Vermummte und bewaffnete Mitglieder der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen.
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Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 37 im Rückblick

Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 37 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 8. bis 14. September im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Radio Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Samstag, 13.09.2025

20.09 Uhr: US-Regierung will an engen Beziehungen zu Israel festhalten

Die israelischen Luftangriffe auf Hamas-Anführer in Katar haben nach Angaben von US-Außenminister Marco Rubio keine Auswirkungen auf das enge Verhältnis zu Israel. "Das wird die Art unserer Beziehung zu den Israelis nicht ändern, aber wir müssen darüber sprechen – vor allem darüber, welche Auswirkungen dies hat", sagte Rubio vor seinem Abflug nach Israel mit Blick auf die diplomatischen Bemühungen um eine Beendigung des Kriegs im Gazastreifen.

"Natürlich waren wir darüber nicht glücklich, der Präsident war darüber nicht glücklich", fügte Rubio an und bekräftigte damit die zuvor von US-Präsident Donald Trump geäußerte Kritik. Trump wolle, dass die islamistische Hamas besiegt werde, machte Rubio deutlich. "Er will, dass der Krieg endet, er will, dass alle 48 Geiseln nach Hause kommen, einschließlich derjenigen, die verstorben sind, und er will das alles auf einmal", fuhr Rubio fort. "Und wir müssen darüber diskutieren, wie sich die Ereignisse der vergangenen Woche auf die Möglichkeit ausgewirkt haben, dies in kurzer Zeit zu erreichen."

13.30 Uhr: Palästinenser melden 32 Tote in Gaza-Stadt

Durch israelische Luftangriffe sind in der Stadt Gaza nach palästinensischen Krankenhausangaben mindestens 32 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien zwölf Kinder, berichtete das Schifa-Krankenhaus, in das die Leichen gebracht wurden. Bei einem der Luftangriffe in der Nacht zum Samstag sei ein Haus im Viertel Scheich Radwan getroffen und dabei eine zehnköpfige Familie getötet worden, darunter eine Mutter und ihre drei Kinder, ergänzten Vertreter des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

12.50 Uhr: 250.000 Menschen fliehen vor israelischer Armee

Nach der Ausweitung der israelischen Offensive in der Stadt Gaza sind mehr als 250.000 Menschen in andere Teile des Gazastreifens geflohen. Das erklärte der Armeesprecher Avichay Adraee im Onlinedienst X. Nach UN-Schätzungen hatten sich in der Stadt Gaza und Umgebung zuletzt noch rund eine Million Menschen aufgehalten.

Israels Armee hatte ihre Offensive zur Vernichtung der radikalislamischen Hamas in der Stadt Gaza zuletzt ausgeweitet und die verbliebenen Einwohner zur Flucht aufgefordert. Gaza ist nach Angaben Israels eine der letzten Hochburgen der Hamas im Gazastreifen.

Am Samstag warf die israelische Armee Flugblätter ab, in denen die Bewohner der westlichen Stadtteile Gazas zum Verlassen der Gebiete aufgefordert wurden. Die israelische Armee gehe mit "sehr großer Härte" in dem Gebiet vor und sei entschlossen, "die Hamas zu zerschlagen und zu besiegen", hieß es in der Botschaft an die palästinensischen Bewohner. Die Menschen wurden darin aufgefordert, sich über die Al-Raschid-Straße an der Küste in Gebiete südlich der Stadt Gaza in Sicherheit zu bringen.

Freitag, 12. September 2025

20.45 Uhr: US-Außenminister Rubio reist nach Israel

US-Außenminister Marco Rubio wird an diesem Samstag nach Israel reisen. Seinem Ministerium zufolge will er die Prioritäten der USA im Gaza-Krieg deutlich machen und das Engagement seines Landes für Israels Sicherheit bekräftigen. Rubio werde auch Familien der Geiseln treffen. Deren Freilassung habe weiterhin oberste Priorität für die USA. 

Außerdem wolle Rubio mit Regierungsvertretern über den Einsatz gegen "antiisraelische Maßnahmen" sprechen, wie etwa eine "einseitige Anerkennung eines palästinensischen Staates, die den Terrorismus der Hamas belohnt". Mehrere Staaten hatten angekündigt, bei der übernächste Woche beginnenden UN-Generalversammlung einen palästinensischen Staat anzuerkennen. Israels Regierung lehnt das ab.

US-Präsident Donald Trump hatte jüngst sein Bedauern über Israels Überraschungsangriff auf die Führungsspitze der islamistischen Terrororganisation Hamas in Katar ausgedrückt. In einer Stellungnahme, die seine Sprecherin Karoline Leavitt vortrug, hieß es, eine "einseitige Bombardierung innerhalb Katars als souveränem Staat und engem Verbündeten der Vereinigten Staaten", diene weder Israels noch Amerikas Zielen. 

19.30 Uhr: Laut Behörden 40 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen

Am Freitag sind nach Angaben der Gesundheitsbehörden im Gazastreifen mindestens 40 Palästinenser bei neuen israelischen Angriffen getötet worden. Die meisten Toten habe es in Gaza-Stadt gegeben. Dort harrten viele Bewohner trotz israelischer Aufforderungen zum Verlassen des Gebiets aus, weil sie für sich nirgendwo sonst einen sicheren Platz in dem Küstengebiet sehen.

Die palästinensischen Gesundheitsbehörden teilten mit, mehrere tödliche Angriffe hätten Zielen im Süden des Gebiets gegolten. Dort seien auch Menschen gewesen, die vor dem Bombardement von Gaza-Stadt geflohenen seien.

Die israelische Armee erklärte, sie habe in dieser Woche fünf Wellen von Luftangriffen auf Gaza-Stadt auf mehr als 500 Ziele durchgeführt.

16.45 Uhr: UN-Vollversammlung stellt sich hinter Erklärung zu Zwei-Staaten-Lösung

Die UN-Vollversammlung stellt sich mit überwältigender Mehrheit hinter eine Erklärung, die "konkrete, zeitlich festgelegte und unumkehrbare Schritte" zu einer Zwei-Staaten-Lösung zwischen Israel und den Palästinensern vorsieht. Eine entsprechende Resolution erhält 142 Ja-Stimmen bei zehn Gegenstimmen und zwölf Enthaltungen. Die Erklärung ist das Ergebnis einer internationalen Konferenz im Juli, die von den USA und Israel boykottiert wurde.

14.07 Uhr: Zwei Verletzte bei Messerangriff in Kibbuz nahe Jerusalem

Bei einem Messerangriff in einem israelischen Kibbuz unweit von Jerusalem sind zwei Menschen verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich in einem Hotel im Kibbuz Tzuba knapp zehn Kilometer westlich von Jerusalem, wie Rettungskräfte am Freitag mitteilten. Die Polizei erklärte, ein palästinensischer Angreifer sei nach dem Angriff auf Hotelgäste von einem Beamten vor Ort überwältigt und festgenommen worden.

Laut Polizei stammt der Angreifer aus der Gegend von Schuafat. Der Stadtteil Schuafat und ein nahegelegenes Flüchtlingslager gehören zu Ost-Jerusalem, das Israel seit 1967 besetzt hält.

12.32 Uhr: Palästinenser - Wieder viele Tote bei Angriffen Israels in Gaza

Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge wieder Dutzende Tote gegeben. Aus medizinischen Kreisen in dem Küstengebiet hieß es, seit dem Morgen seien 35 Menschen ums Leben gekommen, darunter die meisten in der nördlich gelegenen Stadt Gaza. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

Allein bei einem israelischen Luftangriff im Norden der Stadt Gaza gab es medizinischen Kreisen zufolge 14 Tote. Palästinensischen Medien zufolge soll es sich bei ihnen um Mitglieder einer Familie handeln, deren Haus getroffen worden sei. Viele Menschen seien noch unter Trümmern verschüttet. Auch diese Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Das israelische Militär teilte auf Anfrage mit, dem Bericht nachzugehen.

