In öffentlichen Verkehrsmitteln gilt weiter Maskenpflicht
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Ein Mann mit Corona-Maske sitzt in der U-Bahn

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Corona: Die Ereignisse vom 23. Mai bis 29. Mai 2022

Corona: Die Ereignisse vom 23. Mai bis 29. Mai 2022

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 23. bis 29. Mai 2022.

Sonntag, 29. Mai 2022

21.17 Uhr: Lauterbach: Corona-Plan für Herbst in Arbeit

Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist ein Corona-Plan für den Herbst in Arbeit. Experten rechnen damit, dass die Infektionszahlen dann wieder deutlich steigen. Erarbeitet werde ein Konzept für das Testen, Impfen und Maskentragen ab Herbst, so Lauterbach. Auch die Behandlung soll demnach besser organisiert werden, zum Beispiel die Gabe von Medikamenten. Der Bund hat eine Million Dosen des Präparats Paxlovid vom US-Konzern Pfizer gekauft. Bislang wird es bei der Behandlung eher selten eingesetzt.

21.05 Uhr: RKI-Chef Wieler: Krankheitsbild im Herbst "große Unbekannte"

In der Diskussion von Politik und Gesundheitsexperten über einen Corona-Plan für den Fall eines möglichen neuen Aufflammen des Infektionsgeschehens im Herbst. Der Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, betonte im Gespräch mit dem BR die Notwendigkeit einer entsprechenden Bearbeitung des Infektionsschutzgesetzes: "Die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen natürlich stimmen." Wieler sagte, alle Wissenschaftler, "die sich wirklich ernsthaft und fundiert, also mit Fachwissen, mit dieser Pandemie befassen, gehen davon aus, dass im Herbst die Zahlen wieder steigen werden." Die "große Unbekannte" sei die Frage, wie sich das Krankheitsbild verändere.

15.03 Uhr: Wulff fordert mehr Unterstützung für Chöre

Zur Bewältigung der Pandemiefolgen für Chöre fordert der Präsident des Deutschen Chorverbandes, Ex-Bundespräsident Christian Wulff, mehr politische Unterstützung. Anders werde die Chorszene die Corona-Krise nicht meistern können, erklärte Wulff am Sonntag zum Abschluss des Deutschen Chorfestes in Leipzig. Unter anderem sollten Auftrittsmöglichkeiten für Chöre gefördert und das Ehrenamt finanziell stärker unterstützt werden. Die Kultusminister der Länder müssten sich zudem um die Reaktivierung von Schulchören bemühen, die während der Pandemie lahmgelegt wurden.

11.39 Uhr: Corona-Ausbruch in Kanzler-Delegation nach Afrika-Reise

Nach der Afrika-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist es in seinem Umfeld zu einem größeren Corona-Ausbruch gekommen. "Es ist zutreffend, dass im Nachgang zur Reise des Bundeskanzlers nach Afrika Teilnehmer der offiziellen Delegation PCR-positiv auf Corona getestet worden sind, obwohl die während der Reise und nach Rückkehr durchgeführten Schnelltests allesamt negativ gewesen sind", teilte ein Regierungssprecher mit. Scholz war bereits am Mittwoch mit seiner Delegation von einer dreitägigen Afrika-Reise zurückgekehrt und hatte im Anschluss weitere Termine, unter anderem beim Weltwirtschaftsforum in Davos und auf dem Katholikentag in Stuttgart wahrgenommen. Scholz selbst sei aber stets PCR-negativ gewesen, wie sein Sprecher bestätigte.

10.34 Uhr: Kassen-Auswertung: Mehr Krankschreibungen im ersten Quartal

Nach einer Auswertung der Techniker Krankenkasse haben Krankschreibungen von Beschäftigten im ersten Quartal dieses Jahres deutlich zugenommen. Im Schnitt fehlte jeder Erwerbstätige zwischen Januar und Ende März krankheitsbedingt 4,75 Tage, wie die Kasse nach eigenen Versichertendaten mitteilte. Hauptgrund des Anstiegs sei nun eine sehr ausgeprägte Erkältungs- und Grippewelle gewesen, sagte Kassenchef Jens Baas der Deutschen Presse-Agentur. Die hochansteckende Omikron-Variante habe diesen Effekt noch verstärkt. Insgesamt hätten Krankschreibungen wegen einer nachgewiesenen Covid-19-Infektion einen geringen Anteil gehabt, teilte die Kasse weiter mit.

08.05 Uhr: Shanghai kündigt weitere Lockdown-Lockerungen an

Die chinesische Millionenmetropole Shanghai hat weitere Lockerungen der strikten Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus angekündigt. Die aktuelle epidemische Lage habe sich stabilisiert und verbessere sich weiter, sagte die Regierungssprecherin von Shanghai. Die Strategie sei nun eine normalisierte Vorsorge und Kontrolle. So würden ab Montag die Test-Bestimmungen erleichtert. Bereits am Sonntag öffnete nach wochenlanger Schließung ein Einkaufszentrum in der Innenstadt, in dem unter anderem Luxusmarken angeboten werden. Von Mittwoch an soll in der Wirtschafts- und Finanzmetropole, in der rund 25 Millionen Menschen leben, der zwei Monate dauernde Lockdown im Wesentlichen aufgehoben werden.

06.31 Uhr: Knapp 90.000 Infektionen mit Fiebersymptomen in Nordkorea

Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA meldet 89.500 weitere Infektionen mit Fiebersymptomen, aber keine neuen Todesfälle, binnen 24 Stunden. KCNA berichtet nicht, wie viele der Betroffenen auf das Coronavirus getestet sind.

06.10 Uhr: Infektionszahlen in China sinken

China verzeichnet Regierungsangaben zufolge binnen 24 Stunden keinen neuen Corona-Todesfall, womit die Zahl der gemeldeten Todesfälle in China bei 5.226 bleibt. Es gab den Angaben zufolge in China 293 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 69 Fälle weniger als am Vortag, als 362 Corona-Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Zahl der bestätigten neuen symptomatischen Infektionen fällt auf 82, tags zuvor waren es 96. Die Zahl der neuen asymptomatischen Infektionen liegt bei 211 (Vortag: 266). China hat insgesamt 224.015 Fälle mit Symptomen bestätigt.

06.02 Uhr: RKI meldet 2.713 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt weiter auf bundesweit 196,2

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 2.713 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 1.110 Fälle weniger als am Sonntag vor einer Woche, als 3.823 Corona-Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 196,2 von 209,4 am Vortag. Acht weitere Personen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 138.862. In Bayern liegt die Inzidenz weiter leicht über der des Bundes. Hier beträgt der Wert 201,5.

05.59 Uhr: Keine neuen Corona-Todesfälle in Shanghai

Shanghai verzeichnet Regierungsangaben zufolge binnen 24 Stunden keine neuen Corona-Todesfälle, was keine Änderung zum Vortag ist. Es gab 93 neue asymptomatischen Covid-Infektionen binnen 24 Stunden. Das sind 38 Fälle weniger als am Vortag, als 131 Corona-Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Zahl der bestätigten neuen symptomatischen Infektionen fällt auf 29, tags zuvor waren es 39.

