Samstag, 14. Juni 2025
22.55 Uhr: Israel hebt Luftalarm wieder auf
Israel hebt den Luftalarm auf. Der Bevölkerung werde das Verlassen der Schutzräume gestattet, erklärt das Militär. Nach Angaben der Polizei sind aus dem Norden des Landes Explosionen gemeldet worden.
22.42 Uhr: Internet im Gazastreifen funktioniert wieder
Nach einem tagelangen Ausfall funktioniert im Gazastreifen wieder das Internet. Inzwischen sei das Netz im gesamten Gazastreifen wieder verfügbar, teilte der Leiter der palästinensischen Regulierungsbehörde für Telekommunikation, Laith Daraghmeh, am Samstag mit. Das Kommunikationsministerium der Palästinensischen Behörde in Ramallah hatte am Donnerstag eine Störung der Internet- und Festnetzverbindungen im Gazastreifen bekanntgebenen und der israelischen Armee die Schuld gegeben. Bei einem Angriff sei die "letzte verbleibende Hauptglasfaserleitung" zerstört worden.
Der Palästinensische Rote Halbmond beklagte, aufgrund des Ausfalls sei eine Koordinierung der Rettungskräfte nicht mehr machbar. Eine Sprecherin des Kommunikationsministeriums in Ramallah gab an, nur mobile Anrufe seien in "sehr beschränktem" Umfang noch möglich. Nach Angaben des Ministeriums konnten seine Techniker das beschädigte Kabel aus Sicherheitsgründen nicht sofort reparieren.
22.30 Uhr: IAEA – An Anlagen Fordow und Chondab keine Schäden festgestellt
Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA sind an der Brennstoff-Anreicherungsanlage Fordow im Iran keine Schäden festgestellt worden. Auch an dem im Bau befindlichen Schwerwasserreaktor Chondab seien keine Schäden zu erkennen, teilt die IAEA mit.
22.18 Uhr: Iran feuert neue Raketenwelle auf Israel ab
Der Iran hat am Samstagabend einen weiteren Raketenangriff auf Israel gestartet. Die israelische Armee erklärte, sie habe erneut Raketen identifiziert, "die aus dem Iran auf israelisches Staatsgebiet abgefeuert wurden". Die Luftabwehr sei aktiv, "um die Bedrohung abzufangen". Der israelische Heimatschutz rief die Bevölkerung auf, sich in Schutzräume zu begeben und dort "bis auf weiteres" zu bleiben. In mehreren Regionen schrillten die Alarmsirenen. Nach Angaben der Feuerwehr schlugen mehrere Raketen in Wohnhäusern ein. Betroffen waren demnach Bezirke an der Küste und im Norden Israels. Un einem unbewohnten Gebiet sei zudem ein Feuer ausgebrochen, teilte die Feuerwehr mit.
Die israelische Armee hatte am Samstag mehrere Luftangriffe auf Ziele im Iran durchgeführt.
22.10 Uhr: Israel warnt Bevölkerung vor iranischem Luftangriff
Israel bereitet seine Einwohner auf einen weiteren iranischen Luftangriff vor. Es seien Raketen vom Iran aus im Anflug, erklärt das israelische Militär. Die Bevölkerung werden aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen.
21.35 Uhr: Israelische Armee meldet Beschuss von Raketenanlage
Israel hat am Samstagabend weitere Angriffe auf den Iran geflogen. In der westiranischen Stadt Chorramabad wurde eine unterirdische Lagerstätte für Raketen beschossen, wie die israelische Armee mitteilte. Es handele sich um eine "wichtige" Anlage zur Lagerung von Raketen und Marschflugkörpern, die in der Vergangenheit sogar in einem iranischen "Propagandavideo" zu sehen gewesen sei, sagte der Armeesprecher Effie Defrin. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
20.55 Uhr: Erneut israelische Angriffe auf Teheran gemeldet
In Teheran hat es iranischen Medien zufolge erneute Angriffe gegeben. Es seien Explosionen zu hören und das Luftabwehrsystem im Süden der 15-Millionen-Metropole sei aktiviert worden, schrieb die Nachrichtenagentur Tasnim. Anwohner berichteten von lauten Detonationen. In unbestätigten Berichten hieß es, eine israelische Drohne sei abgeschossen worden.
20.50 Uhr: Offenbar erstmals Angriff auf Irans Öl- und Gasindustrie
Israel hat offenbar erstmals eine Anlage der iranischen Öl- und Gasindustrie angegriffen. Iranischen Medienberichten zufolge bombardierte Israel das Gasfeld Süd-Pars in der Provinz Buschehr. Ein Teil der Gasproduktion sei daraufhin eingestellt worden, berichtet die halbamtliche Nachrichtenagentur Tasnim. Ein örtlicher Brand sei gelöscht worden, teilt das iranische Ölministerium mit. Nach den ersten israelischen Angriffen auf den Iran am Freitag hatten Sorgen vor einer Beeinträchtigung der Ölversorgung an den Rohstoffmärkten den Ölpreis in die Höhe getrieben. Befürchtet wurde unter anderem eine Blockade der an der iranischen Küste gelegenen Schifffahrtsstraße von Hormus, die von vielen Ölfrachtern für Exporte aus dem Nahen Osten genutzt wird.
20.39 Uhr: Teheraner flüchten aus Sorge vor israelischen Angriffen aus der Stadt
Nach der israelischen Androhung von harten Militärschlägen in der iranischen Hauptstadt versuchen viele Menschen Teheran so schnell wie möglich zu verlassen. Ein dpa-Reporter berichtete von kilometerlangen Schlangen an Tankstellen und Menschen in Angst. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hatte zuvor gedroht, "Teheran wird brennen", sollte es weitere iranische Raketenschläge auf die israelische Zivilbevölkerung geben.
20.33 Uhr: Laut Medizinern 15 Tote bei Hilfszentrum in Gaza
Israelische Soldaten sollen nach Angaben aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen mindestens 15 Menschen in der Nähe eines Verteilzentrums für humanitäre Hilfe erschossen haben. Das sagten Mitarbeiter der Krankenhäuser Al-Awda und Al-Aksa im Zentrum des Küstenstreifens unter Berufung auf Menschen, die bei dem Beschuss verletzt wurden.
Bei den Opfern soll es sich den Angaben nach um Zivilisten handeln, die verzweifelt versucht hätten, dringend benötigte Hilfsgüter von der US-initiierten Gaza Humanitarian Foundation (GHF) zu bekommen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Weder die Stiftung noch die israelische Armee antworteten zunächst auf Anfragen.
20.25 Uhr: Iran meldet Aktivierung seiner Flugabwehr
Der Iran meldet eine Aktivierung seiner Flugabwehr in mehreren Städten. Dazu zählten die Hauptstadt Teheran sowie Tabris und Isfahan, berichten staatliche Medien. Das staatliche Fernsehen berichtet, es würden schwere Angriffe des Iran auf Israel innerhalb der kommenden Stunden erwartet.
20.09 Uhr: Roter Halbmond – 18 Provinzen Irans von Angriffen betroffen
Die israelische Großoffensive gegen den Iran hat nach Angaben des Roten Halbmondes Auswirkungen in 18 der 32 Provinzen. Es seien mehr als 1.400 Helfer im Einsatz, teilte ein Sprecher des Rettungsdienstes laut dem Nachrichtenportal Entekhab mit. Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben seit Freitagmorgen mehr als 150 Ziele im Iran angegriffen.
19.52 Uhr: Netanjahu ist sich Rückendeckung Trumps gewiss
Israel hat bei seinem Angriffskrieg gegen den Iran nach den Worten von Regierungschef Benjamin Netanjahu die Rückendeckung von US-Präsident Donald Trump. Sein Land gehe "mit der Unterstützung, der eindeutigen Unterstützung des Präsidenten der USA, Donald Trump, der Bevölkerung der USA und vieler anderer Staaten weltweit" vor, sagte Netanjahu in einer an Trump gerichteten Videoansprache zu dessen 79. Geburtstag am Samstag.
19.50 Uhr: 41 Menschen bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getötet
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben am Samstag mehr als 40 Menschen getötet worden, mehr als Hälfte von ihnen an einem Hilfszentrum. Wie der von der radikalislamischen Hamas kontrollierte Zivilschutz mitteilte, wurden insgesamt 41 Menschen durch die "anhaltenden israelischen Luftangriffe" in dem Palästinensergebiet getötet. "23 von ihnen warteten auf Hilfe", sagte ein Zivilschutzbeamter der Nachrichtenagentur AFP.
19.35 Uhr: IAEA – In Esfahan wie in Natans keine erhöhte Strahlung
Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA werden nach den israelischen Angriffen in Esfahan wie auch in Natans keine erhöhten Strahlungswerte außerhalb der Atomanlagen erwartet. Auf dem Gelände von Esfahan seien am Freitag vier wichtige Gebäude beschädigt worden.
19.10 Uhr: Israel greift offenbar iranische Gasfelder an
Israel hat nach Angaben aus dem Iran große Öl- und Gasfelder des Landes angegriffen. Betroffen sei das für den Iran wirtschaftlich bedeutsame Feld South Pars im Persischen Golf, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Fars. Das Gasfeld im Persischen Golf zählt zu den größten Erdgasvorkommen weltweit.
Auch der wichtige Hafen Bandar Kangan in der Provinz Buschehr sei angegriffen worden, berichteten iranische Medien. In Buschehr befindet sich auch das einzige noch in Betrieb befindliche Atomkraftwerk des Landes. Über Schäden war zunächst nichts bekannt.
18.52 Uhr: Israels Vorgehen laut China "inakzeptabel"
Nach der militärischen Eskalation zwischen Israel und dem Iran hat der chinesische Außenminister Wang Yi am Samstag mit seinen Kollegen aus beiden Ländern telefoniert. Wie das Außenministerium in Peking mitteilte, sagte Wang dem Iran in dem Telefonat mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi die Unterstützung Chinas bei der Wahrung seiner Souveränität, bei der Verteidigung seiner "legitimen Rechte und Interessen" und beim Schutz seiner Bevölkerung zu.
Israel habe mit seinen Angriffen auf den Iran einen schweren Verstoß "gegen die Grundsätze der internationalen Beziehungen" begangen und mit seinen Angriffen auf iranische Atomanlagen einen "gefährlichen Präzedenzfall mit potenziell katastrophalen Folgen geschaffen", fügte Wang nach dem Gespräch mit Araghtschi an.
Anschließend telefonierte Wang den chinesischen Angaben zufolge mit dem israelischen Außenminister Gideon Saar. Er habe Saar von seinem Telefonat mit Araghtschi berichtet und ihm mitgeteilt, dass China "Israels Verletzung des Völkerrechts durch den gewaltsamen Angriff auf den Iran klar ablehnt". Israels Vorgehen sei "inakzeptabel".
18.40 Uhr: Iran meldet mehr als 800 Verletzte durch israelische Angriffe
Seit dem Beginn der israelischen Großoffensive sind im Iran nach Regierungsangaben mindestens 800 Menschen verletzt worden. So viele seien in Krankenhäusern behandelt worden, teilte ein Beauftragter des Gesundheitsministeriums mit. 230 dieser Patienten seien schon wieder entlassen worden. Außerdem hatte es laut Irans UN-Botschafter Amir Saeid fast 100 Tote gegeben.
Bei den iranischen Angriffen auf Israel sind mehr als 200 Menschen verletzt worden. Dies teilte der Rettungsdienst Magen David Adom mit. Bereits zuvor waren drei Todesopfer gemeldet worden, zunächst war daneben allerdings von 70 Verletzten die Rede gewesen. Nach dem neuen Stand sind unter den Opfern zwei Schwerverletzte sowie 33 Menschen, die wegen Angstzuständen behandelt wurden.
18.21 Uhr: Iran meldet "massive Explosion" in Raffinerie nahe Buschehr
Der Iran hat am Samstag eine "massive Explosion" nach einem israelischen Drohnenangriff auf eine Raffinerie nahe Buschehr gemeldet. Die Anlage in der Hafenstadt Kangan im Süden des Landes stehe in Flammen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Fars. Das "zionistische Regime" habe Abschnitt 14 des Gasfeldes Pars-Süd mit einer Drohne angegriffen. Die Nachrichtenagentur Tasnim sprach von einer "heftigen Explosion und einem Brand" auf einem der wichtigsten Gasfelder des Iran am Persischen Golf.
17.53 Uhr: Atomgespräche zwischen USA und Iran abgesagt
Die Gespräche über das iranische Atomprogramm zwischen dem Iran und den USA werden nach den israelischen Angriffen auf die Islamische Republik nicht – wie geplant – morgen fortgesetzt. Das teilte der Außenminister des Omans, Badr al-Bussaidi, mit. Das Sultanat vermittelt in den Gesprächen, die in der Hauptstadt Maskat geführt werden sollten.
17.41 Uhr: Autokorso gegen "Völkermord in Gaza" in Nürnberg
Am Samstagnachmittag sind laut Einsatzleitung der Polizei 73 Fahrzeuge unter dem Motto "Stoppt den Völkermord in Gaza" einmal quer durch Nürnberg gefahren. Die Strecke ging vom Dutzendteich über den Ring und führte über den Plärrer zurück zum Ausgangspunkt. Die Autos, Motorräder und Fahrräder waren mit Palästina-Flaggen ausstaffiert und mit Schriftzügen wie "Free Gaza" und "Stoppt den Genozid" bemalt. Die Demonstrierenden kritisieren laut Veranstalter deutsche Geld- und Waffentransfers nach Israel und setzen sich für die Menschen ein, die im Gazastreifen unter der israelischen Kampfhandlungen leiden und sterben. Laut Polizei verlief der Autokorso ruhig.
17.24 Uhr: Netanjahu kündigt weitere Angriffe an
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigt weitere Angriffe auf den Iran an: "Wir werden jede Einrichtung und jedes Ziel des Ajatollah-Regimes treffen." Er ergänzt: "Was sie bisher gespürt haben, ist nichts im Vergleich zu dem, was sie in den kommenden Tagen erleben werden." Die bisherigen Angriffe haben das iranische Atomprogramm nach seinen Worten erheblich, wenn nicht um Jahre, zurückgeworfen.
16.44 Uhr: Wadephul sieht reale Gefahr der Eskalation
Bundesaußenminister Johann Wadephul warnt vor einer Ausweitung der Kämpfe. "Die Gefahr weiterer Eskalation ist real", schreibt der CDU-Politiker auf X. "Die Situation bleibt hochgradig volatil – das zeigen die nächtlichen Angriffe in beide Richtungen." Er bezeichnet das iranische Atomprogramm als Bedrohung für die Stabilität der ganzen Region.
Wadephul äußerte sich zurückhaltend zu einem militärischen Eingreifen Deutschland – etwa zur Unterstützung Israels gegen weitere Raketenangriffe der Islamischen Republik. "Ich stehe ja dafür ein, dass wir jetzt deeskalieren und dass wir einen Weg aus einer weiteren militärischen Konfrontation heraus suchen", sagte der CDU-Politiker in der saudischen Hauptstadt Riad nach einem Treffen mit seinem Kollegen Faisal bin Farhan.
"Eine weitere Zuspitzung der Lage hätte unkalkulierbare Folgen. Deswegen möchte ich an alle appellieren: Es ist, wie man oft sagt, noch nicht zu spät", sagte Wadephul. "Diese Region braucht Frieden und keine Ausweitung der militärischen Konflikte." Deutschland wirke "auch auf unsere israelischen Partner in dieser Richtung" ein. Klar sei aber auch, dass Deutschland eine Verpflichtung gegenüber Israel habe – Sicherheit und Existenz des israelischen Staates sei Teil deutscher Staatsräson, betonte der Minister.
15.20 Uhr: Israeli nach proiranischem Post in sozialen Medien festgenommen
Nach dem Teilen eines proiranischen Posts in den sozialen Medien hat die israelische Polizei einen Mann festgenommen. Der Mann aus der Stadt Kafr Kana unweit von Nazareth im Norden Israels habe angesichts der iranischen Angriffe auf Israel ein Foto der Flagge des Irans sowie einen salutierenden Emoji in einem Beitrag geteilt, teilte die Polizei mit.
Die Polizei habe Hinweise erhalten und anschließend den Mann in seinem Zuhause für die Vernehmung auf einem Revier festgenommen. "Die israelische Polizei wird hart gegen jeden vorgehen, der terroristische Organisationen und feindliche Länder lobt, sich mit ihnen identifiziert und deren Aktionen in Kriegszeiten in sozialen Medien und anderswo lobt", hieß es zur Begründung.
15.18 Uhr: Zahl der Toten im Gazastreifen erhöht sich auf 35
Die Zahl der am Samstag im Gazastreifen getöteten Menschen erhöht sich nach palästinensischen Angaben auf mindestens 35. Demnach werden neben den bislang bekannten 23 Todesfällen zwölf neue erfasst. Nach Angaben des medizinischen Personals des Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt handelt es sich um Menschen, die an einer Küstenstraße auf Lkw mit Hilfslieferungen warteten und durch Beschuss der israelischen Armee getötet wurden.
15.06 Uhr: Israelische Armee: Haben "Handlungsfreiheit bis Teheran"
Die israelische Armee hat sich nach eigenen Angaben mit Luftangriffen auf Ziele im Iran "Handlungsfreiheit" im Luftraum über dem westlichen Teil des Landes verschafft. "Wir haben uns Handlungsfreiheit in der Luft im ganzen Westen des Iran bis nach Teheran verschafft. Teheran ist nicht länger geschützt", sagte der israelische Armeesprecher Effie Defrin vor Journalisten. Die Luftwaffe habe in der Nacht "einen massiven Angriff mit mehr als 70 Kampfjets gestartet und Ziele in Teheran angegriffen".
14.39 Uhr: Ägypten warnt vor Chaos in der Region
Die israelischen Angriffe auf den Iran könnten die Region nach Einschätzung des ägyptischen Außenministers Badr Abdelatti ins Chaos stürzen. Abdelatti verurteilte die israelischen Angriffe auf den Erzrivalen als schwere Eskalation, die die Region in einen Zustand der Instabilität und des Chaos versetzen könnte. Der Minister äußerte sich in Telefongesprächen mit seinem Kollegen aus Italien und Spanien, Antonio Tajani und José Manuel Albares, wie das Außenministerium in Kairo mitteilte.
14.14 Uhr: Iran droht mit Störung des Schiffsverkehrs
Ein iranischer General hat mit der Schließung einer für den Ölhandel wichtigen Meerenge gedroht. "Die Schließung der Straße von Hormus wird derzeit geprüft, und Iran wird mit voller Entschlossenheit die angemessene Entscheidung treffen", sagte der Abgeordnete und Brigadegeneral Ismail Kosari laut der Zeitung "Entekhab".
Bereits in der Vergangenheit drohten iranische Politiker und Militärs damit, die Straße von Hormus zu blockieren. Eine solche Sperrung der strategisch wichtigen Meerenge zwischen dem Iran und dem Oman hätte gravierende Folgen für den Ölmarkt – rund ein Fünftel des weltweit gehandelten Rohöls wird über diese Route transportiert.
14.02 Uhr: US-Botschafter – Iran greift auch Amerikaner in Israel an
Nach den Worten des US-Botschafters in Israel, Mike Huckabee, werden auch amerikanische Staatsbürger von den Angriffen des Irans in Mitleidenschaft gezogen. "Wenn Sie hören 'Israel geht die USA nichts an', denken Sie daran, dass 700.000 Amerikaner in Israel leben", schrieb Huckabee angesichts der Angriffe des Irans auf Israel in der vergangenen Nacht mit Toten und Verletzten auf der Plattform X. "Der Iran greift nicht nur Israel an, sondern auch Ihre amerikanischen Mitbürger, die hier leben", so der Botschafter.
Die USA weisen darauf hin, dass sie sich nicht an den israelischen Angriffen auf den Iran beteiligen. Bei der Abwehr iranischer Raketen halfen die USA laut Berichten allerdings Israel bei der Abwehr. Die USA unterhalten in der Region Stützpunkte, darunter in Katar und in Bahrain, auf denen laut Berichten rund 40.000 Soldaten stationiert sind.
13.39 Uhr: Iran – moderner israelischer Kampfjet abgeschossen
Die iranischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge einen modernen israelischen Kampfjet abgeschossen. Ein F-35-Kampfflugzeug sei im Westen des Landes abgeschossen worden, berichtete der staatliche Rundfunk. Der Pilot des Kampfjets habe sich per Schleudersitz gerettet, sein Schicksal sei derzeit ungewiss und werde untersucht. Aus Israel gab es für den Vorfall vorerst keine Bestätigung.
Bereits am Freitag hatte der Iran den Abschuss mehrerer Kampfjets gemeldet. Israels Armee dementierte die Berichte zunächst.
13.28 Uhr: Spritpreise weiter gestiegen
Die Preise für Benzin und Diesel ziehen wegen des Kriegs zwischen Israel und Iran weiter an. Am Samstagmorgen um 8.20 Uhr kostete ein Liter Super E10 nach Zahlen des ADAC im deutschlandweiten Schnitt 1,740 Euro, ein Liter Diesel 1,630 Euro. Am Vortag um die gleiche Uhrzeit waren es bei E10 noch rund 5 Cent weniger, bei Diesel sogar 6 Cent, am Donnerstag waren die Preise um die gleiche Zeit jeweils noch etwas niedriger.
Dabei handelt es sich allerdings nur um eine Momentaufnahme. Die untersuchte Uhrzeit ist laut ADAC ein eher teurer Zeitpunkt während der abklingenden "Morgenspitze". Der Tagesdurchschnitt dürfte jeweils etwas geringer sein.
12.59 Uhr: Israel greift weiter Ziele im Iran an
Israel greift weiter Ziele im Iran an. Das israelische Militär sei derzeit im Iran im Einsatz und habe kürzlich bei einem Angriff die Hauptstadt Teheran getroffen, sagte ein Armeevertreter. Laut der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim wurden drei Mitglieder der Revolutionsgarde bei einem israelischen Angriff in der Stadt Sandschan getötet.
Iranische Nachrichtenagenturen meldeten zudem eine Explosion auf einem Militärstützpunkt in der westlichen Provinz Kermanschah. Über dem Gelände steige Rauch auf.
12.48 Uhr: Außenminister Wadephul in Riad
Bundesaußenminister Johann Wadephul setzt in Saudi-Arabien vor dem Hintergrund des Kriegs zwischen Israel und Iran seine Krisenreise in der Region fort. In der saudischen Hauptstadt Riad kam der CDU-Politiker mit seinem Amtskollegen Faisal bin Farhan zusammen. Wichtiges Thema der Gespräche dürfte die Stabilität in Nahost nach den israelischen Angriffen auf iranische Atomanlagen und den Gegenschlägen Teherans sein.
Saudi-Arabien hatte die israelischen Angriffe scharf verurteilt. Aus Riad hieß es, diese stellten eine klare Verletzung internationalen Rechts dar.
12.43 Uhr: Israel – Irans Atomanlagen durch Angriffe schwer beschädigt
Israel hat bei seinen Angriffen auf den Iran den Atomanlagen in Isfahan und Natans nach eigenen Angaben erhebliche Schäden zugefügt. Die Reparatur der beiden Anlagen werde mehr als einige Wochen dauern, sagte ein Vertreter des israelischen Militärs.
Israel habe über 150 Ziele im Iran mit Hunderten von Geschossen attackiert. Der Luftweg zur iranischen Hauptstadt Teheran sei praktisch offen gewesen. Alle israelischen Kampfjets und Piloten seien sicher zurückgekehrt.
Der Iran habe bei seinen Gegenangriffen Hunderte Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert, wovon die meisten abgefangen worden seien. Insgesamt habe der Iran rund 200 ballistische Raketen in vier Angriffswellen auf Israel abgefeuert.
Der Iran meldete den Tod drei weiterer Atomwissenschaftler. Ali Bakai Karimi, Mansur Asgari und Said Bordschi, drei iranische Nuklearwissenschaftler, seien bei den israelischen Angriffen ums Leben gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim. Damit erhöht sich die Zahl der bekanntgewordenen Todesopfer unter den Wissenschaftlern auf mindestens neun.
12.39 Uhr: Papst ruft Israel und Iran zum Frieden auf
Papst Leo XIV. hat Israel und den Iran zu verantwortungsbewusstem und vernünftigem Handeln aufgerufen. "Die Lage im Iran und in Israel hat sich ernsthaft verschlechtert", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche während einer Audienz im Petersdom. Das Engagement für den Aufbau einer sichereren Welt ohne nukleare Bedrohung müsse durch respektvolle Begegnungen und aufrichtigen Dialog verfolgt werden. Nur so könne ein dauerhafter Frieden geschaffen werden. Leo betonte außerdem, dass niemand jemals die Existenz eines anderen bedrohen sollte.
12.26 Uhr: Internet im Iran stark gedrosselt
Angesichts der israelischen Angriffe hat der Iran das Internet im Land stark gedrosselt. Nutzer in der Hauptstadt Teheran berichteten von starken Einschränkungen und noch langsameren Verbindungen als gewöhnlich.
Das Ministerium für Kommunikation hatte den Schritt bestätigt. Die Einschränkungen seien auf Anordnung der zuständigen Stellen vorgenommen worden und würden nach der Rückkehr zur Normalität wieder aufgehoben.
In der Vergangenheit hatten Irans Behörden insbesondere bei Protesten das Internet gedrosselt, um den Informationsfluss innerhalb der Bevölkerung einzuschränken.
12.22 Uhr: Klinik meldet mindestens 16 Tote bei Angriffen im Gazastreifen
Derweil gehen auch die israelischen Angriffe im Gazastreifen weiter. Die kosteten in der Nacht zum Samstag laut palästinensischen Angaben mindestens 16 Menschen das Leben. Das Nasser-Krankenhaus in Chan Junis im Süden des Küstengebiets teilte mit, unter den Todesopfern, die in die Klinik gebracht worden seien, seien fünf Frauen. Weitere drei Männer seien in der Nähe von zwei Verteilzentren der Gaza Humanitarian Foundation in Rafah ums Leben gekommen.
12.18 Uhr: Derzeit kein Fußball im Iran
Der Iran hat wegen des Kriegs mit Israel bis auf weiteres alle Fußballspiele gestrichen. "Wir haben angeordnet, dass alle Spiele gestoppt werden", zitierte das Sportportal "Varzesh 3" Mehdi Tadsch, Präsident des iranischen Fußballverbands. Er äußerte sich schockiert über den Tod vieler Zivilisten bei den Angriffen in der Hauptstadt Teheran. "Der Fußball in unserem Land war nie von den aktuellen Geschehnissen im Land losgelöst", sagte Tadsch.
12.15 Uhr: Internationaler Flughafen von Tel Aviv bleibt geschlossen
Der internationale Flughafen in der israelischen Stadt Tel Aviv bleibt vorläufig geschlossen. Alle Starts und Landungen am Flughafen Ben Gurion seien bis auf Weiteres ausgesetzt, teilte die Flughafenbehörde mit.
Der Flughafen ist bereits für den Verkehr geschlossen, seit Israel am Freitagmorgen iranische Militär- und Atomanlagen angriff und der Iran mit Raketen- und Drohnenangriffen auf Israel reagierte.
Andere Länder in der Region gaben bekannt, dass sie ihren Luftraum am Samstag wieder öffnen. Der jordanische Luftraum sei seit 7.30 Uhr (Ortszeit) wiedereröffnet, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Petra. Das libanesische Verkehrsministerium erklärte den Luftraum ab 10 Uhr als wiedereröffnet. Die syrische Staatsagentur Sana erklärte am Vormittag, dass der Luftraum wiedereröffnet sei. Alle drei Länder hatten sich zu einer Schließung infolge der Eskalation zwischen Israel und dem Iran entschieden. Die irakischen Behörden gaben indessen bekannt, dass die Schließung des eigenen Luftraums bis 13 Uhr (Ortszeit) verlängert wurde.
12.06 Uhr: Neuer Kommandeur für Luftstreitkräfte der iranischen Revolutionsgarden
Irans Oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei hat einen neuen Kommandeur für die Luftstreitkräfte der mächtigen Revolutionsgarden ernannt. Nach der Tötung seines Vorgängers soll Brigadegeneral Madschid Mussawi die Abteilung für Luft- und Raumfahrtkräfte der Elitestreitmacht leiten, hieß es in einer Mitteilung des Büros von Staatsoberhaupt Chamenei.
Mussawi ist mit internationalen Sanktionen belegt, unter anderem durch die USA. Israel hatte in der Nacht zu Freitag seinen Vorgänger Amir Ali Hadschisadeh getötet und laut Expertenmeinungen Irans Führung damit einen schweren Schlag versetzt.
11.56 Uhr: "Teheran wird brennen" – Israel droht Iran mit schweren Konsequenzen
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat dem Iran und seinem obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei bei weiteren Angriffen auf zivile Gebiete im Land mit schweren Konsequenzen gedroht. "Falls Chamenei weiter Raketen auf die israelische Zivilbevölkerung abgefeuert, wird Teheran brennen", sagte Katz nach einer Besprechung mit dem Generalstabschef laut Mitteilung.