09.40 Uhr: Katar wirft Israel Gleichgültigkeit gegenüber Geiseln vor

Nach einem israelischen Angriff auf die Führungsriege der Hamas in Katar hat der katarische Ministerpräsident der israelischen Regierung Gleichgültigkeit gegenüber den Geiseln im Gazastreifen vorgeworfen. "Die Extremisten, die Israel heute regieren, kümmern sich nicht um die Geiseln – wie sonst könnten wir den Zeitpunkt dieses Angriffs rechtfertigen?", erklärte Mohammed bin Abdulrahman Al Thani bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats am Donnerstag. Mit dem Angriff am Dienstag habe Israel jede Grenze überschritten. Sechs Menschen waren dabei in Doha ums Leben gekommen.

Der israelische UN-Botschafter Danny Danon erwiderte, die Geschichte werde mit Komplizen nicht gnädig sein. "Entweder verurteilt Katar die Hamas, weist die Hamas aus und zieht sie zur Rechenschaft. Oder Israel wird es tun."

Donnerstag, 11. September 2025

22.26 Uhr: Verteilung von Hilfsgütern für Frauen im Gazastreifen wird gestoppt

Die umstrittene Gaza Humanitarian Foundation (GHF) hat angekündigt, sie werde wegen angeblich geplanter Aktionen der islamistischen Hamas vorerst Verteilungen von Hilfsgütern aussetzen, die ausschließlich für Frauen im Gazastreifen gedacht sind. Bei einem Hilfszentrum in Chan Junis im Süden des Gebiets hätten sich im Laufe des Tages Hunderte Männer versammelt. "Wir wurden von vertrauenswürdigen lokalen Quellen darüber informiert, dass diese Männer zur Hamas gehören und planten, den Ort zu stürmen", teilte die von Israel und den USA unterstützte Stiftung mit. 

"Wir erhielten außerdem glaubwürdige Informationen darüber, dass Hamas-Mitglieder planten, als Frauen verkleidet die nur für Frauen bestimmten Ausgaben zu infiltrieren", hieß es in einer Stellungnahme weiter. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig verifiziert werden.

21.07 Uhr: Netanjahu nimmt nächste Hürde für israelische Siedlungen im Westjordanland

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat eine Vereinbarung zur Umsetzung umstrittener Baupläne für Siedlungen im Westjordanland unterzeichnet. Es geht dabei um den Bau von rund 3.400 Wohneinheiten in dem sogenannten E1-Gebiet zwischen Ost-Jerusalem und der Siedlung Maale Adumim. Wegen seiner geografischen Lage spielt das Gebiet eine wichtige Rolle im Konflikt mit den Palästinensern. 

"Es wird keinen palästinensischen Staat geben. Dieser Ort gehört uns", sagte Netanjahu bei der Unterzeichnung der Vereinbarung in der israelischen Siedlung Maale Adumim im Westjordanland. Ein israelischer Planungsausschuss hatte die Baupläne für das E1-Gebiet im vergangenen Monat genehmigt. Das Gebiet gilt als einer der sensibelsten Punkte im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Eine Bebauung dort würde das Westjordanland faktisch in einen nördlichen und einen südlichen Teil aufspalten und von Ostjerusalem abschneiden. Damit würde die Schaffung eines zusammenhängenden Territoriums für einen künftigen palästinensischen Staat erschwert oder gar unmöglich gemacht.

20.03 Uhr: UN-Sicherheitsrat verurteilt Angriff in Doha - benennt Israel jedoch nicht

Der UN-Sicherheitsrat hat die jüngsten Angriffe auf die katarische Hauptstadt Doha scharf kritisiert. In der Erklärung, die von allen 15 Mitgliedern – einschließlich der USA – einstimmig angenommen wurde, wird Israel jedoch nicht erwähnt. Das Gremium unterstreicht die Bedeutung einer Deeskalation und bekundet seine Solidarität mit Katar. Zudem wird die Freilassung der Geiseln und ein Ende des Krieges im Gazastreifen gefordert.

19.40 Uhr: Hamas will trotz Katar-Anschlag an Bedingungen für Kriegsende mit Israel festhalten

Die radikal-islamische Hamas hat erklärt, dass der israelische Angriff auf ihre Anführer vor einigen Tagen in Katar die Bedingungen für die Beendigung des Krieges im Gazastreifen nicht ändere. Die Hauptforderungen der Gruppe seien ein vollständiger Waffenstillstand, der Rückzug der israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen, ein Austausch von Gefangenen gegen Geiseln sowie humanitäre Hilfe und der Wiederaufbau der Enklave, sagte der Hamas-Vertreter Fausi Barhum.

17.35 Uhr: Erneut Tote rund um Hilfszentren im Gazastreifen

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge wieder mehrere Menschen ums Leben gekommen. Seit dem Morgen habe es insgesamt 34 Tote gegeben, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Davon hätten 17 Menschen im Norden Hilfsgüter abholen wollen. Sie seien durch israelischen Beschuss getötet worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee, die in dem abgeriegelten Küstengebiet die islamistische Terrororganisation Hamas bekämpft, sagte, sie gehe dem Bericht nach.

14.50 Uhr: Nach Israels Angriff plant Katar Sondergipfel

Nach dem israelischen Luftangriff auf Funktionäre der islamistischen Terrororganisation Hamas in Katar lädt das Land zu einem Sondergipfel mit fast 60 arabischen und islamischen Staaten ein. Das Treffen der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) sei für diesen Sonntag und Montag geplant, berichtete die katarische Staatsagentur QNA.

05.30 Uhr: Katars Ministerpräsident - Netanjahu zerstört Hoffnung für Geiseln

Katar hat das Vorgehen von Israel unter der Führung von Ministerpräsident Netanjahu deutlich kritisiert. So könnte der Angriff auf die Führungsspitze der islamistischen Terrororganisation Hamas in Doha nach Einschätzung des katarischen Ministerpräsidenten fatale Folgen für die Geiseln im Gazastreifen haben. "Ich denke, das, was Netanjahu getan hat, hat jede Hoffnung für diese Geiseln zunichtegemacht", sagte Mohammed bin Abdulrahman Al Thani in einem Interview des US-Fernsehsenders CNN.

Er habe sich am Morgen des Angriffs mit einer der Familien der Geiseln getroffen – die Angehörigen zählten auf die Waffenruhe-Vermittlungen: "Sie haben keine andere Hoffnung", sagte Al Thani weiter. Katar vermittelt zusammen mit Ägypten und den USA im Gaza-Krieg zwischen Israel und der Hamas. In Gaza befinden sich noch 48 Geiseln, davon sind 20 nach israelischen Informationen noch am Leben.

Außerdem verurteilte Katar "die rücksichtslosen Äußerungen Netanjahus" zu Katars Gastgeberrolle für das Hamas-Büro auf das Schärfste, wie es in einer Erklärung des katarischen Außenministeriums heißt. Netanjahus Worte seien ein "beschämender Versuch", Israels Angriff in der katarischen Hauptstadt vom Dienstag zu rechtfertigen. Wörtlich hatte Netanjahu gesagt: "Ich sage Katar und all den Ländern, die Terroristen Unterschlupf gewähren, entweder weist ihr sie aus oder zieht sie zur Rechenschaft. Denn wenn ihr es nicht tut, dann werden wir es tun."