Samstag, 28. Mai 2022

20.00 Uhr: Virologin Protzer mahnt zur Vorbereitung

Die Münchner Virologin Ulrike Protzer rechnet mit einer neuen Corona-Infektionswelle im Herbst und befürwortet Vorbereitungen darauf im Infektionsschutzgesetz. "Das ist einfach jeden Herbst so, dass die Corona-Viren zurückkehren. Und warum sollte es mit dem Sars-Coronavirus 2 anders sein?", sagte sie im Interview mit BR24. Es sei nun wichtig, darauf vorbereitet zu sein, vor allem die Älteren zu schützen, so die Direktorin des Instituts für Virologie an der Technischen Universität München. Das heißt laut Protzer, konsequent eine Dritt- oder Viert-Impfung anzubieten, "und zwar nicht erst Ende September, Oktober, sondern wirklich schon Anfang September, bevor die Welle anrollt. Letztes Jahr waren wir da leider zu spät." Zudem solle das Infektionsschutzgesetz – wie von RKI-Präsident Lothar Wieler gefordert – so vorbereitet werden, dass man schnell Maßnahmen ergreifen könne, wenn man sie braucht.

Mehr dazu hier.

15.04 Uhr: Corona-Fälle nach Afrika-Reise von Scholz

Nach der Afrika-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sind in seinem beruflichen Umfeld Corona-Fälle aufgetreten. "Es ist zutreffend, dass im Nachgang zur Reise des Bundeskanzlers nach Afrika Teilnehmer der offiziellen Delegation PCR-positiv auf Corona getestet worden sind, obwohl die während der Reise und nach Rückkehr durchgeführten Schnelltests allesamt negativ gewesen sind", sagte ein Regierungssprecher dem "Tagesspiegel" (Sonntag).

Scholz war am Mittwoch mit seiner Delegation von einer dreitägigen Reise in den Senegal, nach Niger und Südafrika zurückgekehrt. Am Donnerstag fuhr er dem Bericht zufolge zum Weltwirtschaftsforum nach Davos und am Freitag zum Katholikentag nach Stuttgart. "Der Bundeskanzler wurde nach der Reise mehrfach täglich mit PCR-Tests untersucht. Alle diese Tests waren und sind negativ. Somit konnte er den geltenden Infektionsschutzregeln entsprechend die Termine wie geplant wahrnehmen", erklärte ein Regierungssprecher.

13.13 Uhr: Lungenexperte: Guter Immunschutz gegen Covid

Der Immunschutz der Bevölkerung gegen eine Covid-Infektion ist dem hannoverschen Lungenexperten Tobias Welte zufolge derzeit "besonders gut". Allerdings habe das Immunsystem infolge der eingeschränkten Kontakte während der Corona-Pandemie nachgelassen, sagte der Mediziner der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Er schaue daher eher besorgt auf die nächste Grippesaison - es gebe viele Indikatoren dafür, dass man in den nächsten ein bis drei Jahren eine besonders starke Grippewelle bekommen könnte. Obwohl die Immunabwehr auf einem höheren Level sei, spreche viel für die Notwendigkeit einer vierten Impfung, betonte der Professor der Medizinischen Hochschule Hannover. Eine Booster-Impfung im Herbst werde wahrscheinlich reichen. Auch Masken könnten in manchen Situationen sinnvoll bleiben. Welte forderte, die Politik auf, sich rechtzeitig auf ein Programm zur Viertimpfung zu verständigen.

04.30 Uhr: Bayern für Neufassung des Infektionsschutzgesetzes

Bayern fordert von der Bundesregierung eine Neufassung des Infektionsschutzgesetzes mit der Wiedereinführung von Corona-Maßnahmen für eine mögliche neue Pandemiewelle im Herbst. Die Gesundheitsminister aller Länder hätten am 16. Mai die Bundesregierung einstimmig aufgefordert, zeitnah das Infektionsschutzgesetz zu überarbeiten, begründet der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek sein Vorgehen. Der Bund müsse den Ländern auch Werkzeuge an die Hand geben, mit denen man die Bürgerinnen und Bürger sinnvoll schützen könne, sagte der CSU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". Die entsprechende Forderung der Bundesländer müsse rechtzeitig vor dem Auslaufen der bisherigen Regelungen im September umgesetzt werden und auch die Wiedereinführung der Maskenpflicht ermöglichen.

03.50 Uhr: Zahl der Neuinfektionen laut RKI weiter rückläufig

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 39.976 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 2.399 Fälle weniger als am Samstag vor einer Woche. Da wurden mehr als 42.375 Corona-Infektionen gemeldet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 209,4 von 211,2 am Vortag.

73 weitere Personen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 138.854.

00.30 Uhr: Mehr als 525 Millionen gemeldete Corona-Fälle weltweit

Weltweit haben sich jetzt mehr als 525,41 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Danach starben mehr als 6,69 Millionen Menschen im Zusammenhang mit dem Virus. Die höchsten Zahlen weisen die USA auf. Dort wurden über 83,8 Millionen Ansteckungsfälle registriert. Mehr als eine Million Menschen starben dort im Zusammenhang mit dem Virus.

Freitag, 27. Mai 2022

19.07 Uhr: RKI-Chef Wieler mahnt zur Eile bei Infektionsschutzgesetz

Angesichts einer möglichen neuen Corona-Welle im Herbst hat der Chef des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, zur Eile bei einem neuen Infektionsschutzgesetz gedrängt. Im Bayerischen Rundfunk sagte der RKI-Chef, das Risiko für neue, gefährliche Viren steige kontinuierlich. Der Klimawandel, die Überbevölkerung und das Vordringen der Menschen in Lebensräume von Tieren begünstige, dass sich neue Viren schnell verbreiten. Die Politik dürfe daher keine Zeit verlieren bei der Arbeit an einem neuen Gesetz.

16.25 Uhr: Philippinen lockern Einreisebestimmungen für Touristen

Die Philippinen erleichtern die Einreise für internationale Touristen weiter. Bisher verpflichtende Covid-Tests vor der Abreise entfallen von kommender Woche an für internationale Reisende, wie die nationale Task Force zur Eindämmung der Corona-Pandemie mitteilte. Voraussetzung sei, dass die Gäste mindestens eine Booster-Impfung erhalten haben. Auch die bislang geforderte Reiseschutzversicherung sei nicht mehr notwendig.

Nach zwei Jahren Corona-bedingter Schließung hatte das Land erst im Februar wieder sein Grenzen für internationale Feriengäste geöffnet.

15.40 Uhr: "Partygate" - Rücktritt im Innenministerium wegen "vergifteter Kultur"

Wegen der "Partygate"-Affäre um illegale Lockdown-Feiern in der Downing Street hat ein Abgeordneter der britischen Tory-Partei von Premierminister Boris Johnson seinen Posten im Innenministerium gekündigt. Paul Holmes zeigte sich am Freitag "schockiert und verärgert" über die Enthüllungen des Untersuchungsberichts und verurteilte "tiefes Misstrauen" und die "vergiftete Kultur" in der Regierung.

Johnson zeigte sich überzeugt, dass er weiter breiten Rückhalt in der Partei habe. Mit "Partygate" wollte sich der 57-Jährige nicht weiter aufhalten. Er habe alle Fragen bereits "ziemlich ausreichend und ausführlich" beantwortet, sagte Johnson.

14.56 Uhr: Verwaltungsgericht - Schüler in Berlin müssen sich weiter auf Corona testen

Schülerinnen und Schüler in Berlin müssen sich weiter auf Corona testen, um zum Unterricht zugelassen zu werden. Die Verpflichtung zum Selbsttest vor dem Schulbesuch sei rechtmäßig, urteilte das Verwaltungsgericht Berlin. Es wies damit mehrere Eilanträge gegen die Testpflicht zurück. Berlin ist den Angaben zufolge derzeit das einzige Bundesland, das diese für Schüler weiter anordnet.

