Nach einem israelischen Angriff steigt Rauch auf in Khiam in Nabatiya im Südlibanon (22.09.2024)
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Israel geht weiter gegen Irans Verbündete vor

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Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 39 im Rückblick

Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 39 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 23. bis 29. September im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Sonntag, 29. September 2024

22.04 Uhr: Biden warnt vor regionalem Krieg

US-Präsident Joe Biden hat vor einer weiteren Eskalation in Nahen Osten gewarnt. Eine Ausweitung des Konflikts zu einem Krieg in der Region müsse "wirklich vermieden werden", sagte Biden am Sonntag. 

21.00 Uhr: Frankreichs Außenminister trifft inmitten israelischer Angriffe im Libanon ein

Inmitten der israelischen Angriffe auf Hochburgen der Hisbollah-Miliz ist Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot am Sonntagabend im Libanon eingetroffen. Das Außenministerium in Paris bestätigte die Ankunft Barrots, der demnach mehrere Treffen mit libanesischen Behördenvertretern und Repräsentanten von UN-Organisationen plant.

Kurz nach Barrots Ankunft in Beirut gab das Außenministerium die Tötung eines französischen Staatsbürgers im Libanon bekannt. Am Montag war bereits eine 87-jährige Französin nach einer "starken Explosion" in einer Ortschaft im Süden des Landes gestorben.

19.41 Uhr: Israelische Armee meldet rund 120 neue Angriffe auf Hisbollah-Miliz im Libanon

Die israelische Armee hat am Sonntagabend nach eigenen Angaben mehr als hundert weitere Angriffe gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon ausgeführt. Rund 120 Ziele seien im Süden des Libanon und tief im Inneren des Landes bombardiert worden, teilte die Armee mit. Die Angriffe richteten sich demnach gegen die Infrastruktur der pro-iranischen Miliz und "bedeutende Hauptquartiere, die von verschiedenen Einheiten der Hisbollah genutzt werden".

19.25 Uhr: Vier Tote bei israelischen Angriffen auf den Jemen

Bei israelischen Luftangriffen auf den Jemen sind vier Menschen getötet und 29 verwundet worden, wie das von den Huthi-Rebellen kontrollierte Gesundheitsministerium mitteilt.

19.00 Uhr: Oppositionspolitiker Saar tritt Regierung bei

Der israelische Oppositionsabgeordnete Gideon Saar wird der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beitreten. Das teilt Netanjahu mit. Wie der israelische Fernsehsender N12 berichtet, soll Saar, der in den vergangenen Jahren zu den schärfsten Kritikern Netanjahus gehörte, als Minister ohne Geschäftsbereich in das Sicherheitskabinett des Ministerpräsidenten einziehen. Die Erweiterung der Regierung wird Experten zufolge Netanjahu wahrscheinlich stärken, da er dadurch weniger abhängig von den anderen Mitgliedern seiner Koalitionsregierung ist.

18.38 Uhr: Israelische Armee meldet Angriffe auf Huthi-Ziele im Jemen

Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben mit Dutzenden Kampfflugzeugen Ziele im Jemen angegriffen. Der großangelegte Einsatz habe Einrichtungen des «Huthi-Terrorregimes» in den Gebieten Ras Isa und Hudaida gegolten, teilte die Armee mit. Angegriffen wurden demnach unter anderem Kraftwerke sowie ein Hafen, der für Ölimporte genutzt wird. Über den Hafen soll die Huthi-Miliz iranische Waffen und militärische Vorräte transportiert haben, erklärte die israelische Armee. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Die strategisch wichtige Hafenstadt Hudaida wurde laut Augenzeugen von schweren Explosionen erschüttert. Arabische Fernsehsender zeigten Flammen eines großen Brandes an einem Kraftwerk. Anwohner sagten der dpa, israelische Kampfflugzeuge hätten zwei Kraftwerke getroffen. Huthi-Sprecher Mohammed Abdel Salam bezeichnete den Angriff als Versuch Israels, die Unterstützung der schiitischen Miliz für die Hamas im Gazastreifen zu beenden. Die Angriffe könnten den "Willen des jemenitischen Volks nicht brechen", sagte er. 

Der israelische Luftangriff auf den Jemen - rund 1.800 Kilometer von der israelischen Landesgrenze entfernt - erfolgte dem Militär zufolge als Reaktion auf die jüngsten Huthi-Angriffe

16.41 Uhr: Papst mahnt Israel zur Beachtung moralischer Regeln

Nach den jüngsten israelischen Bombardements im Libanon hat Papst Franziskus angemahnt, alle Staaten müssten sich an das Völkerrecht halten und die Verhältnismäßigkeit von Angriff und Verteidigung wahren. Auf Nachfrage, ob Israel zu weit gehe, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche: "Ich kenne die Details nicht. Aber die Verteidigung muss immer angemessen sein angesichts der Angriffe."

15.43 Uhr: Frankreich schickt Außenminister in den Libanon

Frankreichs Außenminister Jean-Noel Barrot soll seinem Ministerium zufolge heute den Libanon besuchen. Insbesondere werde er über humanitäre Hilfe seines Landes sprechen, heißt es.

15.23 Uhr: Israels: Kommandeur der Hisbollah-Sicherheitsabteilung getötet

Israel hat nach Angaben eines Militärsprechers bei einem Luftangriff am Samstag den Kommandeur der Sicherheitsabteilung der Hisbollah, Nabil Kauk, getötet. Kauk habe der Miliz seit den 1980er Jahren angehört und sei Mitglied des Zentralrats der Organisation gewesen, hieß es weiter. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

13.20 Uhr: Behörde - 41.595 Palästinenser im Gaza-Krieg getötet, 1.600 Zivilisten im Libanon

Seit Beginn des Gaza-Krieges vor fast einem Jahr sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza 41.595 Palästinenser getötet worden. Seit Beginn der zunehmenden Konfrontationen zwischen Israels Militär und der Hisbollah-Miliz vor bald einem Jahr wurden im Libanon nach offiziellen Angaben mehr als 1.600 Menschen getötet, darunter mehr als 100 Kinder und fast 200 Frauen. Weitere 8.400 Menschen wurden verletzt. Diese Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

12.30 Uhr: Israels Armee findet Hamas-Tunnel

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im zentralen Bereich des Gazastreifens einen etwa einen Kilometer langen Tunnel ausfindig gemacht und zerstört. Nach Darstellung der Armee wurden darin mehrere Räume sowie Ausrüstung entdeckt, die den Kämpfern der Hamas einen längeren Aufenthalt im Tunnel ermöglichten. Der Tunnel sei nahe von Wohngebieten und zivilen Einrichtungen angelegt worden, hieß es. Die Anlage sei in den vergangenen Wochen entdeckt worden.

12.26 Uhr: Israel setzt Angriffe im Süden und Osten des Libanons fort

Die israelische Luftwaffe hat ihre Angriffe im Süden und Osten des Libanon fortgesetzt. In diesen Gebieten flog Israel am Sonntagmorgen mehrere Angriffe, wie staatliche libanesische Medien berichteten. Bei den Angriffen seien Lagerhäuser, Agrarflächen und Wohngebiete getroffen worden, hieß es in Berichten der Nachrichtenagentur NNA.

In der Bekaa-Ebene im Osten zogen Retter mindestens sechs Tote aus den Trümmern. Der örtlichen Zeitung "Annahar" zufolge waren unter den Todesopfern der jüngsten Angriffe auch neun Angehörige einer syrischen Familie. Im Süden wurden mindestens vier Tote gemeldet.

10.40 Uhr: Israel hat nach eigenen Angaben hochrangiges Hisbollah-Mitglied getötet

Israel hat nach eigenen Angaben das ranghohe Hisbollah-Mitglied Nabil Kauk getötet. Er gehörte der Miliz demnach seit den 1980er Jahren an und war Kommandeur einer Sicherheitseinheit der Hisbollah und Mitglied des Zentralrats der Organisation. Eine offizielle Bestätigung der Gegenseite gab es zunächst nicht. Allerdings veröffentlichen Unterstützer bereits seit Samstag Trauerbekundungen. Das israelische Militär werde auch weiterhin gegen Kommandeure der Hisbollah vorgehen und sie "eliminieren", so die Armee-Mitteilung.

10.34 Uhr: Israel setzte bei Nasrallah-Tötung gut 80 Tonnen Bomben ein

Bei der Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah soll die israelische Luftwaffe nach Medienberichten Bomben mit einem Gewicht von mehr als 80 Tonnen eingesetzt haben. Diese seien von einer Formation von mindestens zehn Kampfjets über dem unterirdischen Hauptquartier der Schiitenmiliz im Süden von Beirut abgeworfen worden, berichteten israelische Medien. 

Unter den Geschossen seien auch sogenannte bunkerbrechende Bomben gewesen, die die dicken Wände des Hauptquartiers durchdrungen hätten, hieß es in den Berichten mehrerer Medien. Für diese Angaben gibt es keine offizielle Bestätigung.

09.54 Uhr: UN-Welternährungsprogramm weitet Hilfe im Libanon aus

Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) hat infolge der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der schiitischen Hisbollah-Miliz eine Soforthilfeaktion zur Versorgung von bis zu einer Million Menschen mit Nahrungsmitteln im Libanon gestartet. WFP-Teams verteilten in Notunterkünften im ganzen Land warme Mahlzeiten, Lebensmittelpakete sowie Brot, hieß es in einer Mitteilung der Organisation.

Es seien auch Küchen im Norden und Zentrum des Libanons eingerichtet worden, um dort leichte Mahlzeiten zuzubereiten, die an die Bevölkerung in Notunterkünften geliefert werden sollen, hieß es. Der WFP-Direktor für den Libanon, Matthew Hollingworth, forderte die internationale Gemeinschaft auf, 105 Millionen Dollar bereitzustellen, damit das WFP die Hilfsaktion bis zum Jahresende finanzieren kann.

09.31 Uhr: Iran warnt vor Nahost-Krieg - "Alles möglich"

Der Iran hat nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah vor einem Krieg gewarnt. Außenminister Abbas Araghchi sagte, es seien nach Einschätzung der iranischen Führung alle Optionen denkbar - auch ein Nahost-Krieg: "Alle sollten sich bewusst sein, dass die Lage äußerst explosiv und jederzeit alles möglich ist, auch ein Krieg", warnte er.

Israel hat laut Araghchi für eine internationale Krise gesorgt und die gesamte Welt in Alarmbereitschaft versetzt. Und weiter: Nasrallahs Blut sei nicht umsonst geflossen und Israel werde die Tat bereuen. Laut Beobachtern war die iranische Reaktion bislang eher zurückhaltend. Von einem eigenen Vergeltungsschlag war bisher nicht die Rede.

09.02 Uhr: Raketen aus dem Libanon im Norden Israels eingeschlagen

Nach Angaben der israelischen Armee sind am Morgen etwa acht aus dem Libanon abgefeuerte Raketen auf dem Gebiet der Stadt Tiberias im Norden Israels eingeschlagen. Die Projektile seien in "offenem Gelände" gelandet, hieß es. Verletzte habe es nicht gegeben.

08.46 Uhr: Israel meldet abgefangene Drohne aus dem Irak

Ein israelisches Raketenschiff hat nach Militärangaben eine Drohne abgefangen, die vom Roten Meer aus in Richtung der Hafenstadt Eilat unterwegs war. Zuvor hatte es in der Stadt an Israels Südspitze Luftalarm gegeben. 

Eine islamistische Miliz im Irak erklärte, ihre Kämpfer hätten ein "wichtiges Ziel" in Eilat mit Drohnen angegriffen. Das Tempo der Angriffe auf Israel und dessen Verbündete würde noch erhöht, teilten die Milizen mit. Sie veröffentlichte ein Video vom angeblichen Start der Drohne, bei dem jemand ein Foto des getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah in die Kamera hält.

08.45 Uhr: Iran will Widerstand gegen Israel weiter unterstützen

Iran will nach den Worten von Parlamentssprecher Mohammed Baker Kalibaf weiterhin die Gegner Israels unterstützen. Mit der Hilfe Irans würden sich weiterhin "Widerstandsgruppen" gegen Israel stellen, sagte Kalibaf Staatsmedien zufolge.

08.30 Uhr: China ruft Konfliktparteien zur Mäßigung auf

China hat die Konfliktparteien nach der Tötung des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah zur Mäßigung aufgerufen. China lehne jede Verletzung der Souveränität des Libanon ab, hieß es auf der Website des chinesischen Außenministeriums. Das Ministerium forderte alle Konfliktparteien, insbesondere aber Israel auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, "um die Situation zu beruhigen", hieß es.

05.59 Uhr: Israelisches Militär greift Hisbollah-Ziele im Libanon an

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut Stellungen der Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. Zu den Zielen gehörten unter anderem Abschussvorrichtungen, die auf Israel gerichtet waren, teilen die israelischen Streitkräfte mit. Außerdem seien Waffenlager sowie weitere "terroristische Infrastruktur" der proiranischen Schiiten-Miliz ins Visier genommen worden.

In der Nacht gab es derweil im Norden Israels erneut Raketenalarm, wie die Armee mitteilte. 

04.35 Uhr: Iran will Dringlichkeitssitzung im UN-Sicherheitsrat

Der Iran hat den UN-Sicherheitsrat in einem Brief zu einer Dringlichkeitssitzung aufgefordert. Teheran protestiere damit gegen die Tötung Hassan Nasrallahs durch Israel, heißt es darin. Irans UN-Botschafter Amir Saeid Irawani will, dass der Sicherheitsrat "sofortige und entschlossene Maßnahmen ergreift, um die anhaltende Aggression Israels zu stoppen, und zu verhindern, dass die Region in einen umfassenden Krieg hineingezogen" werde.

Irans erster Vizepräsident Mohammad Resa Aref drohte Israel laut der iranischen Nachrichtenagentur Isna damit, dass Nasrallahs Tod "seine Zerstörung herbeiführen" werde. Das iranische Außenministerium, das die Hisbollah finanziert, schrieb im Onlinedienst X, Nasrallahs Weg werde fortgesetzt. Der Iran unterstützt die Hisbollah seit Jahren. Die Schiitenmiliz gehört zu der vom Iran angeführten sogenannten "Achse des Widerstands", deren erklärtes Ziel die Bekämpfung Israels ist.

00:59 Uhr: Biden fordert nach jüngster Eskalation im Libanon Waffenruhe

US-Präsident Joe Biden hat nach der jüngsten Eskalation zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah im Libanon eine Waffenruhe gefordert. Auf die Frage eines Reporters, ob eine israelische Bodenoffensive im Libanon unvermeidlich sei, antwortete er: "Es ist Zeit für eine Waffenruhe".

Seit Beginn der Woche führt Israel massive Angriffswellen gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah im Libanon aus. Dabei wurden nach Behördenangaben im Libanon insgesamt mehr als 700 Menschen getötet. Die vom Iran unterstützte Schiitenmiliz hat ihrerseits ihre seit Monaten andauernden Angriffe auf Israel verstärkt. Am Freitag wurde bei einem israelischen Luftangriff im Süden von Beirut Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah getötet.

Samstag, 28. September 2024

22.57 Uhr: Netanjahu warnt Iran - "Wer uns angreift, den greifen wir an"

Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Iran vor einem Angriff auf Israel gewarnt. "Und an das Regime der Ajatollahs sage ich: Wer uns angreift, den greifen wir an", sagte Netanjahu vor Medienvertretern in Tel Aviv mit Blick auf die Führung in Teheran. "Es gibt keinen Ort im Iran oder im Nahen Osten, den Israels langer Arm nicht erreichen kann", warnte er. 

22.55 Uhr: Gesundheitsministerium - 33 Tote im Libanon

Bei israelischen Angriffen auf den Libanon sind am Samstag nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums 33 Menschen getötet und 195 verletzt worden.

Insgesamt wurden damit seit Ausbruch der Kämpfe zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär am 8. Oktober vergangenen Jahres den Behörden zufolge mehr als 1.600 Menschen im Libanon getötet, darunter rund 300 Frauen und Kinder. Ein Großteil der Opfer kam bei israelischen Angriffen in den vergangenen zehn Tagen ums Leben.

22.29 Uhr: Netanjahu - Tötung Nasrallahs Abrechnung mit "Massenmörder"

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die gezielte Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah als "Abrechnung mit einem Massenmörder" bezeichnet. "Er war nicht nur irgendein Terrorist, sondern der Terrorist schlechthin", sagte Netanjahu vor Medienvertretern in Tel Aviv.

21.52 Uhr: Augenzeugen - Demonstrationen im Irak nach Tod Nasrallahs

Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff im Libanon haben im Irak Hunderte Anhänger schiitischer Parteien demonstriert. Sie versammelten sich in Bagdad am Eingangsbereich zur sogenannten Grünen Zone, in der die US-Botschaft und Regierungsgebäude liegen, wie Augenzeugen berichteten. Die Demonstranten trugen irakische und libanesische Flaggen sowie Fotos des getöteten Hisbollah-Generalsekretärs. In Parolen forderten sie Vergeltung gegen Israel. 

21.36 Uhr: Armee - Raketenalarm in Tel Aviv

In mehreren Gebieten im Zentrum Israels und in der Küstenmetropole Tel Aviv ist erneut Raketenalarm ausgelöst worden. Die Warnsirenen in Tel Aviv ertönten als Reaktion auf ein Geschoss aus dem Jemen, wie die Armee mitteilte. Es wurde demnach noch vor Erreichen des israelischen Hoheitsgebiets abgefangen. 

Die Huthi-Miliz im Jemen erklärte, sie habe mit einer ballistischen Rakete den Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv angegriffen. Die Angaben ließen sich nicht überprüfen.

21.12 Uhr: Minister - Eine Million Libanesen auf der Flucht

Infolge der israelischen Angriffe sind nach libanesischen Regierungsangaben rund eine Million Libanesen auf der Flucht. Diese Zahl ergebe sich, nachdem allein seit Freitag Hunderttausende hinzugekommen seien, sagt der zuständige Minister Nasser Jassin der Nachrichtenagentur Reuters.

21.09 Uhr: Britischer Außenminister fordert sofortige Waffenruhe

Der britische Außenminister David Lammy verlangt nach einem Telefonat mit dem libanesischen Ministerpräsidenten Nadschib Mikati ein Ende der Gewalt zwischen israelischer und libanesischer Seite. "Wir waren uns einig, dass eine sofortige Waffenruhe notwendig ist, um das Blutvergießen zu beenden. Eine diplomatische Lösung ist die einzige Möglichkeit, Sicherheit und Stabilität für das libanesische und das israelische Volk wiederherzustellen", erklärt Lammy auf X.

21.03 Uhr: Netanjahu - Stehen vor herausfordernden Tagen

Nach der Tötung des Hisbollah-Chefs Sajjed Hassan Nasrallah durch Israel erklärt Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, die Arbeit sei nicht getan, es stünden herausfordernde Tage bevor. Die Tötung Nasrallahs sei ein notwendiger, historischer Schritt zur Veränderung des Machtgleichgewichts im Nahen Osten gewesen.

20.51 Uhr: USA ordnen Ausreise von Diplomaten-Angehörigen aus dem Libanon an

Infolge der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der schiitischen Hisbollah-Miliz hat die US-Regierung die Ausreise von Angehörigen ihrer Diplomaten im Libanon angeordnet. Grund sei die unsichere und unvorhersehbare Lage in der Hauptstadt Beirut, erklärte das US-Außenministerium. 

Familienmitglieder von US-Regierungsmitarbeitern müssen demnach das Land verlassen, sofern sie nicht selbst für die Regierung arbeiten. Allen Mitarbeitern, deren Aufgaben als nicht essenziell eingestuft werden, wurde die Ausreise genehmigt. 

20.36 Uhr: Israel - Erwägen Ausweitung der Offensive im Norden

Der israelische Verteidigungsminister Joaw Gallant führt Gespräche über eine mögliche Ausweitung der Militäroffensive im Norden des Landes. Eine entsprechende Lagebewertung dauere an, erklärt sein Büro.

20.23 Uhr: Huthi-Anführer -Tod von Hisbollah-Anführer war "nicht umsonst"

Nach der Tötung von Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff hat die jemenitische Huthi-Miliz Israel mit weiteren Angriffen gedroht. "Diese großen Opfer und diese große Ungerechtigkeit werden nicht umsonst gewesen sein", sagte der Huthi-Anführer Abdul Malik al-Huthi am Samstag in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Seine Miliz strebe nach den jüngsten Drohnen- und Raketenangriffen auf Israel eine "Eskalation" und eine "Verbesserung ihrer Leistung" an.

Die Huthis sind wie die libanesische Hisbollah Teil der vom Iran angeführten, gegen Israel gerichteten sogenannten "Achse des Widerstands", der auch die radikalislamische Hamas im Gazastreifen angehört.

20.11 Uhr: Frankreich fordert sofortiges Ende israelischer Luftangriffe auf Libanon

Frankreich verlangt von Israel ein sofortiges Ende der Luftangriffe auf den Libanon. Frankreich sei auch gegen eine israelische Bodenoperation im Libanon, erklärt Außenminister Jean-Noel Barrot. Nach einem Telefonat mit dem libanesischen Ministerpräsidenten Nadschib Mikati fordert Barrot zudem die Hisbollah und den Iran auf, alles zu unterlassen, was zu einer weiteren Destabilisierung der Region führen könnte.

19.38 Uhr: Sicherheitskreise - Luftangriff auf Gebiet neben Beiruter Flughafen

Nach Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen gab es einen Luftangriff in einem Gewerbegebiet 500 Meter neben Gebäuden des Beiruter Flughafens. Dort befänden sich Autowerkstätten, sagt der Informant. Nach Angaben der libanesischen Fluggesellschaft Middle East Airlines läuft der Flughafenbetrieb normal.

19.37 Uhr: Mikati - Dreitätige Staatstrauer im Libanon ab Montag

Nach der Tötung von Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff hat neben dem Iran auch Libanon eine mehrtägige Staatstrauer angeordnet. Im Libanon beginne die dreitägige Trauerperiode am Montag, teilte Regierungschef Nadschib Mikati am Samstag mit. Flaggen auf öffentlichen Gebäuden sollen dann auf Halbmast gesetzt werden.

19.00 Uhr: Biden - Nasrallahs Tötung ist "Maßnahme der Gerechtigkeit"

US-Präsident Joe Biden bezeichnet die Tötung des Hisbollah-Führers Sajjed Hassan Nasrallah durch Israel als "Maßnahme der Gerechtigkeit" für dessen Opfer. Israel habe das Recht, sich gegen vom Iran unterstützte Gruppen zu verteidigen. Er habe Verteidigungsminister Lloyd Austin angewiesen, die Aufstellung der US-Streitkräfte im Nahen Osten weiter zu verbessern, um Aggressionen abzuschrecken und das Risiko eines größeren Krieges zu verringern. Die USA strebten eine Deeskalation der Konflikte im Gazastreifen und im Libanon mit diplomatischen Mitteln an.

18.59 Uhr: Palästinenserpräsident verurteilt "brutale Aggression" Israels

Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas das Vorgehen der israelischen Armee gegen die pro-iranische Miliz als "brutale Aggression" und "Vernichtungskrieg" bezeichnet. In einer am Samstag veröffentlichten Mitteilung der Palästinenserbehörde hieß es zudem, Abbas spreche "der libanesischen Regierung und dem libanesischen Brudervolk" sein "aufrichtiges Beileid für den Märtyrertod der zivilen Opfer" aus. 