Katz fügte angesichts der iranischen Angriffe in der Nacht hinzu: "Der iranische Diktator macht die Bevölkerung des Irans zu Geiseln und zeigt, dass sie, vor allem die Einwohner Teherans, einen hohen Preis für den verbrecherischen Schaden zahlen werden, der den israelischen Bürgern zugefügt wurde."
Zudem kündigte die israelische Armee – nach den Angriffen auf Luftabwehrsysteme in der Region Teheran in der Nacht – weitere Angriffe auf die iranische Hauptstadt an. "Kampfflugzeuge werden ihre Angriffe auf Ziele in Teheran wieder aufnehmen", erklärte die Armee am Samstagmorgen. "Der Weg in den Iran ist geebnet worden."
11.10 Uhr: Staatsmedien – Iran schließt Luftraum bis auf Weiteres
Angesichts des gegenseitigen Beschusses zwischen dem Iran und Israel hat die iranische Luftfahrtbehörde den Luftraum Staatsmedien zufolge vorerst geschlossen. "Bis auf weiteres werden keine Flüge an den Flughäfen im Land stattfinden, um die Sicherheit der Passagiere zu garantieren", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Samstag.
10.44 Uhr: Iran droht USA, Großbritannien und Frankreich bei Hilfe für Israel
Der Iran hat die USA, Großbritannien und Frankreich davor gewarnt, Israel bei der Abwehr iranischer Angriffe zu unterstützen. Andernfalls würde die Islamische Republik deren Stützpunkte und Schiffe in der Region ins Visier nehmen, berichten iranische Staatsmedien. Dies gelte für den Fall, dass diese Länder versuchen würden, die iranischen Angriffe auf Israel zu stoppen.
10.41 Uhr: Drei Monate altes Baby in Israel aus Trümmern gerettet
Israelische Rettungskräfte haben nach den iranischen Raketenangriffen in der Nacht einem Medienbericht zufolge ein drei Monate altes Baby aus den Trümmern eines Hauses in der Nähe von Tel Aviv lebend geborgen. Wie das Nachrichtenportal "Walla" berichtete, wurde das Gebäude in der Stadt Rischon Lezion südlich der Küstenmetropole Tel Aviv direkt von einer iranischen Rakete getroffen. Rettungskräfte eilten zu dem Haus, um Menschen zu retten.
10.37 Uhr: Iranische Staatsmedien - Etwa 60 Tote bei israelischem Angriff auf Teheran
Bei einem israelischen Angriff auf einen Wohnkomplex in Teheran sind dem iranischen Staatsfernsehen zufolge am Samstag etwa 60 Menschen getötet worden. Unter den Opfern in der iranischen Hauptstadt seien auch 20 Kinder, heißt es in dem Bericht.
10.27 Uhr: Oman setzt Bemühungen zu Deeskalation in Nahost fort
Omans Außenminister Badr al-Bussaidi setzt sich nach Angaben seines Ministeriums weiterhin aktiv für eine Deeskalation der Spannungen zwischen Israel und dem Iran ein. Wie das Außenministerium in Maskat mitteilte, führte al-Bussaidi in den vergangenen Tagen eine Reihe von Telefonaten mit seinen Amtskollegen weltweit, um die "gefährliche militärische Eskalation und die Spannungen in der Region einzudämmen".
09.40 Uhr: Iran droht mit Angriffen auf US-Stützpunkte
Der Iran droht mit Angriffen auch auf US-Stützpunkte im Nahen Osten. Der Krieg werde sich in den kommenden Tagen auf alle von Israel besetzten Gebiete und auf US-Stützpunkte in der Region ausweiten, zitiert die iranische Nachrichtenagentur Fars ranghohe iranische Militärvertreter, die nicht namentlich genannt werden.
09.38 Uhr: Iran - Begrenzte Schäden an Atomanlage Fordow
Der Iran hat bestätigt, dass seine Atomanlage Fordow bei den israelischen Angriffen getroffen wurde. Es seien begrenzte Schäden entstanden, sagte ein Sprecher der staatlichen Atomenergiebehörde laut der halbamtlichen Nachrichtenagentur Isna. Es habe Schäden in einigen Bereichen der Anlage zur Urananreicherung gegeben. Es sei bereits zuvor ein erheblicher Teil der Ausrüstung und Materialien ausgelagert worden. Es gebe keine umfangreichen Schäden und keine Bedenken wegen Kontaminationen.
09.30 Uhr: Iran - Auch zwei Vize-Kommandeure des Armee-Generalstabs getötet
Bei den israelischen Angriffen auf den Iran sind weitere Mitglieder der Armee-Führung getötet worden. Dabei handelt es sich um zwei stellvertretende Kommandeure des Generalstabs, wie iranische Staatsmedien am Samstag melden. Es blieb aber zunächst unklar, ob die beiden Militärvertreter schon zu Beginn der Angriffe am Freitag oder am Samstag ums Leben kamen. Bei den israelischen Angriffen sind seit Freitag mindestens 78 Menschen getötet worden. Darunter sind hochrangige Militärs wie Generalstabschef Mohammad Bagheri und der Kommandeur der mächtigen Revolutionsgarde, Hossein Salami. Auch sechs Atomwissenschaftler sollen unter den Toten sein. Es sind die bisher schwersten israelischen Angriffe auf den Iran.
08.49 Uhr: Iran will Angriffe auf Israel fortsetzen
Der Iran will einem Medienbericht zufolge seine Angriffe auf Israel fortsetzen. "Diese Konfrontation wird nicht mit den begrenzten Aktionen der vergangenen Nacht enden, und die iranischen Angriffe werden weitergehen", zitiert die iranische Nachrichtenagentur Fars einen ranghohen Militärvertreter, der nicht mit seinem Namen genannt wurde. Dies werde "für die Aggressoren sehr schmerzhaft und bedauerlich sein", zitiert Fars den iranischen Militärvertreter weiter.
08.37 Uhr: Israel - Dutzende Ziele in der Nacht im Iran angegriffen
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht Dutzende Ziele im Iran angegriffen. Darunter seien Infrastrukturen für Boden-Luft-Raketen gewesen, teilte das Militär mit. Dadurch sollte die Luftabwehr in der Umgebung von Teheran beschädigt werden, um der israelischen Luftwaffe dort freie Hand zu gewähren.
Nach den Worten des Chefs der Luftwaffe hat die Armee erstmals seit Beginn des Krieges Verteidigungsanlagen in der Gegend rund um die iranische Hauptstadt angegriffen - und damit mehr als 1.500 Kilometer vom israelischen Territorium entfernt. Tomer Bar sprach in einer vom Militär verbreiteten Mitteilung von "präzisen Schlägen von operativer und nationaler Bedeutung".
08.19 Uhr: Zwei Tote in Israel bei iranischen Angriffen auf Wohngebiet
Bei iranischen Raketenangriffen auf ein Wohngebiet in der israelischen Küstenebene sind nach Angaben des israelischen Rettungsdiensts Magen David Adom zwei Menschen getötet worden. Eine Frau im Alter von etwa 60 Jahren und ein Mann im Alter von etwa 45 Jahren seien gestorben, hieß es am Samstag in einer Erklärung des Rettungsdienstes. Weitere 19 Menschen seien verletzt worden
07.38 Uhr: Israel - Wieder Luftalarm wegen iranischem Drohnenangriff
In Israel ist erneut in mehreren Landesteilen Luftalarm ausgelöst worden. Grund seien iranische Drohnen, teilt das israelische Militär mit. Eine Reihe von Drohnen sei abgefangen worden.
07.15 Uhr: Iran - Israelischer Drohnenangriff an Nordwestgrenze
Aus dem Iran wird ein israelischer Drohnenangriff gemeldet. Das iranische Militär schieße israelische Drohnen an der nordwestlichen Grenze in der Region Salmas ab und dränge andere zurück, berichten iranische Staatsmedien.
07.06 Uhr: Berichte - Drei Tote bei iranischen Angriffen in Israel
In Israel sind infolge der iranischen Raketenangriffe Medienberichten zufolge drei Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere hätten teils schwere Verletzungen erlitten, meldete die "Times of Israel".
Der Iran hatte seine Angriffswellen in der Nacht fortgesetzt. Die meisten Raketen seien laut einem Militärsprecher abgefangen worden, berichtete die Zeitung. Im Zentrum des Landes, darunter im Raum Tel Aviv, habe es jedoch Einschläge gegeben, teils seien auch Trümmer abgefangener Geschosse zu Boden gestürzt. Mehrere Häuser wurden beschädigt.
06.27 Uhr: Todesopfer bei iranischen Angriffen in Tel Aviv
Eine 60-jährige Frau, die bei der ersten Angriffswelle des Iran auf die Region rund um Tel Aviv am Freitag lebensgefährlich verletzt worden war, ist israelischen Medienberichten zufolge an ihren Verletzungen gestorben.
Auch heute ertönte in Tel Aviv Luftalarm. Die israelische Armee rief die Bevölkerung auf, sich in Schutzräume zu begeben und dort bis auf Weiteres zu bleiben.
05.29 Uhr: Teheran hält Atom-Gespräche für "sinnlos"
Die für Sonntag geplanten Atom-Gespräche zwischen dem Iran und den USA im Oman sind laut einem Sprecher des iranischen Außenministeriums nun "sinnlos". "Man kann nicht behaupten, verhandeln zu wollen, und gleichzeitig die Arbeit aufteilen, indem man dem zionistischen Regime (Israel) erlaubt, das iranische Territorium anzugreifen." Teheran hatte mit der Trump-Regierung über ein Abkommen zur Eindämmung seines Atomprogramms verhandelt, das ein 2018 von Trump aufgekündigtes Abkommen ersetzen sollte. Die iranische Regierung hatte das jüngste Angebot der USA bereits abgelehnt.
04.20 Uhr: China besorgt über israelische Aktionen
Nach Angaben der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua verurteilt China "Israels Verletzungen der Souveränität, Sicherheit und territorialen Integrität des Iran". Demnach fordert China Israel nachdrücklich auf, alle riskanten militärischen Aktionen unverzüglich einzustellen. Dies berichtet Xinhua unter Berufung auf Chinas UN-Botschafter Fu Cong. China lehne eine Ausweitung der Konflikte ab und sei zutiefst besorgt über die möglichen Folgen der israelischen Aktionen, sagte Fu demnach.
04.16 Uhr: Guterres fordert Israel und Iran zu Deeskalation auf
UN-Generalsekretär António Guterres hat Israel und den Iran eindringlich zur Deeskalation aufgerufen. "Israelische Bombardierung iranischer Nuklearanlagen. Iranische Raketenangriffe auf Tel Aviv. Genug der Eskalation", schrieb Guterres auf der Plattform X. Frieden und Diplomatie müssten sich durchsetzen.
03.40 Uhr: Offenbar Explosionen bei Flughafen Mehrabad in Teheran
Nach Angaben der iranischen halbstaatlichen Nachrichtenagentur Tasmin sind in der Hauptstadt Teheran Explosionen zu hören. Die Nachrichtenagentur Fars berichtet, zwei Geschosse hätten den Flughafen Mehrabad in Teheran getroffen. Andere iranische Medien berichten von Flammen in der Gegend des Flughafens. Der Flughafen liegt in der Nähe wichtiger iranischer Führungszentren und beherbergt einen Luftwaffenstützpunkt mit Kampfflugzeugen und Transportflugzeugen.
02.05 Uhr: Israelischer UN-Botschafter verteidigt Angriff auf den Iran
Der israelische UN-Botschafter Danny Danon sagt vor dem UN-Sicherheitsrat, die israelischen Luftangriffe auf Ziele im Iran seien ein "Akt der Selbstverteidigung". Der Iran habe Kriegsvorbereitungen getroffen. Israel habe trotz der wachsenden Risiken Geduld gezeigt. "Wir haben darauf gewartet, dass die Diplomatie funktioniert. Wir haben zugesehen, wie sich die Verhandlungen hinzogen, während der Iran falsche Zugeständnisse machte oder die grundlegendsten Bedingungen ablehnte", erklärte. Geheimdienstinformationen hätten bestätigt, dass der Iran innerhalb weniger Tage genug spaltbares Material für mehrere Bomben hätte produzieren können.
01.58 Uhr: Wirtschaft sorgt sich vor neuen Folgen des Nahost-Konflikts
Der Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen, Dirk Jandura, warnt laut einem Medienbericht vor weitreichenden Folgen der Eskalation zwischen Israel und Iran für die Weltwirtschaft. "Wir sehen bereits die Auswirkungen des Konflikts auf den Ölpreis, der ansteigt", sagte Jandura den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ein großer Teil der Öllieferungen laufe über die Straße von Hormus. Sollte der Iran den Druck auf die internationale Staatengemeinschaft erhöhen wollen, könne er diese blockieren. "Das hätte sofort Auswirkungen auf die westlichen Industrienationen." Auch Einschränkungen beim Flugverkehr verschärften die Unsicherheiten in den internationalen Lieferketten.
01.48 Uhr: Starmer äußert sich bei Telefonat mit Trump besorgt über iranische Atomprogramme
Der britische Premierminister Keir Starmer und US-Präsident Donald Trump haben nach Angaben aus London in einem Telefonat den andauernden Konflikt zwischen Israel und dem Iran erörtert. Die beiden Politiker seien sich dabei über "die Bedeutung der Diplomatie und des Dialogs" einig gewesen, teilte die Downing Street mit. Starmer habe zudem "die große Besorgnis des Vereinigten Königreichs über die iranischen Atomprogramme" bekräftigt. Trump und Starmer wollen ihre Gespräche demnach kommende Woche beim Treffen der G7-Staaten in Kanada fortsetzen.
01.47 Uhr: Zahl der israelischen Opfer nach iranischem Vergeltungsschlag steigt weiter
Laut einem Bericht des israelischen Fernsehsenders Channel 12 sind bei iranischen Luftangriffen auf israelische Städte zwei Menschen schwer, acht mittelschwer und 34 leicht verletzt worden. Bei den Angriffen sei unter anderem ein Wohnhaus in Ramat Gan in der Nähe von Tel Aviv getroffen worden. Zudem seien mehrere Stockwerke eines Gebäudes in Tel Aviv erheblich beschädigt worden.
01.45 Uhr: Von der Leyen fordert Israel zu Zurückhaltung auf
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat nach eigenen Angaben mit dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog über die eskalierende Situation im Nahen Osten gesprochen und alle Seiten zu größter Zurückhaltung aufgefordert. "Ich habe das Recht Israels auf Selbstverteidigung und den Schutz seiner Bevölkerung bekräftigt", erklärt von der Leyen auf der Online-Plattform X. "Die Wahrung der regionalen Stabilität ist absolut notwendig." Diplomatische Bemühungen seien entscheidend, um eine weitere Eskalation zu verhindern.
01.30 Uhr: Israel erneut Ziel von iranischen Raketen
Israel wird nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen beschossen. Die Luftwaffe sei im Einsatz, um die Raketen abzufangen und gegebenenfalls anzugreifen, um die Bedrohung zu beseitigen, teilte die Armee auf Telegram mit. In mehreren Gebieten des jüdischen Staates heulten erneut die Warnsirenen. Die israelische Armee rief die Bevölkerung erneut dazu auf, sich in Schutzräume zu begeben. Zuvor hatte es bereits zwei weitere Angriffswellen des Irans gegeben.
01.24 Uhr: Iran lässt Luftraum weiter geschlossen
Der iranische Luftraum bleibt wegen des israelischen Großangriffs vorerst geschlossen. Die Luftfahrtbehörde habe verkündet, dass die Maßnahme bis Samstag gelte, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am späten Freitagabend. Der Iran hatte seinen Luftraum nach dem Beginn der israelischen Angriffe am früheren Morgen gesperrt. In der Nacht zum Samstag gab es in der iranischen Hauptstadt Teheran weitere Explosionen. Wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete, war der Himmel über Teheran rot erleuchtet.
01.02 Uhr: Antisemitismusbeauftragter Klein sieht erhöhte Bedrohungslage für Juden in Deutschland
Nach dem israelischen Militärangriff auf den Iran warnt der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, vor einer erhöhten Bedrohung für Jüdinnen und Juden in Deutschland. Die Vergangenheit habe gezeigt, "dass immer, wenn im Nahen Osten die Spannungen zunehmen, ein Mechanismus in Gang gesetzt wird, wodurch die jüdische Bevölkerung in Deutschland in Kollektivhaft genommen und für israelisches Regierungshandeln verantwortlich gemacht wird", sagte er "Rheinischen Post".
00.50 Uhr: Israelischer Rettungsdienst meldet 34 Verletzte in Tel Aviv
Nach den iranischen Raketenangriffen auf Israel am Freitagabend sind nach Angaben des israelischen Rettungsdiensts Magen David Adom in der Region rund um die Küstenmetropole Tel Aviv 34 Menschen mit Verletzungen in Krankenhäuser eingeliefert worden. Unter ihnen seien eine 60-jährige Frau, die lebensgefährlich verletzt worden sei, und ein 65-Jähriger mit schweren Verletzungen, erklärte Magen David Adom am Freitag weiter.
Freitag, 13. Juni 2025
23.59 Uhr: Erneut Luftalarm in Teheran
In der iranischen Hauptstadt Teheran ist übereinstimmenden Berichten zufolge erneut die Luftabwehr aktiviert worden. Augenzeugen und örtliche Medien berichteten von Explosionen im Zentrum und Nordosten Teherans. Berichte über mögliche Schäden oder Opfer gab es zunächst nicht. Anwohner sprachen von lauten Explosionen. Beobachter gingen davon aus, dass die Angriffe einer Atomanlage im Norden der Stadt galten.
23.50 Uhr: Attacken auf zwei Luftwaffenstützpunkte im Westen Irans
Die israelische Armee hat bei ihrem Großangriff auf den Iran am Freitag nach eigenen Angaben zwei Luftwaffenstützpunkte im Westen des Landes bombardiert. Die Angriffe hätten sich gegen die Stützpunkte in den Städten Hamadan und Täbris gerichtet, teilte das Militär am Abend mit. Die Basis in Täbris sei dabei zerstört worden.
Der Gouverneur der Provinz Ost-Aserbaidschan, dessen Hauptstadt Täbris ist, hatte gegenüber der Nachrichtenagentur Insa zuvor von acht Toten bei israelischen Angriffen auf Ziele in der Provinzhauptstadt Täbris und ihrer Umgebung gesprochen.
23.47 Uhr: Verletzte und Schäden nach Einschlägen von iranischen Raketen in Tel Aviv
Bei den iranischen Raketenangriffen auf Israel sind Medienberichten zufolge neun Gebäude in Ramat Gan, einem Vorort der Küstenmetropole Tel Aviv, zerstört worden. Hunderte Wohnungen seien evakuiert worden, als eine Rakete in einem Gebäude einschlug, berichtete die Zeitung "Haaretz". Insgesamt wurden nach bisherigen Angaben mindestens 63 Menschen verletzt, zwei von ihnen schwer, berichtete das Nachrichtenportal "ynet". Die Region Tel Aviv ist dicht bevölkert. Beim Gegenangriff des Irans wurde Raketenalarm in weiten Teilen Israels ausgelöst.
23.30 Uhr: US-Regierung bestätigt Abwehr-Hilfe für Israel
Die USA unterstützen Israel nach Angaben aus Washington bei der Abwehr von Raketenangriffen aus dem Iran. "Ich kann bestätigen, dass die USA beim Abschuss von Raketen, die auf Israel abgefeuert wurden, Hilfe leisten", sagte ein Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AFP. Weitere Angabe zum Ausmaß der US-Unterstützung machte er nicht.
23.36 Uhr: Iran nennt offizielle Opferzahlen - mindestens 78 Tote und hunderte Verletzte
Der Iran hat bestätigt, dass es bei den massiven israelischen Angriffen auf das Land Dutzende Tote gab. "Bisher wurden 78 Menschen, darunter hochrangige Militärs, getötet und über 320 weitere verletzt. Die überwiegende Mehrheit davon waren Zivilisten, darunter Frauen und Kinder", sagte der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York. Zuvor hatten Medien etwas höhere Zahlen berichtet.
23.12 Uhr: Teheran sieht bei Washington Mitschuld an israelischen Attacken
Der Iran wirft den Vereinigten Staaten Komplizenschaft bei den israelischen Angriffen auf das Land vor. "Die Mitschuld der USA an diesem Terroranschlag steht außer Zweifel", sagte der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York. Israel habe den Iran "mit voller nachrichtendienstlicher und politischer Unterstützung der USA" angegriffen, sagte der Botschafter weiter. "Wir werden nicht vergessen, dass unser Volk durch die israelischen Angriffe mit amerikanischen Waffen sein Leben verloren hat. Diese Aktionen kommen einer Kriegserklärung gleich."
23.10 Uhr: Israelische Angriffe im Iran gehen offenbar weiter
Der Iran meldet einen neuen israelischen Angriff. Die Luftabwehrsysteme in der Hauptstadt Teheran seien aktiviert worden, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Irna.
22.43 Uhr: Hisbollah-Anhänger im Libanon feiern Angriff auf Israel
Anhänger der Hisbollah im Libanon haben den iranischen Raketenbeschuss gegen Israel mit Autokorsos auf den Straßen gefeiert. Auf Bildern des libanesischen TV-Senders Al-Dschadid war zu sehen, wie Dutzende Menschen auf Motorrollern, mit Autos und anderen Fahrzeugen hupend durch die Straßen der als Dahija bekannten Vororte der Hauptstadt Beirut fuhren. Sie hielten dabei unter anderem Fahnen der Hisbollah und die iranische Flagge in die Luft. Auf weiteren Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie sie sich nahe der iranischen Botschaft versammelten.
22.40 Uhr: Klinik im Raum Tel Aviv meldet mehrere Verletzte durch iranische Angriffe
Bei den iranischen Raketenangriffen auf Israel sind etliche Zivilisten verletzt worden. Ein Krankenhaus im Raum Tel Aviv teilte am Abend mit, es behandele 15 Menschen. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AP sah, wie Rauch nach einem mutmaßlichen iranischen Raketenangriff über der Großstadt aufstieg. Explosionen erhellten den Nachthimmel über Tel Aviv und Jerusalem, Gebäude gerieten ins Wanken. Ein bodengestütztes Luftverteidigungssystem der USA in der Region habe beim Abschuss iranischer Raketen geholfen, erklärte ein US-Vertreter unter Zusicherung von Anonymität.
22.33 Uhr: Verteidigungsexperte Lange - Israel hat gute Gründe, Iran anzugreifen
Der Verteidigungsexperte und Politikwissenschaftler Nico Lange hat gegenüber dem Bayerischen Rundfunk Verständnis für Israels Angriff auf den Iran geäußert. "Iran lässt keinen Zweifel daran, dass es nach der Atombombe strebt. Es reichert Uran an, mehr als das von vielen eigentlich für richtig gehalten wird, und Iran hat auch Raketen getestet, die Atombomben tragen könnten, also wir reden hier nicht von Garagenbastlern", sagte Lange im Interview mit BR24 im BR Fernsehen. Zudem dürfe nicht vergessen werden, dass der Iran mit Russland zusammengearbeitet hat. Israel habe daher gute Gründe, Iran anzugreifen, so Lange.
22.29 Uhr: Israelische Angriffe auf iranische Atomanlagen laut IAEA nur oberirdisch
Der Chef der UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA, Rafael Grossi, erklärt im UN-Sicherheitsrat, dass die oberirdische Anreicherungsanlage am Atomstandort Natans zerstört worden ist. "Gegenwärtig informieren uns die iranischen Behörden über Angriffe auf zwei weitere Anlagen, nämlich die Fordow-Brennstoffanreicherungsanlage und in Isfahan", sagt Grossi in dem Gremium. "Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir nicht genügend Informationen, außer dem Hinweis, dass auch um diese Anlagen herum militärische Aktivitäten stattgefunden haben."
22.11 Uhr: Auch Libanon schließt Luftraum
Wegen der Eskalation zwischen Israel und dem Iran hat der Libanon seinen Luftraum bis Samstagmorgen geschlossen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA unter Berufung auf das Verkehrsministerium berichtete, gelte die Schließung bis 6.00 Uhr (Ortszeit; 5.00 Uhr MESZ). Zuvor hatten bereits der Irak und Jordanien angekündigt, ihre jeweiligen Lufträume vorübergehend zu schließen.
22.10 Uhr: Angriff auf Iran wohl schon lange geplant
Israel hat den israelischen Großangriff auf den Iran nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu seit Monaten vorbereitet. Die Planung der Attacken habe er im vergangenen November angeordnet - bald nach der Tötung von Hassan Nasrallah, dem Anführer der mit Teheran verbündeten libanesischen Hisbollah-Miliz, erklärte Netanjahu in einer Videobotschaft an Journalisten am Freitag. Eigentlich seien die Angriffe auf den Iran für April vorgesehen gewesen, jedoch verschoben worden.
22.08 Uhr: Israelischer Verteidigungsminister - Iran hat "rote Linie überschritten"
Der Iran hat nach den Worten des israelischen Verteidigungsministers Israel Katz mit seinen Angriffen auf zivile Ziele in Israel eine rote Linie überschritten. Israel werde sich weiterhin verteidigen und der Iran werde einen "sehr hohen Preis" bezahlen, sagte Katz in einer Stellungnahme nach Beginn des iranischen Gegenschlags.
Zuvor hatte ein ranghoher israelischer Sicherheitsbeamter dem israelischen Sender Channel 12 gesagt, Israel werde iranische Öl-Anlagen ins Visier nehmen, wenn der Iran Bevölkerungszentren in Israel angreife, wie die Zeitung "Times of Israel" berichtete. Das könnte erhebliche Auswirkungen auf die internationalen Ölpreise haben.
22.03 Uhr: US-Militär beteiligt sich laut Medien an Abwehr iranischer Raketen
Das US-Militär unterstützt Israel Medienberichten zufolge bei der Abwehr der iranischen Raketenangriffe. Dabei gehe es um den Abschuss ballistischer Raketen, berichteten der Sender CNN und das Nachrichtenportal Axios. Sie beriefen sich dabei auf namentlich nicht genannte Vertreter der US-Regierung. Die USA betonen, dass sie sich nicht an den israelischen Angriffen auf den Iran beteiligen.
22.01 Uhr: Israelisches Militär spricht von "weniger als 100 Raketen" aus dem Iran
Der Iran hat dem israelischen Militär zufolge weniger als 100 Raketen auf Israel abgeschossen. Die meisten davon seien abgefangen worden oder hätten ihr Ziel verfehlt, teilt das Militär in sozialen Medien mit. Eine begrenzte Anzahl von Gebäuden sei beschädigt worden, einige davon durch Granatsplitter durch die Abfangaktionen.
22.00 Uhr: Israels Premier Netanjahu appelliert an iranische Bürger zum Aufstand
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat nach dem Beginn des massiven militärischen Angriffs auf die iranischen Atomanlagen das iranische Volk zum Aufstand gegen die Führung in Teheran aufgerufen. Ziel der israelischen Operation sei nicht nur, die nukleare und ballistische Bedrohung durch das "islamische Regime" für Israel zu beseitigen, sondern "zugleich den Weg für euch zu ebnen, eure Freiheit zu erlangen", sagte Netanjahu in einer Video-Botschaft an das "stolze iranische Volk". Die Führung in Teheran sei "niemals schwächer als jetzt" gewesen. "Dies ist eure Gelegenheit, aufzustehen und eure Stimmen zu erheben", fügte der israelische Ministerpräsident hinzu.
21.56 Uhr: IAEA bestätigt Angriffe auf Atomanlagen in Fordo und Isfahan
Die israelischen Angriffe auf Ziele im Iran haben laut einer iranischen Mitteilung an die Internationale Atombehörde (IAEA) die Atomanlagen in Fordo und Isfahan im Zentrum des Landes getroffen. Dies gab der Chef der UN-Atombehörde IAEA, Rafael Grossi, in einer Videoschalte mit dem UN-Sicherheitsrat bekannt.
Das israelische Militär hatte zuvor erklärt, es habe in der Atomanlage Isfahan eine Anlage zur Uran-Umwandlung zerstört. In der Stadt im Zentrum des Iran befindet sich eine wichtige Atomanlage. Dort wird das aus Minen in der Wüste gewonnene gelbe Uranoxid (Yellowcake) in Urantetrafluorid (UF4) und Uranhexafluorid (UF6) umgewandelt. Diese Urankonversion ist eine Vorstufe der Anreicherung, bei der das Uran später weiterverarbeitet wird, damit es als Brennstoff für Kraftwerke oder auch für Atomwaffen verwendet werden kann.
21.45 Uhr: Israelischer Heimatschutz gibt nach iranischer Raketenoffensive vorsichtige Entwarnung
Trotz einer erwarteten weiteren Welle iranischer Raketenangriffe können die Menschen in Israel ihre Bunker und Schutzräume vorerst wieder verlassen. Sie sollten aber bis auf weiteres in der Nähe der Schutzräume bleiben, teilte der israelische Heimatschutz am Abend mit. Im Großraum Tel Aviv, Jerusalem und weiten Teilen des Landes war am Abend Raketenalarm ausgelöst worden, nachdem der iranische Gegenangriff begonnen hatte. Der israelische Rettungsdienst meldete bisher mehr als ein Dutzend Verletzte.