Mittwoch, 10. September 2025

22.11 Uhr: Merz bei EU-Sanktionen gegen Israel zurückhaltend

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat den israelischen Angriff auf die Hamas-Führung in Katar als völkerrechtswidrig kritisiert, will sich aber noch nicht zu möglichen Sanktionen positionieren. Er habe die Vorschläge von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dazu "zur Kenntnis genommen", sagte der CDU-Vorsitzende bei einem Besuch von EU-Ratspräsident Antonio Costa in Berlin. Er wolle nun aber zunächst "die interne Diskussion im Europäischen Rat abwarten, auch die Diskussion in der Koalition". Im schwarz-roten Regierungsbündnis in Berlin sei man sich aber einig, dass das Vorgehen Israels nicht akzeptabel sei.

Merz betonte jedoch auch, dass Deutschland weiter Partner Israels bleiben werde: "Ich will es noch einmal sagen, es hat sich an der deutschen Israelpolitik im Grundsatz nichts geändert." Deutschland stehe weiter an der Seite Israels. "Das ist auch eine historische Verpflichtung, der wir uns bewusst sind, der ich mich auch persönlich stelle."

20.40 Uhr: Katar kündigt Antwort auf Israels Attacke in Doha an

Der katarische Ministerpräsident Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani wirft Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor, er stürze den Nahen Osten ins Chaos. Die ganze Golf-Region sei in Gefahr, sagt er dem US-Sender CNN. Bei dem israelischen Angriff verletzte katarische Polizisten befänden sich in einem kritischem Zustand. Katar werde nun seine Rolle als Vermittler im Krieg überdenken. Netanjahu habe Katars Zeit vergeudet, indem er sich verhandlungsbereit gegeben habe. Es werde eine Reaktion auf den israelischen Angriff vom Dienstag auf Doha geben. Die Antwort werde mit regionalen Partnern abgestimmt. Dafür werde es in naher Zukunft ein Gipfeltreffen in Doha geben.

20.36 Uhr: Zahl der Toten folge israelischer Angriffe im Jemen steigt stark

Bei israelischen Luftangriffen auf Ziele im Jemen sind laut der Huthi-Miliz mindestens 35 Menschen getötet worden. Mehr als 130 weitere seien verletzt worden, teilte das von den Huthi kontrollierte Gesundheitsministerium mit. Die meisten Todesopfer habe es in der Hauptstadt Sanaa gegeben.

20.29 Uhr: Netanjahu droht Helfern der Hamas

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Katar zur Ausweisung von Anführern der islamistischen Terrororganisation Hamas aufgerufen. Mit dem Angriff auf die Hamas-Führungsspitze am Dienstag sei Israel gegen die Planer des Massakers vom 7. Oktober 2023 vorgegangen, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros. "Und wir haben dies in Katar getan, das einen sicheren Hafen liefert, Terroristen Unterschlupf gewährt, die Hamas finanziert, Terror-Anführern luxuriöse Villen gibt, ihnen alles gibt", so der Regierungschef. "Ich sage Katar und all den Ländern, die Terroristen Unterschlupf gewähren, entweder weist ihr sie aus oder zieht sie zur Rechenschaft. Denn wenn ihr es nicht tut, dann werden wir es tun", warnte Netanjahu.

19.38 Uhr: Hisbollah erklärt Solidarität mit Katar

Der Anführer der libanesischen Hisbollah-Miliz betrachtet den israelischen Angriff in Katar als Warnung für alle Länder der Golfregion. Sollten die militanten Gruppen in der Region besiegt werden, würden auch die Golfstaaten nicht verschont bleiben, sagte Naim Kassim. "Wir stehen an der Seite von Katar, das Opfer einer Aggression geworden ist, und wir unterstützen auch den palästinensischen Widerstand." Das israelische Militär hatte am Dienstag die politische Führung der Hamas in Doha angegriffen. Fünf Hamas-Mitglieder und ein katarischer Sicherheitsbeamter wurden getötet.

17.47 Uhr: Massive Kritik an Israels Vorgehen im Gazastreifen

Die Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen kritisieren den Aufruf Israels an die Palästinenser, die Stadt Gaza zu verlassen, als gefährliche Eskalation. Israelische Behörden hätten zwar einen Bereich im Süden des Gazastreifens zur humanitären Zone erklärt, aber nicht die nötigen Schritte unternommen, um die Sicherheit der Menschen dort zu gewährleisten. Dort reiche schon jetzt die Versorgung für die, die da seien, nicht und erst recht nicht für weitere Menschen, berichtete das humanitäre Länderteam (HCT). Darin sind UN-Organisationen und mehr als 200 Hilfsorganisationen organisiert, die dort Hilfe leisten.

Israel hat alle Bewohner am Dienstag aufgerufen, die Stadt zu verlassen. Sie will dort gegen die Terrororganisation Hamas kämpfen. Nach Schätzungen hatten sich in der Stadt rund eine Million Menschen aufgehalten. Erst etwa zehn Prozent sollen geflohen sein. 

16.57 Uhr: Israel greift erneut Huthi-Ziele im Jemen an

Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben erneut Ziele der Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Es seien in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa und in der Provinz Al-Dschauf im Norden des Landes "militärische Ziele" beschossen worden, teilte die Armee mit. Darunter seien Huthi-Militärlager und eine Treibstoffanlage, die für "terroristische Aktivitäten" genutzt worden sei. Ein Sprecher der vom Iran unterstützen Miliz bezeichnete die Attacken als "Aggression gegen unser Land". 

Mindestens neun Menschen wurden bei den Angriffen getötet, wie das von den Huthi kontrollierte Gesundheitsministerium meldete. 118 weitere Personen seien verletzt worden. Die Huthi sprachen von Angriffen auf "ausschließlich zivile Ziele". Auch Journalisten seien getroffen worden, hieß es. Die Angriffe würden nicht unbeantwortet bleiben, kündigte die Miliz an. 

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz sprach von einem "weiteren schmerzhaften Schlag" gegen die Huthi-Miliz im Jemen. "Die lange Hand des Staates Israel wird den Terror überall erreichen und zuschlagen, wo immer er sich befindet und an jedem Ort, von dem eine Bedrohung für unsere Bürger ausgeht", sagte Katz. 

16.38 Uhr: Israelisches Militär greift weiteres Hochhaus in Gaza an

Das israelische Militär hat ein weiteres Hochhaus in der Stadt Gaza angegriffen. Die militant-islamistische Hamas habe das Gebäude benutzt, um die israelischen Truppen zu überwachen, teilte das Militär mit. Einem Sprecher des von der islamistischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes kamen bei der Attacke 23 Menschen ums Leben. Seit den frühen Morgenstunden seien bei Angriffen im Gazastreifen insgesamt 43 Palästinenser getötet worden. Die Zahlen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Der israelische Militärsprecher Avichay Adraee hatte Palästinenser in einigen Gebieten im Westen der Stadt Stunden zuvor zur Evakuierung aufgerufen.

Am Dienstag hatte das Militär die Bevölkerung aufgefordert, die Stadt vollständig zu räumen. Wer dem Aufruf zur Flucht nicht nachkomme, begebe sich in Gefahr, hieß es. Hunderttausende Palästinenser halten sich weiterhin in Gaza auf. Viele von ihnen sind nach mehreren Vertreibungen erschöpft und zweifeln daran, dass sie andernorts in dem Küstengebiet sicher vor israelischen Angriffen sind.

