Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Sonntag, 13. April 2025
23.19 Uhr: Huthis melden mehrere Tote nach US-Attacke
Bei Angriffen der USA im Jemen sind nach Angaben der pro-iranischen Huthi-Miliz fünf Menschen getötet worden. 13 weitere Menschen seien bei einem Angriff auf eine Fabrik in der Provinz Sanaa verletzt worden, erklärte die Huthi-Miliz. Die USA flogen demnach am Sonntag auch Angriffe auf andere Landesteile, darunter die Provinzen Saada und Hodeida. Die Huthi-Miliz kontrolliert große Teile des Jemen einschließlich der Hauptstadt Sanaa.
21.50 Uhr: Anerkennung Palästinas - Netanjahu wirft Macron Realitätsferne vor
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron über eine mögliche Anerkennung Palästinas als Staat kritisiert. Macron begehe einen schweren Fehler, wenn er weiterhin die Idee eines palästinensischen Staates propagiere, schrieb Netanjahu am Sonntagabend auf der Plattform X. Israel werde seine Existenz nicht aufgrund "realitätsferner Illusionen" aufs Spiel setzen und sich auch keine Moralpredigten für die Gründung eines palästinensischen Staates gefallen lassen, der die Existenz Israels gefährden würde.
Macron hatte vor wenigen Tagen in einem Interview des Senders France 5 in Aussicht gestellt, dass Frankreich im Juni einen palästinensischen Staat anerkennen könnte. Er machte deutlich, dass er zugleich anstrebt, dass propalästinensische Staaten Israel anerkennen. Er äußerte das Ziel, dass bei einer gemeinsam mit Saudi-Arabien geleiteten Konferenz im Juni diese "wechselseitige Anerkennung" durch mehrere Staaten erfolgen könne.
21.35 Uhr: WHO - Kind nach israelischem Angriff auf Krankenhaus gestorben
Nach dem Angriff auf ein Krankenhaus im Gazastreifen ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Kind gestorben. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte am Sonntag, das Kind sei "aufgrund der Unterbrechung der Behandlung" im Al-Ahli-Krankenhaus gestorben. Darüber habe der Krankenhausdirektor die WHO informiert. Bei dem Angriff seien die Notaufnahme, das Labor, die Röntgengeräte der Notaufnahme und die Apotheke der Klinik zerstört worden.
19.09 Uhr: PRCS - Vermisster Helfer in israelischem Gewahrsam
Der palästinensische Rote Halbmond (PRCS) wirft Israel vor, seit dem Beschuss eines Rettungswagens im Gazastreifen im März einen der Sanitäter in Gewahrsam zu halten. "Wir sind vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass der Sanitäter Asaad al-Nsasrah von den israelischen Besatzungsbehörden festgehalten wird", erklärte der PCRS am Sonntag.
Weiter hieß es, vier Wochen nach dem Angriff mit 15 Todesopfern sei das Schicksal des Mannes nun endlich geklärt. Al-Nsasrah sei bei der "Ausübung seiner humanitären Pflichten gewaltsam entführt worden", erklärte der PCRS weiter. Die Organisation rief die internationale Gemeinschaft auf, die israelischen Behörden zu seiner Freilassung zu drängen.
18.09 Uhr: Militärsprecher - Raketenalarm in Tel Aviv
In Tel Aviv und in weiten Teilen Zentralisraels ist am frühen Abend Raketenalarm ausgelöst worden. Ein Militärsprecher teilte mit, nach den bisherigen Erkenntnissen sei eine Rakete aus dem Jemen abgefeuert und vermutlich erfolgreich abgefangen worden. Angaben zu Sachschaden oder Verletzten gab es zunächst nicht.
Bereits am Nachmittag war eine Rakete aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet abgefeuert worden. Kurz darauf kündigte das Militär einen bevorstehenden Angriff in Chan Junis im südlichen Gazastreifen gegen die vermutete Abschussstelle an. Die Zivilbevölkerung wurde aufgefordert, das Gebiet zu verlassen und Schutzräume aufzusuchen.
17.46 Uhr: Baerbock mahnt nach Angriff auf Klinik in Gaza "feste" Waffenruhe an
Nach dem Angriff auf ein Krankenhaus im Gazastreifen hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) eine Rückkehr zur Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas angemahnt. "Der grausame Hamas-Terror gehört bekämpft", schrieb Baerbock am Sonntag im Onlinedienst Bluesky. "Aber humanitäres Völkerrecht gilt, mit besonderer Schutzverpflichtung für zivile Orte." Baerbock stellte in diesem Zusammenhang die Frage: "Wie soll ein Krankenhaus in weniger als 20 Minuten evakuiert werden?"
Nötig sei ein "fester Waffenstillstand" im Gazastreifen, fügte Baerbock hinzu. Die israelischen Geiseln müssten freigekommen und humanitäre Hilfe in das Palästinensergebiet gelangen. "Sonst gibt es nur noch mehr Leid, Hass & Vertreibung", erklärte die Ministerin.
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen war nach palästinensischen Angaben in der Nacht ein Krankenhaus getroffen und teilweise zerstört worden. Die israelische Luftwaffe habe nach Mitternacht ein Gebäude des Al-Ahli-Krankenhauses in der Stadt Gaza angegriffen, erklärte die Zivilschutzbehörde der Hamas.
Der Luftangriff erfolgte demnach nur wenige Minuten nach einer Warnung der israelischen Armee, "das Gebäude zu evakuieren, in dem sich Patienten, Verletzte und ihre Begleiter befanden". Zerstört worden seien das Operationsgebäude und die Station für die Sauerstofferzeugung für die Intensivstationen. Tote oder Verletzte gab es offenbar nicht.
16.58 Uhr: Israel - Über 90 Ziele im Gazastreifen beschossen
Die israelische Luftwaffe hat nach Angaben eines Militärsprechers in den vergangenen 48 Stunden mehr als 90 Ziele im Gazastreifen angegriffen. Attackiert wurden Waffenlager, Terrorzellen und Anlagen, von denen am Samstag Geschosse in Richtung Israel abgefeuert worden waren, hieß es. In der Nacht zu Sonntag sei außerdem ein Kommando- und Kontrollzentrum der Hamas angegriffen worden. Im Norden des Gazastreifens seien mehrere Terroristen getötet worden, die versucht hätten, einen Sprengsatz im Boden zu platzieren.
10.55 Uhr: Israel bestätigt Angriff auf christliches Krankenhaus in Gaza
Israels Militär bestätigte den gemeldeten Angriff auf einen Krankenhauskomplex in Gaza Stadt (vgl. Meldung um 03.39 Uhr). Man habe eine Kommandozentrale der Hamas innerhalb des Krankenhauses getroffen, von der aus die militant-islamistische Gruppe Anschläge auf israelische Zivilisten und Soldaten geplant habe.
Man habe zuvor einiges dafür getan, Menschenleben zu schützen und die Schäden gering zu halten. So sei das Krankenhaus zuvor gewarnt worden, damit es Patienten in Sicherheit bringen konnte, und es sei Präzisionsmunition zum Einsatz gekommen. Das Al-Ahli-Hospital in der Stadt Gaza ist ein christliches Krankenhaus, das von der Diözese Jerusalem betrieben wird.
Der Krankenhausdirektor, Fadel Naim, bestätigte die Warnung auf der Online-Plattform X. Trotzdem sei ein Kind gestorben, weil es nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden konnte. Weiter schrieb er, dass die Intensivstation und umliegende Gebäude schwer beschädigt seien. Das Gesundheitsministerium ergänzte, durch die Attacke seien die Ambulanz und Labore zerstört worden.
09.01 Uhr: Palästinenser - Mindestens sieben Tote bei Angriff in Gaza
Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Auto im Zentrum des Gazastreifens hat es palästinensischen Angaben zufolge mehrere Tote gegeben. Sieben Menschen seien am Morgen in der Stadt Deir al-Balah ums Leben gekommen, hieß es aus medizinischen Kreisen in dem Küstengebiet. Angaben zur Identität der Opfer gab es zunächst nicht. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, dem Bericht nachzugehen.
04.45 Uhr: UN-Büro warnt vor Zwangsvertreibungen
Die immer häufigeren Evakuierungsbefehle von Israels Armee hätten dazu geführt, dass Palästinenser gewaltsam in immer kleiner werdende Gebiete gedrängt werden, in denen sie kaum oder gar keinen Zugang zu Wasser, Nahrung und Unterkünften hätten, beklagte das UN-Menschenrechtsbüro. Eine Zwangsvertreibung verstoße gegen die Genfer Konventionen zum Schutz der Zivilbevölkerung unter einer Besatzungsmacht, sagte die Sprecherin des Büros, Ravina Shamdasani, am Freitag in Genf.
Das sei ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Seit mehr als einem Monat lässt Israel zudem keine humanitären Hilfsgüter mehr nach Gaza. Mit der Maßnahme, die vor allem die notleidende Zivilbevölkerung trifft, will Israel den Druck auf die Hamas erhöhen, die letzten israelischen Geiseln auszuhändigen.
03.39 Uhr: Israelische Raketen greifen Gaza-Krankenhaus an
Das Al-Ahli Baptist Krankenhaus im Gazastreifen wurde laut Krankenhausmitarbeitern von zwei israelischen Raketen getroffen, die Teile der Gebäude zerstört haben. Kurz vor dem Angriff sei ein Anruf des israelischen Sicherheitsdienstes mit einer Warnung eingegangen, hieß es aus Krankenhauskreisen. Patienten konnten evakuiert werden.
Das von der Hamas geführte Medienbüro verurteilte die Attacke als "schmutziges und abscheuliches Verbrechen". Israel würde vorsetzlich Krankenhäuser angreifen, um dem Gesundheitssystem zu schaden. Eine Stellungnahme Israels lag nicht vor.
00.04 Uhr: Israels Armee meldet erneuten Beschuss aus Gaza
Israel ist nach Angaben der Armee erneut aus dem umkämpften Gazastreifen beschossen worden. Die Luftwaffe habe das Geschoss im eigenen Luftraum abgefangen, teilte die Armee am späten Abend mit. Verletzte habe es nicht gegeben. Zuvor hatte es nahe der Grenze zum abgeriegelten Küstengebiet Raketenalarm gegeben.