21.19 Uhr: Israels Feuerwehr nach iranischen Attacken im Einsatz
Nach dem Beginn iranischer Raketenangriffe auf Israel hat die israelische Feuerwehr mehrere "schwere" Zwischenfälle gemeldet. In der Region Dan nahe Tel Aviv kämpften Feuerwehrleute gegen ein Feuer in einem Hochhaus und versuchten, eingeschlossene Menschen zu befreien, erklärte ein Sprecher am Freitagabend. Der israelische Rettungsdienst meldete sieben Verletzte im Zentrum des Landes.
21.16 Uhr: Auswärtiges Amt weitet Reisewarnung auf gesamte Golfregion aus
Nach den gegenseitigen Luftangriffen zwischen Israel und dem Iran rät das Auswärtige Amt nun von allen nicht notwendigen Reisen in die gesamte Golfregion ab. Am Abend wurden die Reisehinweise im Internet für folgende Staaten entsprechend geändert: Vereinigte Arabische Emirate mit dem beliebten Urlaubsort Dubai, Saudi-Arabien, Bahrein, Katar, Kuwait, Oman und Jordanien.
Für ganz Israel hatte das Ministerium schon am Nachmittag eine Reisewarnung ausgesprochen. Das ist eine noch höhere Alarmstufe für Länder, in denen eine Gefahr für Leib und Leben besteht. Auch das bedeutet aber kein Reiseverbot.
Für den gesamten Iran und den Jemen gab es schon vor der aktuellen Eskalation der Lage eine Reisewarnung. Dasselbe gilt für Teile des Libanons und des Iraks. Für diese beiden Länder rät das Auswärtige Amt auch grundsätzlich von Reisen ab.
21.09 Uhr: Teheran spricht bereits von dritter Angriffswelle gegen Israel
Der Iran hat bei seinem Gegenangriff eine dritte Welle Raketen auf Israel gefeuert. Dies berichtete der staatliche Rundfunk. Die Revolutionsgarden bestätigten den Beginn der Operation. Nach eigenen Angaben zielte die Elitestreitmacht dabei auf Dutzende militärische Ziele und Luftwaffenstützpunkte. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes gab es mehrere Verletzte.
21.07 Uhr: Mehrere iranische Raketen schlagen in Israel ein
Der israelische Rettungsdienst hat nach Beginn des iranischen Gegenangriffs von mehreren Verletzten gesprochen. Es gebe Berichte über sieben Einschlagsorte, zitierten israelische Medien den Roten Davidstern. Den bisherigen Angaben zufolge wurden die Menschen nur leicht verletzt. Auch mehrere Gebäude hätten Schaden genommen. In den Berichten war vom Großraum Tel Aviv und der nahegelegenen Stadt Ramat Gan die Rede.
20.48 Uhr: Zweite Welle von Raketen aus dem Iran auf Israel
Der Iran hat bei seinem Gegenangriff eine zweite Welle von Raketen auf Israel gefeuert. Diese befänden sich auf dem Weg zu ihren Zielen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Die israelische Armee bestätigte eine zweite Angriffswelle. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Die Revolutionsgarden bestätigten den Beginn der Operation. Nach eigenen Angaben zielte die Elitestreitmacht dabei auf Dutzende militärische Ziele und Luftwaffenstützpunkte.
20.45 Uhr: Irans oberster Führer droht mit weiteren Attacken
Der oberste Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hat während der iranischen Angriffe eine Botschaft veröffentlichen lassen. Darin schwor er Rache für die vorangegangenen israelischen Großangriffe auf Ziele im Iran. Die Streitkräfte der Islamischen Republik seien bereit zum Gegenangriff, erklärte er. "Denkt nicht, dass sie zuschlagen und es dann vorbei ist. Nein. Sie haben das Werk begonnen und mit dem Krieg angefangen. Wir werden nicht zulassen, dass sie heil mit diesem großen Verbrechen davonkommen, das sie verübt haben."
20.32 Uhr: Macron will UN-Konferenz zur Zweistaatenlösung vorerst aussetzen
Nach der Eskalation im Konflikt zwischen Israel und dem Iran will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine geplante UN-Konferenz zur Zweistaatenlösung verschieben. "In den nächsten Tagen wird in Abstimmung mit den politischen Führern der Region und insbesondere mit Saudi-Arabien ein neuer Termin festgelegt werden", sagte Macron. Die Konferenz hätte eigentlich ab Dienstag in New York stattfinden sollen.
Die Zweistaatenlösung hat zum Ziel, einen unabhängigen palästinensischen Staat als friedlichen Nachbar Israels zu schaffen. Israels Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lehnt die Schaffung eines Palästinenserstaats ab.
20.27 Uhr: Teheran bestätigt Vergeltungsangriff auf Israel
Als Reaktion auf den israelischen Großangriff hat der Iran nach eigenen Angaben Hunderte Raketen auf Israel abgefeuert. Vor wenigen Minuten habe der massive Raketenbeschuss begonnen, hieß es in einer von der staatlichen Nachrichtenagentur Irna verbreiteten Mitteilung. Im iranischen Fernsehen war die Rede von Angriffen in Tel Aviv und Jerusalem. Über größere Schäden oder Opfer wurde zunächst nichts bekannt.
20.20 Uhr: Israel will Uran-Umwandlungsanlage in Isfahan zerstört haben
Israel hat nach Militärangaben eine Anlage zur Uran-Umwandlung in der iranischen Atomanlage Isfahan zerstört. Bei dem Angriff israelischer Kampfjets sei "eine Anlage zur Herstellung von metallischem Uran, Infrastruktur zur Umwandlung angereicherten Urans, Labore und weitere Infrastruktur zerstört worden", erklärte die israelische Armee am Abend.
20.18 Uhr: Israels Armee - Iran hat Raketen abgefeuert
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben den Start iranischer Raketen Richtung Israel registriert. Es seien "Dutzende Raketen" auf Israel abgefeuert. Die Behörden lösten in mehreren Landesteilen Luftalarm aus und die Bevölkerung wurde aufgerufen, sich in Schutzräume zu begeben. In Jerusalem waren Explosionen zu hören. Die israelische Armee teilte mit, diese stammten von der Luftabwehr oder von Einschlägen.
20.12 Uhr: Ägypten stoppt weitere Aktivisten auf Gaza-Protestmarsch
Rund 400 internationale Aktivisten auf dem "Global March to Gaza" sind ägyptischen Sicherheitskreisen zufolge in der Stadt Ismailia nahe des Suezkanals festgesetzt worden. Ihre Reisepässe seien beschlagnahmt worden. Sie sollen über den Flughafen der Hauptstadt Kairo zurück in ihre Heimatländer abgeschoben werden.
Aktivisten aus aller Welt planen ab Sonntag in Solidarität mit den Palästinensern mehrtägige Protestaktionen am ägyptischen Grenzübergang Rafah zum Gazastreifen. Dazu sind bereits Hunderte nach Ägypten gereist. Sie planen auch, ab dem Küstenort Al-Arisch etwa 50 Kilometer zum Grenzübergang zu marschieren. Protestaktionen sind in Ägypten streng reglementiert und werden oft unterbunden.
20.03 Uhr: Iranisches Militär verzeichnet Abschuss zweier israelischer Kampfflugzeuge
Die iranischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge zwei israelische Kampfjets abgeschossen. Dies gab der stellvertretende Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Armee bekannt, wie der staatliche Rundfunk berichtete. Auch Drohnen seien abgefangen worden. Wo genau die Jets abgestürzt sein sollen, wurde nicht bekannt, ebenso was mit den Piloten passiert ist. Das Staatsfernsehen berichtet über einen abgefangenen Jet, der Pilot sei festgenommen worden. Diesen Bericht dementiert das israelische Militär.
19.59 Uhr: Frankreich stellt Unterstützung für Israel in Aussicht
Frankreich will sich an der Verteidigung Israels gegen iranische Angriffe beteiligen. "Wir werden an der Verteidigung Israels teilnehmen, wenn der Iran Vergeltung übt", kündigt Präsident Emmanuel Macron an. Die Unterstützung Israels habe jedoch Grenzen. Eine französische Beteiligung an Einsätzen gegen den Iran schließt Macron aus.
19.58 Uhr: Schutzvorkehrungen in Israel weiter auf höchster Stufe
Nach dem Beginn massiver Angriffe auf Militärstützpunkte und Atomanlagen im Iran hat die israelische Armee die Bevölkerung im eigenen Land aufgefordert, bis auf Weiteres in der Nähe von Schutzräumen zu bleiben. Das Landesverteidigungskommando rufe "die Bewohner des ganzen Landes auf, in der Nähe geschützter Räume zu bleiben", erklärte die Armee Abend. Versammlungen in der Öffentlichkeit seien zu vermeiden. Die israelische Armee erklärte weiter, die "Fortbewegung im öffentlichen Raum" sei "auf ein Mindestmaß zu beschränken".
19.55 Uhr: Russland Präsident Putin spricht mit iranischer und israelischer Führung
Wegen der israelischen Luftangriffe auf Atomanlagen im Iran hat Russlands Präsident Wladimir Putin mit beiden Seiten telefoniert. Im Gespräch mit dem iranischen Staatschef Massud Peseschkian verurteilte Putin Israels Vorgehen als Verstoß gegen die UN-Charta und das Völkerrecht, wie der Kreml mitteilte. Russland sei immer für eine diplomatische Lösung des Streits um das iranische Atomprogramm eingetreten.
Im Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu forderte Putin demnach eine Rückkehr zum Gesprächsprozess. Beiden Gesprächspartnern bot der Kremlchef russische Bemühungen um eine Deeskalation an. Der Iran ist für Moskau ein wichtiger Bündnispartner und Waffenlieferant im Angriffskrieg gegen die Ukraine.
19.54 Uhr: Irans Staatsoberhaupt kündigt harte Reaktion auf israelische Attacken an
Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei hat Drohungen gegen Israel bekräftigt. "Die Streitkräfte werden mit Entschlossenheit handeln und das niederträchtige zionistische Regime zugrunde richten", sagte der Religionsführer laut einer Erklärung, die im Staatsfernsehen verlesen wurde. Der 86-Jährige hatte dem Erzfeind Israel nach Angriffen auf viele Ziele im Land bereits mit einer "einer harten Bestrafung" gedroht. Das iranische Volk könne sicher sein, dass nach dem Großangriff keine Nachlässigkeit geschehen werde, sagte Chamenei.
19.53 Uhr: Erneut Luftalarm in Teheran
Im Zentrum der iranischen Hauptstadt ist mehreren übereinstimmenden Berichten zufolge ein Luftabwehrsystem aktiviert worden. Über Teheran waren am Abend mehrere kleinere Explosionen am Himmel zu sehen, wie etwa Videos der Nachrichtenagentur Tasnim zeigten. Auch Augenzeugen bestätigten der dpa, dass die Luftabwehr aktiv war. Über Schäden ist bislang nichts bekannt.
19.44 Uhr: Israel gibt weiteren Angriff auf Iran bekannt - Atomanlage in Isfahan als Ziel
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die iranische Atomanlage Isfahan bei einem Angriff getroffen. "Ich kann jetzt bestätigen, dass wir die Atomanlage in Isfahan getroffen haben. Der Einsatz geht weiter", sagte Armeesprecher Effie Defrin am Freitagabend vor Journalisten. Iranische Medien hatten zuvor eine "enorme Explosion" in Isfahan gemeldet. Aus dem Iran lag keine Bestätigung für die Angaben vor.
Es handelt sich um eine Uran-Umwandlungsanlage, die für die Anreicherung von Uran notwendig ist. In der Anlage sind Tausende Nuklearwissenschaftler beschäftigt. In Isfahan, etwa 350 Kilometer südöstlich der iranischen Hauptstadt Teheran, befinden sich außerdem drei chinesische Forschungsreaktoren und Labore, die mit dem Atomprogramm des Landes in Verbindung stehen.
19.35 Uhr: Rakete aus dem Jemen trifft besetztes Westjordanland
Eine Rakete aus dem Jemen ist im israelisch besetzten Westjordanland eingeschlagen. Das teilte das israelische Militär mit. Das Geschoss ging in der Umgebung von Hebron nieder, ohne dass die israelische Luftabwehr Abfangraketen abgefeuert hätte. In der Region heulten die Sirenen. Der Vorfall werde von der Armee noch überprüft, hieß es in der Mitteilung weiter. Nach Angaben des Rettungsdienstes Roter Halbmond wurden mindestens fünf Palästinenser, darunter drei Kinder, durch Splitter verwundet. Berichte über Schäden lagen zunächst nicht vor.
19.30 Uhr: Israel wohl nicht an Tod der iranischen Führung interessiert
Israel plant nach Angaben des nationalen Sicherheitsberaters Tzachi Hanegbi aktuell nicht, die iranische Führung zu töten. Es gebe "derzeit keine Pläne", das religiöse Oberhaupt Ali Chamenei und "seine Leute" zu töten, sagte Hanegbi am Freitag dem israelischen Sender Channel 12.
19.18 Uhr: Offenbar neue Explosionen im Zentrum des Irans
Mehrere Stunden nach dem Beginn des israelischen Großangriffs auf den Iran haben iranische Medien eine "enorme Explosion" in Isfahan im Zentrum des Landes gemeldet. In der Stadt, in der eine wichtige Atomanlage steht, war am Freitagabend ein schwere Explosion zu hören, wie die iranische Nachrichtenagentur Mehr berichtete.
19.14 Uhr: Israelischer Sicherheitsberater glaubt nicht an Ende des iranischen Atomprogramms
Das iranische Atomprogramm kann Israels Nationalem Sicherheitsberater zufolge durch einen Militäreinsatz nicht vollständig zerstört werden. Es könnten jedoch die Konditionen für ein langfristiges Abkommen unter Führung der USA geschaffen werden, die das Atomprogramm vollständig vereiteln könne, sagt Tzachi Hanegbi im israelischen Fernsehsender Channel 13.
19.02 Uhr: Israels Armeechef - "Volle Kraft, um selbstgesetzte Ziele zu erreichen"
Israel setzt seinen Angriff auf den Iran nach Angaben von Armeechef Ejal Samir "mit voller Kraft" fort. "Wir machen mit voller Kraft und in großer Geschwindigkeit weiter, um unsere selbstgesetzten Ziele zu erreichen", erklärte Samir. Es werde dabei "schwierige Augenblicke" geben und Israel müsse auf eine ganze "Bandbreite" von Szenarien vorbereitet sein, betonte der Armeechef. An der "Heimatfront" seien höchste Bereitschaft und Disziplin notwendig.
18.54 Uhr: Israel berichtet von Angriff aus dem Jemen
Israel wird nach Angaben seines Militärs mit einer im Jemen gestarteten Rakete angegriffen. Man arbeite daran, das Geschoss abzufangen. In Jerusalem wird Luftalarm gegeben. Im Jemen ist die Huthi-Miliz aktiv, die Verbindungen zum Iran hat.
18.43 Uhr: Mindestens 96 Tote nach israelischen Angriffen im Iran
Im Zuge des israelischen Großangriffs auf den Iran sind Berichten zufolge mindestens 96 Menschen getötet worden. Die Nachrichtenagentur Isna berichtete von 18 Toten in der Provinz Ost-Aserbaidschan im Nordwesten des Landes. In der Provinz Teheran kamen laut übereinstimmenden Medienberichten mindestens 78 Menschen ums Leben.
18.20 Uhr: Iran meldet weitere Angriffe Israels - auch auf Wallfahrtsort
Israel setzt seine Angriffe im Iran nach eigenen Angaben fort. Ziele seien Raketenwerfer und Infrastruktur zum Start von unbemannten Luftfahrzeugen. Iranischen Medienberichten zufolge wurden israelische Raketen südlich von Teheran abgefangen. Zwei laute Explosionen seien in der Gegend der Atomanlage Fordow zu vernehmen gewesen. Außerdem sei der schiitische Wallfahrtsort Ghom angegriffen worden.
18.19 Uhr: Irans Außenminister wirft Israel "Staatsterrorismus" vor
Irans Außenminister Abbas Araghtschi sieht in den gezielten Tötungen von iranischen Militärangehörigen und Atomwissenschaftlern durch die israelischen Angriffe auf sein Land "klare Beispiele für Staatsterrorismus". Teheran habe daher gemäß der Charta der Vereinten Nationen das Recht auf Selbstverteidigung, schrieb Araghtschi in einem Brief an den UN-Sicherheitsrat, in dem er die Ansetzung einer Dringlichkeitssitzung im höchsten UN-Gremium forderte.
"Dieses Recht ist nicht verhandelbar", betonte Araghtschi. Israel werde "diese fahrlässige Aggression und die gravierende strategische Fehleinschätzung, die es gemacht hat, zutiefst bereuen". Der iranische Chefdiplomat rief den Sicherheitsrat auf, dringliche und konkrete Maßnahmen zu ergreifen, "um das israelische Regime für dessen Verbrechen umfänglich zur Rechenschaft zu ziehen". Der Rat sollte am Freitag um 21.00 Uhr (MESZ) zu der Dringlichkeitssitzung zusammenkommen.
18.15 Uhr: Frankreich bekräftigt Willen zur Anerkennung Palästinas
Frankreich hat den Willen zu einer Anerkennung Palästinas als Staat bekräftigt. Auf einer Konferenz in Paris mit Vertretern der Zivilgesellschaft zu einer Zweistaatenlösung im Nahostkonflikt sagte Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot, dass die Palästinenser ein Recht auf Selbstbestimmung sowie die Anerkennung eines Staates Palästina hätten. "Unabhängig von den jüngsten Entwicklungen in der Region ist Frankreich entschlossen, dies zu tun." Allerdings müsse auch die Sicherheit Israels garantiert werden.
Die Pariser Konferenz sollte der Vorbereitung einer UN-Konferenz zur Zweistaatenlösung vom 17. bis 20. Juni in New York dienen, die Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als Zeitpunkt einer möglichen Anerkennung genannt hatte. Auf Berichte zu einer möglichen Absage dieser Konferenz wegen des Konflikts zwischen Israel und dem Iran ging Barrot nicht ein. An dem Treffen in Paris beteiligt waren Hunderte Vertreter der Zivilgesellschaft aus dem Nahen Osten, Europa und den USA.
18.12 Uhr: Berichte über neue Angriffe bei Teheran
Es gibt Berichte über neue israelische Angriffe nahe der iranischen Hauptstadt Teheran. Im Süden der Millionenmetropole wurde die Luftabwehr aktiviert, wie die Nachrichtenagentur Mehr berichtete. Zudem gab es Berichte über Explosionen im westlichen Teil der Hauptstadt. Diese ereigneten sich in der Nähe eines beliebten Parks und Außenbezirken der Megastadt. In Teheran leben mehr als 15 Millionen Menschen.
Die Hintergründe der neuen Angriffe waren zunächst unklar. Die Gegend westlich der Hauptstadt ist jedoch bekannt für militärische Einrichtungen. Ziel könnte ein Luftwaffenstützpunkt gewesen sein.
17.54 Uhr: Trump zu Reuters: Ausmaß der Schäden an iranischen Atomanlagen unklar
Es sei unklar, ob der Iran nach den israelischen Angriffen noch über ein Atomprogramm verfüge, sagt US-Präsident Donald Trump in einem Telefon-Interview mit Reuters. Er sei nicht besorgt, dass die israelischen Angriffe einen die ganze Region umfassenden Krieg auslösen könnten. Die für Sonntag geplante Fortsetzung der Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran über dessen Atomprogramm stünden zwar noch an, es sei jedoch ungewiss, ob sie tatsächlich stattfinden würden. "Ich habe versucht, dem Iran Demütigung und Tod zu ersparen", erklärt der US-Präsident. Er betont, es sei für den Iran nicht zu spät, eine Vereinbarung zu treffen.
17.53 Uhr: Israels Angriff im Iran trägt biblisch-mythologischen Namen
Dem Großangriff Israels gegen Ziele im Iran hat die Führung des Landes den Namen "Operation Rising Lion" gegeben – auf Deutsch: Operation sich erhebender Löwe. Die Bezeichnung bezieht sich auf eine Stelle im 4. Buch Mose des Tanach, der hebräischen Bibel. Im Kapitel 23, Vers 24 heißt es in einer bei Juden im deutschen Sprachraum gebräuchlichen Übersetzung: "Siehe, ein Volk erhebt sich wie ein junger Löwe, und wie ein Löwe erhebt es sich; es legt sich nicht nieder, bis es die Beute verzehrt und das Blut der Erschlagenen trinkt."
Im weiteren Kontext bezieht sich die Stelle auf die mühsame Wanderung des Volkes Israel nach dem Exodus aus Ägypten und vor der Eroberung des von Gott verheißenen Landes.
17.43 Uhr: Israel: Haben USA vor Angriff auf Iran informiert
Israel hat die USA nach eigenen Angaben im Voraus über den Angriff auf den Iran informiert. "Sie wussten von dem Angriff", erklärt Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. "Was sie jetzt tun werden? Das überlasse ich Präsident Trump. Er trifft seine Entscheidungen unabhängig", sagt er weiter. Mit Blick auf US-Präsident Donald Trump sagt er: "Ich werde nicht für ihn sprechen. Er tut das sehr überzeugend und bestimmt. Er hat gesagt, dass der Iran keine Atomwaffen haben kann und keine Anreicherungsfähigkeiten haben darf."
17.37 Uhr: Schweizer Börse sackt ab - Anleger fürchten Eskalation in Nahost
Der Angriff Israels auf den Iran hat die Schweizer Börse am Freitag auf Talfahrt geschickt. Aus Sorge vor einer Eskalation sank der SMI um 1,5 Prozent auf 12.138 Punkte. Der auch als "Angstbarometer" bezeichnete Volatilitätsindex kletterte im Gegenzug um fast zehn Prozent. Im Wochenvergleich steuerte das Börsenbarometer auf ein Minus von knapp zwei Prozent zu.
17.35 Uhr: Benzinpreise legen nach Israels Angriff zu
Die Benzinpreise in Deutschland sind nach dem israelischen Angriff auf den Iran leicht gestiegen. Am Nachmittag um 16.20 Uhr kostete ein Liter Super E10 nach Zahlen des ADAC im deutschlandweiten Schnitt 1,656 Euro, ein Liter Diesel 1,534 Euro. Das waren jeweils gut zwei Cent mehr als 24 Stunden zuvor, wie ein Sprecher des Automobilclubs in München mitteilte.
Bei diesem leichten Preisanstieg wird es nach Einschätzung des ADAC jedoch nicht bleiben: Der Preis für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent sei im Vergleich zum Donnerstag von etwa 69 US-Dollar auf rund 75 US-Dollar gesprungen, wie der Sprecher sagte. Die Mineralölkonzerne würden die höheren Rohölpreise wahrscheinlich schnell an die Autofahrerinnen und Autofahrer weitergeben.
17.29 Uhr: Israels Militär stationiert Truppen in "allen Kampfgebieten"
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben in Erwartung eines großen iranischen Vergeltungsangriffs damit begonnen, Truppen in "allen Kampfgebieten" in Israel zu stationieren. Zudem würden Reservisten aus verschiedenen Militäreinheiten mobilisiert, um "Vorbereitungen für die Verteidigung und Offensive" zu treffen, teilten die israelischen Streitkräfte mit.
17.28 Uhr: Neuer Revolutionsgarden-Chef: Für Israel werden sich bald die "Tore zur Hölle öffnen"
Nach den beispiellosen israelischen Luftangriffen auf den Iran hat der neue Chef der iranischen Revolutionsgarden Israel mit massiver Vergeltung gedroht. Für Israel würden sich "bald die Tore zur Hölle öffnen", sagte Mohammed Pakpur nach Angaben der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna. "Dem kriminellen und illegitimen zionistischen Regime steht ein bitteres und schmerzhaftes Schicksal bevor, mit enormen und zerstörerischen Konsequenzen", sagte er.
17.15 Uhr: Iran schließt Museen nach israelischen Großangriffen
Museen im Iran haben nach den Großangriffen durch Israel bis auf weiteres ihre Pforten geschlossen. Angeordnet worden sei die Maßnahme vom Leiter des iranischen Kulturerbes, Ali Darabi, meldete die regierungsnahe Nachrichtenagentur Borna. Schließungen von Kultureinrichtungen wurden im Iran in der Vergangenheit nur bei außergewöhnlichen Umständen veranlasst, etwa während der Islamischen Revolution 1979, dem Iran-Irak-Krieg in den 1980er Jahren und der Corona-Pandemie.
17.12 Uhr: Experte: Israels Angriffe auf Iran mehr als nur Präventivschlag
Israels Luftangriffe auf den Iran gehen nach Einschätzungen des Militärexperten Matthew Savill über einen reinen Präventivschlag hinaus. "Die Operation soll auch eine militärische Reaktion Irans schwächen und das Regime destabilisieren", sagte der Direktor für Militärwissenschaften am Londoner Royal United Services Institute in einer Erklärung des Instituts, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Israel hat nach seinen Worten die Fähigkeit, mehrere solcher Angriffswellen durchzuführen. Über einen längeren Zeitraum könne das bei der beträchtlichen Entfernung jedoch selbst die israelische Luftwaffe herausfordern, so Savill.
Die iranische Antwort könnte verzögert oder in mehreren Phasen erfolgen. Dem Experten zufolge ist dabei der Einsatz von ballistischen Raketen wahrscheinlich. Drohnen und Marschflugkörper seien für die israelische Luftabwehr leichter abzufangen.
17.10 Uhr: UN-Sicherheitsrat trifft sich um 21 Uhr MESZ
Nach den schweren Angriffen Israels auf den Iran soll der UN-Sicherheitsrat noch heute in New York zusammenkommen. Das Treffen des mächtigsten UN-Gremiums um 15 Uhr Ortszeit (21 Uhr MESZ) wurde nach Diplomatenangaben vom Iran beantragt und wird von Russland und China unterstützt. Der Rat ist wegen der Vetomacht des israelischen Verbündeten USA bei Beschlüssen zu Nahost normalerweise blockiert.
16.55 Uhr: Israel: Stehen mit Operation gegen Iran "noch am Anfang"
Nach israelischen Großangriffen auf nukleare und militärische Anlagen im Iran hat Israels Militär weitere Aktionen in Aussicht gestellt. Die Operation stehe "noch am Anfang", erklärte Armeesprecher Effie Defrin. Demnach wurde die Atomanlage Natans in der Nacht "erheblich beschädigt". Bei den Angriffen wurden auch mehrere ranghohe iranische Kommandeure getötet, darunter der Befehlshaber der mächtigen Revolutionsgarde, Hussein Salami, der Generalstabschef Mohammed Bagheri und Brigadegeneral Amir Ali Hadschisadeh, der Chef des Raketenprogramms der Revolutionsgarde.
16.39 Uhr: Öl und Gas deutlich teurer nach Angriff auf Iran - Dax sinkt
Nach dem israelischen Angriff auf den Iran sind die Preise für Erdöl und Erdgas kräftig gestiegen. Der Automobilclub ADAC rechnet deshalb schon in Kürze mit einem entsprechend höheren Benzinpreis. "In der Regel lässt eine Preisanhebung an den Zapfsäulen nach einer deftigen Ölpreisverteuerung nicht lange auf sich warten", sagte ADAC-Sprecher Andreas Hölzel der Funke-Mediengruppe. Die Aktienmärkte reagierten mit moderaten Verlusten auf die Nachrichten aus Nahost. Gold und Staatsanleihen waren als sichere Anlageformen in Krisenzeiten gefragt.
16.35 Uhr: IAEA-Sondersitzung zu Angriffen auf Irans Atomprogramm
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) wird in einer Sondersitzung über die israelischen Angriffe auf das iranische Atomprogramm beraten. Dazu trete der Gouverneursrat am Montag in Wien zusammen, sagten mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur.
In dem Lenkungsgremium sind 35 IAEA-Mitgliedstaaten vertreten, darunter auch Deutschland. Bei der Sitzung seien aus derzeitiger Sicht eher keine konkreten Schritte wie etwa eine formelle Verurteilung des Angriffs zu erwarten, hieß es aus diplomatischen Kreisen.
16.30 Uhr: Kein Hinweis auf konkrete Gefahr für jüdische Einrichtungen
In Bayern gibt es nach den Worten von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) keine Erkenntnisse über konkrete Gefährdungen jüdischer Einrichtungen als Folge der israelischen Angriffe auf den Iran. "Die Situation im Nahen Osten hat sich dramatisch verschärft, was auch Auswirkungen auf die Sicherheitslage in Deutschland und Bayern haben könnte", sagt Herrmann. "Konkrete Gefährdungserkenntnisse liegen uns aktuell nicht vor." Es gebe aber eine anhaltend hohe abstrakte Gefährdung jüdischer und israelischer Einrichtungen, die Anlass zur Sorge gebe.