Syrien verurteilte den israelischen Angriffe ebenfalls. Das Außenministerium in Damaskus erklärte, Israel habe durch die "verachtenswerte Aggression" seine "Verachtung für das Völkerrecht" bestätigt.

18.41 Uhr: Israel ruft Teile des Libanons zur Evakuierung auf

Das israelische Militär hat die Menschen in Teilen des Libanons aufgefordert, sich von Hisbollah-Einrichtungen fernzuhalten und sich bis auf Weiteres in Sicherheit zu bringen. Die Warnung gilt für die Bewohner der Bekaa-Ebene im Osten des Landes, für die südlichen Vororten der Hauptstadt Beirut und für den Südlibanon, wie es in einem Aufruf hieß, den ein israelischer Militärsprecher in arabischer Sprache veröffentlichte.

Viele Menschen in den von der Hisbollah kontrollierten Gebieten wissen allerdings oft nicht, welche Gebäude von der Schiitenmiliz genutzt werden.

18.29 Uhr: Chamenei - Iran ruft fünf Tage Staatstrauer aus

Nach der Tötung von Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff hat der oberste geistliche Führer des Irans, Ayatollah Ali Chamenei, fünf Tage Staatstrauer ausgerufen. Er spreche sein "Beileid für das Martyrium des großen Nasrallah und seiner als Märtyrer gestorbenen Gefährten" aus, erklärte Chamenei laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna am Samstag.

Chamenei hatte Israels Angriff auf die Führungsriege der pro-iranischen Miliz zuvor in einem mit antiisraelischen Beschimpfungen gespickten Post als "kurzsichtig und dumm" bezeichnet.  

18.25 Uhr: Israel - Ranghoher Hisbollah-Geheimdienstler getötet

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bei einem Angriff auf den Süden Beiruts am Samstag ein ranghohes Mitglied des Hisbollah-Geheimdienstes getötet. Das Militär gibt den Namen des Mannes mit Hassan Chalil Jassin an.

18.23 Uhr: Armeechef - Militär erwägt Einmarsch in den Libanon

Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah durch einen gezielten Luftschlag hat Israels Armeechef Herzi Halevi die Möglichkeit eines Einmarsches in den benachbarten Libanon angedeutet. Er habe eine Lagebeurteilung abgeschlossen und die Pläne für das Nordkommando der Streitkräfte gebilligt, sagte er im Hauptquartier des Kommandos in der nordisraelischen Stadt Safed.

"Herausfordernde Tage liegen vor uns", fügte er in einem Video hinzu, das die Armee veröffentlichte. Die israelische Armee sei "in höchster Alarmbereitschaft, sowohl in defensiver als auch offensiver Hinsicht, an allen Fronten". Sie sei gerüstet für das, was als Nächstes komme. 

17.51 Uhr: Vatikan fordert Einhaltung des Völkerrechts

Der Heilige Stuhl ist nach Aussage von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zutiefst besorgt über die steigende Zahl von Kriegen weltweit sowie die Schwere der Gewalt. "Es scheint, dass 75 Jahre nach der Ratifizierung der Genfer Konventionen das humanitäre Völkerrecht immer noch untergraben wird", kritisierte er in seiner Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York.

So fordere der Heilige Stuhl einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza und im Westjordanland sowie die Freilassung der israelischen Geiseln. Die einzige praktikable Lösung sei eine Zwei-Staaten-Lösung mit einem Sonderstatus für Jerusalem.

17.50 Uhr: Baerbock - Es droht die "absolute Gewaltsspirale"

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock beschreibt die Lage als "brandgefährlich". "Es droht, dass diese ganze Region in die absolute Gewaltspirale weiter reinrutscht", sagt sie dem ARD-Hauptstadtstudio laut redaktioneller Fassung. Eine Destabilisierung des gesamten Libanons sei in keiner Weise im Interesse der Sicherheit Israels. Entsprechend habe es die Appelle mehrerer Staaten nach einer Feuerpause gegeben. "Wir werden weiter mit Hochdruck daran arbeiten."

17.49 Uhr: Armee - Erneuter Angriff auf Hisbollah in Beirut

Israel hat am Samstag nach eigenen Angaben erneut eine Hisbollah-Hochburg im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Die Armee habe einen "präzisen Schlag" in dem Vorort Dahijeh ausgeführt, teilte das Militär mit.

17.40 Uhr: Nach Tod von Nasrallah - Iran gibt USA Mitschuld

Der Iran hat den israelischen Angriff auf Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah als Kriegsverbrechen verurteilt. "Die zionistischen Angriffe sind ein eindeutiges Kriegsverbrechen und die Reaktion des Westens darauf ist ein Armutszeugnis", sagte Präsident Massud Peseschkian laut Webportal des Präsidialamts. Den USA warf er vor, den Angriff genehmigt und somit Mitschuld am Tod Nasrallahs zu haben. 

Der Iran stehe weiterhin an der Seite der Hisbollah und der antiisraelischen Widerstandsfront. Wie zuvor Irans oberster Führer Ali Chamenei bezeichnete Peseschkian die Hisbollah als unbesiegbar. 

Am Nachmittag fand in der Hauptstadt Teheran eine staatlich organisierte Trauerzeremonie für Nasrallah statt. Bei dem Trauerzug wurde der Hisbollah-Chef als "unsterblich" gewürdigt. Tausende riefen "Rache, Rache" und forderten eine konsequente Reaktion der Regierung gegenüber Israel. Die Hisbollah gehört zu den wichtigsten Verbündeten Irans im Kampf gegen Israel.

17.05 Uhr: Regierungsvertreter - Netanjahu plant Sicherheitskonsultationen in den USA

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist nach Angaben eines Regierungsvertreters von seiner Reise aus dem USA zurückgekehrt. Netanjahu werde noch heute Sicherheitskonsultationen abhalten.

17.00 Uhr: Russland verurteilt israelische Angriffe

Russland verurteilt nach Angaben seines Außenministeriums die Tötung des Hisbollah-Chefs Sajjed Hassan Nasrallah durch Israel aufs Schärfste. Das Ministerium warnt vor "noch dramatischeren Folgen für den Libanon und den gesamten Nahen Osten" und fordert Israel zur Einstellung seiner Angriffe auf Ziele im Libanon auf.

16.58 Uhr: Libanon - Mehr als 1.000 Tote innerhalb weniger Tage

Die Zahl der Opfer israelischer Angriffe im Libanon steigt nach Behördenangaben weiter an. Allein vom 16. bis einschließlich 27. September wurden bei israelischen Angriffen im Libanon 1.030 Menschen getötet, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Darunter seien 87 Kinder und 56 Frauen gewesen. In der Zeitspanne bis einschließlich Donnerstag seien außerdem rund 6.300 Menschen verletzt worden.

Insgesamt wurden seit Ausbruch der Kämpfe zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär am 8. Oktober vergangenen Jahres dem Ministerium zufolge bisher 1.640 Menschen getötet, darunter 104 Kinder und 194 Frauen. Insgesamt seien 8.408 Menschen verletzt worden.

16.16 Uhr: Deutschland hebt Krisenstufe für Vertretungen weiter an

Deutschland hebt nach einer Sitzung des Krisenstabes der Regierung im Auswärtigen Amt die Krisenstufe für die Auslandsvertretungen in Beirut, Ramallah und Tel Aviv weiter an. "Das bedeutet konkret, dass Familienangehörige der entsandten Beschäftigten den Dienstort verlassen und an einen sicheren Ort in der Region oder nach Deutschland reisen", erklärt ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage. Zudem werde das Personal ausgedünnt.

16.02 Uhr: Angriff auf Polizeiauto und propalästinensische Parolen in Berlin

Mehrere Dutzend junge Menschen haben am Freitagabend in Berlin-Kreuzberg randaliert und propalästinensische Parolen gerufen. Dabei kam es auch zu einem massiven Angriff auf einen Streifenwagen, in dem zwei Polizisten saßen, wie die Polizei mitteilte. Die Täter bewarfen demnach den Streifenwagen mit Gegenständen, dabei ging eine Scheibe zu Bruch und eine weitere Scheibe splitterte. Die beiden Polizisten konnten sich aus dem Auto retten und wurden nicht verletzt.

Zuvor stießen Mitglieder der größeren Gruppe gegen 22.00 Uhr mehrere Baustellenabsperrungen um, warfen E-Scooter auf die Straße und kippten ein Toilettenhäuschen um und zündeten es an. "Zeugen berichteten, dass die Personengruppe beim Anzünden der mobilen Toilette propalästinensische Parolen rief", teilte die Polizei mit. Fotos der Zeitung "B.Z." zeigen die Beschädigungen. 

Die Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs.

15.41 Uhr: Erdogan verurteilt Israels Angriffe im Libanon

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verurteilt die jüngsten israelischen Angriffe im Libanon. Diese seien Teil einer Politik "des Völkermords, der Besatzung und der Invasion", schreibt Erdogan auf dem Kurznachrichtendienst X. Der UN-Sicherheitsrat und andere Gremien müssten Israel Einhalt gebieten. In der Erklärung wird Nasrallah nicht beim Namen genannt. Die Türkei stehe an der Seite des libanesischen Volkes, heißt es.

15.45 Uhr: Christlicher Parteiführer im Libanon betrauert Nasrallah

Sleiman Frangieh, maronitischer Christ und Vorsitzender der libanesischen christlichen Marada-Partei, hat den Tod von Hisbollahführer Hassan Nasrallah betrauert. Er schrieb auf der Plattform X, dass der Widerstand weitergehe. Nasrallah war am Freitag bei einem israelischen Luftangriff auf Beirut getötet worden.

Frangieh gilt als bevorzugter Präsidentschaftskandidat der Hisbollah sowie der schiitischen Amal-Partei. Seit dem Ende der Amtszeit von Michel Aoun, einem politischen Verbündeten der Hisbollah, im Oktober 2022 ist das Amt des libanesischen Präsidenten vakant.

Das politische System im Libanon beruht seit der Unabhängigkeit 1943 auf einer Aufteilung der Macht unter den verschiedenen konfessionellen Gruppen des Landes. Der Staatspräsident ist jeweils maronitischer Christ, der Ministerpräsident ist Sunnit und Parlamentspräsident Schiit.

15.25 Uhr: Iran meldet Tod von ranghohem General bei Luftangriff auf Nasrallah

Bei dem israelischen Luftangriff auf den Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah in Beirut ist nach Angaben des Irans auch ein prominenter General der Revolutionsgarde ums Leben gekommen. Der 58-jährige Abbas Nilforuschan sei am Freitag im Libanon getötet worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Samstag.

Das US-Finanzministerium hatte Nilforuschan 2022 mit Sanktionen belegt. Es warf ihm vor, eine Organisation geführt zu haben, die "direkt für die Unterdrückung von Protesten verantwortlich" gewesen sei. Die Strafmaßnahmen wurden während der monatelangen Proteste wegen des Tods von Mahsa Amini eingeführt. Amini war verhaftet worden, weil sie angeblich ihr Kopftuch nicht richtig getragen hatte.

15.13 Uhr: Israel stoppt große Versammlungen wegen möglicher Hisbollah-Reaktion

Das israelische Militär hat große Versammlungen und Sportveranstaltungen in der Mitte des Landes aus Sorge vor einer möglichen Reaktion der Hisbollah auf die Tötung ihres Chefs Hassan Nasrallah verboten. Das Militär aktualisierte am Samstag die Richtlinien für Bewohnerinnen und Bewohner. Der Schulunterricht für etwa 600.000 Schülerinnen und Schüler im Norden Israels ist weiter abgesagt.

Der israelische Militärsprecher Daniel Hagari teilte mit, Israel rechne mit "herausforderenden Tagen". Nasrallah habe "jahrzehntelang eine Gefahr für israelische Bürger dargestellt und seine Eliminierung macht die Welt zu einem sichereren Ort". Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte, der Luftangriff am Freitag in Beirut, bei dem Nasrallah getötet wurde, sei einer "der wichtigsten gezielten Angriffe seit der Gründung des Staates Israel".

14.29 Uhr: EU warnt vor Flügen nach Libanon und Israel

Die Europäische Kommission und die Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit (EASA) haben Fluggesellschaften vor Flügen nach Israel und in den Libanon gewarnt. Aufgrund der Verschlechterung der Sicherheitslage werde empfohlen, bis zum 31. Oktober "in den Lufträumen des Libanon und Israels auf allen Flugebenen nicht zu operieren.

Zahlreiche Fluggesellschaften hatten bereits vor der aktuellen Warnung ihre Flüge nach Beirut und Tel Aviv ausgesetzt, darunter die Lufthansa-Gruppe, die bis einschließlich 14. Oktober die genannten Städte nicht anfliegt.

14.18 Uhr: Israelisches Militär greift mehr als 140 Ziele im Libanon an

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben seit Freitagabend mehr als 140 Ziele im Libanon angegriffen. Getroffen worden sei auch ein Lager für Anti-Schiffs-Raketen, das sich unter zivilen Wohngebäuden in den südlichen Vororten von Beirut befunden habe. Israelische Kampfjets hätten Waffenlager unter sechs verschiedenen Gebäuden beschossen, um die Infrastruktur und Fähigkeiten der Hisbollah zu schwächen. Zunächst war unklar, wie viele Menschen bei den Angriffen in dicht besiedelten städtischen Gegenden getötet wurden.

13.43 Uhr: Zahl der Flüchtlinge im Libanon nimmt zu

Seit Beginn der heftigen Angriffe Israels im Libanon am Montag sind nach Angaben der Vereinten Nationen fast 120.000 Menschen neu vertrieben worden. Seit Ausbruch der Gefechte zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär am 8. Oktober vergangenen Jahres seien insgesamt mehr als 200.000 Menschen im Libanon vertrieben worden, teilte das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) in seinem Lagebericht mit. 

13.40 Uhr: Auch Hisbollah erklärt Nasrallah für tot

Die radikal-islamische Hisbollah-Miliz bestätigt den Tod ihres langjährigen Anführers Sajjed Hassan Nasrallah. Nasrallah habe sich seinen getöteten "Märtyrer-Kameraden angeschlossen", nachdem er die Organisation fast 30 Jahre lang angeführt hatte, erklärte die pro-iranische Miliz. Der Kampf gegen Israel werde weitergehen, heißt es in einer Erklärung.

13.33 Uhr: Iran versucht Hisbollah-Miliz zu stärken

Irans oberster Führer Ali Chamenei hält die libanesische Hisbollah-Miliz für "unbesiegbar". "Die kriminellen Zionisten (Israelis) sollten wissen, dass sie unfähig sind, die stabile Struktur der Hisbollah als Anführer der Widerstandsfront zu beschädigen", sagte Chamenei in einer Pressemeldung laut Nachrichtenagentur Irna. Auf den von Israel bekanntgegebenen Tod des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah ging Chamenei nicht ein.

13.19 Uhr: Frankreich bestätigt Tod von Nasrallah

Frankreich hat nach eigenen Angaben Informationen, die den Tod von Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah bestätigen. "Nach den Informationen, die wir haben, wäre der Generalsekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah, tatsächlich tot", erklärte das französische Außenministerium. Man sei in Kontakt mit regionalen Partnern im Libanon, um eine Eskalation zu vermeiden.

12.35 Uhr: Israel - Militär rechnet nach Tötung von Hisbollah-Chef mit Vergeltung

Das israelische Militär befindet sich nach der Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah im Libanon nach eigenen Angaben in «hoher Einsatzbereitschaft». Es sei davon auszugehen, dass die militant-islamistische Hisbollah Vergeltung üben werde, sagte Militärsprecher Nadav Schoschani am Samstag. Das Militär hatte eigenen Angaben zufolge bei einem präzisen Luftangriff am Freitag in Beirut Nasrallah getötet. Trotz heftiger israelischer Angriffe in der vergangenen Woche sei ein großer Teil des Arsenals der Hisbollah noch intakt, sagte Schoschani. Dem Luftangriff auf Nasrallah sei eine jahrelange Verfolgung des Hisbollah-Chefs vorausgegangen, sagte Schoschani. Zudem seien für den Angriff "Geheimdienstinformationen in Echtzeit" genutzt worden.

12.28 Uhr: Easa - Fluggesellschaften sollen libanesischen und israelischen Luftraum meiden

Wegen der zunehmenden Angriffe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon hat die europäische Luftfahrtbehörde (Easa) Fluggesellschaften aufgerufen, den libanesischen und den israelischen Luftraum zu meiden. In einer am Samstag veröffentlichten Erklärung warnte die Behörde vor einer "allgemeinen Zunahme von Luftangriffen und einer Verschlechterung der Sicherheitslage". Zunächst bis Ende Oktober solle der Luftraum beider Länder nicht durchflogen werden.

12.13 Uhr: Israel laut Iran "zu unbedeutend", um Hisbollah schwer zu schaden

Irans geistliches Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei erklärt, die "zionistischen Verbrecher" seien "viel zu unbedeutend, um der starken Struktur der Hisbollah im Libanon schweren Schaden zufügen zu können". Alle Muslime müssten entsprechend ihrer Möglichkeiten dem libanesischen Volk und der "stolzen Hisbollah" beistehen.

11.38 Uhr: Hisbollah feuert weitere Raketensalven auf Israel

Die libanesischen Hisbollah-Miliz hat mehrere Raketenangriffe auf Israel für sich reklamiert, nachdem das israelische Militär den Tod von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bekanntgegeben hatte. Eine Gruppe israelischer Soldaten wurde demnach mit Artilleriegranaten im Norden Israels angriffen. Auf den nordisraelischen Ort Sa'ar sei eine Raketensalve abgefeuert worden.

11.24 Uhr: Iran bringt offenbar Oberhaupt Chamenei an einen sicheren Ort

Irans geistliches Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei ist Insidern zufolge an einen sicheren Ort gebracht worden. Zudem seien erhöhte Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet worden, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von zwei von der Regierung in Teheran unterrichteten örtlichen Vertretern. Der Iran stehe in ständigem Kontakt mit der Hisbollah und anderen Gruppen in der Region bezüglich des weiteren Vorgehens.

11.06 Uhr: Militärchef - Werden weitere Feinde Israels erreichen

Nach dem israelischen Luftangriff im Libanon können sich nach den Worten des Militärchefs weitere Feinde Israels nicht sicher sein. "Die Botschaft an alle, die die Bürger des Staates Israel bedrohen, ist einfach: Wir werden wissen, wie wir sie erreichen können. Im Norden, im Süden und an weiter entfernten Orten", sagte Generalstabschef Herzi Halevi. Der Angriff am Freitag sei lange vorbereitet worden. "Er kam zum richtigen Zeitpunkt und auf sehr scharfe Weise", sagte Halevi weiter. Das Militär sei nun in höchster Alarmbereitschaft.

10.04 Uhr: Israel meldet Tod von Hisbollah-Chef Nasrallah

Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah ist laut israelischen Angaben bei einem Angriff am Freitag in Beirut getötet worden [externer Link auf tagesschau.de]. "Hassan Nasrallah wird nicht länger in der Lage sein, die Welt zu terrorisieren", teilte das israelische Militär mit. Das Militär habe am Freitag während eines Treffens der Hisbollah-Führung in deren Zentrale in Dahije im Süden von Beirut einen präzisen Luftangriff ausgeführt, hieß es am Samstag. Die militant-islamistische Hisbollah-Miliz kommentierte den Bericht zunächst nicht. Nasrallah war mehr als drei Jahrzehnte lang Chef der Gruppe. Bei dem Angriff wurden laut Militär auch der Hisbollah-Kommandeur Ali Karki und weitere Kommandeure der Miliz getötet.

08.30 Uhr: Rakete aus dem Libanon fällt auf offenes Gelände in Zentralisrael

Während die israelische Armee erneut Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon angreift, hat es auch in Israel wieder Raketenbeschuss aus dem Nachbarland gegeben. Am Morgen sei eine Rakete in offenem Gebiet in Zentralisrael niedergegangen, teilte die Armee mit. Raketenalarm habe es deshalb nicht gegeben. Israelischen Medien zufolge schlug das Geschoss im Meer ein. Im Zentrum der Küstenstadt Tel Aviv war eine laute Explosion zu hören. In vielen Orten im Norden Israels sowie im Westjordanland heulten Armeeangaben zufolge die Sirenen nach Beschuss aus dem Libanon. Die meisten Geschosse seien abgefangen worden.

08.30 Uhr: Israel meldet Tötung von führenden Hamas-Vertreter

Israels Armee hat nach eigenen Angaben den Chef des Hamas-Netzwerks im südlichen Syrien, Ahmed Mohammed Fahd, getötet.

07.28 Uhr: Libanon - Evakuierung von Krankenhäusern in südlichen Vororten von Beirut

Das libanesische Gesundheitsministerium hat die Evakuierung von Krankenhäusern in den südlichen Vororten Beiruts angeordnet. Grund sind die schweren israelischen Luftangriffe auf Hisbollah-Ziele im Süden der Hauptstadt. Die Krankenhäuser in den Gebieten, die nicht von israelischen Angriffen betroffen sind, wurden aufgefordert, nur noch in dringenden Fälle neu ankommende Patienten aufzunehmen.

07.24 Uhr: Israel greift Hisbollah-Stellungen im Osten Libanons an

Die israelische Armee greift nach eigenen Angaben erneut Stellungen der Hisbollah-Miliz im Libanon an. Wie die Armee am Morgen mitteilte, würden gegenwärtig zur Miliz gehörende "Terrorziele" in der Bekaa-Ebene im Osten des Landes attackiert. Einzelheiten wurden in der Mitteilung auf dem Telegram-Kanal der Armee nicht genannt. Unterdessen schrillten im Norden Israels erneut die Warnsirenen, wie das Militär weiter bekanntgab. Zuvor hatte es laut der Armee erneuten Beschuss aus dem Libanon gegeben.

05.00 Uhr: Neue Welle von israelischen Luftangriffen auf Beirut

Israel setzt seine Luftangriffe in der libanesischen Hauptstadt Beirut in der Nacht fort. Die Luftwaffe führe derzeit Angriffe auf "Terrorziele, die zur Terrororganisation Hisbollah gehören" durch, teilte die israelische Armee in der Nacht mit. Einzelheiten wurden nicht genannt. Bereits kurz zuvor hatte die Armee weitere Angriffe nahe Beiruts bekanntgegeben. Ein massiver Angriff galt Israel zufolge dem Hisbollah-Hauptquartier. Unbestätigten Berichten zufolge soll Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah Ziel des Angriffs gewesen sein. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es später: "Niemand kann genau sagen, wie es Nasrallah geht." 

04.02 Uhr: Guterres warnt vor Flächenbrand im Nahen Osten

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat sich nach den jüngsten Angriffen Israels in Beirut äußerst besorgt gezeigt. Er warnte eindringlich vor einer Ausweitung des Konflikts. "Der Krieg im Libanon könnte zu einer weiteren Eskalation mit Beteiligung externer Mächte führen", sagte er bei einer UN-Sicherheitsratssitzung in New York. "Wir müssen einen regionalen Krieg um jeden Preis vermeiden."