Ein Sprecher der Armee rief nach dem Beschuss Bewohner in Nuseirat im Zentrum Gazas auf, auszuweichen. Man werde jeden Ort, von wo aus Raketen abgefeuert werden, mit voller Wucht angreifen. Israels Truppen sind dabei, in Gaza-Stadt im Norden des Küstenstreifens die sogenannte "Sicherheitszone" weiter auszubauen, so ein Armeesprecher. Dutzende Terroristen der islamistischen Hamas seien getötet und Beobachtungsposten zerstört worden.
Samstag, 12. April 2025
20.49 Uhr: Hunderte erinnern beim Pessach-Fest in Tel Aviv an Geiseln der Hamas
Mehrere hundert Menschen haben während des jüdischen Pessach-Festes in der israelischen Großstadt Tel Aviv an das Schicksal der Geiseln in Gefangenschaft der Hamas erinnert. Unter freiem Himmel bei einem sogenannten Seder-Mahl hielten einige an ihrem Tisch symbolisch einen leeren Stuhl frei, andere stellten Tische und Stühle mit Bildern der Geiseln auf.
"Wir können keinen normalen Pessach-Seder feiern", hieß es im Aufruf des Forums der Angehörigen der Geiseln – für "unsere Brüder und Schwestern, die nicht frei sind." Auch Menschen in weiteren Orten Israels folgten dem Aufruf.
Die Familie eines amerikanisch-israelischen Soldaten sagte in einer Stellungnahme, Pessach sei kein Fest der Freiheit, solange die 59 verbliebenen Geiseln nicht zu Hause seien. Von 59 Gefangenen sollen nur noch 24 Männer am Leben sein.
20.05 Uhr: Israel startet neuen Militäreinsatz in Gaza-Stadt
Israelische Truppen haben nach Angaben eines Militärsprechers mit neuen Einsätzen in Gaza-Stadt begonnen. Ziel sei es, die Kontrolle über das Gebiet zu stärken, Infrastruktur der Hamas zu zerstören und die sogenannte Sicherheitszone auszubauen, gab ein Armeesprecher bekannt. Seit Beginn des Einsatzes am Vorabend seien Dutzende Terroristen getötet und Beobachtungsposten zerstört worden. Zivilisten sei vor und während des Einsatzes das Verlassen des Kampfgebiets über sichere Routen erlaubt worden.
Stunden zuvor hatte Israels Verteidigungsminister Israel Katz eine Ausweitung des Militäreinsatzes im Gazastreifen angekündigt. Die seit Samstag umzingelte Stadt Rafah im Süden des Küstenstreifens sei nun Teil einer israelischen Sicherheitszone, schrieb Katz israelischen Medien zufolge in einer an die Bevölkerung im Gazastreifen gerichteten Stellungnahme. Das israelische Militär werde seinen Einsatz bald auf weitere Teile des Gazastreifens ausweiten, so Katz weiter. Die Bevölkerung werde die Kampfgebiete verlassen müssen.
19.58 Uhr: Hamas veröffentlicht erneut Video von israelischer Geisel
Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat erneut ein Video von einer israelischen Geisel veröffentlicht. Das Forum der Geiselfamilien erklärte am Samstag, bei der Geisel handle es sich um den US-Israeli Edan Alexander, der als Soldat an der Grenze zum Gazastreifen eingesetzt war und beim Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt wurde.
In dem mehr als dreiminütigen Video sagt der 21-Jährige, er wolle für das jüdische Pessach-Fest nach Hause zurückkehren. Außerdem wirft Alexander dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu vor, ihn nicht freibekommen zu haben. Unklar war, wann das Video aufgenommen wurde. Veröffentlicht wurde es vom bewaffneten Arm der Hamas, den Essedin-al-Kassam-Brigaden.
16.30 Uhr: Israel kontrolliert sogenannte Morag-Achse
Israel hat nach eigenen Angaben die Kontrolle über ein weiteres Gebiet im Gazastreifen übernommen und will seine Militäroffensive auf fast das gesamte Palästinensergebiet ausweiten. Verteidigungsminister Israel Katz erklärte am Samstag, die israelischen Streitkräfte hätten die Einnahme der zwischen den Städten Rafah und Chan Junis gelegenen sogenannten Morag-Achse abgeschlossen. Damit werde ein großes Gebiet im Süden des Gazastreifens Teil der "israelischen Sicherheitszone". Durch den Morag-Korridor sind die Städte Rafah und Chan Junis im Süden des Gazastreifens voneinander getrennt.
14.38 Uhr: Jerusalemer Kardinal: Situation im Gazastreifen ist katastrophal
Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, hat die Situation im Gazastreifen als "katastrophal" bezeichnet. Der erste Eindruck sei ein verlassenes Land, die Menschen lebten dort "mitten im Nichts und Nirgendwo", sagte der Kardinal in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit dem TV-Sender "Welt". "Man findet kilometerweit kein einziges stehendes Haus. Berge von Müll, dieser Geruch, weil das Abwassersystem nicht funktioniert." Als Kirchenvertreter hat Pizzaballa mehrfach den Gazastreifen besucht. Rund 600 Christen leben noch dort, die meisten auf dem Gelände einer Kirche.
Seine Kirche liefere derzeit Essen für rund 40.000 Menschen in das Kriegsgebiet. Zudem versuche man, die christliche Gemeinde zu schützen, so gut man könne. Er hoffe, dass die Verhandlungen zwischen der israelischen Regierung und der Hamas bald Ergebnisse zeigten. Der israelischen Regierung warf er vor, keine Vision für die Zeit nach dem Krieg zu haben. "Palästinenser und Israelis werden weiter hier leben, sie brauchen eine Vision, sie brauchen einen Rahmen, um in diesem Land zu leben, einer in der Nähe des anderen." Allerdings gebe es auch sehr große Unterschiede bei den Positionen der Palästinenser, deren Gesellschaft zersplittert sei: "Das ist Teil des Problems."
14.27 Uhr: Israels Armee warnt Menschen in Chan Junis vor Angriff
Ein israelischer Militärsprecher hat die Einwohner großer Gebiete der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert. Es handele sich um die letzte Warnung vor einem bevorstehenden Angriff, schrieb er in arabischer Sprache auf der Plattform X. Die Einwohner sollten sich zu ihrer Sicherheit sofort auf den Weg zu Schutzräumen im Westen der Stadt machen.
Das israelische Militär werde jedes Gebiet, von dem aus Raketen abgefeuert würden, mit extremer Gewalt angreifen, hieß es in der Nachricht weiter. Am Samstagvormittag waren nach Armeeangaben drei Raketen aus dem südlichen Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Sie wurden vom israelischen Raketenabwehrsystem abgefangen, hieß es.
14.00 Uhr: Israel will Militäroffensive auf "fast den ganzen Gazastreifen" ausweiten
Israel will seine Militäroffensive im Gazastreifen auf fast das gesamte Palästinensergebiet ausweiten. Von der Intensivierung des Einsatzes werde "fast der ganze Gazastreifen" betroffen sein, erklärte am Samstag Verteidigungsminister Israel Katz. Zugleich rief er die Bevölkerung in dem Palästinensergebiet auf, die "Kampfgebiete" zu verlassen.
"Bald werden die Operationen der Armee intensiviert und auf andere Gebiete über fast den gesamten Gazastreifen ausgeweitet - und Sie werden die Kampfgebiete räumen müssen", hieß es in einer an die Bewohner des Küstengebietes gerichteten Erklärung von Katz.
Anfang dieses Jahres galt zwischenzeitlich eine Waffenruhe. Nachdem deren erste Phase auslief und keine Einigung auf eine zweite Phase erzielt wurde, nahm Israel Mitte März seine massiven Luftangriffe auf Ziele der Hamas im Gazastreifen wieder auf. Zudem startete sie neue Bodeneinsätze in dem Palästinensergebiet.
12.30 Uhr: Israelisches Militär: Rafah vollständig umzingelt
Das israelische Militär hat nach Angaben eines Sprechers die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens vollständig umzingelt. Die Gebiete von Rafah und Chan Junis seien voneinander abgeschnitten, hieß es am Samstag. Nach israelischen Militärangaben wurden im Rahmen des eineinhalbwöchigen Einsatzes Dutzende Hamas-Kämpfer getötet und Tunnel der Organisation zerstört.
Mit der Eroberung des sogenannten Morag-Korridors sind die Städte Rafah und Chan Junis im Süden voneinander getrennt. Zusammen mit dem weiter nördlich gelegenen Netzarim-Korridor entsteht so faktisch eine Dreiteilung des Gazastreifens. Verteidigungsminister Israel Katz sprach von eroberten Gebieten, die als israelische "Sicherheitszonen" dienen sollen.
11.32 Uhr: Hamas reist zu neuen Waffenruhe-Verhandlungen nach Kairo
Eine hochrangige Hamas-Delegation will nach Angaben der radikalislamischen Palästinenserorganisation nach Kairo reisen und dort mit den ägyptischen Vermittlern neue Waffenruhe-Verhandlungen für den Gazastreifen führen. Die Delegation solle noch im Laufe des Tages die ägyptische Hauptstadt erreichen. Die Hamas wolle eine Beendigung des Krieges und "den vollständigen Abzug" der israelischen Armee aus dem Gazastreifen, sagte ein anonymer Vertreter der Palästinenserorganisation.
Ägypten vermittelt neben anderen Ländern zwischen Israel und der Hamas. Israelischen Medienberichten zufolge hatten zuletzt Israel und Ägypten Entwürfe für einen möglichen Waffenstillstand und eine Geiselfreilassung ausgetauscht. Die Hamas habe aber noch keine neuen Vorschläge erhalten, sagte ihr Vertreter.