Bundesweit müsse mit möglichen Demonstrationen gerechnet werden. "Entscheidend ist, dabei Überreaktionen möglichst zu verhindern", betonte der Minister. Alle Kräfte der bayerischen Polizei seien am Freitag nochmals sensibilisiert worden.
Zur Einschätzung der Gefährdungslage stünden Polizei und Verfassungsschutz im Freistaat in ständigem Austausch mit den Sicherheitsbehörden des Bundes und der anderen Bundesländer. Die bayerische Polizei habe ihre Sicherheitsvorkehrungen für die jüdische Bevölkerung und israelische Einrichtungen bereits deutlich verstärkt. Die Polizei werde bei allen Veranstaltungen mit Bezug zu Israel oder der jüdischen Gemeinschaft präsent sein.
16.28 Uhr: Schiitischer Geistlicher im Irak plädiert für Zurückhaltung
Ein einflussreicher schiitischer Geistlicher im Irak hat seine Landsleute nach den israelischen Angriffen auf den Iran dazu aufgerufen, sich aus dem Konflikt herauszuhalten. Es sei von größter Bedeutung, dass irakisches Territorium nicht als Schlachtfeld für die Kriegsparteien missbraucht werde, hieß es in einer Mitteilung von Muktada al-Sadr, der eine der größten islamistischen Bewegungen im Nahen Osten anführt.
"Der Irak und sein Volk brauchen keine weiteren Kriege. Ich rufe daher dazu auf, der Stimme der Weisheit zu folgen", sagte al-Sadr in einer Mitteilung auf der Social-Media-Plattform X. Zugleich kritisierte er die israelischen Angriffe auf den Iran scharf und verurteilte insbesondere die Nutzung irakischen Luftraums zur Ausführung der Schläge.
16.24 Uhr: Gouverneur - Mindestens acht Tote bei israelischen Angriffen im Nordwesten Irans
Bei israelischen Angriffen auf die Stadt Täbris und Umgebung im Nordwesten des Iran sind am Freitag nach Angaben der Behörden mindestens acht Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. "Nach jetzigem Stand wurden mindestens acht Menschen durch die Angriffe des zionistischen Regimes getötet", zitierte die Nachrichtenagentur Isna den Gouverneur der Provinz Ost-Aserbaidschan, Madschid Farschi. Täbris ist Verwaltungshauptstadt der Provinz.
16.08 Uhr: Sirenenalarm in Nordisrael - Hisbollah verurteilt "brutale" Aggression Israels
Im Norden Israels haben am Freitag nach Angaben der israelischen Armee die Sirenen geheult - mehrere Stunden nach der israelischen Angriffswelle auf den Iran. Es war zunächst nicht klar, wodurch der Alarm in mehreren Ortschaften und Gebieten in der Nähe zur libanesischen Grenze und zu den von Israel annektierten Golanhöhen ausgelöst wurde.
Die proiranische Hisbollah-Miliz aus dem Libanon verurteilte die israelische Angriffswelle als "brutale" Aggression, durch die "die Region entfacht" werden könne. "Dieser Feind hält sich an keine Logik oder Gesetze und kennt nur die Sprache des Tötens, des Feuers und der Zerstörung", erklärte die Miliz. Hisbollah-Chef Naim Kassem versicherte dem Iran seine Unterstützung "in all den Schritten und Maßnahmen, die er ergreift, um sich selbst zu verteidigen".
16.07 Uhr: Wadephul in Kairo - Noch Chancen auf Verhandlungslösung
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul sieht ungeachtet der Angriffe Israels auf die iranischen Atomanlagen und der Vergeltungsschläge Teherans noch Chancen für eine Verhandlungslösung. "Es gibt gemeinsame Anstrengungen, um in dieser außerordentlich kritischen Situation zu einer Beruhigung der Lage beizutragen", sagte der CDU-Politiker bei einem Treffen mit seinem ägyptischen Kollegen Badr Abdel-Atti in der Hauptstadt Kairo. Er fügte hinzu: "Niemand möchte eine weitere Eskalation der Lage, insbesondere militärisch, hier in der Region."
Abdel-Atti sagte, es werde keine Sicherheit und Stabilität in der Region durch den Einsatz von Gewalt geben. Machtillusionen würden weder Israel noch irgendeiner anderen Partei in der Gegend Sicherheit verschaffen. Er fügte hinzu: "Es wird keine Lösung in der Region geben ohne die Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates mit Ostjerusalem als Hauptstadt."
16.06 Uhr: Bericht: Trump will heute mit Netanjahu sprechen
US-Präsident Donald Trump und sein Team sind einem Medienbericht zufolge vorab über Israels Pläne zu einem Angriff auf den Iran informiert worden. Auf die Frage, welche Art von Vorwarnung die USA vor dem Angriff erhielten, sagte Trump dem "Wall Street Journal" in einem Telefoninterview am Morgen (Ortszeit): "Vorwarnung? Es war keine Vorwarnung." Die USA hätten gewusst, was vor sich ginge.
Trump erklärte dem Bericht zufolge außerdem, dass er am Donnerstag mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gesprochen habe und plane, heute erneut mit ihm zu sprechen. Der US-Präsident sprach demnach von einem "sehr erfolgreichen Angriff, um es gelinde auszudrücken".
Auch die langfristigen, wirtschaftlichen Auswirkungen des Angriffs bewertet er dem Bericht zufolge als positiv: Er denke, dass es letztlich gut für den Markt sei, weil der Iran keine Atomwaffe haben werde. "Es wird großartig für den Markt sein", schob er nach. "Der Iran wird keine Atomwaffe haben, die eine große Bedrohung für die Menschheit war."
16.00 Uhr: Erhöhte Sensibilität bei Polizei Unterfranken
Die unterfränkische Polizei beobachtet vor dem Hintergrund des israelischen Angriffs auf den Iran die Situation an jüdischen Einrichtungen im Regierungsbezirk derzeit mit erhöhter Sensibilität. Das sagte ein Sprecher der Polizei dem BR. Man befinde sich dazu in Austausch mit dem bayerischen Innenministerium und weiteren Sicherheitsbehörden. Ob bereits aktuell der Schutz jüdischer Einrichtungen verstärkt worden sei, wollte der Polizeisprecher nicht mitteilen. In Würzburg befindet sich etwa das jüdische Museum sowie Gemeinde- und Begegnungszentrum "Shalom Europa".
15.55 Uhr: Krieg in Nahost - Reeder fürchten um Handelsschiffe
Nach Israels Angriff auf den Iran fürchten deutsche Reedereien eine zunehmende Gefährdung der Handelsschifffahrt. "Ein regionaler Flächenbrand könnte weitere Staaten sowie zentrale maritime Verkehrsadern erfassen", heißt es in einer Stellungnahme des Verbands Deutscher Reeder (VDR) aus Hamburg. Die jüngste Eskalation erhöhe das Risiko weiterer Übergriffe.
15.53 Uhr: USA verlagern vor möglicher Vergeltung des Irans Schiffe
Die USA ändern nach den israelischen Angriffen auf den Iran und angesichts einer möglichen Vergeltung durch Teheran den Standort von Kriegsschiffen im Nahen Osten. Die US-Marine habe den Zerstörer "USS Thomas Hudner" angewiesen, in Richtung östliches Mittelmeer zu fahren, verlautete aus US-Regierungskreisen. Zudem sei ein weiterer Zerstörer aufgefordert worden, sich in Bewegung zu setzen, um bei Bedarf verfügbar zu sein. Der "New York Times" zufolge wird auch die US-Luftwaffe zusätzliche Kampfjets in die Region verlegen.
15.37 Uhr: Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Israel
Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete. "Deutsche Staatsangehörige, die sich derzeit im Gazastreifen oder im Westjordanland aufhalten, sollten – sofern möglich - ausreisen", heißt es im aktuellen Reise- und Sicherheitshinweis. "Israel befindet sich weiterhin formell im Kriegszustand."
15.19 Uhr: Netanjahu will noch am Freitag mit Trump und Putin sprechen
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird nach Angaben seines Büros wohl noch im Lauf des Tages mit US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin sprechen. Demnach hat Netanjahu bereits mit Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi gesprochen. Alle hätten Verständnis geäußert, dass sich Israel gegen die iranische Bedrohung verteidigen müsse, so Netanjahus Büro.
14.59 Uhr: Berichte: 78 Tote nach Angriffen in Provinz Teheran
Bei dem israelischen Großangriff im Iran sind alleine in der Provinz Teheran nach Medienberichten mindestens 78 Menschen getötet worden. 329 Menschen seien verletzt worden, berichteten iranische Medien übereinstimmend. Offizielle Angaben über Opfer gab es zunächst nicht.
Ziel der israelischen Angriffe in Teheran waren neben Militäreinrichtungen vor allem hochrangige Offiziere. Diese wurden auch in dicht besiedelten Vierteln der Millionenmetropole bei nächtlichen Attacken getroffen. Bewohner der Hauptstadt berichteten der Deutschen Presse-Agentur von mehreren zivilen Todesopfern.
Viele der im Ausland oder im Exil lebenden Iranerinnen und Iraner äußerten in den sozialen Medien ihre Sorge um ihre Familien in der Heimat.
14.58 Uhr: Erdogan - Israel will die Welt in eine "Katastrophe" stürzen
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat angesichts der israelischen Angriffe auf den Iran gewarnt, Israel wolle die Welt in eine "Katastrophe" stürzen und die internationale Gemeinschaft aufgerufen, Israels "Verbrechertum" zu beenden. Israel verfolge die Strategie, "unsere Region, insbesondere den Gazastreifen, in Blut, Tränen und Instabilität zu ertränken", betonte der Präsident, der als Kritiker Israels und Verfechter der palästinensischen Sache gilt.
"Israels Angriffe auf unseren Nachbarn Iran sind eine klare Provokation, die das Völkerrecht missachtet", fügte Erdogan hinzu.
"Die internationale Gemeinschaft muss dem israelischen Verbrechertum, das auf die globale und regionale Stabilität abzielt, ein Ende setzen", sagte Erdogan. "Israel versucht, die Region und die ganze Welt mit seinen rücksichtslosen, aggressiven und gesetzlosen Aktionen in eine Katastrophe zu stürzen", betonte Erdogan.
14.57 Uhr: Innenminister - Schutz jüdischer Einrichtungen in Deutschland verstärkt
Nach den israelischen Angriffen im Iran wird der Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Deutschland verstärkt. "Wir werden sicherheitspolitische Vorkehrungen treffen, um einen erhöhten Schutz israelischer und jüdischer Einrichtungen in Deutschland zu ermöglichen", sagte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) zum Abschluss der Innenministerkonferenz (IMK) in Bremerhaven. Er begründete dies mit einer möglichen "Bedrohungslage", die sich aus der Situation im Nahen Osten entwickeln könne.
Es gebe bislang "keine neuen Erkenntnisse" über mögliche Anschläge auf israelische Einrichtungen in Deutschland. Es sei aber "naheliegend, dass wir im Bereich israelischer und jüdischer Gebäude den Schutz erhöhen", soweit dies notwendig sei zur Gefahrenabwehr, betonte Dobrindt.
Die Innenminister von Bayern und Hamburg, Joachim Herrmann (CSU) und Andy Grote (SPD) bestätigten, dass die Polizeipräsenz an jüdischen Einrichtungen in beiden Bundesländern bereits verstärkt wurden. Die Sicherheitsbehörden würden angesichts der Lage im Nahen Osten "mit noch größerer Sensibilität" auf den Schutz israelischer Einrichtungen achten, sagte Herrmann auf der Pressekonferenz in Bremerhaven.
14.49 Uhr: Linken-Chef: Israels Angriff nicht mit Selbstverteidigung zu rechtfertigen
Die Linkspartei hat den Angriff Israels auf den Iran als eine "schwere Verletzung des Völkerrechts" verurteilt. Das Vorgehen sei eine "gefährliche Eskalation" und auch "nicht mit Selbstverteidigung zu rechtfertigen", erklärte Parteichef Jan van Aken. "Alle Seiten müssen sofort deeskalieren, auch um die betroffene Zivilbevölkerung in Iran und Israel zu schützen."
Der UN-Sicherheitsrat müsse noch am Freitag zu einer Sondersitzung zusammenkommen, "um den Angriff zu verurteilen", forderte van Aken. Mit dem Angriff seien nun "alle Chancen auf eine weitere diplomatische Lösung torpediert", fuhr der Parteichef mit Blick auf den Konflikt um das iranische Atomprogramm hinzu. Es sei jetzt kaum vorstellbar, dass Teheran weiterhin Kontrollen seiner Atomanlagen zulasse.
Die AfD rief die Beteiligten in dem Konflikt zur Mäßigung auf. "Die Verhandlungen um zivile Nutzung von Kernenergie durch Iran sind gescheitert", schrieb Parteichef Tino Chrupalla im Internetdienst X. Ein Krieg in der Region sei "nicht im Interesse von Deutschland und Europa". Er verurteile die Angriffe.
14.40 Uhr: Diplomaten: UN-Sicherheitsrat tagt noch am Freitag
Der UN-Sicherheitsrat kommt nach Angaben von Diplomaten noch im Tagesverlauf zu Beratungen über den israelischen Angriff auf den Iran zusammen. Beantragt worden sei dies von der iranischen Regierung.
14.35 Uhr: Wadephul will Nahostreise in Saudi-Arabien fortsetzen
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul ändert als Konsequenz aus dem israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen seine Reisepläne in der Krisenregion. Nachdem er geplante Stationen in Jordanien und Israel nach dem Vergeltungsschlag Teherans abgesagt hatte, kündigte der CDU-Politiker bei einem Treffen mit seinem ägyptischen Kollegen Badr Abdel-Atti in der Hauptstadt Kairo an, er werde nach Saudi-Arabien weiterreisen und dort am Samstag Gespräche führen.
In einer ersten Reaktion hatte Wadephul zuvor gesagt: "Eine Fortsetzung der Reise zum jetzigen Zeitpunkt nach Israel oder auch nach Jordanien erscheint ausgeschlossen". Am Nachmittag war ursprünglich die Weiterreise in den Libanon nach Beirut geplant. Weitere geplante Reisestationen waren nach Angaben Wadephuls Damaskus (Syrien) und Jordanien. Es war eigentlich vorgesehen, dass er seine Reise am Sonntag in Israel abschließt. Wadephul war am Donnerstagabend von einer Ukraine-Konferenz in Rom kommend in Kairo eingetroffen.
14.27 Uhr: Iranische Sicherheitskreise: Vergeltung "in naher Zukunft"
Iranische Sicherheitskreise weisen laut amtlicher Nachrichtenagentur Fars die israelische Darstellung zurück, es seien Drohnen auf den Weg nach Israel gebracht worden. Die iranische Vergeltung werde "in naher Zukunft" kommen, heißt es weiter.
14.20 Uhr: Klingbeil mahnt zur Besonnenheit
Vizekanzler Lars Klingbeil mahnt zur Besonnenheit. "Eine weitere Eskalation muss jetzt vermieden werden", erklärt der SPD-Chef. "Gerade der Schutz von Zivilisten muss für alle Seiten oberste Priorität haben." Alle diplomatischen Mittel müssten jetzt genutzt werden, "damit es zu keiner weiteren gefährlichen Gewaltspirale kommt, die die Sicherheit in der gesamten Region gefährdet". Dafür setze sich Deutschland gemeinsam mit seinen internationalen Partnern intensiv ein. "Für uns ist klar: Das iranische Mullah-Regime bedroht mit seinem Nuklearprogramm Israel und die gesamte Region. Israel hat das Recht, seine Existenz und seine Sicherheit zu verteidigen", betont der Bundesfinanzminister.
14.06 Uhr: Präsident Peseschkian: Iran wird Israel seinen Angriff "bereuen lassen"
Irans Präsident Massud Peseschkian hat Israel nach dem Großangriff auf sein Land mit Vergeltung gedroht. "Die iranische Nation und die Verantwortlichen des Landes werden angesichts dieses Verbrechens nicht schweigen", sagte Peseschkian in einer Videobotschaft, die vom iranischen Staatsfernsehen ausgestrahlt wurde. Die "legitime und starke Reaktion" der Islamischen Republik werde "den Feind seine dumme Tat bereuen lassen", fügte der Präsident hinzu.
14.03 Uhr: Hisbollah: Israels Angriff könnte Region in Brand setzen
Die proiranische Schiitenmiliz Hisbollah hat nach den israelischen Angriffen auf den Iran vor einem größeren Konflikt in der Region gewarnt. Alle in der jüngsten Zeit unternommenen Anstrengungen zur Wahrung von Stabilität und Sicherheit in der Region seien zunichtegemacht worden, hieß es in einer Mitteilung der mit dem Iran verbündeten Organisation. Rote Linien seien überschritten worden in der Hoffnung, die Spielregeln zu ändern. Israel gefährde "die regionale und internationale Sicherheit massiv, mit möglicherweise katastrophalen Folgen".
Zugleich betonte die Miliz angeblich friedfertige Absichten Teherans. Der Iran habe zuletzt Zurückhaltung geübt und auf alle internationalen Initiativen zur Deeskalation der Krise reagiert, hieß es in der Mitteilung. Die iranische Regierung habe aber auf ihrem Recht bestanden, Atomenergie für friedliche Zwecke zu produzieren.
14.02 Uhr: Macron betont Israels Recht auf Selbstverteidigung
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hebt Israels Recht auf Selbstverteidigung hervor. Frankreich habe das iranische Atomprogramm wiederholt verurteilt, erklärt Macron, der Israel im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg häufig kritisiert hat, auf der Online-Plattform X. Er habe mit mehreren Staats- und Regierungschefs gesprochen, darunter Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman und US-Präsident Donald Trump. Den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu erwähnte Macron in diesem Zusammenhang nicht.
13.50 Uhr: Agentur - Explosion in iranischer Stadt Hamedan
In der iranischen Stadt Hamedan im Westen des Landes ist eine laute Explosion zu hören, wie die amtliche Nachrichtenagentur Mahr meldet.
13.45 Uhr: Trump spricht von "zweiter Chance" für den Iran
US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben dem Iran vor zwei Monaten ein 60-Tage-Ultimatum für einen Atomdeal gesetzt. "Sie hätten es tun sollen! Heute ist Tag 61", schreibt Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. "Ich habe ihnen gesagt, was zu tun ist, aber sie konnten es einfach nicht umsetzen." Trump deutet jedoch an, dass es möglicherweise noch diplomatische Spielräume geben könnte. "Jetzt haben sie vielleicht eine zweite Chance!" schreibt er mit Blick auf die Regierung in Teheran.
13.43 Uhr: Israelische Angriffe: Iran verhängt landesweite Internet-Sperren
Der Iran hat wegen der israelischen Angriffe landesweite Internet-Sperren angeordnet. Das Kommunikationsministerium habe "vorübergehende Beschränkungen" verhängt, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf das Ministerium. Die Beschränkungen würden erst bei einer Rückkehr zur "Normalität" wieder aufgehoben.
13.41 Uhr: Dobrindt hält Israels Angriff für richtig
Nach dem israelischen Großangriff auf Ziele im Iran werden die Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Deutschland verstärkt. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) sagte zum Abschluss der Innenministerkonferenz (IMK) in Bremerhaven, er sei zu dem Ergebnis gekommen, "dass die von Israel heute Nacht durchgeführten Maßnahmen und Operationen der Sicherheit und der Existenz Israels dienlich sind".
Er fügte hinzu, die Innenminister von Bund und Ländern hätten vereinbart, Vorkehrungen zu treffen, um einen erhöhten Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen zu ermöglichen. Damit sei man gewappnet für den Fall, dass sich aus der Situation in Nahost eine mögliche Bedrohungslage in Deutschland entwickeln sollte.
13.42 Uhr: Israel schließt weltweit Botschaften und Konsulate
Israel schließt vor dem Hintergrund des Großangriffs gegen den Iran weltweit alle Botschaften und Konsulate. Das teilte das israelische Außenministerium in Jerusalem mit.
13.36 Uhr: Trump nennt Angriff "exzellent"
US-Präsident Donald Trump nennt die israelischen Angriffe auf den Iran "exzellent". Es werde hier noch "mehr kommen, sehr viel mehr", sagt Trump im Interview mit dem US-Sender ABC. "Ich denke, es ist exzellent gewesen. Wir haben ihnen eine Chance gegeben, und sie haben sie nicht genutzt", sagt Trump mit Blick auf jüngste Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran über dessen Atomprogramm. "Sie wurden hart getroffen, sehr hart. Sie wurden so hart getroffen, wie man nur getroffen werden kann. Und es wird mehr kommen, sehr viel mehr."
13.34 Uhr: Massive Beeinträchtigungen im Luftverkehr
Die militärische Eskalation des Konflikts zwischen Israel und Iran sorgt für massive Beeinträchtigungen im Luftverkehr. Der Luftraum in mehreren Ländern der Region wurde geschlossen. Airlines setzten reihenweise Flüge aus, teils für mehrere Wochen.
Bis mindestens 31. Juli werden die Flughäfen in Tel Aviv und Teheran nicht mehr angeflogen. Flüge nach Amman in Jordanien, Erbil im Nordirak und Beirut im Libanon sind für eine Woche ausgesetzt. Die Regelungen gelten für die Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian, Eurowings, ITA Airways, Brussels sowie Lufthansa Cargo.
13.29 Uhr: Israel - Atomanlage Natans erheblich beschädigt
Die wichtigste iranische Anlage zur Uran-Anreicherung in Natans ist nach Angaben des israelischen Militärs bei den Angriffen erheblich beschädigt worden. Das israelische Militär operiere nach einem stufenweisen Angriffsplan, sagt der israelische Militärsprecher Brigadegeneral Effie Defrin bei einer Online-Pressekonferenz. Er deutete an, dass der Einsatz langwierig sein könnte.
13.25 Uhr: Iran - Schäden an Atomanlage Natans "größtenteils" an der Oberfläche
Bei den israelischen Angriffen auf die unterirdische Atomanlage Natans sind nach Angaben der iranischen Atomenergiebehörde "größtenteils" Schäden über dem Erdboden entstanden. "Die Schäden sind größtenteils an der Oberfläche", sagte Behördensprecher Behruz Kamalvandi. Es habe an der Anlage "keine Verletzten" gegeben.
13.22 Uhr: Irans Präsident kündigt mächtige Antwort an
Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat eine legitime und mächtige Antwort angekündigt, "die Israel seine törichte Aktion bedauern lassen wird". Zugleich wirbt Peseschkian für die iranische Regierung. Die Bevölkerung des Landes könne ihrer Führung vertrauen, sie müsse zu ihr stehen, sagte er in einer Ansprache zur Nation.
13.11 Uhr: Israel schließt diplomatische Vertretungen weltweit
Israel schließt angesichts der Eskalation in Nahost nach Angaben seiner Botschaft in Schweden seine diplomatischen Vertretungen weltweit. Konsularische Dienstleistungen würden vorerst nicht mehr angeboten, teilte die Botschaft in Stockholm mit. Wie lange die Vertretungen geschlossen bleiben sollen, wurde nicht mitgeteilt.
12.59 Uhr: Neue Angriffe auf Täbris im Nordwesten Irans
Medienberichten zufolge hat Israel neue Angriffe auf die Stadt Täbris im Nordwesten des Irans gestartet. Das melden die iranische Nachrichtenagentur Fars und israelische Medien. Letztere berichten zudem, dass der Angriff dem Militärflughafen in Täbris gegolten habe.
12.42 Uhr: Deutschland, Frankreich und England beraten auf Chefebene
Die Staats- und Regierungschefs der sogenannten E3, Deutschland, Frankreich und Großbritannien, beraten über die Entwicklungen im Nahen Osten, wie der Sprecher der Bundesregierung, Stefan Kornelius, in Berlin mitteilt. Kanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer würden "in diesen Minuten ein Telefonat dazu führen".
12.41 Uhr: Irans Kommandeur der Luftstreitkräfte getötet
Israel hat bei seinem Großangriff auf den Iran auch den Kommandeur der Luftstreitkräfte der iranischen Revolutionsgarden getötet. Wie die israelischen Streitkräfte erklärten, kam Brigadegeneral Amir Ali Hadschisadeh ihren Informationen zufolge bei den nächtlichen Angriffen ums Leben. Der General galt als Architekt des iranischen Raketenprogramms in den vergangenen Jahren und überwachte auch die jüngsten Angriffe auf Israel.
12.23 Uhr: Trump: "Nächste geplante Angriffe" auf Iran werden "noch brutaler"
Laut Ansicht des US-Präsidenten Donald Trump werden die "nächsten geplanten Angriffe" auf den Iran "noch brutaler". Trump rief den Iran dazu auf, ein Abkommen rund um sein Atomprogramm abzuschließen. Es habe bereits viel Tod und Zerstörung gegeben, aber noch sei Zeit, dieses "Gemetzel" zu beenden, schrieb Trump auf seinem Sprachrohr Truth Social. "Der Iran muss einen Deal eingehen, bevor nichts mehr übrig ist", so Trump.
12.18 Uhr: Neue Welle von israelischen Angriffen im Iran
Israel hat Medienberichten zufolge eine neue Welle von Angriffen auf den Iran ausgeführt. Explosionen ereigneten sich unter anderem in den Millionenstädten Tabris, Schiras und bei der Atomanlage Natans, wie iranische Medien berichteten.
12.17 Uhr: Merz will mit Trump sprechen
Angesichts der Eskalation in Nahost bemüht sich Bundeskanzler Friedrich Merz um ein direktes Gespräch mit US-Präsident Donald Trump, wie Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin mitteilt. Die Abstimmung mit den USA laufe, der Kanzler sei in Kontakt mit dem Weißen Haus. Auch Bundesaußenminister Johann Wadephul sei mit seinem US-Kollegen Marco Rubio in Kontakt, sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Es werde zudem am Nachmittag ein Gespräch mit dem iranischen Botschafter in Berlin geben.
12.04 Uhr: Russland betont diplomatische Lösung
Russland betont, es gebe im Konflikt um das iranische Atomprogramm keine militärische, sondern nur eine diplomatische Lösung. Israels Angriff sei ein Verstoß gegen die UN-Charta, zitiert die Nachrichtenagentur RIA das Außenministerium in Moskau. Der israelische Angriff sei weder provoziert noch akzeptabel. Israel habe bewusst den Weg einer gefährlichen Eskalation gewählt.
12.02 Uhr: Israel - Luftwaffenführung der Revolutionsgarde "eliminiert"
Israel hat nach eigenen Angaben bei dem Angriff auf den Iran einen großen Teil der Führung der islamischen Revolutionsgarde getötet. Die in der Elite-Einheit für die Luftwaffe zuständige Führungsebene sei "eliminiert" worden, teilte Verteidigungsminister Israel Katz mit. Die Kommandeure hätten sich zum Zeitpunkt des Angriffs zu einer Besprechung in ihrem unterirdischen Hauptquartier versammelt.
11.41 Uhr: Unterirdische Anlagen für Urananreicherung in Natans getroffen
Die israelische Armee hat bei ihren großangelegten Angriffen auf den Iran auch unterirdische Anlagen für die Urananreicherung in der Atomanlage Natans getroffen. Zudem sei "wichtige Infrastruktur" in der Anlage angegriffen worden, "die ihren Betrieb und die Weiterentwicklung des Atomwaffenprojekts des iranischen Regimes ermöglicht", heißt es in einer Erklärung der israelischen Streitkräfte. Es handele sich um "die größte Uran-Anreicherungsstätte" des Iran.
Nach bisherigen Untersuchungen iranischer Behörden gibt es allerdings keine Hinweise auf eine radioaktive oder chemische Kontamination außerhalb der Anlage. Nach iranischen Angaben wurde auch der Standort des Schwerwasserreaktors Arak angegriffen sowie der Nuklearkomplex Partschin. Informationen zu konkreten Schäden dort gab es zunächst nicht.
11.34 Uhr: Irans Außenminister - Angriff Israels ist eine "Kriegserklärung"
Die Führung in Teheran wertet den Angriff Israels als "Kriegserklärung". Das iranische Außenministerium teilte mit, Außenminister Abbas Araghtschi habe in einem Brief an die Vereinten Nationen den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, "sich sofort mit diesem Thema zu befassen". Der Minister erklärte demnach weiter, die Angriffe auf militärische Einrichtungen und Atomanlagen im Iran seien eine "Kriegserklärung" Israels.
11.28 Uhr: Wadephul kritisiert iranischen Vergeltungsschlag scharf
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul hat den iranischen Vergeltungsschlag auf Israel nach dessen Angriff auf die Atomanlagen Teherans verurteilt. "Zur Stunde greift Iran Israel mit hunderten Drohnen an. Es gibt Berichte über erste Verletzte. Diese Entwicklungen sind mehr als besorgniserregend", sagte der CDU-Politiker bei einem Besuch in Kairo. Er kritisierte: "Den unterschiedslosen iranischen Angriff auf israelisches Staatsgebiet verurteilen wir auch das Schärfste."
