Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Sonntag, 19. Januar 2025
22.36 Uhr: Hamas verbreitet Propagandavideo über Geisel-Freilassung
Der militärische Arm der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas, die Kassam-Brigaden, hat ein Propagandavideo veröffentlicht, das die Freilassung israelischer Geiseln zeigt. Das Video wurde zunächst auf dem Telegram-Kanal der Kassam-Brigaden hochgeladen und verbreitete sich anschließend schnell in den sozialen Medien. Israelische Behörden bewerteten das Video als äußerst zynisch.
22.17 Uhr: Krankenhaus - Zustand der drei freigelassenen Geiseln "stabil"
Der Gesundheitszustand der drei von der Hamas freigelassenen israelischen Geiseln wird laut Angaben des Scheba-Krankenhauses im Zentrum von Israel als "stabil" eingeschätzt. "Ihr Zustand ist stabil", sagte Itai Pessach, ein Arzt des Krankenhauses, am Sonntagabend vor Journalisten. Dies ermögliche den Frauen, sich "auf das Wichtigste zu konzentrieren ... die Wiedervereinigung mit ihren Familien", fügte er hinzu.
21.01 Uhr: Geiseln im Krankenhaus in Tel Aviv angekommen
Die drei freigelassenen Frauen kamen am Abend mit ihren Müttern zusammen und sind in Militärhubschraubern und in Begleitung ihrer Mütter zum Scheba-Krankenhaus nahe Tel Aviv geflogen worden.
Die Krankenhausleiterin Jael Frenkel Nir sagte vor Journalisten, der Zustand der Geiseln ermögliche es ihnen, "sich auf das Wichtigste zu konzentrieren, die Wiedervereinigung mit der Familie". Weitere medizinische Untersuchungen könnten noch einige Stunden warten. Ein anderer behandelnder Arzt sprach von einem "emotional und medizinisch komplexen Ereignis".
20.08 Uhr: Katar - Gaza-Abkommen darf nicht scheitern
Die Einhaltung des Gaza-Abkommens erfordert laut den Vermittlern in Katar erhebliche Anstrengungen. Wie der Sprecher des Außenministeriums in Katar, Madschid Al-Ansari, dem örtlichen Nachrichtensender Al-Dschasira sagte, müssen strikte Zeitpläne eingehalten werden, um das geschlossene Abkommen zwischen Israel und der Hamas einzuhalten. Das Scheitern des Abkommens sei keine Option, so Al-Ansari. Alle Parteien müssten sich an die Vereinbarung halten.
20.04 Uhr: Tausende bejubeln Freilassung der Geiseln
In Tel Aviv haben Tausende auf Großbildschirmen die Bilder der freigelassenen Geiseln verfolgt und sind dabei in Jubel ausgebrichen, Viele von ihnen hatten sich seit Monaten immer wieder auf dem Platz versammelt und ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln gefordert. Angehörige hüpften, klatschten und weinten. "Die gesamte Nation umarmt Euch", sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
20.02 Uhr: Palästinenser melden Freilassung von drei Häftlingen
Im Rahmen des Gaza-Abkommens zwischen Israel und der Hamas hat die israelische Gefängnisbehörde palästinensischen Angaben zufolge die ersten Palästinenser aus der Haft entlassen. Freigelassene seien bei ihren Familien in Ost-Jerusalem eingetroffen, teilte das Pressebüro der palästinensischen Autonomiebehörde mit. Eine offizielle Bestätigung durch israelische Stellen gab es zunächst nicht.
19.15 Uhr: WHO will in Gaza medizinische Hilfe deutlich ausbauen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ihre Partner wollen während der Waffenruhe im Gazastreifen alles tun, um Teile des Gesundheitssystems wieder funktionstüchtig zu machen. Die Schwerpunkte würden unter anderem auf der Notfallversorgung, der Kindergesundheit, der Rehabilitation und der psychischen Gesundheit liegen, teilte die UN-Organisation mit Blick auf ihren nun startenden 60-Tage-Plan mit.
Schätzungsweise jeder Vierte der Verletzten – also rund 30.000 Menschen – müssten sich mit lebensverändernden Verletzungen auseinandersetzen und benötigten eine fortlaufende Rehabilitation, so die WHO. "Eine spezialisierte Gesundheitsversorgung ist weitgehend nicht verfügbar, medizinische Evakuierungen ins Ausland erfolgen äußerst langsam." Rund 12.000 Menschen warteten auf eine Behandlung im Ausland.
18.23 Uhr: Hamas - Weitere Freilassung von Geiseln am Samstag
Nach der Freilassung von drei Geiseln sollen am kommenden Samstag weitere israelische Geiseln freikommen. Das teilte ein Vertreter der Hamas, der anonym bleiben wollte, am Sonntag in Kairo mit.
Um wieviele Geiseln es sich handelt und wieviele palästinensische Gefangene Israel im Gegenzug freilassen soll, sagte er nicht.18.18 Uhr: Hamas will Waffenruhe einhalten
Die islamistische Hamas bekennt sich nach eigenen Angaben zur Einhaltung der Waffenruhe mit Israel. Sprecher Abu Obaida sagte in einer TV-Ansprache: "Wir sind bestrebt, alle Bedingungen und Phasen des Abkommens zum Erfolg zu führen, um das Blut unseres Volkes zu verschonen."
18.02 Uhr: Biden - Geiselfreilassung wichtiger Schritt, mehr Einsatz nötig
Die Übergabe der israelischen Geiseln durch die Hamas ist laut dem scheidenden US-Präsident Joe Biden ein wichtiger Schritt - ebenso wie die vereinbarte Waffenruhe. Nun seien aber "Beharrlichkeit, anhaltende Unterstützung für unsere Freunde in der Region und der Glauben an Diplomatie, gestützt durch Abschreckung" nötig, um den Friedensprozess weiter voranzutreiben.
Laut Biden sollen in den kommenden sieben Tagen vier weitere Frauen freikommen - anschließend jede Woche drei weitere Geiseln. Unter ihnen befänden sich mindestens zwei amerikanische Staatsbürger. Biden hat - seiner eigenen Aussage nach - keine Sorge, dass sich die Hamas neu formieren könnte.
17.41 Uhr: Izchak Herzog spricht von "Tag der Freude und des Trostes"
Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog hat auf die Freilassung der drei Geiseln aus der Gewalt der Hamas erleichtert reagiert. Er sprach von einem "Tag der Freude und des Trostes". Die drei freigelassenen Frauen seien "so geliebt und vermisst" worden. Eine ganze Nation freue sich über ihre Rückkehr, sagte Herzog nach Angaben seines Büros. Nun beginne eine "herausfordernde Reise der gemeinsamen Genesung und Heilung".
Auch für die bangenden Familien der weiteren 94 Geiseln in der Hand der Hamas fand Herzog mitfühlende Worte. "Wir werden nicht ruhen oder schweigen, bis wir alle unsere Schwestern und Brüdern aus der Hölle der Gefangenschaft in Gaza zurückbringen", erklärte er.
17.16 Uhr: Freigelassene Geiseln in Israel eingetroffen
Nach der Übergabe an das Rote Kreuz durch die Hamas sind die drei freigelassenen Geiseln auf israelischem Boden eingetroffen. Das meldet das israelische Militär unter anderem auf X.
16.19 Uhr: Hamas lässt drei Geiseln im Gazastreifen frei
Das Rote Kreuz hat am Nachmittag wie geplant drei Geiseln aus der Hand der Hamas in Empfang genommen. Das melden übereinstimmend das Rote Kreuz, das israelische Militär und die Hamas. Die drei Frauen sind angeblich in guter körperlicher Verfassung. Bei den Freigelassenen handelt es sich um die Zivilistinnen Romi Gonen (24), Emily Damari (28) und Doron Steinbrecher (31).
Im Gegenzug sollen 95 palästinensische Häftlinge aus israelischer Haft freikommen. Darüber hinaus ist geplant, im Verlauf der Waffenruhe über die zweite Phase des Abkommens zu verhandeln - einen dauerhaften Waffenstillstand.
14:46 Uhr: Rotkreuzteam auf dem Weg zur Geiselübergabe
Die für heute geplante Übergabe der drei israelischen Geiseln aus der Hand der Hamas steht offenbar kurz bevor. Inzwischen ist angeblich ein Team des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) auf dem Weg zum Treffpunkt der Übergabe. Dies sagt eine an den Planungen beteiligte Person der Nachrichtenagentur Reuters.
13.27 Uhr: Welternährungsprogramm bringt Hilfsgüter in den Gazastreifen
Das Welternährungsprogramm WFP hat erste Lastwagen mit Hilfslieferungen in den Gazastreifen geschickt. Sattelschlepper mit Weizenmehl und verzehrfertigen Lebensmittelpaketen seien nach Inkrafttreten der Waffenruhe über zwei Grenzübergänge in das Küstengebiet gefahren, teilte das WFP im Kurznachrichtendienst X mit.
13.15 Uhr: Israelis an der Grenze zu Gaza warten skeptisch auf Geiselfreilassung
Die Menschen in Israel haben zurückhaltend auf den Beginn der Waffenruhe mit der militant-islamistischen Hamas im Gazastreifen reagiert. Der 35-jährige Ascher Pisem aus Sderot in der Nähe des Gazastreifens sagte, er warte sehnlichst auf die Rückkehr der von der Hamas Verschleppten. Die nächste Konfrontation mit der Hamas sei jedoch nur eine Frage der Zeit.
13.14 Uhr: Forum der Geisel-Familien bestätigt Namen der drei am Sonntag freizulassenden Frauen
Das Forum der Geisel-Familien in Israel hat die Namen der drei Frauen bestätigt, die im Zuge der ersten Phase eines Abkommens zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas freigelassen werden sollen. Es handele sich um Romi Gonen, Doron Steinbrecher und Emily Damari, teilte die Angehörigen-Organisation mit. Die Hamas hatte die Liste mit den Namen der drei jungen Frauen erst mit stundenlanger Verzögerung an Israel übermittelt.
12.36 Uhr: Angehörige dreier Geiseln bestätigen geplante Freilassung
Die Angehörigen von drei Geiseln haben israelischen Medienberichten zufolge bestätigt, dass die Frauen im Laufe des Tages aus der Gewalt der Hamas freikommen sollen. Es handelt sich bei ihnen um Zivilistinnen im Alter zwischen 24 und 31 Jahren. Auch das Forum der Geiselfamilien bestätigte, dass die drei für die Freilassung am Sonntag vorgehen seien.
Der Vater der 24-jährigen Israelin sagte der Nachrichtenseite ynet, er werde nun endlich seine Tochter umarmen können.
12.09 Uhr: UNRW - 4.000 Lastwagenladungen an Hilfsgütern für Gaza
Das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen UNRWA hat nach eigenen Angaben 4.000 Lastwagenlieferungen an Hilfsgütern für den Gazastreifen vorbereitet. Das teilte die Organisation kurz nach dem Inkrafttreten der zwischen Israel und der islamistischen Hamas vereinbarten Waffenruhe mit. Die Hälfte davon seien mit Lebensmitteln und Mehl beladen.
12.08 Uhr: Israels Außenminister hält an Zerschlagung der Hamas fest
Israel hält Außenminister Gideon Saar zufolge an seinen Kriegszielen fest. Dazu gehöre die Freilassung der Geiseln und die Zerschlagung der Hamas. Sollte die Hamas an der Macht bleiben, werde es in Zukunft für keine der beiden Seiten Frieden, Stabilität und Sicherheit geben, sagte Saar vor Reportern in Jerusalem nach Inkrafttreten der Waffenruhe.
10.46 Uhr: Geiseln – Britin und Rumänin sollen freikommen
Nach Angaben der Regierung in Katar sind unter den drei Geiseln, die noch heute freikommen sollen, eine britische und eine rumänische Staatsbürgerin. Alle drei haben auch die israelische Staatsbürgerschaft, wie der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madschid al-Ansari, in einem Post auf der Plattform X mitteilte. Mit der Übermittlung der Namen der drei Frauen sei die Waffenruhe zwischen Hamas und Israel in Kraft getreten, bestätigte er. Katar gehört wie auch die USA und Ägypten zu den Vermittlerstaaten.
10.39 Uhr: Israel - Erste Geiseln sollen am Nachmittag freikommen
Nach Inkrafttreten der Waffenruhe soll die mit der Hamas vereinbarte Freilassung von Geiseln nach Angaben der israelischen Regierung wie zuvor abgesprochen am Nachmittag beginnen. Um 15 Uhr MEZ (16.00 Uhr Ortszeit) sollen drei weibliche Geiseln aus der Gewalt der Hamas freikommen, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit. Vier weitere weibliche Geiseln sollen in sieben Tagen aus der Gewalt der Hamas freikommen.
10.24 Uhr: Israel - Waffenruhe ab sofort in Kraft
Die angekündigte Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen ist israelischen Angaben zufolge ab sofort in Kraft. Zuvor hatte die Hamas die Liste der Geiselnamen übermittelt, die noch im Laufe des Tages freigelassen werden sollen.
10.11 Uhr: Partei des rechtsextremen Ministers Ben Gvir verlässt israelische Regierung
Die Partei des rechtsextremen Ministers für nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir, hat ihr Ausscheiden aus der Regierungskoalition in Israel angekündigt. In einer Mitteilung erklärte die Partei Otzma Jehudit (Jüdische Stärke), die "skandalösen Vereinbarung" mit der radikalislamischen Hamas über eine Waffenruhe im Gazastreifen komme einer "Kapitulation" gleich.
10.10 Uhr: Israel bestätigt - Haben Geisel-Liste erhalten
Israel hat die für die geplante Waffenruhe fehlende Liste mit den Namen der drei Geiseln, die im Laufe des Tages im Rahmen des Gaza-Abkommens von der Hamas freigelassen werden sollen, erhalten. Dies bestätigte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Die Familien der Geiseln würden nun informiert.
Die Hamas hat die für die geplante Waffenruhe mit Israel fehlende Liste mit den Namen der drei Geiseln, die im Laufe des Tages im Rahmen des Abkommens freigelassen werden sollen, nach eigenen Angaben an die Vermittler übergeben. Dies teilt die radikal-islamische Palästinenser-Organisation in einer Erklärung mit. Die Vermittler teilten Israel Insidern zufolge inzwischen mit, dass sie die Namen der Geiseln erhalten haben.
10.08 Uhr: Hamas - Haben Geisel-Liste an Vermittler übergeben
Die Hamas hat die für die geplante Waffenruhe mit Israel fehlende Liste mit den Namen der drei Geiseln, die im Laufe des Tages im Rahmen des Abkommens freigelassen werden sollen, nach eigenen Angaben an die Vermittler übergeben. Dies teilte die radikal-islamische Palästinenser-Organisation in einer Erklärung mit. Die Vermittler teilten Israel Insidern zufolge inzwischen mit, dass sie die Namen der Geiseln erhalten haben.
10.07 Uhr: Medien - Israels Polizeiminister tritt wegen Geisel-Deal zurück
Aus Protest gegen die Waffenruhe-Vereinbarung mit der islamistischen Hamas hat Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir nach Medienberichten seinen Rücktritt erklärt. Damit verlässt auch seine Partei Otzma Jehudit, die über sechs von 120 Sitzen in der Knesset verfügt, die Regierungskoalition, wie mehrere israelische Medien berichteten.
09.50 Uhr: Hamas-Vertreter - Werden Geisel-Liste bald übergeben
Die Hamas will die für die geplante Waffenruhe mit Israel fehlende Namensliste der freizulassenden Geiseln nach eigenen Angaben bald nachreichen. Die Liste werde bald übergeben, teilte ein Hamas-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters mit. Die Verzögerung bei der Übergabe der Liste habe technische Gründe, bekräftigte er.
09.11 Uhr: Palästinenser - Tote nach neuen Angriffen Israels in Gaza
Im Gazastreifen hat es nach einer Verzögerung des Beginns der Waffenruhe palästinensischen Angaben zufolge wieder Tote bei israelischen Angriffen gegeben. In der Stadt Gaza im Norden des Küstengebiets seien fünf Menschen ums Leben gekommen, teilte der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz mit. Laut Augenzeugen soll Israels Armee eine Gruppe Palästinenser attackiert haben, die in ihre Heimat im Osten der Stadt zurückkehren wollten.
08.02 Uhr: Israel führt weiter Angriffe im Gazastreifen durch
Israel führt weiter Angriffe im Gazastreifen durch. Das sagte Armeesprecher Daniel Hagari in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. Die Armee halte sich damit an die Vorgaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, dass die Feuerpause nicht in Kraft tritt, bevor Israel nicht eine Liste der freizulassenden Geiseln von der radikalislamischen Hamas erhalten hat.
07.43 Uhr: Waffenruhe im Gaza-Krieg verzögert sich
Die für 7.30 Uhr geplante Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Krieg verzögert sich. Das teilte Israels Armeesprecher Daniel Hagari mit. Hintergrund sei, dass die Hamas bislang keine Liste mit den Namen der drei Geiseln übermittelt habe, die im Laufe des Tages im Rahmen des Deals freikommen sollen.
07.41 Uhr: Israelische Armee birgt Leiche eines 2014 im Gazastreifen getöteten Soldaten
Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge die Leiche eines israelischen Soldaten geborgen, die seit mehr als zehn Jahren im Gazastreifen festgehalten wurde. Vergangene Nacht habe der Inlandsgeheimdienst Shin Bet zusammen mit den israelischen Streitkräften in einem Spezialeinsatz die Leiche des Soldaten Oron Shaul zurück nach Israel gebracht", erklärte die Armee.
07.05 Uhr: Israelische Armee - Gaza-Bewohner sollten sich von Soldaten fernhalten
Die israelische Armee hat die Menschen im Gazastreifen kurz vor dem Inkrafttreten einer Waffenruhe davor gewarnt, sich den israelischen Soldaten zu nähern oder sich auf die Pufferzone zuzubewegen. "Wir fordern Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit dringend auf, nicht in Richtung der Pufferzone oder der (israelischen) Streitkräfte zu gehen", erklärte ein Militärsprecher am Sonntag im Onlinedienst Telegram.
07.00 Uhr: Netanjahu - Keine Waffenruhe ohne Geisel-Liste
Unmittelbar vor Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu seine Forderung nach einer Liste der heute freikommenden Geiseln bekräftigt. Netanjahu habe die Armee angewiesen, dass die Waffenruhe "erst dann beginnt, wenn Israel die Liste der freigelassenen Geiseln erhalten hat", erklärte sein Büro. Die Hamas verwies auf "technische Gründe" für die Verspätung.
Erstmals seit November 2023 soll es im Krieg zwischen Israel und der Hamas ab Sonntag wieder eine Waffenruhe geben. Nach Angaben des Vermittlerlandes Katar tritt die Feuerpause im Gazastreifen um 07.30 Uhr MEZ in Kraft. In der ersten Phase des Abkommens soll die Hamas 33 der von ihr im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln freilassen. Im Gegenzug sollen in der ersten Phase nach ägyptischen Angaben 1890 palästinensische Häftlinge freikommen.
06.23 Uhr: Hamas - Israelische Streitkräfte verlassen den Süden des Gazastreifens
Die israelischen Streitkräfte beginnen, sich aus den Gebieten im Süden des Gazastreifens zurückzuziehen. Dies berichten Medien, die der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas nahestehen. Die israelischen Truppen verlassen demnach die Gegend um Rafah bis hin zum Philadelphi-Korridor entlang der Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen. Die Waffenruhe im Gazastreifen soll nach Angaben des Vermittlers Katar am Sonntagmorgen um 07.30 Uhr MEZ in Kraft treten.
06.22 Uhr: Israels Militär bereit für Geisel-Freilassung
Israels Militär hat nahe der Grenze zum Gazastreifen in Vorbereitung auf die am Morgen beginnende Waffenruhe drei Stationen zur Erstaufnahme der freizulassenden Geiseln eingerichtet. Wie die Armee mitteilte, sollen die Befreiten dort von Ärzten und Psychologen medizinisch erstversorgt und betreut werden. Anschließend würden sie zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser gebracht und dort mit ihren Familien zusammengeführt, hieß es
Samstag, 18. Januar 2025
19.28 Uhr: Rechtsextremer Minister Ben-Gvir will Regierung verlassen
Nach der Billigung der Waffenruhe-Vereinbarung mit der islamistischen Hamas will Israels rechtsextremer Polizeiminister die Regierung örtlichen Medienberichten zufolge verlassen. Nach Inkrafttreten des Abkommens am Sonntagmorgen wollten Itamar Ben-Gvir und seine Parteimitglieder ihren Rücktritt erklären, berichteten mehrere israelische Medien übereinstimmend.
