Putin (links) und der iranische Außenminister Abbas Araghtschi (rechts) bei ihrem letzten Treffen in Moskau am 17. Aprl
Putin (links) und der iranische Außenminister Abbas Araghtschi (rechts) bei ihrem letzten Treffen in Moskau am 17. Aprl
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Putin (links) und der iranische Außenminister Abbas Araghtschi (rechts) bei ihrem letzten Treffen in Moskau am 17. April
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Putin (links) und der iranische Außenminister Abbas Araghtschi (rechts) bei ihrem letzten Treffen in Moskau am 17. April

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Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 26 im Rückblick

Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 26 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 23. bis 29. Juni im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Sonntag, 29. Juni 2025

21.11 Uhr: Iran – Keine Gefahr für IAEA-Chef Grossi

Vom Iran geht nach eigenen Angaben keine Gefahr für den Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, aus. "Nein, es gibt keine Bedrohung" für die Inspektoren oder den Generaldirektor, sagte der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Amir Saeid Iravani, in einem Interview mit dem US-Sender CBS. Die Inspektoren im Iran seien "in Sicherheit". Der Botschafter antwortete auf eine Frage zur Forderung der ultra-konservativen Zeitung "Kayhan" nach der Hinrichtung des IAEA-Chefs. Die Zeitung hatte Grossi beschuldigt, "Spion des zionistischen Regimes" zu sein. "Es muss auch offiziell gesagt werden, dass (Grossi) bei seiner Ankunft im Iran wegen Spionage für den (israelischen Geheimdienst) Mossad und wegen Beteiligung an der Ermordung des unterdrückten Volkes unseres Landes vor Gericht gestellt und hingerichtet wird", drohte die Zeitung.

20.20 Uhr: Netanjahu – Krieg gegen Iran hat Israel neue "Möglichkeiten" eröffnet

Der Krieg gegen den Iran hat Israel nach Einschätzung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu neue "Möglichkeiten" eröffnet, um unter anderem eine Freilassung der Geiseln im Gazastreifen zu erreichen. "Nach diesem Sieg haben sich viele Möglichkeiten eröffnet", sagte Netanjahu in einer Rede vor Geheimdienstmitarbeitern. An erster Stelle stehe die Befreiung der Geiseln. Gleichzeitig müsse aber auch "die Gaza-Frage" gelöst werden, "um die Hamas zu besiegen". "Ich schätze, dass wir beide Ziele erreichen werden", sagte der Regierungschef.

19.49 Uhr: US-Botschafter – Iran-Israel-Krieg eröffnet Möglichkeit für "neuen Weg" in Nahost

Der Krieg zwischen Israel und dem Iran hat nach Angaben des US-Botschafters in der Türkei die Möglichkeit für einen "neuen Weg" im Nahen Osten geebnet. "Was gerade zwischen Israel und dem Iran passiert ist, ist eine Gelegenheit für uns alle zu sagen: 'Auszeit. Lasst uns einen neuen Weg schaffen'", sagte Tom Barrack. "Der Nahe Osten ist bereit für einen neuen Dialog, die Menschen sind der gleichen alten Geschichte müde", fuhr Barrack fort. Es sei unabdingbar, jahrzehntelange Feindschaften neu zu definieren.

19.33 Uhr: Alexander Dobrindt im BR24-Interview – Waffenstillstand im Gaza-Streifen "sehr nahe"

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt sieht die Möglichkeit eines Waffenstillstands im Gaza-Streifen für gegeben. Im Interview mit BR24 im BR Fernsehen sagte der CSU-Politiker, er könne nicht sicher sagen, ob das tatsächlich realisierbar sein werde, aber er habe bei seinem Gespräch mit Israels Ministerpräsident Netanjahu feststellt, dass es sehr nahe sei. "Ich glaube, dass man dieses Momentum der Geschichte jetzt ergreifen muss. Und ich habe in all meinen Gesprächen auch deutlich gemacht, dass das in unser aller Interesse ist, wenn das geschehen könnte", so Dobrindt. Der Bundesinnenminister betonte, dass Israel bei aller Kritik an der israelischen Regierung, die auch aus Deutschland komme, ein Recht auf Selbstverteidigung habe und dabei die volle Unterstützung Deutschlands genieße. Israel sei von allen Seiten der Gefahr ausgesetzt. Und diese Bedrohung müsse reduziert werden.

19.02 Uhr: Palästinenser – Dutzende Menschen bei Angriffen in Gaza getötet

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen hat es nach palästinensischen Angaben wieder Dutzende Tote gegeben. Der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz meldete 35 Getötete seit dem Morgen. Augenzeugen meldeten außerdem elf Tote bei einem Angriff auf ein Wohngebäude am Abend in Dschabalija im Norden des Gebiets. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee sagte auf Anfrage, dem Bericht nachzugehen.

17.45 Uhr: Trump – Iran brachte vor US-Angriffen kein Uran in Sicherheit

US-Präsident Donald Trump geht nach eigener Aussage nicht davon aus, dass der Iran vor den US-Angriffen auf seine Atomanlagen angereichertes Uran in Sicherheit gebracht hat. Medienberichte über möglicherweise verlagerte Uranmengen wies der Republikaner in einem Interview des Senders Fox News zurück. "Sie haben nichts weggebracht", sagte Trump. Die USA hätten die Angriffe nicht angekündigt, daher habe es kaum Vorbereitungszeit gegeben. «Sie wussten nicht, dass wir kommen", sagte Trump. Es sei zudem äußerst schwierig, gefährlich und wegen des Gewichts auch logistisch aufwendig, angereichertes Uran zu verlagern.

17.32 Uhr: Raffinerie in Haifa nimmt Betrieb teilweise wieder auf

Der israelische Mineralölkonzern Bazan Oil Refineries hat seine im Krieg mit dem Iran beschädigte Anlage in Haifa teilweise wieder in Betrieb genommen. Seit einem iranischen Raketenangriff vor zwei Wochen laufe der Betrieb sukzessive wieder an und solle bis Oktober wieder normal laufen, teilt das Unternehmen mit. Durch Terroranschläge und Krieg verursachte Schäden und Gewinneinbußen von bis zu 250 Millionen Dollar seien durch eine Versicherung abdeckt. Unterdessen erklärt Energieminister Eli Cohen, Israels Energiesystem habe während des gesamten Krieges einwandfrei funktioniert.

17.22 Uhr: Hamas-Zivilschutz – Mehr als 20 Tote bei israelischen Militäreinsätzen im Gazastreifen

Bei Angriffen oder Schüssen der israelischen Armee im Gazastreifen sind nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes 23 Menschen getötet worden. Darunter seien mindestens drei Kinder, sagte ein Zivilschutzsprecher.

16.16 Uhr: Iran meldet Explosion in Raffinerie

Im Iran hat sich Staatsmedien zufolge in der Raffinerie Täbris eine Explosion ereignet. Es habe jedoch ersten Erkenntnissen zufolge keine Opfer gegeben, und der Raffineriebetrieb laufe normal, heißt es.

15.28 Uhr: Gericht verschiebt Netanjahus Anhörungen in Korruptionsprozess

Ein Gericht hat dem Antrag des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu auf Verschiebung seiner Anhörungen in dem Korruptionsprozess gegen ihn teilweise stattgegeben. Aufgrund der vorgebrachten Erklärungen würden die für Montag und Mittwoch angesetzten Anhörungen abgesagt, hieß es in einem Dokument des Jerusalemer Gerichts vom Sonntag, das von Netanjahus Likud-Partei veröffentlicht wurde.

Am Freitag hatte das Gericht Netanjahus Antrag auf eine Verschiebung seiner für die kommenden zwei Wochen geplanten Anhörungen noch abgewiesen.

15.06 Uhr: Wadephul - Todesdrohungen gegen Grossi "inakzeptabel"

Außenminister Johann Wadephul (CDU) kritisiert die irantischen Forderungen nach einem "Todesurteil" von IAEA-Chef Rafael Grossi. Auf der Plattform X schrieb er: "Die Bedrohungen aus dem Iran sind zutiefst beunruhigend."

13.41 Uhr: Trump - "Macht das Abkommen in Gaza. Holt die Geiseln zurück!!!"

US-Präsident Donald Trump wünscht sich offenbar dringend eine Waffenruhe im Gazakrieg. Mit drei Ausrufezeichen und in Großbuchstaben schrieb er am Sonntag auf der Plattform Truth Social: "Macht das Abkommen in Gaza. Holt die Geiseln zurück!!!"

Trump gab sich erst vor zwei Tagen zuversichtlich für eine neue Waffenruhe im Gazakrieg. "Wir denken, dass wir innerhalb der nächsten Woche eine Waffenruhe erreichen werden", hatte er am Freitag im Weißen Haus gesagt. Laut Regierungskreisen kommt der israelische Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, in den nächsten Tagen zu Gesprächen über eine Waffenruhe im Gazastreifen, den Iran und andere Themen nach Washington, wie die Nachrichtenagentur AP erfahren hat.

11.55 Uhr: Schin Bet - Großes Hamas-Netzwerk in Hebron zerschlagen

Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet hat nach eigenen Angaben eines der größten Hamas-Netzwerke im Westjordanland seit Jahren zerschlagen. In den vergangenen drei Monaten seien bei täglichen Einsätzen mehr als 60 Verdächtige in Hebron festgenommen worden, teilte der Geheimdienst mit.

Das Netzwerk der islamistischen Terrororganisation habe zeitnah Anschläge in Israel und dem Westjordanland geplant. Im Rahmen der Ermittlungen wurden laut Schin Bet Schusswaffen, Handgranaten, große Mengen Munition sowie ein unterirdisches Waffenversteck sichergestellt. Die Verdächtigen sollen unter anderem Schießtrainings durchgeführt, Bomben gebaut und Informationen über israelische Ziele gesammelt haben. Zudem sei eine Beteiligung einiger Festgenommener an früheren tödlichen Anschlägen nachgewiesen worden.

10.28 Uhr: Iranische Zeitung fordert "Todesstrafe" gegen IAEA-Chef Grossi

Vor dem Hintergrund des Atomstreits hat eine iranische Zeitung die Todesstrafe für den Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA gefordert. Die Tageszeitung Kayhan begründete den unverhohlenen Gewaltaufruf mit der Behauptung, der Argentinier Rafael Grossi habe "für Israel spioniert". Die Zeitung wird im Land als staatliches Propagandablatt eingestuft. Ihr Herausgeber Hussein Schariatmadari gilt als radikaler Islamist. Hintergrund der Anfeindungen ist die im Iran verbreitete Darstellung, dass der Bericht der IAEA Auslöser der israelischen Angriffe und den 12-tägigen Krieg waren.

Das argentinische Außenministerium rief die iranischen Behörden zudem dazu auf, die Sicherheit von Grossis und dessen Mitarbeitern zu garantieren und "von jedweder Handlung Abstand zu nehmen", die das IAEA-Team gefährden könnten. US-Außenminister Marco Rubio schrieb auf X, die Forderungen nach "Verhaftung und Hinrichtung" von Rafael Grossi seien "inakzeptabel und müssen verurteilt werden".

10.19 Uhr: Israel ruft zu Evakuierungen im Norden des Gazastreifens auf

Das israelische Militär ruft die Palästinenser im Norden des Gazastreifens zur Evakuierung auf. Die Anordnung gelte vor einer Intensivierung der Kämpfe gegen die ra13.41 Uhr: dikal-islamische Hamas, heißt es in einer Mitteilung. Betroffen seien die Gegend um Dschabalia sowie die meisten Stadtteile von Gaza. Anwohner und Sanitäter berichten von heftigen Bombardements in Dschabalia in den frühen Morgenstunden, bei denen mindestens sechs Menschen getötet worden seien.

09.10 Uhr: Dobrindt stellt sich hinter Israels Vorgehen gegen den Iran

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt hat klare Unterstützung für die Angriffe Israels auf das iranische Atomprogramm ausgedrückt. Bei einem überraschenden Besuch in Israel sagte der CSU-Politiker: "Der Iran destabilisiert seit Jahren, seit Jahrzehnten, muss man sagen, diese Region mit seiner Unterstützung der Terrorgruppen im Norden, im Süden, im Osten von Israel." 

Dobrindt besuchte gemeinsam mit dem israelischen Außenminister Gideon Saar den Ort eines tödlichen iranischen Raketenangriffs auf eine Vorstadt Tel Avivs. Dobrindts Besuch ist der erste eines hochrangigen ausländischen Politikers seit dem Zwölf-Tage-Krieg gegen den Iran.

08.20 Uhr: Iran - Israels Angriff auf Ewin-Gefängnis forderte 71 Tote

Bei dem israelischen Angriff auf das Ewin-Gefängnis in Teheran am 23. Juni sind iranischen Justizangaben zufolge 71 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien Verwaltungsangestellte, Wehrdienstleistende, Häftlinge sowie deren Angehörige und Anwohner, erklärt ein Sprecher. Ebenfalls getötet wurde der Staatsanwalt Ali Ghanatkar. Er ist mitverantwortlich für die Verurteilung der Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi, die selbst im Ewin-Gefängnis saß.

Israel hatte die Bombardierung der Haftanstalt als symbolischen Schlag gegen Irans Regierung bezeichnet. Das Gefängnis im Norden Teherans gilt landesweit als der Ort für Misshandlung und Folter, insbesondere von politischen Gefangenen. Iranische Aktivisten und ehemalige Insassen reagierten mit scharfer Kritik: Der Angriff gefährde das Leben politischer Gefangener und verhöhne deren Schicksal. In Ewin sind auch mehrere Europäer inhaftiert. Die verbliebenen Häftlinge wurden nach Angaben der Justiz in andere Gefängnisse verlegt.

06.40 Uhr: Atomenergiebehörde - Iran könnte Urananreicherung wieder aufnehmen

Der Iran könnte nach Einschätzung des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) trotz der Angriffe auf die Atomanlagen "innerhalb weniger Monate" mehrere Zentrifugenanlagen zur Anreicherung von Uran in Betrieb nehmen. Die Kapazitäten seien vorhanden, sagte Rafael Grossi dem US-Sender CBS News.

Irans Außenminister Abbas Araghtschi hatte erklärt, die Schäden an den iranischen Atomanlagen nach den israelischen und US-Angriffen seien erheblich. US-Präsident Donald Trump sagte, die Angriffe hätten Irans Atomprogramm um Jahre zurückgeworfen. Grossi wies jedoch darauf, dass man nicht behaupten könne, "dass alles verschwunden ist und nichts mehr da ist". So sei es unbekannt, was nach den Bombardements aus den schätzungsweise gut 408 Kilogramm Uran geworden sei, die der Iran bereits auf einen hohen Grad von 60 Prozent angereichert hatte. Weiter angereichert auf 90 Prozent, würde dieses Uran für mindestens neun Atombomben reichen.

06.30 Uhr: Paris droht Teheran mit Sanktionen bei Verweigerung von Atom-Verhandlungen

Frankreichs Regierung hat dem Iran mit weitreichenden Sanktionen der Europäer gedroht, sollte er nicht zu ernsthaften Verhandlungen über sein Atomprogramm bereit sein. Außenminister Jean-Noël Barrot sagte dem Nachrichtensender LCI, wie im 2015 mit Teheran geschlossenen Atomabkommen festgelegt, könnten die Vertragsstaaten, darunter Frankreich und Deutschland, bei Verstößen die durch das Abkommen aufgehobenen umfangreichen Strafmaßnahmen gegen den Iran wieder in Kraft setzen.

03.33 Uhr: Trump verlangt Ende von Korruptionsverfahren gegen Netanjahu

US-Präsident Donald Trump hat am Samstag (Ortszeit) die israelische Staatsanwaltschaft wegen des Korruptionsverfahrens gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu kritisiert. "Es ist Wahnsinn, was die außer Kontrolle geratenen Staatsanwälte mit Bibi Netanjahu machen", schrieb Trump auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social und fügte hinzu, dass der Gerichtsprozess Netanjahus Gespräche mit der Hamas und dem Iran beeinträchtigen würde. Die USA würden Israel wie keine andere Nation unterstützen und schützen und dafür Milliarden von Dollar ausgeben. "Das werden wir nicht hinnehmen", so Trump.

Netanjahu wurde 2019 in Israel wegen Bestechung, Betrugs und Untreue angeklagt. Der Prozess begann im Jahr 2020 und umfasst drei Strafverfahren.

Samstag, 28. Juni 2025

22.24 Uhr: Tausende Israelis demonstrieren für Freilassung aller Geiseln

In Tel Aviv haben erneut tausende Menschen für die Freilassung der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln demonstriert. Die Menge versammelte sich am Samstagabend mit israelischen Flaggen und Fotos der Verschleppten auf dem sogenannten Platz der Geiseln.

20.52 Uhr: Israel meldet Tötung von Hamas-Kommandeur

Das israelische Militär gibt bekannt, im Gazastreifen einen hochrangigen Kommandeur der Hamas getötet zu haben. Der Mann heiße Hakem Al-Issa und gelte als einer der Gründer der Hamas. Er war demnach vor allem im militärischen Flügel der Terrororganisation tätig. Er soll zudem eine wichtige Rolle bei der Planung und Durchführung des Massakers in Israel am 7. Oktober 2023 gespielt haben.

Al-Issa war nach Armeeangaben einer der letzten hochrangigen Kommandeure der Hamas im Gazastreifen. Zuletzt fungierte er demnach als Chef einer wichtigen Einheit der Terrororganisation und arbeitete am strukturellen Wiederaufbau der Hamas nach rund anderthalb Jahren Gaza-Krieg. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

20.01 Uhr: Dobrindt überraschend nach Israel gereist

Am Abend ist bekannt geworden, dass Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) nach Israel gereist ist. Morgen will er sich mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Außenminister Gideon Saar treffen. Auch Begegnungen mit Verteidigungsminister Israel Katz und dem Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, sind nach Angaben einer Sprecherin geplant. Dobrindt will mit dem Besuch zeigen, "dass wir Israel als engsten Partner im Kampf gegen den Terror unterstützen", so der Minister.

Gleichzeitig will er von Israels Erfahrungen in der militärischen und zivilen Verteidigung lernen. "Gerade bei Cyberabwehr und Bevölkerungsschutz ist uns Israel voraus. Auch wir müssen uns stärker auf neue Bedrohungslagen einstellen. Dabei werden wir eng mit Israel zusammenarbeiten." Deutschland brauche einen sogenannten Cyber Dome, so Dobrindt, also einen schlagkräftigen, digitalen Schutzschild gegen Spionage und Sabotage und zum Schutz kritischer Infrastruktur, etwa von Energie- und Kommunikationsunternehmen.

19.42 Uhr: SPD-Parteitag gegen Waffen für völkerrechtswidrige Aktionen

Der SPD-Parteitag hat beschlossen, dass aus Deutschland gelieferte Rüstungsgüter nicht für völkerrechtswidrige Militäraktionen eingesetzt werden dürfen. Für einen generellen Stopp von Waffenlieferungen an Israel gab es kein Votum. Außerdem hießt es in dem Beschluss: "Der Schutz der Zivilbevölkerung muss oberstes Gut sein. Vertreibungen in sogenannte 'sterile Zonen', die Verwehrung des Zugangs zu Wasser und die unzureichende Versorgung mit humanitärer Hilfe sind nicht zu rechtfertigen."

17.49 Uhr: Libanon meldet einen Toten durch israelischen Angriff

Bei einem israelischen Angriff im Süden des Libanon hat es nach libanesischen Angaben einen Toten gegeben. Der Mann sei am Samstag bei einem Drohnenangriff auf ein Auto in Kunin getötet worden, berichtete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht.

17.24 Uhr: Opferzahl bei Angriffen in Gaza steigt weiter

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge seit der Nacht mindestens 62 Menschen getötet worden.

Eine unvollständige Aufzählung: Bei einem Angriff am Samstagmittag wurden elf Menschen auf einer Straße im Osten von Gaza-Stadt getötet. Eine Attacke auf eine Versammlung am Eingang des Flüchtlingslagers Bureidsch kostete zwei weitere Menschen das Leben. Im Palästina-Stadion in Gaza-Stadt seien weitere zwölf Menschen zu Tode gekommen; in dem Stadion seien Vertriebene untergebracht.

Weitere acht Menschen seien in Wohnungen von den Bomben getötet worden. Schon am frühen Samstagmorgen waren in einem Zeltlager in Muwasi drei schlafende Kinder und ihre Eltern umgekommen, als ein Angriff ihre Behausung traf. "Was haben diese Kinder ihnen angetan? Was ist ihre Schuld?", fragte die Großmutter der Kinder, Suad Abu Teima, während andere Blumen auf die Leichensäcke legten.

Auf Bildern der Nachrichtenagentur Reuters waren mehrere tote palästinensische Kinder zu sehen.

15.55 Uhr: Iran erlaubt Transitflüge über Landesteilen

Der Iran hebt einem Medienbericht zufolge die Sperrung seines Luftraums teilweise wieder auf. Der Luftraum über dem Zentrum und dem Westen des Landes sei für internationale Transitflüge geöffnet worden, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Nour News.

15.01 Uhr: Sechs Israelis nach Angriff auf eigene Armee im Westjordanland festgenommen

(Aktualisierung) Weil sie im besetzten Westjordanland israelische Soldaten angriffen und mit Steinen bewarfen, sind sechs Israelis festgenommen worden. Die israelische Armee erklärte am Samstag, Soldaten hätten in der Nacht eine Versammlung von Israelis nahe des Dorfes Kafr Malik auflösen wollen. "Beim Eintreffen der Sicherheitskräfte haben dutzende israelische Zivilisten Steine auf sie geworfen und die Soldaten physisch und verbal attackiert."

Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP wollten die Streitkräfte nicht angeben, ob es sich bei den Festgenommenen um israelische Siedler gehandelt habe. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz verurteilte in einer Erklärung die Angriffe gegen die Soldaten.

14.05 Uhr: Gesundheitsbehörde in Gaza: 81 Tote binnen 24 Stunden

(Update) Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach jüngsten Krankenhausangaben mindestens 49 Menschen getötet worden. Allein zwölf Menschen seien im Palästina-Stadion in Gaza-Stadt ums Leben gekommen, teilte das Personal des Schifa-Krankenhauses mit, in das die Leichen gebracht wurden. In dem Stadion seien Vertriebene untergebracht.

Insgesamt sind palästinensischen Angaben zufolge bei israelischen Angriffen in den letzten 24 Stunden mindestens 81 Menschen getötet worden. Weitere 422 Palästinenser erlitten Verletzungen, teilte das von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit.

Die Zahl der Toten seit Kriegsbeginn sei damit auf 56.412 gestiegen. Die Angaben machen keinen Unterschied zwischen Zivilisten und Kombattanten und lassen sich auch nicht unabhängig überprüfen. Sie beruhen auf der Erfassung der Toten, die ihre Angehörigen in die nur mehr noch unter Einschränkungen funktionierenden Krankenhäuser bringen. 

12.56 Uhr: Krankenhaus meldet mindestens 34 Tote im Gazastreifen

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Krankenhausangaben mindestens 34 Menschen getötet worden. Zwölf Menschen seien im Palästina-Stadion in Gaza-Stadt ums Leben gekommen, teilte das Personal des Schifa-Krankenhauses mit, in das die Leichen gebracht wurden. In dem Stadion seien Vertriebene untergebracht. Weitere acht Menschen seien in Wohnungen zu Tode gekommen. In Muwasi im Süden habe es sechs Tote gegeben, als ihr Zelt getroffen wurde. Die Angriffe begannen am späten Freitagabend und dauerten bis Samstagmorgen.

12.30 Uhr: Vermittlerland Katar hofft auf Gaza-Abkommen

Angesichts der Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel sieht das Vermittlerland Katar neue Chancen für ein Gaza-Abkommen zwischen Israel und der Hamas. Es habe sich "ein Zeitfenster der Möglichkeiten" aufgetan, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Doha der Nachrichtenagentur AFP. Katar und die anderen beiden Vermittlerstaaten USA und Ägypten versuchten derzeit, "die durch den Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel entstandene Dynamik zu nutzen, um die Gespräche über den Gazastreifen wiederzubeleben".

12.15 Uhr: Hunderttausende Iraner betrauern getötete Kommandeure in Teheran

Hunderttausende Iraner sind in Teheran zu einer Trauerfeier für die bei den israelischen Angriffen getöteten Spitzenmilitärs zusammengeströmt. Lastwagen fuhren die Särge des Chefs der Revolutionsgarde, General Hossein Salami, des Leiters des ballistischen Raketenprogramms der Garde, General Amir Ali Hadschisadeh, und anderer durch das Zentrum der Hauptstadt, während die Menge an der 4,5 Kilometer langen Strecke rief: "Tod Amerika" und "Tod Israel".

Das Staatsfernsehen zeigte Außenminister Abbas Araghtschi und den Chef der für Auslandsoperationen zuständigen Kuds-Einheit der Revolutionsgarde, der bei den Angriffen verletzt worden ist. General Esmail Kaani kam in Zivil und stützte sich auf einen Stock. Dagegen war der oberste geistliche Führer Ajatollah Ali Chamenei nicht auf den Bildern zu sehen. Der 86-Jährige ist seit Beginn der israelischen Angriffe am 13. Juni nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten.

08.40 Uhr: Iran zeigt sich bereit für Atomgespräche mit USA

Der Iran signalisiert seine grundsätzliche Bereitschaft zu erneuten Atomverhandlungen mit den USA – fordert dafür aber von Präsident Trump eine Mäßigung im Tonfall. "Wenn Präsident Trump es mit seinem Wunsch nach einem Abkommen ernst meint, sollte er seinen respektlosen und inakzeptablen Ton gegenüber dem obersten Führer des Iran, Großajatollah Ali Khamenei, ablegen und aufhören, seinen Millionen treuen Anhängern zu schaden", schreibt Außenminister Araghtschi auf X. "Guter Wille erzeugt guten Willen, und Respekt erzeugt Respekt."

07.55 Uhr: Trauermarsch für getötete Generäle im Israel-Konflikt

Im Iran haben die als "historisch" angekündigten Trauerfeiern für die Todesopfer des zwölftägigen Krieges gegen Israel begonnen. Die Zeremonie startete am Morgen auf dem Platz der Revolution im Zentrum Teherans, anschließend sollte eine Trauerprozession zum elf Kilometer entfernten Platz der Freiheit führen. Geehrt werden sollen damit laut offiziellen Angaben rund 60 bei den israelischen Angriffen getötete Militärs und Atomwissenschaftler.

"Die Zeremonie zum Gedenken an die Märtyrer hat offiziell begonnen", sagte eine Sprecherin des Staatsfernsehens. Zeitgleich wurden Aufnahmen gezeigt von unzähligen Menschen, die iranische Fahnen schwenkten und Fotos der im Krieg getöteten hochrangigen Militärs zeigten.

07.31 Uhr: Israels Armee hat Rakete aus dem Jemen offenbar abgefangen

Israel hat nach eigenen Angaben eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete offenbar abgefangen. Das Geschoss sei "höchstwahrscheinlich erfolgreich abgefangen" worden, teilte die Armee mit. Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen greift Israel seit Beginn des Gaza-Krieges immer wieder an.

06.30 Uhr: Israels Armee meldet Raketenabschuss aus dem Jemen

Die israelische Armee hat den Abschuss einer Rakete aus dem Jemen auf israelisches Gebiet gemeldet. Nach dem Abschuss seien in mehreren Gebieten Israels Sirenen ertönt, teilte die Armee über Telegram mit. Das Militär arbeite daran, die Rakete abzufangen.

05.40 Uhr: Trump dementiert Unterstützung für ziviles Atomabkommen mit Iran

US-Präsident Trump hat Medienberichte über Hilfen für den Iran im Wert von bis zu 30 Milliarden Dollar für den möglichen Aufbau eines Atomprogramms zur Erzeugung ziviler Energie zurückgewiesen. "Wer in den Fake-News-Medien ist der Widerling, der sagt, dass Präsident Trump dem Iran 30 Milliarden Dollar geben will, um nicht-militärische Nuklearanlagen zu bauen? Ich habe noch nie von dieser lächerlichen Idee gehört", schrieb Trump auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social. CNN hatte berichtet, dass die US-Regierung mögliche wirtschaftliche Anreize für den Iran als Gegenleistung für die Einstellung der Urananreicherung durch die iranische Regierung erkundet habe. In den Berichten wurden Insider zitiert.

