Israel, Tel Aviv: Der 17-jährige Daniel sitzt im Impfzelt und wird mit dem Biontech-Pfizer-Präparat gegen das Coronavirus geimpft.
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Israel, Tel Aviv: Der 17-jährige Daniel sitzt im Impfzelt und wird mit dem Biontech-Pfizer-Präparat gegen das Coronavirus geimpft.

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Corona: Die Ereignisse vom 1. bis 7. Februar

Corona: Die Ereignisse vom 1. bis 7. Februar

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 1. bis 7. Februar.

Sonntag, 07.02.2021

22.22 Uhr: Biden - In USA wohl keine Herden-Immunität vor Ende des Sommers

US-Präsident Joe Biden geht nicht davon aus, dass die sogenannte Herden-Immunität in den Vereinigten Staaten bis zum Ende des Sommers erreicht werden kann. Das sei sehr schwierig, sagt er in einem Interview mit CBS news. Bei einer "Herden-Immunität" sind so viele Menschen gegen das Virus resistent, dass es sich nicht weiter ausbreiten kann. Wissenschaftler gehen davon aus, dass dies mit der Impfung von rund 70 Prozent der Bevölkerung erreicht wird.

21.06 Uhr: Frankreich - Neuinfektionen nehmen ab, Zahl der Toten wächst

Frankreich meldet den vierten Tag in Folge sinkende Infektionszahlen. In den vergangenen 24 Stunden seien 19.175 neue Fälle registriert worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Am Vortag waren es 20.586 gewesen. Allerdings ist die Zahl der im Krankenhaus behandelten Patienten auf 27.694 von 27.369 gestiegen. Auch die Zahl der täglichen Corona-Toten wuchs von 3.225 auf zuletzt 3.272.

20.58 Uhr: Hoffnung durch Bidens Corona-Paket für US-Arbeitsmarkt

US-Finanzministerin Janet Yellen sieht in dem von Präsident Joe Biden geplanten Corona-Konjunkturpaket Chancen für den Arbeitsmarkt. Das Paket in Höhe von 1,9 Billionen Dollar könne genug Wachstum ankurbeln, um bis zum kommenden Jahr wieder Vollbeschäftigung zu erzielen, sagte sie heute. Noch steckten die USA in der Corona-Pandemie in einem "tiefen Loch" mit Millionen verlorenen Arbeitsplätzen.

Republikanische Senatoren lehnen Bidens vorgeschlagenes Konjunkturpaket als zu teuer ab und verweisen dabei auch auf den früheren Finanzminister unter Ex-Präsident Bill Clinton, Larry Summers. Der wiederum warnt, das Konjunkturpaket könne eine verheerende Inflation auslösen. Yellen, die bereits den Vorsitz der US-Notenbank Fed innehatte, meint dazu, die Zentralbank habe die nötigen Instrumente, um einer Inflationsgefahr vorzubeugen.

20.01 Uhr: Forscher erarbeiten Konzept für Schulöffnung

Ein neuer Leitfaden mit Handlungsempfehlungen für den Schulalltag legt erstmals fest, unter welchen Bedingungen Schulen wieder öffnen können. Im Auftrag des Bundesbildungsministeriums sind unter Mitwirkung von 36 Fachgesellschaften 40 Studien zum Schulbetrieb ausgewertet und daraus evidenzbasierte Handlungsempfehlungen für den Schulalltag in Pandemiezeiten erarbeitet worden. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", der das Papier vorliegt.Konkret geht es darum, Maßnahmen einzuhalten wie die Gruppenaufteilung von Schülern, die Entlastung des Schülernahverkehrs durch versetzten Unterrichtsbeginn, das Tragen medizinischer Masken durch Schüler und Lehrer, das Lüften von Räumen, Maßnahmen im Sport- und Musikunterricht sowie einen klaren Umgang mit erkälteten Schülern und Verdachtsfällen. Nur wenn das gesamte Paket befolgt werde, könne der Unterricht auch in Pandemiezeiten aufrecht erhalten werden, so die Wissenschaftler. Der Leitfaden soll fortlaufend ergänzt werden. Das Papier soll morgen in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands warnte derweil vor einer schnellen Wiedereröffnung der Schulen. Eine Öffnung sei nur "sehr behutsam und vorsichtig, auf keinen Fall flächendeckend in allen Regionen möglich", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Zeitung "Welt".

19.13 Uhr: Kuweit lässt keine Ausländer mehr einreisen

Kuwait lässt bis auf wenige Ausnahmen keine Ausländer mehr einreisen. Behörden teilten per Twitter mit, das Einreiseverbot gelte nicht für Diplomaten, Mitarbeiter des staatlichen Gesundheitssystems sowie Ärzte im privaten Gesundheitssektor. Mit der Maßnahme solle die Ausbreitung des Coronavirus gebremst werden.

18.00 Uhr: Städtetag: Lehrer und Erzieher müssen früher geimpft werden

Der Deutsche Städtetag plädiert dafür, Lehrer und Erzieher früher als bisher geplant zu impfen. Sobald das Infektionsgeschehen es zulasse, müssten Kitas und Schulen stufenweise wieder geöffnet werden, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Weil es hier viele Kontakte gibt, auch sehr enge, sollten dem dort tätigen Personal rasch Impfungen angeboten werden."

Dedy sagte, dass das Infektionsrisiko in Schulen und Kitas sinke, sobald Lehrkräfte und Erzieher geimpft seien. "Das Personal erwartet hier zu Recht eine klare Entscheidung der Politik, um sich dann wieder voll auf Bildung und Betreuung der jungen Menschen konzentrieren zu können", sagte er in Richtung Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Dieser müsste vermutlich die Verordnung zur Impf-Priorisierung anpassen, damit die früheren Impfungen möglich sein könnten, fügte Dedy hinzu.

17.35 Uhr: Zwölf Millionen Menschen in Großbritannien gegen Corona geimpft

In Großbritannien haben mehr als zwölf Millionen Menschen eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das geht aus aktuellen Zahlen der Regierung von Sonntag hervor. Bis Mitte Februar will die britische Regierung den gefährdetesten Gruppen - darunter Über-70-Jährige, Menschen mit Vorerkrankungen sowie medizinisches und Pflege-Personal - und damit 15 Millionen Menschen eine Impfung angeboten haben. Derzeit ist man zuversichtlich, dieses Etappenziel auch zu erreichen. Bis Mai sollen dann alle Über-50-Jährigen eine Impfung erhalten.

17.12 Uhr: Geimpfte Heimbewohner mit Mutante infiziert

In einem Alten- und Pflegeheim in Belm im Landkreis Osnabrück hat es trotz Impfung einen Ausbruch der britischen Corona-Variante gegeben. Bei 14 Senioren sei das Virus B.1.1.7. nachgewiesen worden - obwohl alle Bewohner am 25. Januar zum zweiten Mal geimpft worden seien, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Das Heim, alle Mitarbeiter und deren Familien wurden unter Quarantäne gestellt. Eugen Brysch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz forderte das Gesundheitsministerium zu engmaschiger Überwachung in Pflegeheimen nach der zweiten Impfung auf. Andernfalls gäbe es keine verlässlichen Daten dazu, welche Gefahr die Mutation für die Hochrisikogruppe bedeute.

Bisher gebe es nur asymptomatische oder leichte Verläufe der Erkrankung bei den Bewohnern, was eine positive Wirkung der Impfung sein könne, sagte der Pressesprecher des Landkreises Osnabrück, Burkhard Riepenhoff, mit Verweis auf Angaben des zuständigen Amtsarztes. Es zeichne sich immer mehr ab, dass geimpfte Menschen nicht immun gegen das Coronavirus seien und es auch weitergeben könnten, sagte Brysch. Die Impfung könne aber hilfreich sein, um den Ausbruch der Krankheit zu verhindern. "Das muss kein Schreckensszenario sein, wir werden mit dem Virus leben", erklärte er.

17.23 Uhr: Ungarn genehmigt russischen Corona-Impfstoff Sputnik V

Ungarn lässt erwartungsgemäß den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V zu. Das teilte der Minister für Humanressourcen, Miklos Kasler, am Sonntag auf seiner Facebook-Seite mit. Das Zentrum für Nationale Volksgesundheit (NNK) habe nach Ende der notwendigen Prüfung die Genehmigung erteilt, sagte Kasler, zu dessen Ressort auch das Gesundheitswesen gehört. Ministerpräsident Viktor Orban hatte bereits am Freitag angekündigt, dass die Zulassung von Sputnik V bevorstehe. Ungarn nutzt damit erstmals einen Impfstoff gegen das Coronavirus, der noch nicht EU-weit zugelassen ist.

17.05 Uhr: Corona-Lockerungen in Israel und Jordanien

Inmitten einer massiven Impfkampagne ist der Corona-Lockdown in Israel heute etwas gelockert worden. Friseure konnten ebenso wie kleine Geschäfte wieder öffnen. Im Nachbarland Jordanien wurden die Schulen nach fast einem Jahr wieder geöffnet.

Seit Mitte Dezember wurden in Israel bereits 3,4 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Mehr als zwei Millionen von ihnen erhielten auch schon die zweite Impfung. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu rief erneut dazu auf, sich impfen zu lassen. Der Aufruf richtete sich vor allem an die Menschen über 50 Jahre. Hotels bleiben in Israel aber vorerst weiter geschlossen. Restaurants dürfen Speisen nur zum Mitnehmen verkaufen. Internationale Flüge nach Israel werden nicht vor dem 20. Februar wieder möglich sein.

Hunderttausende jordanische Schüler konnten derweil erstmals seit fast einem Jahr wieder zum Unterricht gehen. Das Bildungsministerium in Amman gab die Zahl der Kinder, die seit Sonntag wieder beschult werden, mit mehr als 773.000 an. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen war in Jordanien zuletzt zurückgegangen. Seit März 2020 wurden in dem Land mehr als 330.000 Fälle registriert, knapp 4.400 Menschen starben an Covid-19.

16.15 Uhr: Pandemie trifft auch Spielhallenbetreiber

Der zweite Lockdown in der Corona-Krise bereitet auch den Betreibern von Spielhallen und Geldspielautomaten Sorgen. "Wir müssen mit Betriebsschließungen rechnen", sagte Georg Stecker, Vorstandssprecher des Dachverbands "Die Deutsche Automatenwirtschaft" der "Wirtschaftswoche". Der zweite Lockdown "bedeutet eine dramatische Situation für unsere Unternehmen in allen Branchenstufen, also Industrie, Großhandel und Automatenaufstellung. Bei einigen sind die Reserven langsam aber sicher aufgebraucht."

Für den Bereich der Automatenaufstellung gehe er für 2020 von einem Umsatz-Rückgang von etwa 50 Prozent aus, sagte Stecker weiter. Die Auswirkungen auf die Industrie und den Großhandel lägen auf der Hand. Bundesweit arbeiteten 70.000 Menschen in der Automatenbranche, Kurzarbeit sei derzeit die einzige Möglichkeit, diese Jobs zu erhalten.

16.10 Uhr: Marx und Bedford-Strohm fordern mehr Druck bei Impfstoff-Produktion

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und der katholische Kardinal Reinhard Marx fordern mehr staatlichen Druck bei der Herstellung eines Corona-Impfstoffes in Deutschland. Der Staat müsse dafür sorgen, dass möglichst viel Impfstoff produziert und möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werde, sagte Bedford-Strohm in einem gemeinsamen Interview der beiden Kirchenvertreter der "Augsburger Allgemeinen".

Der Münchner Kardinal Marx sagte der Zeitung, er hoffe, dass dies ohne Zwang funktioniere. "Aber wir müssen in der Frage, wie wir die Corona-Impfung schneller und gerechter vorantreiben, schon zu einer Lösung kommen." Zur Not und mit guter Begründung könnte der Staat Hersteller um des Gemeinwohls Willen auch zur Impfstoffproduktion verpflichten. "Gegen Bezahlung, versteht sich", so der langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz weiter.

Heinrich Bedford-Strohm appellierte zudem an die gesellschaftliche Verantwortung der Pharmaindustrie. "Es darf jedenfalls nicht sein, dass privater Profit gemacht wird – auch noch staatlich gefördert –, aber keine soziale Verantwortung übernommen wird", sagte der bayerische Landesbischof.

15.50 Uhr: Von 376 Gesundheitsämtern nutzen 151 die Corona-Software

In Deutschland nutzen derzeit 151 der 376 Gesundheitsämter die Corona-Software "Sormas". Das bestätigte das Bundesgesundheitsministerium am Sonntag. Nach Angaben der "Wirtschaftswoche" nutzt in Hamburg, Sachsen und im Saarland bislang kein einziges Amt das System, das den Behörden den Austausch untereinander im Kampf gegen die Pandemie erleichtern soll. Mit "Sormas" sollen die Gesundheitsämter Kontakte von Corona-Infizierten effizienter identifizieren und nachverfolgen können.

Bund und Länder hatten die deutschlandweite Einführung der neuen Software in allen Gesundheitsämtern bis Ende Februar beschlossen. Doch dieses Ziel wird nun voraussichtlich nicht erreicht werden können. Die Verantwortung für die Ausstattung der Gesundheitsämter obliege den Ländern und den Gesundheitsämtern selbst, teilte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Bundesregierung könne in diesem Zusammenhang nur unterstützend agieren.

15.30 Uhr: Spahn: "Ältere können schneller als geplant geimpft werden"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die Corona-Impfungen mit einer neuen Verordnung beschleunigen und flexibler machen. Die neue Impfverordnung, die am Montag in Kraft treten soll, sieht einige Änderungen bei der Einstufung der Bevölkerung in drei vorrangig zu impfende Gruppen vor.

Menschen unter 65 Jahren sollen durch die neuen Regeln vorrangig mit dem Impfstoff von Astrazeneca versorgt werden, der mangels ausreichender Studiendaten für Ältere vorerst nicht vorgesehen ist. Das betrifft etwa auch Pflegekräfte, die bereits in der ersten Gruppe vorrangig geimpft werden. Somit bleibt also mehr von den anderen Impfstoffen, von Biontech/Pfizer und Moderna, für die Menschen über 80. Spahn: "Ältere können so schneller als geplant geimpft werden."

Zudem kann von der Reihenfolge künftig in Einzelfällen abgewichen werden, etwa wenn dies "zur kurzfristigen Vermeidung des Verwurfs von Impfstoffen notwendig ist", wie es in der der Nachrichtenagentur dpa vorliegenden Verordnung heißt. Bereits bisher hatte Spahn gesagt, dass etwa Impfdosen aus angebrochenen Fläschchen zum Beispiel an Gesundheitspersonal verimpft werden sollen, statt es wegzuwerfen.

Anders als bisher sollen Personen mit bestimmten schweren Krankheiten zudem schneller berücksichtigt werden - und zwar nun in der Gruppe zwei mit hoher Priorität. Höher priorisiert werden sollen dabei unter anderem Krebskranke und Menschen mit schweren Lungenerkrankungen, schwerer Diabetes und chronischen Leber- oder Nierenerkrankungen. Grundsätzlich bleibt es aber bei der Eingruppierung - auch dabei, dass Ärzte im Grundsatz erst in Gruppe zwei zum Zug kommen sollen und Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher in Gruppe drei.

15.25 Uhr: 14 geimpfte Altenheim-Bewohner positiv auf Corona-Variante getestet

In einem Alten- und Pflegeheim in Belm im Landkreis Osnabrück hat es einen Ausbruch der britischen Variante des Coronavirus gegeben. Bei 14 Senioren sei das Virus B 1.1.7. nachgewiesen worden, obwohl alle Bewohner am 25. Januar zum zweiten Mal geimpft worden seien, teilte der Landkreis heute mit. Das Heim, alle Mitarbeiter und deren Familien wurden unter Quarantäne gestellt.

Bisher gebe es nur asymptomatische oder leichte Verläufe der Erkrankung bei den Bewohnern, was eine positive Wirkung der Impfung sein könne, sagte der Pressesprecher des Landkreises Osnabrück, Burkhard Riepenhoff, mit Verweis auf Angaben des zuständigen Amtsarztes. Geimpft worden sei mit dem Produkt von Biontech/Pfizer. Wann sich die Bewohner genau infiziert haben, sei unklar. Aufgefallen sei der positive Befund bei den täglichen Schnelltests der Mitarbeiter am 2. Februar, teilte der Landkreis mit.

15.20 Uhr: Österreich verschärft Grenzkontrollen

Österreich will der Ausbreitung des Virus mit verschärften Grenzkontrollen begegnen. "Parallel zu den ohnehin vorsichtigen Öffnungsschritten setzen wir verstärkt auf Tests und massiv Grenzkontrollen", erklärt Innenminister Karl Nehammer. "Die Grenzkontrollen dienen als Wellenbrecher für Infektionsketten, die gerade durch neue Virusmutationen immer gefährlicher werden." Nehammer dankte in diesem Zusammenhang dem deutschen Innenminister Horst Seehofer für die Zusammenarbeit.

15.10 Uhr: Patientenschützer für Impf-Priorisierung nach Grunderkrankung

In der Debatte über die Priorisierung von Corona-Impfungen fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz, die Grunderkrankungen von Menschen zum entscheidenden Kriterium zu machen. Dies sei viel wichtiger als eine Einteilung nach bevorzugten Berufsgruppen, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Den Krankenkassen seien alle Fakten zu den Grunderkrankungen der Patienten bekannt, "jetzt braucht es nur den Abgleich mit Infektionen und Corona-Erkrankungen", sagte Brysch. Unter Einhaltung des Datenschutzes könnten die anonymisierten Informationen, welche Patientengruppen von Covid-19 besonders bedroht sind, über das Gesundheitsministerium an wissenschaftliche Einrichtungen sowie die über 400 Gesundheitsämter weitergegeben werden. So ließen sich zusätzlich zum Alter individuelle Risiken vor Ort besser abschätzen.

Bisher liefere das Bundesgesundheitsministerium diese Daten nicht, kritisierte Brysch. "Somit sind jüngere Schwerstkranke den individuellen Entscheidungen eines Gesundheitsamtes vor Ort ausgeliefert." Dort müssten die Betroffenen mühevoll argumentieren, warum bei ihnen die Impfung vorgezogen werden solle. "Auch ein Verwaltungsgericht hilft oft nicht weiter, weil in der Regel solche Anträge abgelehnt werden."

15.00 Uhr: Großbritannien plant keine Coronavirus-Immunitätspässe

Der britische Staatssekretär für Impfstoffe, Nadhim Zahawi, hat die Entscheidung der Regierung gegen sogenannte Coronavirus-Immunitätspässe bekanntgegeben. Solche Pässe wären diskriminierend, sagte Zahawi heute. Behördenvertreter wollten nicht, dass die Impfung aufgrund eines Passes obligatorisch werde. Einwohner könnten aber ihren Arzt um einen schriftlichen Nachweis ihrer Impfung bitten, sollten sie reisen müssen. Griechenland und andere Länder haben mitgeteilt, dass sie Personen, die gegen das Coronavirus geimpft wurden, die Quarantäne erlassen würden.

14.36 Uhr: Landesamt für Gesundheit meldet 1.355 Corona-Neuinfektionen in Bayern

1.355 neue Corona-Infektionen sind seit gestern in Bayern gemeldet worden. Das geht aus den aktuellen Zahlen (Sonntag, 7.2.2021, Stand 08.00 Uhr) des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen hervor. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie im Freistaat 412.975 Menschen mit dem Virus infiziert. Insgesamt starben im Freistaat seit Beginn der Pandemie 11.116 Menschen an oder mit dem Coronavirus, seit gestern kamen 24 Todesfälle hinzu. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt in Bayern bei 76,44. Über diesem durchschnittlichen Inzidenzwert liegen die Regierungsbezirke Oberfranken (146,80), Oberpfalz (98,73) und Niederbayern (95,32). Bayernweit am höchsten ist der Inzidenzwert dem LGL zufolge im Landkreis Tirschenreuth mit 348,39. Nach wie vor hoch ist er auch Landkreis Hof mit 324,89. Den niedrigsten Wert weist der oberbayerische Landkreis Neuburg-Schrobenhausen mit 25,69 auf.

14.20 Uhr: In Österreich öffnen Schulen und Einzelhandel wieder

Nach sechs Wochen Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie öffnen in Österreich am Montag die Geschäfte wieder. Auch Kinder und Jugendliche dürfen - teilweise im Schichtbetrieb und mit Corona-Tests - wieder in die Schule gehen. Friseure können Kunden bedienen. Es gelten verschärfte Hygienemaßnahmen. Das Tragen einer besonders schützenden FFP2-Maske wird nahezu überall Pflicht.

Für den Besuch eines körpernahen Dienstleisters ist zudem ein negativer Corona-Test nötig, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Dafür wurde das Angebot für kostenlose Testungen auf fast 1.000 Stationen ausgebaut. In Betrieben gibt es eine Testoffensive und schrittweise sollen auch flächendeckend Apotheken gratis testen.

Museen können nun ebenfalls wieder besucht werden. Die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen bleiben bestehen. Hotels und die Gastronomie müssen weiter geschlossen bleiben. Die Zahlen der durchschnittlichen täglichen Neuansteckungen stagnierten zuletzt. Das Innenministerium meldete am Sonntag 1.317 Neuinfektionen.

Unklar bleibt zunächst die weitere Vorgehensweise für Tirol. In dem Bundesland an der Grenze zu Deutschland trat zuletzt vermehrt die ansteckendere Südafrika-Variante des Coronavirus auf. Die Bundesregierung in Wien will Sonntagabend entscheiden, ob eine Quarantäne oder die Isolierung einzelner Ortschaften nötig sei.

14.07 Uhr: Schneesturm in den Niederlanden - Corona-Testzentren geschlossen

Der über Zentral- und Nordeuropa wütende Wintereinbruch hat auch die Niederlande erfasst - und ihr am Sonntag den ersten Schneesturm seit mehr als zehn Jahren beschert. Angesichts der befürchteten Auswirkungen wurden unter anderem alle Corona-Testzentren im Land geschlossen. Nach der Skala des Wetterdienstes KNMI handelte es sich um den ersten Schneesturm seit Januar 2010, der die Niederlande traf.

14.05 Uhr: Thüringen für bundesweit einheitliches Corona-Ausstiegskonzept

Thüringens rot-rot-grüne Landesregierung plädiert für ein bundesweit einheitliches Szenario für einen Ausstieg aus dem Corona-Lockdown. Drei Tage vor der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schickte die Regierung von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) ihre Vorschläge an die anderen Bundesländer. In einem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt vorliegt, ist die Rede von "möglichst bundesweit einheitlich festzulegenden Kriterien für einen Stufenplan". Einige Länder, darunter Bayern, sehen einen Stufenplan allerdings skeptisch.

Thüringen greift Vorschläge von Niedersachsen und Schleswig-Holstein auf, setzt aber auch eigene Akzente. Neben der Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen sollen bei der Öffnung von Schulen und Kitas, Friseursalons, Einzelhandelsgeschäften oder Gaststätten auch Kriterien wie die Dynamik des Infektionsgeschehens, die erreichte Impfquote oder die Auslastung von Intensivbetten eine Rolle spielen. Angeregt wird eine flächendeckende Corona-Teststrategie. Ramelow plädiert in dem Papier dafür, Abgabebeschränkungen für Antigentests "insgesamt deutlich zu lockern".

13.50 Uhr: Studie: Astrazeneca-Vakzin gegen südafrikanische Corona-Mutante weniger wirksam

Der Impfstoff von Astrazeneca ist laut einer Studie nicht umfassend gegen die südafrikanische Corona-Mutante wirksam. Das Vakzin verhindere milde und mittelschwere Krankheitsverläufe nach einer Infektion mit dieser Mutante nicht, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf eine Studie des britisch-schwedischen Unternehmens, die am Montag veröffentlicht werden solle. Das Vakzin wirke jedoch womöglich gegen schwere Verläufe, erklärte Sarah Gilbert von der Universität Oxford, die die Impfstoffentwicklung leitete.

Laut der Studie entwickelte keiner der 2.000 Studienteilnehmer schwerwiegende Covid-19-Symptome. Allerdings lägen für eine abschließende Beurteilung über den Schutz gegen schwere Erkrankungen nicht genug Daten vor, sagte Gilbert am Sonntag der BBC. "Wir senken womöglich nicht die Gesamtzahl der Fälle, aber es gibt immer noch einen Schutz gegen Todesfälle, Krankenhausaufenthalte und schwere Erkrankungen." Wissenschaftler arbeiteten derzeit an einer neuen Version des Impfstoffs, die auch umfänglich gegen die südafrikanische Virusvariante wirksam sei, sagte Gilbert. Sie hofften auf eine Fertigstellung bis Herbst.

13.43 Uhr: Laut einer Umfrage ist die Hälfte der Deutschen gegen Lockdown-Lockerungen

Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ist jeder zweite Deutsche ist gegen eine Lockerung des Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie. 37 Prozent sprechen sich für eine Verlängerung der bisherigen Einschränkungen über den 14. Februar hinaus aus. Weitere 13 Prozent sind sogar für eine Verschärfung. Für eine Lockerung sind 30 Prozent der Befragten,13 Prozent für eine komplette Rückkehr zur Normalität. Sieben Prozent machten keine Angaben. Die Akzeptanz der ergriffenen Maßnahmen schwindet allerdings: Anfang Januar - vor der letzten Verlängerung des Lockdowns - waren noch fast zwei Drittel (65 Prozent) für eine Beibehaltung oder Verschärfung der Maßnahmen.

13.23 Uhr: Staat will Impfstoffproduzenten mehr Geld geben

Die Bundesregierung stellt Impfstoffherstellern zur Bekämpfung der Corona-Pandemie größere finanzielle Hilfen in Aussicht. Mit Biontech gebe es Gespräche über einen möglichen Finanzbedarf von bis zu 400 Millionen Euro für die Reservierung von Kapazitäten und Rohstoffen bis ins Jahr 2022, teilte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit.

Finanzminister Olaf Scholz (SPD) sicherte zu, wenn eine Firma "Sorge hat, soll sie das klipp und klar sagen und wir lösen das Problem". Biontech-Vorstandsmitglied Sierk Poetting hatte dem "Spiegel" gesagt, eine staatliche Vorfinanzierung von Rohstoffen und eine finanzielle Beteiligung am Aufbau von Fabriken könnten helfen. "Wir sind im Austausch mit dem Unternehmen, um dies weiter zu konkretisieren", twitterte Spahn. Es gebe auch Gespräche mit anderen Herstellern. Ziel sei es, für Mutationen oder Auffrischimpfungen auch für 2022 Kapazitäten zu sichern.

Scholz sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), er spreche mit Unternehmen und frage, wo die Bundesregierung mit öffentlichen Mitteln privatwirtschaftliche Entscheidungen erleichtern können. "Am Geld wird die schnellere Beschaffung von Impfstoff jedenfalls nicht scheitern", versicherte der SPD-Kanzlerkandidat. An seiner Kritik am Ablauf der Impfstoff-Beschaffung durch die EU hielt er fest: "Es hätte mehr Impfstoff bestellt werden können und müssen."

Die für eine schleppende Impfstoff-Beschaffung in der Kritik stehende EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wies den Vorwurf eines zu späten Vertragsabschlusses mit den Pharmafirmen zurück. Der Engpass sei damit zu erklären, dass wichtige Inhaltsstoffe "weltweit knapp sind", schrieb von der Leyen in einem Gastbeitrag der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

12.55 Uhr: Afghanistan erhält 500.000 Impfdosen

Afghanistan hat 500.000 Dosen Corona-Impfstoff aus Indien erhalten. Innerhalb der nächsten Tage soll damit ein Impfprogramm starten, wie das Gesundheitsministerium in der Hauptstadt Kabul mitteilte. Zunächst sollen etwa eine Viertel Million Menschen geimpft werden. Den Anfang machen Krankenschwestern, Ärzte und Pfleger, die mit der Behandlung von Corona-Patienten beschäftigt sind.

In dem südasiatischen Land mit etwa 35 Millionen Einwohnern sind nach offiziellen Angaben bislang mehr als 2.400 Menschen an oder mit dem Virus gestorben. Mehr als 55.000 Menschen haben sich seit Beginn der Pandemie infiziert.

12.45 Uhr: Schnelltests für britische Arbeitnehmer

Arbeitnehmer in Großbritannien, die trotz Corona-Pandemie nicht zuhause arbeiten können, sollen von der Regierung regelmäßige Schnelltests zur Verfügung gestellt bekommen. Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten sollen nun Zugang zu Schnelltests bekommen, wie die britische Regierung am Sonntag ankündigte. Zuvor war das Angebot auf Unternehmen und Organisationen mit mehr als 250 Mitarbeitern beschränkt gewesen - darunter auch Grenzbeamte, Feuerwehrleute und Polizisten.

"Arbeitgeber sollten ihre Beschäftigten regelmäßig testen lassen, und diese Offensive der Regierung soll Aufmerksamkeit dafür schaffen und mehr Unternehmen dazu ermutigen, Schnelltests einzuführen." Matt Hancock, britischer Gesundheitsminister

Arbeitnehmer könnten nach Berichten des "Telegraph" im Frühjahr an ihren Arbeitsplätzen sogar gegen das Coronavirus geimpft werden. Dabei könnten Millionen von unter 50-Jährigen eine Impfung angeboten bekommen, sobald die älteren und gefährdeteren Bürger versorgt sind. Bislang haben in Großbritannien knapp 11,5 Millionen Menschen eine erste Impfdosis erhalten.

12.39 Uhr: Großbritannien will jährlich impfen

Großbritannien rechnet mit einer regelmäßigen Auffrischung der Coronavirus-Impfung. "Wir sehen sehr wahrscheinlich eine jährliche oder eine Auffrischungsimpfung im Herbst und dann eine jährliche (Impfung)", sagte der für den Einsatz der Impfstoffe verantwortliche Minister Nadhim Zahawi der BBC. So werde es auch bei Grippeimpfungen gemacht, "wo man schaut, welche Variante des Virus sich auf der Welt ausbreitet."

Großbritannien hat bereits fast 11,5 Millionen erste Dosen des Corona-Impfstoffs bereitgestellt. Bis Mitte Februar sollen dort alle Menschen in den am stärksten gefährdeten Gruppen geimpft sein.

11.42 Uhr: Iran beginnt am Dienstag mit Impfungen

Der Iran beginnt am Dienstag mit seinem Impfprogramm gegen das Coronavirus. Zunächst werden Ärzte und Pflegepersonal geimpft, dann folgen Menschen über 65 Jahren, wie Gesundheitsminister Said Nakami nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Isna ankündigte. Anschließend werde es "Schritt für Schritt" weitergehen, bis alle 83 Millionen Iraner geimpft seien. Verwendet wird zunächst der russische Impfstoff Sputnik V, von dem das Land bislang 500.000 Dosen erhalten hat. Der Iran entwickelt aber auch eigene Impfstoffe.

Die Impfungen sollten eigentlich erst Ende Februar oder Anfang März beginnen. Nun startet das Programm einen Tag vor dem 42. Jahrestag der islamischen Revolution von 1979. Gesundheitsminister Namaki sagte, sein Land werde aus dem Ausland nur Impfstoffe einführen, die als sicher anerkannt seien und anderswo bereits verwendet würden. Trotzdem sei unklar, wie effektiv die Präparate seien. "Der globale Umgang mit Covid-19 ist wie ein Schachspiel mit unberechenbarem Ausgang", sagte Namaki. Die iranischen Impfstoffe sollen im Frühling eingesetzt werden.

Seit Beginn der Pandemie vor fast einem Jahr wurden im Iran in Zusammenhang mit dem Virus mehr als 58.000 Todesfälle und mehr als 1,4 Millionen Infektionen erfasst. Wegen harter Lockdowns seit November hat sich die Lage etwas entspannt. Dennoch werden weiterhin bis zu 70 Corona-Tote und 7.000 Neuinfektionen pro Tag registriert.

11.20 Uhr: Sicherung der Grenzen gefordert

CSU-Generalsekretär Markus Blume fordert verstärkte Grenzkontrollen, um einen erneuten Anstieg der Corona-Infektionen durch mutierte Viren aus dem benachbarten Ausland zu verhindern. "Die größte Gefahr geht nicht vom Friseur aus, sondern von der Grenze", sagte Blume der "Bild am Sonntag". "Wir müssen sicherstellen, dass eine besonders gefährliche dritte Welle mit dem mutierten Virus nicht wieder über unsere Grenzen nach Deutschland schwappt."

"Österreich und Tschechien gefährden mit ihrer unverantwortlichen Öffnungspolitik unsere Erfolge in Deutschland. Deshalb brauchen wir mehr Kontrollen der Bundespolizei an allen Außengrenzen." Markus Blume, CSU-Generalsekretär (Interview Bild am Sonntag)

Mit Blick auf die anstehende Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch schloss Blume Lockerungen aus. "Wir müssen beim aktuellen Kurs von Vorsicht und Umsicht bleiben. Wir sind nicht über den Berg.»"

11.12 Uhr: Neuer Index statt Inzidenzwert gefordert

Die derzeit genutzte 7-Tage-Inzidenz der gemeldeten Corona-Neuinfektionszahlen innerhalb einer Woche bei 100.000 Einwohnern ist aus Sicht der Deutschen Gesellschaften für Pädiatrische Infektiologie und für Krankenhaushygiene als Steuerungsmechanismus untauglich. "Ein neuer Index muss transparent und belastbar politische Entscheidungen begründen können", schreiben beide Gesellschaften in einer Mitteilung. Daten der Überlastung des Gesundheitssystems mit Nennung von Zahlen zur Hospitalisierung, zur Belegung der Intensivbetten und zu Todesfällen müssten eingehen.

Der weitere Betrieb von Gemeinschaftseinrichtungen von Kindern und Jugendlichen in Corona-Zeiten sollte zudem oberste Priorität haben, fordern die beiden Gesellschaften. Er könne mit einem ausreichenden Maß an Sicherheit und Nachhaltigkeit umgesetzt werden, meinen sie. Kinder in diesen Einrichtungen seien keine Treiber der Pandemie.

In der Vergangenheit seien die weitreichenden Folgen der Schließung von Kitas und Schulen zu wenig berücksichtigt worden, kritisieren die beiden Gesellschaften. Für Kinder und Jugendliche seien diese Einrichtungen systemrelevant. "Schulschließungen können nur das letzte Mittel sein", hieß es. Infektionshäufungen an Schulen kommen vor, allerdings fehlten meist strukturierte Ausbruchsuntersuchungen.

10.15 Uhr: Corona-Pandemie trifft Geflüchtete hart

Die anhaltende Krise in Venezuela führt - verschärft durch die Corona-Pandemie - nach Angaben der SOS-Kinderdörfer zu verzweifelten Fluchtbewegungen: Täglich fliehen weiter zwischen 500 und 700 Menschen aus Venezuela nach Kolumbien, unter ihnen immer öfter Frauen und unbegleitete Kinder. Gleichzeitig kehren notleidende Flüchtlinge aus Kolumbien in ihre Heimat zurück.

"Die Menschen wissen nicht mehr weiter", sagt Miguel Piza, der die SOS-Geflüchtetenhilfe in Kolumbien organisiert. Angefeuert durch die Pandemie wüchsen Inflation und Armut in Venezuela kontinuierlich. Da die Landesgrenzen zur Eindämmung des Virus größtenteils geschlossen sind, würden die Menschen über inoffizielle Wege kommen, was zusätzliche Gefahr bedeute und Gewalt und Menschenhandel nach sich ziehe. Die Ankömmlinge seien häufig unterernährt und am Rande ihrer Kräfte.

09.53 Uhr: Dänemark hat jetzt verschärfte Einreiseregeln

In Dänemark gelten seit dem Wochenende verschärfte Einreiseregeln. Reisende, die über den Landweg oder Häfen einreisen, müssen sich seit Sonntag binnen 24 Stunden nach Ankunft einem Corona-Test unterziehen. Nach dem Test wird eine zehntägige häusliche Quarantäne verlangt, wie die dänische Regierung bekanntgab.

Von Ausländern, die in Dänemark nicht gemeldet sind, kann zudem verlangt werden, bereits bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorzuweisen. Flugreisende dürfen seit Januar nur mit einem negativen Corona-Test, der nicht älter als 24 Stunden sein darf, einreisen.

Personen, die die Regeln nicht einhalten, droht eine Geldbuße von umgerechnet 470 Euro. Die Maßnahmen wurden mit dem Auftreten von neuen, wohl ansteckenderen Varianten des Coronavirus vor allem im Großbritannien begründet. Ausnahmen gelten für Menschen, die wichtige Güter transportieren, in Grenzgegenden in Norddeutschland oder Südschweden leben, sowie für Berufspendler.

Am Samstag traten auch neue Einreiseregeln im benachbarten Schweden in Kraft: Erwachsene Ausländer müssen an der Grenze einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Die Maßnahme gilt vorläufig bis zum 31. März und betrifft Menschen über 18 Jahre.

09.37 Uhr: Kurz will Impfstoff in Österreich herstellen

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz will im Kampf gegen die Corona-Pandemie die Impfstoffe aus Russland und China im eigenen Land produzieren lassen. Voraussetzung sei eine Zulassung in Europa, sagte der konservative Politiker der "Welt am Sonntag". Dann "würde Österreich ganz bestimmt versuchen, Produktionskapazitäten bei geeigneten einheimischen Unternehmen für russische oder chinesische Impfstoffe zur Verfügung zu stellen". Es gehe einzig darum, so schnell wie möglich viel sicheren Impfstoff zu erhalten.

Kurz sagte weiter, er würde sich auch selbst mit beiden Präparaten impfen lassen. "Es geht bei den Impfstoffen einzig um Wirksamkeit, Sicherheit und um schnelle Verfügbarkeit, nicht um geopolitische Kämpfe." Die Bürger der Europäischen Union seien aktuell nur "suboptimal" mit Impfstoffen versorgt. Der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) warf er vor, bei der Zulassung "bürokratisch und langsam" zu arbeiten. Zulassungen außerhalb der EU gingen viel schneller.

Im Sommer erwartet Kurz aufgrund der Impfungen eine deutliche Entspannung. In Österreich werde die Bevölkerung dann in weiten Teilen zur Normalität zurückkehren können. "Aber ich bin auch sicher, dass die kommenden Monate noch extrem heftig werden." Österreich lockert den Lockdown von Montag an wieder. Alle Geschäfte, Friseure und auch Museen dürfen öffnen. Es gelten jedoch strenge Hygieneregeln.

09.12 Uhr: Chinesischer Whistleblower geehrt

Trauernde haben den vor einem Jahr mit dem Coronavirus gestorbenen chinesischen Arzt gewürdigt, der als Whistleblower aufgetreten ist. Sie besuchten das Zentrale Krankenhaus Wuhan, um Li Wenliang zu ehren. In einen Blumenstrauß, der am Gebäude zurückgelassen wurde, war die Nummer eines Bibelverses gesteckt, Matthäus 5:10. Der 34-jährige Li war am heutigen Sonntag vor einem Jahr gestorben. Er war einer von acht Whistleblowern, die von den chinesischen Behörden wegen "Verbreitung von Gerüchten" über das Virus in sozialen Medien bestraft wurden.

Das Coronavirus war zuerst in der chinesischen Stadt Wuhan festgesellt worden. Als der Status von Li als Whistleblower in Medienberichten öffentlich gemacht wurde, wurde er zu einem Symbol für die Gefahren für Personen, die sich gegen die Behörden in China stellen. Lis Frau war damals schwanger. Li wollte mit dem "Gerücht" andere warnen. Der Augenarzt bekam das Coronavirus und starb daran. Das Zentrale Krankenhaus Wuhan gab seinen Tod am 7. Februar 2020 bekannt.

08.23 Uhr: Israel lockert Corona-Lockdown

Israel hat trotz anhaltend hoher Infektionszahlen mit Lockerungen seines dritten Corona-Lockdowns begonnen. Beschäftigte, die keinen Konktakt zu Kunden haben, dürfen an ihre Arbeitsplätze zurück. Besuche im privaten Kreis sind wieder erlaubt, ebenso wie Ausflüge in die Natur und Übernachtungen von Kernfamilien in Ferienwohnungen. Kindergärten und Schulen sollen von Dienstag an in eingeschränktem Umfang wieder geöffnet werden. Der internationale Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv bleibt jedoch grundsätzlich geschlossen.

Das Neun-Millionen-Einwohner-Land hatte Ende Dezember einen Teil-Lockdown verhängt und vor einem Monat verschärft. Trotz einer massiven Impfkampagne bleiben die Infektionsfälle aber auf hohem Niveau. Auch die Zahl der Schwerkranken ist kaum gesunken. Das Gesundheitssystem liegt nahe der Belastungsgrenze. Mehr als zwei Millionen Menschen haben bereits zwei Dosen gegen das Virus erhalten.

Die Regierung macht für die weiterhin hohen Infektionszahlen vor allem eine Mutation verantwortlich. Häufig wurden aber auch Lockdown-Regeln missachtet oder nicht durchgesetzt.

08.09 Uhr: Kurz zeigt sich verhalten optimistisch

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz gibt trotz der am Montag beginnenden Lockerungen der Kontaktbeschränkungen noch keine Entwarnung. "Ich gehe davon aus, dass die Situation im Sommer aufgrund der Impfungen deutlich besser sein wird und wir in weiten Bereichen zur Normalität zurückkehren können. Aber ich bin auch sicher, dass die kommenden Monate noch extrem heftig werden", sagte Kurz der "Welt am Sonntag".

Die Lockerungen nach einem sechswöchigen Lockdown trotzt weiterhin hoher Corona-Fallzahlen begründete Kurz mit der sinkenden Bereitschaft der Bevölkerung mitzumachen. "Sollten die Zahlen demnächst stark ansteigen, müssen wir wieder mit schärferen Maßnahmen reagieren", mahnte Kurz.

07.48 Uhr: Politiker warnen vor zu frühen Lockerungen

In der Debatte um mögliche Lockerungen der Corona-Maßnahmen hat sich der Deutsche Philologenverband für einen einheitlichen Plan für Schulöffnungen ausgesprochen. Schulen sollten bundesweit nach denselben Kriterien stufenweise wieder öffnen dürfen, hieß es. Bundesbildungsministerin Karliczek lehnt derzeit eine flächendeckende Rückkehr zum Präsenzunterricht ab - der Funke Mediengruppe sagte sie, sie könne sich jedoch Ausnahmen in Regionen mit dauerhaft niedrigen Infektionszahlen vorstellen.

Karliczek brachte zudem eine vorgezogene Impfung des Schul- und Kitapersonals ins Gespräch. Bundeswirtschaftsminister Altmaier warnte derweil vor zu großen Lockerungen. Man dürfe sich nicht mit Fahrplänen überbieten, sagte er der Bild am Sonntag. Die Zahl der Neuinfektionen sei derzeit kaum niedriger als Ende Oktober, als der Lockdown begann. Zudem fänden sich die gefährlichen Mutationen inzwischen fast in ganz Deutschland. Allenfalls regional könne es Erleichterungen geben.