Mit dem Schritt hatte Ben-Gvir, der bislang auch Sicherheitsminister ist, bereits zuvor gedroht. Er lehnt die Vereinbarung mit der Hamas ab. Ben-Gvir hatte dabei aber auch betont, er wolle Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nicht stürzen. Dieser wird weiterhin eine Mehrheit im Parlament haben. Das könnte sich allerdings ändern, sollten weitere Parteien Ben-Gvirs Beispiel folgen. Die Koalition könnte dann noch versuchen, als Minderheitsregierung an der Macht zu bleiben.
19.07 Uhr: Israel warnt Gaza-Anwohner vor voreiliger Rückkehr
Vor dem Inkrafttreten der Waffenruhe hat Israels Armee die Anwohner des Gazastreifens davor gewarnt, sich Gebieten zu nähern, in denen das Militär zunächst weiter stationiert sein wird. Wer sich den Truppen nähere, bringe sich in Gefahr, schrieb ein Militärsprecher auf der Plattform X in arabischer Sprache. Speziell gelte dies für das Gebiet des Netzarim-Korridors, der den Gazastreifen in zwei Hälften teilt.
Israels Armee werde den Anwohnern mitteilen, sobald sie sich sicher vom Süden in den Norden des Gebiets bewegen könnten, hieß es weiter. Viele aus dem Norden Vertriebene planen eine Rückkehr. Dies soll gemäß dem Abkommen ab dem siebten Tag nach Inkrafttreten der Waffenruhe möglich sein.
18.38 Uhr: Hamas hat Geisel-Liste bislang nicht überreicht
Kurz vor dem geplanten Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen gibt es neue Probleme zwischen den Kriegsparteien. Die islamistische Hamas legte israelischen Angaben zufolge bislang keine Liste mit den Namen der drei Geiseln vor, die am Sonntag planmäßig freigelassen werden sollen. «Israel wird Verstöße gegen das Abkommen nicht tolerieren», erklärte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Ohne die Namensliste werde Israel die Umsetzung des Abkommens nicht fortführen, warnte er. Aus Kreisen der Hamas hieß es, die Organisation werde die Liste mit den Namen der drei Geiseln in den kommenden Stunden übermitteln.
17.56 Uhr: Palästinenser bereiten Rückkehr von Häftlingen aus Israel vor
Im besetzten Westjordanland bereiten sich Palästinenser auf die Rückkehr von Angehörigen vor, von denen einige Jahre lang in israelischer Haft gesessen haben und am Sonntag im Rahmen der Waffenruhe freikommen sollen. In dem Dorf Kafr Niema hofft die Familie Ataja, den Geburtstag ihres Sohnes Osama am Sonntag mit seiner Freilassung feiern zu können. "Er wird dann 19 Jahre alt", sagte sein Vater Nasser Ataja. "Es wird eine Feier für ein neues Jahr seines Lebens und, so Gott will, für seine Freilassung sein." Sein Sohn sei nach Ausbruch des Krieges im Oktober 2023 unter dem Vorwurf terroristischer Aktivitäten verhaftet worden.
17.01 Uhr: Ägypten – Mehr als 1890 palästinensische Gefangene kommen frei
Im Rahmen des Abkommens zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas sollen in der ersten Phase der Waffenruhe nach ägyptischen Angaben mehr als 1890 palästinensische Häftlinge freigelassen werden. Diese am Samstagnachmittag vom Außenministerium in Kairo genannte Zahl ist mehr als doppelt so hoch wie vorherige israelische Angaben, in denen von 737 freikommenden Häftlingen die Rede gewesen war. Die Hamas hat ihrerseits zugesagt, 33 der von ihr festgehaltenen Geiseln in der ersten Phase der Waffenruhe freizulassen.
16.38 Uhr: Schwerverletzter nach Messerangriff in Tel Aviv
Bei einem Messerangriff im Zentrum der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv ist ein Mann schwer verletzt worden. Das Opfer wurde in ein Krankenhaus gebracht, wie eine Sprecherin der behandelnden Klinik mitteilte. Er habe eine Stichwunde am Oberkörper erlitten, sei aber ansprechbar gewesen, erklärte der Rettungsdienst Magen David Adom.
Ein Passant habe auf den mutmaßlichen Angreifer geschossen, erklärte die Polizei. Israelischen Medien zufolge soll er dabei getötet worden sein. Demnach handelte es sich um einen 19 Jahre alten Palästinenser aus der Stadt Tulkarem im Westjordanland. Die Hintergründe der Tat blieben zunächst unklar. Einsatzkräfte seien mit einem Großaufgebot vor Ort und suchten die Gegend auch per Hubschrauber ab, erklärte die Polizei weiter.
16.03 Uhr: Bericht – Huthi-Miliz will Angriffe mit Gaza-Waffenruhe einstellen
Die Huthi-Miliz im Jemen will einem Sprecher zufolge mit Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ihre Angriffe auf den jüdischen Staat einstellen. Ein hochrangiger Vertreter und Sprecher der proiranischen Miliz sagte dem Nachrichtensender Al-Dschasira, die Huthi unterstützten das angekündigte Abkommen zur Waffenruhe im Gazastreifen.
Auch die Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer würden eingestellt, vorausgesetzt Israel stelle seine Aggressionen gegen Gaza ein und die USA und Großbritannien stoppten ihre Angriffe auf Ziele im Jemen.
15.58 Uhr: Hamas will nach Beginn der Waffenruhe Polizeikräfte positionieren
Die islamistische Hamas will nach Beginn der Waffenruhe mit Israel Polizeikräfte im Gazastreifen positionieren. In einer Mitteilung der Hamas-Innenbehörde in Gaza hieß es, diese sollten in dem Küstenstreifen "für Sicherheit sorgen".
Aus Hamas-Kreisen verlautete, dies sei Teil einer Vereinbarung zwischen Ägypten, Katar und Israel, solche Polizeikräfte zumindest vorübergehend zu dulden. Dafür gab es jedoch keine Bestätigung von israelischer Seite. Israelische Truppen sollen sich laut der Waffenruhe-Vereinbarung aus den dicht bevölkerten Gebieten Gazas zurückziehen.
14.14 Uhr: Israel – Haben Freitag 50 "Terror-Ziele" im Gazastreifen angegriffen
Israel hat am Freitag 50 Ziele im Gazastreifen angegriffen, wie das Militär mitteilt. Dabei habe es sich um "Terror-Ziele" gehandelt.
13.33 Uhr: Ägypten bereit für verletzte Palästinenser aus Gaza
Im Hinblick auf die angekündigte Waffenruhe hat Ägypten sich darauf vorbereitet, verletzte Palästinenser aus dem Gazastreifen aufzunehmen. Das sagte der ägyptische Gesundheitsminister, Chaled Abdel Ghaffar, bei einem Besuch am Grenzübergang Rafah. Rafah ist der einzige Grenzübergang zum Gazastreifen, der nicht an Israel grenzt. Er wurde Ende Mai geschlossen, nachdem Israels Armee dort auf palästinensischer Seite die Kontrolle übernommen hatte.
10.41 Uhr: Gewalt zwischen Palästinensern im Westjordanland soll enden
Nach Kämpfen zwischen Sicherheitskräften der gemäßigten palästinensischen Autonomiebehörde und Extremisten in der Stadt Dschenin im Westjordanland haben sich beide Seiten auf ein Ende der Gewalt geeinigt. Das teilte ein lokales Bürger-Komitee palästinensischer Persönlichkeiten der Stadt im Norden des Gebiets mit. Eine offizielle Bestätigung durch die Autonomiebehörde von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas gab es zunächst nicht.
Die Vereinbarung ist bedeutsam, weil die Palästinenserbehörde nach einer Waffenruhe im Gazastreifen, die am Sonntag beginnen soll, auch dort die Verwaltung übernehmen und die Hamas ersetzen will. Dies wird auch von Israels westlichen Verbündeten unterstützt. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu lehnt das jedoch ab.
10.03 Uhr: Israelische Armee meldet Beschuss aus dem Jemen
Kurz vor Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen hat die israelische Armee Beschuss aus dem Jemen gemeldet. Sirenen seien im Zentrum des Landes und in Jerusalem ausgelöst worden, "infolge eines Geschosses, das aus dem Jemen abgefeuert wurde", erklärten die israelischen Streitkräfte am Samstag im Onlinedienst X. Wenig später teilte die Armee mit, sie habe das Geschoss abgefangen.
Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten von Sirenen und Explosionen, die gegen 10.20 Uhr (Ortszeit, 09.20 Uhr MEZ) in Jerusalem zu hören waren.
Der Jemen wird zu großen Teilen von der Huthi-Miliz kontrolliert. Wie die Hamas und die Hisbollah-Miliz im Libanon gehören die Huthis zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten "Achse des Widerstands".
09.20 Uhr: Fünf Tote bei israelischem Luftangriff im Gazastreifen
Trotz der Einigung auf eine Waffenruhe, die morgen beginnen soll, setzt Israels Militär seine Angriffe im Gazastreifen offenbar fort. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf örtliche Ärzte berichte, wurden durch einen Luftangriff auf den Süden des Küstenstreifens mindestens fünf Menschen getötet. Der Angriff habe sich in der Nähe von Mawasi westlich der Stadt Chan Yunis ereignet. Damit seien seit der Einigung zwischen Israel und der Terrormiliz Hamas auf eine Waffenruhe am Mittwoch mindestens 119 Palästinenserinnen und Palästinenser durch israelische Angriffe getötet worden.
07.07 Uhr: Präsident Herzog begrüßt Gaza-Deal
Der israelische Präsident Isaac Herzog begrüßte die Zustimmung zu dem umstrittenen Deal. Es sei die höchste Pflicht, alle Geiseln nach Hause zu holen. Laut einem Bericht der Zeitung "Haaretz" bleiben nach Annahme des Abkommens 24 Stunden Zeit, um beim Obersten Gericht Einspruch gegen die Freilassung der palästinensischen Straftäter einzulegen. Beobachter halten es indes für unwahrscheinlich, dass ein solcher Einspruch erfolgreich sein könnte.
Sollte das Waffenruhe-Abkommen Bestand haben, würde dies den Weg zu einem dauerhaften Ende des seit 15 Monaten anhaltenden Gaza-Kriegs ebnen.
06.07 Uhr: Justizministerium - Israel wird in erster Phase von Waffenruhe-Abkommen 737 Häftlinge freisetzen
In der ersten Phase des Abkommens für die Freilassung der Geiseln und eine Waffenruhe im Gazastreifen wird Israel nach Angaben des Justizministeriums 737 Gefängnisinsassen freisetzen. Die Regierung genehmige die Freilassung von 737 Menschen, "die sich im Gewahrsam des Gefängnisdienstes befinden", erklärte das israelische Justizministerium am Samstag. Zuvor hatte die israelische Regierung grünes Licht für die Einigung mit der radikalislamischen Hamas gegeben.
Die Vereinbarung sieht vor, dass am Sonntag eine sechswöchige Waffenruhe im Gazastreifen beginnt. In dieser ersten Phase des Abkommens sollen insgesamt 33 Geiseln freikommen. Im Gegenzug sollen die palästinensischen Gefangenen freigelassen werden.
Das israelische Justizministerium veröffentlichte am Freitag eine Liste mit 95 am Sonntag freikommenden palästinensischen Gefängnisinsassen. Die Freilassung werde nicht vor Sonntag, 16.00 Uhr (Ortszeit, 15.00 Uhr MEZ) erfolgen", erklärte es. Die Liste umfasst die Namen von 69 Frauen, 16 Männern und zehn Minderjährigen, darunter ein 16-Jähriger. Nur sieben von ihnen wurden vor dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 inhaftiert.
02.25 Uhr: Autonomiebehörde bereit für "volle Verantwortung" im Gazastreifen
Die Palästinensische Autonomiebehörde ist nach Angaben des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas bereit zur Übernahme der "vollen Verantwortung" im Gazastreifen nach dem Krieg. Die Behörde unter Leitung von Abbas habe "alle Vorbereitungen getroffen, um die volle Verantwortung für den Gazastreifen zu übernehmen", erklärte die Präsidentschaft am Freitag. Dazu gehörten die Rückkehr der Vertriebenen, die Bereitstellung grundlegender Dienstleistungen, die Verwaltung der Grenzübergänge und der Wiederaufbau des vom Krieg zerstörten Gebiets.
Die palästinensische Autonomiebehörde regiert im von Israel besetzten Westjordanland, verfügt dort jedoch nur über beschränkte Macht. Im Gazastreifen hatte die islamistische Hamas 2007 die alleinige Kontrolle übernommen und die Fatah-Partei gewaltsam verdrängt. Aus Hamas-Kreisen hatte es gegenüber der Nachrichtenagentur AFP verlautet, dass die islamistische Organisation bereit wäre, die zivilen Angelegenheiten des Gazastreifens an eine palästinensische Entität zu übergeben
00.29 Uhr: Israels Regierung stimmt Waffenruhe zu
Nach dem israelischen Sicherheitskabinett hat nach stundenlanger Sitzung nun auch die gesamte Regierung die Vereinbarung mit der Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung weiterer Geiseln gebilligt. Das teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in der Nacht mit. Die Vereinbarung wird demnach am Sonntag in Kraft treten.
Freitag, 17. Januar 2025
00.29 Uhr: Israels Regierung stimmt Waffenruhe zu
Nach dem israelischen Sicherheitskabinett hat nach stundenlanger Sitzung nun auch die gesamte Regierung die Vereinbarung mit der Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung weiterer Geiseln gebilligt. Das teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in der Nacht mit. Die Vereinbarung wird demnach am Sonntag in Kraft treten.
22.49 Uhr: Vermittler einigen sich in Kairo auf koordinierte Umsetzung des Waffenruhe-Abkommens
Vermittler aus Ägypten, Katar, den USA und Israel haben sich in Kairo auf "alle notwendigen Vorkehrungen zur Umsetzung" des Waffenruhe-Abkommens für den Gazastreifen geeinigt, welchem die israelische Regierung noch zustimmen muss. Die zu diesem Zweck am Freitag in Kairo abgehaltenen Gespräche seien "positiv" abgeschlossen worden, berichtete der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahera News am Freitag unter Berufung auf eine informierte ägyptische Quelle.
Demnach einigten sich die Unterhändler darauf, ein gemeinsames Operationszentrum in Kairo einzurichten, um "eine effektive Koordinierung" und die Einhaltung der Bedingungen der Waffenruhe zu gewährleisten.
22.43 Uhr: Israels Militär: Bereiten uns auf Rückzug aus Teilen Gazas vor
Israelische Truppen im Gazastreifen bereiten nach Militärangaben die Umsetzung des Waffenruheabkommens mit der Hamas vor, das von diesem Sonntag an gelten soll. Dazu gehörten Vorkehrungen für einen schrittweisen Rückzug von Soldaten aus Teilen des Gebiets, hieß es in einer Erklärung vom Freitag. Doch werde man vertriebene Palästinenser nicht in Gegenden zurückkehren lassen, wo israelische Truppen stationiert seien, und auch nicht in Gebiete nahe der Grenze zu Israel, erklärte das Militär.
22.26 Uhr: Putin - Hoffe, dass Gaza-Deal Bestand hat
Der russische Präsident Wladimir Putin hat das Abkommen für eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas gutgeheißen. Er hoffe, dass die Vereinbarung halte, teilte Putin nach einem Treffen mit seinem iranischen Kollegen Massud Peseschkian in Moskau mit. Es war die erste öffentliche Äußerung des Kremlchefs zum Gaza-Deal seit dessen Bekanntgabe durch die Vermittler Katar und USA diese Woche.
19.31 Uhr: Israels Regierung berät über Abkommen
Nach dem Sicherheitskabinett hat das gesamte israelische Kabinett über das Waffenruhe-Abkommen mit der radikalislamischen Hamas beraten. Der Sprecher des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Omar Dostri, bestätigte, dass die Sitzung begonnen habe. Wenige Stunden zuvor hatte das Sicherheitskabinett grünes Licht für das Abkommen gegeben. Die Regierung traf sich trotz des Schabbats, des jüdischen Ruhetages.
19.15 Uhr: Israels Justizministerium veröffentlicht Liste mit 95 palästinensischen Häftlingen
Im Zuge der Einigung zwischen Israel und der Hamas auf eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge könnten nach israelischen Angaben 95 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Das israelische Justizministerium veröffentlichte eine Liste mit 95 am Sonntag freikommenden palästinensischen Gefängnisinsassen. Vorher müsse allerdings die Regierung dem Abkommen zustimmen, die Freilassung werde "nicht vor Sonntag 16.00 Uhr (Ortszeit, 15.00 Uhr MEZ) erfolgen".
18.26 Uhr: Baerbock - Israel ist nur sicher, wenn auch die Palästinenser in Würde leben können
Es sei im Interesse von Israelis und Palästinensern, dass die Waffenruhe im Nahen Osten eingehalten werde, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock im Interview mit BR24 TV. Israel wird laut Baerbock auf Dauer nur sicher sein, wenn auch die Palästinenser sicher und in Würde leben können.
Gleichzeitig brauche Israel für alle Zukunft die Garantien von seinen arabischen Nachbarn, dass es nie wieder zu einem 7. Oktober kommen dürfe. Damit der Wiederaufbau im Gazastreifen gelingen könne, dürften künftig keine terroristischen Akteure mehr die Verantwortung in dem Gebiet übernehmen. Deutschland, seine europäischen Partner, die USA, die arabischen Nachbarn und die Golfstaaten müssten diesen Prozess begleiten und sich auch finanziell am Wiederaufbau beteiligen.
Zunächst sei jetzt aber wichtig, dass die Grenzen des Gazastreifens für humanitäre Soforthilfe geöffnet würden und alle Geiseln, darunter auch die deutschen Doppelstaatler, zurück zu ihren Familien gebracht würden.
18.22 Uhr: Baerbock zum Geiseldeal - "Der Weg zum Frieden ist skizziert"
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Bündnis '90/Die Grünen) hat das vom isrealischen Sicherheitskabinett abgesegnete Abkommen zur Waffenruhe im Gazastreifen sowie zum Austausch von Geiseln gegen palästinensische Gefangene im BR-Interview mit gelobt. "Der Weg zum Frieden, der ist skizziert und daran haben wir alle, eine Gruppe von Europäern, die USA und vor allem zentralarabische Partner mitgewirkt - und dieser Weg muss jetzt gegangen werden."
17.45 Uhr: Ägypten bereitet Öffnung von Grenzübergang vor
Die Vorbereitungen zur Öffnung des Grenzübergangs Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen laufen ägyptischen Sicherheitsquellen zufolge auf Hochtouren. Nach der Vereinbarung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas hoffen die Menschen im Gazastreifen auf dringend benötigte Hilfslieferungen aus Ägypten.
Den Angaben zufolge wird bereits intensiv daran gearbeitet, Einrichtungen, Straßen und Gebäude an dem Grenzübergang instand zu setzen. Dutzende Lastwagen seien bereits in Stellung gebracht worden, um bei Öffnung des Übergangs Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen. Die palästinensische Seite wird seit Mai vergangenen Jahres von der israelischen Armee kontrolliert, und der Grenzübergang ist seitdem geschlossen.
17.43 Uhr: Putin: Hoffen auf "langfristige Stabilisierung" durch Gaza-Waffenruhe
Der russische Präsident Wladimir Putin hofft nach eigenen Worten auf eine "langfristige Stabilisierung" im Gazastreifen infolge der Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Nach einem Treffen mit seinem iranischen Kollegen Massud Peseschkian rief Putin am Freitag zudem zu Bemühungen um eine "umfassende Lösung des palästinensisch-israelischen Konflikts" auf. Hinsichtlich der zwischen Israel und der Hamas erzielten Vereinbarung sagte Putin: "Wir hoffen, dass dies zur Linderung der humanitären Lage und zur langfristigen Stabilisierung des Sektors beitragen wird."
16.44 Uhr: Ägypten bereitet Öffnung von Gaza-Grenzübergang vor
Nach der Vereinbarung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas hoffen die Menschen im Gazastreifen auf dringend benötigte Hilfslieferungen aus Ägypten. Den Angaben zufolge wird bereits intensiv daran gearbeitet, Einrichtungen, Straßen und Gebäude an dem Grenzübergang instand zu setzen. Dutzende Lastwagen seien bereits in Stellung gebracht worden, um bei Öffnung des Übergangs Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen.
