Montag, 16. Juni 2025
23.14 Uhr: Slowakei und Russland melden erfolgreiche Evakuierungen
Zwei Regierungsflugzeuge der Slowakei sind seit dem Morgen im Einsatz, um EU-Bürger aus Israel zu evakuieren. Das teilte das Außenministerium in Bratislava mit. Weil die israelischen Flughäfen gesperrt sind, erfolgen die Flüge von zwei Flughäfen in Jordanien und dann weiter aus Zypern in die Slowakei.
Angaben aus Moskau zufolge haben mehr als 300 Russen und Angehörige befreundeter Staaten den Iran verlassen.
23.14 Uhr: Trump – Iran will und sollte Vereinbarung unterzeichnen
Der Iran sollte nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung zu seinem Atomprogramm unterzeichnen. "Iran will unterzeichnen", sagt Trump nach einem Gespräch mit dem britischen Premierminister Keir Starmer zugleich. Man werde keine iranischen Atomwaffen dulden, bekräftigt der US-Präsident. Iran habe 60 Tage für Verhandlungen Zeit gehabt. "Sehen Sie, was am 61. Tag passiert ist", sagt Trump in Anspielung auf die israelischen Angriffe.
23.12 Uhr: Berichte – Größte Raffinerie Israels nach Angriff stillgelegt
Nach einem iranischen Raketenangriff auf eine wichtige Raffinerie in Haifa hat der Betreiber Berichten zufolge alle Anlagen des Betriebs stillgelegt. Es habe große Schäden an dem Kraftwerk gegeben, teilte der israelische Öl- und Petrochemiekonzern Bazan laut israelischen Medien mit. Wie lange die größte Raffinerie des Landes außer Betrieb bleiben wird, wurde zunächst nicht berichtet.
22.34 Uhr: Revolutionsgarden: Angriffe auf Israel dauern bis zum Morgen
Die neuen iranischen Angriffe auf Israel sollen einem Sprecher der Revolutionsgarden zufolge bis zum Morgen anhalten. Zuvor berichtete das staatliche Fernsehen, es seien Drohnen und Raketen im Einsatz, deren Ziele in Tel Aviv und Haifa lägen.
21.59 Uhr: Iran ruft zwei israelische Sender zur Evakuierung auf
Nach dem Angriff auf einen iranischen Staatssender hat der Iran eine Evakuierungswarnung an zwei israelische Sender herausgegeben. Diese betreffe den regierungsnahen Sender Channel 14 sowie den in Israel beliebten Sender Channel 12, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim, die als Sprachrohr der iranischen Revolutionsgarden gilt.
21.46 Uhr: Irans Staats-TV – Neue Angriffswelle auf Israel hat begonnen
Das iranische Staatsfernsehen hat den Beginn einer neuen Angriffswelle mit Raketen auf Israel bekannt gegeben. Iranische Staatsmedien hatten zuvor berichtet, das Militär bereite den bislang "größten und intensivsten Raketenangriff" auf Israel vor.
21.38 Uhr: Iran – Erneut israelischer Kampfjet vom Typ F-35 abgeschossen
Die iranischen Streitkräfte wollen Berichten zufolge erneut einen modernen israelischen Kampfjet abgeschossen haben. Ein F-35-Kampfflugzeug sei in der Millionenmetropole Täbris getroffen worden, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Weitere Details seien bisher nicht bekannt.
21.37 Uhr: Iran meldet Abwehr von Angriff auf South-Pars-Gasfeld
Der Iran hat einem Bericht der Nachrichtenwebsite Fararu zufolge einen israelischen Angriff auf das South-Pars-Gasfeld abgewehrt. South Pars bildet zusammen mit einem nördlichen Abschnitt das größte Gasfeld der Welt. Der Iran beutet es zusammen mit Katar aus. Israel griff die iranischen Anlagen am Samstag an, woraufhin der Iran die Erdgasproduktion zunächst drosselte.
21.10 Uhr: Netanjahu – Israel verändert mit Angriffen auf Iran "Gesicht des Nahen Ostens"
Israel beabsichtigt laut Regierungschef Benjamin Netanjahu mit seinen Angriffen auf den Iran tiefgreifende Veränderungen im Nahen Osten. "Wir verändern gerade das Gesicht des Nahen Ostens", sagte Netanjahu vor Journalisten. Über die militärische Führung des Iran sagte er: "Wir löschen sie aus, einen nach dem anderen." Netanjahu nannte drei "Hauptziele" der Angriffe: "die Beseitigung des (iranischen) Atomprogramms, die Beseitigung der Produktionskapazitäten für ballistische Raketen und die Beseitigung der Achse des Terrors". Sein Land werde hierfür "alles Notwendige tun" und sei dabei "gut mit den USA abgestimmt".
20.31 Uhr: Präsident des US-Repräsentantenhauses verschieb Israel-Reise
Der Präsident des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, verschiebt seine für den 22. Juni geplante Reise nach Israel. Als Grund nennt Johnson den Konflikt zwischen Israel und dem Iran und die Sorge vor einer Ausweitung der Kämpfe. "Aufgrund der komplexen Situation, die sich derzeit im Iran und in Israel entwickelt, haben Sprecher (Amir) Ohana und ich beschlossen, die Sondersitzung der Knesset zu verschieben", teilt der Republikaner mit. Der "Speaker" – wörtlich "Sprecher" – des US-Repräsentantenhauses ist nach dem Präsidenten und Vizepräsidenten eines der höchsten Ämter in den USA.
20.20 Uhr: Netanjahu – Angriffe haben iranisches Atomprogramm weit zurückgeworfen
Die israelischen Angriffe auf iranische Anlagen haben nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu das Atomprogramm der Islamischen Republik um eine "sehr, sehr lange Zeit" zurückgeworfen. Israel versuche nicht, die iranische Regierung zu stürzen, versicherte Netanjahu. Falls dies als Folge der Angriffe aber doch geschähe, wäre es für sein Land keine Überraschung. "Das Regime ist sehr schwach", sagte Netanjahu.
20.07 Uhr: Iran vor der UN – Angriffe auf Israel sind Selbstverteidigung
Der Iran stellt seine Angriffe auf Israel vor dem UN-Sicherheitsrat als Selbstverteidigung dar. Es habe sich um "verhältnismäßige Verteidigungsoperationen gehandelt, die ausschließlich auf militärische Ziele und die damit verbundene Infrastruktur gerichtet" gewesen seien, erklärt der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Irawani vor dem Gremium. In einem Schreiben warnt er, jede Zusammenarbeit von Drittstaaten mit israelischen Angriffen mache diese Länder "mitschuldig an der rechtlichen Verantwortung und den Folgen dieser Krise". Der Artikel 51 der UN-Charta verpflichtet Staaten, den Sicherheitsrat unverzüglich über Maßnahmen zur Selbstverteidigung gegen einen bewaffneten Angriff zu unterrichten.
20.02 Uhr: Iranische Agentur – Luftwaffenstützpunkt bei Haifa auf Ziel-Liste
Auf der Liste der Ziele für iranische Luftangriffe auf Ziele in Israel stehen einem Medienbericht zufolge wichtige israelische Militär- und Geheimdienstzentren. Darunter sei der Luftwaffenstützpunkt Ramat David bei Haifa, meldet die halbamtliche iranische Studenten-Nachrichtenagentur (ISNA). "In den kommenden Stunden wird eine vernichtende und angemessene Antwort im Rahmen der legitimen Verteidigung erfolgen", heißt es weiter zu den Angriffen. Zuvor meldeten die iranischen Staatsmedien, das Land bereite den bislang "größten und intensivsten Raketenangriff" auf Israel vor.
19.51 Uhr: Außenminister – Irans Armee wird bis zum Ende der Angriffe auf Israel "einprügeln"
Die iranische Armee wird nach Angaben von Irans Außenminister Abbas Araghtschi so lange weiter auf Israel "einprügeln", bis die israelischen Angriffe auf den Iran aufhören. "Unsere mächtigen Streitkräfte machen der Welt klar, dass die Kriegsverbrecher, die sich in ihren Schutzräumen in Tel Aviv verstecken, nicht ungestraft davonkommen werden", erklärte Araghtschi im Onlinedienst X. "Wir werden so lange wie nötig auf die Feiglinge einprügeln, um sicherzustellen, dass sie nicht mehr auf unser Volk schießen", fügte der Außenminister hinzu.
Araghtschi erklärte zudem, dass die USA den militärischen Konflikt durch "einen einzigen Telefonanruf" beenden könnten. Es reiche "ein Anruf aus Washington, um jemanden wie (den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin) Netanjahu mundtot zu machen. Das könnte den Weg für eine Rückkehr zur Diplomatie ebnen", fügte Araghtschi hinzu.
19.52 Uhr: Netanjahu – Tötung von Ayatollah Chamenei würde Konflikt mit Iran "beenden
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu geht nach eigenen Worten davon aus, dass die Tötung von Irans geistlichem Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei den Konflikt zwischen Israel und dem Iran "beenden" würde. "Es wird den Konflikt nicht eskalieren, es wird ihn beenden", sagte Netanjahu im US-Fernsehsender ABC News.
19.43 Uhr: US-Außenministerium – US-Bürger sollen Iran sofort verlassen
Das US-Außenministerium warnt US-Bürger vor Reisen in den Iran. Wer sich in der Islamischen Republik aufhalte, solle das Land sofort verlassen, heißt es zudem. Wer dazu nicht in der Lage sei, solle einen sicheren Ort aufsuchen.
19.35 Uhr: Zivilschutz – 20 auf Hilfsgüter wartende Menschen im Gazastreifen getötet
Im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 20 Menschen durch israelische Angriffe getötet worden, als sie auf die Ausgabe von Hilfsgütern warteten. Israelische Soldaten hätten nahe eines Kreisverkehrs in der südlichen Stadt Rafah "das Feuer eröffnet", sagte der Sprecher der von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde, Mahmud Bassal. "20 Märtyrer" und mehr als 200 durch Schüsse verletzte Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden.
19.34 Uhr: Europäische E3-Außenminister planen noch heute Telefonat mit Iran
Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens werden nach Angaben aus europäischen Diplomatenkreisen noch heute mit ihrem iranischen Kollegen telefonieren. Die drei als E3 bekannten europäischen Staaten sind Vertragspartner des Atomabkommens mit dem Iran von 2015, das von US-Präsident Donald Trump während seiner ersten Amtszeit einseitig gekündigt worden war. Sie setzten in der vergangenen Woche eine Resolution im Gouverneursrat der UN-Atomenergiebehörde (IAEA) durch, der zufolge der Iran seine Verpflichtungen zur Nichtverbreitung von Kernwaffen verletzt hat.