02.28 Uhr: Hunderte fliehen vor Angriffen ins Zentrum von Beirut

Hunderte Menschen sind vor den israelischen Bombardierungen in den südlichen Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut ins Stadtzentrum geflohen. Sie versammelten sich in der Nacht in Parks und zentralen Plätzen, wie Augenzeugen sagten. Die Menschen wurden laut einem Bericht der libanesischen Staatsagentur NNA dazu aufgerufen, sich über eine Telefon-Hotline einen Platz in einer Notunterkunft zu sichern. Im Libanon wurden landesweit mehr als 500 Notunterkünfte geöffnet, in denen derzeit mehr als 70.000 Menschen Schutz vor den Angriffen suchen

02.01 Uhr: Israelische Armee - Mehrere Hisbollah-Kommandeure getötet

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei ihren Angriffen auf Hisbollah-Ziele im Süden des Libanon mehrere hochrangige Kommandeure der pro-iranischen Miliz getötet, darunter den Kommandeur der Hisbollah-Raketeneinheit im Südlibanon. Israelische Kampfjets hätten bei einem Luftangriff "Muhammad Ali Ismail, den Kommandeur der Hisbollah-Raketeneinheit im Südlibanon, und seinen Stellvertreter" getötet, erklärte die israelische Armee am Samstag im Onlinedienst Telegram. Zudem seien "andere Hisbollah-Kommandeure und Terroristen ausgeschaltet" worden.

01.30 Uhr: Libanesisches Gesundheitsministerium - Zahl der Todesopfer auf sechs gestiegen

Wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilt, hat sich die Zahl der Todesopfer nach dem israelischen Angriff im Süden Beiruts auf sechs erhöht. 91 Personen seien verwundet worden, so das Ministerium weiter. Der Hisbollah-Sender Al-Manar berichtete am Abend zunächst von nur einem Toten und mindestens 50 Verletzten.

01.26 Uhr: Russland verurteilt israelische Angriffe auf Hisbollah im Libanon

Russland übt harsche Kritik an den Angriffen Israels auf die proiranische Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon. "Wir verurteilen das Vorgehen der israelischen Seite aufs Schärfste, da es die Souveränität unseres befreundeten Landes Libanon eklatant verletzt", sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Die eskalierende Gewalt müsse sofort beendet werden, bevor die Situation völlig außer Kontrolle gerate. 

01.25 Uhr: Rebellen in Syrien feiern Tod von Hisbollah-Chef Nasrallah

Ob Hisbollah-Chef Nasrallah am Leben ist oder getötet wurde, ist unklar. In Syrien feiern Menschen im Rebellengebiet schon jetzt. Für sie ist die Miliz ein wichtiger Handlanger ihres größten Feindes. "Hassan Nasrallah ist nach Syrien gekommen und hat unschuldige Syrer mit seinen iranischen Verbündeten getötet", sagte ein Aktivist der dpa, "er bekommt, was er verdient". In Syrien war 2011 ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Die schiitische Hisbollah-Miliz schickte aus dem Libanon rund 7.000 Kämpfer in das Nachbarland, um die Regierung von Präsident Baschar al-Assad mithilfe des Irans und Russlands gegen vorwiegend sunnitische Rebellen zu unterstützen.

01.15 Uhr: Hisbollah - Gab keine Waffendepots in getroffenen Gebäuden im Süden Beiruts

Die Hisbollah bestreitet, dass sich Waffendepots in den bei einem israelischen Angriff auf den Süden Beiruts getroffenen Gebäuden befunden haben. Dies teilte das Pressebüro der libanesischen Gruppe in einer Erklärung mit.

01.12 Uhr: Saudi-Arabien - Bildung von internationalem Bündnis für Zweistaatenlösung

Saudi-Arabiens Außenminister hat nach Angaben von Staatsmedien die Bildung eines internationalen Bündnisses bekanntgegeben. Das Bündnis soll im Rahmen einer Zweistaatenlösung auf einen Palästinenserstaat hinarbeiten. Die "Internationale Allianz zu Umsetzung der Zweistaatenlösung" umfasse arabische und islamische Länder sowie europäische Partner, sagte Prinz Faisal bin Farhan am Freitag am Rande der UN-Generalversammlung nach Angaben der amtlichen saudiarabischen Presseagentur SPA.

00.50 Uhr: Erneuter Angriff Israels auf Ziele in Beirut

Nach dem massiven Luftschlag in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut greift Israels Luftwaffe Armeeangaben zufolge erneut in der Gegend an. Ziel seien unter zivilen Wohngebäuden gelagerte Waffen der proiranischen Hisbollah-Miliz, teilte das Militär mit. Nach Angaben eines Armeesprechers handelt es sich um Raketen. Augenzeugen berichteten von lauten Explosionen und mindestens sieben Angriffen innerhalb von weniger als einer Stunde, darunter auch im Viertel Lailaki, in dem das israelische Militär zu Evakuierungen aufgerufen hatte. Viele Familien machten sich auf den Weg zum Stadtzentrum von Beirut, das vermeintlich sicherer sein könnte als die südlichen Vororte, in denen die Hisbollah besonders stark ist.

00.49 Uhr: Angriff nahe Beirut: Retter suchen nach Überlebenden

Feuerwehr und Zivilschutz bemühen sich, nach dem israelischen Angriff in einem Vorort von Beirut rasch Überlebende zu finden. Mehrere Gebäude seien in dem dicht besiedelten Vorort Haret Hreik zerstört worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Es könnte deshalb Dutzende oder sogar Hunderte Tote geben, hieß es. Die Zeitung "Haaretz" berichtete unter Berufung auf israelische Regierungsvertreter, es seien schätzungsweise 300 Menschen getötet worden. Das libanesische Gesundheitsministerium sprach zunächst von sechs Toten und 91 Verletzten. Diese Zahlen könnten aber steigen, weil viele Opfer noch unter Trümmern liegen dürften.

00.49 Uhr: Nahost-Experte - Israel setzt "Bunkerbrecher" ein

Sicherheits- und Nahost-Experte Michael Horowitz schrieb auf der Plattform X, Risse im Boden deuteten darauf hin, dass eine im Untergrund liegende Struktur angegriffen worden sei. Israel hat Militärexperten zufolge im Gaza-Krieg 900 Kilogramm schwere Bomben eingesetzt, die als "Bunkerbrecher" bekannt sind und ganze Wohnhausanlagen zum Einsturz bringen können.

00.30 Uhr: Iran - Israel setzte US-Bomben in Beirut ein

Der iranische Außenminister Abbas Araghchi beschuldigt Israel des Einsatzes von US-Bomben in Beirut. Mehrere US-amerikanische "Bunkerbuster"-Bomben sollen dort eingesetzt worden sein. "Gerade heute Morgen hat das israelische Regime mehrere 5.000-Pfund-Bunkerbomben eingesetzt, die ihm von den Vereinigten Staaten geschenkt wurden, um Wohngebiete in Beirut zu treffen", sagte er auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates zum Nahen Osten.

00.15 Uhr: Kontakt zu Hisbollah-Chef Nasrallah ist abgebrochen

Der Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah ist nach Angaben einer mit der Angelegenheit vertrauten Person seit dem israelischen Angriff im Süden Beiruts nicht mehr erreichbar. Dies erklärte der Insider gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Auch Stunden nach dem Anriff hat sich die Hisbollah noch nicht zu Nasrallah geäußert.

00.08 Uhr: Biden will US-Streitkräfte in Nahost "bei Bedarf anpassen"

Nach israelischen Angriffen auf das Hauptquartier der Hisbollah-Miliz im Libanon hat US-Präsident Joe Binden angeordnet, die US-Streitkräfte im Nahen Osten "bei Bedarf" anzupassen. Biden habe das Pentagon angewiesen, "die US-Streitkräfte in der Region zu bewerten und gegebenenfalls anzupassen, um die Abschreckung zu verstärken, den Schutz der Streitkräfte zu gewährleisten und das gesamte Spektrum der US-Ziele zu unterstützen", erklärte das Weiße Haus am Freitag.

00.01 Uhr: Israels Armee will Hisbollah-Waffenlieferungen über Flughafen Beirut verhindern

Das israelische Militär will keine Waffenlieferungen an die schiitische Hisbollah-Miliz über den internationalen Flughafen der Hauptstadt Beirut dulden. Israel wisse von iranischen Waffenlieferungen an die Hisbollah, aber diese würden verhindert, sagte Armeesprecher Daniel Hagari. Die Luftwaffe patrouilliere nun im Bereich des Flughafens von Beirut. Bislang habe der Libanon - anders als das Nachbarland Syrien - verantwortungsvoll gehandelt und keine Waffentransporte über den zivilen Flughafen erlaubt. Feindlichen Flugzeuge mit Waffen an Bord werde nicht gestattet, dort zu landen, so der Sprecher weiter.

Freitag, 27. September 2024

23.55 Uhr: Israelisches Militär - Greifen Ziele im Süden Beiruts an

Das israelische Militär greift Ziele im Süden Beiruts an. Das geht aus einer Mitteilung des Militärs hervor. Dabei würden "gezielte Angriffe" auf Waffen der Hisbollah-Miliz ausgeführt.

23.22 Uhr: Militär - Werden Hisbollah-Einrichtungen im Süden Beiruts angreifen

Das sraelisches Militär will in den kommenden Stunden Einrichtungen der Hisbollah im Süden Beiruts angreifen. Die Zivilbevölkerung solle diese Bereiche verlassen, sagt der israelische Militärsprecher Daniel Hagari in einer Fernsehansprache. Der Angriff auf das Zentralkommando der Hisbollah sei "sehr präzise" gewesen. Das Militär werde nicht dulden, dass der zivile Flughafen in Beirut für militärische Zwecke genutzt werde.

23.16 Uhr: Blinken - USA weiter intensiv um diplomatische Lösung in Nahost bemüht

Die USA bemühen sich nach den Worten von Außenminister Antony Blinken weiter intensiv um einen diplomatischen Ausweg aus der Gewaltspirale im Nahen Osten. "Der Weg der Diplomatie mag derzeit schwer zu erkennen sein, aber er ist da und wir halten ihn für notwendig", sagte Blinken am Freitag vor Journalisten in New York.

"Wir werden weiter intensiv daran arbeiten", versicherte Blinken. Als Erstes müsse die Diplomatie versuchen, "das Feuern in beide Richtungen zu stoppen". Die dann gewonnene Feuerpause müsse genutzt werden, um eine breiter angelegte diplomatische Einigung zu erzielen.

Der US-Außenminister warnte zugleich davor, die Situation der eskalierenden Gewalt etwa für Angriffe auf US-Einrichtungen in der Region auszunutzen. Wer dies nutze, "um amerikanisches Personal oder amerikanische Interessen in der Region anzugreifen", gegen den würden die USA alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, sagte Blinken.

23.13 Uhr: Bericht - Retter suchen in Beirut nach Überlebenden

In einem Vorort von Beirut suchen Retter nach Überlebenden nach dem massiven israelischen Luftangriff. Mehrere Gebäude seien in dem dicht besiedelten Vorort Haret Hreik zerstört worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Es könnte deshalb Dutzende oder sogar Hunderte Tote geben, hieß es. 

Die Zeitung "Haaretz" berichtete unter Berufung auf israelische Regierungsvertreter, es seien schätzungsweise 300 Menschen getötet worden. Das libanesische Gesundheitsministerium sprach indes in einer ersten Mitteilung von zwei Toten und 76 Verletzten.

22.52 Uhr: Israel registriert rund 90 Geschosse aus dem Libanon

Nach dem Luftangriff des israelischen Militärs auf einen Vorort von Beirut hat es auch wieder Beschuss aus dem Libanon auf Israel gegeben. Die israelische Armee meldete rund 90 Geschosse, die aus dem Nachbarland abgefeuert worden seien. Laut dem Rettungsdienst Magen David Adom wurde eine Frau bei einer Explosion leicht verletzt. Der israelischen Polizei zufolge entstand großer Sachschaden in dem Ort im Norden Israels. 

22.48 Uhr: Militärsprecher - Israel ruft Teile Beiruts zur Evakuierung auf

Nach einem massiven Luftangriff des israelischen Militärs in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut fordert die Armee einige Einwohner in der Gegend zur Flucht auf. Dies gelte für die Menschen, die in der Nähe bestimmter Gebäude lebten, die von der schiitischen Hisbollah-Miliz genutzt würden, hieß es in einem Aufruf, den ein israelischer Militärsprecher in arabischer Sprache veröffentlichte. 

Zu ihrer eigenen Sicherheit sollten sich die Menschen den Angaben nach mindestens 500 Meter von den Gebäuden fernhalten. In dem Aufruf zeigten Karten die genauen Orte, für die Israel zur Evakuierung aufrief. Derartige Evakuierungsaufrufe waren im Gaza-Krieg bislang in der Regel ein Anzeichen für bevorstehende neue israelische Angriffe.

22.03 Uhr: Israel und Hisbollah setzen gegenseitigen Beschuss fort

Wenige Stunden nach den Angriffen der israelischen Armee auf den Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut haben die Streitkräfte eigenen Angaben zufolge weitere Ziele der Hisbollah-Miliz im Nachbarland ins Visier genommen. "Im Laufe der letzten Stunde haben Kampfjets Terrorziele der Hisbollah-Terrororganisation tief im Libanon und im Südlibanon getroffen", hieß es am Freitag in einer Erklärung. Darunter seien Abschussrampen und "Strukturen, in denen Waffen gelagert wurden".

Indes ertönte im Norden von Israel am Abend Luftalarm. Die israelische Armee gab an, dass in der Stadt Safed ein Haus und ein Auto von einer Rakete der pro-iranischen Hisbollah direkt getroffen worden sei. Die Hisbollah erklärte ihrerseits, die Stadt Safed angegriffen zu haben. Kämpfer hätten "Raketensalven" auf die Stadt abgefeuert, "um den Libanon und sein Volk zu verteidigen und um auf israelische Angriffe" auf Zivilisten zu reagieren, hieß es in einer Erklärung der Schiitenmiliz.

21.54 Uhr: Iran kritisiert israelischen Luftschlag in Beirut scharf

Irans Außenministerium hat den Luftangriff des israelischen Militärs auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut scharf kritisiert. Gleichzeitig betonte Außenamtssprecher Nasser Kanaani laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna erneut die entschlossene Unterstützung der Islamischen Republik Iran für den Libanon. 

"Die fortgesetzten Verbrechen des zionistischen Regimes (...) zeigen deutlich, dass der Aufruf der USA und einiger westlicher Länder zu einem Waffenstillstand ein offenkundiger Betrug ist", kritisierte er mit Blick auf Israel.

21.53 Uhr: Huthi-Miliz - Angriff in Beirut "öffnet Tür zu offenem Krieg"

Die Huthi-Miliz im Jemen spricht nach dem schweren israelischen Angriff nahe Beirut vom Beginn eines umfangreichen Krieges. "Die gefährliche Entwicklung in der Aggression gegen den Libanon öffnet die Tür zu einem offenen und umfassenden Krieg", erklärte das Politbüro der schiitischen Miliz im Jemen. Das Ergebnis eines solchen Krieges werde "verheerend" sein für Israel. Der Angriff auf den südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut, der "überlaufen ist mit Zivilisten", sei eine "beispiellose Brutalität", hieß es. 

21.41 Uhr: Insider - Israel hofft nicht in den Libanon einmarschieren zu müssen

Israel hofft einem hochrangigen Regierungsvertreter zufolge, nicht in den Libanon einmarschieren zu müssen. Nach Angaben des Vertreters ist es zu früh, um zu sagen, ob Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah nach einem israelischen Luftangriff am Abend noch am Leben sei. Einige Menschen seien nicht zu ersetzen, sagt der Insider. Nasrallah dürfte einer davon sein.

21.39 Uhr: Pentagon - USA hatten vorab keine Kenntnis von Angriff in Beirut

Die USA hatten nach eigener Darstellung vorab keine Kenntnis von einem massiven israelischen Luftangriff nahe Beirut, der Israel zufolge dem Kommandozentrum der schiitischen Hisbollah-Miliz galt. "Die Vereinigten Staaten waren nicht an diesem Einsatz beteiligt und wir wurden nicht vorab gewarnt", sagte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und sein israelischer Kollege Joav Galant hätten miteinander telefoniert, als der Einsatz bereits im Gange gewesen sei, fügte sie hinzu.

21.15 Uhr: Bericht - Sechs Gebäude in Beirut durch israelischen Angriff zerstört

Der israelische Angriff auf die libanesische Hauptstadt Beirut hat staatlichen Medien zufolge sechs Gebäude zerstört. Die Bauten seien dem Erdboden gleichgemacht worden, meldete die Nachrichtenagentur NNA am Freitag. Krankenhäuser meldeten Opfer, das Ausmaß war jedoch noch nicht klar.

Die Angriffe erfolgten bei Einbruch der Dunkelheit und waren bei weitem die heftigsten in Beirut, seit sich Israel und die Hisbollah-Miliz Feuergefechte liefern. Die Geschosse haben offenbar große Krater gerissen. Lokale Fernsehsender zeigten Rettungskräfte, die durch die Trümmer zerstörter Gebäude liefen und versuchten, ein Feuer zu löschen. Viele Menschen, die in der Nähe wohnen, suchten ihr Hab und Gut zusammen und flohen auf der Straße zum Flughafen Beirut.

20.31 Uhr: UN-Sonderkoordinatorin fordert sofortige Waffenruhe

Die Vereinten Nationen im Libanon haben nach dem massiven israelischen Luftangriff auf die dicht besiedelten südlichen Vororte Beiruts erneut eine sofortige Waffenruhe gefordert. "Alle müssen dringend das Feuer einstellen", erklärte die Sonderkoordinatorin der Vereinten Nationen für den Libanon, Jeanine Hennis-Plasschaert, auf der Plattform X. Die Stadt zittere noch immer vor Angst, es herrsche Panik. Die UN seien zutiefst besorgt über die möglichen Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung.

19.57 Uhr: Behörden - Mindestens zwei Tote bei israelischem Angriff auf Beirut

Nach einem erneuten Angriff des israelischen Militärs auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut sind nach ersten Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. 76 weitere wurden bei dem massiven Luftangriff verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte. 

19.23 Uhr: Netanjahu bricht US-Besuch ab

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bricht seine US-Reise ab. Der Regierungschef kehre umgehend nach Israel zurück, teilte sein Büro am Freitag mit. Netanjahu hielt in New York eine Rede während der Generaldebatte der Vollversammlung und wollte eigentlich bis Samstagabend, nach Ende des jüdischen Sabbats, in den Vereinigten Staaten bleiben.

19.21 Uhr: Libanon - Tyrannei und Vernichtungskrieg muss beendet werden

Nach einem erneuten israelischen Angriff auf einen Vorort der Hauptstadt Beirut hat der geschäftsführende libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati die Behörden angewiesen, "alle betroffenen Einheiten zu mobilisieren". Dies sei nötig, "insbesondere angesichts der Berichte über eine große Zahl von Opfern", sagte er. Die erneute Aggression beweise einmal mehr, dass der israelische Feind alle internationalen Bemühungen und Rufe nach einer Waffenruhe missachte, erklärte Mikati weiter. 

Die internationale Gemeinschaft müsse ihrer Verantwortung nachkommen und "dieser Tyrannei und dem Vernichtungskrieg", der gegen den Libanon geführt werde, ein Ende bereiten, forderte er. Mikati hält sich derzeit wegen der UN-Vollversammlung in New York auf.

19.19 Uhr: Baerbock wirbt um Deeskalation zwischen Israel und Hisbollah

Außenministerin Annalena Baerbock wirbt nach der kämpferischen Rede des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vor der UN-Vollversammlung weiter eindringlich für Deeskalation im Nahen Osten. "Wir müssen vermeiden, dass Libanon das nächste Gaza wird", sagte die Grünen-Politikerin am Rande der UN-Vollversammlung in New York. "Daran kann auch Israel kein Interesse, vor allen Dingen kein Sicherheitsinteresse haben", fügte sie hinzu. Deshalb rufe Deutschland gemeinsam mit seinen Partnern zu einem Waffenstillstand auf, um ein Fenster für Diplomatie zu schaffen. 

Baerbock kündigte an, Deutschland werde dem Libanon angesichts der aktuellen Flüchtlingsbewegungen im Land zusätzlich 62 Millionen Euro unter anderem für Lebensmittel und Medikamente zur Verfügung stellen.

18.52 Uhr: Insider der Hisbollah - Nasrallah lebt

Ein Insider aus dem Umfeld der Hisbollah erklärt, Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah sei am Leben.

18.37 Uhr: Iranische Nachrichtenagentur - Hisbollah-Chef in Sicherheit

Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim meldet, Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah sei in Sicherheit. Ein Vertreter der iranischen Sicherheitsbehörden teilt Reuters mit, der Iran prüfe, ob Nasrallah lebe. Von der Hisbollah liegt zunächst keine Stellungnahme vor.

18.26 Uhr: Bericht - Schicksal von Hisbollah-Chef Nasrallah unklar

Laut einem Medienbericht war Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah Ziel des jüngsten israelischen Angriffs in Beirut. Das israelische Militär prüfe, ob Nasrallah bei dem Angriff getroffen worden sei, berichtet das Nachrichtenportal "Axios" unter Berufung auf eine israelische Quelle.

18.10 Uhr: Sicherheitskreise - Angriff galt Hisbollah-Funktionären

Laut libanesischen Sicherheitskreisen war es der schwerste Angriff in Beirut seit Beginn des Konflikts zwischen der Hisbollah und Israel vor rund einem Jahr. Die Attacke habe einem Gebiet gegolten, in dem sich normalerweise hohe Hisbollah-Funktionäre aufhielten, verlautet weiter aus den Kreisen.

17.54 Uhr: Armee - Hauptquartier der Hisbollah in Beirut angegriffen

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge am Freitag das Hauptquartier der Hisbollah-Miliz in der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. "Die IDF (israelische Armee) hat einen präzisen Angriff auf das Hauptquartier der Terrororganisation Hisbollah in Dahijeh ausgeführt", sagte Militärsprecher Daniel Hagari in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung. Zuvor hatten libanesische Staatsmedien israelische Angriffe auf den Süden Beiruts gemeldet.

17.35 Uhr: Augenzeugen - Explosionen und Rauchwolken in Beirut

In der libanesischen Hauptstadt Beirut steigen Augenzeugen zufolge dicke Rauchwolken auf. Zuvor habe es mehrere Explosionen gegeben, berichten Reuters-Reporter.

16.42 Uhr: Netanjahu kritisiert Umgang der UN mit Israel

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bei der UN-Generaldebatte den Umgang der UN mit Israel kritisiert. "Die Ausgrenzung des einzigen jüdischen Staates ist weiterhin ein moralischer Schandfleck für die Vereinten Nationen", sagte der israelische Regierungschef in New York.

Seit seiner ersten Rede dort vor 40 Jahren habe er immer wieder übermäßige Kritik an Israel erlebt, sagte Netanjahu. "In diesem Sumpf aus antisemitischem Zorn ist eine automatische Mehrheit bereit, den jüdischen Staat für alles Mögliche zu verurteilen." Dies zeige sich auch darin, dass es gegen Israel mehr UN-Resolutionen gegeben habe als gegen alle anderen Länder zusammen. Netanjahu sprach von einer "Doppelmoral".

