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Eine Frau wird auf das Coronavirus getestet.

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Corona: Die Ereignisse vom 31. August bis 06. September

Corona: Die Ereignisse vom 31. August bis 06. September

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom vom 31. August bis 06. September.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Sonntag, 06. September

21.19 Uhr: 45.405 Neuinfektionen in den USA - 892 weitere Tote

In den USA sind binnen 24 Stunden 45.405 Neuinfektionen registriert worden. Insgesamt hätten sich damit 6.226 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Die Zahl der Todesopfer sei um 892 auf 188.051 gestiegen. Die Zahlen der US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) spiegeln nicht unbedingt die Daten wider, die die einzelnen Bundesstaaten melden.

20.51 Uhr: Frankreich weist sieben neue Corona-Risikogebiete aus

Frankreich hat am Sonntag sieben neue Corona-Risikogebiete ausgewiesen. Damit gelten nach Angaben der Regierung nun 28 der rund 100 französischen Verwaltungsbezirke als "rote Zonen", wo das Virus "aktiv zirkuliert". Die Einstufung ermöglicht es den Behörden, die Corona-Maßnahmen zu verschärfen.

Neu betroffen sind neben den vier Départements Nord, Bas-Rhin, Seine-Maritime und Côte-d'Or mit Großstädten wie Lille, Rouen, Le Havre, Straßburg und Dijon die beiden Verwaltungsbezirke auf der Mittelmeerinsel Korsika und das Übersee-Département auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean. Zuerst waren im August der Pariser Großraum und Teile der Mittelmeerküste zu Risikogebieten erklärt worden. Deutschland hat eine Reisewarnung für die Pariser Region sowie die Côte Azur und die Provence ausgesprochen.

19.39 Uhr: Britische Regierung meldet höchste Infizierten-Zahl seit Mai

Mit fast 3.000 neuen Fällen hat Großbritannien am Sonntag die höchste Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus seit Ende Mai gemeldet. Wie das Gesundheitsministerium in London mitteilte, wurden 2.988 Neuansteckungen verzeichnet. Am Samstag hatte die Regierung noch 1.813 neue Fälle gemeldet.

Großbritannien ist mit 347.152 Infektions- und 41.551 Todesfällen das am stärksten betroffene Land in Europa. Am Sonntag kamen zwei neue Todesopfer hinzu.

18.19 Uhr: Indien erhält Corona-Hilfen aus Deutschland

Indien erhält aus Deutschland weiter Hilfen zur Bewältigung der Corona-Pandemie. Wie eine Sprecherin des Bundesentwicklungsministeriums bestätigte, stellt die Bundesrepublik im Rahmen des weltweiten Corona-Sofortprogramms 330.000 Covid-19-Test Kits, 600.000 Schutzausrüstungen für medizinisches Personal sowie weitere dringend benötigte medizinische Materialien bereit; außerdem kurzfristige Kredite für die wirtschaftlich am stärksten betroffenen Gebiete der Corona-Krise

17.51 Uhr: Sportfachverbände in Bayern hoffen auf weitere Öffnungen für Sport

Team Sport-Bayern hat in einem Brief an Innenminister Joachim Herrmann (CSU) weitere Öffnungen für den Sport erbeten. Der Zusammenschluss von 31 Sportfachverbänden mit nach eigenen Angaben 3,6 Millionen Sportlerinnen und Sportler dankte dem für den Sport zuständigen Minister für dessen Einsatz in der Coronavirus-Pandemie. Doch in dem Schreiben vom 6. September, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wurde auch eine Resolution zur Wiederaufnahme des Trainings- und Wettkampf- sowie Spielbetriebs mit Zuschauern in Bayern vorgebracht.

Konkret wünschen sich die Sportfachverbände um Sprecher und Turn-Verbandspräsident Alfons Hölzl vom 19. September an die Wiederzulassung des Trainingsbetriebs für sämtliche Sportarten und des Wettkampf- und Spielbetriebs auch für alle Kontaktsportarten im Freien sowie in geschlossenen Räumen. Auch Zuschauer sollten "bei sportlichen Wettbewerben, mindestens in entsprechender Anwendung der Regelungen für den Kulturbereich im engeren Sinne" zugelassen werden.

17.24 Uhr: Union und SPD wollen Bundestagskandidaten künftig auch online aufstellen

Union und SPD haben sich vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie auf Änderungen im Bundeswahlgesetz verständigt. Ziel ist es, dass Bundestagskandidaten auch online aufgestellt werden können - das ist bisher nur in Präsenzveranstaltungen möglich. Das geht aus einem Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen hervor, der an diesem Donnerstag in erster Lesung in den Bundestag eingebracht werden soll. Über die Einigung hatte zuerst der «Spiegel» berichtet.

"Die jüngsten Erfahrungen in den Ländern im Zuge der Covid-19-Pandemie zeigen, dass Situationen möglich sind, in denen die Durchführung von Versammlungen zur Kandidatenaufstellung für die Bundestagswahl in dem dafür vorgesehenen Zeitraum nicht möglich ist", heißt es in dem Gesetzentwurf. Nach geltender Rechtslage können Bundestagskandidaten nur in Präsenzveranstaltungen bestimmt werden. "Für Fälle einer Naturkatastrophe oder eines ähnlichen Ereignisses höherer Gewalt" soll das künftig nicht mehr nötig sein.

Grünen-Fraktionsgeschäftsführerin Britta Haßelmann kritisierte, der Gesetzentwurf sehe "völlig unbestimmte Pauschalermächtigungen" vor. Zwar sei die Absicht, Aufstellungen für die Bundestagswahl auch online zu ermöglichen, zu begrüßen, sagte sie. "Allerdings müssen die Bedingungen dazu eindeutig sein."

16.26 Uhr: Berlusconi spricht nach Corona-Infektion gut auf Behandlung an

Der frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi befindet sich laut seinem Arzt Alberto Zangrillo derzeit in der "empfindlichsten Phase" des Coronavirus. Berlusconi spreche "optimal auf die Behandlung" wegen des Virus an, teilte Zangrillo am Sonntag mit. Er bleibe zuversichtlich bezüglich der Genesung des 83-Jährigen. Zangrillo, der Leiter der Intensivstation des Krankenhauses San Raffaele in Mailand, deutete an, dass Berlusconi nicht zeitnah aus dem Krankenhaus entlassen werde.

Berlusconi war am Freitag ins Krankenhaus gekommen. Zuvor war er positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zangrillo teilte am Freitag mit, dass bei Berlusconi eine Lungeninfektion im Anfangsstadium festgestellt worden sei. Berlusconi wird in einigen Wochen 84. Er hatte in der Vergangenheit Herzprobleme, weshalb er einen Herzschrittmacher hat.

16.22 Uhr: NRW will im Corona-Winter Heizpilze erlauben

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet will der Gastronomie im bevorstehenden Winter das Aufstellen von Heizpilzen erlauben. "Wir wollen den Wirten im kommenden Winter mehr Außengastronomie ermöglichen. Heizpilze aufstellen zu können, gehört mit zu diesem Konzept", sagte der CDU-Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Mit Blick auf die Ausnahmesituation und den Gesundheitsschutz halte ich das für richtig," so Laschet.

15.51 Uhr: Mitarbeiter von Fleischfabrik nach Corona-Ausbruch in Quarantäne

Laut NDR hat der Landkreis Oldenburg nach einem Corona-Ausbruch in einem fleischverarbeitenden Betrieb in Hatten (Landkreis Oldenburg) alle Beschäftigten in Quarantäne geschickt. Bei insgesamt 113 Tests seien 14 Infektionen mit dem Virus festgestellt worden, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Sieben Betroffene leben demnach im Landkreis Oldenburg, sieben weitere in der Stadt Oldenburg.

15.03 Uhr: Die meisten wollen Corona-Kinderbonus wieder ausgeben

Fast zwei von drei Empfängern wollen den einmaligen Kinderbonus ganz oder teilweise direkt wieder ausgeben. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. 1.202 Menschen wurden befragt.

Von diesem Montag an zahlen die Familienkassen den Kinderbonus schrittweise aus. Insgesamt sollen für rund 18 Millionen Kinder jeweils 300 Euro fließen. Die schwarz-rote Koalition hatte die Maßnahme im Rahmen ihres Konjunkturpakets gegen die Folgen der Corona-Krise beschlossen.

24 Prozent der Befragten mit einem kindergeldberechtigten Kind wollen den Kinderbonus laut IW vollständig ausgeben. 37 Prozent wollen dies zumindest teilweise tun. 39 Prozent der Befragten gaben an, dass sie den Kinderbonus vollständig sparen wollen. Insgesamt schätzen die meisten Befragten laut IW die Wirkung des Kinderbonus positiv ein. Rund 55 Prozent finden diese Maßnahme demnach sehr sinnvoll oder eher sinnvoll, «um die allgemeinen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzumildern». Knapp 19 Prozent finden die Maßnahme nicht sinnvoll.

11.58 Uhr: Rund 5.200 Neu-Infektionen in Russland

Russische Behörden melden 5.195 Neuinfektionen. Damit haben sich insgesamt 1.025.505 Menschen mit dem Erreger angesteckt. Russland steht in der Reihenfolge der Länder mit den meisten Infektionen an vierter Stelle.

Russland hat als erstes Land nach eigenen Angaben die Entwicklung eines Impfstoffes abgeschlossen und mit Impfungen begonnen.

11.11 Uhr: Bundesweite Bildungsgarantie gefordert

Nordrhein-Westfalens Familienminister Joachim Stamp (FDP) hat die anderen Bundesländer aufgefordert, Eltern eine Bildungs- und Betreuungsgarantie für ihre Kinder auch bei wieder steigenden Corona-Infektionszahlen zu geben. Die Familien dürften kein weiteres Mal eine Notsituation wie beim Lockdown fürchten müssen, sagte Stamp der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Das Virus darf Familien nicht dauerhaft überfordern und Zukunftschancen unserer Kinder zerstören." Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) und Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) müssten diesen bundesweiten Konsens jetzt organisieren. Er sei bereit, sie dabei zu unterstützen.

"Eine solche bundesweite Bildungs- und Betreuungsgarantie muss auch auf die Tagesordnung des nächsten Treffens der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten", verlangte Stamp. Er wies darauf hin, dass er in Nordrhein-Westfalen den Familien eine solche Bildungs- und Betreuungsgarantie gebe.

11.04 Uhr: Corona verschärft Geldnot in der Bildung

Die SOS-Kinderdörfer warnen vor negativen Corona-Auswirkungen auf den weltweiten Bildungssektor. Bereits vor Ausbruch der Pandemie hätten global 148 Milliarden Dollar gefehlt, um das Ziel zu erreichen, bis 2030 jedem Kind eine qualitativ hochwertige Bildung zu garantieren, teilte die Hilfsorganisation zum Tag der Alphabetisierung am 8. September mit. "Diese finanzielle Lücke könnte nach Schätzungen um ein Drittel wachsen. In einem Großteil der Länder sind die Einnahmen massiv zurückgegangen."

Gleichzeitig hätten die Staaten zusätzliche Aufgaben zu bewältigen. Es sei damit zu rechnen, dass die Bildungsbudgets heruntergeschraubt würden oder geplante Erhöhungen ausblieben, hieß es weiter.

10.18 Uhr: Über 1.000 Corona-Tote in Israel

Die Zahl der Todesfälle in Israel im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion hat die Marke von 1.000 überschritten. Wie das Gesundheitsministerium am Sonntag mitteilte, sind 1.007 Menschen gestorben. Am Samstag seien 1.482 neue Infektionsfälle registriert worden. Die Zahl der Tests war allerdings an dem Ruhetag mit rund 15.000 etwa halb so groß wie an normalen Wochentagen. Am Mittwoch war mit 3.168 Fällen ein neuer Rekordwert verzeichnet worden. Der Anteil der positiven Tests steigt immer weiter. Er lag am Sonntag bei zehn Prozent.

Angesichts der steigenden Fallzahlen will die israelische Regierung mit Lockdown-Maßnahmen in besonders betroffenen Orten die weitere Ausbreitung des Virus eindämmen. Das sogenannte Coronavirus-Kabinett entschied am Donnerstag, dass die schärferen Regeln von Montag an in 30 Orten mit hohen Infektionszahlen gelten sollten.

In vielen der als "rot" eingestuften Orte mit hohen Fallzahlen leben vornehmlich ultraorthodoxe Juden oder arabische Israelis. Am Samstag hatte der Corona-Beauftragte Ronni Gamzu bei einem Besuch in einer Ortschaft im Norden Israels vor Hunderten Corona-Toten im arabischen Sektor gewarnt, sollten keine strengen Maßnahmen ergriffen werden.

Die Pandemie war in Israel auch wegen eines strikten Kurses der Regierung zunächst glimpflich verlaufen. Nach raschen Lockerungen im Mai schnellten die Fallzahlen jedoch in die Höhe.

10.12 Uhr: Kinderbonus ist "praktische Hilfe"

Finanzminister Olaf Scholz hat den Kinderbonus in der Corona-Krise zum Start der Auszahlung am Montag als "gute und praktische Hilfe" bezeichnet. Sie komme da an, wo sie wirklich gebraucht werde, teilte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur mit. "In den vergangenen Monaten hatten gerade Familien viel durchzustehen", so Scholz. "Familien und Kinder unterstützen wir deshalb besonders beherzt mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen."

Von diesem Montag an zahlen die Familienkassen den Kinderbonus schrittweise aus. Insgesamt sollen für rund 18 Millionen Kinder jeweils 300 Euro fließen. Die schwarz-rote Koalition hatte die Maßnahme im Rahmen ihres Konjunkturpakets gegen die Folgen der Corona-Krise beschlossen.

09.20 Uhr: Keine Vorkommnisse bei Demo in Augsburg

Bei der gestrigen Demonstration am Ulrichsplatz gegen Einschränkungen von Grundrechten in Zusammenhang mit Corona gab es laut dem Polizeipräsidium Schwaben Nord keine Vorkommnisse. Alles verlief problemlos. An der Demo hatten sich nach Angabe der Polizei rund 300 Personen beteiligt, die Mindesabstände wurden eingehalten. Mund- und Nasenschutz trugen zwar die wenigsten Demo-Teilnehmer, es gab für die Kundgebung aber auch keine Maskenpflicht, sondern nur eine Maskenempfehlung.

09.15 Uhr: Indien zählt Rekordwert an Neuinfektionen

Indiens Gesundheitsministerium meldet 90.632 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Noch nie wurden weltweit in einem Land so viele Corona-Ansteckungen innerhalb eines Tages gezählt.

Insgesamt kommt Indien nunmehr auf 4,1 Millionen bestätigte Fälle. Nach den USA und Brasilien liegt es auf Platz drei Staaten mit den meisten Infektionen. Die Zahl der Toten klettert um 1.065 auf 70.626.

08.30 Uhr: Lockdown in Melbourne bleibt in Kraft

Die australischen Behörden haben die strikten Ausgangsbeschränkungen in Melbourne, der zweitgrößten Stadt des Landes, verlängert. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sei nicht stark genug zurückgegangen, um eine dritte Infektionswelle zu verhindern, sagte der Regierungschef des Bundesstaats Victoria, Daniel Andrews, am Sonntag auf einer Pressekonferenz. Der Lockdown bleibe noch bis 28. September in Kraft.

Eigentlich sollten die seit sechs Wochen geltenden Beschränkungen, die unter anderem eine nächtliche Ausgangssperre vorschreiben, nächstes Wochenende enden. Am Sonntag wurden nur 63 Neuinfektionen und fünf Todesfälle im Bundesstaat Victoria gemeldet, dennoch setzen die Behörden auf Vorsicht, um eine erneute Infektionswelle zu verhindern. Ende Juli waren in dem Bundesstaat über 700 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert worden.

Insgesamt hat Australien die Ausbreitung des Virus relativ erfolgreich eingedämmt. In dem Land mit seinen 25 Millionen Einwohnern wurden bislang rund 26.000 Infektionen und etwa 750 Todesopfer gemeldet.

08.27 Uhr: Mehrheit will Corona-Kinderbonus wieder ausgeben

Fast zwei von drei Empfängern wollen den einmaligen Kinderbonus in der Corona-Krise ganz oder teilweise direkt wieder ausgeben. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Ab Montag wollen die Familienkassen den Kinderbonus schrittweise auszahlen.

07.49 Uhr: Regionale Lebensmittelversorgung wichtig

75 Jahre nach seiner Gründung am 7. September 1945 sieht sich der Bayerische Bauernverband in einer "herausfordernden Zeit". Zwar gebe es von der Politik Lippenbekenntnisse für die regionale Landwirtschaft. Doch wenn es um konkretes Handeln gehe, gebe es "noch deutlich Luft nach oben", sagte Bauernpräsident Walter Heidl der Deutschen Presse-Agentur.

Dabei helfe die Corona-Krise, die Bedeutung einer eigenständigen Landwirtschaft zurück ins Bewusstsein zu holen: "Was wir momentan erleben, ist ein Stück weit eine Parallele zur Zeit vor 75 Jahren: Dass nämlich aufgrund der Corona-Situation die eigene Versorgung mit eigenen regionalen, hochwertigen Lebensmitteln ein Thema ist." Zu sehen, dass die Landwirtschaft in diesem Zusammenhang als systemrelevant herausgestellt werde, tue gut. Das sei momentan "das wichtigste Argument" gegenüber der Politik.

Heidl sieht viel Handlungsbedarf: Zu billig verkaufte Lebensmittel, Bürokratie, die gerade die für Bayern typischen kleineren Betriebe besonders treffe oder die Ausgestaltung von Umweltschutzbemühungen - etwa im Nachgang des Artenschutz-Volksbegehrens "Rettet die Bienen". Bei Letzterem dürfe nicht nur die Landwirtschaft in den Fokus genommen werden, betonte Heidl. Er sehe nicht, dass gegenüber anderen Bevölkerungsgruppen, Kommunen oder anderen Teilen der Wirtschaft konkrete Forderungen gestellt würden.

07.39 Uhr: Über 90 Demos von Rechtsextremisten dominiert

Seit Ende April haben nach Erkenntnissen des Bundesamtes für Verfassungsschutz bundesweit mehr als 90 Kundgebungen gegen Corona-Maßnahmen stattgefunden, bei denen Rechtsextremisten den Ton angaben. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Einer der regionalen Schwerpunkte der oftmals nur von einigen Dutzend Teilnehmern besuchten Kundgebungen war laut Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt. In dem östlichen Bundesland fand demnach mehr als ein Drittel aller zwischen dem 25. April und dem 10. August von Rechtsextremisten durchgeführten oder dominierten Veranstaltungen statt.

Unter den Zehntausenden Demonstranten, die am letzten August-Wochenende in Berlin gegen die Corona-Einschränkungen protestiert hatten, waren auch größere Gruppen sogenannter Reichsbürger mit entsprechenden T-Shirts, Transparenten, Sprechchören und Flugblättern. Deutlich erkennbar waren auch einige kleinere Gruppen von Rechtsextremisten und Neonazis. Unter den Teilnehmern aus den Reihen der AfD waren auch Mandatsträger, die dem inzwischen offiziell aufgelösten "Flügel" angehören. Die Strömung um den Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke wird vom Verfassungsschutz als rechtsextremistische Bestrebung mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachtet.

07.21 Uhr: Zu wenig Impfstoffe für EU und Deutschland?

Im Wettrennen um die Versorgung der Bevölkerung mit Corona-Impfstoffen liegen Deutschland und die EU laut einem Zeitungsbericht im Vergleich zu den USA und Großbritannien deutlich zurück. So hätten sich die USA im Rahmen von Vorabverträgen 800 Millionen Impfstoffdosen von sechs verschiedenen Herstellern gesichert, berichtete die "Welt am Sonntag". Zusätzlich hätten sie die Option auf weitere 1,4 Milliarden Impfdosen zu einem späteren Zeitpunkt.

Großbritannien hat dem Bericht zufolge bereits Verträge mit sechs Herstellern über 340 Millionen Impfstoffdosen geschlossen. Das Land komme damit auf eine höhere Pro-Kopf-Quote als jede andere Industrienation.

Hingegen habe die EU-Kommission für die 446 Millionen Einwohner in den 27 Mitgliedstaaten bisher nur einen Rahmenvertrag mit dem britisch-schwedischen Konzern Astra Zeneca über 300 Millionen Impfstoffdosen getroffen, mit der Option auf weitere 100 Millionen. Die EU-Kommission teilte der "WamS" auf Anfrage mit, sie arbeite "an allen Fronten, um dasselbe mit anderen Unternehmen zu erreichen, mit denen wir bereits Sondierungsgespräche abgeschlossen haben".

06.10 Uhr: Mittelstand fordert "Agenda 2025"

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft hat eine "Agenda 2025" gefordert, damit Deutschland besser aus der Corona-Krise kommt. "Die akute Krisenbewältigung war im Prinzip gut. Wir müssen den Blick aber nun nach vorne richten", sagte Verbandspräsident Mario Ohoven der Deutschen Presse-Agentur. "Deutschland muss den Anspruch haben, mit neuen Geschäftsmodellen aus der Krise zu kommen. Wir brauchen eine Agenda 2025, die Krisenbewältigung und Zukunftsstrukturpolitik verbindet." Dazu gehöre etwa eine Bildungsoffensive.

Der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Henning Vöpel, machte deutlich, dass er die deutsche Wirtschaft an einem Scheideweg sieht. "Die Politik muss die Wachstumskräfte der Wirtschaft stärken und darf nicht nur auf staatliche Instrumente setzen", sagte er. "Wir dürfen nun die großen Entwicklungslinien nicht außer Acht lassen und müssen umschwenken auf eine zukunftsgerichtete Struktur- und Wachstumspolitik." 05.30 Uhr: Staatsballett wieder auf der Bühne

Mit der Wiederaufnahme des Klassikers "Schwanensee" betritt am Mittwoch das Bayerische Staatsballett nach der coronabedingten Aufführungspause nun wieder die Bühne.

Die Tänzerinnen und Tänzer waren im März nur wenige Tage vor der geplanten Wiederaufnahme vom Aufführungsverbot im Zuge der Bekämpfung der Corona-Pandemie getroffen worden. Seitdem das gemeinsame Training wieder begonnen hat, greift auch beim Staatsballett ein detailliertes Hygienekonzept. Es sieht nicht nur regelmäßige Tests auf das Coronavirus vor, sondern auch das Training in kleinen, fest zusammengestellten Gruppen, eine Maskenpflicht außerhalb des Ballettsaals und durch Trennwände separierte Garderobenplätze.

Nur zehn Tage nach der Wiederaufnahme wird auch der Klassiker "Giselle" erneut gezeigt. 05.10 Uhr: 988 Neuinfektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Sonntagmorgen 988 neue Corona-Infektionen gemeldet. Diese Zahlen sind mit Blick auf das wirkliche Infektionsgeschehen allerdings wenig aussagekräftig - an Sonntagen sind die gemeldeten Fallzahlen nämlich erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 249 985 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 6.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9325. Seit dem Vortag wurde ein Todesfall mehr gemeldet. Bis Sonntagmorgen hatten etwa 223 700 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Samstag bei 1,0 (Vortag: 0,85).

04.30 Uhr: Südkorea mit wenig Neuinfektionen

In Südkorea liegen die Neuinfektionen auf dem niedrigsten Stand seit drei Wochen. Das Zentrum für Seuchenkontrolle meldet 167 neue Fälle in den letzten 24 Stunden. Damit blieb die Zahl den vierten Tag in Folge unter 200. Südkorea hatte Ende August die Maßnahmen verschärft, um eine zweite Welle einzudämmen. Insgesamt wurden 21.177 Infektionen registriert, 334 Personen starben.

01.50 Uhr: Deutschland unterstützt Indien

Die Bundesregierung stellt Indien Corona-Hilfen zur Verfügung. Es müsse das weitere Ausbreiten gebremst werden, sagt Entwicklungsminister Gerd Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Dazu stellen wir 330.000 Covid-19-Testkits und 600.000 Schutzausrüstungen für medizinisches Personal bereit."

Finanziert würden die Maßnahmen mit 15 Millionen Euro über das Corona-Sofortprogramm des Ministeriums. Zusätzlich würden kurzfristig Kredite über 460 Millionen Euro bereitgestellt. In Indien hat die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen als weltweit drittes Land nach den USA und Brasilien die Marke von vier Millionen überschritten.

00.20 Uhr: Über vier Millionen Infizierte in Brasilien

Brasilien meldet 30.168 Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden. 682 weitere Personen seien an der durch das Virus ausgelösten Krankheit gestorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt zählt Brasilien 4,1 Millionen Infizierte und 126.203 Todesfälle. Das Land ist nach den USA weltweit am zweitstärksten von der Pandemie betroffen.

Samstag, 5. September 2020

21.02 Uhr: Proteste in Kroatien gegen Corona-Maßnahmen

Mit einem "Festival der Freiheit" haben in Zagreb mehrere tausend Menschen gegen die Corona-Politik in Kroatien protestiert. Die Redner, darunter Impfgegner und Verschwörungserzähler, forderten die Rücknahme von Maßnahmen, mit denen die Regierung die Corona-Verbreitung eindämmen will. Kroatiens Gesundheitsminister Vili Beros erklärte, er könne den "nicht-wissenschaftlichen Ansatz" der Demonstranten nicht unterstützen.

Kroatien ist derzeit von der Pandemie relativ stark betroffen. Deshalb hat das Auswärtige Amt für drei Verwaltungsbezirke an der Adriaküste eine Reisewarnung ausgesprochen, nämlich Zadar, Sibenik-Knin und Split-Dalmatien.18.37 Uhr: Laschet verteidigt Besuch bei Feier mit 2.000 Gästen in Sachsen

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat seinen Besuch in Sachsen anlässlich der 30-Jahr-Feier des Freistaats verteidigt. Er berief sich dabei auf den Föderalismus. Die Corona-Regeln in Sachsen seien anders als in Nordrhein-Westfalen. "Die Infektionszahlen in Sachsen sind aber auch andere als in Nordrhein-Westfalen", betonte Laschet.

Am Abend wollte Laschet bei einer Veranstaltung in Aue vor 2.000 Gästen sprechen. Das hatte im Vorfeld für Kritik gesorgt, da in Nordrhein-Westfalen deutlich strengere Corona-Regeln für Großveranstaltungen gelten. Mit der Feier will die sächsische Landesregierung ein Zeichen setzen und zeigen, dass in Sachsen wieder Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern möglich sind.

17.47 Uhr: Demonstration in Rom gegen "Gesundheitsdiktatur"

In Rom haben mehrere tausend Menschen gegen die Corona-Krisenpolitik der italienischen Regierung demonstriert. Bei der Kundgebung im Stadtzentrum wandten sich die Teilnehmer gegen eine "Gesundheitsdiktatur" und forderten ein Ende der Corona-Einschränkungen. "Wir befinden uns im Krieg, und jene, die ihn uns erklären, verschonen niemanden", hieß es in einer Mitteilung der Veranstalter. Laut örtlichen Medienberichten waren Taxifahrer, Hoteliers, aber auch etliche Anhänger rechtsextremer Parteien unter den Teilnehmern.

Außenminister Luigi Di Maio (Fünf Sterne) reagierte mit kritischen Worten auf den Protest in Rom. Zehntausende Italiener seien der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Nicola Zingaretti, Vorsitzender der regierenden Demokratischen Partei, pflichtete ihm bei: Es sei "Wahnsinn", dass inmitten der Hauptstadt eine Demo stattfinde, bei der sogar die Existenz des Virus geleugnet werde.17.06 Uhr: Impfstoff von Sanofi soll weniger als zehn Euro kosten

Der künftige Corona-Impfstoff des französischen Pharmakonzerns Sanofi soll weniger als zehn Euro pro Dosis kosten. Ein endgültiger Preis stehe aber noch nicht fest, sagte der Präsident von Sanofi France, Olivier Bogillot, im Radiosender France Inter. "Es müssen Millionen, um nicht zu sagen Milliarden Menschen geimpft werden", so der Sanofi-Topmanager.

Sanofi und der britische Konkurrent GlaxoSmithKline hatten im Juli mitgeteilt, mit der US-Regierung einen Milliardendeal zur Weiterentwicklung eines potenziellen Corona-Impfstoffs vereinbart zu haben.

16.58 Uhr: Verzögerungen bei Testzentren an Autobahnen in Bayern

Bei den Corona-Testzentren an Autobahnen in Bayern gibt es nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums einzelne Verzögerungen bei der Übermittlung von Ergebnissen. Diesen gehe das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) nach, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Bei diesen "Einzelfällen" seien unter anderem weitere Laboranalysen notwendig, da die ersten Befunde kein eindeutiges Ergebnis gebracht hätten: "Grund dafür kann zum Beispiel die vorherige Anwendung von Nasenspray, der Konsum von Alkohol oder bestimmter Lutschpastillen bei der Testperson gewesen sein." Eine weitere Ursache könnten auch Fehler bei E-Mail-Adressen und Telefonnummern sein.

Dem Sprecher zufolge geht aus Daten des Betreibers Eurofins hervor, dass "die Befundübermittlung generell in der Regel in über 90 Prozent aller Fälle innerhalb des gewünschten Zeitrahmens erfolgt". Betroffene hatten Medien von teils tagelangen Wartezeiten auf Testergebnisse berichtet. Die Probleme an den Flughäfen seien mittlerweile behoben, sagte der Sprecher. Dort hatte es Verzögerungen in rund 10.000 Fällen gegeben.