16.28 Uhr: Bericht über Tote bei israelischen Angriffen in Gaza

Im Gazastreifen hat es einem palästinensischen Bericht zufolge wieder tödliche Angriffe Israels gegeben. 34 Menschen seien seit dem Morgen ums Leben gekommen, darunter 26 in der Stadt Gaza, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. 

16.12 Uhr: Katars Ministerpräsident - Angriff in Doha zeigt Netanjahus "Barbarei"

Katars Ministerpräsident und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani hat nach dem israelischen Angriff auf die politische Führung der Hamas in seinem Land Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu scharf kritisiert. "Ein solch feindseliges Verhalten spiegelt nur die Barbarei Netanjahus wider", erklärte Al Thani in einer Mitteilung des Außenministeriums.

Netanjahu treibe die Region in eine irreparable Instabilität und untergrabe internationale Gesetze und Rahmenvereinbarungen. Der israelische Ministerpräsident habe zuvor bereits seine Absicht erklärt, den Nahen Osten neu zu gestalten. Nun stelle sich die Frage, "ob dies auch als Drohung zu verstehen ist, den Arabischen Golf neu zu gestalten", hieß es in der Erklärung.

15.44 Uhr: Islamische Staaten - Angriff in Doha ist "gefährliche Eskalation"

Die Organisation für islamische Zusammenarbeit (OIC) hat den israelischen Angriff auf die politische Führung der Hamas im Golfstaat Katar scharf verurteilt. "Dieser stellt eine gefährliche Eskalation dar, die die Sicherheit und Stabilität der Region bedroht und die internationale Sicherheit und den Frieden untergräbt", hieß es in einer Stellungnahme. Der OIC gehören 57 Staaten mit großem muslimischen Bevölkerungsanteil an, darunter auch Katar.

15.04 Uhr: Dobrindt kritisiert Entscheidung der EU-Kommission zu Israel

Mit Unverständnis hat Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) auf den von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigten Stopp von Zahlungen an Israel wegen dessen Vorgehen im Gazastreifen reagiert. "Ich sehe das mit äußerster Skepsis, was hier offensichtlich in Brüssel entschieden worden ist", antwortet er auf die Frage eines Journalisten. "Aus meiner Sicht gibt es keinen ausreichenden Grund, gegenüber Israel hier Gelder einzufrieden oder über die Aussetzung des Assoziierungsabkommens zu beraten", fügte er hinzu.

Für ihn sei immer klar: Deutschland sei "eindeutig Partei aufseiten Israels, wir sind nicht Vermittler", betonte der Innenminister. Das bedeute nicht, dass man nicht auch kritisch mit seinem Partner umgehen könne. Die jüngsten Entscheidungen aus Brüssel seien aus seiner Sicht aber nicht angebracht.

14.16 Uhr: Wadephul reagiert verhalten auf EU-Vorstoß zu Israel-Sanktionen

Bundesaußenminister Johann Wadephul hat verhalten auf die Ankündigung der EU-Kommission reagiert, neue Sanktionen gegen Israel vorzuschlagen. Die Bundesregierung habe die Aussagen von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen "zur Kenntnis genommen", sagte Wadephul in Berlin. Von der Leyen habe angekündigt, jetzt den Dialog mit den EU-Mitgliedstaaten zu suchen, und Deutschland werde sich an diesem Dialog beteiligen, sagte der Minister.

13.04 Uhr: Katar beschwert sich bei UN über Israels Angriff

Katar hat sich nach dem israelischen Angriff auf führende Hamas-Mitglieder in der Hauptstadt Doha mit deutlichen Worten an die Vereinten Nationen gewandt. In einem Schreiben an UN-Generalsekretär António Guterres und die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats verurteilte Katar den Luftangriff vom Dienstag auf das Schärfste, wie das Außenministerium in Doha mitteilte. Es handle sich um einen "kriminellen Überfall" und einen "eklatanten Verstoß gegen alle internationalen Gesetze und Normen". Die Sicherheit der in Katar lebenden Menschen sei dabei massiv gefährdet worden.

Guterres hatte den israelischen Angriff auf die Führungsspitze der Hamas in Katar bereits mit scharfen Worten kritisiert. "Ich verurteilte diese eklatante Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität Katars", sagte Guterres gestern in New York.

11.35 Uhr: Gaza-Hilfsflotte meldet erneut Drohnenangriff auf Boot vor Tunesien

Aktivisten einer Gaza-Hilfsflotte haben einen weiteren Angriff auf eines ihrer Boote gemeldet. Die Global Sumud Flotilla, die die israelische Blockade des Gazastreifens durchbrechen will, erklärte, ihr unter britischer Flagge fahrendes Schiff "Alma" sei in der Nacht von einer Drohne attackiert worden, während es in tunesischen Gewässern vor Anker lag. Die Gruppe veröffentlichte Aufnahmen einer Überwachungskamera, auf denen Menschen zu sehen sind, die in den Himmel zeigen und "Feuer" rufen. Brennende Objekte stürzen auf das Deck, explodieren und lösen einen Brand aus.

Bereits in der vorangegangenen Nacht hatten die Aktivisten einen Angriff auf ein unter portugiesischer Flagge fahrendes Schiff gemeldet. Die tunesischen Behörden stritten Angaben der Gruppe ab, dass ein Feuer an Bord des Schiffs von einer Drohne ausgelöst worden sei, verwiesen aber auf laufende Ermittlungen. Zu dem zweiten mutmaßlichen Angriff lag zunächst keine Reaktion der tunesischen Behörden vor.

11.07 Uhr: EU-Kommission will Sanktionen gegen israelische Politiker

Die Europäische Kommission will Sanktionen gegen extremistische israelische Minister und eine teilweise Aussetzung des Assoziierungsabkommens der EU mit dem Land vorschlagen. Dies kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einer Rede zur Lage der Union vor dem Europäischen Parlament in Straßburg an. "Was in Gaza geschieht, hat das Gewissen der Welt erschüttert", sagte von der Leyen. Sie räumte Meinungsverschiedenheiten innerhalb Europas über das weitere Vorgehen ein und versprach, die Kommission werde tun, was sie allein tun könne.

In diesem Zusammenhang kündigte von der Leyen an, die bilaterale Unterstützung für Israel auszusetzen. Die Zusammenarbeit mit der israelischen Zivilgesellschaft und der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem sei davon jedoch nicht betroffen. Eine Aussetzung des Handelskapitels im Assoziierungsabkommen würde den erleichterten Zugang israelischer Produkte zum EU-Markt aufheben. Diplomaten zufolge ist die Haltung Deutschlands zu dem Vorschlag entscheidend. Die Bundesregierung hat erklärt, sie sei bislang nicht überzeugt.

10.50 Uhr: Katar betont nach Israels Angriff Selbstverständnis als Vermittler

Nach dem israelischen Angriff in Katar könnte das Land an seiner Rolle als Vermittler im Gaza-Krieg festhalten. "Vermittlung und Diplomatie ist Teil der katarischen Identität", sagte Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani vor Journalisten. "Sie wird weitergehen, und nichts wird uns davon abhalten, diese Rolle bei allen Themen (...) in der Region fortzusetzen, bis wir Stabilität für unsere Region und unser Volk erreicht haben."

Nach Israels Angriff in Doha auf die Hamas-Führungsspitze gab es Berichte, dass Katar sich als Vermittler zurückziehen könnte. Die "Times of Israel" berichtete unter Berufung auf Diplomaten, dass Katar seine Rolle als Vermittler aussetzen werde. Doha habe die US-Regierung über den Schritt informiert. Ob und wann die Gespräche über eine Waffenruhe fortgesetzt werden könnten, ist nach Israels Angriff völlig offen. 