11.26 Uhr: Bundeswehr an "aktuellen Geschehnissen" nicht beteiligt
Die Bundeswehr ist nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Berlin nicht an den "aktuellen Geschehnissen" im Nahen Osten beteiligt. "Die Sicherheit der in der Region Nahost eingesetzten deutschen Soldatinnen und Soldaten hat für uns unverändert höchste Priorität", teilte ein Ministeriumssprecher mit. "Entsprechende Maßnahmen sind eingeleitet."
11.03 Uhr: EU-Außenbeauftragte Kallas ruft alle Seiten zu "Zurückhaltung" auf
Nach den israelischen Angriffen auf den Iran hat die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas alle Seiten zu "Zurückhaltung" aufgerufen. Die Situation im Nahen Osten sei "gefährlich", erklärte Kallas im Onlinedienst Bluesky. Eine weitere Eskalation müsse verhindert werden, "Diplomatie bleibt der beste Weg", fügte sie hinzu.
10.53 Uhr: IAEA-Chef informiert Israels Präsident über Schäden an Natans
Der oberste UN-Atomwächter, Rafael Grossi, hat den israelischen Präsidenten Izchak Herzog über "schwere Schäden" an der iranischen Atomanlage Natans informiert. Dies bestätigte ein Sprecher von Herzog.
10.46 Uhr: Russland verurteilt "Eskalation"
Russland verurteilt den israelischen Angriff auf den Iran als "Eskalation". Kremlsprecher Dmitri Peskow sagt laut russischer Nachrichtenagentur Interfax, man sei besorgt wegen der aktuellen Entwicklungen. Präsident Wladimir Putin werde "in Echtzeit" über die Lage informiert.
10.40 Uhr: Israels Armee meldet Zerstörung dutzender iranischer Radaranlagen und Raketenwerfer
Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge bei ihren Angriffen auf den Iran am Morgen dutzende Radaranlagen und Raketenwerfer zerstört. In den vergangenen Stunden hätten "Kampfjets der Luftwaffe, die von präzisen Informationen des Geheimdienstes geleitet wurden, einen umfassenden Angriff auf das Luftabwehrsystem des iranischen Regimes im Westiran ausgeführt", erklärte die Armee. Durch die Angriffe seien "dutzende Radaranlagen und Boden-Luft-Raketenwerfer zerstört worden".
10.31 Uhr: Bericht - Alle iranischen Drohnen erfolgreich abgefangen
Die rund 100 vom Iran in Richtung Israel gestartete Drohnen sind laut einem Medienbericht abgefangen worden. Das israelische Nachrichtenportal "ynet" berichtet, die Drohnen seien abgeschossen worden. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht dazu. Das israelische Heimatschutzkommando teilte jedoch mit, es sei nicht mehr nötig, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten.
10.28 Uhr: IAEA ruft zu größter Zurückhaltung auf
Die Internationale Atomenergie-Behörde IAEA ruft alle Seiten zu größter Zurückhaltung auf. Jede weitere Eskalation müsse vermieden werden, erklärte der Chef der UN-Behörde, Rafael Grossi. Die IAEA sei bereit, technische Diskussionen zu ermöglichen und Bemühungen zu unterstützen, um Transparenz, Sicherheit und eine friedliche Lösung beim Thema Atomenergie im Iran voranzubringen.
10.26 Uhr: Iranische Atombehörde berichtet von Schäden
In der Atomanlage von Natans sind nach Angaben der iranischen Atombehörde durch den israelischen Angriff Schäden entstanden. Bislang gebe es aber keine Berichte über mögliche Opfer, erklärte die Behörde. Es gebe nach den bisherigen Untersuchungen auch keine Hinweise auf eine radioaktive oder chemische Kontamination außerhalb der Anlage. "Durch den Angriff wurden mehrere Teile der Anlage beschädigt. Die Ermittlungen zum Ausmaß des Schadens dauern an."
10.26 Uhr: Israelische Botschaft in Berlin bleibt geschlossen
Nach der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Islamischen Republik Iran bleibt die israelische Botschaft in Berlin geschlossen. Wie die Botschaft auf der Plattform X mitteilte, gilt dies "bis auf Weiteres". Die diplomatische Vertretung in der deutschen Hauptstadt ist nach eigenen Angaben die zweitgrößte des Staates Israel in der Welt.
10.20 Uhr: Türkei - Angriffe "klarer Verstoß gegen das Völkerrecht"
Die Türkei hat Israel nach den Angriffen auf den Iran aufgefordert, seine "aggressiven Aktionen" zu beenden. Das Außenministerium in Ankara verurteilte das israelische Vorgehen am Freitag als "klaren Verstoß gegen das Völkerrecht" und sprach von einer "Provokation, die Israels strategischer Politik der Destabilisierung in der Region dient". "Israel muss seine aggressiven Aktionen, die zu weiteren Konflikten führen könnten, sofort beenden", fügte das Ministerium hinzu.
10.18 Uhr: Iranische Armee: "Keine Grenzen" bei Reaktion auf Israels Angriffe
Nach den israelischen Angriffen auf den Iran hat die iranische Armee erklärt, bei ihrer Reaktion darauf werde es "keine Grenzen" geben. "Jetzt, da das Terrorregime (...) alle roten Linien überschritten hat, gibt es keine Grenzen bei der Reaktion auf dieses Verbrechen", heißt es in einer Erklärung der Armee.
Die iranische Regierung betonte indes, die Angriffe machten deutlich, dass Teheran Fortschritte bei der Urananreicherung und beim Raketenbau machen müsse. "Man sollte mit solch einem räuberischen Regime nur in der Sprache der Macht sprechen", heißt es in einer Regierungserklärung. "Die Welt versteht jetzt besser, dass der Iran auf seinem Recht auf Anreicherung, Atomtechnologie und Raketenausrüstung besteht."
10.17 Uhr: Israels Verteidigungsminister droht dem Iran
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat dem Iran im Fall von neuen Angriffen auf den jüdischen Staat mit Vergeltung gedroht. "Wer auf die Vernichtung Israels hinarbeitet, wird eliminiert – der Preis für den Iran wird mit jeder weiteren aggressiven Handlung steigen", heißt es in einer Mitteilung von Katz. "Der Iran wird einen immer höheren Preis zahlen, je länger er seine aggressive Politik fortsetzt."
10.16 Uhr: Israel zu Wadephul: Angriff zum letztmöglichen Zeitpunkt
Israels Außenminister Gideon Saar hat seinen deutschen und italienischen Kollegen über den Angriff auf den Iran informiert. Saar habe Bundesaußenminister Johann Wadephul dabei gesagt, die Entscheidung eines Angriffs auf den Iran sei zum letztmöglichen Zeitpunkt erfolgt.
10.15 Uhr: Israel meldet Ende von Angriffen auf Luftverteidigung im Westen Irans
Das israelische Militär hat bei seinen Angriffen auf den Iran auch zahlreiche Flugabwehrsysteme attackiert. Dutzende Radarsysteme und Startanlagen für Flugabwehrraketen im Westen des Landes seien zerstört worden, teilte das Militär mit. Die großflächigen Angriffe seien inzwischen abgeschlossen. Die Angriffe nahmen Atomanlagen und andere militärische Objekte im Iran ins Visier. Der israelische Militärsprecher Effie Defrin sagte, an der Aktion seien etwa 200 Kampfflugzeuge beteiligt gewesen, die rund 100 Ziele getroffen hätten.
10.13 Uhr: Iran - Keine radioaktive Verseuchung nach israelischem Angriff
Bei dem israelischen Angriff auf die Atomanlage Natans ist es nach iranischen Angaben zu keiner radioaktiven Verseuchung gekommen. Es sei keinerlei radioaktive oder chemische Kontamination nach außen gedrungen, hieß es in einer Erklärung der iranischen Atomenergieorganisation. Auch die Internationalen Atomenergiebehörde IAEA hatte berichtet, dass die Strahlungswerte dort nicht erhöht seien.
Israels Militäreinsatz werde keinen Einfluss auf den Willen der Branche haben, erklärte die iranische Atomenergieorganisation. Wissenschaftler und Fachleute würden nun "mit doppelter Motivation" die Ziele des Landes zur Förderung der Nukleartechnologie verfolgen, "entgegen dem Wunsch der Feinde". Aktivisten hatten vor katastrophalen Umweltfolgen gewarnt
10.12 Uhr: Insider - Mossad-Einsätze im Iran vor israelischem Angriff
Sonderkommandos des israelischen Geheimdienstes Mossad haben Sicherheitskreisen zufolge den Luftangriff auf den Iran mit mehreren verdeckten Einsätzen tief im Landesinneren der Islamischen Republik vorbereitet. Dabei seien unter anderem Präzisionswaffen gegen die iranische Luftabwehr in Stellung gebracht worden, heißt es in den israelischen Sicherheitskreisen. Auch sei dabei eine Startposition für Angriffsdrohnen in der Nähe der iranischen Hauptstadt Teheran eingerichtet worden.
10.05 Uhr: Israel gibt Entwarnung für Bürger
Israel hebt die Anweisung für seine Bürger auf, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten. Das berichten israelische Medien. Der Iran hat als Vergeltung für den israelischen Angriff Raketen und Drohnen Richtung Israel abgefeuert.
09.56 Uhr: Israelische Airlines bringen Flugzeuge außer Landes
Israelische Airlines haben damit begonnen, ihre Flugzeuge außer Landes zu bringen. Die Fluggesellschaften El Al, Israir und Arkia trafen diese Entscheidung wenige Stunden nach dem israelischen Angriff auf den Iran als Vorbereitung auf mögliche Vergeltungsschläge. Die Maschinen flogen ohne Passagiere ins Ausland, erklärte ein Sprecher des Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv. Der Flughafen wurde bis auf Weiteres geschlossen. Israir teilte mit, man verlege die Flugzeuge im Rahmen eines Notfallplans, der in den vergangenen Tagen erarbeitet worden sei. El Al erklärte, man bringe die Flugzeuge zu Zielen außerhalb Israels. Wo die Maschinen unterkommen sollten, teilten die Fluggesellschaften zunächst nicht konkret mit.
Online verfügbare Flugdaten zeigten, dass am Morgen mehrere Flugzeuge von Tel Aviv aus abflogen. Den Daten von Flightradar24 zufolge flogen einige Israir-Maschinen nach Zypern, mehrere El-Al-Flugzeuge wurden zu europäischen Flughäfen gebracht.
09.53 Uhr: Rutte ruft Nato-Verbündete zur Deeskalation auf
Nato-Generalsekretär Mark Rutte appelliert an die Verbündeten der Militärallianz, auf eine Deeskalation im Nahen Osten hinzuwirken. "Dies war eine einseitige Aktion Israels", sagte Rutte in Stockholm auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson. "Daher halte ich es für entscheidend, dass viele Verbündete, einschließlich der Vereinigten Staaten, während wir hier sprechen an einer Deeskalation arbeiten." Rutte fügt hinzu: "Ich weiß, dass sie das tun. Und ich denke, das ist jetzt das oberste Gebot."
09.51 Uhr: Merz - Netanjahu hat mich am Morgen telefonisch informiert
Bundeskanzler Friedrich Merz hat am Morgen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefoniert. Netanjahu habe ihn dabei über die Militäraktionen und deren Ziele informiert, heißt es in einer Mitteilung des Bundespresseamts. "Anschließend habe ich zu einer Sitzung des Sicherheitskabinetts der Bundesregierung eingeladen. Auf der Grundlage der uns zur Verfügung stehenden Informationen haben wir die Lage beraten", wird Merz darin zitiert. "Wir bekräftigen, dass Israel das Recht hat, seine Existenz und die Sicherheit seiner Bürger zu verteidigen." Zugleich ruft Merz "beide Seiten auf, von Schritten abzusehen, die zu einer weiteren Eskalation führen und die gesamte Region destabilisieren können".
09.45 Uhr: Merz ruft alle Seiten zur Zurückhaltung auf und warnt vor Eskalation
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Konfliktparteien zur Zurückhaltung gedrängt und vor einer Eskalation in der Region gewarnt. "Wir rufen beide Seiten auf, von Schritten abzusehen, die zu einer weiteren Eskalation führen und die gesamte Region destabilisieren können", erklärte Merz. Deutschland stehe bereit, mit allen verfügbaren diplomatischen Mitteln auf die Konfliktparteien einzuwirken.
09.44 Uhr: Jordanien schießt Drohnen und Raketen ab
Das jordanische Militär hat mehrere Flugkörper und Drohnen über dem Luftraum des Landes abgefangen. Das berichtete die staatliche jordanische Nachrichtenagentur Petra unter Berufung auf Militärkreise. Demnach kamen mehrere Kampfjets und die Flugabwehr des Landes zum Einsatz.
Es sei wahrscheinlich, dass die Raketen und Drohnen auf jordanischem Gebiet niedergehen, begründete das Militär demnach die Abschüsse. Das stelle eine Gefahr für die Zivilbevölkerung des Landes dar. Eine Verletzung des jordanischen Luftraums werde nicht zugelassen, hieß es weiter.
Woher die Flugkörper kamen, wurde in der Mitteilung nicht erwähnt, es gilt aber als wahrscheinlich, dass es sich um den iranischen Gegenangriff auf Israel handelte. Berichten von Augenzeugen vor Ort zufolge ertönten in Jordaniens Hauptstadt Amman nach den israelischen Angriffen auf den Iran die Sirenen. Die Menschen wurden aufgerufen, in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben.
09.43 Uhr: Israels Außenminister informiert deutschen Amtskollegen Wadephul
Israels Außenminister Gideon Saar hat nach eigenen Angaben eines der ersten Gespräche nach dem Angriff auf Irans Atomanlagen mit seinem deutschen Amtskollegen Johann Wadephul (CDU) geführt. Er habe ihn über die einstimmige Entscheidung des Kabinetts und über die Operation der israelischen Armee informiert, teilte das israelische Außenministerium mit. "Wir haben diese Entscheidung in letzter Minute getroffen, nachdem alle anderen Wege ausgeschöpft waren. Die ganze Welt hat gesehen und verstanden, dass die Iraner nicht bereit sind, aufzuhören, und wir mussten sie stoppen", habe er seinem Amtskollegen gesagt. Der letzte Bericht der IAEA habe die schweren iranischen Verstöße verdeutlicht. "Uns stehen herausfordernde Tage bevor, aber wir haben keine andere Wahl."
Für Sonntag ist ein Besuch des deutschen Außenministers in Israel geplant. Ob der Besuch tatsächlich stattfinden wird, ist noch ungewiss.
09.30 Uhr: China - Eskalation dient keiner Seite
China äußert sich zutiefst besorgt über die schwerwiegenden Folgen, die der israelische Angriff auf den Iran haben könnte. Die plötzliche Eskalation diene den Interessen keiner Partei, erklärte das Außenministerium in Peking. China forderte alle relevanten Parteien auf, in einer Art und Weise zu handeln, die zum Frieden und zur Stabilität in der Region beitrage. Die Volksrepublik sei bereit, in dem Konflikt eine konstruktive Rolle zu spielen und zur Deeskalation beizutragen.
09.29 Uhr: Frankreich ruft alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf
Frankreich ruft alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf, um eine weitere Eskalation zu vermeiden. Die französische Regierung habe ihre Besorgnis wegen des iranischen Atomprogrammes mehrfach zum Ausdruck gebracht, erklärte Außenminister Jean-Noel Barrot. Zugleich bekräftigte Frankreich, dass Israel das Recht habe, sich gegen Angriffe zu verteidigen.
09.28 Uhr: Iranisches Staatsfernsehen meldet mindestens 50 Verletzte
Nach Berichten iranischer Staatsmedien sind bei dem israelischen Angriff mindestens 50 Menschen verletzt worden, unter ihnen viele Frauen und Kinder. Unter den etwa 50 Verletzten, die nach dem Angriff in ein Krankenhaus in Teheran eingeliefert worden seien, seien mindestens 35 Frauen und Kinder, berichtete das Staatsfernsehen. Tote meldete der Sender zunächst nicht.
09.25 Uhr: Türkei verurteilt Israels Angriff auf den Iran
Die Türkei verurteilt den israelischen Angriff auf den Iran. Israel müsse sofort seine Aggression stoppen, die zu einem noch größeren Konflikt führen könne, erklärte das türkische Außenministerium. Der Angriff zeige, dass Israel das Thema nicht durch diplomatische Mittel lösen wolle. Die Türkei, die der Nato angehört, hat sich wiederholt kritisch zu Israel geäußert, insbesondere zur massiven Militäroffensive im Gazastreifen.
09.23 Uhr: Jordanien zerstört laut Staatsmedien iranische Geschosse
Die jordanischen Streitkräfte fangen staatlichen Medien zufolge iranische Drohnen und Raketen ab. In der Hauptstadt Amman heulten die Sirenen, während iranische Geschosse in Richtung Israel flogen. Ein hoher Militärvertreter sagte der staatlichen Nachrichtenagentur, militärische Einschätzungen deuteten darauf hin, dass die Raketen und Drohnen wahrscheinlich auf jordanischem Gebiet niedergehen könnten, auch in bewohnten Gebieten. Sie seien daher eine Bedrohung für die Sicherheit der Zivilbevölkerung.
Jordanien werde keine Verletzung seines Luftraums zulassen, sagte der Militärvertreter. Die Streitkräfte seien "rund um die Uhr im Einsatz, um die Grenzen des Landes zu Lande, zu Wasser und in der Luft zu verteidigen".
09.11 Uhr: Huthi drohen mit Konsequenzen für Angriff
Die Huthi im Jemen haben die Angriffe Israels auf iranische Atomanlagen als "illegal und ungerechtfertigt" kritisiert und mit Konsequenzen gedroht. Die proiranische Miliz beschuldigten die USA und ihre Verbündeten, die Spannungen mit dem Iran systematisch durch diplomatischen Druck und militärische Aktionen zu erhöhen. Damit solle Teheran für seine Unterstützung der Palästinenser abgestraft werden, hieß es in der Huthi-Mitteilung.
08.52 Uhr: Mindestens sechs Wissenschaftler im Iran getötet
Mindestens sechs führende Wissenschaftler und Professoren sind beim israelischen Angriff auf den Iran getötet worden, wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtet. Unter den Toten sind drei Professoren der Fakultät für Nukleartechnik der Schahid-Beheschti-Universität. Ein weiterer Nuklearwissenschaftler wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau getötet. Davor war bereits bekanntgeworden, dass Mohammed Mehdi Tehrantschi, Professor für Physik, sowie Fereydun Abbasi, der frühere Leiter des iranischen Atomprogramms, bei dem Großangriff ums Leben kamen.
08.49 Uhr: Lufthansa setzt Flüge nach und von Teheran aus
Die Lufthansa setzt bis auf Weiteres alle Flüge nach und von Teheran aus. Zudem werde der iranische, irakische und israelische Luftraum nicht überflogen, teilte die Airline mit.
08.48 Uhr: Militär fängt Iranische Drohnen außerhalb Israels ab
Israels Militär hat nach eigenen Angaben iranische Drohnen außerhalb des israelischen Territoriums abgefangen. Es bestätigt damit einen Bericht des israelischen Senders KAN. Demnach hat das Militär damit begonnen, iranische Drohnen über Syrien abzuschießen.
08.28 Uhr: Mehrere Airlines leiten Flüge um
Mehrere Airlines leiteten Flüge über Israel, Iran und Irak aus Sicherheitsgründen um oder haben sie ganz gestrichen, wie Daten von "Flightradar24" zeigen. Die Airlines Air India, Flydubai und Qatar Airways erklärten, ihre Flüge umgeleitet zu haben. Von Emirates und Lufthansa lagen zunächst keine Stellungnahmen vor. In Israel wurde der Großflughafen Ben Gurion in Tel Aviv bis auf Weiteres geschlossen. Die israelische Fluggesellschaft El Al setzte ihre Flüge von und nach Israel aus. Der iranische Luftraum wurde laut Staatsmedien ebenfalls geschlossen, ebenso wie der Jordaniens und des Irak. Der Irak stellte zudem den Betrieb an seinen Flughäfen ein.
08.26 Uhr: Zypern biete Hilfe im Fall von Evakuierungen an
Zypern ist bereit, bei Bedarf bei Evakuierungen im Nahen Osten zu helfen. Ein entsprechender Mechanismus sei aktiviert worden, teilt ein Regierungssprecher mit. Präsident Nikos Christodoulides habe eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates einberufen. Die Mittelmeerinsel, die zur EU gehört, liegt rund 400 Kilometer von der israelischen Küste entfernt. Der Iran hat Israel für den Angriff mit Vergeltung gedroht.
08.21 Uhr: Katar und Arabische Emirate verurteilen Angriff
Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate verurteilen Israels Angriff auf den Iran aufs Schärfste. Katar spricht von einer "eklatanten Verletzung" der Souveränität und Sicherheit des Irans. Die Vereinigten Emirate äußern ihre tiefe Besorgnis über die Auswirkungen auf die Sicherheit in der Region.
08.15 Uhr: Israel hat Frankreich anscheinend nicht vorgewarnt
Israel hat nach den Worten seines Botschafters in Paris Frankreich vor seinem Angriff auf den Iran nicht vorgewarnt. Frankreich sei kein so enger Verbündeter mehr wie früher, erklärt Botschafter Joshua Zarka dem Sender RTL. "Der französische Staat ist für eine gewisse Zeit nicht mehr so nah dran wie früher", sagte Zarka. "Er ist ein Verbündeter, aber nicht so weit, um vor einem solchen Einsatz vorgewarnt zu sein." Israels Angriff auf den Iran dient nach Zarkas Darstellung dem Stopp des iranischen Atomprogrammes. Der Einsatz könne nur einige Tage dauern, nicht Monate. Teile des iranischen Atomprogrammes seien bereits zerstört.
08.12 Uhr: Wohl keine erhöhte Strahlung nach Angriff auf Atomanlage
Bei der von Israel angegriffenen Uran-Anreicherungsanlage Natans im Iran sind bislang keine erhöhten Strahlenwerte festgestellt worden. Das berichtete die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien nach Informationen iranischer Behörden. Die Behörden hätten der IAEA auch mitgeteilt, dass das Kernkraftwerk Buschehr nicht angegriffen worden sei.
In Natans im Zentraliran wird unter anderem Uran mit einem Reinheitsgrad von bis zu 60 Prozent produziert. Dieses Material ist nach Angaben der IAEA beinahe waffentauglich, denn es könnte mit relativ wenig Aufwand auf ein Niveau von 90 Prozent gebracht werden, das für Atomwaffen nötig ist. Teheran hat bislang stets beteuert, keine Atomwaffen bauen zu wollen.
08.07 Uhr: Sechs Atomwissenschaftler im Iran getötet
Bei dem israelischen Angriff wurden iranischen Staatsmedien zufolge sechs Atomwissenschaftler getötet.
07.59 Uhr: Iran betont nach Angriff Notwendigkeit von eigenem Atomprogramm
Die iranische Regierung wirft Israel einen "feigen Angriff" vor. Dieser zeige, warum die Führung in Teheran auf die Anreicherung von Uran, die Atomtechnologie insgesamt und das Raketenprogramm bestehe, erklärte die Regierung.
07.43 Uhr: Britischer Premier Starmer ruft zu Deeskalation auf
Nach dem Angriff Israels auf den Iran ruft der britische Premierminister Keir Starmer alle Parteien zur Deeskalation auf. Man müsse dringend einen Schritt zurücktreten und die Spannungen abbauen, sagte Starmer. Er forderte Zurückhaltung und eine Rückkehr zu diplomatischen Bemühungen.
07.36 Uhr: Israelischer UN-Botschafter ruft zu Solidarität mit Israel auf
Der israelische UN-Botschafter Danny Danon hat die Weltgemeinschaft aufgerufen, sich an die Seite seines Landes zu stellen. Israel habe die militärische Operation "Rising Lion" gegen die iranische Nuklear- und Raketeninfrastruktur eingeleitet, um eine existenzielle und unmittelbare Bedrohung für die Bürger seines Landes und für die ganze Welt zu beseitigen, erklärte er in einer Rede vor Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats und UN-Generalsekretär Antonio Guterres.
"Dies ist ein Moment, in dem wir moralische Entscheidungen treffen müssen. Stehen Sie zu Israel - oder Sie werden Verbündete in einem gefährlichen Schweigen sein", sagte Danon. Dem Iran warf er vor, in eklatanter Weise gegen internationale Abkommen zu vertoßen. Das Regime strebe nach Atomwaffen und betreibe ein regionales Terrornetzwerk, fügte er hinzu.
07.34 Uhr: Auch Jordanien schließt Luftraum
Nach dem benachbarten Irak hat auch Israels Nachbarland Jordanien seinen Luftraum gesperrt. Wegen der "regionalen Spannungen" sei der Luftraum des Landes bis auf weiteres gesperrt worden, teilte das Verkehrsministerium in Bagdad laut der irakischen Nachrichtenagentur INA mit. Damit solle die Sicherheit der zivilen Luftfahrt gewährleistet werden, hieß es weiter. Eine ähnlich lautende Mitteilung gab auch die Behörde für zivile Luftfahrt in Jordanien heraus. Wie ein Augenzeuge im Irak der Deutschen Presse-Agentur berichtete, waren kurz nach Tagesanbruch Drohnen und andere Flugkörper am Himmel zu sehen, die in Richtung Iran flogen.
07.31 Uhr: Ex-Minister Wahidi neuer Kommandeur der Revolutionsgarden
Nach der Tötung des Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarden hat die Staatsführung rasch einen Nachfolger benannt. Auf Befehl des Revolutionsführers werde der frühere Innenminister Ahmad Wahidi Nachfolger von Hussein Salami, berichteten iranische Medien übereinstimmend. Wahidi gehörte der Regierung des bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommenen Präsidenten Ebrahim Raisi an.
Wahidi diente bereits in der Vergangenheit als Offizier in der Elitestreitmacht, die weitaus mächtiger ist als die regulären Streitkräfte. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Truppe nicht nur militärisch massiv aufgerüstet, sondern baute auch ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einfluss aus – unter anderem durch Beteiligungen an Hotelketten und Fluggesellschaften.
07.25 Uhr: Mehr als 100 Ziele in der Nacht im Iran angegriffen
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht mehr als 100 Ziele im Iran angegriffen. An dem Einsatz seien 200 Kampfjets beteiligt gewesen, teilte ein Militärsprecher mit.
07.14 Uhr: Israel meldet mehr als 100 iranische Drohnenangriffe
Der Iran hat nach den israelischen Angriffen offenbar einen Gegenangriff gestartet und dann nach Angaben der israelischen Armee rund 100 Drohnen auf israelisches Staatsgebiet abgefeuert. Die Armee bereite sich darauf vor, die Drohnen abzufangen, erklärte der Armeesprecher Effie Defrin. An Israels Angriffen auf Ziele im Iran waren seinen Angaben zufolge 200 Kampfflugzeuge beteiligt, die rund 100 Ziele im ganzen Land beschossen, die Angriffe auf iranische Atomanlagen dauerten demnach weiter an.
07.10 Uhr: IAEA - Keine erhöhte Strahlung an angegriffener Atomanlage
Nach Angaben der internationalen Atomenergiebehörde IAEA wurden an der iranischen Atomanlage Natans keine erhöhten Strahlenwerte gemessen. Der Komplex, in dem auch Uran angereichert wird, war Ziel des Angriffs Israels.
07.05 Uhr: Fox News - Trump wusste vorab von israelischem Militärschlag gegen Iran
US-Präsident Trump ist einem Medienbericht zufolge vorab von Israels Militärschlag gegen den Iran informiert gewesen. Trump habe dem Sender Fox News gesagt, dass er gewusst habe, dass Israel den Iran angreifen würde, bevor dies geschehen sei, erklärte der Sender. Fox News zufolge betonte Trump zugleich, dass Teheran "keine Atombombe haben kann, hoffte aber mit Blick auf den Iran, "dass wir an den Verhandlungstisch zurückkehren können".
07.00 Uhr: Israels Militär - Iran stand mit Atomprogramm vor entscheidendem Schritt
Das israelische Militär führt seine Begründung für den Angriff auf den Iran weiter aus. Der Iran habe mit seinem Nuklearprogramm vor einem entscheidenden Schritt gestanden, erklärte das Militär. Neue Geheimdienstinformationen hätten gezeigt, dass das Land bei der Entwicklung einer Atombombe kurz vor einem "point of no return" gestanden habe. Belege lieferte das Militär nicht. Im Streit über das iranische Atomprogramm ging es seit Jahren um die Uran-Anreicherung in der Islamischen Republik. Uran kann je nach Anreicherungsgrad zur Herstellung von Brennstoffen für Kernkraftwerke oder für den Bau von Atomwaffen genutzt werden. Die USA und andere westliche Staaten werfen dem Iran vor, unter dem Vorwand einer zivilen Atomnutzung nach Nuklearwaffen zu streben. Der Iran weist dies zurück.
06.59 Uhr: Israels Präsident begründet Angriff mit "existenzieller Bedrohung"
Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog hat den Großangriff im Iran mit einer existenziellen Bedrohung des jüdischen Volkes begründet. Israel habe in der Nacht "eine gezielte Operation gestartet, um eine unmittelbare und existenzielle Bedrohung für unser Volk zu neutralisieren", sagte Herzog nach Angaben seines Büros.