19.23 Uhr: Aufsicht meldet elektrische Störung von Schiffen nahe Iran
Die Seehandelsaufsicht der britischen Marine (UKMTO) meldet elektrische Störungen von Schiffen im Persischen Golf und in der Straße von Hormus nahe dem Iran. Mehrere Berichte hätten die Aufsicht erreicht, heißt es in der kurzen Meldung. Es gebe erhebliche Auswirkungen auf die sogenannten automatischen Schiffsidentifizierungssysteme (AIS), mit denen über Funk Navigations- und Schiffsdaten ausgetauscht werden. Die Behörde empfiehlt den Besatzungen, vorsichtig zu sein. Störungen sollen weiter der UKTMO gemeldet werden. Zu den Gründen der Störungen machte die Behörde keine Angabe.
19.00 Uhr: Israels Armee – Neuer Raketenangriff aus dem Iran
Die israelische Armee hat am Montagabend eine neue Welle von Raketenangriffen aus dem Iran auf Israels Norden angekündigt. In mehreren Gebieten im Norden Israels werde mit Alarmsirenen vor Raketen gewarnt, "die aus dem Iran auf den Staat Israel abgefeuert wurden", hieß es in einer Erklärung der israelischen Armee. Die Bewohner der betroffenen Gebiete wurden aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen. "Verteidigungssysteme sind im Einsatz, um die Bedrohung abzufangen", hieß es in einer Mitteilung des israelischen Militärs.
18.47 Uhr: Deutsch-Israelische Literaturtage fallen wegen Lage in Nahost aus
Drei Tage vor dem geplanten Beginn der Deutsch-Israelischen Literaturtage in Berlin hat das Organisationsteam die diesjährige Auflage der Veranstaltung abgesagt. "Angesichts der veränderten Sicherheitslage im Nahen Osten seit dem 13. Juni ist ein solches Zusammentreffen in Berlin nun nicht mehr möglich", teilte die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung als Ausrichterin in Berlin mit.
18.48 Uhr: Iranischer Staatssender Irib geht nach israelischem Angriff wieder auf Sendung
Nach einem israelischen Angriff und der darauffolgenden Unterbrechung des Sendebetriebs ist der staatliche iranische Fernseh- und Radiosender Irib wieder auf Sendung gegangen. Israel habe nicht gewusst, "dass die Stimme der Islamischen Revolution und des großen Iran nicht von einer Militäroperation zum Schweigen gebracht werden kann", erklärte ein hochrangiger Mitarbeiter von Irib, Hassan Abedini.
18.36 Uhr: Trump – Iran signalisiert Gesprächsbereitschaft
Im Konflikt zwischen dem Iran und Israel hat Teheran nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Gesprächsbereitschaft signalisiert. "Sie würden gerne reden, aber das hätten sie vorher tun sollen", sagte Trump am Rande des G7-Gipfels in Kanada auf die Frage, ob es vom Iran Signale für eine mögliche Deeskalation gebe. "Sie müssen ein Abkommen schließen, und das ist für beide Seiten schmerzhaft." Trump betonte zugleich: "Ich würde sagen, dass der Iran diesen Krieg nicht gewinnt. Und sie sollten reden, und zwar sofort, bevor es zu spät ist."
18.20 Uhr: Libanon mahnt Iran-Verbündeten Hisbollah zum Stillhalten
Die libanesische Regierung hat die schiitische Hisbollah-Miliz indirekt aufgefordert, sich aus dem Konflikt zwischen Israel und dem Iran herauszuhalten. Der Libanon dürfe in keiner Form in den Krieg verwickelt werden, sagte Ministerpräsident Nawaf Salam in einer Kabinettssitzung, wie Informationsminister Paul Morkos mitteilte. Präsident Josef Aoun forderte alle Seiten im Libanon auf, Ruhe zu bewahren und die Stabilität des Landes zu erhalten.
18.19: Insider: USA verlegen Tankflugzeuge nach Europa
Die USA haben Insidern zufolge eine große Anzahl von Tankflugzeugen ihrer Luftwaffe nach Europa verlegt. Damit sollten Präsident Donald Trump Handlungsoptionen geboten werden, sagen zwei US-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Ihren Angaben zufolge ist auch der US-Flugzeugträgerverband um die "Nimitz" auf dem Weg in die Region. Einem der Vertreter zufolge war dessen Verlegung ohnehin geplant. Eine Angabe zur Zahl der Tankflugzeuge lehnen die Insider ab. Der Flugverfolgungs-Website AirNav Systems zufolge verließen allein am Sonntagabend mehr als 31 solcher Maschinen die USA Richtung Osten. Es handle sich dabei vor allem um Jets der Typen KC-135 und KC-45.
18.14 Uhr: Trump drängt Iran erneut zu Verhandlungen
US-Präsident Donald Trump hat den Iran angesichts des anhaltenden militärischen Konflikts mit Israel erneut zu Verhandlungen gedrängt. "Sie müssen einen Deal abschließen, und das ist für beide Seiten schmerzhaft, aber ich würde sagen, dass der Iran gerade nicht dabei ist, diesen Krieg zu gewinnen, sie sollten verhandeln, und zwar sofort, bevor es zu spät ist" sagte Trump am Rande des G7-Gipfels in Kanada.
18.02 Uhr: USA sprechen Reisewarnung für Israel aus
Die USA haben eine Reisewarnung für Israel ausgesprochen. Das Außenministerium in Washington begründete dies mit der "unbeständigen und unberechenbaren Sicherheitslage in der Region". Für Israel wie auch die Palästinensergebiete gilt nach Angaben des US-Außenministeriums nun die höchste Warnstufe vier. "Reisen Sie nicht", riet die US-Regierung ihren Bürgerinnen und Bürgern. In Israel drohten "bewaffnete Konflikte, Terrorismus und zivile Unruhen", hieß es in den verschärften Reisehinweisen.
18.01 Uhr: Auswärtiges Amt organisiert Charterflug für Deutsche aus Amman
Das Auswärtige Amt organisiert einen Charterflug von der jordanischen Hauptstadt Amman aus, damit Deutsche in Israel ausfliegen können. Eine Ministeriumssprecherin sagt der Nachrichtenagentur Reuters, dieser erste Sonderflug solle am Mittwoch starten. "Auf der Krisenvorsorgeliste Elefand registrierte Deutsche in Israel wurden über diese Möglichkeit und die Modalitäten informiert", sagt die Sprecherin weiter. Betroffene müssen demnach eigenständig die Reise aus Israel nach Amman auf dem Landweg organisieren. Der Flug aus Jordanien sei kostenpflichtig. Informationen zur Platzreservierung und andere Details will das Auswärtige Amt später bekanntgeben. Ein Direktflug aus Israel sei wegen der Schließung des Luftraums weiterhin nicht möglich, hieß es.
Um nach Jordanien zu gelangen, können Bundesbürger mehrere Grenzübergänge nutzen. Deutsche brauchen für die Einreise nach Jordanien ein Visum, das in der Regel online beantragt wird. "In der aktuellen Sondersituation erteilen die jordanischen Grenzbehörden im Einzelfall auch 'visa on arrival' direkt an der Grenze", teilte das Auswärtige Amt mit. Das Ministerium erklärte weiter, auch eine eigenständig organisierte Ausreise über Israels Nachbarland Ägypten sei möglich. "Für alle Fahrten gilt, dass Sie diese nur nach Abwägung aller Risiken antreten sollten und dabei insbesondere auf die Empfehlungen des israelischen Zivilschutzes achten."
17.59 Uhr: Merz: Europäer machen Vorschlag für G7-Erklärung zu Iran-Israel
Kanzler Friedrich Merz kündigt am Rande des G7-Gipfel an, dass die Europäer einen Vorschlag für eine Gipfelerklärung zum Krieg zwischen Iran und Israel machen werden. Darin soll betont werden, dass Iran "unter keinen Umständen" in den Besitz von atomwaffenfähigem Material kommen darf. "Wir werden das Selbstverteidigungsrecht des Staates Israel betonen und wir werden uns auch über möglicherweise weitere Schritte unterhalten, wie man zu einer diplomatischen Lösung kommen kann", fügt der Kanzler hinzu. "Ich sehe persönlich nicht, dass der russische Präsident in diesem Konflikt eine vermittelnde Rolle spielen könnte", sagt er zu einem Angebot des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dieser solle erst einmal den Krieg gegen die Ukraine beenden.
17.55 Uhr: Trump will keine G7-Erklärung zu Israel-Iran-Konflikt unterzeichnen
US-Präsident Donald Trump will nach Angaben eines US-Offiziellen keine gemeinsame Erklärung der G7-Staaten zum Krieg zwischen Israel und Iran unterzeichnen. Trump selbst fordert Iran am Rande des G7-Gipfels zu Gesprächen auf, bezeichnet Teheran aber als gesprächsbereit. "Ich würde sagen, dass Iran diesen Krieg nicht gewinnt", sagt Trump vor einem Gespräch mit dem kanadischen Ministerpräsidenten Mark Carney. Auch der US-Sender CBS berichtet unter Berufung auf Insider, Trump wolle den G7-Entwurf nicht unterzeichnen.
17.47 Uhr: Israel – Rakete schlug in größter Raffinerie Israels ein
Bei einem massiven iranischen Raketenangriff auf Israel ist einem Medienbericht zufolge auch eine wichtige Raffinerie in Haifa getroffen worden. Bei dem Angriff am Sonntag wurden nach Berichten vom selben Tag drei Menschen getötet. Nachdem die Zensur eine entsprechende Erlaubnis erteilt hat, durfte am Montag auch über den Einschlag in der größten Raffinerie des Landes informiert werden, wie das Nachrichtenportal ynet berichtete.
17.39 Uhr: Starmer – Konsens in der G7 über Notwendigkeit einer Deeskalation
Unter den G7-Staaten herrscht nach Darstellung des britischen Premierministers Keir Starmer Einigkeit über die Notwendigkeit einer Deeskalation im Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Natürlich müsse man dies nun umsetzen und schauen, wie das verwirklicht werden könne, sagt Starmer bei dem G7-Treffen in Kanada. US-Präsident Donald Trump erklärte am Sonntag, er hoffe zwar auf eine Feuerpause in dem Konflikt. Allerdings müssten Länder die Dinge manchmal auskämpfen.