16.34 Uhr: Berlusconis Zustand nach Corona-Infektion stabil

Italiens ehemaliger Premierminister Silvio Berlusconi hat nach Medienberichten bei seiner Corona-Therapie "eine ruhige Nacht" im Krankenhaus in Mailand verbracht. Der 83 Jahre alte Unternehmer und konservative Politiker liegt seit der Nacht zu Freitag wegen Lungenproblemen im San-Raffaele-Hospital in der lombardischen Hauptstadt. "Alles verläuft normal, und Berlusconi hat kein Fieber", zitierte die Nachrichtenagentur Ansa Berlusconis Partei Forza Italia. Sein persönlicher Arzt Alberto Zangrillo teilte mit, der Zustand des Patienten sei "stabil".

Berlusconi hatte seine Corona-Infektion am 2. September publik gemacht. Danach zog er sich zunächst auf seinen Wohnsitz in Arcore in der Lombardei zurück, bevor sich seine Lage verschlechtert hatte.

15.47 Uhr: Iran beginnt Schuljahr mit strengen Corona-Regeln

Trotz der Corona-Krise hat am Samstag im Iran das neue Schuljahr begonnen. Allerdings wurden nicht alle Schulen wiedereröffnet, sondern nur in den Städten, die nicht als rote Zone und stark gefährdet eingestuft sind. Dort gibt es den Unterricht weiterhin nur online. Die Hauptstadt Teheran gilt als gelbe Zone und nur "gefährdet". Hier entscheiden Eltern, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken oder den Online-Unterricht wahrnehmen.

"Die Gesundheit unserer Kinder hat höchste Priorität, aber genauso wichtig ist ihre Bildung", sagte Präsident Hassan Ruhani. Die beste Option ist seiner Meinung nach Präsenzunterricht unter strikter Einhaltung der Corona-Vorschriften wie Maskenpflicht und Abstand halten. Letztendlich jedoch sollten die Eltern entscheiden, so der Präsident.

Gesundheitsexperten halten die Wiedereröffnung der Schulen für verfrüht. In den letzten 24 Stunden sind im Iran erneut 110 Patienten im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben, es gab außerdem fast 1.900 Neuinfektionen.

15.33 Uhr: Italiens Regierung appelliert an Corona-Demonstranten

Kurz vor einer Demonstration gegen die staatliche Corona-Politik hat Italiens Regierung die Teilnehmer aufgerufen, die Fakten der Pandemie zu respektieren. In Rom war für den frühen Abend ein Protest verschiedener Gruppen gegen Maskenpflicht, Impfungen und Abstandsregeln angekündigt. "Wir wollen mit einer laufenden Pandemie fertig werden. Heute gibt es in Rom eine Demonstration von Menschen, die glauben, dass sie nicht existiert. Ihnen antworten wir mit Zahlen", sagte Regierungschef Giuseppe Conte nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa.

Außenminister Luigi Di Maio wandte sich ebenfalls an die Gegner von strikten Anti-Corona-Maßnahmen. "Ich fordere die Corona-Leugner auf, zumindest Respekt zu zeigen für die Familien der Toten", sagte er in einer Rede in Foggia in Apulien.

An dem Protest wollten unter anderem Impfgegner, ultrarechte Politiker und Eltern teilnehmen, die von einer "Gesundheits-Diktatur" sprachen. In Italien war die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus am Freitag auf den höchsten Wert seit Anfang Mai gestiegen. Die Behörden verzeichneten mehr als 1.700 Corona-Fälle in 24 Stunden und 11 neue Todesfälle.

15.23 Uhr: Spahn ruft zu Herbst- und Weihnachtsurlaub daheim auf

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bürger angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie eindringlich aufgerufen, Herbstferien und Weihnachtsurlaub in Deutschland zu verbringen. Man habe beim Winterurlaub in Ischgl und im Sommerurlaub gesehen, dass "zumindest bestimmte Arten von Reisen und Urlaub Risiken mit sich bringen und Infektionen mit zurück nach Deutschland bringen", sagte Spahn in Berlin. "Das haben wir mit großem Aufwand, aber jetzt für diese Reiserückkehrer-Situation gut in den Griff bekommen", erklärte Spahn, "aber vielleicht schaffen wir es ja auch alle zusammen, mal für den Herbsturlaub und vielleicht auch gleich für den Weihnachtsurlaub mit, nicht so weit zu fahren. Sondern einfach mal die Schönheit Deutschlands zu genießen." Der Minister fügte hinzu: "Das macht's uns allen, übrigens auch den Gesundheitsämtern vor Ort, deutlich leichter."

15.08 Uhr: Rufe nach Staatshilfen vor Autogipfel

Vor dem Auto-Spitzentreffen am Dienstag bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sind zusätzliche Staatshilfen für die von der Corona-Krise gebeutelte Branche wieder im Gespräch. Grüne und IG Metall fordern einen staatlichen Fonds, der sich mit einer Beteiligung etwa bei Zulieferern engagiert, die von der Corona-Krise gebeutelt sind.

Der IG Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann plädierte in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" für einen staatlichen "Mittelstands- und Transformationsfonds", der sich an Unternehmen in Not beteiligt. Grünen-Chefin Annalena Baerbock erklärte: "Wir müssen Mittelständlern und Zulieferern Zeit verschaffen." Angesichts von mehr als 800.000 Beschäftigten in der Automobilindustrie könne "keine Politikerin sagen: Die sind mir egal, sollen sie doch schauen, wie sie über die Runden kommen".

Der Chef des Kölner Autobauers Ford, Gunnar Herrmann, sprach sich erneut für eine Kaufprämie für Autos mit sparsamen Verbrennermotoren aus, er sehe aber "derzeit keine Realisierbarkeit einer generellen Kaufprämie".

14.45 Uhr: Parma öffnet Stadion für Zuschauer - Premierminister: "Unangebracht"

Nach einem sechsmonatigen Lockdown soll in Italien trotz steigender Infektionszahlen erstmals wieder ein Fußball-Spiel mit Beteiligung eines Serie-A-Klubs vor Zuschauern ausgetragen werden. 1.000 Fans sollen zum Testspiel Parma Calcio gegen Zweitligist FC Empoli am Sonntag ins Stadion kommen. "Das Tardini-Stadion ist die erste Serie-A-Arena, die nach Ausbruch der Corona-Pandemie den Fans wieder seine Tore öffnet. Wir wollen einen Schritt zurück zur Normalität", teilte Parma Calcio mit. Bei dem Testspiel sollen strenge Abstandsregeln gelten und die Fans müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Der italienische Premierminister Giuseppe Conte hat sich derweil gegen eine Rückkehr der Fans beim Saisonstart der Serie A am 19. September ausgesprochen. "Im Stadion ist ein Menschenandrang unvermeidlich, das gilt vor allem für die Ein- und Ausgänge", sagte Conte, er halte die Wiedereröffnung der Stadien für "unangebracht".

Die Infektionszahlen in Italien steigen deutlich. Allein am Freitag wurden 1.300 Personen positiv auf das Virus getestet. Mit 35.000 Todesopfern seit Beginn der Pandemie im Februar zählt Italien zu den von COVID-19 am stärksten betroffenen Ländern.

14.27 Uhr: Landshut, Memmingen und Weiden über kritischem 7-Tage-Inzidenz-Wert

Seit Beginn der Pandemie haben sich in Bayern 58.999 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das seien 416 Fälle mehr als gestern, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf seiner Internetseite mit. 52.140 Corona-Infizierte gelten als genesen. Die Zahl der Todesfälle ist laut LGL um einen Fall gestiegen und liegt nun bei 2.640.

Die meisten Infizierten nach Regierungsbezirken zählt das LGL mit 27.066 in Oberbayern, die wenigsten mit 4.117 Fällen in Unterfranken. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt bayernweit bei 14,48. Der Regierungsbezirk Oberbayern erreicht mit 21,13 den höchsten Wert. Der niedrigste entsprechende Wert wurde in Oberfranken mit 4,68 registriert. Beide Werte sind seit gestern gestiegen.

Anhand dieser Zahl werden die neuen Infektions-Fälle registriert, die innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner aufgetreten sind. Als kritisch gilt ein Wert ab 35, bei dem die Gesundheitsämter erste Gegenmaßnahmen einleiten müssten. Den kritischen Wert überschreiten laut LGL derzeit Landshut Stadt (46,96), Memmingen Stadt (36,50) sowie Weiden Stadt (37,63).

14.14 Uhr: Spahn sieht Testpanne in Bayern gelassen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich entspannt zur erneuten bayerischen Panne bei Corona-Testzentren geäußert. Sein Eindruck sei, dass die bayerische Staatsregierung wie auch schon in den vergangenen zwei, drei Wochen mit Hochdruck daran arbeite, "das jetzt abzustellen" und sich "mindestens so sehr ärgert wie die Betroffenen", sagte Spahn in Berlin. Am Freitag war bekannt geworden, dass etwa 10.000 Menschen länger als die versprochenen zwei Tage auf ihr Ergebnis warten mussten.

Deutschland sei in einer Pandemie, "wo viele Dinge schneller gehen müssen als sonst. Wo oftmals dann auch sehr flexibel und manchmal zu Beginn provisorisch gehandelt werden muss", sagte Spahn. Die Vorgänge in Bayern seien aber auch ein Zeichen dafür, dass es sinnvoll sei, gemeinsam in stärkere Strukturen bei den Gesundheitsämtern zu investieren - vor allem auch in die digitale Vernetzung.

13.51 Uhr: Rekordwerte bei Neuinfektionen in Osteuropa

Mehrere Staaten Osteuropas melden heute Höchststände bei der Zahl der Corona-Neuinfektionen. Die Slowakei meldet 226 Neuinfektionen, das ist der höchste Tageswert seit Ausbruch der Pandemie. In Tschechien wird mit 798 neuen Fälle ebenfalls ein neuer Rekord registriert. Die Ukraine verzeichnet ebenfalls einen Rekordanstieg bei den Corona-Infektionen. Binnen 24 Stunden seien 2.836 Fälle hinzugekommen, teilte der Nationale Sicherheitsrat mit.

Die Behörden in Ungarn erfassten mit 510 Infektionen ebenfalls einen Höchststand. Regierungschef Viktor Orban warnte im öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor den Gefahren einer zweiten Welle: "Wenn die Wirtschaft wieder heruntergefahren werden muss, werden wir es alle sehr schwer haben."

13.32 Uhr: Testspiel Mainz-Frankfurt wegen Corona-Fällen abgesagt

Wegen zwei Corona-Fällen beim Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 fällt das für diesen Samstag um 15.30 Uhr angesetzte Testspiel gegen Eintracht Frankfurt aus. Dies teilten die Mainzer mit. Die Entscheidung sei nach Rücksprache mit den Gesundheitsbehörden und Liga-Konkurrent Frankfurt gefallen.

Die Corona-Tests bei den weiteren Mainzer Teammitgliedern seien negativ ausgefallen. Über das weitere Vorgehen werde man sich in den kommenden Tagen eng mit den Gesundheitsbehörden abstimmen, hieß es. Die Mainzer sollen zum Saisonstart am kommenden Freitag in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den TSV Havelse antreten.

13.15 Uhr: Bayerns Gesundheitsministerium hält an Teststrategie fest

Trotz der neuen Panne bei Testzentren hält das bayerische Gesundheitsministerium an seiner Teststrategie fest. "Es geht nicht um irgendwelche sinnlosen Massentestungen", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Menschen mit Symptomen sollten mit Priorität getestet werden. Aber auch der mit einem "leichten Kratzen im Hals", der seine Großmutter besuchen und sie nicht anstecken wolle, solle die Chance haben, sich kostenlos testen zu lassen: "Das ist ein Angebot an die Bevölkerung."

Die Probleme bei den Testzentren an Flughäfen in Bayern seien mittlerweile gelöst, betonte Huml erneut. Die "Befundübermittlung" sei inzwischen abgeschlossen. Am Freitag war bekannt geworden, dass etwa 10.000 Menschen länger als die versprochenen zwei Tage auf ihr Ergebnis warten mussten. Dabei ging es laut Huml im Durchschnitt um "einige Stunden, Tage".

Während alle anderen Bundesländer die kostenlosen Corona-Tests für Urlauber aus Nicht-Risikogebieten zum Ende der Sommerferien beenden wollen, hält Bayern weiter an seiner Strategie fest. Jeder soll kostenlos einen Abstrich nehmen lassen können - egal, ob er in einem Risikogebiet war oder nicht. Ärzte hatten ein "ungezieltes" Testen mit zu langen Wartezeiten kritisiert. Testen ist unter anderem an Bahnhöfen, Autobahnen und an den Flughafen München, Nürnberg und Memmingen möglich.

12.06 Uhr: 5.000 zusätzliche Stellen im Gesundheitswesen

Bund und Länder wollen als Konsequenz aus der anhaltenden Corona-Pandemie bis Ende 2022 mindestens 5.000 neue und unbefristete Vollzeitstellen im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) schaffen. In einem ersten Schritt solle es bis zum 31. Dezember 2021 mindestens 1.500 Stellen für Ärzte, weiteres Fachpersonal und Verwaltungsmitarbeiter geben, teilten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und die Vorsitzende der Länder-Gesundheitsminister, Berlins Senatorin Dilek Kalayci (SPD), in Berlin mit.

Neben den neuen Stellen geht es um eine bessere Digitalisierung der Gesundheitsämter und -behörden sowie darum, die Arbeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst attraktiver zu machen und zukunftsfähige Strukturen zu schaffen. Die 375 Gesundheitsämter spielen etwa beim Verfolgen von Infektionsketten sowie bei Anordnungen von Tests und Quarantäne eine wesentliche Rolle.

Der schwarz-rote Koalitionsausschuss hatte sich am 22. Juni darauf geeinigt, für die Umsetzung eines "Pakts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst" insgesamt vier Milliarden Euro bis zum Jahr 2026 zur Verfügung zu stellen. Im Bund-Länder-Beschluss heißt es nun, die an dem Pakt Beteiligten seien sich einig, dass für dessen Umsetzung die Mitwirkung der kreisfreien Städte und Landkreise wesentlich sei.

11.31 Uhr: Patientenschützer fordern Test-Überprüfungen

In der Debatte um zielgenauere Maßnahmen gegen das Coronavirus schlagen Patientenschützer weitere Vorkehrungen bei Tests vor. "Ohne Zweifel sind die derzeit 1,1 Million Corona-Tests pro Woche richtig und wichtig", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. So hätten zuletzt rund 8.000 positive Ergebnisse nachgewiesen werden können, was es ermögliche, örtliche Infektionsgeschehen rasch zu erkennen und Maßnahmen einzuleiten. "Jetzt gilt es, falsch positive Tests möglichst auszuschließen." Deshalb sollte eine zweite Überprüfung der Probe verbindlich werden.

"So gelingt es, unnötige Quarantäneanordnungen zu verhindern und die Akzeptanz notwendiger Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung zu erhöhen", sagte Brysch. Zudem nehme es Kritikern den Wind aus den Segeln, die behaupteten, erst die Millionen Tests würden falsch-positive Ergebnisse produzieren.

Falsch-positiv bedeutet, dass man ein positives Testergebnis bekommt, obwohl keine Infektion vorliegt. Laut Robert Koch-Institut (RKI) kommen solche Befunde wegen der Eigenschaften der PCR-Tests und hoher Qualitätsanforderungen nach derzeitigen Erkenntnissen nur selten vor.

10.50 Uhr: NRW-Minister fordert Betreuungsgarantie

Nordrhein-Westfalens Familienminister Joachim Stamp (FDP) hat die anderen Bundesländer aufgefordert, Eltern eine Bildungs- und Betreuungsgarantie für ihre Kinder auch bei wieder steigenden Corona-Infektionszahlen zu geben. Die Familien dürften kein weiteres Mal eine Notsituation wie beim Lockdown fürchten müssen, sagte Stamp der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Das Virus darf Familien nicht dauerhaft überfordern und Zukunftschancen unserer Kinder zerstören." Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) und Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) müssten diesen bundesweiten Konsens jetzt organisieren. Er sei bereit, sie dabei zu unterstützen.

"Eine solche bundesweite Bildungs- und Betreuungsgarantie muss auch auf die Tagesordnung des nächsten Treffens der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten", verlangte Stamp. Er wies darauf hin, dass er in Nordrhein-Westfalen den Familien eine solche Bildungs- und Betreuungsgarantie gebe. "Mit der FDP in der Regierung und in meiner Verantwortung als Familienminister wird es keine landesweite Schließung von Kitas und Schulen mehr geben." Sollten die Fallzahlen im Winter wieder steigen, werde man mit lokalen Eingriffen reagieren. Zudem würden vielversprechende technische Möglichkeiten geprüft, um die Verbreitung des Virus in den Einrichtungen zu erschweren.

10.20 Uhr: Viele Verfahren wegen Corona-Soforthilfe-Betrug

Die Corona-Pandemie ruft offenbar auch etliche Betrüger auf den Plan. Alleine in Bayern laufen - Stand Mitte Juli - mindestens 537 Ermittlungs- und Vorermittlungsverfahren zu Anträgen auf Corona-Soforthilfen des Bundes und des Freistaats, teilte das bayerische Justizministerium dem Evangelischen Pressedienst mit. Die ausgezahlte Schadenssumme lag Ende Mai bei ungefähr 1,7 Millionen Euro. Zudem bestehe bei noch nicht ausbezahlten Anträgen im Gesamtwert von 2,2 Millionen Euro der Verdacht auf falsche Angaben.

Wegen der deutlichen Steigerung der Antragszahlen seit Ende Mai sei auch von einem deutlichen Anstieg der Schadenshöhe auszugehen, sagte ein Ministeriumssprecher. Bei den verfolgten Straftaten im Zusammenhang mit den Corona-Soforthilfen handle es sich in der Regel um Subventionsbetrug. Neben der Pflicht zur Rückzahlung drohten den Tätern "hohe Geldstrafen und Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren", sagte Justizminister Georg Eisenreich (CSU).

10.12 Uhr: Testzentrum für Stadt und Landkreis Fürth

Am Montag (07.09.2020) nimmt ein gemeinsames Covid-19-Testzentrum von Stadt und Landkreis in Fürth seinen Betrieb auf. Online-Termine können bereits ab heute vereinbart werden.

Die Station befindet sich neben dem BRK-Katastrophenschutzzentrum im Golfpark Fürth-Atzenhof. Sie wird betrieben vom Landkreis und der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth (AGNF).

10.05 Uhr: Corona-Rekordanstieg in der Ukraine

Die Ukraine verzeichnet einen Rekordanstieg bei den Coronainfektionen. Binnen 24 Stunden seien 2.836 Fälle hinzugekommen, teilt der Nationale Sicherheitsrat mit.

In dem Land gilt bis zum 28. September ein Einreiseverbot für die meisten Ausländer, außerdem wurden Corona-Einschränkungen bis Ende Oktober verlängert, um das Virus einzudämmen.

09.55 Uhr: Mehr als 5.000 Neuinfektionen in Russland

Die russischen Behörden melden einen Anstieg der bestätigten Corona-Infektionen um 5.205 auf nunmehr 1.020.310. Das ist die vierthöchste Zahl an Corona-Fällen weltweit.

Die Zahl der Toten ist den Angaben zufolge binnen 24 Stunden um 110 auf 17.759 gestiegen.

09.28 Uhr: Geschäftsreisende dürfen doch nach Ungarn

Trotz der seit vorigem Dienstag geltenden, coronabedingten Einreisesperre für Ausländer dürfen seit Samstag Geschäftsreisende nun doch wieder uneingeschränkt nach Ungarn fahren. Dies geht aus einer Novelle der diesbezüglichen Regierungsverordnung hervor, die am Freitagabend im Ungarischen Amtsblatt erschien. Demnach können ausländische Geschäftsleute und Personen, die einer wirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen, ohne Quarantäne und Corona-Test in Ungarn einreisen und sich dort aufhalten.

Die Betreffenden müssen bei der Einreise den geschäftlichen oder wirtschaftlichen Zweck ihrer Reise glaubhaft machen können. Wie dies zu geschehen hat, geht aus der Verordnung nicht hervor. In der ursprünglichen Version, die bis Freitag galt, war vorgesehen, dass nur jene Geschäftsleute von der Einreisesperre ausgenommen sind, die zu einer ungarischen Tochterfirma oder Niederlassung ihres ausländischen Unternehmen reisten.

Touristische Reisen nach Ungarn sind weiterhin nicht gestattet. Weiterhin möglich bleibt hingegen die Durchreise durch Ungarn ohne Aufenthalt im Land und entlang vorgeschriebener Transitkorridore.

09.15 Uhr: Weil für einheitliche Linie bei Corona-Regel

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat sich gegen ein unterschiedliches Vorgehen bei der Wiederzulassung von Fans in den Sport-Arenen ausgesprochen. Der SPD-Politiker verlangte im "Spiegel" wie zuvor schon Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) eine gemeinsame Linie.

"Ein bundesweites Vorgehen wäre ausgesprochen klug – nicht nur im Profisport", sagte Weil. Mit Blick auf den genehmigten Plan von RB Leipzig, zum Bundesligastart am kommenden Wochenende vor bis zu 8.500 Zuschauern zu spielen, kritisierte Weil seinen sächsischen Kollegen Michael Kretschmer (CDU). "Warum das Land Sachsen meint, derart vorpreschen zu müssen, müssten Sie vielleicht Herrn Kretschmer fragen", sagte der niedersächsische Ministerpräsident. Zum Start der neuen Saison in der Frauenfußball-Bundesliga hatte der deutsche Meister VfL Wolfsburg am Freitagabend vor 500 Zuschauern gespielt.

Weil verwies wie zuvor auch Kretschmann auf den Beschluss der Ministerpräsidenten-Runde bei der Konferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Der baden-württembergische Regierungschef hatte am Freitag bei einem Termin mit DFB-Präsident Fritz Keller daran erinnert, dass eine Arbeitsgruppe auf Ebene der Chefs der Staatskanzleien Vorschläge erarbeiten soll. Er stellte dabei eine Lösung vor dem angestrebten Stichtag 31. Oktober in Aussicht.

08.49 Uhr: Kieler Woche startet trotz Corona

Das traditionelle Glasen mit der Schiffsglocke wird Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) übernehmen. Die Eröffnung der Kieler Woche wird live auf große LED-Wände in den Kinoarealen im Schloßgarten und auf dem Rathausplatz übertragen. Wegen der Corona-Pandemie findet die Veranstaltung in diesem Jahr in abgespecktem Rahmen statt.

08.27 Uhr: Über vier Millionen Infizierte in Indien

Als weltweit drittes Land nach den USA und Brasilien übersteigt nun auch in Indien die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen die Marke von vier Millionen. Die Schwelle sei überschritten worden, nachdem binnen eines Tages 86.432 neue Fälle hinzugekommen seien, teilt das Gesundheitsministerium mit.

Erst vor 13 Tagen hatte Indien die Schwelle von drei Millionen Infektionen erreicht. Die Zahl der Toten kletterte zum Samstag um mehr als 1.000 auf 69.561.

08.00 Uhr: EinheitsExpo in Potsdam

Bei den Feierlichkeiten zur Deutschen Einheit ist wegen Corona dieses Jahr fast alles anders. Statt des üblichen Bürgerfestes wird in Potsdam heute Mittag die "EinheitsExpo" zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung eröffnet. 30 Tage lang können Besucher bei einem Spaziergang durch die Stadt alles Wichtige zur Einheit erkunden, auch die Bundesländer präsentieren sich.07.10 Uhr: Steinmeier will Gedenken an Corona-Tote

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat eine offizielle Trauer-Veranstaltung für die Corona-Opfer in Deutschland angeregt. Er werde einen entsprechenden Vorschlag mit Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung und Bundesverfassungsgericht besprechen, sagte Steinmeier dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wir müssen den Menschen in ihrer Trauer helfen - und darüber nachdenken, wie wir unser Mitgefühl ausdrücken können", erklärte Steinmeier. "Wann dafür der richtige Zeitpunkt ist und ob etwa eine Gedenkstunde der richtige Rahmen ist, darüber muss man sprechen, und das tue ich mit den Repräsentanten der anderen Verfassungsorgane."Die Trauer der Angehörigen dürfe nicht vergessen werden, mahnte Steinmeier. "Wir haben 9.300 Tote zu beklagen." Das seien zwar niedrigere Todeszahlen als anderswo. "Aber es sind in sechs Monaten dreimal so viel wie die jährlichen Verkehrstoten. Das sollten wir nicht übersehen."

05.30 Uhr: Rund 1.380 Neuinfektionen in Deutschland

Aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts zufolge wurden innerhalb eines Tages 1.378 Menschen in Deutschland positiv auf Covid-19 getestet. Gestern Morgen lagen die entsprechenden Angaben bei 1.430.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist optimistisch, was den Kampf gegen das Coronavirus angeht. Entsprechend äußerte er sich im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Im Laufe des Tages werden die Ergebnisse der Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern erwartet.

02.05 Uhr: In Brasilien steigen die Zahlen rasant

Brasilien hat die neuesten Corona-Zahlen nach oben revidiert. Das Gesundheitsministerium meldet für die letzten 24 Stunden 51.194 Neuinfektionen und 907 weitere Todesfälle. Damit steigen die Zahlen auf insgesamt fast 4,1 Millionen Infektionen und 125.521 Tote.

01.03 Uhr: Oxford-Impfstoff-Produktion in Illertissen

Der russische Pharmakonzern R-Pharm investiert mehr als 20 Millionen Euro in den Standort Illertissen, im Landkreis Neu-Ulm. Das sagte Standortleiter Ivan Semenov der "Südwest Presse". An dem Standort solle noch im ersten Quartal 2021 die Fertigung eines sogenannten Oxford-Impfstoffes gegen das Coronavirus starten. Der russische Mutterkonzern investiert in Illertissen laut Semenov mehr als 20 Millionen Euro in eine sterile Fertigung. Die Kapazität sei ausgelegt auf 500 Millionen Impfdosen im Jahr.

Mit dem Impfstoff aus dem Landkreis Neu-Ulm sollen 35 Länder beliefert werden, unter anderem die GUS-Staaten  - nicht aber Deutschland oder andere EU-Staaten. Der Oxford-Impfstoff (AZD1222) befindet sich im Moment in der Erprobungsphase III, also der entscheidenden.

Das Werk in Illertissen stelle zu einem späteren Zeitpunkt womöglich auch den Impfstoff Sputnik V her. Er ist in Russland schon zugelassen, die Erprobung entspricht aber noch nicht internationalen Standards.

Freitag, 4. September 2020

19.13 Uhr: Auch Weiden überschreitet den Grenzwert

In Bayern überschreiten jetzt vier Städte den kritischen Corona-Grenzwert. Das hat das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mitgeteilt. Demnach kam zu Rosenheim, Landshut und Memmingen noch Weiden dazu. In diesen Orten liegt die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den letzten sieben Tagen bei über 35 hochgerechnet auf 100.000 Einwohner. Ab diesem Wert müssen erste Gegenmaßnahmen ergriffen werden wie Kontaktbeschränkungen.

17.08 Uhr: Freie Wähler fordern mehr regionale Freiheiten bei Corona-Regeln

Zum Auftakt seiner Klausur hat der Landesvorstand der Freien Wähler mehr regionale Freiheiten bei Corona-Maßnahmen gefordert. Das gelte für Punktspiele im Breitensport, Christkindlmärkte und Veranstaltungen wie Kongresse und Tagungen, sagte der Landesvorsitzende und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger am Freitag in Wildpoldsried. Hier sei mehr Offenheit für regionale, dem Infektionsgeschehen angepasste Lösungen nötig.

17.05 Uhr: Zahl der Corona-Neuinfektionen im Irak steigt auf Rekordhoch

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist im Irak auf ein Rekordhoch gestiegen. Erstmals meldete das Gesundheitsministerium in Bagdad am Freitag mehr als 5.000 neue Fälle an einem Tag. 84 weitere Menschen seien in Zusammenhang mit dem Virus gestorben.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen war in den vergangenen Wochen im Irak auf den höchsten Wert in der Region geklettert. Mitte August meldeten die Gesundheitsbehörden erstmals mehr als 4.000 neue Fälle an einem Tag.

16.18 Uhr: Söder: Perspektive für Zuschauer im Fußball "nach dem Oktober"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat den Fußball erneut vor einer schnellen Wiederzulassung von Zuschauern gewarnt. "Unser Ziel ist, nach dem Oktober eine Perspektive für Spiele mit Zuschauern zu haben", sagte der CSU-Chef am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Söder machte sich erneut für eine einheitliche Lösung für die Rückkehr von Fans in die Sportarenen stark. Dafür soll eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern bis Ende Oktober Regeln festlegen.

Der Umfang für die Zuschauer-Zulassung sei derzeit nicht absehbar. "Man kann ja mit wenigen Zuschauern beginnen und die Zahlen dann steigern", sagte Söder. Dennoch mahnte er zur Zurückhaltung.

15.27 Uhr: Prag führt Maskenpflicht in Geschäften ein

Vom kommenden Mittwoch an gilt in Prag eine Maskenpflicht in Geschäften und Einkaufszentren. Die Entwicklung des Corona-Infektionsgeschehens in der tschechischen Hauptstadt sei "alarmierend", sagte die Leiterin des zuständigen Gesundheitsamts, Zdenka Jagrova, am Freitag zur Begründung. Bars, Gaststätten und Klubs müssen ab dann in der Moldau-Metropole zudem in der Zeit von Mitternacht bis 6.00 Uhr morgens geschlossen bleiben. 