"Die internationale Gemeinschaft hat in den letzten Jahrzehnten gesehen, wie das iranische Regime – an der Spitze eines globalen Terrorimperiums – die Region zunehmend radikalisiert und destabilisiert hat", sagte Herzog weiter. Gleichzeitig arbeite Teheran "unermüdlich daran, seine militärischen Nuklearfähigkeiten auszubauen und sein Arsenal an ballistischen Raketen zu erweitern".
06.57 Uhr: Irak schließt seinen Luftraum
Irans Nachbarstaat Irak hat den Flugverkehr auf allen Flughäfen des Landes eingestellt. Zudem sei wegen der "regionalen Spannungen" der Luftraum des Landes bis auf weiteres gesperrt worden, teilte das Verkehrsministerium laut der irakischen Nachrichtenagentur INA mit. Damit solle die Sicherheit der zivilen Luftfahrt gewährleistet werden, hieß es weiter. Wie ein Augenzeuge im Irak der Deutschen Presse-Agentur berichtete, waren kurz nach Tagesanbruch Drohnen und andere Flugkörper am Himmel zu sehen, die in Richtung Iran flogen.
06.49 Uhr: Saudi Arabien verurteilt Israels Angriff auf den Iran
Saudi Arabien hat den Angriff Israels als Verletzung der Souveränität und der Sicherheit des Iran und als Bruch von internationalem Recht verurteilt.
06.45 Uhr: Tote und Verletzte bei Angriff im Nordwesten das Iran
Bei dem Großangriff im Iran hat Israel auch Ziele im Nordwesten des Landes bombardiert. In Tabris, der Hauptstadt der Provinz Ost-Aserbaidschan, kamen mindestens zwei Menschen ums Leben, wie die Nachrichtenagentur Isna berichtete. Zudem gab es mehrere Verletzte. In der Provinz im Nordwesten des Landes habe Israel unter anderem eine Radaranlage und zwei Baracken angegriffen. Ob es sich bei den Opfern um Militärangehörige handelt, war zunächst unklar.
06.43 Uhr: Vermittler Oman sieht diplomatische Lösung und Stabilität in Gefahr
Der Oman sieht durch den israelischen Angriff auf den Iran die Aussicht auf eine diplomatische Lösung im Streit über das Atomprogramm der Islamischen Republik gefährdet. Der Schlag untergrabe die Sicherheit und Stabilität der Region, kritisierte das Land, das bei den Atomverhandlungen zwischen dem Iran und den USA als Vermittler fungierte. Am Sonntag war bisher im Oman die sechste Runde von Gesprächen über das umstrittene iranische Atomprogramm geplant. Einem US-Vertreter zufolge besteht dieser Plan vorerst weiter.
06.42 Uhr: UN-Generalsekretär fordert beide Seiten zu Mäßigung auf
UN-Generalsekretär Antonio Guterres fordert sowohl Israel als auch den Iran zu äußerster Mäßigung auf. Es müsse um jeden Preis verhindert werden, dass die Lage in der Region in einen noch heftigeren Konflikt abgleite, erklärt Guterres laut einem Sprecher. Dies könne sich der Nahe Osten nicht leisten. Guterres verurteile jedwede Eskalation.
06.37 Uhr: Israel bereitet sich auf Gegenangriff in den nächsten Stunden vor
Israel bereitet sich nach den Angaben zweier Behördenvertreter auf einen Gegenangriff des Iran in den nächsten Stunden vor. Teil eines Vergeltungsschlags könnten Hunderte ballistische Raketen sein, sagten sie. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnte die Bevölkerung, dass die Menschen möglicherweise längere Zeit in Schutzräumen verbringen müssten. Sie sollten sich nach den Vorgaben des Militärs richten.
06.26 Uhr: Iran macht USA "verantwortlich für Konsequenzen" israelischer Angriffe
Der Iran hat den USA vorgeworfen, von den massiven israelischen Angriffen auf sein Staatsgebiet gewusst zu haben. Die Angriffe hätten "nicht ohne die Koordinierung und Genehmigung der Vereinigten Staaten ausgeführt worden sein" können, erklärte das Außenministerium in Teheran. Das Ministerium machte die USA direkt "für die gefährlichen Auswirkungen und Folgen des Abenteurertums des zionistischen Regimes verantwortlich".
06.24 Uhr: Netanjahu spricht von "erfolgreichem Eröffnungsschlag" im Iran
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach dem Großangriff im Iran von einem "sehr erfolgreichen Eröffnungsschlag" gesprochen. Dabei seien ranghohe Repräsentanten des iranischen Kommandos sowie Wissenschaftler getroffen worden, die an der Entwicklung von Nuklearwaffen arbeiteten, sagte Netanjahu in einem Video. Zudem seien Atomanlagen getroffen worden. Gleichzeit sagte der 75-jährige Regierungschef, Kriege hätten immer einen Preis. Er rief die israelische Bevölkerung zu Disziplin auf. Es sei möglich, dass die Israelis bei möglichen iranischen Gegenangriffen sehr lange in Schutzräumen ausharren müssten, "viel länger als wir es bisher gewohnt waren".
06.20 Uhr: Irans Armeechef Bagheri bei Angriff getötet
Bei den israelischen Angriffen auf den Iran ist laut dem iranischen Staatsfernsehen auch der Armeechef Mohammed Bagheri getötet worden. Der Generalmajor sei "als Märtyrer gestorben", berichtete der Sender. Neben dem Generalmajor tötete Israel bei dem Großangriff auch weitere Offiziere, darunter auch den Kommandeur der mächtigen Revolutionsgarden, Hussein Salami.
06.19 Uhr: Trump - "Iran darf keine Atombombe haben"
US-Präsident Donald Trump hofft, dass der Iran nach den israelischen Angriffen an den Verhandlungstisch zurückkehrt. Der Iran dürfe keine Atombombe haben, sagt er dem US-Sender Fox News laut einem Post von Reporterin Jennifer Griffin auf der Plattform X. "Wir werden sehen. Es gibt mehrere Personen in Führungspositionen, die nicht zurückkehren werden", zitierte die Reporterin Trump.
06.01 Uhr: Oman verurteilt israelische Angriffe als "gefährliche Eskalation"
Der im Atomstreit mit dem Iran vermittelnde Golfstaat Oman hat die israelischen Angriffe auf den Iran scharf verurteilt. Der Golfstaat betrachte Israels Vorgehen als "gefährliche Eskalation", berichteten Staatsmedien. Der Oman fordere die internationale Gemeinschaft auf, "eine klare und entschiedene Position einzunehmen, um diesem gefährlichen Ansatz ein Ende zu setzen". Dieser schließe diplomatische Lösungen aus und drohe, die Sicherheit und Stabilität der Region zu gefährden, hieß es aus dem Golfstaat, wo am Sonntag eine weitere Runde der Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran über das iranische Atomprogramm geplant sind.
05.52 Uhr: Revolutionsgarden kündigen Vergeltung für Tötung ihres Befehlshabers an
Die iranischen Revolutionsgarden haben Israel nach der Tötung ihres Oberbefehlshabers Hossein Salami mit Konsequenzen gedroht. Israel werde einen hohen Preis dafür zahlen, heißt es in einer Erklärung der Garden. Der israelische Angriff sei mit vollem Wissen und Unterstützung der "niederträchtigen Herrscher im Weißen Haus und des terroristischen US-Regimes" erfolgt. Die erklärten Feinde Irans sollten mit einer entschlossenen Vergeltung rechnen.
05.40 Uhr: Israels Fluggesellschaft El Al storniert Flüge
Die israelische Fluggesellschaft El Al hat aus Sorge vor iranischen Gegenangriffen ihre für heute und morgen aus und nach Israel geplanten Flüge storniert. "Angesichts der jüngsten sicherheitspolitischen Entwicklungen und gemäß den Anweisungen der Sicherheits- und Luftfahrtbehörden zur Schließung des Luftraums über Israel informiert die Fluggesellschaft El Al über die Einstellung ihrer Flüge von und nach Israel", teilte die größte Luftlinie des Landes mit. Üblicherweise fliegt El Al auch in Kriegssituationen.
05.25 Uhr: Chamenei droht Israel mit Vergeltung
Der Oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat Israel scharf verurteilt und Vergeltung angekündigt. Chamenei erklärte laut Staatsmedien, Israel habe ein Verbrechen gegen den Iran begangen und seine "abscheuliche Natur" gezeigt. Es werde deswegen eine harte Strafe erhalten. "Mit diesem Angriff hat das zionistische Regime sich selbst ein bitteres Schicksal bereitet, auf das es sich definitiv gefasst machen kann", sagte Chamenei in einer Erklärung.
05.24 Uhr: IAEA nennt Lage im Iran "besorgniserregend"
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat bestätigt, dass die iranische Atomanlage Natans zu den Zielen der israelischen Angriffe auf den Iran gehört. Man beobachte die Lage im Iran genau. Diese sei "zutiefst besorgniserregend". Die IAEA stehe wegen der Strahlenwerte mit den iranischen Behörden in Kontakt und sei auch mit ihren Inspektoren im Iran in Verbindung.
05.09 Uhr: Berichte - Lockdown palästinensischer Städte im Westjordanland
Nach dem Angriff auf den Iran hat das israelische Militär Medienberichten zufolge einen Lockdown für die palästinensischen Städte im Westjordanland angeordnet. Dieser solle bis auf weiteres gelten, hieß es. In den israelischen Siedlungen sei die Alarmbereitschaft erhöht worden, berichtete das israelische Nachrichtenportal Ynet. Die Truppen im Westjordanland seien verstärkt worden. Die Zeitung «Times of Israel» berichtete unter Berufung auf das Militär außerdem über eine Truppenmobilisierung im Norden Israels.
05.00 Uhr: Wieder Explosionen in Teheran zu hören
Irans Hauptstadt Teheran ist von einer zweiten Welle von Explosionen erschüttert worden. Die Luftabwehr sei aktiviert worden, berichtete das staatliche Fernsehen.
04.17 Uhr: Iran meldet Tod von Kommandeur der Revolutionsgarden
Die iranischen Staatsmedien haben die Tötung des iranischen Revolutionsgarden-Kommandeurs Hossein Salami durch einen israelischen Angriff bestätigt.
03.43 Uhr: Israel soll auch Wohngebiete getroffen haben
Israel hat nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens bei seinen Angriffen auch Wohngebiete in Teheran und anderen Städten getroffen. Dabei seien auch Kinder getötet worden. Außerdem sei das Hauptquartier der Revolutionsgarden getroffen worden.
03.40 Uhr: Irak sperrt Luftraum
Der Irak hat wegen des Angriffs Israels auf den Iran der staatlichen Nachrichtenagentur zufolge seinen Luftraum gesperrt und den Luftverkehr auf allen irakischen Flughäfen eingestellt.
03.35 Uhr: Netanjahu spricht von Angriff auf "Herz von Irans Kernwaffenanreicherung"
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat den Angriff Israels auf den Iran als entscheidenden Moment in der Geschichte Israels bezeichnet. "Diese Operation wird noch viele Tage weitergehen", sagte er. "Wir haben das Herz der iranischen Kernwaffenanreicherung getroffen." Israelische Piloten hätten die iranische Hauptanreicherungsanlage Natanz beschossen. Der Schlag gegen den Iran werde Irans Atominfrastruktur und seiner militärischen Stärke schaden, so Netanyahu weiter. "Wir kämpfen nicht gegen die iranische Bevölkerung, wir kämpfen gegen die iranische Diktatur."
03.05 Uhr: Außenminister Rubio - USA nicht an israelischem Angriff auf Iran beteiligt
US-Außenminister Marco Rubio hat erklärt, die USA seien nicht am Angriff Israels auf den Iran beteiligt. Es handele sich um eine unilaterale Aktion. Oberste Priorität der US-Regierung sei der Schutz amerikanischer Streitkräfte in der Region. Israel habe die USA darüber informiert, dass es diese Aktion für seine Selbstverteidigung für notwendig halte. US-Präsident Donald Trump und seine Regierung hätten alle erforderlichen Schritte zum Schutz der US-Truppen unternommen und stünden in engem Kontakt mit regionalen Partnern. "Lassen Sie es mich klar sagen: Der Iran sollte keine US-Ziele oder Personal angreifen", fügte er hinzu.
03.02 Uhr: Israelische Regierung ruft Ausnahmezustand aus
Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat für sein Land den Ausnahmezustand ausgerufen. Nach einem "Präventivschlag" gegen den Iran sei "in unmittelbarer Zukunft" mit einem Raketen- und Drohnenangriff auf Israel zu rechnen, sagte Katz in der Nacht nach Angaben der "Times of Israel".
02.57 Uhr: Israel greift Iran mit Raketen an
Israel greift nach eigenen Angaben dutzende militärische und nukleare Ziele im Iran an. Ein Vertreter des israelischen Militärs erklärt, das iranische Atomprogramm stelle eine existenzielle Bedrohung für Israel dar. Teheran betreibe ein geheimes Programm zum Bau von Atomwaffen und verfüge über genügend Material zur Herstellung von 15 Atombomben. Die Operationen dauerten an. Israel sei auf eine iranische Vergeltung vorbereitet.
01.03 Uhr: USA laut Medienbericht nicht an möglichem Angriff auf den Iran beteiligt
Die Regierung von Präsident Donald Trump hat der israelischen Regierung mitgeteilt, dass die USA nicht direkt an einem möglichen israelischen Militärschlag gegen die iranischen Atomanlagen beteiligt sein werden. Dies berichtete die amerikanische Nachrichtenwebsite Axios unter Berufung auf zwei mit den Gesprächen vertraute Personen aus den USA und einen Insider aus Israel.
00.56 Uhr: Trump-Regierung will weiter über Atomabkommen mit dem Iran verhandeln
US-Präsident Donald Trump hat im Streit um das iranische Atomprogramm sein Streben nach einer Verhandlungslösung betont. "Wir setzen uns weiterhin für eine diplomatische Lösung ein", schrieb Trump online. "Meine gesamte Regierung ist angewiesen, mit dem Iran zu verhandeln." Teheran müsse aber "die Hoffnung vollständig aufgeben, eine Atomwaffe zu erlangen". Trump hatte zuvor erklärt, dass er einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen nicht für ausgeschlossen halte.
00.34 Uhr: WSJ - Israel steht kurz vor Angriff auf den Iran
Israel ist nach einem Bericht des "Wall Street Journal" bereit, den Iran in den kommenden Tagen anzugreifen, falls es keine Einigung bei den Verhandlungen über das Atomprogramm der Islamischen Republik gibt. Das Blatt beruft sich auf amerikanische und israelische Regierungsmitarbeiter. Ein hochrangiger Israeli habe angedeutet, dass ein Angriff bereits am Sonntag erfolgen könnte, wenn der Iran nicht zustimme, die Produktion von spaltbarem Material zu stoppen, berichtet das WSJ. Dieses Material kann für den Bau einer Atombombe verwendet werden.
Donnerstag, 12. Juni 2025
23.10 Uhr: UN-Vollversammlung fordert Waffenruhe im Gaza-Krieg
Die Mitglieder der UN-Vollversammlung haben mit überwältigender Mehrheit eine sofortige Waffenruhe im Gaza-Krieg gefordert. Außerdem verlangten sie eine Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der militant-islamistischen Hamas und Lebensmittellieferungen für die Palästinenser im Gazastreifen. Die von Spanien verfasste Resolution "verurteilt jeden Einsatz des Aushungerns von Zivilisten als Methode der Kriegsführung aufs Schärfste". Die Abstimmung in der 193 Mitglieder zählenden Vollversammlung fiel mit 149 zu 12 Stimmen bei 19 Stimmenthaltungen aus. Sie wurde mit großem Beifall angenommen. Dagegen stimmten unter anderem Israel und die USA.
Vor der Abstimmung hatte sich der israelische UN-Botschafter Danny Danon vehement gegen die Resolution ausgesprochen. Er bestritt, dass Israel Hunger als Kriegswaffe einsetzt und nannte die Anschuldigung eine "Blutrache".
Experten und Menschenrechtlern zufolge sind derzeit etwa zwei Millionen Palästinenser von einer Hungersnot bedroht - sollte Israel die Blockade der Hilfslieferungen nicht beenden.
20.20 Uhr: Wadephul betont vor Nahost-Reise Bedeutung arabischer Staaten für Friedenslösung
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat vor seiner mehrtägigen Nahost-Reise die Bedeutung der arabischen Länder in der Region für eine Friedenslösung hervorgehoben. Eine Stabilisierung der Region werde nur in Zusammenarbeit mit Israels Nachbarstaaten gelingen, erklärte Wadephul in Rom vor seinem Abflug Richtung Nahost.
Ägypten, der Libanon und Jordanien seien "Schlüsselstaaten für die Chance auf ein friedliches und sicheres Zusammenleben aller Menschen in der Region". Ihnen komme auch für eine Friedenslösung und einen Wiederaufbau des Gazastreifens eine zentrale Rolle zu.
19.35 Uhr: Gazastreifen laut UN vom Internet abgeschnitten
Im Gazastreifen gibt es nach Angaben der UN keinen Zugang mehr zum Internet. Der Ausfall gehe vermutlich auf militärische Aktivitäten zurück, bei denen das letzte funktionierende Datenkabel beschädigt worden sei. "Die Lebensadern zu Notdiensten, humanitärer Koordination und lebenswichtigen Informationen für die Zivilbevölkerung sind alle gekappt worden. Es gibt einen vollständigen Internetausfall, und Mobilfunknetze funktionieren kaum noch", sagt der stellvertretende UN-Sprecher Farhan Haq vor Journalisten. Die ohnehin schwierige Lage im Gazastreifen werde weiter verschärft.
18.42 Uhr: Nahost-Sorgen machen Börsen zu schaffen
Sorgen wegen politischer Spannungen im Nahen Osten haben die Börsen am Donnerstag ausgebremst. Der Dax notierte zum Handelsschluss am Donnerstag 0,7 Prozent tiefer bei 23.771,45 Punkten. Der EuroStoxx50 sank um 0,6 Prozent auf 5360,82 Zähler. Die wichtigsten US-Indizes begaben sich auf Richtungssuche. Sie pendelten zwischen minus 0,1 und plus 0,2 Prozent.
17.37 Uhr: Wadephul warnt Iran
Außenminister Johann Wadephul warnt den Iran, sein Atomprogramm militärisch zu nutzen. "Jeder möchte jede Eskalation vermeiden", sagt er bei einem Besuch in Rom, betont zugleich aber: "Wir werden nicht tatenlos zusehen, dass der Iran nuklear bewaffnet wird, das muss man in dieser Situation klar sagen." Er werde das Thema bei seinem Besuch in Israel am Sonntag auch ansprechen.
17.31 Uhr: Gaza-Aktivisten aus Deutschland in Ägypten festgenommen
Vor einem geplanten Protestmarsch zum Gazastreifen hat Ägypten Aktivisten mit deutschem Pass festgenommen. Es seien einige Fälle bekannt, in denen Deutsche im Zusammenhang mit dem "March to Gaza" von den ägyptischen Behörden in Gewahrsam genommen worden seien, hieß es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Die Botschaft in Kairo betreue diese Personen konsularisch. Sie stehe mit ihnen und den ägyptischen Behörden in regelmäßigem Kontakt.
Die Lufthansa bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass "mehreren Fluggästen auf einem unserer Flüge nach Kairo die Einreise nach Ägypten verweigert wurde." Nach international geltenden Regelungen seien Fluggesellschaften in diesem Fall angehalten, die Passagiere zum Abflugort zurückzubefördern. Die Betroffenen wollten sich den ägyptischen Quellen zufolge am Freitag einem internationalen Solidaritätszug anschließen, der zum Gazastreifen führen soll.
17.06 Uhr: Iran kündigt Militärübungen an
Angesichts der Spannungen mit dem Erzfeind Israel hat der Generalstabschef des Iran eine Reihe von Militärübungen angeordnet. Damit sollten die Verteidigungsstärke, Einsatzbereitschaft und die Abschreckungsfähigkeit der iranischen Streitkräfte gestärkt werden, so General Mohammed Bagheri laut Nachrichtenagentur Isna. Details zu den Militärübungen wurden nicht genannt.
Im Iran gibt es zunehmende Spekulationen über einen angeblich bevorstehenden israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen. Befeuert wurden die Spekulationen durch Berichte, wonach die USA ihr Botschaftspersonal im Nachbarland Irak aus Sicherheitsgründen reduzieren wollen. Der Iran hat Israel wiederholt mit harten Gegenangriffen gedroht, sollte das israelische Militär die Atomanlagen des Landes attackieren.
15.30 Uhr: Ägypten lässt Aktivisten nicht zum Gazastreifen
Ägypten hat Aktivisten die Teilnahme an einem Marsch an die Grenze zum Gazastreifen verwehrt. Die Behörden hätten in den vergangenen zwei Tagen mehr als 30 Menschen nach der Ankunft auf dem Flughafen Kairo abgeschoben, sagte ein Regierungsvertreter. Sie hätten versucht, ohne die erforderlichen Genehmigungen in den Norden der Halbinsel Sinai zu reisen. Die meisten von ihnen hätten europäische Pässe gehabt.
Die Organisatoren erklärten, ihnen lägen Berichte vor, denen zufolge in Kairo mindestens 170 Menschen aufgehalten oder festgenommen worden seien, die an dem Marsch teilnehmen wollten. Aktivisten planen seit Monaten, am kommenden Sonntag über die Sinai-Halbinsel an die Grenze zu ziehen, um "internationalen moralischen und medialen Druck" aufzubauen mit dem Ziel, den Grenzübergang Rafah zu öffnen und die Blockade für die Einfuhr von Hilfsgütern in den Gazastreifen aufzuheben.
13.40 Uhr: Offenbar mehr Tote nach Hamas-Angriff auf Hilfskonvoi
Bei einem Angriff auf einen Bus mit palästinensischen Mitarbeitern der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sind nach Angaben der Organisation acht Menschen getötet worden. GHF machte die islamistische Terrororganisation Hamas für den Angriff verantwortlich. Das Team sei gestern Abend zu einem Verteilungszentrum westlich von Chan Junis unterwegs gewesen, teilte die Stiftung mit. Es habe auch mehrere Verletzte gegeben.
"Wir verurteilen diesen abscheulichen und gezielten Angriff aufs Schärfste", hieß es in der Mitteilung. Seit Tagen habe die Hamas das Team sowie die Zivilisten, die Hilfe annehmen, bedroht. "Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, die Hamas umgehend für diesen unbegründeten Angriff und die anhaltende Bedrohung unserer Mitarbeiter zu verurteilen, die lediglich versuchen, die palästinensische Bevölkerung mit Nahrung zu versorgen", schrieb die GHF weiter.
12.25 Uhr: Auswärtiges Amt - Botschaften in Nahost "voll funktionsfähig"
Die Deutschen Botschaften im Nahen Osten sind "voll funktionsfähig und arbeiten wie gewohnt", wie es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin heißt. Man verfolge die Lage im Mittleren Osten sehr genau und kenne die Berichte über die Reduzierung von US-Personal in der Region. "Wir sind dazu in engem Kontakt mit unseren US-amerikanischen Kolleg*innen und unseren Partnern", heißt es weiter. "Die Sicherheitslage ist in der gesamten Region aufgrund des anhaltenden Konflikts im Nahen Osten sehr volatil." Das Auswärtige Amt warne bereits seit längerem "aufgrund der instabilen Sicherheitslage ausdrücklich vor Reisen nach Irak".
12.14 Uhr: Bericht - Erneut Tote bei Schüssen nahe Gaza-Verteilungszentrum
Im Gazastreifen sind erneut mehrere Menschen nach palästinensischen Angaben in der Nähe von Verteilzentren für humanitäre Hilfsgüter getötet worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von mindestens 13 Toten durch Schüsse der israelischen Armee unweit des Verteilungszentrums im Bereich des Netzarim-Korridors im Zentrum des Küstengebiets.
Dabei seien am frühen Morgen rund 200 weitere Personen verletzt worden. Quellen aus dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium bestätigten den Vorfall. Demnach seien zehn Menschen getötet und mindestens 120 weitere verletzt worden.
11.24 Uhr: Telekommunikationsausfall im Gazastreifen
Im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben Internet- und Festnetzverbindungen durch einen israelischen Angriff ausgefallen. Die "letzte verbleibende Hauptglasfaserleitung" sei am Mittwoch zerstört worden, teilte das Telekommunikationsministerium der Palästinensischen Behörde in Ramallah am Donnerstag mit. Israel versuche, den Gazastreifen "komplett von der Welt abzuschneiden", erklärte die im Westjordanland ansässige Behörde. Eine Reparatur sei aufgrund der Gefahren durch das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen nicht möglich.
Der Palästinensische Rote Halbmond beklagte, aufgrund des Ausfalls sei eine Koordinierung der Rettungskräfte nicht mehr machbar. Eine Sprecherin des Kommunikationsministeriums in Ramallah gab an, in "sehr beschränktem" Umfang seien mobile Anrufe noch möglich.
11.12 Uhr: Reisebeschränkungen für US-Regierungsmitarbeiter
Die USA schränken die Reisefreiheit ihrer Regierungsbeschäftigten in Israel wegen wachsender regionaler Spannungen drastisch ein. Reisen der Beschäftigten und ihrer Angehörigen außerhalb der Großräume Tel Aviv, Jerusalem und Be'er Scheva seien untersagt, teilt die US-Botschaft in Israel mit. Diese Anweisung gelte bis auf Weiteres
10.20 Uhr: USA warnt vor Irak-Reisen nach Botschaftsrückzug
Die US-Botschaft in Bagdad warnt amerikanische Staatsbürger vor Reisen in den Irak. Die Ansage folgt der jüngsten Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Botschaftspersonal aus dem Nahen Osten abzuziehen.
09.55 Uhr: Israelisches Militär fasst Hamas-Mitglieder in Syrien
Das israelische Militär teilt mit, mehrere Mitglieder der palästinensischen Extremistengruppe Hamas im ländlichen Gebiet außerhalb der syrischen Hauptstadt Damaskus gefasst zu haben. Dem syrischen Fernsehsender Al Ekhbaria zufolge wurde ein Syrer bei dem israelischen Einsatz getötet. Sieben Personen seien festgenommen worden.
08.49 Uhr: UN-Vollversammlung stimmt über Gaza-Resolution ab
Die Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) wird am Donnerstag über eine Resolution abstimmen, die einen sofortigen, bedingungslosen und dauerhaften Waffenstillstand im Gaza-Krieg fordert. Diplomaten zufolge wird das 193 Mitglieder umfassende Gremium den Textentwurf wahrscheinlich mit überwältigender Mehrheit annehmen, obwohl Israel sich dagegen ausgesprochen hat und die USA eine ähnliche Resolution kürzlich im UN-Sicherheitsrat per Veto gestoppt haben. Anders als im Sicherheitsrat gibt es in der Vollversammlung kein Vetorecht. Allerdings sind die Resolutionen des größeren Gremiums auch nicht bindend.
05.13 Uhr: Sorge vor Konflikt mit dem Iran wächst
Im Nahen Osten wächst die Sorge vor einem möglichen Angriff Israels auf den Iran. Aus Sicherheitsgründen reduzieren die mit Israel verbündeten USA ihr Botschaftspersonal im Irak. Befürchtet wird, dass die Führung der Islamischen Republik im Fall eines israelischen Angriffs auf den Erzfeind Vergeltungsschläge gegen US-Stützpunkte in der Region anordnen könnte. Auf das Botschaftspersonal angesprochen, entgegnete US-Präsident Donald Trump in Washington: "Sie werden abgezogen, weil es ein gefährlicher Ort sein könnte. Wir werden sehen, was passiert." Der Iran "kann keine Atomwaffen haben, das werden wir nicht erlauben", sagte Trump.
03.56 Uhr: Israelisches Parlament lehnt Auflösung ab
Das israelische Parlament hat am frühen Donnerstagmorgen eine vorläufige Abstimmung zur Selbstauflösung abgelehnt. Wie die Knesset in einer Erklärung mitteilte, wurde die Abstimmung, die ein erster Schritt zu einer vorgezogenen Wahl hätte sein können, von 61 Abgeordneten abgelehnt, 53 stimmten dafür. Damit hat Netanjahus Regierungskoalition mehr Zeit, ihre bisher schwerste politische Krise zu überwinden und einen Urnengang zu vermeiden, der der erste in Israel seit dem Ausbruch des Krieges mit der Hamas im Gazastreifen wäre.
02.04 Uhr: Fünf Tote nach Hamas-Angriff auf Hilfsorganisation
Im Gazastreifen sind nach Angaben der von den USA und Israel unterstützten Stiftung GHF mindestens fünf ihrer Helfer bei einem Angriff der islamistischen Hamas getötet worden. Mehr als zwei Dutzend Mitarbeiter der Hilfsorganisation seien auf dem Weg zu einer Verteilstelle gewesen, als ihr Bus von der Hamas gegen 22.00 Uhr (Ortszeit, 21.00 Uhr MESZ) "brutal angegriffen" worden sei, erklärte die in Washington ansässige GHF am Mittwoch (Ortszeit). Nach vorläufigen Erkenntnissen gebe es "mindestens fünf Todesopfer, zahlreiche Verletzte und die Befürchtung, dass einige unserer Teammitglieder als Geiseln genommen wurden".