04.58 Uhr: Trump rechnet nächste Woche mit Waffenruhe in Gaza

Wenige Tage nach dem Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran rechnet US-Präsident Trump kommende Woche auch mit einer Feuerpause im Gaza-Krieg. Man sei nahe dran, er habe erst kürzlich mit einigen Beteiligten gesprochen, sagte Trump im Weißen Haus - wohl mit Blick auf laufende Vermittlungsbemühungen. "Wir denken, dass wir innerhalb der nächsten Woche eine Waffenruhe bekommen." Es blieb zunächst unklar, worauf Trump seine optimistische Aussage stützte.

04.20 Uhr: Israels Militär soll wegen Kriegsverbrechen untersucht werden

Nach vielen tödlichen Schüssen bei Essensverteilzentren im Gazastreifen hat die Generalstaatsanwaltschaft in Israel einem Zeitungsbericht zufolge offenbar eine Untersuchung von möglichen Kriegsverbrechen und Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht durch das israelische Militär angeordnet. Wie die Zeitung "Haaretz" berichtete, besteht der Verdacht, dass israelische Streitkräfte absichtlich auf palästinensische Zivilisten in der Nähe von Verteilungsstellen für Hilfsgüter geschossen haben sollen. Haaretz, eine linksgerichtete israelische Zeitung, zitierte zuvor anonym israelische Soldaten mit der Aussage, ihnen sei befohlen worden, auf die Menschenmengen zu schießen, um sie zurückzudrängen.

Das Militär teilte Reuters mit, dass die israelischen Verteidigungsstreitkräfte ihre Soldaten nicht angewiesen hätten, absichtlich auf Zivilisten zu schießen.

03.30 Uhr: Hilfsorganisation GHF streitet Todesopfer an Verteilstelle ab

In einer Erklärung sagte ein Sprecher der umstrittenen Hilfsorganisation GHF im Gazastreifen, dass es bisher keine Zwischenfälle oder Todesopfer an oder in der unmittelbaren Umgebung der Verteilungsstellen gegeben habe. "Die GHF hat keine Kenntnis von diesen Vorfällen, aber diese Anschuldigungen sind zu schwerwiegend, um sie zu ignorieren, und wir fordern Israel daher auf, sie zu untersuchen und die Ergebnisse zeitnah und transparent zu veröffentlichen", so der Sprecher. In der Erklärung heißt es weiter, dass das israelische Militär die Aufgabe habe, allen humanitären Organisationen, die im Gazastreifen tätig seien, einschließlich der GHF, sicheres Geleit zu gewähren.

Tausende von Menschen versammeln sich täglich vor den Verteilungszentren und warten auf die nächsten Lebensmittellieferungen, aber fast täglich gibt es Berichte über Schießereien und Tote auf den Zufahrtswegen.

03.24 Uhr: Irans Außenminister erbost über Trumps "respektlose" Worte

Der iranische Außenminister Araghtschi hat die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Trump über Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei scharf verurteilt. "Wenn Präsident Trump wirklich ein Abkommen will, sollte er den respektlosen und inakzeptablen Ton gegenüber Irans oberstem Führer Großayatollah Chamenei ablegen und aufhören, dessen Millionen überzeugte Anhänger zu kränken", erklärte Araghtschi im Onlinedienst X. Während des Nato-Gipfels in Den Haag hatte US-Präsident Trump den Iran-Israel-Krieg als eine "heftige Schlägerei" auf dem Pausenhof bezeichnet.

02.15 Uhr: UN-Generalsekretär fordert sofortige Waffenruhe in Gaza

UN-Generalsekretär Guterres mahnt angesichts der humanitären Notlage im Gazastreifen eine sofortige Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas an. Die vor wenigen Tagen erzielte Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran gebe "Anlass zur Hoffnung", sagte Guterres. Nun sei es an der Zeit, den "politischen Mut" für eine Waffenruhe auch in Gaza aufzubringen. 

00.46 Uhr: Trump schließt neue Angriffe auf Iran bei erneuter Urananreicherung nicht aus

US-Präsident Trump hat Irans obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei scharf kritisiert und seine Pläne zur Aufhebung von Sanktionen gegen den Iran fallen gelassen. Er ziehe auch einen neuen Angriff auf den Iran "ohne Frage" in Betracht, sollte Teheran Uran wieder in besorgniserregendem Umfang anreichern, sagte Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Trump sagte auch, dass er in den vergangenen Tagen an einer möglichen Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran gearbeitet habe, um dem Land eine Chance zu geben. Diese Bemühungen habe er aber nun aufgrund von Chameneis Äußerungen aufgegeben. "Ich habe eine Erklärung voller Wut, Hass und Abscheu erhalten und sofort alle Bemühungen um eine Aufhebung der Sanktionen und mehr eingestellt", sagte er.

Freitag, 27. Juni 2025

23.35 Uhr: Trump rechnet mit baldiger Waffenruhe im Gaza-Krieg

US-Präsident Donald Trump hält nach eigenen Angaben eine Waffenruhe im Gazastreifen innerhalb einer Woche für möglich. Trump äußerte sich dazu während einer Veranstaltung im Oval Office zur Feier eines Abkommens zwischen dem Kongo und Ruanda gegenüber Reportern. Er glaube, eine Waffenruhe stehe kurz bevor. Er habe eben mit einigen der Personen gesprochen, die sich um eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas bemühen würden, so Trump.

Die Vermittler Katar und Ägypten bemühen sich seit langem um eine neue Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Im Rahmen einer solchen Vereinbarung sollen auch die im Gazastreifen verbliebenen Geiseln freikommen und viele palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.

23.16 Uhr: Laut Bericht elf Tote nach israelischem Angriff in Gaza

Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind einem palästinensischen Medienbericht zufolge mindestens elf Zivilisten getötet worden. Es sei eine Zeltstadt für Kriegsvertriebene im Zentrum der Stadt Gaza getroffen worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf eigene Korrespondenten im abgeriegelten Küstengebiet. Mehrere weitere Menschen erlitten Verletzungen, hieß es. Der Bericht ließ sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

22.19 Uhr: Israel - 30 iranische Sicherheitschefs und elf Nuklearforscher getötet

Israel hat während des zwölftägigen Luftkriegs mit dem Iran nach eigenen Militärangaben mehr als 30 ranghohe Sicherheitsvertreter und elf Atomwissenschaftler getötet. "Das hat dem iranischen Atomprogramm einen schweren Schlag versetzt", sagt ein hochrangiger israelischer Militärvertreter. Die Fähigkeit des Landes, eine Atomwaffe herzustellen, sei neutralisiert worden.

21.28 Uhr: Immer mehr kehren nach Teheran zurück

Seit Beginn der Waffenruhe mit Israel kehren immer mehr Menschen in die iranische Hauptstadt Teheran zurück, berichten Einwohner der Stadt und lokale Medien. Viele Bewohner der Millionenstadt waren vor den israelischen Angriffen vor allem in den Norden ans Kaspische Meer oder in die gebirgige Region im Osten des Landes geflohen. Ein Alltag wie vor dem Krieg herrscht in Teheran allerdings weiter nicht.

Bewohner sagen, sie litten weiter unter Angst und Panik und erzählen, sie hätten nach wie vor einen gepackten Koffer bereitstehen. Andere sagen, sie seien auch aus finanziellen Gründen wieder zurückgekehrt, da sie sich Hotels oder andere Ausweichunterkünfte nicht auf Dauer leisten könnten. Ein Anwohner berichtete, erstmals seit Beginn der Angriffe am 13. Juni habe er am Freitag wieder im Stau gestanden. An mehreren Orten sei bereits damit begonnen worden, zerstörte Infrastruktur wieder herzurichten.

20.33 Uhr: Bericht - Ermittlungen wegen Toten bei Verteilzentren in Gaza

Israels Militärstaatsanwaltschaft ermittelt einem Zeitungsbericht zufolge wegen möglicher Kriegsverbrechen in Zusammenhang mit Schüssen auf Palästinenser in der Nähe von Hilfszentren im Gazastreifen. Wie die Tageszeitung "Haaretz" berichtet, soll die Untersuchungseinheit beim Generalstab der Streitkräfte prüfen, ob israelische Soldaten, die die Verteilzentren der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sichern sollten, gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen haben. 

Nach UN-Angaben sollen im Umfeld der Essensverteilung der GHF seit Ende Mai mindestens 410 Palästinenser getötet worden sein. In fast allen Fällen sollen israelische Soldaten ohne Anlass auf unbewaffnete Mengen geschossen haben, die sich vor der Öffnung dieser Zentren angestellt hatten.

Die GHF ist eine von Israel und den USA unterstützte Stiftung mit undurchsichtigem Hintergrund. Israel hatte sie nach einer wochenlangen Totalblockade des abgeriegelten Gazastreifens ins Spiel gebracht, um die Verteilung von Hilfsgütern durch die UN und andere Organisationen zu umgehen. Nach israelischer Lesart wird der Großteil der Hilfen, die durch diese Organisationen nach Gaza kommen, von der islamistischen Hamas gestohlen. Beweise für einen systematischen Raub dieser Hilfsgüter durch die Hamas gibt es allerdings keine. 

20.13 Uhr: Trump fordert weiter Inspektionen von Irans Atomanlagen

US-Präsident Donald Trump setzt weiter auf unabhängige Inspektionen des iranischen Atomprogramms. Er bejahte die Frage eines Journalisten, ob die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) Irans Atomanlagen auch weiterhin kontrollieren sollte. "Oder jemand, den wir respektieren", inklusive der USA selbst, sagte Trump im Weißen Haus. 

Als Reaktion auf die israelischen und US-Angriffe auf iranische Atomanlagen hatte Irans Parlament zuletzt für eine Aussetzung der Zusammenarbeit mit der IAEA gestimmt, bis die "Sicherheit" der nuklearen Anlagen gewährleistet ist. Nach Angaben der Atomenergiebehörde in Wien hat Teheran das Aussetzen der Kooperation bislang nicht offiziell mitgeteilt. 

20.00 Uhr: Iran - Staatstrauer für Beisetzung wichtiger Generäle

Iran hat laut Staatssender IRIB für diesen Samstag eine eintägige Staatstrauer verhängt. Das Gouverneursamt Teheran teilte mit, die Behörden in der Hauptstadt blieben am Samstag geschlossen, um den im Rahmen des Konflikts getöteten Generälen die letzte Ehre zu erweisen und es dem Volk zu ermöglichen, an der Trauerzeremonie teilzunehmen.

Der Trauermarsch beginne um 8.00 Uhr Ortszeit (6.30 Uhr MESZ) am Revolutionsplatz im Stadtzentrum. Es gab keine Informationen dazu, wer aus der politischen oder militärischen Führung an den Trauerfeiern teilnehmen wird. Im Land herrscht weiter Angst, eine große Versammlung hochrangiger Politiker oder militärischer Führer könnte trotz Waffenruhe von Israel angegriffen werden. Beobachter gingen davon aus, dass Präsident Massud Peseschkian teilnehmen wird, nicht aber der oberste Führer des Landes, Ajatollah Ali Chamenei. 

Israel hat während des zwölftägigen Krieges mehr als 20 hochrangige Militärs gezielt getötet, teils in ihren Wohnungen. Am Samstag sollen die wichtigsten in Teheran beigesetzt werden: Generalstabschef Mohammed Bagheri, der Kommandeur der Revolutionsgarden, Hussein Salami und General Amir-Ali Hadschisadeh, der Chef der Luft- und Raumfahrtdivision der Revolutionsgarden. Weitere hochrangige Militärs werden in staatlich organisierten Zeremonien in ihren Heimatstädten wie etwa Ghom, Hamedan oder Maschhad beigesetzt.

19.30 Uhr: Bei weiterer Uran-Anreicherung will Trump wieder angreifen

US-Präsident Donald Trump hat dem Iran mit neuen Luftangriffen gedroht, sollte das Land weiter Uran anreichern. Auf die Frage einer Journalistin, ob er im Fall entsprechender Geheimdiensterkenntnisse neue Angriffe plane, sagte Trump am Freitag in Washington: "Zweifellos, absolut."

Zuvor hatte der Präsident darauf beharrt, durch die US-Luftangriffe vom Wochenende seien die Anreicherungsanlagen im Iran vollständig zerstört und "ausgelöscht" worden. Der Iran habe zudem keine Gelegenheit mehr gehabt, bereits angereichertes Uran vorab in Sicherheit zu bringen, erklärte das Weiße Haus zu Medienberichten, die das Ausmaß der Zerstörungen in Frage gestellt hatten.

Beim Nato-Gipfel in Den Haag hatte Trump zudem für die kommende Woche neue Verhandlungen mit dem Iran über sein Atomprogramm angekündigt. "Der Iran will sich treffen", sagte er nun. Details zu einem Ort und Datum für die Gespräche nannte er nicht. Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi hatte zuvor eine Rückkehr Teherans an den Verhandlungstisch bestritten.

18.36 Uhr: IAEA beharrt trotz Ablehnung auf Inspektionen im Iran

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) stemmt sich gegen die Aussetzung ihrer Kontrollen im Iran. In einem Lagebericht betonte IAEA-Chef Rafael Grossi, dass die Inspektionen fortgesetzt werden müssten – so sei es im Vertrag zwischen seiner Organisation und dem Iran vorgeschrieben.

Als Reaktion auf die israelischen und US-amerikanischen Angriffe auf iranische Atomanlagen hatte Irans Parlament zuletzt für eine Aussetzung der Zusammenarbeit mit der IAEA gestimmt, bis die "Sicherheit" der nuklearen Anlagen gewährleistet ist. Irans Wächterrat, ein mächtiges Kontrollgremium, hat dem Parlament zugestimmt. Dies gilt als wichtiger Schritt, ehe das Gesetz in Kraft tritt. Offizielle in Teheran geben der IAEA und Grossi wegen ihrer Berichte zum iranischen Atomprogramm Mitschuld an den Angriffen.

Nach Angaben der IAEA hat Teheran das Aussetzen der Kooperation bislang der Atomenergiebehörde in Wien nicht offiziell mitgeteilt. Aus Sicht Grossis wäre es nach den Angriffen insbesondere nötig, das beinahe atomwaffentaugliche Uran im Iran zu lokalisieren und zu überprüfen.

Grossi teilte auch mit, dass nach der Bombardierung der Atomanlagen im Iran bislang keine erhöhten Strahlenwerte in der Golfregion gemessen worden seien.

15.26 Uhr: Merz gegen dauerhafte israelische Besetzung des Gazastreifens

Bundeskanzler Friedrich Merz lehnt eine dauerhafte israelische Kontrolle des Gazastreifens ab. "Wenn von Teilen der israelischen Regierung gefordert wird, den Gazastreifen dauerhaft zu besetzen und damit eine Zweistaatenlösung faktisch unmöglich zu machen, dann stößt das nicht auf die Zustimmung der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Regierung", sagt er der "Süddeutschen Zeitung".

Man unterstütze Israel "so gut, wie wir können, vor allem mit zivilen Gütern, mit unseren guten Kontakten in der Region", so Merz. Dabei behalte man sich aber kritische Anmerkungen vor, "wenn nötig auch öffentlich". Auf die Frage, ob Deutschland Israel Waffen wegen seiner Kriegsführung im Gazastreifen nicht liefere, sagte Merz, dass er dies im Augenblick nicht beantworten müsse. Es gebe auch keinen Termin für einen Besuch von Ministerpräsident Netanjahu. Der Internationale Gerichtshof hat einen Haftbefehl gegen Netanjahu erlassen.

15.20 Uhr: Iran legt Protest beim UN-Menschenrechtsrat ein

Der Iran hat nach dem Krieg mit Israel formal Protest beim UN-Menschenrechtsrat eingelegt. In einem Brief an Hochkommissar Volker Türk kritisierte ein Regierungsvertreter Angriffe auf Kliniken, Wohngebiete und Nuklearanlagen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Dabei handele es sich um eindeutige Verletzungen der "grundlegenden Prinzipien des Völkerrechts". 

Der Iran war in der Vergangenheit selbst Gegenstand von Beratungen im UN-Menschenrechtsrat. Nach den landesweiten Protesten im Herbst 2022 setzte der Rat etwa eine unabhängige Kommission ein, um das gewaltsame Vorgehen iranischer Sicherheitskräfte gegen Demonstranten zu untersuchen.

15.16 Uhr: Korruptionsprozess gegen Netanjahu: Gericht lehnt Verschiebung von Anhörungen ab

Im Korruptionsprozess gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat das zuständige Gericht den Antrag auf eine Verschiebung seiner Anhörungen abgelehnt. Die von Netanjahu vorgebrachten Argumente lieferten dafür "nicht die Basis oder detaillierte Rechtfertigung". Netanjahus Anwalt hatte das Gericht aufgefordert, angesichts der "regionalen und globalen Entwicklungen" die für die kommenden zwei Wochen geplanten Termine zu streichen. Netanjahu wolle "seine gesamte Zeit und Energie verwenden, um sich nationalen, diplomatischen und sicherheitspolitischen Themen von höchster Bedeutung zu widmen".

In dem Prozess wird Netanjahu und seiner Frau Sara vorgeworfen, von Milliardären Luxusgüter im Wert von umgerechnet mehr als 221.000 Euro als Gegenleistung für politische Gefälligkeiten angenommen zu haben. In weiteren Fällen soll Netanjahu versucht haben, mit israelischen Medien eine günstige Berichterstattung auszuhandeln.

15.01 Uhr: Libanesische Regierung verurteilt israelische Angriffe

Der Präsident und der Ministerpräsident des Libanon haben die jüngsten israelischen Luftangriffe im Süden des Landes, bei denen eine Frau getötet und elf Menschen verletzt wurden, verurteilt. Die Attacken verstießen gegen die zwischen Israel und der Hisbollah vereinbarte Waffenruhe, hieß es in Beirut.

Das israelische Militär teilte mit, es sei eine Anlage getroffen worden, die die Hisbollah genutzt habe, um ihr Angriffs- und Verteidigungsarsenal in der Region zu verwalten. Sie sei Teil eines größeren, unterirdischen Projekts gewesen, das vorübergehend nicht mehr genutzt worden sei. Nach Hinweisen auf eine Wiederbelebung der Anlage habe das Militär präventiv gehandelt. Die Hisbollah gab keinen Kommentar zu den Angriffen ab.

14.46 Uhr: EU fordert von Israel Maßnahmen gegen Siedlergewalt

Nach erneuten Ausschreitungen illegaler Siedler verlangt die EU von der israelischen Regierung, der Gewalt gegen Palästinenser Einhalt zu gebieten. Die Lage im besetzten Westjordanland verschlechtere sich zusehends, erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Dienstes der EU in Brüssel. Israel müsse "konkrete Maßnahmen" ergreifen. "Wir fordern Israel auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um Gewalt von Siedlern gegen Palästinenser zu verhindern und sicherzustellen, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden", sagte EU-Sprecher Anouar el-Anouni. Die Siedlungen seien nach dem Völkerrecht illegal und stellten ein Hindernis für den Frieden dar.

Vergangenen Mittwoch hatten laut Medienberichten mehrere Dutzend Siedler das Dorf Kafr Malik nordöstlich von Jerusalem attackiert, auf Einwohner geschossen und Autos angezündet. Die israelische Armee erklärte, sie sei bei ihrem Einschreiten von "Terroristen" angegriffen worden und habe das Feuer erwidert. Drei Palästinenser wurden erschossen. Fünf israelische Tatverdächtige, die festgenommen worden waren, sind laut Medienberichten wieder auf freiem Fuß.

14.33 Uhr: Hamas - Mehr als 70 Tote in vergangenen 24 Stunden in Gaza

Innerhalb eines Tages sind im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben mehr als 70 Tote durch israelische Angriffe registriert worden. Das von der islamistischen Terrororganisation Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium meldete 72 Tote sowie 174 Verletzte in den vergangenen 24 Stunden. Das Ministerium unterscheidet nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten. Die Angaben lassen sich derzeit nicht verifizieren.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs sind nach palästinensischen Angaben in Gaza mehr als 56.300 Menschen getötet worden. Mehr als 132.600 wurden demnach verletzt. 

14.30 Uhr: Hilfsorganisationen fordern Aus für Stiftung GHF im Gazastreifen

Nach mehreren tödlichen Vorfällen in der Nähe von Verteilzentren im Gazastreifen haben Hilfsorganisationen die von den USA unterstützte Privatstiftung GHF scharf kritisiert. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) forderte das Ende der GHF-Aktivitäten. Es handele sich um ein "als humanitäre Hilfe getarntes Gemetzel", so die Organisation. Bislang seien dabei "mehr als 500 Menschen getötet und fast 4.000 verletzt" worden. Die GHF erniedrige die Palästinenser und zwinge sie, "zwischen Hunger und dem Risiko, ihr Leben für ein Minimum an Versorgung zu riskieren, zu wählen", hieß es in einer Mitteilung von MSF. Die "sofortige Abschaffung" des Programms sei nötig. 

Anfang März hatte Israel aufgrund der stockenden Waffenruhe-Gespräche eine Blockade für Hilfsgüter für den Gazastreifen verhängt. Erst Ende Mai wurde die Blockade teilweise aufgehoben. Die von den USA und Israel unterstützte Hilfsorganisation GHF nahm daraufhin ihre Arbeit im Gazastreifen auf und eröffnete vier Verteilzentren. Die UNO und große Hilfsorganisationen verweigern die Kooperation mit der Stiftung, der sie vorwerfen, Israel zu nahe zu stehen.

13.32 Uhr: Iran verlängert weitgehende Sperrung seines Luftraums

Der Iran hat die weitgehende Sperrung seines Luftraums trotz der Waffenruhe mit Israel erneut verlängert. Die Maßnahme gelte zunächst für einen weiteren Tag bis Samstag, 14.00 Uhr Ortszeit (12.30 Uhr MESZ), berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher.

Einige Lockerungen und Überfluggenehmigungen gelten aber bereits, und zwar für den Osten des Landes. Der Flughafen in Teheran, Hauptziel internationaler Flüge, bleibt weiterhin geschlossen. Das Tracking-Portal Flightradar verzeichnete vereinzelte Flüge im Osten und entlang der Südostküste Irans.

13.18 Uhr: Irans Außenminister lässt Beginn von Gesprächen mit den USA offen

Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi hat Erwartungen an einen baldigen Beginn von Atomverhandlungen mit den USA gedämpft. Es gebe "keine Vereinbarung über die Wiederaufnahme der Gespräche", sagte Araghtschi in einem Interview des iranischen Staatsfernsehens: "Es wurde kein Zeitpunkt festgelegt, es wurde kein Versprechen abgegeben, und wir haben noch nicht einmal über die Wiederaufnahme der Gespräche gesprochen."

Araghtschi sagte, die Bombenangriffe der USA auf drei iranische Atomanlagen vom vergangenen Wochenende machten Gespräche "komplizierter und schwieriger". Die Angriffe hätten schwere Schäden verursacht. Dagegen hatte der oberste iranische Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei gesagt, die Angriffe hätten "nichts Wesentliches erreicht".

13.01 Uhr: Katz - Israel hätte Chamenei getötet, wenn es möglich gewesen wäre

Israel hätte Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei getötet, wenn sich während des Krieges zwischen beiden Ländern die Gelegenheit dazu geboten hätte. "Wenn wir ihn im Visier gehabt hätten, hätten wir ihn ausgeschaltet", sagte Verteidigungsminister Israel Katz dem Radiosender Kan. Die israelische Armee habe auch intensiv nach Chamenei gesucht - ihn aber nicht gefunden.

"Chamenei ist tief in den Untergrund gegangen und hat den Kontakt zu den Kommandeuren abgebrochen … deshalb war es letztlich unrealistisch", sagte Katz. Zuvor hatte er im Fernsehsender Channel 13 gesagt, Israel werde die Tötungsversuche einstellen, weil "es einen Unterschied zwischen der Zeit vor und nach dem Waffenstillstand gibt". Katz hatte während des Krieges erklärt, Chamenei betrachte die Zerstörung Israels als sein Ziel: "Ein solcher Mann darf nicht weiter existieren."

12.54 Uhr: Iran kündigt "historische" Trauerfeier an

Der Iran hat angekündigt, dass die am Samstag geplante Trauerfeier für die bei den israelischen Angriffen getöteten Militärchefs und Atomwissenschaftler "historische" Ausmaße haben solle. Zunächst werde es eine Zeremonie auf dem berühmten Platz der Revolution im Zentrum von Teheran geben, sagte Religionsvertreter Mohsen Mahmudi im Staatsfernsehen. Danach werde "die Prozession der Märtyrer zum Platz der Freiheit ziehen" - dieser liegt rund elf Kilometer entfernt.

"Morgen wird ein historischer Tag für den islamischen Iran und die Geschichte der Revolution", sagte der Religionsvertreter der Provinz Teheran. Es sollten "60 Märtyrer aus allen Gesellschaftsschichten" bestattet werden. Offen blieb zunächst, ob Ayatollah Chamenei an den Trauerfeierlichkeiten teilnehmen wird.

12.29 Uhr: Berichte über Festnahmen und Hinrichtungen iranischer Juden

Im Iran sollen seit Beginn des israelischen Angriffs am 13. Juni mindestens 700 Personen festgenommen worden seien, weil sie angeblich Verbindungen zu Israel pflegen. Darunter seien auch Rabbiner und religiöse Führer, schrieb die französisch-iranische Organisation "Femme Azadi", die iranische Frauen im Exil vertritt, auf der Plattform X. Die Vorwürfe gegen die Festgenommenen entbehrten jedoch jeder Grundlage.

Israelische Medien berichteten inzwischen von sechs Personen, die wegen des Verdachts der Zusammenarbeit mit dem israelischen Geheimdienst hingerichtet worden seien. Unterdessen veröffentlichte die iranische Nachrichtenagentur Bilder der jüdischen Gemeinde in Teheran, die sich in einer Synagoge zur Unterstützung von Irans Oberstem Führer Ali Chamenei versammelt haben soll. Verschiedene Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 8.000 und 20.000 Juden im Iran leben, vor allem in Teheran und Schiraz.

11.55 Uhr: Israels Luftwaffe greift Hisbollah-Stellungen im Libanon an

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben Stellungen der Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon angegriffen. Es habe sich um einen Teil eines unterirdischen Hisbollah-Stützpunkts gehandelt, der bereits zuvor Ziel israelischer Angriffe gewesen sei, sagte ein Armeesprecher. Die Hisbollah habe versucht, unterirdische Stellungen im Bereich der strategisch gelegenen Kreuzritterfestung Beaufort wiederherzustellen und damit gegen die Waffenstillstandsvereinbarung verstoßen.

Auf Bildern in libanesischen Medien waren mehrere hohe Rauchsäulen zu sehen. Aus Sicherheitskreisen in Beirut war zu hören, es habe mindestens fünf schwere Luftschläge auf Hügeln nahe der Stadt Nabatije gegeben. Über Tote und Verletzte gab es zunächst keine Angaben. Israel und die Hisbollah hatten sich Ende November auf eine Waffenruhe geeinigt. Sie sieht unter anderem vor, dass sich die Hisbollah hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht. Die Kreuzritterfestung Beaufort liegt nördlich des Flusses, aber dennoch nahe einem nordöstlichen Ausläufer der israelischen Grenze.

11.06 Uhr: Zivile Todesopfer nach Israels Angriff auf Ewin-Gefängnis

Bei Israels Angriff auf das berüchtigte Ewin-Gefängnis in der iranischen Hauptstadt Teheran sind Berichten zufolge mehrere Zivilisten ums Leben gekommen. Unter den Toten waren unter anderem eine Sozialarbeiterin und ihr Sohn, wie die Tageszeitung "Shargh" berichtete. Erst drei Tage nach dem Angriff seien die Leichen der 52-Jährigen und ihres fünf Jahre alten Sohnes aus den Trümmern geborgen worden. Eine Kinderrechtsaktivistin sagte der Zeitung, der Angriff habe einem Verwaltungsgebäude gegolten. Dort hielten sich zahlreiche Soldaten sowie Anwälte auf. Die genaue Zahl der Opfer ist weiterhin unklar. 

09.06 Uhr: Spanien bestellt Israels Geschäftsräger wegen scharfer Kritik ein

Die seit langem angespannten Beziehungen zwischen Spanien und Israel steuern auf einen neuen Tiefpunkt zu. Das Außenministerium in Madrid bestätigte auf Anfrage Medienberichte, dass es den Geschäftsträger der israelischen Botschaft in Madrid, Dan Poraz, einbestellt habe. In der Diplomatie gilt dies als scharfe Form des Protests. Poraz habe eine "inakzeptable Erklärung über die spanische Regierung" veröffentlicht, teilte das Ministerium weiter mit. Eine Botschafterin hat Israel derzeit nicht in Madrid, weil sie schon 2024 aus Protest gegen die Ankündigung einer Anerkennung Palästinas durch Spanien abgezogen worden war. 