06.20 Uhr: Spanien stellt ESC-Teilnahme Israels infrage
Ein großer spanischer TV-Sender fordert eine Debatte über einen Ausschluss Israels vom Eurovision Song Contest (ESC) im schweizerischen Basel. Die möglichen Menschenrechts- und Kriegsverbrechen Israels im Gazastreifen bedürften einer dringenden Diskussion über die Teilnahme des Landes an dem Wettbewerb im Mai. Das fordert der Chef der Fernseh- und Rundfunkanstalt RTVE, José Pablo López, laut Medienberichten vom Freitag in einem Schreiben an die Europäische Rundfunkunion (EBU).
06.10 Uhr: Kritik nach Chan Junis Angriff
Nachdem bei dem israelischen Luftangriff auf die Stadt Chan Junis am Freitag zehn Mitglieder einer Familie getötet worden waren, darunter auch Kinder, verurteilte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan den Angriff scharf. "Wenn das keine Barbarei ist, dann frage ich Sie, was ist es dann?", sagte Erdogan am Freitag bei einer Konferenz im südtürkischen Antalya.
Saudi-Arabien forderte mehr Druck auf Israel, um wieder Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu ermöglichen. "Ich fordere die Ausübung maximalen Drucks, um einen kontinuierlichen und ausreichenden Zufluss von Hilfsgütern in den Gazastreifen sicherzustellen", sagte der saudi-arabische Außenminister Faisal bin Farhan bei dem Treffen in Antalya. Israel hatte Anfang März angesichts der ausbleibenden Waffenruhe-Einigung die Hilfslieferungen blockiert.
Die israelische Armee erklärte, den Vorfall untersuchen zu wollen. Unabhängig davon gab sie an, in den vergangenen Tagen etwa 40 "Terrorziele" im gesamten Gazastreifen angegriffen zu haben.
06.00 Uhr: UNO "besorgt um Überleben der Palästinenser"
Seit der Wiederaufnahme der israelischen Luftangriffe sind im Gazastreifen nach UN-Angaben zahlreiche Frauen und Kinder getötet worden. Seit dem 18. März "gab es etwa 224 Luftangriffe auf Wohngebäude und Zelte von Vertriebenen", erklärte das UN-Menschenrechtsbüro am Freitag. Bei etwa 36 Angriffen seien "ausschließlich Frauen und Kinder" getötet worden. Am Freitag wurde palästinensischen Angaben zufolge eine zehnköpfige Familie getötet. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sicherte am Vorabend des jüdischen Pessach-Fests die Rückkehr aller Geiseln zu.
Insgesamt handele es sich bei einem großen Prozentsatz der Todesopfer "um Kinder und Frauen, wie aus den Informationen unseres Büros hervorgeht", sagte die Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros, Ravina Shamdasani, in Genf. "Der Tod, die Zerstörung, die Vertreibung, die Verwehrung des Zugangs zu grundlegenden, lebensnotwendigen Gütern in Gaza sowie der wiederholte Aufruf an die Menschen das Gebiet zu verlassen, geben Anlass zu echter Sorge um das künftige Überleben der Palästinenser als Gruppe", sagte Shamdasani.
Freitag, 11. April 2025
15.06 Uhr: Botschaft zum Pessach-Fest - Netanjahu sagt Befreiung israelischer Geiseln zu
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat anlässlich des jüdischen Pessach-Fests zugesagt, die im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln zurückzubringen. "Zusammen werden wir unsere Geiseln zurückholen", sagte er am Freitag in einer Videobotschaft. Israelische Medien berichteten unterdessen über Entwürfe für ein neues Abkommen mit der radikalislamischen Hamas über die Freilassung von Geiseln und eine Waffenruhe im Gazastreifen. Die israelische Zeitung "The Times of Israel" berichtete am Freitag, ein ägyptischer Vorschlag für eine neue Vereinbarung mit der Hamas beinhalte die Übergabe von acht lebenden und acht toten Geiseln. Im Gegenzug sehe der Vorschlag eine Waffenruhe von 40 bis 70 Tagen sowie die Freilassung einer "hohen Zahl" palästinensischer Häftlinge vor.
14.23 Uhr: UN-Büro sieht Anzeichen für Verbrechen im Gazastreifen
Das UN-Menschenrechtsbüro sieht nach eigenen Angaben Anzeichen, dass Israel das Leben der Palästinenser im Gazastreifen unmöglich machen will. Das Büro sei ernsthaft besorgt, "dass Israel den Palästinensern im Gazastreifen offenbar Lebensbedingungen zumutet, die mit ihrem Fortbestand als Gruppe im Gazastreifen zunehmend unvereinbar sind". Es verurteilte unter anderem einen Evakuierungsaufruf in der Region Rafah. Es bestehe große Sorge, dass die Menschen nicht zurückkehren könnten, weil Israel dort eine Pufferzone errichten wolle. Eine Zwangsvertreibung verstoße gegen die universal geltenden Genfer Konventionen zum Schutz der Zivilbevölkerung unter einer Besatzungsmacht. Das sei ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sagt die Sprecherin des Büros, Ravina Shamdasani, in Genf.
14.19 Uhr: UNO: Zahlreiche Frauen und Kinder Opfer der jüngsten israelischen Angriffe im Gazastreifen
Bei den jüngsten israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der Vereinten Nationen zahlreiche Frauen und Kinder getötet worden. "Zwischen dem 18. März und dem 9. April 2025 gab es etwa 224 Luftangriffe auf Wohngebäude und Zelte von vertriebenen Menschen", erklärte das UN-Menschenrechtsbüro am Freitag. Bei etwa 36 Angriffen seien unter den Todesopfern "ausschließlich Frauen und Kinder" gewesen. "Insgesamt ist ein großer Prozentsatz der Todesopfer Kinder und Frauen, wie aus den Informationen unseres Büros hervorgeht", sagte die Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros, Ravina Shamdasani, sagte in Genf.
13.59 Uhr: Ägypten, Indonesien und Saudi-Arabien verurteilen Gaza-Blockade
Außenminister aus Ägypten, Saudi-Arabien und Indonesien haben Israels Blockade der Lieferungen von Hilfsgütern in den Gazastreifen erneut scharf kritisiert. "Die Einfuhr von Hilfsgütern nach Gaza darf nicht an einen Waffenstillstand geknüpft sein. Wir fordern Druck auf Israel, damit die Hilfe die Zivilbevölkerung in Gaza erreicht», sagte der saudische Außenminister Faisal bin Farhan am Rande des Antalya Diplomacy Forums in der Türkei. Die Minister warnten auch vor einer Zwangsvertreibung der Palästinenser. Mitte März hatten arabische Länder den USA einen Wiederaufbauplan für den Gazastreifen vorgelegt.
12.42 Uhr: Hunderttausende Vertriebene seit Ende der Gaza-Waffenruhe
Seit der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen vor mehr als drei Wochen sind dort UN-Angaben zufolge wieder etliche Menschen geflohen. "Schätzungsweise fast 400.000 Menschen sind nach dem Scheitern der Waffenruhe in Gaza vertrieben worden", teilte das Palästinenserhilfswerks UNRWA mit. Insgesamt leben im dicht besiedelten Gazastreifen mehr als zwei Millionen Menschen.Israel Armee ruft regelmäßig Menschen dazu auf, Gebiete in dem Küstengebiet zu verlassen, in denen sie gegen die islamistische Hamas vorgehen will - kürzlich etwa den Großteil der Anwohner der Stadt Rafah.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Massaker der Hamas in Israel vor eineinhalb Jahren wurden UN-Angaben zufolge rund 90 Prozent der Bewohner des Gazastreifens vertrieben, viele mehrfach. Im Zuge einer zweimonatigen Waffenruhe Anfang des Jahres kehrten viele Binnenflüchtlinge in ihre Heimatorte zurück. Israel nahm Mitte März die massiven Angriffe wieder auf, nachdem keine Einigung mit der Hamas auf die Konditionen für eine Verlängerung der Feuerpause erzielt worden war.
Seit mehr als einem Monat lässt Israel zudem keine lebenswichtigen humanitären Hilfsgüter mehr in den abgeriegelten Küstenstreifen, um Druck auf die Hamas auszuüben.
09.41 Uhr: Bericht zufolge zehn Menschen bei Angriff in Gaza getötet
Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Haus in der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens hat es einem Bericht zufolge zehn Tote gegeben. Wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete, handelt es sich um Mitglieder einer Familie. Es habe auch mehrere Verletzte gegeben. Weitere Angaben zu den Opfern gab es zunächst nicht. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, dem Bericht nachzugehen. Laut Wafa gab es auch zwei Tote sowie Verletzte bei einem israelischen Angriff auf eine Gruppe von Menschen in Beit Lahia im Norden des Gazastreifens. Die palästinensische Nachrichtenagentur meldete zudem weitere Angriffe in dem Küstengebiet ohne Angaben zu Opfern.
Israels Armee forderte unterdessen Bewohner mehrerer östlich gelegener Viertel der Stadt Gaza im Norden des Küstenstreifens zur Flucht auf. Das israelische Militär will dort eigenen Angaben zufolge "terroristische Infrastruktur" zerstören.
Donnerstag, 10. April 2025
22.55 Uhr: Hamas begrüßt Frankreichs Äußerung zu möglicher Anerkennung eines Palästinenserstaates
Die radikalislamische Hamas hat die von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Aussicht gestellte Anerkennung eines Palästinenserstaates als "wichtigen Schritt" bezeichnet. "Wir begrüßen die Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zur Bereitschaft seines Landes, den Staat Palästina anzuerkennen", sagte der Hamas-Funktionär Mahmud Mardawi. Die Ankündigung Macrons sei "ein wichtiger Schritt, welcher, wenn er umgesetzt wird, eine positive Veränderung (...) in Richtung der legitimen nationalen Rechte unseres palästinensischen Volkes darstellen würde".
21.28 Uhr: Israels Armee - Elf Beteiligte des Hamas-Massakers getötet
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben elf Palästinenser im Gazastreifen getötet, die am Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen sein sollen. Neun Männer, deren Namen und Bilder veröffentlicht wurden, seien seit der Wiederaufnahme des Gaza-Kriegs im März getötet worden, teilte das Militär mit. Zwei weitere Männer demnach davor. Bei den elf Männern soll es sich nach Armee-Angaben um Mitglieder der Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad handeln. Sie seien vor fast eineinhalb Jahren vom Gazastreifen aus nach Israel eingedrungen und an dem Massaker unmittelbar beteiligt gewesen.