Mittwoch, 11. Juni 2025
22.50 Uhr: Bundesregierung - Israel muss Zahlungsverkehr mit Palästinensern sichern
Die Bundesregierung hat Israel aufgefordert, den Zahlungsverkehr für Palästinenser nicht einzustellen. "Die Ankündigung des israelischen Finanzministers, die Genehmigung des Korrespondenzbankensystems zurückzuziehen, ist ungerechtfertigt und sollte unbedingt zurückgenommen werden", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes der Nachrichtenagentur Reuters. Er reagierte damit auf die Ankündigung des israelischen Finanzministers Bezalel Smotrich, die Ausnahmeregelung für die Zusammenarbeit zwischen israelischen und palästinensischen Banken aufzuheben. Dadurch würde das palästinensische Bankensystem gefährdet.
"Eine tragfähige Regelung zum Zahlungsverkehr zwischen israelischen und palästinensischen Banken ist unverzichtbar für die Bargeldversorgung in den Palästinensischen Gebieten und die dortige wirtschaftliche Lebensfähigkeit und Stabilität", mahnte der Sprecher des Auswärtigen Amtes. "Beides ist auch im Sicherheitsinteresse Israels." Die israelische Regierung sei an ihre entsprechenden Pflichten aus dem Pariser Protokoll von 1994 über die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den Palästinensern gebunden.
21.55 Uhr: Sterbliche Überreste zweier Geiseln in Gaza geborgen
Israelische Truppen haben im Gazastreifen die sterblichen Überreste von zwei weiteren Geiseln geborgen. Dies teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit. Eine der Geiseln, Jair Jaakow, war bei dem von der Hamas angeführten Terrorangriff auf den Süden Israels am 7. Oktober 2023 getötet worden. Seine Leiche wurde in den Gazastreifen gebracht. Die Identität der anderen Geisel, die israelische Soldaten den Angaben zufolge geborgen haben, wurde zunächst unter Verschluss gehalten.
Nach der Bergung der beiden Leichen befinden sich nach israelischer Zählung noch 53 Geiseln in der Gewalt der Hamas. Von ihnen sind noch mindestens 20 am Leben, 31 gelten als tot, bei zwei Geiseln ist unklar, ob sie noch leben.
21.05 Uhr: Argentinien will seine Botschaft nach Jerusalem verlegen
Argentinien möchte seine Botschaft in Israel im nächsten Jahr von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Dies kündigte der argentinische Präsident Javier Milei in einer Rede vor der Knesset, dem israelischen Parlament, an. "Wir wollen die historische Freundschaft würdigen, die unsere Völker verbindet, und die wirtschaftlichen und diplomatischen Bande stärken, die zwischen uns bestehen", zitierten ihn israelische Medien. Milei weilt seit Montagabend zu einem Staatsbesuch in Israel. Er gilt als enger Verbündeter des jüdischen Staates.
Verlegungen von Botschaften nach Jerusalem sind international umstritten, denn damit würde möglicherweise auch die Annektierung von Ost-Jerusalem durch Israel anerkannt werden. Dieses hatte den Ostteil der bis dahin geteilten Stadt im Sechstagekrieg 1967 erobert. Israel beansprucht ganz Jerusalem als Hauptstadt, während die Palästinenser Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines unabhängigen Staates für sich reklamieren.
19.50 Uhr: Mindestens 60 Tote durch israelische Angriffe im Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen sind am Mittwoch im Gazastreifen nach Angaben örtlicher Gesundheitsbehörden mindestens 60 Palästinenser getötet worden. Allein mindestens 25 Menschen starben demnach in der Nähe eines Verteilzentrums der umstrittenen Hilfsorganisation Gaza Humanitarian Foundation (GHF). Das israelische Militär teilte mit, in der Nacht zum Mittwoch seien Warnschüsse auf Verdächtige abgegeben worden. Einzelheiten würden geprüft.
Nach den palästinensischen Angaben wurden an einer anderen GHF-Ausgabestelle mindestens 14 Menschen durch israelischen Beschuss getötet. Die von den USA und Israel unterstützte Organisation erklärte, ihr seien die Vorfälle nicht bekannt. Andernorts im Gazastreifen wurden am Mittwoch nach Angaben der Gesundheitsbehörde mindestens weitere elf Menschen durch israelische Schüsse und Angriffe getötet.
19.25 Uhr: USA - Länder sollen UN-Konferenz zur Zweistaatenlösung fernbleiben
Die US-Regierung fordert Regierungen weltweit auf, einer UN-Konferenz über eine mögliche Zweistaatenlösung nächste Woche fernzubleiben. Das geht aus einer Depesche hervor, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Länder, die im Anschluss an die Konferenz "anti-israelische Maßnahmen" ergriffen, würden sich gegen die außenpolitischen Interessen der USA stellen und müssten mit diplomatischen Konsequenzen rechnen.
"Die Vereinigten Staaten lehnen alle Schritte ab, die zu einer einseitigen Anerkennung eines mutmaßlichen palästinensischen Staates führen würden, da dies erhebliche rechtliche und politische Hindernisse für eine letztendliche Lösung des Konflikts mit sich bringen würde und Israel im Falle eines Krieges unter Druck setzen und damit seine Feinde unterstützen könnte", heißt es. Die Konferenz sei kontraproduktiv für die Bemühungen, den Gazakrieg zu beenden und die israelischen Geiseln freizubekommen.
15.43 Uhr: Britische Behörde gibt Sicherheitswarnung für Schifffahrt in Nahost heraus
Die britische Behörde für maritime Handelsoperationen (UKMTO) hat eine Sicherheitswarnung für die Schifffahrt im Nahen Osten herausgegeben. Die zunehmenden Spannungen könnten zu einer weiteren militärischen Eskalation führen, die wiederum direkte Auswirkungen auf die Schifffahrt haben könnte, heißt es in einer Erklärung der Behörde. Sie rät Schiffen explizit zur Vorsicht bei der Durchfahrt durch den Persischen Golf, den Golf von Oman und die Straße von Hormus.
15.32 Uhr: GHF-Stiftung - Keine Zwischenfälle bei Verteilung von Hilfsgütern
Nach Berichten über einen neuen tödlichen Zwischenfall in der Nähe einer Verteilstelle für humanitäre Hilfsgüter im Gazastreifen mit mehr als 28 Toten hat die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) mitgeteilt, die Verteilung von Hilfsgütern sei am Mittwoch bislang ohne Zwischenfälle verlaufen. Es sei entscheidend, nicht "über Aktivitäten der GHF im selben Atemzug wie über militärische Operationen der israelischen Armee zu berichten, die weit von den Verteilungsstellen entfernt stattfinden", hieß es in der Mitteilung: "Wir sind uns bewusst, dass dies verwirrend sein kann, da wir in einer aktiven Kriegszone tätig sind." Bisher habe GHF rund 16 Millionen Mahlzeiten an Palästinenser verteilt.
Die Armee teilte mit, israelische Soldaten hätten in der Nacht im Bereich des Netzarim-Korridors Warnschüsse auf Verdächtigte abgegeben, die sich ihnen genähert und eine Bedrohung dargestellt hätten. "Dies geschah trotz Warnungen, dass es sich bei dem Gebiet um eine aktive Kampfzone handelt", hieß es weiter. Die Armee prüfe Berichte über Verletzte.
15.08 Uhr: Hamas-Ministerium - Mehr als 55.000 Palästinenser im Gaza-Krieg getötet
Die Zahl der getöteten Palästinenserinnen und Palästinenser im Gaza-Krieg ist nach Angaben des von der militant-islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf mehr als 55.000 gestiegen. Das Ministerium nannte die Zahl 55.104, unterschied aber nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern. In der Vergangenheit hieß es, Frauen und Kinder machten mehr als die Hälfte der Toten aus. Das Ministerium berichtete, es habe 127.394 Verletzte gegeben.
Die Hamas hatte den Krieg im Oktober 2023 mit einem Terrorangriff auf Israel begonnen. Israel startete daraufhin eine Vergeltungsoffensive im Gazastreifen. Dabei nimmt es nach eigenen Angaben lediglich Extremisten ins Visier. Für zivile Opfer macht Israel die Hamas verantwortlich, weil deren Mitglieder sich unter der Zivilbevölkerung versteckten.
14.58 Uhr: Iran vollstreckt Todesurteil im Zusammenhang mit Massenprotesten
Der Iran hat ein weiteres umstrittenes Todesurteil im Zusammenhang mit den Massenprotesten vor fast drei Jahren vollstreckt. Wie die mit der Justiz verbundene Nachrichtenagentur Misan berichtete, wurde der bekannte Verurteilte Abbas Kurkuri aus der südwestiranischen Stadt Iseh am Morgen hingerichtet. Gemäß islamischer Rechtsprechung im Iran wurde er wegen "Kriegsführung gegen Gott" zum Tode verurteilt. Die Justiz bezeichnete ihn als Hauptakteur der damaligen "Unruhen" in seiner Stadt.
Das Urteil gegen Kurkuri war bereits im April 2023 gefällt worden. Ihm wurde vorgeworfen, während der Proteste in Iseh mehrere Menschen getötet zu haben. Die Mutter eines der Opfer, eines zehnjährigen Jungen, beschuldigte damals jedoch die Sicherheitskräfte, ihren Sohn getötet zu haben. Der Justizfall sorgte im In- und Ausland für einen Aufschrei, nachdem Zweifel an Kurkuris Schuld laut wurden.
14.19 Uhr: Trump sieht Chancen für Iran-Atom-Abkommen skeptischer
US-Präsident Donald Trump zeigt sich mit Blick auf die Bemühungen um ein Atom-Abkommen mit dem Iran weniger zuversichtlich als noch vor ein paar Monaten. Auf die Frage, ob er die Islamische Republik zur Einstellung ihrer umstrittenen Uran-Anreicherung bewegen könne, antwortete Trump in einem Interview: "Ich weiß es nicht." Er habe das gedacht, aber sei sich immer weniger sicher. Trump bekräftigte in seinen Äußerungen gegenüber dem Podcast "Pod Force One", dass die USA die Atom-Ambitionen Irans beschränken würden - wenn nicht mit einem Abkommen, dann durch Bombardement: "Aber es wäre so viel schöner, das ohne Krieg, ohne dass Menschen sterben, zu machen."
Trump klagte in dem Podcast, dass die iranischen Unterhändler bei den Bemühungen um eine Einigung Verzögerungstaktiken anwendeten. "Irgendwas ist mit ihnen passiert, aber ich bin sehr viel weniger zuversichtlich, dass es zu einem Deal kommt." Am Montag hatte Trump vor Journalisten im Weißen Haus gesagt, dass er mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu über den Iran gesprochen habe und dass die Gespräche mit dem Iran "hart" seien.
13.43 Uhr: Deutschland schließt sich Sanktionen gegen israelische Minister nicht an
Die Bundesregierung wird sich nicht den Sanktionen gegen zwei israelische Minister anschließen. Man werde Sanktionen nur im EU-Rahmen umsetzen, dafür sei Einstimmigkeit unter den EU-27 nötig, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Man befürworte aber EU-Sanktionen gegen Akteure der radikalen Siedlerbewegung im Westjordanland. Äußerungen, die einer Zweistaaten-Lösung zuwiderliefen, seien inakzeptabel. Großbritannien, Australien, Kanada, Neuseeland und Norwegen hatten Sanktionen gegen den israelischen Finanzminister Smotrich und Polizeiminister Ben-Gvir wegen Aufrufen zu extremistischer Gewalt und schwerwiegenden Verstößen gegen die palästinensischen Menschenrechte verhängt.
13.21 Uhr: Außenminister Wadephul reist erneut in den Nahen Osten
Bundesaußenminister Johann Wadephul reist erneut in den Nahen Osten. Auftakt ist ein Besuch in Ägypten am Donnerstagabend, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin mitteilt. Weitere Stationen sind im Anschluss demnach der Libanon, Jordanien und Israel, am Sonntagabend kehrt der Minister nach Deutschland zurück. Es gehe bei den Gesprächen Wadephuls um die dramatische humanitäre Lage im Gazastreifen sowie einen Plan zur Befriedung des palästinensischen Küstengebiets, sagt der Sprecher weiter. Mitte Mai hatte der Minister bereits Israel und die Palästinensische Autonomiebehörde in Ramallah im Westjordanland besucht.
12.22 Uhr: Bericht - Mehrere Tote bei erneuten israelischen Schüssen nahe Hilfszentrum
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete unter Berufung auf Krankenhausangaben, mehr als 28 Menschen seien unweit eines Verteilungszentrums für Hilfsgüter im Bereich des Netzarim-Korridors im Zentrum des Küstengebiets durch Schüsse der israelischen Armee getötet worden. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden. Das Militär äußerte sich bislang nicht zu den Berichten.
Unterschiedlichen Angaben zufolge starben in der Nähe des von den USA unterstützten Hilfszentrum Gaza Humanitarian Foundation (GHF) im Zentrum des Küstengebiets zwischen 25 und 31 Palästinenser. Zudem seien bei dem Beschuss rund 200 Menschen verletzt worden, erklärte der Zivilschutz der Hamas. Israelische Panzer und Drohnen hätten auf "tausende" Zivilisten geschossen, die "Nahrungsmittel abholen wollten". Zehn weitere Menschen wurden den Angaben zufolge bei israelischen Angriffen in Chan Junis im südlichen Gazastreifen getötet. Die israelische Armee äußerte sich auf Nachfrage zunächst nicht zu den Vorwürfen. Zuletzt war es wiederholt zu Toten bei Vorfällen in der Nähe von Stationen der umstrittenen Hilfsorganisation GHF gekommen.
11.13 Uhr: 108 UN-Lastwagen mit Hilfsgütern nach Gaza eingefahren
Mehr als 100 Lastwagen mit Hilfsgütern wie Mehl und weiteren Lebensmitteln sind nach israelischen Angaben über den Grenzübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen gefahren. Die Lkw-Ladungen gehörten den Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft, teilte die zuständige israelische Cogat-Behörde mit. Die Lieferung durch 108 Lastwagen sei nach einer gründlichen Sicherheitsuntersuchung an der Grenze durchgelassen worden.
"Die israelische Armee wird weiterhin humanitäre Hilfe im Gazastreifen ermöglichen und dabei alle Anstrengungen unternehmen, um sicherzustellen, dass diese Hilfe nicht in die Hände der terroristischen Organisation Hamas gelangt", heißt es in der Mitteilung.
10.17 Uhr: Israel hebt Bankenzusammenarbeit mit Palästinensern auf
Israelischen Banken soll die Zusammenarbeit mit palästinensischen Geldinstituten erschwert werden. Der israelische Finanzminister Smotrich hob laut israelischen Medienberichten eine Ausnahmeregelung auf, die Zahlungsflüsse zwischen palästinensischen und israelischen Banken absichert. Er begründete den Schritt mit einer "weltweiten Delegitimierungs-Kampagne der Palästinensischen Autonomiebehörde gegen den Staat Israel".
Die Anordnung Smotrichs erfolgte nach der Ankündigung von fünf westlichen Ländern, den Finanzminister und seinen Kollegen im Amt des Ministers für nationale Sicherheit, Ben-Gvir, mit Sanktionen wegen Aufstachelung zu Gewalt gegen Palästinenser zu belegen.
08.41 Uhr: US-Regierung sanktioniert palästinensische Menschenrechtsgruppe
Das US-Finanzministerium hat Sanktionen gegen die palästinensische Menschenrechtsgruppe Addameer und vier weitere Wohltätigkeitsorganisationen verhängt. Addameer unterstütze die als Terror-Organisation eingestufte Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), teilte das Ministerium mit. Die anderen vier sanktionierten Nichtregierungsorganisationen sind im Gazastreifen, der Türkei, den Niederlanden und Italien ansässig. Addameer äußerte sich zunächst nicht.
05.01 Uhr: Grünen-Chefin fordert Sanktionen für israelische Minister
Grünen-Chefin Franziska Brantner fordert deutsche Sanktionen gegen zwei ultrarechte israelische Minister. "Es braucht Sanktionen für Bezalel Smotrich und Itamar Ben-Gvir, die als Teil der israelischen Regierung ganz offen zu Gewalt gegen die palästinensische Bevölkerung aufrufen und schon lange eine Politik der Annexion und Vertreibung propagieren", sagte Brantner der dpa. "Das kostet Menschenleben, vertreibt ganze Gemeinden und stellt enorme Hürden auf dem Weg zu einem Friedensprozess dar." Brantner nannte die zuvor von Großbritannien, Australien, Kanada, Neuseeland und Norwegen verhängten Sanktionen gegen Finanzminister Smotrich und Polizeiminister Ben-Gvir als Vorbild.
03.23 Uhr: Thunberg nach Ausweisung aus Israel zurück in Schweden
Nach ihrer Ausweisung aus Israel im Zuge ihrer Teilnahme an der "Freedom Flotilla" in Richtung Gazastreifen ist die schwedische Aktivistin Greta Thunberg wieder zurück in Stockholm. Die 22-Jährige wurde nach ihrer Landung am Stockholmer Flughafen Arlanda von rund 30 Anhängern mit palästinensischen Flaggen begrüßt, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Thunberg, die vor gut einer Woche an Bord des Segelschiffs "Madleen" mit zwölf weiteren Aktivisten an Bord in Richtung Gazastreifen aufgebrochen war, hatte Israel nach Angaben des israelischen Außenministeriums am Dienstag verlassen. Laut den Organisatoren der Freedom Flotilla Coalition wurden neben Thunberg drei weitere Aktivisten ausgewiesen und acht in Gewahrsam genommen. Nach Angaben der juristischen Vertreter der Aktivisten besteht für jeden von ihnen ein hundertjähriges Einreiseverbot nach Israel.
Dienstag, 10. Juni 2025
20.51 Uhr: Palästinenser korrigieren Zahl der Toten nahe Verteilzentrum nach oben - auf mindestens 36
An einem Verteilzentrum für Lebensmittel im Gazastreifen sind am Dienstag erneut Schüsse gefallen. Mindestens 36 Menschen kamen ums Leben, wie das Gesundheitsministerium zuletzt mitteilte, das von der militant-islamistischen Hamas kontrolliert wird. 207 weitere Menschen seien verletzt worden. In den vergangenen Tagen kam es laut palästinensischen Angaben mehrfach zu tödlichen Schüssen in der Nähe von Verteilzentren der Gaza Humanitarian Foundation (GHF).
20.14 Uhr: Rakete aus dem Jemen erreicht erneut israelischen Luftraum
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen. In mehreren Gegenden Israels - darunter in Jerusalem, im besetzten Westjordanland sowie mehreren Orten im Zentrum des Landes - hatten zuvor die Alarmsirenen geheult. Berichte über Verletzte oder größere Schäden gab es offiziellen Angaben zufolge nicht.
Das Geschoss, dessen Ursprung der Huthi-Miliz im Jemen zugeschrieben wurde, zerbrach in mehrere Stücke, nachdem es von einer Abfangrakete getroffen worden war, hieß es in der Armeemitteilung. Die israelische Luftabwehr habe mindestens weitere sieben Abfangraketen abgefeuert, um Bruchstücke abzuschießen.
19.35 Uhr: Netanjahu - Zuversicht bei Verhandlungen um Waffenruhe
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat "bedeutsame Fortschritte" in den Bemühungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg gemeldet. Ein möglicher Deal könnte die Freigabe von einigen der 55 Geiseln ermöglichen, die noch im Gazastreifen festgehalten würden, erklärte Netanjahu. Zugleich dämpfte er die Erwartungen. Es sei "noch zu früh, um zu hoffen". Sein Außenminister Gideon Saar sprach zuvor ebenfalls von Fortschritten in den Verhandlungen um eine Waffenruhe.
17.45 Uhr: Fünf Länder belegen israelische Minister mit Sanktionen
Großbritannien, Australien, Kanada, Neuseeland und Norwegen haben zwei ultrarechte israelische Minister wegen radikaler Äußerungen gegen Palästinenser im Westjordanland sanktioniert. Finanzminister Bezalel Smotrich und Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hätten "zu extremistischer Gewalt und schwerwiegenden Verstößen gegen die palästinensischen Menschenrechte" aufgerufen, teilten die Außenminister der fünf Staaten in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Die britische Regierung erläuterte, dass die von Großbritannien verhängten Sanktionen ein Einreiseverbot sowie das Einfrieren von Vermögenswerten umfassen. Auch für Norwegen gilt ein Einreiseverbot. Die israelische Regierung reagierte in einer Stellungnahme "empört" auf die Maßnahmen.
16.34 Uhr: Palästinenserpräsident Abbas zeigt laut Élysée-Palast Willen zur Zwei-Staaten-Lösung
Wenige Tage vor einer internationalen Konferenz zur Zwei-Staaten-Lösung hat sich Palästinenserpräsident Mahmud Abbas an Initiator Emmanuel Macron gewandt. Abbas habe in seinem Brief an den französischen Präsidenten konkrete Zusagen gemacht, die von einem echten Willen zeugten, hin zu einer Zwei-Staaten-Lösung zu kommen, hieß es aus dem Pariser Élysée-Palast. So habe Abbas die Geiselnahmen und die Tötungen von Zivilisten durch die Hamas am 7. Oktober 2023 als inakzeptabel und verwerflich verurteilt.
15.59 Uhr: Nürnberger Schüler diskutieren öffentlich über Antisemitismus in Deutschland
Zu einer Podiumsdiskussion zum Thema "Antisemitismus in Deutschland" lädt das Jüdische Museum Franken in Fürth am 25. Juni ein. Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg gehen dabei ins Gespräch mit Expertinnen und Experten, teilte das Museum mit. Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr. Nach den Anschlägen der islamistischen Terrororganisation Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 seien neben der Anteilnahme für die Opfer auch unverhohlener Antisemitismus und Israelfeindschaft offen zutage getreten, hieß es in der Mitteilung weiter.
15.05 Uhr: Vereinte Nationen wollen Verteilung von Hilfsgütern wieder selbst übernehmen
Einzig die Vereinten Nationen sind nach Worten des UN-Experten Philippe Lazzarini in der Lage, in großem Maßstab und sicher Hilfsgüter im Gazastreifen zu verteilen. "Wir haben die Expertise, das Wissen und das Vertrauen der Gemeinschaft", sagte der Generalsekretär des UN-Hilfswerks für Palästinenser (UNRWA) in einem Beitrag auf der Plattform "X". Er rief Israel dazu auf, "die Belagerung" aufzuheben und den UN einen sicheren und ungehinderten Zugang nach Gaza zu gewähren, damit sie Hilfsgüter verteilen können. "Nur so können wir ein massenhaftes Verhungern abwenden, unter dem auch 1 Million Kinder leiden", so Lazzarini wörtlich.
14.58 Uhr: Offenbar Attacke auf UN-Mission im Libanon
Im Libanon sind Soldaten der UN-Friedenstruppen Unifil von Unbekannten angegriffen worden. Eine Gruppe "in ziviler Kleidung" habe die Blauhelme unter anderem mit Steinen attackiert, teilte Unifil mit. Ein Soldat sei getroffen worden, Verletzte habe es jedoch nicht gegeben.
Die Soldaten hätten mit «nicht-tödlichen» Mitteln auf den Angriff reagiert und die Lage beruhigen können, hieß es weiter. Die betroffene Patrouille war im Rahmen eines zuvor abgestimmten Einsatzes gemeinsam mit der libanesischen Armee unterwegs. Sicherheitskreisen zufolge soll es sich bei den Angreifern um Unterstützer der proiranischen Hisbollah handeln.
14.45 Uhr: Israel prüft Fastentag für Geiseln
Der israelische Präsident Isaac Herzog hat die beiden Oberrabbiner des Landes aufgerufen, einen allgemeinen Tag des Fastens und Betens für die Geiseln im Gazastreifen auszurufen. "Wir müssen jedes Mittel, jede Maßnahme nutzen und mit Kreativität, Verantwortung und Engagement handeln, um sie nach Hause zu bringen", sagte er laut seinem Büro bei der Vereidigung von 28 neuen rabbinischen Richtern.
Die Oberrabbiner reagierten demnach positiv auf den Appell Herzogs. Man werde "einen Tag des Gebets und des Aufschreis für alle unsere Brüder und Schwestern in Not und Gefangenschaft und für unsere Soldaten auf dem Schlachtfeld ankündigen", sagte er sephardische Oberrabbiner David Josef.
14.39 Uhr: Israel nimmt mutmaßlichen iranischen Teenager-Agenten fest
Die israelische Polizei hat einen 13-Jährigen wegen mutmaßlicher Aktivitäten für den Iran festgenommen. Der Jugendliche sei über Telegram von "iranischen Elementen" kontaktiert worden, hieß es in einer Mitteilung der Polizei und des Inlandsgeheimdiensts Schin Bet. Er werde verdächtigt, Geld dafür genommen zu haben, gewisse Aufgaben für den Iran zu übernehmen. Dem Teenager aus Tel Aviv sei beispielsweise aufgetragen worden, Fotos vom israelischen Raketenabwehrsystem Iron Dome zu machen - einer Aufforderung, der er nicht gefolgt sei. Nach einer Vernehmung wurde der Jugendliche nach Polizeiangaben freigelassen und in den Hausarrest geschickt.
14.15 Uhr: Iran will Informationen über israelische Atomwaffen veröffentlicht haben
Der Iran hat nach eigenen Angaben mutmaßlich geheime Informationen über Israels Atomwaffenprogramm veröffentlicht. In einer vom Geheimdienst in regierungsnahen Medien verbreiteten Erklärung wirft der Iran den USA und europäischen Ländern unter anderem vor, "Kooperationspartner und Auftragnehmer" der Kernwaffenprogramme Israels zu sein. Die Echtheit der Informationen lässt sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
13.46 Uhr: Medienbericht - Fortschritte in Verhandlungen über Waffenruhe
Bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen ist nach Informationen der Nachrichten-Website Axios diese Woche nicht mehr mit einem Durchbruch zu rechnen. Es gebe aber Fortschritte, die radikal-islamische Hamas zu einer flexibleren Haltung gegenüber einem von den USA unterstützten Vorschlag zu bewegen, schreibt ein Axios-Reporter unter Berufung auf hochrangige US- und israelische Regierungsvertreter auf der Plattform X.
12.48 Uhr: Israelische Armee ruft Bewohner im Norden von Gaza zur Evakuierung auf
Die israelische Armee hat die Bewohner mehrerer Viertel im Norden der Stadt Gaza zur Evakuierung aufgerufen. "Zu eurer eigenen Sicherheit, begebt euch sofort zu bekannten Bunkern im Süden von Gaza", erklärte der Sprecher der israelischen Armee, Avichay Adraee, auf Arabisch im Onlinedienst X. Zuvor hatte die israelische Armee gemeldet, ein aus dem Gazastreifen kommendes Geschoss abgefangen zu haben. Die israelische Armee gehe im Norden von Gaza gegen "die Kapazitäten von terroristischen Organisationen" vor, erklärte Adraee. Sie werde "nachdrücklich auf jede Terrortat und jeden Raketenangriff antworten".
Israel sieht sich angesichts der verheerenden humanitären Lage in dem Palästinensergebiet infolge des andauernden Gaza-Kriegs zunehmend massiver internationaler Kritik ausgesetzt. Nach Angaben der UNO ist die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens von einer Hungersnot bedroht. Nach einer mehr als zweimonatigen Blockade der Hilfslieferungen durch Israel kommt die humanitäre Hilfe nur schleppend in das Gebiet.
12.35 Uhr: Israels Parlament stimmt am Mittwoch über seine Auflösung ab
Das israelische Parlament in Jerusalem stimmt am Mittwoch erstmals über einen Vorstoß der Opposition zur Auflösung der Knesset ab. Die strengreligiösen Koalitionspartner von Ministerpräsident Netanjahu könnten dabei mit der Opposition stimmen. Hintergrund ist ein Streit um den Entwurf eines Gesetzes, das dafür sorgen soll, dass mehr streng religiöse Männer den Wehrdienst ableisten. Das Parlament würde sich aber nur dann auflösen, wenn der Vorstoß insgesamt vier Lesungen passiert - eine vorläufige Abstimmung am Mittwoch und drei weitere Lesungen bis zur endgültigen Billigung.
Für die Parlamentsauflösung ist in letzter Lesung eine Mehrheit von mindestens 61 der 120 Abgeordneten notwendig. Im Fall der Billigung müsste eine Neuwahl frühestens 90 Tage und spätestens fünf Monate danach stattfinden. Die Regierung verfügt über eine Mehrheit von 68 Sitzen. Die ultraorthodoxe Schas-Partei hat elf Sitze, das Vereinigte Tora-Judentum sieben. Netanjahus Regierung würde die Mehrheit im Parlament verlieren, sollten sie wegen des Wehrpflicht-Streits aus der Koalition austreten.