Auf Grundlage der Corona-Basisschutzverordnung hat die Berliner Senatsverwaltung vorgeschrieben, dass Schülerinnen und Schüler nur am Präsenzunterricht teilnehmen dürfen, wenn sie sich zwei Mal pro Woche einem Test auf das Coronavirus unterziehen und das Ergebnis negativ ausfällt. Der Testpflicht stünden keine durchgreifenden Bedenken entgegen, entschied nun das Gericht. Sie könne auch unabhängig von einer durch den Bundestag festgestellten epidemischen Lage von nationaler Tragweite als notwendige Schutzmaßnahme angeordnet werden.

14.20 Uhr: Lufthansa-Crews müssen Maskenpflicht nicht mehr durchsetzen

Die Lufthansa hat ihre Crews von der Pflicht befreit, die auf vielen Flügen weiterhin bestehende Maskenpflicht mit allen Mitteln durchzusetzen. Die Zahl der Konflikte mit Passagieren um die Corona-Schutzmaßnahmen habe stark zugenommen, berichtete das Unternehmen in Frankfurt. Gründe seien die vielen Lockerungen im Alltag sowie der Wegfall der Maskenpflicht in allen Nachbarstaaten Deutschlands.

Das Unternehmen wertet die zunehmenden Auseinandersetzungen als Sicherheitsrisiko, das gegen andere Risiken abgewogen werden müsse. "Da Sicherheit höchste Priorität für Lufthansa hat, passt das Unternehmen seine Prozesse an", sagte ein Sprecher.

13.55 Uhr: Koalition ringt um Corona-Schutzvorgaben für den Herbst

In der Ampel-Koalition entwickelt sich Streit über erneute staatliche Corona-Schutzvorgaben wie Maskenpflichten für den Herbst. Führende FDP-Politiker pochten darauf, zunächst eine geplante wissenschaftliche Bewertung bisheriger Beschränkungen abzuwarten. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) forderte in den Zeitungen der Funke Mediengruppe, die Ergebnisse dieser Evaluierung zu berücksichtigen, "bevor wir uns auf einzelne Maßnahmen vorschnell festlegen".

FDP-Vize Wolfgang Kubicki sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Einen weiteren Herbst und Winter wird es nicht geben, in denen wegen eines diffusen Datennebels Grundrechtsbeschränkungen vorgenommen werden." Er warf dem Gesundheitsministerium und dem Robert Koch-Institut (RKI) vor, in mehr als zwei Jahren Pandemie nicht in der Lage gewesen zu sein, "vernünftig nutzbare Daten zu erheben". Eine erneute Änderung des Infektionsschutzgesetzes, um strengere Maßnahmen möglich zu machen, werde es mit den Freien Demokraten nur geben, wenn dies wissenschaftlich begründet werden könne. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte deutlich gemacht, dass im Herbst wieder mehr Schutzvorgaben benötigt würden.

  • Zum Artikel: Streit über schärfere Corona-Regeln für den Herbst

13.22 Uhr: Schweiz will abgelaufene Impfdosen vernichten

Die Schweiz wird nach Behördenangaben mehr als 620.000 abgelaufene Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna vernichten. Ein Sprecher des Bundesamtes für Gesundheit bestätigt einen entsprechenden Bericht des Westschweizer Senders RTS und erklärt, es sei bewusst in Kauf genommen worden, dass unter bestimmten Umständen zu viel Impfstoff beschafft wurde. Im laufenden Jahr stehen in der Alpenrepublik mit ihren rund 8,7 Millionen Einwohnern insgesamt 34 Millionen Impfdosen verschiedener Hersteller zur Verfügung und für 2023 wurde weiteres Vakzin gekauft. Bis zu 15 Millionen Impfdosen will die Schweiz spenden.

12.29 Uhr: Deutscher Ärztetag - Bei Pandemiemanagement Kindeswohl stärker im Blick behalten

Pandemiebedingte Schließungen von Kitas und Schulen sollte künftig nur noch in extremen Krisensituationen in Erwägung gezogen werden. Das hat der 126. Deutsche Ärztetag in Bremen gefordert. Bund und Länder müssten bei allen künftigen Maßnahmen der Pandemiebekämpfung das Wohl von Kindern und Jugendlichen umfassend berücksichtigen.

"Kinder und Jugendliche hatten in den letzten zweieinhalb Jahren der Pandemie eine besonders große Last zu tragen", sagte Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt auf dem Ärztetag. Die Pandemie trifft Kinder und Jugendliche aufgrund der sensiblen Entwicklungsphasen in diesen Lebensabschnitten in besonderer Weise. "Wir wissen heute, welche enormen Schäden die Schul- und Kita-Schließungen, diese monatelange Isolation durch die Kontaktbeschränkungen bei Kindern und Jugendlichen angerichtet haben", betonte Reinhardt. Die Folgen seien beispielsweise Zukunftsängste, erhöhter Leistungsdruck und Vereinsamung.

10.56 Uhr: Pandemie führt zu Anstieg von Depressionen und Essstörungen bei Jugendlichen

Die Corona-Pandemie hat nach Angaben der DAK-Gesundheit erhebliche Folgen für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Im Jahr 2021 stiegen Depressionen und Essstörungen bei Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren weiter an, teilte die Krankenkasse am Freitag bei der Veröffentlichung ihres Kinder- und Jugendreports in Hamburg mit. Vor allem Mädchen im späten Teenageralter litten massiv unter den Auswirkungen der Pandemie.

So habe sich der Anteil junger Patientinnen mit Essstörungen 2021 um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht, erklärte die DAK Gesundheit. In Relation zu 2019 seien die Krankenhausaufenthalte 2021 bei Essstörungen sogar um 40 Prozent angestiegen. Zudem seien Mädchen von 15 bis 17 Jahren fünfmal öfter wegen Depressionen, dreimal häufiger wegen Angststörungen und 2,5-mal öfter aufgrund von emotionalen Störungen in Kliniken behandelt worden.

Ähnliche Tendenzen habe es auch bei den Schulkindern im Alter zwischen zehn und 14 Jahren gegeben. Hier hätten vor allem stationäre Behandlungen aufgrund von Depressionen (plus 27 Prozent), Angststörungen (plus 25 Prozent) und Essstörungen (plus 21 Prozent) zugenommen.

10.04 Uhr: Fluggastzahl erreicht zwei Drittel des Vorkrisenniveaus

An den deutschen Flughäfen haben die Passagierzahlen im April rund zwei Drittel des Vor-Corona-Niveaus aus dem Vergleichsjahr 2019 erreicht. 13,6 Millionen Gäste bedeuteten eine Steigerung um nahezu 500 Prozent im Vergleich zum April des Jahres 2021, wie der Flughafenverband ADV am Freitag in Berlin berichtete. Das waren 64,2 Prozent des Aufkommens aus dem April 2019. Die Flugzeuge waren weiterhin schwächer besetzt, denn die Zahl der gewerblichen Flüge lag mit gut 140.400 nur ein Viertel unter dem Vergleichswert aus 2019.

Laut der Auswertung schwächelt vor allem der Inlandsverkehr mit nur 41,9 Prozent des Vorkrisen-Niveaus. Auf kurzen Strecken können die Gäste leichter auf andere Verkehrsmittel ausweichen. Außerdem wurden einige Verbindungen eingestellt.

05.30 Uhr: Shanghai-Lockdown: Industrie droht noch mehr Materialmangel

Der deutschen Wirtschaft droht als Folge chinesischer Lockdowns und weltweiter Schiffsstaus eine weitere Verschärfung der gravierenden Lieferprobleme. Nach Angaben des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel und des Rotterdamer Hafens ist die Zahl der aus China Richtung Westen fahrenden Schiffe bereits gesunken. Und die Londoner Schifffahrtsberatung Drewry schätzt, dass im Hafen Shanghai allein im April 260.000 für den Export in alle Welt bestimmte Container nicht verladen wurden.