07.20 Uhr: Kontaktverfolgung auch bei Inzidenz über 50 möglich

Mehrere Bürgermeister deutscher Großstädte geben an, dass ihre Gesundheitsämter in der Lage sind, auch bei Inzidenzwerten von über 50 Kontakte nachzuverfolgen. Die "Welt am Sonntag" berichtet von entsprechenden Angaben aus München, Bremen, Köln, Düsseldorf und Leipzig. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Dedy, verwies auf die schnelle Einführung von IT-Lösungen in Großstädten: Die dortigen Lösungen liefen rund und befähigten die Gesundheitsämter dieser Städte schon jetzt, auch bei einer Inzidenz weit über 50 die Kontaktnachverfolgung zu gewährleisten.

06.53 Uhr: Corona kostet Karnevalshochburg 600 Mio Euro

Die coronabedingte Absage der Karnevalsfeierlichkeiten kostet die Schunkelmetropole Köln einer Studie zufolge knapp 600 Millionen Euro. Von dem üblichen Umsatz pro Session, also im Zeitraum 11.11. bis Aschermittwoch, blieben dieses Mal wohl nur etwa neun Millionen Euro beziehungsweise weniger als zwei Prozent übrig, heißt es in einer Analyse der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG). "In nahezu allen Bereichen des Karnevals sind die Einnahmen aufgrund der Coronamaßnahmen weggebrochen", erklärt BCG-Partner Jochen Schönfelder.

Köln ist die größte deutsche Karnevalshochburg. Finanziell Leidtragende sind vor allem Musiker, Veranstalter und das Gastgewerbe, etwa Inhaber und Mitarbeiter von Kneipen. Auch Brauereien und dem Getränkehandel entgeht viel Geschäft.

Die verbliebenen Mini-Umsätze entfallen auf Internetformate und den Versand von Kostümen und Orden. Allerdings kann der Online-Verkauf von Karnevalskostümen den Erlöseinbruch wegen geschlossener Geschäfte nicht einmal ansatzweise ausgleichen, weil viele Menschen dieses Jahr auf eine neue Verkleidung verzichten.

Die finanziellen Folgen für die Session 2020/21 sind enorm, laut Schönfelder könnte es zu Insolvenzen in der Veranstaltungs- und Gastronomiebranche kommen.

06.39 Uhr: LK Hof mit höchstem Inzidenzwert in Deutschland

Das RKI meldet für Bayern 1.389 Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden (07.02., 0 Uhr). 30 Menschen starben mit oder am Virus. Den höchsten 7-Tage-Inzidenzwert pro 100.000 Menschen hat derezit der Landkreis Hof. Er liegt bei 324,9. Gefolgt vom Landkreis Tirschenreuth (316,5) und dem Landkreis Wundsiedel im Fichtelgebirge (298,7).

06.02 Uhr: Lauterbach gegen Champions-League-Reisen

Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat in der aktuellen Lage während der Corona-Pandemie kein Verständnis für Spiele der Champions League und sieht auch eine mögliche Austragung von Fußball-EM und Olympia "kritisch". Dieser Wettbewerb setze das "falsche Signal", sagte Lauterbach in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" mit Blick auf die anstehenden K.o.-Spiele in der Fußball-Königsklasse.

"Wir sollen derzeit alle auf Reisen verzichten, diesen Appell hat auch die Bundeskanzlerin gesetzt, und ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum wir da für einen Profizirkus eine Ausnahme machen sollten." Karl Lauterbach, SPD-Gesundheitsexperte

Die Gefahr, das Virus einzuschleppen, sei gegeben. Nicht nachvollziehen kann der SPD-Politiker, dass EM und Olympia in einigen Monaten ausgetragen werden sollen. "Im Sommer wird es so sein, dass wir in vielen Plätzen Europas noch große Probleme, noch hohe Fallzahlen, haben werden. Im Sommer steht uns in Deutschland das letzte Gefecht dieser ersten Impfrunde bevor", sagte Lauterbach und gab mit Blick auf Olympia zu bedenken, dass dort Athleten aus Ländern anreisen, "denen das Schlimmste noch bevorsteht - Afrika oder Lateinamerika". An IOC-Präsident Thomas Bach stört Lauterbach, dass der keinen Plan B entwickele.

05.53 Uhr: RKI meldet 8.616 Neuinfektionen in Deutschland

In Deutschland steigt die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle um 8.616 auf insgesamt 2.284.010. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert-Koch-Institut zudem binnen 24 Stunden 231 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt starben damit seit Beginn der Pandemie 61.517.

Die Sieben-Tages-Inzidenz sank auf 75,6. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich binnen sieben Tagen nachweislich angesteckt haben. Die Bundesregierung strebt einen Wert unter 50 an. Am Wochenende sind die Zahlen allerdings oft niedriger, da weniger getestet wird und nicht alle Gesundheitsämter Daten weiterleiten.

04.10 Uhr: Karliczek will Lehrer mit Astrazeneca impfen lassen

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek setzt sich für eine vorgezogene Impfung des Lehrpersonals mit dem Impfstoff von Astrazeneca ein. Das Präparat des britisch-schwedischen Pharmaherstellers sei in Deutschland für Personen bis 65 Jahren zugelassen. Daher könnte dieser Impfstoff "schon bald für Lehrerinnen und Lehrer und Erzieherinnen und Erzieher angeboten werden", sagt die CDU-Politikerin den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Eine frühzeitige Impfung dieser Berufsgruppen würde bei der Normalisierung des Schul- und Kitabetriebes helfen.

03.30 Uhr: Covid-19-Impfungen für Kinder erst 2022

Einige Hersteller haben damit begonnen, ihre Covid-19-Impfstoffe an Minderjährigen zu testen. Experten erwarten aber frühestens Ende dieses Jahres ihren Einsatz. Der Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Mainz und Mitglied der Ständigen Impfkommission (Stiko), Fred Zepp, rechnet "frühestens Ende des Jahres, eher Anfang nächsten Jahres" damit, dass Kinder in Deutschland geimpft werden könnten.

Der Impfstoff von Biontech/Pfizer ist derzeit ab 16 Jahre zugelassen. Geplant ist jedoch bereits, die Impfstoffe an Kindern zwischen 0 und 15 Jahren zu testen. Astrazeneca will "in den kommenden Monaten" 6- bis 18-Jährige in seine Studien einbeziehen, wie eine Sprecherin der dpa sagte. Moderna hat schon im Dezember eine Studie mit 3.000 Minderjährigen in den USA begonnen.

Studien mit Kindern unter 12 Jahren gehören nach Angaben des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller zu den Auflagen der EMA, die an die Bedingte Zulassungen für Erwachsene geknüpft sind. Spätester Abgabetermin der Ergebnisse sei Juli beziehungsweise Dezember 2024.

03.19 Uhr: Begrenzter Schutz bei Mutationen

Der Corona-Impfstoff von AstraZeneca bietet laut dem Pharmakonzern nur begrenzten Schutz bei einer mild verlaufenden Infektion mit der südafrikanischen Variante des Virus. Dies hätten erste Ergebnisse einer Studie der südafrikanischen Universität Witwatersrand und der Universität Oxford, mit der Astrazeneca den Impfstoff zusammen entwickelte, ergeben, teilte das britisch-schwedische Unternehmen mit. Astrazeneca reagierte damit auf einen Bericht der Zeitung "Financial Times", die zuvor über den womöglich geringeren Impfschutz bei der Mutation berichtet hatte.

2.026 Personen hatten an der laut der Zeitung noch nicht durch Experten begutachteten Studie teilgenommen, die Hälfte erhielt ein Placebo. Keiner der Teilnehmer habe demnach einen schweren Verlauf gehabt oder sei gestorben. Astrazeneca geht davon aus, dass der Impfstoff auch Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bietet. Allerdings gebe es noch nicht genügend Erkenntnisse darüber, da es sich bei den Studienteilnehmern überwiegend um junge, gesunde Erwachsene gehandelt habe.

Neben der südafrikanischen Virus-Mutation kursieren derzeit zwei weitere Varianten, die zuerst in Großbritannien und Brasilien entdeckt wurden. Sie alle gelten als ansteckender als die Ursprungsvariante und haben sich bereits in vielen Ländern weltweit verbreitet. Astrazeneca zufolge soll der Impfstoff nun so angepasst werden, dass er auch bei der Südafrika-Mutante wirksam ist.

Samstag, 06.02.2021

21.55 Uhr: Astrazeneca-Impfstoff weniger wirksam gegen südafrikanische Mutation

Der von Astrazeneca entwickelte Impfstoff bietet nach einem Zeitungsbericht offenbar keinen umfassenden Schutz vor der in Südafrika entdeckten Mutation des Coronavirus. Die Arznei schütze nicht vor leichten und mittelschweren Erkrankungen, die durch diese Virus-Variante ausgelöst werden, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf eine Studie, die Montag veröffentlicht werden soll.

20.12 Uhr: Demo gegen Corona-Maßnahmen in Mannheim - rund 1.200 Teilnehmer

Bei einer nicht angemeldeten Demonstration gegen die Corona-Schutzmaßnahmen haben sich am Samstag nach Polizei-Angaben rund 1.200 Menschen in rund 600 Autos auf einem Parkplatz in Mannheim eingefunden. Sie wollten einen Autokorso bilden, wie die Polizei am Samstagabend mitteilte. Die Demonstration sei nach einer Verfügung der Versammlungsbehörde der Stadt Mannheim aufgelöst worden und die Teilnehmer seien dem zögerlich nachgekommen. Danach gab es vereinzelte, kleinere Autokorsos, die aber ebenfalls unterbunden wurden. Es habe Identitätsfeststellungen und Platzverweise gegeben. Für die Polizei war es ein Großeinsatz.

19.17 Uhr: Bundesländer erhalten Impfstoff von Astrazeneca

Mehrere Bundesländer haben heute die ersten Lieferungen des Corona-Impfstoffs des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca erhalten. So bekam Hessen 26.400 Impfstoff-Dosen, in Thüringen sind 9.600 Dosen eingetroffen. Nach Berlin kamen 14.400 Dosen. Nordrhein-Westfalen durfte 74.400 Corona-Impfdosen von Astrazeneca in Empfang nehmen. Auch Niedersachsen (33.600 Dosen) und Bayern (52.800 Dosen) erhielten erste Lieferungen. Geimpft werden soll mit dem neuen Impfstoff ab kommender Woche. Insgesamt sollten heute 345.600 Impfdosen des britisch-schwedischen Herstellers heute an die Bundesländer ausgeliefert werden, wie aus Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht. Insgesamt will Astrazeneca nach eigenen Angaben bis Anfang März rund 3,2 Millionen Impfdosen liefern.

18.32 Uhr: Erste Lieferung von Astrazeneca auch in Bayern eingetroffen

Die erste Lieferung des Corona-Impfstoffs vom Pharmakonzern Astrazeneca ist in Bayern eingetroffen. "Die erste Charge enthält 52.800 Impfdosen. Wir werden den Impfstoff nun an die Impfzentren ausliefern. Er soll so schnell wie möglich verimpft werden", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek.

18.29 Uhr: RB Leipzig spielt Champions-League wohl in London oder Budapest

Fußball-Bundesligist RB Leipzig wird sein Champions-League-Heimspiel gegen den FC Liverpool nach Aussage von Geschäftsführer Oliver Mintzlaff voraussichtlich in London oder Budapest austragen. "Wir haben drei Optionen, davon sind zwei konkret, möglicherweise in Tottenham zu spielen oder in Budapest zu spielen", sagte er am dem Sender Sky. Am Sonntagabend würde der Verein eine Entscheidung treffen und dann mit dem europäischen Fußball-Verband UEFA diskutieren. "Und dann werden wir das am Montag verkünden", meinte Mintzlaff.

Wegen der aktuellen Corona-Beschränkungen hatte die Bundespolizei am Donnerstag einen Antrag auf eine Sondergenehmigung für die Einreise des englischen Fußball-Meisters abgelehnt. Das erste Achtelfinal-Spiel ist für den 16. Februar angesetzt.

17.19 Uhr: Kultusminister legen Plan zur Öffnung von Museen und Theatern vor

Die Kultusminister der Länder haben nach Angaben des Deutschen Kulturrates einen Stufenplan vorgelegt, wie Kultureinrichtungen angesichts der Corona-Pandemie wieder öffnen können. Laut Deutschem Kulturrat haben die Minister einen Stufenplan skizziert, ohne konkrete Daten zu nennen: Wenn Schulen und Kitas geöffnet werden, dann sollten auch die außerschulischen Bildungsangebote der Kultureinrichtungen und der Musik- und Kunstschulen wieder zugelassen werden.

17.15 Uhr: Mehr als 1.000 Menschen bei Demo gegen Corona-Maßnahmen in Freilassung

Zu einer Demonstration gegen die gesetzlich angeordneten Anti-Corona-Maßnahmen sind in Freilassing deutlich mehr Teilnehmer gekommen als vom Veranstalter erwartet. Eine genaue Teilnehmerzahl konnte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd zunächst nicht nennen, aber "es sind sicher mehr als 1.000 Menschen". Die Gruppierung "BGL steht auf" hatte für die Demo am Grenzübergang an der Saalach-Brücke 200 Teilnehmer angemeldet.

17.01 Uhr: Rumänien will Corona-Impfstoff produzieren

Rumänien will mindestens einen der in der EU zugelassenen Impfstoffe gegen das Coronavirus selbst produzieren. Das sagte Ministerpräsident Florin Citu, wie die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax berichtete. Die EU-Kommission habe gefragt, ob Rumänien dafür grundsätzlich Kapazitäten habe und man habe "ja" gesagt. Nun gehe es darum, weitere Formalitäten zu erfüllen, sagte Citu weiter.

17.00 Uhr: Wirtschaftsminister der Ländern fordern Öffnungsperspektive

Die Wirtschaftsministerinnen und -minister der Bundesländer haben sich bei ihrem Gespräch mit Bundesminister Peter Altmaier (CDU) mit großer Mehrheit für eine Öffnungsperspektive für die Wirtschaft ausgesprochen. Wie der derzeitige Vorsitzende der Wirtschaftsministerkonferenz, Andreas Pinkwart (FDP) aus Nordrhein-Westfalen, mitteilte, forderten die Minister Öffnungsszenarien, "die in größtmöglicher Abstimmung und unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten" von den Ländern umgesetzt werden sollen.

16.39 Uhr: Corona-Test nach Ankunft in Dänemark

Reisende, die über den Landweg oder Häfen nach Dänemark einreisen, müssen sich ab Sonntag binnen 24 Stunden nach Ankunft einem Corona-Test unterziehen. Nach dem Test wird eine zehntägige häusliche Quarantäne verlangt, wie die dänische Regierung am Samstag bekanntgab.

Von Ausländern, die in Dänemark nicht gemeldet sind, kann zudem verlangt werden, bereits bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorzuweisen. Flugreisende dürfen seit Januar nur mit einem negativen Corona-Test, der nicht älter als 24 Stunden sein darf, einreisen.

16.32 Uhr: Giffey fordert baldige stufenweise Öffnung von Kitas und Schulen

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) fordert mit Nachdruck die baldige stufenweise Öffnung von Kitas und Schulen. Dies sei "jetzt vorrangig vor anderen Lockerungen", sagte sie der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Kinder und Jugendliche trügen "die größte Last dieser Pandemie".

  • Forderungen nach Öffnung von Schulen und Kitas werden lauter

16.31 Uhr: Länder erhalten erste Lieferungen des Astranzeneca-Impfstoff

Mehrere Bundesländer haben am Samstag die ersten Lieferungen des Corona-Impfstoffs des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca erhalten. So bekam Hessen 26.400 Impfstoff-Dosen, in Thüringen sind 9.600 Dosen eingetroffen. Nach Berlin kamen 14.400 Dosen. Nordrhein-Westfalen durfte 74.400 Corona-Impfdosen von Astrazeneca in Empfang nehmen. Geimpft werden soll mit dem neuen Impfstoff ab kommender Woche.

15.30 Uhr: Halles OB räumt Impfung von sich und zehn Stadträten ein

Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) und zehn Stadträte sind entgegen der in der Impfverordnung festgelegten Reihenfolge bereits gegen Corona geimpft worden. Er habe seine Erstimpfung am 17. Januar in Folge eines zufälligen Auswahlverfahrens aus Restbeständen eines Krankenhauses bekommen, sagte Wiegand auf einer Pressekonferenz. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" über die Impfungen berichtet.

Er stehe zu dem Verfahren und seiner Entscheidung, sagte Wiegand und wies Kritik zurück. Fragen danach, wer aus der Verwaltung außer ihm und den zehn Stadträten schon vorzeitig geimpft wurde, halte er für problematisch.

  • Corona: Politiker in Sachsen-Anhalt missachten Impf-Reihenfolge

15.23 Uhr: Bei Lockerungen sieht Dobrindt Schulen nicht zwingend vorne

Aus Sicht von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt müssen bei den Lockerungen der Corona-Maßnahmen nicht zwingend Schulen an erster Stelle stehen. "Schnelle Lockerungen sehe ich noch nicht", sagte Dobrindt dem "Münchner Merkur". "Aber wenn man über die Reihenfolge von Lockerungsmechanismen diskutiert, muss nicht zwingend die Schule zu Beginn stehen. Ich weiß, dass die Forderungen danach besonders stark sind und es dafür auch gute Gründe gibt, aber ein mögliches Infektionsgeschehen in den Schulen stellt aus meiner Sicht kein unwesentliches Risiko dar."

Dobrindt könnte sich stattdessen erste Lockerungen bei körpernahen Dienstleistungen oder anderen Bereichen vorstellen.

14.39 Uhr: Montgomery warnt vor bundesweiten Lockerungen

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat sich vor den Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch gegen bundesweite Lockerungen ausgesprochen. "Ich warne davor, gleich auf Bundesebene eine Öffnung oder Lockerung ins Auge zu fassen", sagte Montgomery der "Passauer Neuen Presse". "Klug wäre es, gemäß einem hoffentlich inzwischen vorliegenden Plan lokal und regional ab Unterschreiten der magischen Inzidenzgrenze von 50 Lockerungen vorzunehmen. Das hieße, dass man sich in einer Stadt oder einem Landkreis, in dem die Inzidenz schon bei 25 liegt, freier bewegen können sollte als in anderen mit höchsten Infektionsraten."

14.26 Uhr: Erste Lieferung von Astrazeneca-Impfstoff für Deutschland unterwegs

Die erste Lieferung des Corona-Impfstoffs des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca für Deutschland ist unterwegs. Die Lieferung an die Bundesländer erfolge über die Werke von Astrazeneca in Belgien und über den Bundeswehrstandort in Quakenbrück, teilte das Gesundheitsministerium auf AFP-Anfrage mit. "Im Augenblick gehen wir von keinen Verzögerungen aus."

13:06 Uhr: Bundesbankpräsident zuversichtlich

Bundesbankpräsident Jens Weidmann bleibt trotz verschärften Lockdowns zuversichtlich, dass die deutsche Wirtschaft im Laufe dieses Jahres aus dem konjunkturellen Tal kommt. "Wenn es gelingt, die Pandemie im Verlauf des Jahres zunehmend in den Griff zu bekommen und die Maßnahmen gelockert werden können, wird sich die Erholung der deutschen Wirtschaft fortsetzen", sagte Weidmann der "Augsburger Allgemeinen". "Demnach könnte die deutsche Wirtschaft Anfang 2022 wieder ihr Vorkrisenniveau erreichen." Zuletzt habe sich die Industrie robust gezeigt, was auch an der weltweiten Nachfrage nach deutschen Produkten gelegen habe.

12.13 Uhr: Biontech fordert Investitionen für Impfstoff-Entwicklung

Der Mainzer Hersteller Biontech fordert die Politik auf, sich finanziell für den Ausbau der Produktion von Impfstoffen zu engagieren. "Im vergangenen Jahr hätte uns mehr Geld nicht geholfen, weil wir den Produktionsprozess im großen Maßstab erst sicher aufstellen mussten", sagte Biontech-Geschäftsführer und -Finanzvorstand Sierck Poetting dem "Spiegel". "Jetzt aber würde Geld helfen." Zum Vorschlag von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, mit Geldern aus dem EU-Haushalt den Ausbau oder die Umwidmung bestehender Produktionsstätten zu unterstützen, sagte Poetting, der Vorschlag "könnte idealerweise dazu führen, dass mittelfristig Kapazitäten erhöht werden könnten".

12.10 Uhr: Olaf Scholz sagt Finanzspritzen für Impfstoff-Beschaffung zu

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sagte in einem anderen Interview, er wolle Firmen bei der Produktion von Impfstoffen finanziell helfen. Er wolle mit Unternehmen sprechen und fragen, an welchen Stellen mit öffentlichen Mitteln privatwirtschaftliche Entscheidungen erleichtert werden könnten, sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND). Unternehmen bauten keine Produktionskapazitäten auf, wenn sie nicht wüssten, wie lange die gebraucht werden. "Wenn eine Firma diese Sorge hat, soll sie das klipp und klar sagen und wir lösen das Problem", betonte der Finanzminister an. "Am Geld wird die schnellere Beschaffung von Impfstoff jedenfalls nicht scheitern."

10.35 Uhr: Zweiter chinesischer Impfstoff zugelassen

Der Covid-19-Impfstoff der chinesischen Biotechfirma Sinovac Biotech ist von der chinesischen Arzneimittelbehörde für die breite Öffentlichkeit zugelassen worden. Die Zulassung basiere auf zweimonatigen Ergebnissen einer klinischen Studien in Übersee, teilte Sinovac mit. Allerdings lägen die endgültigen Analysedaten noch nicht vor. Das Vakzin von Sinovac ist der zweite Impfstoff, der in China für den öffentlichen Gebrauch zugelassen wurde. Im Dezember war bereits ein Corona-Impfstoff des chinesischen Staatskonzerns Sinopharm genehmigt worden. Vor den Zulassungen wurden beide Impfstoffe bereits in Chinas Impfprogramm eingesetzt, welches sich vor allem an besonders gefährdete Personengruppen richtet.

10.30 Uhr: Bundespräsident Steinmeier kündigt Gedenkfeier für Corona-Opfer an

Die Gedenkfeier soll im Frühjahr stattfinden. Bundespräsident Steinmeier nannte den 18. April als Datum für die zentrale Gedenkfeier. Neben Hinterbliebenen solle die gesamte Staatsspitze teilnehmen, sagte Steinmeier der "Rheinischen Post". Es sei zudem geplant, die Gedenkfeier live zu übertragen. Allerdings könne wegen der Pandemie nur eine begrenzte Zahl an Teilnehmern präsent sein. Ziel sei es, als Gesellschaft innezuhalten, den Hinterbliebenen eine Stimme zu geben und in Würde Abschied von den Toten zu nehmen.

Seit Beginn der Pandemie sind in Deutschland mehr als 61.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Allein in den letzten 24 Stunden wurden dem Robert-Koch-Institut 689 neue Todesfälle gemeldet.

Mit Blick auf die Debatte um Lockerungen der Corona-Maßnahmen sprach sich Steinmeier dafür aus, zuerst an Kitas und Schulen zu denken. Die Grundrechte einzuschränken sei keine Kleinigkeit. Ihre Ausübung wiederherzustellen sei Pflicht der Politik, sobald die Infektionslage das zulasse. Dabei halte er den Zugang zu Kitas und Schulen für besonders bedeutsam, so der Bundespräsident in dem Interview. Corona treffe alle, aber nicht alle gleich.

10.30 Uhr: Einzelhandel fordert Perspektive auf Öffnung

Vor der Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin am kommenden Mittwoch hat der Einzelhandelsverband (HDE) eine Öffnungsperspektive und transparente Kriterien für einen Stufenplan gefordert. "Es ist viel zu kurz gesprungen, wenn bei einem Inzidenzwert über 50 grundsätzlich weiter alle Geschäfte geschlossen bleiben", kritisierte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth in der "Bild"-Zeitung. "Die alleinige Fixierung auf diesen Wert ist nicht der richtige Ansatz." Denkbar wäre, dass beispielsweise bei einer Inzidenz über 50 strengere Hygienemaßnahmen oder Beschränkungen für die Zahl der Kunden gelten, schlug Genth vor.

09.17 Uhr: Corona-Leugner bedrohen andere immer häufiger

Politiker, Wissenschaftler und Journalisten werden laut dem Bundeskriminalamt (BKA) verstärkt durch Corona-Leugner bedroht. "Wir sehen mit Sorge, dass die Zahl der Bedrohungen und Anfeindungen stetig zunimmt. Das betrifft Politiker, aber auch andere Personen wie etwa Virologen, die während der Pandemie in den Medien besonders präsent sind", sagte BKA-Präsident Holger Münch in einem Interview mit dem "Spiegel". "Immer häufiger registrieren wir Angriffe auf Journalisten. Die Emotionalisierung ist groß." Deshalb habe das BKA seine Schutzkonzepte in enger Abstimmung mit den Ländern angepasst.

"Unter den Querdenkern sind Verschwörungstheoretiker, Esoteriker, aber auch Reichsbürger und Rechtsextremisten", sagte Münch. "Es gibt also eine Nähe zu Radikalen, aber bislang keine Unterwanderung der kompletten Protestbewegung." Es zeichne sich ab, dass die Zahl der politisch motivierten Straftaten im vergangenen Jahr deutlich gestiegen sei, so Münch. "Darunter auch die der fremdenfeindlichen, rassistischen und antisemitischen Delikte. Das alarmiert uns sehr." Durch die Corona-Pandemie haben manche Kriminalitätsbereiche einen Rückgang erfahren, andere erlebten einen Aufschwung.

  • Corona-Leugner bedrohen zunehmend Politiker und Wissenschaftler

08.30 Uhr: Kiel: Großteil tatsächlich an, statt mit Covid gestorben

Der Großteil der von Kieler Pathologen obduzierten Menschen, die sich vor ihrem Tod mit Corona infiziert hatten, ist tatsächlich an Covid-19 gestorben. "Bei 85 Prozent der Fälle konnten wir wirklich bestätigen, dass sie an Covid-19 verstorben sind", sagte der Direktor des Instituts für Pathologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Christoph Röcken. In Kiel wurden bislang mehr als 50 Menschen im Alter von 53 bis über 90 Jahre obduziert, die sich vor ihrem Tod mit Sars-CoV-2 angesteckt hatten.

Nur ein kleiner Teil sei mit, statt an Covid-19 gestorben, sagte Röcken. Er und sein Team obduzieren aktuell zusätzlich zu ihren anderen Aufgaben täglich zwei Menschen, die an oder mit Covid-19 gestorben sind. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer bundesweiten Initiative von 34 Unikliniken systematisch zusammengetragen. In einem Obduktionsregister werden die Daten aus ganz Deutschland gesammelt und ausgewertet sowie Gewebeproben von an Covid-19 Verstorbenen aufbewahrt.

08.21 Uhr: China mahnt, zum Neujahrsfest nicht zu reisen

Die Chinesen erwarten das Jahr des Rindes ab 12. Februar 2021. Millionen Chinesen können und sollen zum Neujahrsfest nicht zu ihren Familien reisen. Die Behörden haben das Milliardenvolk dazu aufgerufen, zu dem wichtigsten chinesischen Familienfest nicht wie üblich in die Heimatorte zu reisen. Was sonst die größte jährliche Völkerwanderung der Welt mit Hunderten Millionen Reisenden ist, hat sich zu Beginn der mehrwöchigen Reisewelle schon auf rund ein Drittel reduziert, wie Behörden berichteten. Dabei bedeutet den Chinesen das Neujahrsfest mehr, als wenn in Deutschland Weihnachten und Neujahr zusammenfiele. Hinzu kommt, dass jeder fünfte Chinese als Wanderarbeiter gilt und nicht dort arbeitet, wo seine Familie herkommt.

08.08 Uhr: Britischer Immobiliensektor legt wegen Corona deutlich zu

Der Immobiliensektor in Großbritannien hat während der Corona-Pandemie stark zugelegt. "Weil die Menschen so viel von daheim arbeiten, haben sie in ihr Zuhause investiert und größere Häuser mit Garten gekauft", sagte Anna Leach, Vize-Chefvolkswirtin des britischen Industrieverbands CBI. Gestützt worden sei dies von der Aussetzung der Stempelsteuer - ähnlich der Grunderwerbsteuer - für die ersten 500.000 Pfund (567.000 Euro) bei Immobilienkäufen. Deshalb habe sich die Branche widerstandsfähiger erwiesen als zunächst erwartet, sagte Leach. Nach jüngsten Angaben des Statistikamts ONS stiegen die Häuserpreise im Vereinigten Königreich bis November 2020 im Jahresvergleich um 7,6 Prozent.

05.45 Uhr: RKI meldet 10.485 Neuinfektionen und 689 neue Todesfälle

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 10.485 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 689 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Morgen hervorgeht. Vor genau einer Woche hatte das RKI 12.321 Neuinfektionen und 794 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Morgen bei 77,3.

05.30 Uhr: Warnung vor Insolvenzverschleppung

Wer wegen der Corona-Krise in echten Zahlungsschwierigkeiten ist, muss keinen Insolvenzantrag stellen? Das glauben viele Unternehmer, es stimmt aber nicht, warnen Insolvenzverwalter. Der Irrtum könne teure Folgen haben. Führende Experten haben davor gewarnt, dass sich Unternehmer in der aktuellen Corona-Krise trotz Ausnahmen bei der Insolvenzantragspflicht unwissentlich strafbar machen. Bei vielen Unternehmen sei noch nicht angekommen, dass sie Gefahr laufen, in die Haftung zu rutschen, wenn die staatlichen Hilfen nicht ausreichen oder sie nicht unter die Ausnahmeregelung fallen, sagte der Chef des Verbands der Insolvenzverwalter Deutschlands, Christoph Niering. Es sei eine wichtige Aufgabe für Steuer- und Rechtsberater, die Unternehmer darüber aufzuklären. Auch der Jurist Lucas Flöther weist auf dieses Risiko hin. Es bestehe die Gefahr, dass viele Verantwortliche immer noch davon ausgingen, dass die Antragspflichten bei Insolvenz generell ausgesetzt seien, sagte er. Sollten die betreffenden Unternehmen später noch Insolvenz anmelden müssen, werde rückwirkend ein verspäteter Antrag und der Verdacht auf Insolvenzverschleppung geprüft. Das könne teuer für die Unternehmer werden.

05.00 Uhr: Mehr Hörstürze in der Pandemie

Stress und psychische Belastungen in der Corona-Krise kennen alle. Das hat Folgen - auch für die Ohren. Es könne in der Krise vermehrt zu Hörstürzen und Tinnitus kommen, sagte Bernhard Junge-Hülsing, Landesvorsitzender des Berufsverbandes HNO in Bayern und Ärztlicher Koordinator zur Bewältigung der Corona-Pandemie im Landkreis Starnberg. Statistisch sei eine Zunahme von Hörstürzen allerdings schwer zu erfassen. "Wenn es bundesweite Angaben gibt, sind die durch die 'Corona-Bias' nicht verwertbar, weil viele Patienten aus Angst vor Corona wegen einer Hörminderung und neu aufgetretenem Tinnitus nicht oder erst sehr spät, in Einzelfällen auch zu spät zum HNO-Arzt gegangen sind", sagte Junge-Hülsing.

04.35 Uhr: Unzufriedenheit mit Krisenmanagement der Regierung

Die Unzufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung in der Corona-Pandemie wächst. In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur bewerten nur noch 50 Prozent der Befragten das Regierungshandeln eher positiv. Im Oktober waren es noch 57 Prozent, während der ersten Corona-Welle im April sogar 67 Prozent. Heute zeigen sich 19 Prozent "sehr unzufrieden" mit dem Krisenmanagement der Regierung und weitere 26 Prozent "eher unzufrieden". 5 Prozent machen keine Angaben.

04.30 Uhr: Steinmeier setzt Gedenkfeier für 18. April an

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier plant für den 18. April eine zentrale Gedenkfeier für die Corona-Toten.

04.00 Uhr: Holetschek: Knapp eine Million Impfungen im Februar

Nach den gedämpften Erwartungen in Folge des "Impfgipfels" kann Gesundheitsminister Holetschek einen Teilerfolg vermelden. Im Februar können in Bayern wohl knapp eine Million Menschen geimpft werden - wenn die Hersteller ihre Zusagen einhalten. Von den drei bisher zugelassenen Impfstoffen von Biontech, Moderna und AstraZeneca gehen insgesamt rund 950.000 Dosen bis Ende dieses Monats nach Bayern, sagte Holetschek am Freitag auf B5.

  • Zum Artikel: "Holetschek: Knapp eine Million Impfungen im Februar in Bayern"

Freitag, 5. Februar 2021

21.35 Uhr: US-Kongress stellt Weichen für Corona-Hilfspaket

Der US-Kongress hat das billionenschwere Corona-Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden ein entscheidendes Stück vorangebracht. Nach dem Senat billigte auch das Repräsentantenhaus mit der Mehrheit von Bidens Demokraten einen entsprechenden Haushaltsplan. Das ist die Voraussetzung dafür, dass das Paket in den kommenden Wochen das Parlament passieren kann.

Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, erwartet eine endgültige Zustimmung des Kongresses vor dem 15. März. Im Senat hatte das Votum von Vizepräsidentin Kamala Harris den Ausschlag gegeben, weil bei der Abstimmung ein Patt von 50 zu 50 Stimmen entstanden war.

Biden will mit dem 1,9 Billionen Dollar schweren Programm die Folgen der Corona-Pandemie abfedern und die Konjunktur anschieben. Nach Vorstellungen der Republikaner sollte dafür allerdings weniger als ein Drittel der Summe ausreichen.

20.55 Uhr: Spahn rechnet mit Impfstoff für Kinder und Jugendliche im Sommer

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat einen für Kinder und Jugendliche geeigneten Impfstoff gegen das Coronavirus für diesen Sommer in Aussicht gestellt. Derzeit gebe es noch keinen für Kinder und Jugendliche zugelassenen Impfstoff, sagte Spahn, bei der Jahresauftakt-Klausur der hessischen Union. Das Vakzin von Biontech/Pfizer sei ab 16 Jahren zugelassen, die beiden anderen Impfstoffe von Moderna und Astrazeneca ab 18 Jahre.

Gerade bei Kindern und Jugendlichen mit Vorerkrankungen sei dies ein Problem. Es gebe eine Reihe von Herstellern, bei denen Studien mit Kindern und Jugendlichen liefen, von drei oder vier Herstellern wisse er dies sicher. "Wir gehen davon aus, toi, toi, toi, wenn die Dinge gut laufen, dass wir im Sommer auch einen Impfstoff haben, der eben dann Kinder und Jugendliche schützen kann."

20.15 Uhr: Serbien ist in Kontinentaleuropa Spitzenreiter beim Impfen

Serbien ist in Relation zu seiner Einwohnerzahl Spitzenreiter bei Corona-Impfungen auf dem europäischen Festland. Der Balkanstaat habe bereits mehr als 450.000 seiner sieben Millionen Bürger geimpft, berichtet die wissenschaftliche Zeitschrift "Our World in Data". Das sei mehr als jedes andere Land in Europa mit Ausnahme Großbritanniens.

Während die EU in den vergangenen Wochen mit Produktionsschwierigkeiten und Lieferengpässen bei Impfstoffherstellern zu kämpfen hatte, setzt Serbien besonders auf chinesische, aber auch russische Vakzine. Mitte Januar hatte der Balkanstaat, der selbst nicht zur EU gehört, eine Million Impfdosen aus China erhalten.

19.45 Uhr: Söder und Bouffier dämpfen Hoffnung auf schnelle Lockerungen

Die Ministerpräsidenten von Hessen und Bayern, Volker Bouffier (CDU) und Markus Söder (CSU), haben Erwartungen auf rasche Lockerungen des coronabedingten Lockdowns gedämpft. "Wir werden besonnen bleiben. Niemand kann erwarten, dass wir jetzt auf einen Schlag sagen: So, das machen wir jetzt wieder wie früher. Das geht nicht. Aber Stück für Stück", sagte Bouffier.

Auch Söder mahnte zur Besonnenheit. "Wenn wir nicht aufpassen, machen wir alle Erfolge zunichte. Und die Kombination aus überstürzter Lockerung und Mutation, die ist echt hochgefährlich." Dann könne es eine dritte Krankheitswelle geben.

19.30 Uhr: Bidens Corona-Hilfspaket nimmt wichtige Hürde im Senat

Das von US-Präsident Joe Biden angestrebte 1,9 Billionen Dollar schwere Corona-Hilfspaket ist im Kongress einen wichtigen Schritt nach vorne gekommen. Der Senat beschloss mit denkbar knapper Mehrheit eine Haushaltsresolution, in der die Hilfen festgeschrieben sind. Das ist eine Vorstufe für einen späteren Gesetzestext. Biden warb anschließend eindringlich für sein Hilfspaket: Angesichts des Ausmaßes der Krise müsse er "schnell handeln".

18.05 Uhr: 15 Millionen Nerze in Dänemark getötet

Die Keulung von 15 Millionen Nerzen in Dänemark wegen der Corona-Pandemie ist abgeschlossen. Wie ein Sprecher der Veterinärbehörde des Landes sagte, wurden die letzten der im Land lebenden Tiere am Donnerstag getötet. Hintergrund war die Entdeckung einer auf den Menschen übertragbaren Coronavirus-Mutante bei den Tieren.

Dänemark ist eigentlich das größte Exportland von Nerzen. Im November hatte das Land allerdings eine Notschlachtung aller 15 Millionen Tiere angekündigt. Damit sollte die Verbreitung einer mutierten und auf den Menschen übertragbaren Form von Sars-CoV-2 verhindert werden.

17.30 Uhr: AstraZeneca liefert erste Dosen seines Impfstoffes aus

In den Bundesländern werden am Wochenende die ersten Lieferungen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca erwartet. Insgesamt 345.600 Impfdosen des britisch-schwedischen Herstellers sollen am Samstag an die Länder ausgeliefert werden, wie aus Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht.

In der nächsten Woche ist die Auslieferung von 391.200 weiteren Impfdosen vorgesehen, eine Woche später knapp über eine Million und nochmal eine Woche später knapp 1,5 Millionen. Insgesamt will Astrazeneca nach eigenen Angaben bis Anfang März rund 3,2 Millionen Impfdosen nach Deutschland liefern.

16.55 Uhr: Corona-Zuschlag für Bedürftige soll im Mai gezahlt werden

Der von der Koalition vereinbarte Corona-Zuschlag von 150 Euro für Arbeitslose, Ältere und Behinderte in der Grundsicherung soll im Mai ausgezahlt werden. Dies geht aus dem Gesetzentwurf hervor, den Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) an die anderen Ministerien verschickte.

Die Einmalzahlung sollen demnach rund 3,8 Millionen Erwachsene erhalten. Dies führe "zu einmaligen Ausgaben von 575 Millionen Euro im Jahr 2021, die vollständig auf den Bund entfallen". Der Entwurf soll bis Montag im vereinfachten Verfahren von der Bundesregierung beschlossen werden, damit die Gesetzesregelung zum 1. April in Kraft treten könne.

16.40 Uhr: Zahl der Corona-Toten verdoppelte sich seit Jahresbeginn

Die Zahl der Verstorbenen nach einer Corona-Infektion in Deutschland ist auf mehr als 60.000 gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden wurden, laut RKI, 855 neue Todesfälle verzeichnet - insgesamt sind es damit 60.597. Allein in den vergangenen sechs Wochen, seit Jahresbeginn, sind über 30.000 Menschen in Deutschland an oder mit Covid19 gestorben.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert deshalb, mehr Augenmerk auf die Pflegebedürftigen zu legen. "Die Rate der Neuinfektionen ist seit der Jahreswende um zwei Drittel gesunken", so Vorstand Eugen Brysch. "Doch die Zahl der bundesweit an und mit Covid-19 gestorbenen Menschen nimmt nicht in gleichem Maße ab." 90 Prozent der Verstorbenen seien über 70 Jahre alt gewesen.

16.25 Uhr: Seehofer für Öffnung kleinerer Gewerbe wie Friseure

Bundesinnenminister Horst Seehofer fordert, demnächst kleinere Gewerbe wie Friseursalons wieder zu öffnen. "Ich bin in der aktuellen Situation ganz klar für eine Verlängerung der Corona-Schutzmaßnahmen. Wir sollten aber diejenigen Maßnahmen zurücknehmen, die ganz offensichtlich keine Schutzwirkung entfalten", sagt der CSU-Politiker dem "Spiegel".

Bei Friseuren habe sich regelrecht ein Schwarzmarkt entwickelt. Das sei viel gefährlicher, als Friseurläden mit einem strengen Hygienekonzept die Öffnung zu erlauben.

16.20 Uhr: ARD-Podcasts und Mediathek sind der Renner

Das Corona-Jahr 2020 hat der Mediathek und der Audiothek der ARD Rekord-Nutzungszahlen beschert. Der Podcast "Das Coronavirus-Update" vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) mit den beiden Virologen Christian Drosten und Sandra Ciesek sei im vergangenen Jahr fast fünf Millionen Mal abgerufen worden, teilte der Südwestrundfunk (SWR) mit. Die MDR-Produktion "Kekulés Corona-Kompass" erreichte demnach mehr als 1,2 Millionen Wiedergaben.

Die in der Audiothek eigens eingerichtete Rubrik "Corona" sei besonders im ersten Lockdown viel genutzt worden und belege mit rund 6,6 Millionen Wiedergaben den zweiten Platz innerhalb der Rubriken. Nur Hörspiele und Krimiformate wie der "ARD Radio Tatort" sind beliebter.

Zwischen dem 1. Februar 2020 und dem 31. Januar 2021 zählte die ARD rund 1,4 Milliarden Abrufe in der Mediathek. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Zahl verdoppelt. Bei der Zahl der aktiven Nutzerinnen und Nutzer sowie der täglichen Gesamtnutzung sei die Mediathek des Senderverbunds somit jetzt die Nummer eins unter den Streaming-Plattformen der deutschen Fernsehsender, so Kai Gniffke, der als SWR-Intendant verantwortlich für die Arbeit von ARD Online ist.

Noch stärker, nämlich um mehr als 130 Prozent, stiegen nach Angaben des SWR die Nutzungszahlen der ARD-Audiothek. Die Gesamtnutzungsdauer habe sich im gleichen Zeitraum fast verdreifacht und liege jetzt bei mehr als 18 Millionen Stunden.

16.15 Uhr: Britischer Impfstoff hilft offenbar auch gegen Virus-Mutante

Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca und der Universität Oxford schützt wohl auch gegen die britische Virus-Variante, die als ansteckender gilt. Das Vakzin habe eine ähnliche Wirksamkeit gegen die derzeit in Großbritannien zirkulierende Variante "Kent" wie gegen die zuvor in Umlauf befindlichen Varianten, erklärte die Universität. Die Impfung führe zudem zu einer verringerten Übertragung des Virus.