16.23 Uhr: Netanjahu - Werden Hisbollah weiter unter Druck setzen

Die israelische Armee wird ihre Aktionen gegen die libanesische Hisbollah-Miliz nach den Worten des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu ungeachtet der von den USA, Deutschland und anderen Ländern geforderten Waffenpause fortsetzen. "Wir werden die Hisbollah weiter unter Druck setzen, bis alle unsere Ziele erreicht sind", betonte Netanjahu vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York. An das libanesische Volk gewandt sagte Netanjahu: "Wir befinden uns nicht im Krieg mit euch. Wir befinden uns im Krieg mit der Hisbollah, die euer Land gekapert hat und droht, unseres zu zerstören."

Solange die Hisbollah den Weg des Krieges wähle, habe "Israel keine andere Wahl"», sagte Netanjahu. Er fügte hinzu, Israel habe "jedes Recht, diese Bedrohung zu beseitigen und unsere Bürger sicher in ihre Heimat zurückzubringen, und genau das tun wir."

16.21 Uhr: Netanjahu - Hälfte der Hamas-Mitglieder tot oder festgenommen

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bei der UN-Generaldebatte in New York betont, dass die israelische Armee nach einem Jahr Krieg im Gazastreifen mehr als die Hälfte der Mitglieder der Hamas getötet oder gefangengenommen hat. Vor dem Terrorangriff habe die Islamistenorganisation knapp 40.000 Mitglieder und mehr als 15.000 Raketen gehabt. 

Israels Armee habe mehr als 90 Prozent des Raketenarsenals und wichtige Teile ihres Tunnelnetzwerks zerstört. Die Hamas habe über ein unterirdisches Tunnelsystem von mehr als 560 Kilometern verfügt. Es sei größer als das U-Bahnnetzwerk in New York gewesen, so der israelische Regierungschef.

16.05 Uhr: UN - Libanon erlebt "tödlichste Zeit seit einer Generation"

Der Libanon erlebt nach Angaben der Vereinten Nationen die "tödlichste Zeit" seit vielen Jahren. "Die jüngsten Eskalationen im Libanon sind nichts weniger als katastrophal", sagte der humanitäre UN-Koordinator für den Libanon, Imran Riza, am Freitag bei einer Pressekonferenz.

"Wir erleben die tödlichste Zeit im Libanon seit einer Generation und viele äußern ihre Befürchtungen, dass dies erst der Anfang ist." Riza verwies darauf, dass die Anzahl der Toten allein von Montag der Hälfte der gesamten Toten während des 34-tägigen Krieges zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Jahr 2006 entspräche.

16.03 Uhr: Netanjahu - Der "lange Arm Israels" kann jeden Ort im Iran erreichen

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat der Führung in Teheran damit gedroht, dass "der lange Arm Israels" jeden Ort im Iran erreichen könne. "Wenn Ihr uns schlagt, dann werden wir Euch schlagen", sagte Netanjahu am Freitag in seiner Rede bei der UN-Generaldebatte in New York. "Es gibt keinen Ort im Iran, den der lange Arm Israels nicht erreichen kann - und das gilt für den gesamten Nahen Osten."

16.01 Uhr: Armee - Truppen an Grenze zum Libanon in Kampfbereitschaft

Die israelische Armee hat an der Grenze zum Libanon zwei Reservebrigaden kampfbereit ausgerüstet. Es gehe um die 6. und die 228. Brigade, teilte die Armee mit. Um wie viele Soldaten es sich handelte, wurde nicht gesagt. Israelische Infanteriebrigaden haben in der Regel eine Truppenstärke von 1.500 bis 3.000 Soldaten.

Die Einheiten seien schon länger im Grenzbereich stationiert und würden nun zusammen mit weiteren ungenannten Reservebrigaden für die Bekämpfung der libanesischen Hisbollah zur Verfügung stehen, um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Bewohner Nordisraels sicher in ihre Häuser zurückkehren könnten, schrieb die Armee auf Telegram.

15.54 Uhr: Netanjahu weist Vorwürfe gegen Israel als "Verleumdung" zurück

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat in seiner Rede vor der UNO in New York die Vorwürfe gegen sein Land als "Verleumdung" zurückgewiesen. Netanjahu sagte am Freitag in der UN-Generaldebatte, er habe zuerst nicht geplant, nach New York zu reisen.

"Nachdem ich die Lügen und Verleumdungen gehört habe, die viele Redner auf diesem Podium gegen mein Land vorgebracht haben, habe ich mich entschlossen, hierher zu kommen und die Dinge richtigzustellen", sagte der israelische Ministerpräsident. Als Netanjahu ans Rednerpult in der UN-Vollversammlung trat, verließen zahlreiche Delegierte aus Protest den Saal.

15.53 Uhr: Netanjahu - Müssen uns "gegen wilde Mörder" verteidigen

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat in seiner Rede bei der UN-Generaldebatte bekräftigt, sein Land angesichts vieler Feinde weiter zu verteidigen. Israel strebe nach Frieden und sehne sich nach Frieden, sagte Netanjahu vor der UN-Vollversammlung in New York. "Doch wir stehen wilden Feinden gegenüber, die unsere Vernichtung anstreben. Und wir müssen uns gegen diese wilden Mörder verteidigen. Unsere Feinde wollen nicht nur uns zerstören. Sie wollen unsere gemeinsame Zivilisation zerstören und uns alle in ein dunkles Zeitalter der Tyrannei und des Terrors zurückführen."

15.40 Uhr: Staatsmedien - Regierungsanhänger demonstrieren im Iran gegen Israels Kriegsführung

Im Iran sind zahlreiche Regierungsanhänger aus Protest gegen Israels Kriegsführung in Nahost auf die Straße gegangen. Bei den staatlich organisierten Demonstrationen zogen Hunderte Gläubige nach dem Freitagsgebet durch die Städte, wie Bilder der Staatsmedien zeigten. Unter dem Motto "Freitag des Zorns" solidarisierten sich die Demonstranten mit den Palästinensern und den Menschen im Libanon. Dabei wurden laut den Berichten auch Slogans wie "Tod Israel" oder "Tod Amerika" gerufen.

14.18 Uhr: Libanon – 25 Tote nach israelischen Angriffen

Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach offiziellen Angaben am Freitag bisher 25 Menschen getötet worden. Bei einer Pressekonferenz in der libanesischen Hauptstadt Beirut sagte Gesundheitsminister Firas Abiad, es habe zudem viele Verletzte gegeben. Eine Zahl nannte er nicht. Abiad betonte, alle Seiten seien an einer diplomatischen Lösung interessiert, "nur eine Partei will ihre wahllosen Angriffe auf Zivilisten fortsetzen". Die staatliche Nachrichtenagentur NNA hatte zuvor gemeldet, dass allein bei einem Angriff auf den Ort Schebaa nahe der Grenze zu Israel eine neunköpfige Familie getötet wurde. 

13.56 Uhr: Huthi reklamieren Angriff auf Tel Aviv für sich

Die Huthi im Jemen haben einen Angriff auf Tel Aviv für sich reklamiert. Die israelische Küstenmetropole sei mit einer ballistischen Rakete angegriffen worden, teilte ein Sprecher mit. Außerdem behauptete die Miliz, eine Drohne in Richtung Aschkelon, südlich von Tel Aviv, abgefeuert zu haben. 

Der Angriff ereignete sich nach Angaben der israelischen Armee kurz nach Mitternacht (Ortszeit). Das Militär habe eine Rakete abgefangen. Sie sei aus dem Jemen abgefeuert worden. In mehreren Gebieten im Zentrum Israels und in Tel Aviv wurde Raketenalarm ausgelöst. Die Huthi erklärten, ihre Angriffe auf Israel fortzusetzen. 

13.55 Uhr: Israelische Sicherheitskreise – Mögliche Bodenoffensive im Libanon "so kurz wie möglich"

Israel strebt nach Angaben eines Vertreters der Sicherheitskräfte im Falle einer Bodenoffensive gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon einen möglichst kurzen Einsatz im Nachbarland an. "Wir werden versuchen, es so kurz wie möglich zu machen", sagte der Vertreter der Sicherheitsbehörden, der anonym bleiben wollte, am Freitag zu Journalisten. "Ich denke, dass wir uns jeden Tag darauf vorbereiten, und das ist sicherlich in unserem Werkzeugkasten", fügte er mit Blick auf die Möglichkeit einer Bodenoffensive hinzu.

13.31 Uhr: Israel und Hisbollah setzen Angriffe fort

Nach dem Scheitern einer Initiative für eine Waffenruhe haben Israel und die Hisbollah ihre gegenseitigen Angriffe fortgesetzt. Die israelische Armee teilte am Freitag mit, sie habe "dutzende Angriffe" auf Stellungen der proiranischen Miliz im Libanon ausgeführt. Die Hisbollah feuerte mehrere Raketen und Drohnen auf Israel ab. Nach Armeeangaben wurden mehrere Geschosse abgefangen. Mit Spannung wurde die Rede des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bei der UN-Generaldebatte in New York erwartet.

13.10 Uhr: Gewerkschaften klagen bei UN zugunsten palästinensischer Arbeiter

Internationale Gewerkschaften wollen mit einer Klage gegen Israel eine Entschädigung für 200.000 palästinensische Arbeiter erwirken. Die Arbeitnehmer aus dem Gazastreifen und dem Westjordanland seien vor dem Terrorangriff der militant-islamistischen Hamas am 7. Oktober in Israel beschäftigt gewesen, hätten jedoch danach nicht mehr einreisen dürfen, hieß es in der am Freitag bei der UN-Arbeitsorganisation eingereichten Beschwerde. Infolgedessen hätten sie Einkommensverluste in Millionenhöhe hinnehmen müssen.

13.05 Uhr: Ein Verletzter bei Raketenangriff auf Israel

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat die israelische Stadt Tiberias und andere Ortschaften am See Genezareth mit Raketen beschossen. Von den insgesamt zehn Geschossen seien die meisten abgefangen worden, teilte die israelische Armee mit. Ein Mann sei durch herabfallende Raketentrümmer leicht verletzt worden. Die Hisbollah bestätigte den Angriff.

Nach Angaben der israelischen Armee wurden zudem bei dem Grenzort Rosch Hanikra am Mittelmeer vier aus dem Libanon anfliegende Drohnen abgeschossen. Zuvor war schon die Hafenstadt Haifa mit Raketen angegriffen worden. Die Luftwaffe habe die Abschussrampe dieser Raketen und Dutzende weitere Hisbollah-Ziele angegriffen. . Uhr: Internationale Gewerkschaften wollen mit einer Klage gegen Israel eine Entschädigung für 200 000 palästinensische Arbeiter erwirken. Die Arbeitnehmer aus dem Gazastreifen und dem Westjordanland seien vor dem Terrorangriff der militant-islamistischen Hamas am 7. Oktober in Israel beschäftigt gewesen, hätten jedoch danach nicht mehr einreisen dürfen, hieß es in der am Freitag bei der UN-Arbeitsorganisation eingereichten Beschwerde. Infolgedessen hätten sie Einkommensverluste in Millionenhöhe hinnehmen müssen.

12.52 Uhr: UN – Bis zu 700 Menschen durch Gewalt im Libanon getötet

Im Libanon sind durch den Krieg zwischen Israel und der Schiitenmiliz Hisbollah laut den UN in weniger als einer Woche bis zu 700 Menschen getötet worden. Zudem hätten Tausende Kinder, Frauen und Männer Verletzungen erlitten, erklärte der humanitäre Koordinator der UN für den Libanon, Imran Riza, am Freitag bei einer Videokonferenz. Nahezu 120.000 Menschen seien innerhalb weniger Stunden vor der Gewalt und dem Beschuss Israels geflüchtet. Die Zahl der Menschen auf der Flucht steige unaufhörlich an. Die Situation sei katastrophal. Viele Menschen befürchteten, dass die Lage sich weiter verschlimmern werde.Die Vorräte im Bereich der Medizin und gesundheitlichen Versorgung seien nahezu erschöpft. Die Krankenhäuser seien an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen, während mehr und mehr Menschen behandelt werden müssten.

12.05 Uhr: Laut UN mehr als 30.000 Menschen aus Libanon nach Syrien geflohen

Seit dem Beginn der schweren israelischen Angriffe im Libanon sind nach UN-Angaben bereits "deutlich mehr" als 30.000 Menschen in das Nachbarland Syrien geflohen. Etwa 80 Prozent seien syrische Staatsbürger, die anderen überwiegend Libanesen, sagte Gonzalo Vargas Llosa, Vertreter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) in Syrien. Er sprach von der libanesisch-syrischen Grenze über Videolink mit Reportern in Genf. Einen Tag zuvor waren es nach offiziellen Schätzungen erst 13.500 Menschen gewesen, die in ihrer Verzweiflung in Syrien Sicherheit suchten. 

Im Libanon waren nach UN-Angaben bereits vor der jüngsten Eskalation 110.000 Menschen vertrieben. Seit vergangener Woche seien 118.000 hinzugekommen, sagte Imran Riza, der humanitäre UN-Koordinator in der libanesischen Hauptstadt Beirut.

10.18 Uhr: Israel meldet neue Angriffe mit Drohnen und Raketen aus dem Libanon

Israel ist nach Armeeangaben am Freitag mit mehreren Raketen und Drohnen aus dem Libanon angegriffen worden. Vier Drohnen seien in der Region Rosch Hanikra nahe der libanesischen Grenze abgefangen worden, teilte das israelische Militär mit. Zudem seien mehrere Raketen aus dem Nachbarland abgefeuert worden, von denen einige abgefangen worden seien. 

Die libanesische Hisbollah-Miliz erklärte, sie habe mehrere Raketen auf die nordisraelische Stadt Tiberias abgefeuert. Sie bezeichnete die Attacken als Reaktion auf die israelischen Angriffe auf libanesische Städte und Zivilisten. 

09.43 Uhr: Israel meldet Raketenangriff auf Haifa

Israel ist nach Angaben der Armee am Morgen mit zehn Raketen aus dem Libanon angegriffen worden. Im Himmel über Haifa, der wichtigsten Hafenstadt des Landes, war der Rauch von Explosionen zu sehen. Die Armee teilte mit, einige der Geschosse, seien abgeschossen, andere in unbebautem Gelände niedergegangen. Über mögliche Opfer wurde nichts mitgeteilt. 

Die Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon teilte mit, sie haben die Region Haifa mit Raketen des Typs Fadi 1 angegriffen. Sie beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Krieges vor bald einem Jahr fast täglich. Die mit dem Iran verbündete Miliz will damit nach eigenen Angaben der Hamas im Gazastreifen im Kampf gegen Israel beistehen und eine Waffenruhe im Gaza-Krieg erreichen. Israel schoss lange jeweils in ähnlichem Umfang zurück. Seit Wochenbeginn fliegt die Luftwaffe jedoch massive Luftangriffe im Libanon, bei denen Hunderte Menschen starben. Internationale Bemühungen um eine Waffenruhe blieben bisher erfolglos.

07.58 Uhr: Netanjahu - Werden US-Feuerpause-Initiative weiter besprechen

Der Vorschlag der USA für eine Feuerpause im Konflikt zwischen der Hisbollah-Miliz im Libanon und Israel ist nach Darstellung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nicht vom Tisch. "Unsere Teams haben sich getroffen, um die US-Initiative zu besprechen und darüber, wie wir das gemeinsame Ziel, die Menschen sicher in ihre Heimat zurückzubringen, voranbringen können. Wir werden diese Diskussionen in den kommenden Tagen fortsetzen", erklärt der israelische Regierungschef.

Am Donnerstag hatte Außenminister Israel Katz erklärt, dass es keine Feuerpause geben werde. Auch andere einflussreiche israelische Politiker hatten eine Waffenruhe abgelehnt und argumentiert, dass der Druck auf die Hisbollah aufrechterhalten werden müsse. Netanjahu geht in seiner Erklärung auf diese Äußerungen nicht ein, sondern sagt lediglich, dass es im Zusammenhang mit der US-Initiative viele falsche Berichte gegeben habe.

05.47 Uhr: US-Außenminister Blinken warnt vor weiterer Eskalation im Konflikt mit Libanon

US-Außenminister Antony Blinken hat vor einer weiteren Eskalation im Konflikt zwischen Israel und dem Libanon gewarnt. Auf beiden Seiten der Grenze würde es die Rückkehr von Zivilisten erschweren, sagte Blinken im Gespräch mit Ron Dermer, dem israelischen Minister für strategische Angelegenheiten, so das US-Außenministerium in einer Erklärung nach dem Treffen.

05.40 Uhr: Israel – Rakete aus dem Jemen abgefangen

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge eine Rakete aus dem Jemen abgefangen. Zuvor waren Sirenen und Detonationen zu hören.

Donnerstag, 26. September 2024

23.24 Uhr: Behörden - Fast 100 Tote nach erneuten Angriffen im Libanon

Bei erneuten israelischen Angriffen im Libanon sind nach Behördenangaben innerhalb eines Tages mindestens 92 Menschen getötet worden. Mehr als 150 Menschen wurden verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte. 

23.15 Uhr: EU-Ratspräsident an Israel - Ohne Frieden keine Sicherheit

EU-Ratspräsident Charles Michel hat die israelische Regierung eindringlich aufgefordert, im eigenen Interesse die Eskalationsspirale im Nahen Osten zu durchbrechen. "Die endlose Eskalation muss ein Ende haben", sagte Michel in der Generaldebatte der Vereinten Nationen in New York. "Den Libanon in die Spirale hineinzuziehen, ist absolut unverantwortlich", fügte er hinzu. Bisher hätten entsprechende Forderungen auch an Israels Regierung keine Früchte getragen. "So kann es nicht weitergehen", warnte Michel. 

22.44 Uhr: Israels Militär - 220 Hisbollah-Ziele im Libanon angegriffen

Israels Luftwaffe hat Militärangaben zufolge rund 220 Ziele der libanesischen Hisbollah-Miliz im Nachbarland angegriffen. Ziel seien unter anderem Mitglieder der vom Iran unterstützten schiitischen Miliz, Waffenlager und Raketenwerfer gewesen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 

21.09 Uhr: Libanon - Fast 700 Tote durch israelische Angriffe seit Montag

Bei israelischen Luftangriffen auf Ziele im Libanon hat es seit Montag nach örtlichen Behördenangaben fast 700 Tote gegeben. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 60 Menschen ums Leben gekommen und 81 weitere verletzt worden, teilte die libanesische Katastrophenschutzbehörde am Donnerstagabend mit. Demnach wurden seit Montag 696 Tote gezählt.

19.51 Uhr: Israel - Werden Irans Waffenlieferungen an Hisbollah stoppen

Die israelische Luftwaffe will nach eigenen Angaben Waffenlieferungen vom Iran an die radikal-islamische Hisbollah im Libanon unterbinden. "Im Libanon werden wir jegliche Möglichkeit eines Waffentransfers aus dem Iran verhindern", sagt Luftwaffenchef Tomer Bar in einem Video. "Nasrallahs Selbstvertrauen ... hängt von der Versorgung aus dem Iran ab", fügt er unter Hinweis auf Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah hinzu.

Zudem bereite sich die Luftwaffe darauf vor, eine etwaige Bodenoffensive Israels im Libanon zu unterstützen. "Bereit, falls aktiviert." Diese Entscheidung darüber werde von höherer Stelle getroffen.

19.42 Uhr: US-amerikanischer und britischer Verteidigungsminister dringen auf Waffenruhe

Die Verteidigungsminister der USA und Großbritanniens haben sich internationalen Forderungen nach einer Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah angeschlossen. Er rufe den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und die Hisbollah im Libanon auf, auf die vereinten Stimmen bei den Vereinten Nationen zu hören, mahnte der britische Ressortchef John Healey am Donnerstag nach einem Treffen mit Pentagonchef Lloyd Austin und dem australischen Verteidigungsminister Richard Marles in London.

19.32 Uhr: Hisbollah schießt 80 Raketen auf israelischen Ort Safed

Der gegenseitige Beschuss zwischen der Hisbollah im Libanon und dem israelischen Militär geht unvermindert weiter. Die proiranische Hisbollah hat am Nachmittag nach eigenen Angaben 80 Raketen auf den israelischen Ort Safed abgeschossen. Zuvor habe die Miliz Salven an Raketen und Drohnen auf verschiedene militärische Ziele im Norden Israels abgefeuert. Außerdem seien 50 Raketen auf die Ortschaft Ahihud geschossen worden.

Nach Angaben des israelischen Militärs wurde ein Haus in Rosch Pina, einem Ort neben Safed, von einer Rakete getroffen. Verletzte gab es Berichten zufolge nicht.

18.11 Uhr: Hamas-Gesundheitsministerium wirft Israel "unmenschlichen" Umgang mit Leichen vor

Das von der radikalislamischen Hamas geführte Gesundheitsministerium im Gazastreifen hat Israel einen "unmenschlichen" Umgang mit den exhumierten Leichen getöteter Palästinenser vorgeworfen. Dutzende Leichen seien von der israelischen Armee ohne Unterlagen zu deren Identität angeliefert worden, erklärte das Hamas-Ministerium am Donnerstag. Die israelische Armee wies die Vorwürfe zurück und erklärte, Leichen würden von ihr "mit Würde und Respekt" behandelt.

17.55 Uhr: Abbas - Palästinenser-Regierung soll auch Gazastreifen kontrollieren

Die Palästinenser-Regierung im Westjordanland soll nach Darstellung von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas in Zukunft die Kontrolle über den Küstenstreifen einschließlich der Grenzübergänge wie Rafah übernehmen. Zudem fordert er vor der UN-Generalversammlung einen kompletten Abzug Israels aus dem Gazastreifen. Dieser sei durch Israel vollkommen zerstört worden und "nicht mehr bewohnbar", sagt Abbas weiter. Vor dem Krieg kontrollierte die Palästinenser-Regierung das Westjordanland, die rivalisierende Hamas den Gazastreifen.

17.44 Uhr: Netanjahu - Israel setzt Angriffe auf Hisbollah fort

Trotz internationaler Forderungen nach einer Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah will Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am harten militärischen Vorgehen gegen die Miliz festhalten. Israel werde die Hisbollah "mit voller Wucht" schlagen und nicht aufhören, ehe seine Ziele erreicht seien, betonte Netanjahu am Donnerstag bei seiner Ankunft in New York. Dort nimmt Israels Regierungschef an der Generaldebatte der UN-Vollversammlung teil.

17.12 Uhr: Scholz und Steinmeier treffen israelischen Ex-Minister Gantz zu Lage in Nahost

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) haben am Donnerstag mit dem früheren israelischen Verteidigungsminister Benny Gantz über die Lage im Nahen Osten beraten. Scholz bekräftigte dabei laut einem Sprecher die "Sorge, dass der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah zu einem regionalen Flächenbrand" werden könne und warb für eine diplomatische Lösung.

Die Hisbollah-Miliz müsse sich sich aus dem Grenzgebiet zu Israel zurückziehen, forderte Scholz laut seinem Sprecher unter Verweis auf die UN-Resolution 1701. Auch der Iran - ein traditioneller Unterstützer der Schiitenmiliz - trage eine Verantwortung, die Lage zu deeskalieren.