Die Auswirkungen werden nach Einschätzung des Berliner Mercator Instituts für Chinastudien (Merics) sowohl die Verbraucher als auch die Industrie spüren. Deutsche Einzelhändler verkauften eine große Auswahl in China hergestellter Produkte, von Elektronik über Möbel und Kleidung bis zu Spielwaren, sagt Merics-Analyst Jacob Gunter.

Die Industrie litt schon vor dem Ukraine-Krieg und dem Lockdown in Shanghai unter großem Nachschubmangel. "Wir gehen davon aus, dass sich die Situation in den kommenden Tagen und Wochen weiter verschärfen wird, weil bisher noch Schiffe ankamen, die den Hafen Shanghai vor der Schließung verlassen haben", sagt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft. "Die eigentlichen Folgen des Lockdowns in Shanghai werden wir erst in einiger Zeit, dann aber sehr drastisch spüren." Der Hafen Shanghai ist der größte der Welt.

04.21 Uhr: RKI meldet 1.852 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 211,2

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 1.852 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 47.058 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 48.910 Corona-Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 211,2 von 262,6 am Vortag. Zwei weitere Personen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 138.781. Aufgrund des Feiertages in Deutschland am Donnerstag ist es möglich, dass die RKI-Zahlen am Freitag wegen Meldeverzögerungen niedriger ausgefallen sind.

03.05 Uhr: Justizminister Buschmann kritisiert Lauterbach-Vorstoß zur Maskenpflicht ab Herbst

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat Kritik am Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur Vorbereitung einer möglichen Maskenpflicht ab Herbst geübt. "Ich bin dafür, dass wir uns nach Recht und Gesetz richten. Das sieht eine Evaluierung vor", sagte Buschmann den Funke-Zeitungen. Die Ergebnisse der Evaluierung sollten "unbedingt" berücksichtigt werden, "bevor wir uns auf einzelne Maßnahmen vorschnell festlegen", sagte der FDP-Politiker.

Lauterbach hatte am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" angekündigt, dass er für den Herbst die Möglichkeit schaffen wolle, im Falle einer neuen Corona-Welle erneut eine Maskenpflicht in Innenräumen vorzuschreiben. Im Rahmen der Arbeit am Infektionsschutzgesetzes, das im September ausläuft, hält Lauterbach es für "unbedingt notwendig", die Option der Maskenpflicht in Innenräumen zu ermöglichen.

Donnerstag, 26. Mai 2022

17.21 Uhr: Kirchen wollen verstärkt einsame Menschen begleiten

Die Corona-Krise ist nach Ansicht von Caritas-Präsidentin Eva-Maria Welskopp-Deffaa ein regelrechter "Einsamkeits-Beschleuniger". Auch vor diesem Hintergrund wolle der Caritasverband künftig mehr Angebote schaffen, die älteren Menschen den Übergang vom Arbeitsleben in die Rente erleichtern sollten, so die Präsidentin.

Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, fügte hinzu, auch der "uncoole Teenager", der keinen Anschluss finde, könne einsam sein. Heinrich bezeichnete Einsamkeit als schmerzhaft erlebtes Alleinsein, "das Angst und krank machen kann". Die Kirche müsse sich fragen, wo sie Gemeinschaft stiften und Anlaufpunkte schaffen könne.

16.43 Uhr: Steinmeier: Pandemie hat Spuren hinterlassen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich über die Erschütterungen und Verwerfungen in der Gesellschaft durch die Corona-Pandemie besorgt gezeigt. Diese Pandemie habe Spuren hinterlassen, sagte der Bundespräsident am Donnerstag bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Katholikentags in Stuttgart. Er selbst habe nicht mit dieser Dynamik gerechnet, dass es zu derartigen Konflikten und Streit am Arbeitsplatz, in den Familien und in den Vereinen komme.

Weil die Wunden noch nicht verheilt seien, müsse das Gespräch gesucht werden mit denen, die man verloren habe, forderte Steinmeier. "Und man muss vielleicht auch manches, was angerichtet worden ist, einander verzeihen", ergänzte er. "Die Pandemie ist nicht eine Krankheit, die uns beherrschen darf."

16.28 Uhr: Stiko-Mitglied Bogdan halt OP-Masken in Kliniken für ausreichend

Die Lockerung der Maskenpflicht in Kliniken und Arztpraxen ist aus Sicht des Erlanger Immunologen und Mitglieds der Ständigen Impfkommission (Stiko), Christian Bogdan, überfällig. "FFP2-Masken gehören eigentlich nicht in die Öffentlichkeit", sagte der Leiter des Instituts für Klinische Mikrobiologie an der Universitätsklinik Erlangen im Interview mit dem BR. "Die gehören dorthin, wo man es mit Patienten zu tun hat, die eine Infektionskrankheit haben." Dies hätten Immunologen und Krankenhaushygieniker von Anfang an gesagt, doch die Politik in Bayern habe nicht darauf gehört.

Ab kommenden Samstag, 28. Mai, müssen in Krankenhäusern und Praxen in Bayern keine FFP2-Masken mehr getragen werden.

14.38 Uhr: Fallzahlen in Südafrika steigen an - insgesamt aber Rückgang auf afrikanischem Kontinent

Überproportionaler Anstieg bei der Zahl der Corona-Infektionen in Südafrika, aber ein Rückgang bei der Zahl der Neuinfektionen auf dem Kontinent - das ist die Bilanz der afrikanischen Gesundheitsbehörde CDC zur aktuellen Corona-Lage in Afrika. Seit Beginn der Pandemie wurden auf dem Kontinent nachweislich knapp 11,6 Millionen Fälle nachgewiesen. Innerhalb einer Woche seien fast 47.000 neue Infektionen gemeldet worden, sagte Ahmded Ogwell, Direktor der CDC, in Addis Abeba. Das sei ein Rückgang um 21 Prozent im Vergleich zur Vorwoche.

Ein deutlicher Anstieg sei dagegen in Südafrika festgestellt worden, wo 38.000 Neuinfektionen gemeldet wurden. Auch in den Nachbarstaaten Namibia und Simbabwe sowie in Marokko und Tunesien sei ein Anstieg der Infektionszahlen verzeichnet worden.

14.03 Uhr: Ärztepräsident Reinhardt fordert mehr Unterstützung für Kinder

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, fordert mehr Geld zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, die unter den Folgen der Corona-Kontaktbeschränkungen leiden. Durch Schul- und Kitaschließungen sowie durch soziale Isolation hätten Entwicklungs- und Bildungsdefizite genauso wie psychische Erkrankungen zugenommen, sagte Reinhardt am Rande des Deutschen Ärztetages in Bremen. "Wir müssen etwas tun, um das wieder gutzumachen."

Reinhardt hatte schon zur Eröffnung des Ärztetages am Dienstag darauf hingewiesen, dass vielfach Zukunftsängste, erhöhter Leistungsdruck, Vereinsamung, familiäre Spannungen, Konflikte und häusliche Gewalt zu den Folgen der Pandemie für Heranwachsende gehören.

  • Zum Artikel: "Pandemie-Folgen bei Kindern: Ärzte fordern mehr Hilfen"

13.10 Uhr: Rubel beschleunigt Talfahrt nach Zinssenkung

Spekulationen auf weitere Zinssenkungen in Russland beschleunigen die Talfahrt des Rubel. Der Dollar steigt in der Spitze um 7,7 Prozent auf 63,92 Rubel. Auf einer außerplanmäßigen Sitzung beschloss die russische Zentralbank am Donnerstag die Senkung der Leitzinsen um drei Prozentpunkte auf elf Prozent. Sie sieht zudem Spielraum für weitere Lockerungen in diesem Jahr.