Vonseiten der britischen Regulierer hieß es zudem unter Verweis auf Daten von Astrazeneca, dass der Impfstoff auch bei älteren Menschen wirke und es keine Hinweise auf mangelnde Wirksamkeit gebe.

16.01 Uhr: Polizei verstärkt Kontrollen an Grenze zu Tschechien

Angesichts der angespannten Infektionslage in Landkreisen an der Grenze zu Tschechien hat Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verstärkte Kontrollen durch die Grenzpolizei angeordnet. Diese wird von der Bundes- und der Bereitschaftspolizei unterstützt. Die Kontrollen richten sich vor allem auf die Einhaltung der Corona-Testpflicht und sollen dazu beitragen, die Verbreitung des Virus möglichst zu verhindern, wie der Minister am Freitag sagte. Die Polizei im Landkreis Tirschenreuth teilte mit, vor allem Berufspendler, die aus Tschechien nach Deutschland einreisen, kontrollieren zu wollen. Dabei geht es um den Nachweis eines negativen Corona-Tests, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Der Test kann auch vor Ort direkt nach dem Grenzübertritt durchgeführt werden. Zudem werde das Einkaufsverhalten der Grenzgänger geprüft. Diese dürften in Deutschland nur auf dem Weg zur Arbeit und auf dem Rückweg einkaufen.

15.15 Uhr: Bayern bekommt fast eine Million Impfdosen binnen vier Wochen

Die 100 Impfzentren in Bayern werden in den nächsten vier Wochen mit fast einer Million Impfdosen der Hersteller Astrazeneca, Biontech/Pfizer und Moderna beliefert. Das geht aus einer Mitteilung des Bundesgesundheitsministeriums auf dessen Webseite hervor. Allein Astrazeneca wolle im Februar und der ersten Märzwoche 504.000 Dosen nach Bayern liefern. Die ersten 52.000 sollen bereits an diesem Samstag ankommen.

Bayern hat seit dem Impfstart am 27. Dezember vor allem in Altenheimen und an Personal des Gesundheitswesens gut eine halbe Million Impfdosen verabreicht. Rund 665.000 Dosen seien bis zum 2. Februar geliefert worden, heißt es vom Bundesgesundheitsministerium. Bis Anfang März könnte sich das Impftempo nun deutlich beschleunigen. In dem Zeitraum kommen von Biontech/Pfizer dem Ministerium zufolge weitere 410.000 Impfstoff-Dosen und von Moderna knapp 30.000. Insgesamt stehen also bis Anfang März für Bayern rund eine Million zusätzliche Dosen zur Verfügung.

15.12 Uhr: Curevac-Partnerschaft mit Großbritannien bei Corona-Mutationen

Das biopharmazeutische Unternehmen Curevac und Großbritannien wollen laut Curevac gemeinsam Impfstoffkandidaten gegen diverse Corona-Varianten entwickeln und herstellen. Die zukünftigen Curevac-Vakzine sollen der Mitteilung zufolge teilweise in Großbritannien hergestellt und vertrieben werden. Ziel der Zusammenarbeit sei es, die Auswirkungen der aktuellen Pandemie zu mildern. "Eine der größten Herausforderungen bei der Bekämpfung von Covid-19 ist die Entstehung mehrerer Varianten, von denen jede eine potenziell erhebliche Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellt", hieß es in einer Pressemitteilung des Tübinger Unternehmens. Teil der Vereinbarung sind 50 Millionen Dosen, die Großbritannien zustehen sollen, wenn der Impfstoff zugelassen werde.

15.07 Uhr: Rio de Janeiro verbietet komplett Umzüge zur Karnevalszeit

Nach der Absage des weltberühmten Karnevals hat die brasilianische Metropole Rio de Janeiro ein grundsätzliches Verbot von Umzügen zu der Zeit ausgesprochen. Ein Dekret mit neuen Regeln sieht vor, dass es keine Umzüge der Sambaschulen im Sambodrom und von Karnevalsgruppen in den Straßen wegen der Corona-Pandemie geben soll, wie das Nachrichtenportal "G1" berichtete. Demnach sollen etwa auch fliegende Händler, die für gewöhnlich die Karnevalsfans versorgen, vom 12. bis 22. Februar nicht genehmigt werden. Die Stadt wird für Touristenbusse gesperrt.

15.16 Uhr: Slowakei meldet dramatische Ausbreitung britischer Corona-Mutation

Gesundheitsbehörden und Experten in der Slowakei schlagen Alarm, dass sich die sogenannte britische Mutation des Coronavirus dramatisch ausbreite. Der konservativ-populistische Regierungschef Igor Matovic meldete auf Facebook einen Anteil der Mutation von rund 71 Prozent aller positiven Testergebnisse vom Mittwoch. Regional wurden auch höhere Werte berichtet. Die Universitätsklinik der zweitgrößten Stadt Kosice in der Ostslowakei gab bekannt, dass der Anteil der Mutation an ihren zuletzt untersuchten Proben bereits auf mehr als 90 Prozent der positiven Testergebnisse angestiegen sei.

14.39 Uhr: Mehrheit der deutsche Olympioniken will keine Impf-Bevorzugung

Die große Mehrheit der deutschen Kandidaten für die Olympischen Spiele in Tokio plädiert dafür, Sportler nicht zu bevorzugen und die bundesweit vorgesehene Reihenfolge bei den Corona-Impfungen einzuhalten. Das hat eine in den vergangenen zwei Wochen durchgeführte Umfrage des Deutschen Olympischen Sportbundes unter rund 1.700 potenziellen Olympia-Teilnehmern ergeben, teilte der DOSB mit.

14.20 Uhr: EU-Außenbeauftragter hofft auf Zulassung von Sputnik V

Die Europäische Union hofft auf eine baldige Zulassung des russischen Coronavirus-Impfstoffs Sputnik V in Europa. Das Mittel sei eine gute Nachricht für die gesamte Menschheit, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell bei einem Besuch in Moskau. Er hoffe, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA die Wirksamkeit des Impfstoffs bald bescheinigen könne, damit es auch in den EU-Mitgliedsstaaten verabreicht werden könne.

14.03 Uhr: Condor lotet EU-Beschwerde wegen Lufthansa-Hilfen aus

Die Ferienfluglinie Condor erwägt einem "Spiegel"-Bericht zufolge ­weitere juristische Schritte gegen die Lufthansa. Condor-Chef Ralf Teckentrup wolle bei der EU-Kommission gegen die milliardenschwere Staatshilfe der Bundesregierung für den ­Konkurrenten intervenieren. Eine Condor-Sprecherin sagte: "Wir prüfen alle juristischen Optionen, um gegen den Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung von Lufthansa vorzugehen." Die beiden Airlines liegen derzeit im Clinch über einen langjährigen Vertrag für Zubringerflüge, den die Lufthansa im vorigen Herbst zum Juni 2021 gekündigt hat. Der Ferienflieger kann damit bisher Zubringerflüge der Lufthansa gemeinsam mit eigenen Verbindungen für eine durchgehende Urlaubsreise verkaufen.

Condor hat sich deshalb bereits beim Bundeskartellamt über die Lufthansa wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung beschwert.

13.50 Uhr: Schleswig-Holsteins Regierungschef Günther für Corona-Lockerungen

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther will sich angesichts sinkender Infektionszahlen für baldige Lockerungen von Corona-Schutzmaßnahmen einsetzen. Dies sagte der CDU-Politiker im ZDF-Mittagsmagazin im Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am nächsten Mittwoch. Bei der letzten Konferenz sei ja verabredet worden, für die nächste Runde einen Stufenplan zu erarbeiten. Sein Land habe sich deshalb verpflichtet gefühlt, einen solchen auch vorzulegen. "Was wir das letzte Mal beschlossen haben, gilt, und von daher wird ein Stufenplan definitiv auch kommen."

13.30 Uhr: Studie: Keine erhöhte Infektionsgefahr im Einzelhandel

Bei der Arbeit im Einzelhandel kommt es nicht zu einer erhöhten Infektionsgefährdung durch das SARS-CoV-2-Virus. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Untersuchung der Berufsgenossenschaft für Handel und Warenlogistik (BGHW) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Die derzeitigen Regelungen für die technischen, organisatorischen und persönlichen Schutzmaßnahmen reichen nach aktueller Kenntnis offensichtlich aus, um einen effektiven Schutz der Beschäftigten vor einer Corona-Infektion am Arbeitsplatz zu gewährleisten.

Die Studie fußt auf den Ergebnissen dreier Untersuchungen: auf der Befragung von Einzelhandels-Unternehmen durch die BGHW, die Analyse von Daten der BARMER Krankenkasse zu den an Corona erkrankten Berufsgruppen sowie der Auswertung von epidemiologischen Daten durch die BAuA. Allesamt belegen: Das Infektionsrisiko bei der Arbeit im Einzelhandel ist nicht erhöht.

Ausgewertet wurden unter anderem Daten aus elf Einzelhandels-Unternehmen mit rund 331.000 Beschäftigten. Zwischen Mitte März und Ende Oktober 2020 erkrankten etwa 0,6 Prozent der Beschäftigten an dem Virus. Demgegenüber infizierte sich im gleichen Zeitraum etwa 0,8 Prozent der Allgemeinbevölkerung.

13.00 Uhr: Polen lockert auf Probe

Polen will Hotels, Kinos und Theater ab kommendem Freitag vorläufig wieder öffnen. Opern und Konzerthäuser sowie Sportanlagen unter freiem Himmel und Schwimmbäder sollen ebenfalls ab dem 12. Februar wieder ihren Betrieb aufnehmen, sagte Kulturminister Piotr Glinski. Die Hotels und die Kultureinrichtungen dürften vorerst aber nur mit einer maximalen Auslastung von 50 Prozent arbeiten. Die Wiedereröffnung soll zwei Wochen lang getestet werden. Weitere Entscheidungen werde man vom Verlauf des Infektionsgeschehens abhängig machen.

12.32 Uhr: Tschechien verlegt Corona-Patienten

Die Corona-Lage im tschechischen Grenzgebiet zu Bayern und Sachsen spitzt sich weiter zu. Erstmals wurden nun Covid-19-Patienten mit einer Krankenwagen-Kolonne in weniger betroffene Landesteile Tschechiens gebracht, wie eine Sprecherin des Rettungsdienstes mitteilte. Ziel ist es, die überforderten Krankenhäuser in Cheb und Sokolov zu entlasten, wo binnen eines Tages 40 neue Patienten hinzukamen. Hilfsangebote aus Bayern sowie Sachsen, Corona-Intensivpatienten in Deutschland zu behandeln, hatte der tschechische Gesundheitsminister Jan Blatny am Donnerstag erneut ausgeschlagen.

12.22 Uhr: Österreich und Deutschland unterstützen Portugal

Österreich will Portugal zehn Patienten aus überlasteten Kliniken abnehmen, teilte Bundeskanzler Sebastian Kurz mit. Deutschland unterstützt Portugal bereits mit einem Team der Bundeswehr aus Ärzten und Sanitätern: Die 26 Soldatinnen und Soldaten sind in einer Klinik in Lissabon im Einsatz.

12.05 Uhr: Fünf afrikanische Länder sind Corona-Mutationsgebiete

Die Bundesregierung hat fünf weitere afrikanische Länder als Corona-Risikogebiete mit besonders gefährlichen Virusmutationen eingestuft. Für Botswana, Malawi, Mosambik, Sambia und Simbabwe gilt damit ab Sonntag eine Beförderungsverbot für Fluggesellschaften, von dem allerdings deutsche Staatsbürger und in Deutschland lebende Ausländer sowie Transitpassagiere ausgenommen sind. Das teilte das Robert Koch-Institut im Internet mit. Damit sind ab Sonntag insgesamt 12 Länder als Mutationsgebiete eingestuft, davon acht im südlichen Afrika sowie Großbritannien, Portugal, Irland und Brasilien.

11.56 Uhr: Großbritannien verhängt Hotelquarantäne für Einreisende

Aus Coronavirus-Hotspots eintreffende Reisende in Großbritannien müssen sich künftig für zehn Tage in Quarantäne in einem Hotel begeben. Es gibt dafür genehmigte Hotels, die von Sicherheitsleuten bewacht werden. Die Regel gilt ab dem 15. Februar. Damit sollen neue Varianten des Coronavirus aus Großbritannien herausgehalten werden. Für den Aufenthalt in den Hotels zahlen die Einreisenden selbst.

11.40 Uhr: Regierungserklärung von Merkel am Donnerstag

Kanzlerin Angela Merkel wird am Donnerstag im Bundestag eine Regierungserklärung zur Corona-Politik abgeben. Das sagt Regierungssprecher Steffen Seibert. Am Mittwoch beraten Bund und Länder über den weiteren Kurs.

11.02 Uhr: Knapp Dreiviertel der Deutschen gegen Bevorzugung von Sportlern

Die Mehrheit der Deutschen ist derzeit dagegen, dass Spitzensportler bei der Verteilung der Impfstoffe bevorzugt werden. In einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts infratest dimap im Auftrag der WDR-Sendung Sport inside sprachen sich 73 Prozent der Menschen dagegen aus, dass Teilnehmer großer internationaler Sportveranstaltungen bei der Corona-Schutzimpfung priorisiert behandelt werden. Die Tendenz zeigt sich über alle Altersgruppen hinweg, bei den Frauen (78 Prozent) ist noch eine größere Ablehnung des Vorschlags erkennbar als bei Männern (67 Prozent).

10.52 Uhr: Überbrückungshilfen auch für Schauspieler

Die Bundesregierung will im Rahmen der sogenannten Überbrückungshilfe III auch Schauspielern finanziell unter die Arme greifen, weil diese in der Pandemie besonders hohe Einbußen haben. Das Wirtschaftsministerium teilt mit, dafür werde ein eigenes Modul für "kurz befristet Beschäftigte in den Darstellenden Künsten" geschaffen. Diese könnten dann im Zeitraum Januar bis Juni 2021 einen Zuschuss von bis zu 7500 Euro bekommen. Finanzminister Olaf Scholz sagt, dies ziele vor allem auf Schauspieler. Sie sind bislang weitgehend durch das Raster gefallen, weil sie immer wieder nur kurz für einen Film oder ein Gastspiel gebucht werden. Sie bekommen damit nun ähnliche Hilfen wie andere Selbstständige.

10.45 Uhr: Fast 80 Prozent der Pflegeheimbewohner geimpft

Gesundheitsminister Jens Spahn betont Erfolge in der Corona-Bekämpfung. 80 Prozent der Bewohner von Pflegeheimen in Deutschland hätten eine erste Impfdosis erhalten. Erstmals seit dem 4. November gebe es wieder unter 200.000 aktive Corona-Infektionsfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz sei unter 80 gesunken. "Die Jahrhundertpandemie bleibt eine Zumutung." Man müsse noch ein wenig durchhalten. Spahn kündigte an, dass bei einer weiteren Entspannung der Lage, Kitas und Schule zuerst öffnen sollen. Mit dem Impfstart des Vakzins von AstraZeneca wird außerdem die Impfverordnung geändert. Der Impfstoff werden nur an Jüngere verimpft - an der grundsätzlichen Impfpriorisierung ändere sich aber nichts. So sei es möglich Ältere und Pflegekräfte schneller zu impfen.

10.17 Uhr: Starke Nachfrage: Coronabedingtes Kinderkrankengeld

Das coronabedingt ausgeweitete Kinderkrankengeld wird nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) stark nachgefragt. Wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte, gab es im Januar mehr als 6000 Anträge wegen Einschränkungen an Kitas und Schulen. Die Zahl der Anrufe von Versicherten wegen des Themas lag bei über 30 000. Im Dezember wandten sich demnach weniger als 5000 Versicherte mit Fragen zum Kinderkrankengeld an die Kasse.

Die sogenannten Kinderkrankentage waren für das laufende Jahr verdoppelt worden: Pro Elternteil gibt es nun 10 statt 20, Alleinerziehende bekommen 40 statt der üblichen 20 Tage. Neu ist, dass die Leistung nicht nur genutzt werden kann, wenn ein Kind krank ist, sondern auch, wenn Kita oder Schule wegen Corona-Maßnahmen geschlossen oder nur im eingeschränkten Betrieb sind. Das Kinderkrankengeld beträgt 90 Prozent des Nettoverdienstes.

  • FAQ: Das müssen Sie über das neue Kinderkrankengeld wissen

10.00 Uhr: RKI-Chef Wieler: "Sars-CoV-2 ist gefährlicher geworden"

Die deutlich ansteckendere Coronavirus-Variante, die zuerst in Großbritannien entdeckt wurde, breitet sich in Deutschland aus. Die Variante B.1.1.7 sei bis Anfang dieser Woche in 13 Bundesländern nachgewiesen worden, sagte der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, am Freitag in Berlin. Die Virusvariante mache inzwischen einen Anteil "von etwas weniger als sechs Prozent" aus und sei in den vergangenen Wochen "immer häufiger" nachgewiesen worden, sagte Wieler im Rahmen der Bundespressekonferenz am Freitag.

"Sars-CoV-2 ist gefährlicher geworden", warnte Wieler. Die drei bislang in Deutschland nachgewiesenen Varianten - neben B.1.1.7 die südafrikanische und brasilianische Variante - dominierten das Geschehen noch nicht. Es müsse aber damit gerechnet werden, dass sich deren Anteil ähnlich wie auch in anderen Staaten erhöht. Es gehe darum, die Ausbreitung der bekannten Virusvarianten zumindest zu verlangsamen und zu verhindern, dass neue Varianten entstehen, betonte Wieler.

Dass die Zahl der Neuinfektionen insgesamt zurückgeht, sei eine "gute Nachricht". Auf der anderen Seite, seien die Intensivstationen sehr stark belastet. Es gebe zudem weiterhin Ausbrüche in Altenheimen und viele Todesfälle, mahnte Wieler. "Das Virus ist noch nicht müde, im Gegenteil, es hat gerade nochmal einen Boost bekommen", so Wieler.

  • Zum Artikel Spahn: "Alle bei uns zugelassenen Impfstoffe sind sicher"

09.59 Uhr: Familienministerin Giffey befürwortet Lockerungen

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) spricht sich für Lockerungen der Corona-Beschränkungen für Schulen und Kindertagesstätten noch im Februar aus. Mit Blick auf sinkende Infektionszahlen sagte die SPD-Politikerin am Freitag im Inforadio des RBB: "Wenn es weiter in diesem positiven Sinne geht, dann finde ich schon, dass auch im Februar noch zumindest eine schrittweise Lockerung passieren sollte." Giffey sprach sich für einen bundesweit einheitlichen Stufenplan aus, den sie mit den Jugend- und Familienministerien der Bundesländer bereits vereinbart habe. Man müsse den Eltern eine Perspektive geben und auch die Situation der Kinder und Jugendlichen einbeziehen, sagte Giffey: "Denn Kinderschutz ist auch Gesundheitsschutz."

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen haben die Gesundheitsämter für die zurückliegenden 24 Stunden 12.908 neue Corona-Infektionen gemeldet. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, stieg um 855 auf 60.597. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die angibt, wie viele Menschen sich binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner mit dem Virus angesteckt haben, liegt bundesweit bei 79,9 - bei starken regionalen Schwankungen. Um Infektionsketten nachverfolgen zu können, muss der Inzidenzwert unter 50 sinken.

09.35 Uhr: Software aus Nigeria für deutsche Behörden

Geht es nach der Bundesregierung, soll das IT-System "Sormas" den viel zu oft stockenden Informationsaustausch von Behörden und Gesundheitsdiensten in der Corona-Pandemie beschleunigen. "Sormas" (Surveillance, Outbreak Response Management and Analysis System) hat sich bei der digitalisierten Krankheitsüberwachung und dem Ausbruchmanagement in Afrika bewährt. Als Projekt der Entwicklungshilfe gestartet, soll es bis Ende Februar bundesweit in den Gesundheitsämtern ausgerollt werden, um Infektionsketten besser nachzuvollziehen zu können. Damit nimmt das Entwicklungsprojekt einen ungewöhnlichen Weg, bei dem Europa von Afrika lernt.

Erdacht wurde "Sormas" in Nigeria als Antwort auf die Ebola-Epidemie in den Jahren 2014 bis 2016, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Entwickelt wurde "Sormas" seit 2014 durch ein Konsortium aus dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), dem afrikanischen Netzwerk für Feldepidemiologie (AFENET) und dem Nigerianischen Zentrum für Krankheitskontrolle. Mit Geld der Europäischen Union und der GIZ finanziert, ist ein Open-Source-Tool entstanden, das als öffentliches Gut eingestuft ist.

09.34 Uhr: WHO: Pharmakonzerne und Europa sollen kooperieren

Die WHO hat Europa und die Pharmakonzerne zur Zusammenarbeit aufgerufen, um die Impfkampagnen gegen das Coronavirus zu beschleunigen. "Wir müssen uns zusammentun", forderte der WHO-Direktor für Europa, Hans Kluge, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Andernfalls müssten konkurrierende Pharmahersteller "ihre Anstrengungen bündeln, um die Produktionskapazitäten drastisch zu erhöhen", fügte er hinzu. Kluge wiederholte auch den Aufruf der WHO an die reichen Länder, ihre Impfdosen mit ärmeren Staaten zu teilen, nachdem sie einen Teil ihrer Bevölkerung geimpft haben. Die Marke von 100 Millionen weltweit verabreichten Impfdosen wurde am Dienstag überschritten, wobei 65 Prozent der Impfungen in Ländern mit hohem Einkommen verabreicht wurden.

09.00 Uhr: Studie beweist Existenzsorgen von Kurzarbeitern

Durch millionenfache Kurzarbeit ist ein dramatischer Anstieg der Arbeitslosigkeit in Deutschland in der Corona-Krise bisher vermieden worden. Dennoch haben viele Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter Existenzsorgen, wie eine am Freitag veröffentlichte Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung ergab. Fast die Hälfte, 48 Prozent, der Kurzarbeiter bewerteten ihre finanzielle Situation im November als stark belastend, wie das WSI gestützt auf eine repräsentative Online-Befragung von mehr als 6100 Erwerbstätigen und Arbeitssuchenden berichtete. Die Quote sei damit fast vier Mal so hoch wie bei sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ohne Kurzarbeit und nicht viel niedriger als bei Arbeitslosen. Mehr als die Hälfte der Kurzarbeiter hätten Existenzängste, 53 Prozent berichten davon.

Kurzarbeit habe gesamtwirtschaftlich eine große positive Wirkung, weil sie Beschäftigung sichere und Unternehmen ermögliche, nach Abklingen der Krise mit eingespielten Belegschaften durchzustarten, betonten die Verfasser der Studie, Toralf Pusch und Hartmut Seifert. Auch individuell sei die Situation von Beschäftigen in Kurzarbeit besser als die von Arbeitslosen.

08.55 Uhr: Enorme Probleme mit Impf-Hotline

Mit der Hotline 116117, über die in einigen Bundesländern Corona-Impftermine vergeben werden, gibt es einem Bericht zufolge weiter große Probleme. Vom 1. bis zum 20. Januar hätten 6,8 Millionen Anrufer die Nummer gewählt, um über das Thema Corona-Impfung zu sprechen, berichtete die "Bild"-Zeitung am Freitag. Es seien aber nur 4,9 Millionen an die jeweils zuständigen Bundesländer weitergeleitet worden, wo letztlich nur 1,6 Millionen Telefonate angenommen worden seien. Die Zeitung berief sich auf eine Statistik der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) für das Bundesgesundheitsministerium. Die KBV betreibt die Hotline 116117, die vermittelt etwa nachts und am Wochenende Kontakt zum ärztlichen Bereitschaftsdienst. Außerdem hilft die Hotline dabei, Termine bei bestimmten Fachärzten zu vereinbaren.

08.19 Uhr: Ungarn plant, russischen Impfstoff zu verimpfen

In Ungarn kann womöglich in der kommenden Woche damit begonnen werden, den russischen Impfstoff Sputnik V zu verabreichen. Das kündigt Ministerpräsident Viktor Orban im staatlichen Hörfunk an. Ungarn hat anders als die EU-Kommission dem russischen Impfstoff die Notfallzulassung erteilt und ist damit das erste EU-Land. Russland liefert laut Vereinbarung in den kommenden drei Monaten zwei Millionen Impfdosen an Ungarn. Damit kann eine Million Menschen geimpft werden. Die ersten 40.000 Sputnik-V-Dosen hat Ungarn bereits vergangene Woche erhalten.

  • Zum Artikel "Sputnik V: Russischer Corona-Impfstoff laut Studie hoch wirksam"

08.09 Uhr: Ökonom Hüther: Staatsstrukturen verschlanken

Als Konsequenz der Corona-Krise fordert der Ökonom Michael Hüther schlankere Strukturen des Staates. "Das wäre die wirklich wichtige Botschaft, dass wir uns mal fragen müssen, sind wir mit unserem föderalen System (...) gut aufgestellt für solche Situationen", sagte der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. In der Flüchtlingskrise hätten die Ausländerbehörden nicht richtig funktioniert, jetzt seien es die Gesundheitsämter, so Hüther. Als weiteres Beispiel nannte der IW-Direktor Doppelstrukturen im Bereich Schule. Hüther: "Wir haben hier ein Thema, das muss eigentlich mal angegangen werden. Die Wirksamkeit staatlichen Handelns vor Ort, wo wir es alle spüren, das muss sichergestellt werden. Das ist ein Digitalisierungs, Vernetzungs- und Schnittstellenproblem."

07.48 Uhr: Australien: Quarantäne auch für geimpfte Touristen

Trotz Impfungen gegen das Coronavirus hält Australien an seiner zweiwöchigen Quarantäne bei der Einreise ins Land fest. Die Grenzkontrollen könnten noch nicht abgebaut werden, da unklar sei, ob sich das Virus auch mit Impfung überträgt, sagte Australiens leitender Mediziner Paul Kelly. Die verpflichtende Quarantäne in Hotels bleibe daher "unabhängig von der Impfung bestehen". Australien hat sich seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr durch eine strikte Einreisepolitik de facto von der Welt abgeschottet. Jeder der ins Land einreist, muss sich einer zweiwöchigen, selbst bezahlten Hotelquarantäne unterziehen.

07.42 Uhr: Merkel noch nicht entschieden, ob Lockdown enden soll

Knapp eine Woche vor dem nächsten Corona-Treffen von Bund und Ländern ist die weitere Strategie nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) noch offen. Was bei den Beratungen am nächsten Mittwoch herauskommen werde, könne sie noch nicht sagen, sagte Merkel am Donnerstagabend in einem Interview der Sender ntv und RTL. "Weil ich mir angucken muss, wie weit ist das britische Virus schon vorgedrungen." Sie warnte vor "falschen Hoffnungen": "Ich sehe ein leichtes Licht am Ende des Tunnels, aber es ist eine unglaublich schwere Zeit." Bei dem Treffen soll entschieden werden, ob der bislang bis zum 14. Februar befristete Lockdown verlängert wird.

  • Zum Artikel "Corona-Lockerungen: Minister von CSU und Freien Wählern uneins"

07.01 Uhr: Fast 90 Prozent der Psychotherapeuten befürworten Videobehandlung

Die Bundespsychotherapeutenkammer hat in einer Umfrage herausgefunden, dass 88,5 Prozent der Therapeuten sich vorstellen können, auch künftig Videobehandlungen durchzuführen. Es sei keine Notlösung, findet BPtK-Präsident Dietrich Munz. Das Videogespräch sei seit der ersten Corona-Welle im Frühjahr sogar zu einem wesentlichen Instrument geworden, "um überhaupt die Versorgung psychisch kranker Menschen aufrechterhalten zu können".

06.57 Uhr: Israel lockert Maßnahmen ab Sonntag trotz hoher Zahlen

Der Corona-Lockdown in Israel wird bis Sonntagmorgen verlängert, anschließend sollen trotz anhaltend hoher Infektionszahlen graduell Lockerungen eingeleitet werden. Dies teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in der Nacht auf Freitag nach einer stundenlangen Kabinettssitzung mit. Von Sonntag an soll in einem ersten Schritt unter anderem das Verbot aufgehoben werden, sich weiter als einen Kilometer von seiner Wohnung zu entfernen. Netanjahu rief die Bevölkerung auf, sich an die weiter geltenden Einschränkungen zu halten und sich impfen zu lassen.

Der harte Lockdown - der insgesamt dritte in dem Neun-Millionen-Einwohner-Land - wäre ohne Verlängerung am Freitagmorgen ausgelaufen. Verhängt worden war er am 8. Januar. Trotz dieser Maßnahme und einer großen Impfkampagne verharrten die Infektionsfälle und die Zahl der Schwerkranken auf einem sehr hohen Niveau. Das Gesundheitssystem liegt nahe der Belastungsgrenze.

Fast ein Drittel der Todesfälle im vergangenen Monat

Wie das Gesundheitsministerium am späten Donnerstagabend mitteilte, wurde die Zahl von 5000 Corona-Todesfällen überstiegen. Am 31. Dezember stand der Wert bei 3388 Toten. Dies bedeutet, dass fast ein Drittel der Todesfälle seit Jahresbeginn verzeichnet wurde. Für Mittwoch wurden 7439 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Durch den zweiten Lockdown im Herbst hatte diese Zahl von mehr als 9000 auf nur noch wenige hundert gesenkt werden können. Als Schwelle für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen war im Dezember die Zahl von 2500 Neuinfektionen pro Tag gesetzt worden. Die Regierung macht für die hohen Infektionszahlen vor allem eine Coronavirus-Mutation verantwortlich, vielfach wurden aber auch Lockdown-Regeln nicht befolgt und durchgesetzt. In Israel wird am 23. März gewählt.

  • Zum Artikel "Warum Israel so schnell impfen kann"

06.22 Uhr: Umfrage: Große Sorge um Chancen der Kinder

Der neueste ARD-Deutschlandtrend zeigt eine große Sorge um fehlende Entwicklungschancen von Kindern in Corona-Zeiten. In der repräsentativen Umfrage von infratest dimap sagten 77 Prozent, sie hätten sehr große oder große Sorgen, dass die Entwicklung von Kindern aufgrund beschränkter Betreuungs- und Schulangebote beeinträchtigt wird. Das sind 14 Prozentpunkte mehr als im Mai 2020. Unter den befragten Eltern mit schulpflichtigen Kindern äußerten 86 Prozent sehr große oder große Sorgen. Infratest dimap hatte am Montag und Dienstag 1.003 Erwachsene befragt und dabei unter anderem die folgende Frage gestellt: "Wie groß ist im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie Ihre Sorge, dass Kinder wegen eingeschränkter Betreuungs- und Schulangebote in ihrer Entwicklung beeinträchtigt werden?"

06.12 Uhr: Caritas international fordert fairere Verteilung von Impfstoffen

Das katholische Hilfswerk Caritas international fordert eine fairere Verteilung der Corona-Impfstoffe weltweit. Von einer gerechten Verteilung könne bisher keine Rede sein, beklagte Leiter Oliver Müller im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Bislang wurde nicht eine einzige Dose des von der Weltgesundheitsorganisation zugelassenen Impfstoffes der Firma Pfizer in Afrika verabreicht - eine krasse Diskrepanz zu den rund 100 Millionen Dosen, mit denen überwiegend Menschen in westlichen Industrienationen geimpft worden sind." Der Leiter von Caritas international fügte hinzu: "Es darf nicht sein, dass der Impfstoff weiterhin nach finanziellen und nicht nach humanitären Aspekten verteilt wird." Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hatte von reichen Staaten zuvor mehr Geld für Corona-Impfungen in armen Ländern gefordert. Anlässlich des Impfstarts in 18 Entwicklungs- und Schwellenländern durch das internationale Covax-Impfstoffprogramm erklärte er in Berlin: "Wir besiegen die Pandemie nur weltweit oder gar nicht."

06.00 Uhr: Diebstahl von Impfstoff in den USA

Die Polizei im US-Staat Florida ermittelt nach dem Diebstahl eines Autos mit Corona-Impfstoffen im Wert von 10 000 US-Dollar an Bord. Die Polizei in Plant City teilte mit, gefahndet werde nach einem Mann. Der Fahrer hatte das Auto laut Polizeibericht mit laufendem Motor und unverschlossen zurückgelassen.

05.39 Uhr: RKI meldet 12.908 Corona-Neuinfektionen und 855 neue Todesfälle

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 12.908 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 855 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Morgen hervorgeht. Vor genau einer Woche hatte das RKI 14.022 Neuinfektionen und 839 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Morgen bei 79,9.

05.00 Uhr: Homeoffice könnte Wohnungsmarkt beruhigen

Experten sehen die Corona-Pandemie als Chance zur Entspannung des Wohnungsmarktes. Durch die wachsende Bedeutung des Homeoffice könnten Büroflächen in Wohnraum umgewandelt werden, schreibt das Hannoveraner Pestel Instituts in einer Analyse, die ein Bündnis aus der Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie, dem Deutschem Mieterbund und der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) an diesem Freitag in Berlin vorstellen will. Zudem dürften mehr Menschen aufs Land ziehen.

  • Zum Artikel "BR24-Talk: 'Homeoffice für eine bessere Welt?'"

04.29 Uhr: Johnson&Johnson beantragt Zulassung von Corona-Impfstoff in den USA

Johnson&Johnson hat in den USA eine Notfall-Zulassung seines Corona-Impfstoffs beantragt. Ein entsprechender Schritt in Europa solle in den kommenden Wochen folgen, teilte der US-Pharmakonzern mit. Sobald das Zulassungsverfahren der US-Arzneimittelbehörde FDA abgeschlossen und die Genehmigung erteilt worden sei, könne mit der Auslieferung begonnen werden, sagte J&J-Chef Paul Stoffels. Die FDA setzte eine Besprechung ihres unabhängigen Beratungsausschusses für Impfstoffe für den 26. Februar an. Dieser gibt dann eine Empfehlung ab. Bei den bereits zugelassenen Vakzinen von BioNTech/Pfizer und Moderna erfolgte jeweils einen Tag später die Zulassung. Vor knapp einer Woche hatte J&J mitgeteilt, dass sein Impfstoff in einer weltweiten Studie eine Wirksamkeit von 66 Prozent erzielt habe. Der Impfstoff bietet den Vorteil, dass eine einmalige Dosis ausreichen soll statt zweien.

04.15 Uhr: "Welt": Spitzentreffen des Bundes zur Rettung der Flughäfen am Mittwoch

Die durch die Corona-Pandemie angeschlagenen Flughäfen können einem Medienbericht zufolge auf ein Milliarden-Rettungspaket von Bund und Ländern hoffen. Ein am Mittwoch auf Einladung des Bundesverkehrsministeriums stattfindendes Spitzengespräch solle dafür den Durchbruch bringen, berichtet die Zeitung "Die Welt" in ihrer Freitagsausgabe. Vertreter von Verkehrs-, Finanz- und Wirtschaftsministerium sollten dann mit Abgeordneten der Koalitionsfraktionen die "Positionierung des Bundes besprechen", zitiert das Blatt aus der Einladung des Verkehrsressorts.

04.00 Uhr: Einzelhandel beklagt ausbleibende Zahlungen

Der Einzelhandel beklagt sich über ausbleibende Zahlungen von angekündigten Corona-Hilfen und damit verbundene Insolvenzängste. "Im Handel kommt immer noch kein Geld an", sagt der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, der "Augsburger Allgemeinen". Er fordert, dass der Lockdown zumindest nicht ohne einen Plan zur Wiedereröffnung des Handels fortgesetzt werden sollte.

Donnerstag, 4. Februar 2021

23.33 Uhr: Nida-Rümelin: Lockerung abhängig von Krankenhaus-Auslastung und Todeszahlen

Der Philosoph und Risiko-Ethiker, Julian Nida-Rümelin, befürwortet eine Lockerung von Corona-Maßnahmen abhängig von der Auslastung der Krankenhäuser und der Todeszahlen. Nida-Rümelin, der auch Mitglied im Deutschen Ethikrat ist, sagte im Rundschau Magazin im BR Fernsehen, wenn die Zahlen zurückgingen aufgrund der Impfungen, dann müssten auch die Maßnahmen zurückgenommen werden, da sie dann nicht mehr verhältnismäßig seien. Nida-Rümelin plädierte darüber hinaus dafür, Jugendliche möglichst rasch wieder in einen normalen Schulbetrieb zu bringen.

22.05 Uhr: Rumänien lässt aus Deutschland nur noch mit negativem Test einreisen

Rumänien verschärft die Einreisebestimmungen für Menschen aus Ländern, die in dem EU-Mitgliedsland als Corona-Risikogebiete gelten. Auch aus Deutschland, Österreich und der Schweiz darf vom 12. Februar an nur noch einreisen, wer ein negatives PCR-Testergebnis auf das Virus Sars-Cov-2 vorweisen kann. Das beschloss das nationale Katastrophenschutz-Komitee in Bukarest.

20.47 Uhr: Lufthansa will Staatskredit teilweise zurückzahlen

Die von der Corona-Krise gebeutelte Lufthansa hat sich frisches Geld am Kapitalmarkt besorgt und will einen Teil ihrer Staatshilfen vorzeitig zurückzahlen. Die Airline habe mit der Ausgabe einer Anleihe 1,6 Milliarden Euro eingenommen, teilte der MDax-Konzern mit. Die beiden Tranchen des Papiers hätten Laufzeiten bis 2025 und 2028, hieß es.

20.20 Uhr: Merkel will Tote auf "letzten Metern" der Pandemie verhindern

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat davor gewarnt, angesichts der Hoffnung auf Impferfolge die nötige Vorsicht in der Corona-Pandemie zu verlieren. "Wir müssen jetzt ganz, ganz vorsichtig noch sein, damit auf den letzten Metern nicht so viele Menschen noch sterben", sagte Merkel in einem Interview mit den Sendern RTL/ntv mit Blick etwa auf die Pflege- und Altenheime.

20.17 Uhr: Gebetsfrühstück - Biden ruft US-Amerikaner zu Solidarität auf

Beim virtuellen "Nationalen Gebetsfrühstück" hat US-Präsident Joe Biden den Glauben als "Wegweiser in einer dunklen, dunklen Zeit" bezeichnet. Zugleich verurteilte er jede Form von politischem Extremismus und rief alle US-Amerikaner zu Solidarität und gegenseitiger Hilfe auf. In seiner kurzen Rede zum 69. jährlichen Gebetsfrühstück ging der Präsident auf die anhaltende Corona-Pandemie, den Rassismus und den Aufstand vom 6. Januar im US-Kapitol an.

20.12 Uhr: Von der Leyen gibt Versäumnisse bei Beschaffung von Impfstoffen zu

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Versäumnisse bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen auf europäischer Ebene eingestanden. Die EU habe unterschätzt, welche Komplikationen bei der Herstellung solcher Impfstoffe auftreten können, sagte von der Leyen in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" und anderer europäischer Medien. Mit Blick auf Kritik, die EU habe zu zögerlich bestellt, sagte sie: "Natürlich: Ein Land kann ein Schnellboot sein. Und die EU ist mehr ein Tanker."

19.42 Uhr: Gastronomen fordern Öffnung ab 1. März

"Die Hütte brennt" - unter diesem oft verwendeten Motto knipsen Gastronomen in Bayern in ihren Wirtshäusern die Lichter an. Damit wollten sie auf ihre desolate Lage in der Corona-Krise aufmerksam machen. Die Wirte folgen einem Aufruf des Vereins zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur, in der Nacht zum Freitag das Licht in ihren Betrieben brennen zu lassen. Der Verein unterstreicht damit die Forderung nach einer Öffnung der Gastronomie unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln vom 1. März an.

17.35 Uhr: EKD rechnet mit geringerem Einbruch bei Kirchensteuern für 2020

Der Rückgang der Kirchensteuereinnahmen für 2020 in den evangelischen Landeskirchen als Folge der Corona-Pandemie fällt möglicherweise geringer aus als zunächst befürchtet. Dies bestätigte eine Sprecherin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Donnerstag in Hannover. "Derzeit gehen wir für die EKD von einem durchschnittlichen Rückgang der Kirchensteuereinnahmen in einer Höhe von circa 5,5 bis 8,5 Prozent für das vergangene Jahr aus", erklärte sie der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Im vergangenen November hatte der Leiter der EKD-Finanzabteilung, Carsten Simmer, noch einen möglichen Rückgang von acht bis elf Prozent bei den Kirchensteuereinnahmen prognostiziert.

17.25 Uhr: Breite Kritik an Koalitionsbeschlüssen für Corona-Hilfen

Die von der großen Koalition beschlossenen neuen Corona-Hilfen stoßen bei der Opposition, in der Wirtschaft sowie bei Gewerkschaften und Sozialverbänden auf deutliche Kritik. Während diese die Milliardenbeträge für Familien, Geringverdiener, Gastronomie, Unternehmen und Kultur überwiegend für unzureichend ansehen, werteten Union und SPD ihre Beschlüsse am Donnerstag als wichtige Hilfe für besonders schwer von der Pandemie Betroffene. Führende Unionspolitiker wie CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt betonten zudem die konstruktive Zusammenarbeit im Koalitionsausschuss am Mittwoch: "Diese Koalition hat gezeigt, sie ist vollkommen arbeitsfähig." Sozialminister Hubertus Heil strebt eine schnelle Realisierung der Beschlüsse an. Man arbeite mit Hochdruck an der gesetzgeberischen Umsetzung, sagte der SPD-Politiker. Als Ziel gab er aus, dass sich das Kabinett bereits am nächsten Mittwoch damit befasst.

17.15 Uhr: Zehn-Milliarden-Hilfspaket ohne Nachtragsetat möglich

Trotz zusätzlicher Kosten von etwa zehn Milliarden Euro ist für das neue Corona-Hilfspaket genügend Geld im Bundesetat. "Es ist im Haushalt dafür Vorsorge getroffen, dass wir solche Entscheidungen treffen können", sagte Finanzminister Olaf Scholz am Donnerstag im Deutschlandfunk. Der SPD-Politiker kann dafür unter anderem auf eine Reserve von 35 Milliarden Euro für Ausgaben im Zusammenhang mit der Pandemie zurückgreifen. Noch keine Festlegung trafen die Spitzen von Union und SPD mit Blick auf den Haushaltsplan für 2022. In knapp sechs Wochen will die Bundesregierung Eckwerte dafür beschließen. In der SPD steigt der Druck, dafür die Schuldenbremse ein drittes Mal auszusetzen.

17.00 Uhr: Anzeichen für deutlich mehr Impfstoff im zweiten Quartal

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat sich in Bezug auf die Impfkampagne gegen das Corona-Virus ungeachtet erheblicher Anfangsschwierigkeiten optimistisch gezeigt. "Wichtig ist, dass der Impfstoff künftig verlässlich und regelmäßig fließt. Die Angaben, die wir vom Bund bekommen haben, stimmen mich zuversichtlich, dass wir spätestens im zweiten Quartal deutlich mehr bekommen werden", sagte Holetschek am Donnerstag in München. Bayernweit seien inzwischen mehr als eine halbe Million Impfdosen gegen das Corona-Virus verabreicht worden. Mehr als 160.000 Menschen hätten die zweite Dosis erhalten und damit vollen Impfschutz, sagte der Minister. Das sei angesichts der unerwarteten Lieferverzögerungen des Impfstoffes eine gute Entwicklung. Es habe sich als richtig herausgestellt, Impfstoff zurückzuhalten, um bei Lieferengpässen auf alle Fälle die Zweitimpfungen verabreichen zu können.