15.12 Uhr: Kliniken in Israel bereiten Rückkehr von Geiseln vor
Krankenhäuser in Israel haben sich am Freitag auf eine Rückkehr von Geiseln aus der Gewalt der militant-islamistischen Hamas vorbereitet. "Unsere größte Sorge ist die lange Zeit", sagte die Leiterin der medizinischen Abteilung des israelischen Gesundheitsministeriums, Hagar Mizrahi. "Sie werden wahrscheinlich unter sehr schlechten Bedingungen festgehalten, Mangel an Nahrung, Mangel an Hygiene." Aber auch die Psyche der Menschen werde berücksichtigt. Das Personal sei geschult worden, wie es mit möglichen Situationen umgehen könne.
15.06 Uhr: EU bereit zu Entsendung von Grenzkontrollmission in Gazastreifen
Nach der Einigung auf eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen hat die EU ihre Bereitschaft signalisiert, wieder eine Kontrollmission an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten einzusetzen. "Wir sind dazu bereit", sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas am Freitag nach einem Treffen mit dem palästinensischen Regierungschef Mohammed Mustafa vor Journalisten in Brüssel mit Blick auf den Grenzübergang Rafah. Kallas zufolge bedarf es für eine Entsendung einer Einladung der palästinensischen und der israelischen Seite sowie der Zustimmung Ägyptens. Erst dann könne die Mission vorangebracht werden.
14.59 Uhr: Scholz - Waffenruhe in Gaza ist "sehr gute Nachricht"
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Einigung zwischen Israel und der Hamas auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und den Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge als "sehr gute Nachricht" bezeichnet. "Die Vereinbarung muss jetzt Schritt für Schritt konsequent umgesetzt werden", forderte er. Das Leid der Geiseln und die Qual der Ungewissheit der Familien müsse endlich ein Ende finden so Scholz. Der notleidenden palästinensischen Bevölkerung im Gaza-Streifen bot Scholz weitere Hilfe mit Lebensmitteln und medizinischer Versorgung an.
14.16 Uhr: Israelisches Sicherheitskabinett stimmt für Waffenruhe mit der Hamas
Das israelische Sicherheitskabinett hat sich dafür ausgesprochen, das Abkommen mit der radikal-islamischen Hamas zu billigen. Eine Sitzung des gesamten Kabinetts soll nun folgen, heißt es in einer Erklärung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Demnach ist die Sitzung für 14.30 Uhr MEZ geplant. Die Vereinbarung sieht vor, dass ab Sonntag die Freilassungen von israelischen Geiseln und eine Waffenruhe im Gazastreifen beginnt. In einer ersten Phase sollen während einer sechswöchigen Waffenruhe insgesamt 33 Geiseln freikommen. Im Gegenzug sollen hunderte palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freigelassen werden.
13.23 Uhr: WHO-Vertreter warnt vor Scheitern einer Waffenruhe
Der Vertreter der Weltgesundheitsorganisation für die palästinensischen Gebiete hat vor einem Scheitern der geplanten Waffenruhe im Gazastreifen gewarnt. Eine solche Entwicklung wäre verheerend und würde die Hilfsbemühungen für das vom Krieg verwüstete Küstengebiet erschweren, sagte Rik Peeperkorn am Freitag. Tausende Lastwagen warteten bereits darauf, aus Ägypten, Jordanien und anderen Ländern in den Gazastreifen zu fahren.
13.09 Uhr: Berichte: Israels Regierung berät noch heute über Gaza-Deal
Die Sitzung der israelischen Regierung zur Genehmigung des Abkommens mit der Hamas über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg soll israelischen Medien zufolge bereits heute Nachmittag stattfinden. Sie sei nun für 15.30 Uhr Ortszeit (14.30 Uhr MEZ) geplant, meldeten mehrere Medien übereinstimmend. Zuvor hatte es in Berichten geheißen, die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu werde erst am Samstagabend, nach Ende des jüdischen Ruhetags Schabbat, zusammenkommen. Dieser beginnt am Freitagabend. Planmäßig soll die Waffenruhe am Sonntag um 12.15 Uhr Ortszeit (11.15 Uhr MEZ) beginnen.
13.08 Uhr: Scholz fordert nach Nahost-Waffenruhe dauerhafte Entwaffnung der Hamas
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat angesichts der Einigung auf eine Waffenruhe und eine Geiselfreilassung im Nahen Osten die dauerhafte Entwaffnung der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen gefordert. "Die Hamas ist aufgerufen, ihre Waffen ein für alle Mal niederzulegen", sagte Scholz nach einem Treffen mit dem schwedischen Regierungschef Ulf Kristersson am Freitag in Berlin. "Der Terror der Hamas muss enden", fügte Scholz an.
11.53 Uhr: Bundesregierung pocht auf Durchführung von Nahost-Abkommen
"Dieser Moment ist jetzt ganz entscheidend", sagt eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin zum vereinbarten Nahost-Abkommen. Die Bundesregierung appelliere an alle Seiten, die Vereinbarungen jetzt auch umzusetzen. Es gebe die Chance für einen längeren Waffenstillstand. Dies sei nach langen Verhandlungen die Chance, eine bessere Situation zu erreichen.
11.30 Uhr: Auch Hamas bestätigt Einigung bei Abkommen
Nach Aussagen der Hamas sind die noch bestehenden Hürden im Zusammenhang mit dem Abkommen über eine Feuerpause ausgeräumt worden. Das teilt die radikal-islamische Gruppe mit.
11.19 Uhr: Israelisches Sicherheitskabinett beginnt Sitzung zu Gaza-Deal
Israels Sicherheitskabinett hat nach offiziellen Angaben seine Beratungen zum Abkommen mit der Hamas über eine Waffenruhe und den Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge begonnen. Das teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Die Sitzung in Jerusalem begann später als geplant. Nach dem Sicherheitskabinett muss noch die Regierung dem Deal zustimmen. Eine Billigung des Abkommens durch das Sicherheitskabinett und die gesamte Regierung gilt als sicher.
10.58 Uhr: Israel hofft auf Freilassung erster Geiseln am Sonntag
Nach der Einigung auf ein Abkommen für eine Waffenruhe im Gazastreifen hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu den Beginn der Freilassung von Geiseln für Sonntag in Aussicht gestellt. Voraussetzung sei, dass Israels Sicherheitskabinett und Regierung dem aushandelten Abkommen zustimmen, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Freitag mit. Das Sicherheitskabinett berät heute ab 15.30 Uhr (Ortszeit) darüber.
Laut Medienberichten sollen in der ersten Phase der Vereinbarung zwei Kinder, zehn Frauen und 21 Männer freikommen, darunter vier Soldatinnen sowie der äthiopischstämmige Israeli Abraham Mengistu, der seit 2014 als vermisst gilt. Wie viele der genannten Personen noch am Leben sind, ist unklar.
10.00 Uhr: Frankreichs Präsident Macron im Libanon eingetroffen
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat am Vormittag einen Besuch im Libanon begonnen. Macron wurde auf dem internationalen Flughafen von Beirut vom geschäftsführenden Ministerpräsidenten Nadschib Mikati empfangen. Anschließend wollte er im Süden des Landes französische Soldaten treffen, die als Teil einer UN-Friedenstruppe an der Grenze zu Israel stationiert sind.
"Dies ist eine Botschaft der Dankbarkeit", sagte Macron am Flughafen. Es war die erste Reise des französischen Präsidenten in den Libanon seit mehr als vier Jahren. Frankreich war an den Verhandlung einer Waffenruhe beteiligt, die am 27. November in Kraft trat und den 14-monatigen Krieg zwischen Israel und der militant-islamistischen Hisbollah beendete.
09.48 Uhr: Israel geht strenger gegen ultraorthodoxe Militärdienstverweigerer vor
Strengreligiöse jüdische Männer, die den Einberufungsbefehl in die israelische Armee verweigern, müssen künftig mit Strafverfolgung rechnen. Wehrpflichtige, die sich nicht gemäß ihrem Bescheid melden, würden als Deserteure betrachtet und unterlägen strafrechtlichen Sanktionen, erklärte die Armee israelischen Medienberichten zufolge. Laut einem Bericht der Zeitung "Times of Israel" unter Berufung auf Militärquellen wurden bereits Verfahren gegen ultraorthodoxe Wehrpflichtige eingeleitet, die sich nicht zum Wehrdienst gemeldet haben, und rund 1.000 Haftbefehle ausgestellt worden.
09.10 Uhr: Israelischer Minister hebt Haft für radikale jüdische Siedler auf
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat alle Verwaltungshaftanordnungen gegen jüdische Siedler in den besetzten palästinensischen Gebieten mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Dies geschehe "angesichts der erwarteten Freilassung von Terroristen in der Westbank" im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens für Gaza, sagte er laut Bericht der Zeitung "Haaretz". Damit solle "eine klare Botschaft" der Ermutigung für das jüdische Siedlungsprojekt gesendet werden, so Katz. Es sei besser, wenn jüdische Siedlerfamilien glücklich seien als Familien freigelassener Terroristen. Für die deutlich häufiger von der umstrittenen Praxis betroffenen Palästinenser gilt dies jedoch nicht.
08.35 Uhr: Israels Sicherheitskabinett tritt laut Medien am Morgen zusammen
Nachdem bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg nach israelischen Angaben letzte Details geklärt worden sind, wird Israels Sicherheitskabinett am Morgen über die Vereinbarung abstimmen. Eine Sitzung sei für 10.45 Uhr Ortszeit (9.45 Uhr MEZ) geplant, heiß es von Seite der Medien. Die Regierung werde erst zu einem späteren Zeitpunkt zusammenkommen, um das Abkommen abzusegnen, hieß es aus dem Büro von Benjamin Netanjahu. Nach Informationen der "Times of Israel" ist die Abstimmung der Regierung für Samstagabend geplant.
06.13 Uhr: G7 rufen Israel und Hamas zu vollständiger Umsetzung von Waffenruhe-Einigung auf
Die Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe haben das Abkommen für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln als "bedeutende Entwicklung" bezeichnet und Israel und die radikalislamische Hamas zu einer "vollständigen Umsetzung" aufgerufen. "Dies ist eine bedeutende Entwicklung", erklärten die G7. Sie forderten "alle Parteien auf, sich konstruktiv" an den nächsten Gesprächsphasen zu beteiligen, "um die vollständige Umsetzung" des Abkommens und "ein dauerhaftes Ende der Feindseligkeiten zu gewährleisten".
04.59 Uhr: Einigung für Waffenruhe-Deal erzielt
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat eine Einigung in den noch ausstehenden Streitpunkten des Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas bekanntgegeben. Die letzten Hindernisse für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg seien ausgeräumt. Netanjahu sei von seinem Verhandlungsteam informiert worden, dass eine Einigung über die Freilassung der Geiseln erzielt worden sei, teilte das Büro des Regierungschefs am frühen Freitagmorgen mit.
Neben Israel und der Hamas sollen Medienberichten zufolge auch Vertreter der USA und Katars die Vereinbarung in Doha unterzeichnet haben. Das israelische Kabinett soll dem Abkommen am Freitag grünes Licht geben. Die Familien der Geiseln seien informiert worden, fuhr Netanjahus Büro fort. Es würden Vorbereitungen getroffen, die freigelassenen Geiseln bei ihrer Rückkehr zu empfangen. Die israelische Regierung werde laut einem Sprecher Netanjahus am Samstagabend zusammentreten, um das Abkommen abschließend zu billigen, berichtete die "Times of Israel".
02.31 Uhr: Macron trifft sich mit neuem libanesischen Präsidenten
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reist am Freitag zu einem Treffen mit dem neuen libanesischen Staatschef Joseph Aoun nach Beirut. Neben dem Gespräch mit Aoun plant Macron auch Begegnungen mit dem neuen libanesischen Regierungschef Nawaf Salam und UN-Generalsekretär António Guterres, der am Freitag ebenfalls den Libanon besucht. Der Libanon befindet sich seit Jahren in einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise und hatte mehr als zwei Jahre lang keinen Präsidenten. Eine der drängendsten Aufgaben des neuen Präsidenten ist die Überwachung der fragilen Waffenruhe im Konflikt zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah.
01.05 Uhr: Trump erhöht Druck im Ringen um Geisel-Deal
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat eine schnelle Klärung der offenen Fragen hinsichtlich des Waffenruhe-Abkommens für den Gazastreifen gefordert. Er sagte, die Vereinbarung sollte noch vor seinem Amtsantritt am Montag in trockenen Tüchern sein und behauptete erneut, seine Beteiligung sei entscheidend für die Verhandlungen gewesen: "Wir haben den Kurs geändert, und zwar schnell, und ehrlich gesagt, wäre es besser, wenn es erledigt ist, bevor ich den Amtseid ablege", sagte er in einem Podcast-Interview mit dem amerikanischen Radiomoderator Dan Bongino. "Wir haben uns die Hände geschüttelt und bestimmte Dokumente unterschrieben, aber es wäre besser, wenn es erledigt ist."
00.50 Uhr: Palästinensische Führung plant mögliche Rückkehr in den Gazastreifen
Die palästinensische politische Führung, die das besetzte Westjordanland verwaltet, bereitet sich auf eine mögliche Rückkehr in den Gazastreifen vor. Der palästinensische Ministerpräsident Mohammad Mustafa traf sich mit hochrangigen Beamten, um Pläne für die mögliche Wiedereingliederung staatlicher Einrichtungen im Gazastreifen zu erörtern, einschließlich des Gesundheits-, Bildungs-, Wasser- und Stromversorgungssektors des Gebiets. Bei dem Treffen ging es auch um die Koordination von humanitärer Nothilfe für den Gazastreifen.
Donnerstag, 16. Januar 2025
21.55 Uhr: Israel-Experte Peter Lintl erwartet demnächst Geisel-Freilassung
Der Israel-Experte Peter Lintl von der Stiftung Wissenschaft und Politik ist optimistisch, dass die Geisel-Freilassung im Nahen Osten in den nächsten Tagen stattfinden wird. Im Interview mit BR24 gab sich Lintl dagegen skeptisch, was die weiteren Entwicklungen und den Wiederaufbau des Gazastreifens angeht.
Es sei zu befürchten, dass die Waffenruhe kein längerfristiges Ende des Krieges einleiten werde. "Zumindest sieht es im Moment so aus, dass es mit dieser israelischen Regierung sehr schwer werden wird. Und es ist auch nicht klar, ob die Hamas allen Bedingungen in einer zweiten oder dritten Phase noch zustimmen wird, die in den nächsten Wochen ja noch ausgehandelt werden muss."
21.49 Uhr: Baerbock über Gaza-Deal: Nichts ist 100 Prozent sicher
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die Zustimmung beider Seiten zur ausgehandelten Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gazastreifen angemahnt. "In diesen stürmischen Zeiten ist gar nichts 100 Prozent sicher. Allerdings ist vollkommen klar, dass alle Verantwortlichen sich jetzt bewusst machen müssen, wenn wir zu einer politischen, friedlichen Lösung kommen wollen, dann ist das jetzt der Deal, der auf dem Tisch liegt. Und jeder hat die Verantwortung, genau diesen Deal jetzt anzunehmen", sagte die Grünen-Politikerin im Interview der Sender RTL und ntv.
21.14 Uhr: Israelischer Minister droht mit Rücktritt wegen Gaza-Abkommen
Der für die nationale Sicherheit zuständige israelische Minister Itamar Ben-Gvir droht mit seinem Rücktritt, sollte die Regierung dem Gaza-Abkommen zustimmen. Der Vertreter einer harten Linie hat die Vereinbarung entschieden abgelehnt.
21.05 Uhr: Israel verschiebt Entscheidung über Waffenruhe
Israels Entscheidung über das Waffenruhe-Abkommen für den Gazastreifen verzögert sich. Anstatt wie ursprünglich geplant am Donnerstag werde das israelische Kabinett erst am Freitag über die Einigung auf eine Waffenruhe im Gegenzug für die Freilassung von Geiseln abstimmen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP von einem israelischen Regierungsvertreter. Auch israelische Medien berichten darüber.
20.14 Uhr: Huthi-Miliz droht mit weiteren Angriffen gegen Israel
Die Huthi-Miliz im Jemen hat Israel mit weiteren Angriffen gedroht. Sollte Israel die vereinbarte Waffenruhe mit der Hamas nicht respektieren, werde die Miliz ihre Angriffe auf den jüdischen Staat fortsetzen, erklärte Anführer Abdel-Malik al-Huthi in einer Fernsehansprache.
18.01 Uhr: Blinken erwartet planmäßigen Beginn der Gaza-Waffenruhe
Die US-Regierung geht trotz eines Streits über Details einer Waffenruhevereinbarung im Gaza-Krieg davon aus, dass der Zeitplan eingehalten wird. "Ich bin zuversichtlich, und ich gehe fest davon aus, dass die Umsetzung, wie wir gesagt haben, am Sonntag beginnen wird", sagte US-Außenminister Antony Blinken in Washington in einer Pressekonferenz. Es sei "nicht wirklich überraschend", dass es am Ende so schwieriger Verhandlungen noch zu klärende Detailfragen gebe. Man sei aktuell daran, das zu regeln.
18.00 Uhr: Israels Armee meldet Angriffe auf 50 Ziele im Gazastreifen seit Mittwoch
Die israelische Armee hat auch nach der Ankündigung einer Waffenruhe im Gazastreifen ihre Angriffe auf Ziele in dem Palästinensergebiet fortgesetzt. In den vergangenen 24 Stunden habe die Luftwaffe "etwa 50 terroristische Ziele im gesamten Gazastreifen" angegriffen, hieß es in einer Erklärung der Armee. Dabei seien unter anderem "Mitglieder der Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad, militärische Infrastruktur, Munitionsdepots, Raketenwerferstellungen, Waffenproduktionsstätten und Beobachtungsposten" ins Visier genommen worden.
16.51 Uhr: Israel - "Harte Verhandlungen" in Katar über wichtiges Detail
Trotz eines Streits über Details einer Waffenruhevereinbarung im Gaza-Krieg geht Israels Staatspräsident Izchak Herzog von einem schnellen Abschluss der Gespräche in Katar aus. "Es gibt harte Verhandlungen über ein sehr wichtiges Detail, und ich hoffe und erwarte, dass sie so schnell wie möglich abgeschlossen werden", sagte er nach Angaben seines Büros bei einem Treffen mit Geiselangehörigen.
Der Vermittler Katar hatte am Mittwoch einen Durchbruch erklärt. Demnach einigten sich Israel und die Hamas auf eine Waffenruhe, eine Freilassung von Geiseln und auf die Freilassung palästinensischer Häftlinge. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warf der Islamistenorganisation aber vor, ihre Zustimmung zu Teilen der Vereinbarung zu verweigern. Die Hamas wies das zurück.
16.45 Uhr: US-Kreise - Streitfragen bei Waffenruhe vermutlich rasch zu klären
In US-Verhandlerkreisen geht man davon aus, dass die Waffenruhe für den Gazastreifen trotz noch bestehender Streitpunkte wie geplant am Sonntag in Kraft treten kann. Konkret gehe es darum, wie weit sich die israelischen Streitkräfte von einer Stadt im Gazastreifen zurückziehen müssen, sagte eine US-Gewährsperson der Agentur AP. Die Hamas habe hier eine kurzfristige Änderung verlangt, die Sache sollte aber bald geklärt sein, sagte die Gewährsperson. Ein weiterer Streitpunkt war offenbar das Veto-Recht Israels bei der Freilassung bestimmter palästinensischer Gefangener im Gegenzug für Hamas-Geiseln.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verweigerte zunächst eine Billigung des am Abend zuvor von den Unterhändlern Katar und USA bekannt gegebenen Waffenruheabkommens durch seine Regierung. Die Hamas wolle "in letzter Minute Zugeständnisse" erreichen und habe damit eine Krise herbeigeführt, so Netanjahus Büro. Das Kabinett werde erst dann für die Vereinbarung stimmen, wenn die Hamas einlenke.
16.36 Uhr: Bericht - EU-Grenzschützer sollen Wiedereröffnung von Grenzübergang Rafah unterstützen
Eine Delegation der früheren EU-Grenzschutzmission Eubam soll laut einem Bericht des staatsnahen ägyptischen Fernsehsenders Al-Kahira News bei der Wiedereröffnung des Grenzübergangs Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten helfen. Die Eubam-Delegation solle dafür Anfang kommender Woche nach Kairo reisen und bei der Öffnung des Übergangs auf palästinensischer Seite unterstützen. Eine Bestätigung dafür durch die Mission oder aus Brüssel gab es zunächst nicht.