12.15 Uhr: Giro-Vierter Almeida mit Corona aus dem Rennen

Der 105. Giro d'Italia wird ohne den Gesamtvierten Joao Almeida fortgesetzt. Der Portugiese wurde am Donnerstag positiv auf das Coronavirus getestet und musste das Rennen aufgeben. Das bestätigte das Team UAE. Vor der 18. Etappe lag Almeida 1:54 Minuten hinter dem Gesamtführenden Richard Carapaz aus Ecuador.

11.35 Uhr: Bayern hebt FFP2-Maskenpflicht in Arztpraxen, Pflege und Kliniken auf

Ab Samstag gilt in Bayerns Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern eine gelockerte Maskenpflicht. Statt der bisher vorgeschriebenen FFP2-Maskenpflicht bestehe nur noch die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske (OP-Maske). Damit muss in Bayern ab Samstag (28. Mai) nur noch im öffentlichen Personennahverkehr eine FFP2-Maske getragen werden.

  • Zum Artikel: Corona: Bayern verlängert und lockert Maskenpflicht

11.20 Uhr: Vorschriften zu Corona-Arbeitsschutz ausgelaufen

Die besonderen Corona-Vorschriften des Gesetzgebers für Betriebe in Deutschland sind wie geplant zum Donnerstag ausgelaufen. "Relevante regionale und betriebliche Infektionsausbrüche sind jedoch weiterhin nicht ausgeschlossen", sagte ein Sprecher des Arbeitsministeriums. Arbeitgeber seien daher aufgefordert, ihre Gefährdungsbeurteilung stetig an das Infektionsgeschehen anzupassen.

10.50 Uhr: Frankreich rät zu fünfter Corona-Impfung

Die oberste französische Gesundheitsbehörde hat eine weitere Auffrischimpfung gegen das Coronavirus für Risikopatienten und Menschen über 65 Jahren im Herbst empfohlen. Eine entsprechende Impfkampagne solle vorbereitet werden. Bei Risikopatienten solle auch das Umfeld eine Auffrischimpfung erhalten. Wer aus dieser Gruppe bisher alle Impfungen erhielt, könnte damit im Herbst bereits die fünfte Impfdosis gegen das Coronavirus bekommen.

10.10 Uhr: Shanghai öffnet sich nach Corona-Lockdown weiter

Nach einem wochenlangen Corona-Lockdown bereitet sich Chinas 25-Millionen-Metropole Shanghai auf die Rückkehr zur Normalität vor. Während Einkaufszentren und Kaufhäuser am 1. Juni ihre Türen öffen, können Schüler ab 6. Juni in die Schulen zurückkehren, kündigten Beamte der Stadt am Donnerstag an. Ministerpräsident Li Keqiang hatte am Mittwoch einen düsteren Blick auf die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft gegeben. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten seien in einigen Bereichen größer als im Jahr 2020, als das Land zum ersten Mal vom COVID-19-Ausbruch getroffen worden sei.

09.20 Uhr: Kein 3G-Nachweis mehr bei Einreise nach Deutschland

Bei der Einreise nach Deutschland wird ab dem kommenden Mittwoch kein 3G-Nachweis mehr verlangt. Vom 1. Juni an müssen Reiserückkehrer und andere Einreisende damit nicht mehr nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet (3G) sind. Die aktuell gültige Corona-Einreiseverordnung schreibt das noch bis zum 31. Mai für alle Personen über zwölf Jahren vor. Die Maßnahmen dienten der Erleichterung der Mobilität und Freizügigkeit sowie des Reiseverkehrs.

03.29 Uhr: RKI meldet 39.705 Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 39.705 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 19.014 Fälle weniger als am Donnerstag vor einer Woche, als 58.719 Corona-Infektionen registriert wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 262,6 von 281,8 am Vortag. 136 weitere Personen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 138.779.

01.00 Uhr: Infektiologe: Ende der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen vertretbar

Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI), Tobias Tenenbaum, hält eine Abschaffung der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmittel für vertretbar. "Jeder kann sich impfen lassen und damit vor schweren Verläufen gut schützen, und wir haben sinkende Fallzahlen", sagte der Chefarzt einer Berliner Kinderklinik der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Ein Ende der Maskenpflicht in Bussen, Bahnen oder Flugzeugen sei "durchaus vertretbar". Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hält hingegen die Maskenpflicht in Bussen und Zügen weiterhin für "eine sehr niederschwellige, aber absolut sinnvolle Maßnahme".

Mittwoch, 25. Mai 2022

22.01 Uhr: RKI: Zahlen sinken, Gefährdung bleibt hoch

Die Corona-Infektionen und -Klinikaufnahmen gehen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) weiter deutlich zurück. Die Sieben-Tage-Inzidenz sei im Vergleich zur Vorwoche um 28,8 Prozent gesunken, teilte das RKI in seinem Wochenbericht für die Zeit vom 16. bis 22. Mai mit. Es registrierte 350 Infektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen. Die Zahl der gemeldeten Infektionen pro Woche sank von 408 406 auf 290 885. Angesichts dieser Zahlen schätzt das RKI die Gefährdung für die Bevölkerung jedoch weiterhin als hoch ein. Die Impfung habe nicht an Bedeutung verloren.

16.38 Uhr: BA.5 sorgt für steigende Fallzahlen in Portugal

Die Omikron-Untervariante BA.5 sorgt in Portugal für einen Wiederanstieg der Corona-Fallzahlen. Die erstmals Ende März in Portugal nachgewiesene Variante sei nach einer starken Ausbreitung inzwischen die vorherrschende Variante in dem EU-Land, sagte ein Sprecher des portugiesischen Gesundheitsinstituts Insa. Sie sei mittlerweile für fast 80 Prozent aller gemeldeten Neuinfektionen in Portugal verantwortlich.

In Portugal stiegen die Corona-Fallzahlen zuletzt wieder an. Zwischen dem 10. und 16. Mai registrierten die Behörden 157.502 neue Fälle - 58 Prozent mehr als in der Vorwoche. Experten gehen zudem von einer hohen Dunkelziffer aus. Auch die Zahl der Todesfälle ist seinen Angaben zufolge in der zweiten Mai-Woche wieder gestiegen.

14.16 Uhr: Bayern hebt Maskenpflicht zum Teil auf

Ab Samstag gilt in Bayerns Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern eine gelockerte Maskenpflicht. Statt der bisher vorgeschriebenen FFP2-Maskenpflicht bestehe nur noch die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske (OP-Maske), teilte das Gesundheitsministerium in München mit. Mit diesem Beschluss des Ministerrats folgen man dem Kurs, überall dort für Erleichterungen zu sorgen, wo dies mit Blick auf die aktuelle Corona-Lage möglich sei, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU).

Damit muss in Bayern ab Samstag (28. Mai) nur noch im öffentlichen Personennahverkehr eine FFP2-Maske getragen werden.

12.36 Uhr: Pfizer beliefert ärmere Länder zum Selbstkostenpreis

Der US-Pharmakonzern Pfizer will einige seiner Medikamente und Impfstoffe zum Selbstkostenpreis an 45 ärmere Länder verkaufen. Eine entsprechende Initiative stellte Konzernchef Albert Bourla auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos vor. Die Initiative umfasst bislang 23 in den USA und Europa patentierte Impfstoffe und Medikamente aus den Bereichen Infektionskrankheiten, Onkologie, seltene Krankheiten, Entzündungskrankheiten und Frauengesundheit. Dazu gehört auch der Corona-Impfstoff des Konzerns.