16.50 Uhr: Staatsregierung verteidigt Streichung der Faschingsferien

Die Staatsregierung hat die Streichung der Faschingsferien wegen der Corona-Krise erneut gegen Kritik verteidigt. "Bei der Rückkehr in den Präsenzunterricht ist jede Woche wichtig. Es gehe um faire Bedingungen für alle Schüler", sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Donnerstag im Landtag in München. Es sei keine einfache Entscheidung gewesen, die Ferien zu streichen. Es sei allen bewusst, dass den Schülern und Eltern aber auch den Lehrern derzeit viel zugemutet werde. Aber genau weil viele Eltern und Schüler schon über dem Limit seien, habe sich die Regierung für die Streichung entschieden. Erstklässler hätten etwa sei der Einschulung im vergangenen Jahr nur elf Wochen in der Schule verbracht und seien nun schon neun Wochen zu Hause, sagte Piazolo. Wie die zusätzlichen Schultage perspektivisch ausgeglichen werden, müsse sich zeigen. "Wir haben das im Blick."

16.40 Uhr: China sagt Syrien 150.000 Impfdosen zu

China will 150.000 Impfdosen als Hilfslieferung nach Syrien schicken. Das kündigt die chinesische Botschaft in Damaskus an. Details werden nicht bekanntgemacht.

16.35 Uhr: Holetschek mahnt zur Krebs-Vorsorge trotz Corona

Die Menschen in Bayern sollten ihre Krebs-Vorsorgetermine dem bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) zufolge trotz der Corona-Pandemie wahrnehmen. "Krebs macht auch in der Corona-Pandemie keine Pause", sagte Holetschek anlässlich des Weltkrebstages an diesem Donnerstag (4. Februar). Vorsorge sei wichtig, Untersuchungen sollten nicht aus Angst vor einer Corona-Ansteckung auf die lange Bank geschoben werden. Die Hygiene-Standards in den Praxen seien hoch, bei frühzeitiger Erkennung seien viele Krebserkrankungen heilbar. Krebs ist den Angaben zufolge die zweithäufigste Todesursache in Deutschland nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 2018 seien im bayerischen Krebsregister 66.096 Neuerkrankungen gemeldet worden. Diese Zahlen seien weiterhin hoch, aber es gebe einen positiven Trend, sagte Holetschek. Zugleich gab Holetschek bekannt, dass seit Beginn der Corona-Impfungen Ende Dezember in Bayern mehr als eine halbe Million Erst- und Zweitimpfungen verabreicht worden seien. Es freue ihn, dass darunter 160.661 Zweitimpfungen seien. Diese Menschen hätten "schon einen vollen Impfschutz". Insbesondere bei den Alten- und Pflegeheimen sei man weit fortgeschritten: Mobile Impfteams hätten mehr als 94 Prozent der Einrichtungen besucht, rund 90.000 Bewohner wurden geimpft. Dies sei eine Quote von etwa 74 Prozent.

  • Merkel im Elterndialog: Grundschulen zuerst öffnen

16.30 Uhr: Merkel plant Corona-Regierungserklärung am 11. Februar

Kanzlerin Angela Merkel plant für kommende Woche nach Angaben aus Regierungskreisen eine Regierungserklärung im Bundestag zu Corona. In Planung sei der 11. Februar - der Tag nach dem nächsten Treffen von Merkel mit den Ministerpräsidenten, bei dem über den bisher bis zum 14. Februar laufenden Lockdown entschieden werden soll. Auch das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet über die Pläne.

  • Spahn sieht ermutigende Entwicklung für Corona-Lockerungen

16.25 Uhr: Hamas lockert Corona-Maßnahmen im Gazastreifen

Nach einem Rückgang der Infektionszahlen lockert die im Gazastreifen herrschende Hamas die Corona-Restriktionen für das Palästinensergebiet. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte am Donnerstag, die werktäglichen Lockdowns an Abenden und die Ausgehverbote an Wochenenden würden aufgehoben. Märkte sollten an Freitagen hingegen geschlossen bleiben. Die Lockerungen sollten umgehend in Kraft treten. Die Infektionszahlen in dem abgeriegelten Gebiet hatten im Herbst massiv zugenommen. Zeitweise fiel rund jeder dritte Corona-Test positiv aus, das Gesundheitssystem war nahe der Belastungsgrenze. Die islamistische Hamas setzte daraufhin strenge Restriktionen um. Am Donnerstag wurden 200 Neuinfektionen bei 1.873 Tests binnen 24 Stunden ausgewiesen. Im Gazastreifen leben etwas mehr als zwei Millionen Menschen auf sehr engem Raum unter teilweise miserablen Bedingungen und bei schlechter medizinischer Versorgung. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem Gebiet 47.459 Infektionen und 527 Todesfälle registriert.

16.15 Uhr: Initiative für Kindergeld in Russland

Schwangere Frauen und frische Mütter sollen in Russland laut einem Gesetzesentwurf künftig monatlich umgerechnet 220 Euro vom Staat erhalten. Die finanzielle Hilfe für 18 Monate solle Frauen von Abtreibungen abhalten und die Zahl der Geburten erhöhen, sagte der Abgeordnete Michail Nemtsow von der Kreml-Partei "Geeintes Russland" laut Medienberichten von Donnerstag. Russlands orthodoxe Kirche unterstützt den Vorstoß. Die Geldzahlungen würden Frauen in einer Krisensituation sehr helfen, sagte Maria Studenikina von der Sozialabteilung der Kirche der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti. "Ich bin mir sicher, dass sich viele für die Fortsetzung der Schwangerschaft entscheiden, wenn sie 18 Monate lang versorgt werden." Die Unterstützung von Schwangeren sei gerade angesichts der Corona-Pandemie wichtig. Denn ihre materielle Situation habe sich verschlechtert. In Russland wurden zuletzt rund 500.000 Schwangerschaftsabbrüche pro Jahr registriert. Abtreibungsgegner zweifeln die offiziellen Zahlen an. Laut ihren Schätzungen ist die tatsächliche Zahl viel höher, unter anderem weil nur staatliche Kliniken Abtreibungen meldeten. Russland fördert seit 2007 Mütter, die ein zweites Kind zur Welt bringen. Der Staat zahlt ihnen ein sogenanntes Mutterschaftskapital von umgerechnet etwa 5.000 Euro.

16.05 Uhr: Mehr als eine halbe Million Corona-Impfungen in Bayern

Seit Beginn der Corona-Impfungen Ende Dezember sind in Bayern insgesamt schon mehr als eine halbe Million Erst- und Zweitimpfungen verabreicht worden. Wie Gesundheitsminister Klaus Holetschek heute (Donnerstag) in München bekannt gab, wurden innerhalb der ersten knapp sechs Wochen 513.685 Impfungen vorgenommen. "Das ist angesichts der unerwarteten Lieferverzögerungen des Impfstoffes eine gute Entwicklung und stimmt mich optimistisch", stellt der Minister laut Pressemitteilung fest. Besonders freue es ihn, dass darunter schon 160.661 Zweitimpfungen sind. "Diese Menschen haben also schon einen vollen Impfschutz." Insbesondere bei den Alten- und Pflegeheimen sind die Impfungen den Angaben zufolge weit fortgeschritten: Mobile Impfteams haben bereits mehr als 94 Prozent der Einrichtungen besucht, mehr als 90.000 Bewohner wurden geimpft (Stand 3. Februar). Das entspricht einer Quote von etwa 74 Prozent. Rechne man die bestehenden Anmeldungen hinzu, liege die Quote bei 77 Prozent. Gut angenommen wird laut Ministerium auch das Online-Registrierungsportal BayIMCO. Am Mittwoch wurde hier die Marke von 1,5 Millionen Registrierungen erreicht: 1.573.261 Menschen sind erfasst, darunter mehr als 300.000 Menschen über 80 Jahren.

  • Inzidenzwert von 48: Vorerst keine Corona-Lockerungen in München

15.55 Uhr: Neues Hindernis für Wasserballer in Vorbereitung auf Olympia-Quali

Die Vorbereitung der deutschen Wasserballer auf die Olympia-Qualifikation ist durch die jüngsten Einreisebeschränkungen erschwert worden. Die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) muss den am Donnerstag gestarteten Abschlusslehrgang in Warendorf kurzfristig ohne den Olympia-Achten Brasilien bestreiten, der nicht nach Deutschland einreisen konnte. Neben gemeinsamen Trainingseinheiten beider Teams war für den 10. Februar auch ein offizielles Länderspiel geplant. "Wir müssen das Beste daraus machen", sagte Bundestrainer Hagen Stamm, dessen Vorbereitungsprogramm damit einen weiteren Rückschlag erfahren hat. Bereits zwei Wochen zuvor hatte der DSV Trainingsmaßnahmen und Turnierspiele in Montenegro absagen müssen.

15.45 Uhr: KfW-Bank genehmigt 25-Millionen-Euro-Kredit für VfB

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart erhält in schwierigen Corona-Zeiten finanzielle Hilfe. Der im Frühjahr 2020 von der VfB Stuttgart 1893 AG über ihre Hausbanken eingereichte Kreditantrag bei der bundeseigenen KfW wurde positiv beschieden. Die Schwaben wollen damit ihre aufgrund der pandemiebedingten Einnahmeverluste angespannte wirtschaftliche Situation stabilisieren. Der VfB könnte damit ab sofort auf eine Kreditsumme von bis zu 25 Millionen Euro zurückgreifen. Allerdings belaufen sich die von Corona verursachten Einnahmeverluste schon für 2020 auf über 30 Millionen Euro. Der Kredit hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist neben der vollständigen Tilgung an weitere Bedingungen geknüpft. So verpflichtet sich der VfB bei Inanspruchnahme zur Reduzierung seines Gehaltsvolumens im Lizenzspielerkader, im Profifußballbereich sowie im Management und in der Verwaltung in Höhe der abgerufenen Mittel über die Kreditlaufzeit hinweg. Außerdem verpflichtet sich der Klub für diesen Zeitraum zu einer kontinuierlichen und transparenten Finanzberichterstattung an die KfW.

15.40 Uhr: Koalition einigt sich auf Hilfen für Familien in Corona-Krise

Die Koalitionsfraktionen haben sich am Mittwochabend neben Hilfen für die Wirtschaft auch auf mehr finanzielle Unterstützung für Familien in der Corona-Krise verständigt. Familien sollen demnach wie im vergangenen Jahr einen Kinderbonus erhalten. Der Zuschlag auf das Kindergeld solle einmalig 150 Euro betragen. Im vergangenen Jahr betrug die Zahlung 300 Euro. Der Kinderbonus werde mit dem steuerlichen Kinderfreibetrag verrechnet, aber nicht auf die Grundsicherung angerechnet. Auch Grundsicherungsempfänger sollen einen solchen Zuschuss von 150 Euro bekommen. Für Selbstständige und Beschäftigte mit kleinen Einkommen, die wegen der Pandemie in Not geraten sind, werde der erleichterte Zugang in die Grundsicherung bis Ende 2021 verlängert.

15.30 Uhr: Stadt Nürnberg plant Kulturfrühling mit leuchtender Burg und Klassik-Open-Air

Im zweiten Jahr der Corona-Krise plant die Stadt Nürnberg einen Kulturfrühling mit Angeboten, die an die Pandemiebedingungen angepasst sind. Das geht aus den Unterlagen für die nächste Stadtratssitzung hervor. So soll die Kaiserburg im Mai für zehn Tage bunt beleuchtet werden. Und auch die Klassik-Open-Air-Konzerte im Luitpoldhain will das städtische Projektbüro durchführen – allerdings in abgespeckter Form. Nach jetzigem Stand geht die Kulturverwaltung davon aus, dass Angebote im öffentlichen Raum, die keinen Veranstaltungs-Charakter haben, spätestens ab Anfang Mai möglich seien. Auftakt zum Kulturfrühling wird die Illumination der Kaiserburg sein. Normalerweise ist diese Kunstaktion einer der Höhepunkte der Blauen Nacht, die in diesem Jahr jedoch bereits abgesagt wurde. Geplant ist nun, dass der Nürnberger Künstler Peter Angermann die Licht-Malerei an der Burg gestaltet. Die Projektion soll am 5. Mai starten und jeweils ab Einbruch der Dunkelheit bis zum 15. Mai laufen. Diese Aktion könne ein Lebenszeichen dafür sein, dass die in den letzten Monaten in die Unsichtbarkeit gedrängte Kultur wieder zum Vorschein komme.

15.25 Uhr: Bulgarien öffnet einige Schulen

In Bulgarien sind Mittelschulen und Gymnasien wieder für den Präsenzunterricht geöffnet worden. Zunächst sollen die Schüler der 7., 8. und 12. Klassen nach gut zwei Monaten Fernunterricht wieder in die Schulgebäude kommen. Nach 14 Tagen geht es für diese Jahrgänge dann wieder in den Fernunterricht, die anderen Jahrgangsstufen wechseln zum Unterricht in die Klassenzimmer. Einige Eltern machten am Donnerstag von der Möglichkeit Gebrauch, ihre Schulkinder weiterhin zu Hause im Fernunterricht lernen zu lassen. Grundschulen und Kitas waren Anfang Januar wieder geöffnet worden. Bulgariens Corona-Stab äußerte am Donnerstag Besorgnis, dass nach der Lockerung einiger Corona-Einschränkungen ab 1. Februar die Zahl der täglichen Neuansteckungen wieder schneller zunehmen könnte. Der Höhepunkt einer befürchteten dritten Corona-Welle könne binnen drei Wochen eintreten, warnte Stab-Chef General Wenzislaw Mutaftschijski. Er räumte ein, dass wieder zugelassene Aktivitäten wie etwa Sport im Fitnessstudio "nicht ungefährlich" seien. Zudem sind seit 1. Februar etwa Einkaufszentren und Tanzschulen nach zweimonatiger Corona-Schließung wieder geöffnet.

15.15 Uhr: Weniger Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe als erwartet

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist überraschend stark gesunken. Insgesamt stellten vorige Woche 779.000 Amerikaner einen Antrag auf staatliche Stütze, wie das Arbeitsministerium in Washington am Donnerstag mitteilte. In den sieben Tagen zuvor waren es revidiert 812.000. Von Reuters befragte Ökonomen hatten für vorige Woche mit 830.000 Anträgen gerechnet. In der Corona-Krise gingen in den USA pandemiebedingt bislang unter dem Strich an die zehn Millionen Jobs verloren. Die Krise am Arbeitsmarkt gilt als größte Herausforderung für die Notenbank Fed und die Regierung des neuen US-Präsidenten Joe Biden.

15.10 Uhr: Gruppenwanderung sorgt für Corona-Ausbruch

14 Menschen aus zehn Haushalten treffen sich mitten im Corona-Lockdown zum Wandern im Schnee und sitzen anschließend gemütlich beisammen in einer Hütte. Mindestens einer der Teilnehmer muss mit dem Coronavirus infiziert gewesen sein, denn nach dem verbotenen Ausflug vom 16. Januar kommt es zu einem größeren Corona-Ausbruch im beschaulichen Mühlheim an der Donau (Baden-Württemberg). Bislang lassen sich laut dem Landratsamt des Landkreises Tuttlingen 25 Corona-Fälle auf den Ausflug zurückführen. Zwischenzeitlich stieg die Sieben-Tage-Inzidenz dort auf mehr als 900. Beteiligte hätten sich gegenseitig angesteckt und später andere infiziert, sagte der Bürgermeister der Stadt, Jörg Kaltenbach, zuletzt der "Bild»-Zeitung". "Das muss hart bestraft werden." Am Donnerstag wollte er sich nicht mehr zu dem Thema äußern. "Es ist jetzt genug und muss wieder Ruhe einkehren", teilte er schriftlich mit.

14.55 Uhr: Inzidenzwert in Bayern sinkt laut LGL auf 84,44

In Bayern sind seit gestern (Mittwoch, 3.2.21) 2.220 Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Das hat das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen mitgeteilt. Die Zahl der Infektionen seit Beginn der Pandemie steigt damit auf 408.149. Das Landesamt hat außerdem in den vergangenen 24 Stunden 111 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion registriert. Die Gesamtzahl der Todesfälle steigt damit im Freistaat auf 10.890. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt in Bayern aktuell bei 84,44 und ist damit weiter zurückgegangen. Bayernweit am höchsten ist der Inzidenzwert dem LGL zufolge im Landkreis Hof mit 397,68. Den niedrigsten Wert weist die Stadt Regensburg auf mit 24,17.

  • Maskenpflicht in Regensburger Altstadt wird gelockert

14.50 Uhr: Weitere Milliarde für Künstler und Kulturschaffende

ünstler und Kulturschaffende erhalten vom Bund zusätzlich eine Milliarde Euro an Corona-Hilfen. Darauf hat sich am Mittwochabend der Koalitionsausschuss verständigt. Das im Juli 2020 aufgelegte Hilfspaket "Neustart Kultur" für die notleidende Kulturbranche umfasst damit insgesamt zwei Milliarden Euro. Diese Summe entspreche dem gesamten Jahresetat der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Donnerstag in Berlin. Grütters sprach von einem wichtigen Zeichen für die Kultur. Sie danke dem Koalitionsausschuss für dieses Signal der Solidarität mit den Kreativen und der Wertschätzung der Kultur. "Die lange Zeit des Stillstands ist für viele Kulturakteure mittlerweile nicht nur ein wirtschaftliches Problem, sondern sie führt auch zu seelischen Nöten", sagte die Kulturstaatsministerin.

14.40 Uhr: Kombination von Sputnik V und Astrazeneca-Impfstoff wird in Aserbaidschan getestet

In Aserbaidschan und einigen anderen Ländern der Region soll eine Kombination des russischen Impfstoffs Sputnik V mit dem Vakzin von AstraZeneca und der Universität Oxford geprüft werden. Tests an menschlichen Probanden beginnen nach russischen Angaben nächste Woche. Erste Ergebnisse werden demzufolge für März erwartet.

14.35 Uhr: Netanjahu verschiebt Besuche in Golfstaaten wegen Corona-Lage

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat einen für kommende Woche geplanten Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain verschoben. Das Büro des Regierungschefs begründete diesen Schritt am Donnerstag "trotz der Bedeutung der Reise" mit der coronabedingten weitgehenden Schließung des israelischen Luftraums. Ein neuer Termin wurde nicht mitgeteilt. Der Besuch sollte die Annäherung Israels mit den Staaten festigen. Die Länder hatten vor kurzem die Aufnahme diplomatischer Beziehungen beschlossen. Dies wurde von vielen Beobachtern als historisch eingestuft. Die Linie arabischer Staaten war es lange, Beziehungen zu Israel zu verweigern, solange der Konflikt mit den Palästinensern nicht gelöst ist. Israel und die Golfstaaten versprechen sich von ihrer Annäherung wirtschaftliche Vorteile, schmieden aber vor allem eine Allianz gegen den gemeinsamen Erzfeind Iran.

14.25 Uhr: Nordkorea erhält nach Antrag fast zwei Millionen Impfdosen

Nordkorea erhält auf eigene Bitte fast zwei Millionen Corona-Impfdosen, obwohl es nach eigenen Angaben Corona-frei ist. Ein Sprecher der internationalen Impfbündnisses Gavi bestätigte am Donnerstag, dass alle Länder, die im Rahmen der Covax-Initiative versorgt würden, "Anträge auf Impfstoffe gestellt" hätten - somit auch Nordkorea. Die unter anderem von der WHO und Gavi gegründete Initiative setzt sich dafür ein, dass auch ärmere Länder mit Corona-Impfstoffen versorgt werden. Nordkorea hatte als erstes Land der Welt seine Grenzen Ende Januar 2020 geschlossen, um sich gegen das Coronavirus zu schützen. Nach Angaben Pjöngjangs gibt es in dem Land keine Corona-Infektionen. Experten äußern jedoch Zweifel, weil das Virus sich zuerst in China ausbreitete, das seinen strikt abgeschotteten Nachbarn mit Handelsgütern und Hilfslieferungen versorgt. Laut dem Covax-Programm soll Nordkorea nun insgesamt 1,99 Millionen Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs erhalten, die vom Serum Institute of India produziert werden.

14.20 Uhr: Grünes Licht für Leichtathletik Hallen-DM in Dortmund

Die Hallen-DM der Leichtathleten in Dortmund kann wie geplant stattfinden. Wie der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) am Donnerstag mitteilte, haben die zuständigen Behörden die Sicherheits- und Hygienekonzepte für die Titelkämpfe am 20. und 21. Februar in der Westfalenhalle abgesegnet. "Sowohl das Gesundheitsamt als auch das Ordnungsamt der Stadt Dortmund gaben nach Prüfung unseres umfangreichen Hygienekonzeptes grünes Licht für die Hallen-DM", sagte der zuständige DLV-Direktor Marco Buxmann. Die Dortmunder DM findet mit einem stark reduzierten Starterfeld und ohne Zuschauer statt.

14.10 Uhr: Erste Lieferung des Impfstoffes Sputnik V im Iran eingetroffen

Die erste Lieferung des russischen Corona-Impfstoffes Sputnik V ist am Donnerstag im Iran eingetroffen. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA wurden in der ersten Phase 500 000 Dosen eingeführt, weitere werden in den nächsten Wochen folgen. Die Massenimpfung der 83 Millionen Iraner soll Ende Februar oder Anfang März beginnen, so das Gesundheitsministerium. Priorität haben Ärzte- und Pflegepersonal sowie ältere Menschen.

14.00 Uhr: Sterblichkeitsrate bei Corona in Afrika gestiegen

Die panafrikanische Gesundheitsbehörde CDC ist besorgt über die Sterblichkeitsrate Corona-Infizierter auf dem Kontinent. Sie liege mittlerweile bei 2,6 Prozent und damit über dem weltweiten Durchschnitt von 2,2 Prozent, sagte CDC-Direktor John Nkengasong am Donnerstag. Die in Teilen Afrikas wieder zunehmenden täglichen Neuinfektionen nähmen in deutlich mehr Fällen einen tödlichen Verlauf als noch im vergangenen Jahr. In 20 der 54 Staaten Afrikas liege die Todesrate über dem weltweiten Durchschnitt, darunter in Südafrika, im Sudan und Kongo.In Afrika sind insgesamt mehr als 3,6 Millionen Corona-Infektionen registriert worden. Die Zahl der Todesfälle mit dem Virus nähert sich der Marke von 100. 000. "Es wäre eine Tragödie, wenn wir anfangen, diese Todesfälle für normal zu halten."

13.50 Uhr: Kurregion Bad Reichenhall sieht nach Lockdown Chance auf gute Saison

Trotz der Corona-Krise schaut die Region Bad Reichenhall im Berchtesgadener Land optimistisch auf das Tourismusjahr 2021. "Wir haben das in den vergangenen Wochen und Monaten gut gemeistert", sagte Oberbürgermeister Christoph Lung (CSU) am Donnerstag. Er sei zuversichtlich, dass das auch in den nächsten Monaten gelingen werde. "Ich gehe davon aus, dass die Nachfrage in dem Moment steigt, in dem klar ist: Es darf wieder gereist werden", sagte die Geschäftsführerin der Berchtesgadener Land Tourismus Gesellschaft, Brigitte Schlögl. Reisen ins Ausland dürften auch dieses Jahr nur eingeschränkt möglich sein. Der vergangene September sei sogar besser gewesen als im Vorjahr, weil viele im eigenen Land Urlaub machten. In der zweiten Oktoberhälfte wurde das Berchtesgadener Land dann Corona-Hotspot Deutschlands - mit dem ersten Lockdown seit dem Frühjahr bundesweit. Gäste mussten übereilt abreisen. «Der Oktober hat uns sehr weh getan», sagte Schlögl. Die Einbußen im Tourismus in der Region Bad Reichenhall 2020 lagen im zweistelligen Prozentbereich. "Wir werden etwa 20 bis 25 Prozent Minus haben", sagte Schlögl.

13.45 Uhr: Bayern hält starre Corona-Stufenpläne für nicht praktikabel

Bayern hält starre Stufenpläne für Corona-Auflagen, wie sie Niedersachsen und Schleswig-Holstein vorgelegt haben, für nicht praktikabel. "Diese Modelle sind zu kompliziert für den Alltag. Sie gaukeln eine vermeintliche Planbarkeit vor, die angesichts der Dynamik der Pandemie nicht realistisch ist", sagte Staatskanzleichef und Corona-Koordinator Florian Herrmann (CSU) am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in München. In der kommenden Woche wollen Bund und Länder über das weitere Vorgehen in der Pandemie beraten. Auch andere Bundesländer, darunter etwa Bremen, hatten sich skeptisch zu den Stufenplänen geäußert und vor einem hin und her bei den Maßnahmen gewarnt. So sieht es auch Herrmann: Das Motto für das Vorgehen in der Pandemie müsse weiterhin lauten: Keep it simple. Nur dann kann die Bevölkerung es weiter nachvollziehen." Er erinnerte daran, dass es schon jetzt Kritik gebe, das landesweit einheitliche Regelwerk sei zu unübersichtlich. Niedersachsens Stufenplan für Corona-Einschränkungen sieht je nach Inzidenzwert, also ja nach Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, bestimmte Lockerungen beziehungsweise Auflagen für bestimmte Kommunen vor. Einbezogen werden aber auch andere Faktoren wie die Reproduktionsrate des Virus, also wie viele Menschen von einem Infizierten neu angesteckt werden. Wechselunterricht an den Schulen und uneingeschränkte Trauerfeiern könnten demnach wieder stattfinden, wenn die Inzidenz binnen einer Woche unter 100 sinke.

13.40 Uhr: Ethikrat gegen Sport-Sonderrechte in Impf-Debatte

Keine Bevorzugung für Athleten und auch keine aufgehobenen Einschränkungen für geimpfte Zuschauer: In der Impf-Debatte spricht sich der Deutsche Ethikrat gegen Sonderrechte für den Profisport aus. "Profisportler haben aus sich selbst heraus im Vergleich zu den Hochrisikogruppen deutlich geringere Risiken und setzen sich selbst auch nicht für andere Risiken aus", sagte die Vorsitzende des Ethikrates, Alena Buyx (43), am Donnerstag in Berlin. "Deswegen würde ich sagen, dass Profisportler nicht unter diese Priorisierungsregeln fallen und man da nicht eine Art von Sonderausnahme machen sollte." Offiziell betonen das Internationale Olympische Komitee und hochrangige Bundesliga-Vertreter stets, dass der Profisport keine privilegierte Behandlung erwartet. Zuletzt hatte es jedoch erste hoffnungsvolle Stimmen aus der Branche gegeben, dass durch die Impfungen bald wieder Fans Spiele live im Stadion verfolgen können, wenn von ihnen kein Ansteckungsrisiko mehr ausgehen könne. "Das gilt natürlich auch für andere Bereiche wie zum Beispiel Restaurants, Kultureinrichtungen und Sport", sagte Jan Lehmann, Finanzvorstand des Fußball-Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 der "Sport Bild". "Dabei geht es nicht um Privilegien, sondern darum, harte Einschränkungen wieder zurückzunehmen."

  • Ethikrat spricht sich gegen Vorteile für Geimpfte aus

13.35 Uhr: Mobilität im Laufe des Januars gestiegen

Die Mobilität der Menschen in Deutschland hat sich im Januar zunehmend dem Niveau des Vorjahres angenähert. In der ersten und zweiten Woche des Monats war im bundesweiten Durchschnitt im Vorjahresvergleich noch ein Rückgang von 19,7 Prozent beziehungsweise und 14,3 Prozent verzeichnet worden, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag nach einer Auswertung experimenteller Daten mitteilte. In der dritten Woche lag die Mobilität dann nur noch 12,2 Prozent und in der vierten Kalenderwoche 11,4 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. "Zudem ging die Mobilität im aktuellen zweiten "harten" Lockdown schwächer zurück als im ersten Lockdown im Frühjahr 2020", erklärten die Statistiker. Während im ersten Lockdown laut den Angaben 14 Tage nach Inkrafttreten mit einem Minus von 40 Prozent der stärkste Mobilitätsrückgang im 7-Tage-Durchschnitt gegenüber 2019 erreicht wurde, fiel der höchste Rückgang im zweiten "harten" Lockdown mit einem Minus von 29 Prozent weitaus geringer aus. Er sei zudem erst nach 18 Tagen erreicht worden.

13.25 Uhr: EZB verlängert Kreditlinien mit mehreren europäischen Notenbanken

Die EZB hat Kreditlinien mit mehreren europäischen Notenbanken verlängert, über die sich Geldhäuser dieser Länder während der Corona-Krise mit Euro versorgen können. Die Abkommen mit den Notenbanken von Albanien, Kroatien, Ungarn, Nordmazedonien, Rumänien, San Marino und Serbien gelten jetzt bis März 2022, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt mit. Bislang sollten die Kreditlinien im Juni 2021 auslaufen. Mit der Vereinbarung soll verhindert werden, dass es in den Ländern aufgrund der Pandemie zu Engpässen in der Bereitstellung von Euro-Liquidität kommt. Als Gegenleistung müssen die Notenbanken angemessene, auf Euro lautende Sicherheiten stellen. Unter anderem kann sich Ungarns Notenbank im Rahmen der Vereinbarung bis zu vier Milliarden Euro von der EZB leihen, Rumäniens Notenbank bis zu 4,5 Milliarden Euro und Serbiens Zentralbank bis zu einer Milliarde Euro.

13.15 Uhr: Palästinenser erwarten 10.000 Dosen russischen Corona-Impfstoffs

Die palästinensische Selbstverwaltungsbehörde erhält nach eigenen Angaben 10.000 Dosen des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V. Mit dem für Donnerstag erwarteten Impfmittel solle die in dieser Woche gestartete Impfkampagne beschleunigt werden, sagte Gesundheitsministerin Mai al-Kaila. Das israelische Militär, das für den Import des Impfstoffs in die Palästinensergebiete zuständig ist, äußerte sich nicht. Die Selbstverwaltung hatte ihr Impfprogramm in Angriff genommen, nachdem Israel 5.000 Dosen seines eigenen Impfstoffs von Moderna freigegeben hatte. Diesen Schritt Israels haben die Palästinenser noch nicht bestätigt. Sie haben auch keine öffentliche Anfrage für Impfstoff an Israel gestellt und hoffen für den weiteren Verlauf des Februars auf Zehntausende zusätzliche Impfdosen von der Weltgesundheitsorganisation. Israel steht in der Kritik, weil es zwar schon rund ein Drittel seiner rund neun Millionen Einwohnerinnen und Einwohner geimpft hat, die etwa 4,5 Millionen Menschen im Gazastreifen und im Westjordanland aber nicht in sein Programm einbezieht. Die Regierung in Jerusalem erklärt, sie konzentriere sich auf ihre eigenen Bürger. Laut Autonomieabkommen ist die palästinensische Selbstverwaltung für die Gesundheitspolitik in ihren Gebieten selbst verantwortlich. Im Kampf gegen Epidemien sollen beide Seiten aber zusammenarbeiten.

13.05 Uhr: Stadt München verteilt Masken an pädagogische Fachkräfte

Pädagogische Fachkräfte in städtischen Kitas und Schulen erhalten von der Stadt München FFP2-Masken. Das gab die Stadt in einer Pressemeldung bekannt. Dies gelte in Anlehnung an die Corona-Arbeitsschutzverordnung für jeden Arbeitstag bis zum 15. März 2021. Zwar enthielten die aktuellen staatlichen Rahmenhygienepläne für Kitas und Schulen keine Verpflichtung des Arbeitgebers für eine Ausstattung der Beschäftigten mit FFP2-Masken, dennoch wolle man das pädagogisches Personal mit dieser freiwilligen Leistung bestmöglich unterstützen.

  • Zum Artikel "Inzidenzwert von 48: Vorerst keine Corona-Lockerungen in München"

13.00 Uhr: Staatsregierung hofft auf neue Impfstoff-Produktionsstätten in Bayern

Die bayerische Staatsregierung lotet zusammen mit mehreren Pharmafirmen Möglichkeiten für den Aufbau zusätzlicher Impfstoff-Produktionsstätten im Freistaat aus. Dabei geht es zwar nicht um kurzfristige Kapazitäten, wohl aber in Richtung des Jahresendes oder Anfang 2022. «Das Thema Impfstoff wird uns auch in der Zukunft noch lange beschäftigen», sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. "Wir werden auch im nächsten Jahr noch Impfstoff brauchen." Deshalb solle eine neu eingesetzte Arbeitsgruppe nun ausloten, wo in Bayern man möglicherweise noch Kapazitäten aufbauen könne und welche Voraussetzungen nötig seien. Die Staatsregierung - an ersten Gesprächen mit Pharmafirmen darüber war auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) beteiligt - will den Unternehmen dabei den Angaben zufolge so gut wie möglich Hilfestellung geben, gegebenenfalls auch mit Geld. "Wir können uns auch vorstellen, das finanziell zu unterstützen", sagte Holetschek. Die Vertreter der Pharmawirtschaft habe ihrerseits signalisiert, dass eine große Bereitschaft bei der Unterstützung von Produktionskapazitäten sowohl für Impfstoff als auch für wichtige Herstellungsbestandteile bestehe. «Dies gilt zum Beispiel auch für Glasfläschchen für Impfstoffe», sagte Holetschek.

12.55 Uhr: Südafrika-Mutante in Tirol: Land will keine Quarantäne

Nach dem vermehrten Auftreten der südafrikanischen Mutation des Coronavirus in Tirol wehrt sich das Bundesland gegen erste Überlegungen für eine Quarantäne. Einen solchen gravierenden Schritt gebe die Datenlage nicht her, sagte Tirols Landeschef Günther Platter am Donnerstag im Landtag in Innsbruck. Zwar müsse man auf der Hut sein, aber es gelte, die Verhältnismäßigkeit zu wahren. Die südafrikanische Variante sei in Tirol bisher 75 Mal identifiziert worden - nur fünf Betroffene seien aktiv positiv. Es würden nun die Kontaktnachverfolgung und das Testen intensiviert. Zuvor war nicht ausgeschlossen worden, dass das ganze Bundesland unter Quarantäne gestellt wird. Die Regierung in Wien prüfe mit Experten alle Optionen, erfuhr die österreichische Nachrichtenagentur APA aus informierten Kreisen am Donnerstag. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hatte die Situation in Tirol als ernst bezeichnet. Eine Entscheidung soll spätestens am Sonntag fallen. 

12.45 Uhr: Corona brockt Shell zweistelligen Milliarden-Verlust ein

Der Ölkonzern Shell ist wegen der Corona-Pandemie und des eingebrochenen Ölpreises tief in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand im vergangenen Jahr ein Verlust von knapp 22 Milliarden US-Dollar (18 Mrd Euro), teilte das Unternehmen am Donnerstag in Den Haag mit. 2019 hatte Shell noch knapp 16 Milliarden Dollar verdient. Der Umsatz brach nun um fast die Hälfte auf 180 Milliarden Dollar ein. Grund dafür war vor allem der Ölpreisverfall in der ersten Hälfte des Jahres im Zuge der Pandemie. Dieser führte auch dazu, dass der Wert von Unternehmensbeteiligungen massiv gefallen ist und Shell deswegen hohe Summen abschreiben musste. Das Ergebnis fiel noch schlechter aus, als Experten es erwartet hatten. Für Anleger gibt es aber eine gute Nachricht - so will Shell die Quartalsdividende im ersten Quartal leicht anheben. Der Konzern hatte die Ausschüttung, die für viele Investoren ein wichtiger Grund für die Anlage in das Shell-Papier waren, massiv gekürzt.

12.35 Uhr: Kundengelder sollen bei Reisefirmen-Pleiten besser abgesichert werden

Die Bundesregierung will Kundengelder bei Pleiten von Reiseveranstaltern künftig besser absichern. Ein Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums, der der Deutsche Presse-Agentur vorliegt, sieht den Aufbau eines millionenschweren Reisesicherungsfonds vor, in den Reiseveranstalter einzahlen sollen. Damit soll die bisherige Absicherung durch Versicherungen oder Bank-Bürgschaften grundsätzlich abgelöst werden. Ausnahmen soll es für kleine Unternehmen geben. Der Fonds soll bis Ende Dezember 2026 mit rund 750 Millionen Euro gefüllt werden. Reiseanbieter sollen Entgelte entrichten und zusätzliche Sicherheiten stellen. Der Fonds soll Vorauszahlungen der Kunden, den Rücktransport gestrandeter Urlauber und deren Unterbringung bis zum Rücktransport garantieren.

12.25 Uhr: Britischer Autoabsatz bricht im Januar auf Niveau von 1970 ein

In Großbritannien ist der Absatz der von der Corona-Krise arg gebeutelten Autobranche auf den niedrigsten Januar-Wert seit 1970 eingebrochen. Die Neuzulassungen sanken zum Jahresanfang um 39,5 Prozent auf 90.249 Fahrzeuge, wie der Branchenverband Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) am Donnerstag mitteilte. Wegen der verstärkten Corona-Neuinfektionen gab es zuletzt einen verschärften Lockdown. Autohäuser waren gezwungen, ihre Türen für die Öffentlichkeit zu schließen, obwohl viele Händler Online-, Liefer- und Click-and-Collect-Dienste nutzen, um weiter zu arbeiten. "Jeder Tag, an dem die Autohäuser sicher öffnen können, ist wichtig, vor allem, wenn der kritische Monat März bevorsteht", sagte SMMT-Chef Mike Hawes. In Großbritannien war der Auto-Absatz 2020 so stark eingebrochen wie seit 1943 nicht mehr. Die Neuzulassungen sanken im vergangenen Jahr um 30 Prozent auf 1,63 Millionen Fahrzeuge.

12.15 Uhr: Reduzierte Mehrwertsteuer hilft nach Meinung von Ministerpräsident Söder bei Neustart nach Corona

Die verlängerte Senkung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie ist nach Ansicht von CSU-Chef Markus Söder eine wichtige Unterstützung für die durch die Corona-Krise arg gebeutelte Branche. "Mit der Mehrwertsteuersenkung kann der Gastronomie hoffentlich nach dem Ende der Beschränkungen ein besserer Neustart gelingen. Es wäre ein schlechtes Signal gewesen, wenn es parallel zur Eröffnung eine Steuererhöhung gegeben hätte", sagte der bayerische Ministerpräsident am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in München. Am Mittwochabend hatten die Spitzen der großen Koalition in Berlin unter anderem beschlossen, dass die bisher bis Ende Juni befristete Mehrwertsteuersenkung nun bis Ende 2022 gelten soll. Darüber hinaus beschlossen Union und SPD weitere Steuerhilfen für Firmen und einen einmaligen Kinderbonus von 150 Euro pro Kind.

  • Zum Artikel "Kinderbonus 2021: Auszahlung im März oder April anvisiert"

12.10 Uhr: Roche fährt monatliche Produktion von Corona-PCR-Tests auf 70 Mio. hoch

Der Schweizer Roche-Konzern fährt die Produktion von Tests zur Erkennung des Coronavirus weiter hoch. Im ersten Quartal dürfte sich die Kapazität für sogenannte PCR-Tests auf 40 Millionen pro Monat verdoppeln und im ersten Halbjahr dann 70 Millionen pro Monat erreichen, sagte Leiter der Diagnostiksparte, Thomas Schinecker, am Donnerstag. "Wir werden noch viele Tests sehen, besonders in der ersten Jahreshälfte", erklärte er. "Derzeit sieht es so aus, als ob das Testen für den Rest des Jahres 2021 ziemlich hoch bleiben wird." Die gebräuchlichste Nachweismethode für Corona ist Roche-Chef Severin Schwan zufolge weiterhin Mangelware, die Nachfrage übersteigt das Angebot.

12.05 Uhr: Busse und Bahnen rechnen mit sieben Milliarden Euro Verlust

Busse und Bahnen werden nach Verbandsangaben in diesem und im vergangenen Jahr einen Einnahme-Verlust von rund sieben Milliarden Euro verbuchen. Daher brauche man rund zwei Milliarden Euro weitere Hilfen, fordert der Verband der Verkehrsunternehmen (VDV). Im vergangenen Jahr habe man teilweise nur gut 20 Prozent der Fahrgäste im Nahverkehr gehabt. Aktuell seien es zwischen 50 und 60 Prozent. 2020 seien 3,5 Milliarden Euro Verlust angefallen, in diesem Jahr werde mit der gleichen Summe gerechnet. Erst im Herbst würden sich die Zahlen wegen der Impfungen wieder normalisieren. Der Staat habe Hilfe von fünf Milliarden Euro zugesagt, so dass weitere zwei Milliarden benötigt würden.

12.00 Uhr: Handwerk und Mittelstand nennen steuerliche Entlastung für Firmen "unzureichend"

Das deutsche Handwerk hat die Beschlüsse der Regierungskoalition zur steuerlichen Entlastung von Unternehmen als "halbherzig" und nicht ausreichend kritisiert. Es sei zwar eine gute Nachricht, dass der steuerliche Verlustrücktrag verdoppelt werde, erklärte der Präsident des Branchenverbands ZDH, Hans Peter Wollseifer, am Donnerstag. Jedoch sei dies angesichts der "riesigen unverschuldeten Liquiditätsprobleme unserer Betriebe in keiner Weise weitreichend genug". Die Koalition hatte sich am Mittwochabend darauf verständigt, den sogenannten Verlustrücktrag für die Jahre 2020 und 2021 auf maximal zehn Millionen Euro beziehungsweise auf 20 Millionen Euro bei sogenannter Zusammenveranlagung anzuheben. Damit können Unternehmen bei der Steuererklärung Verluste aus den Jahren 2020 und 2021 mit Gewinnen aus dem Jahr 2019 verrechnen. Die beschlossene Anhebung des Rücktrags bedeutet, dass sie weniger Steuern zahlen müssen.

11.45 Uhr: Steuererleichterung schafft Perspektiven und Zuversicht

Als "richtig, wichtig und mutmachend" bezeichnet der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Dehoga die von der Koalition beschlossene Verlängerung der Mehrwertsteuersenkung für Speisen. "Die Verlängerung der sieben Prozent Mehrwertsteuer über den 30. Juni 2021 hinaus schafft Perspektiven für die notleidenden Restaurants und lässt Hoffnung und Vertrauen in die Zukunft wachsen", sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick. Laut einer Verbandsumfrage im Januar bangen 75 Prozent der Betriebe um ihre Existenz. "Denn trotz der November- und Dezemberhilfen, die inzwischen auch zumindest bei vielen kleinen Unternehmen eingegangen sind, ist die Stimmung in der Branche wegen fehlender Öffnungsperspektiven von Verzweiflung geprägt."