Israels Botschaft warf Spanien auf der Plattform X einen "antiisraelischen Kreuzzug" vor, weil es die iranischen Angriffe auf Israel nicht verurteilt habe und stattdessen eine Aussetzung des Partnerschaftsabkommens zwischen der EU und Israel gefordert hatte. 

06.18 Uhr: EU-Gipfel mahnt Israel wegen Gaza

Die EU-Staats- und Regierungschefs fordern von Israel eine bessere Versorgung der palästinensischen Bevölkerung in Gaza und von der Hamas eine Freilassung der israelischen Geiseln. "Der Europäische Rat fordert einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza und die bedingungslose Freilassung aller Geiseln, um zu einer dauerhaften Beendigung der Feindseligkeiten zu gelangen", erklärten die Staats- und Regierungschefs am Donnerstag in Brüssel in den Schlussfolgerungen nach einer Diskussion über den Nahen Osten. "Israel muss seinen Verpflichtungen nach dem Völkerrecht, einschließlich des humanitären Völkerrechts, uneingeschränkt nachkommen." Zudem wird die Siedlergewalt gegen Palästinenser im Westjordanland kritisiert.

05.45 Uhr: USA und Pakistan wollen über Förderung von Frieden zwischen Israel und Iran sprechen

US-Außenminister Marco Rubio und der pakistanische Ministerpräsident Shehbaz Sharif haben am Donnerstag (Ortszeit) ein Telefongespräch über die Förderung eines dauerhaften Friedens zwischen Israel und dem Iran geführt. "Die beiden Staatsmänner bestätigten die Bedeutung der Zusammenarbeit zur Förderung eines dauerhaften Friedens zwischen Israel und dem Iran", so das US-Außenministerium in einer Erklärung. Pakistan hatte die Angriffe Israels und der USA auf den Iran verurteilt. Gleichzeitig erklärte das Land Anfang des Monats, dass es US-Präsident Donald Trump für den Friedensnobelpreis nominieren würde, weil er zur Beendigung des viertägigen indisch-pakistanischen Konflikts im vergangenen Monat beigetragen habe.

05.13 Uhr: Irans Außenminister dementiert Rückkehr an Verhandlungstisch mit USA

Der iranische Außenminister Araghtschi hat US-Angaben zurückgewiesen, wonach weitere Verhandlungen über das iranische Atomprogramm geplant seien. "Ich möchte klarstellen, dass es keine Vereinbarung, keine Absprache und kein Gespräch zur Aufnahme neuer Verhandlungen gibt", sagte er. Es sei "noch kein Plan für die Aufnahme von Verhandlungen festgelegt" worden. Trump hatte zuvor gesagt, dass neue Atomgespräche mit dem Iran geplant seien. Die Gespräche sollten in der kommenden Woche stattfinden. "Wir könnten eine Vereinbarung unterzeichnen. Ich weiß es nicht", sagte der US-Präsident.

05.13 Uhr: Nach Angriffen im Iran - Widersprüchliche Angaben zu Schäden

Aus dem Iran sind zum Ausmaß der Schäden an den iranischen Atomanlagen nach den US-Angriffen widersprüchliche Äußerungen verlautet. Während das geistliche Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei am Donnerstag die Auswirkungen der Angriffe herunterspielte, bezeichnete Irans Außenminister Abbas Araghtschi die Schäden nach dem zwölftägigen Krieg mit Israel als "schwerwiegend".

03.00 Uhr: Wadephul zu Iran-Verhandlungen: "Wir haben einen echten Trumpf"

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) sieht auch die Europäer bei möglichen Verhandlungen mit dem Iran über dessen Atomprogramm in einer guten Position. "Wir haben ein ganz gutes Blatt", sagte Wadephul in der ZDF-Talksendung "Maybrit Illner". Die Europäer könnten mit dem sogenannten Snapback-Mechanismus Sanktionen gegen Teheran auslösen. "Wir haben einen echten Trumpf. Das weiß man in Washington und das werden wir gemeinsam abgestimmt nutzen." Ziel sei es weiter, zu einer Verhandlungslösung zu kommen. 

Donnerstag, 26. Juni 2025

22.20 Uhr: Festnahmen in Tel Aviv bei Protest gegen Krieg

In Israels Küstenmetropole haben wieder Tausende für ein Ende des Gaza-Kriegs sowie die Freilassung der noch von Islamisten festgehaltenen Geiseln demonstriert. Die Zeitung «Haaretz» schrieb von rund 2.000 Teilnehmern. Israels Polizei meldete Zusammenstöße. Demonstranten hätten versucht, wichtige Straßen zu blockieren, hieß es. Die Einsatzkräfte nahmen den Angaben zufolge sieben Menschen fest. 

Der Protest richtete sich auch gegen die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Medien und Organisatoren zufolge nahmen auch viele Mütter von Soldaten, die im Gazastreifen gekämpft haben, an der Demonstration teil und hielten Reden.

In Israel protestieren immer wieder Menschen gegen den Krieg und für ein Abkommen mit der Hamas, das auch die Freilassung der Geiseln vorsieht. Während des Kriegs mit dem Iran hatte es vorübergehend keine Kundgebungen gegeben.

Oppositionsführer Jair Lapid schrieb auf X, es sei an der Zeit, den Gaza-Krieg zu beenden. Er habe den Krieg früher unterstützt, doch er funktioniere nicht mehr zu Israels Gunsten.

22.14 Uhr: Iran widerspricht Trump - Keine Pläne für ein Treffen

Der Iran widerspricht US-Präsident Donald Trump, der Gespräche mit der Regierung in Teheran in der kommenden Woche angekündigt hatte. Es gebe derzeit keine Pläne für ein Treffen mit den Vereinigten Staaten, sagt Außenminister Abbas Araghtschi in einem Interview im staatlichen Fernsehen. Teheran prüfe aber, ob Gespräche mit den USA im iranischen Interesse seien. Araghtschi sagt zudem, die Schäden an den Nuklearanlagen nach den jüngsten Angriffen seien "nicht gering". Die Behörden seien dabei, die neuen Gegebenheiten für das iranische Atomprogramm herauszuarbeiten. Das werde auch die künftige diplomatische Haltung des Irans beeinflussen. Trump hatte am Mittwoch gesagt, die USA würden in der kommenden Woche mit dem Iran sprechen. "Vielleicht unterzeichnen wir ein Abkommen. Ich weiß es nicht", hatte er hinzugefügt und sich damit wie häufig in seinen Ankündigungen viele Wege offengelassen.

21.02 Uhr: Weißes Haus reagiert gelassen auf Chameneis Angriffsdrohung

Die USA haben gelassen auf die iranische Drohung mit weiteren Angriffen auf US-Militärstützpunkte reagiert. Die Videobotschaft des geistlichen Oberhaupts Ayatollah Ali Chamenei habe dazu gedient, "das Gesicht zu wahren", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, am Donnerstag in Washington. Im Notfall seien die USA aber zur Verteidigung ihrer Einrichtungen und Streitkräfte in der Region bereit.

"Wir haben das Video des Ayatollahs gesehen - wenn man ein totalitäres Regime hat, muss man das Gesicht wahren", sagte Leavitt. Sie wiederholte die Aussage von US-Präsident Donald Trump, die US-Angriffe auf drei iranische Atomanlagen vom Wochenende seien "überaus erfolgreich" gewesen und hätten zu dem Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran geführt. 

Chamenei hatte in seinem ersten öffentlichen Auftritt seit der Feuerpause hingegen betont, die USA hätten mit ihren Angriffen "nichts erreicht". Der Iran habe gesiegt und "Amerika als Vergeltung einen schweren Schlag" versetzt.

20.15 Uhr: Außenministerium fordert von Israel mehr Schutz für Palästinenser

Das deutsche Außenministerium hat von Israel mehr Anstrengungen zum Schutz von Palästinensern sowie eine Einstellung der Siedlertätigkeit im Westjordanland gefordert. "Der israelische Siedlungsbau, der gegen das Völkerrecht verstößt, ist ein Hindernis auf dem Weg zu einer Zweistaatenlösung, durch die Israelis und Palästinenser in Frieden, Sicherheit und Würde nebeneinander leben können", erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Donnerstagabend.

Hintergrund ist demnach ein Angriff einer Gruppe von über 100 israelischer Siedler auf den palästinensischen Ort Kafr Malik im Westjordanland am Mittwoch. Die Siedler hätten die dortige Bevölkerung überfallen sowie Häuser und Autos angezündet. Bei der Auseinandersetzung zwischen Anwohnern, Siedlern und der israelischen Armee wurden laut Ministerium drei Palästinenser getötet sowie sieben weitere verletzt.

20.07 Uhr: Agentur - Beschädigte Anlage in Irans Gasfeld Süd-Pars wieder intakt

Eine bei israelischen Angriffen beschädigte Raffinerie auf dem iranischen Gasfeld Süd-Pars ist einer Agenturmeldung zufolge wieder in Betrieb. Die Reparatur der Anlage habe rund zehn Tage gedauert, die Gasproduktion sei währenddessen nicht unterbrochen worden, meldet die staatliche iranische Nachrichtenagentur Nournews. Süd-Pars in der Provinz Buschehr ist das größte Gasfeld der Welt und die Quelle für den Großteil des im Iran produzierten Gases. Die Islamische Republik ist nach den USA und Russland der weltweit drittgrößte Gasproduzent.

19.42 Uhr: Netanjahu - Sieg über Iran bietet neue Chancen für Friedensabkommen

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagt, der Sieg seines Landes über den Iran biete neue Chancen für Friedensabkommen. "Dieser Sieg bietet die Möglichkeit, die Friedensvereinbarungen dramatisch zu erweitern. Daran arbeiten wir mit Enthusiasmus", heißt es in einer Erklärung. "Neben der Befreiung der Geiseln und der Niederlage der Hamas gibt es ein Zeitfenster, das nicht verpasst werden darf. Wir dürfen nicht einen einzigen Tag vergeuden." Um welche Friedensabkommen es gehen könnte, teilt Netanjahu nicht mit.

19.01 Uhr: Iran - Familie von Wissenschaftler bei Angriff getötet

Bei einem israelischen Angriff auf einen Nuklearwissenschaftler sind nach Angaben aus Teheran auch zahlreiche Familienmitglieder ums Leben gekommen. Insgesamt 19 Menschen, darunter Kinder, Frauen und Ältere, seien bei dem Luftangriff auf das Haus der Familie "massakriert" worden, schrieb Irans Außenamtssprecher Ismail Baghai auf X. Baghai schrieb weiter, das iranische Volk werde solche "Verbrechen" weder vergessen noch verzeihen.

Der Wissenschaftler Mohammed-Resa Sedighi war von den USA mit Sekundärsanktionen belegt worden. Washington warf ihm die Beteiligung an einem mutmaßlichen Programm für Massenvernichtungswaffen vor. Auch die israelische Zeitung "Haaretz" berichtete über den Angriff auf Sedighi in der Küstenprovinz Gilan. Dem Bericht zufolge arbeitete er an Projekten zur Raketenforschung.

18.55 Uhr: Bundeswehreinsatz vor Küste Libanons wird verlängert

Die Bundeswehr beteiligt sich ein weiteres Jahr am Blauhelmeinsatz vor der Küste des Libanon. Mit breiter Mehrheit beschloss der Bundestag in Berlin eine Verlängerung des Mandats bis Ende Juni 2026. Die Unifil-Mission der Vereinten Nationen unterstützt die libanesische Regierung bei der Sicherung der Grenzen und will den Schmuggel von Waffen auf dem Seeweg verhindern.

Hierbei soll die Bundeswehr weiterhin bis zu 300 Soldaten stellen können. Deutschland beteiligt sich seit 2006 an dem Einsatz. Der terroristische Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 habe immense Auswirkungen auf die ohnehin schon desolate regionale Sicherheit und dabei auch auf die Lage im Einsatzgebiet von Unifil gehabt, hieß es im Antrag der Bundesregierung. Der Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon vom 27. November 2024 halte "überwiegend", dennoch komme es aber weiterhin zu israelischen Luftschlägen auf Hisbollah-Stellungen.

18.40 Uhr: EU-Gipfel ruft Iran und Israel zu Zurückhaltung auf

Die EU-Staats- und Regierungschefs haben alle Parteien im Nahen Osten zu Zurückhaltung und zur Einhaltung des Völkerrechts aufgefordert. In einer in Brüssel beschlossenen Gipfelerklärung bekräftigten sie, der Iran dürfe niemals in den Besitz einer Atomwaffe gelangen. Zudem heißt es, die Europäische Union werde sich weiterhin an allen diplomatischen Bemühungen beteiligen, um Spannungen in der Region abzubauen. Eine Lösung der Atomfrage könne nur durch Verhandlungen erreicht werden.

Am vergangenen Wochenende waren die USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingetreten und hatten unter anderem die unterirdische Atomanlage Fordo mit bunkerbrechenden Bomben angegriffen. Am Dienstag wurde eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran verkündet.

17.46 Uhr: Palästinenser - Dutzende Tote bei Angriffen Israels in Gaza

Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge Dutzende Tote gegeben. Seit dem Morgen seien 45 Palästinenser ums Leben gekommen, hieß es aus medizinischen Kreisen. Darunter seien fünf Todesopfer, die in der Nähe eines Verteilzentrums auf humanitäre Hilfe gewartet hätten und durch israelischen Beschuss getötet worden seien. Bei dem Vorfall habe es auch zahlreiche Verletzte gegeben. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 

Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, sie habe in der Nacht in der Nähe von Soldaten im Zentrum des Gazastreifens eine Ansammlung von Menschen registriert. Als sich Verdächtige den Soldaten genähert hätten, hätten diese Warnschüsse abgegeben. Der Armee seien "Berichte über mehrere Verletzte in dem Gebiet" bekannt. Eine erste Untersuchung deute aber darauf hin, dass die gemeldete Zahl der Verletzten nicht mit den Informationen des Militärs übereinstimme.

16.27 Uhr: WHO gibt erste medizinische Lieferung seit Anfang März für Gazastreifen bekannt

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre erste Lieferung medizinischer Hilfsgüter in den Gazastreifen seit dem 2. März bekannt gegeben. Die neun Lkw-Ladungen unter anderem mit Blutkonserven seien aber nur "ein Tropfen im Ozean", erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus im Onlinedienst X. Die Hilfsgüter sollen in den nächsten Tagen an Krankenhäuser im Gazastreifen verteilt werden.

Der Hamas-Zivilschutz warf Israel indes vor, bei neuen Angriffen in dem Küstengebiet am Donnerstag mindestens 56 Menschen getötet zu haben. Unter den Opfern seien auch sechs Menschen, die an zwei verschiedenen Orten auf die Ausgabe von Hilfsgütern gewartet hätten, sagte der Sprecher der von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde, Mahmud Bassal. Die israelische Armee lehnte eine Stellungnahme zunächst ab und verwies darauf, dass sie weitere Informationen benötige.

16.22 Uhr: Unicef - Lage für palästinensische Kinder verheerend

In den von Israel besetzten Palästinensergebieten ist das Schutzumfeld für Kinder nach UN-Angaben "nahezu zusammengebrochen". Der seit 20 Monaten währende Gaza-Konflikt, wiederholte Vertreibungen und der eingeschränkte Zugang zu humanitärer Hilfe hätten "verheerende Auswirkungen auf Sicherheit, Rechte und Wohlergehen von Kindern", teilte die Kinderschutzorganisation der Vereinten Nationen Unicef mit.

Jedes fünfte Baby im Gazastreifen komme inzwischen als Frühgeburt oder untergewichtig zur Welt. Zunehmende Unterernährung und der Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung sowie des sanitären Zustände gefährdeten Neugeborenen und ihre Mütter extrem, so die UN-Behörde. Fast 11.000 schwangere Frauen seien vom Verhungern bedroht, 17.000 weitere müssten dringend wegen akuter Unterernährung behandelt werden. Auch im besetzten Westjordanland seien Lebensgrundlagen und der Zugang zu Schulen sowie Gesundheitsversorgung beeinträchtigt. Die Zahl der Kinder, die humanitäre Hilfe benötigen, schätzt Unicef in den Palästinensergebieten insgesamt auf 1,7 Millionen.

16.03 Uhr: Trump - Iran entfernte vorab kein Nuklearmaterial aus Atomanlage

US-Präsident Donald Trump hat Vermutungen zurückgewiesen, wonach der Iran vor den US-Angriffen Nuklearmaterial aus einer Atomanlage entfernt habe. "Aus der Einrichtung wurde nichts entfernt. Das würde zu lange dauern, wäre zu gefährlich und das Material ist sehr schwer und schwierig zu bewegen!", schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social, ohne Beweise vorzulegen.

Einem Bericht der "Financial Times" zufolge sehen das europäische Länder anders: Demnach dürfte sich der iranische Vorrat an hoch angereichertem Uran zum Zeitpunkt des Angriffs nicht in der Atomanlage Fordo befunden haben, berichtet die Zeitung unter Berufung auf zwei Personen aus dem Umfeld von Regierungen in Europa, die über vorläufige Geheimdienstbewertungen informiert worden seien. Fordo ist eine der beiden wichtigsten Urananreicherungsanlagen des Iran.

15.49 Uhr: USA - Angriffe auf Fordo liefen wie geplant

Die Angriffe auf die iranische Uran-Anreicherungsanlage Fordo sind nach US-Angaben so verlaufen wie geplant. "Wir bewerten unsere Hausaufgaben nicht selbst", sagte US-Generalstabschef Dan Caine bei einer Pressekonferenz im Pentagon. Dafür seien die Geheimdienste zuständig. Doch nach den Angriffen auf die tief in den Berg gebaute Anlage in Fordo stünden einige Dinge fest. Die Waffen seien ordnungsgemäß getestet und mit der richtigen Geschwindigkeit abgeworfen worden. Sie hätten die vorgesehenen Ziele getroffen. Außerdem "funktionierten die Waffen wie vorgesehen, das heißt: Sie explodierten", betonte Caine.

Die bunkerbrechenden Bomben des Typs GBU-57, die nach US-Angaben unter anderem auf die Atomanlage Fordo abgeworfen wurden, seien so konstruiert, dass man keinen Einschlagkrater sehe. Sie würden sich tief eingraben und dann ihre Wirkung entfalten. US-Tarnkappenbomber warfen nach Militärangaben bei dem Einsatz mit dem Codenamen "Mitternachtshammer" am Sonntag insgesamt 14 bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57 ab. Neben Fordo sei auch die Atomanlage in Natans ein Ziel gewesen.

15.20 Uhr: Atomenergiebehörde IAEA - Noch keine offizielle Nachricht vom Iran

Nach der Zustimmung des iranischen Wächterrats zur vorübergehenden Aussetzung der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde, hat ein Sprecher der IAEA mitgeteilt, man habe Kenntnis von den Berichten über diese Vorgänge. Bislang habe die IAEA aber noch "keine offizielle Mitteilung des Iran zu dieser Angelegenheit erhalten".

Der Iran will der Entscheidung seines Parlaments zufolge, welcher der Wächterrat nun zustimmte, so lange keine IAEA-Inspektoren ins Land lassen, bis die "Sicherheit" der nuklearen Anlagen gewährleistet ist. Dazu müsse die Organisation die Angriffe der USA und Israels auf die Nuklearanlagen verurteilen und das iranische Atomprogramm anerkennen, sagte Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf. 

15.11 Uhr: Wadephul zu Iran: "Diplomatie ist unsere Priorität"

Bundesaußenminister Johann Wadephul hat den Iran erneut zu Verhandlungen über sein Atomprogramm ermahnt. Nach dem Ende der Kampfhandlungen zwischen Israel und dem Iran sei "die Rückkehr zur Diplomatie unsere Priorität", sagte Wadephul in einer Aktuellen Stunde zur Lage im Nahen und Mittleren Osten im Bundestag. Eine diplomatische Lösung lohne sich, "und wir gehen jetzt diesen Weg weiter". Vor allem müsse die Regierung in Teheran bereit sein, die Verhandlungen mit den USA fortzusetzen und auch mit den E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien zu sprechen.

Wadephul verteidigte zugleich das israelische Vorgehen gegen den Iran. "Iran darf niemals nukleare Waffen besitzen", sagte er. "Wir müssen langfristig sicherstellen, dass Iran sein Nuklearprogramm nicht weiterverfolgt", betonte Wadephul. Nach den Militäraktionen Israels und der USA seien dafür jetzt allerdings Verhandlungen entscheidend, denn auch ein erfolgreiches militärisches Vorgehen könne "keine dauerhafte Sicherheit für Israel schaffen ohne eine diplomatische Lösung".

15.08 Uhr: Hegseth - Militäreinsatz gegen Iran war ein Erfolg

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hält eine am Dienstag bekanntgewordene erste Einschätzung des Militärgeheimdienstes DIA zu den Auswirkungen der US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran für wenig aussagekräftig. Der Militärgeheimdienst habe selbst klargemacht, dass es sich um einen vorläufigen Bericht handele, betonte Hegseth in Washington. Die Einschätzungen seien nicht mit anderen Geheimdiensten koordiniert, wenig verlässlich und müssten verfeinert werden, sobald zusätzliche Informationen verfügbar seien.

Hegseth kritisierte, dass die Medienberichterstattung dem nicht gerecht werde. Präsident Trump habe den "komplexesten und geheimsten Militäreinsatz der Geschichte" angeordnet. Er sei ein Erfolg gewesen, der zu einer Waffenruhe geführt habe. Das geheime DIA-Gutachten sah das iranische Atomprogramm durch die Luftangriffe nur um einige Monate zurückgeworfen. Das Weiße Haus kritisierte die Veröffentlichung durch US-Medien. US-Präsident Donald Trump wies die Medienberichte als "Fake News" zurück. Er sprach von einer völligen Zerstörung der Anlagen. 

15.02 Uhr: Korruptionsprozess - Netanjahu fordert wegen "globaler Entwicklungen" Verschiebung seiner Anhörungen

Der wegen Korruption angeklagte israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu fordert wegen der angespannten Sicherheitslage im Nahen Osten eine Verschiebung seiner Anhörungen in dem seit Jahren laufenden Prozess gegen ihn. Sein Anwalt rief das Gericht auf, angesichts der "regionalen und globalen Entwicklungen" die für die kommenden zwei Wochen geplanten Termine zu streichen. US-Präsident Donald Trump hatte seinem Verbündeten zuvor den Rücken gestärkt und die sofortige Einstellung des Verfahrens verlangt.

Netanjahu wolle "seine gesamte Zeit und Energie verwenden, um sich nationalen, diplomatischen und sicherheitspolitischen Themen von höchster Bedeutung zu widmen", hieß es in einem Schreiben seines Anwalts an das Gericht. 

14.30 Uhr: Chamenei droht bei Angriffen auf Iran mit Attacken auf US-Stützpunkte

Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hat mit weiteren Angriffen auf US-Stützpunkte gedroht, sollte sein Land erneut von den Vereinigten Staaten angegriffen werden. "Die Islamische Republik hat Zugang zu wichtigen US-Stützpunkten in der Region und kann jederzeit gegen diese vorgehen, wenn sie es für notwendig erachtet", sagte Chamenei in einer im Fernsehen ausgestrahlten Videobotschaft. "Das kann in der Zukunft wieder passieren, sollte es einen Angriff geben, werden die Kosten für den Feind und den Aggressor mit Sicherheit hoch sein", betonte Chamenei.

Das geistliche Oberhaupt des Iran sagte, die USA hätten mit ihren Angriffen auf Atomstandorte im Iran "nichts erreicht". US-Präsident Donald Trump, der von einer Auslöschung des iranischen Atomprogramms gesprochen hatte, habe die Ereignisse übertrieben.

14.10 Uhr: Israel setzt Zugang für Gaza-Hilfslieferungen zwei Tage lang aus

Israel hat die Hilfslieferungen für den Gazastreifen für zwei Tage ausgesetzt, um eine Beschlagnahmung der Güter durch die radikal-islamische Hamas zu verhindern. Dies teilte ein Regierungsvertreter mit, nachdem Bilder von bewaffneten Männern auf Hilfslastwagen für Aufsehen gesorgt hatten. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe das Militär angewiesen, innerhalb von zwei Tagen einen Plan vorzulegen, wie die Kontrolle der Hilfsgüter durch die Hamas verhindert werden könne, hieß es.

Das Video zeigte Dutzende maskierte Männer auf Lastwagen, einige mit Gewehren, die meisten jedoch mit Stöcken bewaffnet. Die Hohe Kommission für Stammesangelegenheiten, die einflussreiche Clans in dem Gebiet vertritt, erklärte dazu, die Lastwagen seien lediglich vor Plünderung geschützt worden. Es habe sich bei den Männern nicht um Hamas-Kämpfer gehandelt. Die Hamas hatte wiederholt israelische Vorwürfe bestritten, Lebensmittelhilfen für sich abzuzweigen.

13.52 Uhr: Russland fordert Iran zur Zusammenarbeit mit IAEA auf

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat den Iran zur Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) aufgefordert. Das iranische Parlament hatte am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Aussetzung der Zusammenarbeit mit der UN-Atombehörde gebilligt. Es reagierte damit auf die Bombardierung iranischer Atomanlagen durch Israel und die USA, mit der Teheran am Bau einer Atomwaffe gehindert werden sollte. Am Donnerstag ratifizierte in einem nächsten Schritt der mächtige Wächterrat den Gesetzentwurf.

Der Iran bestreitet die Absicht, eine Atombombe zu bauen. Russland, das eine strategische Partnerschaft mit dem Iran geschlossen hat, hat die israelischen und US-Angriffe verurteilt und erklärt, die Islamische Republik habe das Recht auf ein friedliches Atomenergieprogramm.

13.44 Uhr: Irans Luftraum bleibt weitgehend gesperrt

Auch nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit Israel bleibt der iranische Luftraum weitgehend gesperrt. Die Maßnahme werde bis Freitag 14.00 Uhr Ortszeit (12.30 Uhr MESZ) verlängert, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher. Einige Lockerungen und Überfluggenehmigungen seien für den Landesosten beschlossen worden. Der Hauptstadtflughafen in Teheran, Hauptziel internationaler Flüge in den Iran, bleibe weiterhin geschlossen.

13.28 Uhr: Netanjahu betont Schulterschluss mit Trump

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will weiter mit US-Präsident Donald Trump zusammenarbeiten. Israel und die USA würden "unsere gemeinsamen Feinde besiegen, unsere Geiseln befreien und den Kreis des Friedens rasch erweitern", erklärte Netanjahu auf X. Er veröffentlichte die Botschaft zusammen mit einem Bild, das ihn und Trump zeigt.

13.24 Uhr: Irans Wächterrat stimmt Aussetzung der IAEA-Zusammenarbeit zu

Im Iran hat ein wichtiges Kontrollgremium der vorübergehenden Aussetzung der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zugestimmt. Der sogenannte Wächterrat bewilligte einem Sprecher zufolge einen entsprechenden Parlamentsbeschluss, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Die Zustimmung gilt als wichtiger Schritt, ehe das Gesetz in Kraft tritt. Formal muss es nun noch der Präsident unterschreiben.

Der Iran will der Entscheidung des Parlaments zufolge so lange keine IAEA-Inspektoren ins Land lassen, bis die "Sicherheit" der nuklearen Anlagen gewährleistet ist. Dazu müsse die Organisation die Angriffe der USA und Israels auf die Nuklearanlagen verurteilen und das iranische Atomprogramm anerkennen, sagte Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf. Ohne eine Zusammenarbeit mit der IAEA ist eine Wiederaufnahme der Atomverhandlungen mit den USA kaum möglich. US-Präsident Donald Trump kündigte am Mittwoch neue Gespräche mit Iran an. Aus Teheran gab es dazu zunächst keine Reaktionen.