17.38 Uhr: Iranische Medien – Israelischer Angriff trifft iranischen Staatssender Irib
Die israelische Armee hat Berichten iranischer Staatsmedien zufolge bei einem Angriff den Sitz des staatlichen Fernseh- und Radiosenders Irib in Teheran getroffen. Der Sender sei während einer Live-Übertragung getroffen worden, in der die Moderatorin Israel scharf kritisiert und anschließend das Fernsehstudio verlassen habe, berichteten iranische Medien. Die Übertragung sei daraufhin abrupt abgebrochen.
17.27: Starmer – Briten in Israel sollen sich in Krisenliste eintragen
Nach Deutschland ruft auch Großbritannien seine Bürger in Israel auf, sich in eine Krisenvorsorgeliste einzutragen. Die Aufforderung gelte ab sofort, sagt Premierminister Keir Starmer auf dem G7-Gipfel in Kanada. Einem Regierungssprecher in London zufolge soll damit ein klareres Bild gewonnen werden, wer sich in der Region aufhalte und möglicherweise Hilfe benötige. Britische Staatsangehörige in Israel sollten den Anweisungen der örtlichen Behörden folgen und in der Nähe von Schutzräumen bleiben. Man baue zudem die Unterstützung für Briten aus, die das Land über Jordanien und Ägypten verlassen wollen, kündigt der Sprecher an.
17.30 Uhr: Merz warnt vor Ausweitung des Konflikts zwischen Iran und Israel
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat vor einer Ausweitung des Konflikts zwischen Israel und dem Iran gewarnt. Ein solcher Fall könne eintreten, wenn der Iran oder seine regionalen Verbündeten US-Militärbasen in der Nahost-Region angreifen würden, sagte Merz im kanadischen Kananaskis, wo er am Gipfel der G7-Gruppe teilnimmt. Die USA hätten zwar "sehr klar zu erkennen gegeben, dass sie nicht beteiligt werden wollen in diesem Konflikt", sagte Merz.
17.26 Uhr: AFP-Reporter - Laute Explosionen im Westen Teherans
Am vierten Tag des eskalierenden Konfliktes zwischen dem Iran und Israel sind im Westen der iranischen Hauptstadt Teheran laute Explosionen zu hören gewesen. Wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, hing am Nachmittag eine große schwarze Rauchwolke über der Stelle, von der die Explosionen vernehmbar gewesen waren.
17.23 Uhr: Menschenrechtler sorgen sich um Minderheiten im Iran
Menschenrechtler befürchten, dass das Regime im Iran Minderheiten für die Vorbereitung der israelischen Angriffe verantwortlich macht. Die Mullahs würden seit Jahrzehnten die Baha'i-Religionsgemeinschaft, christliche Konvertiten und Kurden als Handlanger Israels sehen, heißt es in einer von der Gesellschaft für bedrohte Völker in Göttingen verbreiteten Mitteilung. Jetzt könnten vor allem die Kurden dafür verantwortlich gemacht werden, dass Israel die gezielten Angriffe im Iran gelungen seien.
17.17 Uhr: Merz lehnt Putin als Vermittler ab
Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich gegen eine Vermittlerrolle des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Krieg zwischen Israel und dem Iran ausgesprochen. "Ich sehe persönlich nicht, dass der russische Staatspräsident in diesem Konflikt eine vermittelnde Rolle spielen könnte", sagte Merz vor dem Beginn des G7-Gipfels in Kanada. Putin sollte stattdessen seinen Krieg gegen die Ukraine beenden.
17.13 Uhr: Iran fordert zu Evakuierung von Tel Aviv auf
Die iranischen Revolutionsgarden haben die Einwohner von Tel Aviv aufgefordert, die Stadt so schnell wie möglich zu verlassen, wie Staatsmedien berichteten. Die dringende Mitteilung folgte kurz nachdem Israel eine Evakuierungswarnung für ein bestimmtes Gebiet in Teheran herausgegeben hatte.
17.12 Uhr: Israel kündigt "Verschwinden" von iranischem Staatssender Irib an
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat das "Verschwinden" des staatlichen iranischen Fernseh- und Radiosenders Irib angekündigt. "Das Sprachrohr der iranischen Propaganda und Hetze ist kurz davor zu verschwinden", erklärte Katz. Kurz zuvor hatte Israel die Bewohner des Gebiets rund um den Sitz des Senders im Nordosten der iranischen Hauptstadt Teheran zur Evakuierung aufgerufen.
16.44 Uhr: Entwurf für G7-Erklärung - Trump-Zustimmung steht aus
Die G7-Staaten bereiten auf ihrem Gipfel in Kanada eine Erklärung zum Konflikt zwischen Israel und dem Iran vor. Ein erster Entwurf ist nach Angaben aus diplomatischen Kreisen bislang aber noch nicht von US-Präsident Donald Trump unterzeichnet worden. Darin fordern die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Demokratien eine Deeskalation. Israel habe das Recht, sich zu verteidigen, der Iran dürfe niemals in den Besitz einer Atomwaffe gelangen, heißt es weiter.
16.28 Uhr: Entwicklungsministerin warnt vor weiterer Eskalation
Entwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan warnt wegen der gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und Iran vor einer weiteren Zuspitzung. "Ich bin in großer Sorge, dass sich in der Region des Nahen Ostens ein Flächenbrand entwickelt", sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Sie habe mit den deutschen Botschaften im Nahen Osten telefoniert und sich die Lage vor Ort schildern lassen. Bei den Menschen dort herrsche Angst vor Krieg, Angst um Familie und Freunde.
16.15 Uhr: Bericht - Iran will über Atomprogramm verhandeln
Der Iran signalisiert nach einem Zeitungsbericht seinen Wunsch, den militärischen Konflikt mit Israel zu beenden und Gespräche über sein Atomprogramm wieder aufzunehmen. Eine entsprechende Botschaft sei Israel und den USA über arabische Vermittler überbracht worden, berichtet das "Wall Street Journal".
16.14 Uhr: Russland - Sind mit Iran und Israel in Kontakt
Russland ist nach Angaben des Außenministeriums in Moskau in Kontakt mit Israel und dem Iran, wie die amtliche Nachrichtenagentur Tass meldet. Auch mit den USA gebe es Gespräche zu dem Thema, berichtet die Agentur RIA ergänzend. Zugleich wird Israel zur Zurückhaltung aufgefordert. Iran habe das Recht, sich zu verteidigen.
16.01 Uhr: Wadephul nicht überzeugt von Putin als Vermittler in Nahost
Außenminister Johann Wadephul hat sich nach seiner Nahost-Reise bei einem Zwischenstopp auf Zypern skeptisch zu einer möglichen Vermittlerrolle des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Krieg zwischen Israel und Iran geäußert. Er kenne viele andere gute Personen und auch Staaten, die solch eine Rolle glaubwürdig einnehmen könnten, nicht zuletzt Zypern, sagte Wadephul bei einem Treffen mit seinem zyprischen Amtskollegen Konstantinos Kombos in der Hafenstadt Larnaka.
16.00 Uhr: Neue israelische Angriffe in Teheran
Israels Luftwaffe greift erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran an. Wie Augenzeugen berichteten, waren im Westen der Millionenmetropole Explosionen zu hören.
Auch im Osten der Stadt kam es laut übereinstimmenden Medienberichten zu Luftangriffen. Die Ziele der Angriffe waren zunächst unklar.
15.32 Uhr: Zypern unterstützt Slowakei und Portugal bei Evakuierungen
Portugal und die Slowakei wollen ihre Staatsbürger aus Israel über Zypern in Sicherheit bringen. Die Regierungen der beiden EU-Staaten hätten Zypern um Unterstützung gebeten, sagte Außenminister Konstantinos Kombos.
Zypern war schon nach dem Terrorangriff der militant-islamistischen Hamas auf Israel, der den Gaza-Krieg auslöste, ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für Evakuierungen.
15.31 Uhr: Airlines sollen im Ausland gestrandete Israelis zurückbringen
Israelische Fluglinien sollen Medienberichten zufolge in den kommenden drei Tagen damit beginnen, Zehntausende im Ausland gestrandete Israelis in die Heimat zu bringen. Das berichtete unter anderem die Nachrichtenseite "ynet" unter Berufung auf Kreise des Verkehrs- sowie des Verteidigungsministeriums. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.
15.13 Uhr: Netanjahu – Teheraner sollen Stadt verlassen
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ruft die Bevölkerung von Teheran auf, die iranische Hauptstadt zu verlassen. Israel habe mittlerweile die Hoheit über den Luftraum Teherans übernommen, weitere Handlungen folgten, sagte Netanjahu. Israel sei dabei, seine zwei wichtigsten Ziele zu erreichen: die nukleare Bedrohung und die Bedrohung durch Raketen auszuschalten. "Wir sind auf dem Weg zum Sieg."
14.33 Uhr: Gestrandete Israelis in München
Nach den iranischen Gegenangriffen auf Israel und der Schließung des Luftraums sind auch in Bayern mehrere Israelis gestrandet – vor allem in München. Das hat die israelische Generalkonsulin Talya Lador-Fresher gegenüber BR24 bestätigt. Viele der Betroffenen seien Familien, teilweise mit Kindern. In dieser komplizierten Lage sei man sehr froh über die enge Zusammenarbeit mit der jüdischen Gemeinde, so die Generalkonsulin.
Wörtlich sagte sie: "Gemeinsam versuchen wir, die Israelis sowohl mit einer Unterkunft als natürlich auch moralisch zu unterstützen." Die meisten Gestrandeten hätten Verständnis für die Situation, betonte Lador-Fresher – gleichzeitig sei die Sorge um Familie und Freunde in Israel groß. "Wir alle warten auf eine Lösung, wie die Israelis zurück nach Hause kommen können", so die Generalkonsulin. Eine Option könnten Schiffe sein, da der Luftraum weiterhin geschlossen ist.
14.28 Uhr: Frankreich schließt israelische Stände auf Luftfahrtmesse
Frankreich hat die Stände mehrerer israelischer Rüstungsunternehmen auf der Pariser Luftfahrtmesse Salon du Bourget wegen der unerlaubten Ausstellung von Angriffswaffen schließen lassen. Die betroffenen Unternehmen hätten sich anders als andere israelische Firmen nicht an die klar kommunizierte Auflage für Unternehmen aus Israel gehalten, keine Bomben und Angriffswaffen zur Schau zu stellen, teilte eine Sprecherin des französischen Verteidigungsministeriums mit.