12.10 Uhr: Israel - Schüsse vor Öffnung von Verteilzentrum abgegeben
Die israelische Armee hat zu dem Vorfall, bei dem nahe einem Verteilzentrum für Hilfsgüter etliche Menschen durch Schüsse getötet worden sein sollen, mitgeteilt, dass israelische Truppen "Warnschüsse" abgegeben hätten, um Verdächtige auf Abstand zu halten, die sich im Gebiet von Wadi Gaza näherten und eine Bedrohung für die Truppen darstellten. "Dies geschah trotz Warnungen, dass es sich bei dem Gebiet um eine aktive Kampfzone handelt", hieß es. Die Schüsse seien Hunderte Meter von dem Verteilungszentrum entfernt und vor seiner Öffnung abgegeben worden.
"Eine erste Untersuchung legt nahe, dass die Zahl der gemeldeten verletzten Personen nicht mit den der Armee vorliegenden Informationen übereinstimmt", hieß es weiter. Die Einzelheiten würden derzeit überprüft. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig verifizieren.
11.20 Uhr: UN-Kommission wirft Israel "genozidale Absicht" vor
Eine von der UNO eingesetzte Untersuchungskommission hat Israel wegen seiner Angriffe auf Schulen sowie religiöse und kulturelle Stätten im Gazastreifen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Die Angriffe auf Schulen und die Tötung schutzsuchender Menschen seien als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzustufen, erklärte die Kommission in einem Bericht.
"Israel hat das Bildungssystem im Gazastreifen ausgelöscht und mehr als die Hälfte aller religiösen und kulturellen Stätten im Gazastreifen zerstört", erklärte die Kommission aus drei Experten, die im Auftrag des UN-Menschenrechtsrats Verstöße gegen das Völkerrecht untersuchen. Mit der Tötung von Zivilisten, die in Schulen oder religiösen Stätten Schutz gesucht hatten, hat Israel nach Einschätzung der Kommission Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen. Die Zerstörung von Kulturstätten stelle an sich noch keinen Völkermord dar, lasse aber auf die "genozidale Absicht" schließen, "eine geschützte Gruppe zu zerstören".
11.07 Uhr: Israels Luftwaffe fängt Rakete aus Gaza ab
Militante Palästinenser im Gazastreifen haben nach israelischen Angaben erneut eine Rakete auf Israel abgefeuert. Das Geschoss sei von der israelischen Luftwaffe abgefangen worden, teilte das Militär mit. Zuvor habe es im Bereich von Zikim Raketenalarm gegeben. Der Angriff sei aus dem nördlichen Teil des Küstenstreifens erfolgt. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als 20 Monaten haben palästinensische Terroristen Tausende Raketen auf israelisches Gebiet gefeuert. Zuletzt kam es aber nur noch sporadisch zu solchen Attacken.
10.53 Uhr: Klinik - 18 Tote durch Schüsse nahe Verteilungszentrum im Gazastreifen
Mindestens 18 Palästinenser sind nach neuen Krankenhausangaben durch Schüsse der israelischen Armee getötet worden. Der Vorfall habe sich in der Nähe eines Verteilungszentrums für humanitäre Hilfsgüter im Bereich des Netzarim-Korridors ereignet, teilte das Al-Kuds-Krankenhaus in der Stadt Gaza mit. Die israelische Armee teilte mit, sie prüfe den Bericht. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, bei dem Vorfall seien mehr als hundert Menschen verletzt worden. Insgesamt seien bei verschiedenen israelischen Angriffen seit den Morgenstunden 23 Menschen getötet worden.
Es hatte zuletzt immer wieder Berichte über tödliche Vorfälle in der Nähe von Verteilungszentren der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) gegeben. GHF hat der islamistischen Hamas vorgeworfen, die Verteilung der Lebensmittel gezielt zu stören. Israel und die USA wollen mit dem Einsatz von GHF verhindern, dass sich die Hamas humanitäre Hilfsgüter aneignet.
10.20 Uhr: Israels Verteidigungsminister - "Wir haben die Huthis gewarnt"
Nach dem Angriff der israelischen Marine auf den jemenitischen Hafen Hodeida hat Israels Verteidigungsminister Israel Katz betont, dass man die dort herrschenden Huthis gewarnt habe: "Wir haben die Huthi-Terrororganisation gewarnt, dass sie, wenn sie Israel weiter beschießt, mit einer starken Antwort und einer See- und Luftblockade rechnen muss", erklärte er.
Hodeida ist auch die wichtigste Anlaufstelle für humanitäre Hilfen für Millionen von Jemeniten seit Beginn des Krieges, in dessen Verlauf die Huthi 2014 die jemenitische Hauptstadt Sanaa einnahmen. Die Huthi beschießen Israel regelmäßig mit Raketen und Drohnen. Anfang Mai hatte die israelische Luftwaffe als Vergeltung für einen Angriff auf Tel Aviv den internationalen Flughafen der jemenitischen Hauptstadt Sanaa beschossen und dabei alle Flugzeuge der jemenitischen Fluggesellschaft zerstört. Die Huthi haben seit Herbst 2023 Handelsschiffe am wichtigen Zugang zum Suezkanal attackiert. Nach eigenen Angaben wollen sie auf diese Weise die Hamas im Gazastreifen bei ihrem Kampf gegen Israel unterstützen.
09.56 Uhr: Gaza-Behörden - 17 Tote durch Beschuss an Ausgabestelle für Hilfsgüter
In der Nähe einer Ausgabestelle für Hilfsgüter im Gazastreifen sind nach Angaben örtlicher Behörden mindestens 17 Menschen durch israelischen Beschuss getötet worden. Dutzende weitere Palästinenser seien verletzt worden. Die Opfer seien auf dem Weg zu einer Verteilstelle der von den USA unterstützten Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) im Zentrum des Gazastreifens gewesen.
Das israelische Militär teilte mit, dass es die Angaben prüfe. Vergangene Woche hatte es Palästinenser davor gewarnt, Straßen, die zu GHF-Stellen führen, zwischen 18.00 Uhr und 06.00 Uhr Ortszeit zu nutzen, weil diese militärisches Sperrgebiet seien. Von der GHF lag zunächst keine Stellungnahme zu dem jüngsten Vorfall vor.
09.44 Uhr: Greta Thunberg hat Israel verlassen
Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg hat Israel offiziellen Angaben zufolge verlassen. Sie sei an Bord eines Flugzeugs Richtung Schweden mit Zwischenstopp in Frankreich abgeflogen, teilte das israelische Außenministerium auf X mit. Die israelischen Behörden hatten ihre Ausweisung veranlasst. Thunberg gehörte zu einer Gruppe von Aktivisten, die an Bord eines Schiffes Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen wollten. Das Schiff war von Israels Militär in internationalen Gewässern gestoppt und in einen israelischen Hafen umgeleitet worden.
09.33 Uhr: Israel - Thunberg und andere Aktivisten für Ausweisung am Flughafen eingetroffen
Greta Thunberg und weitere Aktivisten sind nach Angaben der israelischen Regierung für ihre Abschiebung am Flughafen von Tel Aviv eingetroffen. Wer sich weigere, die Ausweisungspapiere zu unterschreiben und Israel zu verlassen, werde nach geltendem Recht der Justiz vorgeführt, teilte das israelische Außenministerium mit. Die Behörden würden dann die Abschiebung genehmigen.
"Einige Passagiere der 'Selfie Yacht' werden voraussichtlich innerhalb der nächsten Stunden abreisen", erklärte das Ministerium. Israel hatte Thunberg und ihrer Gruppe vorgeworfen, mit ihrer geplanten Lieferung einer kleinen Menge von Hilfsgütern über den Seeweg nach Gaza einen Publicity-Aktion zugunsten der Hamas zu starten. Die Aktivisten erklärten, sie wollten die internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Krise im Gazastreifen lenken.
08.47 Uhr: Israelische Marine beschießt Hafen von Hodeida im Jemen
Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs vor 20 Monaten hat die israelische Marine im Jemen angegriffen. Ziel der Attacke seien Einrichtungen der Huthi-Miliz am Hafen Hudaida gewesen, teilte die israelische Armee mit. "Die Angriffe wurden infolge der Aggression des Huthi-Terrorregimes gegen den Staat Israel ausgeführt", hieß es in der Mitteilung. Die Huthi hätten Israel mit Boden-Boden-Raketen und Drohnen angegriffen. Zuvor hatte die Armee auf Arabisch in den Onlinediensten X und Telegram zur Evakuierung der Häfen von Ras Issa, Hodeida und Al-Salif aufgerufen.
Der Hafen werde für den Transport von Waffen genutzt, erklärte die israelische Armee. Dabei werde zivile Infrastruktur für militärische Zwecke missbraucht. Der Fernsehsender der Huthi-Miliz, Al-Masirah, meldete zwei israelische Angriffe auf den Hafen. Die Huthis kontrollieren einen Großteil des Jemen, darunter auch die Hauptstadt Sanaa. Sie gehören neben der Hisbollah im Libanon und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten "Achse des Widerstands".
07.28 Uhr: Huthi-Miliz - Israel greift Hafenstadt im Jemen an
Das israelische Militär hat nach Angaben der Huthi-Rebellen Luftangriffe auf Docks in der jemenitischen Stadt Hudeida am Roten Meer geflogen. Dies teilte die Miliz über ihren Satellitennachrichtensender Al-Masirah mit. Weitere Details zu den Angriffen nannten die Huthi zunächst nicht. Eine Bestätigung des israelischen Militärs steht ebenfalls noch aus.
07.25 Uhr: Deutsch-Israelische Gesellschaft kritisiert Netanjahu-Regierung
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft befürwortet weitere deutsche Waffenlieferungen an Israel. Zugleich äußerte sie in einem Positionspapier, aus dem der "Kölner Stadt-Anzeiger" zitiert, Kritik an der israelischen Blockade von Hilfslieferungen in den Gaza-Streifen. Für deren Wiederaufnahme sei es "höchste Zeit" gewesen. "Es so weit kommen zu lassen, war ein Fehler der Netanjahu-Regierung, und die Begründung für die Wiederaufnahme als von außen erzwungen ist beschämend, denn das vorsätzliche Aushungern von Zivilisten ist nach dem humanitären Völkerrecht eindeutig verboten", so die Gesellschaft.
Den Militäreinsatz im Gazastreifen bezeichnete die Gesellschaft als "grundsätzlich verhältnismäßig". Was Israel zur Selbstverteidigung benötige, müsse es bekommen. Die Bundesregierung stehe hier hinsichtlich Waffenlieferungen im Wort.
Der Präsident der Gesellschaft, Volker Beck, wandte sich gegen "Oberlehrertum in Deutschland, als ob man hier besser wüsste, wie der asymmetrische Krieg der israelischen Armee so zu führen ist, dass er sowohl mit dem vollständigen militärischen Sieg über die Hamas endet als auch mit der größtmöglichen Schonung der Zivilbevölkerung einhergeht".
Die Hamas habe den Krieg begonnen und könne ihn "jeden Tag beenden - indem sie die Geiseln freilässt und die Waffen niederlegt".
07.19 Uhr: Washington kündigt weitere Atomgespräche mit Teheran an
US-Präsident Donald Trump hat für diese Woche weitere Gespräche mit dem Iran über ein neues Atomabkommen angekündigt. Auf die Frage nach dem Vorschlag, den die Iraner im Zuge der derzeitigen Verhandlungen angeblich "bald" vorlegen wollten, sagte der US-Präsident vor Journalisten: "Wir haben am Donnerstag ein Treffen mit dem Iran, also werden wir bis Donnerstag warten." Aus mit den Vorbereitungen vertrauten Kreisen hieß es dagegen, das Treffen werde für Freitag oder Samstag erwartet.
Teheran sprach wiederum von einem Treffen mit Washington am Sonntag. "Die nächste Runde der indirekten Iran-USA-Gespräche wird für den nächsten Sonntag in Muskat geplant", erklärte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmail Bakaei, am Dienstag. Der Oman war bislang als Vermittler bei den Verhandlungen aufgetreten.
06.48 Uhr: Trump rät Greta Thunberg zu einem "Kurs zur Wutbewältigung"
US-Präsident Donald Trump hat die Aktivistin Greta Thunberg verbal angegriffen. Diese solle einen "Kurs zur Wutbewältigung" besuchen. "Das ist meine erste Empfehlung an sie", antwortete der Präsident im Weißen Haus auf Fragen zu dem Segelschiff "Madleen", das mit der Schwedin an Bord Richtung Gazastreifen aufgebrochen war. Trump beschrieb die Klimaaktivistin als eine "junge, wütende Person", fügte aber hinzu: "Ich weiß nicht, ob es echte Wut ist."
Das Gaza-Solidaritätsschiff war vor gut einer Woche in See gestochen. Thunberg und andere Aktivisten wollten Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen und mit der Aktion Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage in dem Kriegsgebiet richten. Das Schiff wurde vom israelischen Militär gestoppt und kam nach Angaben des israelischen Außenministeriums am Montagabend in der israelischen Hafenstadt Aschdod an. Von dort wurden die Aktivisten ausgewiesen.
06.42 Uhr: Trump - Iran an den Verhandlungen über Waffenruhe im Gazastreifen beteiligt
US-Präsident Donald Trump zufolge ist der Iran an den Verhandlungen über ein Waffenruheabkommen zwischen Israel und der Hamas beteiligt. "Der Gazastreifen befindet sich gerade inmitten massiver Verhandlungen zwischen uns, der Hamas und Israel, und der Iran ist tatsächlich daran beteiligt, und wir werden sehen, was mit dem Gazastreifen passieren wird. Wir wollen die Geiseln zurückholen", sagte Trump am Montag (Ortszeit) vor Reportern bei einer Veranstaltung im Weißen Haus. Er ging nicht näher darauf ein, und das Weiße Haus reagierte nicht sofort auf eine Anfrage nach Einzelheiten über die Beteiligung des Irans. Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen in New York reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.
05.04 Uhr: Israel - Thunberg und weitere Aktivisten auf dem Weg nach Hause
Israel weist die Aktivisten des abgefangenen Gaza-Solidaritätsschiffs aus. Nach dem Stopp ihres Gaza-Segelschiffs durch israelische Behörden sind die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg und ihre Begleiter nach israelischen Angaben auf dem Rückweg in ihre jeweiligen Heimatländer. "Die Passagiere der 'Selfie-Yacht' sind am Ben-Gurion-Flughafen angekommen, um Israel zu verlassen und in ihre Heimatländer zurückzukehren", teilte das israelische Außenministerium im Onlinedienst X mit.
Diejenigen, die sich weigerten, die Dokumente zu ihrer Abschiebung zu unterzeichnen und Israel zu verlassen, würden einer Justizbehörde vorgeführt. "Die winzige Menge an Hilfsgütern auf der Yacht, die nicht von den 'Promis' aufgebraucht wurde, wird nun über echte Hilfskanäle in den Gazastreifen gebracht", hieß es weiter.
03.40 Uhr: UN - Nur 4.600 Tonnen Mehl in Gazastreifen gebracht
Die Vereinten Nationen (UN) konnten nach eigenen Angaben seit der Aufhebung der israelischen Hilfsblockade vor drei Wochen nur wenig Mehl in den Gazastreifen bringen. Die UN haben 4.600 Tonnen Weizenmehl über den Kerem-Shalom-Übergang in den Gazastreifen transportiert, den einzigen Zugang, den Israel billigt, sagte der stellvertretende UN-Sprecher Fahan Haq gegenüber Reportern.
"Das meiste davon wurde von verzweifelten, hungernden Menschen gestohlen, bevor die Lieferungen ihr Ziel erreichten. In einigen Fällen wurden die Lieferungen von bewaffneten Banden geplündert", sagte Haq. Dem UN-Sprecher zufolge schätzen Hilfsorganisationen, dass zwischen 8.000 und 10.000 Tonnen Weizenmehl im Gazastreifen benötigt würden, um jeder Familie einen Sack Mehl zu geben und die Verzweiflung zu verringern. Haq forderte Israel auf, weit mehr Hilfsgüter einzulassen. Nach den Richtlinien des Welternährungsprogramms würden 4.600 Tonnen Mehl den 2 Millionen Einwohnern des Gazastreifens für etwa acht Tage Brot reichen, wenn man von einer täglichen Standardration von 300 Gramm pro Person ausgeht.
00.30 Uhr: Palästinensische Medien - Drei Rettungskräfte und ein Journalist getötet
Israel hat laut Medienberichten bei Angriffen auf das Viertel Tuffah in Gaza-Stadt drei Mitarbeiter des medizinischen Dienstes und einen Journalisten getötet. Dies berichteten palästinensische Medien, darunter die Hamas-nahe Nachrichtenagentur Shehab am späten Montagabend. Die Rettungskräfte seien bei der Versorgung von Verwundeten und der Bergung von Leichen in dem Viertel getötet worden, so Shehab. Das israelische Militär reagierte nicht sofort auf eine Anfrage zur Stellungnahme.
Zuvor hatte es erklärt, dass seine Streitkräfte weiterhin gegen "terroristische Organisationen" im gesamten Gazastreifen vorgehen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden im Gazastreifen sind mehr als 54.927 Palästinenser getötet worden, die meisten von ihnen Zivilisten.
00.05 Uhr: Irans Außenminister - Atomgespräche mit USA für Sonntag geplant
Dem Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Baghaei, zufolge ist die nächste Runde der indirekten Verhandlungen zwischen dem Iran und den USA für Sonntag in Muscat im Oman geplant. Dies teilte das Außenministerium am Dienstag auf seinem Telegram-Kanal mit. US-Präsident Donald Trump hatte dagegen verkündet, die Gespräche über ein Atomabkommen würden am Donnerstag fortgesetzt werden.
Montag, 9. Juni 2025
20.41 Uhr: Abgefangenes Gaza-Schiff im Hafen von Aschdod angekommen
Das Gaza-Solidaritätsschiff "Madleen" mit der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg an Bord ist nach Medienberichten in der israelischen Hafenstadt Aschdod eingelaufen, nachdem die Armee es gestoppt hatte. Die israelische Zeitung "Haaretz" berief sich dabei auf Anwälte der internationalen Aktivisten. Es seien 17 Stunden vergangen, seitdem das Schiff aufgehalten wurde.
Das Schiff war vor gut einer Woche von Sizilien aus in See gestochen. Thunberg sowie die anderen Aktivisten – darunter Yasemin Acar aus Deutschland sowie eine französische EU-Parlamentarierin – wollten Hilfsgüter wie Babynahrung und medizinische Güter in den Gazastreifen bringen. Zugleich wollten sie mit der Aktion internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage in dem dicht besiedelten, abgeriegelten Gebiet mit zwei Millionen Bewohnern richten, in dem das israelische Militär immer wieder angreift. Die israelische Marine stoppte die "Madleen" kurz vor ihrem Ziel.
20.10 Uhr: Iran droht Israel mit Angriff auf Atomanlagen
Der Iran hat Israel im Falle eines Angriffs auf Atomanlagen mit massiver Vergeltung gedroht. Irans Streitkräfte würden im Falle einer solchen militärischen Eskalation auf Israels "geheime Atomanlagen" zielen, hieß es in einer vom staatlichen Rundfunk verbreiteten Erklärung des nationalen Sicherheitsrats. Die Informationen über mögliche Ziele seien im Rahmen einer nachrichtendienstlichen Operation gewonnen worden, hieß es in der Erklärung. Ob Iran tatsächlich Geheimdienstinformationen aus Israel gewonnen hat, lässt sich unabhängig nicht verifizieren.
Im Streit um das iranische Atomprogramm wächst derzeit der internationale Druck auf Teheran. Die Geheimhaltung früherer nuklearer Aktivitäten durch den Iran steht im Mittelpunkt einer Sitzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA streben mit einer Resolution eine formelle Verschärfung des Drucks an.
Hintergrund sind Befürchtungen westlicher Regierungen, die iranische Führung könne den Bau von Atomwaffen anstreben – was Teheran vehement bestreitet. Parallel verhandeln Washington und Teheran über ein neues Abkommen zur Begrenzung des iranischen Atomprogramms. Die Regierung in Teheran will den USA in Kürze auf einen ersten Vorschlag für ein Abkommen antworten. US-Präsident Trump hatte dem Iran mit militärischer Gewalt gedroht, sollte es keinen Deal geben. Auch Israel bereitet sich auf einen möglichen Angriff vor.
16.34 Uhr: Palästinensische Miliz feuert auf Menschen im Gazastreifen: Tote
Angehörige einer palästinensischen Miliz haben Augenzeugen zufolge gemeinsam mit Soldaten des israelischen Militärs auf eine Menschenmenge im Gazastreifen geschossen. Mehrere Augenzeugen sagten der Nachrichtenagentur AP, Kämpfer des Milizenführers Jasser Abu Schabab hätten am Montagmorgen zunächst versucht, die Menge nahe einem Verteilungszentrum für Nothilfe in Rafah in geordnete Reihen zu drängen, hätten dann aber das Feuer eröffnet, als die Menschen auf sie zugestürmt seien. Das von der militant-islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium meldete sechs Tote.
Das israelische Militär reagierte zunächst nicht auf eine Nachfrage der AP zu dem Zwischenfall. Die umstrittene Gaza Humanitarian Foundation (GHF) teilte auf Facebook mit, der Ausgabeort in Rafah sei wegen des Zwischenfalls vom Montag geschlossen worden.
15.08 Uhr: Avi Primor - "Merz scheut offenbar klare Worte"
Der frühere israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor, fordert von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) einen schärferen Kurs gegenüber Israels Regierung. Dass sich Deutschland aus historischen Gründen vorsichtiger äußere, sei zwar nachvollziehbar, sagte Primor dem Magazin "Focus". Aber Merz könnte genauso deutlich auftreten wie andere Europäer: "Der Bundeskanzler scheut offenbar klare Worte", so der Diplomat.
"Der Bundeskanzler sollte viel mehr wagen. Friedrich Merz hat zwar Kritik geäußert, das aber in höflicher Form. Er sagte lediglich, er könne unsere Politik nicht verstehen - ein verklausulierter Ausdruck von Unzufriedenheit", sagte Primor. Doch konkrete Schritte blieben aus. Die Bundesregierung solle sich "aktiver im Nahen Osten engagieren und ihren Einfluss geltend machen, um Israels Politik mitzugestalten", sagte Primor. "Es bleibt bei Ermahnungen, mehr passiert nicht", kritisierte der Diplomat.
14.55 Uhr: Macron fordert schnelle Rückkehr gestoppter Franzosen
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach der Festsetzung des Aktivisten-Schiffs "Madleen" auf dem Weg nach Gaza die rasche Rückkehr der sechs an Bord befindlichen französischen Staatsangehörigen gefordert. Wie der Élysée laut Medienberichten mitteilte, soll Israel die Aktivisten so schnell wie möglich zurückkehren lassen.
Das Segelschiff, das Hilfsgüter transportierte, war in der Nacht von israelischen Behörden gestoppt worden. Unter den Passagieren befanden sich neben der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg auch die französisch-palästinensische Europaabgeordnete Rima Hassan.
14.27 Uhr: Gaza-Aktivisten starten aus Tunesien nach Ägypten
In Tunesien ist aus Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen ein Konvoi mit Aktivisten in Richtung Ägypten gestartet. In Tunis fuhren heute rund 1.700 Aktivisten los, darunter rund 200 aus Algerien, wie die Staatsagentur TAP berichtete. Sie wollen demnach zum ägyptischen Grenzübergang Rafah fahren, der in den Gazastreifen führt. Dort wollen sie nach eigenen Angaben auf die humanitäre Notlage in dem Küstengebiet aufmerksam machen und gegen Israels Angriffe im Gaza-Krieg protestieren.
Der Konvoi fordere "alle freien Menschen weltweit" auf, sich für die Rechte der Palästinenser einzusetzen, sagte Sprecher Wael Nauar. "Die Zeit der Solidarität am Bildschirm ist um. Wir bewegen uns jetzt mit friedlichen Konvois, die die Stimmen der Menschen weltweit tragen", sagte Yahia Sarri, der die Aktion für Algerien koordiniert, der dpa.
14.02 Uhr: Ultraorthodoxe Partei droht mit Sturz der israelischen Regierung
Vor dem Hintergrund des Streits um den Wehrdienst für ultraorthodoxe Juden in Israel hat die ultraorthodoxe Schas-Partei mit dem Bruch der Regierungskoalition gedroht. Sollte es in der Frage keine "Lösung in letzter Minute" geben, werde seine Partei für die Auflösung des Parlaments stimmen, sagte Schas-Sprecher Ascher Medina am Montag dem israelischen öffentlich-rechtlichen Radio.
Die Schas-Partei ist derzeit Teil der seit Dezember 2022 regierenden rechten Koalition. Sollte sie das Bündnis verlassen, hätte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu keine Regierungsmehrheit in der Knesset. Innerhalb der Likud-Partei von Ministerpräsident Netanjahu wächst der Druck auf ihn, mehr Ultraorthodoxe zum Militärdienst einzuziehen und Strafen für Wehrdienstverweigerer zu verhängen. Die Schas-Partei sieht hierin eine rote Linie - und fordert ihrerseits dauerhafte Ausnahmen für den Militärdienst für Ultraorthodoxe.
12.38 Uhr: Aktivisten laut deutscher Botschaft nach Israel gebracht
Die auf dem Mittelmeer abgefangene Aktivistengruppe um Greta Thunberg ist dem deutschen Botschafter in Tel Aviv zufolge nach Israel gebracht worden. "Alle Passagiere wurden von der Marine nach Israel gebracht, die uns versichert, dass sie alle unversehrt sind", schrieb Botschafter Steffen Seibert auf X. Sie seien aufgefordert worden, das Land zu verlassen. "Für einen deutschen Staatsbürger haben wir konsularischen Beistand angeboten", schrieb er.
09.26 Uhr: Katz - Aktivisten sollen Videos von Hamas-Massaker sehen
Die Aktivistengruppe um Greta Thunberg will trotz der Festsetzung ihres Schiffs und ihrer Ausweisung erneut in See stechen, um auf diesem Weg den Gazastreifen zu erreichen und auf die humanitäre Not infolge der Blockade durch Israel aufmerksam zu machen. Das teilte das Bündnis "Freedom Flotilla Coalition" mit.
Israels Verteidigungsminister Katz erklärte daraufhin, er habe die Armee angewiesen, der Gruppe Videoaufnahmen der Gräueltaten der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 zu zeigen. "Es ist angebracht, dass die Antisemitin Greta und ihre Freunde die Hamas-Anhänger genau sehen, wer die Hamas-Terrororganisation ist, die sie unterstützen und für die sie agieren", so Katz.
05.46 Uhr: Thunberg-Schiff - "Abgefangen und entführt"
Die für die Fahrt der "Madleen" verantwortliche Organisation Freedom Flotilla Coalition hat im Messengerdienst Telegram erklärt, die israelische Armee habe das Segelschiff gegen 03.02 Uhr MESZ gestoppt und seine Besatzung "entführt". Der Kontakt zu dem Segelschiff und seiner Besatzung sei abgebrochen. In einem vorab aufgezeichneten Video, das die Organisation nach dem Einschreiten der israelischen Armee veröffentlichte, sagte Thunberg: "Wenn Ihr dieses Video seht, wurden wir in internationalen Gewässern abgefangen und entführt."
Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Besatzung ebenfalls nicht erreichen. Der in Deutschland ansässige Sprecher der Freedom Flotilla Coalition, Mahmud Abu-Odeh, sagte AFP, die Aktivisten an Bord seien anscheinend festgenommen worden.
04.22 Uhr: Aktivistenschiff vor Gaza gestoppt
Israelische Streitkräfte übernehmen das Kommando über die von der pro-palästinensischen Freedom Flotilla Coalition (FFC) betriebenen Yacht "Madleen", die auf dem Weg in den Gazastreifen war. Das Schiff mit seiner zwölfköpfigen Besatzung, zu der auch die Klimaaktivistin Greta Thunberg gehört, ist nun auf dem Weg zu einem Hafen in Israel, heißt es aus Regierungskreisen.
02.28 Uhr: Israels Streitkräfte übernehmen Kontrolle über Aktivistenschiff
Laut der pro-palästinensischen Freedom Flotilla Coalition (FFC) betritt das israelische Militär die Yacht "Madleen" mit Aktivisten wie der Schwedin Greta Thunberg an Bord. Die Verbindung zum Schiff sei abgebrochen, schreibt FFC auf Telegram.
02.22 Uhr: Israel - "Selfie-Yacht" soll Kurs ändern
Die israelische Marine kommuniziert mit der pro-palästinensischen Freedom Flotilla Coalition (FFC) betriebenen Yacht "Madleen", die sich auf dem Weg nach Gaza befindet. Das Schiff mit Aktivisten wie der Schwedin Greta Thunberg solle seinen Kurs ändern, da es sich einem Sperrgebiet nähert, teilt das israelische Außenministerium mit. Das Ministerium bezeichnet das Schiff in einem Beitrag auf X als "Selfie-Yacht".
Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
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