12.54 Uhr: Sánchez spricht von "katastrophaler Völkermordsituation" im Gazastreifen

Vor dem Hintergrund der humanitären Lage im Gazastreifen hat der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez die europäischen Partner aufgefordert, das EU-Assoziierungsabkommen mit Israel umgehend auszusetzen. Im Gazastreifen entwickele sich eine "katastrophale Völkermordsituation", sagte Sánchez vor Beginn des EU-Gipfels in Brüssel. Er bezog sich auf den Bericht des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) zur Situation in Gaza, in dem von Hinweisen, "dass Israel seine Menschenrechtsverpflichtungen verletzt", die Rede war. 

Der politische Dialog zwischen der EU und Israel wurde in einem Assoziierungsabkommen im Jahr 2000 vereinbart. Artikel zwei des Abkommens besagt, dass die Beziehungen auf der Achtung der Menschenrechte und demokratischer Grundsätzen beruhen. Mehrere EU-Länder, darunter Frankreich und die Niederlande, hatten die EU-Kommission im Mai aufgefordert, das Abkommen zu überprüfen. Die Bundesregierung lehnt eine Überprüfung der Beziehungen zu Israel strikt ab.

12.21 Uhr: Chamenei - Iran hat Sieg über Israel errungen

Irans oberster religiöse Führer Ayatollah Ali Chamenei hat in seiner ersten öffentlichen Erklärung seit dem Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran erklärt, dass der Iran einen Sieg über Israel errungen habe. Er gratuliere dem iranischen Volk zu seinem Sieg "über das verlogene zionistische Regime". Irans Volk habe "seine Würde, seine herausragende und außergewöhnliche Persönlichkeit gezeigt", sagte der 86-Jährige in einer Videobotschaft. Das "zionistische Regime" sei "niedergestreckt und zermalmt" worden. Die USA hätten nur eingegriffen, damit Israel nicht komplett zerstört werde, so Chamenei: "Die Islamische Republik hat gesiegt und als Vergeltung den Amerikanern einen Schlag ins Gesicht versetzt", erklärte er. Sie hätten "nichts erreicht".

Während der israelischen Luftangriffe hatte sich Chamenei versteckt gehalten. US-Präsident Donald Trump schrieb noch vor dem Eingreifen der USA im Iran auf seiner Plattform Truth Social, die USA wüssten, wo Chamenei sich aufhalte. Sie würden ihn aber vorerst nicht töten.

11.17 Uhr: TV-Priester Wahl kritisiert "Drecksarbeit"-Aussage von Merz

Der in Jerusalem lebende deutsche Priester Stephan Wahl hat die "Drecksarbeit"-Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) als zynisch kritisiert. "Es wurden im Iran nicht nur Nuklearanlagen angegriffen, es sind auch Hunderte Menschen getötet worden. Ist das auch 'Drecksarbeit'?", fragte Wahl im Interview der KNA. Solch eine Formulierung sei für einen Politiker "absolut nicht opportun", sagte der Trierer Geistliche, der einem breiteren Publikum als früherer "Wort zum Sonntag"-Sprecher bekannt ist. "Ich schäme mich für unseren Bundeskanzler", sagte Wahl. Merz hatte am Rande des G7-Gipfels in Kanada erklärt, er sei dankbar für den israelischen Angriff auf den Iran. "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle", sagte der Kanzler im ZDF.

Wahl beklagte, weiter, dass mit dem Krieg zwischen Israel und Iran der Gaza-Konflikt aus dem Blick geraten sei. "Jeden Tag wurde in Gaza weiter getötet, aber der Fokus lag allein auf Israel und Iran. Gaza hat die Welt nicht mehr interessiert", so Wahl.

09.43 Uhr: Wadephul - Irans Ausstieg aus IAEA "völlig falsches Signal"

Bundesaußenminister Johann Wadephul fordert den Iran auf, auch weiterhin mit der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA zusammenzuarbeiten. Ein Ausstieg aus der Kooperation wäre "das völlig falsche Signal", sagt Wadephul bei einer Pressekonferenz mit der kanadischen Außenministerin Anita Anand in Berlin. "Ich fordere die iranische Regierung auf, diesen Weg nicht einzuschlagen", sagt der Minister. Die IAEA war bislang für die internationalen Kontrollen der iranischen Atomanlagen zuständig.

09.32 Uhr: Iran-Geheimdienst - Einstellung israelischer Operationen nicht das Ende

Der iranische Geheimdienst bleibt trotz der Waffenruhe Irans mit Israel in höchster Alarmbereitschaft. "Die Einstellung der feindlichen Militäroperationen bedeutet nicht das Ende seiner bösartigen und feindseligen Handlungen", hieß es in einer Pressemitteilung laut der Nachrichtenagentur Tasnim. Zu den Maßnahmen gehörten noch immer, Informationen über das Land zu sammeln, Falschinformationen zu verbreiten und die nationale Einheit zu schwächen. Verdächtige Fälle müssten daher unter allen Umständen gemeldet werden. 

08:45 Uhr: Student in Israel wegen Verdachts der Spionage für Iran festgenommen

Ein Student in Israel ist wegen des Verdachts der Spionage für den Iran festgenommen worden. Der 22-Jährige soll Sicherheitsvergehen begangen und im Auftrag iranischer Agenten Aufgaben erfüllt haben, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet und der Polizei hieß. Der junge Mann, der an der Universität Ben Gurion in Beerscheva Informationssysteme studiere, stamme aus der arabischen Ortschaft Deir al-Asad im Norden Israels. Er sei im Verlauf des Monats Juni festgenommen worden, es solle gegen ihn Anklage erhoben werden, hieß es weiter. Es war zunächst unklar, ob er vor oder während des zwölftägigen Kriegs gegen den Iran festgenommen wurde. 

06.40 Uhr: Bericht - 26 Festnahmen im Iran wegen Vorwurfs der Zusammenarbeit mit Israel

Nach dem Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel hat der iranische Geheimdienst Berichten zufolge 26 Menschen wegen des Vorwurfs der Zusammenarbeit mit Israel festgenommen. Die meisten von ihnen hätten "ihre Taten gestanden", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Fars am Mittwoch eine Erklärung des Geheimdienstes Hasrat Wali Asr Korps. Dazu gehörten demnach angebliche "sicherheitsfeindliche Aktivitäten, die Verbreitung von Angst in der Öffentlichkeit und Sabotageakte".

05.22 Uhr: Weißes Haus weist Spekulationen über Uran-Verlegung im Iran zurück

Das Weiße Haus hat am Mittwoch Spekulationen zurückgewiesen, wonach der Iran sein hoch angereichertes Uran vor den US-Angriffen auf seine Atomanlagen verlagert haben könnte. "Ich kann Ihnen sagen, dass die Vereinigten Staaten keinen Hinweis darauf hatten, dass angereichertes Uran vor den Angriffen verschoben wurde", sagte die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump, Karoline Leavitt, am Mittwoch im Sender Fox News. Entsprechende Berichte dazu seien "falsch". Das, was sich derzeit auf dem Gelände befinde, sei "unter kilometerlangen Trümmermassen verschüttet, weil diese Angriffe am Samstagabend erfolgreich waren", fügte sie hinzu. 

04.34 Uhr: US-Geheimdienst DIA - Durchgesickerte Erkenntnisse nur vorläufig

Der US-Geheimdienst DIA hat Informationen aus dem durchgesickerten Bericht zu den Schäden an iranischen Atomanlagen relativiert. Die Einschätzung sei vorläufig, eine endgültige Schlussfolgerung stehe noch aus, teilte der Militärgeheimdienst mit. Die Autoren des Berichts seien von ihren eigenen Ergebnissen nicht überzeugt, da sie die Standorte im Iran nicht selbst überprüfen konnten, hieß es weiter. Zudem kündigte der Geheimdienst am Mittwoch an, mit dem FBI zusammenarbeiten zu wollen, um die unbefugte Weitergabe der Informationen zu untersuchen. Trump kündigte an, das Pentagon wolle am Donnerstag eine Pressekonferenz abhalten, um auf den Geheimdienstbericht über die Angriffe im Iran zu reagieren.

01.28 Uhr: Trump verteidigt Netanjahu vor "Hexenjagd"

US-Präsident Donald Trump hat Benjamin Netanjahu im Zusammenhang mit dem Korruptionsverfahren gegen den israelischen Ministerpräsidenten in einem langen Beitrag in den sozialen Medien verteidigt. Darin verglich Trump das langwierige Verfahren gegen Netanjahu mit einer "Hexenjagd". Den Begriff verwendet der US-Präsident regelmäßig im Zusammenhang mit Strafverfahren, in die er selbst verwickelt war.

"Bibi und ich sind gerade zusammen durch die HÖLLE gegangen und haben gegen einen sehr harten und brillanten langjährigen Feind Israels, den Iran, gekämpft", schrieb Trump auf seiner Plattform. In dieser Lage hätte Netanjahu nicht "besser, schärfer oder stärker in seiner Liebe für das unglaubliche Heilige Land sein können", schrieb Trump weiter. Netanjahus Prozess solle "sofort abgesagt" werden oder er solle begnadigt werden, forderte Trump.

Mittwoch, 25. Juni 2025

23.43 Uhr: Iran öffnet nach Waffenruhe mit Israel Luftraum teilweise wieder

Der Iran hat dem Inkrafttreten einer Waffenruhe mit Israel den Luftraum über dem Land nach fast zwei Wochen Schließung teilweise wieder geöffnet. Betroffen sei "die östliche Hälfte" des iranischen Luftraums, die nun wieder für den internationalen Überflug sowie für inländische und internationale Flüge mit Ziel oder Start im Osten des Iran offen stehe, erklärte ein Sprecher des Verkehrsministeriums nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Demnach wurden mehrere Flughäfen im Land wieder eröffnet – darunter jener in der Stadt Maschchad, den die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben während des zwölftägigen Kriegs bombardiert hatte. Eröffnet wurden laut Ministerium zudem unter anderem die Flughäfen in Tschabahar, Sahedan und Dschask. Im Rest des Landes, einschließlich der Hauptstadt Teheran, bleibe der Flugbetrieb bis auf Weiteres untersagt.

22.54 Uhr: CIA-Chef – Irans Atomprogramm durch US-Angriffe schwer beschädigt

Das iranische Atomprogramm ist nach Einschätzung des US-Auslandsgeheimdienstes CIA durch die jüngsten US-Angriffe schwer beschädigt worden. Ein Wiederaufbau werde Jahre dauern, sagt CIA-Direktor John Ratcliffe. Es gebe eine Reihe glaubwürdiger Geheimdienstinformationen, die dies belegten. "Darunter sind neue Erkenntnisse aus einer zuverlässigen und genauen Quelle, wonach mehrere wichtige iranische Atomanlagen zerstört wurden und über Jahre hinweg wieder aufgebaut werden müssten."

22.26 Uhr: Tote bei Angriff von Siedlern auf Dorf im Westjordanland

Bei einem Angriff israelischer Siedler auf ein Dorf im Westjordanland sind mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Das palästinensische Gesundheitsministerium im Westjordanland meldete drei Tote bei dem Angriff auf Kafr Malk in der Nähe von Ramallah. Das israelische Militär bestätigte, dass es Tote und Verletzte gegeben habe, als Soldaten in dem Tumult das Feuer auf steinewerfende Palästinenser eröffnet hätten.

Laut dem Militär drangen die Siedler in Kafr Malk ein und legten Feuer. Fünf von ihnen seien festgenommen worden, hieß es von den Streitkräften. Nadscheb Rostom, das Stadtoberhaupt von Kafr Malk, sagte, mehr als 100 Siedler seien am Mittwochabend in die Stadt eingefallen, hätten Häuser in Brand gesteckt und das Feuer auf Bewohner eröffnet, die versuchten, sie aufzuhalten.

22.21 Uhr: Luftwaffe fliegt weitere Deutsche aus Israel aus

Trotz der Waffenruhe zwischen Israel und Iran hat die Luftwaffe weitere Deutsche aus Israel ausgeflogen. Ein Airbus A400M startete am Abend in Tel Aviv, wie das Auswärtige Amt mitteilte. "Der Waffenstillstand zwischen Israel und Iran hält an. Auch wenn sich die Lage beruhigt: Mit der Bundeswehr verlassen weitere 76 Deutsche im Rahmen der assistierten Ausreise die Region", hieß es in einem X-Post. Insgesamt habe man damit knapp 800 Deutsche mit Sonderflügen bei der Ausreise unterstützt.

22.02 Uhr: Erdogan – Friedliche Beziehung zu Israel derzeit ausgeschlossen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat eine friedliche Beziehung zu Israel ausgeschlossen, solange es im Gazastreifen weiter Krieg führt. Zum Abschluss des Nato-Gipfels in Den Haag kritisierte Erdogan die israelische Blockade für humanitäre Hilfe scharf und sagte, Organisationen wie das Rote Kreuz würden in ihrer Arbeit behindert. "Frieden und Harmonie zwischen uns ist nicht möglich, solange sie (Israel) in dieser Weise weitermachen", sagte Erdogan wörtlich. "Israel kann nicht für die Sicherheit seines eigenen Volkes sorgen, indem es die Region destabilisiert."

21.54 Uhr: Israelischer Generalstabschef – Schaden für Atomprogramm enorm

Israels Generalstabschef Ejal Zamir ist zuversichtlich, dass die Angriffe auf das iranische Atomprogramm einen enormen Schaden verursacht haben. Die Schäden seien nicht örtlich begrenzt, sondern würde das gesamte Atomprogramm betreffen, sagte Zamir in einer Videobotschaft. "Wir haben die wichtigsten Einrichtungen, Fabriken, Industrien und Wissenszentren getroffen." Das iranische Atomprojekt sei um Jahre zurückgeworfen worden. Die israelischen Streitkräfte hätten "alle ihre geplanten Ziele erreicht - und sogar noch mehr".

21.26 Uhr: Israelischer Armeechef gibt Einsatz von Bodentruppen während Krieg gegen Iran bekannt

Israel hat nach Angaben von Armeechef Ejal Samir während des zwölftägigen Kriegs gegen den Iran dort Bodentruppen eingesetzt. Die "vollständige Kontrolle über den iranischen Luftraum" sowie über "alle Orte, an denen wir operieren wollten" habe die Armee durch "taktische Täuschungsmanöver" der Luftwaffe, aber auch durch "Bodenkommandoeinheiten" erlangt, sagte Samir in einer am Mittwochabend ausgestrahlten Fernsehansprache.

21.17 Uhr: Merkel – Für Zivilgesellschaft in Israel eintreten

Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat der Zivilgesellschaft in Israel den Rücken gestärkt. Ein großer Teil der israelischen Bevölkerung halte die Maßnahmen der Regierung "für nicht mehr richtig, für übertrieben, für zu weitgehend", sagte sie. "Und dass Ihr in diesem Israel weiter frei Eure Meinung sagen könnt, dass Ihr in einer Demokratie leben könnt, dafür werden wir uneingeschränkt eintreten." Man dürfe Israel nicht mit der aktuellen Regierung gleichsetzen, so Merkel. Auch sie sei früher mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in vielen, vielen Fragen nicht einer Meinung gewesen. 

20.17 Uhr: 15-jähriger Palästinenser im Westjordanland von israelischen Soldaten erschossen

Im Westjordanland ist nach palästinensischen Angaben ein 15-jähriger Jugendlicher von der israelischen Armee erschossen worden. Israelische Soldaten hätten den Jungen in der Stadt Al-Jamun nordwestlich von Dschenin erschossen, erklärte das Gesundheitsministerium in Ramallah. Die israelische Armee erklärte auf Anfrage, der Vorfall in Al-Jamun werde untersucht.

19.34 Uhr: Mossad-Chef bedankt sich bei CIA für "gemeinsames Vorgehen" gegen Iran

Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad hat sich beim US-Auslandsgeheimdienst CIA für das "gemeinsame Vorgehen" gegen den Iran bedankt. "Ich möchte unserem wichtigsten Partner, der CIA, für das gemeinsame Vorgehen und die erfolgreich ausgeführten Operationen meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen", sagte Mossad-Chef David Barnea in einer von israelischen Medien verbreiteten Videobotschaft.

19.15 Uhr: Teheran bestätigt Tod von hochrangigem Kommandeur durch israelischen Angriff

Der Iran hat den Tod eines hochrangigen Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarden durch einen israelischen Angriff bestätigt. General Ali Schadmani sei an den "schweren Verletzungen", die er bei dem Angriff erlitten habe, gestorben, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf eine Mitteilung des Militärkommandos, das Schadmani geleitet hatte. Das Kommando kündigte "schwere Vergeltung" an. 

18.39 Uhr: Mossad-Chef – Wir bleiben im Iran aktiv

Mossad-Chef David Barnea hat angekündigt, Israels Auslandsgeheimdienst werde auch nach dem Krieg im Iran aktiv bleiben. In einem seltenen Video ist Barnea bei einer Dankesrede vor Agenten seiner Organisation zu sehen. "Wir werden dort sein, so wie wir bis jetzt dort waren", sagte Barnea über Einsätze des Geheimdienstes im Iran. Man werde "alle Projekte im Iran, die wir auf tiefste Weise kennen", weiter genau beobachten, kündigte er an. 

18.36 Uhr: Iranische Justiz – Drei Männer wegen Vorwurfs der Spionage für Israel hingerichtet

Im Iran sind nach Angaben der Justiz drei Menschen wegen des Vorwurfs der Spionage für Israel verurteilt und hingerichtet worden. Die Männer hätten versucht, "Ausrüstung in das Land zu schmuggeln, um Attentate zu verüben" und seien der "Kooperation mit dem zionistischen Regime" für schuldig befunden worden, erklärte die iranische Justizbehörde. Das Todesurteil sei in der nordwestlichen Stadt Urmia vollstreckt worden. Menschenrechtsorganisationen kritisierten die Hinrichtungen scharf.

17.56 Uhr: "Papa Trump" – Nato-Chef Rutte verpasst dem US-Präsidenten einen neuen Spitznamen

Nach seiner überschwänglichen Gratulations-SMS an Donald Trump hat Nato-Generalsekretär Mark Rutte den US-Präsidenten nun auch mit einem neuen Spitznamen bedacht. Rutte bezeichnete Trump als "Papa" der Weltpolitik. Den Titel verlieh der Niederländer ihm bei einem gemeinsamen Auftritt vor Journalisten auf dem Nato-Gipfel in Den Haag. Trump sprach wieder einmal über die Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und dem Iran - und verglich das Geschehen mit einer Prügelei zwischen Kindern. Wie eine "heftige Schlägerei" auf dem Pausenhof sei der zwölftägige Krieg gewesen, sagte Trump und fügte an: "Man kann sie nicht stoppen. Sie sollen einfach zwei, drei Minuten raufen, dann kann man sie einfacher stoppen." Rutte, der neben Trump saß, warf daraufhin grinsend ein: "Und dann muss Papa manchmal heftige Wörter verwenden." Trump quittierte die Anmerkung mit einem Lächeln.

17.04 Uhr: Trump vergleicht Iran-Angriff mit US-Atombombenabwurf 1945

US-Präsident Donald Trump hat eine Parallele der Atombombenabwürfe über Japan zum US-Angriff auf Irans Atomanlagen gezogen. "Wenn man sich Hiroshima und Nagasaki ansieht, dann weiß man, dass auch dort ein Krieg endete", sagte Trump bei seiner Abschlusspressekonferenz zum Nato-Gipfel in Den Haag. 

16.50 Uhr: Trump meldet Fortschritte im Ringen um Waffenruhe im Gaza-Krieg

Die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sind nach Angaben von US-Präsident Donald Trump ein gutes Stück vorangekommen. Es gebe große Fortschritte, sagte Trump während des Nato-Gipfels in Den Haag. "Ich denke, wir werden einige sehr gute Nachrichten haben." Details nannte er nicht. Die Entwicklung führte der US-Präsident auf das amerikanische Eingreifen in den Krieg zwischen dem Iran und Israel zurück. "Ich glaube, das hat ein bisschen geholfen, es hat eine Menge Stärke gezeigt."

16.45 Uhr: Trump – Planen kommende Woche Gespräche mit dem Iran

Die USA planen Präsident Donald Trump zufolge für die kommende Woche Gespräche mit dem Iran. Möglicherweise werde dabei ein Abkommen unterschrieben, sagt Trump in Den Haag zum Nato-Gipfel. Allerdings glaube er nicht, dass dies nötig sein werde. Eine Stellungnahme der Regierung in Teheran liegt zunächst nicht vor.

16.30 Uhr: Trump – "Wir glauben, dass der Krieg vorbei ist"

US-Präsident Donald Trump geht nach eigenen Angaben davon aus, dass der jüngste Konflikt zwischen dem Iran und Israel vorüber ist. "Es war ein zwölftägiger Krieg und wir glauben, dass er vorbei ist", sagt Trump auf dem Nato-Gipfel in Den Haag. "Ich glaube nicht, dass sie wieder aufeinander losgehen werden."

14.05 Uhr: Israel erklärt iranische Zentralbank zur "Terrororganisation"

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die iranische Zentralbank zur "Terrororganisation" erklärt. Zudem seien zwei weitere iranische Banken und ein mit der iranischen Armee zusammenhängendes Unternehmen von der Maßnahme betroffen, hieß es in einer Erklärung des Ministers vom Mittwoch. Der Schritt richte sich gegen "das Herz des Terror-Finanzierungssystems des iranischen Regimes, das den Terror quer durch den Nahen Osten finanziert, bewaffnet und steuert."

13.19 Uhr: Iran kündigt Aufhebung der Internetsperre an

Der Iran hat Regierungsangaben zufolge die im Krieg mit Israel verhängte Internetsperre aufgehoben. "Der Zugang zum Internet ist wieder normalisiert", teilte Kommunikationsminister Sattar Haschemi mit. Die große Mehrheit der Bevölkerung war knapp eine Woche fast vollständig vom Zugriff auf ausländische Internetseiten abgeschnitten, darunter waren auch viele Messengerdienste.

Offiziell begründeten die Sicherheitsbehörden die Maßnahme mit militärischen Notwendigkeiten zum Schutz vor Angriffen des Erzfeindes Israel. Viele Menschen im Land, die sich frei informieren wollen, glaubten dieser Darstellung nicht. Sie warfen der Staatsführung vor, Berichte über das Kriegsgeschehen zensieren zu wollen.

13.05 Uhr: Auswärtiges Amt nimmt Entspannung der Lage im Iran-Konflikt wahr

Die Bundesregierung geht nach dem Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran von einer Beruhigung der Lage in der Krisenregion aus. "Die Lage ist dabei, sich deutlich zu entspannen", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin. Die Waffenruhe scheine zu halten, und dies sei "eine sehr gute Nachricht". Nötig sei nun ein "politischer Prozess, denn die Fragen zum iranischen Atomprogramm stellen sich natürlich weiter".

13.04 Uhr: IAEA-Chef - Iran könnte Atomprogramm wieder aufbauen

Der Iran hätte aus Sicht des obersten UN-Atomwächters die Fähigkeit, seine zerstörten Atomanlagen wieder aufzubauen. Das Land habe das nötige technische Wissen und die nötige industrielle Kapazität, betonte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, am Rande einer Sicherheits-Krisensitzung mit der österreichischen Regierung in Wien. Grossi wies darauf hin, dass manche Teile der iranischen Atom-Infrastruktur die Angriffe überstanden hätten.

Zur Frage, ob die Angriffe Israels und der Vereinigten Staaten das Atomprogramm um Jahre oder nur um Monate zurückgeworfen habe, wollte sich Grossi nicht äußern.

12.40 Uhr: IAEA-Chef - Rückkehr der Atom-Inspektoren in den Iran hat Top-Priorität

Die UN-Atomaufsicht IAEA dringt auf raschen Zugang zu den kürzlich von Israel und den USA angegriffenen Nuklearanlagen im Iran. IAEA-Chef Rafael Grossi bezeichnet die Rückkehr seiner Inspektoren als oberste Priorität. Die Inspektoren sollten die Auswirkungen der Angriffe bewerten und die Bestände an angereichertem Uran überprüfen, sagte er auf einer Pressekonferenz bei einer Sitzung des österreichischen Sicherheitskabinetts in Wien. Dazu zählten auch die drei Anlagen zur Urananreicherung. Auf die Frage nach dem Zustand der iranischen Uranbestände verweist Grossi auf ein Schreiben des Iran vom 13. Juni, dem Tag des Beginns der israelischen Angriffe. Der Iran habe darin "besondere Maßnahmen" zum Schutz seiner nuklearen Materialien angekündigt. Man könne sich vorstellen, dass es noch existiere, sagte Grossi und deutete damit an, dass ein Großteil des Nuklearmaterials die Angriffe überstanden haben könnte.

11.47 Uhr: Trump geht von "totaler Auslöschung" von Iran-Atomanlagen aus

US-Präsident Donald Trump geht nach wie vor von einer Zerstörung der Atomanlagen im Iran durch die US-Bombardierung aus. "Ich glaube, es war eine totale Auslöschung", sagte er beim Nato-Gipfel vor Journalisten in Den Haag. "Ich glaube, sie hatten keine Chance, etwas herauszuholen, weil wir schnell gehandelt haben." Es sei "eine perfekte Operation" gewesen.

Trump reagierte auf Berichte von CNN und der "New York Times", die sich auf einen vertraulichen Bericht beriefen, wonach Teherans Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen sei.

11.32 Uhr: Hamas wirft Israel Tötung von 20 Menschen im Gazastreifen vor

Der von der radikalislamischen Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifen hat Israel die Tötung von 20 Menschen vorgeworfen. Sechs Menschen seien getötet und 30 weitere verletzt worden, während sie auf die Ausgabe von Hilfsgütern warteten, sagte Zivilschutz-Sprecher Mahmud Bassal der Nachrichtenagentur AFP. Bei weiteren israelischen Angriffen hätten zudem mindestens 14 Menschen im Zentrum und Norden des Gazastreifens ihr Leben verloren.

Die wartenden Menschen im Zentrum des Küstengebiets seien von Kugeln und Panzergeschossen getroffen worden, erklärte Bassal. Die israelische Armee teilte auf eine Nachfrage der AFP hin mit, den Vorfall zu untersuchen.

09.58 Uhr: Rubio - Iran nach Angriffen "deutlich weiter von Atomwaffe entfernt"

Der Iran ist nach den Angriffen auf seine Atomanlagen des nach Einschätzung von US-Außenminister Marco Rubio "deutlich weiter von einer Atomwaffe entfernt". Dies erklärte Rubio in einem Interview mit "Politico". Bei den Angriffen am Wochenende sei "erheblicher, sehr bedeutender Schaden an verschiedenen Komponenten" entstanden. Die USA würden noch mehr über das Ausmaß der Zerstörung erfahren, kündigt Rubio an. Nach Einschätzung des US-Geheimdienstes ist das iranische Atomprogramm allerdings nur um einige Monate zurückgeworfen worden.

09.55 Uhr: US-Sondergesandter - USA führen wieder Gespräche mit Iran

Die USA haben nach Angaben ihres Sondergesandten Steve Witkoff Gespräche mit dem Iran über ein dauerhaftes Friedensabkommen begonnen. Die Gespräche seien vielversprechend, sagte Witkoff dem Sender Fox News. Das Abkommen sehe ein ziviles Atomprogramm ohne Anreicherung von Uran vor.

Medienberichte, nach denen die US-Angriffe im Iran das Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen haben, bezeichnete Witkoff als "absurd". Für den Iran werde es "fast unmöglich" sein, sein Atomprogramm wieder aufzunehmen.

09.27 Uhr: Iran will Zusammenarbeit mit Atomenergiebehörde aussetzen

Der Iran will die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vorübergehend aussetzen. Dies hat das Parlament in Teheran beschlossen, wie der Staatssender IRIB berichtete. Ein Gesetz dazu sei verabschiedet worden, meldet die iranische Nachrichtenagentur Nournews. Nun müsse der Oberste Nationale Sicherheitsrat der Islamischen Republik noch final darüber entscheiden. Die iranische Führung hat der Internationalen Atomenergiebehörde vorgeworfen, ihre Verpflichtungen nicht zu erfüllen und zu einem politischen Instrument geworden zu sein. Die IAEA hatte dem Iran vorgeworfen, mit seinem Nuklearprogramm gegen seine Verpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag zu verstoßen. Der Iran bestreitet Vorwürfe, nach Atomwaffen zu streben.