Steinmeier verwies nach einem Treffen mit Gantz auf die "dramatische Lage in Nahost" und warb für den US-Vorschlag einer Feuerpause zwischen Israel und Libanon. "Ein Flächenbrand wäre verheerend für die gesamte Region", betonte der Präsident laut einer Sprecherin. Es müsten nun die diplomatischen Möglichkeiten genutzt werden, um dies zu verhindern - auch für weitere Verhandlungen zur Freilassung der von der radikalislamischen Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln.

17.10 Uhr: Austin - Weiterhin Gefahr eines Krieges zwischen Israel und Hisbollah

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sieht nach eigenen Angaben weiter die Gefahr eines ausgewachsenen Krieges zwischen der radikal-islamischen Hisbollah und Israel. "Ein weiterer großangelegter Krieg könnte sowohl für Israel als auch für den Libanon verheerend sein", sagt Austin nach einem Treffen mit seinen britischen und australischen Kollegen in London. Israel und der Libanon könnten jedoch trotz der jüngsten scharfen Eskalation einen anderen Weg einschlagen: "Eine diplomatische Lösung ist weiter möglich."

17.09 Uhr: Abbas - "Beenden Sie die Waffenlieferungen an Israel"

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat die Weltgemeinschaft aufgerufen, die Waffenlieferungen an Israel einzustellen. "Stoppen Sie dieses Verbrechen, hören Sie auf, Kinder und Frauen zu töten, beenden Sie den Völkermord, hören Sie auf, Waffen an Israel zu liefern", sagte Abbas am Donnerstag in der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. "Dieser Wahnsinn darf nicht fortgesetzt werden. Die ganze Welt ist dafür verantwortlich, was unserem Volk im Gazastreifen und im Westjordanland widerfährt."

17.08 Uhr: Galant - Müssen im Libanon "noch weitere Missionen erfüllen"

Israels Verteidigungsminister Joav Galant hat trotz Bemühungen um eine Waffenruhe eine Fortsetzung der Angriffe auf Ziele im Libanon angekündigt. "Wir setzen unsere Abfolge von Operationen fort", sagte Galant nach Angaben seines Büros.

Er habe sich mit hochrangigen Militärangehörigen getroffen, um weitere geplante Einsätze zu genehmigen. Mitglieder der vom Iran unterstützten Hisbollah sollen dabei laut Galant im Nachbarland getötet und Raketen der Miliz zerstört werden. "Wir müssen noch weitere Missionen erfüllen, um die sichere Rückkehr Israels nördlicher Gemeinden in ihre Häuser zu gewährleisten."

16.56 Uhr: Behörde - 15 Tote bei israelischem Angriff auf Schule im Gazastreifen

Bei einem Luftangriff der israelischen Armee auf eine Schule im Flüchtlingslager Dschabalia im Gazastreifen sind am Donnerstag nach palästinensischen Angaben mindestens 15 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien Frauen und Kinder, sagte der Sprecher der von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde, Mahmud Bassal. Weitere dutzende Menschen seien bei dem Beschuss der  Al-Faludscha-Schule im nördlichen Gazastreifen verletzt worden, einige von ihnen schwer.

Die israelische Armee teilte mit, sie habe "präzise Angriffe" auf Hamas-Kämpfer geführt, die in der Schule ein Kommandozentrum errichtet hätten. Zur Zahl der Opfer äußerte sich die Armee nicht. 

16.53 Uhr: Israel - Haben ein 8,7 Mrd Dollar schweres US-Hilfspaket erhalten

Israel hat nach eigenen Angaben ein US-Hilfspaket von 8,7 Milliarden Dollar zur Unterstützung seiner laufenden militärischen Bemühungen erhalten. Das Paket umfasst demnach 3,5 Milliarden Dollar für wichtige Beschaffungen in Kriegszeiten, die bereits eingegangen und für kritische militärische Anschaffungen vorgesehen seien. Zudem enthalte es 5,2 Milliarden Dollar für Luftverteidigungssysteme, darunter das Raketenabwehrsystem Iron Dome und ein fortschrittliches Lasersystem.

16.49 Uhr: Israels Militär - Wichtiges Hisbollah-Mitglied getötet

Bei einem Angriff in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut hat die israelische Armee erneut ein wichtiges Hisbollah-Mitglied getötet. Dabei handele es sich um den Kommandeur der Drohnen-Einheit der Miliz, teilte Israels Militär mit. Mohammed Hussein Srur habe zahlreiche Angriffe mit Drohnen und Marschflugkörpern auf Israel angeleitet. Auch libanesische Sicherheitskreise bestätigten seinen Tod.

16.13 Uhr: Miliz - Jüngster israelischer Angriff galt Chef von Hisbollah-Drohneneinheit

Israel hat nach libanesischen Angaben erneut einen gezielten Angriff auf einen Hisbollah-Befehlshaber verübt. Ziel des Angriffs vom Donnerstag sei der Kommandeur der Hisbollah-Drohneneinheit, Mohammed Srur, gewesen, verlautete aus der pro-iranischen Miliz. Ob der auch unter dem Kampfnamen Abu Saleh bekannte Srur den Beschuss überlebte, war demnach unklar. 

Zuvor hatte die israelische Armee ohne weitere Details erklärt, sie führe "präzise Angriffe in Beirut" aus. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden bei dem israelischen Angriff in einem südlichen Vorort von Beirut zwei Menschen getötet und 15 weitere verletzt.

15.19 Uhr: Ministerium - 20 Tote bei israelischem Luftangriff im Libanon

Bei einem israelischen Luftangriff auf eine Unterkunft syrischer Arbeiter im Libanon sind am Donnerstag nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums 20 Menschen getötet worden. Bei den Opfern handle es sich um 19 Syrer und einen libanesischen Staatsbürger, teilte das Ministerium mit. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA hatte zuvor die Zahl der Opfer mit 23 Toten angegeben und berichtet, es seien allesamt Syrer.

14.50 Uhr: Ben-Gvir droht mit Austritt aus Koalition bei Waffenstillstand

Der ultrarechte israelische Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat mit einem Austritt seiner Partei aus der Regierungskoalition gedroht, sollte es zu einem dauerhaften Waffenstillstand mit der Hisbollah-Miliz im Libanon kommen. Im Falle einer vorübergehenden Waffenruhe würde er die Zusammenarbeit mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf Eis legen, sagte Ben-Gvir am Donnerstag. "Wenn eine temporäre Waffenruhe permanent wird, werden wir aus der Regierung ausscheiden."

Ohne Ben-Gvirs Partei Otzma Jehudit würde Netanjahus Koalition ihre Mehrheit im Parlament verlieren und könnte auseinanderbrechen.

14.30 Uhr: Insider - Israel greift erneut Ziel in Beirut an

Bei einem Angriff auf die südlichen Vororte Beiruts hat Israel Insidern zufolge einen hochrangigen Führer der radikal-islamischen Hisbollah ins Visier genommen. Das Schicksal der Zielperson sei noch ungewiss, verlautet aus Sicherheitskreisen. Der Angriff erfolgte demnach nahe einem Gebiet, in dem sich mehrere Einrichtungen der Hisbollah befinden.

14.10 Uhr: Israelische Armee simuliert Einsatz im Libanon

Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge direkt an der libanesischen Grenze ein Manöver durchgeführt. Nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt sei dabei ein Einsatz auf libanesischem Staatsgebiet simuliert worden, teilt die Armee mit.

14.25 Uhr: Katar - Keine Verbindung zwischen Waffenruhe-Gesprächen für Gaza und Libanon

Die Gespräche für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die internationalen Forderungen nach einer Feuerpause im Libanon laufen Angaben des Vermittlers Katar zufolge getrennt voneinander. "Mir ist kein direkter Zusammenhang bekannt", sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madsched al-Ansari am Donnerstag vor Journalisten. "Aber natürlich überschneiden sich die Vermittlungen, wenn man bedenkt, dass größtenteils dieselben Parteien daran beteiligt sind", fügte er hinzu. 

Katar arbeite mit seinen Partnern an der Erreichung eines "sofortigen Waffenstillstands im Libanon" und an einem "Weg aus der momentanen Eskalation", sagte al-Ansari. Bei den Gesprächen mit Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon seien alle "Verhandlungskanäle offen", es sei aber noch zu früh, von einer "formellen Verhandlungsebene" zu sprechen. 

14.00 Uhr: Blinken zu Waffenstillstand - "Die Welt äußert sich deutlich"

US-Außenminister Antony Blinken verweist darauf, dass eine Vielzahl von Staaten ein Ende der Feindseligkeiten zwischen Israel und der Hisbollah entlang der Grenze zum Libanon fordere. Blinken nennt führende arabische Staaten, die G7 und die Europäische Union. "Die Welt äußert sich deutlich. Nahezu alle wichtigen Länder in Europa und in der Region sprechen sich für den Waffenstillstand aus", sagt Blinken dem US-Sender MSNBC. Er werde noch im Lauf des Tages bei den Vereinten Nationen in New York mit israelischen Regierungsvertretern zusammenkommen.

13.47 Uhr: Tausende Menschen fliehen nach Syrien

Wegen der israelischen Angriffe auf die Hisbollah-Miliz im Libanon sind nach syrischen Angaben seit Wochenbeginn mehr als 22.000 Menschen ins benachbarte Syrien geflohen. "Mehr als 6.000 Libanesen und rund 15.000 Syrer" überquerten den Grenzübergang bei Dschdeidet Yabus in Syrien, im Libanon bekannt als Übergang von Masnaa, wie aus syrischen Sicherheitskreisen verlautete. Einer weiteren Quelle aus den syrischen Sicherheitskräften zufolge kamen "rund 1.000 Libanesen und etwa 500 Syrer" über einen anderen Grenzübergang. 

13.30 Uhr: Ruf nach Waffenruhe mit Hamas wird lauter

Ein Angehöriger israelischer Hamas-Geiseln hat die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu aufgerufen, im Zuge möglicher Gespräche über eine Waffenruhe mit der Hisbollah auch eine Einigung mit der Hamas anzustreben.

"Wir wissen, dass diese Dinge miteinander verbunden sind, der nördliche Teil und der südliche Teil, sie sind alle Teil der gleichen großen Situation, in der wir uns seit dem 7. Oktober befinden. Und wir sind sehr besorgt, dass wir diese großartige Gelegenheit, die Geiseln zu befreien, verpassen werden, wenn wir jetzt nicht die richtigen Entscheidungen treffen", sagte Gil Dickmann. Dickmanns Cousine war am 7. Oktober des Vorjahres verschleppt worden und gemeinsam mit fünf anderen Geiseln im August in einem Hamas-Tunnel im Gazastreifen ums Leben gekommen.

13.04 Uhr: Israelische Attacken in syrisch-libanesischem Grenzgebiet

Israelische Kampfjets haben Infrastruktur an der libanesisch-syrischen Grenze angegriffen, um den Waffentransfer von Syrien an die Hisbollah im Libanon zu unterbinden, wie das israelische Militär mitteilt. "Die Hisbollah verwendet diese Kriegsmittel gegen die Bürger des Staates Israel", heißt es in einer Erklärung des Militärs. "Die IDF (israelischen Streitkräfte) wird weiterhin gegen die Versuche der terroristischen Organisation Hisbollah vorgehen, sich zu bewaffnen und Waffen aus syrischem Gebiet in den Libanon zu transferieren."

12.58 Uhr: Libanon beklagt desolate Wirtschaftslage

Der Konflikt mit Israel setzt der ohnehin stark leidenden Wirtschaft im Libanon weiter zu. "Die Wirtschaft ist in sehr schlechtem Zustand. Dieser Krieg hat die Herausforderungen für den Libanon noch erhöht", sagte Amin Salam, geschäftsführender Minister für Wirtschaft und Handel, dem Finanzdienst Bloomberg. Jegliche Hoffnungen auf einen Aufschwung seien verschwunden. "Es ist kein Wachstum vorhanden."

Schon vor Beginn der sich nun verschärfenden Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon vor bald einem Jahr war die wirtschaftliche Lage in dem kleinen Land am Mittelmeer prekär. Die örtliche Währung hat seit 2019 mehr als 95 Prozent ihres Werts verloren, schätzungsweise 80 Prozent der Bevölkerung leben in Armut.

12.51 Uhr: Mehr als 70.000 Geflüchtete im Libanon

Im Libanon suchen Zehntausende Menschen als Folge der intensiven israelischen Luftangriffe Zuflucht in Notunterkünften. 70.100 Vertriebene seien derzeit in 533 Notzentren registriert, sagte der libanesische Innenminister Bassam Maulaui bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Beirut. Vor allem Schulen seien zu Notunterkünften umfunktioniert worden. Noch immer gebe es einen großen Zustrom von Vertriebenen aus dem Süden.

Die genaue Zahl der Binnenvertriebenen im Libanon lässt sich derzeit schwer ermitteln. Viele Menschen sind zu Verwandten geflüchtet, andere schlafen auf den Straßen. 

12.10 Uhr: Israels Außenminister Katz kündigt weitere Offensiven an

Der israelische Außenminister Israel Katz hat einer Waffenruhe im Konflikt mit der Hisbollah im Libanon vor einem Sieg über die pro-iranische Miliz eine Absage erteilt. "Es wird keine Waffenruhe im Norden geben", erklärte Katz am Donnerstag im Onlinedienst X. "Wir werden gegen die Terror-Organisation Hisbollah weiter mit all unserer Kraft bis zum Sieg und der sicheren Rückkehr der Bewohner des Nordens nach Hause kämpfen."

12.06 Uhr: Laut Medien 23 Tote Syrer nach Luftangriff im Libanon

Bei einem israelischen Luftangriff auf den Libanon sind nach einem Bericht der libanesischen Nachrichtenagentur NNA 23 Syrer getötet worden. Acht weitere Personen hätten Verletzungen erlitten, als ein Haus voller syrischer Arbeiter nahe der Stadt Baalbek am Mittwochabend bombardiert worden sei, hieß es. Die Agentur berief sich auf den Bürgermeister der Ortschaft Junine, Ali Kassas. Dieser sagte, 23 Leichen von syrischen Staatsbürgern seien aus den Trümmern gezogen worden. Bei den Verletzten handelte es sich seinen Angaben zufolge um vier Syrer und vier Libanesen.

11.24 Uhr: Israelischer Premier weist Bericht über Zustimmung zu Waffenruhe mit Hisbollah zurück

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten hat einen Bericht dementiert, demzufolge Benjamin Netanjahu grünes Licht für eine Waffenruhe mit der Hisbollah-Miliz im Libanon gegeben haben soll. "Der Bericht über eine Waffenruhe ist falsch", hieß es in der Mitteilung. "Es handelt sich um einen US-französischen Vorschlag, auf den der Ministerpräsident noch nicht einmal reagiert hat."

11.14 Uhr: Steinmeier betont Kampf gegen Antisemitismus

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zum jüdischen Neujahrsfest seine Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland ausgedrückt. "Jüdinnen und Juden gehören zu diesem Land, und Deutschland bleibt ein Zuhause für sie", sagte Steinmeier am Donnerstag laut Mitteilung des Bundespräsidialamts in Berlin. "Wir werden nicht nachlassen, jede Form des Antisemitismus zu bekämpfen."

In ihren Gemeinden weltweit feiern Juden Anfang Oktober das Neujahrsfest Rosch Haschana („Haupt des Jahres“). Das Fest beginnt mit dem Sonnenuntergang am 2. Oktober und endet bei Einbruch der Dunkelheit am 4. Oktober.Steinmeier erinnerte an den Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel am 7. Oktober. "Viele von Ihnen werden das Gefühl haben, dass nichts mehr so ist wie zuvor. Die Angst, nirgends mehr sicher zu sein, der Schrecken, die Sorgen sind allgegenwärtig", sagte Steinmeier weiter.

11.03 Uhr: Hisbollah und Israel greifen sich wieder gegenseitig an

Ungeachtet einer möglichen Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon dauert der gegenseitige Beschuss an. Die israelische Armee teilte mit, der westliche Teil Galiläas im Norden Israels sei mit 45 Geschossen vom Libanon aus angegriffen worden. Einige davon seien von der Raketenabwehr abgefangen worden. Der Rest sei in offenen Gebieten eingeschlagen. Die Nachrichtenseite ynet berichtete von einer Raketensalve auf die Stadt Akko am Mittelmeer. Zwei Menschen hätten einen Schock erlitten. 

Zuvor hatten israelische Kampfjets weiter Ziele im Süden des Libanons beschossen. Nach Armeeangaben handelte es sich um "Militärposten der Hisbollah, Terroristen und Waffenlager".

10.07 Uhr: Aktivisten melden über 100 getötete Syrer im Libanon

Seit Beginn der massiven Bombardierungen im Libanon sind Menschenrechtsaktivisten zufolge mehr als 100 syrische Flüchtlinge getötet worden, darunter 23 Frauen und 32 Kinder. Syrische Flüchtlinge, die vor dem Kriegshorror in ihrem Land geflohen seien, stünden dem Tod jetzt angesichts der gewaltsamen israelischen Angriffe direkt gegenüber, teilte die Syrische Beobachtungsstelle mit Sitz in London mit. Sie seien gefangen zwischen harten Entscheidungen: im Libanon bleiben unter israelischem Beschuss oder zurückkehren in Gebiete der syrischen Regierung, wo ihnen Festnahmen und Verschleppung drohten. Im Libanon leben schätzungsweise 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge.

09.53 Uhr: Israels Ultraechte lehnen Waffenruhe ab

Ultrarechte Politiker in Jerusalem haben eine mögliche Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon scharf kritisiert. "Der Kampf im Norden darf nur auf eine Art enden: mit der Zerstörung der Hisbollah und ihren Fähigkeiten, den Einwohnern des (israelischen) Nordens Schaden zuzufügen", schrieb der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich bei X. 

Die rechtsextreme Koalitionspartei Ozma Jehudit berief angesichts der Berichte über eine mögliche Waffenruhe eine Dringlichkeitssitzung ein, wie die Nachrichtenseite ynet berichtete. Für sein politisches Überleben ist Netanjahu auf seine ultrarechten Partner angewiesen

09.41 Uhr: Israelische Medien berichten über mögliche Waffenruhe mit der Hisbollah

Israel soll einem TV-Bericht zufolge grünes Licht für eine Waffenruhe mit der Hisbollah-Miliz im Libanon geben. Ziel seien Verhandlungen über eine dauerhaftere Vereinbarung, berichtete der TV-Sender N12 unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Mitarbeiter des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Für den Bericht gab es zunächst keine offizielle Bestätigung. Eine Sprecherin von Netanjahus Büro sagte, dieses habe keine solche Mitteilung veröffentlicht. 

09.40 Uhr: Jerusalems Patriarch verurteilt andauernde Kämpfe

Der seit rund einem Jahr andauernde Gaza-Krieg hat nach Worten des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, Tausende unschuldige Opfer gefordert. Zum Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober ruft er zu einem Tag des Gebets, des Fastens und der Buße auf. Das Datum sei "zum Symbol für das Drama geworden", heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief.

09.36 Uhr: Israelisches Militär greift wieder zahlreiche Stellungen der Hisbollah an

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag rund 75 Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. Darunter seien "Waffenlager, schussbereite Raketenwerfer" und andere Infrastruktur sowie Kämpfer, erklärte das Militär. Die Angriffe hätten sich auf die Region Bekaa im Osten des Landes sowie den Südlibanon erstreckt.

Auch von libanesischer Seite wurden die Attacken bestätigt. Israel habe am Morgen unter anderem ein Gemeindegebäude nahe Nabatijeh im Süden bombardiert, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Weiter südlich seien bei Angriffen unter anderem nahe der Grenze mindestens vier Menschen getötet worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Staatliche Medien nannten rund zwei Dutzend Orte, in denen es in der Nacht und am Morgen Angriffe gegeben habe. Der libanesische Zivilschutz berichtete von Rettungseinsätzen. Nach Israels Angriffen hätten Retter unter anderem ein Mädchen und weitere Verletzte aus Trümmern geholt und auch Leichen geborgen.

09.34 Uhr: Schärfere Reisewarnungen für Israelis

Wegen bevorstehender hoher jüdischer Feiertage sowie des Jahrestags des Hamas-Terrorangriffs vom 7. Oktober verschärft Israel die Reisewarnungen für seine Bürger. "Zu diesem Zeitpunkt werden sich die Bemühungen, Anschläge auf israelische/jüdische Ziele im Ausland zu verüben, voraussichtlich intensivieren", heißt es in einer Mitteilung des nationalen Sicherheitsrats von Mittwochabend. Am 2. Oktober beginnt das jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana, am 11. Oktober das Versöhnungsfest Jom Kippur.

08.41 Uhr: Israels Botschafter fordert mehr Engagement gegen Antisemitismus

Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat an Deutschland appelliert, energischer gegen Antisemitismus vorzugehen. "Wir erleben - verstärkt seit dem 7. Oktober - rechten, linken und muslimischen Antisemitismus", sagte Prosor kurz vor dem Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Es ist unfassbar, dass Juden in Deutschland wieder Angst haben müssen - nicht nur auf der Straße, wenn Islamisten die Errichtung eines Kalifats fordern, sondern auch an Universitäten und im Kulturbetrieb", kritisierte Prosor.

06.52 Uhr: Franzose stirbt bei Explosion im Libanon

Ein 87-jähriger französischer Staatsbürger ist im Libanon in Folge einer Explosion ums Leben gekommen. Die französische Botschaft teilte mit, sein Haus in der Nähe der Küstenstadt Tyre sei nach einer "schweren Explosion" in der Nähe am Montag eingestürzt.

06.06 Uhr: Israel laut Nahost-Experten nicht an umfassenden Krieg interessiert

Israel hat nach Einschätzung des Nahost-Experten Jan Busse ebenso wie der Iran derzeit kein Interesse an einem "umfassenden regionalen Krieg". "Die Gefahr besteht natürlich, dass es zu einem umfassenden regionalen Krieg kommt", sagte der Politikwissenschaftler von der Bundeswehr-Universität München im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Die militärische Eskalation zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah im Libanon sei aber "noch kein offener Krieg". Israels Ziel sei es vielmehr, die Schiitenmiliz "durch eine sukzessive Eskalation zum Einlenken" zu bewegen. Zwar sei die Lage an der Grenze zum Libanon "extrem angespannt". Dies habe die "deutliche Eskalation" in den vergangenen Tage gezeigt. Aus Busses Sicht bereitet Israel aber derzeit "noch keine Bodenoffensive" vor.

05.50 Uhr: Vorsichtige Hoffnung bei Waffenstillstandsabkommen

Bei den diplomatischen Bemühungen um eine Lösung des Konflikts zwischen Israel und dem Libanon zeichnen sich offenbar erste Erfolge ab. "Wir haben in den letzten Stunden wichtige Fortschritte erzielt und werden unsere Bemühungen in den kommenden Stunden fortsetzen", erklärt der französische Außenminister Jean-Noel Barrot vor einer Sitzung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (UN). "Wir zählen darauf, dass beide Seiten den Vorschlag unverzüglich annehmen, um die Zivilbevölkerung zu schützen und diplomatische Verhandlungen zu ermöglichen."