15.18 Uhr: Städtetag warnt vor dramatischer kommunaler Finanzlage

Die Corona-Pandemie verschlechtert laut einer Untersuchung für den Deutschen Städtetag die Finanzlage der Kommunen in Deutschland "dramatisch". Der dadurch ausgelöste wirtschaftliche Abschwung in für städtisches Leben wichtigen Branchen wie der Gastronomie und dem Einzelhandel führe zu starken Einnahmerückgängen, teilte der Verband am Freitag in Berlin mit. Zugleich stiegen die Ausgaben für soziale Aufgaben. Die Kommunen bräuchten daher Milliardenhilfen.

15.13 Uhr: 22 Schulen in Frankreich geschlossen

Wenige Tage nach dem Wiederbeginn des Unterrichts sind in Frankreich und einem Überseedépartement bereits 22 Schulen wegen der Corona-Epidemie geschlossen worden. Zwölf der betroffenen Einrichtungen seien in Frankreich selbst, die übrigen zehn auf der zu Frankreich gehörenden Insel La Réunion im Indischen Ozean, sagte Bildungsminister Jean-Michel Blanquer am Freitag im Radiosender Europe 1.

15.09 Uhr: Spahn: EU will Quarantäne für Reisende auf zehn Tage verkürzen

In der Europäischen Union soll die Quarantäne-Zeit nach Reisen aus Risikogebieten nach Worten von Gesundheitsminister Jens Spahn auf bis zu zehn Tage verkürzt werden. Die EU-Gesundheitsminister hätten sich auf einen Zeitraum von mindestens zehn Tagen verständigt, sagt Spahn nach einer Konferenz der Ressortchefs. Bisher dauert die Quarantäne generell 14 Tage. Er könne sich gut vorstellen, dass die zehn Tage auch für Deutschland gelten können. Geprüft werde, diese bei einem negativen Corona-Test auch auf fünf Tage zu reduzieren.

15.04 Uhr: FC Bayern erarbeitet Hygienekonzept für Fan-Rückkehr

Der FC Bayern hat ein Hygienekonzept für die Rückkehr von Zuschauern in die Allianz Arena mit einer Maximalzahl von ungefähr 24.000 Fans erarbeitet. "Man muss ja ein Konzept erarbeiten und sagen können, wie viel geht denn maximal. Wir sind glücklich, wenn wir mit 5.000 anfangen können, obwohl das Konzept womöglich 24 000 hergibt", sagte der Münchner Vorstand Jan-Christian Dreesen am Freitag. Grundlage der Berechnungen sind demnach 70 000 Sitzplätze in der Arena, in der die Zuschauer in Corona-Zeiten aber 1,5 Meter Sicherheitsabstand zueinander halten müssten.

14.35 Uhr: EU-Kommission will gemeinsame Kriterien für Corona-Reisebeschränkungen

Die EU-Kommission hat einen Vier-Punkte-Plan für besser abgestimmte Reisebeschränkungen in Europa wegen der Corona-Krise vorgelegt. Die Behörde empfahl den EU-Mitgliedstaaten am Freitag "gemeinsame Kriterien und Schwellenwerte" für Reisebeschränkungen.

Darüber hinaus sollte es demnach ein Farbcode-System zur Kennzeichnung von Risikogebieten sowie einen gemeinsamen Rahmen für Auflagen für Reisende wie Tests oder Quarantäne geben. Und schließlich müsse eine "klare und rechtzeitige Information" der Öffentlichkeit erfolgen.

14.19 Uhr: Krankenkassen fehlen 2021 wegen Corona fast 17 Milliarden Euro

Den Krankenkassen fehlen wegen der Corona-Pandemie und des Konjunktureinbruchs im kommenden Jahr 16,6 Milliarden Euro, um die Beitragssätze stabil zu halten. Das gehe aus einer Finanzprognose hervor, die der Spitzenverband der Kassen auf fachlicher Ebene mit dem Bundesgesundheitsministerium abgestimmt habe, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Um die Lücke zu schließen, müsste der durchschnittliche Zusatzbeitrag den Berechnungen zufolge von gegenwärtig 1,1 Prozent auf 2,19 Prozent verdoppelt werden. Die Bundesregierung hat aber beschlossen, die Sozialabgaben in der Krise bei maximal 40 Prozent zu stabilisieren. Der Fehlbetrag müsste daher aus dem Bundeshaushalt ausgeglichen werden.

13.53 Uhr: WHO rechnet nicht vor Mitte 2021 mit breiter Corona-Impfung

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet nicht vor Mitte 2021 mit einer breit angelegten Impfung gegen das Coronavirus. Bislang habe keiner der Kandidaten für einen Impfstoff in klinischen Tests einen "deutlichen Hinweis" darauf gegeben, dass die von der WHO angestrebte Wirksamkeit von mindestens 50 Prozent erreicht werde, sagt eine Sprecherin der Organisation. Die US-Gesundheitsbehörden und der US-Pharmakonzern Pfizer hatten erklärt, ein Impfstoff könne bereits Ende Oktober und damit kurz vor der US-Präsidentenwahl zur Verteilung bereitstehen.

13.52 Uhr: Russische Forscher veröffentlichen Studie zu Corona-Impfstoff

Nach der frühen Freigabe des weltweit ersten Impfstoffes gegen das Coronavirus zur breiten Verwendung in der Bevölkerung hat Russland Details zu seinem Wirkstoff veröffentlicht. Die vorläufigen Ergebnisse wurden am Freitag im medizinischen Fachblatt "The Lancet" publiziert. Sie decken sich mit früheren Angaben russischer Wissenschaftler und Politiker. Demnach regt der Impfstoff eine Immunantwort an. So seien bei Teilnehmern - insgesamt waren es 76 - in der Testphase I/II Antikörper gegen das Virus nachgewiesen worden. Zugleich habe es keine schwerwiegenden Nebenwirkungen gegeben, schrieben die russischen Forscher.

Der russische Impfstoff mit dem Namen "Sputnik-V" wurde als weltweit erster für eine breite Anwendung in der Bevölkerung zugelassen - trotz internationaler Bedenken.

13.49 Uhr: Berlusconi nach positivem Corona-Test "vorsichtshalber" im Krankenhaus

Italiens Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist nach seiner Ansteckung mit dem Coronavirus ins Krankenhaus eingewiesen worden. Der 83-Jährige sei aufgrund von Corona-Symptomen am Donnerstagabend ins Mailänder Hospital San Raffaele gebracht worden, hieß es am Freitagmorgen in einer kurzen Erklärung seines Umfelds. Doch gebe das "klinische Bild keinen Anlass zur Sorge".

13.47 Uhr: Bund schießt CureVac für Impfstoff 252 Mio Euro zu

Das Tübinger Biotechunternehmen CureVac erhält einem Medienbericht zufolge Finanzmittel vom Bund für die Entwicklung eines Corona-Impfstoffes. Am Montag sei ein entsprechender Bescheid des Bundesforschungsministeriums an CureVac versandt worden, wonach das Unternehmen für die beschleunigte Entwicklung und Produktion eines Impfstoffs mit 252 Millionen Euro unterstützt werde, meldete Business Insider am Freitag unter Berufung auf Regierungskreise.

Im Gegenzug sichere sich die Bundesregierung einen Anteil an der Produktion. Das Geld stamme aus einem im Mai aufgelegten Sonderprogramm des Ministeriums in Höhe von 750 Millionen Euro. Details waren zunächst nicht bekannt.

13.43 Uhr: Aktuelle Corona-Warn-App behebt Fehler bei Hintergrund-Aktualisierung

Das Robert Koch-Institut hat eine neue Version der deutschen Corona-Warn-App in den App-Stures von Apple und Google veröffentlicht. Mit diesem Update sollen verschiedene Fehler behoben werden, die in den älteren Versionen noch auftauchen, beispielsweise eine mögliche Unterbrechung des Datenaustausches im Hintergrund.

Experten betonten gleichzeitig, dass insbesondere die Anwender mit einem iPhone gleichzeitig auch die aktuellste Version 13.7 des Betriebssystems iOS installieren sollten. Apple habe in den vergangenen Wochen die technische Schnittstelle (API) erheblich verbessert. Auf den Android-Smartphones wird die API über die sogenannten Google Play Services aktualisiert, ohne dass die Anwender aktiv werden müssen. Die Aktualisierung der RKI-App muss aber auch von Android-Anwendern angestoßen werden.

13.35 Uhr: Söder: CSU will großen Parteitag im Dezember auf 2021 verschieben

Die CSU will ihren für Dezember geplanten Präsenzparteitag wegen der unklaren Corona-Infektionslage ins kommende Jahr verschieben. "Ich glaube, dass ein großer Parteitag mit mehr als 1.000 Delegierten und Gästen kein gutes Signal wäre", sagte Parteichef Markus Söder am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Nürnberg. In Zeiten, in denen sogar über die Absage von Weihnachtsmärkten diskutiert werde, müsse die Politik als Vorbild vorangehen. "Die Botschaft heißt: keine Ausnahmen und keine Privilegien für Parteien gegenüber normalen Veranstaltungen.»"

12.55 Uhr: Ungarn registriert Rekord an Corona-Neuinfektionen

In Ungarn sind am Freitag so viele bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden wie noch nie seit Beginn der Pandemie. 459 Fälle seien in den 24 Stunden seit Donnerstag hinzugekommen, teilten die Gesundheitsbehörden mit.

In Ungarn wurden bis Freitag 7382 Infektionen und 621 Todesfälle nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 bestätigt.

12.48 Uhr: Regierung sieht sich in Debatte um Corona-Quarantäne nicht am Zug

In der Debatte um eine mögliche Verkürzung von Quarantänezeiten im Kampf gegen die Corona-Pandemie sieht sich die Bundesregierung vorerst nicht am Zug. Ihr Sprecher Steffen Seibert verwies am Freitag darauf, dass für die Regierung derzeit die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) für eine Quarantäne von 14 Tagen gelten.

Wenn es wegen neuer Erkenntnisse neue Empfehlungen gebe, würden diese auch vom RKI ausgehen. Seibert machte zugleich deutlich, dass die wissenschaftliche Diskussion darüber wahrgenommen und verfolgt werde. In der Pandemie gehe es für Gesellschaft und Politik um ein ständiges Lernen und ständig neues Abwägen.

12.09 Uhr: Laschet hält Martinsumzüge trotz Corona-Pandemie für möglich

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident und CDU-Vorsitz-Kandidat Armin Laschet hält Martinsumzüge in diesem Jahr trotz der Corona-Pandemie für möglich. "Wenn Kinder in den Kitas eng zusammen sind, dann können sie auch mit Abständen Martinsumzüge machen", sagte er am Freitag in Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen werde es keine landesgesetzlichen Verbote zu Martinsumzügen geben.

11.46 Uhr: Rund 1.430 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland rund 1.430 neue Corona-Infektionen gemeldet. Das geht aus Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagvormittag hervor. Zunächst hatte das Institut mit 782 Neuinfektionen am frühen Morgen wesentlich. Später berichtete das RKI von technischen Problemen und schrieb, es seien 650 Fälle zu wenig ausgewiesen worden.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach rund 247.600 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Bis Freitagmorgen hatten etwa 221.900 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

11.08 Uhr: Fast jeder Zweite in Bayern ändert Einkaufsverhalten in Corona-Krise

Fast jeder zweite Verbraucher in Bayern hat sein Einkaufsverhalten in der Corona-Krise einer Befragung zufolge geändert und vor allem frische Lebensmittel aus der Region konsumiert. Doch nur ein Fünftel der Befragten will das Verhalten nach der Krise beibehalten, wie Ernährungsministerin Michaela Kaniber (CSU) am Freitag in München mitteilte. Sie hatte die Befragung bei der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Auftrag gegeben.

Vier von zehn Befragten hätten zudem angegeben, dass sie während der Pandemie bestimmte Lebensmittel häufiger konsumierten: vor allem Obst, Gemüse und Salate - aber auch Süßigkeiten und Brot. Gut ein Viertel (26 Prozent) hingegen habe To-go-Produkte, Fleisch und Tiefkühlprodukte eher seltener gegessen.

11.06 Uhr: Rund 30 Corona-Fälle an Offiziersschule in Israel

An einer Offiziersschule in Israel sind nach Angaben des Militärs rund 30 Corona-Infektionen entdeckt worden. Dutzende Soldaten seien in Quarantäne geschickt worden, teilte die Armee am Freitag bei Twitter mit. Die Soldaten seien getestet worden, nachdem auf dem Stützpunkt zwei Fälle bekanntgeworden seien.

10.56 Uhr: Trotz Corona: Grippeschutzimpfung weiterhin nur für Risikopatienten empfohlen

In Deutschland wird die Grippeschutzimpfung ungeachtet der Corona-Pandemie weiterhin nur für Risikopatienten wie ältere und chronisch kranke Menschen empfohlen. Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko) am Robert-Koch-Institut, Thomas Mertens, begründete dies am Freitag in den Sendern RTL und ntv mit drohenden Engpässen beim Grippeimpfstoff bei einer großen Nachfrage wegen Corona und der unsicheren Datenlage. "Wenn wir jetzt eine Impfung für die gesamte Bevölkerung empfehlen würden, dann würden wir sozusagen Impfstoff absaugen, und die Gruppe, die eigentlich geimpft werden soll, hätte nicht genug Impfstoff", sagte Mertens. Zur Verfügung stehen ungefähr 25 Millionen Dosen. Es sei nicht möglich, mehrere Millionen zusätzliche Dosen nachzubestellen, weil der Grippeimpfstoff für die kommende Saison schon produziert sei.

10.53 Uhr: Kreis Peine beendet Test mit "Elterntaxis" vorzeitig

Nach Kritik an der finanziellen Förderung sogenannter Elterntaxis beendet der niedersächsische Landkreis Peine die Testphase vorzeitig. Die Einführung einer Kilometerpauschale werde nicht wie geplant bis Ende September getestet, teilte Kreissprecher Fabian Laaß am Freitag mit. "Eine erste Auswertung und zahlreiche Gespräche unter anderem mit Schulen, Beförderungsunternehmen und der Polizei haben gezeigt, dass die geplante Entschädigung für Eltern, die ihre Kinder statt mit dem Bus mit dem Auto zur Schule bringen, viele andere Probleme mit sich bringt." Angesichts der Corona-Pandemie hatte der Kreis Peine in der vergangenen Woche angekündigt, Eltern für das Bringen der Kinder eine Pauschale von 30 Cent pro Kilometer anzubieten. Ziel sollte sein, die Busunternehmen zu entlasten.

09.12 Uhr: Frankreich: Zwölf von 60.000 Schulen geschlossen

Wegen Corona-Fällen sind in Frankreich nach Angaben der Regierung zwölf der insgesamt mehr als 60.000 Schulen geschlossen. Dies sei eine kleine Zahl, sagt Bildungsminister Jean-Michel Blanquer dem Radiosender Europe 1. Am Dienstag hatte für mehr als zwölf Millionen Schüler wieder der Unterricht begonnen. Im Vorfeld gab es Kritik von Eltern und Lehrergewerkschaften angesichts wieder steigender Fallzahlen. Am Donnerstag meldete das Pariser Gesundheitsministerium den zweiten Tag in Folge mehr als 7000 neue Positiv-Tests - nur wenig unter dem Rekordwert von knapp 7600 Fällen am 31. März.

09.02 Uhr: Berlusconi wegen Corona im Krankenhaus

Italiens ehemaliger Premierminister Silvio Berlusconi ist nach Angaben seiner Partei wegen seiner Corona-Infektion mit Symptomen ins Krankenhaus gekommen. Der 83-jährige Unternehmer und konservative Politiker "wurde nach einigen Symptomen vorsorglich in das Krankenhaus San Raffaele in Mailand gebracht. Das klinische Bild gibt keinen Anlass zur Sorge", teilte ein Sprecher der Forza Italia am Freitag mit. Der Oppositionspolitiker hatte seine Corona-Infektion am 2. September publik gemacht. Danach zog er sich auf seinen Wohnsitz in Arcore in der Lombardei in die Corona-Isolation zurück.

08.39 Uhr: Erster Corona-Todesfall in Neuseeland seit Mai

Erstmals seit mehr als drei Monaten ist in Neuseeland wieder ein Todesfall durch das neuartige Coronavirus registriert worden. Bei dem Opfer handele es sich um einen Mann Mitte 50, der in einem Krankenhaus in Auckland gestorben sei, teilten die Gesundheitsbehörden am Freitag mit. Der Todesfall steht demnach im Zusammenhang mit einem Infektionsherd in der Großstadt. Insgesamt starben in Neuseeland seit Beginn der Pandemie damit 23 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion. Den letzten Todesfall durch das Coronavirus hatten die Behörden in der Südpazifik-Nation am 24. Mai gemeldet.

08.25 Uhr: Leichtes Plus an Industrieaufträgen im Juli

Deutschlands Industrie hat im Juli wieder etwas mehr Aufträge verzeichnet als im Juni - das Niveau blieb aber deutlich unter dem von vor Beginn der Corona-Krise. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden teilte am Freitag mit, der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe sei von Juni bis Juli nach vorläufigen Angaben um 2,8 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu Februar, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, lag der Auftragseingang demnach saison- und kalenderbereinigt um 8,2 niedriger. In der größten Branche des Verarbeitenden Gewerbes, der Automobilindustrie, stieg der Auftragseingang von Juni bis Juli demnach aber "deutlich" um 8,5 Prozent. Er lag demnach nur noch um 2,4 Prozent niedriger als im Februar.

07.45 Uhr: CureVac-Haupteigner Hopp: "Wir planen auf Erfolg"

Das Tübinger Biotechunternehmen CureVac rechnet fest mit einem Erfolg seines derzeit in der Entwicklung befindlichen Covid-19-Impfstoffs. "Wir planen auf Erfolg und wollen bis zum Ende des Jahres mehr als 100 Millionen Dosen zur Verfügung haben", sagte CureVac-Haupteigner und SAP-Gründer Dietmar Hopp dem "Handelsblatt". Eine Zulassung werde im Frühjahr oder Sommer 2021 erwartet, in eingeschränkter Form möglicherweise aber auch schon früher. Es könne nicht völlig ausgeschlossen werden, "dass der Impfstoff noch in diesem Jahr auf Basis von Interimsdaten zugelassen wird, etwa für bestimmte, besonders gefährdete Berufsgruppen oder Regionen.

07.32 Uhr: Australien verlängert Reisesperre um drei Monate

Australien hat seine internationale Corona-Reisesperre um weitere drei Monate verlängert. Gesundheitsminister Greg Hunt kündigte am späten Donnerstagabend an, dass die Grenzen bis mindestens 17. Dezember für Besucher aus dem Ausland geschlossen bleiben. Die Regierung reagiere damit auf den Rat des Komitees für Gesundheitsschutz AHPPC: Die Behörde habe festgestellt, dass "die internationale und nationale Covid-19-Situation weiterhin ein inakzeptables Risiko für die öffentliche Gesundheit" darstelle, hieß es in einer Mitteilung.

07.10 Uhr: Türkei: Entlassungsverbot um zwei Monate verlängert

In der Türkei dürfen Firmen noch bis Mitte November keine Beschäftigten entlassen. Das sieht ein im Amtsblatt veröffentlichter entsprechender Präsidialbeschluss vor, der die bisherige Regelung um zwei Monate verlängert. Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Möglichkeit, die im April eingeführte Bestimmung bis Juli 2021 auszuweiten. Sie dient dazu, die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaft zu dämpfen.

06.31 Uhr: Weihnachtsgottesdienste auf Parkdecks und Friedhöfen?

Nur jeder dritte Kirchgänger könnte wegen der Zugangsbeschränkungen einen Platz im Weihnachtsgottesdienst bekommen, fürchtet die Evangelische Kirche im Rheinland. Deshalb sucht die Kirchenleitung nach Alternativen. Wie Präses Manfred Rekowski im Interview mit der Düsseldorfer "Rheinischen Post" erklärt, wird selbst über Weihnachtsgottesdienste auf einem Parkdeck oder auf dem Friedhof nachgedacht. Geprüft wird auch, ob eine Gesundheitsgefährdung durch die Heizluft ausgeschlossen werden kann. Möglicherweise müssen bereits zu Beginn der Heizsaison viele Christen in kalten Kirchen zusammenkommen. Denn die in Gotteshäusern häufig eingesetzten Umluftheizungen gelten als Virenschleudern.

06.01 Uhr: RKI: 782 Neuinfektionen in Deutschland

In Deutschland haben sich 782 weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Damit steigt die Gesamtzahl der positiv Getesteten auf 246.948.

05.40 Uhr: Corona bedroht Start-ups - Aiwanger fordert Dachfonds

Die Corona-Krise verschärft ein Grundsatzproblem vieler Start-ups: knappe Finanzierung. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert deswegen Steuererleichterungen für Risikokapitalgeber und einen staatlich unterstützten Dachfonds, damit digitale Jungunternehmen nicht am Geldmangel eingehen. "Diesen Unternehmen wird auf absehbare Zeit der Stecker gezogen, wenn Kapital eingefroren wird und Finanzierungsrunden ausfallen", sagte Aiwanger auf Anfrage. "Wir brauchen deshalb mehr staatliches Engagement und Risikobereitschaft, um die Durchfinanzierung von Start-ups deutlich zu verbessern."

05.00 Uhr: ADAC kritisiert Förderung von Elterntaxis

Im niedersächsischen Peine sollen sogenannte Elterntaxis gefördert werden - das hat viel Kritik ausgelöst. "Auch wenn Kreativität in Corona-Zeiten grundsätzlich wünschenswert ist, geht diese Aktion eindeutig in die falsche Richtung", sagte Alexandra Kruse vom ADAC. "Es wird verkehrswidrig an Bushaltestellen oder in zweiter Reihe gehalten, wo ein Aussteigen nicht sicher ist." Zur Entlastung der Busunternehmen in der Corona-Pandemie hatte der Landkreis zum Schulstart in Niedersachsen mitgeteilt, dass er Elterntaxis eine Kilometerpauschale von 30 Cent pro Kilometer gewährt.

04.45 Uhr: Söder bleibt skeptisch: "Einheitliche Regeln im Sport wichtig"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist auch nach der Sitzung der Deutschen Fußball Liga (DFL) skeptisch, möglichst bald wieder Zuschauer in die Stadien der Fußball-Bundesliga zu lassen. Vor allem die unterschiedliche Handhabung in einigen Städten sieht er weiter kritisch. "Die Liga muss selbst überlegen, ob sie jetzt tatsächlich einen Flickenteppich will", sagte der CSU-Politiker in einem Interview der Zeitungen der Funkemedien-Gruppe. Er wiederholte seinen Standpunkt, dass es zu "einer erheblichen Wettbewerbsverzerrung" unter den Vereinen führen würde, wenn nur an bestimmten Spielorten einheimische Fans ins Stadion dürfen. Ähnlich hatte er sich schon zuvor geäußert.

04.30 Uhr: Jugendherbergen beklagen geringe Auslastung

Der durch die Corona-Krise bedingte Rückgang von Übernachtungen in Hotels und Pensionen stellt auch Jugendherbergen vor erhebliche Probleme. Das Deutsche Jugendherbergswerks (DJH) geht für das Jahr 2020 von einem Rückgang bei Umsatz und Übernachtungen von etwa 80 bis 90 Prozent aus, wie Justin Blum, Sprecher des Verbandes, der Deutschen Presse-Agentur sagte. Insbesondere der Wegfall eines Großteils des Klassenfahrtgeschäftes mache den etwa 450 im DJH organisierten Betrieben zu schaffen, sagte Blum. Viele Herbergen würden deshalb ihren Betrieb nach dem Sommergeschäft wieder einstellen.

04.21 Uhr: Österreich startet "Corona-Ampel"

In Österreich startet am Freitag ein Corona-Warnsystem in Form einer vierfarbigen Ampel. Die Infektionslage in jeder Region soll wöchentlich bewertet werden und im Internet in einer Farbstufe von Grün (niedriges Risiko) über Gelb und Orange bis Rot (sehr hohes Risiko) erscheinen. Für jede Stufe sollen konkrete Maßnahmen gelten. Ein Kriterium ist dabei wie bei der Corona-Obergrenze in Deutschland die Entwicklung der Fallzahlen in den vorherigen sieben Tagen, zusätzlich wird aber die Auslastung der Krankenhäuser, die Nachverfolgbarkeit der Ansteckungsketten und das Verhältnis durchgeführter Tests zur Zahl der positiven Nachweise berücksichtigt. Welche Maßnahmen konkret durch die jeweiligen Farbstufen ausgelöst werden sollen, blieb bis vor dem Start der Ampel offen. Mit der ersten Veröffentlichung der "Corona-Ampel" am Freitag sollen auch die entsprechenden Regeln angezeigt werden.

04.08 Uhr: "Batman"-Dreh wegen Corona-Infektion von Hauptdarsteller Pattinson unterbrochen

Offenbar wegen einer Corona-Infektion von Hollywood-Star Robert Pattinson sind die Dreharbeiten zum neusten "Batman"-Film erneut unterbrochen worden. Die Produktionsfirma Warner Bros. erklärte lediglich, dass sich ein "Mitglied" des Teams mit dem Virus infiziert habe und deshalb unter Quarantäne gestellt worden sei, doch nach Informationen des Branchenmagazins "Vanity Fair" handelt es sich dabei um den 34-jährigen Darsteller des "Batman" selbst. Die Dreharbeiten waren bereits im März in Großbritannien aufgrund der Pandemie gestoppt und erst vor wenigen Tagen wieder aufgenommen worden.

04.00 Uhr: 700 Millionen Euro als Corona-Bonus für Altenpflege ausgezahlt

Für den Corona-Bonus für Beschäftigte in der Altenpflege sind inzwischen rund 700 Millionen Euro ausgezahlt worden. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Rund 680 Millionen Euro gingen demnach an Pflegeeinrichtungen als Arbeitgeber, weitere 20 Millionen Euro an Dienstleistungsunternehmen. Die Mitte Juli ausbezahlten Gelder müssten inzwischen bei den Pflegekräften angekommen sein, sagte ein Ministeriumssprecher. Die Beschäftigten sollten den Bonus direkt von ihren Arbeitgebern erhalten. Einen zweiten Auszahlungstermin soll es nach Angaben des Ministeriums im Dezember geben.

03.30 Uhr: Caravan Salon: Größte Messe seit Corona beginnt

Mit dem Caravan Salon beginnt am Freitag (10.00 Uhr) in Düsseldorf nach Angaben der Messewirtschaft die bislang größte Ausstellung in Deutschland seit den Einschränkungen in der Corona-Pandemie. Pro Tag dürfen maximal 20 000 Besucher zu den Ständen der 350 Aussteller kommen, ein Ticket muss vorher im Internet gebucht werden. Jeder Besucher muss an den zehn Messetagen bis zum 13. September genug Abstand zu fremden Menschen halten und eine Maske tragen. Zusätzlich sollen Lüftungsanlagen und offene Türen für frische Luft sorgen. Außerdem werden 600 Mitarbeiter eingesetzt, die während der Messe zu den Corona-Maßnahmen informieren, reinigen und kontrollieren.

03.30 Uhr: Tagestouristen in Mecklenburg-Vorpommern wieder willkommen

Von diesem Freitag an dürfen Tagestouristen wieder nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Wegen der Corona-Pandemie waren seit Mitte März Gäste meist aus den umliegenden Bundesländern nicht mehr willkommen. Solche Ausflüge galten als illegal und konnten mit Bußgeldern von bis zu 2000 Euro belegt werden.

03.40 Uhr: Mehr als vier Millionen Infizierte in Brasilien

In Brasilien steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen auf über vier Millionen. In den letzten 24 Stunden gab es den Angaben des Gesundheitsministeriums zufolge 43.773 neue Fälle. 834 weitere Personen starben an der von dem Virus ausgelösten Krankheit. Damit gibt es insgesamt 124.614 Todesfälle.

02.13 Uhr: Söder: Bei Weihnachtsmärkten noch Zeit für Planung

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder schürt Hoffnungen, dass Weihnachtsmärkte in diesem Jahr bei entsprechenden Vorkehrungen trotz Corona-Pandemie möglich sind. "Bei den Weihnachtsmärkten haben wir noch Zeit, die wir für eine gute Planung nutzen können", sagte der CSU-Chef den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wir können zum Beispiel einheitliche Laufwege mit Ein- und Ausgang organisieren." Er schränkte aber ein, auf "manchen Feuerzangenbowlestand, der eher an Après-Ski-Veranstaltungen in Ischgl erinnert", müsse man dieses Jahr sicher verzichten.

02.02 Uhr: Unicef koordiniert Impfkampagne gegen Covid-19

Angesichts der Corona-Pandemie bereitet sich das Kinderhilfswerk Unicef auf die größte und schnellste jemals gestartete Impfkampagne vor. Unicef werde 92 armen Ländern beim Kauf und der Verteilung eines möglichen Corona-Impfstoffs helfen, hieß es in einer am Freitag in New York veröffentlichten Mitteilung.Zudem will Unicef die Koordinierung bei Erwerb und Verteilung eines Impfstoffes für 80 reiche Länder übernehmen. Alle Länder sollten einen sicheren, schnellen und gleichen Zugang zu einem Impfstoff gegen die Krankheit Covid-19 haben, forderte Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore.