10.38 Uhr: China und Russland verurteilen Angriffe Israels auf Hamas in Katar

China und Russland haben die Angriffe Israels auf die Führungsebene der radikalislamischen Hamas in Katar scharf kritisiert. China verurteile den Angriff auf das Schärfste und lehne "die Verletzung der territorialen Souveränität und nationalen Sicherheit von Katar durch Israel entschieden ab", sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, in Peking. Die chinesische Regierung sei "zutiefst besorgt, dass dieser Angriff die regionalen Spannungen weiter verschärfen" und die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg "untergraben" könne.

Russland verurteilte die israelischen Angriffe als "schwere Verletzung des Völkerrechts". Es handele sich um einen "Eingriff in die Souveränität und territoriale Integrität eines unabhängigen Staates" und um einen Schritt, der zu "weiterer Eskalation" führen könne, erklärte das Außenministerium in Moskau.

10.27 Uhr: Israel weist Kritik der USA an Angriffen in Katar zurück

Israel hat Kritik der USA an seinen Angriffen auf die Führungsebene der radikalislamischen Hamas in Katar zurückgewiesen. "Wir handeln nicht immer im Interesse der Vereinigten Staaten", sagte Israels UN-Botschafter Danny Danon einem israelischen Radiosender. "Wir stimmen uns eng miteinander ab und sind dankbar für ihre unglaubliche Unterstützung, aber manchmal treffen wir Entscheidungen und informieren die USA nur", fügte Danon hinzu. 

US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag jegliche Beteiligung der USA an den Angriffen Israels auf die Hamas-Führungsebene in Katar zurückgewiesen. "Diese Entscheidung wurde von Ministerpräsident Netanjahu getroffen, nicht von mir", schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social. Katar sei ein "starker Verbündeter und Freund der USA" und er bedauere den "Ort des Angriffs" sehr, fügte der US-Präsident hinzu. Er ergänzte aber, die Bekämpfung der Hamas sei weiter ein "lohnendes Ziel".

09.42 Uhr: Von der Leyen - EU-Kommission stoppt Zahlungen an Israel

Wegen Israels Vorgehen im Gazastreifen setzt die EU-Kommission ihre Unterstützung für das Land aus. Man werde alle entsprechenden Zahlungen stoppen, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Europaparlament in Straßburg. Es solle allerdings keine Auswirkungen für die Arbeit mit der israelischen Zivilgesellschaft oder der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem geben.

Darüber hinaus kündigte von der Leyen an, den Mitgliedsländern Vorschläge für Sanktionen gegen extremistische Minister und gegen gewalttätige Siedler zu unterbreiten. Auch wolle man den Mitgliedstaaten empfehlen, in einem Partnerschaftsabkommen enthaltene Handelsvereinbarungen auszusetzen.

09.25 Uhr: Katar - Anruf der USA zu Israels Angriff erst nach zehn Minuten

Katar ist über den israelischen Luftangriff auf die Hamas-Führungsspitze in Doha nach eigener Darstellung von den USA rund zehn Minuten nach der Bombardierung informiert worden. Das sagte Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani vor Journalisten. "Der Angriff ereignete sich um 15.46 Uhr (Ortszeit). Der erste Anruf eines amerikanischen Regierungsvertreters erreichte uns um 15.56 Uhr, also zehn Minuten nach dem Angriff", sagte Al Thani. Die US-Seite habe in dem Telefonat erklärt, dass sie soeben erst von dem Angriff erfahren habe.

Al Thani widersprach damit der Darstellung der US-Regierung in Washington. Eine Sprecherin des Weißen Hauses sagte am Dienstag, dass Präsident Donald Trump seinen Nahost-Sondergesandten Steve Witkoff angewiesen habe, Katar über den bevorstehenden Angriff zu informieren. Der katarische Regierungschef, der zugleich Außenminister ist, bezeichnete den Angriff als "staatlichen Terrorismus" durch Israel und einen "zu 100 Prozent verräterischen Einsatz".

06.00 Uhr: Trump kritisiert Israels Angriff in Katar

Die USA haben den Überraschungsangriff Israels auf die Führungsspitze der islamistischen Terrororganisation Hamas in Katar deutlich kritisiert. "Ich bin nicht begeistert davon", sagte US-Präsident Donald Trump in Washington. Das Weiße Haus hatte bereits zuvor mitgeteilt, Trump bedauere, dass der Golfstaat Ort eines israelischen Angriffs auf die Hamas geworden sei. Der Republikaner betrachte Katar als engen Verbündeten und Freund der USA. Derweil will sich der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen heute (21.00 Uhr MESZ) in einer Dringlichkeitssitzung mit dem Angriff beschäftigen.

05.30 Uhr: Auch Merz nennt israelischen Angriff in Katar „nicht akzeptabel“

Friedrich Merz (CDU) hat die Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität Katars in einem Telefonat mit Emir Tamim bin Hamad Al Thani als "nicht akzeptabel" bezeichnet. Das teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius mit. Auch Außenminister Johann Wadephul verurteilte den Angriff. Der britische Premier Keir Starmer bezeichnete Israels Vorgehen als einen "eklatanten Verstoß gegen die Souveränität Katars" und warnte vor einer weiteren Eskalation der Lage.

05.00 Uhr: Hamas bezeichnet Israels Angriff in Katar als gescheitert

Die Hamas hat den israelischen Angriff auf ihre Führungsspitze in der katarischen Hauptstadt Doha als "gescheitert" bezeichnet. Kein Mitglied ihres Verhandlungsteams sei dabei getötet worden, hieß es in einer Mitteilung der Palästinenserorganisation. Bei dem Angriff seien aber sechs Menschen ums Leben gekommen. Darunter seien der Sohn des höchstrangigen Hamas-Anführers im Ausland, Chalil al-Haja, sowie dessen Büroleiter.

Dienstag, 9. September 2025

15.25 Uhr: Offenbar Zustimmung von Trump zu Angriff

US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge grünes Licht für den Angriff Israels auf die Hamas-Führung in Katar gegeben. Das berichtet der israelische Fernsehsender Channel 12 unter Berufung auf einen israelischen Regierungsvertreter. Unterdessen verurteilte Katar den israelischen Angriff auf Vertreter der Hamas in Doha als "feige". Die Attacke sei eine eklatante Verletzung des Völkerrechts, teilt die Regierung mit. Eine Untersuchung auf höchster Ebene sei im Gange.

15.15 Uhr: Explosionen in Doha – Angriff auf Hamas-Führung

In Doha, der Hauptstadt Katars, sind laut AFP-Informationen Explosionen zu hören. Einem Medienbericht zufolge handelt es sich um einen gezielten Anschlag auf hochrangige Vertreter der Hamas. Das berichtet das Nachrichtenportal Axios auf der Plattform X unter Berufung auf einen hochrangigen israelischen Regierungsvertreter. Ziele sei unter anderem der Hamas-Führer Chalil al-Hajja gewesen

Kurz darauf bestätigte Israel offiziell eine Attacke. Die Streitkräfte und der Inlandsgeheimdienst "haben einen präzisen Schlag gegen die Führungsspitze der Terrororganisation Hamas ausgeführt", erklärte die israelische Armee, ohne nähere Informationen über den Ort des Angriffs zu melden. Die politische Vertretung der Hamas befindet sich in der katarischen Hauptstadt Doha.