07.42 Uhr: USA rüsten sich für mögliche Racheakte Irans auf US-Boden

Im Hinblick auf das Eingreifen der USA in den Krieg Israels mit dem Iran geht das US-Heimatschutzministerium von einer "erhöhten Bedrohungslage" auf us-amerikanischem Boden aus. Bislang sind keine konkreten Attentatspläne des Irans als Vergeltung für die amerikanischen Luftangriffe vom Wochenende öffentlich bekannt. Die US-Bundespolizei FBI ist aber laut eigenen Angaben mit allen Ressourcen im Einsatz, um gewaltsame Racheakte zu verhindern. Auch die Sicherheitsbehörden in großen amerikanischen Städten wie New York betonen, sie seien in höchster Alarmbereitschaft.

06.57 Uhr: Sieben israelische Soldaten im Gazastreifen getötet

Bei Kämpfen im Gazastreifen sind gestern ein israelischer Offizier und sechs Soldaten getötet worden, wie das israelische Militär mitteilt. Nach Medienberichten befanden sich die sieben in der Stadt Chan Junis, als ein an ihrem Fahrzeug angebrachter Sprengsatz explodierte und das Fahrzeug in Brand setzte. In einem weiteren Vorfall wurde ein Soldat im südlichen Gazastreifen schwer verwundet, teilte das Militär weiter mit. Nach Angaben der Armee sind seit Anfang Juni 19 israelische Soldaten im Gazastreifen gefallen.

05.33 Uhr: Israel will Kampf gegen "iranische Achse" fortsetzen

Trotz der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran sieht die Führung des jüdischen Staates den Kampf gegen den Erzfeind und dessen Verbündete nicht als beendet an. Ungeachtet der "enormen Errungenschaften" im Kampf gegen Irans Atomprogramm und Raketenarsenal habe Israels Regierung nicht die Absicht, den "Fuß vom Pedal zu nehmen", sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Er wolle "den Kampf gegen die iranische Achse zu Ende führen", die dazugehörende islamistische Hamas im Gazastreifen besiegen und die Freilassung aller Geiseln erreichen. Sollte die Führung der Islamischen Republik versuchen, das iranische Atomprogramm wiederherzustellen, werde Israel "mit der gleichen Entschlossenheit und Stärke handeln", um dies zu verhindern, warnte Netanjahu.

05.00 Uhr: Chef von UN-Palästinenser-Hilfswerk denkt über dessen Auflösung nach

Der Chef des finanziell angeschlagenen UN-Hilfswerks für Palästinenser (UNRWA) denkt über die Auflösung seiner Organisation nach. "Es gibt eine Alternative zu UNRWA – nämlich eine von Palästinensern geführte öffentliche Institution", sagte Philippe Lazzarini der in einem Interview mit der "Welt". Das Hilfswerk könne sein Mandat nicht mehr umsetzen, es fehlten die nötigen Ressourcen. Bereits im Februar hatte das UNRWA eine Verschlechterung seiner finanziellen Lage erwartet - noch vor der von Präsident Donald Trump angekündigten Einstellung der US-Zahlungen.

04.55 Uhr: Bericht - Iran hängt drei Männer wegen Spionage für Israel

Der Iran hat einem Medienbericht zufolge am Mittwoch drei Männer hingerichtet. Sie seien der Zusammenarbeit mit dem israelischen Geheimdienst Mossad für schuldig befunden worden, wie die Nachrichtenagentur Mizan berichtet. Sie sollen zudem Ausrüstung geschmuggelt haben, die für ein Attentat verwendet worden sei.

04.21 Uhr: US-Sondergesandter Witkoff: Gespräche mit Iran "vielversprechend"

Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, hat sich optimistisch über die Aussicht auf ein dauerhaftes Friedensabkommen mit dem Iran geäußert. Die Gespräche verliefen "vielversprechend", sagte Witkoff am Dienstag im Fernsehsender Fox News. "Wir hoffen, dass wir ein langfristiges Friedensabkommen schließen können, das den Iran wieder aufleben lässt", sagte Witkoff. Er sei "sehr zuversichtlich", dass sich dies erreichen lasse. "Wir sprechen bereits miteinander, nicht nur direkt, sondern auch über Gesprächspartner", betonte Witkoff.

Seit April liefen indirekte Verhandlungen zwischen beiden Seiten, um eine neue diplomatische Lösung für das iranische Atomprogramm zu finden. Teheran behauptet, sein Programm diene ausschließlich friedlich Zwecken. Washington wiederum will sicherstellen, dass der Iran keine Atomwaffen bauen kann.

04.15 Uhr: US-Geheimdienst: Angriffe haben iranisches Atomprogramm nicht zerstört - Trump widerspricht

Die Angriffe der USA auf den Iran haben einem vertraulichen vorläufigen US-Geheimdienstbericht zufolge das iranische Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen, nicht jedoch zerstört. US-Medien berichteten am Dienstag unter Berufung auf Geheimdienstkreise, dass die Angriffe vom Wochenende die iranischen Zentrifugen und Vorräte an angereichertem Uran nicht vollständig verstört hätten. Den Angaben zufolge wurden durch die Angriffe die Zugänge zu einigen Anlagen versperrt, ohne dass unterirdische Gebäude zerstört wurden. US-Präsident Donald Trump wies die Berichte zurück. "Die Nuklearanlagen im Iran sind vollständig zerstört!", erklärte er auf seiner Onlineplattform.

00.31 Uhr: IAEA-Chef Grossi: Atominspektoren müssen Arbeit im Iran fortsetzen

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran die Notwendigkeit der Wiederaufnahme der Arbeit seiner Behörde im Iran betont. "Die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit der IAEA ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen diplomatischen Einigung, um den Streit um die iranischen Atomaktivitäten endgültig beizulegen", so Grossi. Er habe dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi in einem Brief verdeutlicht, wie wichtig diese Zusammenarbeit sei, und ihm ein baldiges Treffen vorgeschlagen. Die Inspektoren der IAEA seien während der gesamten Dauer des Konflikts im Iran geblieben und bereit, ihre Arbeit so bald wie möglich aufzunehmen.

Dienstag, 24. Juni 2025

23.24 Uhr: Israel meldet Abschuss von Drohnen - Möglicherweise Nachzügler

Das israelische Militär hat den Abschuss von zwei Drohnen bekannt gegeben. Diese stammten vermutlich aus dem Iran und seien in Richtung Israel unterwegs gewesen, heißt es zu dem Vorfall, der sich demnach am Abend ereignete. Dem israelischen Sender Kan zufolge waren sie vermutlich am Morgen vom Iran abgefeuert worden. Seitdem haben beide Seiten offenbar die Waffenruhe eingehalten. Zwar meldeten iranische Medien ihrerseits am Abend, es habe einen Drohnenangriff auf Tabris im Nordwesten des Landes gegeben. Diese Darstellung wurde jedoch später von den Revolutionsgarden dementiert.

23.13 Uhr: AP-Quelle: US-Geheimdienst sieht weniger Schäden im Iran als Trump

Die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen waren AP-Informationen zufolge weniger erfolgreich als von Präsident Donald Trump angegeben. Die Angriffe vom Wochenende auf die Nuklearanlagen in Fordo, Natans und Isfahan hätten zwar erheblichen Schaden angerichtet, diese aber nicht vollständig zerstört, sagten zwei Quellen, die mit einem ersten Bericht des Militärgeheimdienstes DIA vertraut sind, der Nachrichtenagentur AP. Das iranische Atomprogramm sei lediglich um einige Monate zurückgeworfen worden.

21.58 Uhr: USA geben 30 Mio Dollar an umstrittene Gaza-Hilfsorganisation

Die USA geben Insidern zufolge 30 Millionen Dollar an die umstrittene Hilfsorganisation Gaza Humanitarian Foundation (GHF). Dies geht aus einem von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehenen Dokument und den Aussagen von vier Insidern hervor. Demnach genehmigte die US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit (USAID) die Zahlung an die von den USA unterstützte private humanitäre Organisation, die im Rahmen eines von Israel initiierten Plans Hilfsgüter in Gaza verteilt. Es habe sich um eine "prioritäre Anweisung" des Weißen Hauses gehandelt. Die UN lehnen das Vorgehen der GHF ab. Sie kritisieren die GHF-Verteilung als unzureichend, gefährlich und nicht unparteiisch. Fast täglich gibt es Tote durch Schüsse an Ausgabestellen für Nahrungsmittel im Gazastreifen.

21.21 Uhr: Trump soll gegenüber Israel weitere US-Angriffe abgelehnt haben

US-Präsident Donald Trump hat nach dem Bombardement iranischer Atomanlagen vom Wochenende AP-Informationen zufolge weitere US-Angriffe abgelehnt. Trump habe dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Anschluss an die US-Angriffe vom Sonntag klargemacht, dass er keine weiteren Offensivaktionen des US-Militärs erwarten dürfe, sagte ein hoher US-Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AP. Nach Auffassung des Präsidenten hätten die USA jede unmittelbare Bedrohung durch den Iran beseitigt.

21.12 Uhr: Bericht – Iranisches Atomprogramm nur um Monate zurückgeworfen

Die US-Militärschläge gegen den Iran haben das Atomprogramm Teherans einem Medienbericht zufolge wahrscheinlich nur um Monate zurückgeworfen. Die Kernkomponenten des Programms seien nicht zerstört worden, berichtet CNN unter Berufung auf drei mit der frühen Einschätzung von US-Geheimdiensten vertraute Personen. Das Weiße Haus habe den Bericht zurückgewiesen, berichtet der Sender weiter.

21.03 Uhr: Netanjahu verkündet "historischen Sieg" für Israel

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat einen "historischen Sieg" für sein Land verkündet. Dieser werde für Generationen Bestand haben, sagt er in einer Videobotschaft. Doch der Feldzug gegen die "iranische Achse" müsse vollendet, die Hamas besiegt und alle im Gazastreifen befindlichen Geiseln freigelassen werden - sowohl die lebenden als auch die toten. Zudem warnte er Teheran vor einem Wiederaufbau seines Atomprogramms. "Wir haben das Atomprogramm zunichte gemacht und werden jeden Versuch, es wieder aufzubauen, unterbinden", sagte Netanjahu. Sein Land werde in diesem Fall "mit derselben Entschlossenheit, derselben Härte" vorgehen.

20.47 Uhr: Guterres fordert Einhaltung der Waffenruhe zwischen Israel und Iran

UN-Generalsekretär António Guterres hat Israel und den Iran zur Einhaltung der von US-Präsident Donald Trump verkündeten Waffenruhe gedrängt. "Die Menschen in beiden Ländern haben schon zu viel gelitten", schrieb Guterres im Kurznachrichtendienst X. Er hoffe, dass eine Waffenruhe auch im Gazastreifen möglich sei.

20.41 Uhr: Irans Präsident verspricht Rückkehr zur Normalität

Nach Beginn der Waffenruhe mit Israel hat der iranische Präsident Massud Peseschkian eine Rückkehr zum Alltag für die Menschen in Aussicht gestellt. In einer Botschaft an die Nation sprach er vom "Ende eines zwölftägigen Krieges", der dem iranischen Volk von Israel aufgezwungen worden sei, und würdigte den Widerstand seines Landes. "Ab heute werden die Regierung und die zuständigen Institutionen mit dem Wiederaufbau beginnen und die Normalität wiederherstellen." Der "terroristische Angriff" habe sich ereignet, während der Iran einen diplomatischen Dialog mit den USA gesucht und sich bemüht habe, Missverständnisse auszuräumen, so Peseschkian. Die Feinde hätten während der Verhandlungen einen Angriff gestartet – "ein Verrat, den die Geschichte nicht vergessen wird."

20.20 Uhr: Iranischer Luftraum wohl bald wieder geöffnet

Der iranische Luftraum soll einem Bericht zufolge bald geöffnet werden. Nach der zwölftägigen Sperrung könnten dann wieder Flüge stattfinden, meldet die staatsnahe iranische Nachrichtenagentur Nournews. Einen genauen Zeitpunkt nennt sie nicht.

20.16 Uhr: Ex-Kanzler Scholz – Eskalation im Nahost-Krieg vermeiden

Der ehemalige Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich erleichtert gezeigt über die Waffenruhe in Nahost. "Es muss alles dafür getan werden, dass das nicht zu einer weiteren Eskalation führt, die dann auch nicht nur zwei Staaten betrifft, sondern auch viele andere", sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete bei einem Besuch am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in seinem Wahlkreis Potsdam (ZZF) über den Krieg zwischen Israel und dem Iran. "Insofern ist es gut, dass jetzt die Zeiten so aussehen, als ob das jedenfalls fürs Erste vermieden werden kann." Gleichzeitig sei es schon immer eine der "ganz herausragenden Aufgaben" der Politik Europas gemeinsam mit den USA gewesen, eine atomare Bewaffnung des Irans zu verhindern. Es sei die Vorstellung des iranischen Regimes, Israel zu zerstören, sagte Scholz.

19.58 Uhr: Israelischer Militärchef: Iranisches Atomprogramm "um Jahre" zurückgeworfen

Das iranische Atomprogramm ist nach Einschätzung von Israels Generalstabschef Ejal Samir durch den zwölftägigen Krieg gegen das Land um "mehrere Jahre" zurückgeworfen worden. Gleiches gelte für das Programm zur Entwicklung ballistischer Raketen der Führung in Teheran. Eine "wichtige Etappe" sei mit der nun in Kraft getretenen Waffenruhe zu Ende gegangen, die "Kampagne gegen den Iran" sei aber nicht zu Ende, erklärte Samir in einer am Dienstag verbreiteten Mitteilung des Militärs.

19.47 Uhr: Israel hebt Beschränkungen für Bevölkerung auf

Nach der Verkündigung einer Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran hat das israelische Heimatfrontkommando am Abend alle Beschränkungen für die Bevölkerung aufgehoben. Dies sei nach einer Lagebeurteilung beschlossen worden, teilte Israels Armee mit. So kann etwa der Schulunterricht künftig wieder im Klassenzimmer stattfinden und Versammlungen dürfen wieder ohne Einschränkungen stattfinden.

19.24 Uhr: Irans Präsident – Bereit für Problemlösung mit USA

Irans Präsident Masud Peseschkian hat Gesprächsbereitschaft mit den USA signalisiert. Sein Land sei bereit, Probleme mit den USA auf Grundlage internationaler Rahmenbedingungen zu lösen, meldet die staatliche iranische Nachrichtenagentur IRNA unter Berufung auf ein Telefonat Peseschkians mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Zugleich bezeichnet er iranischen Medienberichten zufolge Israel als "terroristisch" und erklärt, Israel habe den Krieg begonnen und der Iran ihn erfolgreich beendet. Der zwölftägige Krieg sei dem Iran durch Israels "Abenteurertum" aufgezwungen worden.

19.03 Uhr: Spionagevorwurf – Iranische Revolutionsgarden melden Festnahme eines weiteren Europäers

Die iranischen Revolutionsgarden haben nach eigenen Angaben einen weiteren europäischen Staatsbürger wegen Spionagevorwürfen festgenommen. Der Mann sei in der südiranischen Region Hormosgan vom Geheimdienst der Revolutionsgarden festgenommen worden, weil er dort an "sicherheitsrelevanten und militärischen Einrichtungen" Informationen gesammelt habe, erklärte die Organisation auf ihrer Website Sepahnews. Der festgenommene Europäer sei mit einem Touristenvisum in den Iran eingereist.

19.00 Uhr: Israel – Wichtiges Kapitel beendet aber Kampf gegen Iran nicht

Der israelische Generalstabschef Eyal Zamir sieht den Status Quo mit dem Iran als Zwischenschritt. Das israelische Militär sei "am Ende eines bedeutenden Kapitels, aber der Feldzug gegen den Iran ist nicht vorbei", sagt Zamir einer Mitteilung der Armee zufolge. Der Schwerpunkt des Militärs liege nun darauf, in den Gazastreifen zurückzukehren, um die israelischen Geiseln zu befreien und "die Herrschaft der Hamas zu zerschlagen".

18.58 Uhr: Kundgebung in Teheran zu Ehren der Streitkräfte

Nach der Verkündung der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran sind Tausende Iranerinnen und Iraner in Teheran zu einer staatlich organisierten Feier zusammengekommen, um den Streitkräften ihre Anerkennung auszudrücken. Das berichteten mehrere iranische Nachrichtenagenturen. Demnach skandierten sie neben den üblichen Slogans "Tod Amerika!" und "Tod Israel!" etwa auch, dass sich das Land nie Druck und Erniedrigung unterwerfen werde. 

18.36 Uhr: China sichert dem Iran Unterstützung zu

Im Konflikt zwischen Israel und dem Iran hat sich China erneut an die Seite der Regierung in Teheran gestellt. Man unterstütze den Iran bei der Wahrung seiner Souveränität und Sicherheit und beim Erreichen einer echten Waffenruhe, sagte der chinesische Außenminister Wang Yi in einem Telefonat mit seinem iranischen Kollegen Abbas Araghtschi. Wang bekräftigte in dem Gespräch Pekings frühere Verurteilung der militärischen Angriffe auf iranische Atomanlagen, wie aus einer auf der Website des chinesischen Außenministeriums veröffentlichten Mitteilung hervorging. Zudem dankte der Minister Teheran für seine Unterstützung bei der Evakuierung chinesischer Staatsbürger aus dem Iran.

18.09 Uhr: Lawrow sieht Russland nicht als Vermittler zwischen Iran und Israel

Russland sieht sich nach den Worten von Außenminister Sergej Lawrow im Konflikt zwischen Israel und dem Iran nicht als Vermittler. Moskau sei aber bereit zu helfen, den Konflikt beizulegen, sagte Lawrow in Moskau. Er fügte hinzu, es gebe keine Beweise dafür, dass der Iran vor Beginn der israelischen Attacken einen eigenen Angriff vorbereitet habe.

18.00 Uhr: Iran offenbar bereit für Verhandlungen

Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat sich bereit erklärt, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. In einem Telefonat mit dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammed bin Sayed, sagte Peseschkian laut der amtlichen Nachrichtenagentur Irna, sein Land strebe nicht nach Atomwaffen, wolle aber weiterhin seine "legitimen Rechte" durchsetzen. Der Iran sei "bereit, die Angelegenheiten (...) am Verhandlungstisch zu lösen", sagte Peseschkian. Israel und die USA könnten "unfaire Ansprüche nicht mit Gewalt durchsetzen", sagte der Präsident in dem Telefonat. Die Islamische Republik sei gezwungen worden, sich zur Verteidigung in den militärischen Konflikt zu begeben, "und ich hoffe, dass wir nie wieder gezwungen werden, zu kämpfen", fügte Peseschkian hinzu.

17.12 Uhr: Ölpreise weiter auf Talfahrt

Die Ölpreise haben ihre Talfahrt vom Vortag fortgesetzt. Die Hoffnung auf ein Ende des Kriegs zwischen dem Iran und Israel hat die Preise stark unter Druck gebracht. Ein Barrel (159 Liter) Brent-Öl aus der Nordsee mit Lieferung im August kostete zuletzt 67,73 US-Dollar. Das waren 3,73 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 3,70 Dollar auf 64,80 Dollar.

17.10: Palästinenser – Wieder Dutzende Tote nahe Gaza-Hilfszentren

In der Nähe zweier Verteilzentren für humanitäre Hilfe im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge wieder Dutzende Tote gegeben. Mindestens 44 Menschen seien ums Leben gekommen, teilten medizinische Behörden im Gazastreifen mit. Nördlich der Stadt Rafah im Süden des Gebiets seien 25 Palästinenser getötet und Dutzende weitere verletzt worden, als israelische Soldaten das Feuer auf Wartende eröffnet hätten, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Das Al-Awda-Krankenhaus in Nuseirat teilte mit, nach einem ähnlichen Vorfall im Zentrum des Küstenstreifens seien 19 Leichen und mehr als 100 Verletzte in die Klinik gebracht worden. Die Menschen warteten den Angaben zufolge auf humanitäre Hilfe.

16.58 Uhr: Iran – Werden Waffenruhe einhalten solange Israel es tut

Der Iran will sich nach Angaben von Präsident Massud Peseschkian an die von den USA vermittelte Waffenruhe mit Israel halten. Dies gelte, solange sich Israel daran halte, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Nournews den Präsidenten. Teheran sei bereit, die Rechte des iranischen Volkes am Verhandlungstisch zu verteidigen, hieß es.

16.45: Israelische Fluggesellschaft El Al plant Ausweitung des Flugplans

Die israelische Fluggesellschaft hat nach Inkrafttreten des Waffenstillstands zwischen dem Iran und Israel eine Ausweitung ihres Flugplans von und nach Israel angekündigt. Die Maschinen würden verstärkt acht Flughäfen weltweit anfliegen, an denen die meisten Passagiere gestrandet sind, teilte El Al mit. Das Streckennetz soll in Abstimmung mit den staatlichen Sicherheitsbehörden schrittweise erweitert werden. Die Buchungssysteme für El-Al-Flüge sollen unterdessen bis zum 27. Juni geschlossen bleiben, für die Tochtergesellschaft Sundor bis zum 22. Juli, um vorrangig Lösungen für gestrandete Passagiere zu finden.

16.24 Uhr: Rutte dankt Trump für "entschlossenes Handeln"

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat US-Präsident Donald Trump für dessen Vorgehen im Krieg zwischen Israel und dem Iran gelobt. Zudem dankt Rutte für Trumps Druck auf die Europäer, mehr Geld für die Verteidigung auszugeben. Das geht aus einer Nachricht von Rutte an Trump hervor, die der US-Präsident per Screenshot auf seiner Plattform Truth Social veröffentlicht. "Glückwunsch und danke für Ihr entschlossenes Handeln im Iran, das war wirklich außergewöhnlich und etwas, das sich niemand sonst getraut hat. Es macht uns alle sicherer", heißt es darin. Rutte schreibt weiter: "Sie werden etwas erreichen, was KEIN amerikanischer Präsident seit Jahrzehnten geschafft hat. Europa wird in GROSSEM Stil zahlen, so wie es sich gehört, und es wird Ihr Sieg sein." Nato-Vertreter bestätigen, dass Rutte die Nachricht am Dienstag an Trump geschickt hat.

16.06 Uhr: UNRWA-Chef nennt Lebensmittel-Verteilzentren der US-Stiftung GHF eine "Todesfalle"

Die Vereinten Nationen haben das System zur Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen scharf kritisiert. Die mittlerweile zuständige von den USA unterstützte Privatstiftung sei eine "Abscheulichkeit", sagte der Leiter des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, am Dienstag in Berlin. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte warf Israel "Kriegsverbrechen" durch den Einsatz von Lebensmitteln als Waffe vor. Die Hamas beschuldigten Israel, am Morgen erneut auf an einem Verteilzentrum wartende Menschen gefeuert und 21 von ihnen getötet zu haben. "Der neu gegründete sogenannte Hilfsmechanismus ist eine Abscheulichkeit, die verzweifelte Menschen erniedrigt und herabwürdigt", sagte Lazzarini. Er kritisierte die Verteilzentren der von den USA und Israel unterstützen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) als "eine Todesfalle, die mehr Leben kostet als rettet".

15.59 Uhr: Irans Revolutionsgarden melden Tod von Kommandeur der Basidsch-Miliz

Bei einem israelischen Angriff am Montag ist iranischen Medienberichten zufolge ein hochrangiger Kommandeur der paramilitärischen Basidsch-Miliz getötet worden. "Der Kommandeur der Basidsch-Sicherheitskräfte wurde bei einem Angriff des zionistischen Regimes getötet", teilten die iranischen Revolutionsgarden laut Berichten der amtlichen Nachrichtenagentur Fars am Dienstag mit. Die Basidsch-Miliz ist mit den Revolutionsgarden verbunden.

15.57 Uhr: Diplomat - Tötung von Wissenschaftlern legt Irans Atomprogramm lahm

Israel hat nach Einschätzung eines Diplomaten mit tödlichen Angriffen auf mehr als ein Dutzend Physiker und andere Atomwissenschaftler das iranische Atomprogramm um viele Jahre zurückgeworfen. Diese Personen seien die wissenschaftlichen Köpfe hinter dem gesamten iranischen Atomprogramm gewesen, und für den Iran sei es jetzt fast unmöglich, aus den Überresten seiner atomaren Infrastruktur und Vorräte noch eine Waffe zu bauen, sagte Joshua Zarka, israelischer Botschafter in Paris.

15.54 Uhr: Irans Präsident will Waffenruhe respektieren

Der Iran will nach eigenen Angaben die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe respektieren, sofern sich auch Israel an die Bedingungen hält. "Wenn das zionistische Regime die Waffenruhe nicht verletzt, wird auch der Iran sie nicht verletzen", sagte der iranische Präsident Massud Peseschkian am Dienstag in einem Telefonat mit dem malaysischen Ministerpräsidenten Anwar Ibrahim, wie auf der Website des Präsidenten mitgeteilt wurde. 

15.34 Uhr: Weltkirchenrat verurteilt Israel als Apartheid-System

Der Weltkirchenrat bezeichnet das von Israel gegen das palästinensische Volk angewandte System als Apartheid und fordert die internationale Gemeinschaft zu entschlossenem Handeln auf. Die Krise in Palästina und Israel habe ein Ausmaß erreicht, das "einen eklatanten Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte sowie gegen die grundlegendsten Prinzipien der Moral darstellt", erklärte der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) am Dienstag zum Abschluss seiner Tagung im südafrikanischen Johannesburg.

14.47 Uhr: Trump - Iran wird Atomanlagen niemals wieder aufbauen

US-Präsident Donald Trump hat dem Iran einen Wiederaufbau seiner Atomanlagen in Abrede gestellt. "Der Iran wird seine Atomanlagen niemals wieder aufbauen", schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social – komplett in Großbuchstaben. Der Iran möchte an seinem Atomprogramm festhalten. Wie stark die Anlagen nach Luftangriffen Israels und der USA tatsächlich beschädigt wurden, ist laut Experten bislang unklar.

14.35 Uhr: Trump gegen Regimewechsel im Iran

US-Präsident Donald Trump spricht sich gegen einen Regimewechsel im Iran aus. Ein solcher Schritt würde zu Chaos führen, sagte er vor Reportern an Bord der Air Force One auf dem Weg zum Nato-Gipfel in Den Haag. Der Iran werde keine Atomwaffe bekommen, bekräftigte Trump zugleich. Zudem habe ihn der russische Präsident Wladimir Putin angerufen und Hilfe im Umgang mit dem Iran angeboten.

14.31 Uhr: Israels Luftwaffe greift laut Bericht Radar im Iran an

Die israelische Luftwaffe hat nach einem Medienbericht ein Ziel nördlich der iranischen Hauptstadt Teheran angegriffen. Das israelische Nachrichtenportal "ynet" berichtete unter Berufung auf israelische Kreise, es sei dort eine Radaranlage beschossen worden. Das iranische Nachrichtenportal "Khabar-Online" berichtete unterdessen über Angriffe im Norden des Irans in den Städten Babol und Babolsar. Details waren zunächst nicht bekannt. Über Angriffe in Teheran berichteten iranische Medien zunächst nicht.

14.30 Uhr: Trump - Israelische Kampfjets kehren um

US-Präsident Donald Trump sieht nun Anzeichen für den Erfolg seines Appells an Israel und den Iran, sich an die am Dienstagmorgen in Kraft getretene Waffenruhe zu halten. Israel werde den Iran nicht mehr angreifen. "Alle Flugzeuge werden beidrehen und nach Hause zurückkehren", teilte er auf seiner Plattform Truth Social mit. Niemand werde zu Schaden kommen. "Die Waffenruhe ist in Kraft."

14.20 Uhr: Trump kritisiert Israel wegen Angriffen

US-Präsident Donald Trump hat Israel wegen der Angriffe auf den Iran nach der vom ihm verkündeten Waffenruhe kritisiert: "Mir gefiel nicht, dass Israel loslegte, direkt nachdem wir den Deal gemacht hatten", sagte er vor Reportern. "Jetzt höre ich, dass Israel gerade wieder losgeschlagen hat, weil sie meinten, die Waffenruhe sei durch eine Rakete verletzt worden, die nirgendwo einschlug. Das ist nicht das, was wir wollen."

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hatte neue Angriffe auf den Iran damit begründet, mit iranischen Raketen sei die Waffenruhe verletzt worden. Iran bestritt jedoch, Raketen abgefeuert zu haben. Die Islamische Republik warf Israel vor, noch eineinhalb Stunden nach Inkrafttreten des Waffenstillstands Ziele im Iran angegriffen zu haben.