20.02 Uhr: Israels Armee erhöht Alarmstufe vor Pessach-Fest
Wenige Tage vor Beginn des jüdischen Pessach-Fests hat Israels Militär die Alarmstufe im ganzen Land erhöht. Dies wurde nach einer Lagebeurteilung durch Generalstabschef Ejal Zamir entschieden, wie die Streitkräfte mitteilten. Die Präsenz der Armee in verschiedenen Teilen Israels werde zudem verstärkt. Pessach ist eines der wichtigsten jüdischen Feste. Es beginnt in diesem Jahr an diesem Samstagabend und endet am 20. April. Zamir betonte deswegen, wie wichtig es sei, die "Bereitschaft und Wachsamkeit" aufrechtzuerhalten sowie die Sicherheitsmaßnahmen weiter zu verstärken.
17.14 Uhr: Nach Unterzeichnung von Brief zu Gaza-Krieg - Israelische Luftwaffe will Piloten entlassen
Israelische Reservepiloten, die das israelische Vorgehen im Gaza-Krieg in Frage gestellt haben, werden nach Angaben eines Militärvertreters aus der Luftwaffe entlassen. Diese Reservisten könnten nicht mehr in den israelischen Streitkräften dienen, sagte der Militärvertreter am Donnerstag. Er reagierte auf einen von rund tausend Reserve- und pensionierten Piloten unterzeichneten Brief, in dem die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gefordert wird, selbst wenn dies die Beendigung des Krieges im Gazastreifen bedeuten würde.
Der Brief wurde in mehreren Tageszeitungen ganzseitig veröffentlicht. Darin wird die Politik von Regierungschef Benjamin Netanjahu in Frage gestellt. Netanjahu will mit verstärktem militärischen Druck die islamistische Palästinenserorganisation Hamas zur Freilassung der Geiseln zwingen.
In dem Brief wird die "sofortige Rückkehr" der Geiseln gefordert - "selbst um den Preis einer sofortigen Einstellung der Kämpfe". Weiter heißt es, der Krieg diene "in erster Linie politischen und persönlichen Interessen, nicht Sicherheitsinteressen".
13.36 Uhr: Gruppe Reservisten kritisiert Wiederaufnahme des Gaza-Kriegs
Fast 1.000 aktive und pensionierte Angehörige der israelischen Luftwaffe haben die Wiederaufnahme des Gaza-Kriegs kritisiert und damit für Unmut in Regierung und Armee gesorgt. Derzeit dienten die Kämpfe "hauptsächlich politischen und persönlichen Interessen"», nicht aber der Sicherheit des Landes, hieß es in einem Brief der Gruppe. Die Unterzeichner forderten darin auch ein Abkommen zur Freilassung aller Geiseln im Gazastreifen, auch wenn dies das Ende des Kriegs gegen die Hamas bedeuten würde. Die Fortsetzung der Kämpfe könne zum Tod der Geiseln, israelischer Soldaten und unschuldiger Zivilisten führen, hieß es in dem Schreiben weiter.
Die meisten Unterzeichner sind pensionierte Armeeangehörige, hieß es aus Kreisen des israelischen Militärs. Alle beteiligten aktiven Reservisten würden als Konsequenz entlassen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu unterstützt diesen Schritt. Der Brief schwäche die Armee und stärke den Feind in Kriegszeiten, so Netanjahus Büro. Bei den Unterzeichnern handle es sich um eine "radikale Randgruppe", deren Ziel der Sturz der Regierung sei, behauptete er.
12.01 Uhr: Pfarrer in Gaza - Über 17.000 Kinder im Krieg getötet
Der katholische Pfarrer von Gaza vermeldet dramatische Zahlen: Im aktuellen Nahost-Krieg seien bisher mehr als 17.000 Kinder im Gazastreifen getötet worden. In einer Mitteilung des katholischen Hilfswerks Kirche in Not erklärte Gabriel Romanelli am Donnerstag: "So viele Kinder wurden bislang getötet, das ist einfach schrecklich."
Der Pfarrer der Pfarrei "Heilige Familie" berichtete: "Wir hatten bislang über 50.000 Tote und über 110.000 Verletzte. Vielen von ihnen mussten Gliedmaßen amputiert werden." Die erneuten Kampfhandlungen nach der vereinbarten Waffenruhe seien fatal: "Kein weiterer Kriegstag löst die Situation, sondern verschlimmert sie nur noch." Der argentinische Seelsorger erklärte, er hoffe auf einen Verhandlungserfolg und dass die von der Hamas entführten Geiseln in naher Zukunft freikommen.
11.48 Uhr: Macron könnte Palästinenserstaat anerkennen - Israel empört
Der israelische Außenminister Gideon Saar hat die von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Aussicht gestellte Anerkennung eines Palästinenserstaates scharf kritisiert. "Eine einseitige Anerkennung eines fiktiven palästinensischen Staates wäre eine Belohnung von Terrorismus und ein Auftrieb für die Hamas", schrieb Saar im Onlinedienst X. Dies würde die Aussicht auf Frieden und Sicherheit für die Region weiter schmälern.
Macron hatte zuvor gesagt, dass Frankreich im Juni auf einer gemeinsam mit Saudi-Arabien organisierten Konferenz in New York einen palästinensischen Staat anerkennen könnte. Im Gegenzug sollten mehrere Staaten Israel anerkennen, sagte Macron am Mittwoch dem Sender France 5.
09.11 Uhr: Huthi-Miliz meldet drei Tote bei US-Angriffen auf Jemens Hauptstadt Sanaa
Bei Angriffen auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa sind nach Angaben der Huthi-Miliz drei Menschen getötet worden. Die der Miliz nahestehende Nachrichtenagentur Saba machte die USA für den Angriff im Viertel Sabine verantwortlich. Demnach wurde Sanaa von einer Reihe von Angriffen getroffen, auch die Insel Kamaran im Roten Meer sei ins Visier genommen worden.
06.08 Uhr: Trump bekräftigt möglichen Einsatz im Iran
US-Präsident Trump hat seine Drohung bekräftigt, militärische Gewalt anzuwenden, wenn der Iran nicht zustimme, sein Atomprogramm zu beenden. "Wenn es einen Militäreinsatz erfordert, werden wir Militär einsetzen. Israel wird dabei natürlich führend sein. Keiner führt uns. Wir tun, was wir wollen", sagte Trump vor Reportern in seinem Büro. Der Iran dürfe keine Atomwaffen besitzen. Trump sagte nicht, wann ein militärischer Einsatz beginnen könnte. "Ich möchte nicht konkret werden. Aber wenn man mit den Gesprächen beginnt, weiß man, ob sie gut verlaufen oder nicht. Und ich würde sagen, die Schlussfolgerung wäre, wenn ich denke, dass sie nicht gut verlaufen", sagte Trump.
Mittwoch, 9. April 2025
22.30 Uhr: US-Senat bestätigt Siedler-Unterstützer Huckabee als Botschafter in Israel
Der US-Senat hat den konservativen Hardliner Mike Huckabee als neuen US-Botschafter in Israel bestätigt. Der langjährige Unterstützer der jüdischen Siedlerbewegung im Westjordanland wurde am Mittwoch mit einer Mehrheit von 53 zu 46 Stimmen größtenteils entlang der Parteilinien bestätigt - lediglich der demokratische Senator John Fetterman stimmte für den Republikaner.
Präsident Trump hatte mit der Nominierung von Huckabee als Botschafter in Israel Hoffnungen bei Verfechtern der Annexion des Westjordanlands geweckt. Während seiner ersten Amtszeit hatte Trump einen Plan vorgestellt, der eine israelische Annexion von rund 30 Prozent des Gebietes des Westjordanlands vorsieht.
20.45 Uhr: Update 2 - Zahl der Bombenopfer steigt weiter
Bei dem israelischen Angriff in der Stadt Gaza sollen neuesten palästinensischen Angaben zufolge nun mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen sein. Weitere 50 Palästinenser seien im Viertel Schidschaija verletzt worden, hieß es aus medizinischen Kreisen vor Ort. Den Angaben zufolge wurden Wohnhäuser getroffen. Rettungskräfte suchten derzeit unter den Trümmern nach Verschütteten.
Israels Armee teilte auf Anfrage mit, sie habe in Schidschaija auf ein hochrangiges Mitglied der Hamas gezielt. Vor dem Angriff habe die Armee Maßnahmen getroffen, um die Zivilbevölkerung zu schonen – diese werde von der Hamas laut israelischer Darstellung als menschliche Schutzschilde missbraucht. Auf die Opfer ging das israelische Militär bis zum Abend nicht ein.
17.55 Uhr: Huthi-Miliz: Zehn Tote bei US-Luftangriffen im Jemen
Bei Luftangriffen der USA im Jemen sind nach Angaben der pro-iranischen Huthi-Miliz zehn Menschen getötet worden. Die US-Armee habe am Dienstagabend ein Wohngebiet in der Küstenstadt Hodeida ins Visier genommen, teilte der von den Huthis betriebene Fernsehsender Al-Masirah jetzt mit. In einer vorherigen Opferbilanz hatte der Sender außerdem von 16 Verletzten gesprochen. Unter den Getöteten waren demnach auch mehrere Kinder und Frauen.
Die Huthi-Miliz hatte am Montag nach eigenen Angaben eine israelische Militäranlage in der Region Tel Aviv und zwei US-Kriegsschiffe im Roten Meer angegriffen. Der vom Iran finanzierten Huthi-Miliz geht es nach eigenen Angaben um "Solidarität mit den Palästinensern" im Gazastreifen.
16.00 Uhr: Update - Zahl der Luftangriffsopfer erhöht sich auf mindestens 23
Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Wohngebäude im nördlichen Gazastreifen sollen nach letzten Angaben des Al-Ahly-Krankenhauses mindestens 23 Menschen getötet worden sein. Unter den Opfern sollen sich acht Frauen und acht Kinder befinden. Mehr als 60 weitere Menschen seien verletzt worden. "Es sind noch immer Menschen unter den Trümmern eingeschlossen", sagte ein Sprecher des Zivilschutzes.