15.12 Uhr: Hamas-Flügel reklamiert Attentat am Rande Jerusalems für sich

Ein bewaffneter Flügel der Hamas, die Al-Kassam-Brigaden, bekennt sich zu dem Anschlag, bei dem am Montag am Rande von Jerusalem sechs Menschen getötet wurden. Zwei Männer aus dem besetzten Westjordanland hatten am Montag an einer Bushaltestelle am Rande Jerusalems das Feuer eröffnet und sechs Menschen getötet. Sie selbst wurden am Tatort getötet.

13.15 Uhr: Krankenhaus in Gaza-Stadt arbeitet trotz Evakuierungsforderung weiter

Das Schifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt nimmt trotz der israelischen Evakuierungsaufforderung für die ganze Stadt weiter Patienten auf. Der Krankenhausbetrieb gehe weiter, sagte der geschäftsführende Direktor Rami Mhanna. "Bislang läuft alles wie gewohnt", versicherte er. Die Atmosphäre sei aber "angespannt, und das Personal und die Patienten stehen unter großem psychischen Druck". Vertreibungen im Spital oder in der Umgebung habe er nicht bemerkt.

Das israelische Militär hatte zuvor die Evakuierung der gesamten Stadt Gaza gefordert, in der es seine Offensive gegen Kämpfer der militant-islamistischen Hamas ausweiten will. Bis dahin hatte es vor Militäreinsätzen immer nur die Räumung bestimmter Viertel in der größten Stadt des Gazastreifens gefordert, die es als letzte Hochburg der Hamas bezeichnet.

12.56 Uhr: Außenminister - Israel zu Waffenruhe gemäß Trump-Vorschlag bereit

Der israelische Außenminister Gideon Saar hat Bereitschaft für eine Vereinbarung für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg auf Grundlage eines neuen US-Entwurfs erklärt. "Präsident Trump hat es vor zwei Tagen deutlich gesagt: Israel hat JA zu seinem Vorschlag gesagt", sagte Saar nach Angaben seines Büros bei einem Besuch in Kroatien. Israel sei bestrebt, den Krieg auf der Grundlage des Vorschlags des US-Präsidenten und "in Übereinstimmung mit den vom Sicherheitskabinett festgelegten Grundsätzen" zu beenden.

Im Ringen um eine Waffenruhe hatte die US-Regierung vergangene Woche einen Entwurf vorgelegt. Nach Informationen des israelischen Senders Channel 12 sieht er die Übergabe aller lebenden Geiseln innerhalb der ersten 48 Stunden des Inkrafttretens einer Waffenruhe vor. Im Gegenzug würde Israels Armee ihre Offensive in der Stadt Gaza einstellen. Der Entwurf sieht den Berichten zufolge zudem vor, dass nach Beginn der Waffenruhe Verhandlungen über die Bedingungen für ein Kriegsende beginnen. Trump hatte am Sonntag auf seiner Plattform Truth Social geschrieben, die israelische Regierung habe die von den USA vorgeschlagenen, nicht näher genannten Bedingungen akzeptiert. Von offizieller israelischer Seite hatte es keine Bestätigung dafür gegeben.

11.30 Uhr: Organisatoren von Gaza-Hilfsflotte - Boot von Drohne getroffen - Tunesien dementiert

Ein Boot einer Gaza-Hilfsflotte mit pro-palästinensischen Aktivisten an Bord ist nach Angaben der Organisatoren mutmaßlich von einer Drohne getroffen worden. Bei dem Vorfall vor der Küste Tunesiens sei niemand verletzt worden, erklärten die Aktivisten der sogenannten Global Sumud Flotilla in Onlinenetzwerken. Ein Feuer an Bord wurde demnach gelöscht. Die Aktivisten veröffentlichten Aufnahmen einer Überwachungskamera, auf denen ein Summen zu hören ist, bevor ein Lichtblitz zu sehen ist. 

Die tunesische Nationalgarde schloss aus, dass der Brand durch eine Drohne verursacht wurde. Es sei keine Drohne in der Nähe des Schiffs entdeckt worden, betonte sie. Nach vorläufigen Erkenntnissen sei "ein Feuer in den Rettungswesten an Bord ausgebrochen". Der Brand sei möglicherweise durch eine Zigarette verursacht worden. Die Organisatoren der Flotte sprachen hingegen von einem Versuch, ihre Mission "zu vereiteln". In einem Video, das der brasilianische Aktivist Thiago Avila auf Instagram veröffentlichte, sagt ein anderes Mitglied der Hilfsflotte: "Es war zu 100 Prozent eine Drohne, die eine Bombe abgeworfen hat."

10.40 Uhr: Nach Anschlag in Jerusalem - Häuser von Tätern sollen zerstört werden

Nach dem Anschlag in Jerusalem mit sechs Toten hat Israel am Dienstag die Zerstörung der Häuser der beiden palästinensischen Attentäter angeordnet. Zudem sollen Hunderte ihrer Angehörigen und Dorfbewohner ihre Arbeitserlaubnis verlieren. Verteidigungsminister Israel Katz habe Sanktionen gegen die Familien der Angreifer und die Bewohner der beiden Dörfer angeordnet, hieß es in einer Erklärung. Jedes ohne Genehmigung errichtete Gebäude in den beiden Ortschaften solle abgerissen werden. Zudem werde 750 Menschen die Arbeitserlaubnis für Israel entzogen.

Die beiden Männer aus dem besetzten Westjordanland hatten am Montag an einer Bushaltestelle am Rande Jerusalems das Feuer eröffnet und sechs Menschen getötet. Sie selbst wurden am Tatort getötet. Israel bezeichnet die Zerstörung der Häuser von Angehörigen von Attentätern als Abschreckung für künftige Anschläge. Palästinenser und Menschenrechtsgruppen sehen darin jedoch eine Form der Kollektivstrafe, die nach internationalem Recht verboten ist.

07.54 Uhr: Israelisches Militär fordert vollständige Evakuierung von Gaza-Stadt

Das israelische Militär hat die Bevölkerung zur vollständigen Evakuierung der Stadt Gaza aufgefordert. Das Militär hatte angekündigt, die Stadt im Krieg gegen die Hamas komplett einzunehmen. "Die Verteidigungskräfte sind entschlossen, die Hamas zu besiegen, und werden im Gebiet der Stadt Gaza mit größerer Härte vorgehen", erklärte Armeesprecher Avichay Adraee am Dienstag im Onlinedienst X in einer Botschaft an die Bewohner der Stadt.

15.12 Uhr: Hamas-Flügel reklamiert Attentat am Rande Jerusalems für sich

Ein bewaffneter Flügel der Hamas, die Al-Kassam-Brigaden, bekennt sich zu dem Anschlag, bei dem am Montag am Rande von Jerusalem sechs Menschen getötet wurden. Zwei Männer aus dem besetzten Westjordanland hatten am Montag an einer Bushaltestelle am Rande Jerusalems das Feuer eröffnet und sechs Menschen getötet. Sie selbst wurden am Tatort getötet.

13.15 Uhr: Krankenhaus in Gaza-Stadt arbeitet trotz Evakuierungsforderung weiter

Das Schifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt nimmt trotz der israelischen Evakuierungsaufforderung für die ganze Stadt weiter Patienten auf. Der Krankenhausbetrieb gehe weiter, sagte der geschäftsführende Direktor Rami Mhanna. "Bislang läuft alles wie gewohnt", versicherte er. Die Atmosphäre sei aber "angespannt, und das Personal und die Patienten stehen unter großem psychischen Druck". Vertreibungen im Spital oder in der Umgebung habe er nicht bemerkt.