Stände, die Waffen zeigten, die unter Umständen im Gazastreifen eingesetzt werden, wurden in der Nacht vor Eröffnung der Messe am Montag mit schwarzen Stellwänden blockiert.
14.11 Uhr: Russland ruft Landsleute zum Verlassen Israels auf
Der russische Botschafter Anatoli Wiktorow hat seine Landsleute zum Verlassen Israels aufgerufen. Russische Staatsbürger könnten auf eigene Faust die Grenze Israels nach Ägypten überqueren, um einen kommerziellen Flug nach Russland zu nehmen, sagte Wiktorow am Montag in russischen Staatsmedien. "Sofern nötig", könnte auch eine staatlich organisierte Evakuierung aus Israel erfolgen, ergänzte er. "Die Gefahr, die für das Leben und die Gesundheit von sowohl Diplomaten als auch russischen Staatsbürgern in Israel besteht, ist ziemlich real", sagte Wiktorow.
14.07 Uhr: Offenbar erneut Schüsse nahe Verteilungszentren
Bei israelischem Beschuss im Krieg im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Behörden erneut zahlreiche Palästinenser nahe einer Ausgabestelle von Lebensmittelhilfen getötet worden. Mindestens 20 Todesopfer habe es bei dem Vorfall in der Nähe einer Station der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) in Rafah im Süden des Küstengebiets gegeben, teilten Mitarbeiter des medizinischen Dienstes mit. 200 weitere Menschen seien verletzt worden. Insgesamt sprachen Behördenvertreter am Montag von mindestens 40 Todesopfern im Gazastreifen. Von Israel lag zunächst keine Stellungnahme vor. Bei früheren Vorfällen hatte das Militär eingeräumt, dass Truppen in der Nähe von Hilfsstationen das Feuer eröffnet hätten. Es machte jedoch Provokationen palästinensischer Extremistengruppen für die Gewalt verantwortlich. Zuletzt kam es fast täglich zu Todesopfern bei Schüssen an Ausgabestellen für Nahrungsmittel.
14.06 Uhr: Autorin Gundar-Goshen sieht Israel in Geiselhaft seiner Regierung
Die israelische Bestsellerautorin Ayelet Gundar-Goshen schaut mit kritischem Blick auf ihr Heimatland. "Dieses Israel, das ich kenne, wird von der extremsten rechtsgerichteten Regierung, die wir je hatten, als Geisel genommen", sagte Gundar-Goshen der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). Dort zu leben, bedeute, sich voll und ganz dem Aktivismus zu verschreiben, andernfalls mache man gemeinsame Sache mit den Rechtsextremen. So erziehe sie auch ihre Kinder, denn das System müsse von Grund auf verändert werden.
Wenn man sich die Umfragen anschaue, wünsche sich die Mehrheit einen Waffenstillstand, ein Abkommen über Feuerpausen und die Freilassung der Geiseln, sagte die Schriftstellerin. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wisse aber, dass er diesen Krieg für sein eigenes politisches Überleben brauche, "denn sobald er zu Ende ist, wird er aus dem Amt gejagt".
13.50 Uhr: Aiwanger bleibt trotz Ölpreisanstieg optimistisch
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bleibt trotz der in Folge des Israel-Iran-Konflikts gestiegenen Öl-Preise für die heimische Wirtschaft gelassen: "Natürlich ist der Ölpreis jetzt etwas nach oben gegangen, aber wir sind derzeit eher unterdurchschnittlich im Preisniveau unterwegs. Ich gehe davon aus, dass das nicht zu krass durchschlagen wird", sagte Aiwanger in Regensburg. Er rechne nicht mit massiven Auswirkungen auf die bayerische Wirtschaft.
Lieferengpässe seien nicht zu erwarten, da der Ölmarkt global organisiert sei und Ausfälle kompensiert werden könnten. Gleichzeitig verwies Aiwanger aber auf die bereits bestehenden Belastungen für die Industrie: Die US-Zölle und die chinesischen Exportbeschränkungen für Seltene Erden seien in vielen Bereichen bereits spürbar. "Wenn jetzt noch der Ölpreis käme, wäre das äußerst ungünstig“" sagte der Minister.
13.47 Uhr: Bundesregierung prüft Optionen für mögliche Evakuierung
Die Bundesregierung berät über Optionen für eine mögliche Evakuierung deutscher Bürger aus Israel. Nachdem die EU-Staaten Polen und Tschechien bereits begonnen haben, ihre Landsleute in Sicherheit zu bringen, verwies ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin darauf, dass einige europäische Partner sehr viel weniger Staatsangehörige vor Ort hätten als Deutschland.
"Aber noch mal: Wir gucken uns auch alle Optionen an", sagte der Sprecher. Wegen des gesperrten Luftraums entfalle dieser Ausreiseweg zunächst. Am Montag tagte erneut der Krisenstab der Bundesregierung.
Das Auswärtige Amt rief alle deutschen Staatsbürger in der Region auf, sich in die Krisenvorsorgeliste Elefand einzutragen, um direkt ansprechbar zu sein. "Für Israel kann ich berichten, dass die Elefand-Liste im Moment auf knapp 4000 Personen angeschwollen ist, also die Zahlen dort hochgehen", sagte der Sprecher. Gleiches sei für Iran der Fall, wo es knapp 1000 Eintragungen gebe.
13.44 Uhr: Putin und Erdogan fordern Ende der israelischen Angriffe auf den Iran
Der russische Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Kollege Recep Tayyip Erdogan haben die israelischen Angriffe auf den Iran verurteilt. Beide forderten in einem Telefongespräch ein umgehendes Ende der Feindseligkeiten und den Einsatz diplomatischer Mittel zur Beilegung der Krise, wie der Kreml mitteilte. Erdogan telefonierte zuvor bereits mit dem iranischen Präsidenten Massud Pesseschkian und bot sich als Vermittler an. Am Wochenende sprach Erdogan zweimal mit US-Präsident Donald Trump.
13.41 Uhr: Berlin - Keine Luftbetankung israelischer Kampfjets im Einsatz gegen Iran
Das Bundesverteidigungsministerium hat Spekulationen über eine Unterstützung israelischer Kampfjets bei Angriffen auf den Iran zurückgewiesen. Es habe "keine Betankung israelischer Kampfflugzeuge durch Flugzeuge der deutschen Luftwaffe stattgefunden", sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums. Anlass waren Berichte, wonach in der Region ein Airbus A400M der Bundeswehr während der israelischen Angriffe unterwegs gewesen sein soll.
Ein Bundeswehr-Tankflugzeug ist im Rahmen des internationalen Einsatzes gegen die Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat auf einem Flugplatz in Jordanien stationiert. Es betankt Kampfjets von Partnernationen bei dem Einsatz, etwa aus den USA, Großbritannien oder Frankreich. Die Betankung im Rahmen dieses Einsatzes erfolge regelmäßig, sagte der Ministeriumssprecher
13.30 Uhr: UN warnen vor beispielloser Hunger-Krise im Gazastreifen
Organisationen der UN haben vor einer beispiellosen Nahrungsmittelkrise im Gazastreifen gewarnt. In einem am Montag veröffentlichten Bericht heißt es, die neuerlichen Einsätze des israelischen Militärs in dem Küstengebiet ließen die bestehende Krise auf ein noch nie da gewesenes Niveau eskalieren.
Im Bericht "Hunger Hotspots" des Welternährungsprogramms und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wird beklagt, dass seit dem Ende der achtwöchigen Feuerpause zwischen Israel und der Hamas im März keine ausreichenden Hilfslieferungen den Gazastreifen mehr erreichten. Laut den jüngsten Prognosen vom Mai besteht für die 2,1 Millionen Einwohner des Küstengebiets bis September die Gefahr, in akute Ernährungsunsicherheit zu geraten.
13.23 Uhr: Feindliche Drohne flog in Richtung von Netanjahus Wohnort
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben eine Drohne abgeschossen, die mit Kurs auf den Küstenort Caesarea über den Norden Israels hinwegflog. In Caesarea befindet sich das Privathaus des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu. Ob die Drohne Netanjahu galt, war zunächst unbekannt. Nach Informationen der Zeitung "Times of Israel" wurden sogar insgesamt vier Drohnen, die aus östlicher Richtung gekommen seien, über Nordisrael abgefangen.
Das Haus von Netanjahu war im vergangenen Oktober Ziel eines versuchten Drohnenangriffs durch die vom Iran unterstützte Schiitenmiliz Hisbollah aus dem Libanon. Damals war mitgeteilt worden, Netanjahu oder seine Frau seien nicht zu Hause gewesen, Schäden hatte es nicht gegeben.
13.16 Uhr: EU ist gegen Russland als Vermittler zwischen Iran und Israel
Die EU hat sich gegen Russland als Vermittler im eskalierenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran ausgesprochen. Russland könne aufgrund seiner Beziehungen zum Iran "kein objektiver Vermittler sein", sagte ein Sprecher der EU-Kommission in Brüssel. Zudem besitze Russland "angesichts des Angriffskriegs gegen die Ukraine keinerlei Glaubwürdigkeit".
Der Kommissionssprecher verwies auf ein im Januar abgeschlossenes Partnerschaftsabkommen zwischen Moskau und Teheran, das unter anderem eine Stärkung der militärischen Zusammenarbeit vorsieht. Zudem verstoße Russland in der Ukraine "kontinuierlich gegen das Völkerrecht und die UN-Charta".
13.14 Uhr: Israels Verteidigungsminister - Wollen Teherans Bevölkerung keinen physischen Schaden zufügen
Nach seiner Aussage, die Einwohner Teherans würden den Preis für die Angriffe Irans auf israelische Zivilisten bezahlen, hat Israels Verteidigungsminister Katz eine weitere Erklärung zu dem aggressiv formulierten Post veröffentlicht: "Ich möchte das Offensichtliche klarstellen: Es besteht keinerlei Absicht, der Bevölkerung Teherans körperlichen Schaden zuzufügen – so wie es der mörderische Diktator im Umgang mit der israelischen Bevölkerung tut."