Die Eubam-Mission war 2005 eingerichtet worden, um bei der Kontrolle des Grenzübergangs Rafah zu helfen. Seit der Machtübernahme der Hamas 2007 ruhte die Mission. Die EU wollte nicht mit der Hamas kooperieren. Im Verlauf des Gaza-Kriegs wurde zeitweise über einen erneuten Einsatz der Mission diskutiert. Bundesaußenministerium Annalena Baerbock bestätigte vergangenen Sommer entsprechende Gespräche mit anderen EU-Ministern.
15.55 Uhr: UN - 80.000 Tonnen Nahrungsmittel bereit für Lieferung nach Gaza
Angesichts der Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen pocht das UN-Welternährungsprogramm (WFP) auf ungehinderten Zugang zu dem Küstenstreifen für die Lieferung von Nahrungsmitteln. Es stünden genügend Lebensmittel bereit, um mehr als eine Million Menschen im Gazastreifen für drei Monate zu ernähren. Es gehe um rund 80.000 Tonnen Lebensmittel. "Die Waffenruhe macht Hoffnung, aber wir brauchen ungehinderte Bewegungsfreiheit für humanitäre Teams und Hilfsgüter, um die Bedürftigen zu erreichen", hieß es in einem Post auf der Plattform X.
Das WFP hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Gaza-Kriegs mehr als 181.000 Tonnen Nahrungsmittel nach Gaza geliefert. Im Januar waren es demnach bisher nur etwa 2.200 Tonnen. Die humanitäre Lage war im Gazastreifen schon vor Kriegsbeginn im Oktober 2023 sehr schlecht und hat sich durch Israels massive Bombardierungen auf dramatische Weise verschärft. Mehr als 90 Prozent der gut zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens leiden nach UN-Angaben starken Hunger. Es fehlt demnach zudem an Trinkwasser, Notunterkünften und Arzneimitteln.
15.15 Uhr: Beratung der israelischen Regierung zu Gaza-Abkommen verzögern sich
Die Beratungen des israelischen Kabinetts zum Waffenruhe-Abkommen für den Gaza-Streifen verzögern sich. Ursprünglich sollte das Kabinett schon am Vormittag zusammenkommen, innerhalb der Koalition gibt es jedoch Meinungsverschiedenheiten zur Vereinbarung mit der Hamas und anderen Milizen. Ob das Regierungsbündnis vom Premier Netanjahu an den Streitigkeiten zerbrechen könnte ist unklar, zuletzt hatte die rechte Partei "Religiöser Zionismus" erklärt, trotz ihrer Kritik an der Waffenruhe zunächst in der Regierung bleiben zu wollen.
Nach monatelangen Verhandlungen für ein Abkommen hatten die Vermittler Katar und USA am Mittwoch die Einigung auf ein Abkommen verkündet. Demnach soll am Sonntag eine vorerst sechswöchige Waffenruhe in Kraft treten, während der 33 israelische Geiseln nach und nach im Austausch für palästinensische Gefangene freigelassen werden sollen. Zudem soll sich die israelische Armee aus dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens zurückziehen. Details zu den Phasen zwei und drei werden Katars Regierung zufolge noch ausgehandelt.
14.09 Uhr: Iranische Revolutionsgarde feiert Waffenruheabkommen als Hamas-Erfolg
Die iranische Revolutionsgarde hat das Waffenruheabkommen für den Gazastreifen als "großartigen Sieg" der Hamas gefeiert. Mit dem Angriff vom 7. Oktober 2023 habe die militant-islamistische Palästinensergruppe Israel eine Niederlage zugefügt, und auch mit der Waffenruhe habe die israelische Regierung keine Zugewinne erzielt, hieß es in einer Mitteilung. Die Gegner Israels seien nach wie vor stark und erfolgreich.
Der oberste iranische Führer, Ajatollah Ali Chamenei, schrieb auf der Plattform X von einem israelischen Rückzug. Es werde "einmal in den Büchern stehen", dass es "die Geduld des Volkes und die Standhaftigkeit des palästinensischen Widerstands und der Widerstandsfront waren, die das zionistische Regime zum Rückzug zwangen".
13.26 Uhr: Union warnt vor übereilten Zusagen für Gazastreifen
Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt hat vor übereilten Zusagen für die Zukunft des zerstörten Gazastreifens gewarnt. "Ein Wiederaufbau unter einer korrupten, militanten Hamas sollte keine deutsche Unterstützung finden", sagte Hardt der "Rheinischen Post". Eine Rückkehr zum Status Quo mit einer Hamas-Herrschaft in Gaza könne "niemand akzeptieren". Am Ende politischer Verhandlungen könne nur die Übernahme staatlicher Gewalt durch die Palästinensische Autonomiebehörde stehen.
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) begrüßte die Einigung ebenfalls, warnte aber vor "Illusionen". Der Konflikt sei damit nicht beigelegt, vielmehr bereite sich die Hamas "auf den nächsten Schlag vor", erklärte DIG-Präsident Volker Beck: "Für sie ist der Waffenstillstand nur ein Schachzug, nur eine Etappe in ihrem antisemitischen Vernichtungskampf gegen Israel." Israel zahle für das Abkommen einen "hohen Preis bei seiner Sicherheit".
13.18 Uhr: Religiöse israelische Partei will trotz Kritik an Geisel-Deal vorerst in Regierung bleiben
Die rechte Partei "Religiöser Zionismus" bleibt vorerst in der israelischen Regierungskoalition. Man fordere jedoch, dass Israel nach Abschluss der ersten, 42-tägigen Phase des Geiselabkommens den Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen wieder aufnehme, heißt es laut israelischen Medien in einer Erklärung der Partei. Ein weiterer Verbleib in Regierung und Koalition hänge davon ab, ob der Krieg mit einer vollständigen militärischen Niederlage der Hamas enden werde.
Parteichef und Finanzminister Bezalel Smotrich hatte das Abkommen über einen Waffenstillstand zuvor als Gefahr für die nationale Sicherheit bezeichnet. Es werde "Gott bewahre, viel Blut kosten", sagte er laut Berichten. Auch der Minister für nationale Sicherheit, der Rechtsradikale Itamar Ben-Gvir, hatte zuletzt mit einem Austritt seiner Partei "Jüdische Stärke" aus der Regierung gedroht. Netanjahu hat genügend Unterstützung der Opposition, um ein Abkommen auch ohne diese Partner durchzubringen, doch würde dies seine Koalition schwächen.
13.01 Uhr: Hapag-Lloyd und Maersk - Trotz Gaza-Waffenruhe kurzfristig keine Suez-Passage
Trotz der Einigung auf eine Waffenruhe im Gaza-Krieg gehen die die Großreedereien Hapag-Lloyd und Maersk nicht von einer raschen Rückkehr ihrer Frachter ins Rote Meer aus. Die Lage in dem Schifffahrtsgebiet werde genau analysiert, teilten beide Konzerne auf Anfrage mit. Ein Hapag-Lloyd-Sprecher fügte hinzu: "Ansonsten gilt unverändert: Wir werden die Passage durch das Rote Meer erst wieder nutzen, wenn die Sicherheitslage dies zulässt."
Mit der Hamas verbündete Huthi-Rebellen aus dem Jemen haben wiederholt im Roten Meer Handelsschiffe angegriffen. Deshalb meiden große Reedereien seit Dezember 2023 das Gebiet und den Suezkanal. Der Umweg über die Südspitze Afrikas führt zu Verzögerungen und höheren Kosten. Bereits im Juni hatte Hapag-Lloyd erklärt, dass eine Waffenruhe nicht unmittelbar zur Rückkehr zur Suez-Route führen würde. Angriffe der Huthis seien weiter möglich.
12.50 Uhr: EU sagt für Gazastreifen weitere 120 Millionen Euro zu
Die EU hat nach der Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gazastreifen ein neues Hilfspaket von 120 Millionen Euro angekündigt. Die Mittel sollten helfen, die "katastrophale" Lage der Menschen im Gazastreifen durch Nahrung, Arzneimittel und Notunterkünfte zu verbessern, sagte EU-Kommissionssprecherin Eva Hrncirova. "Wir hoffen, dass der Waffenstillstand den Zugang für humanitäre Hilfe im Gazastreifen erheblich verbessert und dass die Hilfe an die Bedürftigen verteilt werden kann", betonte die EU-Kommission.
Die Europäische Union ist nach Brüsseler Angaben der größte internationale Geldgeber für die Palästinenser. Die Hilfen für den Gazastreifen stiegen mit dem neuen Paket auf 450 Millionen Euro seit 2023.
12.23 Uhr: Medien - Zwei Gaza-Geiseln sollen nach 10 Jahren freikommen
Unter den Geiseln, die in einer ersten Phase des kürzlich geschlossenen Gaza-Abkommens freikommen sollen, sind israelischen Medienberichten zufolge zwei schon seit Jahren im Gazastreifen festgehaltene Männer. Ein israelischer Araber, der geistig behindert sein soll, ist demnach seit 2015 in der Gewalt der Hamas. Ein anderer Israeli, der psychische Probleme haben soll, wird seit 2014 gefangen gehalten, wie es hieß. Beide hatten die Grenze zum Gazastreifen selbst übertreten, wurden also nicht entführt wie die während des Massakers am 7. Oktober Verschleppten.
Die Hamas veröffentlichte im Jahr 2022 Aufnahmen des israelischen Arabers in einem Bett mit Sauerstoffmaske. Im Jahr darauf verbreitete die Islamistenorganisation ein Video des anderen Mannes. Die Aufnahmen sorgten in Israel für Empörung. Seit Jahren liefen erfolglos Bemühungen um ihre Freilassung. Nach dem von Vermittlerstaat Katar verkündeten Abkommen sollen binnen sechs Wochen in einem ersten Schritt zunächst 33 der insgesamt 98 verbliebenen Geiseln in der Gewalt der Hamas freigelassen werden.
12.10 Uhr: Russland hofft nach Waffenruhe-Abkommen auf "langfristige Stabilisierung"
Russland hofft nach der Bekanntgabe einer Vereinbarung über eine Waffenruhe und die Befreiung der Geiseln im Gazastreifen auf eine "langfristige Stabilisierung" der Region. Das Abkommen sei ein "wichtiger konkreter Schritt in Richtung einer langfristigen Stabilisierung im Bereich der palästinensisch-israelischen Konfrontation", sagte Außenministeriumssprecherin Maria Sacharowa in Moskau. Die Vereinbarung könne Grundlage für "die Schaffung eines Prozesses zur umfassenden politischen Lösung des palästinensischen Problems" sein, fügte sie hinzu.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte vor Pressevertretern, jede Vereinbarung, die zu einem Waffenstillstand und einem Ende des Leides der Menschen im Gazastreifen führe , könne "nur begrüßt werden". Er fügte jedoch hinzu, man solle auf die "Beendigung des Prozesses" warten. Der Kreml hielt sich vermutlich zurück, nachdem Israel der Hamas zuvor vorgeworfen hatte, sich von dem Abkommen zurückziehen zu wollen.
11.44 Uhr: Probleme in Israels Regierungskoalition wegen Geisel-Deal
In israelischen Regierungskreisen sorgt das sich abzeichnende Abkommen über einen Waffenstillstand im Gazastreifen für Unmut. Die rechtsgerichtete Partei "Religiöser Zionismus" erwägt vor der für heute vorgesehenen Abstimmung über die Vereinbarung einen Austritt aus der Regierungskoalition, wie Medien berichteten. Parteichef und Finanzminister Bezalel Smotrich sieht in dem Abkommen, das auch eine Freilassung palästinensischer Häftlinge vorsieht, eine Gefahr für die nationale Sicherheit. Es werde "viel Blut kosten" und müsse mit aller Kraft abgelehnt werden.
Auch der Minister für nationale Sicherheit, der rechtsradikale Politiker Itamar Ben-Gvir von der Partei Jüdische Stärke, hatte sich zuletzt gegen das Abkommen ausgesprochen und einen Austritt aus der Regierung erwogen. Kritik kam zudem vom "Tikwa-Forum", das die Interessen von Geiselfamilien vertritt. Laut "Times of Israel" warnte es davor, dass durch die Vereinbarung "Dutzende von Entführten zurückgelassen werden und der Weg für das nächste Massaker und weitere Geiseln geebnet wird".
11.12 Uhr: Hamas meldet 72 Tote und 230 Verletzte nach neuen israelischen Attacken
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind seit Verkündung einer Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas nach palästinensischen Angaben mindestens 72 Menschen getötet worden. Demnach gab es die allermeisten Opfer in der Stadt Gaza. Wie die von der Hamas kontrollierte Zivilschutzbehörde mitteilte, wurden bei den anhaltenden Bombardierungen auch 230 Menschen verletzt.
11.09 Uhr: Katholische Bischöfe mahnen nach Waffenruhe-Ankündigung zur Zurückhaltung
Die katholischen Bischöfe des Heiligen Landes begrüßen die Ankündigung eines Waffenstillstands im Gazastreifen. Ein Ende des Krieges bedeute jedoch nicht das Ende des anhaltenden Konflikts. Dessen Ursachen müssten "ernsthaft und glaubwürdig" angegangen werden, heißt es in einer Stellungnahme.
Ein Waffenstillstand sei ein notwendiger Schritt, um die Zerstörung zu stoppen und dringend benötigte humanitäre Hilfe leisten zu können. Es brauche aber eine gerechte Lösung für einen echten und dauerhaften Frieden. Dies erfordere die "Bereitschaft, das Leid des anderen anzuerkennen", sowie eine gezielte Erziehung zu Vertrauen.
10.57 Uhr: Vizekanzler Habeck fordert Nahost-Parteien zur Umsetzung von Waffenruhe-Abkommen auf
Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat die Einigung zwischen Israel und der Hamas begrüßt und gefordert, dass das Abkommen für einen Prozess "hin zu einer Zweistaatenlösung" genutzt wird. "Endlich ein Waffenstillstand, endlich die Freilassung von Geiseln", schrieb der Bundeswirtschaftsminister im Internetdienst X. "Es muss jetzt alles daran gesetzt werden, dass das Abkommen zur Realität wird", fuhr Habeck fort. Zugleich müsse es der "Anfang für einen Friedensprozess hin zu einer Zweistaatenlösung" sein.
10.38 Uhr: Zahl der Toten im Gazastreifen nach jüngster Angriffswelle steigt weiter
Bei den jüngsten israelischen Angriffen sind im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben Dutzende Menschen getötet worden. Seit Mittwochmittag (Ortszeit) seien 48 Leichen in mehrere Krankenhäuser in dem Gebiet gebracht worden, teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit. Saher al-Wahedi, Leiter der Erfassungsabteilung im Ministerium, sagte der Nachrichtenagentur AP, dass es sich bei der Hälfte der Toten um Frauen und Kinder handele.
10.19 Uhr: "Spannungen aus dem Nichts": Hamas weist Netanjahus Vorwürfe zurück
Die Hamas weist israelische Vorwürfe zurück, sie ziehe sich von einzelnen Punkten des Abkommens für eine Waffenruhe im Gazastreifen zurück. Man stehe zu der von den Vermittlern vorgelegten Vereinbarung, teilte der ranghohe Hamas-Vertreter Issat El-Reschik mit. Die Anschuldigungen von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu entbehrten "jeder Grundlage". Israel schaffe "in einem entscheidenden Moment Spannungen aus dem Nichts".
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte der Hamas kurz zuvor vorgeworfen, sich von einigen Details der Vereinbarung zurückzuziehen, "um in letzter Minute Zugeständnisse zu erpressen".
10.15 Uhr: Lufthansa nimmt Flüge nach Tel Aviv wieder auf
Die Lufthansa-Gruppe will ab 1. Februar wieder Flüge nach Tel Aviv ins Programm nehmen. Die anderen Ziele im Nahen Osten, Irans Hauptstadt Teheran und die libanesische Hauptstadt Beirut, bleiben noch ausgesetzt bis 14. Februar, beziehungsweise 28. Februar.
10.06 Uhr: Diakonie Katastrophenhilfe hofft auf dauerhaftes Ende des Gaza-Kriegs
Die Diakonie Katastrophenhilfe hat die vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas als überfälligen Schritt hervorgehoben und ein dauerhaftes Ende des Konflikts gefordert. Das Abkommen zwischen Israel und der Hamas gebe den Geiseln die Freiheit zurück, "die ihnen vor 15 Monaten auf brutalste Weise genommen wurde", sagte der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, Martin Keßler. Und den fast zwei Millionen Menschen in Gaza gebe es endlich Hoffnung auf ein Ende des monatelangen Hungerns sowie der immer neuen Vertreibungen und Angriffe.
09.55 Uhr: Netanjahu sieht Probleme bei Waffenruhe-Abkommen
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wirft der Hamas vor, sich von einigen Details der Vereinbarung für eine Waffenruhe im Gazastreifen zurückzuziehen. Dies verzögere die Zustimmung der israelischen Regierung. "Die Hamas zieht sich von Teilen der Vereinbarung zurück, die mit den Vermittlern und Israel getroffen wurde, um in letzter Minute Zugeständnisse zu erpressen", sagt Netanjahu. "Das israelische Kabinett wird sich nicht versammeln, bis die Vermittler Israel darüber informieren, dass die Hamas allen Elementen der Vereinbarung zugestimmt hat." Nach der am Mittwoch erzielten Einigung war geplant, dass die israelische Regierung dem Abkommen, das auch eine Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas vorsieht, am Donnerstag zustimmt.
09.41 Uhr: Mehrere Tote nach israelischen Angriffen im Gazastreifen
Kurz nach der Einigung auf eine Waffenruhe greift Israels Armee nach palästinensischen Angaben weiter im Gazastreifen an. Laut einem Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes kamen seitdem mindestens 40 Palästinenser bei israelischen Angriffen im gesamten Küstengebiet ums Leben.
Beim Beschuss eines Hauses westlich der Stadt Gaza seien fünf Menschen getötet worden, hieß es vom Zivilschutz weiter. Helfer hätten auch mehr als zehn Verletzte aus den Trümmern des Gebäudes geholt. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete unter Berufung auf medizinische Kreise im Gazastreifen zudem weitere Tote bei Angriffen seit dem Morgen, darunter vier bei einem Bombardement auf ein Wohngebäude in der Stadt Gaza.
09.19 Uhr: Peking hofft auf weitere Entspannung im Nahen Osten
China hat positiv auf die Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen reagiert. Peking hoffe, dass das Abkommen "effektiv umgesetzt werden kann, um eine umfassende und dauerhafte Waffenruhe" in dem Palästinensergebiet zu erreichen, sagte Außenministeriumssprecher Guo Jiakun. China werde sich "gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft unermüdlich für Frieden und Stabilität im Nahen Osten einsetzen", fügte er hinzu.
09.00 Uhr: Baerbock - Haben 15 Monate für Abkommen gearbeitet
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat angesichts der Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas von einem "großen Durchbruch" gesprochen. Das Abkommen zeige, "wie wichtig es ist, auch in den schwersten Stunden der Diplomatie immer dran zu bleiben", sagte sie im ARD-"Morgenmagazin". "Ich habe gestern Nacht so bewegende Nachrichten bekommen. Da steigen mir fast selbst noch wieder die Tränen in die Augen." Deutschland und weitere Partner hätten rund 15 Monate lang für diesen Plan gearbeitet.
Den Durchbruch brachte laut Baerbock auch die Zusammenarbeit der amtierenden und der künftigen US-Regierung. Sowohl das Lager von US-Präsident Joe Biden als auch das von Donald Trump hätten deutlich gemacht, dass es keinen anderen Plan gebe werde, "und das hat offensichtlich jetzt den Knoten gelöst", so die Außenministerin.
08.54 Uhr: Auch Iran begrüßt Waffenruhe-Abkommen - und sieht Schwächung Israels
Die iranischen Revolutionsgarden haben das Abkommen für eine Waffenruhe im Gazastreifen als "Sieg" für die Palästinenser begrüßt. Das Ende des Kriegs im Gazastreifen sei "ein klarer Sieg und ein großer Sieg für Palästina und eine noch größere Niederlage für das monströse zionistische Regime", hieß es mit Verweis auf Israel in einer Erklärung.
Auch der iranische Parlamentspräsident Mohammad Bagher Ghalibaf sprach von einem "Scheitern" Israels. Er rief zudem dazu auf, "Maßnahmen zur Bestrafung des verbrecherischen Regimes und zur Heilung der Wunden des palästinensischen Volkes" zu ergreifen.