00.49 Uhr: Frankreich: Mehr als 7.000 Corona-Neuinfektionen

Frankreich hat erneut mehr als 7.000 neue Corona-Fälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Wie die nationale Gesundheitsbehörde am Donnerstag mitteilte, wurden 7.157 Neuinfektionen bestätigt. Den dritten Tag in Folge stieg zudem die Zahl der auf Intensivstationen behandelten Corona-Patienten. Insgesamt lagen am Donnerstag in Frankreich 464 Patienten mit der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 auf Intensivstationen. Von dem am 8. April erreichten Höhepunkt, als 7.148 Menschen auf Intensivstationen behandelt worden waren, ist das Land jedoch noch weit entfernt. Frankreich hat bereits seit einiger Zeit mit einem beunruhigenden Anstieg der Coronavirus-Infektionsraten zu kämpfen

00.01 Uhr: Gesundheitspolitiker für Verkürzung von Quarantäne

Gesundheitspolitiker aus mehreren Fraktionen haben sich dafür ausgesprochen, die Quarantänezeit bei Corona-Verdachtsfällen zu verkürzen. "Ich halte es für sehr sinnvoll, die Quarantänezeit auf fünf Tage zu begrenzen", sagte der SPD-Abgeordnete Karl Lauterbach der "Welt". "Wir wissen, dass die allermeisten Menschen fünf Tage nach Beginn der Symptome nicht mehr ansteckend sind, auch wenn der PCR-Test noch ein positives Ergebnis ausweist."

Der Berliner Virologe Christian Drosten hatte für eine Verkürzung plädiert, um die Akzeptanz der Maßnahmen in der Gesellschaft zu erhalten. Menschen mit Verdacht auf eine Infektion sollten sich nur noch fünf statt 14 Tage isolieren müssen. Mit diesem Vorschlag gehe er "bis an die Schmerzgrenze der Epidemiologie", sagte er am Dienstag in seinem NDR-Podcast. Er regte zudem an, die fünf Tage nicht für Tests zu "verschwenden", sondern erst nach Ablauf zu testen, ob die Betroffenen infiziert waren und noch infektiös sind.

Donnerstag, 3. September 2020

20.20 Uhr: Israel verhängt nächste Woche teilweisen landesweiten Lockdown

Wegen rasch steigender Infektionszahlen verhängt Israel ab kommender Woche einen teilweisen landesweiten Lockdown. Israel stehe vor einem entscheidenden Moment, sagt der Leiter der Pandemie-Arbeitsgruppe, Ronni Gamzu. Als Grund nannte er hohe Ansteckungszahlen in den eng vernetzten ultraorthodoxen Gemeinden und eine Lässigkeit mit den Abstandsregeln unter der arabischen Minderheit. "Bitte jetzt keine Hochzeiten, keine Massenversammlungen", sagt Gamzu im Fernsehen. In einigen Städten werde eine Ausgangssperre verhängt und das öffentliche Leben heruntergefahren. In Israel wurden 122.799 Infektions- und 976 Todesfälle registriert. Bei neun Millionen Einwohnern werden täglich rund 3.000 nachgewiesene Neuinfektionen gemeldet.

20.15 Uhr: LGL bestätigt Verzögerungen bei Ergebnisübermittlung von Corona-Tests

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat Verzögerungen bei der Ergebnis-Übermittlung von Corona-Tests bestätigt. Das hauseigene Controlling habe entsprechende Verzögerungen festgestellt, teilte das LGL am Abend mit. Die Proben an den bayerischen Flughäfen könnten zwar in den Laboren innerhalb der vereinbarten Zeitfenster bearbeitet werden. Bei der Übermittlung der Befunde jedoch komme es seit dem 29. August 2020 zu wachsenden Rückständen.

19.35 Uhr: Erste Chorkonzert mit Publikum seit Corona

Unter strengen Coronaschutz-Auflagen hat im Konzerthaus Dortmund das bundesweit erste große Chorkonzert seit Beginn der Pandemie stattgefunden. Das Balthasar-Neumann-Ensemble spielte unter der Leitung von Thomas Hengelbrock das Oratorium "Die Schöpfung" von Joseph Haydn. Im Saal waren knapp 90 Musiker und rund 700 Zuschauer. Der Dortmunder Intendant Raphael von Hoensbroech sprach zu Beginn von einem "Weckruf" für die Musikszene und erntete lautstarken Applaus. Mit der Unterbrechung des Konzertbetriebs im März hätten viele freie Künstler ihre Einkommen verloren, sagte von Hoensbroech. Corona dürfe nicht verharmlost werden, aber es müsse ein Weg gesucht werden, mit der Pandemie zu leben, forderte der Intendant.

17.42 Uhr: Großbritannien: Höchste Zahl an Infektionen seit 4. Juni

Großbritannien meldet 1.735 nachgewiesene Neuinfektionen binnen eines Tages - so viele wie seit dem 4. Juni nicht mehr. Am Vortag hatte die Regierung die Zahl der neuen Ansteckungsfälle noch mit 1508 angegeben. 13 Menschen, die positiv auf das Virus getestet waren, seien gestorben.

17.35 Uhr: EU hofft auf erste Impfstoffdosen bis Ende des Jahres

Die EU hofft auf den Erhalt von 30 Millionen Einheiten eines Covid-19-Impfstoffs bis Jahresende. Dabei handelt es sich um die erste Partie der Bestellung bei AstraZeneca, teilt ein Beamter der Europäischen Kommission mit. "Diese Einheiten werden anteilig auf die Mitgliedsstaaten verteilt, bis wir insgesamt die 300 Millionen Dosen erreicht haben, die wir ausgegeben haben", sagt er.

17.33 Uhr: Alle ohne Maske im Bus: 8500 Euro Strafen

Weil bei einer Kontrolle in der Oberpfalz keiner der Fahrgäste einen Mund-Nasen-Schutz trug, werden voraussichtlich Bußgelder von 8500 Euro fällig. Den Schleierfahndern sei an der Raststätte Mitterteich an der A93 am Donnerstag sofort aufgefallen, dass alle 14 Fahrgäste ohne Maske unterwegs waren, teilte die Polizei mit. Das Berliner Unternehmen habe eine Reisegruppe von einer Kreuzfahrt in Passau in die Hauptstadt befördert. Die Fahrgäste erwartet nun eine Strafe von je 250 Euro, den Busunternehmer von 5000 Euro. Nach der Kontrolle konnte die Gruppe weiterfahren - allerdings dieses Mal mit Maske.

16.25 Uhr: RKI hält falsch positive Corona-Befunde für eine Ausnahme

"Bei korrekter Durchführung der Tests und fachkundiger Beurteilung der Ergebnisse gehen wir demnach von einer sehr geringen Zahl falsch positiver Befunde aus, die die Einschätzung der Lage nicht verfälscht", so das Robert-Koch-Institut (RKI) im aktuellen Epidemiologischen Bulletin.

Vor allem Kritiker der Maßnahmen gegen das Corona-Virus vermuteten, durch das vermehrte Testen gäbe es auch vermehrt falsch-positive Befunde. Ein falsch positiver Befund bedeutet, dass ein Mensch ein positives Testergebnis bekommt, obwohl er nicht mit Sars-CoV-2 infiziert ist.

Durch die Testroutine und die hohen Qualitätsanforderungen "liegt die analytische Spezifität bei korrekter Durchführung und Bewertung bei nahezu hundert Prozent", erklärte das RKI. Das heißt, gesunde Menschen werden in der Regel auch als solche erkannt. Zudem würden nicht plausible Befunde durch eine Wiederholung des Tests oder zusätzliche Testverfahren meist überprüft.

14.40 Uhr: Gremium will WHO-Umgang mit Pandemie untersuchen

Das von der Weltgesundheitsorganisation WHO im Juli angekündigte unabhängige Gremium, das den Umgang der WHO und einzelner Länder mit der Corona-Pandemie untersuchen soll, nimmt Gestalt an. In Genf werden die Mitglieder bekanntgegeben. Den Vorsitz übernehmen die ehemalige liberianische Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf und Neuseelands Ex-Ministerpräsidentin Helen Clark. Zu den elf anderen Mitgliedern zählen Mexikos Ex-Präsident Ernesto Zedillo und der frühere britische Außenminister David Miliband. Das Panel wolle alles über den Ausbruch, die Ausbreitung, die Folgen und die Maßnahmen zur Eindämmung in Erfahrung bringen, teilt Clark mit. Im Oktober will es der WHO Bericht erstatten.

14.29 Uhr: Minister verteilen Schultüten mit Masken an Erstklässler

Pünktlich zum Schulbeginn wollen Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) die Grundschule an der Tumblingerstraße in München besuchen, teilte das Kultusministerium am Donnerstag mit. In den Schultüten, die sie dort verteilen, sollen neben Stiften und einem Block unter anderem auch Corona-Masken mit einem Bild des bayerischen Löwen enthalten sein.

14.22 Uhr: Fußballsaison in Türkei soll doch ohne Zuschauer beginnen

Man habe beschlossen, die Spiele in der ersten Hälfte der Saison 2020/2021 ohne Publikum auszutragen, hieß es in einer Mitteilung des türkischen Verbandes TFF am Donnerstag. Vor einer Woche hatte der Verband noch mitgeteilt, Spiele ab Oktober wieder mit einer Zuschauerauslastung von maximal 30 Prozent stattfinden lassen zu wollen.

Die Türkei hatte die Saison 2019/20 wegen der Corona-Krise am 19. März bis auf Weiteres verschoben, am 12. Juni ohne Zuschauer wieder aufgenommen und am 26. Juli beendet. Die Sommerpause läuft noch bis zum 11. September.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hatte sich in der Türkei zuletzt wieder erhöht. In den vergangenen Tagen lag die Zahl der täglich offiziell gemeldeten Coronavirus-Fälle bei etwa 1500. Die Ärztekammer zweifelt die offiziellen Zahlen jedoch an und geht von höheren Fallzahlen aus.

13.36 Uhr: Thailand meldet ersten lokal übertragenen Corona-Fall seit 100 Tagen

Die thailändischen Behörden haben den ersten Fall einer lokalen Übertragung des Coronavirus innerhalb von 100 Tagen gemeldet. Betroffen sei ein 37 Jahre alter Gefängnisinsasse, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Er sei am 26. August wegen Drogenmissbrauchs festgenommen und am Mittwoch im Gesundheitszentrum eines Gefängnisses in Bangkok positiv getestet worden.

Tags zuvor hatte der thailändische Ministerpräsident Prayuth Chan-o-cha dem Land noch zu 100 Tagen ohne bestätigte lokal übertragene Fälle des Coronavirus gratuliert. Der letzte solche Fall war am 24. Mai bestätigt und am 25. Mai bekanntgegeben worden. Thailand wurde bislang von der Pandemie gesundheitlich nur leicht getroffen, erlitt aber wegen des Ausbleibens von Touristen und einem Rückgang von Exporten hohe wirtschaftliche Schäden.

Auch Neuseeland hatte im Sommer 100 Tage ohne Coronavirus-Infektionen im Inland gemeldet, nur um kurz darauf wieder eine ganze Reihe neuer Ansteckungen registrieren zu müssen.

13.33 Uhr: Europas größtes Bordell "Pascha" ist insolvent

Das "Pascha" in Köln, Europas größtes Bordell, hat Insolvenz angemeldet. Ein Sprecher des Amtsgerichts Köln bestätigte am Donnerstag, dass der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens dort eingegangen sei. "Wir sind am Ende", sagte Geschäftsführer Armin Lobscheid dem Kölner "Express". Wegen des andauernden Prostitutionsverbots während der Corona-Krise seien die Rücklagen aufgebraucht. Die laufenden Kosten für das zehnstöckige Gebäude, in dem rund 60 Angestellte wie Masseure, Handwerker und Köche arbeiteten, seien zu hoch. Normalerweise arbeiten dort auch rund 120 Prostituierte, allerdings als Selbstständige.

11.46 Uhr: Bayern legt Regeln zum Schulbesuch erkälteter Schüler fest

Wenige Tage vor dem Start ins neue Schuljahr hat das bayerische Kultusministerium Regeln zum Unterrichtsbesuch erkälteter Schülerinnen und Schüler veröffentlicht. Demnach dürfen Kinder und Jugendliche bei leichten Symptomen wie Schnupfen und gelegentlichem Husten erst dann in die Schule, wenn sie binnen 24 Stunden kein Fieber entwickelt haben. So lange müssen sie zu Hause bleiben beziehungsweise werden nach Hause geschickt.

Eine Ausnahme gibt es für Grundschüler: Sie dürfen mit milden Krankheitszeichen wie Schnupfen ohne Fieber oder gelegentlichem Husten weiterhin am Unterricht teilnehmen. Das geht aus dem überarbeitetem Rahmen-Hygieneplan des Kultusministeriums hervor. Kranke Kinder mit Fieber, Husten, Hals- oder Ohrenschmerzen, starken Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall müssen demnach auf jeden Fall zu Hause bleiben, unabhängig von Alter und Schulform.

11.38 Uhr: Französischer Ärzteverband geht gegen führenden Virologen vor

In Frankreich hat ein Ärzteverband Berufsbeschwerde gegen den führenden Virologen Didier Raoult eingelegt. In der Corona-Pandemie bewerbe der Medizinprofessor aus Marseille das Malaria-Mittel Hydroxychloroquin ohne jeden wissenschaftlichen Nachweis einer Wirksamkeit, kritisierte der Verband der Fachärzte für Infektionskrankheiten. Er reichte deshalb Beschwerde gegen Raoult bei der regionalen Ärztevereinigung ein, die über mögliche Sanktionen entscheiden muss.

Seit Anfang der Corona-Krise verabreicht Raoult seinen Patienten Hydroxychloroquin und hat damit nach eigenen Angaben gute Erfolge erzielt. Er legte Ende Juni eine Studie dazu vor, die bei vielen Forschern aber wegen ihrer Methoden auf massive Kritik stößt. Auch US-Präsident Donald Trump befürwortet das umstrittene Mittel.

11.22 Uhr: Verdi fordert Sicherheitspersonal im ÖPNV

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert zur Durchsetzung der Maskenpflicht im öffentlichen Personen-Nahverkehr zusätzliches Sicherheitspersonal. Seit Wochen werde immer wieder über Fälle von Missachtung der Regeln zur Mund-Nase-Bedeckung im ÖPNV berichtet, erklärt Verdi. "Wir beobachten ein hohes Aggressionspotential bei einigen Maskenverweigerern und fürchten zunehmend um die Gesundheit der Beschäftigten im ÖPNV", mahnt die Vize-Vorsitzende Christine Behle. Die Durchsetzung der Maskenpflicht dürfe nicht auf das Fahrpersonal abgewälzt werden.

10.34 Uhr: Tschechien: Tagesrekord an Corona-Neuinfektionen

Tschechien hat einen Rekord an Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden kamen weitere 650 Fälle hinzu, wie am Donnerstag aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Prag hervorging. Das waren so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der aktiv Infizierten überschritt erstmals die 7.000er-Marke. 425 Todesfälle wurden mit einer Covid-19-Erkrankung in Verbindung gebracht.

10.17 Uhr: Frankreich: Corona-Paket soll 160.000 neue Arbeitsplätze schaffen

Mit einem Corona-Hilfspaket im Umfang von 100 Milliarden Euro will Frankreich die sprunghaft gestiegene Arbeitslosigkeit senken. Premierminister Jean Castex äußerte am Donnerstag im Sender RTL die Hoffnung, "dass der Konjunkturplan 160.000 Arbeitsplätze schafft". Dies solle bereits im kommenden Jahr geschehen. Derzeit gibt es in Frankreich 500.000 mehr Arbeitslose als vor Verhängung der Ausgangssperre im März.

09.45 Uhr: Zahl der Kurzarbeiter sinkt im August um rund eine Million

Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist dem Ifo-Institut zufolge im August um rund eine Million gesunken. Insgesamt waren es noch 4,6 Millionen nach 5,6 Millionen im Juli, ergaben Berechnungen und Schätzungen der Münchner Forscher auf Basis ihrer monatlichen Konjunkturumfrage unter Tausenden Unternehmen. Der Anteil an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten sei damit von 17 auf 14 Prozent gesunken. "Der Rückgang war vergleichsweise kräftig im Handel, beim Gastgewerbe und bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, aber wesentlich geringer in der Industrie", führte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link aus.

09.23 Uhr: Los Angeles ruft wegen Corona Haushaltsnotstand aus

Der Stadtrat von Los Angeles hat wegen der Coronavirus-Pandemie am Mittwoch den Haushaltsnotstand erklärt. Rund 15 000 Beschäftigten droht damit ab Mitte Oktober ein Zwangsurlaub. Die Stadt rechnet für dieses Jahr mit Steuermindereinnahmen von bis zu 400 Millionen Dollar (rund 337 Millionen Euro). Es wird erwartet, dass Bürgermeister Eric Garcetti den Zwangsurlaub für die öffentlichen Bediensteten bestätigt. Sie müssten dann bis zu 18 Tage Urlaub nehmen. Ein Gewerkschaftsvertreter kündigte in der Zeitung "Los Angeles Daily News" heftigen Widerstand gegen den Schritt an, der gegen Arbeitsverträge verstoße.

08.15 Uhr: Hollywood-Star Dwayne Johnson war an Coronavirus erkrankt

Der Hollywood-Star Dwayne "The Rock" Johnson hat nach eigenen Angaben eine Corona-Infektion überstanden. Auch seine Frau und seine Kinder seien infiziert gewesen, sagte Johnson in einer am Mittwoch (Ortszeit) im Online-Dienst Instagram veröffentlichten Video-Botschaft an seine Fans. "Das war eines der schwierigsten Dinge, die wir als Familie je durchstehen mussten." Seine Fans rief Johnson zum Einhalten der Corona-Maßnahmen auf. Seine beiden kleinen Töchter Jasmine und Tiana Gia hätten nur leichte Symptome gehabt; für ihn und seine Frau Lauren sei die Infektion aber "hart" gewesen, führte der aus vielen Action-Filmen bekannte Darsteller aus. Inzwischen gehe es ihnen allen wieder gut. Eindringlich rief Johnson seine 196 Millionen Instagram-Fans dazu auf, wegen der Corona-Pandemie einen Nase-Mund-Schutz zu tragen.

07.30 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Israel steigt sprunghaft

Erstmals seit Beginn der Pandemie sind in Israel an einem Tag mehr als 3.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus erfasst worden. Das Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, am Vortag seien 3.074 neue Fälle registriert worden. Den dritten Tag in Folge wurde damit ein Rekordwert verzeichnet. Am Dienstag waren es 2.183 Fälle gewesen. Am Dienstag waren in Israel mit Ende der Sommerferien die Schulen und Kindergärten unter Corona-Beschränkungen wieder geöffnet worden - trotz der hohen Ansteckungsrate.

07.01 Uhr: UN: Corona gefährdet Zukunft von Millionen Flüchtlingskindern

Die Coronavirus-Pandemie bedroht nach einem Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR die Zukunftschancen von Millionen minderjährigen Flüchtlingen. Der Ausfall der Schulen und die Not ihrer Familien könnten ihnen den Bildungsweg aus der Armut für immer abschneiden, warnte das UNHCR am Donnerstag in Genf. "Nach allem, was sie durchgemacht haben, können wir ihnen jetzt nicht auch noch dadurch, dass sie nicht mehr zur Schule gehen können, die Zukunft rauben", sagte UNHCR-Chef Filippo Grandi. Er appellierte an die Regierungen, Flüchtlinge und Aufnahmeländer stärker zu unterstützen.

05.44 Uhr: Peking erlaubt wieder internationale Flüge - aber nicht aus Deutschland

Nach einer halbjährigen Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie sind am Donnerstag erstmals wieder internationale Flüge aus wenigen ausgewählten Ländern zum Pekinger Flughafen aufgenommen worden. Anfangs wurden acht Länder ausgesucht, in denen die Ansteckungszahlen vergleichsweise gering sind. Deutschland zählt nicht dazu, aus Europa aber Österreich, Dänemark, Schweden und Griechenland. Als weitere Länder wurden Thailand, Kambodscha, Pakistan sowie Kanada ausgewählt.

05.40 Uhr: DOSB-Chef Hörmann zur Corona-Krise: Nicht 2020 oder 2021 erledigt

Für Präsident Alfons Hörmann ist die Corona-Krise die größte bisherige Notlage für den Deutschen Olympischen Sportbund. "Die Pandemie ist seit der Gründung des DOSB im Jahr 2006 die mit Abstand größte Herausforderung, die wir zu meistern haben", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Je nach weiterem Verlauf der Pandemie kann das Gesicht von Sportdeutschland in erheblichen Teilen ein anderes werden, wenn wir nun nicht relativ zeitnah zu den Wettkämpfen und in ein vollumfängliches Sporttreiben zurückkehren können." Wenn es noch einige Monate so weitergehen sollte, würden die Auswirkungen – finanzielle, strukturelle und personelle - über alle Ebenen ganz erhebliche sein.

05.34 Uhr: IG-Bau: Einmalige "Corona-Prämie" im Schlichterspruch

Bei der Schlichtung im Tarifstreit der Bauwirtschaft ist nach Gewerkschaftsangaben ein Durchbruch gelungen. Der Schlichterspruch sehe ein Lohn-Plus von insgesamt 2,6 Prozent im Westen und 2,7 Prozent im Osten vor, teilte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) am frühen Donnerstagmorgen nach den Gesprächen in Kassel mit. Darin enthalten sei erstmals eine Vergütung für Fahrzeiten zur Baustelle. Darüber hinaus solle es eine "Corona-Prämie" von 500 Euro als einmalige steuerfreie Sonderzahlung geben, erklärte die IG BAU. Hinzu komme ein Lohnzuschlag von einem halben Prozent für die Zeit, die Bauarbeitern bei oft langen Fahrten zu den Baustellen verlorengehe. Diese Wegezeit-Entschädigung solle bereits ab Oktober auf den Lohn aufgeschlagen werden.

05.08 Uhr: Oberste Medizinerin Kanadas: "Atemschutz beim Sex"

Die oberste Medizinerin Kanadas hat zum Schutz gegen das Coronavirus das Tragen einer Maske auch beim Sex empfohlen. Wer Sex mit jemandem habe, der nicht im eigenen Haushalt wohne oder der zu den Corona-Risikogruppen zähle, solle dabei einen Mund-Nasen-Schutz tragen, erklärte am Mittwoch die Chefin der Behörde für öffentliche Gesundheit, Theresa Tam. Sie riet auch dazu, das Küssen wegzulassen und Berührungen der Gesichter zu vermeiden. "Sex kann in Zeiten von Covid-19 kompliziert sein", gab Tam zu bedenken. Dies gelte besonders für Menschen, die keine Sexpartner im eigenen Haushalt hätten. "Die sexuelle Aktivität mit dem niedrigsten Risiko ist jene, an der nur Sie alleine beteiligt sind", fügte die Medizinerin zu.

05.05 Uhr: DFB-Comeback mit Corona-Regeln

Nach 289 Tagen Pause bestreitet die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wieder ein Länderspiel. Gegner in der ersten Partie der Nations League ist heute in Stuttgart (20.45 Uhr/ZDF) Spanien. "Es fühlt sich für uns gut an, das Spiel wieder aufzunehmen", sagte Joachim Löw. "Alle, die hier sind, haben sich wirklich gefreut. Es ist, als wäre es gestern gewesen", meinte der Bundestrainer.

05.00 Uhr: Grippewelle möglicherweise harmloser wegen Corona-Hygieneregeln

Die Grippewelle könnte nach Ansicht von Ärztepräsident Klaus Reinhardt unter anderem wegen der Corona-Hygienregeln harmloser verlaufen als in früheren Jahren. "Durch die Corona-Routine, also durch häufiges Händewaschen, Maskentragen und Abstandhalten, werden Infektionen insgesamt reduziert", sagte Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zudem könne eine Grippeimpfung einen positiven Effekt auf das Corona-Risiko haben. "Jede Impfung ist ein Trainingsprogramm für das Immunsystem. Die Grippeschutzimpfung führt zwar nicht zu einer spezifischen Immunisierung gegen das Corona-Virus, kann aber das Immunsystem so stärken, dass eine Infektion harmloser verläuft", sagte der Ärztepräsident.

04.42 Uhr: 1.311 Neuinfektionen und acht weitere Todesfälle

In Deutschland sind acht weitere Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) bekanntgibt, steigt die Zahl der Todesfälle damit auf 9.321. Die Zahl der Positiv-Tests legt um 1.311 auf 246.166 zu.

04.32 Uhr: Millionen Kinder drohen auf der Straße zu enden

Die Corona-Pandemie könnte weltweit für Millionen Kinder den Verlust ihrer Familie bedeuten. Das vermelden die SOS-Kinderdörfer weltweit. Bereits vor Beginn der Krise lebten demnach 220 Millionen Jungen und Mädchen ohne elterliche Fürsorge oder waren in Gefahr, diese zu verlieren. "Die aktuelle Situation ist für unzählige Familien hoch belastend: Sie haben kein Einkommen mehr und sind existenziell bedroht. Auch die Ausgangssperren, die Angst vor dem Virus und der ungewissen Zukunft erhöhen den Druck. Familien, die bereits vorher gefährdet waren, können leicht daran zerbrechen!", sagt Boris Breyer, stellvertretender Pressesprecher der Hilfsorganisation in München.

04.13 Uhr: USA: Verteilung von Corona-Impfstoffen ab Oktober

Die USA bereiten sich auf die Verteilung eines oder mehrerer wirksamer Coronavirus-Impfstoffe bereits ab Ende Oktober vor. Die US-Zentren für Seuchenkontrolle und -Prävention (CDC) haben alle Bundesstaaten aufgefordert, sich auf die Verteilung von potenziellen Coronavirus-Impfstoffen an Hochrisikogruppen einzustellen, wie die von der Agentur am Mittwoch veröffentlichten Dokumente zeigten. Von der Zeitung "New York Times" veröffentlichte Dokumente sprechen von ein oder zwei möglichen Impfstoffen aus der Reihe der erfolgsversprechenden Kandidaten der Pharmakonzerne Moderna, AstraZeneca oder Pfizer. Experten warnen davor, einen Impfstoffkandidaten ohne umfassende Studien auf den Markt zu bringen.

04.01 Uhr: Corona-Bonus: Jetzt auch für Pflegekräfte in Kliniken

Für Pflegekräfte mit besonderen Belastungen wegen der Corona-Krise soll nun auch in Kliniken eine Bonuszahlung kommen. Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) wollen 100 Millionen Euro bereitstellen, um Prämien bis zu 1000 Euro zu ermöglichen. Das sieht ein gemeinsames Konzept des GKV-Spitzenverbands und der Deutschen Krankenhausgesellschaft vor, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen erfuhr. Demnach sollen die Kliniken festlegen, wer eine Prämie bekommt und in welcher Höhe - je nachdem, wie stark Pflegekräfte in der Behandlung von Corona-Kranken eingesetzt waren.

01.08 Uhr: Ärztepräsident fordert Grippeimpfungen bei Erziehern und Lehrern

Ärztepräsident Klaus Reinhardt fordert eine möglichst lückenlose Grippeimpfung der Erzieher und Lehrer in Deutschland. Die in den kalten Monaten zu erwartende Grippewelle dürfe nicht den Betrieb von Kitas und Schulen gefährden, sagte der Präsident der Bundesärztekammer den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Nicht nur die Kinder, sondern auch das Personal müsse deshalb "so umfänglich wie möglich" gegen Grippe geimpft werden, betonte Reinhardt. Nur so könne das gesamte Bildungssystem geschützt werden.

01.01 Uhr: Söder: Fußballspiele vor Zuschauern "schlechtes Signal"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die Zulassung von größeren Zuschauermengen in Fußballstadien kritisiert. "Jetzt wieder Fußballspiele mit Fans zu erlauben, während gleichzeitig die Infektionszahlen steigen, wäre ein schlechtes Signal", sagte der CSU-Chef der "Passauer Neuen Presse". Zuvor hatte Bundesligist RB Leipzig von den örtlichen Behörden die Erlaubnis erhalten, das erste Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 vor bis zu 8.500 Zuschauern zu bestreiten. Auch andere Clubs wollen im DFB-Pokal und in der Liga zumindest vor einigen hundert Fans spielen. Für Söder birgt dies das Risiko von Wettbewerbsverzerrungen. "Ein Verein mit Fans, die anderen ohne – das kann weder im Sinn der Liga noch des Sports sein", sagte der 53-Jährige. Er forderte daher "für die Bundesliga einheitliche Regeln" für die Rückkehr von Fans in die Arenen.

Mittwoch, 2. September 2020

22.35 Uhr: US-Staatsverschuldung steigt

Wegen der Corona-Pandemie dürfte die US-Staatsverschuldung im kommenden Jahr - erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs - die gesamte Wirtschaftsleistung des Landes übersteigen. Das Haushaltsbüro des US-Kongresses erklärte in einer Prognose, die Staatsverschuldung werde 2021 mit 21,9 Billionen Dollar auf 104 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) anwachsen. 2023 werde die Schuldenquote dann auf 107 Prozent steigen - den höchsten Wert der US-Geschichte - und 2030 knapp 109 Prozent erreichen.