Der Angriff traf ein vierstöckiges Gebäude im Viertel Schidschaija der Stadt Gaza. Der von den Hamas-Behörden betriebene Zivilschutz erklärte, es seien auch umliegende Gebäude beschädigt worden.
Das israelische Militär teilte mit, es habe einen ranghohen Hamas-Kommandeur getroffen. Einen Namen oder weitere Details nannte das Militär nicht.
12.58 Uhr: Mehr Opfer - 20 Tote durch israelischen Luftangriff auf Wohnhaus in der Stadt Gaza
Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Wohnhaus im Gazastreifen sind am Mittwoch nach palästinensischen Angaben mindestens 20 Menschen getötet worden. Mehr als 40 weitere Menschen seien bei dem Angriff im Viertel Schidschaja in der Stadt Gaza verletzt worden, teilte ein Sprecher der palästinensischen Zivilschutzbehörde mit. Die Suche nach Menschen unter dem Schutt gehe weiter.
Der 26-jährige Augenzeuge Ajub Salim sprach von "mehreren Raketen", die in dem Viertel eingeschlagen seien. Dieses sei "überfüllt mit Zelten, vertriebenen Menschen" gewesen. Staub, Schreie und massive Zerstörung hätten die Menschen in "Panik" versetzt.
12.08 Uhr: Indonesien will verwundete Zivilisten aus Gaza aufnehmen
Indonesien hat angekündigt, als Folge des Gaza-Kriegs vorübergehend palästinensische Zivilisten aufnehmen zu wollen. Vorrang hätten dabei Menschen, die verwundet oder vertrieben worden seien, sagte der Präsident des muslimischen Inselstaates, Prabowo Subianto. Sein Land werde Flugzeuge schicken, um zunächst rund 1.000 Menschen aus Gaza in den Inselstaat zu bringen, sagte er. Das Angebot richte sich vor allem an Verletzte, Waisen und Menschen mit Traumata. Die betreffenden Palästinenser sollen später in ihre Heimat zurückkehren.
Das südostasiatische Land ist der Staat mit der weltweit größten muslimischen Bevölkerung. Das Land unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu Israel und macht sich schon lange für einen unabhängigen palästinensischen Staat stark.
11.22 Uhr: 18 Tote bei israelischem Angriff auf Gaza-Stadt
Bei einem israelischen Angriff auf ein Haus in Gaza-Stadt sind nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörde 18 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende seien bei dem Angriff auf das mehrstöckige Wohnhaus in dem Vorort Schidschaia verletzt worden. Das israelische Militär äußert sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Vergangene Woche forderte das Militär die Bevölkerung dort auf, sich in Sicherheit zu bringen. Es werde in der Gegend gegen Extremisten vorgehen.
10.24 Uhr: Gaza - Erneut humanitäre Helfer getötet
Erneut sind humanitäre Helfer bei der Ausübung ihrer Tätigkeit durch Beschuss ums Leben gekommen. Ein Arzt und ein Krankenpfleger am Montag beim Verlassen der Krankenstation "Juzoor Medical Point" in Gaza-Stadt getötet. Die Hilfsorganisationen Help - Hilfe zur Selbsthilfe und Johanniter-Auslandshilfe trauern mit ihren Familien, Freunden und Kollegen. Ein Angriff auf Zivilist*innen stelle eine Verletzung des humanitären Völkerrechts dar. Beide seien als Helfer im Einsatz gewesen und hätten das mit ihrem Leben bezahlt. Dass humanitäre Helfende immer wieder Opfer von Angriffen würden, sei absolut inakzeptabel, so die Hilfsorganisationen.
05.00 Uhr: UN - Israel schließt weitere UNRWA-Schulen in Ost-Jerusalem
Israel will nach UN-Angaben weitere sechs Schulen des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA im arabisch geprägten Ostteil Jerusalems schließen. Polizeikräfte und Mitarbeiter der Jerusalemer Stadtverwaltung seien mit Gewalt in die Schulen eingedrungen, schrieb UNRWA-Chef Philippe Lazzarini auf der Plattform X. Rund 800 Jungen und Mädchen seien direkt von diesen Schließungsanordnungen betroffen. Israels Polizei äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorfall.
05.00 Uhr: Gericht - Israels Geheimdienstchef bleibt vorerst im Amt
Israels Oberstes Gericht erlaubt die von der rechtsreligiösen Regierung gewünschte Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs Ronen Bar vorerst nicht. Die Richter erließen eine einstweilige Verfügung, wonach der Schin-Bet-Chef im Amt bleiben muss und seine Befugnisse nicht eingeschränkt werden dürfen, bis es eine finale Entscheidung in dem Fall gibt. Die Regierung darf demnach auch keinen Nachfolger für Bar ernennen.
01.42 Uhr: Hisbollah - Würden bei Abzug von Israel Entwaffnung zustimmen
Ein hochrangiger Vertreter der libanesischen Hisbollah-Miliz hat gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters die Bereitschaft der Gruppe zur Entwaffnung unter bestimmten Bedingungen erklärt. "Die Hisbollah ist bereit, über ihre Waffen zu sprechen, wenn Israel sich von den fünf besetzten Positionen zurückzieht und seine Aggressionen gegen die Libanesen einstellt", sagte er am Dienstagabend gegenüber Reuters. Unter diesen Umständen sei die Miliz zu Gesprächen mit dem libanesischen Präsidenten bereit, fügte er hinzu. Das Medienbüro der Hisbollah reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. Das libanesische Präsidialamt lehnte eine Stellungnahme ab.
02.15 Uhr: Indonesien will Palästinenser vorübergehend aufnehmen
Indonesiens Präsident Prabowo Subianto erklärt am Mittwoch, dass sein Land vorübergehend die vom Krieg im Gazastreifen betroffenen Palästinenser aufnehmen will. Dies teilte der Präsident zu Beginn seiner Reise in den Nahen Osten und in die Türkei mit. Prabowo sagte, er habe seinen Außenminister bereits angewiesen, zügig mit der palästinensischen Seite und anderen Parteien zu besprechen, wie die Betroffenen nach Indonesien evakuiert werden können.
Dienstag, 8. April 2025
21.45 Uhr: Netanjahu "irritiert" über Gerichtsentscheidung
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist "irritiert", dass der Inlandsgeheimdienstchef Ronen Bar vorerst im Amt bleiben soll. Das hat der Oberste Gerichtshof am Dienstag entschieden. Das Gericht hatte nach einer über 10-stündigen Sitzung angeordnet, dass Bar für mindestens zwölf weitere Tage im Amt bleiben soll. Netanjahu hatte im März seine Entlassung ausgesprochen.
20.53 Uhr: Guterres - Westjordanland darf kein zweites Gaza werden
UN-Generalsekretär António Guterres befürchtet eine weitere Eskalation im Nahostkonflikt - vor allem im Westjordanland. "Das Risiko, dass das besetzte Westjordanland zu einem zweiten Gaza wird, verschärft die Lage zusätzlich", sagte Guterres in New York. Er rief Israel und die Weltgemeinschaft auf, sich an ihre Verpflichtungen nach dem Völkerrecht zu halten.
Außerdem machte er Israel schwere Vorwürfe wegen der humanitären Lage im Gazastreifen. Seit mehr als einem Monat sei "nicht ein Tropfen" Hilfe in das Palästinensergebiet gelangt: "Keine Lebensmittel, kein Treibstoff, keine Medikamente, keine Handelsgüter." Mit dem Versiegen der Hilfe hätten sich im Gazastreifen "die Schleusen des Schreckens" wieder geöffnet. "Gaza ist ein 'Killing Field'", sagte Guterres.
20.02 Uhr: UN - Israel will weitere UNRWA-Schulen schließen
Israel will nach UN-Angaben weitere sechs Schulen des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA im arabisch geprägten Ostteil Jerusalems schließen. UNRWA-Chef Philippe Lazzarini schreibt auf X, dass Polizisten sich am Morgen mit Gewalt Zugang zu den Schulen verschafft hätten. Dann sei eine Schließung innerhalb von 30 Tagen verfügt worden. Von Israels Polizei gibt es dazu zunächst keine Stellungnahme. Lazzarini beklagt, dass davon rund 800 Jungen und Mädchen direkt betroffen seien, die ihr Schuljahr voraussichtlich nicht beenden könnten.
Israel wirft dem UN-Palästinenserhilfswerk vor, dass Mitarbeiter an Terroraktivitäten der islamistischen Hamas beteiligt gewesen seien. Israels Parlament hatte als Konsequenz ein Arbeitsverbot auf israelischem Staatsgebiet verhängt, das Ende Januar in Kraft trat.
18.59 Uhr: Netanjahu will iranische Atomanlagen sprengen
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu fordert, dass ein Atomabkommen mit dem Iran die Vernichtung des iranischen Atomprogramms beinhaltet. Nach der US-Ankündigung zu neuen Atomgesprächen mit dem Iran sagte er in einer Videoansprache in Washington: "Wir sind uns einig, dass der Iran keine Atomwaffen besitzen wird. Dies kann in Form einer Vereinbarung geschehen, allerdings nur, wenn es sich dabei um eine Vereinbarung nach libyschem Vorbild handelt."
Damit meint Netanjahu, dass die iranischen Atomanlagen wie 2003 und 2004 diejenigen in Libyen an die USA aushändigt werden sollen. Anschließend sollten die Anlagen unter US-amerikanischer Aufsicht gesprengt und die gesamte Ausrüstung demontiert werden, so Netanjahu. Es scheint allerdings nahezu ausgeschlossen, dass die Führung der Islamischen Republik einem solchen Abkommen zustimmenn könnte. Deshalb schlägt Netanjahu eine Militärintervention vor.
18.19 Uhr: Palästinenser - 58 Tote in 24 Stunden
Innerhalb von 24 Stunden haben israelische Angriffe im Gazastreifen offenbar mindestens 58 Todesopfer gefordert. Das ist die Zahl von Leichen, die laut dem öftlichen Gesundheitsministerium in Krankenhäuser gebracht worden sind. Außerdem seien 213 Verletzte eingeliefert worden.