12.12 Uhr: Bald kein 3-G mehr bei Einreise nach Deutschland

Bei der Einreise nach Deutschland wird ab dem kommenden Mittwoch kein 3G-Nachweis mehr verlangt. Das Bundeskabinett hat in Berlin beschlossen, die noch geltenden Corona-Einreiseregeln entsprechend zu lockern.

Vom 1. Juni an müssen Reiserückkehrer und andere Einreisende damit nicht mehr nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet (3G) sind. Die aktuell gültige Corona-Einreiseverordnung schreibt das noch bis zum 31. Mai für alle Personen über zwölf Jahren vor. Die Maßnahmen dienten der Erleichterung der Mobilität und Freizügigkeit sowie des Reiseverkehrs, heißt es nun.

Die vom Kabinett geänderte Corona-Einreiseverordnung gilt zunächst bis 31. August. Sie müsste dann entsprechend erneut geändert und verlängert werden oder läuft sonst ganz aus.

Für Einreisende aus sogenannten Virusvariantengebieten bleiben allerdings solange strengere Regeln bestehen: Sie müssen sich in Deutschland in eine 14-tägige Quarantäne begeben, auch wenn sie geimpft oder genesen sind. Derzeit ist aber kein Land als Virusvariantengebiet ausgewiesen.

Die geänderte Einreiseverordnung sieht außerdem vor, dass künftig nicht nur die von der EU zugelassenen Impfstoffe, sondern alle von der WHO zugelassenen Vakzine bei einer Einreise anerkannt werden. Verwiesen wird darauf, dass dies unter anderem relevant für Grenzgänger und -pendler sei.

11.32 Uhr: Grönemeyer sagt Tour wegen Corona ab

Der Musiker Herbert Grönemeyer hat seine Jubiläumstournee "20 Jahre Mensch" wegen einer Corona-Infektion abgesagt. Geplant waren acht Auftritte, wie das Künstlermanagement DBE mitteilte. Unglücklicherweise habe das Virus leider auch Mitarbeiter, Bandmitglieder und Herbert infiziert, hieß es. Die Auftritte in Hannover, Gelsenkirchen, Berlin, Leipzig, Hamburg und München werden den Angaben nach ersatzlos gestrichen. Gekaufte Tickets können an den Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden. Die nächste Tour des Musikers ist von Mai 2023 an in Deutschland, Österreich und der Schweiz geplant.

11.15 Uhr: Kündigung wegen gefälschten Genesenennachweis rechtens

Das Berliner Arbeitsgericht hat die fristlose Kündigung eines Justizbeamten bestätigt, der seinem Arbeitgeber einen gefälschten Genesenennachweis vorgelegt hatte. Bei der Vorlage eines gefälschten Nachweises handele es sich um eine erhebliche Verletzung arbeitsvertraglicher Rücksichtnahmepflichten, erklärte das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg. Für den Beamten sei ohne weiteres erkennbar gewesen, dass ein solches Verhalten nicht hingenommen werde.

Wie das Gericht erklärte, hatte der Justizbeamte einen Genesenennachweis vorgelegt, obwohl bei ihm keine Corona-Erkrankung festgestellt worden war.

10.03 Uhr: Verdi kritisiert Ende der Corona-Schutzverordnung

Der Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi Frank Werneke wies im rbb24 Inforadio darauf, dass Corona nicht vorbei sei. Masken, Abstand und regelmäßiges Testen hätten alle gut durch die Pandemie gebracht. Mit dem Wegfall der Arbeitsschutzverordnung gebe es praktisch überhaupt keine Rechtsgrundlage mehr, bei steigenden Infektionszahlen zu reagieren. So bemängelt der Verdi Vorsitzende, dass Beschäftigte keinen Anspruch mehr auf kostenlose Masken und Tests haben. Der Gewerkschafter hält es nicht für ausreichend, allein auf Eigenverantwortung zu setzen.

Da am 26.05. die Corona-Schutzverordnung ausläuft, enden nicht nur die Maskenpflicht und Abstandsregeln in Unternehmen. Sie müssen dann auch kein Home Office mehr anbieten.

09.15 Uhr: Ärztepräsident zurückhaltend gegenüber Stiko-Empfehlung

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, schließt sich der Stiko-Empfehlung zur Corona-Impfung von 5- bis 11-Jährigen nur bedingt an. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk Reinhardt wies er daraufhin, dass es eine Empfehlung sei, die ins Benehmen der Eltern gestellt werde. Er persönlich wäre zum jetzigen Zeitpunkt an der Stelle eher zurückhaltend, weil man sagen müsse, die Erkrankung sei für Kinder in der Regel gut überstehbar und auch im Wesentlichen ohne Spätfolgen, soweit man das zum jetzigen Zeitpunkt bewerten könne. Der Ärztepräsident fügte aber hinzu, das müsse jeder für sich entscheiden, aber das Angebot sei da und die Stiko empfehle es, das heiße, die Impfung sei empfehlenswert und habe schützenden Charakter. In dem Zusammenhang warnte Reinhardt auch vor möglichen neuen Schulschließungen, falls es im Herbst tatsächlich eine neue Corona-Welle geben sollte.

08.00 Uhr: Schulze für rechtzeitige Corona-Vorbereitung im Herbst

Die bayerische Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze fordert von der Staatsregierung eine rechtzeitige Vorbereitung auf den Corona-Herbst. Um Lockdowns zu vermeiden und die Handlungsfähigkeit des gesamten Gesundheitssystems sowie der kritischen Infrastruktur zu erhalten, müsse sich Bayern rechtzeitig auf den Herbst vorbereiten, sagte Schulze der "Passauer Neuen Presse". Sie hoffe allerdings, dass man die Regeln nicht brauche. Vergangenes Jahr habe die Staatsregierung unter Ministerpräsident Markus Söder (CSU) den Sommer verschlafen und sei dann im Herbst mit den steigenden Infektionszahlen völlig überfordert gewesen, so ihr Vorwurf. Heuer erwarte sie eine gut gesteuerte Impfkampagne, kostenfreie Tests für alle, eine Ausbauoffensive für die Gesundheitsämter und mehr Personal für Kliniken.

07.05 Uhr: Lauterbach will über die Sommermonate Einreiseregeln lockern

Angesichts sinkender Corona-Fallzahlen will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Regeln für die Einreise nach Deutschland über die Sommermonate lockern. "Bis Ende August setzen wir die 3G-Regel bei der Einreise aus", so Lauterbach. Vom 1. Juni an müssen Reiserückkehrer und andere Einreisende damit nicht mehr nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Einreisende aus Virusvariantengebieten müssen sich derzeit in Deutschland in eine 14-tägige Quarantäne begeben, auch wenn sie geimpft oder genesen sind. Diese Regelung soll laut Lauterbach fortbestehen. Aktuell ist kein Land als Virusvariantengebiet ausgewiesen.

06.30 Uhr: RKI meldet 49.141 Neuinfektionen - Inzidenz fällt unter 300

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 49.141 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 22.910 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 72.051 Corona-Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 281,8 von 307,2 am Vortag. 158 weitere Personen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 138.643.

05.45 Uhr: Maskenpflicht wird in Österreich weitgehend ausgesetzt

In Österreich wird die Maskenpflicht während der Sommermonate weitgehend aufgehoben. Derzeit müssen in öffentlichen Verkehrsmitteln und Supermärkten noch FFP2-Masken getragen werden. Diese Regel werde ab 1. Juni für vorläufig drei Monate ausgesetzt. In Krankenhäusern und Altersheimen wird die Maskenpflicht weiterhin gelten. Österreichs Gesundheitsminister Rauch machte jedoch klar, dass die Maskenpflicht wieder eingesetzt wird, wenn die Ansteckungen im Herbst wie erwartet erneut ansteigen. In Wien wird die Maskenpflicht teilweise beibehalten.