Barrot beabsichtigt, noch in dieser Woche zu Verhandlungen in den Libanon zu reisen. US-Präsident Joe Biden und der französische Staatschef Emmanuel Macron betonen die Dringlichkeit einer Einigung. "Wir rufen zu breiter Unterstützung und sofortiger Zustimmung der Regierungen Israels und des Libanon auf", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Der von den USA und Frankreich ausgehandelte Vorschlag werde auch von Australien, Kanada, der Europäischen Union, Deutschland, Italien, Japan, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar unterstützt.

05.01 Uhr: Mehrere Staaten fordern dreiwöchige Waffenruhe

Die USA, Deutschland und weitere Staaten haben im Konflikt zwischen Israel und der Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon zu einer 21-tägigen Waffenruhe aufgerufen. Diese solle unverzüglich in Kraft treten und Raum für Diplomatie schaffen, erklärten die Länder in einem gemeinsamen Appell, der am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung ausgehandelt wurde.

Die jüngsten Gefechte seien nicht zu akzeptieren und "stellen ein inakzeptables Risiko einer breiteren regionalen Eskalation dar", hieß es in dem Appell, der von den USA, Australien, Kanada, der EU, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar unterzeichnet wurde. Die Eskalation zwischen Israel und der mächtigen Miliz hat in den vergangenen Tagen mehr als 600 Menschen im Libanon das Leben gekostet.

04.24 Uhr: IWF - Konflikt verschlechtert wirtschaftliche Situation im Libanon weiter

Der Internationale Währungsfonds (IWF) beobachtet die Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah und deren Auswirkungen auf den Libanon "mit großer Sorge". "Der aktuelle Konflikt fordert einen hohen menschlichen Tribut, beschädigt die physische Infrastruktur im Süden des Libanon und verschlimmert die ohnehin fragile makroökonomische und soziale Lage des Landes", heißt es in einer IWF-Erklärung, die der Nachrichtenagentur Reuters per E-Mail zuging. Es sei jedoch verfrüht, die wirtschaftlichen Auswirkungen zu beurteilen.

02.13 Uhr: Iran warnt vor Katastrophe in Nahost

Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi hat angesichts der aktuellen Konflikte im Nahen Osten vor einer "ausgewachsenen Katastrophe" gewarnt und dem Libanon die Unterstützung des Iran zugesichert. "Die Region steht am Rande einer ausgewachsenen Katastrophe. Wenn sie nicht eingedämmt wird, wird die Welt mit katastrophalen Folgen konfrontiert", sagte Araghtschi am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung am Mittwoch. Der Iran werde "dem libanesischen Volk mit allen Mitteln zur Seite stehen", fügte er hinzu.

00.57 Uhr: Israel spricht offen von Krieg gegen Hisbollah

Israel hat die Möglichkeit eines großen Krieges mit der Schiitenorganisation Hisbollah im benachbarten Libanon betont. "Ich möchte eine Waffenruhe und die Rückkehr der Israelis in ihre Häuser im Norden - und der Südlibanesen in ihre Häuser im Südlibanon. Das ist es, was wir alle erreichen wollen. Das wird entweder nach einem Krieg oder vor einem Krieg geschehen. Wir hoffen, dass es vorher sein wird", sagte der israelische Botschafter Danny Danon vor einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Er bestätigte, dass Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Donnerstag in den USA eintreffen soll.

Mittwoch, 25. September 2024

21.45 Uhr: Macron warnt vor Krieg im Libanon - Eskalation vermeiden

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat im sich ausweitenden Nahost-Konflikt vor einem Krieg im Libanon gewarnt. "Es kann und darf keinen Krieg im Libanon geben", sagte Macron bei der Generaldebatte der UN in New York. "Wir fordern Israel auf, die Eskalation im Libanon zu beenden und die Hisbollah, den Beschuss Israels einzustellen", sagte der Präsident.

21.38 Uhr: Libanon - Scholz fordert diplomatische Lösung

Bundeskanzler Olaf Scholz hat in einem Telefonat mit dem geschäftsführenden libanesischen Regierungschef Ministerpräsident Nadschib Mikati eine diplomatische Lösung des kriegerischen Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah gefordert. Scholz äußerte große Sorge über die Eskalation und unterstrich die Gefahr eines regionalen Flächenbrandes, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit mitteilte. 

21.22 Uhr: Israelische Armee - Angriffe auf mehr als 2.000 Hisbollah-Ziele seit Montag

Die israelische Armee hat seit Montag nach eigenen Angaben mehr als 2.000 Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. "Wir haben in den vergangenen drei Tagen mehr als 2.000 terroristische Ziele im Libanon angegriffen, mehrere hundert davon heute", sagte Armeesprecher Daniel Hagari.

21.11 Uhr: Pentagon - Bodenoffensive Israels im Libanon steht wohl nicht unmittelbar bevor

Eine israelische Bodenoffensive im Libanon scheint nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums nicht unmittelbar bevorzustehen. "Es sieht nicht so aus, als stünde etwas unmittelbar bevor", sagte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh. Wenige Stunden zuvor hatte Israels Armeechef Herzi Halevi seine Soldaten angewiesen, sich für eine mögliche Bodenoffensive im Libanon bereitzuhalten. 

20.51 Uhr: Drohne trifft südisraelische Hafenstadt

Die israelische Hafenstadt Eilat am Roten Meer ist von einer Drohne getroffen worden. Ein zweites Geschoss sei von der Marine abgefangen worden, teilte das Militär mit. Die beiden Drohnen seien aus östlicher Richtung gekommen.

Nach Angaben israelischer Rettungsdienste wurden zwei Menschen leicht verletzt. Israelischen Medien zeigten Aufnahmen, auf denen eine Rauchwolke in der Nähe des Hafens und mindestens ein beschädigtes Gebäude zu sehen waren. Der Islamische Widerstand, ein loser Zusammenhang vom Iran unterstützter Gruppierungen im Irak, erklärte sich für Drohnenangriffe auf Israel verantwortlich. "Der Islamische Widerstand im Irak hat am Mittwoch ein strategisches Ziel in Eilat angegriffen", erklärte die Gruppe im Onlinedienst Telegram.

20.34 Uhr: USA und Frankreich arbeiten an diplomatischer Initiative für Libanon

Die USA und Frankreich versuchen, ein Interimsabkommen zur Beendigung der Feindseligkeiten zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon auszuhandeln. Damit sollten breitere diplomatische Gespräche eröffnet werden, so Zyperns Präsident Nikos Christodoulides. "Ich sehe nicht, dass wir ein (umfassendes) Abkommen haben können, aber eine Form von Interimsabkommen, um eine weitere Eskalation zu vermeiden. Darum bemühen sich derzeit vor allem die USA und Frankreich", sagte Christodoulides am Rande der UN-Generalversammlung in New York.

Die Mittelmeerinsel Zypern ist der nächstgelegene Mitgliedstaat der Europäischen Union, etwa 264 Kilometer vom Libanon entfernt. Sie hat sich stark für die Seehilfe für den Gazastreifen eingesetzt.

20.31 Uhr: USA werben für zeitweilige Waffenruhe

Die US-Regierung hat einen Vorschlag für eine vorübergehende Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz ins Spiel gebracht. Diese könne helfen, den eskalierenden Konflikt zu beruhigen, der Zehntausende Menschen aus ihren Häusern im Norden Israels und im Südlibanon vertrieben hat, sagten US-Regierungsvertreter.

18.39 Uhr: US-Präsident Biden warnt vor "umfassendem Krieg"

Angesichts der Lage im Nahen Osten warnt US-Präsident Joe Biden vor einem umfassenden Krieg, sieht aber dennoch das Potenzial für eine diplomatische Lösung. "Ein umfassender Krieg ist möglich", sagte Biden auf Nachfrage in der Talkshow "The View" des US-Senders ABC. "Aber ich denke, dass wir immer noch die Chance auf eine Einigung haben, die die gesamte Region grundlegend verändern könnte."

18.04 Uhr: UN, EU und Weltbank fordern gemeinsame Verwaltung für Palästinenser

Die Vereinten Nationen, die EU und die Weltbank wollen die Palästinensische Autonomiebehörde an der Verwaltung des Gazastreifens beteiligen. Nach dem Ende des Gaza-Krieges sollten der Gazastreifen und das Westjordanland "politisch, wirtschaftlich und verwaltungstechnisch vereinigt" werden, hieß es in einer von den drei Organisationen veröffentlichten Strategie für den Wiederaufbau. Israel solle keine dauerhafte Militärpräsenz in den Gebiet unterhalten, seine Sicherheitsbedenken müssten aber berücksichtigt werden.

17.13 Uhr: Israels Armee-Chef - Soldaten sollen sich auf "mögliches Eindringen" in Libanon vorbereiten

Israels Armeechef Herzi Halevi hat seine Soldaten aufgefordert, sich auf ein "mögliches Eindringen" in den Libanon vorzubereiten. "Wir greifen den ganzen Tag an. Zum einen, um den Boden für einen möglichen Einmarsch vorzubereiten, zum anderen aber auch, um die Hisbollah weiter anzugreifen", sagte er laut einer Erklärung bei einer Panzerbrigade. Nach eigenen Angaben griff die israelische Armee am Mittwoch mehr als 280 Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon an.

16.22 Uhr: Israel meldet 280 Angriffe auf Libanon

Israel hat nach eigenen Angaben am Mittwoch rund 280 Ziele der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. Die Luftwaffe habe unter anderem Abschussrampen attackiert, mit denen die Hisbollah die israelischen Städte Safed und Naharija beschossen habe, teilte das Militär mit. Weitere Ziele seien Hisbollah-Kämpfer gewesen, Gebäude, in denen Waffen gelagert werden, und einsatzbereite Raketenwerfer sowie etwa 60 Ziele, die dem Geheimdienst der Hisbollah gehören.

15.41 Uhr: UN - Mehr als 90.000 im Libanon auf der Flucht

Aufgrund der israelischen Angriffe im Libanon sind nach UN-Angaben in den letzten fünf Tagen mehr als 90.000 Menschen vertrieben worden. Wie das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten am Mittwoch mitteilte, stieg damit die Zahl der Vertriebenen im Libanon seit Beginn des Gaza-Krieges vor einem Jahr auf rund 200.000.

15.05 Uhr: Israels Streitkräfte mobilisieren Reservisten

Das israelische Militär mobilsiert zwei Brigaden aus Reservisten. Sie sollten im Norden Israels stationiert werden, so die Militärführung. Damit wolle man den weiteren Kampf gegen die Hisbollah garantieren. Der für den Nordabschnitt Israels zuständige Kommandeur, Ori Gordin, sagte, Israel müsse für ein Bodenmanöver bereit sein. Möglicherweise will Israel seine Militäreinsätze gegen die Hisbollah also noch ausweiten.

14.59 Uhr: Libanon - Über 20 weitere Tote nach Angriffen Israels

Israelische Angriffe im Süd-Libanon haben laut offiziellen Angaben am Mittwoch mindestens 23 Menschen getötet und fast 100 Personen verletzt. Das meldet das libanesische Gesundheitsministerium. Die Hisbollah beschoss ihrerseits weitere Ziele in Israel mit Dutzenden Raketen, so eigene Angaben. Das israelische Militär bestätigte den Abschuss von etwa 40 libanesischen Geschossen, die man teils abgefangen habe. Verletzte habe es nicht gegeben.

14.32 Uhr: Israelischer Botschafter - "UNO hat Israel verraten"

Laut dem israelischen Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf, Daniel Meron, hat die UNO Israel seit dem Überfall der Hamas vom 7. Oktober "verraten". Die Kritik der UN sei nicht berechtigt: Die UNO habe "Israel verraten, im schlimmsten Moment, beim schlimmsten Ereignis, das dem Staat Israel seit seiner Gründung 1948 widerfahren ist."

14.29 Uhr: Bischof Meier - "Israels Luftangriffe sind Terror"

Der Augsburger katholische Bischof Bertram Meier hat die israelischen Luftangriffe im Gazastreifen mit terroristischen Anschlägen verglichen. Bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda sagte er am Mittwoch: "Es sind Luftanschläge, die aber durchaus auch Anklänge an terroristische Aktionen haben." Er wolle den von ihm verwendeten Begriff "Luftanschläge" in diesem Sinne in der Schwebe lassen.

Die militärische Gegenreaktion Israels auf die Hamas-Verbrechen sei "angesichts der unzähligen Opfer und der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen" nicht mehr verhältnismäßig.

14.24 Uhr: Luftangriff - Schwangere Frau und vier Kinder in Gaza getötet

Eine schwangere Frau und ihre vier Kinder sind offenbar bei einem israelischen Luftangriff ums Leben gekommen. Laut Mitarbeitern des Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhauses in Deir al-Balah ist dabei ein Haus im Flüchtlingslager Buredschi getroffen worden. Die 35 Jahre alte Frau sei im sechsten Monat schwanger gewesen. Ihre Kinder waren zwischen acht und 18 Jahre alt. Ein Reporter der AP sah die Toten vor Ort.

13.35 Uhr: Bischofskonferenz fordert Waffenstillstand in Gaza

Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hat einen Waffenstillstand im Gazakrieg gefordert. "Auch wenn ein Ende des Krieges noch lange keinen Frieden bedeutet, ist es das Gebot der Stunde, die Waffen niederzulegen und Deeskalation, Verhandlung und Dialog Raum zu geben. Andernfalls geht das Blutbad immer weiter, und die Spirale der Gewalt dreht sich noch schneller", so der Vorsitzende der bischöflichen Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten, der Paderborner Erzbischof Udo Bentz, laut Redemanuskript am Mittwoch in Fulda.

13.34 Uhr: Experten - Hisbollah lagert Waffendepots in Wohngebieten

Experten bestätigen jetzt Israels Vorwurf, dass die Hisbollah ihre Waffen in Wohngebieten lagert. Der libanesische Ex-Brigadier Wehbe Katischa sagte der dpa, dass die Hisbollah für ihre Waffenlager keine Baracken oder andere Orte habe, weil Israel sie sonst entdecken würde: "Deshalb befinden sich ihre wichtigsten Depots zwischen Häusern und in gebirgigen Gebieten nahe den Wohnhäusern."

Auch zwei weitere Nahost-Experten bestätigen diese These. Laut dem libanesischen Nahost-Experten Riad Chawahdschi beweisen die Folgeexplosionen nach israelischen Bombardements die Waffendepots in Wohngegenden. Das zeigten nicht nur von Israel verbreitete Videos, sondern auch Aufnahmen, die die Anwohner nach Angriffen online stellten.  

Auch der Universitätsdozent Makram Rabbah, der an der Amerikanischen Universität Beirut unter anderem zur Hisbollah forscht, unterstützte diese Lesart. Die Folgeexplosionen seien ein Beispiel dafür, "wie die Hisbollah menschliches Leben missbraucht".

13.10 Uhr: Expertin - Israels Angriffe im Libanon beispiellos

Israels massive Bombardements im Libanon vom Montag suchen mit Blick auf die Schwere der Angriffe einer Konflikt-Expertin zufolge in der modernen Kriegsführung ihresgleichen. "Soweit wir das beurteilen können, ist dies wirklich nur mit dem jüngsten Gaza-Krieg vergleichbar", sagte Emily Tripp der Deutschen Presse-Agentur. Sie leitet die unabhängige britische Organisation Airwars, die Angriffe gegen Zivilisten in Konfliktgebieten untersucht.

Bei Israels Angriffen wurden nach offiziellen libanesischen Angaben am Montag 558 Menschen getötet und mehr als 1.600 Verletzte. Israels Militär erklärte, 1.600 Ziele angegriffen zu haben.

"Diese Intensität wäre vor dem Gaza-Krieg schwer vorstellbar", sagte Tripp. "Wie Israel Krieg führt, unterscheidet sich mit Blick auf die Häufigkeit und Stärke der Angriffe spürbar von der seiner Verbündeten und davon, was mit Blick auf Schaden als vertretbar betrachtet wird." .

12.50 Uhr: Mindestens 15 weitere Tote im Libanon

Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach Behördenangaben seit dem Morgen mindestens 15 Menschen getötet worden. Insgesamt wurden mehr als 50 weitere Personen verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte.

Die Angriffe ereigneten sich in Ain Kana und Bint Dschubail im Süden des Landes. Auch die Orte Maaisra nördlich von Beirut und Dschun nahe der Küstenstadt Sidon wurden getroffen. Allein bei einem Angriff in Tebnine im Süden des Landes habe es 27 Verletzte gegeben.

12.45 Uhr: UNHCR - Tausende fliehen aus Libanon nach Syrien

Das Flüchtlingshilfswerks UNHCR berichtet über lange Wartezeiten an den Grenzen zwischen Libanon und Syrien. "Menschenmassen - darunter viele Frauen, Kleinkinder und sogar Säuglinge - warten weiterhin auf ihre Einreisegenehmigung", sagte die Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR für die Region, Rula Amin, am Mittwoch.

Tausende seien über die Grenze gekommen, in Autos, Bussen, aber auch zu Fuß, sagte Amin weiter. Teams des UNHCR und des Syrischen Roten Halbmonds verteilten Wasser, Matratzen, Decken und Lebensmittel.

Es sind nicht nur Libanesen, die nun nach Syrien fliehen, sondern auch viele Syrer, die einst vor dem Bürgerkrieg im eigenen Land geflüchtet sind. Nach offiziellen Zahlen des UNHCR leben 775 000 syrische Flüchtlinge in Syrien, inoffiziell dürften es aber Hunderttausende weitere sein.

12.25 Uhr: Nachbarstaaten - Israel drängt Region in den Krieg

Ägypten, Jordanien und der Irak haben Israel vorgeworfen, die gesamte Region in einen Krieg zu drängen. Um das zu verhindern, müsse auch die "israelische Aggression" im Gazastreifen ein Ende finden, erklärten die Außenminister der drei Staaten in einer gemeinsamen Erklärung vom Mittwoch. Sie forderten darin auch ein Eingreifen des UN-Sicherheitsrates.

11.45 Uhr: Papst - Eskalation im Nahen Osten stoppen

Angesichts der massiven israelischen Luftangriffe im Libanon fordert Papst Franziskus die Weltgemeinschaft zum Handeln auf. "Ich hoffe, dass die internationale Gemeinschaft alles tun wird, um diese schreckliche Eskalation zu stoppen. Sie ist nicht hinnehmbar", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche in seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom. Er sei betrübt über die Luftangriffe der vergangenen Tage. Zu viele Tote und zu viel Zerstörung seien im Libanon zu beklagen.

11.20 Uhr: Israel greift Ziel nördlich von Beirut an - Drei Tote

Israels Militär hat erstmals seit der Eskalation mit der Hisbollah vor einem Jahr ein Ziel nördlich von Beirut angegriffen. Beim Angriff auf den Ort Maaisra seien drei Menschen getötet und neun weitere verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Sicherheitskreisen zufolge ist es das einzige von Schiiten bewohnte Dorf in der vorwiegend von Christen bewohnten Gegend, die etwa eine Autostunde nördlich von Beirut liegt. 

10.50 Uhr: Irans Oberhaupt - Israel wird Hisbollah nicht in die Knie zwingen

Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, sagte zum eskalierenden Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon, das Töten "wertvoller" Mitglieder werde die Hisbollah nicht in die Knie zwingen. Die US-Regierung brauche mit Blick auf die anstehenden Präsidentschaftswahlen im November einen Sieg Israels, so Chamenei. Iran Land hat die Hisbollah im Libanon als Bollwerk gegen Israel aufgebaut und mit Waffen und Raketen ausgerüstet.

09.25 Uhr: China sichert Iran Unterstützung zu

Der chinesische Außenminister Wang Yi hat dem Iran Unterstützung für dessen Sicherheit vor "äußeren Kräften" zugesagt. "China wird den Iran weiterhin dabei unterstützen, seine Souveränität, Sicherheit, territoriale Integrität und nationale Würde zu schützen", erklärte Wang nach Angaben seines Ministeriums vom Mittwoch bei einem Treffen mit dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. 

China hat enge Beziehungen zum Iran, ist sein größter Handelspartner und ein wichtiger Käufer des mit Sanktionen belegten iranischen Öls.

09.20 Uhr: Israelisches Militär - Drohne aus Syrien abgefangen

Israelische Kampfjets haben nach Angaben des Militärs südlich vom See Genezareth ein unbemanntes Fluggerät abgefangen, das von Syrien gekommen sei. Berichte über Opfer oder Schäden habe es nicht gegeben.

09.15 Uhr: Seelsorger - Hamas-Angriff rief Holocaust-Trauma wach

Der Angriff der Hamas auf Israel vor rund einem Jahr hat bei Juden ein "existenzielles Verunsicherungsgefühl" hinterlassen. Diese Einschätzung vertritt der deutsche Priester Manfred Deselaers. Er arbeitet seit 35 Jahren als katholischer Seelsorger in Auschwitz. Im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Nürnberg sagte er: "Wenn heute Juden in Auschwitz vor den Krematorien stehen, denken sie: Es hat wieder angefangen."

Das Entstehen des Staates Israel sei für Juden die "wichtigste Antwort" auf den Schock des Holocaust gewesen, erläuterte der Priester. Jeder Jude habe das Recht, Bürger von Israel zu werden. Diese Rückkehr war für die Juden wie eine Lebensversicherung. Am 7. Oktober 2023 ist mit dem Terrorangriff der Hamas etwas kaputtgegangen."

08.15 Uhr: Hisbollah feuert Rakete auf Mossad-Zentrale

Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben eine Rakete auf das Hauptquartier des israelischen Geheimdienstes Mossad in Tel Aviv abgefeuert. In der israelischen Küstenmetropole und anderen Städten des Landes war am frühen Morgen Raketenalarm ausgelöst worden. Nach Angaben eines Militärsprechers war es das erste Mal überhaupt, dass die libanesische Hisbollah-Miliz eine Rakete auf Tel Aviv gefeuert hat. Diese sei jedoch abgefangen worden.

Die proiranische Schiitenorganisation erklärte, der Raketenangriff habe dem Hauptquartier des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad in einem Vorort von Tel Aviv gegolten. Der Mossad sei für die Ermordung mehrerer Führungsmitglieder der Miliz sowie für die offenkundig koordinierten Massenexplosionen zahlloser Funkgeräte im Libanon verantwortlich.

06.30 Uhr: Insider - Iran vermittelt russische Raketen an Huthi-Rebellen

Der Iran vermittelt Insidern zufolge Geheimgespräche zwischen Russland und den Huthi-Rebellen zur Lieferung von Anti-Schiffsraketen. "Russland verhandelt mit den Huthis über die Übergabe von Überschall-Schiffsabwehrraketen", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person aus westlichen Geheimdienstkreisen der Nachrichtenagentur Reuters. Ziel der Verhandlungen, die in Teheran stattfinden sollen, sei die mögliche Lieferung der hochmodernen Waffensysteme an die Rebellengruppe.

Experten warnen, dass die Lieferung der Yakhont-Raketen, auch bekannt als P-800 Oniks, die Fähigkeiten der Huthis im Roten Meer erheblich stärken und eine ernsthafte Bedrohung für die internationale Schifffahrt darstellen würde. Die Yakhont gilt als eine der modernsten Anti-Schiffsraketen der Welt. Sie kann mit mehr als doppelter Schallgeschwindigkeit über die Meeresoberfläche gleiten und ist daher schwer abzufangen.