18.10 Uhr: Abbas - Hamas soll Israel keine "Vorwände" für Gewalt mehr liefern
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat die Hamas aufgefordert, Israel keine Gründe für weitere Angriffe im Gazastreifen zu liefern. Er verlangte, dass die Hamas aufhöre, "unverantwortliche Entscheidungen" zu treffen, weil die Palästinenser nur so vor dem "Völkermord" zu schützen seien.
15.42 Uhr: Erdogan wirft Israel "Hinrichtungen" im Gazastreifen vor
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel "Hinrichtungen" im Gazastreifen vorgeworfen. "Wir sind Zeuge eines Banditentums geworden, das eindeutige Kriegsverbrechen begeht, indem es sogar auf Krankenwagen schießt, die Verletzte transportieren, und medizinisches Personal hinrichtet", sagte Erdogan in Ankara.
Israel wird derzeit in Zusammenhang mit dem Tod von Sanitätern am 23. März scharf kritisiert. Ein Kranken- und ein Feuerwehrwagen waren nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds in Rafah von Soldaten angegriffen worden. Die Leichen von 14 Männern konnten erst sieben Tage später geborgen werden.
Die israelische Armee hatte zunächst behauptet, dass sich Fahrzeuge auf verdächtige Weise den Truppen genähert hätten. Das Militär hat inzwischen eingeräumt, dass diese Darstellung falsch war. Soldaten hätten jedoch niemanden vorsätzlich getötet und auch nichts zu vertuschen versucht. Dem Militär zufolge handelte es sich bei sechs der Getöteten um Mitglieder der Hamas.
13.55 Uhr: Weiterer Journalist nach Angriff im Gazastreifen gestorben
Nach dem israelischen Angriff auf ein Zelt mit Medienvertretern im Gazastreifen ist ein weiterer Journalist gestorben. Der Mann habe am Montag schwere Verbrennungen erlitten und sei seinen Verletzungen erlegen, teilte das Nasser-Krankenhaus in Chan Junis mit. Bei dem Angriff waren bereits ein Reporter der Webseite Palestine Today und ein weiterer Mann ums Leben gekommen. Es gab acht Verletzte, unter ihnen fünf Journalisten.
Das Zelt stand nach Klinikangaben vor dem Spital. Das israelische Militär teilte mit, Ziel des Angriffs sei ein Extremist der militant-islamistischen Hamas gewesen, der zu den Verletzten gehöre.
13.46 Uhr: Russland begrüßt angekündigte Gespräche zwischen USA und Iran
Russland unterstützt nach eigenen Angaben sowohl direkte als auch indirekte Gespräche der Regierungen in Washington und Teheran über das iranische Atomprogramm. Solche Kontakte böten eine Chance zur Entspannung zwischen den USA und dem Iran, erklärte das Präsidialamt in Moskau. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bekräftigte die russische Unterstützung für eine diplomatische und politische Lösung.
"Wir wissen, dass bestimmte Kontakte, direkte und indirekte, in Oman geplant sind. Dies kann natürlich nur begrüßt werden, da es zu einer Entspannung rund um den Iran führen könnte", sagte Peskow. Iranische Staatsmedien berichteten, dass die Gespräche am 12. April in Oman stattfinden sollen. Das Format der Gespräche bleibt unklar. US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, dass man vor der Aufnahme direkter Gespräche stehe. Irans Außenminister erklärte jedoch, die Diskussionen würden über Vermittler geführt.
13.20 Uhr: Israelisches Militär erschießt Palästinenserin im Westjordanland
Israelische Streitkräfte haben im besetzten Westjordanland nach eigenen Angaben eine palästinensische Angreiferin getötet. Die Frau habe die Soldaten an einer Straßenkreuzung in der Nähe einer israelischen Siedlung mit Steinen beworfen und versucht, sie zu erstechen, teilte das Militär mit. Die Soldaten hätten das Feuer eröffnet. Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte mit, die Getötete sei 30 Jahre alt gewesen und habe in der nahe gelegenen Stadt Salfit gelebt.
Seit dem Ausbruch des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Streifen hat die Gewalt im Westjordanland zugenommen. Menschenrechtsgruppen werfen den israelischen Streitkräften vor, oft tödliche Gewalt anzuwenden, obwohl ihr Leben nicht in Gefahr sei. Israel erklärt dagegen, die Soldaten müssten in einem gefährlichen Umfeld oft blitzschnelle Entscheidungen treffen.
13.12 Uhr: Teheran kündigt indirekte Gespräche mit den USA an
Der Iran hat die von den USA angekündigten Gespräche über sein Atomprogramm bestätigt - allerdings mit einer wichtigen Einschränkung. Er werde am Samstag im Oman indirekt mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff verhandeln, sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi während eines Algerienbesuchs dem iranischen Staatsfernsehen. US-Präsident Trump hatte zuvor direkte Gespräche zwischen den beiden Staaten angekündigt.
Eine Bestätigung aus Washington, dass Witkoff die US-Delegation anführen würde, stand zunächst noch aus. Trump insistierte nach einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Montag im Weißen Haus, Teheran dürfe nicht in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Er drohte zudem, der Iran werde in "großer Gefahr" sein, sollten die Gespräche über eine Beendigung des iranischen Atomprogramms scheitern.
12.44 Uhr: Israel entlässt Generäle wegen Verwüstung palästinensischer Häuser
Weil sie bei einem Einsatz Häuser von Palästinensern verwüstet und Brauchbares gestohlen hatten, hat die israelische Armee mehrere ihrer Generäle entlassen. Auch löste sie eine Teileinheit von Reservisten auf und rügte mehrere Soldaten, berichtete die "Times of Israel".
Die Vorfälle hatten sich demnach am 2. April während einer Razzia im Flüchtlingslager Dheisheh ereignet. Berichten zufolge durchsuchten die Soldaten stundenlang Häuser. Anschließend wurde eine Untersuchung eingeleitet. Der zuständige Generalmajor sprach von einem schwerwiegenden Vorfall, der den Werten der Armee widerspreche.
Bereits Anfang April waren mehrere israelische Soldaten nach einem Einsatz im palästinensischen Dorf Jinba im Süden des besetzten Westjordanlands betraft worden.
12.06 Uhr: Verunsicherung in Israel nach Netanjahus Treffen mit Trump
Das Treffen von Ministerpräsident Netanjahu mit US-Präsident Trump in Washington hat in Israel Verunsicherung hinterlassen. In Sachen Zollpolitik machte Trump nicht die erhofften Zusagen für eine Ausnahmeregelung zugunsten der Israelis, irritierend wirkte auch seine Ankündigung, mit dem Iran über dessen Atomprogramm verhandeln zu wollen.
11.42 Uhr: Richter lässt bei Verfahren zur Entlassung von Geheimdienstchef Saal räumen
Im Verfahren zur Entlassung von Israels Inlandsgeheimdienstchef Ronen Bar hat der Vorsitzende des Obersten Gerichts kurz nach Beginn der Anhörungen den Saal räumen lassen. "Kein Gericht der Welt kann so arbeiten", sagte Richter Jizchak Amit angesichts von Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern der Regierung im Publikum. Zuvor hatten die Streitenden die Ordnungsrufe des Richters ignoriert. Auch außerhalb des Gerichtssaals gab es Auseinandersetzungen.
Die Anhörungen sind der Auftakt eines Berufungsverfahrens gegen die Entlassung Bars durch die Regierung von Benjamin Netanjahu. Vier Oppositionsparteien und NGOs waren gegen den Beschluss der Regierung vom 21. März vorgegangen. Die Oppositionsparteien hatten eine "rechtswidrige Entscheidung" kritisiert, "die ein echtes Risiko für die nationale Sicherheit des Staates Israel darstellt". Netanjahus Kabinett hatte Bars Entlassung als Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet beschlossen, nachdem Netanjahu ein "fortwährendes Misstrauen" im beiderseitigen Verhältnis beklagt hatte. Bar soll sein Amt demnach am 10. April abgeben.
10.34 Uhr: Israels Oberstes Gericht verhandelt über Entlassung von Geheimdienstchef
Israels Oberstes Gericht hat eine mit Spannung erwartete Beratung über die umstrittene Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs Ronen Bar aufgenommen. Das Gericht hatte die Entlassung des Schin-Bet-Chefs mit einer einstweiligen Verfügung ausgesetzt. Nun müssen sich die Richter in Jerusalem mit acht Klagen gegen die Kündigung befassen.
Mit einer Entscheidung des Gerichts wird in dieser Woche gerechnet. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte den Schritt mit einem "Mangel an Vertrauen" in den Geheimdienstchef begründet. Kritiker werfen ihm jedoch vor, sich in der Frage in einem Interessenkonflikt zu befinden. Bars Entlassung löste Massenproteste aus.
09.57 Uhr: Gestiegene Opferzahl - 20 Tote bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen
Bei neuen israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern seien acht Kinder und fünf Frauen, berichteten palästinensische Ersthelfer und Krankenhäuser im Gazastreifen. Vom israelischen Militär lag zunächst keine Stellungnahme vor.
Unter anderem seien bei einem Angriff auf ein Haus in Deir-al-Balah elf Menschen getötet worden, darunter fünf Kinder ab zwei Jahren, teilte das Al-Aksa-Märtyrerkrankenhaus mit, wo die Leichen hingebracht wurden. Die Klinik meldete vier weitere Tote bei einem anderen Angriff auf Deir al-Balah.
08.21 Uhr: Mindestens 19 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind in der Nacht zum Dienstag nach palästinensischen Angaben mindestens 19 Menschen getötet worden. Unter den getöteten Zivilisten seien auch fünf Kinder, sagte der Sprecher der von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde, Mahmud Bassal. Neun Menschen wurden bei einem Angriff am späten Montagabend auf ein Haus in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens getötet.
Im Morgengrauen habe die israelische Armee zudem Ziele in der Stadt Gaza und in Beit Lahia im Norden des Palästinensergebiets angegriffen. Dabei seien zehn Menschen getötet worden.