22.05 Uhr: Mehr als 7.000 Neuinfektionen in Frankreich

In Frankreich sind in den vergangenen 24 Stunden mehr als 7.000 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Wie die nationale Gesundheitsbehörde bekannt gab, wurden 7.017 neue Fälle bestätigt, weitere 25 Menschen starben an den Folgen einer Coronavirus-Erkrankung. Die Zahl der auf Intensivstationen behandelten Corona-Patienten stieg auf 446.

21.55 Uhr: Düsseldorfer Schüler nach Klassenfahrt mit Corona infiziert

Nach einer Klassenfahrt sind 20 Schüler einer Düsseldorfer Realschule positiv auf Corona getestet worden. Die Schüler der Freiherr-vom-Stein-Realschule waren für vier Tage in Aschau im Chiemgau in Bayern. Bei der Rückkehr habe zunächst ein Schüler Symptome gezeigt, wie die Stadt Düsseldorf auf WDR-Anfrage erklärte. Dieser Schüler und andere seien dann nach und nach positiv getestet worden. Insgesamt habe es 20 positive Testergebnisse gegeben. Bei der Reise waren insgesamt 55 Schüler aus der 10. Klasse und vier Lehrer dabei.

20.50 Uhr: Bund: Belgische Provinz Antwerpen kein Risikogebiet mehr

Die Bundesregierung hat ihre Reisewarnung für die belgische Provinz Antwerpen aufgehoben. Aus Sicht des Bundes ist die Region kein Corona-Risikogebiet mehr. Daher wurde es von der entsprechenden und fortlaufend aktualisierten Liste des bundeseigenen Robert Koch-Institut (RKI) fortlaufend aktualisiert. Damit gilt in Belgien aus deutscher Sicht jetzt nur noch die Region Brüssel als Corona-Risikogebiet.

20.35 Uhr: Italiens Ex-Regierungschef Berlusconi mit Coronavirus infiziert

Der ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Ein vorsorglicher Tests habe ein positives Ergebnis erbracht, teilte Berlusconis Pressebüro am Mittwoch mit. Der 83-jährige Berlusconi habe sich in seinem Anwesen in Arcore bei Mailand isoliert und werde von dort aus weiter arbeiten.

20.25 Uhr: EU-Staaten wollen Reisebeschränkungen stärker abstimmen

Die EU-Staaten wollen ihre Reisebeschränkungen innerhalb Europas wegen der Corona-Krise besser abstimmen. Das haben die EU-Botschafter der Mitgliedsländer Diplomaten zufolge vereinbart. Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr gehen die EU-Staaten sehr unterschiedlich bei Reisebeschränkungen vor. Nur eine Koordinierung durch die Europäische Kommission könne sicherstellen, dass die Bestimmungen vereinheitlicht werden. Da Gesundheitspolitik aber nationale Kompetenz sei, müssten ihr die Mitgliedstaaten einen entsprechenden Auftrag erteilen. Die Beratungen sollten am Montag fortgesetzt werden.

19.35 Uhr: United Airlines kündigt 16.000 Entlassungen an

Die US-Fluggesellschaft United Airlines will wegen der Corona-Pandemie im Oktober rund 16.000 Mitarbeiter entlassen - wenn bis dahin keine neuen Staatshilfen beschlossen werden. Kündigungen seien wegen der "verheerenden Auswirkungen" der Pandemie nach derzeitigem Stand unvermeidbar, erklärte United. Betroffen wären unter anderem mehr als 6.900 Flugbegleiter. Die Fluggesellschaft hatte bereits im Juli vor einer Entlassung von 36.000 Mitarbeitern gewarnt. Durch freiwillige Abgänge, Frühverrentungen und Arbeitszeitreduzierungen hätte diese Zahl deutlich gesenkt werden können.

19.10 Uhr: Bund erklärt Kanaren und damit ganz Spanien zum Corona-Risikogebiet

Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen hat die Bundesregierung auch die Kanarischen Inseln und damit ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft. Das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte am Mittwoch eine aktualisierte Liste der Corona-Risikogebiete. Es ist zu erwarten, dass das Auswärtige Amt (AA) auf dieser Grundlage eine Reisewarnung aussprechen wird.

Zentrales Kriterium für die deutsche Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat. Auf den Kanaren sind es bereits 95,71. Die Inselgruppe vor der Westküste Afrikas war die letzte Region Spaniens, die noch nicht als Risikogebiet galt.

18.25 Uhr: WHO empfiehlt Hormonbehandlung für schwerkranke Covid-Patienten

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat neue Empfehlungen zur Behandlung von schwerkranken Patienten mit Covid-19 veröffentlicht. Sie sollten systematisch mit bestimmten Kortikosteroiden behandelt werden, heißt es in neuen Richtlinien. Patienten mit leichtem Verlauf der Krankheit, die durch das Coronavirus Sars-CoV-2 ausgelöst wird, sollen ausdrücklich nicht mit den Wirkstoffen behandelt werden. Der Empfehlung liegen Erkenntnisse aus Studien mit verschiedenen Medikamenten zugrunde. Kortikosteroide beeinflussen unter anderem den Stoffwechsel, den Wasser- und Elektrolythaushalt, das Herz-Kreislauf- und Nervensystem. Sie werden unter anderem bei Immunerkrankungen eingesetzt. Ein Wirkstoff aus der Gruppe ist Dexamethason, für das Analysen zeigten, dass es die Sterberate bei bestimmten Covid-19-Patienten vermindern kann. Es bekämpft nicht das Virus selbst, sondern bremst die vielfach überschießende Reaktion des Immunsystems aus.

17.30 Uhr: Drei Spieler von Paris Saint-Germain positiv auf Corona getestet

Laut der französischen Sportzeitung "L'Equipe" sind drei Spieler von Paris Saint-Germain positiv auf Corona getestet und unter Quarantäne gestellt worden. Danach muss der französische Meister ohne die Spieler Neymar, Angel di Maria und Leandro Paredes in die nächste Saison starten. Der Verein bestätigte die Meldung und teilte in einer Erklärung mit, dass sich alle Spieler und der Trainerstab "in den kommenden Tagen weiteren Tests unterziehen werden".

17.09 Uhr: Gericht kippt allgemeine Maskenpflicht in Straßburg

Ein französisches Gericht hat die allgemeine Maskenpflicht in Straßburg und zwölf kleineren elsässischen Gemeinden gekippt. Das Verwaltungsgericht in Straßburg begründete dies am Mittwoch in einem Eilentscheid mit der "Einschränkung der Freiheit" der Bürger und der zu großen Reichweite des Verwaltungserlasses. Dieser machte den Mund-Nasen-Schutz auch im Freien verbindlich. Geklagt hatten zwei Krankenhausärzte.

Die Richter riefen die Präfektur des Verwaltungsbezirks Bas-Rhin auf, Ausnahmen für Kommunen und Zeiträume vorzusehen, die nicht "durch eine hohe Bevölkerungsdichte" gekennzeichnet seien. Seit Ende August müssen viele Menschen ab elf Jahren in dem Grenzgebiet zu Baden-Württemberg einen Mund-Nasen-Schutz auf der Straße tragen. Betroffen sind Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern.

16.56 Uhr: Umfrage: Jeder Zweite will keine Corona-Warn-App installieren

Die Corona-Warn-App des Bundes stößt in der Bevölkerung weiterhin auf große Vorbehalte, obwohl Experten ihr einen spürbaren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie bescheinigen. In einer Umfrage im Auftrag des Technikverbandes gfu gaben 52 Prozent der Befragten an, sie wollten die App des Robert Koch-Instituts (RKI) nicht installieren. Die Studie mit 2.000 Befragten wurde am Mittwoch im Vorfeld der Technikmesse IFA veröffentlicht.

Knapp die Hälfte (48 Prozent) erklärte, die App habe für sie keinen persönlichen Mehrwert. Ein Drittel (33 Prozent) bezweifelte, dass die Daten ausreichend geschützt sind. Dabei hatten Datenschützer und auch Nicht-Regierungsorganisationen wie der Chaos Computer Club das Datenschutzkonzept der App zum Start ausdrücklich gelobt. Knapp ein Drittel (30 Prozent) befürchtet Eingriffe in die Selbstbestimmung.

16.13 Uhr: Vier Orte in Bayern überschreiten Corona-Frühwarnwert

Zwei weitere Orte in Bayern haben den Corona-Frühwarnwert überschritten. Nach Angaben des bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel stieg die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen am Mittwoch in Memmingen im Allgäu und dem mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen auf mehr als 35. In Memmingen lag der Wert bei 38,76, in Weißenburg-Gunzenhausen bei 36,02. Ebenfalls über dem Frühwarnwert lagen die Zahlen weiter in Ingolstadt und Rosenheim.

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16.02 Uhr: Keine grundsätzliche Maskenpflicht bei Demonstrationen in NRW

In Nordrhein-Westfalen soll trotz der Corona-Pandemie weiterhin keine grundsätzliche Maskenpflicht bei Demonstrationen gelten. Sie kann aber vom Ordnungsamt in Abstimmung mit der Polizei als weitere Schutzmaßnahme angeordnet werden. Das stellte das NRW-Gesundheitsministerium am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf klar. Was weiterhin für die Demonstratione gelte, sei der Mindestabstand von 1,5 Metern.

Der Berliner Senat hatte am Dienstag eine Maskenpflicht für Demonstrationen mit mehr als 100 Teilnehmern beschlossen. Sie soll in der Hauptstadt auch bei einer geringeren Teilnehmerzahl gelten, falls bei der Demonstration skandiert oder gesungen wird.

15.12 Uhr: Europäisches Seuchenzentrum: Schulschließungen bei Kampf gegen Corona sind letztes Mittel

Schulschließungen im Kampf gegen Corona sollten nach einer Empfehlung des europäischen Seuchenzentrums ECDC so weit wie möglich vermieden werden. Sie sollten nur "das letzte Mittel" sein, sagte die ECDC-Direktorin Andrea Ammon am Mittwoch bei einer Anhörung des Europaparlaments.

Die Rolle von Kindern bei der Verbreitung des Virus sei immer noch nicht eindeutig geklärt, räumte sie ein. Doch machten Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren seit Monaten weniger als fünf Prozent der diagnostizierten Fälle der Krankheit Covid-19 aus.

Auch habe sich kein Anstieg der Fallzahlen in EU-Staaten gezeigt, die ihre Schulen früh unter Beachtung von besonderer Hygiene geöffnet hätten. Umgekehrt sei jedoch klar, dass die Schließung von Schulen das Wohlbefinden von Kindern beeinträchtige und ihre Bildung behindere. "Schulen sind wirklich ein entscheidender Beitrag zur Gesellschaft und zum Leben von Kindern", sagte Ammon.

14.54 Uhr: Leipziger Buchmesse soll in kommendem Jahr trotz Coronakrise stattfinden

Nach einem durch die Coronakrise bedingten Ausfall in diesem Jahr soll die Leipziger Buchmesse 2021 wieder öffnen. Der Termin für den wichtigen Branchentreff werde aber einmalig vom März in den Mai verlegt, teilten die Veranstalter am Mittwoch in der sächsischen Stadt mit. Durch den späteren Beginn soll das Außengelände besser nutzbar sein, was für mehr organisatorische Flexibilität bei der Durchführung einer Messe unter Pandemiebedingungen sorgen soll.

Außerdem erarbeitete die Leipziger Messe nach eigenen Angaben ein Hygienekonzept für die zwischen dem 27. Mai und 30. Mai geplante Veranstaltung, das von den Behörden bereits genehmigt wurde. Aus einem Corona-Konjunkturpaket des Bundes erhalten die Initiatoren eine Million Euro, die etwa in Hygieneschutzmaßnahmen und digitale Projekte investiert werden soll.

14.53 Uhr: Nach Coronafall bei Schüler in Hessen: Alle Lehrer in Quarantäne

Nach einem Corona-Fall an einer Schule im hessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg sind alle 40 Lehrer unter Quarantäne gestellt worden. Deswegen falle der Unterricht in der Gesamtschule in Wildeck-Obersuhl zunächst komplett aus, sagte ein Kreissprecher am Mittwoch. Auch 111 Schüler der neunten Jahrgangsstufe seien in Quarantäne. Der Sprecher betonte zudem, es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. "Es gibt keine Hinweise auf ein Fehlverhalten." Zuvor hatten verschiedene Medien über das Thema berichtet.

Laut dem Kreis war am Mittwoch ein Neuntklässler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nun sollen alle Lehrkräfte in den nächsten Tagen getestet werden. Sobald die ersten negativen Ergebnisse bei Lehrern vorlägen, solle der Präsenzunterricht wieder aufgenommen werden. Lehrkräfte die in direktem Kontakt mit dem positiv getesteten Schüler standen, sollen zunächst in Quarantäne bleiben.

14.28 Uhr: Kabinett beschließt verlängerte Ausnahme für Insolvenzantrag

Eine Ausnahme im Insolvenzrecht soll in der Corona-Krise verlängert werden. Das hat das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen. Die Pflicht, einen Insolvenzantrag zu stellen, soll bis Jahresende ausgesetzt bleiben - falls die Überschuldung eines Unternehmens Folge der Corona-Krise ist.

Die Lockerungen waren im März zunächst bis September eingeführt worden, um eine Pleitewelle in der Pandemie zu verhindern. Dabei war zunächst auch die Pflicht zur Stellung eines Insolvenzantrags nicht nur wegen Überschuldung, sondern auch wegen Zahlungsunfähigkeit ausgesetzt worden. Diese zweite Ausnahme fällt nun weg: "Denn anders als bei zahlungsunfähigen Unternehmen bestehen bei überschuldeten Unternehmen Chancen, die Insolvenz dauerhaft abzuwenden", erklärte das Justizministerium. "Die Rückkehr zu einer strikten Anwendung der Überschuldungsregeln wäre zum jetzigen Zeitpunkt kontraproduktiv", sagte Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) in Berlin.

14.13 Uhr: Erster Corona-Infektionsfall in griechischem Flüchtlingslager Moria

Im größten Flüchtlingslager Griechenlands ist ein erster Corona-Infektionsfall aufgetreten. Im Lager Moria auf der Insel Lesbos sei ein 40-jähriger Somalier positiv auf das Virus getestet worden, sagte ein Vertreter des Migrationsministeriums am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Der Gesundheitszustand des Mannes sei gut. Aus Camp-Kreisen hieß es, der 40-Jährige leide an Diabetes.

In Moria, das für rund 2.800 Menschen ausgelegt ist, leben mehr als 12.700 Asylsuchende unter schwierigsten Bedingungen. Angaben von Ärzte ohne Grenzen von Ende Juli zufolge zählen mehr als 300 von ihnen wegen ihres hohen Alters oder ihres Gesundheitszustands vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie zur Risikogruppe.

Die Behörden versuchen nun, die Kontakte des Mannes nachzuverfolgen. Zudem wird das Camp bis zum 15. September abgeriegelt. Nur Sicherheitspersonal darf das Gelände nach Fiebermessungen noch betreten.

13.41 Uhr: Oberste Gesundheitsbeamtin Tschechiens mit Corona infiziert

Die oberste Gesundheitsbeamtin Tschechiens, Jarmila Razova, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Die Epidemiologin im Rang einer Vize-Ministerin befindet sich in häuslicher Quarantäne. Das teilte das Gesundheitsministerium in Prag am Mittwoch mit. Die 58-Jährige war am Sonntag noch in einer politischen Talkshow des tschechischen Fernsehens aufgetreten.

Zahlreiche Kontaktpersonen würden nun auf das Virus getestet, darunter auch Gesundheitsminister Adam Vojtech, der eine Dienstreise in Cheb (Eger) vorzeitig abbrach und nach Prag zurückkehrte. Auch Regierungschef Andrej Babis hatte vor kurzem an einer Besprechung mit Razova teilgenommen. Er habe dabei eine Atemschutzmaske getragen und einen Abstand von mehreren Metern eingehalten, sagte der Multimilliardär der Agentur CTK.

12.45 Uhr: Österreich empfiehlt 25 Gäste bei Feierlichkeiten

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat für private Feierlichkeiten zu einer Obergrenze von 25 Personen geraten. Dies sei eine "dringende Empfehlung", jedoch keine rechtlich verankerte Regelung, so Kurz bei einer Pressekonferenz der Regierung.

Weiter appellierte Kurz lediglich an die Bevölkerung Abstand zu halten, auf Hygiene zu achten und vermehrt Maske zu tragen. Klare gesetzliche Anordnung bräuchte es erst abhängig von den Gefahrensituationen in den unterschiedlichen Regionen. Dabei will die österreichische Regierung sich künftig an einem Ampel-System orientieren, bei dem, je nach Infektionsgeschehen und Ampelstufe, entsprechende Regelungen greifen. Dabei könne es auch zu "massiven Einschränkungen" kommen, so Kurz.

Wie Innenminister Karl Nehammer erklärte, werden künftig die Einhaltung der Quarantänemaßnahmen verschärft kontrolliert werden. Die Quarantänemaßnahmen würden wesentlich dazu beitragen, dass das Virus sich nicht ausbreite. Bei Widerhandlung müssten Betroffene mit Geldstrafen, in Sonderfällen sogar mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Bisher habe es in Österreich 343 Verstöße gegeben, so Nehammer.

12.40 Uhr: Corona-Soforthilfen summieren sich auf 13,4 Milliarden Euro

Kleine Unternehmen und Soloselbstständige haben bis Ende Juli Corona-Soforthilfen des Bundes in Höhe von 13,4 Milliarden Euro erhalten. Das geht aus einem der dpa vorliegenden Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums hervor, der dem Haushaltsausschuss des Bundestages übermittelt wurde. Demnach wurden die Beträge über die Länder an rund 1,75 Millionen Empfänger ausgezahlt. Der größte Anteil, rund 3,77 Milliarden Euro, ging an kleine Firmen und Soloselbstständige in Nordrhein-Westfalen. Noch nicht ausgezahlt waren zum Stand 31. Juli knapp 1,2 Milliarden Euro der vom Bund an die Länder zugewiesenen Hilfen.

12.28 Uhr: Präsident der Landesärztekammer kritisiert Corona-Teststrategie

Der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Gerald Quitterer, hat die Corona-Teststrategie im Freistaat kritisiert. Die Testungen seien Momentaufnahmen und sagten nichts über eine schon morgen mögliche Ansteckung eines Menschen aus, heißt es in einem Beitrags Quitterers in der neuen Ausgabe des Bayerischen Ärzteblatts. Statt der ungezielten, kostenlosen Testung Gesunder sollten seiner Ansicht nach vielmehr Tests für Lehrer und Erzieherinnen, Pfleger und Ärzte Priorität haben.

12.20 Uhr: EU-Abgeordneter Liese beklagt Corona-Regel-Chaos in Europa

Der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese hat eine einheitliche Linie für Corona-Reisewarnungen in Europa angemahnt. Das Chaos regionaler und nationaler Vorgaben verringere die Akzeptanz von Auflagen gegen die Pandemie, sagte Liese am Mittwoch. "Deswegen müssen wir dies dringend ändern." Er begrüßte, dass die EU-Kommission und die EU-Staaten dies nun angehen wollen.

Liese erwartet, dass mit der Zulassung von Impfstoffen in den nächsten Monaten spätestens im Frühjahr das Schlimmste überstanden ist und die Gefahr durch das Virus deutlich abnimmt. "Bis dahin müssen wir aber noch diszipliniert und geduldig sein, insbesondere im Herbst und Winter", betonte der Abgeordnete, der auch Arzt ist.

11.41 Uhr: Video-Studie zeigt: Gesichtsschilde weniger effektiv als Stoffmasken

Gesichtsschilde sowie Masken mit einem Ventil sind amerikanischen Forschern zufolge als Coronaschutz weniger effektiv als medizinische Masken und Stoffmasken. Das veranschaulichten die Wissenschaftler der Florida Atlantic University mit einer Video-Untersuchung. Aus der Visualisierung geht hervor, dass das Plastikschild zwar zunächst die Vorwärtsbewegung der austretenden Luft blockt, die Tröpfchen sich dann aber um das Visier herum im Raum verteilen. Bei Masken mit einem Ventil sei es ähnlich. Zwar filtern diese den Angaben der Wissenschaftler zufolge die eingeatmete Luft, nicht jedoch die austretende.

Spezielle Atemschutzmasken (N95-Standard) und die vielfach verwendeten einfachen Stoffmasken böten zwar keinen hundertprozentigen Schutz, ließen aber weniger Tröpfchen durch.

11.25 Uhr: Erneut Rekord an Corona-Neuinfektionen in Israel

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel hat einen neuen Höchstwert erreicht. Wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte, wurden am Vortag 2.183 Fälle registriert. Das ist der höchste Ein-Tages-Wert in dem Land seit Ausbruch der Pandemie. Der bisherige Rekord stammte vom Montag mit 2.182 neuen Fällen.

11.12 Uhr: Pflegeheimmitarbeiterin verweigert nach Demo Corona-Test - Kündigung

Ein Senioren- und Pflegeheim im schleswig-holsteinischen Itzstedt hat einer Mitarbeiterin fristlos gekündigt, weil sie nach der Teilnahme an der Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Berlin einen Coronatest verweigert hatte. Der Pflegedienstleiter der privaten Einrichtung bestätigte die Kündigung am Mittwoch.

Die Mitarbeiterin hatte am Wochenende an der Großdemonstration in Berlin gegen die Corona-Auflagen teilgenommen und sich anschließend wegen Erkältungssymptomen krank gemeldet. Zuvor hatten Medien berichtet. Unter Arbeitsrechtlern ist umstritten, ob die Kündigung wirksam ist.

11.08 Uhr: Spahn: Balance zwischen Schutz und Risiko immer besser

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn macht Fortschritte bei der Risiko-Abwägung in der Corona-Krise aus. Die Balance zwischen Schutz und Risiko gelinge immer besser, sagt der CDU-Politiker. "Jeden Tag wissen wir mehr, jeden Tag lernen wir dazu." Bei höheren Infektionszahlen könne man nun regional oder lokal reagieren. Man werde das sicherlich nicht noch einmal flächendeckend tun. "Damit können wir zuversichtlich in Herbst und Winter gehen."

  • Mehr zum Thema "Spahn ruft in Corona-Krise zur Dialogbereitschaft auf" finden Sie hier.

11.06 Uhr: China erlaubt wieder ausländische Direktflüge nach Peking

China erlaubt ab dem 3. September wieder ausländische Direktflüge nach Peking. Zunächst acht Länder dürfen die Hauptstadt anfliegen, wie die Luftfahrtaufsicht mitteilt. Dazu gehören Österreich, Schweden, Griechenland, Dänemark, Kanada, Thailand, Kambodscha und Pakistan. Im März hatten die Behörden wegen der Corona-Pandemie angeordnet, alle internationalen Flüge nach Peking auf andere Flughäfen als erste Einreisemöglichkeit umzuleiten. Die Hauptstadt hatte damals ihre Maßnahmen zur Bekämpfung importierter Infektionen verstärkt. Sollten mehr als drei Passagiere bei der Ankunft positiv auf das Corona-Virus getestet werden, will die zivile Luftfahrtbehörde neue Beschränkungen erlassen.

10.52 Uhr: Pelosi: Friseurbesuch trotz Corona-Auflagen

Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, ist wegen eines Friseur-Besuchs in San Francisco in die Kritik geraten. Die Frontfrau der Demokraten habe dabei gegen Corona-Auflagen verstoßen, hieß es am Dienstag (Ortszeit) in Medienberichten: Salons in der kalifornischen Stadt hätten zu dem Zeitpunkt noch geschlossen bleiben müssen und auch keine Dienste im Innenbereich anbieten dürfen. Die 80-Jährige habe zudem keinen Mund-Nasen-Schutz getragen, berichtete der konservative Sender Fox News, der ein Video der Sicherheitskameras veröffentlichte. Pelosi, die San Francisco im Kongress vertritt, ließ die Vorwürfe zurückweisen.

10.45 Uhr: Verschärfte Kontaktbeschränkungen in Schottland

In Teilen Schottlands sind wegen zunehmender Corona-Infektionen die Kontaktbeschränkungen verschärft worden. Betroffen davon sind der Großraum Glasgow und westliche Regionen des britischen Landesteils. Seit Mittwoch dürfen sich die Bewohner dort nicht mit Mitgliedern anderer Haushalte zu Hause treffen. "Die Übertragungen scheinen mehr in Wohnungen und zwischen Haushalten zu passieren als in Pubs und Restaurants", begründete die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon die Maßnahme. Betroffen von dem Kontaktverbot zwischen Haushalten sind insgesamt 800 000 Menschen. Schulen und Kindergärten sollen geöffnet bleiben.

10.44 Uhr: Bayerischer Großhandel lässt Corona hinter sich

Der bayerische Großhandel hat die Corona-Krise offensichtlich hinter sich gelassen. Im Juni lagen seine Umsätze inklusive Handelsvermittlung preisbereinigt um 9,3 Prozent über dem Vorjahresmonat, wie das Landesamt für Statistik in Fürth mitteilte. Noch im Mai hatten sie um 5,9 Prozent im Minus gelegen. Auch mit Blick auf die ganze erste Jahreshälfte hat sich der Großhandel gut geschlagen: Preisbereinigt liegen seine Umsätze um 1,3 Prozent im Plus.

10.41 Uhr: Kabinett will Rettungsschirm für Pflege verlängern

Der Rettungsschirm für die Pflege soll bis zum 31. März verlängert werden. Das beschloss das Bundeskabinett am Mittwoch im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes. Die Leistungen waren zunächst bis zum 30. September befristet. Dazu zählt insbesondere, dass stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen zusätzliche Aufwendungen sowie Mindereinnahmen, die ihnen durch die Covid-19-Pandemie entstehen, gegenüber den Pflegekassen geltend machen können.Konkret sollen die Pflegeheime etwa die Kosten für zusätzliche Schutzausrüstung wie Masken und Anzüge umgehend ersetzt bekommen. Die Heime können auch fremdes Personal einsetzen oder Überstunden anordnen, obwohl das in ihren Verträgen anders geregelt ist.

10.30 Uhr: Bundeskartellamt rechnet mit Firmenfusionen

Das Bundeskartellamt erwartet Fusionen von Unternehmen als Folge der Corona-Krise. "Wir haben bereits erste Anzeichen dafür, dass wir zahlreiche Übernahmen von Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten sehen werden", sagte der Präsident der Aufsichtsbehörde, Andreas Mundt, am Mittwoch. Durch die weitreichenden Corona-Schutzmaßnahmen im März und April sei die Zahl der geplanten Übernahmen aber zunächst deutlich gesunken. Von Januar bis Ende Juni seien 505 Fusionsvorhaben angemeldet worden, über 20 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

09.15 Uhr: Roche bringt Corona-Schnelltest auf den Markt

Der Schweizer Pharmakonzern Roche will gegen Ende September einen Schnelltest zur Diagnose einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus auf den Markt bringen. Der Antigen-Test liefert Roche zufolge ein verlässliches Resultat binnen 15 Minuten - sowohl bei symptomatischen als auch asymptomatischen Patienten. In den USA will das Unternehmen eine Notfallzulassung beantragen. Der weltgrößte Anbieter von medizinischer Diagnostik hat bereits verschiedene Covid-19-Tests lanciert.

08.43 Uhr: Unionsfraktionschef Brinkhaus betont Eigenverantwortung der Bürger

"Jetzt im Herbst geht es um eines: Eigenverantwortung, Eigenverantwortung, Eigenverantwortung. Und ich denke, wenn wir das hinbekommen, dann brauchen wir auch nicht über einen Lockdown reden", sagt Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) der Sendergruppe RTL/ntv vor Beginn der Vorstandsklausur seiner Fraktion. Bei lokalen Ausbrüchen müsse aber weiterhin konsequent eingegriffen werden. Brinkhaus wird zitiert mit der Äußerung, gewisse Wirtschaftsbereiche mit dem Wissen von heute nicht mehr wegen der Pandemie zu schließen. "Wir sind ja ein lernendes System. Niemand wusste, wie man mit so einer Pandemie umgeht. Da macht man Sachen richtig, da macht man Sachen falsch."

08.51 Uhr: Onlinehandel profitiert von Corona-Krise

Der Einzelhandel arbeitet sich weiter aus dem Corona-Tief. Im Juli stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahresmonat bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 4,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Nominal gab es ein Plus von 5,6 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, war der Umsatz real um 0,9 Prozent höher.

Das stärkste Umsatzplus verzeichnete erneut der Internet- und Versandhandel (real plus 15,6 Prozent), der durch die Corona-Krise einen Schub bekommen hatte. Der Modehandel leidet dagegen weiter unter den Folgen der Corona-Krise. Die Geschäfte mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren verringerten sich um 8,0 Prozent.

08.33 Uhr: Lambrecht: Aufruf zur Distanzierung von Extremisten

Vor einer Sitzung des Kabinettsausschusses zum Thema Rechtsextremismus hat Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) Gegner der Corona-Einschränkungen dazu aufgerufen, sich von Rechtsextremisten zu distanzieren. "Es ist nicht in Ordnung, mit Rechtsextremen zu demonstrieren und für sich aber in Anspruch zu nehmen, nur über seine persönliche Situation aufmerksam machen zu wollen. Dafür gibt es dann auch andere Gelegenheiten", sagte Lambrecht am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Es müsse klar sein, wer mit Rechtsextremen mit demonstriere, "der muss sich das Gedankengut auch zurechnen lassen"», erklärte die SPD-Politikerin nach den Kundgebungen vom Wochenende in Berlin.