Gemeint sei vielmehr: WDie Einwohner Teherans werden den Preis der Diktatur zahlen müssen und gezwungen sein, ihre Häuser in jenen Gebieten zu verlassen, in denen Angriffe auf Ziele des Regimes und sicherheitsrelevante Infrastrukturen in Teheran notwendig sein werden." Man werde die Bürger Israels weiter schützen.
12.54 Uhr: Erdogan bietet sich iranischem Präsidenten als Vermittler an
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich im Konflikt zwischen Israel und dem Iran als Vermittler angeboten. In einem Telefongespräch mit dem iranischen Präsidenten Massud Pesseschkian betonte Erdogan nach Angaben seines Büros das Engagement der Türkei für Frieden und Stabilität in der Region. Die Türkei sei bereit, bei der Lösung des aktuellen Konflikts und auch bei der Wiederaufnahme der Atomverhandlungen als Vermittler zu fungieren, hieß es in der Mitteilung.
Der türkische Präsident versucht seit Samstag, über Telefonate mit anderen Staats- und Regierungschefs eine Entspannung der Lage im Nahen Osten zu erreichen. Mit Pesseschkian führte er nun sein zweites Telefonat. Auch mit US-Präsident Donald Trump sprach Erdogan am Wochenende zweimal.
12.44 Uhr: Russland - Vermittlungsangebot im Streit über Irans Atomprogramm gilt weiter
Russland hat seine Bereitschaft zur Vermittlung im Konflikt um das iranische Atomprogramm bekräftigt. Der Vorschlag, hoch angereichertes Uran aus dem Iran zu lagern und in Brennstoff für zivile Reaktoren umzuwandeln, liege weiter auf dem Tisch, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Mit dem Ausbruch der Kämpfe zwischen Israel und dem Iran habe sich die Situation jedoch "erheblich verkompliziert".
Russland hatte seinen Vorschlag vor Beginn der gegenseitigen Luftangriffe zwischen Israel und dem Iran vorgelegt. Der Iran besteht auf seinem Recht zur friedlichen Nutzung der Atomkraft. Die schnell voranschreitende Urananreicherung hat jedoch im Westen und in der Nahost-Region Befürchtungen verstärkt, die Islamische Republik könne bald eine Atomwaffe entwickeln.
12.40 Uhr: Bericht - Israelischer Angriff trifft Klinik im Westen Irans
Bei den israelischen Luftangriffen im Westen Irans ist Berichten zufolge auch eine Klinik getroffen worden. Iranische Medien berichteten, es handele sich um ein Krankenhaus in der Großstadt Kermanschah. Ein Video der Zeitung "Shargh" zeigte eine beschädigte Intensivstation sowie ein blutüberströmtes Bett. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe die Berichte.
Kliniken stehen unter besonderem Schutz des humanitären Völkerrechts. Sie dürfen allenfalls dann gezielt angegriffen werden, wenn eine klare militärische Nutzung vorliegt. Ohne entsprechenden Nachweis kann ein solcher Angriff gegen internationales Recht verstoßen.
12.35 Uhr: Ex-Sicherheitskonferenz-Chef Heusgen sieht Konflikt vorerst auf Iran und Israel begrenzt
Angesichts der Entwicklungen im Nahen Osten sieht Christoph Heusgen, Ex-Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, zwar die Gefahr eines Flächenbrandes, blaubt aber, dass die Auseinandersetzung vorerst auf den Iran und Israel begrenzt bleibt. Die Amerikaner hätten klar gesagt, dass sie sich einmischen würden, sobald der Iran amerikanische Militärbasen im Nahen Osten bedrohen und beschießen würde. "Das würden die Iraner auf keinen Fall überleben. Und von daher glaube ich, dass das erstmal begrenzt ist", sagte Heusgen bei Phoenix. Weiter bestehe Hoffnung, dass der G7-Gipfel genutzt werde, um bei einer diplomatischen Lösung voran zu kommen - auch wenn US-Präsident Trump hier bislang nicht sehr zuversichtlich sei.
12.02 Uhr: Wirtschaftsministerium - Deutschland bezieht kein Öl aus Iran
Deutschland bezieht keine direkten Rohöl-Lieferungen aus dem Iran. Das sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin. Die Bundesregierung beobachte den Ölmarkt und die Preisentwicklung sehr genau. Dieser sei zwar leicht gestiegen, aber noch unter dem Vorjahresniveau. Die Versorgungssicherheit in Deutschland bleibe gewährleistet.
11.53 Uhr: Auswärtiges Amt ruft Deutsche in Krisenregion zur Registrierung auf
Das Auswärtige Amt hat alle Deutschen in Israel, dem Iran und angrenzenden Staaten aufgefordert, sich in die Krisenvorsorgeliste Elefand einzutragen (https://krisenvorsorgeliste.diplo.de/signin). Damit können die deutschen Auslandsvertretungen im Notfall schnell Kontakt zu den Menschen aufzunehmen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte in Berlin, derzeit hätten sich knapp 4.000 Deutsche in Israel bei Elefand registriert, die Zahl steige. Im Iran seien knapp 1.000 Deutsche eingetragen.
Eine Evakuierung Deutscher auf dem Luftweg sei aktuell nicht möglich, sagte der Außenamts-Sprecher. Der Luftraum über Israel und anderen Staaten der Region sei weiterhin geschlossen. Die israelischen Sicherheitsbehörden würden zudem davon abraten, den Landweg zum Verlassen Israels zu nutzen. "Wir gucken uns natürlich alle Optionen an und bereiten uns vor", fügte der Sprecher in Bezug auf Evakuierungsmöglichkeiten hinzu. Es gebe aber aktuell nichts Konkretes zu verkünden.
11.49 Uhr: IAEA-Chef - Angriffe verzögern Lösung für Atomstreit mit Iran
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat im israelisch-iranischen Konflikt alle Seiten zu maximaler Zurückhaltung aufgefordert. Die militärische Eskalation verzögere "die unerlässliche Arbeit an einer diplomatischen Lösung, um langfristig sicherzustellen, dass der Iran keine Atomwaffen erwirbt", warnte Grossi in einer Sondersitzung des IAEA-Gouverneursrates in Wien.
Grossi berichtete, dass die stark beschädigte iranische Uran-Anreicherungsanlage in Natans seit den Angriffen am Freitag nicht noch weiter zerstört worden sei. Dort installierten Geräte könnten aber durch einen Stromausfall beschädigt sein. Die Strahlenverseuchung innerhalb der Anlage sei gefährlich, doch kontrollierbar. Außerhalb der Einrichtung seien die Strahlungswerte weiter normal. In Isfahan wurden vier Nukleareinrichtungen bei israelischen Angriffen beschädigt, so Grossi. Keine Schäden seien an der zweiten Uran-Anreicherungsanlage in Fordo, am Akw Buschehr sowie an einem im Bau befindlichen Reaktor gemeldet worden.
11.36 Uhr: UNRWA-Chef erinnert an das Leiden in Gaza
Der der Chef des Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, hat angesichts des Konflikts zwischen Israel und dem Iran daran erinnert, dass die Lage der Menschen im Gazastreifen weiter katastrophal sei. Die Tragödie dort gehe unvermindert weiter, warnte Lazzarini. "Es ist Zeit für einen dauerhaften Frieden in Gaza und der gesamten Region", schrieb der UN-Funktionär. In den vergangenen Tagen seien wieder zahlreiche Menschen getötet und verletzt worden, beklagte Lazzarini. Darunter auch Hungernde, die versucht hätten, Nahrungsmittel über ein Verteilsystem zu bekommen, das er in einem Post auf der Plattform X als "tödlich" bezeichnete.
Damit bezog sich Lazzarini auf Berichte, dass es im Umfeld von Verteilzentren der von Israel und den USA unterstützten Gaza Humanitarian Foundation (GHF) immer wieder zu tödlichen Schüssen israelischer Soldaten auf Zivilisten gekommen sei. Die Stiftung hatte solche Berichte wiederholt als falsch zurückgewiesen.
11.30 Uhr: IAEA - Keine weiteren Schäden an iranischen Atomanlagen Natans und Fordow
Nach den neuen israelischen Luftangriffen auf den Iran gibt es der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge keine Anzeichen für weitere Schäden an den Urananreicherungsanlagen in Natans und Fordow. Die UN-Behörde bleibe im Iran präsent, teilte IAEA-Chef Rafael Grossi mit. Die Inspektionen würden fortgesetzt, sobald die Sicherheitsbedingungen dies zuließen, wie es die Verpflichtungen des Iran im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags erforderten, so Grossi in einer Mitteilung an den Gouverneursrat der IAEA.
11.28 Uhr: Bundesbankpräsident Nagel warnt vor Risiken eines längeren Nahostkonflikts
Bundesbankpräsident Joachim Nagel hat vor den wirtschaftlichen Risiken eines langanhaltenden, Konflikts in Nahost gewarnt. Dann könnten beispielsweise die Ölpreise "erheblich" steigen, sagte er beim Euro Finance Summit in Frankfurt am Main. Die wirtschaftlichen Perspektiven für Deutschland könnten sich dann "spürbar verändern". Noch aber lasse sich kaum beurteilen, wie sich die Lage nach dem Angriff Israels auf den Iran entwickeln wird.
Auch ohne die Folgen des jüngsten Konflikts bleibe der Weg für Deutschland "herausfordernd", sagte Nagel weiter. US-Handelspolitik und geopolitische Unsicherheit wirkten belastend, andererseits stütze das Fiskalpaket der Bundesregierung die Konjunktur. "Ein leichter Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Leistung" erscheine daher "im Jahresdurchschnitt gut möglich".
11.24 Uhr: Israel - Ein Drittel der iranischen Abschussrampen zerstört
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht ein Drittel der Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen im Iran zerstört. Sprecher Effie Defrin sagte, an dem Angriff seien mehr als 50 Kampfjets und Flugkörper beteiligt gewesen. Sie hätten mehr als 120 Abschussrampen zerstört. Es seien auch Raketenlager und Einrichtungen zur Raketenherstellung getroffen worden.
Defrin sagte zudem, in der Nacht seien 65 Raketen und Dutzende Drohnen vom Iran auf Israel abgefeuert worden. Dies sei nur die Hälfte dessen gewesen, was das iranische Militär abschießen wollte, die Angriffe seien aber vereitelt worden, sagte er. "Man kann jetzt sagen, dass wir volle Luftüberlegenheit im Himmel über Teheran erreicht haben", so Defrin.