08.15 Uhr: Islamischer Dschihad begrüßt Waffenruhe
Die palästinensische Terrororganisation Islamischer Dschihad hat das Waffenruhe-Abkommen zwischen der Hamas und Israel begrüßt. "Heute hat unser Volk und sein Widerstand eine ehrenhafte Vereinbarung durchgesetzt, um die Aggression zu stoppen", hieß es in einer Erklärung des Islamischen Dschihads.
Transparenzhinweis: Wir haben die Überschrift geändert und die Meldung gekürzt. Ursprünglich wurde die Meldung folgendermaßen betitelt: Islamischer Dschihad spricht von "ehrenhaftem" Geiselaustausch
07.47 Uhr: Verhandlungen über Umsetzung von Waffenruhe-Abkommen gehen weiter
Unterhändler aus Ägypten, Katar und den USA wollen noch heute für weitere Gespräche über eine Umsetzung einer Einigung auf eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung von Geiseln der Hamas nach Kairo reisen. Dies teilte ein ranghohes US-Regierungsmitglied mit. Die Vermittler wollten sicherstellen, dass sowohl Israel als auch der Hamas klar sei, was nun von beiden Seiten erwartet werde. Zudem gehe es darum, eine möglichst reibungslose Umsetzung des Abkommens zu ermöglichen, erklärte die Gewährsperson, die sich unter Zusicherung von Anonymität äußerte.
07.24 Uhr: Knesset soll Geisel-Deal heute noch zustimmen
Nach der Verkündung einer Einigung auf ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln muss das israelische Kabinett, die Knesset, der Vereinbarung noch zustimmen. Israelischen Medienberichten zufolge soll es dafür am Donnerstag zusammentreten. Zuvor hatte das Vermittlerland Katar erklärt, Israel und die radikalislamische Hamas hätten sich auf ein Abkommen geeinigt.
06.35 Uhr: Festnahmen bei propalästinensischer Demo in Berlin
Bei einer propalästinensischen Kundgebung nach der Einigung zwischen Israel und der Hamas auf eine Waffenruhe im Gazastreifen sind in Berlin mehrere Menschen festgenommen worden. Wie die Polizei in der Bundeshauptstadt mitteilte, versammelten sich am Mittwochabend im Stadtteil Neukölln bis zu 150 Menschen spontan. Dabei sei es "wiederholt zu Straftaten seitens der Versammlungsteilnehmenden" gekommen. Unter anderem "wegen des Skandierens verbotener Parolen" seien mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Die Polizei habe die Versammlung daher aufgelöst.
Spontane Kundgebungen gab es am Abend auch in anderen deutschen Städten. Aus der rheinland-pfälzischen Hauptstadt Mainz etwa meldete die Polizei nach einer Kundgebung am Hauptbahnhof mit bis zu 70 Teilnehmern einen insgesamt friedlichen Verlauf.
06.23 Uhr: Israel weitet Angriffe in Gaza vor Waffenruhe noch einmal aus
Nach der Ankündigung einer Waffenruhe hat die israelische Armee nach Angaben des Zivilschutzes ihre Angriffe auf den Gazastreifen verstärkt. Bei schweren Bombardements vor allem in Gaza-Stadt seien am späten Mittwochabend 32 Menschen getötet worden, teilen Ärzte mit. Die Angriffe dauerten bis in die frühen Morgenstunden und zerstörten Häuser in Rafah im Süden, in Nuseirat im Zentrum und im Norden des Gazastreifens.
Ein palästinensischer Vertreter, der mit den Waffenstillstandsverhandlungen vertraut ist, sagt, die Vermittler versuchten beide Seiten davon zu überzeugen, die Feindseligkeiten einzustellen, bevor die Waffenruhe in Kraft trete. In sozialen Netzwerken rufen einige Bewohner des Gazastreifens die Palästinenser zu besonderer Vorsicht auf, da sie befürchten, dass Israel die Angriffe in den kommenden Tagen noch verstärken könnte, um vor dem Inkrafttreten der Waffenruhe seine Gewinne zu maximieren.
05.20 Uhr: Saudi-Arabien fordert "vollständigen Rückzug" Israels aus palästinensischen Gebieten
Saudi-Arabien hat die Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas begrüßt und zu einem Ende der "israelischen Aggression" im Gazastreifen aufgerufen. "Das Königreich unterstreicht die Notwendigkeit, sich an das Abkommen zu halten und die israelische Aggression gegen den Gazastreifen zu beenden", erklärte das Außenministerium in Riad am Mittwoch. Es forderte den "vollständigen Rückzug der israelischen Besatzungstruppen" aus dem Gazastreifen "und allen anderen palästinensischen und arabischen Territorien und die Rückkehr der Vertriebenen in ihre Gebiete".
03.14 Uhr: Macron pocht auf politische Lösung im Nahost-Konflikt
Nach der von Katar verkündeten Einigung Israels mit der islamistischen Hamas auf eine Waffenruhe hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine politische Lösung in dem Konflikt gefordert. Das getroffene Abkommen müsse eingehalten werden, sagte Macron. Nach fünfzehn Monaten "eines nicht zu rechtfertigenden Martyriums" gebe es riesige Erleichterung für die Menschen im Gazastreifen und Hoffnung für die Geiseln und ihre Familien.
Mittwoch, 15. Januar 2025
23.56 Uhr: Netanjahu - Letzte Details des Waffenruhe-Abkommens noch offen
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich noch immer nicht eindeutig hinter das Waffenruhe-Abkommen für den Gazastreifen gestellt. Netanjahu teilte mit, er werde erst dann eine formelle Erklärung abgeben, "wenn die letzten Details des Abkommens, an denen derzeit gearbeitet wird, abgeschlossen sind". Aus israelischen Regierungskreisen verlautete, bei den Details handle es sich um die Liste jener Palästinenser, die freigelassen werden sollen. Netanjahus Kabinett muss die Vereinbarung billigen.
23.55 Uhr: Huthi-Miliz lobt "Widerstand" gegen Israel
Die Huthi-Miliz im Jemen hat nach der angekündigten Waffenruhe im Gazastreifen den "Widerstand" der Palästinenser gegen Israel gelobt. Diese hätten sich Israel mit "legendärer und historischer Entschlossenheit" entgegengestellt, teilte Huthi-Sprecher Mohammed Abdel Salam der Nachrichtenagentur Saba zufolge mit, die von der Miliz kontrolliert wird.
Er lobte dabei auch die ebenfalls mit dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz im Libanon und die Milizen im Irak, die den Kampf gegen Israel ebenfalls unterstützt hätten.
23.45 Uhr: Netanjahu dankt Biden und Trump für Hilfe bei Abkommen
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden sowie dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump für ihre Hilfe bei dem Abkommen zur "Freilassung der Geiseln" gedankt.
Netanjahu habe "mit dem gewählten US-Präsidenten Donald Trump gesprochen und ihm für seine Hilfe beim Vorantreiben der Geiselfreilassung gedankt", hieß es am Mittwoch in einer Erklärung des Büros Netanjahus. Netanjahu habe auch mit dem scheidenden Präsidenten Biden telefoniert, um "auch ihm für seine Hilfe bei dem Abkommen über die Geiselfreilassung zu danken", hieß es demnach weiter.
22.44 Uhr: Smotrich - Waffenruhe-Deal ist "Gefahr für Sicherheit Israels"
Israels rechtsextremer Finanzminister Bezalel Smotrich hat das Abkommen mit der Hamas über eine Waffenruhe im Gazastreifen als Gefahr für die Sicherheit Israels bezeichnet. "Das Abkommen, das der Regierung vorgelegt werden wird, ist ein schlechtes und gefährliches Abkommen für die Sicherheit des Staates Israel", erklärte Smotrich am Mittwoch. Die Minister seiner Partei würden gegen das Abkommen stimmen, welches am Donnerstag von der israelischen Regierung bestätigt werden soll, hieß es in Smotrichs Erklärung weiter.
Der Minister hatte sich bereits zuvor gegen jegliche Vereinbarung mit der radikalislamischen Hamas ausgesprochen und vor einem "Kapitulations-Abkommen" gewarnt.
22.38 Uhr: Hamas-Verhandler - Werden Israel das Leid der Palästinenser nie verzeihen
Ungeachtet der Einigung mit Israel auf eine Waffenruhe im Gazastreifen hat sich der Chef-Verhandler der Hamas unversöhnlich gezeigt. Die radikalislamische Palästinenserorganisation werde das Leid der Menschen im Gazastreifen während des Kriegs mit Israel nicht verzeihen, sagte der Hamas-Verhandler Chalil al-Haija am Mittwochabend in der katarischen Hauptstadt Doha.
"Im Namen aller Opfer, jedes Tropfens vergossenen Bluts und jeder Träne wegen des Schmerzes und der Unterdrückung sagen wir: Wir werden nicht vergessen und wir werden nicht verzeihen", betonte er.
22.27 Uhr: Erdogan hofft auf dauerhaften Frieden durch Gaza-Waffenruhe
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Einigung Israels mit der islamistischen Hamas gelobt. Er hoffe nun auf dauerhaften Frieden und Stabilität, schrieb der türkische Präsident auf der Plattform X. Die Hamas nannte er eine "Widerstandsbewegung". Ankara unterhält enge Beziehungen zur Hamas.
22.20 Uhr: Arabische Länder begrüßen Ende des Leids in Gaza
Mehrere arabische Staaten haben die Einigung zu einer Waffenruhe und zur Freilassung der Geiseln im Gazastreifen begrüßt. "Mit dieser Ankündigung endet eine blutige Seite in der Geschichte des palästinensischen Volkes, das unter der israelischen Aggression schwer gelitten hat", erklärte Libanons geschäftsführender Ministerpräsident Nadschib Mikati.
Die Einigung ebne den Weg, um das Leid zu beenden und um den tragischen Zuständen im Gazastreifen ein Ende zu setzen, hieß aus dem Außenministerium der Vereinigten Arabischen Staaten. Beide Seiten müssten sich an die Vereinbarungen halten, um den Leiden der Geiseln und der palästinensischen Gefangenen ein Ende zu setzen. Es sei nun dringend notwendig humanitäre Hilfe in das abgeriegelte Küstengebiet zu lassen.
Jordaniens Außenminister Aiman al-Safadi drängte darauf, internationale Maßnahmen einzuleiten, um die durch israelische Angriffe verursachte humanitäre Katastrophe in dem Küstenstreifen in den Griff zu bekommen. Jordanien werde weiterhin humanitäre Hilfe leisten.
22.05 Uhr: Baerbock - "Ein Tag der Erleichterung"
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock spricht von einem Tag der Erleichterung. "Erleichterung darüber, dass das Leid auf allen Seiten nun ein Ende finden kann", heißt es in einer Erklärung. Die Vereinbarung gebe den Menschen Hoffnung. "Und sie zeigt, wie wichtig es ist, auch in den dunkelsten Stunden, den Glauben an Diplomatie niemals aufzugeben."
21.55 Uhr: IRC - Hilfsorganisationen wollen Arbeit im Gazastreifen ausweiten
Nach der Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen wollen Hilfsorganisationen ihren Einsatz für notleidenden Menschen dort schnell verstärken. Das International Rescue Committee (IRC) kündigte an, seine Arbeit im Gazastreifen auszuweiten, "sobald es die Umstände erlauben". "Die Narben dieses Krieges werden lange sichtbar sein, aber es braucht jetzt eine Welle der Hilfsbereitschaft, um die Zivilbevölkerung sofort zu unterstützen", sagte IRC-Präsident David Miliband. Nötig sei der freie Zugang und die uneingeschränkte Mobilität von humanitären Helfern.
Das UN-Kinderhilfswerk Unicef machte deutlich, das Ausmaß der humanitären Bedürfnisse sei enorm. Unicef und seine Partner seien bereit, ihr Engagement zu vergrößern, hieß es in einer Erklärung. Auch das Hilfswerk hob hervor, wichtig sei der ungehinderte Zugang, um alle Kinder und Familien mit sauberem Wasser, Nahrungsmitteln, Gesundheitsversorgung und psychologischer Unterstützung zu erreichen.
21.36 Uhr: Israels Präsident begrüßt Waffenruhe im Gazastreifen als "richtigen Schritt"
Der israelische Präsident Isaac Herzog hat die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen begrüßt. "Als Präsident des Staates Israel sage ich in aller Deutlichkeit: Dies ist der richtige Schritt", betonte Herzog am Mittwochabend in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. "Es gibt keine größere moralische, menschliche, jüdische oder israelische Verpflichtung, als unsere Söhne und Töchter zu uns zurückzubringen - sei es, um sich zu Hause zu erholen, oder um beigesetzt zu werden", fügte Herzog, der als israelischer Präsident eine überwiegend repräsentative Rolle hat, hinzu.
21.28 Uhr: UN bieten Unterstützung bei Umsetzung des Gaza-Abkommens an
Nach der Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gazastreifen zwischen Israel und der islamistischen Hamas haben die Vereinten Nationen ihre Unterstützung bei der Umsetzung angeboten. "Die Vereinten Nationen stehen bereit, um die Umsetzung der Vereinbarung zu unterstützen, und die Lieferung von anhaltender humanitärer Hilfe an die unzähligen Palästinenser, die weiter leiden, hochzufahren", sagte UN-Chef António Guterres vor Journalisten und Journalistinnen in New York.
21.27 Uhr: Hamas-Vize erklärt Gaza-Abkommen zum Triumph über Israel
Der Vizechef der islamistischen Hamas hat das Abkommen über eine Waffenruhe mit Israel im Gazastreifen als Triumph über Israel dargestellt. Es handle sich um einen "historischen Moment", sagte der stellvertretende Chef des Hamas-Politbüros, Chalil al-Haja nach Verkündung des Abkommens. "Unser Volk hat die erklärten und verborgenen Ziele der Besatzung vereitelt. Wir beweisen heute, dass die Besatzung unser Volk und seinen Widerstand niemals besiegen wird", so al-Haja weiter.
Die Massaker an Israelis vom 7. Oktober 2023 bezeichnete er als Wendepunkt in der Geschichte der palästinensischen Sache, bei denen Israel ins Mark getroffen worden sei. Die Hamas werde sich weiterhin daran ausrichten, Jerusalem und die Al-Aksa-Moschee Israel zu entreißen, sagte al-Haja. Er fügte hinzu: "Unser Feind wird von uns niemals einen Moment der Schwäche sehen."
21.20 Uhr: Ägypten für schnelle Einfuhr von humanitärer Hilfe nach Gaza
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat die Einigung zu einer Waffenruhe im Gazastreifen begrüßt. Es sei nun dringend notwendig, die Einfuhr humanitärer Hilfe nach Gaza zu beschleunigen, um die katastrophale Lage vor Ort zu lindern, erklärte al-Sisi. Langfristig müsse ein nachhaltiger Frieden durch eine Zweistaatenlösung angestrebt werden.
21.19 Uhr: Palästinenser - Wieder Tote bei Angriff Israels im Westjordanland
Die israelische Luftwaffe hat den zweiten Tag in Folge Ziele in der Stadt Dschenin im besetzten Westjordanland angegriffen. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah wurden mindestens sechs Menschen getötet. Augenzeugen zufolge könnte die Zahl der Opfer jedoch noch steigen. Die israelische Armee bestätigte auf Anfrage, sie habe Ziele in der Stadt angegriffen. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt. Auch die Identität der Opfer war noch unbekannt.
21.10 Uhr: Jüdischer Weltkongress - Gaza-Deal ist "Hoffnungsschimmer"
Der Jüdische Weltkongress sieht in dem ausgehandelten Gaza-Deal zwischen Israel und der islamistischen Hamas einen "Hoffnungsschimmer". "Wir drängen darauf, dass die Vereinbarung voll umgesetzt wird", sagte Ronald Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC) laut Mitteilung in New York. Der WJC sieht sich als Vertretung der nicht in Israel lebenden Juden.
20.55 Uhr: Katar - Waffenruhe tritt am Sonntagmittag in Kraft
Die zwischen Israel und der Hamas vereinbarte Waffenruhe soll nach Darstellung des Vermittlers Katar am Sonntagmittag um 12.15 Uhr (11.15 Uhr MEZ) im Gazastreifen in Kraft treten. Darauf hätten sich die beiden Konfliktparteien geeinigt, sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madschid al-Ansari, dem Nachrichtensender Al Jazeera.
Vor Inkrafttreten der Vereinbarung würden "führende Teams" schon am Donnerstag die Arbeit beginnen, um die Details zu besprechen, sagte al-Ansari.
20.51 Uhr: Katar hofft auf dauerhaften Frieden für Gazastreifen
Der katarische Ministerpräsident hat nach der Verkündung über eine Waffenruhe im Gazastreifen Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden geäußert. "Wir werden weiterhin zusammen mit unseren Partnern alles tun, was wir können, um sicherzustellen, dass dieses Abkommen wie vereinbart umgesetzt wird. Und ich glaube, dieses Abkommen wird uns hoffentlich am Ende Frieden bringen", sagte Mohammed bin Abdulrahman Al Thani bei einer Pressekonferenz in Doha. Es hänge alles von den Vertragsparteien und ihrer Redlichkeit hinsichtlich der Vereinbarung ab, sagte der katarische Regierungschef.
20.46 Uhr: Scholz - Waffenruhe ist Chance für dauerhaftes Kriegsende
Bundeskanzler Olaf Scholz hält die Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen für eine Chance auf ein dauerhaftes Kriegsende. "Es ist gut, dass eine Einigung über einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln – auch deutschen – in Gaza erreicht scheint! Jetzt muss die Einigung konsequent umgesetzt werden", schrieb Scholz auf der Plattform X.
Alle Geiseln müssten nun freigelassen werden und die sterblichen Überreste toter Geiseln den Familien für einen würdevollen Abschied übergeben werden. "Der Waffenstillstand bietet die Chance für ein dauerhaftes Kriegsende und die Verbesserung der schlechten humanitären Lage im Gazastreifen. Dafür setzen wir uns weiter ein", schrieb der SPD-Politiker.
20.43 Uhr: Biden - Gaza-Deal wurde unter meiner Regierung ausgehandelt
Der scheidende US-Präsident Joe Biden führt die Einigung Israels mit der islamistischen Hamas auf eine Waffenruhe maßgeblich auf seinen Einsatz und den seiner Regierung zurück. "Ich möchte anmerken, dass dieses Abkommen unter meiner Regierung ausgearbeitet und ausgehandelt wurde", sagte Biden in einer kurzfristig anberaumten Rede im Weißen Haus.
Die Bedingungen des Deals würden aber größtenteils von der kommenden Regierung unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump umgesetzt, fügte er hinzu. "In den vergangenen Tagen haben wir als ein Team gesprochen", betonte Biden. Daher habe er seine Mitarbeiter angewiesen, sich eng mit Trumps Team abzustimmen. "Denn das ist es, was amerikanische Präsidenten tun."
20.34 Uhr: Israel bereitet sich auf Aufnahme von Geiseln vor
Die israelische Armee bereitet sich eigenen Angaben zufolge im Rahmen der mit der Hamas vereinbarten Waffenruhe im Gaza-Krieg auf die Aufnahme von Geiseln vor. Die Operation zur Vorbereitung wurde "Flügel der Freiheit" genannt, wie das Militär mitteilte.
Israels Präsident Izchak Herzog traf unterdessen nach Angaben seines Büros die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Mirjana Spoljaric, um Vorbereitungen für die Umsetzung des Deals zu treffen. Das IKRK hatte bei einem ersten Abkommen im Herbst 2023 die Geiseln von ihren Entführern in Empfang genommen und an die israelische Armee übergeben.
In der ersten Phase sollen im Rahmen des am Abend geschlossenen Abkommens zwischen der Hamas und Israel 33 der Geiseln aus der Gewalt der Islamistenorganisation freigelassen werden.
20.33 Uhr: Von der Leyen - Gaza-Einigung muss von beiden Seiten umgesetzt werden
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Einigung von Israel und der Hamas auf eine Waffenruhe im Gazastreifen begrüßt. "Geiseln können mit ihren Angehörigen wieder vereint werden und humanitäre Hilfe kann Zivilisten im Gazastreifen erreichen", erklärte von der Leyen am Mittwochabend im Onlinedienst X. Dies bringe "Hoffnung für die gesamte Region, in der die Menschen viel zu lange unermessliches Leid erlitten haben".