13.50 Uhr: Neue israelische Angriffe auf Iran

Der Iran meldet israelische Angriffe. Laut Justizagentur Misan gab es zwei Explosionen in der Hauptstadt Teheran. Zudem habe es Angriffe in der nordiranischen Stadt Babolsar gegeben, meldete die Agentur am Dienstag. Der israelische Armeerundfunk berichtete, das Militär habe eine iranische Radarstation in der Nähe von Teheran angegriffen. US-Präsident Donald Trump hatte erst am Morgen eine Waffenruhe verkündet.

12.53 Uhr: Trump appelliert an Israel

US-Präsident Donald Trump hat Israel aufgefordert, keine weiteren Angriffe gegen den Iran zu unternehmen. "Israel, werft diese Bomben nicht ab. Wenn Ihr das tut, ist das eine schwere Verletzung. Holt Eure Piloten jetzt nach Hause", schrieb Trump auf einer Online-Plattform. Andernfalls verstoße Israel gegen den von ihm vermittelten Waffenstillstand. Trump äußerte sich kurz vor seiner Abreise zum Nato-Gipfel in Den Haag.

12.02 Uhr: Iran bedauert laut Katar Angriff

Irans Präsident Massud Peseschkian bedauert nach Angaben Katars den Angriff auf einen militärischen Stützpunkt in dem arabischen Land. Peseschkian habe dies in einem Telefonat mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani, erklärt, sagte der katarische Ministerpräsident und Außenminister Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani. Iran hatte am Montagabend einen von Amerikanern genutzten Stützpunkt in Katar attackiert – als Vergeltung für US-Angriffe auf Atomanlagen in der Islamischen Republik.

11.42 Uhr: Insassen aus angegriffenem Ewin-Gefängnis wohl verlegt

Nach dem israelischen Angriff auf das berüchtigte Ewin-Gefängnis in der iranischen Hauptstadt Teheran sollen Insassen Berichten zufolge in andere Haftanstalten verlegt worden sein. Das berichtet das Webportal der Tageszeitung "Shargh". Das Gefängnis war gestern Ziel israelischer Angriffe geworden. Die Haftanstalt ist seit Jahrzehnten als Ort schwerer Menschenrechtsverletzungen gefürchtet. Der genaue Schaden an dem Gebäude ist nicht bekannt.

11.05 Uhr: Offenbar viele Tote bei Angriff auf Hilfesuchende in Gaza

Das israelische Militär soll im Gazastreifen das Feuer auf Hunderte Palästinenser eröffnet haben, die auf Lastwagen mit Hilfslieferungen warteten. Krankenhäuser und palästinensische Zeugen berichteten von mindestens 25 Toten. Das israelische Militär will Berichte über Opfer durch israelischen Beschuss prüfen. Das Al-Awda-Krankenhaus in Nuseirat, das die Opfer aufnahm, sprach von mindestens 146 Verletzten, darunter 62 in kritischem Zustand.

11.01 Uhr: UNRWA-Chef warnt vor Zusammenbruch des Palästinenserhilfswerks

Der Chef des Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, hat vor dem Zusammenbruch seiner Organisation gewarnt. Es gebe eine erhebliche Finanzierungslücke von ungefähr 200 Millionen US-Dollar bis zum Jahresende, sagte er in Berlin. Die Arbeit sei derzeit nur für zwei weitere Monate gesichert. Allein zur Bezahlung von Mitarbeitern benötige man 60 Millionen Dollar pro Monat.

Mit den USA, die ihre Unterstützung zum Jahresanfang eingestellt hätten, sei der wichtigste Geldgeber weggebrochen, sagte Lazzarini. Auch Schweden stelle UNRWA kein Geld mehr bereit. Für das UN-Palästinenserhilfswerk arbeiten rund 13.000 Menschen im Gazastreifen.

10.35 Uhr: Iranische Medien – Berichte über Raketenangriff auf Israel zurückgewiesen

Im Iran werden iranischen Medienberichten zufolge Meldungen zurückgewiesen, wonach die Islamische Republik Israel nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit Raketen angegriffen haben soll. Die Medien berufen sich auf das iranische Staatsfernsehen.

10.32 Uhr: Iran will Atomprogramm ohne Unterbrechung fortsetzen

Der Iran will nach den Angriffen auf seine wichtigsten Nuklearanlagen an seinem Atomprogramm festhalten. Man wolle den Produktionsprozess ohne Unterbrechung fortsetzen, sagte der Leiter der iranischen Atomenergiebehörde (AEOI) Mohammed Eslami im Staatssender IRIB. Derzeit werde noch der Schaden an den Anlagen ermittelt.

Das Ausmaß der Zerstörung nach Angriffen lsraels und der USA auf die Atomanlagen des Landes ist auch laut Experten noch unklar. Die USA hatten etwa die unterirdische Anlage Fordo mit bunkerbrechenden Bomben angegriffen. Präsident Donald Trump sprach danach von der vollständigen Zerstörung wichtiger Anlagen. Bestätigt ist das nicht. 

10.06 Uhr: Israel ordnet energische Reaktion auf iranischen Beschuss an

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat eine energische Reaktion auf den mutmaßlichen iranischen Raketenbeschuss nach dem Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen den beiden Ländern angeordnet. Mehr als zwei Stunden nach dem Beginn der Feuerpause habe Teheran noch Raketen auf Israel abgefeuert, teilte das israelische Militär zuvor mit.

10.04 Uhr: Irak meldet Drohnenangriffe in der Nacht

Mehrere mit Sprengstoff beladene Drohnen haben in der Nacht nach staatlichen Angaben Militärstützpunkte im Irak angegriffen. Die Regierung sprach in einer Mitteilung des Medienbüros von Ministerpräsident Mohammed al-Sudani von einem "feigen Angriff".

Die Stützpunkte gehörten demnach zu den irakischen Streitkräften. Es habe erhebliche Sachschäden an Radarsystemen an zwei Stützpunkten gegeben. Darunter war auch der Tadschi-Standort nördlich der Hauptstadt Bagdad. Verletzte habe es nicht gegeben. Weitere Angriffsversuche auf andere Stützpunkte konnten abgewehrt werden. 

09.29 Uhr: Wieder Raketenalarm in Israel

In Israel hat das Militär trotz der von US-Präsident Donald Trump verkündeten Waffenruhe mit dem Iran wieder einen Luftalarm ausgerufen. Es seien Raketen erkannt worden, die vom Iran aus in Richtung Israel abgefeuert worden seien, teilt die Armee mit. Die Luftabwehr sei einsatzbereit. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Schutzräume aufzusuchen.

09.26 Uhr: Israels Militär bleibt nach Waffenruhe in erhöhter Einsatzbereitschaft

Das israelische Militär bleibt nach Angaben seines Sprechers auch nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit dem Iran in erhöhter Bereitschaft. Im Krieg mit dem Erzfeind Iran habe die Armee "alle ihre Ziele erreicht", teilte Militärsprecher Effie Defrin mit.

Der Generalstabschef Ejal Zamir habe die Armee angewiesen, hart auf jeden Verstoß gegen die Waffenruhe zu reagieren, sagte der Sprecher weiter. Vor Inkrafttreten der Waffenruhe seien noch rund 20 Raketen auf Israel abgefeuert worden. Israel habe in der Nacht noch Ziele in Teheran angegriffen. "Auch in diesen Momenten ist die Luftwaffe weiterhin bereit, Drohungen abzuwehren und rasche Angriffsoperationen umzusetzen", sagte der Sprecher.

08.57 Uhr: Geisel-Angehörige fordern auch Ende des Gaza-Kriegs

Nach Verkündung einer Waffenruhe im Krieg mit dem Iran fordern Angehörige israelischer Geiseln auch einen sofortigen Stopp des Gaza-Kriegs. "Wir fordern die Regierung auf, dringend Verhandlungen aufzunehmen, die alle Geiseln zurückbringen und den Krieg beenden", hieß es in einer Mitteilung des Forums der Geisel-Angehörigen. "Wer in der Lage ist, eine Waffenruhe mit dem Iran zu erreichen, kann auch den Krieg in Gaza beenden."

08.35 Uhr: Merz – Waffenruhe kann Nahen Osten und Welt sicherer machen

Bundeskanzler Friedrich Merz hat den Aufruf von US-Präsident Donald Trump zu einer stufenweisen Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran begrüßt. "Gelingt dieser Waffenstillstand nach den entscheidenden Militärschlägen der USA gegen die iranischen Nuklearanlagen, ist das eine sehr gute Entwicklung", teilt Merz auf der Online-Plattform X mit. "Sie wird den Nahen Osten und die Welt sicherer machen."

Merz appellierte an den Iran und an Israel, diesem Aufruf zu folgen. Mit den amerikanischen und europäischen Partnern werde Deutschland am Rande des Nato-Gipfels in Den Haag beraten, wie die Lage weiter stabilisiert werden könne.

08.22 Uhr: Israels Regierung bestätigt Waffenruhe mit Iran

Die israelische Regierung hat die Waffenruhe mit dem Iran bestätigt. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe seinem Kabinett mitgeteilt, Israel habe alle Kriegsziele erreicht "und sogar weit darüber hinaus", teilte Netanjahus Büro mit. Daher habe Israel dem Vorschlag des US-Präsidenten Donald Trump für eine Waffenruhe mit dem Iran zugestimmt.

08.05 Uhr: Tote bei israelischen Angriffen vor Trumps Waffenruhe-Verkündung

Bei israelischen Angriffen vor dem von US-Präsident Donald Trump verkündeten Inkrafttreten der Waffenruhe sind in der nordiranischen Provinz Gilan den örtlichen Behörden zufolge neun Menschen getötet worden. Bei den Angriffen seien Wohngebäude getroffen worden, sagte der stellvertretende Provinzgouverneur der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim.

Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht dazu. Es teilte mit, dass es in den vergangenen Stunden Raketenabschussvorrichtungen im West-Iran attackiert habe.

08.01 Uhr: Laut Israels Polizei mehrere Wohngebäude in Beerscheva beschädigt

In der südisraelischen Großstadt Beerscheva sind nach Angaben der israelischen Polizei mindestens drei Wohngebäude von iranischen Raketen beschädigt worden. Auf den Straßen waren ausgebrannte Autos zu sehen, Glassplitter und Trümmer bedeckten den Boden. Hunderte Rettungskräfte suchten nach Menschen, die noch in den getroffenen Gebäuden vermutet wurden.

Die Einschläge seien so stark gewesen, dass Bewohner sogar in Schutzräumen in ihren Wohnungen Verletzungen erlitten hätten, erklärte die Polizei. Diese sind darauf ausgelegt, Raketen und Granatsplittern standzuhalten, nicht aber direkten Treffern mit ballistischen Raketen.

07.22 Uhr: Trump: Waffenruhe zwischen Iran und Israel in Kraft

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran ist nach seinen Angaben in Kraft getreten. Das verkündete Trump auf seiner Online-Plattform. "Bitte verstoßen Sie nicht dagegen!", schrieb er.

07.19 Uhr: Israel öffnet Luftraum wieder für ankommende Flüge

Israel öffnet seinen Luftraum wieder für ankommende Flüge. Das teilte die Flughafenbehörde mit. Der Luftraum war wegen der iranischen Raketenangriffe geschlossen gewesen.

07.17 Uhr: Zahl der Toten nach iranischem Angriff auf vier erhöht

Bei einem iranischen Raketenangriff sind nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom (MDA) mindestens vier Menschen im Süden Israels getötet worden. Die Rakete traf ein Wohnhaus in Beerscheba, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Der Sucheinsatz der Rettungskräfte dauerte am Morgen an. Magen David Adom hatte zunächst von drei Toten gesprochen, später meldete der Rettungsdienst ein viertes Todesopfer. 

07.12 Uhr: Israel schließt seinen Luftraum

Israel hat seinen Luftraum für alle Passagierflugzeuge gesperrt. Das betreffe alle Flüge, die am Dienstag landen und abfliegen sollten, einschließlich Notflüge, teilte die israelische Flughafenbehörde mit. Grund sei der weiterhin andauernde Raketenbeschuss durch den Iran. Einige Flüge mussten über dem Mittelmeer kreisen, wie israelische Medien berichteten.

07.00 Uhr: Iranische Medien – Waffenruhe mit Israel in Kraft getreten

Irans Revolutionsgarden haben nach Angaben aus Teheran elf Raketen vor Inkrafttreten einer Waffenruhe auf Israel abgefeuert. Iranische Medien berichteten, die Waffenruhe mit Israel sei gemäß der Vereinbarung um 7.30 Uhr Teheraner Zeit (6 Uhr/MESZ) in Kraft getreten. Auch Irans staatlicher Rundfunk hatte die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe mit Israel bestätigt.

06.45 Uhr: Israel hebt Luftalarm auf – Bürger können Schutzräume verlassen

Das israelische Militär hat den Luftalarm aufgehoben. Es teilte mit, dass die Bürger die Schutzräume verlassen können. Zuvor hatte die iranische Nachrichtenagentur SNN gemeldet, dass der Iran die letzte Raketenangriffswelle auf Israel abgefeuert habe, bevor die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Waffenruhe in Kraft treten soll.

06.26 Uhr: Agentur – Iran hat letzte Raketensalve vor Waffenruhe abgefeuert

Der Iran hat der iranischen Nachrichtenagentur SNN zufolge die letzte Raketenangriffswelle auf Israel abgefeuert, bevor die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Waffenruhe in Kraft treten soll. Laut einem anderen iranischen Medienbericht soll die Waffenruhe beginnen, nachdem die Raketensalven auf von Israel besetztes Gebiet abgeschlossen seien.

Das israelische Militär löste am Morgen wegen einer sechsten Angriffswelle seit der von Trump in der Nacht verkündeten Waffenruhe-Vereinbarung erneut Luftalarm aus. Trump hatte angedeutet, dass Israel und der Iran eine gewisse Zeit hätten, um alle laufenden Einsätze abzuschließen und die Waffenruhe daraufhin stufenweise in Kraft treten solle.

06.15 Uhr: Status der Waffenruhe unklar

Nachdem US-Präsident Donald Trump überraschend eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran angekündigt hat, wurde das von Israel und dem Iran zunächst nicht eindeutig bestätigt. Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi betonte zunächst, dass es keine Vereinbarung über eine Waffenruhe gebe – allerdings wolle der Iran seine Angriffe auf Israel einstellen, sofern das Land seine "illegale Aggression gegen das iranische Volk" beende.

Knapp eine Stunde nach Araghtschis Ankündigung meldete das israelische Militär jedoch weiteren Raketenbeschuss aus dem Iran. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom sind mindestens drei Menschen getötet und acht verletzt worden. Es ist unklar, wie sich der Raketenbeschuss auf den Zeitplan der möglichen Waffenruhe auswirken könnte.

05.46 Uhr: Trotz Waffenruhe – erste Tote in Israel nach iranischem Angriff

Bei einem iranischen Raketenangriff auf den Süden Israels sind dem israelischen Rettungsdienst MDA zufolge drei Menschen getötet worden. Es handelt sich um die ersten gemeldeten Todesopfer in Israel seit der von US-Präsident Donald Trump verkündeten Waffenruhe.

04.35 Uhr: Irans staatlicher Rundfunk bestätigt Waffenruhe mit Israel

Irans staatlicher Rundfunk hat die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe mit Israel bestätigt. Dem Feind sei eine Waffenruhe "aufgezwungen" worden, hieß es im Live-Programm des staatlichen Fernsehens. Fast zeitgleich heulten in Israel die Sirenen. Das israelische Militär meldete weiteren Raketenbeschuss aus dem Iran.

03.22 Uhr: Irak – Drohnenangriff auf Militärstützpunkt Tadschi

Eine unbekannte Drohne hat einen Standort auf dem irakischen Militärstützpunkt Tadschi nördlich von Bagdad angegriffen. Dies meldet die staatliche irakische Nachrichtenagentur unter Berufung auf einen Militärvertreter. Verletzte gibt es demnach nicht.

02.59 Uhr: Iran stellt Bedingungen für Waffenruhe

Der Iran knüpft ein Ende seiner Militäraktionen gegen Israel an Bedingungen. Sollte Israel seine "illegale Aggression" gegen Iraner bis 4.00 Uhr Teheraner Zeit beenden, werde der Iran seine Reaktion nicht fortsetzen, sagte der Regierungsvertreter Abbas Araqchi. Derzeit gebe es jedoch keine "Vereinbarung" über eine Waffenruhe. Die endgültige Entscheidung über die Einstellung der iranischen Militäroperationen werde später getroffen.

02.25 Uhr: Insider – Iran und Israel stimmen Waffenruhe zu

Der Iran stimmt einer Waffenruhe zu. Dies bestätigen Vertreter des Landes und Katars. Der israelische Fernsehsender Channel 12 berichtet, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe in einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump ebenfalls einer Waffenruhe zugestimmt. Bedingung sei, dass der Iran seine Angriffe einstelle.

01.26 Uhr: Luftwaffe fliegt weitere Deutsche aus Israel aus

Wegen des Krieges zwischen Israel und dem Iran hat die Bundeswehr weitere 179 Deutsche mit zwei Militärmaschinen aus Israel ausgeflogen. Die beiden Airbus A400M landeten kurz nach Mitternacht in Frankfurt am Main. Zu der sogenannten diplomatischen Rückholung waren die Flugzeuge in Wunstorf gestartet. Die Bundesregierung setzt damit ihre Hilfe für deutsche Staatsbürger fort. Das Angebot richtete sich den Angaben zufolge wieder an vulnerable Menschen, die ihren Ausreisewunsch mitgeteilt hatten, darunter viele Familien. 

00.57 Uhr: Vance – Irans Atomprogramm ist zerstört

Der Iran ist nach den Worten von US-Vizepräsident JD Vance nicht mehr in der Lage, eine Atomwaffe zu bauen. US-Angriffe hätten die dafür notwendige Infrastruktur zerstört, sagt Vance in einem Interview mit dem Sender Fox News. "Der Iran war sehr nahe dran, eine Atomwaffe zu haben."

00.13 Uhr: Trump – In Kürze Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran

Zwischen Israel und dem Iran soll nach Angaben von US-Präsident Donald Trump in wenigen Stunden eine Waffenruhe in Kraft treten. Damit solle der seit zwölf Tagen währende Krieg dann beendet sein, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.

Montag, 23. Juni 2025

23.20 Uhr: Katar - Iran feuerte 19 Raketen ab

Der Iran hat nach Angaben Katars während des Angriffs auf einen US-Stützpunkt in dem Golfstaat 19 Raketen abgefeuert. Eine Rakete sei eingeschlagen, habe aber niemanden verletzt, sagte Generalmajor Schajek al-Hadschri.

Zunächst seien sieben Raketen aus dem Iran abgefeuert worden, erklärte Al-Hadschri. Alle seien über dem Persischen Golf von der katarischen Luftabwehr abgefangen worden. Der Iran habe daraufhin zwölf weitere Raketen gestartet, von denen elf über katarischem Gebiet abgefangen worden seien. Eine habe jedoch den US-Stützpunkt getroffen. Wie groß der Schaden in der militärischen Anlage ist, ist noch unklar.

22.37 Uhr: Wadephul sieht Chance für Gespräche

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) sagte in den ARD-tagesthemen laut Mitteilung des Senders, er sehe nach dem iranischen Vergeltungsangriff "eine sehr große Chance, dass sich Amerikaner und Iraner an einen Tisch setzen und das Thema in Verhandlungen lösen. Das wäre für die Region gut und für die gesamte Welt."

Er sei froh, dass die Reaktion von US-Präsident Donald Trump so abgewogen ausgefallen sei, so dass es keine weitere Eskalation gebe. Wadephul verurteile den iranischen Angriff auf eine US-Militärbasis. Gleichzeitig sagte er: "Der Iran zeigt ja mit seiner militärischen Antwort, dass er nicht so stark, nicht so unkontrolliert zurückschlägt, dass eine weitere Eskalation bevorstehen muss." Damit zeige das Land eine gewisse Bereitschaft zu Gesprächen.

22.10 Uhr: Trump – Irans Vergeltungsangriff "sehr schwach"

US-Präsident Donald Trump hat Irans Vergeltungsangriff auf die US-Militärbasis in Katar als "sehr schwach" bezeichnet. Dabei seien keine US-Bürger verletzt worden, schrieb Trump in seinem Onlinedienst "Truth Social". Von den insgesamt 14 Raketen seien 13 abgefangen worden, die letzte habe sich auf einer unbedrohlichen Flugbahn befunden.

Trump zufolge hatte der Iran die Vereinigten Staaten vor dem Angriff gewarnt – dafür bedankte er sich. Vielleicht könne der Iran jetzt zu Frieden und Harmonie im Nahen Osten übergehen. Er werde Israel auch mit Nachdruck ermuntern, das ebenfalls zu tun, schrieb Trump auf "Truth Social".

21.53 Uhr: Kuwait und Bahrain geben Luftraum wieder frei

Kuwait und Bahrain öffnen Medienberichten zufolge ihre Lufträume wieder – nach Irans Angriff auf US-Militärbasen in Katar und Irak. Auch der Flughafen von Dubai gab bekannt, dass der Betrieb wieder aufgenommen wird.

21.32 Uhr: Medwedew rudert nach Atomdrohung gegen USA zurück

Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat Drohungen zu möglichen Atomlieferungen von Drittstaaten an den Iran nach einem Rüffel von US-Präsident Donald Trump rhetorisch entschärft. Er verurteile zwar den US-Raketenschlag gegen Iran, schrieb er auf Englisch auf X. "Aber Russland hat nicht die Absicht, Atomwaffen an den Iran zu liefern, weil wir im Gegensatz zu Israel Mitglied des Atomwaffensperrvertrags sind", schrieb der als Vizechef des nationalen Sicherheitsrat immer noch einflussreiche Politiker.

Medwedew hatte zunächst Spekulationen ausgelöst, als er bei seiner Kritik am US-amerikanischen Beschuss iranischer Atomanlagen schrieb, dass nun eine Reihe von Staaten bereit sei, Teheran Atomsprengköpfe zu liefern. Medwedew nannte keine bestimmten Länder.

Trump hatte daraufhin verbal zurückgeschlagen: Habe Medwedew das wirklich gesagt, fragte der US-Präsident auf seiner eigenen Plattform Truth Social. Das N-Wort (gemeint sind Nukleardrohungen) solle nicht so beiläufig genutzt werden, forderte er. Aus diesem Grund sei auch Wladimir Putin russischer Präsident und nicht mehr Medwedew.

21.25 Uhr: Setzt Iran Kooperation mit UN-Atombehörde aus?

Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtet, das Parlamentskomitee habe dem Vorhaben zugestimmt, die Zusammenarbeit des Landes mit der UN-Atomenergiebehörde IAEA auszusetzen. Die Behörde hat in der Vergangenheit eine wichtige Rolle bei der Überprüfung des iranischen Atomprogramms gespielt, wobei es aber immer wieder auch zu Streitigkeiten kam. Bekommen die Inspektoren keinen Zugang, kann zudem nicht unabhängig geprüft werden, wie stark die Zerstörungen an den iranischen Anlagen nach den US-Angriffen tatsächlich sind.

20.53 Uhr: Arabische Länder verurteilen Irans Angriff in Katar

Saudi-Arabien hat den iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar als "eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht und die Prinzipien guter Nachbarschaft" verurteilt. Das Vorgehen Irans sei "unter keinen Umständen akzeptabel oder zu rechtfertigen", hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums. Das einflussreiche Königreich bekräftigte seine uneingeschränkte Solidarität mit dem "brüderlichen Staat Katar".

Auch Jordanien verurteilte den iranischen Angriff und sprach von einer "eklatanten Verletzung der Souveränität" sowie einer "gefährlichen Eskalation". In einer Stellungnahme des Außenministeriums forderte Amman ein Ende der Eskalationen in der Region und eine Rückkehr an den Verhandlungstisch.

"Ein ernsthafter Dialog sei der einzige Weg, um die aktuellen Krisen zu überwinden, die Sicherheit und Stabilität der Region zu wahren und die Bevölkerung zu schützen", hieß es vom Außenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate.

Ägypten rief zu Deeskalation auf und zeigte sich besorgt wegen der jüngsten Angriffe. International müssten Anstrengungen unternommen werden, um die Spannungen abzubauen, so das Außenministerium in Kairo.

20.42 Uhr: Nouripour spricht von "Show-Veranstaltung" Teherans

Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour (Grüne) sieht nach dem iranischen Angriff auf das US-Militär in Katar eine Chance auf Entspannung. Es sei klar gewesen, dass die Iraner reagieren müssten, um Handlungsfähigkeit zu demonstrieren, sagte Nouripour im ARD-Brennpunkt. Er betonte, dass es eine Vorwarnung aus Teheran gegeben habe und Katar die Raketen abgefangen habe. "Wenn das jetzt alles war und die amerikanische Seite das auch als reine Show-Veranstaltung wahrnimmt, dann kann das zu einer Deeskalation führen. Alles andere wäre der Beginn eines langen und fürchterlichen Krieges."

20.32 Uhr: Investoren atmen nach Katar-Angriff auf

Die abflauende Furcht vor einer Unterbrechung der Ölversorgung lässt die Ölpreise deutlich fallen. Nordseeöl Brent und US-Öl WTI verbilligen sich jeweils um 6,5 Prozent auf bis zu 72,03 beziehungsweise 69,01 Dollar je Barrel.

Für Erleichterung sorgte, dass der Iran als Vergeltung für US-Angriffe auf seine Atomanlagen den US-Militärstützpunkt in Katar angegriffen hatte und der Öl- und Gastankerverkehr durch die Straße von Hormus zunächst ungestört blieb. Etwa ein Fünftel der weltweiten Öllieferungen fließt durch die Meerenge. Analysten zufolge ist das Risiko eines vollständigen Ölausfalls jedoch gering. "Die Öllieferungen sind derzeit nicht das primäre Ziel und werden wahrscheinlich auch nicht beeinträchtigt", sagte John Kilduff, Partner bei Again Capital.

20.30 Uhr: Frankreich – Angriff auf US-Basis gefährliche Eskalation

Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot verurteilt den iranischen Angriff auf einen US-Stützpunkt in Katar als gefährliche Eskalation. Barrot spricht sich für Zurückhaltung und eine Rückkehr zu Verhandlungen aus. Zu den US-Angriffen auf die iranischen Atomanlagen sagt er, die Regierung in Paris sei nicht vorab von den USA darüber informiert worden.

20.12 Uhr: Bericht – Israel will Krieg mit Iran bis Ende der Woche beenden

Israel strebt nach einem Medienbericht ein Ende des Kriegs mit dem Iran bis Ende der Woche an. Der öffentlich-rechtliche Kan-Sender berichtete dies unter Berufung auf israelische Sicherheitskreise. Israel habe die meisten seiner Kriegsziele im Iran erreicht. In Israel umfasst das Wochenende Freitag und Samstag, am Sonntag beginnt die Arbeitswoche. 

Es stelle sich allerdings die Frage, welche Ziele die iranische Führung nach den Angriffen auf US-Ziele in Katar noch verfolge, hieß es weiter in dem Kan-Bericht. Man warte in Israel auf die Entscheidung des obersten Führers der Islamischen Republik, Ali Chamenei, nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen. 

Sollten die USA nach den iranischen Gegenangriffen noch weiter in den Krieg einsteigen, werde auch Israel seine Attacken fortsetzen, "um die Erfolge weiter zu vertiefen".

20.10 Uhr: Golfregion – Flughäfen warnen nach Angriff vor Störungen

Flughäfen in der gesamten Golfregion haben nach dem iranischen Angriff auf einen Militärstützpunkt in Katar vor Verspätungen und Annullierungen gewarnt. In der Region brachen zahlreiche Maschinen ihre Flüge ab und kehrten um, wie die Plattform Flightradar24 zeigte, die den Luftverkehr in Echtzeit beobachtet.

Nach Katar schloss am Montag auch der Golfstaat Bahrain seinen Luftraum. Das bahrainische Innenministerium forderte die Einwohner auf, aus Gründen der öffentlichen Sicherheit nicht auf den Hauptstraßen zu fahren, weil diese nur für offizielle Zwecke genutzt werden sollten.

20.00 Uhr: Auch Kuwait sperrt seinen Luftraum

Auch Kuwait sperrt seinen Luftraum vorübergehend. In einer Erklärung auf X erklärt Kuwait Airways, alle Abflüge seien angesichts der Entwicklungen in der Region gestrichen. Egypt Air gibt seinerseits auf Facebook bekannt, Flüge in die Golfstädte seien ausgesetzt, bis die Lage sich stabilisiert habe.

