Trockenheit in Sizilien
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Dürre in Süditalien: Auswärtiges Amt warnt Reisende

Dürre in Süditalien: Auswärtiges Amt warnt Reisende

Nach ausbleibendem Regen herrscht in Süditalien Wassermangel, besonders auf Sizilien. Einer Million Einwohner wird das Wasser rationiert. Manche Hotels nehmen keine neuen Touristen mehr auf und leeren ihre Pools. Was Urlauber jetzt wissen müssen.

Mittel- und Süditalien kämpft mit einer extremen Hitzewelle und Dürre. Das Auswärtige Amt hat jetzt seine Reisehinweise für Italien (externer Link) aktualisiert. Urlauber werden angehalten, bei den hohen Temperaturen auf ihre Gesundheit zu achten. Besonders ältere Menschen sind gefährdet: "Mit 50 oder 60 Jahren stecken die Menschen Temperaturen von fast 50 Grad nicht mehr so leicht weg wie mit 20", so Markus Pillmayer, Tourismusforscher an der Hochschule München.

Welche Regionen sind betroffen?

Im Februar erklärte Siziliens Regionalregierung den Katastrophenfall. Mittlerweile gilt für die Region laut dem italienischen Institut für Umweltschutz und Forschung (externer Link) die höchste Warnstufe. Aber auch außerhalb der Insel gibt es Probleme: In den Regionen Marken, Latium, Umbrien, Abruzzen, Molise, Apulien, Kampanien, Kalabrien, Basilikata sowie für Sardinien wurde die zweithöchste Warnstufe ausgerufen.

Das Auswärtige Amt betont, in diesen Gebieten stets die Warnungen und Anweisungen der lokalen Behörden zu beachten.

Bildrechte: Quelle: Italienisches Nationales Institut für Umweltschutz und Forschung (ISPRA)
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Höchste Warnstufe für Sizilien: Die Karte des Instituts für Umweltschutz und Forschung (ISPRA) zeigt die Dürrewarnungen in Italien (Stand 06.08.)

Was bedeutet das für Touristen?

Dass auf Sizilien Trockenheit herrscht, ist für die Anwohner eigentlich nichts Besonderes. Dank vieler Zisternen auf den Dächern und einer Flotte von Tanklastern können die Sizilianer auch in trockenen Monaten regelmäßig duschen und die Gärten bewässern. Wenn das Wasser dann doch zu knapp wird, wird für die Landwirtschaft und Anwohner das Wasser rationiert. Lange hat sich die Insel bemüht, Touristen nichts von den Dürren spüren zu lassen. Doch langsam geht auch den ersten Hotels das Wasser aus.

Falls das gebuchte Hotel wegen Wasserrationierungen den Pool leer lassen muss, kann Urlaubern eine Entschädigung zustehen. Das Gleiche gilt für begrenzte Dusch-Zeiten.

Welche gesundheitlichen Folgen drohen?

"Jeder, der nach Sizilien, oder in den Süden grundsätzlich möchte, sollte sich auch mit den Wetter- beziehungsweise Klimaverhältnissen auseinandersetzen, um zu schauen, ob man körperlich, gesundheitlich und gewohnheitsmäßig solche Temperaturen aushält", empfiehlt Markus Pillmayer.

Menschen ab 50 seien anfälliger für die hohen Temperaturen und generell sind deutsche Urlauber die Hitze nicht gewöhnt. Da kann es schnell zu Kreislaufproblemen, Sonnenstich oder Dehydrierung kommen. Deswegen sollten sich Urlauber an den Tagesrhythmus der Einheimischen anpassen und die Mittagshitze vermeiden.

Wieso herrscht Dürre?

Die zweite Hälfte des Jahres 2023 war die trockenste in Sizilien seit Messbeginn im Jahr 1921. Etwa 80 Prozent des regulären Niederschlags fehlten, weshalb der größte Stausee Lago Pozillo kaum noch Wasser führt. Die Anwohner hofften, dass es im Winter wieder stärkere Regenfälle geben würde, doch auch die blieben weitgehend aus.

Laut der regionalen Zivilschutzbehörde ist 2024 das regenärmste Jahr und damit auch die schwerste Dürre seit mehr als zwei Jahrzehnten. Langfristig befürchtet das Greenway und Ecogest Climate Change Study Center, dass rund 70 Prozent der Insel bis 2050 zur Wüste werden.

Dürre in Süditalien
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Dürre in Süditalien

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