Beide Seiten müssten die Vereinbarung "vollständig umsetzen", mahnte die EU-Kommissionschefin. Das Abkommen eröffne den Weg für "langfristige Stabilität in der Region und eine diplomatische Lösung des Konflikts".
20.33 Uhr: Biden - Waffenruhe könnte auch länger dauern
US-Präsident Joe Biden hat nach Bekanntgabe einer Waffenruhe für den Gazastreifen betont, dass diese auch über die zunächst vereinbarte Frist von sechs Wochen hinaus andauern könnte, während weiter verhandelt wird. Israel und die militant-islamistische Hamas sollen in diesen sechs Wochen über ein dauerhaftes Ende der Kämpfe sprechen. Sollten diese Verhandlungen länger dauern, würden auch die Waffen länger schweigen, sagte Biden am Mittwoch.
Die USA hatten bei den Gesprächen gemeinsam mit Katar und Ägypten vermittelt. Biden betonte, dass sein Team und das des designierten Präsidenten Donald Trump dabei mit einer Stimme gesprochen hätten.
20.31 Uhr: Doha - USA, Katar und Ägypten werden Gaza-Waffenruhe überwachen
Die am Mittwoch vereinbarte Waffenruhe im Gazastreifen soll nach Angaben Dohas von den USA, Katar und Ägypten überwacht werden. Es werde ein "Überwachungsmechanismus" in Kairo installiert, wo ein aus Vertretern der drei Ländern bestehendes Team die Einhaltung der Vereinbarung kontrollieren werde, erklärte der katarische Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman al-Thani. Die drei Länder hatten zuvor in den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas vermittelt.
20.17 Uhr: Hamas-Vertreter - Waffenruhe ein "großer Erfolg"
Ein Hamas-Vertreter bezeichnete die Waffenruhe im Gazastreifen als "großen Erfolg". Dieser spiegele die Standhaftigkeit der Bevölkerung dort und den Mut des Widerstands wider, sagte Sami Abu Suhri der Nachrichtenagentur Reuters. "Es ist auch eine Bestätigung dafür, dass die Besatzung keines ihrer Ziele erreicht hat", erklärt er unter Verweis auf Israel.
20.14 Uhr: Biden "begeistert" über vereinbarte Geisel-Freilassung im Gazastreifen
Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat sich "begeistert" über die zwischen Israel und der Hamas erzielte Vereinbarung über eine Feuerpause im Gaza-Krieg und die Freilassung der von der radikalislamischen Palästinenserorganisation festgehaltenen Geiseln gezeigt.
"Dieser Deal wird die Kämpfe im Gazastreifen stoppen, stark benötigte humanitäre Hilfe für palästinensische Zivilisten anschwellen lassen und die Geiseln nach mehr als 15 Monaten Gefangenschaft mit ihren Familien vereinen", erklärte Biden am Mittwoch. Seine Regierung hatte sich in den vergangenen Wochen intensiv um das Abkommen im Gaza-Krieg bemüht.
20.11 Uhr: UN und Großbritannien begrüßen Gaza-Vereinbarung
Auch andere Länder und Organisationen begrüßen die Einigung. Der britische Premierminister Keir Starmer spricht von einer überfälligen Nachricht. UN-Generalsekretär Antonio Guterres sagt, vordringlich sei es nun, das enorme Leid der Bevölkerung im Gazastreifen zu lindern. Die Vereinten Nationen stünden bereit, die Vereinbarung zu unterstützen.
20.00 Uhr: Auch Biden bestätigt Gaza-Abkommen
Auch der scheidende US-Präsident Joe Biden bestätigt die Vereinbarung. Er werde bald mehr dazu bekanntgeben, heißt es in einer Erklärung. Die USA seien entschlossen, alle Geiseln nach Hause zu holen.
19.59 Uhr: Katar bestätigt Waffenruhe-Vereinbarung von Israel und Hamas
Der Vermittler Katar bestätigt die Einigung zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas. Die Feuerpause solle am 19. Januar beginnen, sagt Ministerpräsident Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani. Das ist Sonntag, ein Tag vor dem Amtseid des designierten US-Präsidenten Donald Trump.
19.53 Uhr: Trump - Gaza-Abkommen als Erfolg seines Wahlsieges
Der künftige US-Präsident Donald Trump betrachtet den Durchbruch bei den Verhandlungen zum Gaza-Abkommen als seinen Verdienst und als Ergebnis seines Wahlsieges. "Wir haben so viel erreicht, ohne dass wir überhaupt im Weißen Haus waren", schrieb er auf Truth Social.
Weiter sprach er von einem "epischen Abkommen über eine Waffenruhe". Sein nationales Sicherheitsteam werde auf Grundlage der Vereinbarung weiter eng mit Israel und den US-Verbündeten zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass der Gazastreifen niemals wieder zu einem sicheren Hafen für Terroristen werde. "Wir werden uns weiter für Frieden durch Stärke in der gesamten Region einsetzen", schrieb Trump.
19.46 Uhr: Baerbock - Hoffnung auf ein Ende des Sterbens
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat auf Angaben zu einer Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas mit vorsichtigem Optimismus reagiert. "In diesen Stunden gibt es Hoffnung, dass die Geiseln endlich freikommen und das Sterben in Gaza ein Ende findet", erklärte Baerbock am Mittwochabend in den Onlinediensten Bluesky und X. "Alle, die Verantwortung tragen, sollten jetzt dafür sorgen, dass diese Chance genutzt wird", appellierte die Ministerin.
19.44 Uhr: Staatsanleihen von Israel, Joranien und Ägypten legen zu
Die Berichte über einige Einigung zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas geben den Staatsanleihen von Israel, Jordanien und Ägypten zunächst Auftrieb. Dies geht aus Daten des Anbieters Tradeweb hervor. Der israelische Schekel steigt zunächst um rund 0,35 Prozent zum Dollar.
Der Waffenstillstand "verringert das geopolitische Risiko bis zu einem gewissen Grad, auch wenn sich nun die Frage stellt, wie lange er hält", sagt Michael Brown, Forschungsstratege bei Pepperstone in London. Jedoch sei die Nachricht von einer Vereinbarung größtenteils an den Märkten eingepreist gewesen.
19.37 Uhr: UN - Hindernisse für Hilfslieferungen müssen beseitigt werden
Die Vereinten Nationen (UN) mahnen eine Beseitigung der Hindernisse für Hilfslieferungen an die Bevölkerung im Gazastreifen an. Dazu gehörten unter anderem der Zusammenbruch von Recht und Ordnung und das Fehlen von Treibstoff, sagt eine Sprecherin des Amtes der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA). Die UN könne nur so viel Hilfe liefern, wie die Bedingungen vor Ort zuließen.
19.35 Uhr: EU-Kommision begrüßt Einigung auf Gaza-Deal
Die EU-Kommission hat erleichtert auf die Vereinbarung zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas über eine Waffenruhe im Gazastreifen reagiert. "Ich begrüße die Waffenruhe-Vereinbarung und die Einigung über die Geiseln zwischen Israel und der Hamas", erklärte die für die Mittelmeerregion zuständige EU-Kommissarin Dubravka Suica am Mittwochabend im Onlinedienst X. Dies bedeute eine "dringend benötigte Entlastung für die von dem Konflikt betroffenen Menschen".
19.31 Uhr: Israel - Gaza-Abkommen soll noch heute finalisiert werden
Die israelische Regierung hofft, letzte Fragen zu einem Abkommen mit der islamistischen Hamas über eine Waffenruhe im Gazastreifen noch heute lösen zu können. Wie das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mitteilte, seien in letzter Minute vorgebrachte Forderungen der Hamas von Israels Regierungschef erfolgreich abgewiesen worden. Es gebe "in dem Entwurf noch mehrere ungeklärte Klauseln und wir hoffen, dass die Details heute Abend finalisiert werden", hieß es in der Mitteilung.
Mehrere israelische Medien hatten zuvor berichtet, dass sich beide Seiten auf eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge geeinigt haben. Eine offizielle Bestätigung werde in den kommenden Stunden erwartet, hieß es.
19.07 Uhr: Büro von Netanjahu - Gaza-Waffenruhe steht noch nicht
Israel hat eine Einigung auf ein Waffenruheabkommen zunächst dementiert. Eine Vereinbarung sei noch nicht erreicht, letzte Details müssten noch geklärt werden, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Mittwoch mit.
18.49 Uhr: Palästinenser feiern Berichte über Waffenruhe im Gaza-Krieg
Die Nachricht über eine Einigung zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas auf eine Waffenruhe im Gazastreifen hat in dem Palästinensergebiet Jubel ausgelöst. Tausende Menschen im Gazastreifen versammelten sich in Gruppen auf den Straßen um zu feiern, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP aus Deir al-Balah im Zentrum des Palästinensergebietes und anderen Gegenden berichteten. Die Menschen tanzten, umarmten einander und fotografierten sich, um den besonderen Moment festzuhalten.
18.49 Uhr: Insider - Israels Regierung wird wohl mehrheitlich für Vereinbarung stimmen
Die israelische Regierung wird einem Insider zufolge am Donnerstag vermutlich mehrheitlich für die Annahme der Vereinbarung mit der Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln stimmen. Das verlautet aus Regierungskreisen.
18.48 Uhr: Guterres lobt erwarteten Waffenstillstand zwischen Israel und Hamas
UN-Generalsekretär António Guterres hat den erwarteten Waffenstillstand im Gazastreifen zwischen der Terrorgruppe Hamas und Israel als ermutigend bezeichnet. Ein Abkommen könne zu einem vorsichtigen Optimismus für 2025 beitragen, betonte Guterres am Mittwoch in New York.
18.38 Uhr: Türkei - Waffenruhe im Gazastreifen wichtiger Schritt für Stabilität
Die Vereinbarung einer Waffenruhe für den Gazastreifen ist dem türkischen Außenminister Hakan Fidan zufolge ein wichtiger Schritt für die Stabilität in der gesamten Region. Die Türkei werde sich weiterhin für eine Zwei-Staaten-Lösung in dem seit Jahrzehnten dauernden Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern einsetzen.
Die israelische Regierungskoalition von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, die so weit rechts steht wie keine vor ihr, lehnt allerdings einen eigenen Palästinenserstaat aus Gazastreifen und Westjordanland strikt ab. Vielmehr hat sie selbst mitten im Krieg gegen die Hamas den Bau israelischer Siedlungen im von Israel besetzten Westjordanland vorangetrieben. Dieser seit Jahren betriebene Siedlungsbau wird von den Vereinten Nationen verurteilt, ist international nicht anerkannt und verstößt gegen das Völkerrecht.
18.21 Uhr: Trump - Hamas-Geiseln in Kürze frei
Der künftige US-Präsident Donald Trump hat erleichtert auf Berichte über eine Einigung über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der Geiseln reagiert. "Wir haben eine Einigung für die Geiseln im Nahen Osten", schrieb er auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social in Versalien. "Sie werden in Kürze freigelassen. Danke." Eine offizielle Stellungnahme der Konfliktparteien oder der Vermittler lag zunächst nicht vor.
Trump hatte der Hamas in den vergangenen Wochen mit deutlichen Worten gedroht. Er ließ wissen, dass im "Nahen Osten die Hölle losbrechen" werde. Es werde "nicht gut für die Hamas sein, und es wird - offen gesagt - für niemanden gut sein", wenn die entführten Geiseln nicht bis zu seiner Amtseinführung am kommenden Montag zurück seien, sagte er etwa in einer Pressekonferenz.
18.16 Uhr: Insider - 600 Lkw-Ladungen Hilfsgüter täglich für Gaza vereinbart
Pro Tag sollen nach der noch nicht offiziell verkündeten Vereinbarung zwischen Hamas und Israel zufolge 600 Lkw-Ladungen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen gebracht werden. 300 Lkw seien für den Norden des Gazastreifens vorgesehen. Auch Treibstoff soll in den weitgehend zerstörten Küstenstreifen gebracht werden.
18.14 Uhr: Insider - Hamas wird zunächst 33 israelische Geiseln freilassen
Der noch nicht von den beiden Seiten offiziell verkündeten Vereinbarung zufolge wird die Hamas laut Insider zunächst 33 israelische Geiseln freilassen. Darunter seien alle festgehaltenen Frauen, Kinder und Männer über 50.
Die Hamas werde zuerst weibliche Geiseln - Zivilistinnen und Soldatinnen - und Minderjährige unter 19 Jahren freilassen, danach Männer über 50 Jahre. Israel werde für jede zivile Geisel 30 palästinensische Gefangene aus israelischer Haft entlassen. Für jede israelische Soldatin, die in der Gewalt der Hamas sei, würden 50 palästinensische Gefangene freikommen. Insgesamt halten die Extremisten rund 100 Geiseln im Gazastreifen fest.
18.10 Uhr: Verhandlungskreise - Einigung von Israel und Hamas auf Gaza-Waffenruhe und Geisel-Freilassung
Israel und die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas haben sich nach Angaben aus Verhandlungskreisen nach intensiven Verhandlungen auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln geeinigt. Beide Seiten hätten der Vereinbarung zugestimmt, hieß es am Mittwoch aus Verhandlungskreisen in Doha, der Hauptstadt des Vermittlerlandes Katar. Vorab hatte es von der israelischen Regierung geheißen, dass in einer ersten Phase die schrittweise Freilassung von 33 israelischen Geiseln geplant sei.
17.55 Uhr: Insider - Vereinbarung sieht sechswöchige Waffenruhe vor
Die Vereinbarung zwischen Israel und der radikalen Hamas sieht einem Insider zufolge eine anfängliche sechswöchige Waffenruhe vor. Zudem sollen Geiseln aus der Gewalt der Hamas freikommen, sagt der mit den Verhandlungen vertraute Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Offiziell verkündet wurde die Einigung am Mittwoch allerdings noch nicht. Im Gegenzug zur Freilassung der Geiseln sollten palästinensische Gefangene aus israelischer Haft entlassen werden. Das israelische Militär solle sich schrittweise aus dem Gazastreifen zurückziehen.
17.35 Uhr: Hamas - Verhandlungen über Gaza-Waffenruhe stocken
Kurz vor einer möglichen Einigung auf eine Waffenruhe für den Gazastreifen sind die Verhandlungen wieder ins Stocken geraten. Ein Hamas-Vertreter sagte der Nachrichtenagentur AP am Mittwoch, seine Gruppe habe einen israelischen Vorschlag zurückgewiesen, verhandle aber weiter. Eine israelische Gewährsperson, die mit dem Stand der Verhandlungen vertraut war, sagte, die Hamas habe Einwände gegen bereits getroffene Absprachen zum Philadelphi-Korridor an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten erhoben. Israel lehne jegliche Änderung in diesem Punkt ab.
Ob und wie schnell die Differenzen gelöst werden können, blieb zunächst unklar. Die erhoffte Bekanntgabe einer Einigung dürfte sich aber dadurch verzögern.
17.30 Uhr: Beobachtungsstelle - Drei Tote bei erstem Angriff Israels auf neue Streitkräfte Syriens
Ein israelischer Luftangriff hat erstmals Streitkräfte der neuen, von Islamisten angeführten syrischen Regierung getroffen und nach Angaben von Aktivisten drei Menschen getötet. Eine israelische Drohne habe einen Militärkonvoi in der Ortschaft Ghadir al-Bustan in der Nähe der von Israel annektierten Golanhöhen getroffen, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch.
Dabei seien zwei Mitglieder der Abteilung für militärische Operationen sowie ein Zivilisten getötet worden. Die Beobachtungsstelle erklärte, es sei der erste israelische Angriff gewesen, welcher auf die Streitkräfte der neuen syrischen Regierung zielte.
17.14 Uhr: Israels Regierung stimmt wohl Donnerstag über Gaza-Vereinbarung ab
Die israelische Regierung wird voraussichtlich am Donnerstag über eine Vereinbarung mit der Hamas über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der dort festgehaltenen Geiseln abstimmen. Das geht aus einer Stellungnahme des Außenministeriums hervor.
Ressortchef Gideon Saar werde seine Europa-Reise abkürzen, damit er an der Abstimmung des Sicherheitskabinettes und der Regierung über die Vereinbarung teilnehmen könne. "Aufgrund der Fortschritte bei den Verhandlungen zur Geiselbefreiung hat Minister Saar seinen diplomatischen Besuch, der morgen in Ungarn hätte fortgesetzt werden sollen, abgebrochen. Er wird heute Abend nach Israel zurückkehren, um an den erwarteten Diskussionen und Abstimmungen im Sicherheitskabinett und in der Regierung teilzunehmen", erklärt das Außenministeriums.
16.55 Uhr: Vermittler Katar kündigt Pressekonferenz an
Der Vermittler einer möglichen Gaza-Waffenruhe ,Katar, kündigt eine Pressekonferenz an, ohne jedoch eine Uhrzeit zu nennen. Ein Insider spricht davon, dass sie am Abend stattfinden werde. In einer Einladung der staatlichen Nachrichtenagentur heißt es, die Konferenz werde von Ministerpräsident Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani geleitet. Dieser ist auch Außenminister. Katar, Ägypten und die USA haben in den vergangenen Monaten in dem Konflikt vermittelt.
16.35 Uhr: Palästinenserkreise - Hamas und Islamischer Dschihad stimmen Abkommen zu
Die Hamas und der Islamische Dschihad haben nach Angaben aus Palästinenserkreisen dem Entwurf für ein Abkommen über eine Waffenruhe und die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln zugestimmt. Die beiden radikalislamischen Gruppierungen hätten sich "untereinander geeinigt und den Vermittlern mitgeteilt, dass sie dem Austausch von Gefangenen und der Waffenruhe zustimmen", erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch von zwei Quellen in palästinensischen Verhandlungskreisen.
13.14 Uhr: Ägypten bereitet Öffnung von Grenzübergang Rafah vor
Am wichtigen Grenzübergang Rafah zum Gazastreifen bereitet Ägypten sich auf eine mögliche Öffnung und auf neue Hilfslieferungen in das Küstengebiet vor. Man habe vor einer möglichen Waffenruhe entsprechende Vorkehrungen getroffen, hieß es aus Sicherheitskreisen. Etwa 250 Lastwagen mit Hilfsgütern würden derzeit vorbereitet. Es wäre die erste Lieferung dieser Art über Rafah seit mehr als acht Monaten.
Israels Armee hatte den Grenzübergang Rafah im Mai 2024 auf palästinensischer Seite besetzt. Kurz darauf kamen über Rafah auch keine Hilfslieferungen aus Ägypten mehr in das Küstengebiet. Die humanitäre Lage war in Gaza schon vor Kriegsbeginn im Oktober 2023 sehr schlecht und hatte sich durch die Bombardierungen dramatisch verschärft.
12.46 Uhr: Norwegen - Waffenruhe in Gaza wäre nur ein Anfang
Norwegen hat angesichts wachsender Hoffnungen auf eine Waffenruhe im Gazastreifen langfristige Perspektiven für die Palästinenser angemahnt. Gerade nach einer Waffenruhe könne sich ein Gefühl der unerfüllten Hoffnungen breit machen, sagte Außenminister Espane Barth Eide auf einer Veranstaltung mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Mustafa. Deshalb müsse man sich intensiv Gedanken darüber machen, wie es weitergehen solle, wenn die Waffen schweigen.
"Falls es nur eine Waffenruhe wäre, käme der Hass nicht zur Ruhe", warnte Eide: "Die Probleme in Gaza wären nicht vorbei." Die internationale Gemeinschaft erwarte, dass Israel zur Lösung der Palästina-Frage beiträgt. Die Palästinenser müssten eine starke Regierung aufbauen und die palästinensischen Territorien vereinen, "damit beide Seiten einen guten Partner beim Aufbau des Friedens haben". Norwegen gehört zu den drei europäischen Staaten, die im Mai einen palästinensischen Staat formell anerkannt hatten.
12.08 Uhr: Autonomiebehörde will Gazastreifen künftig alleine verwalten
Der Gazastreifen soll in Zukunft laut einer Forderung des palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Mustafa ausschließlich von der Autonomiebehörde verwaltet werden. Keine andere Instanz als die legitime palästinensische Führung werde in dieser Rolle akzeptiert, sagte Mustafa während eines Besuchs in Norwegen. Jeder Versuch, die Trennung zwischen dem Westjordanland und dem Gazastreifen zu festigen oder Übergangsorgane zu schaffen, werde abgelehnt, sagte er.