19.40 Uhr: Iran gab wohl Vorwarnung an Katar

Der Iran hat einem US-Medienbericht zufolge den Angriff auf den US-Stützpunkt in Katar mit dortigen Behörden abgesprochen. Zudem habe es eine Vorwarnung gegeben, um die Zahl der Opfer so gering wie möglich zu halten, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf drei iranische Regierungsvertreter, die mit den Plänen vertraut seien. Demnach habe der Iran zwar die Notwendigkeit verspürt, einen symbolischen Gegenschlag gegen die USA auszuführen. Man habe jedoch beiden Seiten eine Möglichkeit offenlassen wollen, die Kämpfe zu beenden. Stellungnahmen der Regierungen in Teheran und Washington zu dem Bericht liegen zunächst nicht vor.

19.20 Uhr: Iran will keine Bedrohung für Katar sein

Der Iran hat bei seinem Angriff auf den US-Stützpunkt in Katar nach eigenen Angaben dieselbe Zahl von Bomben eingesetzt, die die USA bei dem Angriff auf die iranischen Atomanlagen benutzt hätten. Die US-Basis sei weit entfernt von bewohntem Gebiet gelegen. An Katar gerichtet heißt es, der Einsatz stelle keinerlei Bedrohung für "unseren freundlichen und brüderlichen Nachbarn dar".

Das Außenministerium in Doha erklärte indes: "Katar behält sich das Recht vor, direkt und in einem dem Ausmaß dieser offensichtlichen Aggression angemessenen Rahmen sowie im Einklang mit dem Völkerrecht zu reagieren."

19.15 Uhr: Katar fängt iranischen Raketenangriff offenbar ab

Katars Luftabwehr hat einem Medienbericht zufolge einen Raketenangriff auf den US-Militärstützpunkt Al-Udeid abgefangen. Das meldete der Sender "Al-Jazeera" unter Berufung auf den Verteidigungsminister des Landes. Katar selbst gab bekannt, es habe keine Opfer bei dem Angriff auf die Basis gegeben.

19.10 Uhr: Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid angegriffen

Der Angriff in der katarischen Hauptstadt Doha galt dem US-Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid. Im iranischen Staatsfernsehen erklang am Montag martialische Musik. In der Bildunterschrift stand zu lesen: "Eine mächtige und erfolgreiche Antwort der Streitkräfte auf die amerikanische Aggression". Nach Medienberichten wurden auch Raketen auf Ziele im Irak abgefeuert. Welche Ziele im Irak attackiert wurden, war zunächst unklar.

19.00 Uhr: Iran greift US-Basen in Katar und Irak an

Der Iran hat als Vergeltung für die Bombardierung seiner Atomanlagen US-Militärstützpunkte in Katar und dem Irak angegriffen. Die Operation mit dem Namen "Verheißung des Sieges" habe begonnen, hieß es in einer Erklärung der staatlichen Nachrichtenagentur.

18.55 Uhr: Explosionen in Doha zu hören - Bericht über iranische Raketen

Nach der Schließung des Luftraums in Katar haben Augenzeugen am Montag von Explosionen und möglicherweise Raketen berichtet. Ein Reporter der Nachrichtenseite Axios berichtet unter Berufung auf israelische Kreise, der Iran habe sechs Raketen auf US-Stützpunkte in Katar abgefeuert.

18.45 Uhr: Angriff des Irans auf US-Basen soll kurz bevorstehen

Ein Gegenschlag des Irans auf US-Militärstützpunkte im Nahen Osten könnte einem Medienbericht zufolge kurz bevorstehen. Der Iran werde "höchstwahrscheinlich" in den nächsten Stunden einen Angriff auf US-Einrichtungen als Vergeltung für die amerikanischen Bombardierungen der iranischen Atomanlagen starten, berichtete die Plattform "Amwaj.media" unter Berufung auf eine hochrangige Quelle in der iranischen Hauptstadt. Demnach soll bereits die Entscheidung gefallen sein, US-Interessen in der Region anzugreifen, man berate aber noch über die genauen Ziele.

US-Streitkräfte hatten am Sonntag im Iran mit bunkerbrechenden Bomben die tief in einem Berg gelegene Uran-Anreicherungsanlage Fordo und die Atomanlage in Natans attackiert. Zudem wurden nach Angaben des US-Militärs die Atomanlagen in Isfahan von einem U-Boot mit Marschflugkörpern beschossen.

Der Iran hatte Vergeltung für den Angriff angedroht. Am Nachmittag bekräftigte der iranische Generalstabschef, Abdolrahim Mussawi, diese Absicht. Das US-Militär hat viele Stützpunkte rund um den Persischen Golf, etwa in Bahrain und Katar. Sie sind Luftlinie nicht sehr weit vom Iran entfernt und könnten zu Zielen werden. Das Golfemirat Katar sperrte am frühen Abend angesichts der kriegerischen Handlungen in der Region vorerst seinen Luftraum. 

17.52 Uhr: Katar kündigt vorübergehende Schließung des Luftraums an

Katar schließt nach eigenen Angaben vorübergehend seinen Luftraum. Dies sei ein Teil der Maßnahmen angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Region, teilt das Außenministerium des Landes auf dem Kurznachrichtendienst X mit. Der Schritt diene der Sicherheit der Bürger von Katar wie auch von Besuchern.

17.49 Uhr: Sohn des gestürzten Schahs bietet Machtübernahme im Iran an

Der Sohn des 1979 gestürzten Schahs hat sich bereit erklärt, einen Übergang des Iran in eine Demokratie zu leiten. Das theokratische Regime sei "besiegt, schwankend, am Rande des Zusammenbruchs", sagte Reza Pahlavi auf einer Pressekonferenz in Paris. Er strebe nicht nach politischer Macht, wolle aber "unserer großen Nation helfen, in dieser kritischen Stunde zu Stabilität, Freiheit und Gerechtigkeit zu gelangen".

Viele Iranerinnen und Iraner verbinden mit der Herrschaft seines Vaters Mohammed Reza Pahlavi wegen der damals herrschenden Unterdrückung bittere Erinnerungen. Andere könnten Pahlavi wegen seiner Nähe zu Israel ablehnen. Er hatte den Iran als 17-Jähriger verlassen, kurz bevor sein Vater durch die Revolution gestürzt wurde. Die iranische Opposition im Ausland ist uneins. Wie viel Unterstützung sie im Iran selbst genießt, ist unklar.

17.46 Uhr: Europäer wegen Spionage im Iran festgenommen

Irans Geheimdienst der mächtigen Revolutionsgarden hat nach eigenen Angaben einen Europäer festgenommen. Die Person sei in der Stadt Hamedan im Landeswesten aufgespürt worden, berichtete die mit den Revolutionsgarden verbundene Nachrichtenagentur Tasnim.

Der Geheimdienst wirft der Person, deren Identität und Nationalität nicht mitgeteilt wurde, Spionage vor. "Der Spion war als Tourist getarnt in den Iran eingereist und hatte den Auftrag, Netzwerke aufzubauen, Informationen zu sammeln", schrieb Tasnim weiter. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

17.25 Uhr: Israel - Kriegsziele fast erreicht

Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen ist Israel weiter massiv gegen militärische Ziele und Kommandozentralen des Irans vorgegangen. Mehr als 50 Kampfflugzeuge hätten bei der jüngsten Angriffswelle militärische Ziele in Teheran angegriffen, sagte ein Sprecher des israelischen Militärs.

Unterdessen deutete Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ein Ende der Angriffe in nicht allzu ferner Zukunft an. Israelische Medien wie etwa Channel 12 sprachen von "Tagen". Es gehe darum, "die beiden konkreten Bedrohungen unserer Existenz zu beseitigen: die nukleare Bedrohung und die Bedrohung durch ballistische Raketen", sagte Netanjahu. "Wir kommen diesen Zielen Schritt für Schritt näher. Wir sind kurz davor, sie zu erreichen", fügte er hinzu. Aber man werde auch "nicht zu früh aufhören". Israel greift seit dem 13. Juni fast ununterbrochen Ziele im Iran an.

17.19 Uhr: Israel kündigt weitere Angriffe im Iran an

Das israelische Militär will seine Angriffe in der Umgebung der iranischen Hauptstadt Teheran in den kommenden Tagen fortsetzen. Die Streitkräfte richteten heute auf der Plattform X eine Warnung an die Menschen im Iran, in der es hieß, Ziel seien militärische Einrichtungen. "Um Ihre persönliche Sicherheit zu gewährleisten, bitten wir Sie, sich von Waffenproduktionszentren, Militärstützpunkten und Sicherheitseinrichtungen, die mit dem Regime verbunden sind, fernzuhalten." Die Menschen im Iran haben allerdings derzeit kaum Möglichkeiten, die Warnung zu lesen, weil das Internet im Land lahmgelegt wurde.

17.07 Uhr: Frankreich kritisiert Angriff auf Evin-Gefängnis

Der französische Außenminister Jean-Noel Barrot nennt den israelischen Angriff auf das Evin-Gefängnis in Teheran inakzeptabel. Barrot verweist auf dem Kurznachrichtendienst X auf zwei Franzosen, die dort seit drei Jahren festgehalten würden und nun in Gefahr gebracht worden seien. Barrot fordert ein sofortiges Ende aller Angriffe, um Verhandlungen zu ermöglichen, sowie konsularischen Zugang zu den beiden Inhaftierten.

16.56 Uhr: Hisbollah-Chef will nicht in Krieg zwischen Israel und Iran eingreifen

Die militant-islamistische Hisbollah will laut ihrem Anführer Naim Kassem nicht in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingreifen. Kassem sagte der Zeitung "Al-Ahad", die von der Hisbollah herausgegeben wird, seine Gruppe sei bereit, jede Entscheidung des libanesischen Staates zu unterstützen, um Israel zu zwingen, den Krieg zu beenden. Kassem äußerte sich zum ersten Mal öffentlich, seit die USA am Sonntag Ziele im Iran angriffen. Die Angriffe auf den Iran würden einen hohen Preis haben, weil die gesamte Region in Gefahr sei, erklärte Kassem der Zeitung zufolge.

16.45 Uhr: Brüssel unterstützt Palästinenser mit über 200 Millionen Euro

Die Palästinensische Autonomiebehörde erhält von der EU eine Finanzhilfe in Höhe von 150 Millionen Euro. Weitere 52 Millionen gehen an das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge, das in Zusammenhang mit den Hamas-Massakern vom 7. Oktober 2023 unter Vorwürfe von israelischer Seite geraten war. EU-Kommissarin Dubravka Suica erklärte anlässlich der Bekanntgabe der Zahlungen in Brüssel, die europäische Unterstützung für das palästinensische Volk bleibe ungebrochen.

Suica äußerte sich "tief besorgt über die katastrophale humanitäre Lage im Gazastreifen und die sich verschlechternden Bedingungen im Westjordanland". Die EU bleibe "fest entschlossen, sich für einen gerechten und dauerhaften Frieden einzusetzen, der auf einer durch Verhandlungen erzielten Zwei-Staaten-Lösung beruht".

16.40 Uhr: RWE-Chef sieht mögliche Blockade der Straße von Hormus gelassen

Der Chef des Energiekonzerns RWE Markus Krebber rechnet nach eigenen Angaben nicht damit, dass es im Zuge des Konflikts zwischen Israel und dem Iran zu einer dauerhaften Sperrung der für die Energieversorgung der Welt wichtigen Straße von Hormus kommen würde. "Das Risiko ist da. Alle haben es im Blick, aber unsere Einschätzung ist nicht, dass es langanhaltend wäre." Wenn es zu einer Sperrung käme, würde diese binnen Wochen oder Monaten ausgeräumt sein.

16.38 Uhr: Abbruch des EU-Assoziierungsabkommens mit Israel für Deutschland wohl kein Thema

Der EU-Gipfel wird am Donnerstag nach Ansicht der Bundesregierung intensiv über Iran und Israel diskutieren, jedoch wahrscheinlich keine Entscheidungen treffen. "Es gibt unterschiedliche Haltungen dazu im Europäischen Rat", sagte ein Regierungsvertreter in Berlin. Das gelte auch für das EU-Assoziierungsabkommen mit Israel, das einige Staaten wegen des israelischen Vorgehens in Gaza aufkündigen oder zumindest teilweise suspendieren wollen. "Wir sind da sehr klar, wir wollen weder eine Suspendierung noch eine Teilsuspendierung haben", sagte der Regierungsvertreter zur deutschen Haltung.

16.24 Uhr: Iran geht weiter gegen mutmaßliche Spione vor

Der bewaffnete Konflikt mit Israel und den USA geht im Iran mit zahlreichen Festnahmen mutmaßlicher Spione einher. Täglich meldet etwa die der Revolutionsgarde nahestehende Agentur Tasnim Dutzende Fälle von angeblichen Kollaborateuren mit Israel. Auch heute gab des demnach mehrere Fälle – darunter in der Stadt Zarand im Zentrum des Landes, in der Region Masandaran am Kaspischen Meer und in Astara an der Grenze zu Aserbaidschan.

16.22 Uhr: Trump fürchtet Anstieg beim Ölpreis

US-Präsident Donald Trump ruft "alle" dazu auf, den Öl-Preis niedrig zu halten. Auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social schreibt er in Großbuchstaben: "An alle, haltet die Ölpreise niedrig, ich sehe das! Ihr spielt dem Feind in die Hände, tut das nicht!" Anschließend fordert er in einem zweiten Posting das US-Energieministerium zu sofortigen Bohrungen für Öl- und Erdgas auf mit seinem Wahlslogan "drill, baby, drill" und dem Zusatz: "Damit meine ich jetzt."

Nach den US-Angriffen auf Atomziele im Iran wird befürchtet, dass die Regierung in Teheran Öl-Einrichtungen in der Region angreifen oder wichtige Transportwege blockieren könnte.

15.55 Uhr: Rutte hält US-Angriff auf den Iran für rechtlich unbedenklich

Die US-Angriffe auf die iranischen Atomanlagen stehen nach Einschätzung von Nato-Generalsekretär Mark Rutte in Einklang mit internationalem Recht. Das betont Rutte vor dem Nato-Gipfel am Dienstag und Mittwoch in Den Haag. Es wäre für ihn die größte Gefahr, wenn der Iran in den Besitz von Atomwaffen kommen würde, sagte er auf einer Pressekonferenz.

15.51 Uhr: Merz sieht klare Hinweise auf iranische Kernwaffen

Als möglichen Grund für den Angriff der USA auf iranische Atomanlagen hat Kanzler Friedrich Merz (CDU) die versuchte Verlagerung von angereichertem Uran an anderen Orten im Iran genannt. Merz sagte beim BDI, dass es seit Monaten und Jahren Indikationen gebe, dass der Iran eine Atombombe bauen wolle. Niemand brauche ansonsten so hoch angereichertes Uran und verbunkerte Anlagen bis zu 100 Meter unter dem Boden. "Also die Evidenz, dass der Iran auf dem Weg weiter voranschreitet, eine Atomwaffe zu bauen, die kann man nicht mehr ernsthaft bestreiten", so Merz.

15.29 Uhr: Großbritannien will bekannte Pro-Palästina-Organisation zur Terrorgruppe einstufen

Begleitet von Protesten in London hat die britische Regierung das Verbot einer pro-palästinensischen Aktivistengruppe angekündigt. Sie habe beschlossen, die Gruppe "Palestine Action" gemäß dem Terrorismusgesetz zu verbieten, schrieb Innenministerin Yvette Cooper in einer Mitteilung. Laut der Nachrichtenagentur PA kann die Mitgliedschaft oder die Unterstützung der Gruppe dann mit bis zu 14 Jahren Haft bestraft werden.

Die Gruppe war zuletzt für einen Farbanschlag auf britische Militärflugzeuge verantwortlich und hatte auch schon Donald Trump verärgert. Im März hatten die Aktivisten einen Golfclub des US-Präsidenten in Schottland beschädigt.

15.07 Uhr: Merz verteidigt Vorgehen von Israel und den USA

Kanzler Friedrich Merz hat die Angriffe der USA und Israels auf den Iran begrüßt. "Es gibt für uns - und auch für mich persönlich - keinen Grund, das zu kritisieren, was Israel vor einer Woche begonnen hat", sagte der CDU-Vorsitzende auf dem Tag der Industrie des Wirtschaftsverbandes BDI. "Und es gibt auch keinen Grund, das zu kritisieren, was Amerika am letzten Wochenende getan hat", fügte er mit Blick auf die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen hinzu. "Es ist nicht ohne Risiko. Aber es so zu belassen, wie es war, war auch keine Option", betonte der Kanzler mit Blick auf das iranische Atomprogramm.

14.50 Uhr: CDU-Führung bei US-Attacke nicht auf einer Linie

Die CDU-Führung hat einer Einschätzung von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) nach zum Angriff der USA auf Irans Atomanlagen widersprochen. Wadephul hatte den Angriff am Sonntagabend als "bedauerlich" bezeichnet. Darüber sei in den heutigen Sitzungen der CDU-Parteigremien gesprochen worden, sagte Generalsekretär Carsten Linnemann in Berlin – und betonte, dass die Bundesregierung und er selbst das Vorgehen der USA unterstützten.

Wadephul hatte im ZDF gesagt: "Bedauerlicherweise hat es jetzt diese militärische Aktion gegeben, die wohl notwendig war aus Sicht der USA." Linnemann machte nach den Sitzungen von Vorstand und Präsidium klar, dass die CDU-Führung dieses Bedauern nicht teile.

14.29 Uhr: Israel attackiert Militärstellungen und Flughäfen im Iran

Die israelische Armee erklärte, sie habe die Kommandozentralen mehrerer iranischer Sicherheitskräfte ins Visier genommen. Diese seien verantwortlich dafür, "die Stabilität des Regimes aufrechtzuerhalten". Israels Verteidigungsminister Katz zufolge galten die Angriffe auch der paramilitärischen Basidsch-Miliz. Nach eigenen Angaben griff die israelische Armee auch im Westen des Iran militärische Ziele an und bombardierte landesweit "sechs Flughäfen des Regimes". Iranische Medien berichteten von israelischen Angriffen auf die Stromversorgung in Teheran, die vorübergehend zu Stromausfällen geführt hätten.

14.26 Uhr: Kaum Preissteigerungen an den Tankstellen

Nach dem Angriff der USA auf Atomanlagen im Iran ist ein drastischer Preissprung zunächst ausgeblieben, wie aus Zahlen des ADAC hervorgeht. Demnach verteuerte sich Superbenzin der Sorte E10 von Samstag auf Sonntag um einen Cent pro Liter, Diesel um 0,3 Cent. Heute gingen die Preise nach vorläufiger Einschätzung eines ADAC-Experten "nochmal leicht nach oben, aber nicht dramatisch".

Konkrete Zahlen für heute gab es zunächst noch nicht, da typischerweise die bundesweiten Tagesdurchschnitte verglichen werden, die wegen der teils starken Schwankungen im Tagesverlauf immer erst rückwirkend berechnet werden können.

14.20 Uhr: Italien warnt vor Schließung der Straße von Hormus

Der italienische Außenminister Antonio Tajani hat den Iran eindringlich davor gewarnt, die wirtschaftlich wichtige Straße von Hormus zu blockieren. Tajani habe seinem iranischen Amtskollegen Abbas Araghtschi seine Besorgnis übermittelt. Eine Sperrung könnte "enorme Schäden für die iranische Wirtschaft, aber auch für alle anderen Länder, einschließlich China, verursachen", sagte er am Rande eines EU-Treffens in Brüssel, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet.

14.13 Uhr: US-Botschaft in Katar sorgt sich um Staatsbürger

Nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen hat die US-Botschaft in Katar amerikanische Staatsbürger zur Vorsicht aufgerufen. "Aus Vorsichtsgründen empfehlen wir US-Bürgerinnen und -Bürgern, bis auf weiteres an ihrem Aufenthaltsort zu bleiben", teilte die Botschaft mit.

14.10 Uhr: Zentralrat der Juden fordert von der Bundesregierung klares Bekenntnis zu Israel

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat die Bundesregierung aufgerufen, sich klar gegen den Iran zu positionieren. "Es liegt im Interesse der Bundesregierung, an der Seite der USA und Israels zu stehen und darüber hinaus darauf hinzuwirken, dass das iranische Regime sein gesamtes Atomprogramm aufgeben muss", schreibt Zentralrats-Präsident Josef Schuster in einer Stellungnahme. Das iranische Atomprogramm richte sich gegen die Existenz Israels - "mitten in Teheran läuft eine Uhr rückwärts, die die Auslöschung des jüdischen Staates ankündigen soll, und es bedroht auch unsere, die deutsche und europäische, Sicherheit".

14.05 Uhr: Söder sieht keinen großen Einfluss Europas auf Israel und den Iran

CSU-Chef Markus Söder hat die Rolle der Europäischen Union im Krieg zwischen dem Iran und Israel kritisiert. Leider spiele die EU keine große Rolle, sagte Söder nach einer Vorstandssitzung der CSU vor Journalisten. Dies liege daran, dass in der EU selbst wegen des Umgangs mit dem Krieg gestritten werde. Söder widerspricht damit Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU), der den europäischen Einfluss im Nahen Osten zuvor hervorgehoben hatte.

14.00 Uhr: IAEA will beschädigte Atomanlagen im Iran besichtigen

Nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran hat der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, Zugang zu den iranischen Atomanlagen gefordert, um die Bestände des angereicherten Urans überprüfen zu können. "Wir müssen den Inspektoren ermöglichen zurückzukehren und eine Bestandsaufnahme der Uranvorräte vorzunehmen, insbesondere der 400 Kilogramm, die auf 60 Prozent angereichert sind", sagte Grossi zu Beginn einer Krisensitzung der IAEA an deren Sitz in Wien.

13.51 Uhr: CSU stellt sich nach US-Angriffen an Israels Seite

Die CSU steht nach den Worten von Parteichef Markus Söder klar hinter den US-Luftangriffen auf Atomanlagen im Iran und hinter deutschen Waffenlieferungen an Israel. "Die Luftschläge gegen den Iran sind unvermeidlich gewesen", sagte Söder heute nach einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. Dafür habe es in dem Gremium großen Rückhalt gegeben. "Der Iran ist und bleibt die größte Bedrohung im Nahen Osten." Die Islamische Republik stelle Israels Existenzrecht infrage, strebe nach einer Atombombe und habe "Terrorgruppen" wie Hamas und Hisbollah unterstützt. "Wir zeigen auch weiter Solidarität mit Israel."

13.49 Uhr: Wadephul - Europäer spielen wichtige Rolle im Iran-Konflikt

Außenminister Johann Wadephul sieht Europa in einer wichtigen Rolle im Konflikt zwischen Iran, Israel und den USA. "Ja, ich glaube, die Europäer haben einen starken Platz", sagte der CDU-Politiker am Rande eines EU-Treffens in Brüssel. Man habe dem Iran deutlich gemacht, dass er zu direkten Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten bereit sein müsse. "Das war leider nicht erfolgreich", so Wadephul. Daher erneuere er die Aufforderung an Teheran, sich gesprächsbereit zu zeigen.

13.32 Uhr: Israel - "Regimeziele im Herzen Teherans" angegriffen

Israels Armee hat nach offiziellen Angaben "Regimeziele und staatliche Unterdrückungsorgane im Herzen Teherans" angegriffen. Ein Ziel war das berüchtigte Evin-Gefängnis in Irans Hauptstadt, wie das Büro von Verteidigungsminister Israel Katz mitteilte. Die "Times of Israel" mutmaßte, der Angriff habe darauf abgezielt, den Gefangenen die Flucht zu ermöglichen. Neben dem Angriff auf das Gefängnis "für politische Gefangene und Regimegegner gebe es Schläge "mit beispielloser Härte", teilte das Büro von Katz weiter mit.

Im Evin-Gefängnis sind viele politische Dissidenten inhaftiert. Die Haftanstalt ist seit Jahrzehnten als Ort gravierender Menschenrechtsverletzungen verschrien - und im Iran gefürchtet. 

13.23 Uhr: Putin empfängt iranischen Außenminister im Kreml

Der russische Präsident Putin hat den iranischen Außenminister Araghtschi in Moskau empfangen. Bei dem Treffen im Kreml bezeichnete Putin die Angriffe der USA auf den Iran als "absolut unprovozierte Aggression", für die es keine Rechtfertigung oder Grundlage gebe. "Wir bemühen uns, dem iranischen Volk Hilfe zu leisten", sagte Putin und verwies auf Russlands "langjährige, gute und verlässliche Beziehungen" zum Iran.

Araghtschi dankte Russland für die Verurteilung des Vorgehens der USA und Israels gegen den Iran. Er sprach von einem Verstoß gegen internationale Regeln und Normen. "Wir verteidigen unsere Souveränität und unser Land, und unsere Verteidigung ist legitim", sagte Araghtschi.

13.15 Uhr: Israel will Zugangswege zur Atomanlage Fordo blockieren

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge Angriffe im Iran ausgeführt, um die Zugangswege zu der wichtigen Atomanlage Fordo zu blockieren. Details nannte das israelische Militär zunächst nicht.

12.49 Uhr: Russland bietet sich als Vermittler im Iran-Konflikt an

Russland hat sich erneut als Vermittler im Konflikt mit dem Iran ins Gespräch gebracht. "Wir haben unsere Vermittlungsbemühungen angeboten. Das ist konkret", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Zugleich betonte er erneut die Unterstützung Moskaus für Teheran. Russland sei bereit, dem Iran auf unterschiedliche Weise zu helfen. "Alles hängt davon ab, was der Iran benötigt", sagte Peskow. Der Iran sei ein wiederkehrendes Thema in den Gesprächen zwischen dem russischen Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump gewesen.

12.29 Uhr: Putin kritisiert Angriffe auf Iran als unbegründet

Der russische Präsident Putin kritisiert die Angriffe auf den Iran als unbegründet. Er versichert dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi zu Beginn eines Treffens in Moskau, dass Russland bereit sei, dem iranischen Volk zu helfen. Das Treffen diene dazu, einen Ausweg aus der gegenwärtigen Situation zu finden. Russland und Iran hatten vergangenen Januar eine strategische Partnerschaft abgeschlossen, die allerdings keine Beistandspflicht im Falle eines Angriffes beinhaltet.

12.07 Uhr: Israel bestätigt Beschuss von Evin-Gefängnis

Israel hat Einrichtungen der iranischen Regierung angegriffen, darunter das berüchtigte Evin-Gefängnis am Stadtrand von Teheran. Das teilte das israelische Verteidigungsministerium mit. Zuvor hatte das iranische Staatsfernsehen Schwarz-Weiß-Aufnahmen veröffentlicht, die einen Angriff auf das Tor der Haftanstalt zeigen sollen. Iranische Medien gingen von einem Drohnenangriff aus.

In dem Gefängnis werden Menschen aus westlichen Ländern und mit doppelter Staatsangehörigkeit festgehalten, die der Iran immer wieder als Druckmittel in Verhandlungen mit dem Westen einsetzt. Es gibt Sonderbereiche für politische Gefangene und Häftlinge mit Verbindungen in den Westen, die von der paramilitärischen Revolutionsgarde betrieben werden. Sanktionen der USA und der EU zielen auf die Haftanstalt ab.

11.57 Uhr: IAEA fordert Klarheit über Status von Uran im Iran

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, fordert vom Iran Klarheit über den Verbleib von nuklearem Material. In einer Dringlichkeitssitzung des IAEA-Gouverneursrates zu den US-Angriffen am Sonntag auf iranische Atomanlagen wies Grossi in Wien auf entsprechende Verpflichtungen Teherans hin.

Irans Außenminister Abbas Araghtschi habe bereits vor den israelischen und US-amerikanischen Angriffen Schutzmaßnahmen für Atom-Material und nuklearen Geräten angekündigt, sagte Grossi. Der allfällige Transport von Atom-Materialien müsse der IAEA gemäß dem verbindlichen Inspektionsabkommen zwischen der Atombehörde und dem Iran gemeldet werden, betonte der IAEA-Generaldirektor.

11.56 Uhr: IAEA-Chef - Atomanlage Fordo wohl schwer beschädigt

Die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage im iranischen Fordo ist durch den Einsatz massiver US-Bomben am Sonntag aus Sicht der UN-Atomwächter wohl schwer beschädigt worden. Das sagte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, in einer ersten Analyse. "Angesichts der verwendeten Sprengladung und der extremen Vibrationsempfindlichkeit der Zentrifugen ist mit erheblichen Schäden zu rechnen", sagte Grossi in einer Dringlichkeitssitzung des IAEA-Gouverneursrates.