11.17 Uhr: Zu viele Bomben: Frankreich schließt israelische Stände auf Pariser Luftfahrtmesse
Frankreich hat auf der Pariser Luftfahrtmesse vier Stände israelischer Rüstungs- und Luftfahrtunternehmen geschlossen. Nach Angaben von Insidern reagierten die Behörden damit auf die Präsentation von Bomben und anderen Angriffswaffen, obwohl israelische Firmen zuvor aufgefordert worden seien, solche Systeme zu entfernen. Drei kleinere israelische Stände ohne ausgestellte Waffentechnik sowie ein Stand des Verteidigungsministeriums bleiben hingegen geöffnet.
Die Entscheidung hat in Israel scharfe Kritik ausgelöst. Das israelische Verteidigungsministerium erklärte, man habe die Anordnung, bestimmte Waffensysteme zu entfernen, abgelehnt. In der Nacht vor Messebeginn sei daraufhin eine schwarze Trennwand errichtet worden, die die israelischen Aussteller vom Messegeschehen abschirme. Das Ministerium sprach von einer "beispiellosen Entscheidung", hinter der politische und kommerzielle Motive stünden.
11.12 Uhr: Exodus aus der iranischen Hauptstadt Teheran
Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran verlassen Bewohner Teherans die Hauptstadt in Scharen. Augenzeugen berichteten von verstopften Autobahnen in der Metropole mit ihren mehr als 15 Millionen Einwohnern. An den Tankstellen bildeten sich teils kilometerlange Schlangen, inzwischen gibt es kaum noch Treibstoff. In manchen Teilen der Megacity herrschte gespenstische Stille auf den Straßen.
Viele Iranerinnen und Iraner packten nur das Nötigste und flohen in den Osten des Landes, der als vergleichsweise sicher gilt. Im Westen, wo sich an der Grenze zahlreiche militärische Einrichtungen befinden, fliegt Israels Luftwaffe seit Freitag massive Angriffe. Auch der Norden am Kaspischen Meer, sonst eine beliebte Urlaubsregion, wurde zum Zufluchtsort.
11.08 Uhr: Ägypten nimmt Gaza-Aktivisten fest
Die ägyptischen Behörden haben zwei Aktivisten eines geplanten Demonstrationszuges für die Palästinenser im Gazastreifen festgenommen. Das Koordinierungskomitee des sogenannten Globalen Marsches nach Gaza teilte mit, sie habe seit der Festnahme einen Tag zuvor nichts von dem Franzosen Hicham El Ghaoui und dem Spanier Manuel Tapial gehört. Über ihren Aufenthaltsort sei nichts bekannt.
Demonstranten aus 80 Ländern planten einen Marsch zur Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen. Damit wollten sie auf die Krise in dem Küstengebiet aufmerksam machen, die sich verschärfte, seit Israel im März eine Blockade für Hilfstransporte verhängte.
11.01 Uhr: UN - Regierungen müssen wegen Gaza aufwachen und etwas tun
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat gefordert, jeder, der Regierungsverantwortung trage, müsse "aufwachen und sehen, was in Gaza geschieht". "Alle, die Einfluss haben, müssen maximalen Druck auf Israel und die Hamas ausüben, um diesem unerträglichen Leid ein Ende zu setzen", sagte Türk zum Auftakt der Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf. Nur eine Zwei-Staaten-Lösung mit dem Gazastreifen als Teil eines Palästinenserstaates könne für nachhaltigen Frieden sorgen.
Türk kritisierte Israel wegen des Kriegs gegen die Hamas im Gazastreifen erneut scharf. "Israels Mittel und Methoden der Kriegsführung fügen den Palästinensern im Gazastreifen entsetzliches, unvorstellbares Leid zu", sagte Türk. Er warf Mitgliedern der Regierung "beunruhigende, entmenschlichende Rhetorik" vor und verurteilte, dass Israel die Einfuhr von humanitärer Hilfe durch die UN seit März blockiert. Er verlangte eine Untersuchung der Todesfälle rund um die Lebensmittelverteilung, die Israel und die USA über die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) zu organisieren versuchen.
10.53 Uhr: Wadephul fordert Iran zum Verzicht auf Atomwaffen auf
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat den Iran aufgefordert, die klare Bereitschaft zum Verzicht auf eine nukleare Bewaffnung zu zeigen. Dann gebe es eine Chance, den bewaffneten Konflikt zwischen Israel und dem Iran beizulegen und in eine Verhandlungsphase zu kommen, sagte er im Deutschlandfunk. Zu Äußerungen des iranischen Präsidenten Massud Peseschkian, sein Land habe keine Absicht, Atomwaffen zu entwickeln, sagte Wadephul, Teheran müsse dies nun durch Taten belegen.
"Der Iran ist immer wieder gewarnt worden", sagte Wadephul, der sich derzeit im Oman befindet. Er habe seinen iranischen Amtskollegen mit Blick auf das Atomprogramm aufgefordert, "jetzt ernsthaft mit uns zu verhandeln". Mit Blick auf Peseschkians Äußerung zum Verzicht auf Atomwaffen sagte Wadephul: "Die Worte höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube bisher." Die Führung in Teheran müsse sich an den Atomwaffensperrvertrag halten
10.50 Uhr: Polen bereitet Evakuierungen aus Israel vor
Polen bereitet die Evakuierung von etwa 200 Staatsbürgern aus Israel vor. Die Ausreise solle über die jordanische Hauptstadt Amman erfolgen, kündigte die stellvertretende Außenministerin Henryka Moscicka-Dendys an. "Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Stunden bereit sein werden. Die Evakuierung betrifft diejenigen, die als Touristen festsitzen, sowie Personen, die sich nur kurz dort aufhalten", sagt Moscicka-Dendys.
10.39 Uhr: Tschechien startet Evakuierung seiner Bürger aus Israel
Wegen der Eskalation im Nahen Osten hat Tschechien damit begonnen, seine Bürger aus Israel in Sicherheit zu bringen. Ein Konvoi habe am Morgen auf dem Landweg die Hafenstadt Tel Aviv verlassen und die Grenze eines Nachbarlandes erreicht, sagte die tschechische Botschafterin in Israel, Veronika Kuchynova-Smigolova der Nachrichtenagentur CTK. Von dort soll es mit einem Regierungsflugzeug weiter nach Prag gehen. Es werde mit rund 80 Passagieren an Bord gerechnet.
Tschechien gilt als einer der engsten Verbündeten Israels in der EU. Der liberalkonservative Regierungschef Petr Fiala hatte nach eigenen Angaben am Sonntag mit Benjamin Netanjahu telefoniert. Anschließend schrieb er bei der Online-Plattform X: "Ich habe mein Verständnis für die Notwendigkeit geäußert, das iranische Atom- und Raketenprogramm zu stoppen, und zugleich die Hoffnung ausgedrückt, dass sich die Situation in der ganzen Region bald beruhigen sowie die Macht aller radikalen Kräfte und terroristischen Organisationen geschwächt wird."
10.34 Uhr: Israels Regierung - Bisher 24 Tote durch iranische Angriffe
Bei den iranischen Raketenangriffen auf Israel sind seit Freitag nach Regierungsangaben mindestens 24 Menschen getötet worden. Allein seit Mitternacht sei die Zahl der Toten um elf gestiegen, erklärte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu. Darunter seien vier Tote in der nahe Tel Aviv gelegenen Stadt Petach Tikwa und drei Tote in der Hafenstadt Haifa.
Israel hatte in der Nacht zum Freitag einen beispiellosen Großangriff auf den Iran gestartet, Atomanlagen und militärische Einrichtungen des Landes bombardiert und zahlreiche ranghohe Militärs getötet. Der Iran reagierte mit Vergeltungsangriffen und attackiert Israel seitdem mit Raketen und Drohnen. Im Iran wurden seit Freitag nach Angaben Teherans mehr als 220 Menschen durch israelische Angriffe getötet.
10.30 Uhr: Iran plant Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag
Der Iran bereitet nach eigenen Angaben einen Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag vor. Das Parlament arbeite an einem Gesetzentwurf dazu, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran. Der Iran sei aber weiterhin gegen Massenvernichtungswaffen, fügte er hinzu. In der vergangenen Woche hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) dem Iran vorgeworfen, mit seinem Nuklearprogramm gegen seine Verpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag zu verstoßen. Der Iran bestreitet Vorwürfe, nach Atomwaffen zu streben.
10.25 Uhr: Aus Deutschland gelieferte Korvette fängt iranische Drohne ab
Die israelische Marine hat zur Abwehr einer iranischen Drohne erstmals ein System eingesetzt, das auf einer aus Deutschland gelieferten Korvette installiert ist. Insgesamt hätten israelische Raketenboote in der Nacht acht unbemannte Flugkörper abgefangen, die aus dem Iran abgefeuert worden seien, hieß es in einer Mitteilung der Armee.
Die israelische Marine ist in den vergangenen Jahren mit Schiffen aus Deutschland ausgerüstet worden, darunter vier Korvetten der Saar-6-Klasse, die bei ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) bestellt worden waren. Das letzte der etwa 90 Meter langen und 13 Meter breiten Schiffe war 2021 in Haifa eingetroffen. Israel stattete die Korvetten selbst mit Radar- und Waffensystemen aus.
10.14 Uhr: Irans Justiz will Kollaboration mit Israel im Schnellverfahren ahnden
Irans Justizchef hat Personen, die mit Israel zusammenarbeiten, mit Strafen im Schnellverfahren gedroht. "Ohne Nachsicht und mit voller Entschlossenheit wird ihnen gemäß den geltenden Gesetzen und mit höchster Dringlichkeit die härteste Strafe drohen", sagte Justizchef Gholam-Hussein Mohseni-Edschehi laut Nachrichtenagentur Tasnim.
Wer aufgrund von Verbindungen zu oder Zusammenarbeit mit Israel festgenommen werde, werde gemäß Gesetz umgehend vor Gericht gestellt, sagte Mohseni-Edschehi weiter. Ein Urteil werde unter Berücksichtigung der Kriegssituation zügig gefällt. Die Strafe sei schnell zu vollstrecken und öffentlich bekannt zu geben, so der Justizchef weiter. Am Morgen hatte der Iran ein Todesurteil gegen einen Mann vollstreckt, dem Spionage für Israel vorgeworfen wurde.