Dienstag, 24. Mai 2022

17.38 Uhr: Kritik an Londoner Polizei wegen Umgang mit Partygate-Affäre

Die Londoner Polizei steht in der Affäre um illegale Lockdown-Partys im Regierungssitz Downing Street erneut in der Kritik. Bürgermeister Sadiq Khan von der oppositionellen Labour-Partei forderte von der Polizei am Dienstag Auskunft über ihre Ermittlungen. In einem Schreiben an die auch als Scotland Yard bekannte Behörde forderte Khan er eine "detaillierte Erklärung", nach welchen Kriterien Strafbefehle erteilt wurden. Ansonsten stehe das Vertrauen in die Polizei auf dem Spiel.

Zuvor waren Fotos aufgetaucht, die den konservativen Premierminister Boris Johnson während der strikten Corona-Beschränkungen bei einer Feier mit erhobenem Glas zeigen. Auf einem Tisch vor ihm stehen mehrere geöffnete Weinflaschen. Einen Strafbefehl erhielt Johnson dafür jedoch nicht.

Khan sagte im Sender Sky News dazu: "Das war klar eine Party. Er hat sein Glas erhoben, und da waren leere Weinflaschen. Ich denke, die Polizei sollte erklären, wie sie zu ihren Schlüssen gekommen sind."

16.03 Uhr: Lauterbach will Anspruch auf kostenlose Corona-Tests verlängern

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will den Anspruch auf kostenlose Corona-Bürgertests auch über den 30. Juni hinaus verlängern. Das berichtet der Bremer "Weser-Kurier".

Lauterbach, der zum Auftakt des Deutschen Ärztetages nach Bremen gekommen war, sagte auf Nachfrage, er plane eine Verlängerung des Anspruchs und werde sich dazu "mit den Ländern abstimmen". Die Testverordnung des Bundes, in der unter anderem der Anspruch auf die kostenlosen Bürgertests geregelt ist, läuft zum Ende des kommenden Monats aus.

14.35 Uhr: Mediziner warnen vor Corona-Welle im Herbst

Zum Auftakt des Deutschen Ärztetages in Bremen haben Mediziner ein konsequentes Handeln im Blick auf eine mögliche neue Corona-Welle im Herbst angemahnt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte, es sei notwendig, gut vorbereitet zu sein. "Die Pandemie ist leider nicht vorbei - wir werden im Herbst mit mehr Infektionen und neuen Varianten rechnen müssen", betonte der Minister bei der Eröffnung. Alles andere "wäre eine kollektive Dummheit und ein Skandal". So werde ein neues Infektionsschutzgesetz benötigt, das sich nicht allein auf eine Maskenpflicht in Innenräumen beschränke, erläuterte Lauterbach. Sein Ministerium bereite eine neue Impf-, Test- und Behandlungsstrategie vor.

Auch der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, forderte ein vorausschauendes Pandemie-Management. "Wir alle gehen davon aus, dass die Infektionszahlen im Herbst aller Voraussicht nach wieder steigen werden", sagte er. Deshalb würden zielgruppengerechte Informationskampagnen für eine höhere Durchimpfungsrate benötigt sowie Hygienekonzepte und Notfallpläne, um für eine neue Virusvariante gewappnet zu sein. Zudem müssten ausreichend Therapie-Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Überdies müssten Strategien entwickelt werden, damit Kitas und Schulen offengehalten werden könnten.

12.55 Uhr: Südafrikas Präsident beklagt Desinteresse an Impfstoffen aus Afrika

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat beim Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dazu aufgerufen, Corona-Impfstoffe aus Afrika zu kaufen. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in der Hauptstadt Pretoria dankte Ramaphosa für deutsche Unterstützung beim Aufbau einer eigenen Produktionsstätte von Impfstoffen. Dann fügte er hinzu: "Die Bemühungen haben einen Rückschlag erlitten. Nachdem wir vergangenes Jahr in Südafrika die Impfstoffproduktion aufgenommen haben, stellen wir nun fest, dass es für in Afrika hergestellte Seren keine Käufer gibt." Das gebe Anlass zu großer Sorge.

11.16 Uhr: Stiko empfiehlt Corona-Impfung für gesunde Kinder zwischen fünf und elf

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt nun auch gesunden Kindern zwischen fünf und elf Jahren eine Corona-Impfung. Sie sollen zunächst aber nur eine mRNA-Impfstoffdosis bekommen, hieß es in einer Mitteilung zur Aktualisierung der Impfempfehlung. Bislang hatte das Gremium in dieser Altersgruppe nur zur Immunisierung geraten, wenn Kinder Vorerkrankungen oder Menschen mit hohem Corona-Risiko im Umfeld hatten. Nach ärztlicher Aufklärung konnte aber bereits jedes Kind in dieser Altersgruppe geimpft werden.

09.28 Uhr: Österreich hebt Maskenpflicht weitgehend auf

Österreich hebt angesichts der sinkenden Neuinfektionszahlen die Maskenpflicht weitgehend auf. Ab 1. Juni muss in Supermärkten, Banken oder in öffentlichen Verkehrsmitteln kein Mund-Nasen-Schutz mehr getragen werden, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch. Nur in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen bleibe die Verpflichtung aufrecht. "Die Pandemie verschafft uns eine Atempause", sagte der Minister.

07.46 Uhr: Himmelfahrt: Vatertagsausflüge ohne Corona-Beschränkungen

Den geselligen Vatertagsausflügen mit Bollerwagen und Bier an Christi Himmelfahrt stehen in diesem Jahr keine umfangreichen Corona-Beschränkungen mehr entgegen. Dennoch gelte es, die Maskenpflicht im Nahverkehr bei den Ausflügen weiterhin zu beachten, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen.

06.53 Uhr: Bundesärztekammer hält Bestellung neuer Corona-Impfstoffe für voreilig

Die deutsche Ärzteschaft hält es für voreilig, dass die Bundesregierung für 830 Millionen Euro neue Corona-Impfstoffe bestellt hat. "Das ist nur sinnvoll, wenn diese Impfstoffe schon an die neue Virus-Variante angepasst sind, also wirksamer sind als die bisherigen. Aber noch wissen wir nicht genau, was auf uns zukommt", sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

06.21 Uhr: Corona-Kurs und Fachkräftemangel Themen beim Ärztetag

Auswirkungen der Corona-Krise auf Kinder und ein drohender weiterer Fachkräftemangel im Gesundheitswesen sind zentrale Themen des Deutschen Ärztetags, der heute in Bremen beginnt. Ärztepräsident Klaus Reinhardt sagte der Nachrichtenagentur dpa, die Corona-Pandemie verdeutliche, wie dünn die Personaldecke schon heute sei - in den Pflegeberufen genauso wie bei Ärztinnen und Ärzten in Praxen, Krankenhäusern und Gesundheitsämtern.

05.00 Uhr: 64.437 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 307,2

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat 64.437 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 21.815 Fälle weniger als am Dienstag vor einer Woche, als 86.252 Corona-Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 307,2 von 312,1 am Vortag. 159 weitere Personen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöhte sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 138.485.

Montag, 23. Mai 2022

19.41 Uhr: Ärztepräsident nennt Impfstoffkauf voreilig

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hält die Bestellung von neuen Corona-Impfstoffen im Wert von 830 Millionen Euro durch die Bundesregierung für voreilig. "Das ist nur sinnvoll, wenn diese Impfstoffe schon an die neue Virus-Variante angepasst sind", sagt Reinhardt der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" laut Vorabbericht. "Aber noch wissen wir nicht genau, was auf uns zukommt." Zudem müsse geklärt werden, ob weitere Impfungen wirklich einen Vorteil brächten: Zu Viertimpfungen gebe es widersprüchliche Studienergebnisse.