11.54 Uhr: Bundesregierung wurde kurz nach US-Angriffen informiert

Die Bundesregierung wurde kurz nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen über die Vorgänge informiert, wie Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin mitteilte. Wie groß die in Iran entstandenen Schäden seien, sei noch unklar. Hier sei der Aufklärungsprozess noch in Gang, sagte Kornelius. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts mahnte, alle Seiten sollten jetzt von einer weiteren Eskalation absehen. Mit Blick auf die Straße von Hormus sagt er, man verfolge die Entwicklung "mit enormer Besorgnis".

11.45 Uhr: Iranisches Staatsfernsehen - Evin-Gefängnis bei Angriff getroffen

Bei einem mutmaßlichen israelischen Luftangriff soll das Gelände der berüchtigten Haftanstalt Evin am Stadtrand von Teheran getroffen worden sein. Dies meldete das iranische Staatsfernsehen. Das Tor des Gefängnisses sei getroffen worden, hieß es.

11.43 Uhr: Iran greift Israel mit Drohnen und Raketen an

Israel hat neue iranische Drohnen- und Raketenangriffe gemeldet. Das Abwehrsystem sei aktiv, um die Bedrohung einzudämmen, teilte das israelische Militär mit. Demnach zielten die iranischen Angriffe auf den Norden und das Zentrum Israels ab. Die dortige Bevölkerung wurde aufgerufen, in Bunkern Schutz zu suchen. Das iranische Staatsfernsehen meldete, die neue Angriffswelle der Operation "Wahres Versprechen 3" habe sich gegen die israelischen Städte Haifa und Tel Aviv gerichtet. Berichte über Opfer oder Schäden in Israel lagen zunächst nicht vor.

11.26 Uhr: Irans Staatsmedien melden neuen Angriff auf Atomanlage Fordo

Die iranische Uran-Anreicherungsanlage Fordo ist Berichten iranischer Staatsmedien zufolge erneut attackiert worden, wie ein Sprecher des regionalen Krisenstabs laut der halbamtlichen Nachrichtenagentur Tasnim sagte. Es bestehe aber keine Gefahr für die Anwohner. Unklar blieb, von wem der Angriff ausgeführt wurde. Die USA hatten die tief in einem Berg verborgene Anlage Fordo in der Nacht zum Sonntag angegriffen. Der zweite Luftschlag ereignete sich jedoch während einer israelischen Angriffswelle. Eine Bestätigung aus Israel gab es zunächst nicht.

11.23 Uhr: Israel - Neue Angriffe auf Teheran von "beispielloser Intensität"

Israels Verteidigungsminister Israel Katz meldet massive Luftangriffe auf Teheran. Das israelische Militär greife nun mit "beispielloser Intensität" Ziele im Zentrum der iranischen Hauptstadt an, sagte Katz. Der iranischen Nachrichtenagentur Ilna zufolge wurde ein Technikgebäude des staatlichen Rundfunks getroffen. Auch die Schahid-Beheschti-Universität sei getroffen worden, meldet die Nachrichtenagentur SNN.

11.06 Uhr: Iranische Medien melden israelischen Luftangriff auf Teheran

Aus dem Iran werden neue israelische Luftangriffe gemeldet. In der Hauptstadt Teheran seien schwere Explosionen zu hören gewesen, meldet die iranische Nachrichtenagentur Nournews. Es habe einen Angriff in der Nähe des iranischen Roten Halbmonds gegeben. Der Nachrichtenagentur Fars zufolge wurde auch die Großstadt Karadsch, westlich von Teheran, von Israel mit Raketen beschossen. Das israelische Militär teilt mit, es habe neue Angriffe auf militärische Ziele im Iran gestartet.

11.15 Uhr: Frankreich warnt vor gewaltsamem Machtwechsel im Iran

Der französische Außenminister Barrot hat vor einem gewaltsam herbeigeführten Machtwechsel im Iran gewarnt. Ein solches Vorhaben sei "illusorisch und gefährlich", erklärte Barrot. Zuvor hatte US-Präsident Trump nach den Angriffen des amerikanischen Militärs auf Atomanlagen im Iran Unterstützung für einen Wechsel der Führung in Teheran angedeutet.

"Es ist nicht politisch korrekt, den Begriff "Regime Change" (Regimewechsel) zu verwenden", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. "Aber wenn die derzeitige iranische Führung nicht in der Lage ist, den Iran wieder großartig zu machen, warum sollte es dann nicht einen Regimewechsel geben???" Barrot nannte Trump nicht beim Namen und ging auch nicht auf dessen Post ein, erklärte jedoch: "Wir lehnen alle Versuche ab, einen Regimewechsel durch Gewalt zu organisieren."  

11.14 Uhr: London warnt Iran vor Angriff auf US-Basis

Der britische Außenminister David Lammy hat laut eigener Aussage seinen iranischen Amtskollegen Abbas Araghtschi vor einem Angriff auf US-Truppen gewarnt. Es wäre ein "katastrophaler Fehler", als Reaktion auf den US-Angriff auf iranische Atomanlagen eine Militärbasis der Vereinigten Staaten in der Region anzugreifen, sagte Lammy der BBC. Auch Großbritannien habe Truppen vor Ort.

11.12 Uhr: Norden von Teheran von Explosionen erschüttert

Der Norden der iranischen Hauptstadt Teheran ist von lauten Explosionen erschüttert worden. An verschiedenen Orten stieg dichter Rauch auf, wie ein AFP-Reporter berichtete. Der iranische Rote Halbmond sprach von einem israelischen Angriff in der Nähe seiner Gebäude.

11.04 Uhr: Ministerpräsident Söder - "Grundsätzliches Verständnis für Israel"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat Verständnis dafür, dass viele Menschen mit Sorge auf die Situation in Nahost blicken. "Das beschwert uns alle. Keiner kann kein Krieg gut finden", sagte Söder im Morgenmagazin von ARD und ZDF. "Aber der Iran bedroht seit langem die ganze Region über Terrorgruppen wie Hamas, Hisbollah, Huthis und auch mit einer möglichen eigenen Atombombe, die dann das Existenzrecht Israels bedroht“, fügte Söder hinzu. Er habe "grundsätzliches Verständnis" für Israel, bekräftigte der Ministerpräsident. "Wir stehen an der Seite Israels und die Amerikaner, wir haben sie jetzt lange aufgefordert, lange, sie sollen endlich mal wieder ihre Ordnungsrolle in der Welt ein Stück wahrnehmen. Das tun sie jetzt. Und das, was die Amerikaner jetzt gemacht haben: Es ist gut, wenn die Iraner endlich zu Gesprächen bereit wären."

10.38 Uhr: Irans Parlament berät über Aussetzung der Zusammenarbeit mit IAEA

Das iranische Parlament berät nach eigenen Angaben über eine Aussetzung der Zusammenarbeit mit der UN-Atomaufsicht IAEA. Ein Gesetzentwurf dazu werde erörtert, teilte ein Mitglied des Parlamentspräsidiums laut staatlichen Medien mit. Parlamentspräsident Mohammad Baker Kalibaf warf der Internationalen Atomenergiebehörde vor, ihre Verpflichtungen nicht zu erfüllen und zu einem politischen Instrument geworden zu sein. Das Parlament strebe daher ein Gesetz an, "das Irans Zusammenarbeit mit der IAEA aussetzt, bis wir objektive Garantien für das professionelle Verhalten dieser internationalen Organisation haben", wird er von iranischen Medien zitiert. Er bekräftigte die Angaben der Führung in Teheran, dass der Iran keine Entwicklung von Atomwaffen anstrebe.

10.08 Uhr: Offenbar abgeschossene Raketenteile in Israel eingeschlagen

Israelischen Medien zufolge ist eine iranische Rakete im Raum Lachisch südlich von Jerusalem eingeschlagen. Auch im Gebiet von Aschdod in Südisrael sei womöglich eine Rakete eingeschlagen. In Jerusalem waren wiederholt laute Einschläge zu hören. Zuvor waren Raketen am Himmel zu sehen, die über Jerusalem flogen, wie Reuters-Reporter berichteten. Wenig später teilte das israelische Militär mit, dass die Bevölkerung die Schutzräume wieder verlassen könne. Es hatte zuvor Luftalarm ausgelöst. Israelische Medien berichteten, dass der Iran rund 15 Raketen abgefeuert habe und Teile abgefangener Raketen an mehreren Orten niedergegangen seien.

09.59 Uhr: Luftalarm in Israel - Explosionen in Jerusalem

Wegen neuer iranischer Raketenangriffe ist in Israel nach Armeeangaben Luftalarm ausgelöst worden. "Vor kurzem ertönten in mehreren Gebieten Israels Sirenen", erklärte die israelische Armee am Morgen. Sie rief die Bevölkerung auf, sich in Schutzräumen in Sicherheit zu bringen. In Jerusalem waren mehrere Explosionen zu hören, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten.  

09.57 Uhr: Kallas - Blockade der Straße von Hormus wäre "extrem "gefährlich"

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat vor den Folgen einer Blockade der Straße von Hormus durch den Iran gewarnt. Eine Sperrung der für den weltweiten Öltransport wichtigen Meerenge wäre "extrem "gefährlich und für niemanden gut", sagte Kallas vor einem Treffen der EU-Außenminister. "Die Sorgen vor Vergeltung und einer Eskalation des Krieges sind enorm." Der iranische Sender Press TV hatte am Sonntag berichtet, dass der Nationale Sicherheitsrat des Iran über eine Schließung des Seewegs entscheide, nachdem das Parlament eine solche Maßnahme unterstützt habe. Etwa 20 Prozent der weltweiten Öl- und Gaslieferungen werden durch die Straße von Hormus transportiert.

09.45 Uhr: Wadephul fordert Iran zu Verhandlungen mit USA auf

Bundesaußenminister Johann Wadephul hat den Iran erneut zu Verhandlungen mit den USA aufgefordert. "Der Iran muss wissen, die Welt wird nicht akzeptieren, dass er atomar bewaffnet ist", sagte Wadephul vor Beratungen der EU-Außenminister in Brüssel. "Wir brauchen eine Verhandlungslösung", fügte er hinzu. "Der Iran muss verstehen, dass er rote Linien überschritten hat", betonte Wadephul mit Blick auf das iranische Atomprogramm.

09.28 Uhr: Israel meldet neuen iranischen Raketenangriff

Das israelische Militär meldet einen neuen iranischen Raketenangriff. Die Luftabwehr sei im Einsatz, um von Iran abgefeuerte Raketen abzufangen, teilte das Militär mit. Die Bevölkerung sei aufgefordert worden, sich in Schutzräume zu begeben.

09.27 Uhr: Iran fordert von UN Verurteilung von US-Angriffen

Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi fordert in einem Brief an UN-Generalsekretär Antonio Guterres eine sofortige und entschiedene Verurteilung der US-Angriffe. Untätigkeit werde nicht nur die Krise verschärfen, sondern auch die globale Sicherheit weiter verschlechtern, erklärte Araghtschi auf der Online-Plattform X.

09.10 Uhr: Spanien für Aussetzung des EU-Assoziierungsabkommens mit Israel

Spanien will die Europäische Union auffordern, das Assoziierungsabkommen mit Israel wegen des Gaza-Kriegs auszusetzen. Er werde den EU-Rat bitten, das Abkommen mit sofortiger Wirkung auf Eis zu legen, sagte Außenminister Jose Manuel Albares. Grund sei das israelische Vorgehen im palästinensischen Gazastreifen, das eine Verletzung der Menschenrechte darstelle. Er wolle zudem den EU-Rat auffordern, ein Waffenembargo gegen Israel zu beschließen. Auch Sanktionen gegen Einzelpersonen, die eine Zwei-Staaten-Lösung untergraben, sollten verhängt werden, fügte Albares hinzu.

09.00 Uhr: SPD-Fraktionsvize - Iranischer Moskau-Besuch kein gutes Zeichen

"Dass der iranische Außenminister heute in Moskau statt im direkten Gespräch mit den USA erwartet wird, ist kein gutes Zeichen", hat die SPD-Fraktionsvize Siemtje Möller der Nachrichtenagentur Reuters gesagt. "Wenn es die Bereitschaft zu Gesprächen von US-Präsident Trump wirklich gibt, sollten diese unbedingt geführt werden. Nur durch Verhandlungen lässt sich die Gewalt stoppen und ein Weg zu Stabilität und Frieden eröffnen." Möller fordert, dass Europa und Deutschland ihr diplomatisches Gewicht einbringen und auf weitere Gespräche dringen müssten.

08.37 Uhr: Iran droht USA mit schwerwiegenden Konsequenzen

Der Iran droht den USA mit Vergeltung. Nach den feindlichen Aktionen der USA habe sich der Umfang legitimer Ziele für die iranischen Streitkräfte erweitert, sagte ein Sprecher des Zentralkommandos der iranischen Armee in einer Videoaufzeichnung. Die USA müssten mit schwerwiegenden Konsequenzen für ihre Handlungen rechnen. An US-Präsident Trump gerichtet ergänzt er auf Englisch: "Mister Trump, der Spieler, Sie mögen diesen Krieg beginnen, aber wir werden ihn beenden."

07.28 Uhr: Iran und Russland stimmen Position zu Nahost-Eskalation ab

Nach dem US-Angriff auf den Iran berät die Führung in Teheran mit Russland über die Lage. Der Iran und Russland würden ihre Positionen zur aktuellen Eskalation im Nahen Osten abstimmen, meldet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi, der sich zu einem Besuch in Moskau aufhält.

07.00 Uhr: Israel meldet Angriff auf militärische Infrastruktur im Iran

Das israelische Militär greift nach eigenen Angaben derzeit militärische Infrastruktur in Kermanschah im Iran an.

06.36 Uhr: Iranischer Außenminister Araghtschi trifft Putin

Vor dem Hintergrund des US-Eingreifens in den Krieg zwischen Iran und Israel trifft der iranische Außenminister Abbas Araghtschi am Montag in Moskau den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu Gesprächen. Der iranische Chefdiplomat will mit Putin "ernsthafte Rücksprache" halten. Demnach plante Moskau, gemeinsam mit Peking eine Resolution zur Beendigung der Gefechte im UN-Sicherheitsrat einzubringen. Araghtschi will nun mit Putin über das weitere Vorgehen sprechen.

06.30 Uhr: EU-Außenminister beraten heute in Brüssel

Inmitten der eskalierenden Lage im Nahen Osten kommen heute die Außenminister der EU in Brüssel zusammen. Das Treffen hat durch die US-Angriffe auf den Iran am Wochenende neue Brisanz bekommen, der Krieg zwischen Israel und dem Iran sowie allgemein die Lage im Nahen Osten standen aber ohnehin auf der Tagesordnung. Für Deutschland reist Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) nach Brüssel.

06.29 Uhr: Guterres warnt bei UN-Sondersitzung vor "Zyklus der Zerstörung" in Nahost

UN-Generalsekretär António Guterres hat bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zum Krieg gegen den Iran vor einem "Zyklus der Zerstörung" gewarnt. Die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen markierten eine "gefährliche Wende" in der Region, sagte Guterres am Sonntag in New York. Russland, China und Pakistan forderten unterdessen in einem Resolutionsentwurf eine "sofortige Waffenruhe" im Iran.

Er habe "wiederholt jede militärische Eskalation im Nahen Osten verurteilt", sagte Guterres. "Die Menschen in der Region können keinen weiteren Zyklus der Zerstörung ertragen. Und trotzdem laufen wir Gefahr, in einen ausweglosen Zyklus von Vergeltung nach Vergeltung zu geraten", sagte er.

06.28 Uhr: Australien und Japan unterstützen US-Schlag auf Iran

Der australischen Außenministerin Penny Wong zufolge unterstützt Canberra den Schlag der USA gegen den Iran, fordert aber nun Deeskalation und eine Rückkehr zur Diplomatie. Sie sagte in einer Reihe von Fernseh- und Radiointerviews, der Schlag sei eine einseitige Aktion des Sicherheitsverbündeten USA gewesen, und Australien schließe sich den Forderungen Großbritanniens und anderer Länder an, den Iran an den Verhandlungstisch zurückzuholen. Auch Japan hat den US-Angriff auf Irans Atomanlagen befürwortet und gleichzeitig eine rasche Deeskalation der Situation gefordert. Das Land bezeichnete es zudem als "äußerst bedauerlich", dass die Situation zwischen Israel und dem Iran zu einem Austausch von Vergeltungsmaßnahmen eskaliert sei.

05.59 Uhr: Evakuierung aus Israel - Frankreich mobilisiert Militärflugzeuge

Frankreich will Militärflugzeuge zur Evakuierung seiner Bürgerinnen und Bürger aus Israel einsetzen. Sollte die israelische Regierung zustimmen, würden die französischen Staatsbürger nach Zypern gebracht werden, teilte das Außenministerium am Sonntagabend mit. 160 französische Staatsangehörige, die sich in einer Notlage befanden oder gefährdet waren, seien bereits am Sonntag mit einem Evakuierungsflug von Jordanien nach Frankreich zurückgebracht worden. Für Montag und Dienstag seien nun ähnliche Flüge geplant, erklärte das Ministerium.

05.35 Uhr: Nordkorea verurteilt US-Angriff auf Iran

Nordkoreas Außenministerium hat den US-Schlag gegen den Iran als schwere Verletzung der Sicherheitsinteressen und territorialen Rechte eines souveränen Staates stark verurteilt. Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf eine Erklärung des Ministeriums. Die USA und Israel seien die Schuldigen an den gegenwärtigen Spannungen im Nahen Osten, die aus Jerusalems "unaufhörlichen Kriegszügen und territorialer Expansion" resultierten, die vom Westen akzeptiert und gefördert würden, so das Ministerium. Die internationale Gemeinschaft solle die konfrontativen Handlungen der USA und Israels einstimmig verurteilen und ablehnen. Der Iran und Nordkorea pflegen freundschaftliche Beziehungen und stehen seit Jahrzehnten im Verdacht, militärisch zusammenzuarbeiten, unter anderem bei der Entwicklung ballistischer Raketen.

05.00 Uhr: Trump will heute Ergebnisse von Angriff mit Sicherheitsteam besprechen

US-Präsident Trump will sich nach Informationen eines Axios-Reporters heute um 13 Uhr Ortszeit in Washington (19 Uhr deutscher Zeit) mit seinem Team für nationale Sicherheit treffen, um die Ergebnisse des US-Angriffs auf den Iran zu besprechen. Trump selbst hatte kurz zuvor auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social gepostet, dass der größte Schaden an den iranischen Atomanlagen weit unter der Erdoberfläche stattgefunden habe.

04.59 Uhr: Trump - Iranische Atomanlagen haben "gewaltige Schäden" erlitten

Der Angriff der USA im Iran hat nach Angaben von US-Präsident Trump "gewaltige Schäden" an iranischen Atomanlagen hinterlassen. "Die größten Schäden sind weit unter der Erde entstanden. Volltreffer!", schreibt der Präsident auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social. Vertreter des US-Verteidigungsministeriums erklärten, dass die Auswertung der US-Angriffe allerdings noch im Gange sei. Auch der Iran hat bisher keine konkreten Angaben zu den Schäden im Inneren der Atomanlagen gemacht.

04.14 Uhr: Bislang 24 Todesopfer durch iranische Angriffe auf Israel

Bei den iranischen Angriffen auf Israel sind nach israelischen Angaben bislang 24 Menschen getötet worden. Weitere 1.272 Menschen seien seit Beginn des Einsatzes "Rising Lion" ("Sich erhebender Löwe") vor mehr als einer Woche bei iranischen Angriffen auf Israel verletzt worden, teilte das Büro von Ministerpräsident Netanjahu mit. 14 der Verletzten seien "in ernstem Zustand".

Im Iran wurden nach iranischen Angaben bei israelischen Luftangriffen mehr als 400 Menschen getötet und 3.056 weitere verletzt. Die meisten von ihnen seien Zivilisten, wie das Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte. Die Nichtregierungsorganisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) mit Sitz in den USA bezifferte die Zahl der bei den israelischen Angriffen Getöteten mit mindestens 657 und die der Verletzten mit 2.000, darunter Zivilisten und Angehörige des Militärs.

03.20 Uhr: Börsen - Ölpreise kurzzeitig auf Fünfmonatshoch

Nach dem Angriff der USA auf den Iran sind die Ölpreise im frühen Handel kurzzeitig auf ein Fünfmonatshoch geschossen. Die asiatischen Börsen gaben nach und die Anleger warteten darauf, ob der Iran Vergeltungsmaßnahmen ergreifen würde, was Risiken für die globale Wirtschaftstätigkeit und die Inflation mit sich bringen könnte. Die ersten Reaktionen hielten sich jedoch zunächst in Grenzen. Es gab keine Anzeichen für Panikverkäufe an den Märkten. Entscheidend wird sein, ob der Zugang zur Straße von Hormus, über die etwa ein Viertel des weltweiten Ölhandels und 20 Prozent der Flüssiggaslieferungen laufen, weiterhin zugänglich bleibt.

02.45 Uhr: Iranischer Insider - Größter Teil von Uran in Fordo wurde zuvor weggebracht

Einer mit der Angelegenheit vertrauten Person aus dem Iran zufolge ist offenbar der größte Teil des fast waffenfähigen hochangereicherten Urans noch vor dem US-Angriff an einen ungenannten Ort gebracht worden. Dies teilte der Insider der Nachrichtenagentur Reuters mit. Reuters konnte diese Behauptung nicht sofort bestätigen, allerdings zeigten Satellitenbilder der Firma Maxar Technologies Experten zufolge bereits am Donnerstag und Freitag "ungewöhnliche Aktivitäten" in Fordo. Demnach war darauf eine lange Schlange von Fahrzeugen vor einem Eingang der Anlage zu sehen.

02.22 Uhr: Israels Armee meldet weiteren Raketenbeschuss aus Iran

Der Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs fort. Die Luftabwehr sei erneut im Einsatz, um die Bedrohung abzuwehren, teilte das Militär mit. In mehreren Gebieten des Landes heulten erneut die Sirenen. Die Bevölkerung wurde angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben.

02.05 Uhr: Netanjahu - Wollen keinen Zermürbungskrieg im Iran

Israel will nach den Worten von Ministerpräsident Netanjahu einen Zermürbungskrieg mit dem Iran vermeiden. "Wir werden unsere Maßnahmen nicht über das hinaus fortsetzen, was zur Erreichung (der Kriegsziele) erforderlich ist, aber wir werden auch nicht zu früh aufhören", sagte Netanjahu laut der Zeitung "Times of Israel". Die verbündeten USA hätten mit ihren Angriffen der stark gesicherten Uran-Anreicherungsanlage Fordo "sehr schweren Schaden" zugefügt. Einzelheiten zum Ausmaß der Schäden nannte Netanjahu dem Bericht zufolge jedoch nicht.

Es gehe darum, "die beiden konkreten Bedrohungen unserer Existenz zu beseitigen: die nukleare Bedrohung und die Bedrohung durch ballistische Raketen. Wir kommen diesen Zielen Schritt für Schritt näher. Wir sind kurz davor, sie zu erreichen", sagte Netanjahu. "Wenn die Ziele erreicht sind, ist die Operation abgeschlossen und die Kämpfe werden eingestellt", fügte er hinzu.

02.00 Uhr: China besorgt über US-Angriff auf Iran

Chinas UN-Botschafter Fu Cong zufolge ist das Land nach dem US-Angriff auf den Iran besorgt darüber, dass die Situation außer Kontrolle geraten könnte. Wie Fu dem staatlichen chinesischen Fernsehsender CCTV nach der Sitzung des UN-Sicherheitsrats sagte, sollten die Parteien "den Impuls der Gewalt zurückhalten und vermeiden, Konflikte zu verschärfen und Öl ins Feuer zu gießen". Insbesondere Israel solle sofort den Beschuss einstellen, um eine Eskalation der Situation zu verhindern und ein Übergreifen des Krieges zu vermeiden, zitierte CCTV Fu weiter und fügte hinzu, dass der Angriff der USA auf die iranischen Atomanlagen die Glaubwürdigkeit Amerikas beschädigt habe.

01.39 Uhr: USA rufen Staatsbürger weltweit zu "erhöhter Vorsicht" auf

Die USA haben ihre Staatsbürger angesichts des US-Angriffs auf iranische Atomanlagen "weltweit zu erhöhter Vorsicht" aufgerufen. "Das Außenministerium rät US-Bürgern weltweit zu erhöhter Vorsicht", hieß es in einer Erklärung des State Department. Der Konflikt im Nahen Osten könne für US-Bürger, die ins Ausland reisten oder dort lebten, ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen, es bestehe insbesondere "die Möglichkeit von Protesten gegen US-Bürger und -Interessen im Ausland".

01.37 Uhr: USA warnen Iran vor militärischer Eskalation

Bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats hat die US-Botschafterin die Warnung von Präsident Trump an den Iran bekräftigt. "Jeder iranische Angriff - direkt oder indirekt - gegen Amerikaner oder amerikanische Stützpunkte wird mit verheerenden Vergeltungsmaßnahmen beantwortet", sagte Dorothy Shear bei der vom Iran einberufenen Sitzung in New York.

Sie betonte, dass die USA zur Verteidigung Israels und amerikanischer Bürger gehandelt hätten, um den Iran daran zu hindern, eine Atomwaffe zu entwickeln. Der Iran habe sein Atomwaffenprogramm verschleiert und "gutgläubige Bemühungen in den vergangenen Verhandlungen blockiert".

01.30 Uhr: Israelische Luftangriffe treffen Militäranlage Parchin

Laut der iranischen Nachrichtenagentur Nour News ist Irans Militärkomplex in Parchin südöstlich von Teheran durch israelische Luftangriffe getroffen worden.

01.26 Uhr: Trump schließt Regimewechsels im Iran nicht aus

US-Präsident Trump hat die Möglichkeit eines Regimewechsels im Iran nach eigenen Aussagen nicht ausgeschlossen. Auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social schreibt er: "Es ist nicht politisch korrekt, den Begriff Regimewechsel zu verwenden, aber wenn das derzeitige iranische Regime nicht in der Lage ist, den Iran großartig zu machen, warum sollte es dann nicht einen Regimewechsel geben??? MIGA!!!" Trump spielte mit dem Kürzel auf seinen Slogan MAGA, "Make America Great Again", an und bezog diesen auf den Iran.

01.10 Uhr: Experten - Satellitenbilder zeigen starke Schäden an Atomanlage Fordo

Kommerzielle Satellitenbilder der Firma Maxar Technologies deuten laut Experten darauf hin, dass der US-Angriff auf die iranische Atomanlage Fordo die tief vergrabene Anlage und die darin untergebrachten urananreichernden Zentrifugen schwer beschädigt und möglicherweise zerstört haben könnte. Die Nachrichtenagentur Reuters sprach mit vier Experten, die die Satellitenbilder von Fordo ausgewertet haben, die sechs Löcher in dem Bergkamm zeigen, unter dem sich die Halle mit den Zentrifugen befinden soll. "Ich würde davon ausgehen, dass die Anlage wahrscheinlich zerstört ist", sagte David Albright, ein ehemaliger UN-Nuklearinspektor, der das Institut für Wissenschaft und internationale Sicherheit leitet. US-Generalstabschef General Dan Caine lehnt es ab, darüber zu spekulieren, ob nukleare Einrichtungen intakt geblieben sind. Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA war das Ausmaß der Schäden an der Atomanlage Fordo zunächst unklar.

00.05 Uhr: Netanjahu - Sind kurz vor Erreichen unserer Ziele im Iran

Israel ist nach Angaben von Ministerpräsident Netanjahu "sehr, sehr" kurz davor, seine Ziele im Iran zu erreichen. "Wir nähern uns Schritt für Schritt diesen Zielen und sind sehr, sehr nahe daran, sie zu erreichen", sagte er vor Journalisten. Wenn die Ziele erreicht seien, "wird die Operation beendet", betonte er.

00.01 Uhr: Iranischer UN-Botschafter - US-Angriffe zerstören Diplomatie

Der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani hat den den USA vorgeworfen, mit ihren Angriffen auf das iranische Atomprogramm die Diplomatie zu zerstören. Das iranische Militär werde über den "Zeitpunkt, die Art und den Umfang einer angemessenen Reaktion entscheiden", teilte Iravani bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York mit. "Wir werden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen", fügte er hinzu.

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.