08.19 Uhr: Trotz Mehrwertsteuersenkung: Umsatz im Einzelhandel sinkt

Die Senkung der Mehrwertsteuer hat den deutschen Einzelhändlern im Juli keinen Umsatzschub verliehen. Sie nahmen 0,9 Prozent weniger ein als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Preisbereinigt (real) fiel der Rückgang mit 0,3 Prozent zwar etwas geringer aus. Von Reuters befragte Ökonomen hatten hier aber mit einem Wachstum von 0,5 Prozent gerechnet. Am 1. Juli wurde die Mehrwertsteuer befristet bis Jahresende von 19 auf 16 Prozent gesenkt, wovon sich die Regierung eine Belebung des Konsums erhofft. Viele Händler haben versprochen, die Senkung an die Kunden weiterzugeben.

08.06 Uhr: Corona beendet Australiens Dauerboom

Die Corona-Pandemie hat in Australien gleich für zwei historische wirtschaftliche Ereignisse gesorgt. Zum einem ist die Wirtschaft im zweiten Quartal so stark eingebrochen wie noch nie und zum anderen ist das Land erstmals seit 1991 in eine Rezession gerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei zwischen April und Ende Juni im Vergleich zum ersten Quartal um sieben Prozent gefallen, teilte die nationale Statistikbehörde in Canberra mit. Dies ist der stärkste Einbruch seit der 1959 gestarteten Aufzeichnung von Quartalsdaten. Der Rückgang fiel zudem etwas höher aus als Experten erwartet hatten. Mehr als eine Million Menschen haben seit März ihren Arbeitsplatz verloren, weil der Shutdown zur Bekämpfung der Pandemie ganze Branchen lahmlegte.

06.41 Uhr: USA lehnen Teilnahme an weltweiter Initiative für Corona-Impfstoff ab

Die US-Regierung lehnt eine Teilnahme an der internationalen Initiative Covax ab, die einen fairen weltweiten Zugang zu Covid-19-Impfstoffen garantieren soll. Die USA ließen sich nicht durch multilaterale Projekte einschränken, die unter dem Einfluss "der korrupten Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Chinas" stünden, hieß es am Dienstag (Ortszeit) in einer Erklärung aus dem Weißen Haus.

05.18 Uhr: 1.256 neu gemeldete Corona-Infektionen

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1.256 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen auf seiner Homepage bekannt (Datenstand 2.9., 0.00 Uhr). Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 244.855 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.313. Seit dem Vortag wurden elf Todesfälle mehr gemeldet. Bis Mittwochmorgen hatten etwa 219.100 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

03.19 Uhr: Weltweit mehr als 25,6 Millionen Menschen infiziert

Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters sind weltweit mehr als 25,61 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert und 851.300 sind an oder mit dem Virus verstorben. Die USA bleiben mit über 6 Millionen Fällen und mehr als 183.000 Todesopfern das am stärksten betroffene Land, gefolgt von Brasilien und Indien.

01.13 Uhr: Brasilien: Fast vier Millionen Coronavirus-Fälle

Brasilien meldet binnen 24 Stunden 42.659 Neuinfektionen. Damit steigt die Zahl der landsweit registrierten Ansteckungen nach Angaben des Gesundheitsministeriums auf mehr als 3,95 Millionen. Die offizielle Zahl der Todesopfer durch Covid-19 steigt um 1.215 auf 122.596.

Dienstag, 1. September 2020

    21.15 Uhr: Kuba riegelt Hauptstadt ab

    In Kubas Hauptstadt Havanna ist ein 15-tägiger strikter Lockdown in Kraft getreten. Polizisten sollten an allen Zufahrtsstraßen postiert sein und kontrollieren, dass nur Personen mit Sondererlaubnis nach Havanna kommen oder die Stadt verlassen dürfen. Zudem gilt eine nächtliche Ausgangssperre von 19 Uhr bis 5 Uhr früh. Die meisten Läden dürfen nur an direkte Anwohner Waren verkaufen und Tankstellen kein Benzin an private Autobesitzer, um die Mobilität weiter einzuschränken.

    20.35 Uhr: Deutsche Bahn stellt so viele Auszubildende ein wie nie

    Bei der Deutschen Bahn fangen in diesem Jahr trotz der Corona-Krise so viele junge Menschen wie nie eine Ausbildung an. Konzernchef Richard Lutz begrüßte zum Start des neuen Ausbildungsjahr virtuell rund 4.700 neue Azubis, wie die Bahn mitteilte. Der Staatskonzern gehört mit insgesamt rund 11.000 Lehrlingen über alle Ausbildungsjahre zu den größten Ausbildern in Deutschland. Die Bahn bildet in rund 50 Berufen aus. Insgesamt arbeiten dort mehr als 320.000 Menschen weltweit.

    20.05 Uhr: Floridas Gouverneur hebt Besuchsverbot für Altenheime auf

    Floridas Gouverneur Ron DeSantis will das Besuchsverbot für Altenheime in dem US-Bundesstaat aufheben. Die Maßnahme in Folge der Corona-Krise gilt seit Mitte März und hat zahlreiche Senioren von ihren Familien getrennt. DeSantis folgt mit dem Schritt der Empfehlung einer Task Force. Demnach sollen maximal zwei Familienmitglieder zur selben Zeit einen Angehörigen besuchen dürfen und dabei Schutzkleidung tragen. In der Einrichtung darf es in den zurückliegenden 14 Tagen keine neuen Coronavirus-Fälle gegeben haben.

    19.35 Uhr Apple und Google bauen Corona-Warntechnik in Betriebssysteme ein

    Apple und Google geben Regierungen die Möglichkeit, eine Corona-Warn-Infrastruktur auf Smartphones auch ohne eine gesonderte App aufzusetzen. Google integriert dafür die nötige Funktionalität direkt in das Betriebssystem Android, Apple in die Version 13.7 des iOS-Systems seiner iPhones. Die Nutzer werden gefragt, ob sie an der Nachverfolgung teilnehmen wollen. Bestehende Corona-Warn-Apps werden weiterhin funktionieren, wie die Unternehmen mitteilten.

    18.55 Uhr: Knapp 5.000 Neuinfektionen in Frankreich

    Den französischen Gesundheitsämtern wurden seit gestern 4.982 neue Corona-Fälle gemeldet. Am Montag waren es noch 3082 gewesen. Zudem seien binnen eines Tages 26 Menschen gestorben, nachdem sie sich mit dem Virus infiziert hatten. Mehr als 4.600 Infizierte werden derzeit in französischen Krankenhäusern behandelt, mehr als 420 von ihnen befinden sich in intensivmedizinischer Behandlung. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität in den USA haben sich damit mittlerweile fast 324.000 Menschen in Frankreich mit dem Virus infiziert. Mehr als 87.000 Betroffene gelten inzwischen wieder als genesen, mehr als 30.600 starben infolge einer Ansteckung.

    18.30 Uhr: Das Weiße Haus öffnet wieder für Besucher

    Rund sechs Monate lang hatte das Weiße Haus seine Besichtigungen für Touristen ausgesetzt. Ab dem 12. September sollen diese Besuche aber wieder möglich sein, allerdings in eingeschränkter Form: Die Touren werden nur am Freitag und Samstag angeboten.

    17.55 Uhr: Russland will mit Impfungen beginnen

    Ab kommenden Samstag sollen in Moskau die ersten freiwilligen Probanden mit dem mutmaßlichen Impfstoff geimpft werden, den Russland eigenen Angaben nach entwickelt hat. Der russische Impfstoff "Sputnik V" wurde von dem Gamaleja-Forschungszentrum für Epidemiologie und Mikrobiologie in Moskau entwickelt und vor rund drei Wochen für eine breite Anwendung in der Bevölkerung genehmigt. Die Wirksamkeit des Impfstoffs ist aber nach internationalen Standards nicht belegt. Die Genehmigung, die Bevölkerung zu impfen, wurde erteilt, noch bevor die sogenannte Testphase III begonnen hatte. Dabei wird die Wirksamkeit und Verträglichkeit eines Impfstoffes an einer Vielzahl von Probanden geprüft.

    17.15 Uhr: Sachsen-Anhalt ermöglicht Großveranstaltungen

    In Sachsen-Anhalt sind künftig zahlenmäßig quasi unbegrenzte Großveranstaltungen möglich, wenn sie gesondert genehmigt werden. Darauf hat sich die schwarz-rot-grüne Landesregierung geeinigt. Voraussetzung ist, dass die Sport- und Kulturveranstalter ein Corona-Schutzkonzept vorlegen und die baulichen Gegebenheiten geeignet sind. Das Schutzkonzept muss von den Kommunen wie auch vom Gesundheits- und vom Innenministerium genehmigt werden. Das Kabinett will die neue Corona-Verordnung am 15. September beschließen, zwei Tage später soll sie in Kraft treten. Ursprünglich hatte Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) vorgeschlagen, dass generell Veranstaltungen mit bis zu 2.500 Zuschauern in Hallen zulässig sein sollten - das soll jetzt aber nicht kommen. Zunächst bleibt es dabei, dass ohne Sondergenehmigungen für geschlossene Räume eine Obergrenze von 500 Teilnehmern gilt und im Freien von 1.000.

    17.05 Uhr: Profisport kann Hilfen beantragen

    Die im Juli vom Bundestag bewilligte Corona-Hilfe für den Profisport in Höhe von insgesamt 200 Millionen Euro steht ab sofort zum Abruf bereit. Die Vereine und Unternehmen der Profi- und Semiprofiligen können nun Kompensationen für Einnahmeausfälle beim Bundesverwaltungsamt beantragen, teilte das Bundesinnenministerium mit. Die Richtlinie Coronahilfen Profisport lege Verfahren und Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der Mittel fest. "Für viele Vereine sind die Corona-Hilfen eine wichtige Stütze, um während der Pandemie überleben zu können. Durch die nun zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel bleibt auch dem deutschen Leistungssport die notwendige Basis erhalten", sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer.

    16.55 Uhr: AstraZeneca startet Impstoff-Tests in den USA

    Der Hersteller eines erfolgversprechenden Corona-Impfstoffkandidaten, AstraZeneca, hat mit großflächigen klinischen Tests des Mittels in den USA begonnen. An der Testreihe der wichtigen Phase III sollen rund 30.000 erwachsenen Freiwillige in den Vereinigten Staaten teilnehmen, wie die zuständige US-Gesundheitsbehörde mitteilte. Insgesamt gibt es rund zehn Phase-III-Studien zu diversen Corona-Impfstoffkandidaten. Erst in dieser Phase wird überprüft, ob und wie gut ein Impfstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt. Der britisch-schwedisch Pharmakonzern arbeitet mit einer Forschergruppe der Universität Oxford zusammen. Der Impfstoff wird neben den USA auch in Großbritannien, Brasilien und Südafrika getestet. Insgesamt sollen so 50.000 Menschen das Vakzin erhalten.

    16.46 Uhr: Drosten: Covid-19-Patienten nach überstandener Erkrankung immun

    Menschen, die eine Covid-19-Erkrankung überstanden haben, sind nach Ansicht von Christian Drosten vor einer erneuten Erkrankung geschützt. Zumindest für den Zeitraum der gegenwärtigen Pandemie dürfte die Immunität anhalten, sagte der Virologe von der Berliner Charité im NDR-Podcast. "Da bin ich sehr zuversichtlich."

    Im Ausnahmefall könne es möglicherweise bei erneutem Kontakt mit dem Virus zu einer neuerlichen, oberflächlichen Infektion kommen, eine schwere Lungenentzündung dürfte daraus aber nicht werden. Aufgrund der geringeren Viruskonzentration in solchen Fällen sollten daraus auch keine Infektionsketten mehr entstehen.

    16.45 Uhr: Profisport kann ab sofort Corona-Hilfen beantragen

    Die im Juli vom Bundestag bewilligte Corona-Hilfe für den Profisport in Höhe von insgesamt 200 Millionen Euro steht ab sofort zum Abruf bereit. Die Vereine und Unternehmen der Profi- und Semiprofiligen können nun Kompensationen für Einnahmeausfälle beim Bundesverwaltungsamt beantragen, teilte das Bundesinnenministerium mit. Die am Dienstag veröffentlichte Richtlinie Coronahilfen Profisport lege Verfahren und Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der Mittel fest.

    16.32 Uhr: Weitere Fördergelder für Kulturbetriebe

    Die Bundesregierung unterstützt ab sofort Kulturbetriebe in der Corona-Krise mit 25 Millionen Euro. Kulturzentren, Literaturhäuser und soziokulturelle Treffpunkte sollen ihren Betrieb unter Pandemiebedingungen wieder aufnehmen können, hieß es in einer Erklärung des Bundes. Die Förderung gilt unter anderem Schutzmaßnahmen im Kassen- und Sanitärbereich oder dem Einbau von Lüftungen. Kulturelle Basisarbeit dürfe nicht durch Pandemie verloren gehen, erklärte Kulturstaatsministerin Monika Grütters. Kulturelle Stätten seien Orte der Begegnung und brächten ganz unterschiedliche Bevölkerungsgruppen zusammen, erklärte sie. Damit würden die Einrichtungen neben dem nachbarschaftlichen vor allem auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt eines Stadtteils oder einer Kommune stärken, hieß es in der Erklärung. Jeder Einrichtung könne demnach mit bis zu 100.000 Euro geholfen werden. Die Förderung ist Teil des Konjunkturprogramms "Neustart Kultur". Abgewickelt werde das Förderprogramm durch den Bundesverband Soziokultur e.V.

    16.17 Uhr: Griechenland verschiebt Schulbeginn um eine Woche

    In Griechenland ist der Schulbeginn nach den Sommerferien wegen der Corona-Krise um eine Woche verschoben worden. Wie Bildungsministerin Niki Kerameus am Dienstag mitteilte, soll die Schule nun erst am 14. September wieder beginnen. Sie kündigte zudem "strikte Hygienemaßnahmen" wie eine Maskenpflicht für Schüler und Lehrer an, um neue Corona-Infektionsherde in Schulen zu verhindern.

    Eigentlich hätte der Unterricht in Griechenland schon am kommenden Montag starten sollen. Zuletzt bereitete der Regierung aber ein Anstieg bei den Neuinfektionen Sorgen. Sie fordert daher Eltern auf, rechtzeitig aus dem Sommerurlaub zurückzukommen, damit alle Schüler vor dem Schulbeginn noch zehn Tage in häuslicher Quarantäne bleiben können.

    15.59 Uhr: Flugbetrieb zieht kaum an

    In China und Russland fliegen nach der Corona-Zwangspause wieder mehr Menschen, aber generell bleibt die Statistik der Fluggesellschaften trüb: Sie hatten im Juli nur ein Fünftel so viele Passagiere an Bord wie vor einem Jahr im Juli, wie der Dachverband der Fluggesellschaften (IATA) am Dienstag in Genf berichtete. Es war nur eine leichte Verbesserung gegenüber Juni.

    15.48 Uhr: Grüne pochen auf staatliche Investitionen bei Schulen und Krankenhäusern

    Die Vorsitzende der Grünen, Annalena Baerbock, fordert angesichts der andauernden Corona-Pandemie eine Neuaufstellung der Krankenhausfinanzierung und eine Digitalisierungsoffensive für Schulen. Kliniken sollen nach ihrem Wunsch demnach nicht nur nach Leistung finanziert werden, sondern auch für eine Daseinsvorsorge Geld bekommen, auch wenn sich diese nicht rechnet.

    Zudem forderten beide Vorsitzenden, die Infrastruktur von Schulen zu verbessern, damit Bildung auch in der Pandemie möglich ist. Dazu zählt etwa, dass jede Schule ans Breitbandnetz angeschlossen ist. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, möchten die Grünen außerdem, dass alle Klassenzimmer mit einem Raumluftreiniger ausgestattet werden.

    15.40 Uhr: Bayerischer Verwaltungsgerichtshof kippt Münchner Alkoholverbot

    Das nächtliche Alkoholkonsumverbot in München ist unverhältnismäßig - das hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) soeben festgestellt. Er wies damit eine Beschwerde der Stadt gegen eine Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts München vom vergangenen Freitag zurück.

    Ebenso hat das Verwaltungsgericht das öffentliche Grillverbot in Bayern gekippt. Mit dem der Normenkontrollklage eines Münchners recht.

      15.17 Uhr: Brandenburg beschließt Obergrenze für private Feiern

      Für private Feiern in der Wohnung oder im Garten gilt in Brandenburg zum Schutz vor dem Coronavirus künftig eine Obergrenze von 75 Teilnehmern. Das beschloss das Landeskabinett am Dienstag in Potsdam. Bei Verstößen droht Veranstaltern ein Bußgeld bis 1.000 Euro. Bisher dürfen private Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Menschen stattfinden bei Abstands- und Hygieneregeln.

      15.16 Uhr: Labore fordern gezielte Corona-Tests statt Massenuntersuchungen

      Angesichts knapper werdender Materialien und Kapazitäten fordern Labore bundesweit gezieltere Corona-Tests statt anlassloser Untersuchungen. "Wir brauchen eine rasche Umsetzung der geänderten nationalen Teststrategie, und zwar besser heute als morgen", sagte Jan Kramer vom Vorstand des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM). 

      Trotz teilweise bestehender Nachschubprobleme sieht Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) keinen Grund, die bayerische Teststrategie einzuschränken. Derzeit könnten die Labore die Tests "noch ganz gut erfüllen", sagte Huml am Dienstag nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in München. Es sei aber korrekt, dass einige Labore inzwischen über Lieferschwierigkeiten bei Reagenzien klagten.

      14.22 Uhr: Keine Maskenpflicht an Schulen in Russland

      Nach mehr als fünf Monaten Pause haben in Russland die Schulen wieder für den Unterricht geöffnet. Nach Angaben des Bildungsministeriums in Moskau gelten nun neue Vorschriften, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.

      Demnach sollen die Schüler nicht mehr die Klassenräume wechseln und morgens zeitversetzt in den Schultag starten, damit es auf den Fluren nicht zu Gedränge kommt. Am Morgen werde allen die Temperatur gemessen. Sollte ein Kind oder Jugendlicher eine Körpertemperatur von mehr als 37 Grad haben, werde ein Arzt eingeschaltet, hieß es. Bei einem Corona-Fall muss die gesamte Klasse zu Hause bleiben. Eine Maskenpflicht für Schüler und Lehrer im Unterricht gibt es demnach nicht.

      14.13 Uhr: Saarland beschließt Bußgeld bei Verstoß gegen Maskenpflicht

      Die Landesregierung im Saarland hat am Dienstag für Privatpersonen ein Bußgeld in Höhe von bis zu 100 Euro beschlossen. Das teilte der Regierungssprecher in Saarbrücken mit. Bei einem ersten Verstoß könnten es die Ortsbehörden bei einem Verwarngeld in Höhe von 50 Euro belassen. Bislang stellte lediglich das Versäumnis von Verantwortlichen oder Betreibern eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einer Geldbuße von bis zu 500 Euro geahndet werden konnte.

      14.04 Uhr: EU-Kommission geht gegen Ungarns neue Einreiseverbote vor

      Die wegen der Corona-Krise von Ungarn verfügten Einreiseverbote für Deutsche und andere EU-Bürger sind aus Sicht der EU-Kommission nicht mit europäischem Recht vereinbar. Dass es Ausnahmen für Bürger aus Polen, der Slowakei und Tschechien gebe, sei ein klarer Hinweis auf Diskriminierung, erklärte ein Sprecher der Behörde am Dienstag in Brüssel.

      Er verwies zudem auf einen Brief der zuständigen EU-Kommissare Didier Reynders und Ylva Johansson an die ungarische Regierung. In diesem fordern die beiden nach eigenen Angaben einen sofortigen Rückzug aller gegen die Grundprinzipien des EU-Rechts verstoßenden Maßnahmen.

      13.47 Uhr: Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel auf Rekordhöhe

      Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel hat einen neuen Höchstwert erreicht. Wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte, wurden am Vortag 2.180 neue Fälle registriert. Das ist der höchste Ein-Tages-Wert, der in Israel seit dem Ausbruch der Pandemie verzeichnet wurde. Der bisherige Höchstwert von 2.129 stammte vom 28. Juli.

      13.33 Uhr: Maskenpflicht für Grundschüler im Unterricht bei hohen Corona-Zahlen in Bayern möglich

      Bei stark steigenden Corona-Fallzahlen in Bayern könnte auch den Grundschülern eine Maskenpflicht im Unterricht drohen. Sofern in einer Region der Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche überschritten werde, "gäbe es im Präsenzunterricht eine Maskenpflicht für alle, auch für Grundschüler", sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München.

      13.08 Uhr: Österreich hofft auf erste Corona-Impfungen im Januar

      Bei gutem Verlauf hält Österreich erste Impfungen mit einem Corona-Impfstoff im Januar für möglich. Impfdosen aus dem vergangene Woche von der EU abgeschlossenen Vertrag mit dem Hersteller AstraZeneca könnten bei rechtzeitiger behördlicher Zulassung bereits um den Jahreswechsel an die Staaten geliefert werden. Das sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Dienstag in Wien. Auch auf die Impfstoffe weiterer Hersteller hoffe man zum Jahresanfang. Grundvoraussetzung sei, dass die Zusagen der Firmen eingehalten würden, zudem müssten die Marktzulassungen rechtzeitig erfolgen.

      Die EU-Kommission hatte vergangene Woche den Abschluss eines Vertrags über das Recht zum Kauf von bis zu 400 Millionen Dosen eines möglichen Impfstoffs des britischen Pharmakonzerns AstraZeneca bekanntgegeben.

      12.56 Uhr: Spaniens Regierungschef bezeichnet Corona-Neuausbrüche als "besorgniserregend"

      Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez hat den Anstieg der Corona-Neuinfektionen im Land als "besorgniserregend" bezeichnet. Im Interview des Radiosenders Cadena Ser betonte der sozialistische Politiker am Dienstag allerdings: "Die aktuelle Lage ist mit derjenigen von März überhaupt nicht zu vergleichen." Es gebe keinen Grund für die erneute Ausrufung eines landesweiten Notstandes samt strenger Ausgangssperre, wie es ihn in Spanien zwischen März und Juni zur Eindämmung der Pandemie gegeben hatte.

      Das Gesundheitsministerium in Madrid hatte am Montagabend 2.489 Neuansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Schon seit Anfang August liegt die Zahl der täglichen Neuinfektionen stets über der Marke von eintausend Fällen. Die höchste Zahl nach Ende des Notstands war am Freitag mit 3.829 erreicht worden.

      12.35 Uhr: Erstes großes Festival seit Corona-Pandemie findet in Venedig statt

      Das Filmfest von Venedig geht als erstes großen Kinofestival der Corona-Ära an den Start. Vor dem offiziellen Beginn am Mittwoch soll am Dienstag ein Film zu sehen sein, das Wettbewerbsprogramm läuft bis zum 12. September.

      Nach der Absage der Filmfestspiele in Cannes und dem Umzug der meisten anderen Veranstaltungen ins Internet ist Venedig in diesem Jahr das erste große Filmfest, das nach Beginn der Pandemie wieder in herkömmlicher Form veranstaltet wird. Allerdings gibt es auch hier einschneidende Änderungen. Das Publikum wird von Roten Teppich ausgesperrt, Hollywood-Stars bleiben größtenteils zu Hause und bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen herrscht Maskenzwang. Alle Sitzplätze sind reserviert und haben einen größeren Abstand.

      12.11 Uhr: In Berlin gilt künftig Maskenpflicht bei Demonstrationen

      Bei Demonstrationen in Berlin mit mehr als 100 Teilnehmern gilt künftig eine Maskenpflicht. Darauf hat sich der Senat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bei seiner Sitzung am Dienstag verständigt. Es soll aber Ausnahmen etwa für Autokorsos geben.

      • Mehr zu dem Thema "Maskenpflicht bei Demonstrationen in Berlin" finden Sie hier.

      12.00 Uhr: Philosophiefestival Phil.Cologne findet trotz Corona statt

      Trotz Corona soll in diesem Monat in Köln das Philosophiefestival Phil.Cologne stattfinden. Vom 13. bis zum 17. September seien 16 Veranstaltungen geplant, teilten die Veranstalter am Dienstag mit. Zu den Gästen gehören der Virologe Hendrik Streeck, der Schriftsteller Bernhard Schlink und der Philosoph Peter Sloterdijk. Die Eröffnungsveranstaltung ist dem Thema "Virus und Gesellschaft" gewidmet.

      Alle Veranstaltungorte würden nicht in voller Bestuhlung bespielt, hieß es weite. Gäste solllten nicht unmittelbar nebeneinander setzen und SIcheritsabstände nach allen Seiten eingehalten werden. Das Hygiene- und Infektionsschutzkonzept werde an den jeweiligen Stand der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW angepasst.

      11.43 Uhr: Brüssel will Chaos bei Reisebeschränkungen beenden

      Angesichts der wieder zunehmenden Zahl von nationalen Alleingängen bei Einreisebeschränkungen und Grenzkontrollen will die EU-Kommission in den nächsten Tagen einen konkreten Vorschlag für eine bessere Koordinierung präsentieren. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus EU-Kreisen erfuhr, haben etliche EU-Staaten Interesse an einer Abstimmung der in die nationale Zuständigkeit fallenden Maßnahmen bekundet. Sie soll auch dafür sorgen, dass die Freizügigkeit innerhalb der EU nur dann eingeschränkt wird, wenn es wegen der Pandemie unbedingt notwendig ist. Ein Teil der Abstimmung könnte es sein, für die Beurteilung der Corona-Risikolage gemeinsame Kriterien zu entwickeln. Zudem ist unter anderem angedacht, das Farbensystem für Risikogebiete und die Regeln für Reisen in Risikogebiete zu vereinheitlichen.

      11.41 Uhr: Bundesregierung: Wirtschaft erholt sich nach Corona-Einbruch deutlich

      Nach dem historischen Einbruch der Wirtschaftsleistung in der Corona-Krise sieht die Bundesregierung Anzeichen für eine Erholung. Für 2020 erwartet sie einen Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 5,8 Prozent, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte. Für das kommende Jahr wird demnach wegen des sich abzeichnenden Aufholprozesses ein Plus von 4,4 Prozent erwartet - das Vorkrisenniveau dürfte "allerdings erst zu Beginn des Jahres 2022 wieder erreicht werden".

      11.36 Uhr: Altmaier: Zweiter Lockdown kann verhindert werden

      Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geht davon aus, dass ein zweiter Lockdown in der Corona-Krise mit möglichen massiven Folgen für die Wirtschaft verhindert werden kann. Steigenden Infektionszahlen werde man durch gezielte und regional begrenzte Maßnahmen entgegenwirken, sagte Altmaier am Dienstag in Berlin. Damit könne sich die wirtschaftliche Belebung in den kommenden Monaten weiter nach und nach entfalten. Altmaier sagte, er sei überzeugt, dass die wieder gestiegenen Neuinfektionszahlen gesenkt werden können.

      10.39 Uhr: Mehr als eine Million Corona-Infektionen in Russland

      In Russland sind seit Beginn der Pandemie mehr als eine Million Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Pro Tag kommen nach offiziellen Angaben derzeit rund 5.000 neue Fälle hinzu. Am Dienstag wurden knapp 4.730 weitere Infektionen in der Statistik der russischen Behörden aufgenommen. Weltweit liegt Russland damit an vierter Stelle bei den offiziell erfassten Fällen. Die USA verzeichneten mit mehr als 6 Millionen die höchste Zahl an erfassten Infektionen, gefolgt von Brasilien mit rund 4 Millionen. An dritter Stelle steht Indien, wo bisher etwa 3,7 Millionen Ansteckungen registriert wurden. Generell wird mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle gerechnet.

      10.17 Uhr: Supercup mit FC Bayern: UEFA mit Ungarns Regierung in Kontakt

      Die Europäische Fußball-Union UEFA hofft weiter auf die Austragung des Supercups zwischen Champions-League-Sieger FC Bayern München und Europa-League-Gewinner FC Sevilla am 24. September in Budapest. Weil Ungarn wegen wieder steigender Corona-Infektionszahlen an diesem Dienstag seine Grenzen für Ausländer dicht macht, steht die UEFA aber vor einigen Problemen. Ausländer dürfen vom 1. September an nur mit einem triftigen Grund einreisen. Ob Fußball dazu gehört, ist noch nicht geklärt.

      08.27 Uhr: Erstmals seit Krisenbeginn Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen

      Erstmals seit Beginn der Corona-Krise ist die Beschäftigung in Deutschland gestiegen. Im Juli waren knapp 44,6 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig - ein Plus von 64.000 oder 0,1 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Einen Anstieg hatte es zuletzt im Februar gegeben, ehe wegen der Corona-Rezession vier Monate mit einem Abbau folgten. Die Zunahme fiel zudem deutlich stärker aus als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre in einem Juli. "Allerdings liegt die Erwerbstätigenzahl weiter deutlich unter dem Vorkrisenniveau", betonten die Statistiker. So waren im Juli saisonbereinigt 1,3 Prozent oder 584.000 Personen weniger erwerbstätig als noch im Februar, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Die Millionen Kurzarbeitenden werden zudem nicht als Erwerbslose gezählt.

      08.16 Uhr: Israel: Zahl der Corona-Neuinfektionen auf Rekordhöhe

      Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel hat einen neuen Höchstwert erreicht. Wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte, wurden am Vortag 2.159 neue Fälle registriert. Das ist der höchste Ein-Tages-Wert, der in Israel seit dem Ausbruch der Pandemie registriert wurde. Der bisherige Höchstwert von 2.129 stammte vom 28. Juli.