Der Gazastreifen dürfe nach einer erwarteten Waffenruhe im Gaza-Krieg nicht einem Vakuum überlassen werden, so Mustafa. "Wir sind die Regierung Palästinas und bereit, unsere Verantwortung im Gazastreifen zu übernehmen, wie wir es zuvor getan haben", erklärte er. Die militant-islamistische Hamas hatte 2007 die Macht im Gazastreifen übernommen und beschränkte die Autonomiebehörde auf Teile des von Israel besetzten Westjordanlandes.
12.03 Uhr: Trump-Berater Waltz - Hamas darf in Gaza keine Rolle mehr spielen
Donald Trumps designierter Sicherheitsberater Mike Waltz hat die Ziele der künftigen US-Regierung im Gaza-Konflikt umrissen. "Gaza muss komplett entmilitarisiert werden, die Hamas dermaßen zerstört sein, dass sie sich nicht neu aufrichten kann, und Israel hat jedes Recht, sich vollständig zu schützen", sagte Waltz im Podcast "Call Me Back" des Kolumnisten Dan Senor. Zudem werde die Regierung "jeden Aufwand betreiben", um die US-Bürger unter den Geiseln der Hamas freizubekommen.
Aus Waltz' Sicht darf die Hamas keinesfalls in einer künftigen Gaza-Regierung mitwirken: "Das sind Geisel-nehmende, mörderische, vergewaltigende Folterer, die nie eine Rolle beim Regieren spielten sollten", sagte der 50-jährige frühere Soldat einer Spezialeinheit im Podcast.
11.56 Uhr: Anzeichen für Geisel-Deal häufen sich - Experten rechnen jedoch mit Verzögerung
Die Anzeichen für eine bevorstehende Einigung über einen Waffenstillstand im Gazastreifen mehren sich. So sollen laut palästinensischen Quellen Geiseln der Hamas an sichere Orte gebracht worden sein, wohl in Vorbereitung einer Übergabe an Israel. Zugleich gibt es aber auch Indizien, dass es bis zu einem Verhandlungsabschluss noch etwas dauern könnte: Wie schnell auch andere Palästinensergruppen neben der Hamas in eine Regelung einbezogen werden können, ist unklar, auch von der Hamas gibt es noch keine eindeutigen Signale.
Auf israelischer Seite müsste zunächst noch das Kabinett einer Vereinbarung zustimmen, der Oberste Gerichtshof müsste ebenfalls noch angehört werden. Experten gegen deshalb davon aus, dass Hanals-Geisel nerst am Wochenende freikommen könnten.
11.23 Uhr: Vertreter von Palästinensermiliz Islamischer Dschihad zu Gesprächen über Waffenruhe in Katar
Vertreter der Palästinensermiliz Islamischer Dschihad sind nach Katar gereist, um an den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gazastreifen teilzunehmen. "Eine hochrangige Delegation des Islamischen Dschihad ist am Dienstagabend in Doha angekommen", teilte ein Vertreter der mit der radikalislamischen Hamas verbündeten Miliz der Nachrichtenagentur AFP mit. "Die Diskussionen über den Mechanismus zur Umsetzung des Waffenstillstandsabkommens und die Namen der palästinensischen Gefangenen, die in das Austauschabkommen einbezogen werden, sind noch nicht abgeschlossen", fügte er hinzu.
Die vor mehr als einem Jahr begonnenen Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen israelischen Geiseln waren vor einer Woche wieder aufgenommen werden. In den Verhandlungen wirken die USA, Katar und Ägypten als Vermittler. Aus israelischen Verhandlungskreisen verlautete, die Gespräche dauerten an.
09.07 Uhr: Israel setzt Angriffe im Gazastreifen fort, Bericht über Dutzende Tote
Ungeachtet der unter Hochdruck laufenden Gespräche über eine Waffenruhe im Gazastreifen hat das israelische Militär seine Offensive in dem Palästinenser-Gebiet nach eigenen Angaben fortgesetzt. In einer gemeinsamen Mitteilung der Armee mit dem israelischen Inlandsgeheimdienst Schin Bet heißt es, in den vergangenen 24 Stunden seien etwa 50 "Terror-Ziele" im Gazastreifen angegriffen worden, darunter "Terrorzellen, Waffenlager, unterirdische Infrastruktur, Panzerabwehr-Positionen und Hamas-Militärstrukturen". In der Nacht habe die Luftwaffe ein "Kontroll- und Kommandozentrum" angegriffen, das sich in einem ehemaligen Schulgebäude in Daradsch Tuffah befunden habe.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von mindestens 36 Toten und zahlreichen Verletzten bei neuen Angriffen in verschiedenen Teilen des weitgehend zerstörten Küstenstreifens. In Katar versuchten die Unterhändler unterdessen, eine Vereinbarung, die neben einer Feuerpause unter anderem auch die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der radikal-islamischen Hamas vorsieht, zum Abschluss zu bringen.
07.49 Uhr: Studie - Antisemitismus in Westjordanland und Gazastreifen extrem verbreitet
Einer Studie der amerikanischen Anti-Defamation League (ADL) zufolge sind fast alle Erwachsenen im Westjordanland und im Gazastreifen, in Kuwait und Indonesien antisemitisch eingestellt. In Schweden, Norwegen, Kanada und den Niederlanden ist dieser Wert mit jeweils unter 10 Prozent demnach am niedrigsten. Deutschland steht auf dem siebten Platz der Länder mit dem wenigsten Antisemitismus. Drei Viertel der Deutschen halten demnach den Holocaust für eine historische Tatsache, die "fair beschrieben" werde. Allerdings stimmt ein knappes Drittel der Aussage zu, Juden würden zu oft über die NS-Verbrechen sprechen.
Weltweit vertritt laut der Untersuchung fast die Hälfte der Erwachsenen antisemitische Einstellungen. Demnach hegen 46 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung - schätzungsweise 2,2 Milliarden Menschen - "tief verwurzelte antisemitische Einstellungen". Dies sei mehr als doppelt so viel wie bei der ersten weltweiten Umfrage vor einem Jahrzehnt und der höchste Wert, seit die ADL den globalen Trend untersucht. Jeweils etwas mehr als die Hälfte der Befragten stimmt der Aussage zu, dass Juden nur gegenüber Israel loyal seien und zu viel Einfluss auf die Geschäftswelt hätten. Fast 50 Prozent sind der Ansicht, dass Antisemitismus mit dem Verhalten von Juden selbst zu erklären sei.05.
05.02 Uhr: Israel und Hamas ringen um letzte Details
Israel und die islamistische Terrororganisation Hamas haben sich Berichten zufolge grundsätzlich auf eine Waffenruhe im Gazastreifen geeinigt - nur letzte Detailfragen sollen noch offen sein. Bei den Vermittlungsgesprächen in Katars Hauptstadt Doha müssten noch Einzelheiten zum angestrebten Rückzug der israelischen Armee aus Gebieten im Gazastreifen geklärt werden, meldete die "Times of Israel" unter Berufung auf arabische Unterhändler. Die Hamas habe Israel aufgefordert, Karten und einen Zeitplan für den Rückzug vorzulegen, der von den internationalen Vermittlern während der Umsetzung überwacht werden solle, sagten der Hamas nahestehende Quellen.
00.15 Uhr: Viele Tote bei israelischen Luftangriffen
Bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen und das Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge insgesamt mindestens 35 Menschen getötet worden. Bei einem Angriff auf ein Haus in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens am späten Dienstag seien mindestens elf Menschen ums Leben gekommen, teilte das Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhaus mit. Bei weiteren Angriffen im Gazastreifen wurden offenbar mindestens 18 Menschen getötet.
Im besetzten Westjordanland wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums am späten Dienstag mindestens sechs Menschen bei einem israelischen Luftangriff im Flüchtlingslager Dschenin getötet. Das israelische Militär bestätigte einen Drohnenangriff in dem Gebiet, nannte aber keine weiteren Einzelheiten.
Dienstag, 14. Januar 2025
24.43 Uhr: UN bereiten sich auf Ausweitung der humanitären Hilfe für Gaza vor
Die Vereinten Nationen (UN) bereiten sich auf eine Ausweitung der humanitären Hilfe für den Gazastreifen im Rahmen eines möglichen Waffenstillstands vor. "Das gesamte UN-System befindet sich in intensiver Planung und Vorbereitung für den Fall, dass ein Waffenstillstand in Kraft tritt, und wie wir die Hilfe verstärken können", sagt UN-Sprecher Stephane Dujarric.
Noch sei nicht bekannt, welche Grenzübergänge nach Gaza im Falle eines Waffenstillstands geöffnet würden und wie sicher der Küstenstreifen für die Verteilung von Hilfsgütern wäre, da viele Lieferungen während des Konflikts von bewaffneten Banden und Plünderern angegriffen worden seien. "Es ist klar, dass dies weiterhin eine Herausforderung sein wird, da wir nicht auf alle diese Fragen Antworten haben", sagt Dujarric.
23.24 Uhr: Palästinenser - Tote bei Luftangriff Israels im Westjordanland
Bei einem israelischen Luftangriff in der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah sechs Menschen getötet worden. Zudem habe es drei Verletzte gegeben. Über die Identität der Opfer wurde zunächst nichts bekannt.
Die israelische Armee bestätigte den Angriff mit einer Drohne als Teil eines Antiterroreinsatzes, wie die Zeitung "Times of Israel" berichtete. Weitere Details seien zunächst nicht mitgeteilt worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, die Drohne habe drei Raketen auf eine Gruppe von Menschen abgeschossen. Dschenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser.
23.10 Uhr: Israelische Armee - Aus Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen. Die Rakete sei vom Jemen aus auf israelisches Territorium abgefeuert worden, erklärte die Armee am Dienstag. Trümmerteile der Rakete seien in ein "ziviles Haus" in dem Ort Mevo Beitar nahe Jerusalem gefallen. Weitere Teile seien in der nahe gelegenen Stadt Tzur Hadassah gefunden worden. Die pro-iranische Huthi-Miliz im Jemen bekannte sich dazu, die Rakete abgefeuert zu haben.
22.35 Uhr: Tausende Israelis fordern in Tel Aviv Abkommen mit der Hamas
In Erwartung eines Waffenruheabkommens im Gaza-Krieg haben sich am Dienstagabend Tausende Israelis im Zentrum von Tel Aviv versammelt. Sie hofften auf eine Einigung zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas und eine Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt der Terrorgruppe.
"Hier geht es nicht um Politik oder Strategie. Es geht um Menschlichkeit und die gemeinsame Überzeugung, dass niemand in der Dunkelheit zurückgelassen werden sollte", sagte eine zuvor aus dem Gazastreifen freigelassene Geisel, Moran Stella Yanai. Angehörige sagten auf dem "Platz der Geiseln", sie hätten das Gefühl, die Verhandlungen würden dieses Mal ernsthafter geführt als bei früheren Anläufen für ein Abkommen.
22.00 Uhr: Islamischer Dschihad schickt Delegation nach Katar
Die militant-islamistische Gruppe Islamischer Dschihad hat eine Delegation zu den Verhandlungen über ein Waffenruheabkommen zwischen Israel und der Hamas geschickt. Die Delegation werde noch am Dienstagabend in Katar eintreffen, teilte die Gruppe mit. Dort solle es um die letzten Einzelheiten eines Abkommens gehen.
Der Islamische Dschihad war an dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt. Mitglieder der Organisation kämpfen auch im Gazastreifen gegen die israelischen Truppen.
21.45 Uhr: Israels Außenminister sieht Mehrheit für Gaza-Abkommen
Der israelische Außenminister Gideon Saar geht trotz des Widerstands der nationalistischen Parteien in der Koalition von einer Mehrheit in der Regierung für das Geiselabkommen mit der Hamas aus, falls es zustande kommt. "Ich glaube, dass wir im Falle eines Geiselabkommens eine Mehrheit in der Regierung haben werden, die das Abkommen unterstützen wird", sagt Saar auf einer Pressekonferenz in Rom mit dem italienischen Außenminister Antonio Tajani.
19.50 Uhr: Insider - Hamas hat Vermittlern noch keine Antwort gegeben
Obwohl bereits mehrfach von einem Durchbruch bei den Verhandlungen die Rede war, warten Vermittler noch immer auf eine Zu- oder Absage der Hamas. Die radikal-islamische Palästinenserorganisation hat einem Insider zufolge noch keine Antwort auf den jüngsten Entwurf eines Gaza-Abkommens an die Vermittler übergeben. Grund sei, dass Israel keine Landkarten für den Abzug seiner Streitkräfte aus dem Gazastreifen vorgelegt habe, sagt ein Hamas-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters.
17.45 Uhr: Blinken wirbt für Wiederaufbau des Gazastreifens
Der noch amtierende amerikanische Außenminister Antony Blinken hat für einen Plan zum Wiederaufbau des Gazastreifens geworben. Vorgesehen sei, dass die Palästinensische Autonomiebehörde internationale Partner einlade, um eine Übergangsregierung aufzubauen, sagte Blinken in einer Rede vor dem Atlantic Council, einer in Washington ansässigen Denkfabrik. Die Behörde werde das Gebiet verwalten und überwachen. Gleichzeitig würden andere Partner, insbesondere arabische Staaten, Kräfte für eine vorläufige Sicherheitsmission bereitstellen.
17.12 Uhr: Blinken: Israel muss Gedanken an Annexionen aufgeben
US-Außenminister Antony Blinken geht mit dem Verbündeten Israel ins Gericht. Die Regierung in Jerusalem werde die Einheit von Westjordanland und Gazastreifen unter einer reformierten Palästinenser-Regierung akzeptieren müssen, sagt er vor der Denkfabrik Atlantic Council in Washington. Zudem müsse Israel den Mythos aufgeben, dass es eine faktische Annexion palästinensischer Gebiete vornehmen könne. Blinken wirft Israel vor, die Erweiterung von Siedlungen und die Verstaatlichung von Land schneller voranzutreiben als jemals zuvor im vergangenen Jahrzehnt. Blinken gehört zur Regierung des demokratischen Präsidenten Joe Biden, dem ab Montag der Republikaner Donald Trump nachfolgen soll. Es wird erwartet, dass Trump einen stärker pro-israelischen Kurs fährt.
17.03 Uhr: Blinken: Brauchen für Abkommen noch Zustimmung der Hamas
US-Außenminister Antony Blinken zufolge kann das Gaza-Abkommen abgeschlossen und umgesetzt werden, wenn die radikal-islamische Hamas es akzeptiert. Man warte auf eine abschließende Aussage der Palästinenser-Organisation, sagt Blinken. Er hoffe inständig, dass die Konfliktparteien bereit seien, die nun benötigten harten Entscheidungen zu treffen. Der scheidende Minister spricht vor der Denkfabrik Atlantic Council in Washington.
16.56 Uhr: Abkommen zwischen Israel und Hamas offenbar fast unterschriftsreif
Ein Abkommen zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung verbliebener Geiseln aus dem Gazastreifen ist offenbar so gut wie unterschriftsreif. Wie die "Jerusalem Post" berichtet, könnte eine entsprechende Vereinbarung "binnen Stunden" unterzeichnet werden. Das habe Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei einem Treffen mit Angehörigen der Geiseln gesagt.
Dem Vernehmen nach haben sich Unterhändler darauf verständigt, dass in einer ersten Phase 33 Geiseln freigelassen werden. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um Frauen, Kinder, Senioren, Verletzte und Kranke. Im Gegenzug sollen Hunderte palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freikommen. Die vorgesehene Waffenruhe sei zunächst auf etwa 42 Tage beschränkt.
16.52 Uhr: Libanons neuer Premier setzt auf Einheit und Wiederaufbau
Libanons designierter Ministerpräsident Nauaf Salam hat in seiner ersten Rede angekündigt, die nationale Einheit im konfessionell stark gespaltenen Land fördern zu wollen. "Es ist Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen, das auf Gerechtigkeit, Sicherheit, Fortschritt und Chancen basiert", sagte Salam. Die Autorität des libanesischen Staates müsse auf alle Gebiete ausgeweitet werden, erklärte Salam und nahm damit Bezug auf die vom Iran unterstütze Hisbollah, die wie ein Staat im Staate agierte. Die Miliz ist nach einem mehr als einjährigen Krieg mit Israel stark geschwächt.
Salam kündigte an, den Wiederaufbau in den von dem Krieg zerstörten Gebieten voranzutreiben. "Wiederaufbau ist kein leeres Versprechen, sondern eine Verpflichtung", erklärte er. Die politischen Fraktionen im Libanon hatten sich am Montag auf Salam als designierten Ministerpräsidenten geeinigt. Er kann damit die Bildung einer neuen Regierung beginnen und Nadschib Mikati ablösen, der wegen einer politischen Krise im Land seit mehr als zwei Jahren nur geschäftsführend im Amt war.
15.05 Uhr: Scholz hofft auf rasches Geiselabkommen
Bundeskanzler Olaf Scholz hofft auf ein rasches Geiselabkommen zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Das monströse Verbrechen der Hamas vom 7. Oktober 2023 sei allen noch sehr gegenwärtig, sagte er laut einer Mitteilung. "Wir verstehen, wie schmerzhaft jede Vereinbarung mit der Terrororganisation Hamas für Israel ist. Dennoch: Das Leben der Geiseln muss jetzt oberste Priorität haben", so Scholz. Das sage er auch, da sich unter den Geiseln zahlreiche deutsche Staatsangehörige befänden.
Nach vielen Monaten quälender Verhandlungen scheine eine Vereinbarung jetzt in greifbarer Nähe, sagte Scholz. Die Vereinbarung biete die Chance auf einen Waffenstillstand, um das Leid im Gazastreifen endlich zu lindern.
13.06 Uhr: Hamas-Gesundheitsbehörde - 61 Tote bei neuen Angriffen in Gaza
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde binnen 24 Stunden 61 Menschen getötet worden. Mehr als 280 weitere hätten Verletzungen erlitten, teilte die Behörde mit. Die Angaben, die nicht zwischen Zivilisten und Kombattanten unterscheiden, ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs mit dem beispiellosen Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 sind nach palästinensischen Angaben in dem Küstenstreifen mehr als 46.600 Menschen getötet worden. Mehr als 110.000 wurden demnach verletzt.
12.24 Uhr: Katar - Vereinbarung über Waffenruhe in Gaza in Reichweite
Eine Vereinbarung über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen ist nach Darstellung des Vermittlers Katar in Reichweite. Die Einigung sei sehr nah, sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madschid Al-Ansari. "Ich kann bestätigen, dass die Gespräche auf höchster Ebene hier in Doha laufen, während wir sprechen", sagte al-Ansari. Israel und die islamistische Hamas lägen Entwürfe für eine Vereinbarung vor.
Er warnte zugleich vor zu hohen Erwartungen oder zu viel Aufregung vor einer offiziellen Verkündung einer möglichen Waffenruhe. "Solange nichts verkündet wird, ist nichts verkündet", sagte al-Ansari.
12.20 Uhr: Israel - Abschluss von Geisel-Deal ist nahe, aber noch nicht komplett
Israel hofft nach Angaben eines Regierungsvertreters auf einen raschen Abschluss der indirekten Verhandlungen mit der islamistischen Hamas über die Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge. "Wir hoffen wirklich, dass wir bald gute Nachrichten übermitteln können", sagte er: "Wir sind nahe dran, aber noch nicht am Abschluss." Anders als vorher zeige die Hamas nun Ernsthaftigkeit bei den Verhandlungen. Man befinde sich in einem "kritischen Zeitfenster".
Die Umstände hätten sich nach der Tötung des Hamas-Chefs in Gaza, Jihia al-Sinwar, im Oktober sowie der Schwächung der iranischen Achse in der Region zugunsten Israels verändert, sagte der Regierungsvertreter. Außerdem gebe es starken Druck vonseiten der leidenden Bevölkerung im Gazastreifen. Mit den Umwälzungen im Nahen Osten herrschten "optimale Bedingungen für einen Deal". Ziel der Gespräche sei es, alle 98 Geiseln zurückzuholen. In einer ersten Phase sollten aber zunächst 33 "humanitäre Fälle" freikommen.
12.03 Uhr: Agentur - Hamas stimmt Entwurf für Waffenruheabkommen zu
Die militant-islamistische Hamas hat nach Informationen der Nachrichtenagentur AP einem Entwurf für ein Waffenruheabkommen mit Israel zugestimmt. Das bestätigten der Agentur zufolge zwei in die Gespräche eingebundene Gewährsleute. Israel wäge seine Entscheidung noch ab, sagte demnach ein israelischer Vertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte.