Montag, 7. April 2025
22.49 Uhr: Trump nennt Gazastreifen "wichtiges Stück Grundbesitz"
US-Präsident Donald Trump hat erneut Anspruch auf den Gazastreifen erhoben. "Das ist ein unglaublich wichtiges Stück Grundbesitz", sagte er während eines Treffens mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Es wäre Trump zufolge eine "gute Sache", eine "Friedenstruppe wie die Vereinigten Staaten dort zu haben, die den Gazastreifen kontrolliert und besitzt".
Bereits Anfang Februar hatte Trump bei einer Pressekonferenz an Netanjahus Seite mit einer ähnlichen Aussage schockiert. Damals erklärte er, die USA könnten den Gazastreifen übernehmen, das kriegszerstörte Gebiet planieren, neu aufbauen und in eine "Riviera des Nahen Ostens" verwandeln.
22.47 Uhr: Gesundheitsministerium - Drei Tote bei israelischen Angriffen im Südlibanon
Bei mehreren israelischen Luftangriffen im Süden des Libanon sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens drei Menschen getötet worden. In der Ortschaft Taybeh nahe der Grenze zu Israel habe ein Drohnenangriff einen Menschen getötet, ein Drohnenangriff auf die Straße Dardara habe zwei Menschen getötet und einen weiteren verletzt, erklärte das Ministerium am Montag. Nach Angaben der israelischen Armee handelte es sich bei dem Toten in Taybeh um einen Kommandeur der pro-iranischen Hisbollah-Miliz.
Der Mann sei für zahlreiche Angriffe auf den Norden Israels verantwortlich gewesen, erklärte die Armee. Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, der Angriff sei "vor einer Motorradwerkstatt" erfolgt. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden zudem zwei weitere Menschen bei Luftangriffen im Südlibanon verletzt.
22.39 Uhr: Netanjahu nach Treffen mit Trump - Plan für Geiselbefreiung in Arbeit
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach eigenen Angaben bei seinem Besuch im Weißen Haus mit US-Präsident Donald Trump über die Bemühungen um die Freilassung der noch in der Gewalt der militant-islamistischen Hamas verbliebenen Geiseln gesprochen. Sie arbeiteten an einem weiteren Deal, "von dem wir hoffen, dass er erfolgreich sein wird", sagte der israelische Regierungschef am Montag in Washington.
Sie seien entschlossen, alle Geiseln zu retten und die Hamas im Gazastreifen zu vernichten. Er habe mit Trump auch über dessen Plan gesprochen, Palästinenser aus dem Gazastreifen umzusiedeln, während das Gebiet neu aufgebaut werde. Netanjahu sprach von einer "kühnen" Vision.
22.27 Uhr: Huthi-Miliz meldet Angriffe auf israelische Militäranlage und US-Kriegsschiffe
Die pro-iranische Huthi-Miliz im Jemen hat nach eigenen Angaben eine israelische Militäranlage in der Region Tel Aviv und zwei US-Kriegsschiffe im Roten Meer angegriffen. Das Ziel in Israel sei mit einer Drohne, die zwei US-Zerstörer mit mehreren Raketen und Drohnen attackiert worden, sagte ein Sprecher der Miliz am Montag in einer Videobotschaft.
Zuvor am Montag hatte die israelische Armee erklärt, eine sich aus dem Osten nähernde Drohne abgefangen zu haben, bevor sie in den israelischen Luftraum eindringen konnte.
22.09 Uhr: Trump droht dem Iran
Kurz nach seiner Ankündigung direkter Gespräche mit Teheran hat US-Präsident Donald Trump der Islamischen Republik gedroht. Der Iran werde in "großer Gefahr" sein, sollten die Gespräche über eine Beendigung des iranischen Atomprogramms scheitern, sagte der Republikaner, der am Montag in Washington den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu empfing. Nach dem Treffen hatte er Journalisten gesagt, die Gespräche mit dem Iran würden am Samstag beginnen.
21.48 Uhr: Netanjahu zu US-Zöllen - Israel wird Handelshemmnisse abbauen
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat angekündigt, dass Israel Zölle und Handelshemmnisse gegenüber den USA abbauen werde. "Wir beabsichtigen, dies sehr schnell zu tun", sagte Netanjahu bei einem Empfang im Weißen Haus. Er sprach auch von einem Abbau des Handelsdefizits gegenüber den Vereinigten Staaten.
Über die Abschaffung der Zölle habe er bereits mit US-Handelsminister Howard Lutnick gesprochen. Nach israelischen Angaben sind bereits seit Jahrzehnten etwa 99 Prozent der aus den USA eingeführten Waren vollständig von Zöllen befreit. Netanjahu ist der erste ausländische Regierungschef, der im Weißen Haus seit Verkündung der neuen Zölle zu Gesprächen empfangen wird.
21.37 Uhr: Trump kündigt Gespräche mit Teheran an
US-Präsident Donald Trump hat direkte Gespräche mit dem Iran über das Atomprogramm des Landes angekündigt. Diese würden am Samstag beginnen, erklärte er am Montag. Teheran dürfe nicht in den Besitz von Atomwaffen gelangen, insistierte er nach einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Montag im Weißen Haus. Iranische Staatsmedien hatten unlängst berichtet, es habe eine offizielle Antwort auf ein Schreiben Trumps an Ajatollah Ali Chamenei gegeben.
21.34 Uhr: Frankreich, Ägypten und Jordanien wollen Kontrolle der Autonomiebehörde über Gazastreifen
Bei einem Gipfeltreffen in Kairo haben Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, sein ägyptischer Kollege Abdel Fattah al-Sisi und der jordanische König Abdullah II. eine Kontrolle der Palästinensischen Autonomiebehörde über den Gazastreifen gefordert. Die im Westjordanland ansässige Behörde müsse "gestärkt" werden und "in allen Palästinensergebieten" regieren, hieß es am Montag in einer gemeinsamen Erklärung der drei Staatschefs.
Später telefonierten sie nach Angaben aus Paris mit US-Präsident Donald Trump über die "Situation im Gazastreifen". Im Gespräch mit dem US-Präsidenten betonten sie demnach die Notwendigkeit des sofortigen "vollen Zugangs" von Hilfslieferungen in den Gazastreifen, sowie die Freilassung der verbliebenen israelischen Geiseln. Zudem müssten "günstige Zustände für einen echten politischen Horizont" geschaffen werden.
Die drei Staatschefs forderten in ihrer gemeinsamen Erklärung eine "sofortige Rückkehr" zur Waffenruhe im Gazastreifen.
21.17 Uhr: Tausende Israelis protestieren gegen Regierung
In Israel haben erneut viele Menschen für ein Abkommen mit der Hamas zur Freilassung der verbliebenen Geiseln in Gaza demonstriert. Der Protest richtete sich auch wieder gegen die Regierung von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Tausende versammelten sich Medienberichten und Augenzeugen zufolge im Zentrum der Küstenmetropole Tel Aviv.
Viele Demonstranten sprachen sich auch gegen die Fortsetzung des Gaza-Kriegs aus. "Wie viel Blut wird vergossen werden?" und "Beendet den Krieg" war unter anderem auf Plakaten zu lesen. Zu sehen waren auch wieder viele Poster mit den Gesichtern der noch immer von Islamisten im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.
20.46 Uhr: Unifil-Chef - Chancen auf Fortschritte bei Libanon-Waffenstillstand
Der Leiter der UN-Friedensmission Unifil im Libanon sieht Chancen auf langsame Fortschritte im Streben nach einem dauerhaften Waffenstillstand im Libanon. Das Kräfteverhältnis in dem Land habe sich nun deutlich verändert, sagte er am Montag vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Es könne jedoch noch lange dauern, bis der Fortschritt sich einstelle, sagte Generalleutnant Aroldo Lázaro Sáenz. Ein innerer politischer Prozess könne vonnöten sein, um sich Schlüsselfragen wie dem Umgang mit Hisbollah-Kämpfern und anderen bewaffneten Gruppen zuzuwenden.
Angegangen werden müssten etwa auch die Frage nach militärischen Fähigkeiten "und ein politischer Weg zwischen dem Libanon und Israel, um Fragen der Souveränität und territorialen Integrität sowie der Grenzziehung zu klären", sagte er.
19.42 Uhr: Pressekonferenz von Trump und Netanjahu abgesagt
Die geplante Pressekonferenz von US-Präsident Donald Trump und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Anschluss an ein Treffen im Weißen Haus ist überraschend abgesagt worden. Das teilte ein Mitarbeiter des Weißen Hauses zunächst ohne Angabe von Gründen mit. Journalisten sollten aber den Beginn des Treffens der beiden im Büro des Präsidenten mitverfolgen können, wie mehrere Korrespondenten berichteten.
Netanjahu befindet sich derzeit zu einem Besuch in Washington. Neben einem Gespräch im Oval Office, vor dem in der Regel eine kleine Gruppe ausgewählter Journalistinnen und Journalisten Fragen stellen darf, war ursprünglich für 20.30 Uhr MESZ (14.30 Uhr Ortszeit) die gemeinsame Pressekonferenz vorgesehen.
19.37 Uhr: Trump empfängt Netanjahu im Weißen Haus
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist zu Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus. Trump empfing ihn mit einem Händeschütteln vor der Regierungszentrale in Washington. Netanjahu hatte vorher erklärt, er wolle mit Trump unter anderem über das neue US-Zollpaket, die Bemühungen um die Freilassung der Hamas-Geiseln im Gazastreifen und die Bedrohung durch den Iran sprechen.
19.37 Uhr: Gaza-Krankenhäuser nehmen 57 Leichen in 24 Stunden auf
Krankenhäuser im Gazastreifen haben nach Angaben des von der militant-islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums binnen 24 Stunden 57 Leichen aufgenommen. Die Menschen seien bei israelischen Angriffen getötet worden, hieß es am Montag. Weitere 137 Menschen seien verletzt worden.
Die Gesamtzahl der im Gaza-Krieg getöteten Palästinenserinnen und Palästinenser stieg damit nach Ministeriumsangaben auf 50.752, die der Verletzten auf 115.475. Das Ministerium unterscheidet in seiner Zählung nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten, macht aber geltend, dass mehr als die Hälfte der Getöteten Frauen und Kinder seien. Israel hat nach eigenen Angaben etwa 20.000 Extremisten getötet, dies aber nicht durch Belege untermauert.