10.05 Uhr: Israel - Raketenangriff aus dem Jemen schlug fehl
Ein Raketenangriff aus dem Jemen ist nach israelischen Angaben gescheitert. Die Rakete sei niedergegangen, bevor sie israelisches Gebiet erreichte, teilte das Militär mit. Es hatte nach eigenen Angaben das Geschoss zuvor identifiziert und ein Abfangmanöver eingeleitet. Die Huthi-Rebellen aus dem Jemen hatten am Wochenende erstmals in den Luftkrieg zwischen Israel und dem Iran eingegriffen und erklärt, in Abstimmung mit der Führung in Teheran mehrere Raketen auf Israel abgefeuert zu haben.
Die mit dem Iran verbündete Islamisten-Miliz hatte bereits in den vergangenen Monaten zur Unterstützung der Hamas im Gaza-Krieg immer wieder Israel mit Raketen attackiert, wovon die meisten aber abgefangen wurden.
09.51 Uhr: Iran - Haben bei Angriffen auf Israel neue Methode verwendet
Irans Revolutionsgarden haben mitgeteilt, bei den jüngsten Raketenangriffen auf Israel sei eine neue militärische Methode verwendet worden. Dies habe dazu geführt, dass Israels mehrschichtige Abwehrsysteme sich gegenseitig beschossen hätten. So habe der Iran erfolgreich mehrere Ziele treffen können. Israelische Regierungsvertreter hatten wiederholt erklärt, dass das international als modellhaft geltende "Iron-Dome"-Abwehrsystem nicht zu 100 Prozent wirksam sei und warnten die Bevölkerung vor schwierigen Tagen.
09.43 Uhr: Trotz "Grauzone": CDU-Außenpolitiker Röttgen verteidigt Vorgehen Israels
Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat Israels Angriffe auf strategische Ziele im Iran verteidigt. "Es hätte verheerende Folgen, wenn Iran - ein Terrorregime nach innen und nach außen - Atommacht würde", sagte Röttgen im ARD-"Morgenmagazin", und zwar "für die Sicherheit und Existenz Israels", für den Nahen Osten "und auch für die gesamte Welt, auch für Europa". Er sehe nicht, dass es zu einer Verhandlungslösung komme, weil Iran Atommacht werden wolle. "Wie lange soll man jetzt warten, bis die Atomwaffe in Teheran da ist?" fragte Röttgen. Es sei "unvermeidbar eine gewisse völkerrechtliche Grauzone, aber es ist eben auch ein Dilemma".
Deutschland solle in der internationalen Gemeinschaft darauf hinweisen, "dass dieser Krieg stattfindet, weil es den unbedingten Willen eines Terrorregimes gibt, Atommacht zu werden, die Atombombe zu haben, um sie dann politisch einzusetzen." Außerdem solle Deutschland alles dafür tun, das es keine Ausweitung gebe - also Iran "ermahnen, nicht zivile Ziele in Israel anzugreifen", so Röttgen.
09.34 Uhr: Huthi-Rakete löste im Süden Israels Luftalarm aus
Im Süden Israels hat laut dem Nachrichtenportal "ynet" auch eine Rakete, die von den Iran nahestehenden Huthi-Rebellen im Jemen gestartet wurde, Luftalarm ausgelöst. Einwohner wurden von der Armee aufgefordert, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten.
09.22 Uhr: Iranische Raketen treffen vor allem Region um Haifa
Die iranischen Angriffswellen in den frühen Morgenstunden haben in Israel insbesondere die Region um Haifa getroffen. Auch über Tel Aviv und Jerusalem waren Detonationen zu hören und teils deutlicher zu spüren als in den Nächten zuvor. Einschläge ereigneten sich nach Armeeangaben in einer sonst tagsüber belebten Einkaufszone in Tel Aviv, in der östlich gelegenen Stadt Petach Tikwa sowie in dem mehrheitlich von strengreligiösen Juden bewohnten Bnei Brak. Getroffen wurde laut Berichten die Ölraffinerie in der Nähe des Hafens von Haifa. Auch ein Kraftwerk in dem Gebiet soll beschädigt worden sein.
Die Behörden in Petach Tikwa teilten mit, iranische Raketen seien in ein Wohnhaus eingeschlagen. Dabei seien Wände mehrerer Wohnungen herausgerissen und Fenster zerschlagen worden. "Wir sehen deutlich, dass unsere Zivilisten ins Visier genommen werden", sagte der israelische Polizeisprecher Dean Elsdunne. Mehrere Personen würden noch unter Trümmern vermutet, hieß es. In Haifa herrsche am Morgen nach der Angriffsnacht eine Stimmung "wie an Jom Kippur", dem stillsten jüdischen Feiertag, sagte ein Einwohner. Nach israelischen Militärangaben ist der Zivilschutz an den Einschlagsorten im Einsatz. Auch Reservekräfte würden hinzugezogen.
09.08 Uhr: Wadephul erwartet keine Beteiligung der USA am Israel-Iran-Konflikt
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) rechnet nach eigenen Worten nicht mit einem Eingreifen der USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran. Im Interview des Deutschlandfunks wies er darauf hin, dass Washington das bereits in der ersten Stellungnahme von Außenminister Marco Rubio ausgeschlossen habe. "Das ist sehr klar in allen Erklärungen, auch in allen Handlungen. Ich habe nicht den geringsten Hinweis darauf, dass die USA ein Interesse daran hätten, sich zu beteiligen", sagte Wadephul, der von seiner Nahostreise aus Oman zugeschaltet war.
Die USA unterhalten eine Reihe von Militärstützpunkten mit Zehntausenden Soldaten in der Region. Unbestätigten Medienberichten zufolge unterstützen die USA Israel bereits bei der Abwehr iranischer Raketen. Zudem wird die Frage diskutiert, ob die USA dem Verbündeten bei der Zerstörung der unterirdischen iranischen Atomanlage Fordo helfen könnten. Experten gehen davon aus, dass dafür extrem starke bunkerbrechende Bomben nötig sind, über die die USA verfügen, aber nicht Israel.
08.49 Uhr: Acht Tote bei iranischen Raketenangriffen auf Israel
Bei den neuen iranischen Raketenangriffen auf israelische Städte sind in der Nacht neuen Angaben von Sanitätern zufolge acht Menschen getötet und 92 verletzt worden. Eine Sprecherin bestätigte, damit sei die Zahl der seit Freitag bei Angriffen in Israel getöteten Menschen auf 23 gestiegen. Nach Angaben des Rettungsdienstes gab es im Großraum Tel Aviv insgesamt vier Einschläge. In der Hafenstadt Haifa im Norden des Landes wurden in Trümmern drei Menschen tot geborgen. Aus einem am Vortag in Bat Jam getroffenen Gebäude wurden zwei weitere Leichen geborgen.
In Petach Tikva bei Tel Aviv seien drei Menschen durch einen direkten Treffer in dem Schutzraum getötet worden, in dem sie Zuflucht gesucht hatten, berichtete das israelische Nachrichtenportal "ynet". Die Armee ruft die Menschen stets dazu auf, sich bei Angriffen in privaten Schutzräumen oder öffentlichen Luftschutzbunkern in Sicherheit zu bringen, weil dies Leben rette.
08.41 Uhr: US-Flugzeugträger "Nimitz" mit Kurs nach Nahost
Angesichts der anhaltenden Luftangriffe zwischen Israel und dem Iran entsenden die USA offenbar den Flugzeugträger "USS Nimitz" in die Region. Das Kriegsschiff verließ am Montagmorgen das Südchinesische Meer und nahm Kurs nach Westen Richtung Nahost, wie aus Daten des Online-Schiffsbeobachtungsdienstes Marine Traffic hervorgeht.
Ein für zum Ende der Woche geplanter Stopp in der vietnamesischen Hafenstadt Danang wurde Diplomatenkreisen zufolge abgesagt. Als Grund für die Absage habe die US-Botschaft in Hanoi "eine dringende operative Anforderung" genannt, so ein Insider. Eine Stellungnahme von US-Seite lag zunächst nicht vor.
08.31 Uhr: CDU-Außenpolitiker Hardt zeigt Verständnis für israelische Angriffe
Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Jürgen Hardt, hat mit Verständnis auf die israelischen Angriffe auf die iranischen Atomanlagen reagiert. "Eine iranische Atombombe wäre nicht nur eine Bedrohung für Israel, sondern für weite Teile der Region", sagte er im Interview mit dem BR. Er glaube, "dass die Israelis den Glauben an eine Verhandlungslösung für das iranische Atomprogramm aufgegeben haben". Israel sei deshalb höchst besorgt und gehe davon aus, "dass nur dieser Schlag Israel vor einer iranischen Atombombe schützen kann".
Hardt hob hervor, dass eine iranische Atombombe "nicht nur eine Bedrohung für Israel, sondern für weite Teile der Region, vielleicht auch für Europa" sein könne, "wenn es entsprechend dazu geeigneten Raketen gibt". Das Verhalten des Iran nannte er "eine der größten Bedrohungen für den Weltfrieden". Hardt betonte, er hoffe jetzt auf Verhandlungen mit neuen Vorzeichen, "wenn der Iran nun einsieht, dass er sein Atomprogramm gegen die militärische Macht Israel nicht durchsetzen kann".
08.20 Uhr: US-Konsulat in Tel Aviv durch Raketeneinschlag in der Nähe beschädigt
Erschütterungen durch den Einschlag einer iranischen Rakete in der Nähe des US-Konsulats in Tel Aviv haben leichte Schäden an dem Gebäude verursacht. Der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, teilte auf der Plattform X mit, niemand sei verletzt worden. Das Konsulat in Tel Aviv und die Botschaft in Jerusalem blieben aber als Vorsichtsmaßnahme ganztägig geschlossen. Der Schaden entstand während einer neuen Welle iranischer Raketenangriffe auf Israel.
08.00 Uhr: Iranischer Präsident ruft Bevölkerung zum Zusammenhalt auf
Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat die Bevölkerung des Landes angesichts des eskalierten Konflikts mit Israel zum Zusammenhalt aufgerufen. Jede Meinungsverschiedenheit und jedes Problem müssten hintangestellt werden, sagte Peseschkian vor dem iranischen Parlament. Man müsse "gegen die völkermörderische kriminelle Aggression mit Einheit und Zusammenhalt stark zusammenstehen".
Israel hatte in der Nacht zum Freitag einen Großangriff auf den Iran gestartet, Atomanlagen und militärische Einrichtungen des Landes bombardiert und zahlreiche ranghohe Militärs getötet. Der Iran reagierte mit Vergeltungsangriffen und attackiert Israel seitdem mit Raketen und Drohnen.