10.12 Uhr: Israels Polizeiminister droht bei Geisel-Abkommen mit Ausscheiden
Der rechtsextreme israelische Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat im Fall eines Geisel-Abkommens mit der islamistischen Hamas mit einem Ausscheiden aus der Regierung gedroht. Er rief in einem Post auf der Plattform X den ebenfalls rechtsextremen Finanzminister Bezalel Smotrich auf, sich ihm anzuschließen im Kampf "gegen den entstehenden schrecklichen Deal". Ben-Gvir kritisierte das sich abzeichnende Abkommen als "Kapitulation" gegenüber der Hamas. Ben-Gvir forderte, stattdessen den Transport von humanitärer Hilfe, Treibstoff, Strom und Wasser in den Gazastreifen komplett zu stoppen, bis zur "totalen Niederwerfung" der Hamas.
08.55 Uhr: Offenbar 18 Tote bei Angriffen auf den Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben in der Nacht zum Dienstag mindestens 18 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien sechs Frauen und vier Kinder, berichteten die Krankenhäuser, in die die Leichen gebracht wurden. Nach Angaben des Al-Aksa-Märtyrerkrankenhauses wurden in der Nacht bei zwei Angriffen auf Deir al-Balah zwei Frauen und deren vier Kinder im Alter zwischen einem Monat und neun Jahren getötet. Eine der Frauen sei schwanger gewesen und auch das ungeborene Baby habe nicht überlebt, teilte die Klinik mit. Das Europäische Krankenhaus meldete zwölf Tote bei zwei Angriffen auf Chan Junis im Süden des Gazastreifens.
06.26 Uhr: Bericht - USA legen heute Nachkriegsplan für Gaza vor
US-Außenminister Antony Blinken wird einem Medienbericht zufolge noch heute einen Plan für den Wiederaufbau und die Verwaltung des Gazastreifens nach Kriegsende vorlegen. Wie die US-Nachrichtenseite "Axios" unter Berufung auf drei US-Beamte berichtete, will Blinken den Plan in einer Rede bei der US-Denkfabrik Atlantic Council in Washington vorstellen.
05.03 Uhr: Geisel-Angehörige schöpfen Hoffnung
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu will örtlichen Medien zufolge ebenfalls heute Angehörige der Geiseln treffen. "Die Berichte, die auf eine mögliche Einigung über die Freilassung unserer Angehörigen hindeuten, sind ein Hoffnungsschimmer, aber wir bleiben vorsichtig", erklärte das Forum der Geiselfamilien. "Ich mache keine Versprechungen oder Vorhersagen, aber es ist zum Greifen nahe, und wir werden daran arbeiten, dass es klappt", sagte der Sicherheitsberater des am kommenden Montag aus dem Amt scheidenden US-Präsidenten Joe Biden, Jake Sullivan.
05.00 Uhr: Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Kurz vor der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump ist ein Deal über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas angeblich zum Greifen nahe. "Wir stehen kurz vor einer Einigung und sie kann noch diese Woche zustande kommen", sagte der Sicherheitsberater des am kommenden Montag aus dem Amt scheidenden US-Präsidenten Joe Biden, Jake Sullivan. Laut israelischen Medien wurde in Doha ein Drei-Stufen-Plan für eine Waffenruhe ausgearbeitet. Eine Einigung könne heute bekanntgegeben werden. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht.
04.35 Uhr: Fortschritte in Doha - Entwurf für Ende des Gaza-Krieges liegt vor
Im Ringen um ein Ende des Krieges im Gazastreifen gibt es nach Informationen aus Verhandlungskreisen detaillierte Vereinbarungen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln. Die Vermittler hätten Israel und der Hamas einen entsprechenden Textentwurf vorgelegt, sagte ein mit den Verhandlungen vertrauter Vertreter in Doha. Zuvor sei kurz nach Mitternacht (Ortszeit) ein "Durchbruch" bei den Gesprächen in der katarischen Hauptstadt erzielt worden, an denen auch Abgesandte des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden und seines Nachfolgers Donald Trump teilnahmen. Dem US-Sender CNN zufolge sollen heute in Katars Hauptstadt Doha letzte noch offene Fragen geklärt werden.
03.02 Uhr: Erneuter Raketenangriff aus dem Jemen auf Israel
Israel ist zweimal innerhalb weniger Stunden zum Ziel eines Raketenangriffs aus dem Jemen geworden. Nach der ersten Attacke am Vorabend seien in der Nacht mehrere Versuche unternommen worden, eine weitere Rakete abzufangen, teilte die israelische Armee mit. Sie sei wahrscheinlich abgeschossen worden, Berichte über Verletzte oder Schäden gebe es nicht.
02.19 Uhr: Trump - Gaza-Abkommen könnte bis Ende der Woche zustande kommen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat am Montag behauptet, dass ein Waffenruhe-Abkommen im Gaza-Krieg schon bis zum Ende der Woche zustande kommen könnte. "So wie ich das verstehe, hat es - hat es einen Handschlag gegeben und sie bringen es zu Ende", sagte Trump in einem Interview mit dem Sender Newsmax. Trumps designierter Nahost-Gesandter Steve Witkoff stimmt sich eng mit dem scheidenden Nahost-Koordinator des Weißen Hauses, Brett McGurk, ab, der sich seit einigen Tagen in Doha befindet. US-Außenminister Antony Blinken sagte, es sei wichtig, Witkoff in die jüngste Gesprächsrunde einzubeziehen, denn wenn eine Waffenruhe erzielt werde, liege es zum Teil am Trump-Team, dafür zu sorgen, dass diese über den Tag der Amtseinführung hinaus Bestand hat.
00.03 Uhr: Papst verurteilt Massaker der Hamas und kritisiert Israel
Mit deutlichen Worten hat Papst Franziskus in seinem neuen Buch den Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 verurteilt. In der am Dienstag veröffentlichten Autobiografie "Hoffe" schreibt er, dass an jenem Tag eine "neue Barbarei" begonnen habe - "mit dem Gemetzel, das die Schergen der Hamas angerichtet haben". Sie hätten israelische Soldaten und Zivilpersonen "gnadenlos massakriert". Zu dieser "unglaublichen Qual" habe sich eine weitere gesellt, die auf die Gegenwehr Israels zurückgehe, schreibt der Papst weiter. "Tausende von unschuldigen Toten, auch hier häufig Frauen und Kinder. Hunderttausende Vertriebene, deren Häuser zerstört wurden. Menschen, die nur einen Schritt vom Hungertod entfernt sind."
Papst Franziskus steht seit Beginn des Nahost-Krieges besonders von israelischer Seite in der Kritik, den Terrorangriff der Hamas nicht klar genug zu verurteilen. Das Kirchenoberhaupt rief immer wieder zu Frieden in der Region auf, fordert die Freilassung der israelischen Geiseln, ebenso wie die Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen.
Montag, 13. Januar 2025
19.15 Uhr: Weißes Haus hält Gaza-Waffenruhe für zum Greifen nahe
Das Weiße Haus hält bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas eine Einigung noch in dieser Woche für möglich. "Wir stehen kurz vor einer Einigung und sie kann noch diese Woche zustande kommen", sagte der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan. "Ich mache keine Versprechungen oder Vorhersagen, aber es ist zum Greifen nahe, und wir werden daran arbeiten, dass es klappt."
Die US-Regierung sei überzeugt, dass bei der Aushandlung der Details für einen Deal ein Durchbruch kurz bevorstehe, sagte Sullivan. In den kommenden Tagen und Stunden werde sich zeigen, ob es zur Einigung komme. "Wir werden alles tun, was wir können, um die Sache voranzutreiben und über die Ziellinie zu bringen." Laut israelischen Medienberichten wurde in der katarischen Hauptstadt Doha bereits ein Drei-Stufen-Plan ausgearbeitet.
18.22 Uhr: Armee - Fünf israelische Soldaten gefallen
Bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens sind fünf israelische Soldaten im Alter von 19 bis 23 Jahren gefallen. Acht weitere Soldaten seien schwer verwundet worden, teilte die Armee weiter mit. Es habe sich um Soldaten eines Aufklärungsbataillons gehandelt. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt. Damit stieg die Zahl der seit Beginn des Gaza-Kriegs und bei Kämpfen mit der libanesischen Hisbollah-Miliz getöteten israelischen Soldaten auf 840.
18.06 Uhr: Nawaf Salam zum neuen Regierungschef im Libanon ernannt
Im Libanon hat Präsident Joseph Aoun den Richter und Ex-Botschafter Nawaf Salam zum neuen Regierungschef ernannt. Aoun habe den derzeit im Ausland befindlichen Salam "einberufen, um ihn mit der Bildung einer neuen Regierung zu betrauen", teilte Präsidialamtschef Antoine Schukeir am Montag nach dem Abschluss der parlamentarischen Beratungen über die Besetzung des Postens in Beirut mit.
Der ehemalige General Aoun genießt nun die Anerkennung der USA und spielte eine zentrale Rolle bei der Umsetzung einer von der Regierung in Washington eingefädelten Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah.
Die Einbestellung von Salam für die Regierungsbildung zeigt damit erneut, wie stark der Einfluss der lange überaus mächtigen Hisbollah im Zuge des Konflikts mit Israel zurückgegangen ist. Die Organisation ist nicht nur Miliz, sondern auch eine politische Partei. Neben dem Krieg setzte ihr auch der Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad im Dezember zu. Die Hisbollah hatte an dessen Seite im syrischen Bürgerkrieg gekämpft. Diese und andere Entwicklungen lassen den mehrheitlich schiitischen Iran geschwächt zurück.
17.02 Uhr: Palästinenser - 14 Menschen im Gazastreifen getötet
Israelische Luftangriffe haben am Montag laut palästinensischen Angaben im Norden des Gazastreifens mindestens 14 Menschen das Leben gekostet. Unter den Todesopfern seien fünf Angehörige einer Familie, sagten Mitarbeiter des palästinensischen Gesundheitswesens in dem Küstengebiet.
Ein Angriff traf eine Gruppe Menschen in der Stadt Gaza im Viertel Daradsch. Mindestens sieben Menschen wurden getötet, darunter zwei Kinder, wie der Notfalldienst des Gesundheitsministeriums mitteilte. Zwei weitere Menschen kamen in Dschabalia al-Balad ums Leben, wie es hieß. Fünf weitere Menschen wurden bei dem Angriff verwundet.
Ein dritter Angriff traf ein Gebäude der Salaheddin-Schule im Westen von Gaza, in dem geflüchtete Familien Zuflucht gesucht haben. Unter den Todesopfern seien zwei Eltern und ihre Kinder, teilte das Al-Ahli-Krankenhaus mit, das die Getöteten aufnahm. Das israelische Militär äußerte sich nicht zu Angriffen im Gazastreifen.
15.46 Uhr: Faeser befürwortet Erkundungs-Heimreisen syrischer Flüchtlinge
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hält es für sinnvoll, syrischen Flüchtlingen eine Reise in ihr Herkunftsland zu gestatten – ohne Auswirkungen auf ihren Schutzstatus in Deutschland. "Es ermöglicht erst freiwillige Rückkehr nach Syrien, wenn sich Menschen auch ein Bild machen können, ob Häuser noch stehen, ob Familienangehörige zum Teil noch leben, zu denen vielleicht lange kein Kontakt mehr bestand und ob sie in ihrer Heimat wirklich sicher sind", sagte der Sprecher des Ministeriums, Maximilian Kall. Das Innenministerium prüfe daher mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) "pragmatische Wege", damit Menschen, die klären wollten, wie die Bedingungen vor Ort sind, nach Deutschland zurückkommen könnten und durch die Reise nicht den Schutzstatus abgesprochen bekämen.
14.36 Uhr: Norwegen hält internationales Treffen zur Zweistaatenlösung ab
In Norwegen kommen am Mittwoch Vertreter dutzender Länder zu einer Konferenz des internationalen Bündnisses für eine Zweistaatenlösung zusammen. "Während wir weiter an einem Ende des Krieges (im Gazastreifen) arbeiten müssen, müssen wir ebenfalls auf eine nachhaltige Lösung des Konflikts hinarbeiten", erklärte Norwegens Außenminister Espen Barth Eide. Diese müsse "die Selbstbestimmung, Sicherheit und Gerechtigkeit für Palästinenser und Israelis" garantieren. Es gebe "eine breite Unterstützung für eine Zweistaatenlösung", aber die internationale Gemeinschaft müsse "mehr dafür tun".
Zu dem Treffen werden Vertreter von rund 80 Staaten und Organisationen erwartet, darunter der palästinensische Regierungschef Mohammed Mustafa, der Vorsitzende des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, sowie der UN-Sonderkoordinator für den Nahost-Friedensprozess, Tor Wennesland. Eine Delegation aus Israel wurde nicht angekündigt. Das internationale Bündnis für eine Zweistaatenlösung war im September 2024 gegründet worden.
14.17 Uhr: Israels Außenminister hofft auf Einigung zu Gaza-Waffenruhe "in naher Zukunft"
Der israelische Außenminister Gideon Saar hat nach einem Treffen mit seinem dänischen Amtskollegen Lars Løkke Rasmussen erklärt, er habe diesen über Fortschritte bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas in Katar informiert. "Israel will die Freilassung der Geiseln sehr und arbeitet hart daran, einen Deal zu erzielen", sagte Saar nach Angaben seines Büros: "Wir werden bald wissen, ob die andere Seite auch einen Deal will. Wir hoffen, in der nahen Zukunft Fortschritte zu sehen."
Bei den indirekten Verhandlungen in Doha zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas, bei denen neben Katar auch Ägypten und die USA vermitteln, geht es unter anderem um die Freilassung palästinensischer Häftlinge im Gegenzug für die Geiseln in der Gewalt der Hamas sowie um einen Abzug der israelischen Truppen. Auch aus Hamas-Kreisen hieß es, es gebe "große Fortschritte" bei den Gesprächen. Man bemühe sich um einen raschen Abschluss, die größten Hürden seien beseitigt. Man erwarte eine Einigung noch vor dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Trump am 20. Januar.
13.33 Uhr: Insider - Nächste 24 Stunden bei Gaza-Verhandlungen entscheidend
Bei den Verhandlungen zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen gibt es einem Insider zufolge einen Durchbruch. "Die nächsten 24 Stunden werden für das Zustandekommen des Abkommens von entscheidender Bedeutung sein", sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Bei Gesprächen in Doha sei ein Text über einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln ausgearbeitet und an Israel sowie die Hamas übergeben worden. An dem Treffen hätten auch die Chefs der israelischen Geheimdienste, Katars Ministerpräsident sowie Steve Witkoff teilgenommen, der künftige Gesandte des designierten US-Präsidenten Trump.
Israel, die Hamas und Katars Außenministerium reagierten zunächst nicht auf Anfragen zum Stand der Gespräche. In den vergangenen Monaten hatte es wiederholt Berichte gegeben, eine Einigung stehe kurz bevor. Tatsächlich gingen die Kämpfe im Gazastreifen aber weiter. Der israelische Radiosender Kan berichtete unter Berufung auf einen israelischen Vertreter, die Delegationen Israels und der Hamas hätten in Katar einen Entwurf erhalten.
12.43 Uhr: Hamas stellt sich auf Freilassung palästinensischer Häftlinge ein
Vor dem Hintergrund von Berichten über deutliche Fortschritte bei den Verhandlungen über eine Gaza-Waffenruhe stellt sich die islamistische Hamas bereits auf eine mögliche Freilassung palästinensischer Häftlinge ein. "Wir erneuern unser Versprechen an unser standhaftes, geduldiges Volk und an unsere heldenhaften Gefangenen in den Gefängnissen und bekräftigen, dass ihre Freiheit bald erreicht wird", teilte die Hamas mit.
Der israelische Außenminister Gideon Saar sagte bei einem Treffen mit seinem dänischen Amtskollegen Lars Løkke Rasmussen, er habe diesen über Fortschritte bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas in Katar informiert. "Israel will die Freilassung der Geiseln sehr und arbeitet hart daran, einen Deal zu erzielen", sagte Saar nach Angaben seines Büros: "Wir werden bald wissen, ob die andere Seite auch einen Deal will. Wir hoffen, in der nahen Zukunft Fortschritte zu sehen."
12.33 Uhr: Auswärtiges Amt - Weiterhin Deutsche unter den Geiseln der Hamas
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes hat bestätigt, dass sich weiterhin Deutsche unter den Geiseln der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen befinden. Details nannte er nicht.
11.05 Uhr: Israels Finanzminister nennt möglichen Waffenruhe-Deal "Katastrophe"
Der rechtsextreme israelische Finanzminister Bezalel Smotrich hat eine sich abzeichnende mögliche Waffenruhe-Vereinbarung im Gaza-Krieg als "Katastrophe für die nationale Sicherheit des Staates Israel" kritisiert. "Wir werden nicht Teil einer Kapitulationsvereinbarung sein, die die Freilassung von Erzterroristen, einen Stopp des Krieges und eine Verwässerung der Errungenschaften vorsieht, die mit viel Blut erkauft wurden" schrieb Smotrich auf der Plattform X. Die Vereinbarung würde auch bedeuten, viele Geiseln im Stich zu lassen, schrieb er.
10.59 Uhr: Widersprüchliche Angaben zu möglichem Waffenruhe-Abkommen
Zum Stand eines möglichen Abkommens für eine Waffenruhe im Gazastreifen gibt es erneut unterschiedliche Darstellungen. Eine mit den Verhandlungen vertraute Person sagte der Nachrichtenagentur Reuters, der Vermittler Katar habe Israel und der Hamas einen finalen Entwurf eines Abkommens für eine Waffenruhe und eine Geiselfreilassung übergeben. Zuvor habe es in den Gesprächen zwischen den israelischen Geheimdienstchefs, dem Nahost-Beauftragten des designierten US-Präsidenten Donald Trump und dem Ministerpräsidenten von Katar einen Durchbruch gegeben. Ein israelischer Regierungsvertreter sagt indes kurz darauf, Israel habe noch keinen Entwurf für ein solches Abkommen erhalten.
09.46 Uhr: Bericht über Fortschritte bei Waffenruhe-Verhandlungen
In die Bemühungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen und um die Freilassung der israelischen Geiseln ist Bewegung gekommen. Ein ägyptischer Regierungsvertreter berichtete, es habe gute Fortschritte gegeben, doch werde es voraussichtlich noch einige weitere Tage dauern. Ziel sei ein Abkommen noch vor Trumps Amtsantritt am 20. Januar. Den Angaben zufolge hatten Vermittler aus Katar den Druck auf die Hamas erhöht, das vorgelegte Abkommen zu akzeptieren. Zudem soll ein Gesandter des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, Steve Witkoff, die israelische Seite zur Genehmigung aufgerufen haben.
09.06 Uhr: Drohne aus dem Jemen im Süden Israels abgefangen
Eine aus dem Jemen geschickte Drohne ist nach Militärangaben im Süden Israels abgefangen worden. Die israelische Luftwaffe habe den Flugkörper gestoppt, teilte die Armee mit. Ein Hubschrauber habe die Drohne nahe der Ortschaft Gvulot in der Negev-Wüste abgeschossen, berichtete die "Times of Israel". Die Huthi-Rebellen im Jemen sind wie die Hamas im Gazastreifen und die libanesische Hisbollah-Miliz mit Israels Erzfeind Iran verbündet. Sie greifen immer wieder Ziele in Israel mit Raketen und Drohnen an.
04.22 Uhr: Israelische Armee greift Hisbollah-Ziele im Libanon an
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Süden und Osten des Libanon Ziele der pro-iranischen Hisbollah-Miliz angegriffen. Unter den getroffenen Zielen seien "ein Raketenabschussgelände, eine Militäreinrichtung und Routen entlang der syrisch-libanesischen Grenze, die zum Waffenschmuggel an die Hisbollah genutzt wurden", erklärten die Streitkräfte am Sonntag.
02.44 Uhr: Trumps Vize J.D. Vance droht Hamas
Wenige Tage vor der Amtseinführung Donald Trumps in den USA hat der designierte Stellvertreter des künftigen Präsidenten der palästinensischen Terrororganisation Hamas mit schwerwiegenden Konsequenzen gedroht. Sollten sich die Islamisten einem Deal mit Israel verweigern und nicht vor Trumps Vereidigung am 20. Januar alle Geiseln in ihrer Gewalt freilassen, werde die nächste US-Regierung drastische Schritte ergreifen, versprach Trumps designierter Vize J.D. Vance. Laut Vance ist man im Trump-Lager "hoffnungsvoll, dass ganz am Ende der Regierungszeit Bidens ein Deal geschlossen wird, vielleicht am letzten oder vorletzten Tag".