      08.16 Uhr: Gegen Polizeigewalt: Osaka trägt besondere Gesichtsmaske

      Die frühere Tennis-Weltranglistenerste Naomi Osaka hat bei ihrem Auftaktspiel bei den US Open erneut ein politisches Statement gesetzt. Vor und nach dem Sieg gegen Misaki Doi (6:2, 5:7, 6:2) trug die 22 Jahre alte Japanerin einen Mund-Nase-Schutz, auf dem der Name Breonna Taylor stand. Die Schwarze war von der Polizei erschossen worden.

      Es ist eine von sieben mit einem Namen beschriftete Maske, jede zu Ehren einer anderen Person, die Opfer von Polizeigewalt wurde. Sieben Siege braucht man, um die Grand-Slam-Trophäe zu gewinnen. Osaka hofft soweit zu kommen, um so in New York mit jeder Maske das Bewusstsein für Rassenungerechtigkeit zu schärfen. "Es ist ziemlich traurig, dass sieben Masken nicht genug sind für die Anzahl der Namen. Also hoffe ich, dass ich ins Finale zu kommen, damit sie alle sehen können", sagte die US-Open-Siegerin von 2018.

      08.07 Uhr: Geschäftslage in Autoindustrie hellt sich auf

      Die Stimmung in der von Corona-Krise und Strukturwandel gebeutelten deutschen Autobranche hellt sich etwas auf. Das Barometer für die Geschäftslage bei Herstellern und Zulieferern stieg im August auf minus 34,8 Punkte von minus 68,3 Zählern im Juli, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag unter Berufung auf seine Unternehmensumfrage mitteilte. "Im dunklen Keller geht ein Licht an", kommentierte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe die leichte Erholung.

      07.23 Uhr: RKI: 1.218 neu gemeldete Corona-Infektionen

      Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1.218 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen auf seiner Homepage bekannt. Am Samstag waren es noch 1.479 neue registrierte Fälle, am Sonntag 785 und am Montag 610. Die Fallzahlen an Sonn- und Montagen sind oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln. Vier weitere Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden sind gestorben. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) bekanntgibt, steigt die Zahl der Todesfälle damit auf 9302.

    • Wie sich die Corona-Zahlen in Deutschland entwickeln, finden Sie hier.

    07.16 Uhr: Zentralrat der Juden warnt vor Antisemitismus

    Nach dem Vordringen rechtsextremer Demonstranten auf die Treppe des Reichstagsgebäudes am Wochenende warnt der Zentralrat der Juden vor wachsendem Antisemitismus. Schon früh hätten sich "rechte und rechtsextreme Gruppen" unter die Demonstranten gemischt, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster der "Bild"-Zeitung. "Seit Monaten werden in der Corona-Debatte Verschwörungsmythen mit antisemitischer Grundtendenz bewusst geschürt." Wenn etwa "den Rothschilds" die Verantwortung für die Pandemie zugeschoben werde, sei das ein Synonym für Juden. Sicherlich seien nicht alle, die am Wochenende in Berlin demonstriert hätten, Rassisten oder Antisemiten, fügte Schuster hinzu. "Aber sie machen sich mit diesen gemein."

    07.14 Uhr: Massentests auf Coronavirus in Hongkong begonnen

    In Hongkong haben die Behörden mit Massentests in der Bevölkerung auf das Coronavirus begonnen. Ziel des am Dienstag gestarteten Programms ist es, Millionen von Einwohnern der chinesischen Sonderverwaltungszone auf den neuartigen Erreger zu testen. Die Teilnahme an den Tests ist freiwillig.

    An dem Programm sind Ärzte und Firmen aus Festlandchina beteiligt. Dies schürte Sorgen in der Bevölkerung, dass die Zentralregierung über die Tests Daten und DNA-Informationen von Hongkongern abschöpfen könnte. Vertreter der pro-demokratischen Bewegung, darunter der international bekannte Aktivist Joshua Wong, riefen zum Boykott der Tests auf.

    06.22 Uhr: Österreichs Kanzler will Corona-Maßnahmen nachschärfen

    Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat angesichts steigender Infektionszahlen eine Verschärfung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in den Raum gestellt. Die Regierung werde die Situation für den Herbst am Mittwoch neu bewerten, sagte Kurz am Montagabend in einem Interview mit dem ORF. Es werde "zumindest Appelle geben, möglicherweise aber auch die eine oder andere Verschärfung".

    05.51 Uhr: Warnungen vor weiterer Radikalisierung der Corona-Proteste

    Nach den Ausschreitungen am Wochenende in Berlin mehren sich die Warnungen vor einer weiteren Radikalisierung der Bewegung gegen die Corona-Maßnahmen. Rechtsextremisten seien dabei, die Bewegung "komplett zu kapern", sagte der Vizechef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, in einem Interview mit der Funke Medienfgruppe. Radek sagte, der Einfluss rechtsextremer Gruppen auf die Corona-Proteste verfestige sich und warnte vor einer ähnlichen Radikalisierung wie bei der islamfeindlichen Pegida-Bewegung. Seit dem Wochenende habe die Corona-Protestbewegung "endgültig ihre Unschuld verloren", sagte der GdP-Vizevorsitzende auch. Wer weiterhin an diesen Demonstrationen teilnehme, müsse sich fragen, ob er sich mit den Rechtsextremen gemein machen wolle.

    05.00 Uhr: Kinderärzte warnen vor Ansturm auf Praxen

    Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat vor einer Überlastung der Kinderarztpraxen und zu vielen Coronatests im Herbst und Winter gewarnt. In Fällen, in denen der begründete Verdacht auf Corona bestehe, sei ein entsprechender Test sinnvoll, sagte Präsident Thomas Fischbach in Köln. "Um die Familie zu informieren, damit sie sich isolieren kann, um die anderen Mitglieder und die Gesellschaft zu schützen." Bei Kindern mit leichten Erkältungsanzeichen ohne konkreten Verdacht sei jedoch eine symptomatische Behandlung ausreichend und sinnvoll. 

    05.00 Uhr: Insel in Brasilien öffnet - für Touristen, die schon Corona hatten

    Das Inselparadies Fernando de Noronha, eines der spektakulärsten Reiseziele Brasiliens, öffnet wieder für Touristen - aber nur für diejenigen, die schon mit Corona infiziert waren. Die neuen Zugangsregeln, die von diesem Dienstag (1. September) an gelten, wurden auf der Internetseite der Inselgruppe bekanntgegeben. Demnach muss der Reisende außer dem obligatorischen Beleg über die Zahlung der Umweltabgabe auch eine Bestätigung über eine überstandene Infektion mit Sars-CoV-2 einreichen.

    04.57 Uhr: Spahn: Corona-Demos spiegeln nicht Gesamtstimmung im Land wider

    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat davor gewarnt, die Berliner Demonstration gegen staatliche Corona-Auflagen als exemplarisch für die Stimmungslage im Land anzusehen. "Wir sehen in Umfragen und ich spüre in Veranstaltungen, dass es insgesamt eine große Unterstützung für unsere Politik gibt", sagte der CDU-Politiker im ZDF-"heute journal". "Wir dürfen diese Bilder nicht als die Gesamtstimmung im Land nehmen." Er könne verstehen, dass viele Menschen enttäuscht seien und Frust hätten, sagte der Minister. "Aber die Frage ist: welcher Frust rechtfertigt diesen Hass", fügte er hinzu.

    04.00 Uhr: Überbrückungshilfen: Bayern fordert Nachbesserungen

    Angesichts des schleppend anlaufenden Bundesprogramms für notleidende kleine Unternehmen in der Corona-Krise fordert Bayern von der Bundesregierung Nachbesserungen bei der Überbrückungshilfe. "Es ist nötig, die bisherigen strengen Regelungen im Sinne der Unternehmen zu lockern, damit mehr Betriebe in den Genuss von staatlicher Hilfe kommen als derzeit", sagt Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". "Die Zugangsvoraussetzung mit einem Umsatzeinbruch von 60 Prozent oder mehr in den Monaten April und Mai im Vergleich zum Vorjahr ist zu streng und unflexibel." Einige Branchen wie Messebauer, Schausteller oder Reisebüros würden sonst in die Insolvenz marschieren. Bislang flossen aus dem Rettungsprogramm nur ein Prozent der ursprünglich eingeplanten 24,6 Milliarden Euro tatsächlich an von der Corona-Krise betroffene Betriebe.

    Montag, 31. August 2020

    22:00 Uhr Spahn: Corona-Demos spiegeln nicht Gesamtstimmung im Land wider

    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat davor gewarnt, die Berliner Demonstration gegen staatliche Corona-Auflagen als exemplarisch für die Stimmungslage im Land anzusehen. "Wir sehen in Umfragen und ich spüre in Veranstaltungen, dass es insgesamt eine große Unterstützung für unsere Politik gibt", sagte der CDU-Politiker am Montagabend im ZDF-heute journal. "Wir dürfen diese Bilder nicht als die Gesamtstimmung im Land nehmen."

    Aber es gebe auch Kritik, mit der man sich auseinandersetzen könne. "Oder eben Szenen, wo purer Hass zu erleben ist. Da ist natürlich eine Diskussion am Ende nicht möglich. Die hat keine Grundlage. Weil man einander nicht zuhört". Spahn war am Samstag am Rande eines Wahlkampftermins in Nordrhein-Westfalen von Demonstranten angefeindet und beschimpft worden.

    20.20 Uhr: WHO-Appell an Regierungen wegen Corona-Demos

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Regierungen aufgerufen, auf Demonstrationen gegen staatliche Corona-Maßnahmen mit Besonnenheit zu reagieren. Die Regierungen sollten nicht überreagieren, sagte der WHO-Experte Mike Ryan in Genf. "Die wirklich wichtige Sache ist, in einen Dialog einzutreten." Gerade jetzt komme es darauf an, nicht noch mehr Spaltung in der Gesellschaft zu befördern.

    Überzeugungsarbeit zur Notwendigkeit von Maßnahmen könne manchmal scheitern. "Aber es ist wirklich wichtig, dass man nicht seinen Willen aufzwingt", sagte Ryan. Es gebe ein Recht darauf, nicht zuzustimmen. Ausnahmesituation wie die Corona-Krise erzeugten immer starke Gefühle und Reaktionen. Natürlich sei es auch ein Gebot, dass die Proteste in einer sicheren Art und Weise abliefen, die das Risiko einer Übertragung nicht erhöhe, sagte Ryan weiter. Auch das könne durch Zuhören und Dialog erreicht werden.

    19.30 Uhr: Zwei Verdachtsfälle bei PSG

    Der französische Fußball-Meister Paris Saint-Germain hat zwei Corona-Verdachtsfälle gemeldet. Zwei Spieler stünden unter Verdacht, sich mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt zu haben, teilte der Club des deutschen Trainers Thomas Tuchel auf Twitter mit. Der Gesundheitszustand der zwei nicht näher genannten Spieler sei beruhigend. Die Betroffenen unterlägen bereits dem entsprechenden Gesundheitsprotokoll.

    PSG hatte am Sonntag vor einer Woche das Champions-League-Finale gegen FC Bayern München 0:1 verloren. Der Verein soll am 10. September sein erstes Saisonspiel in der Ligue 1 gegen RC Lens spielen. Innerhalb der französischen Top-Liga waren bereits mehrere Corona-Fälle bei Vereinen bestätigt worden.

    19.15 Uhr: Mehr als 3.000 Neuinfektionen in Frankreich

    In Frankreich melden die Behörden 3.082 Infektionen in den vergangenen 24 Stunden. Allerdings wird mit einer erheblichen Dunkelziffer gerechnet, da an Sonntagen üblicherweise weniger Tests gemacht werden. In den Vortagen waren jeweils über 5.000 Neuinfektionen registriert worden.

    18.19 Uhr: Alle Corona-Tests bei Nationalmannschaft negativ

    Nachdem die Deutsche Nationalmannschaft auf das Coronavirus getestet wurde, sind alle Testergebnisse negativ ausgefallen. Bundestrainer Joachim Löw kann nun mit der Vorbereitung auf das Nations-League-Spiel beginnen, teilte der Deutsche Fußball-Bund kurz vor der ersten Trainingseinheit am frühen Montagabend in Stuttgart mit. Bei der ersten Übungseinheit im ADM-Sportpark hatte Löw demnach 20 Spieler zur Verfügung.

    18.18 Uhr: 32 Migranten auf Malta positiv auf Coronavirus getestet

    In Malta sind 32 Migranten, die sich im Gewahrsam der Behörden befinden, positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilten die maltesischen Gesundheitsbehörden am Montag mit. Sie machten keine Angaben, wann die Menschen die Mittelmeerinsel erreicht hatten und wo sie sich befanden. In der restlichen Bevölkerung verzeichnete Malta am Montag 21 neue Corona-Fälle innerhalb eines Tages - nach 15 Fällen am Sonntag und 27 vom Samstag.

    Alle Bootsmigranten, die nach Malta kommen, müssen für zwei Wochen in Quarantäne und werden auf das Sars-CoV-2-Virus getestet. Die dabei entdeckten Infektionen fließen nicht in die offizielle Covid-19-Statistik ein.

    18.16 Uhr: Für Pilotversuch: Bayerische Staatsoper testet Vorstellung mit 500 Besuchern

    Für einen vierwöchigen Pilotversuch werden im September bei der Bayerischen Staatsoper in München die bisherigen Corona-Beschränkungen teils aufgehoben. Wie das Kunstministerium am Montag mitteilte, dürfen bei dem Versuch bis zu 500 Besucher auf gekennzeichneten Plätzen den Aufführungen folgen. Das Projekt startet diesen Dienstag. Auf Grundlage der Erkenntnisse des rund vierwöchigen Versuchs soll dann über weitere Schritte entschieden werden. Auf Grundlage der Erkenntnisse des rund vierwöchigen Versuchs soll dann über weitere Schritte entschieden werden.

    Bislang sind in Bayern wegen der Corona-Pandemie maximal 200 Zuschauer bei Kulturveranstaltungen erlaubt. Das Experiment solle nun die Möglichkeiten hinsichtlich einer höheren Besucherzahl bei kulturellen Veranstaltungen und dem verantwortungsvollen Umgang mit dem Corona-Virus geben. Auf Grundlage der Erkenntnisse soll dann über weitere Schritte entschieden werden.

    18.08 Uhr: Ungarn verschärft Einreisebestimmungen für Deutsche

    Ungarn will aufgrund der Corona-Pandemie ab morgen an seinen EU-Grenzen wieder Kontrollen durchführen. Das teilte das Auswärtige Amt dem ARD-Hauptstadtstudio mit. Deutsche können auch nicht mehr ohne Weiteres nach Ungarn einreisen. Deutsche können nur noch in besonderen Ausnahmefällen nach Ungarn einreisen, beispielsweise Grenzpendler oder Sportler für Wettbewerbe. Möglich ist die Einreise auch, wenn man nachweisen kann, dass man im vergangenen halben Jahr an Covid-19 erkrankt war. An den Grenzen sollen Temperaturmessungen stattfinden. Alle Einreisende sind zu einer 14-tägigen Quarantäne oder zwei negativen Corona-Tests innerhalb von fünf Tagen verpflichtet.

    18.03 Uhr: Mehr als sechs Millionen bestätigte Corona-Infektionen in den USA

    Nach Angaben der John-Hopkins-Universität wurde in den USA die Marke von sechs Millionen Infizierten überschritten. Das sind fast ein Viertel der weltweit rund 25 Millionen Fälle. Mehr als 183.000 Infizierte starben bereits in den USA.

    Die USA sind gemessen an den absoluten Zahlen das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt. Erst vor drei Wochen hatten die Vereinigten Staaten die Marke von fünf Millionen Infektionen erreicht - nur 17 Tage nach Erreichen der Vier-Millionen-Marke.

    17.46 Uhr: Großbritannien Party-Organisatoren müssen wegen unerlaubter Feiern Bußgelder zahlen

    In Großbritannien hat die Polizei wegen unerlaubter Partys während der Corona-Pandemie am Wochenende und Montag mehrere Strafen im fünfstelligen Bereich gegen die Organisatoren verhängt. Betroffen waren vor allem Feiern in Wales und in der ostenglischen Grafschaft Norfolk, wie die Polizeibehörden am Sonntag berichteten.

    Im südwalisischen Ort Banwen baten die Beamten demnach mehrere Organisatoren einer Party mit rund 3.000 Teilnehmern zur Kasse. Bis Montagnachmittag gelang es der Polizei jedoch nicht, das ganze Fest aufzulösen - mindestens 400 feierten trotz massiver Polizeipräsenz weiter. Ihnen wurden Festnahmen angedroht, sollten sie bis Einbruch der Dunkelheit nicht verschwunden sein.

    17.35 Uhr: Kultusministerium in Bayern erlaubt nun doch Schülern die Nutzung von Corona-App

    Nach neuen Vorgaben des Kultusministeriums in Bayern dürfen Schülern nun doch ihre Handy im Unterricht anlassen, um die Corona-Warn-App nutzen zu können. Wie der Internetseite des Ministeriums zu entnehmen ist, sei dies nur möglich, wenn die Geräte stumm geschalten sein und "während des Unterrichts in der Schultasche verbleiben."

    Damit ändert das Kultusministerium den bisherigen Kurs: Vor kurzem war noch der Regensburger Jugendbeirat mit einer entsprechenden Initiative gescheitert. Der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien der Oberpfalz wies das Anliegen entsprechend der Vorgaben aus München mit der Begründung zurück, dass die Nutzung der Warn-App an Schulen nicht erforderlich sei. Denn dort könnten im Unterschied zum öffentlichen Raum Infektionsketten auch ohne die App schnell erkannt und nachverfolgt werden, hieß es damals.

    Grundsätzlich war bislang die Nutzung der Handys auf dem Schulgelände den Kindern und Jugendlichen im Freistaat verboten, wenn die Geräte nicht zu Unterrichtszwecken verwendet werden.

    17.25 Uhr: CSU-Fraktion verkürzt Klausur wegen Corona

    Wegen der steigenden Corona-Zahlen hat die CSU-Landtagsfraktion ihre traditionelle Herbstklausur im September um einen Tag verkürzt. Statt wie geplant das Zusammentreffen im fränkishen Kloster Banz abzuhalten, soll die Klausur "in reduzierter Form" im Plenarsaal des Landtafs stattfinden, teilte die CSU in München mit.

    16.41 Uhr: Nutzerzahlen bei Warnapp "Nina" seit Corona-Beginn stark gestiegen

    Deutlich mehr Menschen nutzen seit Beginn der Corona-Pandemie die Warnapp "Nina". Wie aus aktuellen Zahlen des Bundesamts für Bevölkerungsschutzes hervorgeht, nutzen derzeit 7,6 Millionen Menschen die App. Im März waren es noch rund 6,1 Millionen. Über die App warnt das Amt vor Gefahren. Auch die neuesten Entwicklungen der Corona-Pandemie wurden dort bekanntgegeben.

    16.38 Uhr: Brasilien öffnet Insel für Touristen, die schon Corona hatten

    Einen Sonderweg um Touristen zu gewinnen, hat das Inselparadies Fernando de Noronha gewählt: Sie öffnet wieder ihre Pforten, aber nur für Reisende, die sich bereits mit dem Coronavirus infiziert haben. Die neue Zugangsregelung gilt ab 1. September und wurde auf der Internetseite der Inselgruppe bekannt gegeben. Der Inselverwalter räumte zwar ein, dass die Wiederöffnung der vorübergehend geschlossenen Insel ncicht ohne Risiko sei. "Aber (...) was ist der sicherste Weg? Die Wiedereröffnung nur für Menschen, die bereits Covid-19 hatten." Re-Infektionen, wie sie zuletzt in Asien, Europa, den USA und auch in Südamerika gemeldet wurden, seien sehr selten

    16.23 Uhr: Kinderärzte warnen vor Überlastung der Praxen

    Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat vor einer Überlastung der Kinderarztpraxen und zu vielen Coronatests im Herbst und Winter gewarnt. In Fällen, in denen der begründete Verdacht auf Corona bestehe, sei ein entsprechender Test sinnvoll, sagte Präsident Thomas Fischbach am Montag in Köln. So könnten sich Familie zu informieren und im Falles eines positiven Ergebnisses auch isolieren. Bei Kindern mit leichten Erkältungsanzeichen ohne konkreten Verdacht sei jedoch eine symptomatische Behandlung ausreichend und sinnvoll. 

    Im Herbst und Winter sorgten Infekte der Atemwege für Hochbetrieb in den Kinder- und Jugendarztpraxen. 70 Prozent der 32 Millionen Infektionen entfielen auf diese Zeit, sagte Fischbach mit Verweis auf Daten des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi). "Die Auswertung zeigt, dass bei Kindern und Jugendlichen mehr als zwei von drei Infekten im Winter diagnostiziert werden", so Fischbach. Acht bis zwölf Infektionen pro Jahr machen Säuglinge und Kleinkinder demnach im Durchschnitt durch. Dazu kämen in diesem Jahr nun die Arztbesuche infolge der Corona-Pandemie. 

    16.20 Uhr: Fast 200 Passagiere nach Urlaubsflug von griechischer Insel in Quarantäne

    Nach einem Flug von einer griechischen Insel nach Großbritannien sind alle etwa 200 Passagiere und Crew-Mitglieder in eine zweiwöchige Quarantäne geschickt worden. 16 Gäste des Ferienfliegers seien bereits positiv getestet worden, berichtete der Sender BBC am Montag. Sieben davon haben sich britischen Gesundheitsexperten zufolge höchstwahrscheinlich an Bord angesteckt.

    Auf dem Flug von der Insel Zakynthos nach Cardiff (Wales) am 25. August sollen etliche Passagiere die Corona-Schutzmaßnahmen ignoriert haben. Viele hätten nicht wie vorgeschrieben Masken getragen; die Besatzung sei kaum eingeschritten, hieß es.

    16.16 Uhr: EU will 400 Millionen Euro für Corona-Impfstoff für ärmere Länder bereitstelle

    Die EU-Kommission will 400 Millionen Euro für die Beschaffung eines künftigen Corona-Impfstoffs für ärmere Länder bereitstellen. Das Geld sei in Form von Garantien für die internationale Initiative Covax bestimmt, teilte die Behörde am Montag mit. Covax wird von der Weltgesundheitsorganisation WHO und den Impfbündnissen Gavi und Cepi geleitet. Bis Ende 2021 will die Initiative zwei Milliarden Impfdosen erwerben.

    Ziel ist es dabei auch, die Hersteller durch Abnahmezusagen zum Ausbau ihrer Produktionskapazitäten zu bewegen. Die WHO hatte ihre Mitgliedstaaten vor zwei Wochen aufgefordert, bis zum 31. August zu erklären, ob sie Covax beitreten.

    15.50 Uhr: Indiens Wirtschaft leidet unter Corona-Krise

    Indien hat im Zuge der Corona-Krise einen massiven Einbruch der Wirtschaftskraft erlitten. Von April bis Juni ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) angesichts eines strikten Lockdowns um 23,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geschrumpft, wie das Statistikbüro des Landes am Montag mitteilte. Es handelt sich demnach für das zweitbevölkerungsreichste Land um den größten Rückgang in einem Quartal seit Beginn der Publikation vierteljährlicher Daten im Jahr 1996.

    Ein strikter Lockdown hatte die wirtschaftlichen Aktivitäten in der fünftgrößten Volkswirtschaft der Welt zwischenzeitlich nahezu zum Erliegen gebracht und Millionen Menschen arbeitslos gemacht. Viele hatten sogar Angst zu verhungern.

    15.29 Uhr: 105 Corona-Neuinfektionen in Bayern

    Das Landesamt für Gesundheits- und Lebensmittelsicherheit in Erlangen hat für ganz Bayern 105 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Todesfälle im Zusammenhang mit dem Sars-CoV2-Virus habe es keine gegeben. Bei der sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner erreicht Bayern aktuell einen Wert von 15,58. Oberbayern hat mit 23,07 immer noch den höchsten Wert.

    15.23 Uhr: DFB-Präsidium verabschiedet aktualisiertes Hygienekonzept

    Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes hat das im Zusammenspiel mit der Deutschen Fußball Liga aktualisierte Hygienekonzept für die Saison 2020/21 verabschiedet. Der von der Task Force «Sportmedizin/Sonderspielbetrieb» optimierte Leitfaden gilt für den DFB-Pokal, die 3. Liga und die Frauen-Bundesliga.

    Im Vergleich zu den vorherigen Versionen gibt es im aktualisierten Hygienekonzept drei Pandemiestufen, an denen sich die definierten Maßnahmen orientieren. Die Abstufung bietet die Möglichkeit zu regionalen Lösungen, die zielgerichtet auf die Gegebenheiten vor Ort eingehen. Zur Bestimmung des jeweiligen Pandemielevels wird an jedem Standort die Sieben-Tage-Inzidenz im eigenen Landkreis und aller angrenzenden Landkreise bzw. kreisfreien Städte herangezogen.

    15.19 Uhr: Bundesregierung prüft Auswertung von Corona-Tests in tierärztlichen Laboren

    Bei der Auswertung der vielen Corona-Tests könnten demnächst Fachlabors für Tiermedizin aushelfen. "Wir prüfen, ob und wie veterinärmedizinische Labore in die Auswertung der Tests eingebunden werden können", sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums am Montag in Berlin. In einigen Bundesländern gebe es bereits entsprechende Ausnahmegenehmigungen für solche Einrichtungen.

    Die Sprecherin wies darauf hin, dass die Testkapazitäten in Deutschland bereits "massiv" ausgebaut worden seien. Es könnten derzeit 1,4 Millionen Abstriche pro Woche untersucht werden; zuletzt seien "weit mehr als 900.000" Tests pro Woche durchgeführt worden.

    15.07 Uhr: Schweden startet Massentests bei Studenten

    An der Universität von Umeå hat am Montag der bisher größte Massentest Schwedens auf das Corona-Virus begonnen. 20.000 Studenten und Mitarbeiter sind aufgerufen, sich in den nächsten Tagen testen zu lassen. In einer Woche soll der Test wiederholt werden. Es gehe darum zu klären, ob regelmäßiger Unterricht auf dem Campus möglich sei, ohne die Ausbreitung des Virus zu beschleunigen, sagte Anders Johansson, Experte für Infektionskrankheiten an der Universität Umeå, dem schwedischen Fernsehsender SVT. Das Ergebnis werde sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene interessant sein.

    In letzter Zeit wurden in Schweden vermehrt Ansteckungen bei jungen Leuten festgestellt. In Schweden waren bis Montag 5808 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 registriert worden. Die Zahl erfasster Infektionen lag bei gut 84 000.  

    14.53 Uhr: Thüringen will Karneval und Weihnachtsmärkte erlauben

    Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will trotz der Corona-Pandemie Karneval erlauben. "Wir klären das Wie und nicht das Ob", sagte Ramelow am Montag in Erfurt nach einem Treffen mit dem Thüringer Vorsitzenden des Landesverbandes der Karnevalsvereine. Der Verband habe bereits drei Konzepte erarbeitet und vorgelegt, über die man nun sprechen wolle, sagte Ramelow. Nach dem Treffen könne er sich Karnevalsfeste und Weihnachtsmärkte vorstellen. "Weil ich mir das Leben vorstellen möchte", machte Ramelow klar. Das Virus sei gefährlich, daher müsse man vermeiden, was ein leichtfertiges Weitergeben verursachen könne.

    14.50 Uhr: Söder zeigt sich schockiert von Ereignissen bei Corona-Demonstration in Berlin

    Bei der Pressekonferenz zur Maskenpflicht an Schulen hat sich Ministerpräsident Markus Söder auch zu den Corona-Demonstrationen in Berlin am Wochenende geäußert. Söder erklärte, er habe generell den Eindruck, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung alle Corona-bedingten Maßnahmen mittrage. Es sei aber gleichzeitig wahr, dass ein kleiner Teil immer aggressiver dagegen vorgehe. Von den Ereignissen vorm Reichtstag zeigte Söder sich geschockt: Die Vorfälle vorm Reichsstag seien eine "Zäsur, auf die man reagieren muss."

    Auch in Bayern seien ähnliche Demonstrationen angedacht. Hier gelte zwar das Versammlungsrecht, das würde aber das Auflagen eingehalten werden müssten. "Der Schutz der Demokratie steht an oberster Stelle." Söder rief deswegen die Personen auf, die abwägen, ob sie an entsprechenden Demonstrationen teilnehmen, zu überlegen, mit wem man demonstriere und mit wem man sich dann gemein mache. Sein dringender Wunsch sei deshalb: "Nicht nur bei den Demos körperlichen Abstand zu halten, sondern auch geistigen."

    13.52 Uhr: CDU plant Präsenzparteitag im November

    Die Spitze der CDU hält trotz der anhaltenden Corona-Pandemie an den Planungen fest, einen neuen Vorsitzenden bei einem Parteitag in Stuttgart zu wählen. Die Mitglieder des Parteipräsidiums hätten sich bei einer Videoschaltkonferenz dafür ausgesprochen, den Parteitag Anfang Dezember weiterhin als Präsenzveranstaltung zu planen, war aus Teilnehmerkreisen zu hören. Hygieneregeln, Abstandsgebote und die Nachverfolgung der Kontakte der Teilnehmer hätten bei den Planungen und Gesprächen mit den zuständigen Behörden oberste Priorität.