07.47 Uhr: Israels Verteidigungsminister - Bewohner von Teheran "werden Preis bezahlen"
Nach den iranischen Raketenangriffen vom Morgen hat Israels Verteidigungsminister Israel Katz den Menschen in Teheran mit Vergeltung gedroht. Die Bewohner der iranischen Hauptstadt würden "den Preis bezahlen, und das bald", erklärte Katz.
07.26 Uhr: Agentur - Mann im Iran wegen Spionage für Israel hingerichtet
Im Iran ist laut Justiz-Website Misan Online der 2023 festgenommene Esmaeil Fekri hingerichtet worden, der für den israelischen Geheimdienst Mossad spioniert haben soll. Er sei unter anderem der "Korruption auf Erden" und des "Krieges gegen Gott" schuldig gesprochen worden.
Es wäre die dritte Hinrichtung in den vergangenen Wochen im Zusammenhang mit Vorwürfen, die sich um Spionage für Israel drehen.
07.20 Uhr: Israelische Rettungsdienste - Vier Tote durch Raketenangriffe
Bei neuen Raketenangriffen des Iran am Montagmorgen sind nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom im Zentrum des Landes vier Menschen getötet worden. Zudem gebe es 87 Verletzte.
07.04 Uhr: Irans Präsident - Wollen keine Atomwaffen entwickeln, bestehen aber auf Kernenergie
Irans Präsident Massud Peseschkian hat erklärt, sein Land habe keine Absicht, Atomwaffen zu entwickeln. Teheran werde aber weiterhin auf seinem Recht auf Atomenergie und Kernforschung beharren, sagte er.
06.56 Uhr: EU will zusammen mit USA Anstieg der Energiepreise durch Nahostkonflikt verhindern
Die EU will gemeinsam mit den USA einen starken Anstieg der Energiepreise wegen des Krieges zwischen Israel und dem Iran verhindern. Sie habe mit US-Präsident Donald Trump über das Thema gesprochen und man sei bereit, sich mit gleichgesinnten Partnern abzustimmen, um die Stabilität der Märkte zu sichern, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor dem Gipfeltreffen der G7-Gruppe in Kanada. Man sei sehr wachsam, was die Auswirkungen des Konflikts auf die internationalen Energiemärkte angehe.
Welche Maßnahmen gegen große Preisschwankungen in Erwägung gezogen werden, sagte von der Leyen nicht. Theoretisch könnten etwa strategische Erdölreserven freigegeben oder Gespräche mit wichtigen Ölexport-Staaten gesucht werden. An den Tankstellen in Deutschland waren Auswirkungen des Krieges zwischen Israel und dem Iran in den vergangenen Tagen bereits zu spüren gewesen.
06.49 Uhr: Israels Armee meldet Angriffe auf Kommandozentralen der Revolutionsgarden
Israels Streitkräfte haben nach eigenen Angaben Kommandozentralen der iranischen Revolutionsgarden in Teheran angegriffen. Dabei seien "Kommandozentralen der al Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden und des iranischen Militärs" getroffen worden, erklärte die Armee am Montagmorgen. die al Kuds-Brigaden sind die Auslandseinheit der Revolutionsgarden, deren offizielle Aufgabe es ist, im Ausland verdeckte Operationen auszuführen. In den angegriffenen Kommandozentralen seien Terroranschläge gegen den Staat Israel mit Hilfe der Stellvertreter der iranischen Führung im Nahen Osten geplant worden, erklärte die israelische Armee.
Vom Iran gab es noch keine Bestätigung für die Angriffe. Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim hatte zuvor bestätigt, dass der Chef des Geheimdienstes der mächtigen Revolutionsgarden, Mohammed Kasem - und sein Stellvertreter bei vorangegangenen Angriffen auf die Hauptstadt Teheran getötet worden seien.
04.50 Uhr: Von der Leyen - Netanjahu verspricht mehr humanitäre Hilfe für den Gazastreifen
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mehr humanitäre Hilfe für den Gazastreifen zugesagt. "Ich habe darauf bestanden und darauf gedrängt, dass die humanitäre Hilfe, die den Gazastreifen nicht erreicht, nach Gaza gebracht werden muss. Er hat mir versprochen, dass dies der Fall ist und sein wird", sagte von der Leyen am Montag nach einem Telefonat mit Netanjahu vor Journalisten in Kanada.
04.45 Uhr: Israelische Medien - Verletzte nach Raketenangriff auf Hafen in Haifa
Israels öffentlich-rechtlicher Sender Kan hat mehrere Verletzte nach einem iranischen Raketenangriff auf die Hafenstadt Haifa am Montag gemeldet. Auch iranische Staatsmedien bestätigten, dass die drittgrößte Stadt Israels beim letzten Angriff getroffen wurde. Das britische Sicherheitsunternehmen Ambrey teilte mit, dass in einem Kraftwerk in der Nähe des Hafens in Haifa Brände beobachtet wurden. Ambrey habe auf Videoaufnahmen beobachtet, wie das israelische Militär den Angriff abfängt, dann aber die Einschläge zweier Hyperschallraketen folgten.
04.27 Uhr: Israel meldet neue Raketenangriffe - Laute Explosionen in Jerusalem
Der Iran hat nach israelischen Angaben am Montagmorgen einen neuen Raketenangriff auf Israel gestartet. Es seien "vor Kurzem Raketen identifiziert worden, die vom Iran auf das Territorium des Staates Israel abgefeuert wurden", teilte die Armee im Onlinedienst Telegram mit. Die Luftabwehr sei im Einsatz, dennoch seien die Menschen in Israel aufgerufen, sich in Schutzräume zu begeben "und dort bis auf Weiteres zu bleiben".
In Jerusalem, wo die Luftabwehr aktiv war, waren laute Explosionen zu hören, wie eine AFP-Journalistin berichtete. Ein AFP-Reporter in Haifa im Nordisrael sah, wie nach den jüngsten Raketenangriffen mehrere Feuer ausbrachen. Über der Stadt stieg eine Rauchwolke auf.
04.01 Uhr: Von der Leyen - Verhandlungslösung im Iran-Konflikt langfristig am besten
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nach eigenen Aussagen gesagt, dass eine Verhandlungslösung im Iran-Konflikt langfristig die beste Option sei. Sie habe am Samstag auch mit US-Präsident Donald Trump gesprochen und sei bereit, sich mit gleichgesinnten Partnern zu koordinieren, um die Stabilität der Märkte, insbesondere der Energiemärkte, zu sichern, so von der Leyen am Sonntag (Ortszeit) vor dem G7-Gipfel im kanadischen Kananaskis.
03.57 Uhr: Israels Armee - Wieder Raketenbeschuss aus Iran
Israel ist nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen angegriffen worden. Die Verteidigungssysteme wurden aktiviert, nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom gab es dennoch mehrere Einschläge im Zentrum des jüdischen Staates. Mehrere Menschen wurden demnach verletzt. Die Bevölkerung könne die Schutzräume inzwischen aber wieder verlassen, teilte das Militär auf Telegram mit.
Such- und Rettungskräfte waren nach Armeeangaben an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz. Während des iranischen Angriffs waren im Zentrum der Küstenmetropole Tel Aviv Explosionen zu hören, anschließend die Sirenen mehrerer Krankenwagen. Zuvor hatte die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen im Landesinneren des Irans angegriffen - anscheinend mit dem Ziel, einem erneuten Angriff des Erzfeindes
03.00 Uhr: Neue israelische Angriffswelle und weitere iranische Gegenangriffe
Israel hat seine Angriffe auf strategische Ziele im Iran die vierte Nacht in Folge fortgesetzt. Am Montagmorgen meldete die Armee Angriffe auf Standorte von Boden-Boden-Raketen im Iran. Der Iran führte derweil weitere Vergeltungsangriffe aus, die israelische Armee meldete Raketeneinschläge in mehreren Teilen des Landes. Beide Länder drohten einander mit weiteren verheerenden Angriffen. US-Präsident Donald Trump rief Israel und den Iran auf, einen "Deal" zu schließen.
00.58 Uhr: Verhandlungskreise - Iran schließt Gespräche unter Beschuss aus
Der Iran hat jegliche Verhandlungen während des laufenden israelischen Großangriffs ausgeschlossen. Die Regierung in Teheran habe gegenüber den Vermittlern Katar und Oman deutlich gemacht, dass sie "nicht verhandelt, während sie angegriffen wird", sagte ein mit den Atomverhandlungen vertrauter Beamter am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Erst "wenn der Iran seine Antwort auf die israelischen Präventivschläge abgeschlossen hat", könne es zu ernsthaften Gesprächen kommen.
Angesichts der massiven israelischen Angriffe auf Ziele im Iran waren die für Sonntag geplanten Atomverhandlungen zwischen Teheran und Washington unter Vermittlung des Oman abgesagt worden.
00.41 Uhr: Israel meldet Angriffe auf Raketen-Stellungen im Iran
Israel hat nach eigenen Angaben am frühen Montagmorgen Standorte von Boden-Boden-Raketen im Iran bombardiert. Bei den Angriffen würden Ziele im Zentrum des Landes ins Visier genommen, teilte die israelische Armee im Onlinedienst X mit. "Wir gehen aus unserem Luftraum und aus dem iranischen Luftraum gegen diese Bedrohung vor." Am Sonntagabend hatte die israelische Armee bereits Angriffe auf dutzende Ziele im Westen des Iran gemeldet, wo Boden-Boden-Raketen stationiert sein sollen.
0.40 Uhr: Trump - Hoffe auf Waffenstillstands-Verhandlungen zwischen Israel und Iran
US-Präsident Donald Trump hofft, dass Israel und der Iran bald einen Waffenstillstand verhandeln werden. Er fügte allerdings hinzu, dass Länder manchmal die Dinge erst einmal ausfechten müssten. Im Gespräch mit Reportern auf dem Weg zum G7-Gipfel in Kanada sagte Trump zudem, die USA würden Israel weiterhin unterstützen. Er lehnte es jedoch ab zu sagen, ob er Israel bereits gebeten habe, die Angriffe auf den Iran zu unterbrechen.
00.25 Uhr: Israels Militär - Greifen Bodenraketen-Standorte im Zentraliran an
Das israelische Militär greift eigenen Angaben zufolge im Moment im Zentraliran Anlagen mit iranischen Bodenraketen (SSM) an.
Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
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