18.17 Uhr: Lehrerverband: Schulen unzureichend auf neue Welle vorbereitet

Laut dem Deutschen Lehrerverband bereitet die Politik die Schulen nur unzureichend auf eine mögliche weitere Corona-Welle im Herbst vor. "Die Politik macht beim Thema Pandemie und Schule schon wieder ihre Hausaufgaben nicht", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). "Die Weichen dafür, dass im kommenden Schuljahr sicherer Unterricht stattfinden kann, müssen jetzt gestellt werden", betonte er. Niemand könne ausschließen, dass Distanzunterricht in einer Herbstwelle wieder nötig sein könnte. Trotzdem werde die Versorgung der Schulen mit schnellem Internet nicht rasch genug vorangetrieben. Es fehle weiter an professionellem IT-Support für die Schulen, und die versprochenen Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer seien weiter Mangelware.

17.01 Uhr: Ermittler vermuten Milliarden-Betrug bei Testzentren

Die Kontrollen der Corona-Testzentren erweisen sich offenbar weiterhin als unzureichend. Nach Recherchen von WDR, NDR und "Süddeutsche Zeitung" gehen Ermittler der Polizei bei Bürgertests bundesweit von einem Schaden von mehr als einer Milliarde Euro aus. Dabei geht es um Abrechnungsbetrug von Corona-Testzentren, die mehr Tests abgerechnet haben sollen, als sie tatsächlich durchgeführt haben. Für jeden Bürgertest bekommen Testbetreiber derzeit 11,50 Euro vom Staat erstattet; bis Januar waren es noch 12,50 Euro.

16.44 Uhr: WHO warnt vor Nachlässigkeit im Kampf gegen Corona

Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat vor einem Nachlassen im Kampf gegen Covid-19 gewarnt. Die Pandemie sei noch lange nicht vorbei, betonte Tedros bei der Weltgesundheitsversammlung am Montag in Genf. Zudem müssten viele Mitgliedsländer der WHO die grundlegenden Gesundheitsdienste wiederherstellen. Die WHO müsse aber stärker und handlungsfähiger sowie nachhaltiger finanziert werden, erklärte Tedros, der sich am Dienstag in der Weltgesundheitsversammlung zur Wiederwahl stellt. Am Montagnachmittag sollte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf der Versammlung sprechen, die das höchste WHO-Gremium ist.

14.09 Uhr: Biontech laut eigenen Studien wirksam bei Kleinkindern

Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer ist laut eigenen Studiendaten der Hersteller hochwirksam bei Kleinkindern, wenn er in drei Impfdosen verabreicht wird. Zu diesem Ergebnis kamen die klinischen Studien von Biontech/Pfizer mit Kindern im Alter von sechs Monaten bis unter fünf Jahren. Demnach testeten die Hersteller den Impfstoff in einer Dreifach-Gabe von je drei Mikrogramm, was einem Zehntel der Dosis für Erwachsene entspricht. Die Wirksamkeit lag laut ersten Schätzungen bei 80,3 Prozent und ist damit hoch. Laut Biontech-Chef Ugur Sahin soll in den kommenden Wochen ein Antrag auf Zulassung bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA eingereicht werden, das Antragsverfahren in den USA läuft bereits seit Februar.

Bisher gibt es in den USA und in Europa noch keinen für kleine Kinder zugelassenen Corona-Impfstoff. Die US-Biotechnologiefirma Moderna hatte Ende April in den USA die Zulassung ihres Vakzins für Kinder bis fünf Jahren beantragt.

12.58 Uhr: Nach Lockdowns in China droht "Container-Flut"

Die Probleme globaler Lieferketten durch den Lockdown in Teilen Chinas werden voraussichtlich über das wichtige Weihnachtsgeschäft hinaus bis ins kommende Jahr andauern. "Für die globalen Lieferketten hat China eine viel größere Wirkung als der Ukraine-Krieg", sagte der Fracht-Vorstand der Deutschen Post, Tim Scharwath, am Montag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Dabei seien die Probleme auch bei einem Ende der Corona-Maßnahmen etwa in der Hafen-Metropole Shanghai nicht vorbei. Denn dann drohen neue Verzögerungen an anderer Stelle: "Nach einer Öffnung werden sich wahrscheinlich Staus vor US-amerikanischen und europäischen Häfen bilden", betonte Scharwath. "Es wird länger dauern, als wir gedacht haben, bis sich die Handelssystem wieder normalisieren." Damit könnten die Ungleichgewichte bis ins kommende Jahr anhalten

Die chinesischen Behörden hatten Ende März einen rigiden Lockdown über Shanghai verhängt, nun stauen sich Container und Schiffe. "China ist die Werkbank der Welt", sagte Scharwath. "Betroffen von der Entwicklung in Shanghai sind alle Güter von High-Tech-Waren bis hin zur Mode", betonte er. Nun komme es darauf an, wie Shanghai wieder geöffnet werde: "Macht China die Schleusen auf - oder wird graduell geöffnet?"

10.22 Uhr: EU genehmigt AstraZeneca-Impfstoff als Booster

Der Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca ist in der Europäischen Union als dritte Auffrischimpfung für Erwachsene zugelassen worden. Die Zulassung folge einer Empfehlung des zuständigen Gremiums der EU-Arzneimittelbehörde EMA für den Einsatz bei Erwachsenen, die für ihre ersten beiden Impfungen auch AstraZeneca erhielten oder einen der mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna, teilte der Konzern mit.

08.22 Uhr: Ärztepräsident fordert klaren Corona-Plan für den Herbst

Um den Risiken einer drohenden Corona-Welle nach dem Sommer wirkungsvoll begegnen zu können, muss nach Auffassung von Ärztepräsident Klaus Reinhardt sofort gehandelt werden. "Wir brauchen einen klaren Corona-Plan für den Herbst - und zwar jetzt", sagte der Präsident der Bundesärztekammer dem Bremer "Weser-Kurier". Ein einfacher Lockdown oder eine Maskenpflicht in Innenräumen "werden nicht die geeigneten Mittel sein, um damit umzugehen".

07.00 Uhr: Oxfam prangert Profite von Superreichen in Corona-Krise an

Vor Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos hat die Entwicklungsorganisation Oxfam eine "wachsende soziale Ungleichheit" angeprangert. Während mehr als eine Viertelmilliarde Menschen in diesem Jahr in extreme Armut abzurutschen drohten, machten Konzerne und deren Anleger gigantische Gewinne. Als Haupttreiber nannte die Organisation die Folgen der Corona-Pandemie und steigende Energie- und Lebensmittelpreise.

05.55 Uhr: Rund 170.000 neue Fieberfälle in Nordkorea

Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA hat rund 170.000 Fieberfälle binnen 24 Stunden gemeldet. 167.650 weitere Menschen zeigten Fiebersymptome, eine Person sei gestorben. Die Zahl der verzeichneten Todesfälle erhöhte sich demnach auf 68. Mehr als 2,81 Millionen Infektionen wurden offiziell bestätigt. KCNA berichtete nicht, wie viele der Betroffenen auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet wurden.

05.00 Uhr: RKI meldet 1.245 Neuinfektionen - Inzidenz bei 312,1

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat 1.245 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 1.060 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche, als 2.305 Corona-Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 312,1 von 322,4 am Vortag. Eine weitere Person starb im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 138.326.

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