06.10 Uhr: Israel kündigt weitere Angriffe auf Hisbollah an

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat weitere Angriffe auf die Hisbollah-Miliz angekündigt. "Wir werden weiterhin gegen die Hisbollah vorgehen", sagte Netanjahu ungeachtet der harschen Kritik am Tod vieler Zivilisten, die bei den israelischen Luftangriffen im nördlichen Nachbarland ums Leben kamen. Er betonte erneut, dass sich der Krieg nicht gegen das libanesische Volk richte, sondern allein gegen die Hisbollah - wer aber Waffen für die Miliz verstecke, gerate ebenfalls ins Visier: "Wer eine Rakete im Wohnzimmer und eine Rakete in der Garage hat, wird kein Zuhause mehr haben", so der israelische Ministerpräsident. Seine Likud-Partei hatte infolge der Kriegsereignisse zuletzt in Umfragen wieder einen deutlichen Aufschwung erlebt.

06.00 Uhr: Raketenalarm im Zentrum Israels ausgelöst

In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv und anderen Städten des Landes ist am frühen Morgen Raketenalarm ausgelöst worden. Die Sirenen heulten praktisch im gesamten Zentrum Israels, wie die israelische Armee auf der Online-Plattform X mitteilte. Eine vom Libanon kommende einzelne Boden-Boden-Rakete sei im Großraum Tel-Aviv von der Luftabwehr abgefangen worden, teilt das israelische Militär mit. Berichte über Opfer oder Schäden liegen nicht vor.

01.33 Uhr: Israel greift offenbar libanesische Küstenstadt Dschije an

Israelische Streitkräfte haben Insidern zufolge erstmals die libanesische Küstenstadt Dschije angegriffen. Das berichteten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen aus Sicherheitskreisen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Stadt liegt 75 Kilometer nördlich der Grenze zu Israel. Einzelheiten zu möglichen Schäden oder Opfern sind zunächst nicht bekannt.

01.10 Uhr: Hisbollah bestätigt Tod von Kommandeur bei israelischem Angriff

Die Hisbollah-Miliz im Libanon bestätigt den Tod eines ihrer hochrangigen Kommandeure bei einem israelischen Luftangriff auf Beirut. Bei dem Getöteten handele es sich um Ibrahim Kubaissi, teilt die radikal-islamischen Hisbollah mit. Demnach wurde Kobeissi bei einem gezielten Angriff durch Kampfjets im Stadtviertel Dahijeh in Beirut "eliminiert", auch zwei weitere Kommandeure seiner Einheit seien getötet worden. Die israelische Armee bezeichnete Kobeissi als Kommandeur des Raketennetzwerks der Hisbollah.

01.03 Uhr: Libanesischer Außenminister enttäuscht von Bidens UN-Rede

Der libanesische Außenminister Abdallah Bou Habib zeigt sich enttäuscht über die Äußerungen von US-Präsident Joe Biden zur eskalierenden Krise zwischen Israel und dem Libanon. "Das war nicht stark. Es ist nicht vielversprechend und wird das Problem nicht lösen", sagt Bou Habib mit Blick auf Bidens Rede vor den Vereinten Nationen (UN).

Trotz seiner Kritik äußert er die Hoffnung, dass die Regierung in Washington doch noch helfend eingreifen könnte. Die USA seien das einzige Land, das im Nahen Osten und in Bezug auf den Libanon wirklich etwas bewirken könne, sagt er bei einer virtuellen Veranstaltung der Carnegie-Stiftung für internationalen Frieden in New York.

00.39 Uhr: Libanesische Sicherheitskreise: Israel greift "Lager" südlich von Beirut an

Die israelische Armee hat libanesischen Sicherheitskreisen zufolge in der Nacht auf Mittwoch ein "Lager" im Küstenort Saadijat südlich von Beirut ins Visier genommen. Das Ziel des Luftangriffs liegt demnach rund 20 Kilometer südlich der libanesischen Hauptstadt. AFP-Journalisten in Beirut berichteten, eine Explosion gehört zu haben.

00.32 Uhr: Für Libanon-Evakuierung: Großbritannien entsendet Truppen nach Zypern

Angesichts der Zuspitzung des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon verlegt Großbritannien mehrere Hundert Soldaten nach Zypern. Die Truppen sollen bei der Evakuierung britischer Staatsbürger helfen, die dringend zur Ausreise aufgefordert werden, teilte das Außenministerium in London mit. Rund 700 Soldaten sowie Einheiten der Grenzschutztruppe würden in den kommenden Stunden nach Zypern entsandt. Die Luftwaffe halte zudem Flugzeuge und Transporthubschrauber bereit, um bei Bedarf Unterstützung zu leisten.

Dienstag, 24. September 2024

23.35 Uhr: Weit über 500 Tote nach israelischer Angriffswelle im Libanon

Die Zahl der Todesopfer nach den israelischen Angriffen seit Montagmorgen ist nach Angaben der libanesischen Regierung auf 569 gestiegen. 1.835 Menschen seien dabei verletzt worden, teilt das libanesische Gesundheitsministerium mit.

23.13 Uhr: Iran kritisiert ausländische Einflüsse im Nahost-Konflikt

Irans Präsident Massud Peseschkian fordert eine neue politische Ordnung in Nahost. Die Präsenz ausländischer Mächte in der Region bezeichnete er in einer Rede vor der UN-Vollversammlung in New York als "Quelle der Instabilität". Er rief zu mehr Zusammenarbeit mit den Nachbarländern auf. "Unsere Entwicklung und unser Fortschritt sind miteinander verknüpft", sagte Peseschkian. Gleichzeitig sei die Islamische Republik Iran "entschlossen, ihre Sicherheit zu gewährleisten, ohne andere zu destabilisieren", sagte er.

22.41 Uhr: Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zum Libanon am Mittwoch

Der UN-Sicherheitsrat kommt angesichts der Eskalation der Gewalt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon am Mittwoch zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Dies teilte der slowenische Vorsitz des Gremiums in New York mit. Die von Frankreich geforderte Sitzung findet demnach um 18.00 Uhr Ortszeit (Donnerstag 00.00 Uhr MESZ) im Beisein von UN-Generalsekretär António Guterres statt.

20.20 Uhr: Zehntausende im Libanon vertrieben

Im Libanon sind durch israelische Luftangriffe nach offiziellen Angaben Zehntausende Menschen vertrieben worden. 27.000 von ihnen hätten aus dem Süden und der Bekaa-Ebene im Osten kommend Zuflucht in Notunterkünften gesucht, sagte der geschäftsführende Umweltminister Nasser Jassin. Mehr als 250 Schulen seien dafür kurzfristig in Notunterkünfte verwandelt worden. Seitdem seien einfache Hilfsgüter, Hygiene-Artikel und Mahlzeiten für etwa 20.000 Menschen verteilt worden.

19.56 Uhr: Bericht – Weitere Tote im Libanon - 300 Geschosse in Israel

Israels Luftwaffe setzt Armeeangaben zufolge ihre Bombardements auf Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon fort. Die israelische Luftwaffe habe am Abend Dutzende Ziele der proiranischen Hisbollah im Osten und Süden des Nachbarlandes attackiert, darunter Waffenlager und Raketenabschussrampen, teilte Israels Armee mit. Laut libanesischer Staatsagentur NNA sind bei den israelischen Angriffen im Ort Duair südlich von Beirut vier Anwohner und ein syrischer Flüchtling getötet worden. In Nabatijeh im Süden habe es bei Luftangriffen sechs Tote gegeben. Das israelische Militär registrierte zugleich rund 300 Geschosse, die aus dem Libanon auf israelisches Gebiet abgefeuert worden seien. 

19.41 Uhr: US-Berater – Gespräche für Deeskalation zwischen Israel und Hisbollah

Die US-Regierung steht bei den Bemühungen um ein Ende der Eskalation in den Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah in Kontakt mit Verbündeten. "Wir arbeiten hier in New York und in Hauptstädten weltweit in Echtzeit daran", sagte der stellvertretende Berater für nationale Sicherheit des Weißen Hauses, Jon Finer. Er äußerte sich bei einer Veranstaltung am Rande der UN-Vollversammlung. Die Einzelheiten zu den Gesprächen würden nicht alle genannt, man sei aber sehr an einer Deeskalation interessiert.

19.31 Uhr: Netanjahu verschiebt Reise nach New York

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat seine Reise zur UN-Generaldebatte vor dem Hintergrund des Konflikts mit der Hisbollah abermals verschoben. Statt am Mittwoch werde Netanjahu nun am Donnerstag in New York ankommen und am Freitag seine Rede vor der UN-Vollversammlung halten, sagte der israelische Botschafter Danny Danon. Die Spannungen in Nahost hatten sich in den vergangenen Wochen verschärft, sodass Netanjahu seine ursprünglich für Dienstag geplante Ankunft zuvor schon auf Mittwoch verschoben hatte. 

19.18 Uhr: Israel – Nicht auf Bodenoffensive erpicht

Israel hat nach eigener Darstellung keinen Drang zu einer Bodenoffensive im Libanon. Seine Regierung stehe Ideen für eine Deeskalation offen gegenüber, sagt der israelische UN-Botschafter Danny Danon in New York. "Wichtige Mächte" arbeiteten daran, Vorschläge zu entwickeln. "Wir sind nicht darauf erpicht, irgendwo irgendeine Bodeninvasion zu starten. Wir ziehen eine diplomatische Lösung vor."

18.33 Uhr: Erdogan greift Netanjahu vor UN mit Hitler-Vergleich scharf an

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit einem Adolf-Hitler-Vergleich vor der UN-Vollversammlung scharf attackiert. "So wie Hitler vor 70 Jahren durch die Allianz der Menschheit gestoppt wurde, so müssen auch Netanjahu und seine Mörderbande durch die Allianz der Menschheit gestoppt werden", sagte Erdogan in New York. 

Dem UN-Sicherheitsrat attestierte der türkische Staatschef Tatenlosigkeit mit Blick auf Gaza, er wiederholte auch den Vorwurf des "Völkermordes" an Israel. "Hey Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, worauf wartet ihr noch, um dem Völkermord in Gaza Einhalt zu gebieten, um dieser Grausamkeit, dieser Barbarei ein Ende zu setzen?"

18.07 Uhr: Erdogan - Israel zieht im Libanon ganze Region in den Krieg

Angesichts der Eskalation im Libanon hat der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan Israel vorgeworfen, eine ganze Region in einen "Krieg hineinzuziehen". In seiner Rede vor der UN-Vollversammlung stellte Erdogan die Frage, worauf die Welt noch warte, um die Massaker in der Region zu stoppen.

Das Vorgehen der israelischen Führung gefährde neben dem palästinensischen Volk auch das Leben der eigenen Bürger und "treibt zur Wahrung der eigenen politischen Aussichten eine ganze Region in den Krieg", sagte der türkische Staatschef.

17.54 Uhr: Kirche und Hilfsorganisationen fordern Waffenruhe in Nahost

Ein Sprecher der katholischen Kirche im Heiligen Land hat angesichts der eskalierenden Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz einen sofortigen Waffenstillstand gefordert. Zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah im Libanon sei ein offener Krieg ausgebrochen, der die Zivilbevölkerung erheblich beeinträchtige, sagte Weihbischof Rafic Nahra vom Lateinischen Patriarchat in Jerusalem dem vatikanischen Pressedienst "Asianews" (Montagabend).

Auch Hilfsorganisationen forderten ein Ende der Kämpfe im Nahen Osten. "Jede weitere Eskalation dieses Konflikts wäre eine Katastrophe für alle Kinder im Libanon", erklärte das Kinderhilfswerk Unicef am Dienstag in Genf.

17.30 Uhr: Netanjahu an Libanesen - "Nasrallah führt Euch an den Rand des Abgrunds"

Israel wird nach Aussage von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu weiter Ziele im Libanon angreifen. "Wer eine Rakete in seinem Wohnzimmer oder seiner Garage hat, hat kein Zuhause mehr", sagte Netanjahu auf einem Militärstützpunkt. Israel kämpfe nicht gegen das libanesische Volk, es kämpfe gegen die Hisbollah, erklärte er. "(Hisbollah-Chef Sajjed Hassan) Nasrallah führt Euch an den Rand des Abgrunds", sagte Netanjahu. "Befreit Euch aus Nasrallahs Griff, zu Eurem eigenen Wohl."

17.29 Uhr: Israel - Ranghoher Hisbollah-Kommandeur getötet

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem gezielten Angriff in Beirut einen hochrangigen Hisbollah-Kommandeur getötet. Kampfjets der Luftwaffe hätten das Stadtviertel Dahijeh in Beirut angegriffen "und Ibrahim Mohammed Kobeissi eliminiert, den Kommandeur des Raketennetzwerks der Terrororganisation Hisbollah", erklärte das Militär. Aus dem Umfeld der Hisbollah wurde der Tod Kobeissis bestätigt.

16.49 Uhr: Zwei UN-Mitarbeiter im Libanon getötet

Bei den schweren Angriffen Israels im Libanon sind zwei Mitarbeiter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) getötet worden. Die Organisation sei «entsetzt und zutiefst traurig» über die Tötung ihrer Mitarbeiter, teilte UNHCR mit. Das Wohnhaus einer Kollegin, die seit zwölf Jahren im UN-Büro im Osten des Landes arbeitete, sei von einer israelischen Rakete getroffen worden.

16.38 Uhr: Biden warnt vor "umfassendem Krieg" im Libanon

US-Präsident Joe Biden hat vor einem "umfassenden Krieg" im Libanon gewarnt. "Niemand hat ein Interesse an einem umfassenden Krieg", sagte der US-Präsident vor der UN-Vollversammlung in New York. "Auch wenn die Situation eskaliert ist, ist eine diplomatische Lösung noch möglich", sagte Biden angesichts des seit Tagen eskalierenden Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon.

16.34 Uhr: Hisbollah meldet Angriff auf israelische Militärbasen

Die Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben mehrere Militärstützpunkte in Israel angegriffen. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, rund 215 Geschosse aus dem Nachbarland registriert zu haben, die auf israelisches Gebiet gefeuert worden seien.

16.32 Uhr: Britischer Premier ruft zu Deeskalation in Nahost auf

Der britische Premierminister Keir Starmer hat im rasch eskalierenden Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon alle Seiten zu Zurückhaltung aufgerufen. 

"Ich rufe erneut zur Zurückhaltung und Deeskalation an der Grenze zwischen Libanon und Israel auf. Alle Parteien sollten vom Abgrund zurücktreten", sagte Starmer bei einer Rede bei der Jahreskonferenz seiner sozialdemokratischen Labour-Partei in Liverpool. 

16.31 Uhr: Palästinenser melden 22 Tote bei Kämpfen im Gazastreifen

Bei den anhaltenden Kämpfen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mindestens 22 Palästinenser getötet worden. Sie seien bei israelischen Luftangriffen im Süden und Zentrum des Küstenstreifens ums Leben gekommen, teilten Gesundheitsbehörden mit. Unter anderem sei ein Haus in Nusseirat getroffen worden. Die Islamistengruppen Hamas und Islamischer Dschihad berichten zudem von Vorstößen israelischer Panzer im Norden und Westen von Rafah. Eine Stellungnahme Israels lag zunächst nicht vor.

16.06 Uhr: UN-Menschenrechtsbüro: Zivilisten im Libanon schützen

Das UN-Menschenrechtsbüro hat sich tief besorgt gezeigt über die Eskalation der Auseinandersetzung zwischen Israel und der Miliz Hisbollah im Libanon. Es rief alle Akteure und Regierungen, die Einfluss auf die Parteien haben, auf, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts anzumahnen.

Das UN-Menschenrechtsbüro verweist darauf, dass der Schutz von Zivilisten nach dem humanitären Völkerrecht höchste Priorität hat. Angreifer müssten zwischen Kämpfern und Zivilisten sowie militärischen und zivilen Zielen unterscheiden und alles daran setzen, Zivilisten zu verschonen. 

15.33 Uhr: Israel bombardiert erneut Vorort von Beirut - sechs Tote

Bei einem erneuten Luftangriff Israels in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut sind mindestens sechs Menschen getötet worden. 15 weitere seien verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Bei dem Angriff seien zwei Stockwerke eines Gebäudes zerstört worden, berichteten Augenzeugen

15.32 Uhr: Guterres - Libanon darf kein zweites Gaza werden

UN-Generalsekretär António Guterres warnt vor einer weiteren Eskalation in Nahost. "Das libanesische Volk, das israelische Volk und die Menschen auf der ganzen Welt können es sich nicht leisten, dass der Libanon zu einem zweiten Gaza wird", sagte Guterres zum Auftakt der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York.

15.30 Uhr: UN-Generaldebatte in New York begonnen - Überschattet von Eskalation in Nahost

Überschattet vom eskalierenden Nahost-Konflikt hat in New York die 79. Generaldebatte der UN-Vollversammlung begonnen. Am ersten Tag des einwöchigen diplomatischen Spitzentreffens am Sitz der Vereinten Nationen werden unter anderen US-Präsident Joe Biden, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der iranische Präsident Massud Peseschkian vor den Vertretern der 193 UN-Mitgliedstaaten sprechen.

Rund 130 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt reisen in dieser Woche nach New York, um an der Generaldebatte teilzunehmen.

14.13 Uhr: Israelisches Militär - Haben in Beirut zielgerichtet angegriffen

Israel hat nach Angaben des Militärs ein Ziel in Beirut angegriffen. Details wurden nicht genannt. Der Luftangriff habe einem Kommandanten der Hisbollah gegolten, verlautete aus Sicherheitskreisen im Libanon. Das Schicksal des Kommandanten sei unklar.

14.11 Uhr: Journalist bei israelischem Angriff im Südlibanon tödlich verletzt

Bei den israelischen Angriffen auf den Libanon ist ein Journalist des panarabischen Fernsehsenders Al-Majadin tödlich verletzt worden. Der 22-Jährige habe für die Onlineredaktion gearbeitet und sei bei einem Luftangriff in seinem Haus in der Nähe von Tyros im Süden des Landes verletzt worden, teilte der Sender mit. Einen Tag später sei er seinen Verletzungen erlegen.

13.43 Uhr: USA fordern Staatsbürger zum Verlassen von Libanon auf

Die USA rufen amerikanische Staatsangehörige dazu auf, den Libanon zu verlassen, solange noch Flüge angeboten werden. Das sagt ein Sprecher des Präsidialamts im Frühstücksprogramm des US-Fernsehsenders ABC News. Mehr als 30 Flüge von und nach Beirut wurden am Dienstag abgesagt, wie auf der Website des Internationalen Flughafens der libanesischen Hauptstadt zu sehen war.

13.38 Uhr: USA fordern Gaza-Feuerpause und Deeskalation an Libanon-Grenze

Die US-Regierung will sich nach den Worten ihres Nationalen Sicherheitsberaters Jake Sullivan für eine Deeskalation der Lage an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon einsetzen. Gleichzeitig sei sie fest entschlossen, weiter auf eine Feuerpause im Gazastreifen und eine Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der palästinensischen Hamas zu dringen. Präsident Joe Biden habe keinesfalls aufgegeben.

13.27 Uhr: Polizei - Hunderte fliehen aus dem Libanon nach Syrien

Im Libanon sind Hunderte Menschen vor israelischen Angriffen ins benachbarte Syrien geflohen. Sie seien aus der Bekaa-Ebene und anderen Teilen im Osten des Landes zur Grenze gekommen, sagte ein Grenzpolizist der Deutschen Presse-Agentur. "Es sind hauptsächlich Libanesen mit syrischen Ehefrauen und andere mit Verwandten in Syrien", sagte der Beamte am Grenzübergang Masnaa, der zwischen dem Libanon und Syrien liegt. Im Libanon leben schätzungsweise 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge und weitere Syrer, die keine Flüchtlinge sind. 

13.25 Uhr: Israels Militärchef kündigt weitere Angriffe auf Hisbollah an

Israels Militär-Generalstabschef Hersi Halewi kündigt weitere Angriffe auf die Hisbollah an. Der Miliz dürfe keine Pause gegönnt werden. "Die Situation erfordert anhaltendes, intensives Handeln in allen Bereichen."

13.20 Uhr: Hisbollah warnt vor Barcodes auf Flugblättern

Die Hisbollah warnt die Bevölkerung vor Barcodes auf Flugblättern, die Israels Militär in der Bekaa-Ebene abwerfe. Diese Strichcodes sollten nicht mit Telefonen gescannt werden, da sie "sehr gefährlich" seien. Sämtliche Informationen auf den Geräten könnten abgezogen werden. Vom israelischen Militär liegt zunächst keine Stellungnahme vor. Das Pressebüro der Hisbollah teilt nicht mit, ob die Flugblätter noch weitere Informationen enthalten.

13.09 Uhr: Krankenhaus - Zwei Kinder bei Luftangriff getötet

Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach Krankenhausangaben zwei Kinder ums Leben gekommen. Die Leichen seien nach dem Angriff auf das nahe gelegene Lager Al-Bureidsch am Dienstag ins Awda-Krankenhaus gebracht worden, teilte das Spital in Nuseirat mit. Weitere sechs Menschen seien verletzt worden.

Das von der militant-islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen teilte mit, in den vergangenen 24 Stunden seien zwölf Tote und 43 Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden. Damit sei die Gesamtzahl der Toten im Gazastreifen seit Beginn des Krieges am 7. Oktober vergangenen Jahres auf 41.467 gestiegen. Außerdem habe es 95.921 Verwundete gegeben. Das Ministerium unterscheidet bei seiner Zählung nicht zwischen Kämpfern und Zivilpersonen.

12.34 Uhr: Minister - Über 550 Tote im Libanon seit Montag

Im Libanon sind nach Angaben von Gesundheitsminister Firass Abiad seit den israelischen Angriffen am Montag nunmehr 558 Menschen getötet worden. Darunter seien 50 Kinder und 94 Frauen. 1835 Menschen seien verletzt worden. Am Montag hatte Israel seine bis dahin umfangreichsten Angriffe auf den Libanon geflogen, seit der Konflikt mit der Hisbollah sich im Zuge des Gaza-Kriegs wieder zuspitzte. Am Dienstag gingen die Kämpfe zwischen beiden Seiten weiter.

12.33 Uhr: Kreml - Konfliktverschärfung zwischen Hisbollah und Israel "potenziell sehr gefährlich"

Die fortwährende Verschärfung des Konflikts zwischen der Hisbollah im Libanon und Israel birgt aus Sicht des Kremls das Risiko einer "kompletten Destabilisierung" der gesamten Region. Es handele sich "natürlich" um ein "potenziell sehr gefährliches Ereignis", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag vor Journalisten in Moskau. Der andauernde Konflikt könnte demnach "eine Ausweitung des Konfliktgebiets und eine vollständige Destabilisierung der Region zur Folge haben". 

"Natürlich beunruhigt uns das in höchstem Maße", fügte Peskow auf die Frage hinzu, wie der Kreml die jüngsten israelischen Angriffe auf den Libanon bewertet und welche Möglichkeiten er für eine Lösung des Konflikts sieht.

12.19 Uhr: UN-Vertreter schlagen Alarm wegen Lage in Nahost

Mit Blick auf den Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz ruft UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk nach Angaben seiner Sprecherin "alle Staaten und einflussreichen Akteure in der Region und darüber hinaus auf, eine weitere Eskalation zu verhindern und alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die uneingeschränkte Einhaltung des Völkerrechts zu gewährleisten". Die eingesetzten Methoden und Mittel der Kriegsführung seien "Anlass zu ernster Sorge, ob sie mit dem humanitären Völkerrecht in Einklang stehen", fügt Türks Sprecherin auf einer Pressekonferenz in Genf hinzu.