  • Zum Artikel "Neue Milliarden für Familien und Unternehmen"

11.25 Uhr: Ethikrat derzeit gegen individuelle Rechte für Geimpfte

Der Deutsche Ethikrat lehnt derzeit die individuelle Rücknahme staatlicher Freiheitsbeschränkungen für Corona-Geimpfte ab. Als Grund nennt der Ethikrat in einer Stellungnahme, dass nicht sicher sei, ob Geimpfte andere Personen anstecken könnten. "In dem Maße, in dem dieses Risiko erfolgreich gesenkt werden kann, müssen Maßnahmen der Pandemiebekämpfung, die gravierende Grundrechtseingriffe beinhalten, für alle zurückgenommen werden".

11.15 Uhr: Als Erstes werden Schulen und Kitas geöffnet

Bei Lockerungsschritten haben nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel Schulen und Kitas Priorität. "Was ich zusagen kann - dass das Erste, was wir wieder öffnen, Kitas und Grundschulen sein werden, vor allem anderen", sagt Merkel in einem Bürgerdialog mit Eltern.

  • Zum Artikel "Merkel im Elterndialog: Grundschulen als erstes öffnen"

11.04 Uhr: Kirchen kritisieren Querdenker-Gottesdienst

Die Kirchen haben einen von den "Querdenkern" geplanten "politischen Gottesdienst" in Karlsruhe heftig kritisiert. Bei der für Samstag angekündigten Veranstaltung gegen die Corona-Maßnahmen handle es sich offensichtlich keineswegs um einen Gottesdienst, sondern um eine öffentliche politische Kundgebung, heißt in einer auf den Internetseiten der evangelischen und katholischen Kirche veröffentlichten Stellungnahme. Damit werde das Wort Gottesdienst "instrumentalisiert und missbraucht".

Die "Querdenken721"-Bewegung in Karlsruhe hat für diesen Samstag zu einem "Politischen Gottesdienst für alle Opfer der Corona-Maßnahmen" aufgerufen. Auf dem Karlsruher Messplatz sind der Ankündigung zufolge eine Andacht, Musik und Redebeiträge geplant.

10.19 Uhr: Sozialverband kritisiert Hartz-IV-Zuschlag

Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat die vom Koalitionsausschuss am Mittwochabend beschlossene Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro für Bezieher von Grundsicherung als absolut unzureichend kritisiert. Nötig wäre stattdessen ein monatlicher Zuschuss für die Dauer der Krise, um die coronabedingten Mehrbelastungen auch nur annähernd auszugleichen, erklärte der Sozialverband am Donnerstag in Berlin. Die Regelsätze in Hartz IV und Altersgrundsicherung reichten nicht einmal aus, um unabhängig von Corona die Grundbedarfe zu decken. Gemeinsam mit über 30 weiteren bundesweiten Verbänden und Gewerkschaften fordert der Paritätische eine Anhebung der Regelsätze auf mindestens 600 Euro und für die Dauer der Krise zusätzlich einen pauschalen Mehrbedarfszuschlag von 100 Euro pro Monat.

  • Zum Artikel "Neue Milliarden für Familien und Unternehmen"

09.28 Uhr: Entwicklungsminister Müller fordert mehr Geld für Impfungen in armen Ländern

Anlässlich des Impfstarts in 18 Entwicklungs- und Schwellenländern durch das internationale Covax-Impfstoffprogramm forderte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) am Donnerstag von reichen Staaten mehr Geld für Corona-Impfungen in armen Ländern. In diesem Jahr hätten maximal 20 Prozent der Bevölkerung in 92 ärmeren Ländern die Chance, geimpft zu werden. Und selbst dafür sei die Finanzierung längst nicht gesichert. Es fehlten insgesamt noch rund 25 Milliarden Dollar (etwa 21 Milliarden Euro). Müller fügte hinzu, daher müssten sich die Weltgemeinschaft, die Europäische Union und private Geber noch stärker an der Finanzierung von Covax beteiligen - die EU jetzt mit vier Milliarden Euro. Denn die gleiche Summe hätten die USA angekündigt, betonte er.

09.20 Uhr: Deutsche Firmen rechnen noch bis Mitte September mit Corona-Beschränkungen

Einer Umfrage des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge erwarten deutsche Unternehmen eine monatelange Fortführung der Einschränkungen des öffentlichen Lebens und ihrer eigenen Geschäfte. Demnach erwarten die Firmen noch 7,4 Monate lang Restriktionen des öffentlichen Lebens und erst in 10,3 Monaten eine Normalisierung ihrer eigenen Geschäfte, erklärten die Münchner Forscher am Donnerstag zu ihrer aktuellen Konjunkturumfrage. "Beide Zahlen liegen nur wenig niedriger als im Dezember", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Die anlaufenden Impfungen haben sich noch nicht entscheidend ausgewirkt.

09.15 Uhr: Rund 4.000 Corona-Varianten weltweit

Laut der britischen Regierung gibt es weltweit aktuell rund 4.000 Varianten des Coronavirus. Dies teilt der für den Einsatz von Impfstoffen zuständige Minister Nadhim Zahawi mit und verweist dabei auf Großbritanniens führende Rolle bei der Genomsequenzierung. Die Hersteller untersuchten bereits eine Verbesserung ihrer Impfstoffe, um auch gegen die Mutanten gewappnet zu sein, sagt der Minister zu Sky News. Es sei aber sehr unwahrscheinlich, dass die gegenwärtigen Impfstoffe bei den Varianten unwirksam seien, vor allem wenn es um schwere Erkrankungen gehe.

06.28 Uhr: Patientenschützer warnt vor Willkür bei Corona-Impfungen

Der Vorstand der Stiftung Patientenschutz hat im Interview mit der Augsburger Allgemeinen ein neues Priorisierungskonzept für die Corona-Impfungen gefordert. "Acht Millionen Menschen in der ersten Priorisierungsstufe ein Impfangebot zu machen, führt rein praktisch zu Willkür", sagte Eugen Brysch der Zeitung. Angesichts der zahlreichen gefährdeten Gruppen brauche es ein kleinteiligeres Vorgehen.

Sabine Dittmar, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, appellierte in der Augsburger Allgemeinen ebenfalls an die Länder, individuelle Priorisierungen zu ermöglichen: "Gerade Personen mit seltenen Erkrankungen oder Personen, für die aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen von einem deutlich höheren individuellen Risiko auszugehen ist, müssen in der Priorisierung angemessen berücksichtigt werden, auch wenn sie im Stufenplan nicht explizit aufgeführt sind", sagte Dittmar der Zeitung.

  • Zum Artikel "Impfrechner: Wann werde ich geimpft? Rechnungen mit vielen Unsicherheiten"

05.49 Uhr: Australian-Open-Boss "absolut zuversichtlich" für Tennis-Turnier

Australian-Open-Turnierdirektor Craig Tiley hegt "keine Absichten", das erste große Tennis-Turnier des Jahres wegen eines positiven Coronatests bei einem Hotelmitarbeiter zu verschieben. Das sagte er bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. 507 Spieler, Spielerinnen und Offizielle der Australian Open mussten sich erneut in Quarantäne begeben, weil sie möglicherweise Kontakt zu dem Hotel-Angestellten hatten. Die für Donnerstag geplanten Partien der beiden ATP- und drei WTA-Turniere sowie des ATP Cups, die den Profis als Vorbereitung auf den Grand Slam dienen, waren abgesagt worden.

05.26 Uhr: RKI meldet 14.211 Neuinfektionen in Deutschland

Mit 14.211 Corona-Neuinfektionen verzeichnet Deutschland im Vergleich zum Vortag (9.705 Neuinfektionen) einen Anstieg. Das berichtet das RKI. Demnach gab es 786 neue Todesfälle. Vor genau einer Woche hatte das Robert-Koch-Institut 17.553 Neuinfektionen und 941 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Donnerstagmorgen bei 80,7.

05.00 Uhr: Britische Bestatter fordern Priorisierung bei Corona-Impfungen

Britische Bestatter und Beschäftigte auf Friedhöfen fordern angesichts anhaltend hoher Corona-Todeszahlen, Beerdigungen weiterhin möglichst ungehindert stattfinden zu lassen. Die dort Beschäftigten müssten bei Corona-Impfungen priorisiert werden, was bislang noch nicht überall im Land der Fall sei, sagte Julie Dunk vom Institute of Cemetery and Crematorium Management, der Deutschen Presse-Agentur. Müssten Beschäftigte in Quarantäne, werde der Druck auf die verbleibenden Kollegen noch größer - oder Familien müssten warten, bis sie ihre Angehörigen begraben könnten. Großbritannien hat eine der höchsten Corona-Todesraten in der ganzen Welt. Mehr als 126 000 Briten haben bisher ihr Leben in der Pandemie verloren. Bestatter, Krematorien und Hersteller von Särgen arbeiten am Anschlag.

Mittwoch, der 3. Februar 2020

21.10 Uhr: Slowakei will Schulen schrittweise wieder öffnen

Unter strengen Auflagen dürfen in der Slowakei ab Montag schrittweise wieder Schulen und Kindergärten öffnen. Wie die Regierung in Bratislava am Mittwoch bekanntgab, gilt die Lockerung zunächst nur für die ersten vier Schulstufen und die Abschlussklassen einiger Schultypen. Bedingung für das Betreten des Schulgebäudes ist für die jüngsten Schüler ein höchstens sieben Tage alter negativer Corona-Test der Eltern, für die älteren ein eigener Testnachweis. Die meisten über zehn Jahre alten Schüler haben vorerst weiterhin nur Online-Unterricht, obwohl sie schon seit Oktober ihre Lehrer nicht mehr persönlich treffen konnten. Seit Mitte Dezember waren Schulgebäude und Kindergärten auch für die Jüngeren geschlossen. Seit Jahresbeginn gelten außerdem strenge Ausgangsbeschränkungen im ganzen Land, die nun teilweise noch verschärft werden, während Regierungsmitglieder sich selbst immer wieder Ausnahmen bewilligten.

20.55 Uhr: Schon über 60.000 Corona-Tote in Spanien

In dem von der Pandemie schwer getroffenen Spanien hat die Zahl der Todesopfer die Marke der 60.000 durchbrochen. Binnen 24 Stunden seien 565 Menschen mit Covid-19 ums Leben gekommen, womit die Gesamtzahl der Opfer auf 60.370 gestiegen sei, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Madrid mit. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen kletterte den amtlichen Angaben zufolge um mehr als 31.000 auf knapp 2,9 Millionen. Für die 47 Millionen Einwohner des beliebten Urlaubslandes gab es aber auch gute Nachrichten: Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen ist seit einer Woche im Zuge von zum Teil sehr strengen Einschränkungen der Bewegungs- und Versammlungsfreiheit konstant rückläufig. Am Mittwoch fiel sie auf 329. Das sind 22 weniger als am Vortag und 91 weniger als noch vor einer Woche (ca. 420). Zum Vergleich: in Deutschland beläuft sich dieser Wert nach Angaben des Robert Koch-Instituts derzeit auf 83.

20.25 Uhr: Schweigeminute im britischen Parlament und Applaus für "Captain Tom"

Das britische Unterhaus in London und Menschen im ganzen Land haben am Mittwoch des nach einer Coronavirus-Infektion gestorbenen Rekordspendensammlers Tom Moore ("Captain Tom") gedacht. Der 100 Jahre alte Veteran aus dem Zweiten Weltkrieg hatte im vergangenen Jahr mit einem Spendenlauf am Rollator Millionen für den britischen Gesundheitsdienst NHS in der Pandemie gesammelt. Am Dienstag war er nach kurzem Aufenthalt in einem Krankenhaus gestorben. Seine Würde und Entschlossenheit hätten die Stimmung der Nation in der schwierigsten Zeit wiedergegeben, sagte der Vorsitzende des Unterhauses, Lindsay Hoyle vor einer Schweigeminute im Plenarsaal. Er fügte hinzu: "Er verkörperte unsere besten Werte." Vielerorts im Land folgten zudem Menschen am Abend dem Aufruf von Premierminister Boris Johnson, Tom Moore zu applaudieren. Geklatscht wurde beispielsweise auf dem Fußballfeld vor dem Spiel der Premier League-Vereine FC Fulham und Leicester City. Aber auch medizinisches Personal, Soldaten und andere erwiesen "Captain Tom" die letzte Ehre. Johnson selbst ließ sich vor seinem Regierungssitz Downing Street 10 in London mit seiner Verlobten Carrie Symonds beim Applaudieren filmen.

20.10 Uhr: Mehr als eine Million Corona-Fälle in Tschechien seit Pandemiebeginn

In Tschechien hat die Zahl der seit Beginn der Pandemie nachgewiesenen Corona-Infektionen die Schwelle von einer Million überschritten. Das entspricht fast jedem zehnten Einwohner. Innerhalb von 24 Stunden kamen 9.057 neue Fälle hinzu., wie am Mittwoch aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Prag hervorging. Insgesamt starben bislang 16.683 Menschen, die nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert waren. Der EU-Mitgliedstaat hat rund 10,7 Millionen Einwohner. Besonders angespannt ist die Lage weiter in der westlichen Verwaltungsregion um Karlsbad (Karlovy Vary). Dort war kein einziges Intensivbett mehr für Covid-19-Patienten frei. Innenminister Jan Hamacek kündigte an, dass nun auch Polizeihubschrauber für die Verlegung von Patienten in andere Landesteile genutzt werden sollen. Das Gesundheitssystem sei stark ausgelastet, an Lockerungen oder ein Ende des Notstands sei noch nicht zu denken, sagte der Sozialdemokrat. Nach Deutschland führt nun auch Österreich eine Testpflicht für Berufspendler aus dem Nachbarland ein. Sie müssen vom 10. Februar an ein negatives PCR- oder Antigen-Testergebnis mitführen, das nicht älter als sieben Tage sein darf. In Tschechien gilt seit Oktober der Ausnahmezustand. Schulen, Restaurants und Geschäfte des nicht-alltäglichen Bedarfs sind geschlossen. Ausländer dürfen inzwischen nur noch in absolut notwendigen Fällen einreisen.

20.00 Uhr: Spahn stellt Wahlmöglichkeit bei Corona-Impfstoff in Aussicht

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht davon aus, dass es in einigen Monaten bei der Corona-Impfung auch eine Wahlmöglichkeit beim Impfstoff geben wird. "Dann wird es auch möglich sein, ein Stück Auswahl möglich zu machen", so wie bei anderen Impfstoffen auch, sagte der CDU-Politiker am Mittwochabend bei einer Online-Diskussion der Friedrich-Naumann-Stiftung. Bei absoluter Knappheit gehe das allerdings nicht. Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Impfstofflieferungen im zweiten Quartal deutlich anziehen werden. Der Gesundheitsminister rechnet nach eigener Aussage damit, dass es in Deutschland mittelfristig eine Debatte über Impfbereitschaft geben wird. "Die Debatte wird sich sehr bald sehr ändern, da bin ich sicher." Dann werde es um die Frage gehen, ob sich überhaupt genug Menschen impfen ließen in Deutschland. "Und was machen wir eigentlich mit denen, die sich nicht impfen lassen wollen? Müssen wir dann weiterhin auf die aufpassen, indem wir alle Schutzmasken tragen?"

19.55 Uhr: 9.705 Corona-Neuinfektionen und 975 neue Todesfälle gemeldet

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 9705 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 975 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Mittwoch hervorgeht. Vor genau einer Woche hatte das RKI 13.198 Neuinfektionen und 982 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Der Höchststand von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden - darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Mittwochmorgen bei 82,9. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die meisten Bundesländer verzeichnen laut RKI weiterhin sinkende 7-Tages-Inzidenzen.

19.45 Uhr: US-Finanzministerin Yellen für Billionen-Corona-Hilfe

US-Finanzministerin Janet Yellen macht sich für eine vollständige Umsetzung des geplanten Hilfspakets zur Überwindung der Corona-Krise im Volumen von 1,9 Billionen Dollar stark. Es sei absolut notwendig, das Vorhaben zu realisieren, sagt Yellen nach einer Telefonkonferenz mit Bürgermeistern sowohl der Republikaner als auch der Demokraten von Präsident Joe Biden. Dieser hat das Paket vorgeschlagen, die Republikaner wollen aber 618 Milliarden Dollar weniger ausgeben. "Der Nutzen, jetzt und umfassend zu handeln, wird die Kosten auf lange Sicht bei weitem übersteigen", erklärt Yellen laut ihrem Ministerium.

19.25 Uhr: Bremens Bürgermeister sieht Corona-Stufenpläne kritisch

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte hat in der Corona-Pandemie ein einheitliches Vorgehen der Bundesländer angemahnt. «Alleingänge bringen uns nicht weiter. Weder epidemiologisch noch wirtschaftlich», sagte der SPD-Politiker der «Welt». Stufenpläne zur Lockerung des Lockdowns, wie sie Niedersachsen und Schleswig-Holstein vorgelegt haben, sieht Bovenschulte kritisch: "Sollen wir wirklich alles zum Leben erwecken, wenn eine bestimmte Schwelle unterschritten ist? Nur um dann beim nächsten Anstieg wieder alles runterzufahren? Das wird nicht funktionieren", meinte der Bremer Regierungschef. Auf Angebote, Impfstoff in Russland einzukaufen, sollte man nach Bovenschultes Auffassung eingehen: "Offenbar hat der russische Impfstoff eine sehr hohe Wirksamkeit, keine Nebenwirkungen und ist leicht zu lagern", sagte er in dem Interview. "Wenn die europäische Medizinagentur den Impfstoff zulässt, hätte ich kein Problem damit, ihn auch einzusetzen. Zumal wir ja ohnehin viele verschiedene Impfstoffe benötigen, um Resistenzen zu verhindern."

19.05 Uhr: Neun bestätigte Fälle nach positiven Corona-Tests an Bayreuther Kliniken

Die hochansteckende britische Corona-Mutation B.1.1.7 wurde in Bayreuth nachgewiesen. Die entsprechenden Sequenzierungsergebnisse für die Klinikum Bayreuth GmbH liegen vor. In neun Fällen wurde die Mutante bestätigt. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelgesundheit (LGL) habe die Ergebnisse übermittelt, heißt es in einer Mitteilung des Klinikums. Betroffen sind sieben Patienten und zwei Beschäftigte. Weitere Ergebnisse stehen noch aus. Es sei aber wohl damit zu rechnen, dass sich weitere Verdachtsfälle bestätigen, heißt es weiter. Anfang Januar war ein sehr dynamisches Geschehen in den beiden Häusern der Klinikum Bayreuth GmbH, zu der das Klinikum am Roten Hügel und die Klinik Hohe Warte gehören, aufgetreten. Daraufhin wurden bereits zu diesem Zeitpunkt Tests sowohl von Patienten als auch von Personal zur Sequenzierung geschickt, so der Pressesprecher der Klinikum Bayreuth GmbH, Frank Schmälzle, im BR-Gespräch. Vor eineinhalb Wochen wurde zudem eine Reihentestung der 3.300 Klinikmitarbeitenden veranlasst. Aus beiden Proben liegen nun die ersten Ergebnisse vor. Konsequenzen habe das nicht, das strikte Hygienemanagement seit Pandemiebeginn an den Kliniken könne nicht mehr maximiert werden, so Schmälzle. Nun sei es vor allem notwendig, alle Klinikmitarbeitenden zu impfen. Das klappe mittlerweile gut. Impfstoff werde relativ regelmäßig geliefert. Bis Ende der Woche soll die Hälfte der Klinikmitarbeitenden zumindest die erste Dosis verabreicht bekommen haben, so der Pressesprecher weiter. Derzeit sind 77 Covid 19-Patientinnen und Patienten in der Klinikum Bayreuth GmbH. Zehn davon werden auf der Intensivstation behandelt. Die Zahl der der Ausbrüche und der positiv getesteten Personen habe sich damit deutlich verringert.

18.45 Uhr: EMA beginnt Prüfung des Corona-Impfstoffs von Novavax

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat ein Prüfverfahren für einen weiteren Corona-Impfstoff eingeleitet. Auf der Grundlage erster Ergebnisse von Laborversuchen und klinischen Studien des US-Herstellers Novavax habe man das sogenannte Rolling-Review-Verfahren eingeleitet, wie die EMA am Mittwoch in Amsterdam mitteilte. Nach dem Verfahren werden Daten und Ergebnisse von Studien bereits bewertet, noch bevor ein formeller Antrag auf Zulassung gestellt wurde. Damit wird das Verfahren deutlich verkürzt. Nach der Prüfung aller Daten und nachdem ein formeller Zulassungsantrag gestellt wurde, geben die Experten eine Empfehlung ab. Bei einer positiven Bewertung muss die EU-Kommission den Impfstoff zulassen. Das gilt als Formsache. Bisher wurden drei Impfstoffe gegen Covid-19 in der EU nach Empfehlung der EMA zugelassen.

18.35 Uhr: Erster Koalitionsausschuss mit Laschet im Kanzleramt hat begonnen

Mehr als fünf Monate nach ihrem letzten Treffen sind am Mittwochabend in Berlin die Spitzen von Union und SPD wieder zu Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammengekommen. Bei dem Treffen des Koalitionsausschusses im Kanzleramt geht es nach dpa-Informationen um eine breite Palette von Themen, darunter finanzielle Verbesserungen für Geringverdiener, einen Kinderbonus für Familien, die finanzielle Lage der Kommunen und die Digitalisierung an den Schulen. Zur Sprache kommen soll auch die Anschaffung der sogenannten Eurodrohnen für die Bundeswehr. Knapp drei Wochen nach seiner Wahl zum CDU-Chef nimmt Armin Laschet erstmals an dem Treffen teil. Vor allem die SPD hatte auf das erste Treffen dieser Art seit August gepocht. Sie will den Corona-Zuschuss für Geringverdiener und Langzeitarbeitslose durchsetzen. Die Union will hingegen erreichen, dass Unternehmen ihre Verluste aus der Corona-Krise mit den Gewinnen früherer Jahre verrechnen können. Sie müssten dann jetzt weniger Steuern zahlen - statt später Steuern zurückerstattet zu bekommen.

18.30 Uhr: GM drosselt wegen Chip-Engpässen Produktion

Der US-Autobauer fährt wegen des Mangels an Chips die Produktion in vier Werken ab nächster Woche zurück. In den US-Werken Fairfax und Ingersoll sowie in San Luis Potosi in Mexiko sollten die Bänder ab dem 8. Februar für die ganze Woche stillstehen. Im südkoreanische Werk Bupyeong 2 werde die Produktion halbiert. Zur Höhe des Ausfalls äußerte sich GM nicht. Der US-Konzern ist der jüngste Autobauer, der von den weltweiten Engpässen an Halbleitern betroffen ist.

18.20 Uhr: EU-Gesundheitsbehörde: Mehrwert von FFP2-Masken im Alltag nur gering

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC steht dem zusätzlichen Nutzen von FFP2-Masken im Alltag skeptisch gegenüber. "Der erwartete Mehrwert der universellen Verwendung von FFP2-Atemschutzmasken in der Gemeinschaft ist sehr gering", teilte die in Stockholm ansässige Behörde am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Darüber hinaus rechtfertigten die möglichen Kosten und Schäden keine Empfehlung dafür, FFP2-Masken anstelle von anderen Masken in der Öffentlichkeit zu tragen. Welche potenziellen Schäden - im englischen Original "harms" - genau gemeint waren, blieb am Mittwochabend zunächst unklar. Das Auftreten von neuen Varianten des Coronavirus mache keine anderen Maskentypen als diejenigen notwendig, die derzeit im Rahmen von nicht-pharmazeutischen Maßnahmen im Kampf gegen Corona verwendet würden, ergänzte das ECDC. Die Behörde ist demnach gerade dabei, ein Dokument mit Einschätzungen zum Maskengebrauch im sozialen Umfeld zur Verringerung der Corona-Übertragung zu aktualisieren.

18.15 Uhr: SPD-Chefs pochen auf Entlastung für Geringverdiener und Familien

Die SPD will beim Koalitionsausschuss eine deutliche finanzielle Entlastung für Geringverdiener und Familien durchsetzen. Es gehe um die Menschen, «die mit besonders schmalem Budget in diesen Zeiten auskommen müssen», sagten die Parteichefs Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans am Mittwoch unmittelbar vor dem Treffen der Spitzen von Union und SPD mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Kanzleramt. "Der Koalitionspartner sollte an dieser Stelle nicht nur auf diejenigen gucken, die hohe Einkommen haben, sondern auch auf die, die wirklich jetzt in dieser Zeit belastet sind", betonte Walter-Borjans. In der Vergangenheit habe man immer wieder erlebt, dass es nicht ganz einfach war, etwas durchzusetzen, was gerade die kleinen und mittleren Einkommensbezieher entlastet". Der SPD gehe es nicht nur um Grundsicherungsempfänger, sondern auch um Familien mit kleinen und durchschnittlichen Einkommen.

18.05 Uhr: Covid-Mutation im Landkreis Dillingen angekommen

Im Landkreis Dillingen hat sich der Verdacht bestätigt, dass sich Reiserückkehrer aus der Slowakei und Moldawien mit der britischen Mutante des Corona-Virus angesteckt haben. Das teilte das Gesundheitsamt am Abend mit. Demnach hätten Gentests den sicheren Nachweis bei allen vier Proben erbracht. Am Wochenende hatte es erste Hinweise im Landkreis Dillingen gegeben, dass sich Reiserückkehrer mit der aggressiven Mutation des Corona-Erregers angesteckt haben könnten. Dies hat sich nun nicht nur bestätigt, auch gibt es weitere Ansteckungen, heißt es in einer Pressemitteilung des Amtes. Ein Erkrankter musste auf der Covid-Station des Wertinger Krankenhauses aufgenommen werden. Zwar stehen die Analysen des Erregers noch aus, die Experten gehen aber bereits jetzt davon aus, dass es sich auch hier um die Covid-Mutante aus Großbritannien handelt.

17.55 Uhr: US-Corona-Experten Bitte keine Parties zum Super Bowl

In den USA haben führende Corona-Experten die Menschen ermahnt, sich zum Angucken des Super Bowls nicht mit Personen aus anderen Haushalten zu Parties zu verabreden. "Bitte sehen Sie sich den Super Bowl sicher an und treffen Sie sich dafür nur online oder mit den Menschen Ihres Haushalts", forderte am Mittwoch die Chefin der Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky. Auch der renommierte Immunologe Anthony Fauci mahnte im Gespräch mit dem Sender NBC: "So sehr es Spaß macht, für eine große Super-Bowl-Party zusammenzukommen, jetzt ist nicht die Zeit dafür". Fauci warnte, ähnliche Anlässe wie Weihnachten oder Feiertage hätten in der Vergangenheit zu einer Zunahme der Corona-Infektionen geführt. "Haben Sie Spaß bei dem Spiel, gucken Sie es im Fernsehen, aber tun Sie es mit ihrer unmittelbaren Familie, den Menschen in ihrem Haushalt".

17.45 Uhr: Russischer Impfstoff-Hersteller erwägt Produktion in deutschem Unternehmen

Bei der Herstellung der dringend benötigten Corona-Impfstoffe zeichnet sich eine mögliche Zusammenarbeit Russlands mit einem deutschen Pharma-Unternehmen ab. Der Hersteller des umstrittenen russischen Vakzins Sputnik V habe "Interesse an einem Kooperationspartner für eine mögliche Produktion" und sei in Kontakt mit dem Dessauer Unternehmen IDT Biologika, erklärte das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält eine Zulassung des russischen Impfstoffs in der EU für denkbar. In der EU ist die Bereitschaft für einen Einsatz von Sputnik V gestiegen, nachdem eine am Dienstag von der renommierten britischen Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichte Studie diesem eine hohe Wirksamkeit bescheinigte. Demnach schützte das Vakzin in der dritten und letzten Phase der klinischen Studien 91,6 Prozent der Probanden vor einer symptomatischen Covid-19-Erkrankung. Nach Angaben der Autoren wurde der Impfstoff von den Studienteilnehmern zudem gut vertragen.

17.35 Uhr: Giffey fordert bei Kitas "Licht am Ende des Tunnels"

Eine Woche vor den nächsten Bund-Länder-Beratungen über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise steht die Frage nach Lockerungen im Raum. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) drängt auf vorsichtige Öffnungsschritte bei Kitas. Zum Schutz und Wohl von Kindern sei es nötig, zumindest zu einem eingeschränkten Regelbetrieb zurückzukehren, sagte sie am Mittwoch in Berlin. Die Familien- und Jugendminister von Bund und Ländern seien sich einig darüber, dass es Öffnungsschritte geben müsse. Ob die Öffnung von Kitas und Schulen am kommenden Mittwoch bei den Beratungen zwischen Bund und Länder vereinbart würden, hänge vom Infektions- und Mutationsgeschehen ab. Giffey fügte hinzu: "Niemand erwartet, dass alles von heute auf morgen öffnet." Es müssten aber Schritte aufgezeigt werden, die Licht am Ende des Tunnels sehen ließen.

17.20 Uhr: Alkoholverbot in Kölner Karnevals-Hotspots

In Köln gilt während der Karnevalstage wegen des Coronavirus ein weitgehendes Alkoholverbot. "Es wird an den sogenannten tollen Tagen, die mit Weiberfastnacht beginnen und mit Veilchendienstag enden, ein Alkohlverkaufs- und Konsumverbot geben, zu unterschiedlichen Zeiten", kündigte Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) an. Wann und wo die Verbote gelten, ist nach Stadtangaben noch offen. Der Krisenstab werde darüber voraussichtlich in seiner nächsten Sitzung am 5. Februar entscheiden, erklärte eine Stadtsprecherin.

17.17 Uhr: Laut EU-Gesundheitsbehörde Mehrwert von FFP2-Masken im Alltag nur gering

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC steht dem zusätzlichen Nutzen von FFP2-Masken im Alltag skeptisch gegenüber. "Der erwartete Mehrwert der universellen Verwendung von FFP2-Atemschutzmasken in der Gemeinschaft ist sehr gering", teilte die in Stockholm ansässige Behörde mit. Darüber hinaus rechtfertigten die möglichen Kosten und Schäden keine Empfehlung dafür, FFP2-Masken anstelle von anderen Masken in der Öffentlichkeit zu tragen. Das Auftreten von neuen Varianten des Coronavirus mache keine anderen Maskentypen als diejenigen notwendig, die derzeit im Rahmen von nicht-pharmazeutischen Maßnahmen im Kampf gegen Corona verwendet würden, ergänzte das ECDC. Die Behörde ist demnach gerade dabei, ein Dokument mit Einschätzungen zum Maskengebrauch im sozialen Umfeld zur Verringerung der Corona-Übertragung zu aktualisieren.

17.00 Uhr: Corona-Fall sorgt für Massenquarantäne bei Australian Open

Unmittelbar vor den am Montag beginnenden Australian Open der Tennis-Profis in Melbourne hat ein positiver Corona-Fall eines Hotelmitarbeiters für Aufregung gesorgt. Laut australischen Medienberichten müssen sich bis zu 600 Spieler und Offizielle der Australian-Open-Bubble in Quarantäne begeben, weil sie möglicherweise Kontakt zu dem Hotel-Angestellten hatten. Die Behörden des Bundesstaates Victoria hatten mitgeteilt, dass der Test eines 26 Jahre alten Mitarbeiters im Grand Hyatt Hotel ein positives Ergebnis erbracht hatte. Welche Tennis-Profis sich in Isolation begeben mussten, stand vorerst nicht fest.

Alle für Donnerstag geplanten Tennisspiele wurden abgesagt. Davon betroffen sind auch das Spiel der deutschen Herren beim ATP Cup gegen Serbien sowie das Achtelfinale von Angelique Kerber gegen die Tunesierin Ons Jabeur beim WTA-Turnier. Das teilten die Veranstalter der Australian Open am Mittwoch mit. Wie es mit den Turnieren und vor allem auch mit dem am Montag beginnenden Grand-Slam-Event weitergeht, ist noch unklar.

16.45 Uhr: Weltwirtschaftstreffen verschiebt Jahrestreffen in Singapur auf August

Wegen der Corona-Pandemie hat das Weltwirtschaftsforum (WEF) seine Jahrestagung erneut verschoben. Das viertägige Treffen soll nun vom 17. bis 20. August in Singapur stattfinden, wie das WEF mitteilte. Bisher war ein Termin Ende Mai geplant. "Aktuelle globale Reisebeschränkungen haben die Planung eines persönlichen Treffens im ersten Halbjahr erschwert", betonte das WEF. Außerdem hätten unterschiedliche Quarantäne- und Luftverkehrsbestimmungen die benötigte Planungszeit verlängert.

Die Jahrestagung lebt von persönlichen Begegnungen der Teilnehmer. Die Organisation betonte, das WEF und die Regierung von Singapur seien zuversichtlich, ein sicheres und wirksames Treffen im Mai zu gewährleisten, zumal es in dem südostasiatischen Stadtstaat derzeit kaum Corona-Neuinfektionen gibt. Die Verschiebung spiegle aber die internationalen Herausforderungen im Kampf gegen die Pandemie wider.

16.42 Uhr: Schweiz fordert weitere Studien vor Zulassung von Astrazeneca-Impfstoff

Die Schweiz will vor einer Zulassung des Corona-Impfstoffs des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca weitere Studien abwarten. Die bisher verfügbaren Daten reichten für eine Bewertung von Nutzen und Risiken noch nicht aus, erklärte die Gesundheitsbehörde Swissmedic. Eine abschließende Beurteilung sei nur unter Vorlage zusätzlicher Ergebnisse aus den klinischen Studien der dritten und letzten Phase möglich, die derzeit in Nord- und Südamerika stattfinden. Die Schweizer Behörde hat bereits die Impfstoffe von Pfizer/Biontech sowie von Moderna zugelassen. Die Impfkampagne begann Ende Dezember.

16.40 Uhr: Stadt Nürnberg sagt Ostermarkt und Trempelmarkt ab

Die Stadt Nürnberg sagt den Ostermarkt und den Trempelmarkt ab. Der Ostermarkt war vom 19. März bis zum 5. April geplant. Der Frühjahrs-Trempelmarkt sollte eigentlich am 7. und 8. Mai in Teilen der Innenstadt stattfinden. Die Corona-Vorschriften in Bayern würden es derzeit nicht erlauben, dass Märkte durchgeführt werden, teilte Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas mit. Einzig Wochenmärkte seien erlaubt. Um den Händlerinnen und Händler Planungssicherheit und einen gewissen zeitlichen Vorlauf zu geben, habe sich die Stadt entschlossen, beide Veranstaltungen schon jetzt abzusagen. Je nachdem wie sich das Infektionsgeschehen und die dann geltenden Vorschriften entwickeln, plant das Marktamt jedoch einen Ersatz für den Ostermarkt. Es ist vorgesehen, dass in der Innenstadt Aktionsflächen ausgewiesen werden. Diese seien vergleichbar mit den Weihnachtsinseln in der Adventszeit, so die Stadt Nürnberg. Diese Inseln mit einer reduzierten Anzahl von Verkaufsständen würden auf mehrere Standorte in der Altstadt verteilt werden.

16.30 Uhr: Ryanair muss umstrittenen TV-Werbespot zurückziehen

Die irische Billigfluglinie Ryanair muss einen umstrittenen TV-Werbespot mit dem Slogan "Impfen und los" zurückziehen. Die britische Werbeaufsichtsbehörde untersagte Ryanair, den Spot weiter auszustrahlen, und bezeichnete den Inhalt als "unverantwortlich". Die Behörde reagierte damit auf 2.370 Beschwerden, die nach Ausstrahlung der Werbung bei ihr eingingen. In dem Werbespot sind junge Menschen zu sehen, die ihren Urlaub genießen - ohne Masken oder Abstand zueinander. Ryanair ruft darin dazu auf, den Oster- und Sommerurlaub zu planen und wirbt mit Schnäppchen. Die Airline hatte die Werbung anlässlich des Starts der Impfungen in Großbritannien gezeigt. Ryanair fordert Kunden in der Werbung dazu auf, sich impfen zu lassen und dann wieder reisen zu können, und schließt mit dem Slogan "jab and go" - "Impfen und los". Die Werbeaufsicht kritisierte, Bürger könnten fälschlicherweise denken, eine Impfdosis reiche für den Corona-Schutz und Masken sowie Abstand halten seien nicht mehr nötig.

15.55 Uhr: WHO-Impfstoff-Verteilung: gut 337 Millionen Impfdosen bis Ende Juni

Die weltweite Impfstoff-Initiative Covax will bis Ende Juni gut 337 Millionen Dosen der eingekauften Corona-Impfstoffe ausliefern. Das berichtete die Impfallianz Gavi. Es handelt sich um 336 Millionen Dosen von Astrazeneca und 1,2 Millionen Dosen von Biontech/Pfizer. Damit können in den 145 Ländern von Afghanistan bis Simbabwe, die um Belieferung gebeten haben, im Schnitt 3,3 Prozent der jeweiligen Bevölkerung geimpft werden. Nach den Plänen soll die Auslieferung noch vor Ende Februar beginnen.

15.49 Uhr: Mehrheit hat sechs Monate nach Corona-Infektion Antikörper

Fast 90 Prozent der Corona-Infizierten haben sechs Monate nach ihrer Infektion Antikörper gegen das Coronavirus im Körper. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie der UK Biobank, der größten britischen biomedizinischen Datenbank, die am Mittwoch in London veröffentlicht wurde. Bei 88 Prozent der untersuchten Studienteilnehmer hätten nach den vollen sechs Monaten der Untersuchung Antikörper nachgewiesen werden können, nach drei Monaten war dies sogar bei 99 Prozent der Patienten der Fall.

"Obwohl wir nicht sicher sein können, inwieweit dies mit einer Immunität einhergeht, legen die Befunde nahe, dass Menschen für mindestens sechs Monate vor einer erneuten Ansteckung geschützt sein könnten", sagte Chef-Forscherin Naomi Allen. In weiteren, noch länger als sechs Monate angelegten Untersuchungen wollen die Forscher herausfinden, ob Antikörper auch noch längere Zeit später bei den Probanden festgestellt werden können.

15.47 Uhr: Schweden führt Nachweis von negativem Corona-Test bei Einreise ein

Erwachsene Ausländer müssen bei der Einreise nach Schweden ab Samstag an der Grenze einen negativen Corona-Test vorweisen. Dieser dürfe nicht älter als 48 Stunden sein, sagte der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven in Stockholm. Grund dafür seien die neu aufgetretenen Varianten des Coronavirus. Bislang sei schwer einzuschätzen, welche Länder wie stark von den Virus-Varianten betroffen seien. Die Maßnahme gilt vorläufig bis zum 31. März.

15.41 Uhr: Coronavirus kann auch die Bauchspeicheldrüse befallen

Forscher der Uniklinik Ulm haben in einer Studie nachgewiesen, dass bei einer Covid-19-Erkrankung auch die Bauchspeicheldrüse angegriffen werden kann. Die Studienautoren fanden heraus, dass bei "gravierenden Krankheitsverläufen" die insulinproduzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse infiziert werden, wie eine Sprecherin der Universität Ulm mitteilte. Die Untersuchung wurde im Fachblatt "Nature Metabolism" veröffentlicht. Der Befund der Studie könnte den Autoren zufolge möglicherweise auch eine Erklärung für das Auftreten von Diabetes-ähnlichen Symptomen bei Covid-19-Patienten sein und für die Verschlechterung des Zuckerstoffwechsels bei an Covid-19 erkrankten Diabetikern.

15.23 Uhr: Mehrheit glaubt nicht an Ende von Corona-Pandemie in diesem Jahr

Die Mehrheit der Deutschen bezweifelt, dass die Corona-Pandemie bis zum Jahresende überwunden sein wird. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Statista glauben 59 Prozent der Befragten nicht an ein Ende der Pandemie 2021. Ein Drittel (33 Prozent) zeigte sich dagegen optimistisch. Acht Prozent machten keine Angaben.

Für die Zeit nach der Pandemie haben viele schon konkrete Pläne: 57 Prozent wollen als erstes wieder in einem Restaurant essen gehen. Für 55 Prozent steht ein Treffen mit Freunden und Verwandten ganz oben auf der Liste. Eine Reise außerhalb Deutschlands ist für 33 Prozent das erste, was sie nach Ende der Pandemie tun möchten.

15.21 Uhr: Airlines erlebten 2020 Verkehrseinbruch wie nie zuvor

Der weltweite Flugverkehr ist wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr so massiv eingebrochen wie nie zuvor. Die geflogenen Passagierkilometer gingen auf das ganze Jahr gesehen um fast 66 Prozent zurück, wie der Chefökonom des Verbands der Fluggesellschaften (IATA), Brian Pearce sagte. Im Dezember waren es minus 85 Prozent im internationalen Betrieb und minus 70 Prozent auf Inlandsstrecken.

15.10 Uhr: Giffey: Es muss Öffnungsschritte für Kitas geben

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) dringt weiter auf eine baldige Öffnung von Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen. Sie sagte nach Gesprächen mit den Familienministern der Länder, man sei sich einig, dass es Öffnungsschritte geben müsse, mindestens hin zu einem eingeschränkten Regelbetrieb. "Es muss mehr geben als auf oder zu", sagte Giffey. Eine Prognose für die für kommenden Mittwoch geplanten Bund-Länder-Gespräche wollte Giffey nicht geben. Ob es zu Öffnungsschritten kommen werde, sei nicht abzuschätzen, sagte sie. Das hänge vom Infektionsgeschehen und von der Verbreitung der Coronavirus-Mutanten ab, über die man für die kommende Woche neue Erkenntnisse erwarte. Die Bundesfamilienministerin hatte am Wochenende ein Ampel-System vorgeschlagen, bei dem die Infektionslage in jeder einzelnen Kita den Ausschlag gäbe, ob sie im regulären oder eingeschränkten Betrieb liefe oder schließen müsste. Damit könnte man einen Großteil der Kitas wieder öffnen, hatte Giffey erklärt.

15.06 Uhr: Streikende Schülerinnen und Schüler in Nürberg halten Kritik aufrecht

Die streikenden Schülerinnen und Schüler an Nürnberger Gymnasien und Oberschulen halten ihre Kritik am Wechselunterricht aufrecht. Der Wechselunterricht sei die mit Abstand schlechteste Lösung, heißt es in einem Schreiben an das Kultusministerium. Angesichts der neu aufgetretenen Corona-Mutationen bringe er eine erhöhte Infektionsgefahr für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und deren Familien. Zudem sei der Wechselunterricht wesentlich ineffektiver, während der Distanzunterricht mittlerweile sehr gut verlaufen sei. Die Ankündigung von Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler), auf die Schüler zuzugehen, bezeichnete eine der Sprecherinnen, Ioana Atanasoaie, als erfreulich – allerdings ohne konkrete Hoffnungen damit zu verbinden. "Es zeigt uns zumindest, dass er uns wahr- und einigermaßen ernstnimmt", sagte die Abiturientin am Hans-Sachs-Gymnasium.

