Die SPD-Politikerin und Verteidigungsministerin gilt schon seit Längerem als angezählt. Oft wirkte sie unbeholfen und trat von einem sprichwörtlichen Fettnäpfchen ins andere. Ihre Amtsführung war von Anfang an umstritten.
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Die 57-jährige Verteidigungsministerin gilt schon seit Längerem als angezählt.

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Die Fettnäpfchen-Ministerin

Die Fettnäpfchen-Ministerin

Die SPD-Politikerin und Verteidigungsministerin Lambrecht gilt schon seit Längerem als angezählt. Oft wirkte sie unbeholfen und trat von einem sprichwörtlichen Fettnäpfchen ins nächste. Ihre Amtsführung war von Anfang an umstritten. Ein Blick zurück.

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Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) steht offenbar vor dem Rücktritt. Innerhalb der Bundeswehr hat die 57-Jährige Berichten zufolge schon lange den Respekt verloren. Selbst aus der Ampel-Koalition gab es immer wieder offene Kritik an der Amtsführung Lambrechts. Seit dem Krieg in der Ukraine ist ihr Job nicht nur schwieriger, sondern auch immens wichtig geworden.

In Berlin hieß es immer wieder: Lambrecht habe ihren Laden nicht im Griff. Noch schlimmer: Ihr Interesse am Ministerium sei begrenzt. Immer wieder kam es zu Pannen bei ihrer Amtsführung.

Hier eine Übersicht:

  • Kurz nach Amtsantritt im Dezember 2021 wird sie im Interview mit der "Bild"-Zeitung gefragt, ob sie einen Oberstleutnant von einem Oberleutnant unterscheiden könne. Sie weicht der Frage aus. Fünf Monate später fragt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung nach: Die Dienstgrade bei der Bundeswehr kenne sie immer noch nicht, gibt sie zu.
  • Im In- und Ausland schüttelt man im Januar 2022 über die Ministerin den Kopf. Russland ist mit einer großen Militärmaschinerie und 200.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine aufmarschiert. Lambrecht lässt verkünden, die Bundeswehr stelle 5.000 Helme zur Verfügung.
  • Als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) entscheidet, der Bundeswehr ein Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung zu stellen, hätte Lambrecht eigentlich eine Möglichkeit zu glänzen. Doch bei vielen Anschaffungsprojekten ist sie nicht sicher im Stoff, wie dem Kauf amerikanischer F35-Kampfjets.

Bundeswehr? Nicht wirklich einsatzbereit

Oft bleibt der Eindruck, die Ministerin sei nicht informiert. Ähnliche Verwirrspiele und Ungereimtheiten gibt es auch jüngst bei der Munitionsbeschaffung, dem Patriot-Flugabwehrsystem oder der Unterstützung mit militärischem Gerät für die Ukraine.

So vermuten Experten, die Bundeswehr verfüge zur Landesverteidigung nur über Munitionsbestände, die gerade mal für zwei Tage reichen. Laut Nato-Statuten sollen aber Vorräte für 30 Tage vorhanden sein. Nichts scheint also wirklich rundzulaufen. Und das in einer Zeit, in der mitten in Europa ein Krieg tobt.

Jüngstes Fettnäpfchen und Höhepunkt: Silvester

Vorläufiger Höhepunkt der Pannenserie war aber Lambrechts "Neujahrsansprache" vor zwei Wochen. In einem "Wackelvideo" vor explodierendem Feuerwerk spricht die Verteidigungsministerin über den Krieg und schöne Momente in 2022. Die Kritik an dem Video ist groß. Selbst die Bundesregierung will die neuerliche Peinlichkeit der Ministerin nicht verteidigen.

Auch parteiübergreifend ist der Frust über Lambrecht groß. Bei einer kürzlich durchgeführten Umfrage der "Bild"-Zeitung kommt sie auf dem den letzten Platz von 20 Politikerinnen und Politikern.

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