    Wie der wegen der Pandemie verkürzte Parteitag aussehen könne, werde dem CDU-Bundesvorstand am 14. September vorgestellt, wurde betont. Dann werde eine Entscheidung zum Ablauf und zur Gestaltung des Parteitags getroffen

    13.49 Uhr: Russland will Impfstoff im September ausliefern

    Nach der frühen Freigabe eines Corona-Impfstoffes in Russland sollen größere Mengen des Vakzins in den nächsten Wochen ausgeliefert werden. Die ersten größeren Lieferungen beginnen im September, wie der russische Gesundheitsminister Michail Muraschko in Irkutsk am Baikalsee der Staatsagentur Tass zufolge sagte. Im November und Dezember solle dann die maximale Menge bereitstehen. Nach früheren Angaben soll das Vakzin zunächst für den russischen Markt bestimmt sein.

    Der russische Impfstoff mit dem Namen "Sputnik V" wurde vor drei Wochen für eine breite Anwendung in der Bevölkerung registriert. Diese Genehmigung erfolgte, bevor die wichtige Testphase III überhaupt begonnen hatte. Erst in dieser Phase wird gewöhnlich an sehr vielen Teilnehmern überprüft, ob und wie gut ein Wirkstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt und welche Nebenwirkungen auftreten. Das Vorgehen Moskaus löste international viel Kritik aus.

    Dem Gesundheitsminister zufolge wurden für die dritte Testphase bereits mehr als 2.500 Freiwillige gefunden. 40.000 sollen es insgesamt werden. Parallel dazu sollen bereits Lehrer und Gesundheitspersonal geimpft werden.

    13.36 Uhr: EU liefert Krankenhaus nach Beirut

    Nach der Explosionskatastrophe von Beirut hat die EU weitere zwölf Tonnen Hilfsgüter auf den Weg in die libanesische Hauptstadt gebracht. Darunter seien unter anderem ein mobiles Krankenhaus und Schutzmasken, wie die EU-Kommission mitteilte. Demnach soll das Material nicht nur im Zusammenhang mit der verheerenden Explosion, sondern auch in der Coronavirus-Pandemie den Zugang der Menschen zu medizinischer Versorgung sichern.

    Nach der Katastrophe waren auch die Corona-Infektionszahlen stark angestiegen. Daraufhin wurden im Libanon erneut strikte Ausgangsbeschränkungen beschlossen.

    13.30 Uhr: Löw beginnt mit Vorbereitungen für Neustart

    Unter strengen Hygieneauflagen hat Bundestrainer Joachim Löw die Vorbereitung auf die Spiele der Nations League gegen Spanien und in der Schweiz aufgenommen. Alle 22 Spieler der Fußball-Nationalmannschaft trafen nach DFB-Angaben im Teamhotel in Stuttgart ein. Sie mussten sich wie Löw sofort einem Corona-Test unterziehen. Nur mit negativem Resultat wird die Teilnahme am ersten Training am frühen Montagabend erlaubt.

    13.24 Uhr: Kulturstaatsministerin genehmigt 20-Millionen-Euro-Hilfe

    Gastspiel- und Tournee-Theater sollen in der Corona-Pandemie bis zu 20 Millionen Euro an Unterstützung vom Bund erhalten. Einzelne Spielstätten können jeweils bis zu 200.000 Euro zur Wiederaufnahme ihres Tourneebetriebs bekommen, wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) mitteilte.

    In Deutschland gibt es nach ihren Angaben rund 400 Gastspielhäuser ohne eigenes Ensemble. Das Geld ist Teil des mit einer Milliarde Euro ausgestatteten Corona-Konjunkturprogramms "Neustart Kultur". Rund ein Viertel des Programmvolumens ist für coronabedingte Umbauten wie Schutzvorrichtungen oder Belüftungssysteme vorgesehen. Knapp die Hälfte soll kleinen und mittleren privaten Kulturstätten und -projekten dabei helfen, ihre künstlerische Arbeit wiederaufzunehmen.

    Für alternative, insbesondere auch digitale Angebote stehen 150 Millionen Euro bereit. Weitere 100 Millionen Euro sind dazu da, Einnahmeausfälle und Mehrausgaben bei regelmäßig vom Staat geförderten Einrichtungen auszugleichen. Mit 20 Millionen Euro soll auch dem privaten Rundfunk geholfen werden.

    13.20 Uhr: Überprüfung der Maskenpflicht im ÖPNV

    Das Polizeipräsidium Mittelfranken führt ab Dienstag bis 04. September erneut eine Schwerpunktkontrolle zur Einhaltung der Maskenpflicht im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) durch. Unterstützt werden die mittelfränkischen Beamten dabei von Kräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei und Mitarbeitern der VAG Nürnberg.

    In Bayern ist dies im ÖPNV für alle Fahrgäste ab 6 Jahren verpflichtend vorgeschrieben. Ausnahmen sind nur aus gesundheitlichen Gründen und mit einem ärztlichen Attest möglich.

    Wer ohne Maske fährt, muss auch mit einer Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz rechnen. Der Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Corona-Auflagen sieht hierbei ein Bußgeld von inzwischen 250 Euro vor.

    13.02 Uhr: Bayern führt befristete Maskenpflicht an Schulen ein

    In Bayern wird es für Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen zum Schulstart für die ersten zwei Unterrichtswochen eine Maskenpflicht auch während des Unterrichts geben. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte in München, es gehe darum, "die richtige Balance zu finden zwischen Schutz und Sicherheit" und gleichzeitig den Bildungsauftrag zu erfüllen.

    An den Grundschulen im Freistaat wird es für die Erst- bis Viertklässler keine Maskenpflicht im Unterricht geben. Für alle Schularten und Altersklassen gilt weiterhin, dass ein Mund-Nasen-Schutz im Nahverkehr, auf dem Schulweg, auf Schulgängen, Toiletten und dem Pausenhof verpflichtend ist.

    12.54 Uhr: Tag des offenen Denkmals nur digital

    Der Tag des offenen Denkmals am 13. September soll in diesem Jahr wegen Corona lediglich digital stattfinden. So werde das größte Kulturevent Deutschlands in infektionsgefährdeten Zeiten ganz neu auf den Weg gebracht, teilte in Bonn die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit, die den Tag seit 1993 bundesweit koordiniert. Der Aktionstag am zweiten Sonntag im September verzeichnete zuletzt mehr als drei Millionen Besucher.

    Traditionell lebe der Tag von der hautnahen Erkundung eines normalerweise nicht zugänglichen Denkmals, von großen Besucherströmen. "Das wäre nicht zu verantworten gewesen", sagte Steffen Skudelny vom Vorstand der Stiftung.

    Die digitale Herangehensweise biete aber auch einige Vorteile: Zum einen sei man nicht auf die eigene Region festgelegt, sondern könne sich in allen Ecken Deutschlands umschauen. Zum anderen seien viele alte Baudenkmäler wie Kellergewölbe und Kirchtürme nicht barrierefrei, was im digitalen Raum natürlich keine Rolle spiele.

    12.40 Uhr: Gesundheitsministerium will mehr Testkapazitäten

    Das Gesundheitsministerium prüft die Ausweitung der Corona-Testkapazitäten. Einige Bundesländer verwendeten bereits veterinärmedizinische Labore, sagt eine Sprecherin des Ministeriums. Man prüfe, "ob und wie" man diesen Weg gehen könne. Einen Zeitraum für einen Entscheidung nennt sie nicht. Derzeit gebe es eine wöchentliche Testkapazität von 1,2 Millionen Tests pro Woche.

    12.09 Uhr: Neustart der Messen in Bayern

    Nach einem halben Jahr Corona-Zwangspause dürfen in Bayern ab Dienstag wieder Messen stattfinden. "Wir müssen das Messegeschehen in Bayern mit Vernunft und Augenmaß wieder anlaufen lassen", sagte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) in München. Es sei Konjunkturstütze und unverzichtbarer Bestandteil der Wirtschaft. Regionale Messen wie Heim+Handwerk und Food&Life im November setzten ein notwendiges "Zeichen Richtung Normalität. Wir müssen mit Corona leben lernen", sagte Aiwanger.

    Handwerksmessen-Chef Dieter Dohr sagte, 600 Aussteller hätten für diese beiden Messen zugesagt. Das seien weniger als im Vorjahr, aber die Zahlen der Vergangenheit könnten jetzt auch nicht das Ziel sein. Auf vergrößerter Fläche würden Abstands- und Hygieneregeln direkt eingeplant. Einer Online-Befragung zufolge können sich 87 Prozent der früheren Besucher eine Rückkehr vorstellen.

    Der Präsident des Bayerischen Handwerkstages, Franz Xaver Peteranderl, sagte, die Betriebe brauchten Plattformen, um ihre neuen Produkte "einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und mit den Kunden ins Gespräch kommen". Dafür seien die Handwerksmessen wie maßgeschneidert. Der virtuelle Kontakt mit Kunden ersetze "nicht ansatzweise die persönliche Beratung, die eine unserer größten Stärken ist". Der Neustart der Handwerksmessen sei daher "ein kräftiges Ausrufezeichen der Zuversicht".

    12.06 Uhr: Sieben Verwarnungen wegen Alkoholverbot

    Von Freitagabend bis heute Morgen haben nach Angaben des Münchner Polizeipräsidiums sieben Personen gegen das behördlich verhängte nächtliche Alkoholkonsumverbot verstoßen. Die Beamten hätten die Betroffenen mündlich verwarnt, so ein Sprecher, Anzeigen seien nicht erstattet worden. Verstöße gegen das Alkoholverkaufsverbot hat es demnach nicht gegeben.

    12.01 Uhr: Erstes großes Filmfest in Corona-Zeiten

    Das Filmfest in Venedig beginnt am Mittwoch mit deutlichen Einschränkungen. Dennoch ist der Mostra am Lido die Aufmerksamkeit der Branche gewiss: Es ist das erste große internationale Filmfestival seit Beginn der Pandemie, das nicht nur virtuell stattfindet.

    Einige "spektakuläre Filme" würden wegen der Corona-Krise in diesem Jahr zwar fehlen, sagt Festivaldirektor Alberto Barbera. Das Filmfest sei jedoch der Beweis, dass sich das "Kino vom Tsunami der Pandemie" nicht habe überwältigen lassen.

    Zahlreiche Vorkehrungen sollen verhindern, dass das älteste Filmfest der Welt selbst zu einem weiteren Infektionsherd wird. Bei den Filmvorführungen sind nur halb so viele Zuschauer zugelassen wie sonst, teilweise muss eine Maske getragen werden und an den Eingängen stehen Wärmekameras, um möglicherweise fiebernde Filmfans aufzuspüren.

    Viele Hollywoodstars können wegen Einreisebeschränkungen in Venedig nicht dabei sein, das gilt auch für Schauspieler und Regisseure aus China, Indien und Südamerika. Teilnehmer aus Ländern außerhalb des Schengen-Raumes müssen sich sowohl vor der Abreise als auch in Venedig auf das neuartige Coronavirus testen lassen.

    11.34 Uhr: Ifo sieht Erholung beim weltweiten Güterhandel

    Der weltweite Güterhandel erholt sich in der Corona-Krise laut IfW-Institut deutlich schneller als in der Finanzkrise 2008/09. Nach einem kräftigen Einbruch zeichne sich nun eine V-förmige Belebung ab, teilten die Kieler Forscher mit. So habe der globale Warenhandel im Juni nur noch um rund neun Prozent unter dem Niveau vom Februar 2020 gelegen. Zuvor war er von Februar bis April 2020 dem IfW zufolge um 15 Prozent eingebrochen.

    In den Jahren 2008/09 habe die Erholung erst acht Monate nach dem Einbruch begonnen.

    Die Zahl der Firmen mit Kurzarbeit sinkt laut Umfrage des Ifo-Instituts weiter - aber langsam. Der Anteil nahm von 42 Prozent im Juli auf 37 Prozent im August ab, wie das Ifo in München am Montag mitteilte. Die Arbeitsagenturen meldeten eine weiter leicht ansteigende Nachfrage nach Arbeitskräften.

    11.24 Uhr: Indien hält an Lockerungen fest

    Ungeachtet eines rekordhaften Anstiegs bei den Coronavirus-Infektionen hält Indien an Lockerungen fest. Bei Missachtung der Abstandsregeln, der Maskenpflicht oder anderer Auflagen solle jedoch härter durchgegriffen werden, teilte der hochrangige Vertreter des Bundesstaates Assam auf Twitter mit. Er führte die steigenden Infektionszahlen auf mehr Tests, die Öffnung der Wirtschaft und Bequemlichkeit der Menschen zurück.

    Am Montag meldete Indien 78.512 Neuinfektionen - mehr als jedes andere Land der Welt. Am Sonntag registrierte das Land mit 78.761 Ansteckungsfällen gar den weltweit höchsten Anstieg an einem Tag seit Ausbruch der Pandemie. Am 16. Juli hatten die USA mit 77.299 Neuinfektionen den bis dahin höchsten Wert gemeldet. Insgesamt haben sich in Indien rund 3,6 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Allerdings ist die Todesrate in Indien niedriger als in den USA oder Brasilien.

    10.52 Uhr: Fast alle Corona-Fälle bei Tönnies infizierten sich im Werk

    Deutschlands größter Schlachtkonzern Tönnies war in die Schlagzeilen geraten, weil der Betrieb am Stammsitz in Rheda-Wiedenbrück nach einer hohen Zahl von Corona-Infizierten unter den Mitarbeitern den Betrieb rund vier Wochen stoppen musste. Jetzt ist klar: 2.117 Corona-Fälle gibt und gab es bei Tönnies - fast alle infizierten sich im Werk.

    Beim Corona-Ausbruch im Fleischbetrieb Tönnies im Kreis Gütersloh sind zwischen Anfang Juni und Ende Juli 2.117 Angestellte positiv auf das Virus getestet worden. In 90 Prozent ergab sich als Infektionsquelle der Arbeitsplatz, wie aus der Antwort des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der AfD im Landtag hervorgeht.

    Demnach wurde nur in neun Prozent der Fälle der private Haushalt als Ansteckungsort ausgemacht, in einem Prozent waren es "sonstige" Kontakte. Von den 2.117 Infizierten kamen 1.970 in Quarantäne. Was aus den übrigen wurde, bleibt im Papier der Landesregierung unklar. Während des Corona-Ausbruchs hatte es Berichte gegeben, wonach einzelne Arbeiter in ihre Heimatländer ausgereist seien. Verstorben ist nach Erkenntnissen der Landesregierung keiner der infizierten Mitarbeiter.

    10.27 Uhr: In Coburg geht Testzentrum in Betrieb

    In Coburg hat das Covid-19-Testzentrum heute Vormittag seinen Betrieb aufgenommen. Das Testzentrum funktioniert nach dem Drive-by-Verfahren. Die anfänglichen Probleme bei der elektronischen Datenerfassung der Testpersonen konnten nach einer Stunde wieder behoben werden. Auf der Straße, an der sich das Testzentrum befindet, kam es dadurch zu einem Stau.

    Das Testzentrum befindet sich am Hinteren Glockenberg neben der Regiomed Klinik in Coburg. Es ist täglich von 08.00 Uhr bis 10.00 Uhr besetzt. Das Landratsamt Coburg weist darauf hin, dass eine vorherige elektronische Anmeldung notwendig ist. Am ersten Tag hatten sich rund 80 Personen zu einem Test angemeldet. Dazu kamen aber auch unangemeldete.

    10.12 Uhr: Berlins Innensenator will Maskenpflicht bei Demos

    Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) will nach den Massenversammlungen vom Wochenende eine generelle Maskenpflicht bei Demonstrationen in der Hauptstadt. Eine entsprechende Änderung der Infektionsschutzverordnung werde er dem Senat am Dienstag gemeinsam mit Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) vorschlagen, sagte Geisel im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Die Rechtsänderung sei "ein wichtiges Signal" an die Veranstalter der umstrittenen Demos vom Wochenende.

    Am Samstag waren in Berlin nach Geisels Angaben mehr als 38.000 Menschen aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen auf den Straßen - besonders bei der aufgelösten Demonstration am Samstagmittag wurde der Mindestabstand nicht eingehalten. Dort scheiterte der Versuch, als Auflage eine Maskenpflicht zu verfügen. Die von der Berliner Versammlungsbehörde verhängten Demonstrations- und Kundgebungsverbote waren gerichtlich wieder aufgehoben worden.

    09.45 Uhr: Fast sechs Millionen Infizierte in den USA

    Die USA nähern sich der Marke von sechs Millionen Corona-Infektionen. Am Montag lag die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus laut Johns-Hopkins-Universität bei 5,997 Millionen - das sind fast ein Viertel der weltweit rund 25 Millionen nachgewiesenen Fälle. 183.000 Infizierte in den USA starben bereits.

    Die USA sind das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land weltweit. Erst vor drei Wochen hatte es die Marke von fünf Millionen Infektionen erreicht - nur 17 Tage nach Erreichen der Vier-Millionen-Marke. Die Pandemie bestimmt auch den US-Präsidentschaftswahlkampf. US-Präsident Donald Trump will vor der Wahl am 3. November dringend Erfolge im Kampf gegen das Virus vorweisen.

    09.29 Uhr: Frühestens Dienstag Entscheid wegen Alkoholverbot

    In Sachen "Alkoholverbot München" wird der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) "frühestens Dienstagnachmittag oder Mittwoch" eine Entscheidung treffen. Das teilte eine Sprecherin jetzt auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks mit. Am Freitag hatte das Münchner Verwaltungsgericht per Eilbeschluss zumindest das Konsumverbot ab 23 Uhr auf allen öffentlichen Flächen für rechtswidrig und unverhältnismäßig erklärt. Man hätte die Regelung zunächst auf Hotspots wie den Gärtnerplatz oder die Isarauen beschränken können, befanden die Richter, die damit einem privaten Kläger recht gaben. Für alle anderen will die Stadt das Konsumverbot aber weiter vollziehen, und sie setzt dabei auf letztinstanzliche Rückendeckung durch den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof. Das Verkaufsverbot ab 21 Uhr wurde vom Verwaltungsgericht nicht beanstandet.

    09.05 Uhr: Auch Emirates Airline erhält anscheinend Anleihen

    Die unter der Corona-Krise leidende Fluggesellschaft Emirates hat einem Anleiheprospekt zufolge staatliche Hilfe in Höhe von zwei Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) erhalten. Die Details wurden in einem Prospekt für eine mögliche Emission von Anleihen durch die Regierung von Dubai veröffentlicht. Das Finanzministerium, das staatliche Medienamt wie auch die Airline waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

    08.56 Uhr: Zahl der Neu-Infizierten geht in Australien zurück

    Die Zahl der Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Australien geht weiter zurück. Am Montag meldeten die Behörden mit weniger als 100 Neuinfektionen den geringsten Anstieg innerhalb eines Tages seit zwei Monaten. In der neuseeländischen Großstadt Auckland wurde derweil die nach einem Corona-Ausbruch Mitte August verhängte Ausgangssperre aufgehoben.

    In Australien wurden bislang insgesamt rund 26.000 Corona-Infektionen nachgewiesen, 652 Menschen starben an den Folgen der Infektion. Der Großteil der Fälle entfiel auf den Bundesstaat Victoria. Dort waren Ende Juli über 700 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert worden. Inzwischen scheint sich auch dort die Lage beruhigt zu haben. In ganz Victoria wurden am Montag nur 73 Neuinfektionen verzeichnet.

    Der Rückgang der Fallzahlen weckte Hoffnungen auf eine Aufhebung der strikten Ausgangsbeschränkungen in Melbourne, der Hauptstadt von Victoria und zweitgrößten Stadt des Landes. Für die Einwohner gilt derzeit eine nächtliche Ausgangssperre. Zudem wurden alle nicht-essentiellen Geschäfte bis mindestens 13. September geschlossen.

    08.42 Uhr: Ende der coronabedingten Rezession

    Die Zahl der Firmen mit Kurzarbeit in Deutschland sinkt mit der Konjunkturbelebung. Im August waren es noch 37 Prozent der Unternehmen nach 42 Prozent im Juli, wie das Münchner Ifo-Institut unter Berufung auf seine monatliche Umfrage unter Tausenden Betrieben mitteilte. "Der Anteil an Firmen mit Kurzarbeit war über fast alle Branchen hinweg rückläufig, auch wenn es insgesamt immer noch viele sind", sagte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. Das Ifo-Geschäftsklima hat sich zuletzt vier Monate in Folge aufgehellt, was für ein Ende der Corona-bedingten Rezession spricht.

    Spitzenreiter in Sachen Kurzarbeit bleibt die Industrie mit 53 (Juli: 57) Prozent der Firmen. Bei den Dienstleistern befinden sich noch 33 (39) Prozent der Betriebe in Kurzarbeit. Im Handel fiel der Anteil auf 26 (31) Prozent. "Vergleichsweise wenig betroffen war das Bauhauptgewerbe", hieß es. Hier gibt es nur in sieben (11) Prozent der Unternehmen Kurzarbeit.

    07.30 Uhr: Söder berät mit Eltern, Lehrern und Schülern

    Einen Tag vor der entscheidenden Kabinettssitzung will Ministerpräsident Markus Söder am Montag mit Eltern, Lehrern, Schülern und Verbänden über das anstehende Ferienende beraten. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie der Unterricht in Bayern in der Corona-Krise sichergestellt werden kann. An dem Gespräch nimmt auch Kultusminister Michael Piazolo (FW) teil. Dabei dürfte es auch um die Frage gehen, wo an den Schulen Masken getragen werden müssen und welche sonstigen Hygieneauflagen den Regelbetrieb mit Präsenzunterricht sichern sollen. Die Ferien in Bayern enden eine Woche später am 7. September.

    In Nordrhein-Westfalen hatten Schüler an weiterführenden Schulen zwischenzeitlich auch im Unterricht Masken tragen müssen. Diese Regelung soll aber an diesem Montag wieder auslaufen. Ausgenommen waren nur die Grund- und Förderschüler der Primarstufe.

    Söder hatte das Vorgehen bisher immer als interessanten Ansatz bezeichnet, eine abschließende Meinung, ob die Praxis auch in Bayern eingesetzt werde aber vermieden. In Nordrhein-Westfalen war die Maskenpflicht im Unterricht aber nicht unumstritten. Final beschließen wird Bayern das Schulkonzept in einer Sitzung des Ministerrates am Dienstag in München.

    In Bayern gilt bisher wegen der Pandemie eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und an Orten, an denen der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Verstöße werden mit 250 Euro und 500 Euro im Wiederholungsfall geahndet. Eine Maskenpflicht in den Schulgebäuden außerhalb des Unterrichts und in den Schulbussen gilt als weitgehend sicher.

    07.01 Uhr: Laschet gegen einheitliche Regelungen

    NRW-Ministerpräsident Laschet hat sich nachdrücklich gegen bundesweit einheitliche Regeln in der Corona-Krise gewandt. "Warum sollen in einem Land mit so unterschiedlichen Infektionszahlen alle Maßnahmen gleich sein? Warum soll man in Mecklenburg-Vorpommern mit ganz wenig Infizierten private Begegnungen auf 25 Teilnehmer begrenzen?", fragte Laschet in einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen und fügte hinzu: "Wir müssen die Pandemie regional angemessen bekämpfen."

    06.44 Uhr: Verbraucherschützer fordern Ende der Vorkasse

    Wer einen Urlaub bucht, kann angesichts steigender Corona-Infektionszahlen nicht sicher sein, dass er wirklich reisen kann. Eine Anzahlung wird häufig trotzdem fällig. "Ich halte die Vorkassezahlungen für antiquiert, für nicht mehr verantwortbar im Flug- und Reisebereich", sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, der Deutschen Presse-Agentur.

    Veranstalter von Pauschalreisen dürfen bisher mindestens ein Fünftel des Reisepreises schon im Voraus verlangen. Das sei ein Sonderrecht, das längst nicht mehr gerechtfertigt sei, meint Müller. "Bei fast allen anderen Geschäften sei es normal, erst eine Leistung zu bekommen und dann zu zahlen", so der Verbraucherschützer.

    Dass für Pauschalreisen 20 oder 30 Prozent des Reisepreises und bei Flügen sogar die gesamte Summe weit im Voraus zu zahlen ist, sei "eine überkommene Fehlsteuerung", kritisierte Müller. Zu häufig habe man zuletzt erlebt, dass Airlines oder Reiseveranstalter insolvent gegangen seien. Entweder müsse über ein Verbot der Vorkasse diskutiert werden - oder über eine breitere Insolvenzabsicherung nicht nur für Pauschalreisen, sondern auch für Flüge, so Müller.

    Die Bundesregierung will nach der Pleite des großen Veranstalters Thomas Cook zumindest die Absicherung für Pauschalreisen verbessern. Veranstalter sollen in einen Fonds einzahlen müssen, damit auch riesige Schadenssummen in Zukunft abgesichert sind.

    06.36 Uhr: Lauterbach hält zweiten Lockdown für unwahrscheinlich

    Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hält in der Corona-Krise einen zweiten Lockdown für unwahrscheinlich. "Ein zweiter Lockdown wird nicht notwendig werden", sagte Lauterbach dem Wirtschaftsmagazin "Business Insider". Wichtig sei, dass man klug teste und Infektionsketten effektiv nachverfolge. Schul- und Kitaschließungen halte er für "völlig falsch. Wir können es uns auf keinen Fall leisten, die Schulen und Kitas noch einmal komplett zu schließen." Dies sei aus Lauterbachs Sicht den Kindern nicht zuzumuten. Außerdem seien sie nicht so stark durch das Virus gefährdet. Lehrer und Erzieher sollten allerdings regelmäßig getestet werden, so der Epidemiologe.

    Lauterbach kritisiert die von Bund und Ländern am Donnerstag beschlossenen neuen Corona-Regeln: Vor allem, dass sich die Länder nicht auf eine gemeinsame Richtlinie für Feiern geeinigt hätten.

    06.00 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen in Frankreich steigt wieder

    In Frankreich steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter. Das Gesundheitsministerium sprach von einer exponentiellen Zunahme. In den letzten 24 Stunden habe es wieder mehr als 5.400 neue Fälle gegeben, teilten die Behörden am Abend mit. Am Dienstag kehren in Frankreich mehr als zwölf Millionen Schülerinnen und Schüler aus den Sommerferien in die Klassenzimmer zurück - viele zum ersten Mal nach langen Monaten. Französische Mediziner forderten in ihrem offenen Brief eine Maskenpflicht für alle, die älter als sechs Jahre sind.

    05.32 Uhr: Laschet gegen einheitliche Corona-Regeln

    NRW-Ministerpräsident Laschet hat sich nachdrücklich gegen bundesweit einheitliche Regeln in der Corona-Krise gewandt. "Warum sollen in einem Land mit so unterschiedlichen Infektionszahlen alle Maßnahmen gleich sein? Warum soll man in Mecklenburg-Vorpommern mit ganz wenig Infizierten private Begegnungen auf 25 Teilnehmer begrenzen?", fragte Laschet in einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen und fügte hinzu: "Wir müssen die Pandemie regional angemessen bekämpfen."

    05.29 Uhr: Bericht: Corona-Überbrückungshilfen für kleine Firmen kommen kaum an

    Die staatlichen Überbrückungshilfen für kleine und mittelständische Firmen in der Corona-Krise kommen laut einem Zeitungsbericht bislang kaum an. Nur ein Prozent der eingeplanten Mittel von insgesamt 24,6 Milliarden Euro sei bisher an notleidende Unternehmen ausbezahlt worden, berichtet die "Augsburger Allgemeine" unter Berufung auf eine Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen. Demnach zahlten die Bundesländer bis August lediglich 248 Millionen Euro aus dem Programm aus.

    05.09 Uhr: 610 Neuinfektionen und drei weitere Todesfälle

    In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 610 Neuinfektionen gemeldet worden. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden auf insgesamt 242.381. Drei weitere Menschen seien mit oder an dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Todesfälle liegt nun bei 9.298.

    05.03 Uhr: Weniger Klinikbehandlungen zu Beginn der Corona-Pandemie

    Zu Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland haben sich weniger Menschen mit bestimmten schweren Krankheiten als Notfall ins Krankenhaus einweisen lassen. Bei der Krankenkasse DAK-Gesundheit kamen im Lockdown-Monat März 25 Prozent weniger Menschen mit einem Herzinfarkt in eine Klinik als im Jahr zuvor, wie eine Auswertung der Kasse mit 5,6 Millionen Versicherten zeigt, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Einen solchen Rückgang bei Klinikeinweisungen gab es auch bei Schlaganfällen und psychischen Erkrankungen. Seit Juni pendelten sich die Zahlen wieder auf Normalmaß ein. Im Juni lagen die Einweisungen zum Teil sogar leicht über Vorjahresniveau.

    00.21 Uhr: Brasilien meldet über 16.000 Neuinfektionen

    Die brasilianischen Behörden melden am Sonntag 16.158 Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag mit über 40.000. Damit steigt die Zahl der landsweit registrierten Ansteckungen auf mehr als 3,86 Millionen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich offiziellen Angaben zufolge um 566 auf 120.828. Brasilien ist nach den USA am schwersten von der Pandemie betroffen. Die Zahlen fallen Sonntags tendenziell niedriger aus, da es in Teilen des Landes zu Verzögerungen bei der Auswertung der Testergebnisse kommt.

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