14.52 Uhr Uhr: Schweiz sichert sich Curevac-Impfstoff

Die Schweiz hat sich weitere Impfstoffe gesichert. Die Regierung habe mit dem deutschen Pharmaunternehmen Curevac einen Vertrag über die Lieferung von fünf Millionen Impfdosen abgeschlossen. Unter der Voraussetzung, dass die klinischen Tests erfolgreich verliefen und die Behörden die Zulassung erteilten, liefere Curevac voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2021 in die Schweiz. Zudem habe die Schweiz mit Novavax einen Vorvertrag über sechs Millionen Impfdosen unterzeichnet. Mit Moderna sei die Lieferung von weiteren sechs Millionen Dosen vereinbart.

13.56 Uhr: Curevac und GSK wollen Impfstoff gegen Corona-Varianten entwickeln

Das Tübinger Unternehmen Curevac und der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) wollen zusammen einen neuen Impfstoff gegen die ansteckenderen Varianten des Coronavirus entwickeln. Dazu vereinbarten Curevac und GSK nach eigenen Angaben eine Zusammenarbeit mit dem Ziel, das Vakzin im nächsten Jahr auf den Markt zu bringen. Zudem unterstützt GSK demnach die Herstellung von bis zu 100 Millionen Dosen eines derzeit noch in Entwicklung befindlichen ersten Corona-Impfstoffs von Curevac.

Die Unternehmen wollen nach eigenen Angaben mehrere neue mRNA-Impfstoff-Kandidaten entwickeln und herstellen. Ziel sei ein "breiterer Schutz gegen mehrere Varianten von Sars-CoV2 sowie die Möglichkeit einer schnelleren Reaktion auf weitere eventuell auftretende Varianten in der Zukunft".

"Wir glauben, dass die Impfstoffe der nächsten Generation entscheidend für den anhaltenden Kampf gegen COVID-19 sind", erklärte GSK-Chefin Emma Walmsley. Das Entwicklungsprogramm starte sofort.

13.42 Uhr: Eurovision Song Contest 2021 wohl ohne Publikum

Der Eurovision Song Contest (ESC) wird in diesem Mai wohl unter strengen Corona-Maßnahmen mit Künstlern aus 41 Ländern in Rotterdam stattfinden - aber sehr wahrscheinlich ohne Publikum. Das teilten die niederländischen Rundfunkanstalten in Hilversum mit. Die endgültige Entscheidung über Zuschauerbeteiligung soll erst Mitte April fallen, die Produzenten schlossen aber aus, dass das Festival in normaler Form und vor großem Publikum stattfinden könne.

Die Halbfinals sind für den 18. und 20. Mai in Rotterdam geplant, das Finale soll am 22. Mai stattfinden. 2020 musste der Contest wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden.

13.30 Uhr: Spahn - Gespräche über Sputnik-V-Produktion in Europa

Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gibt es Überlegungen zur Produktion des russischen Impfstoffs Sputnik V in Europa. Bei Gesprächen mit der russischen Seite habe es die Bitte gegeben, zu prüfen, ob es in Deutschland oder Europa Produktionskapazitäten geben könne, sagte Spahn bei einer Online-Konferenz von mehreren Tageszeitungen.

Der Gesundheitsminister sagte, er freue sich über jeden Impfstoff, der Wirksamkeit zeige, sicher sei und einen Unterschied machen könne: "In welchem Umfang das bei Sputnik V der Fall ist, muss jetzt einfach auch die Zulassungsbehörde sich anschauen." Es gebe Kontakt, und das Verfahren zur Zulassung beginne bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA. Nach Angaben aus Moskau war dort ein entsprechender Antrag im Januar eingereicht worden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich am Dienstag in der in der ARD-Sendung "Farbe bekennen" offen für den Einsatz des russischen Impfstoffs auch in Deutschland gezeigt. Jeder Impfstoff sei in der EU willkommen, aber zugelassen werde er nur, wenn der EMA die notwendigen Daten vorliegen. Merkel hat nach eigenen Angaben über das Thema auch mit Präsident Putin gesprochen.

13.17 Uhr: Astrazeneca will bis Herbst Impfstoff der nächsten Generation

Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca und die Universität Oxford wollen bis Herbst einen Covid-19-Impfstoff der nächsten Generation herstellen, der Schutz vor neuen Virus-Varianten bieten soll. Astrazeneca wolle diesen "so schnell wie möglich" herstellen, sagt Forschungschef Mene Pangalos. Die beiden Partner stünden zudem kurz davor, Daten über die Wirksamkeit ihres Covid-19-Impfstoffs bei älteren Erwachsenen zu haben, sagt Andrew Pollard, Leiter der Impfstoffgruppe der Universität, auf einer virtuellen Pressekonferenz.

Der Impfstoff-Chef der Universität Oxford, Andrew Pollard, hatte zuvor erklärt, dass die vorhandenen Vakzine wohl auch bei infektiöseren Virus-Mutationen vor schweren Erkrankungen schützten. Das Virus könne durch Veränderungen zwar Immunreaktionen umgehen, so dass es weiterhin übertragen werden könne, "aber das bedeutet nicht, dass wir nicht immer noch einen Schutz gegen schwere Krankheiten haben werden."

13.05 Uhr: Coca-Cola positiv auf Corona getestet - Apotheker droht Klage

Weil er eine Coca-Cola-Probe positiv auf das Coronavirus testete, droht einem französischen Apotheker ein juristisches Nachspiel: Der Hersteller des Antigen-Schnelltests, das Pariser Unternehmen AAZ, erstattete Anzeige gegen den Mann, unter anderem wegen "Verbreitung von Fake News". Der Apotheker hatte ein Video mit dem positiven Testergebnis in Online-Netzwerken gepostet. Allein auf Facebook wurde der Film mehr als 40.000 Mal geteilt.

"Wir haben uns mit Freunden einen Scherz erlaubt", sagte der Mann der Nachrichtenagentur AFP. Er habe nicht mit einer solchen Wirkung gerechnet. "Sogar Verschwörungstheoretiker haben mein Video geteilt", sagte er: "Dabei bekämpfe ich sie, und nun bin ich ihr Kronzeuge, das ist grauenhaft."

Die Hersteller von Corona-Tests weisen darauf hin, dass sie nicht für Nahrungsmittel ausgelegt sind und positive Ergebnisse keine Aussagekraft haben. In Europa verbreiten sich seit Wochen ähnliche Videos, in denen Getränke oder Lebensmittel "positiv" getestet werden.

12.46 Uhr: Aiwanger und Wirtschaft warnen vor Pleitewelle

Der bayerischen Wirtschaft könnte in den kommenden Monaten die bislang ausgebliebene Pleitewelle noch bevorstehen. Sowohl Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) als auch der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) warnten in München, dass vielen Firmen in den vom Lockdown getroffenen Branchen ungeachtet aller staatlichen Hilfen mittlerweile das Geld fehle.

Er sei überzeugt, dass einer Reihe von größeren und kleineren Betrieben derzeit "die Luft ausgeht, weil sie eben über Wochen hinweg nicht mehr liquide bleiben können", sagte Aiwanger. Der Freie-Wähler-Chef forderte "Öffnungsperspektiven" für Handel, Friseure und andere geschlossene Betriebe.

12.32 Uhr: Über die Hälfte der Ukrainer hat Corona-Antikörper

Nach Auswertung von Tests auf Antikörper haben bereits mehr Ukrainer eine Corona-Infektion gehabt als in der offiziellen Statistik angegeben sind. Demnach sollen bereits über die Hälfte der Menschen in dem osteuropäischen Land Corona-Antikörper haben. Bei den Tests im Januar 2021 wurde je nach Region bei 44 bis 60 Prozent der Menschen eine gewisse Immunität festgestellt, wie die Laborkette Sinewo Medienberichten zufolge mitteilte. Im Oktober habe der Wert noch bei 33 und im Juli bei nur 9 Prozent gelegen. Von Mai 2020 bis Ende Januar 2021 seien mehr als 140.000 Antikörpertests gemacht worden. Es ist noch nicht klar, wie lange Antikörper in einem Infizierten erhalten bleiben.

In der Ukraine mit etwa 41,5 Millionen Einwohnern haben sich seit vorigem März nach offiziellen Zahlen mehr als 1,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Über 23.000 Menschen starben mit dem Virus. Die Höchstwerte bei Neuinfektionen, Toten und Krankenhauseinweisungen wurden im Dezember erreicht. Seitdem spricht das Gesundheitsministerium von einer Stabilisierung der Lage. Mit Impfungen wurde noch nicht begonnen.

11.54 Uhr: Israel weitet Impfkampagne auf Jüngere aus

In Israel kann sich von Donnerstag an jeder Bürger im Alter über 16 Jahre gegen das Coronavirus impfen lassen. Bisher waren Bürger unter 35 offiziell von der Impfung ausgenommen. Das Gesundheitsministerium teilte mit, die Krankenkassen hätten eine entsprechende Anweisung erhalten, seien jedoch weiter angehalten, ihre Bemühungen auf über 50-Jährige sowie nicht mobile Menschen zu konzentrieren.

Zuletzt war die Impfbereitschaft in Israel deutlich gesunken. Während die täglichen Impfzahlen im vergangenen Monat häufig über 200.000 lagen, waren es in den letzten Tagen nur noch gut 100.000. Dies wird auch als Grund für die Öffnung der Impfkampagne vermutet.

Seit Beginn der Impfungen in Israel am 19. Dezember haben mehr als 3,2 Millionen Menschen im Land die Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Das ist ein Drittel der Bevölkerung. Rund 1,8 Millionen Israelis sind bereits zweimal geimpft worden. Gleichzeitig bleiben die Infektionszahlen in dem Mittelmeerland sehr hoch.

11.38 Uhr: DIW-Chef - Prognosen für Wirtschaftsboom "sehr gewagt"

Top-Ökonom Marcel Fratzscher warnt vor überzogenen Erwartungen an einen Aufschwung im laufenden Jahr. "Der wirtschaftliche Ausblick hat sich massiv eingetrübt", sagte der Präsident des Berliner Instituts DIW bei einem Online-Gespräch des Vereins der Ausländischen Presse. Es sei möglich, dass der Lockdown über Mitte Februar hinaus verlängert werde und es gebe neue Risiken, die niemand abschätzen könne. So wisse man nicht, wann die zweite Corona-Welle gestoppt werden könne und ob womöglich eine dritte auf Deutschland zurolle.

Zur Prognose der Bundesregierung eines Wirtschaftswachstums von 3,0 Prozent für 2021 sagte Fratzscher: "Das ist ein Szenario. Es gibt auch andere Möglichkeiten. Zwischen plus 5 und minus 5 Prozent ist alles drin." Es sei "sehr gewagt", zu unterstellen, dass Deutschland einen "Wirtschaftsboom erleben" werde.

11.24 Uhr: Dänemark arbeitet an digitalem Corona-Pass mit Impfnachweis

Dänemark will einen digitalen Ausweis mit Corona-Impfdaten entwickeln und damit zunächst vor allem Dienstreisenden das Leben erleichtern. Mit dem sogenannten Corona-Pass sollen die Däninnen und Dänen auf Reisen im Ausland künftig dokumentieren können, dass sie gegen Covid-19 geimpft worden sind. Das teilte das dänische Finanzministerium mit.

Ein erster Schritt soll sein, dass man ab Ende Februar erstmals seinen Impfstatus auf der dänischen Online-Gesundheitsplattform einsehen kann. Die Entwicklung und vollständige Umsetzung des Corona-Passes inklusive App wird allerdings noch drei bis vier Monate dauern.

Die Hoffnung ist, dass der Pass später auch bei der Öffnung des Kultur- und Geschäftslebens in Dänemark helfen kann. Derzeit gelten im nördlichsten deutschen Nachbarland ähnlich strikte Corona-Maßnahmen wie in Deutschland, Geschäfte und viele weitere Einrichtungen sind geschlossen. Die Grenzen sind für Ausländer weitgehend dicht.

11.03 Uhr: Tirschenreuths Bürgermeister bittet um rasche Impfstofflieferung

Der Tirschenreuther Bürgermeister Franz Stahl hat einen Brandbrief an Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsminister Klaus Holetschek geschickt. Er weist auf die aktuelle Impfsituation im Landkreis Tirschenreuth und bitte um schnelle Lieferungen.

"Nach Betrachtung der aktuellen Situation und im Hinblick auf das verstärkte Auftreten von Virus-Mutanten in der nördlichen Oberpfalz, würde es bis Ende des nächsten Monats meiner Einschätzung nach bei uns zu kaum mehr kontrollierbaren Krankheitsausbrüchen kommen“, schreibt Bürgermeister Franz Stahl. Er betonte auf BR Nachfrage: "Ich möchte keinen Impfwettstreit hervorrufen, aber es wäre ein wichtiges Zeichen für die Bürger, die Region jetzt mit mehr Impfstoffen zu bedienen, darüber sollte nachgedacht werden."

Laut dem Bürgermeister könnten derzeit im Landkreis nur an zwei Tagen (im Zeitraum zwischen dem 29. Januar und dem 05. Februar) Impfungen im normalen Umfang durchgeführt werden. Der Brief ging gestern an Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU).

  • Die aktuellen Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern finden Sie hier.

10.59 Uhr: China liefert 10 Millionen Impfdosen an Entwicklungsländer

China hat die Lieferung von zehn Millionen Dosen Corona-Impfstoff an Entwicklungsländer angekündigt. Diese würden durch die internationale Impf-Initiative Covax bereitgestellt, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Peking reagiere damit auf eine Bitte der Weltgesundheitsorganisation, bei der Linderung der Knappheit an Impfstoffen zu helfen.

Die WHO prüft chinesische Impfstoffe derzeit im Hinblick auf eine Zulassung für Notfälle. Chinesische Vakzine gelten als billiger als westliche und sie sind möglicherweise in größeren Mengen verfügbar. Doch auch westliche Unternehmen greifen Covax unter die Arme: Biontech und Pfizer kündigten im Januar an, dieses Jahr 40 Millionen Dosen ihres gemeinsam entwickelten Impfstoffs über die Initiative bereit zu stellen.

10.52 Uhr: Ticketverkäufer will Konzertbesuche an Corona-Impfung knüpfen

Der Ticketverkäufer CTS Eventim hat eine Verknüpfung von Konzertbesuchen mit einer Corona-Impfung ins Gespräch gebracht. "Wenn es genug Impfstoff gibt und jeder sich impfen lassen kann, dann sollten privatwirtschaftliche Veranstalter auch die Möglichkeit haben, eine Impfung zur Zugangsvoraussetzung für Veranstaltungen zu machen", sagte Vorstandschef Klaus-Peter Schulenberg der "Wirtschaftswoche". Sein Unternehmen habe bereits die technischen Voraussetzungen geschaffen: "Wir haben unsere Systeme so eingerichtet, dass sie auch Impfausweise lesen können."

Er verstehe, wenn Menschen wegen einer Impfung Bedenken hätten, sagte Schulenberg. "Aber wenn man sieht, wie nun weltweit ohne relevante Nebenwirkungen geimpft wird, dann ist zu hoffen, dass diese Skepsis auch bald schwinden wird". Nach den Plänen der Regierung sollen bis zum Ende des Sommers alle Bundesbürger die Möglichkeit haben, sich impfen zu lassen.

10.38 Uhr: Bundeswehr erhöht Kontingent für Corona-Einsätze

Die Bundeswehr hält nun 25.000 Soldaten für Hilfseinsätze in der Corona-Pandemie bereit. Damit seien zusätzlich 5.000 Männer und Frauen bereit zur Unterstützung von Ländern und Kommunen, teilte das Verteidigungsministerium mit. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer habe das Bundeskabinett über den Schritt berichtet. Es würden auch mehr Reservisten einberufen.

Bisher habe es mehr als 3.900 Anfragen wegen Amtshilfe gegeben. Aktuell seien 17.600 Soldaten im Einsatz. "Es fordern jetzt mehr Landkreise und Kommunen die Hilfe der Bundeswehr besonders für Tests in Alten- und Pflegeheimen an", erklärte die Ministerin dazu.

10.32 Uhr: Augsburger Schüler im Warnstreik gegen Wechselunterricht

Die Schülerproteste gegen eine Rückkehr zum Wechselunterricht weiten sich aus. Die Jahrgangsstufe 12 am Holbein-Gymnasium in der Augsburger Innenstadt habe sich in der Früh fast geschlossen krankgemeldet, sagt Schülersprecherin Luisa Link auf BR-Anfrage. "Wir sind im Warnstreik, nehmen aber am Unterricht teil, nur eben von zuhause", so die Abiturientin.

Die Schülerschaft lehne den Unterricht im Schulhaus - für jeweils die Hälfte der Schüler - nicht nur wegen der Corona-Infektionsgefahr ab. Tatsächlich funktioniere der sogenannte "Distanzunterricht" per Videoschalte durchaus gut, so Link. Außerdem: "Für den Wechselunterricht müssen unsere Lehrer die Stunden zweifach vorbereiten. Darunter leidet der Unterricht für die Klassen der jüngeren Schüler."

Momentan bereiten sich die Abiturienten auf eine Klausur in Mathematik am kommenden Dienstag vor. Sollte sich an der Anwesenheitspflicht für die Hälfte der Schüler nichts ändern, wollen sie sich am kommenden Mittwoch erneut krankmelden und dem Unterricht stattdessen von zuhause folgen.

10.14 Uhr "Ärzte ohne Grenzen" appelliert wegen Impfstoff-Patenten an wohlhabende Staaten

Im Streit um Patente auf Corona-Impfstoffe und -medikamente hat die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" einen Appell an Länder gerichtet, die bisher einen Vorstoß Indiens und Südafrikas in der Welthandelsorganisation (WTO), die Patente vorübergehend aufzuheben, blockieren.

"Ziel der Aussetzung der Patente ist es, Menschenleben über Profite zu stellen", sagte Khosi Mavuso von "Ärzte ohne Grenzen". "Wir haben Sorge, dass die Pandemie ohne gleichwertigen und bezahlbaren Zugang zu Coronamitteln für alle länger dauern wird." Darunter litten nicht nur Covid-19-Kranke, sondern die Überforderung der Gesundheitssysteme in vielen Ländern führe zu weiteren, zusätzlichen Todesfällen.

"Ärzte ohne Grenzen" rief die reichen Länder auf, nicht nur die Geschäftsinteressen der Pharmafirmen zu schützen und globale Solidarität zu zeigen: "Die Uhr tickt, und es stehen viele Menschenleben auf dem Spiel." Unter anderem haben sich die EU, die USA, Großbritannien und die Schweiz gegen eine Aussetzung der Patente ausgesprochen. Der Vorstoß Indiens und Südafrikas wird von Dutzenden Ländern unterstützt.

10.03 Uhr: Ifo-Ökonom warnt vor zu frühen Lockerungen

In der Debatte über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise hat der Wirtschaftsforscher Andreas Peichl vom Münchener Ifo-Institut in München vor möglichen Schäden für die Wirtschaft durch zu frühe Lockerungen gewarnt. "Das Virus stellt die Gefahr dar, auch für die Wirtschaft - und nicht die Maßnahmen gegen das Virus", sagt Peichl der "Süddeutschen Zeitung". "Wenn wir morgen alles öffnen, glaube ich nicht, dass die Leute wieder in die Restaurants rennen", fügte der Ökonom hinzu.

Der Inzidenzwert - die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in der Woche - müsse deutlich unter zehn fallen, sagte Peichl der Zeitung. Sonst könnte sich das Virus jederzeit rasch erneut ausbreiten. Deutschland solle den Lockdown daher "lieber jetzt ein paar Wochen länger durchhalten", sagte er. Der Ökonom zählt zur "No Covid"-Initiative, die null Neuinfektionen als Ziel hat.

Der Impfstoff allein werde die Unternehmen nicht retten, sagte der Wirtschaftsforscher. "Mit der Geschwindigkeit, mit der das voran geht, dauert der Eiertanz aus Öffnen und Schließen noch bis Herbst", warnte Peichl. "Und dann haben wir immer noch keine Herdenimmunität, und es droht wieder ein Dauer-Lockdown von November bis Frühjahr 2022."

09.55 Uhr: Abwärtstrend bei Neuinfektionen in Russland

Russland verzeichnet mit 16.474 neuen Corona-Fällen eine Fortdauer des Abwärtstrends. Am 25. Januar war die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen erstmals seit mehr als zwei Monaten unter die Schwelle von 20.000 gefallen.

Die Behörden meldeten 526 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Insgesamt sind nun in Russland mehr als 3,9 Millionen Ansteckungen bestätigt - die viertmeisten weltweit - und 74.684 Todesfälle registriert.

09.46 Uhr: Neuinfektionen in den USA rückläufig

In den USA geht die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen weiter zurück. Mit 110.679 neuen Fällen am Dienstag meldeten die Behörden rund 36.000 weniger als am gleichen Tag der Vorwoche, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Mittwochmorgen (MEZ) hervorging. Der bisherige Tagesrekord wurde am 2. Januar mit 300.282 neuen Fällen gemeldet.

Angesichts der Ausbreitung von mutierten Varianten des Coronavirus im Land warnen einige Experten wie der Epidemiologe Michael Osterholm jedoch vor einer möglichen neuen Welle. Am Dienstag verzeichneten die Behörden zudem 3.389 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion. Der bisherige Höchstwert wurde am 12. Januar mit 4.466 Toten registriert.

In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang knapp 26,4 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 446.000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

07.12 Uhr: Bundeswehrhilfe für Portugal

In Portugal ist die Corona-Lage momentan besonders dramatisch. Nirgendwo wurden zuletzt im Verhältnis zur Bevölkerungszahl mehr Neuinfektionen und mehr Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet, wie das von der Oxford University unterstützte Portal "Our World in Data" zeigt. Nach Zahlen der EU-Agentur ECDC steckten sich in Portugal zuletzt binnen 14 Tagen 1429 Menschen je 100 000 Einwohner mit dem Virus an. Damit liegt Portugal vor Spanien (1026) an der Spitze der 30 erfassten Länder. Für Deutschland betrug dieser Wert gut 265. Ende Oktober waren es in Portugal noch knapp 350 gewesen. Für den starken Anstieg werden unter anderem die Lockerungen der Einschränkungen zu Weihnachten sowie die von Großbritannien ausgehende, besonders ansteckende Virusvariante verantwortlich gemacht. Inmitten der Malaise und im Zuge des seit dem 15. Januar herrschenden strengen Lockdowns keimt aber etwas Hoffnung. Die Zahlen werden seit einigen Tagen besser.

Heute bekommt das Land Hilfe aus Deutschland: Die Bundeswehr schickt zwei Flugzeuge mit Sanitätskräften und medizinischer Ausrüstung nach Lissabon. 26 Ärzte und Pfleger der Bundeswehr unterstützen ab Mittwoch Portugal im Kampf gegen die Corona-Pandemie.

  • Zum Artikel "Corona-Pandemie in Portugal: Bundeswehr startet Hilfe"

06.44 Uhr: Münchner Studie: Keine erhöhten Infektionen an Grundschulen und Kitas

Eine Münchner Studie zur Übertragung des Coronavirus bei Kindern hat keine gegenüber der Allgemeinheit erhöhte Infektionsgefahr in Kindergärten und Schulen gezeigt. Von Juni bis Ende Oktober 2020 nahmen Wissenschaftler in Münchner Grundschulen, Kitas und Kindergärten 3169 Abstriche von Kindern im Alter bis 11 Jahre sowie von Betreuern und Lehrern. Erst in der zweiten Phase dieser "Virenwächter"-Studie nach den Sommerferien gab es zwei positive Befunde. Das entsprach etwa den damaligen Infektionszahlen in der Bevölkerung. Das teilten die Forscher der Haunerschen Kinderklinik am LMU Klinikum und des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit.

"Somit tragen gesunde, asymptomatische Kinder, die die jeweiligen Einrichtungen besuchen, nicht signifikant zur Ausbreitung der Pandemie bei, wenn geeignete Maßnahmen zur Infektionskontrolle getroffen werden", folgern die Wissenschaftler in der als Preprint veröffentlichten Studie. Zum Studienzeitpunkt waren allerdings die Virus-Mutanten aus Großbritannien und Südafrika weder bekannt noch verbreitet, wie Mitautor Martin Hoch vom LGL sagte.

  • Zum Artikel "Kein erhöhtes Infektionsrisiko durch Grundschulen und Kitas"

06.36 Uhr: Landkreis Tirschenreuth hat weiterhin deutschlandweit höchste Corona-Inzidenz

Der Landkreis Tirschenreuth in der Oberpfalz weist auch am heutigen Mittwoch die höchste Corona-Sieben-Tages-Inzidenz unter den kreisfreien Städten und Landkreisen in Deutschland auf. Nach den neuen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden in den vergangenen sieben Tagen rechnerisch 297 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert. Am Dienstagmorgen lag der Wert noch bei 322. Mit den Landkreisen Hof (261,6), Wunsiedel (246,6), Regen (241,6) und der Stadt Hof (213,9) sind unter den zehn Städten und Landkreisen mit der höchsten Inzidenz in Deutschland gleich vier weitere aus Bayern. Dagegen weist die Stadt Regensburg mit ihrem bayernweit niedrigsten Inzidenzwert von 23,5 auch den deutschlandweit siebtniedrigsten Wert auf.

06.30 Uhr: Merkel, Macron und Co.: Nur gemeinsam kommt Welt aus der Krise

Mehrere hochrangige Politikerinnen und Politiker fordern weltweite Solidarität und gemeinsame Anstrengungen, um die Corona-Pandemie und andere Krisen zu überwinden. "Statt Kulturen und Werte gegeneinander auszuspielen, müssen wir einen integrativeren Multilateralismus aufbauen", schreiben Bundeskanzlerin Angela Merkel, der französische Staatspräsident Emmanuel Macron, UN-Generalsekretär Antonio Guterres, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident Charles Michel und der senegalesische Präsident Macky Sall in einem gemeinsamen Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwoch). Die aktuelle Krise könne eine Gelegenheit sein, "durch effiziente Zusammenarbeit, Solidarität und Koordination wieder einen Konsens über eine internationale Ordnung zu erzielen - eine Ordnung, die auf Multilateralismus und Rechtsstaatlichkeit beruht", schreiben sie weiter. Aber nicht nur die Pandemie erfordere eine starke und international koordinierte Antwort. Man müsse aus der gegenwärtigen Situation auch Lehren für künftige Krisen ziehen. Als Beispiele nennen sie Hunger und extreme Armut, Umweltzerstörung, Krankheiten, wirtschaftliche Erschütterungen und Konflikte.

  • Zum Artikel "Europe first? Wie es um die internationale Solidarität steht"

06.23 Uhr: Zahl der Neuinfektionen sinkt mit 9.705 leicht weiter

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 9.705 Neuinfektionen, vor einer Woche waren es noch 13.198. Damit sinkt die Infektionszahl weiter leicht. Insgesamt haben sich in Deutschland 2.237.790 Menschen mit dem Virus angesteckt. Die Zahl der Menschen, die nach einer Infektion gestorben sind, erhöht sich um 975 auf 58.956. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt im deutschlandweiten Durchschnitt bei 82,9.

Dienstag, 2. Februar 2021

22.27 Uhr: Macron verspricht Franzosen Corona-Impfstoff bis Ende des Sommers

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat seinen Landsleuten einen Zeitplan für Corona-Impfungen zugesagt. "Bis Ende des Sommers werden wir in Frankreich allen erwachsenen Franzosen, die dies möchten, einen Impfstoff vorgeschlagen haben." Das sagte der 43-Jährige am Dienstagabend im Sender TF1 nach einem Treffen mit Impfstoffunternehmen und Vertretern der Mitte-Regierung. Er reagierte damit auch auf Kritik, dass es Verzögerungen bei den Impfungen gibt. Der Staatschef machte auch deutlich, dass Impfstoffe ab Ende Februar oder Anfang März an vier Standorten im Land hergestellt werden sollen. Frankreich mit seinen rund 67 Millionen Menschen ist stark von der Covid-19-Pandemie betroffen, es starben nach Behördenangaben bereits über 77.000 Menschen.

20.31 Uhr: Drosten: Bis Ostern nicht viel Bevölkerungsschutz durch Impfungen

Der Virologe Christian Drosten hat erneut eindringlich vor zu frühen Lockerungen in der Corona-Pandemie gewarnt."«Für die Zeit bis Ostern können wir noch nicht viel an Bevölkerungsschutz durch die Impfung erwarten", sagte der Charité-Wissenschaftler im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info vom Dienstag. Im Vordergrund stehe der Schutz für die Risikogruppen. Auch wenn durch die Impfungen die Sterblichkeit sinke, bleibe das Verringern der Fallzahlen für ihn essenziell. Er sprach von einem Szenario, in dem es zu zahlreichen schweren Krankheitsverläufen in der mehr als 23 Millionen Menschen umfassenden Gruppe der 40- bis 60-Jährigen kommen könnte - falls zu früh gelockert würde und diese Menschen noch nicht ausreichend geschützt seien, etwa durch Impfungen.

20.13 Uhr: Niederlande verlängern Lockdown

Trotz eines Rückgangs bei den Corona-Fallzahlen in der vergangenen Woche hat die niederländische Regierung nahezu alle Lockdown-Maßnahmen für mindestens einen weiteren Monat verlängert. Die Ausbreitung infektiöserer Virus-Varianten mache die Entscheidung unumgänglich, teilte Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstag mit. Auch in Folge von Krawallen vor zehn Tagen eingeführte Ausgangsbeschränkungen bleiben demnach in Kraft. In der kommenden Woche werde sich die Regierung die Situation erneut genau anschauen, hieß es.

18.32 Uhr: Mehr als zehn Millionen Impfungen in Großbritannien

In Großbritannien sind mittlerweile mehr als zehn Millionen Corona-Impfdosen verabreicht worden. 9,65 Millionen Menschen haben eine erste Impfdosis erhalten, knapp 500.000 auch bereits die zweite, wie aus offiziellen Zahlen der Regierung von Dienstag hervorgeht. Damit hat fast jeder siebte Bürger in Großbritannien schon eine erste Impfdosis erhalten. Bis Mitte Februar will die Regierung allen gefährdeten Gruppen - das sind rund 15 Millionen Bürger - eine erste Corona-Impfung angeboten haben.

Bei der Zahl der Erstgeimpften kommt Großbritannien schnell voran, da es die zweite Dosis auf zwölf Wochen nach der ersten verzögert - anders als etwa von Biontech/Pfizer empfohlen. Außerdem ist das Land weniger von Lieferproblemen betroffen als EU-Länder.

18.29 Uhr: Landkreis Tirschenreuth hat höchste Corona-Inzidenz in Deutschland

Die bayerische Grenzregion zu Tschechien bleibt ein Brennpunkt der Corona-Pandemie in Deutschland. Nach den am Dienstag veröffentlichten neuen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) lag der Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 322 Infektionen pro 100 000 Einwohnern deutschlandweit an der Spitze. Unter den zehn Kommunen mit den höchsten Inzidenzwerten sind vier bayerische Kreise: Auf Platz drei liegt der Kreis Hof mit 283,8, auf Platz sechs der Landkreis Regen mit 249,3 und an neunter Stelle der Kreis Wunsiedel mit 235,4. Alle vier Landkreise grenzen an Tschechien, das mit fast einer Million Corona-Infektionen bei knapp elf Millionen Einwohnern von der Pandemie sehr stark getroffen ist.

18.27 Uhr: Merkel: Auch russischer Impfstoff ist in EU willkommen

Angesichts der Lieferungen von russischem und serbischem Impfstoff an Nicht-EU-Länder betont Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass solche Impfstoffe auch in Europa willkommen seien. "Jeder, der eine Zulassung bei der europäischen Medizinagentur stellt, der ist uns herzlich willkommen", sagt Merkel in der ARD. Sie habe mit Russlands Präsident Wladimir Putin darüber gesprochen, es gebe gute Nachrichten über die Wirksamkeit des Impfstoffes Sputnik V. Voraussetzung der Nutzung in der EU sei aber eine EMA-Zulassung.

  • Zum Artikel "Merkel warnt vor zu schnellen Corona-Lockerungen"

17.50 Uhr: Maskenpflicht gilt in Berlin künftig auch im Auto

In Berlin gilt künftig wegen Corona auch eine Maskenpflicht im Auto. Ausgenommen sind der Fahrer und bei Fahrten im privaten Wagen die Mitglieder des eigenen Haushalts. Das hat der Senat am Dienstag beschlossen, wie der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag nach der Senatssitzung mitteilte. Vorgeschrieben ist eine medizinische Maske so wie beim Einkaufen und bei Fahrten im ÖPNV. Die neuen Regeln betreffen auch Versammlungen in Form eines Autokorsos und sollen in den kommenden Tagen in Kraft treten.

17.19 Uhr: Spendensammler und Weltkriegsveteran Moore an Corona gestorben

Der durch seine Solidaritätsaktion mit dem britischen Gesundheitsdienst NHS bekannt gewordene Weltkriegsveteran Tom Moore ist an einer Corona-Infektion gestorben. Das teilte die Familie des 100-Jährigen am Dienstag mit. Am Wochenende war Moore ins Krankenhaus gekommen, weil er Unterstützung beim Atmen brauchte. Moore hatte zu seinem 100. Geburtstag im vergangenen Frühjahr 100 Runden mit seinem Rollator im heimischen Garten gedreht, um Spenden für den NHS zu sammeln, den die Pandemie an die Belastungsgrenze gebracht hatte. Medienberichte machten den rüstigen Captain zu einem Symbol britischen Lebenswillens. Statt der erhofften 1.000 Pfund bekam Moore rund 33 Millionen Pfund (rund 37,3 Millionen Euro) zusammen. Im Juli schlug ihn Königin Elizabeth II. zum Ritter.

17.13 Uhr: Bundespolizei stellt hunderte Corona-Verstöße in Luftverkehr fest

Die Bundespolizei hat binnen einer Woche insgesamt 940 Verstöße durch Luftfahrtunternehmen gegen die geltenden Corona-Regelungen festgestellt. Betroffen waren insgesamt 240 Flüge zwischen dem 24. Januar und diesem Montag, wie das Bundespolizeipräsidium in Potsdam am Dienstag mitteilte. In 649 Fällen ging es um die unberechtigte Beförderungen von Passagieren aus Hochinzidenzgebieten, in 291 Fällen kamen Passagiere aus Ländern, in denen die Virus-Mutanten stark verbreitet sind. Die verschärften Einreisekontrollen gelten für Länder, die das Robert-Koch-Institut als Hochrisikogebiete einstuft oder in denen verstärkt Virus-Mutanten auftreten.

17.06 Uhr: Entscheidung über Öffnung von Schulen und Kitas erst kurzfristig

Kinder und Eltern, Lehrer und Erzieher in Bayern müssen sich weiterhin in Geduld üben, ob und welche weiteren Öffnungsschritte es ab dem 15. Februar an Schulen und Kitas geben wird. Entscheidungen dazu würden erst kommende Woche gefällt, sagten Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). Man müsse dazu die weitere Entwicklung der Corona-Zahlen abwarten. "Corona lässt nicht immer Planungssicherheit zu", sagte Piazolo. Herrmann stellte klar, dass es keinen Automatismus für bestimmte Lockerungen gebe.

  • Zum Artikel "Schulen: Entscheidung über weitere Öffnungen erst nächste Woche"

16.46 Uhr: Corona-Schnelltests für Laien ab morgen erlaubt

Verbraucher können künftig Corona-Schnelltests kaufen und selbst durchführen. Das Bundesgesundheitsministerium hat die Medizinprodukte-Abgabeverordnung entsprechend geändert. Dies berichtet der Branchendienst "Apotheke adhoc". Demnach können Apotheken sogenannte In-vitro-Diagnostika zum Erregernachweis von Sars-CoV-2 offiziell ab morgen für die Eigenanwendung abgeben. Allerdings sind offenbar noch keine entsprechenden Produkte zugelassen.

Normalerweise dürfen solche Produkte nur von Fachpersonal eingesetzt werden, um falsche Ergebnisse aufgrund von Anwendungsfehlern auszuschließen. Bislang sind nur HIV-Selbsttests für den freien Verkauf zugelassen. Die Ausnahmeregelung für Corona-Antigentests ist befristet. Allerdings müssen die Produkte erst noch zugelassen werden. Sie müssen "hinsichtlich Sicherheit und Leistungsfähigkeit ausreichend gebrauchstauglich zur Eigenanwendung durch Laien" sein, sodass "die Ergebnisqualität unter diesen Anwendungsbedingungen sichergestellt werden kann". Auch Gebrauchsinformationen und Kennzeichnung müssen entsprechend auf Laien ausgerichtet sein. Die Hersteller haben bereits Zulassungsanträge etwa für Spucktests eingereicht. Die bisher erhältlichen Schnelltests, bei denen Abstriche durchgeführt werden, dürfen weiterhin nur von Fachkreisen eingesetzt werden.

16.20 Uhr: Corona-Ausbruch in Behinderten-Einrichtung in der Fränkischen Schweiz

In einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung in Unterleinleiter in der Fränkischen Schweiz gibt es einen Corona-Ausbruch. Das hat der Leiter der Einrichtung dem BR bestätigt. Bisher seien 17 der insgesamt 61 Bewohner der Hoecke-Lauermann-Stifung positiv getestet worden. Inzwischen wurde eine Reihentestung durchgeführt. Das Ergebnis steht noch aus.

Die Bewohnern sind zwischen 25 und 89 Jahren alt. Eine Erstimpfung wurde bei den Bewohnern in der vergangenen Woche durchgeführt.

16.10 Uhr: GEW solidarisiert sich mit streikenden Nürnberger Abiturienten

Nachdem Abiturientinnen und Abiturienten in Nürnberg den Präsenzunterricht verweigert haben, solidarisiert sich die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit den Schülerinnen und Schülern. Florian Kohl, stellvertretender Landesvorsitzender der GEW, sagte dem Bayerischen Rundfunk, er könne verstehen, wenn sich Jugendliche sowie Lehrkräfte wie Versuchskaninchen vorkämen. Den zivilen Ungehorsam der Schülerinnen und Schüler aus Nürnberg könne er nachvollziehen, zum einen vor dem Hintergrund der Inzidenzzahlen, die in der Frankenmetropole noch immer keinen Anlass zur Beruhigung geben. Zum anderen aus dem Grund, dass seiner Ansicht nach das Modell des Wechselunterrichts für Abschlussklassen "nicht das geeignetste" sei.

  • Zum Artikel "Keine 'Versuchskaninchen': Beistand für streikende Abiturienten"

15.55 Uhr: Sachsen-Anhalt: Präsenzunterricht ab März - Grundschüler machen den Anfang

Nach wochenlangem coronabedingten Notbetrieb will Sachsen-Anhalt den Schulbetrieb im März wieder hochfahren. Das kündigte Bildungsminister Marco Tullner (CDU) nach einer Kabinettssitzung an. In allen Kreisen, in denen in der letzten Schulwoche durchgängig Werte von weniger als 200 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern und Woche gemeldet werden, soll es für Grundschüler wieder täglichen Unterricht in festen Gruppen geben. Dabei wird die Präsenzpflicht jedoch aufgehoben. Ältere Jahrgänge werden aufgeteilt und sollen abwechselnd in der Schule und zuhause lernen.

15.18 Uhr: Corona-Zahlen Bayern: 120 neue Todesfälle - knapp 800 Neuinfektionen

In Bayern ist die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen seit gestern um 796 Fälle gestiegen. Seit Beginn der Pandemie haben sich nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) insgesamt 404.241 Menschen in Bayern nachweislich mit dem Sars-Cov2-Virus angesteckt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich in den vergangenen 24 Stunden um 120 auf 10.504.

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern aktuell einen Wert von 92,59. Das liegt marginal über dem gestrigen Wert von 92,34. Den geringsten Inzidenzwert weist die Stadt Regensburg auf mit 32,66. Am höchsten ist der Inzidenzwert nach wie vor im Landkreis Tirschenreuth mit 322,02.

15.05 Uhr: Deutschland Vorreiter bei Corona-Hilfen für Portugal

Deutschland ist das erste Land, das dem von der Corona-Pandemie schwer getroffenen Portugal ab Mittwoch praktische Hilfe zukommen lässt. Zwar hätten auch Österreich, Luxemburg und Spanien ihre Unterstützung angeboten, aber mit diesen Ländern liefen noch die Planungen und Abstimmungen, berichtet die Zeitung Público. Von Deutschland aus sollen am Mittwoch zwei Flugzeuge der Bundeswehr mit einem Hilfsteam und Material in das EU-Land am südwestlichen Rand Europas fliegen. Unter den 26 Soldaten und Soldatinnen sind acht Ärzte, wie die Bundeswehr mitteilte.

Portugal ist besonders stark von der als höher ansteckend geltenden Virusvariante betroffen, die zunächst in Großbritannien auffiel. Das Gesundheitssystem, das über weniger Betten auf Intensivstationen gemessen an der Bevölkerung verfügt als Deutschland, ist völlig überfordert. Für schwerkranke Corona-Patienten werden die Betten auf Intensivstationen knapp. Vor Krankenhäusern bildeten sich teilweise lange Schlangen von Krankenwagen.

14.50 Uhr: Durch Corona: Zahl der Neugründungen in Bayern wächst

In der Corona-Pandemie hat die Zahl der Unternehmensgründungen in Bayern zugelegt. In Teilen hängt das nach Einschätzung des Statistischen Landesamts direkt mit der Krise zusammen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 94.368 Firmen in Bayern gegründet, im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von fünf Prozent.

Darunter waren sehr viele Ein-Mann- beziehungsweise Eine-Frau-Betriebe. Auffällig aus Sicht des Landesamts ist der hohe Anteil von Frauen, die Einzelunternehmen gründeten - von denen laut Landesamt viele "mit dem Nähen von Masken und dem Herstellen von Visieren in Verbindung gebracht werden können".

14.34 Uhr Thüringen verlängert Lockdown bis 19. Februar

Die Thüringer Landesregierung hat die im Freistaat geltenden Lockdown-Regeln um fünf Tage verlängert. Das Kabinett habe bei einer Sitzung am Dienstag beschlossen, die derzeit geltende Corona-Verordnung bis zum 19. Februar in Kraft zu lassen, sagte eine Sprecher der Landesregierung am Dienstag in Erfurt. Eine Sprecherin des Thüringer Gesundheitsministeriums erklärte, dass damit alle derzeit geltenden Lockdown-Regeln bis mindestens zu diesem Tag in Kraft blieben.

14.25 Uhr Pfizer erwartet Milliarden-Plus durch Impfstoff

Der US-Pharmakonzern Pfizer erhofft sich von dem gemeinsamen Corona-Impfstoff mit Biontech im laufenden Jahr noch mehr Schub als bisher gedacht. Die Amerikaner hoben ihre Ziele für 2021 weiter an. Grund seien die überarbeiteten Annahmen für das Vakzin, teilte Pfizer zur Vorlage seiner Jahreszahlen 2020 in New York mit.