18.59 Uhr: Israelisches Militär - Getöteter Jugendlicher warf Steine
Ein palästinensisch-amerikanischer Jugendlicher, der von israelischen Soldaten erschossen wurde, soll zuvor mit Steinen geschmissen haben. Das teilte das israelische Militär am Montag mit. Der Jugendliche habe Fahrer auf einer Straße im besetzten Westjordanland gefährdet.
Das palästinensische Gesundheitsministerium hatte am Sonntag mitgeteilt, dass bei dem Vorfall in der Nähe der Stadt Turmus Aja ein Jugendlicher getötet und zwei weitere Menschen verletzt worden seien.
18.56 Uhr: UN beklagt Schicksal der isolierten Menschen in Gaza
Mehrere Organisationen der Vereinten Nationen haben eine umgehende Erneuerung der Waffenruhe im Gazastreifen gefordert. Seitdem Israel das Bombardement gegen die radikal-islamische Hamas Mitte März wieder aufgenommen habe, gebe es gravierende Engpässe bei Hilfsleistungen, erklärten die Leiter von sechs UN-Organisationen gemeinsam am Montag.
Dazu gehören die Agentur für die Koordinierung der humanitären Hilfe (OCHA) und das Welternährungsprogramm. "Mehr als 2,1 Millionen Menschen sitzen erneut fest, werden bombardiert und müssen hungern, während sich an den Grenzübergängen Vorräte an Nahrungsmitteln, Medikamenten, Treibstoff und Unterkünften stapeln und lebenswichtige Ausrüstung feststeckt", hieß es in der Mitteilung. Seitdem Israel am 2. März die Einfahrt von Lastwagen mit Hilfsgütern blockiert habe, seien keine neuen Hilfsgüter in den Küstenstreifen gelangt.
15.36 Uhr: Roter Halbmond wirft israelischen Soldaten Tötungsabsicht bei Schüssen auf Rettungskräfte vor
Der Palästinensische Rote Halbmond (PRCS) hat den an dem Angriff auf Rettungskräfte im Gazastreifen beteiligten israelischen Soldaten eine absichtliche Tötung der Helfer vorgeworfen. Eine Autopsie der 15 Todesopfer habe ergeben, dass allen "in den oberen Teil ihres Körpers mit der Absicht zu töten geschossen" worden sei, sagte PRCS-Präsident Junis al-Khatib vor Journalisten in Ramallah im Westjordanland.
Al-Khatib forderte zudem eine internationale Untersuchung der Geschehnisse. "Wir rufen die Welt dazu auf, eine unabhängige und unparteiische internationale Untersuchungskommission einzusetzen", sagte er. An die israelischen Soldaten gerichtet fragte er, warum sie nach dem Angriff die Leichen versteckt hätten. Das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) hatte zuvor erklärt, die sterblichen Überreste der Rettungskräfte seien in einem "Massengrab" in Rafah im Süden des Gazastreifens gefunden worden.
13.56 Uhr: Außenamt fordert Aufklärung zu Angriff auf Helfer im Gazastreifen
Nach dem tödlichen Angriff auf Sanitäter im Gazastreifen dringt das Auswärtige Amt auf Aufklärung von israelischer Seite. Ein am Wochenende bekanntgewordenes Video von dem Vorfall sei "wirklich furchtbar", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin. Es stünden schockierende und schwerwiegende Vorwürfe zum Vorgehen der israelischen Armee im Raum. Diese müssten untersucht und Täter sowie Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden. Das sei auch eine Frage, an der sich die Glaubwürdigkeit des israelischen Rechtsstaates messe.
13.47 Uhr: Macron gegen "Umsiedlung" von Palästinensern aus Gaza
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron lehnt eine dauerhafte Umsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen strikt ab. "Wir lehnen die Vertreibung der Bevölkerung und jede Annexion des Gazastreifens und des Westjordanlandes entschieden ab", sagte Macron nach einem Treffen mit Ägyptens Präsident Abdel Fatah al-Sisi in Kairo. Pläne, den Gazastreifen oder das Westjordanland zu annektieren, verstießen gegen das Völkerrecht, sagte Macron.
"Wir verurteilen die Wiederaufnahme der israelischen Angriffe auf Gaza", sagte Macron weiter. Israelische Geiseln, die beim Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 in das Küstengebiet verschleppt wurden, müssten sofort freigelassen und Verhandlungen über eine Waffenruhe wieder aufgenommen werden.
13.13 Uhr: Angriff auf Rettungskräfte - Bundesregierung verlangt Aufklärung von Israel
Die Bundesregierung hat von Israel Aufklärung zu einem tödlichen Angriff auf Rettungskräfte im Gazastreifen gefordert. Ein am Samstag veröffentlichtes Handy-Video, das den Vorfall zeigen soll, habe "gravierende Vorwürfe" gegen Israels Armee zur Folge, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. "Das ist furchtbar und muss dringend aufgeklärt werden." Die Täter müssten zur Rechenschaft gezogen werden, fügte der Sprecher hinzu.
11.47 Uhr: Palästinenser protestieren mit Streik gegen Gaza-Krieg
Mit einem Generalstreik im Westjordanland haben Palästinenser am Montag gegen den Krieg im Gazastreifen protestiert. Geschäfte blieben geschlossen, und auf den Straßen von Ramallah, dem Sitz der vom Westen unterstützten Palästinensischen Autonomiebehörde, waren nur wenige Autos unterwegs.
Israel eroberte das Westjordanland im Sechstagekrieg von 1967. Die Palästinenser beanspruchen das Gebiet als Teil eines künftigen Staates für sich. Die Palästinensische Autonomiebehörde verwaltet die Bevölkerungszentren mit begrenzter Autonomie.
11.08 Uhr: Berichte über Wiederzulassung von Gaza-Hilfe
Nach einer mehr als einmonatigen Blockade erwägt Israel offenbar, wieder humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu lassen. Damit sollen Verstöße gegen das Völkerrecht sowie rechtliche Probleme für die Militärführung vermieden werden, berichten israelische Medien unter Berufung auf die Onlinezeitung "Ynet-News". Seit 2. März hat Israel die Einfuhr von Waren einschließlich Hilfsgütern in den Gazastreifen verhindert.
Einen konkreten Termin für eine Wiederaufnahme von Hilfslieferungen gab es demnach noch nicht. Medien sprachen von wenigen Wochen. Die israelische Armee wolle testweise ein Pilotprogramm starten, in dem Soldaten Hilfsgüter an Zivilisten verteilen sollten. Das solle verhindern, dass die Hamas Kontrolle über Hilfslieferungen habe.
10.45 Uhr: Macron fordert in Kairo Waffenruhe für den Gazastreifen
Der französische Präsident Macron hat während eines Besuchs in Ägypten eine Waffenruhe für den Gazastreifen gefordert. Der Präsident verlangte zudem die Aufhebung der israelischen Blockade von Hilfslieferungen für die Menschen in dem Küstengebiet. Macron wollte sich in Kairo mit Präsident Abdel Fattah el-Sisi und später mit dem jordanischen König Abdullah II. treffen. Beide sind enge Verbündete des Westens, die ebenfalls eine Waffenruhe fordern.
08.59 Uhr: Mehrere Journalisten bei Angriff getötet oder verletzt
Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Zelt im südlichen Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mehrere Journalisten getötet und verletzt worden. Den Berichten zufolge stand das Zelt in der Nähe des Nasser-Krankenhauses in Chan Junis. Mindestens zwei Menschen seien getötet und mehrere verletzt worden. Ein israelischer Militärsprecher sagte zu dem Vorfall, es sei ein Terrorist der islamistischen Hamas angegriffen worden.
04.34 Uhr: Emirate - Gespräche mit Israels Außenminister Saar über Waffenruhe in Gazastreifen
Vor dem Hintergrund des Krieges im Gazastreifen haben sich die Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate und Israels zu Gesprächen in Abu Dhabi getroffen. Scheich Abdullah bin Sajed al Nahjan habe gegenüber seinem Kollegen Gideon Saar unterstrichen, wie wichtig die Bemühungen "um eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln" im Gazastreifen seien, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums der Emirate. Scheich Abdullah habe zudem "die dringende Notwendigkeit" bekräftigt, "einen ernsthaften politischen Horizont für die Wiederaufnahme von Verhandlungen zu schaffen, um einen umfassenden Frieden auf der Grundlage der Zweistaatenlösung zu erreichen". Aus Israel verlauteten zunächst keine Einzelheiten zu dem Treffen zwischen den beiden Spitzendiplomaten.
04.15 Uhr: US-Präsident Trump empfängt Israels Regierungschef Netanjahu
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird am Montag von US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus empfangen. Netanjahu werde mit Trump über die neuen US-Zölle, die Bemühungen um die Freilassung der israelischen Geiseln im Gazastreifen und die Bedrohung durch den Iran beraten, kündigte das Büro des israelischen Regierungschefs an.
Trump hatte Zölle in Höhe von 17 Prozent auf Importe aus Israel verhängt, obwohl das Land ein enger Verbündeter ist. Ein weiteres wichtiges Thema des Treffens dürften die Verhandlungen über eine neue Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der in der Gewalt der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas verbliebenen Geiseln sein.
04.13 Uhr: Frankreich hält Gaza-Gipfel mit Ägypten und Jordanien ab
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hält am Montag ein Gipfeltreffen mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi und dem jordanischen König Abdullah II. zum Gaza-Krieg ab. Das Dreiertreffen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo dürfte sich um die Bemühungen für eine neue Waffenruhe im Gazastreifen drehen. Die israelische Armee hatte ihre massiven Luftangriffe auf Ziele der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen Mitte März wieder aufgenommen und zudem neue Bodeneinsätze in dem Palästinensergebiet gestartet. Zuvor hatte dort seit Mitte Januar eine Waffenruhe gegolten. Die Verhandlungen über eine Fortsetzung der Feuerpause verliefen bislang ergebnislos.