Das israelische Militär hatte zuvor die Evakuierung der gesamten Stadt Gaza gefordert, in der es seine Offensive gegen Kämpfer der militant-islamistischen Hamas ausweiten will. Bis dahin hatte es vor Militäreinsätzen immer nur die Räumung bestimmter Viertel in der größten Stadt des Gazastreifens gefordert, die es als letzte Hochburg der Hamas bezeichnet.

12.56 Uhr: Außenminister - Israel zu Waffenruhe gemäß Trump-Vorschlag bereit

Der israelische Außenminister Gideon Saar hat Bereitschaft für eine Vereinbarung für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg auf Grundlage eines neuen US-Entwurfs erklärt. "Präsident Trump hat es vor zwei Tagen deutlich gesagt: Israel hat JA zu seinem Vorschlag gesagt", sagte Saar nach Angaben seines Büros bei einem Besuch in Kroatien. Israel sei bestrebt, den Krieg auf der Grundlage des Vorschlags des US-Präsidenten und "in Übereinstimmung mit den vom Sicherheitskabinett festgelegten Grundsätzen" zu beenden.

Im Ringen um eine Waffenruhe hatte die US-Regierung vergangene Woche einen Entwurf vorgelegt. Nach Informationen des israelischen Senders Channel 12 sieht er die Übergabe aller lebenden Geiseln innerhalb der ersten 48 Stunden des Inkrafttretens einer Waffenruhe vor. Im Gegenzug würde Israels Armee ihre Offensive in der Stadt Gaza einstellen. Der Entwurf sieht den Berichten zufolge zudem vor, dass nach Beginn der Waffenruhe Verhandlungen über die Bedingungen für ein Kriegsende beginnen. Trump hatte am Sonntag auf seiner Plattform Truth Social geschrieben, die israelische Regierung habe die von den USA vorgeschlagenen, nicht näher genannten Bedingungen akzeptiert. Von offizieller israelischer Seite hatte es keine Bestätigung dafür gegeben.

11.30 Uhr: Organisatoren von Gaza-Hilfsflotte - Boot von Drohne getroffen - Tunesien dementiert

Ein Boot einer Gaza-Hilfsflotte mit pro-palästinensischen Aktivisten an Bord ist nach Angaben der Organisatoren mutmaßlich von einer Drohne getroffen worden. Bei dem Vorfall vor der Küste Tunesiens sei niemand verletzt worden, erklärten die Aktivisten der sogenannten Global Sumud Flotilla in Onlinenetzwerken. Ein Feuer an Bord wurde demnach gelöscht. Die Aktivisten veröffentlichten Aufnahmen einer Überwachungskamera, auf denen ein Summen zu hören ist, bevor ein Lichtblitz zu sehen ist. 

Die tunesische Nationalgarde schloss aus, dass der Brand durch eine Drohne verursacht wurde. Es sei keine Drohne in der Nähe des Schiffs entdeckt worden, betonte sie. Nach vorläufigen Erkenntnissen sei "ein Feuer in den Rettungswesten an Bord ausgebrochen". Der Brand sei möglicherweise durch eine Zigarette verursacht worden. Die Organisatoren der Flotte sprachen hingegen von einem Versuch, ihre Mission "zu vereiteln". In einem Video, das der brasilianische Aktivist Thiago Avila auf Instagram veröffentlichte, sagt ein anderes Mitglied der Hilfsflotte: "Es war zu 100 Prozent eine Drohne, die eine Bombe abgeworfen hat."

10.40 Uhr: Nach Anschlag in Jerusalem - Häuser von Tätern sollen zerstört werden

Nach dem Anschlag in Jerusalem mit sechs Toten hat Israel am Dienstag die Zerstörung der Häuser der beiden palästinensischen Attentäter angeordnet. Zudem sollen Hunderte ihrer Angehörigen und Dorfbewohner ihre Arbeitserlaubnis verlieren. Verteidigungsminister Israel Katz habe Sanktionen gegen die Familien der Angreifer und die Bewohner der beiden Dörfer angeordnet, hieß es in einer Erklärung. Jedes ohne Genehmigung errichtete Gebäude in den beiden Ortschaften solle abgerissen werden. Zudem werde 750 Menschen die Arbeitserlaubnis für Israel entzogen.

Die beiden Männer aus dem besetzten Westjordanland hatten am Montag an einer Bushaltestelle am Rande Jerusalems das Feuer eröffnet und sechs Menschen getötet. Sie selbst wurden am Tatort getötet. Israel bezeichnet die Zerstörung der Häuser von Angehörigen von Attentätern als Abschreckung für künftige Anschläge. Palästinenser und Menschenrechtsgruppen sehen darin jedoch eine Form der Kollektivstrafe, die nach internationalem Recht verboten ist.

07.54 Uhr: Israelisches Militär fordert vollständige Evakuierung von Gaza-Stadt

Das israelische Militär hat die Bevölkerung zur vollständigen Evakuierung der Stadt Gaza aufgefordert. Das Militär hatte angekündigt, die Stadt im Krieg gegen die Hamas komplett einzunehmen. "Die Verteidigungskräfte sind entschlossen, die Hamas zu besiegen, und werden im Gebiet der Stadt Gaza mit größerer Härte vorgehen", erklärte Armeesprecher Avichay Adraee am Dienstag im Onlinedienst X in einer Botschaft an die Bewohner der Stadt.

00.29 Uhr: Syrien verurteilt israelische Luftangriffe auf drei Ziele im Land

Das syrische Außenministerium verurteilt israelische Luftangriffe auf drei Ziele in Syrien als "eklatante Verletzung" seiner Souveränität. Die Angriffe seien Teil einer anhaltenden Reihe von Eskalationen Israels gegen syrisches Gebiet, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums.

Den syrischen Staatsmedien zufolge hatten sich die Angriffe am Montag gegen die Umgebung der zentralsyrischen Stadt Homs, der Küstenstadt Latakia sowie gegen die historische Stadt Palmyra gerichtet. Über das Ausmaß oder die Auswirkungen der Angriffe machten die syrischen Medien keine Angaben. Eine Stellungnahme Israels lag zunächst nicht vor.

Montag, 8. September 2025

20.48 Uhr: Palästinenser melden auch Tote im Westjordanland

Zwei 14-Jährige sind im Westjordanland palästinensischen Angaben zufolge durch Schüsse israelischer Soldaten getötet worden. Zwei weitere Palästinenser wurden in der Stadt Dschenin verletzt, einer von ihnen schwer, wie das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, sie prüfe den Bericht. Palästinensischen Medien zufolge versuchten mehrere Anwohner des Flüchtlingsviertels der Stadt, Habseligkeiten aus ihren Häusern zu holen. Israels Armee habe das Feuer auf sie eröffnet. 

20.35 Uhr: Hamas-Attacke - Vier israelische Soldaten im Gazastreifen getötet

Im Norden des Gazastreifens sind israelischen Armeeangaben zufolge vier Soldaten getötet worden. Drei der vier Männer seien zwischen 19 und 20 Jahre alt, teilte Israels Militär mit. Zu einem vierten Soldaten machte die Armee zunächst keine Angaben. Israelischen Medien zufolge wurden die Soldaten am Morgen bei einem Angriff von Mitgliedern der Hamas auf ein Armeelager in einem Außenbezirk der Stadt Gaza getötet. 

19.54 Uhr: Fünf Menschen sterben bei israelischem Angriff im Libanon

Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach Behördenangaben fünf Menschen getötet worden. Darüber hinaus seien dabei in der Bekaa-Ebene im Osten des Landes fünf Personen verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, es handle sich um Mitglieder der proiranischen Hisbollah. Die Miliz bestätigte die Angaben.