Im vergangenen Jahr hatte Pfizer seinen Umsatz um 2 Prozent auf 41,9 Milliarden Dollar gesteigert. 2021 erwartet das Management einen Umsatzsprung auf 59,4 bis 61,4 Milliarden Dollar - dies wären bis zu rund 47 Prozent Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr.

13.53 Uhr: Passau verbietet weiterhin touristische Tagesausflüge

Als einzige Region in Bayern untersagen Stadt und Landkreis Passau wegen der Corona-Pandemie weiterhin touristische Tagesausflüge durch Besucher aus anderen Regionen. Das Verbot sei bis zum 14. Februar verlängert worden, bestätigte ein Sprecher des Landratsamtes. "Zum einen haben wir immer noch zu hohe Inzidenzwerte", sagte er, "um anderen wurden in den letzten Tagen im Landkreis verstärkt Virus-Mutationen festgestellt."

Die Inzidenzwerte in Stadt und Landkreis lägen jeweils bei etwa 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Dies gehört zu den höchsten Werten im Freistaat. Zudem seien allein am Montag bei fünf Menschen aus dem Landkreis Passau Mutationen des Coronavirus festgestellt worden, die als besonders ansteckend gelten.

13.47 Uhr: Infektionslage in Bayern "weiter angespannt"

Der Rückgang der Corona-Infektionen in Bayern stagniert derzeit. "Die Infektionslage ist nach wie vor sehr angespannt", sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach der Sitzung des Kabinetts in München. Habe die Zahl der Neuinfektionen vor einer Woche bei 801 gelegen, seien es aktuell noch immer 796.

"Das ist keine deutliche Verlangsamung", betonte Herrmann. Auch läge die Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner landesweit bei 92 und damit noch "weit weg von 50". Besorgniserregend sei derzeit, dass das Virus sich aber in einigen grenznahen Landkreisen stark nach oben bewege: "Das Geschehen ist nach wie vor hoch dynamisch, daher gibt es keinen Grund, zu entwarnen."

Herrmann und auch Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) betonten, dass weiterhin größte Vorsicht und Umsicht notwendig sei. Sorge bereite auch die Ausbreitung der Virusmutationen. Aussagen zu Lockerungen seien daher jetzt noch verfrüht, dies könne wieder erst kurzfristig in der Woche vor dem 14. Februar nach der Ministerpräsidentenkonferenz entschieden werden.

13.38 Uhr: Russischer Impfstoff soll zu 91,6 Prozent wirksam sein

Nach Kritik an fehlenden belastbaren Studien haben russische Forscher weitere Details zu dem Corona-Impfstoff "Sputnik V" veröffentlicht. Demnach hat das Vakzin eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent. Die Daten wurden im medizinischen Fachblatt "The Lancet" publiziert. Russland strebt eine Registrierung in der EU an. In mehr als 15 Ländern wird der Impfstoff mittlerweile im Kampf gegen Corona eingesetzt.

Die Wissenschaftler sprachen von "Zwischen-Analysen" der Testphase III unter rund 20.000 Freiwilligen. Eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent bedeutet, dass in der geimpften Gruppe 91,6 Prozent weniger Erkrankungen auftraten als in der Kontrollgruppe. Damit hätte "Sputnik V" nahezu die gleiche Wirksamkeit wie die Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer, und eine höhere als das Mittel von Astrazeneca.

Es habe bei Sputnik V nur in wenigen Fällen schwerwiegende Nebenwirkungen gegeben, die die Forscher aber nicht auf das Vakzin zurückgeführt hätten, hieß es. Während der Studie habe es vier Todesfälle gegeben, die aber nicht im Zusammenhang mit der Impfung gestanden hätten. Den russischen Forschern zufolge wurde Sputnik V auch an mehr als 2.000 Menschen über 60 Jahren getestet. In dieser Gruppe sei das Vakzin "ähnlich wirksam und gut verträglich gewesen".

13.32 Uhr: Freistaat finanziert Zusatz-Schulbusse bis zu den Sommerferien

Zum Schutz vor Corona-Ansteckungen finanziert Bayerns Staatsregierung zusätzliche Schulbusse nun bis zum Beginn der Sommerferien. Für das entsprechende Sonderprogramm werden weitere 20 Millionen Euro bereitgestellt. Das hat das Kabinett beschlossen. Damit übernimmt der Freistaat weiterhin hundert Prozent der Kosten, die den Kommunen für die Bereitstellung zusätzlicher Schulbusse entstehen. Bislang waren in diesem Jahr 20 Millionen Euro, aber nur für die Zeit bis zu den Osterferien, vorgesehen gewesen.

Schon im vergangenen Jahr griff der Freistaat den eigentlich für die Finanzierung der Schulbusse zuständigen Kommunen unter die Arme, um auf dem Schulweg Ansteckungsrisiken zu reduzieren. Mehrere hundert sogenannte Verstärkerbusse waren im Herbst zeitweilig im Einsatz.

13.20 Uhr: Kretschmann dämpft Hoffnung auf Lockdown-Lockerung

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat Hoffnungen auf eine Lockerung des harten Corona-Lockdowns nach dem 14. Februar gedämpft. Öffnungen könne es nur geben, wenn der Inzidenzwert auf unter 50 falle, sagte der Regierungschef in Stuttgart: "Wenn wir in deren Nähe nicht kommen, wird das eher zu Verlängerungen führen." Am Mittwoch nächster Woche wollen die Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) darüber sprechen, ob der seit dem 16. Dezember geltende Lockdown über den 14. Februar hinaus verlängert wird.

Der Südwesten liege mit einem Wert von 74,2 bei den Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner am besten von den 16 Bundesländern, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). Kurz vor Weihnachten lag diese Sieben-Tage-Inzidenz im Land bei über 200. Kretschmann betonte allerdings, der Inzidenzwert sinke seit Tagen kaum mehr: "Ich sehe mit einer gewissen Besorgnis, dass wir uns im Moment gerade wieder in einer Seitenbewegung befinden."

13.14 Uhr: Wirtschaft der Eurozone 2020 mit Rekordeinbruch

In der Wirtschaft der Eurozone hat die Corona-Krise tiefe Spuren hinterlassen. Trotz einer starken Erholung in den Sommermonaten von dem historischen Corona-Einbruch im Frühjahr ist die Wirtschaft im Gesamtjahr 2020 so stark geschrumpft wie noch nie seit Gründung des Währungsraums. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei im Jahresvergleich um 6,8 Prozent gesunken, teilte das europäische Statistikamt Eurostat mit. 2019 war die Wirtschaftsleistung noch um 1,3 Prozent gestiegen.

Der konjunkturelle Rückschlag 2020 ist deutlich stärker als in der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise, als die Wirtschaft der Eurozone 2009 um 4,5 Prozent geschrumpft war. Nach der Erholung in den Sommermonaten 2020 legte die Konjunktur im Herbst wegen neuer Beschränkungen wieder den Rückwärtsgang ein. In den Monaten Oktober bis Dezember schrumpfte die Wirtschaftsleistung im Quartalsvergleich um 0,7 Prozent. Im dritten Quartal war die Wirtschaft noch um 12,4 Prozent gewachsen.

13.06 Uhr: Hunderte Verstöße gegen Corona-Einreiseregeln

Die Bundespolizei hat innerhalb weniger Tage mehrere Hundert Verstöße gegen die verschärften Corona-Einreiseregeln festgestellt. Zwischen dem 24. und dem 31. Januar seien bei 215 Flügen aus ausländischen Hochrisiko- und Virusvariantengebieten 802 Verstöße gegen die geltenden Regeln festgestellt worden, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums in Berlin. Den Angaben zufolge kamen 309 Passagiere an, die vorab keine digitale Einreiseanmeldung ausgefüllt hatten. In 493 Fällen fehlte der aktuelle negative Corona-Test.

Konkret geht es um Flüge aus Gebieten mit besonders hohen Inzidenzen, also Ansteckungsraten, und um Gebiete, in denen eine womöglich ansteckendere neue Variante des Coronavirus kursiert. Anders als bei Risikogebieten mit etwas weniger hohen Infektionsraten reicht ein Corona-Test nach der Einreise hier nicht aus.

Für die sogenannten Virusvariantengebiete gilt außerdem seit dem vergangenen Samstag ein Beförderungsverbot mit eng gefassten Ausnahmen. Fluggesellschaften dürfen seither im Prinzip nur noch deutsche Staatsbürger oder Ausländer, die hierzulande ihren Wohnsitz haben, nach Deutschland bringen. An den ersten beiden Tagen nach Inkrafttreten stellte die Bundespolizei laut Innenministerium acht Verstöße gegen die neue Corona-Schutzverordnung fest.

12.50 Uhr: Bayerns Verfassungsrichter lehnen Anordnung gegen Corona-Maßnahmen ab

Die bayerische Corona-Verordnung mit weitreichenden Einschränkungen bleibt vorerst in Kraft. Der Bayerische Verfassungsgerichtshof lehnte es in einer heute veröffentlichten Entscheidung erneut ab, die Regelungen durch einstweilige Anordnung außer Vollzug zu setzen. Allerdings ist damit nicht in der Hauptsache entschieden.

In der jüngsten Popularklage argumentierten die Antragsteller, der Sieben-Tage-Inzidenzwert, auf den der Freistaat die Grundrechtseingriffe im Wesentlichen stütze, sei unzutreffend, weil die zugrundeliegenden PCR-Tests nicht aussagekräftig seien. Es drohe auch keine Überlastung des Gesundheitssystems. Die Schutzmaßnahmen seien zur Bekämpfung der Pandemie nicht geeignet und unverhältnismäßig.

Die Richter befanden, diese Bedenken rechtfertigten nicht den Vorwurf eines Verfassungsverstoßes. Der Staat sei zum Schutz von Leben und körperlicher Unversehrtheit zum Handeln verpflichtet. Es sei nicht feststellbar, dass der Freistaat mit seiner Corona-Verordnung die Bayerische Verfassung verletzt habe.

12.38 Uhr: Lindner will mit "Tempoprämien" Impfstoff-Herstellung beschleunigen

FDP-Chef Christian Lindner hat eine "Tempoprämie" für Pharma-Unternehmen gefordert, die den Corona-Impfstoff schneller liefern als bislang geplant. Eine solche Prämie wäre ein "marktwirtschaftlicher Anreiz", um die Versorgung mit den knappen Stoffen zu verbessern, sagte Lindner in Berlin. Die Kosten für die Prämie würden dadurch ausgeglichen, dass die Wirtschaft dann schneller zurück "in eine Normalität" finden würde. Der Impfgipfel am Vorabend sei "leider nicht der Erfolg" gewesen, "den wir uns gewünscht haben", kritisierte Lindner.

Der FDP-Chef mahnte Lockerungen nach dem Auslaufen der Lockdown-Maßnahmen am 14. Februar an. Es gehe nicht darum, in einen Zustand wie vor der Pandemie zurückzukehren, sagte er. Vielmehr müsse eine "Form des Lebens mit der Pandemie" gefunden werden. Das Land könne nicht "im Stillstand" gehalten werden, "bis alle Menschen geimpft sind".

Lindner verwies darauf, dass es jetzt schon Regionen in Deutschland gebe, in denen der Inzidenzwert unter 50 gefallen sei. Er könne sich vorstellen, mit Hygienekonzepten zunächst Schulen und Kitas wieder zu öffnen sowie etwa Friseure.

12.32 Uhr: Orchestermusiker wollen schnelle Öffnung der Konzerthäuser

Die deutschen Orchestermusiker drängen auf eine baldige Öffnung der Konzert- und Opernhäuser. In den Landkreisen mit aktuell weniger als 50 Corona-Infektionen je 100.000 Einwohner sei schon jetzt die Wiederaufnahme des Kulturbetriebs unter Einhaltung der Hygienevorschriften möglich, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung (DOV), Gerald Mertens, in Berlin.

"Wenn eine Stadt oder ein Landkreis bei besonders hohen Inzidenzwerten Schulen und Kitas schließen und Ausgangssperren anordnen darf, so muss es möglich sein, bei niedrigen Werten auch Konzertsäle, Theater und Museen wieder zu öffnen", sagte Mertens.

Von den 129 Berufsorchestern in Deutschland sind laut DOV derzeit 109 Orchester wegen des Lockdowns in Kurzarbeit. Verlängert wurde die Option auf Kurzarbeit bis Ende Juli. Nicht betroffen sind unter anderem die elf Rundfunkorchester, die weiter an Produktionen arbeiten, sowie die Berliner Philharmoniker, die ihre Programme streamen.

12.23 Uhr: Unmut in Hongkong über Corona-Lockdowns

In Hongkong wächst der Unmut über die neue Corona-Strategie der Regierung, ohne Vorwarnung ganze Wohnviertel abzuriegeln und alle Bewohner zwangsweise auf das Coronavirus zu testen. Regierungschefin Carrie Lam verteidigte die drastische Vorgehensweise hingegen. Die meist mitten in der Nacht verhängten Lockdowns seien "keine Verschwendung von Arbeitskraft und Geld", sondern ein "lohnenswertes" Mittel im Kampf gegen die Pandemie.

Die Behörden der chinesischen Sonderverwaltungszone hatten zuletzt mehrfach ganze Häuserblocks abgeriegelt, um alle Bewohner auf das Coronavirus zu testen und so mögliche Infektionsherde einzudämmen. Oftmals wurde bei den nächtlichen Aktionen aber kein einziger neuer Ansteckungsfall gefunden.Lams Stellvertreter Matthew Cheung kündigte an, bis zum chinesischen Neujahrsfest Mitte Februar noch "großflächiger und öfter" unangekündigte Lockdowns zu verhängen. Rund um den Neujahrstag reisen normalerweise Millionen Chinesen zu Familienbesuchen quer durch das Land. Hongkong hat aufgrund rigoroser Maßnahmen bislang nur knapp 10.500 Corona-Infektionen und rund 170 Todesfälle registriert.

12.10 Uhr: Scholz - "Wir können uns die Corona-Hilfen leisten"

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat bei einer virtuellen Veranstaltung mehrerer Zeitungen die Überzeugung geäußert, dass Deutschland die Corona-Hilfen stemmen könne. Auf die Frage, wann der Punkt gekommen ist, an dem man sich die Corona-Hilfen nicht mehr leisten kann, sagte er: "Diesen Punkt werden wir in diesem Jahr nicht erreichen." Danach werde Deutschland die Krise hinter sich lassen, insofern werde der Punkt gar nicht kommen. "Wir können uns das leisten, was notwendig ist", sagt der SPD-Kanzlerkandidat. Deutschland sei mit einem sehr soliden Haushalt in die Krise gegangen und habe deswegen nun Möglichkeiten zum Handeln. Die Überbrückungshilfen für Selbstständige und Unternehmen von November bis Juni könnten durchaus 50 Milliarden Euro kosten.

In der Haushaltspolitik wird es laut Scholz aber im März zur "Stunde der Wahrheit" kommen. Dann werde sein Ministerium die Eckwerte für den Etat 2022 und die Finanzplanung für die nächsten Jahre erstellen. Dann dürfte sich bereits zeigen, ob die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse 2022 wieder eingehalten werden kann. Wegen der Pandemie wurde sie 2020 und 2021 ausgesetzt.

  • Zum Artikel "Schuldenrekord: Wie viel Wahlkampf steckt im Bundeshaushalt?"

11.55 Uhr: Britische Virus-Mutation grassiert in Paris

Bis zu einem Fünftel der Infektionen im Großraum Paris sind nach Krankenhausangaben inzwischen auf die zuerst in Großbritannien aufgetauchte hochansteckende Variante des Coronavirus zurückzuführen. "Wir haben erste Ergebnisse der Pariser Region, und sie sind nicht gut", sagt Remi Salomon, einer der führenden Vertreter des Klinikverbunds AP-HP, dem Radiosender France Info. "Wir waren bei sechs bis sieben Prozent am 7. Januar. Letzte Woche haben wir 15 bis 20 Prozent erreicht."

Es seien striktere Einschränkungen notwendig, um die Pandemie einzudämmen.

11.20 Uhr: Sozialverbände pochen auf mehr Hilfen für die Ärmsten

Mehrere Sozialverbände fordern, die Ärmsten in der Corona-Pandemie besser zu unterstützen. Diese seien stärker von einer Infektion bedroht und bräuchten mehr finanzielle Unterstützung. Ein Zuschuss für alle, die Grundsicherung beziehen, sei überfällig, heißt es etwa vom Paritätischen Gesamtverband und vom VdK. Als konkreten Betrag hatten die Sozialverbände zuletzt einen Zuschuss von 100 Euro pro Monat gefordert. Arbeitsminister Heil macht sich seit Tagen für einen Corona-Zuschuss stark. Regierungssprecher Seibert äußerte sich dagegen zurückhaltend. Er verwies auf Pläne zur Abgabe kostenfreier FFP2-Masken, auf die zum Jahresbeginn ohnehin gestiegene Hartz-IV-Sätze und den coronabedingt erleichterten Zugang zur Grundsicherung.

10.30 Uhr: Österreich verschärft Einreisebestimmungen

In Österreich müssen sich künftig alle Einreisenden, auch Pendler, registrieren lassen und einmal in der Woche einen negativen Corona-Test vorweisen. Das sagte Innenminister Karl Nehammer. Das trifft auch Deutsche, die in grenznahen Städten, wie etwa in Salzburg, arbeiten. Von der nach der Einreise verpflichtenden zehntägigen Quarantäne werden Berufspendler allerdings ausgenommen. Für alle anderen Einreisenden fällt das bisher mögliche "frei-testen" nach fünf Tagen Quarantäne weg.

Zudem werden die bestehenden Grenzkontrollen zu den Nachbarländern Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien verlängert. Insbesondere Tschechien weise sehr hohe Neuinfektionszahlen auf, erläutert Minister Nehammer.

9.30 Uhr: Holetschek: Weiter große Planungsunsicherheit

Bayerns Gesundheitsminister Holetschek (CSU) bewertet den gestrigen Impfgipfel zurückhaltend. Im Interview mit B5 aktuell sagte er zwar, er finde es gut, dass das Thema zur Chefsache gemacht wurde. Allerdings solle man seiner Ansicht nach Fehler auch zugeben, anstatt vorzugeben, dass alles wie geplant laufe. Er nannte es teilweise unbefriedigend, dass man nach dem Treffen nicht mehr Planungssicherheit als zuvor habe.

Von zentraler Bedeutung sei die Menge des zur Verfügung stehenden Impfstoffs, der verlässlich und planbar geliefert werden müsse. Versäumnisse sieht Holetschek auch bei der Europäischen Union. Diese habe eventuell "nicht so genau hingeschaut", ob bei der Versorgung von Impfstoff nicht mit einem Puffer geplant werden sollte. Er hoffe nun, "dass die Unternehmen für die nächsten Wochen die Zusagen halten, die uns jetzt vorliegen".

9:15 Uhr: Zahl der Flugpassagiere bricht massiv ein

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland wegen der Corona-Krise so wenige Menschen mit dem Flugzeug geflogen wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Das Statistische Bundesamt zählte 2020 an den 24 größten Verkehrsflughäfen zusammen noch 57,8 Millionen Passagiere. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Einbruch um fast drei Viertel. 2019 war mit 226,7 Millionen Fluggästen noch ein Rekord bei den Passagierzahlen verzeichnet worden. 1991 hatten im wiedervereinten Deutschland 63 Millionen Passagiere die Flughäfen genutzt.

9.00 Uhr: WHO-Team besucht tiermedizinisches Zentrum in Wuhan

Experten der Weltgesundheitsorganisation haben ein Zentrum für Tierkrankheiten in Wuhan besucht. Damit setzte das Team seine Untersuchungen zum Ursprung der Corona-Pandemie in China fort. Das Teammitglied Peter Daszak sagte später, es handele sich um eine "exzellente Einrichtung" und sie hätten ein "sehr informatives Treffen" abgehalten.

Das Team habe sich mit Mitarbeitern getroffen, die für die Gesundheit von Nutztieren in der Provinz Hubei zuständig seien, Labors besucht und eine eingehende Diskussion mit Fragen und Antworten gehabt, twitterte er. Weitere Details wurden nicht bekannt gegeben. Die Covid-19-Erkrankung war Ende 2019 zum ersten Mal in Wuhan festgestellt worden.

8.30 Uhr: Söder für neue Priorisierung bei Impfstoff-Vergabe

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert eine Änderung der Impfstrategie in Deutschland. "Es muss ohnehin neu priorisiert werden", sagte er im ARD Morgenmagazin. Ein Grund sei etwa, dass das Vakzin von AstraZeneca in Deutschland nicht an über 65-Jährige verimpft werden dürfe. Des weiteren müssten die Kapazitäten mit in die Betrachtungen einbezogen werden.

Auf dem gestrigen Impfgipfel sei klar geworden, dass im ersten Quartal keine grundlegende Verbesserung der Lage zu erwarten sei. Ein starker Impfschutz der Bevölkerung sei aber die einzig wirksame Langzeitstrategie. Deshalb müsse auch geprüft werden, ob Zulassungsverfahren für Impfstoffe beschleunigt werden könnten.

  • Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern

7.40 Uhr: Handelsverband fordert Öffnungsperspektive

Der Handelsverband Deutschland (HDE) warnt vor einem noch längeren Lockdown ohne Öffnungsperspektive für den Einzelhandel. In einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Altmaier dringt der Verband auf eine realistische Ansage, wann und unter welchen Voraussetzungen die Geschäfte wieder öffnen könnten. Schon der gegenwärtige Lockdown werde für Tausende von Einzelhandelsunternehmen das Aus bedeuten. HDE-Präsident Josef Sanktjohanser plädierte dafür, dem Handel möglichst rasch die schrittweise Rückkehr zu einem geordneten Geschäftsbetrieb zu ermöglichen. Dies sei umso notwendiger, je länger der pauschale Lockdown andauere und sich die "eklatanten Wettbewerbsverzerrungen zwischen stationärem und Online-Handel sowie innerhalb des Handels mit gemischten Sortimenten zunehmend verschärfen", so Sanktjohanser.

Wirtschaftsminister Altmaier hatte mit Blick auf Coronavirus-Mutationen nicht ausgeschlosssen, den bestehenden Lockdown auch bei einem Inzidenzwert unter 50 noch einmal über den 14. Februar hinaus zu verlängern.

7.10 Uhr: Maskenpflicht in Verkehrsmitteln in den USA

In den USA ist eine landesweite Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln in Kraft getreten. An Bord von Flugzeugen, Schiffen, Fähren, Zügen, U-Bahnen, Bussen und Taxis muss ab sofort ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, wie die Gesundheitsbehörde CDC verfügte. Die Maskenpflicht gilt auch an Verkehrsknotenpunkten wie zum Beispiel Flughäfen, Bahnhöfen oder Häfen. Verkehrsunternehmen dürfen demnach nur Personen transportierten, die der Maskenpflicht Folge leisteten.

CDC behielt sich die Verhängung von Strafen bei Nichtbeachtung vor, diese sind aber zunächst nicht vorgesehen. Man setze in erster auf ein freiwilliges Befolgen der Maskenpflicht, hieß es in der Anordnung. Der neue US-Präsident Joe Biden hatte den Kampf gegen die Pandemie zu einem seiner wichtigsten Ziele erklärt.

6.40 Uhr: RKI meldet 6.114 Neuinfektionen und 861 Todesfälle

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 6.114 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 861 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 90.

Vor genau einer Woche waren die Zahlen geringfügig höher: Das RKI verzeichnete 6.412 Neuinfektionen und 903 neue Todesfälle binnen 24 Stunden.

06.30 Uhr: Johnson will offenbar Schulen wieder öffnen

Der britische Premierminister Boris Johnson dringt einem Zeitungsbericht zufolge auf die Wiedereröffnung der Schulen. Johnson habe die Minister angewiesen, Vorbereitungen für die Rückkehr zum Präsenzunterreicht zu beschleunigen, da laut dem medizinischen Chef-Berater der Regierung, Chris Witty, der Höhepunkt der Coronavirus-Infektionen vergangene Woche überschritten worden sei, berichtet "The Telegraph".

06.00 Uhr: Moderna will Engpass mit mehr Dosen pro Ampulle lösen

Der US-Pharmahersteller Moderna will mit zusätzlichen Einheiten seines Corona-Impfstoffs pro Fläschchen einen Engpass im Herstellungsprozess beheben. Statt mit bislang 10 könnten die Durchstechflaschen mit bis zu 15 Impf-Einheiten befüllt werden, um die Produktion zu steigern, teilt das Unternehmen mit. Pro Tag könne nur eine bestimmte Anzahl Ampullen befüllt werden. Vor der Implementierung müsse die Aufsichtsbehörde FDA grünes Licht geben.

05.30 Städtetag hofft auf mehr Planungssicherheit

Nach dem Impfgipfel von Bund, Ländern und Pharmafirmen hat der Deutsche Städtetag mehr Verlässlichkeit bei der Planung von Corona-Impfungen gefordert. Hauptgeschäftsführer Dedy sagte der "Rheinischen Post", nach dem Treffen gebe es mehr Informationen über Impfstoff-Lieferungen. Nun hoffe er darauf, dass dies auch mehr Planungssicherheit für die Kommunen und deren Impfzentren bedeute.

Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds Landsberg sprach von einem guten Signal, dass bis Ende des Sommers allen Bürgerinnen und Bürgern ein Impfangebot gemacht werden könne. Er lobte in den Zeitungen der Funke Mediengruppe auch, dass Pharmaunternehmen eine intensivere Zusammenarbeit signalisiert hätten.

Montag, 1. Februar 2021

22.58 Uhr: Frankreichs Skilifte bleiben weiter geschlossen

Die Skilifte in Frankreich werden entgegen früherer Ankündigungen auch im Februar nicht laufen dürfen. Laut der französischen Regierung gibt es auch für danach kein Datum für eine geplante Wiedereröffnung. Premierminister Jean Castex sagte am Abend, das lasse die gesundheitliche Lage nicht zu. Trotz der geschlossenen Lifte dürfen Franzosen die Skigebiete besuchen, so der Tourismusminister. Die Pisten blieben offen, Skilanglauf und Schneeschuhwandern sind möglich. In Frankreich gilt derzeit kein allgemeiner Lockdown. Geschäfte und Hotels sind eingeschränkt geöffnet, Restaurants und Cafés dagegen geschlossen. Ursprünglich stand eine Wiedereröffnung der Skilifte für Januar zur Debatte. Die Schließung war mit Blick auf die Weihnachtstage im September angeordnet worden.

20.46 Uhr: EU-Behörde startet Prüfung von Antikörper-Mittel

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) treibt die Prüfung eines Antikörper-Mittels zur Behandlung und Vorbeugung gegen Covid-19 voran. Das Medikament REGN-COV2 des Unternehmens Regeneron werde in einem sogenannten Rolling-Review-Verfahren bewertet, teilt die EMA mit. Vorläufige Untersuchungsdaten deuteten auf eine Reduzierung von Viren im Blut hin. Das Prüfverfahren werde so lange fortgesetzt, bis es genug Daten gebe, damit das Unternehmen einen förmlichen Zulassungsantrag stellen könne. In den USA hat die Regeneron-Therapie bereits eine Notzulassung. Die Bundesregierung kaufte einem Medienbericht zufolge unlängst ein Corona-Medikament auf Antikörper-Basis.

Zum Artikel "Antikörper-Medikamente gegen Corona: "Wunder" oder Enttäuschung?"

20.40 Uhr: Merkel: Corona-Impfungen womöglich noch über Jahre hinweg nötig

Impfungen zur Eindämmung des Coronavirus könnten nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) noch über Jahre hinweg nötig sein. "Es kann sein, dass wir noch viele Jahre impfen müssen. So ähnlich wie beim Grippeimpfstoff, wo man jedes Mal die neue Mutation des Virus wieder verimpft", sagte Merkel am Montag in Berlin nach einem Spitzengespräch zum Impfen. "Wenn sich dieses Virus weiter verändert, haben wir noch ein Problem", fügte sie hinzu.

Merkel sagte, eine absolute Gewissheit könne es auch beim Thema Impfungen nicht geben. "Wenn zum Beispiel eine Mutante auftritt, auf die der Impfstoff nicht wirkt, dann fangen wir wieder von vorne an."

  • Zum Artikel "Impfgipfel: Engpass bleibt vorerst - Merkel erneuert Versprechen"

20.02 Uhr: Söder rechnet noch einmal mit "echter Herausforderung"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) äußert sich zufrieden mit den Gesprächen mit der Industrie, betont aber gleichwohl mit Blick auf die Impfungen in Deutschland: "Das wird für die Geduld der Menschen noch mal eine echte Herausforderung." Eine "ständige Fehleranalyse" nutze jetzt aber nichts. Ziel sei, künftig "so viel und schnell wie möglich" zu impfen. Dazu gebe es die Zusagen der Unternehmen für die Lieferung der Impfdosen pro Quartal, aber eine Garantie gebe es dafür nicht.

19.59 Uhr: Frankreichs Zahl der Intensivpatienten steigt über 3200

Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen steigt in Frankreich zum ersten Mal seit 6. Dezember wieder über die Marke von 3200. Die Behörden melden 3228 Intensivpatienten. Die Zahl der neuen Positiv-Tests liegt mit 4347 leicht über dem Wert von vor einer Woche (4240). Insgesamt sind in Frankreich mehr als 3,2 Millionen Positiv-Tests registriert.

19.50 Uhr: Biontech will 2021 zwei Milliarden Dosen Vakzin herstellen

Der Impfstoffhersteller Biontech will 2021 zwei Milliarden Dosen seines Vakzins herstellen und damit die bisher erwartete Produktion von 1,3 Milliarden Dosen um mehr als 50 Prozent steigern. "Wir sind auf dem richtigen Weg, unsere Produktionskapazitäten zu erweitern", teilte das Unternehmen am Montag in Mainz mit. Die Umbauten im belgischen Pfizer-Werk Puurs seien erfolgreich abgeschlossen worden. "Nun sind wir zurück im eigentlichen Zeitplan für die Lieferung von Impfstoffdosen an die Europäische Union."

Pfizer und Biontech würden weiter an erhöhten Liefermengen arbeiten - von der Woche des 15. Februar an. Man wolle sicherzustellen, dass man im ersten Quartal die Menge an Impfstoffdosen erfülle, auf die man sich vertraglich verpflichtet habe - und im zweiten Quartal bis zu 75 Millionen weitere Dosen an die Europäische Union liefern können.

Das Biontech-Werk im hessischen Marburg habe eine Lizenz erhalten und wolle im Februar die Produktion aufnehmen

"Drittens haben wir unser europäisches Fertigungsnetzwerk kontinuierlich erweitert - von drei Partnern im Dezember 2020, als wir erste Genehmigungen erhalten haben, auf nun 13 einschließlich des Werks in Marburg. Wir werden dieses Netz weiter stärken und sind in Gesprächen mit zusätzlichen Partnern", teilte Biontech mit.

19.33 Uhr: Merkel: "Berechenbarkeit" für Impfdosen

Bundeskanzlerin Angela Merkel sagt nach dem Impfgipfel, Bund und Länder hätten nun eine "Berechenbarkeit" für die Lieferung der Dosen in den verschiedenen Quartalen des Jahres. Sie erneuerte auf Grundlage dessen ihr Versprechen, bis zum Ende des Sommers jedem Impfwilligen ein Angebot machen zu können.

19.20 Uhr: Massentests für Zehntausende in England

In mehreren Regionen Englands sollen sich insgesamt Zehntausende Menschen Corona-Schnelltests unterziehen. Zuvor waren einige weitere Fälle der Virus-Mutation aus Südafrika aufgetaucht. 11 von 105 Fällen, die in den vergangenen Tagen bekannt geworden seien, hätten keine nachvollziehbaren Reiseverbindungen nach Südafrika, hieß es von der Behörde Public Health England am Montag. Die übrigen in Großbritannien entdeckten Fälle der Mutation hatte man in Verbindung mit Reisen aus den betroffenen Gebieten bringen können.

19.05 Uhr: Pharmafirmen: Es war keine viel schnellere Produktion möglich

Auf dem Impfgipfel haben nach Reuters-Informationen aus Teilnehmerkreisen mehrere Vertreter von Pharmafirmen Einschätzungen von Ministerpräsidenten widersprochen, dass eine viel schnellere Produktion von Corona-Impfstoff möglich gewesen wäre. "Mit mehr Geld draufwerfen wäre wohl nicht viel mehr (Menge) rausgekommen. Die Produktion hätte man nicht viel früher viel mehr hochfahren können", habe etwa der Finanzvorstand von Biontech, Sierk Poetting, gesagt. Einige Ministerpräsidenten hatten zuvor kritisiert, dass die Bundesregierung und die EU nur mehr Impfdosen hätte bestellen müssen.

18.50 Uhr: Bald Hälfte der Lebensmittelbestände im Libanon aufgebraucht

Der libanesische Verband der Lebensmittelimporteure sieht angesichts der schweren Wirtschaftskrise und der strikten Corona-Beschränkungen die Nahrungsversorgung der Menschen im Land bedroht. "Zusammen werden diese Faktoren zu einer Verknappung der Lebensmittelvorräte um etwa die Hälfte oder mehr führen", zitierte die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA aus einer Erklärung des Verbands vom Montag.

Der Libanon produziert kaum selber und ist stark von Importen abhängig. Nach Angaben des Verbandes deckt das kleine Land am Mittelmeer allein seinen Bedarf an Agrarprodukten zu 80 Prozent mit Waren aus dem Ausland.

18.40 Uhr: Österreich lockert Anti-Corona-Maßnahmen

Die österreichische Regierung hat eine teilweise Lockerung des harten Lockdowns ab dem 8. Februar beschlossen. Der Handel, Schulen und körpernahe Dienstleister wie Friseure dürfen unter strengen Auflagen wieder öffnen, teilte die Regierung mit. Der Unterricht in den Schulen wird teilweise im Schichtbetrieb erfolgen. Teilnehmen dürfen nur jene Schüler, die sich testen lassen.

Auch Friseure und andere Dienstleistungen dürfen nur mit einem Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, in Anspruch genommen werden. Die Ausgangsbeschränkungen werden auf die Zeit zwischen 20.00 Uhr und 6.00 Uhr eingegrenzt. Unter Tags dürfen sich zwei Haushalte treffen. In anderen Bereichen, etwa bei der Einreise, wurden hingegen Verschärfungen beschlossen.

  • Zum Artikel "Österreich lockert: Schulen und Handel sperren bald wieder auf"

18.20 Uhr: Bundeswehr schickt medizinisches Hilfsteam nach Portugal

In Portugal werden die Behörden bei der Bewältigung der Corona-Krise von der Bundeswehr unterstützt. Diese schickt am Mittwoch ein medizinisches Hilfsteam aus 26 Personen nach Portugal, wie das Bundesverteidigungsministerium mitteilt. Mitgeliefert werden demnach Beatmungsgeräte, Infusionsgeräte und Krankenbetten.

18.05 Uhr: Roche kündigt Schnelltest mittels Nasen-Abstrich an

Der Schweizer Roche-Konzern will bis Mitte Februar einen für Patienten weniger unangenehmen Coronavirus-Schnelltest auf den Markt bringen. Beim SARS-CoV-2 Rapid Antigen Test Nasal werde die Probe aus dem vorderen Bereich der Nase entnommen statt aus dem Nasen-Rachen-Raum. Diese Abstrich-Methode könne die Unannehmlichkeiten verringern, insbesondere bei empfindlichen Personen wie Kindern, älteren Menschen oder Personen mit Behinderungen. Der Test habe die CE-Kennzeichnung erhalten und Vertriebspartner SD Biosensor bereite in den USA den Antrag auf Notfallzulassung vor.

17.40 Uhr: Lufthansa-Tochter Swiss streicht Flüge in Zürich und Genf

Die zur Lufthansa gehörende Fluglinie Swiss streicht wegen der verschärften Schweizer Reiserestriktionen weitere Flüge. Bis vorerst Ende Februar werde der Flugbetrieb in Genf auf ein absolutes Minimum reduziert, erklärte die Airline. Auch in Zürich werde das Angebot nochmals verringert. "Swiss hat damit im Februar nur noch zehn Prozent des Flugprogramms von 2019 im Angebot."

17.15 Uhr: Neuinfektionen in Großbritannien sinken deutlich

Großbritannien meldet 18.607 Neuinfektionen - die niedrigste Zahl seit 15. Dezember. Die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 Verstorbenen liegt mit 406 so niedrig wie seit dem 28. Dezember nicht mehr. Insgesamt haben inzwischen gut 9,2 Millionen Menschen in Großbritannien mindestens eine Impfdosis erhalten.

16.55 Uhr: Erstmals Covid-19 bei Nerzen in Polen festgestellt

In Polen ist Covid-19 erstmals bei Nerzen festgestellt worden. Sämtliche Tiere in der betroffenen Nerzfarm im Norden des Landes würden gekeult, teilt das Gesundheitsministerium mit. Es müsse alles getan werden, um eine Verbreitung des Virus zu verhindern. In Dänemark, dem bisher führenden Exporteur von Nerzfellen, war die gesamte Population von 17 Millionen Nerzen gekeult worden. In den Tieren waren Virus-Mutationen festgestellt worden, eine Rückübertragung auf den Menschen wurde befürchtet.

16.30 Uhr: Madrid lockert Corona-Beschränkungen

Im Großraum Madrid werden die Beschränkungen gelockert. So dürfen statt bisher vier ab Freitag sechs Personen auf Terrassen von Gaststätten zusammenkommen, wie die Behörden mitteilen. Der Beginn einer nächtlichen Ausgangssperre könnte zudem von 22 Uhr auf Mitternacht verschoben werden. Die Region Madrid stellt sich damit gegen den Trend in Spanien, wo die Maßnahmen vielerorts eher noch verschärft werden. Die konservative Präsidentin der Region Madrid, Isabel Diaz Ayuso, erklärt, es werde alles getan, um Bars, Restaurants und Kulturstätten offen zu halten - trotz politischen Drucks. Sie ging schon öfter auf Konfrontation zur linken Zentralregierung.

15.56 Uhr: Corona: Ministerium geht von mehr häuslicher Gewalt aus

Das Bundesfamilienministerium sieht Hinweise auf ein Zunahme der Gewalt gegen Frauen in der Corona-Krise. Eine Sprecherin von Ministerin Franziska Giffey (SPD) sagte, das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen sei ein Indikator: Da habe es im vergangenen Jahr an Ostern erhöhte Zahlen bei der Beratung gegeben. Im Sommer habe sich die Lage wieder beruhigt. Auch das Hilfstelefon "Nummer gegen Kummer" für Kinder und Eltern wurde den Angaben nach häufiger kontaktiert. Hier habe es im Vergleich zum Vorjahr deutliche Zuwächse bei der Online-Beratung gegeben: Es hätten sich 30 Prozent mehr Kinder gemeldet. Dabei habe aber nicht allein Gewalt im Fokus gestanden, sondern es sei oft auch um Themen wie Langeweile, Einsamkeit und fehlende Freunde gegangen.

15.30 Uhr: Bundesregierung hält später 5 Millionen Impfungen pro Woche für möglich

Die Bundesregierung hält zu einem späteren Zeitpunkt auch fünf Millionen Corona Schutzimpfungen pro Woche für möglich. "Der begrenzende Faktor dabei ist aktuell die Verfügbarkeit des Impfstoffes", heißt es in einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Papier des Gesundheitsministeriums für den Impfgipfel mit den Ländern. Sobald die 50.000 niedergelassenen Ärzte mitimpfen könnten, "können nach Angaben der Kassen-ärztlichen Bundesvereinigung (KBV) mehr als 5.000.000 Impfungen pro Woche" vorgenommen werde. Allerdings sei der Wechsel in die sogenannte Phase II erst sinnvoll, wenn eine ausreichende Menge an in Praxen lagerfähigen Impfstoffen zur Verfügung stehe, die für mindestens drei Millionen Impfungen pro Woche reichten.

15.08 Uhr: Israel übergibt 2.000 Dosen Corona-Impfstoff an Palästinenser

Israel hat der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Impfstoff gegen das Coronavirus zur Verfügung gestellt. In einem ersten Schritt seien 2.000 Dosen des Impfstoffs des Herstellers Moderna übergeben worden, teilte die für die israelischen Aktivitäten in den Palästinensergebieten zuständige Behörde Cogat am Montag mit. 3.000 weitere Dosen sollen folgen. Mit dem Impfstoff soll medizinisches Personal geimpft werden. Die Autonomiebehörde rechnet in Kürze mit weiteren Lieferungen auch aus anderen Quellen. Ministerpräsident Mohammed Schtaje sagte, mit dem Beginn der Impfkampagne in den Palästinensergebieten werde in zwei Wochen gerechnet. Zunächst würden 50.000 Dosen bereitgestellt.

Mögliche israelische Impfstofflieferungen und Hilfe für die Palästinenser wurden zuletzt kontrovers diskutiert. Organisationen wie Amnesty International hatten Israel dazu aufgerufen und dies mit dessen Verantwortung als Besatzungsmacht begründet. Die Infektions- und Totenzahlen waren zuletzt im Westjordanland und im Gazastreifen zurückgegangen, auch dank harter Restriktionen. Im Westjordanland leben etwa vier Millionen Menschen, im Gazastreifen rund 2,3 Millionen.

14.56 Uhr: Europol warnt vor gefälschten Nachweisen zu negativen Corona-Tests

Kriminelle bieten Reisenden in Europa den Kauf gefälschter Bescheinigungen über negative Corona-Tests an. Es seien bereits mehrere solcher Fälle aufgedeckt worden, warnte die europäische Polizeibehörde Europol am Montag in Den Haag.

Unter anderem sei am Airport Charles de Gaulle in Paris einem Fälscher-Ring das Handwerk gelegt worden. In Großbritannien hätten Betrüger 100 Pfund (113 Euro) für gefälschte Negativ-Bescheinigungen verlangt, in Spanien 40 Euro. In den Niederlanden seien solche Fälschungen für 50 bis 60 Euro über Messenger-Apps zugestellt worden. Laut Europol nutzen die Täter Hochqualitäts-Printer und spezielle Software, um originalgetreu wirkende Zertifikate herzustellen.  

14.21 Uhr: Abschließende Auszahlung der Dezemberhilfen startet

Laut Bundeswirtschaftsministerium werden die Länder ab diesem Montag die finalen Bescheide für die Dezember-Hilfen auszahlen. Die technischen Voraussetzungen dafür stünden nun. Bislang wurden nur erste Abschlagszahlungen von maximal 50.000 Euro pro Unternehmen durch den Bund gewährt. Mit den Dezember-Hilfen können Firmen, die zwangsweise schließen mussten, bis zu drei Viertel ihres Umsatzes aus dem Jahr 2019 ersetzt bekommen. Beantragt wurden bislang Zuschüsse im Volumen von knapp vier Milliarden Euro. 1,55 Milliarden Euro davon wurden über die Abschlagszahlungen bislang überwiesen.

13.51 Uhr: Deutlich mehr Impfstoff-Lieferungen im 2. und 3. Quartal erwartet

Die Lieferungen von Corona-Impfstoff für Deutschland sollen im Laufe des Jahres deutlich anziehen. Das geht aus einer neuen Übersicht des Bundesgesundheitsministeriums hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Nach 18,3 Millionen Impfdosen im laufenden ersten Quartal könnten demnach laut einer aktuellen Schätzung im zweiten Quartal voraussichtlich 77,1 Millionen Dosen und im dritten Quartal 126,6 Millionen Dosen verschiedener Hersteller folgen. Im vierten Quartal könnten es dann weitere 100,2 Millionen Dosen sein. Die Schätzung bezieht sich auf geschlossene Verträge und geplante Vereinbarungen sowie voraussichtliche Zulassungstermine einiger Impfstoffe. Wie betont wird, hängen konkrete Termine und Liefermengen von zahlreichen Faktoren ab - besonders von klinischen Prüfungen, den Zulassungsverfahren, Produktionsprozessen, Lieferketten für Ausgangsstoffe und Qualitätskontrollen. Von daher seien die Prognosen seien mit Unsicherheiten behaftet, hieß es, und Änderungen seien nicht ungewöhnlich.

12.43 Uhr: Corona-Regeln: Polizei Niederbayern ahndet über 200 Verstöße

Die niederbayerische Polizei hat am vergangenen Wochenende über 200 Verstöße gegen die aktuell geltenden Corona-Regeln geahndet. Darunter waren zwei größere Geburtstagfeiern. Eine davon fand in einem Wohnhaus in Reisbach im Kreis Dingolfing-Landau statt: Eine Familie war zusammengekommen, um drei Geburtstage zu feiern. 13 Personen im Alter zwischen 18 und 49 Jahren wurden angezeigt. Die zweite Party war in Hengersberg im Kreis Deggendorf: Auch hier hatten mehrere Menschen im Alter zwischen 18 und 36 Jahren in einem Wohnhaus gefeiert. Elf davon bekamen eine Anzeige. Die restlichen Verstöße betrafen laut Polizei Regelungen zur Ausgangssperre ab 21 Uhr und Kontaktbeschränkungen im öffentlichen und privaten Bereich. Insgesamt führte die Polizei nach eigenen Angaben in Niederbayern 1.600 Kontrollen am Wochenende durch.

12.34 Uhr: Corona-Pandemie bringt Siemens Healthineers Sonderkonjunktur

Die Corona-Pandemie sorgt beim Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers für einen Umsatzschub. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 war sie für mehr als die Hälfte des Umsatzzuwachses von währungsbereinigt 13 Prozent verantwortlich, wie Finanzvorstand Jochen Schmitz am Montag sagte. Im zweiten Halbjahr werde sich der Corona-Effekt aber etwas abschwächen, "da wir davon ausgehen, dass die Pandemie bis zum Sommer nicht mehr weltbeherrschend sein wird", sagte Schmitz.

12.25 Uhr: Laut Befragung steht während Corona-Pandemie Familie im Mittelpunkt

Die Zeit mit der Familie ist vielen Menschen laut einer aktuellen Befragung während der Corona-Pandemie wichtiger geworden. Für mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Befragten steht die Familie im Mittelpunkt des Alltags, wie die RTL Mediengruppe am Montag in Köln mitteilte. 37 Prozent gaben an, dass Familie und Freunde für sie an Bedeutung gewonnen haben. Rund drei Viertel (76 Prozent) der Studienteilnehmer wollten für diesen Personenkreis auch nach der Pandemie mehr Zeit aufbringen.Zudem hätten sich persönliche Werte in der Corona-Krise verändert, hieß es. Menschen in Not zu helfen sei für beinahe jeden fünften Studienteilnehmer (18 Prozent) relevanter geworden. Der Werbevermarkter Ad Alliance hatte laut Angaben seit März vergangenen Jahres unter anderem über zwei Forschungsapps das Freizeit-, Konsum- und Medienverhalten deutscher Bürger seit Ausbruch der Corona-Pandemie ausgewertet. Zuletzt waren im Januar 940 Teilnehmer ab 16 Jahren befragt worden.

12.10 Uhr: Gastronomie in Frankreich unter Druck - Minister droht bei Öffnungen

In Frankreich wächst in der Gastronomie der Ärger über die seit Monaten anhaltenden Schließungen von Bars und Restaurants. Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hat Betreiber daher die Streichung finanzieller Mittel angedroht, sollten diese sich nicht an die Regeln halten. Ein Gastronom, der seinen Laden öffne, bekomme einen Monat lang kein Geld aus dem Solidaritätsfond, sagte Le Maire am Montag dem Sender RTL. Wenn er es wieder tue, gebe es überhaupt keine Unterstützung aus dem Fonds mehr. Es sei eine "extrem schwierige Situation" für die Gastronomie, aber das rechtfertige nichts. Zuvor hatte es vereinzelt Aufrufe von Gastronomen gegeben, am Montag trotz Corona zum Mittagstisch Restaurants zu öffnen. "Zeigen wir unsere Solidarität mit unserer französischen Gastrokultur", heißt es in einer Facebook-Gruppe. "Wir tun es, um gehört und gesehen zu werden", sagte ein Gastronom aus Villeurbanne dem Sender BFM TV. "Unser Verband wird von verantwortungsbewussten Vertretern geführt. Daher werden wir nicht zum Öffnen aufrufen", erklärte hingegen der Hotel- und Gaststättenverband Umih Île de France.

12.03 Uhr: Brot für die Welt fordert: Patente für Covid-19-Impfstoffe aussetzen

Brot für die Welt dringt weiter auf die Aussetzung des Patentschutzes von Covid-19-Impfstoffen. Auch sollten Patent- und geistige Eigentumsrechte für Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für die Dauer der Pandemie ausgesetzt werden, forderte die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks, Cornelia Füllkrug-Weitzel, am Montag in Berlin. Deutschland verhalte sich äußerst zurückhaltend gegenüber dieser von der Welthandelsorganisation diskutierten Möglichkeit, kritisierte sie. Ziel müsse sein, zügig ausreichend sichere und erschwingliche Impfstoffdosen für die Impfung von Risikogruppen weltweit herzustellen. Engpässe bei der Herstellung von Impfstoffen ließen sich schneller beheben, wenn Produktionsstätten in Ländern wie Südafrika oder Indien in die Lieferkette einbezogen würden. Je schneller ein Sieg über das Virus gelinge, desto geringer könnten die Zahl der Toten und die sozialen und wirtschaftlichen Kosten gehalten werden.

Auch die Piratenpartei fordert zur schnelleren Bekämpfung der Corona-Pandemie die Freigabe von Pharma-Patenten auf Impfstoffe. Damit soll die weltweite Impfstoff-Produktion angeschoben werden, um im Kampf gegen das Virus möglichst schnell, viel und weltweit impfen zu können.

12.00 Uhr: Bund und Länder beraten über Giffeys Kita-Ampel

Die Jugend- und Familienminister von Bund und Ländern beraten an diesem Montag über die Vorschläge von Familienministerin Franziska Giffey für eine "Kita-Ampel". Die SPD-Politikerin hatte am Wochenende für den künftigen Kita-Betrieb unter Corona-Bedingungen ein Drei-Stufen-System angeregt, das sich an der Anzahl der infizierten Personen in der Einrichtung und der Anzahl der Kinder und Beschäftigten in Quarantäne ausrichtet. Das Konzept hat Giffey den Ländern als Vorschlag übersandt. Es liegt der Deutschen Presse-Agentur vor und orientiert sich demnach am Kita-Stufenplan der Hansestadt Bremen.

11.55 Uhr: Spahn dämpft Hoffnungen vor Impfgipfel

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat vor dem Impfgipfel Forderungen nach langfristigen Lieferplänen und einer Impfstoffherstellung mit Zwangslizenzen zurückgewiesen. Zwar halte er den Wunsch von Ländern und Kommunen nach mehr Planbarkeit bei der Anlieferung der Impfstoffe für "nachvollziehbar", sagte Spahn am Montag in Berlin. Allerdings sei es derzeit noch nicht möglich, "für viele Wochen oder Monate zu sagen, was genau an welchem Tag kommt". Als Grund nannte Spahn, dass die Impfstoff-Produktion derzeit "von der Hand in den Mund lebt" - es finde keine Lagerhaltung statt, die Impfstoffe würden 24 Stunden am Tag produziert und gleich ausgeliefert, sagte der Minister. Eine längerfristige Planbarkeit sei deshalb nicht möglich, dies hätten ihm auch die herstellenden Unternehmen mitgeteilt.

11.50 Uhr: Ryanair mit fast einer Milliarde Euro Verlust

Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair rechnet wegen der Corona-Pandemie mit dem höchsten Jahresverlust ihrer 35-jährigen Unternehmensgeschichte. Im Geschäftsjahr bis Ende März werde Ryanair wohl 850 bis 950 Millionen Euro Minus machen, teilte die Airline am Montag mit. Auch das Geschäftsjahr 2021 werde eines der "herausforderndsten" der Unternehmensgeschichte werden. Die Corona-Pandemie sorge für eine "Verwüstung" in der Branche. Ryanair machte zwischen Oktober und Dezember 306 Millionen Euro Verlust, wie die Fluggesellschaft weiter mitteilte. Der Umsatz fiel um 82 Prozent auf 840 Millionen Euro. Ryanair transportierte 8,1 Millionen Passagiere, 78 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

11.45 Uhr: Polizei in Bayreuth meldet auffällig viele Verstöße

Die Polizei in Bayreuth hat für das Wochenende (30./31.01.21) zahlreiche Verstöße gegen die Infektionsschutzmaßnahmenverordnung gemeldet. Wie die Beamten mitteilen, seien innerhalb von nur zwei Tagen 29 Regelverstöße festgestellt worden. Gleich 21 Mal habe die Polizei Treffen von Personen aus mehr als zwei Haushalten geahndet. Die Polizei spricht auf Nachfrage des BR von einer Zahl, die es in dieser Höhe seit einigen Wochen nicht mehr gegeben habe. Einen Trend wollen die Beamten deshalb aber nicht ausmachen. Die Personen waren entweder in einem Fahrzeug unterwegs das kontrolliert wurde oder die Polizei wurde auf die Verstöße aufmerksam, weil Nachbarn Ruhestörungen und Streitigkeiten gemeldet hatten. In fünf weiteren Fällen hatten Personen gegen die nächtliche Ausgangssperre verstoßen, in drei weiteren Fällen hatten Personen keine Mund-/Nasenbedeckung getragen. Wegen derzeit hoher Infektionszahlen würden Verstöße gegen Corona-Regeln derzeit konsequent geahndet und mit empfindlichen Bußgeldern belegt, heißt es von der Polizei. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet für die Stadt Bayreuth am Montag einen Inzidenzwert von 166.

11.30 Uhr: Ex-Berlinale-Chef Kosslick rechnet mit einem Comeback des Kino

Der frühere Direktor der Berlinale, Dieter Kosslick, glaubt an ein Wiederaufleben des Kinos nach der Krise. "Viele Leute bemerken jetzt Dinge, die sie vorher vergessen haben. Ob das nun das Kochen ist oder die Kultur", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Er habe noch nie so viele Lobreden auf die Kultur gehört wie jetzt, seitdem die Kultureinrichtungen wegen der Corona-Pandemie geschlossen sind. "Und von daher bin ich ziemlich überzeugt, dass das Kino sein Comeback haben wird. Aber es wird anders sein", sagte Kosslick in Berlin. Mit der Zukunft der Filmbranche setzt er sich auch in seinem neuen Buch auseinander. Seine Memoiren "Immer auf dem Teppich bleiben. Von magischen Momenten und der Zukunft des Kinos" erscheinen an diesem Dienstag (2. Februar).

11.25 Uhr: Ende 2020 fast zwei Millionen Arbeitslose mehr in EU als im Vorjahr

In der EU sind im Dezember fast zwei Millionen Menschen mehr arbeitslos gewesen als vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Arbeitslosenquote stieg nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat vom Montag von 6,5 Prozent im Dezember 2019 auf 7,5 Prozent am Ende des Corona-Jahres 2020. Mit 438.000 mehr jungen Menschen auf Arbeitssuche macht die Jugendarbeitslosigkeit fast ein Viertel dieses Anstiegs aus. Junge Menschen trifft die schlechte Lage am Arbeitsmarkt wegen der Corona-Krise offenbar am stärksten. Während etwa die EU-weite Arbeitslosenquote im Dezember im Vergleich zum Vormonat November unverändert blieb, stieg der Anteil bei den jungen Menschen unter 25 Jahren von 17,5 auf 17,8 Prozent. Ende 2020 waren demnach insgesamt 3,1 Millionen Menschen unter 25 Jahren arbeitslos. Am schwersten von Arbeitslosigkeit betroffen sind die Länder Griechenland (16,7 Prozent nach Zahlen von Oktober), Spanien (16,2 Prozent), Litauen (10,1 Prozent) und Italien (9,0 Prozent). Die niedrigste Arbeitslosigkeit verzeichnete zuletzt Tschechien mit 3,1 Prozent. In Deutschland lag sie laut Eurostat bei 4,6 Prozent.

11.20 Uhr: Weiterer Stellenabbau im Rehau-Werk Viechtach geplant

Im Viechtacher Rehau-Werk , in dem letztes Jahr schon rund 100 Arbeitsplätze abgebaut worden sind, sollen bis Mitte 2022 weitere Stellen gestrichen werden. Es geht um einen geplanten Abbau im zweistelligen Bereich. Wieviele Arbeitsplätze genau wegfallen, kann das Unternehmen aber noch nicht sagen. Man versuche aber, die Zahl so gering wie möglich zu halten, hieß es heute von der Unternehmenspressestelle im oberfränkischen Rehau. Betroffen ist das Automobilzulieferwerk in Viechtach, das insgesamt mehr als 800 Menschen beschäftigt, nicht das zweite Rehau-Werk dort mit rund 500 Beschäftigten, das Produkte für die Bauwirtschaft fertigt. Grund für die Stellenstreichungen ist zum einen die weiterhin unsichere Lage wegen der Corona-Pandemie, hieß es von der Rehau-Pressestelle, zum anderen die weitere Entwicklung in der Autoindustrie. Schon 2020 hatte es bei den Zulieferteilen einen Absatzeinbruch gegeben. Rehau fertigt in Viechtach zum Beispiel Stoßdämpfer, Kotflügel und Heckspoiler für namhafte Autohersteller von BMW bis Toyota. Im Autozulieferbereich hatte das Unternehmen, das weltweit rund 20.000 Menschen beschäftigt, schon 2020 einen Abbau von rund 960 Arbeitsplätzen in allen Werken angekündigt. 100 davon betrafen Viechtach.

11.05 Uhr: Allgäu Airport reagiert auf Vorwurf zu geringer Corona-Abstände

Nachdem sich ein Fluggast öffentlich über zu geringe Corona-Abstände am Allgäu Airport in Memmingerberg beschwert hat, hat sich der Flughafen verteidigt. Der Mann aus Bulgarien hatte Fotos an den Münchner Merkur geschickt, die dutzende Menschen ohne Mindestabstand beim Warten auf den Zubringerbus zeigen. Bei einem der Fluggäste ist zu erkennen, dass er seine Maske am Kinn trägt. Beim Flughafen heißt es dazu, "in Ausnahmefällen" könne der Abstand von 1,50 m nicht eingehalten werden, beispielsweise bei der Einreise, der Gepäckrückgabe oder beim Boarding. Deshalb sei das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für Beschäftigte und Passagiere im gesamten Flughafenterminal Pflicht und es werde darauf an diversen Stellen durch entsprechende Gebotsschilder hingewiesen. Außerdem werde die Einhaltung der Maskenpflicht durch Mitarbeiter und die Landespolizei kontrolliert. Zum Vorwurf, die Fluggäste seien "wie in einem kleinen Stall zusammengepfercht" heißt es, es gebe Bodenaufkleber, die auf den Mindestabstand hinweisen und regelmäßige Durchsagen im Terminal. Das Phänomen des Drängelns liege aber offenbar in der Natur des Menschen und sei durch das Sicherheitspersonal nicht immer zu verhindern. Wer sich daran nicht beteiligen wolle, habe aber genug Platz, um auszuweichen.

10.50 Uhr: Kurzarbeit steigt um knapp 20 Prozent

Die Zahl der Kurzarbeiter ist nach Angaben des ifo-Instituts im Januar um knapp 20 Prozent gestiegen. Wie das Institut am Montag in München mitteilte, waren 2,6 Millionen Menschen auf Kurzarbeit - 2,2 Millionen im Dezember. In Kurzarbeit waren damit im Januar 7,8 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten; 6,6 Prozent im Dezember. Am stärksten betroffen ist das Gastgewerbe. "Spitzenreiter bei der Kurzarbeit blieben die vom Lockdown besonders hart getroffenen Hotels und Gaststätten mit 55,9 Prozent der Beschäftigten oder 594.000 Menschen", sagte ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. Im Handel stieg die Zahl um mehr als das Doppelte von 260.000 auf 556.000 Menschen, also von 5,7 Prozent auf 12,2 Prozent der Beschäftigten. In der Industrie hingegen ging die Kurzarbeit etwas zurück von 611.000 auf 598.000 Menschen, oder von 8,8 Prozent auf 8,6 Prozent der Beschäftigten. Dabei entwickelten sich nach den Angaben die einzelnen Industriebranchen allerdings sehr unterschiedlich. Im Maschinenbau, bei den Metallerzeugern und den Herstellern von Metallerzeugnissen ging die Kurzarbeit zurück, bei den Autobauern stieg sie.

10.45 Uhr: Verband fordert schnelle Impfung und tägliche Tests für Kita-Personal

Mitarbeiter in Kindertageseinrichtungen müssen nach Ansicht des evangelischen KITA-Verbandes Bayern mit höchster Priorität geimpft werden. Wenn die Notbetreuung bald wieder zur Regelbetreuung werde, müsse die bisherige Impfstrategie angepasst werden, forderte Christiane Münderlein, Vorstand für Bildung und Soziales beim KITA-Verband. Denn der Abstand zu Kindern im Vorschulalter sei nicht zu wahren und auch ein Wechselbetrieb wie in der Schule nicht sinnvoll machbar. Daher brauche es dringend neue Strategien, die den Interessen von Kindern und Eltern und dem Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden gerecht werden. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte letzte Woche erklärt, dass die Öffnung von Kitas nach dem 14. Februar höchste Priorität hat. Neben der schnellen Impfung der Mitarbeiter sei auch das Testen zentral.

10.35 Uhr: Siemens Healthineers steigert Gewinn auch durch Corona-Maßnahmen

Der Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Ein Grund für das bessere Ergebnis sind die Corona-Antigen-Schnelltests. Allein mit diesen Tests will Siemens Healthineers im bevorstehenden Geschäftsjahr 2020/21 einen Umsatz von bis zu 350 Millionen Euro erzielen. Der Konzern profitiert aber in der Corona-Pandemie auch von seinen guten Geschäften mit der bildgebenden Diagnostik. So baut Healthineers derzeit ein neues Werk in Forchheim. Dort sollen spätestens in zwei Jahren Strahler und Generatoren für Röntgengeräte produziert werden. Die bestehende Fertigung in Erlangen mit etwa 700 Beschäftigten wird nach Forchheim verlagert. Insgesamt investiert das Unternehmen für Medizintechnik für den Umbau des Standortes Forchheim 350 Millionen Euro. Siemens Healthineers beschäftigt weltweit fast 55.000 Mitarbeiter. Seit März 2018 ist der Konzern an der Börse.

10.30 Uhr: Griechenland wappnet sich für dritte Corona-Welle

Die griechische Regierung bereitet sich auf die Möglichkeit einer dritten Corona-Welle vor. Am Montagmorgen bestellte Gesundheitsminister Vassilis Kikilias außerplanmäßig den nationalen Corona-Krisenstab ein, um das Vorgehen für einen möglichen starken Anstieg der Zahlen zu erörtern. Dazu könnte auch ein noch strengerer Lockdown gehören, als er ohnehin schon seit Anfang November in Kraft ist, berichteten griechische Medien. Die Corona-Experten sehen das Land an einem entscheidenden Punkt: Nach einer leichten Lockerung des Lockdowns vor zwei Wochen waren die Fallzahlen bereits nach oben geschnellt. Zudem wurde am Wochenende erstmals die südafrikanische Virus-Mutante entdeckt; die britische ist bereits im Umlauf. Nun ist die Sorge groß, dass das Infektionsgeschehen außer Kontrolle geraten könnte.

10.20 Uhr: Hunderttausende Briten warten mehr als ein Jahr auf OP

Wegen der Corona-Pandemie müssen Hunderttausende Briten bereits länger als ein Jahr auf Operationen warten. Ihre Anzahl sei seit Beginn der Pandemie von gut 1.600 auf aktuell 192.000 Patienten gestiegen, hieß es einem BBC-Bericht zufolge vom Verband NHS Providers, der die Interessen der Beschäftigten des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS und anderen medizinischen Diensten vertritt. In britischen Krankenhäusern werden derzeit mehr als 34.000 Patienten mit Covid-19 behandelt, mehr als 3.800 von ihnen werden künstlich beatmet. Zwar nimmt die Zahl der Neueinweisungen langsam ab, doch der Druck auf den Intensivstationen bleibt dem Gesundheitsdienst zufolge weiterhin extrem hoch. Man arbeite so hart wie möglich daran, den Rückstau abzuarbeiten, erklärte NHS Providers - allerdings seien vielen Beschäftigten angesichts der hohen Belastung gefährdet, an Burnout zu erkranken.

10.15 Uhr: Corona-Impfstoff gefälscht: 80 Verdächtige in China festgenommen

Wegen der Fälschung von Corona-Impfstoffen sind in China 80 Verdächtige festgenommen worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag berichtete, hätten die Fälscher seit September 2020 unwirksame Kochsalzlösung abgefüllt, um sie als Impfstoff zu verkaufen. Insgesamt seien 3.000 Impfdosen beschlagnahmt worden. Die Polizeiaktion sei an mehreren Orten im ganzen Land erfolgt. Der Umlauf der gefälschten Impfstoffe durch die Bande sei gestoppt worden. China hat eine Reihe eigener Impfstoffe entwickelt. Die Regierung in Peking hat das Ziel ausgegeben, bis Mitte Februar 50 Millionen Menschen zu impfen.

10.10 Uhr: Diskussion über Verkauf von Staatsbeteiligungen zu Corona-Finanzierungen nimmt zu

Der von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ins Spiel gebrachte Verkauf staatlicher Unternehmensanteile in der Corona-Krise hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Altmaier warte "mit dem ältesten Hut der Konservativen auf", sagte SPD-Chef Norbert Walter-Borjans am Montag den Zeitungen der Funke Mediengruppe und kritisierte die Union für ihre "Privatisierungsideologie". Von Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) erhielt Altmaier dagegen Zustimmung für seinen Plan. Der Wirtschaftsminister hatte am Wochenende vorgeschlagen, den Verkauf von Staatsbeteiligungen zu prüfen, um die hohen Kosten der Corona-Krise zu finanzieren. Der Bund hält Staatsbeteiligungen im Milliardenwert. Verkäufe brächten Geld in die Staatskasse, das gut für Zukunftsinvestitionen genutzt werden könne, sagte Altmaier der "Welt am Sonntag".

10.05 Uhr: Nächste Bund-Länder-Runde wohl am 10. Februar

Die nächste Bund-Länder-Chefrunde zu den Maßnahmen gegen die Pandemie werde wohl am 10. Februar stattfinden, sagt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Man sehe, dass die Zahlen der Neuinfektionen jetzt langsamer sinken würden. Problem gebe es vor allem im Grenzgebiet zu Tschechien. "Es ist nicht die Zeit, über große Lockerungen zu reden", sagt Söder.

9.50 Uhr: Söder fordert verlässliche Angaben über Impfstoff-Lieferung

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert vom Impfgipfel klare Zusagen der Hersteller über Lieferungen. "Wir müssen wissen, wann welche Impfmengen kommen", sagt der CSU-Chef. Er kritisiert, dass der Impfstoff von AstraZeneca in europäischen Ländern für unterschiedliche Altersgruppen eingesetzt werden solle.

09.35 Uhr: Industrie kann Impfstoffproduktion nicht schnell drastisch ausweiten

Der Industrieverband BDI warnt vor dem Impfgipfel vor überzogenen Erwartungen. Bund und Länder sollten keine falsche Erwartungshaltung wecken, man könne die Impfstoffproduktion in Deutschland binnen weniger Wochen dramatisch steigern, sagt BDI-Präsident Siegfried Russwurm. "Ein signifikanter Produktionsausbau ist so komplex und zeitaufwändig, dass mit keiner weiteren Beschleunigung der Impfstoffauslieferung zu rechnen ist." Die Pharmaindustrie habe in Rekordzeit mehrere Impfstoffe entwickelt. "Die Unternehmen wissen um ihre gesellschaftliche Verantwortung und arbeiten konsequent daran, die Kapazitäten weiter zu steigern."

09.25 Uhr: Französischer Finanzminister - Neuer Lockdown nur Ultima Ratio

In Frankreich kann ein erneuter Lockdown, um das Coronavirus einzudämmen, nur ein allerletztes Mittel sein, erklärt der französische Finanzminister Bruno Le Maire. Die aktuellen Maßnahmen zeigten Wirkung, sagt Le er dem Radiosender RTL. Die gegenwärtige Einschränkungen kosteten die Wirtschaft rund sechs Milliarden Euro, während eine vollständige Abriegelung rund 15 Milliarden Euro pro Monat kosten würde.

09.15 Uhr: Großbritannien stockt Bestellung von Valneva-Impfstoff auf

Die britische Regierung erhöht ihre Impstoff-Bestellung bei dem französischen Biotech-Unternehmen Valneva auf 100 Millionen Dosen. Die Briten könnten noch weitere 90 Millionen Dosen zwischen 2023 und 2025 bestellen, teilt das Unternehmen mit. Der Konzern, der den Abschluss seiner klinischen Phase I/II-Studie innerhalb von drei Monaten erwartet, erklärt, er habe bereits mit der Impfstoff-Produktion in Schottland begonnen.

09.05 Uhr: Passionsspielverein in Sömmersdorf verschiebt "Robin Hood“-Stück

Der Verein Fränkische Passionsspiele e.V. in Sömmersdorf (Lkr. Schweinfurt) hat mitgeteilt, dass das für diesen Sommer geplante Stück "Robin Hood“ wegen der Corona-Pandemie auf nächstes Jahr verschoben wird. "Schon bei unserer Auftaktveranstaltung zu "Robin Hood – Eine Legende 2021“ im Juli vergangenen Jahres haben wir aufgrund der ungewissen Zukunft von einem Plan B und einem Plan C gesprochen“, schreiben die Verantwortlichen in einer Pressemitteilung. Trotz der schwierigen Ausgangslage hatten die Organisatoren immer wieder versucht doch noch einen schönen Theater-Sommer in 2021 zu erleben. Leider habe sich die Situation nicht wirklich verbessert. Beirat und Vorstand haben deshalb entschieden das Projekt "Robin Hood – Eine Legende“ ins Jahr 2022 zu verschieben. "Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Um die gewohnte Qualität abzuliefern, wäre für diese aufwendige Produktion eine intensive Probenarbeit notwendig. Diese ist aktuell überhaupt nicht möglich, und in naher Zukunft - wenn überhaupt – nur mit vielen Risiken und Unsicherheiten denkbar."

08.45 Uhr: Walter-Borjans fordert 200 Euro Corona-Hilfen für Bedürftige

In der Debatte um eine mögliche Zusatzzahlung für Grundsicherungsempfänger wegen der Corona-Pandemie nennt SPD-Chef Norbert Walter-Borjans nun konkrete Zahlen: "Ein Zuschuss von 200 Euro wäre für viele Menschen, die in Armut leben, eine große Hilfe und würde die Allgemeinheit nicht überfordern", sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Montag. Walter-Borjans sprach von einer "Einmalhilfe". "Menschen mit weniger Geld leiden in der Pandemie stärker, zum Beispiel unter beengten Wohnverhältnissen und weil Hilfsangebote wie Tafeln wegfallen", führte der SPD-Politiker aus. "Ihnen wollen wir mit einer Einmalzahlung ein Stück Entlastung verschaffen."

08.40 Uhr: Starker Anstieg der Kurzarbeit wegen Lockdowns

Der neuerliche Corona-Lockdown hat die Kurzarbeit in Deutschland nach Schätzung des Ifo-Instituts wieder stark ansteigen lassen. Im Januar waren nach Berechnungen der Münchner Wirtschaftswissenschaftler 2,6 Millionen Arbeitnehmer in Kurzarbeit, 400.000 mehr als im Dezember. Damit waren 7,8 Prozent aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer in Kurzarbeit, nach 6,6 Prozent im Dezember. Das teilte das Ifo-Institut am Montag mit. Besonders hart getroffen sind Hotels und Gaststätten mit geschätzt 594.000 Menschen in Kurzarbeit, knapp 56 Prozent aller Arbeitnehmer im Gastgewerbe. Im Handel waren es nach den Berechnungen der Ifo-Arbeitsmarktexperten 556.000 Kurzarbeiter, mit einem Anteil von gut 12 Prozent der Beschäftigten mehr als doppelt so viele wie Anfang Dezember. In absoluten Zahlen lag die Industrie mit geschätzt 611.000 Kurzarbeitern zu Beginn des neuen Jahres noch vor Gastronomie und Handel. Doch da die Industrie insgesamt sehr viel mehr Menschen beschäftigt, war der Anteil der Kurzarbeiter mit 8,8 Prozent niedriger.

08.35 Uhr: Ryanair rechnet mit fast einer Milliarde Euro Verlust

Europas größter Billigflieger Ryanair erwartet wegen des Einbruchs des Reiseverkehrs während der Corona-Pandemie im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 einen Verlust von fast einer Milliarde Euro. Zwar lasse sich die Entwicklung angesichts der Änderungen von Reisebeschränkungen schwer vorhersagen, doch prognostiziere das Management angesichts der Impfkampagnen für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr «verhalten optimistisch» ein Minus von 850 bis 950 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Montag in Dublin mit. Erst Anfang Januar hatte Ryanair wegen der Verschärfung von Lockdowns seine ohnehin schon dürren Geschäftspläne für den Winter noch weiter zusammengestrichen.

08.25 Uhr: Gemischte Einzelhandelsbilzanz zum Jahresfinale 2020

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Dezember 2020 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 9,6 % und nominal (nicht preisbereinigt) 9,3 % weniger umgesetzt als im November 2020. Dieser Rückgang lässt sich mit dem erneuten Corona-Lockdown erklären, der eine Teilschließung des Einzelhandels ab dem 16. Dezember 2020 und somit einen teilweisen Wegfall des Weihnachtsgeschäfts bedeutete. Die verschiedenen Branchen des Einzelhandels haben sich im Dezember sehr unterschiedlich entwickelt, je nachdem, ob und wie stark sie von den Einschränkungen betroffen waren. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Dezember 2020 real 6,3 % und nominal 8,7 % mehr um als im Dezember 2019. Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln sanken die Umsätze im Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat real um 1,5 % und nominal um 1,1 %. Der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren sowie der Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) brach real um 39,6 % beziehungsweise 26,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat ein. Von den Geschäftsschließungen stark profitiert hat indes der Internet- und Versandhandel mit real + 31,0 % und nominal + 31,9 %. Im gesamten Jahr 2020 setzte der Einzelhandel in Deutschland real 3,9 % und nominal 5,1 % mehr um als im Vorjahr.

08.15 Uhr: Pharma-Verband gegen Zwangsmaßnahmen zur Produktionssteigerung

Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen lehnt Zwangsmaßnahmen zur Erhöhung der Impfstoff-Produktion ab. Das sei nicht zielführend, sagt Verbandschef Han Steutel in der ARD. Es gehe unter anderem um die sogenannte mRNA-Botentechnologie. Diese würden weltweit nur drei Firmen beherrschen. Er wüsste nicht, welche anderen Unternehmen den auf dieser Technologie fußenden Impfstoff herstellen könnten. Was die Pharma-Industrie anbieten könne, sei existierende Prozesse zu optimieren.

08.05 Uhr: Bierabsatz während der Corona-Krise deutlich gesunken

Im Jahr der Corona-Pandemie 2020 haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager insgesamt rund 8,7 Milliarden Liter Bier abgesetzt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sank damit der Bierabsatz gegenüber dem Vorjahr um 5,5 % beziehungsweise 508,2 Millionen Liter. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Staaten außerhalb der Europäischen Union (EU) eingeführte Bier nicht enthalten. 82,6 % des gesamten Bierabsatzes waren für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Der Inlandsabsatz sank im Vergleich zu 2019 um 5,5 % auf 7,2 Milliarden Liter.

07.55 Uhr: 5.608 neue Coronavirus-Fälle in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut meldet 5.608 Neuinfektionen in Deutschland. Damit haben sich 2.221.971 Menschen mit dem Virus angesteckt. Die Zahl der Menschen, die nach einer Infektion gestorben sind, erhöht sich demnach um 175. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 91. Die montags vom RKI veröffentlichten Zahlen sind häufig unvollständig, da nicht alle Fälle vom Wochenende berücksichtigt werden.

07.10 Uhr: Woidke spricht sich für Impfstoff aus Russland aus

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke plädiert dafür, auch Impfstoffe aus Russland und China für die Anwendung in Deutschland zu prüfen. "Ich halte es schon für nötig und für möglich, auch diese Impfstoffe zu prüfen, wenn sie zur Verfügung stehen. Und wenn sie sicher sind und wirksam sind, dann sollten sie auch eingesetzt werden." Es müssten aber die entsprechenden Zulassungsverfahren durchgeführt werden. Woidke äußert sich dagegen zurückhaltend zu Zwangsmaßnahmen gegen Pharmakonzerne, um die Impfstoff-Produktion zu erhöhen. "Das sehe ich im Moment nicht", sagt er in der ARD. Erst einmal sollte man mit den Herstellern darüber reden, was möglich sei.

06.55 Uhr: Rühe fordert Merkel zum Handeln bei Altenheimen auf

Der frühere Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) kritisiert einen schleppenden Einsatz von Soldaten zum Corona-Schutz der Altenheime in Deutschland. Er appellierte am Montag an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), das Thema an sich zu ziehen. Rühe unterstrich, die Altenheim-Frage gehöre auf der Tagesordnung der Kanzlerin ganz nach oben. "Ich verstehe die Zurückhaltung beim Bundeswehreinsatz in Altenheimen überhaupt nicht." Als Verteidigungsminister habe er 1997 die deutschen Soldaten an die Oder zur Fluthilfe abkommandiert, erinnerte Rühe. "Eine Flutkatastrophe ist mit der Corona-Pandemie nicht vergleichbar. Corona ist für unser Land wesentlich dramatischer. Das Hochwasser war sichtbarer als das gnadenlose Corona-Virus in den Altersheimen."

06.45 Uhr: Virologe Streek will alle Lockdown-Schäden erfassen

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck plädiert dafür, die gesellschaftlichen Schäden durch den Kampf gegen Corona nicht zu vernachlässigen und systematisch zu erfassen. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der Mediziner: "Wir haben harte Fakten zum Virus. Aber wir haben sehr wenige Fakten zu Kollateralschäden und Nebenwirkungen. Das sollte im gleichen Maße überprüft und erfasst werden, damit auch diese Daten in die Entscheidungen der Politik mit einfließen."Die Politik müsse abwägen und dürfe sich nicht nur von Virologen, Epidemiologen und Physikern leiten lassen, fügte er hinzu. "Kinderärzte, Psychologen und Soziologen warnen vor den Kollateralschäden, die Wirtschaft und Künstler leiden: All dies gilt es zu bedenken", sagte Streeck, der das Institut für Virologie der Universitätsklinik Bonn leitet. Bis heute sei außerdem nicht überprüft, welche Einschränkungen der bisherigen Lockdowns tatsächlich welche Wirkung gehabt hätten.

06.40 Uhr: Japan wird voraussichtlich Ausnahmezustand verlängert

In Japan wird am Dienstag voraussichtlich der Ausnahmezustand verlängert. Das sagten drei mit dem Vorgang vertraute Personen Reuters. Die Entscheidung werde nach einer Sitzung des Expertenrates der Regierung fallen. Grund für die Maßnahme sei die Ausweitung der Infektionen.

06.30 Uhr: Gasly als sechster Formel-1-Pilot positiv getestet

Pierre Gasly ist als sechster Formel-1-Pilot positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Franzose vom Rennstall AlphaTauri fühlt sich nach eigenen Angaben «okay. Ich werde meinen Trainingsplan in der häuslichen Isolation weiter befolgen». Das teilte Gasly bei Twitter mit. Er habe all seine Kontaktpersonen aus den vergangenen Tagen über seinen positiven Test informiert und halte sich an die Vorgaben der Gesundheitsbehörden. «Passt auf Euch auf», so Gasly. Vor dem 24-Jährigen waren bereits Weltmeister Lewis Hamilton (Mercedes), Sergio Perez, Lance Stroll (beide Racing Point), Lando Norris (McLaren) und Charles Leclerc (Ferrari) positiv getestet worden. Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff hatte Corona.

06.20 Uhr: Grundschulen und Universitäten öffnen in Pakistan nach Corona-Pause

In Pakistan haben Grundschulen und Universitäten nach einer längeren Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie wieder geöffnet. Millionen Schüler kamen am Montag erstmals nach wochenlanger Unterbrechung wegen steigender Infektionszahlen wieder in den Unterricht. Unterdessen brachte die pakistanische Luftwaffe eine halben Million Coronavirus-Impfdosen des Unternehmens Sinopharm nach Islamabad - eine Spende aus China. In Pakistan wurden bisher mehr als 546.000 Coronavirus-Infektionen und über 11.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus nachgewiesen - eine weit höhere Dunkelziffer wird aber vermutet. Gut 7,9 Millionen Tests wurden in dem Land mit mehr als 220 Millionen Einwohnern durchgeführt.

06.10 Uhr: Biontech verspricht EU bis zu 75 Millionen mehr Dosen im zweiten Quartal

Biontech will im kommenden Quartal die Lieferung seines Covid-19-Vakzins an die Europäische Union erweitern. "Im zweiten Quartal können bis zu 75 Millionen mehr Impf-Einheiten an die EU ausgeliefert werden", schreibt Dr. Sierk Poetting, CFO und COO von Biontech. "Um der gestiegenen weltweiten Nachfrage gerecht zu werden, planen wir, im Jahr 2021 zwei Milliarden Dosen unseres Covid-19-Impfstoffs herzustellen. Dafür werden wir die zuvor geplante Produktion von 1,3 Milliarden Impfdosen um mehr als 50 Prozent steigern. Die Maßnahmen, um unsere Produktionskapazitäten zu erweitern, laufen nach Plan."

05.45 Uhr: Zahl der neuen Intensiv-Fälle in Italien unter 100

Zum ersten Mal seit Wochen ist in Italien die Zahl der täglich auf Intensivstationen aufgenommenen Covid-19-Patienten unter die Marke von 100 gerutscht. Mit Stand Sonntag wurden auf italienischen Intensivstationen 2215 Corona-Patienten behandelt, wie aus Zahlen hervorgeht, die das Gesundheitsministerium veröffentlichte. Diese Zahl liegt zwar deutlich unter den landesweit durchschnittlich 4000 Intensivpatienten im November, dennoch ringt Italien seit dem Herbst mit einem erneuten Aufwärtstrend bei den Corona-Zahlen. Die nach offiziellen Daten 88 516 Todesfälle im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in dem 60-Millionen-Einwohner Land werden in Europa nur in Großbritannien übertroffen.

04:30 Uhr: Notaufnahmen verzeichnen ein Drittel weniger Notfall-Patienten

Die Notaufnahmen in Deutschland beobachten im derzeitigen Corona-Lockdown ein Drittel weniger Notfall-Patienten im Vergleich zu den Vorjahren. Eine Theorie sei, dass die Menschen Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 haben und nicht die Notaufnahme der Krankenhäuser in Anspruch nehmen, sagt der Notfallmediziner Felix Walcher von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". "Gemäß dieser Theorie kommen die Patienten erst später, aber auch kränker in die Notaufnahmen", so Walcher. Eine andere Annahme sei, dass die Bevölkerung derzeit weniger aktiv ist und es deshalb sowohl weniger Unfälle gibt, aber auch andere akute Fälle, die möglicherweise durch besonderen Stress ausgelöst würden. Er betonte allerdings, dass dies nur Mutmaßungen seien. Das Phänomen der stark sinkenden Zahlen in den Notaufnahmen gebe es weltweit, erklärt der Mediziner.

03:10 Uhr: Israel verlängert landesweiten Lockdown und Flugverbot

Die israelische Regierung hat sich auf eine Verlängerung des landesweiten Lockdowns um mindestens fünf weitere Tage geeinigt. Das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu teilte mit, der Lockdown bleibe bis mindestens Freitag in Kraft. Auch das Verbot von Flügen aus- oder nach Israel soll verlängert werden. Nicht-systemrelevante Betriebe hatten im vergangenen Monat schließen müssen, auch die meisten Schulen waren geschlossen. Am Mittwoch wollte das Kabinett zusammentreten, um zu entscheiden, ob eine weitere Verlängerung der Maßnahmen nötig ist. Israel kämpft gegen die Pandemie besonders auch durch ein aggressives Impfprogramm an: Innerhalb eines Monats erhielt fast ein Drittel der Bevölkerung Corona-Impfungen. Bislang halten sich die Auswirkungen noch in Grenzen. Das Land mit etwa 9,3 Millionen Einwohnern hat durchschnittlich etwa 6000 Neuansteckungen mit dem Coronavirus pro Tag verzeichnet.

01.30 Uhr: IMK-Chef Strobl: Hartnäckige Quarantänebrecher in geschlossenem Krankenhaus "absondern"

Der neue Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Thomas Strobl, spricht sich für eine Zwangsisolierung von Personen aus, die wiederholt gegen Corona-Quarantäneauflagen verstoßen. "Hartnäckige Quarantänebrecher, bei denen alle anderen Mittel nicht zur Einsicht führen, müssen in einem geschlossenen Krankenhaus abgesondert werden", sagt Strobl den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". "Es geht ja nur um wenige Einzelfälle und um wenige Tage, in denen die Leute infektiös sind." Natürlich brauche es dafür einen richterlichen Beschluss. Die Maßnahme sei gerechtfertigt, da die Personen bewusst in Kauf nehmen, andere mit einer potenziell tödlichen Krankheit zu infizieren, so Strobl. Baden-Württemberg hat nach Angaben der Mediengruppe bereits zwei Krankenhäuser für diesen Zweck bestimmt.

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