Das israelische Militär gab an, mehrere Luftangriffe gegen Stellungen der Hisbollah geflogen zu haben. Es soll sich dabei um Übungsplätze der Eliteeinheit der Miliz gehandelt haben, an denen auch Waffen gelagert worden seien.

19.13 Uhr: Netanjahu ruft zum sofortigen Verlassen von Gaza-Stadt auf

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu fordert die Bewohner von Gaza-Stadt auf, das Gebiet sofort zu verlassen. "Ich sage den Bewohnern von Gaza, ich nutze diese Gelegenheit und hören sie mir aufmerksam zu: Sie wurden gewarnt - gehen Sie jetzt!" Die israelischen Streitkräfte würden sich "jetzt organisieren und in Gaza-Stadt für ein Bodenmanöver versammeln".

18.20 Uhr: Berichte über 40 Tote bei Angriffen Israels in Gaza

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge erneut viele Tote gegeben. Mindestens 40 Menschen seien seit dem frühen Morgen ums Leben gekommen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Allein in der Stadt Gaza seien 25 Menschen ums Leben gekommen, hieß es aus medizinischen Kreisen. Mehrere palästinensische Medien berichteten unter Berufung auf die Nasser-Klinik in Chan Junis im südlichen Teil des Küstenstreifens, in der Gegend seien sechs Palästinenser bei israelischem Beschuss getötet worden, die auf Hilfe gewartet hätten.

14.11 Uhr: UN-Vertreter wirft Israel Kriegsverbrechen vor

UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk hat erneut schwere Vorwürfe gegen Israel erhoben. In einer Erklärung am Montag in Genf warf er Israel vor, im Gazastreifen "ein Kriegsverbrechen nach dem anderen" zu begehen. Palästinensische Zivilisten würden massenhaft getötet, auch Journalisten und UN-Mitarbeiter seien unter den Opfern. Lebensrettende Hilfe werde behindert, eine Hungersnot sei die Folge.

"Gaza ist ein Friedhof", sagte Türk mit Blick auf den anhaltenden Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas. Die Region schreie geradezu nach Frieden: "Eine weitere Militarisierung, Besetzung, Annexion und Unterdrückung wird nur zu mehr Gewalt, Vergeltung und Terror führen." Der internationalen Gemeinschaft warf Türk vor, die Bevölkerung in Gaza im Stich zu lassen.

13.47 Uhr: Israels Militär durchkämmt nach Angriff Palästinenserdörfer

Nach dem tödlichen Angriff im Norden Jerusalems hat Israels Armee mehrere palästinensische Dörfer am Stadtrand von Ramallah eingekesselt. Sie suche das Gebiet nach möglichen Komplizen ab, teilte ein Militärsprecher mit. Die beiden Angreifer, die am Morgen in einem Passagierbus das Feuer eröffnet hatten, sollen den Angaben zufolge aus den Dörfern Qubeibeh und Qatanna stammen.

12.06 Uhr: Zahl der Todesopfer bei Jerusalemer Anschlag steigt auf sechs

Die Zahl der Todesopfer bei dem Anschlag an einer Bushaltestelle in Jerusalem steigt auf sechs. Dies teilt der israelische Außenminister Gideon Saar bei einem Besuch in Budapest mit. Unter den Verletzten sei auch eine schwangere Frau. Der israelische Rettungsdienst hatte zuvor von fünf Toten gesprochen.

11.35 Uhr: Katz richtet "letzte Warnung" an Hamas

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat vor einer Offensive in der Stadt Gaza erneut eine scharfe Warnung an die islamistische Terrororganisation Hamas ausgesprochen. "Heute wird ein gewaltiger Hurrikan über den Himmel der Stadt Gaza hereinbrechen und die Dächer der Terror-Hochhäuser werden beben", schrieb Katz in einem Post auf der Plattform X. Und weiter: "Dies ist die letzte Warnung an die Mörder und Vergewaltiger der Hamas in Gaza und in den Luxushotels im Ausland: Lasst die Geiseln frei und legt die Waffen nieder – oder Gaza wird zerstört und ihr werdet vernichtet." Die israelische Armee bereite sich weiter auf eine Ausweitung des Einsatzes vor. 

10.49 Uhr: Zahl der Todesopfer in Jerusalem steigt

Bei dem Schusswaffenangriff in Ost-Jerusalem sind am Montag fünf Menschen getötet worden. Bei den Opfern handele es sich um vier Männer und eine Frau, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Zehn weitere Menschen seien verletzt worden, sieben von ihnen schwer.

Die radikalislamische Hamas erklärte, bei den Angreifern handele es sich um zwei militante Palästinenser. Die Attacke sei eine "Reaktion auf die Verbrechen der Besatzung und den Völkermord an unserem Volk", erklärte die Palästinenserorganisation. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu berief eine Krisensitzung ein.

10.01 Uhr: Schüsse in Jerusalem - Mindestens vier Tote

Bei einem Schusswaffenangriff in Jerusalem sind nach Angaben von Sanitätern mindestens vier Menschen getötet worden. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom berichtete, fünf weitere Personen seien schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht worden. Die Polizei teilte mit, man gehe von einem Anschlag im Norden der Stadt aus. Zufahrtswege seien gesperrt worden. Der Rettungsdienst Zaka teilte mit, zwei mutmaßlich palästinensische Attentäter seien getötet worden.

Ein Wachmann aus einem naheliegenden Busbahnhof sagte dem israelischen TV-Sender Channel 13, zwei bewaffnete Männer seien an einer Kreuzung in einen Bus eingedrungen, es seien Schüsse gefallen. "Der Bus ist vorn von Schüssen durchlöchert", sagte er. Einer der Angreifer habe auch ein Messer getragen.

Die Polizei teilte mit, die beiden Attentäter seien in einem Fahrzeug zur Ramon-Kreuzung im Norden Jerusalems gekommen. An einer Bushaltestelle hätten sie das Feuer eröffnet. Ein Sicherheitsbeamter und ein bewaffneter Zivilist hätten auf sie geschossen und sie "ausgeschaltet". Zahlreiche Polizeikräfte seien zur Sicherung des Anschlagsorts im Einsatz, auch mit Sprengstoffexperten. Forensische Teams kümmerten sich um die Spurensicherung.

05.22 Uhr: Hamas zu "sofortigen" Verhandlungen bereit

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat ihre Bereitschaft zu sofortigen Verhandlungen über eine Waffenruhe im Krieg gegen Israel betont. Nachdem ihr "einige Ideen der amerikanischen Seite" vorgelegt worden seien, sei die Hamas bereit, sofortige Gespräche aufzunehmen, "um über die Freilassung aller Gefangenen zu sprechen". Im Gegenzug verlangte die Palästinenserorganisation "eine klare Erklärung des Kriegsendes, einen vollständigen Rückzug aus dem Gazastreifen und die Erschaffung eines Komitees unabhängiger Palästinenser zur Verwaltung des Gazastreifens, welches seine Arbeit sofort aufnehmen würde."

Kurz zuvor hatte US-Präsident Donald Trump die Hamas in einer "letzten Warnung" zu der Freilassung der von ihr seit fast zwei Jahren im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln aufgefordert. Israel habe seinen Bedingungen für ein Abkommen bereits zugestimmt, nun sei es an der Hamas ebenfalls zuzustimmen, schrieb Trump am Sonntag in seinem Onlinedienst Truth Social. Er habe die Hamas bereits vor den drohenden Konsequenzen gewarnt, falls sie seine Forderungen nicht akzeptiere: "Dies ist meine letzte Warnung, es wird keine weitere geben!"

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