Abdinasir Abubakar, ein Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO, schildert auf der selben Veranstaltung, dass einige Krankenhäuser im Libanon angesichts Tausender Verletzter überfordert seien. Es lägen Hinweise vor, dass es auch Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen und Krankenwagen gegeben habe. Vier Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen seien am Montag getötet worden. Ein Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks sagt, es gebe bereits Zehntausende Vertriebene. Es sei davon auszugehen, dass es noch mehr würden. "Die Lage ist äußerst alarmierend."

11.23 Uhr: Israel meldet intensiven Raketenbeschuss aus dem Libanon

Nach dem großflächigen israelischen Bombardement von Stellungen der Hisbollah im Libanon am Montag hat die schiitische Miliz mit neuen Angriffen auf Israel reagiert. 100 Raketen seien in der Nacht und am Dienstagmorgen in fünf Salven im Norden Israels eingeschlagen und hätten Brände ausgelöst und Gebäude beschädigt, teilten die israelischen Streitkräfte mit. Den ganzen Morgen über war im Norden Israels Raketenalarm zu hören. Ein Video, das in israelischen Medien gezeigt wurde, zeigte Explosionen auf einer Autobahn. In den Aufnahmen waren Autofahrer zu sehen, die an die Seite fuhren und sich neben ihren Fahrzeugen auf den Boden legten.

11.22 Uhr: Israel setzt Luftangriffe im Libanon fort

Auch nach den massiven Luftangriffen mit rund 500 Toten im Libanon setzt Israel seine Angriffe in dem nördlichen Nachbarland fort. Das Militär teilte mit, es seien erneut "Terrorziele der Hisbollah im Süden des Libanons" beschossen worden. In den vergangenen Stunden habe die israelische Luftwaffe Raketenabschussrampen, "Terror-Infrastruktur" und Waffenlager angegriffen, hieß es in der Mitteilung. 

10.22 Uhr: Israels Heimatschutz - Bürger müssen landesweit in Bereitschaft sein

Nach den massiven Luftangriffen im Libanon müssen sich Israels Bürger nach Angaben des Heimatschutzes landesweit auf mögliche Gegenangriffe der Hisbollah-Miliz vorbereiten. Ein Sprecher des Heimatschutzes sagte der Nachrichtenseite "ynet", die Einwohner des Landes sollten darauf vorbereitet sein, im Fall von Raketenangriffen Schutzräume aufzusuchen. Besondere Anweisungen gelten nördlich der Hafenstadt Haifa. Dort findet auch kein Schulunterricht statt und die Strände sind geschlossen. Im Fall von Sirenen im Großraum Tel Aviv hätten die Menschen bei Angriffen aus dem Libanon anderthalb Minuten Zeit, Schutzräume aufzusuchen, sagte der Heimatschutz-Sprecher.

10.20 Uhr: Schiitenmiliz Hisbollah - Raketenangriffe auf den Norden Israels

Aus dem Libanon sind am Dienstagmorgen nach israelischen Angaben binnen weniger Minuten mehr als 50 Geschosse auf den Norden Israels abgefeuert worden. "Zwischen 09.36 Uhr (Ortszeit, 08.36 Uhr MESZ) und 09.44 Uhr sind mehr als 50 Geschosse aus dem Libanon in israelisches Gebiet eingedrungen", teilte die israelische Armee mit. Ein Großteil davon sei abgefangen worden. Mehrere Geschosse hätten Gebäude in dem Gebiet beschädigt.

Die Schiitenmiliz Hisbollah hat nach den schweren Luftangriffen im Libanon neue Angriffe in Israel für sich beansprucht. Die Miliz erklärte, sie habe seit dem Morgen mindestens sechsmal in Israel mit Raketen des Typs Fadi-1 und Fadi-2 angegriffen. Unter anderem habe sie den israelischen Militärflughafen Megiddo westlich von Afula angegriffen und erneut auch den Militärstützpunkt Ramat David nahe der Küstenstadt Haifa.

09.47 Uhr: Satellitendaten - Israel bombardierte 1.700 Quadratkilometer im Libanon

Von der Nachrichtenagentur AP ausgewertete Satellitendaten zeigen, dass Israel im Libanon eine Fläche von mehr als 1.700 Quadratkilometern bombardiert hat. Ersichtlich sind darin auch große Brände im Süden des Libanon von der Grenze bis nach Maschghara im Bekaa-Tal rund 20 Kilometer weiter nördlich. Ein besonders heftiges Feuer wütete nahe der Küstenstadt Nakura, wo auch die UN-Blauhelmmission Unifil einen Stützpunkt hat. AP nutzte für die Auswertung ein System der Weltraumorganisation Nasa, das eigentlich für die Beobachtung von Waldbränden in den USA verwendet wird. Es kann aber auch Einschläge und Brände nach Luftangriffen dokumentieren wie am Montag im Libanon.

09.41 Uhr: Tausende harren nach Israels Angriffen in Beirut aus

Die israelischen Angriffe im Libanon führen zu einer massenhaften Vertreibung von Menschen Richtung Norden. Wer kann, kommt etwa in Beirut im Hotel oder bei Freunden und Familie unter. An den Hauptstraßen, die aus dem Süden nach Beirut führen, herrschte am Morgen weiterhin Stau. Viele Menschen standen unter Schock und wirkten müden von der Reise. Der Libanon steckte schon vor der Eskalation zwischen der Hisbollah und Israel in einer schweren Finanz- und Wirtschaftskrise. Die örtliche Währung hat mehr als 95 Prozent ihres Werts verloren. Schätzungsweise 80 Prozent der Bevölkerung lebt in Armut.

08.32 Uhr: Israel setzt Luftangriffe im Libanon fort - Dutzende Hisbollah-Ziele getroffen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Dienstag Dutzende Ziele der pro-iranischen Hisbollah im Südlibanon getroffen. Die nächtlichen Angriffe auf "Dutzende Hisbollah-Ziele" seien "in zahlreichen Gegenden im Südlibanon" erfolgt, teilten die israelischen Streitkräfte mit. Ihre Artillerie und Panzer hätten zudem weitere "terroristische Ziele" nahe der grenznahen Ortschaften Ajta al-Schab und Ramjeh getroffen, zwei Hisbollah-Hochburgen im Südlibanon.

08.24 Uhr: Hisbollah meldet neue Raketenangriffe auf Israel

Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben mehrere israelische Militärziele mit Raketen angegriffen. Darunter seien auch eine Sprengstofffabrik, die etwa 60 Kilometer entfernt von der Grenze zum Libanon in Israel liege, sowie ein Flugplatz gewesen. Die vom Iran unterstützte Miliz setzte bei ihren Angriffen nach eigenen Angaben Raketen vom Typ "Fadi" ein, die sie erstmals am Wochenende verwendet hatte. Ob es Opfer oder Schäden gab, war zunächst nicht bekannt.

08.01 Uhr: Türkei verurteilt Israels Angriffe auf Libanon scharf

Das türkische Außenministerium verurteilt die jüngsten Angriffe Israels auf den Libanon scharf und wertete sie als "Bemühungen, die gesamte Region ins Chaos zu stürzen". In einer Erklärung fordert die Türkei den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und die internationale Gemeinschaft dazu auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen. Diejenigen Länder, die "Israel bedingungslos unterstützen", würden dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dabei helfen, "für seine politischen Interessen Blut zu vergießen".

07.12 Uhr: UN-Friedensmission im Libanon setzt Patrouillen aus

Die UN-Beobachtermission Unifil setzt vorübergehend ihre Patrouillen im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon aus. Grund ist die derzeit erhöhte Gefahr für ihr Personal. Das Risiko aufgrund des gegenseitigen Beschusses zwischen Israels Armee und der libanesischen Hisbollah-Miliz mache es zurzeit nötig, dass die Blauhelmsoldaten in ihren Stützpunkten bleiben, sagte ein UN-Sprecher am Montag vor Journalisten. Einige zivile Mitarbeiter der Friedensmission seien mit ihren Angehörigen in Richtung der weiter nördlich gelegenen Hauptstadt Beirut geschickt worden, wo die Gefahr geringer sei.

06.16 Uhr: US-Regierung in Sorge wegen Drohung von israelischem Finanzminister

Die US-Regierung hat sich besorgt gezeigt über eine israelische Drohung, die Beziehungen zwischen israelischen und palästinensischen Banken abzubrechen. Der stellvertretende US-Finanzminister Wally Adeyemo sprach am Montag mit dem israelischen Zentralbankgouverneur Amir Jaron über die Drohung des israelischen Finanzministers Bezalel Smotrich. Er bestand darauf, dass die Beziehungen "um mindestens ein Jahr" verlängert werden sollten, wie aus einer Pressemitteilung des US-Finanzministeriums hervorging.

05.54 Uhr: China stellt sich nach israelischen Angriffen hinter Libanon

China hat dem Libanon im Nahost-Konflikt seinen Rückhalt zugesichert und Israel scharf für seine Angriffe auf die Hisbollah-Miliz kritisiert. Die Volksrepublik unterstütze den Libanon entschlossen beim Schutz seiner Souveränität, Sicherheit und nationalen Würde, sagte Außenminister Wang Yi laut seines Ministeriums in New York. Wang traf dort seinen libanesischen Kollegen Abdullah Bou Habib. Egal, wie die Lage sich entwickle, werde China auf der Seite der Gerechtigkeit und der arabischen Brüder einschließlich des Libanons stehen, sagte Wang. Wang erneuerte außerdem die Forderung nach einem Waffenstillstand, Truppenabzug und der Zweistaatenlösung. 

05.00 Uhr: Fast 500 Tote bei israelischen Angriffen im Libanon

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist die Zahl der Opfer auf 492 Tote und 1.645 Verletzte gestiegen. Das teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Bei den Angriffen im Süden sowie im Osten des Landes seien auch 35 Kinder getötet worden. Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz weitete sich damit massiv aus. Es ist die höchste Opferzahl im Libanon seit Beginn der kriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah vor fast einem Jahr infolge des Gaza-Kriegs. Tausende Familien wurden nach offiziellen Angaben durch die Kämpfe vertrieben.

04.57 Uhr: Generaldebatte der UN-Vollversammlung beginnt - Brennpunkt Libanon

US-Präsident Biden wird sich zum letzten Mal an die UN-Mitgliedstaaten wenden. Auch im Sicherheitsrat soll es zu einem hochkarätig besetzten Treffen kommen. Der Auftakt der UN-Generaldebatte wird von der Eskalation in Nahost überschattet. Tägliche neue schwere Angriffe von Israel auf die Schiitenorganisation Hisbollah im Libanon mit vielen zivilen Opfern lassen die Sorge vor einem großen regionalen Krieg aufkommen. Es wird davon ausgegangen, dass UN-Generalsekretär António Guterres in seiner Rede mit deutlichen Äußerungen in Richtung Israel und seiner Verbündeten zur Mäßigung aufrufen wird.

04.17 Uhr: G7-Außenminister warnen vor Eskalation im Nahen Osten

Die Außenminister der G7-Staaten zeigen sich besorgt über die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten. In einer gemeinsamen Erklärung am Rande der UN-Generalversammlung warnen sie vor einer gefährlichen Eskalation der Lage. "Aktion und Reaktion drohen diese gefährliche Gewaltspirale zu verstärken und den gesamten Nahen Osten in einen größeren regionalen Konflikt mit unvorstellbaren Folgen zu ziehen", heißt es in dem Dokument. Sie rufen dazu auf, den gegenwärtigen destruktiven Kreislauf zu stoppen". Kein Land werde von einer weiteren Eskalation im Nahen Osten profitieren. Die G7-Staaten appellieren an alle Beteiligten, zur Deeskalation beizutragen und eine friedliche Lösung anzustreben.

01.12 Uhr: Borrell - Eskalation zwischen Israel und Hisbollah gleicht Krieg

Die Eskalation zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah nähert sich nach Einschätzung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell einem ausgewachsenen Krieg. "Wenn das keine Kriegssituation ist, weiß ich nicht, wie ich es sonst nennen soll", sagt Borrell vor Journalisten mit Verweis auf die hohe Zahl ziviler Opfer.

00.29 Uhr: USA skeptisch gegenüber israelischer Strategie im Libanon-Konflikt

Die USA bezweifeln einem Insider zufolge, dass das israelische Vorgehen im Libanon die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah abbauen wird. Ein hochrangiger Vertreter des US-Außenministeriums sagte, die US-Regierung glaube nicht, dass eine israelische Eskalation gegenüber der Hisbollah zu der gewünschten Deeskalation führen werde. Die Regierung in Washington habe konkrete Vorstellungen, wie ein größerer Krieg verhindert werden könne und suche nach einem "Ausweg" aus den Spannungen. Die USA streben offenbar eine diplomatische Lösung an und distanzieren sich damit von möglichen militärischen Eskalationsszenarien.

00.20 Uhr: Frankreich beantragt Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats

Frankreich hat angesichts der massiven israelischen Luftangriffe im Libanon eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats gefordert. Er habe die Sitzung noch für diese Woche beantragt, erklärte der neue französische Außenminister Jean-Noël Barrot am Montag vor der UN-Generalversammlung. "Frankreich ruft die Parteien und diejenigen, die sie unterstützen, zur Deeskalation und zur Vermeidung eines regionalen Flächenbrandes auf, der für alle, angefangen bei der Zivilbevölkerung, verheerend wäre", sagte Barrot weiter.

Montag, 23. September 2024

23.57 Uhr: Israel tötet Feldkommandeur der Hamas im Libanon

Bei einem israelischen Luftangriff im Südlibanon ist nach Angaben der Hamas ein hochrangiges Mitglied der Organisation getötet worden. Bei dem Opfer handele es sich um den Feldkommandeur für den Südlibanon, Mahmud al-Nader, teilt der bewaffnete Arm der Hamas, die Al-Kassam-Brigaden, mit.

22.43 Uhr: Opferzahlen im Libanon steigen weiter

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist die Zahl der Opfer nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf 492 Tote und 1.645 Verletzte gestiegen. Bei den Angriffen im Süden sowie im Osten des Landes seit Montagfrüh seien auch 35 Kinder getötet worden.

21.11 Uhr: Israelisches Militär – 1300 Ziele der Hisbollah angegriffen

Israelische Kampfflugzeuge haben nach Angaben des Militärs 1.300 Ziele der militant-islamistischen Hisbollah angegriffen. Militärsprecher Daniel Hagari sagte, es seien Marschflugkörper, mit schwerem Sprengstoff bewaffnete Raketen, Lang- und Kurzstreckenraketen sowie Angriffsdrohnen zerstört worden. Viele der Geschosse seien in Wohngegenden versteckt gewesen. Hagari zeigte Fotos, auf denen nach seinen Angaben Waffen zu sehen waren, die in Privathäusern versteckt waren. "Die Hisbollah hat den Süden des Libanons in eine Kriegszone verwandelt", sagte Hagari bei einer Pressekonferenz.

21.03 Uhr: Hisbollah-Kommandeur Karaki laut Miliz wohlauf

Die militant-islamistische Hisbollah hat Berichte dementiert, wonach ihr ranghoher Kommandeur Ali Karaki bei einem mutmaßlichen israelischen Drohnenangriff in der Gegend von Beirut getötet worden sein soll. "Ali Karaki geht es gut und er befindet sich, so Gott will, bei bester Gesundheit", hieß es in einer Mitteilung der Hisbollah. Karaki sei "in eine sichere Gegend transportiert worden".

20.43 Uhr: UN sprechen von heftigstem israelischen Bombardement seit Oktober

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich angesichts der Eskalation der Gewalt in Nahost und den vielen Opfern im Libanon tief besorgt gezeigt. "Der Generalsekretär ist zutiefst beunruhigt über die eskalierende Situation entlang der Blauen Linie und die große Zahl ziviler Opfer, darunter Kinder und Frauen, die von den libanesischen Behörden gemeldet wurden, sowie über Tausende Vertriebene inmitten der heftigsten israelischen Bombenkampagne seit letztem Oktober", teilten die Vereinten Nationen mit. Auch sei man angesichts der Raketenangriffe der Hisbollah auf Israel tief besorgt.

20.39 Uhr: Muslimische Staaten fordern Ende der Eskalation im Nahen Osten

Angesichts der Eskalation im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon hat Ägypten ein "sofortiges Eingreifen" der "internationalen Mächte und des UN-Sicherheitsrats" gefordert. Die "gefährliche Eskalation" durch Israel müsse gestoppt werden, teilte das Außenministerium in Kairo mit.

Der Irak forderte ein Dringlichkeitstreffen der arabischen Delegationen, die sich zur Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York versammelt haben. Dabei müsse über die "zionistische Aggression" gesprochen werden, erklärte Ministerpräsident Mohamed Schia al-Sudani. Gemeinsam müsse daran gearbeitet werden, Israels "kriminelles Verhalten zu stoppen".

Auch die Türkei kritisierte das Vorgehen Israels scharf: "Die israelischen Angriffe im Libanon markieren eine neue Phase in seinem Bestreben, die ganze Region ins Chaos zu stürzen", erklärte das Außenministerium in Ankara. Alle Institutionen, die für den Erhalt des internationalen Friedens und der Sicherheit verantwortlich seien, insbesondere der UN-Sicherheitsrat, müssten sofort die nötigen Maßnahmen einleiten.

20.22 Uhr: Israel fordert von UN-Sicherheitsrat Umsetzung von Hisbollah-Resolution

Der israelische Außenminister Israel Katz hat den UN-Sicherheitsrat zur Umsetzung einer Resolution aus dem Jahr 2006 für den Rückzug der Hisbollah von der Grenze zu Israel aufgefordert. Der Sicherheitsrat müsse "handeln, um eine vollständige Umsetzung herbeizuführen", schrieb Katz in einem Brief an das höchste UN-Gremium. Israel werde den "andauernden Zermürbungskrieg" mit der militant-islamistischen Hisbollah nicht tolerieren. Katz bezog sich auf die Resolution 1701, die einen Krieg zwischen Israel und der Hisbollah beendete. Darin wurde der Hisbollah vorgeschrieben, sich etwa 30 Kilometer von der Grenze wegzubewegen. Das hat die Gruppe verweigert. Sie wirft Israel vor, sich nicht ans Vorgaben zu halten.

20.20 Uhr: Zahl der Todesopfer im Libanon steigt auf über 350

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist die Zahl der Opfer nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf mehr als 350 Tote und mehr als 1.200 Verletzte gestiegen. Bei den Angriffen im Süden sowie im Osten des Landes seit Montagfrüh seien auch 24 Kinder und 42 Frauen getötet worden. Insgesamt seien 356 Menschen ums Leben gekommen. 1.246 weitere seien verletzt worden, erklärt das Gesundheitsministerium.

20.10 Uhr: Massive israelische Angriffswelle im Libanon

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben binnen 24 Stunden zahlreiche Angriffe auf den Libanon geflogen. Es seien "mehr als 1.100 Ziele" der pro-iranischen Hisbollah-Miliz getroffen worden, erklärte die Armee am Montagabend. Es habe sich um "Gebäude, Fahrzeuge und Infrastruktur" gehandelt, "wo Raketen, Lenkwaffen, Raketenwerfer und Drohnen eine Gefahr" für Israel dargestellt hätten. 

Armeeangaben zufolge drangen im Laufe des Tages rund 180 Geschosse und eine Drohne in den israelischen Luftraum über Nordisrael ein. Die meisten Geschosse seien entweder von Israels Raketenabwehrschirm Iron Dome abgefangen worden oder in unbewohnten Gebieten niedergegangen, hieß es.

20.06 Uhr: Vorbereitungen für weiteren Einsatz gegen Hisbollah in Israel

Israel bereitet sich nach Angaben von Militärchef Herzi Halevi auf die "nächsten Phasen" des Einsatzes gegen die militant-islamistische Hisbollah vor. Die israelischen Luftangriffe seien proaktiv und zielten auf Infrastruktur der Hisbollah aus den vergangenen 20 Jahren ab, sagte Halevi zu Soldaten. Details für die Pläne des Militärs werde er bald bekanntgeben. Ziel der Offensive sei es, Zehntausenden vertriebenen Israelis die Rückkehr nach Hause im Norden Israels zu ermöglichen.

19.55 Uhr: Israels Verteidigungsminister - Haben Zehntausende Hisbollah-Raketen zerstört

Die israelische Luftwaffe hat bei den massiven Angriffen im Libanon nach Darstellung von Verteidigungsminister Joav Galant "zehntausende von Raketen zerstört, die Israels Bürger bedrohten". Zuvor habe man "ganze Einheiten der (Elite-Truppe) Radwan unschädlich gemacht und (Hassan) Nasrallah allein an der Hisbollah-Spitze hinterlassen". Israel plane noch weitere Schritte, sagte Galant bei einer Sitzung mit israelischen Militärs. "In diesen Stunden zerstören wir Fähigkeiten, die die Hisbollah über 20 Jahre aufgebaut hat", sagte Galant demnach. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. 

Insgesamt habe die Hisbollah binnen knapp eines Jahres mehr als 8.800 Raketen und Drohnen auf israelisches Gebiet gefeuert, erklärte das israelische Militär. Vor Beginn der Hisbollah-Angriffe am 8. Oktober 2023 lagen die Schätzungen des Hisbollah-Arsenals bei 150.000 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern.

19.35 Uhr: USA bemühen sich laut Biden weiter um Deeskalation

Die USA setzen sich nach den Worten von Präsident Joe Biden für eine Deeskalation im sich ausweitenden Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon ein. "Ich wurde über die jüngsten Entwicklungen in Israel und im Libanon informiert" sagte Biden in Washington, nachdem er den Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammed bin Sajed al-Nahjan, zu Gesprächen empfangen hatte. "Wir arbeiten an einer Deeskalation, die es den Menschen ermöglichen würde, in Sicherheit in ihre Häuser zurückzukehren", sagte Biden weiter. Seine Mitarbeiter seien in ständigem Austausch mit den Kontaktleuten vor Ort.

19.31 Uhr: Israels Regierung verhängt landesweiten Ausnahmezustand

Nach massiven Luftangriffen im Libanon hat die israelische Regierung in Erwartung von Gegenschlägen einen landesweiten Ausnahmezustand beschlossen. Laut einem israelischen Regierungsvertreter wurde dies bei einer telefonischen Befragung entschieden. Die Entscheidung bedeutet nach Medienberichten unter anderem, dass die Größe von Versammlungen eingeschränkt werden kann. Bisher hat die Armee allerdings noch keine neuen Anweisungen veröffentlicht. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu versammelte nach Medienberichten das sogenannte Sicherheitskabinett zu weiteren Beratungen im Militärhauptquartier in Tel Aviv.

18.52 Uhr: Iran will keine Ausweitung des Gaza-Kriegs

Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat Israel vorgeworfen, den Iran über gelegte "Fallen" in einen breiteren Nahost-Krieg ziehen zu wollen. Der Iran wolle keine Ausweitung des Gaza-Kriegs und der Luftangriffe im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon, sagte Peseschkian. Israel beteuere zwar, dass es keinen größeren Krieg wolle, doch würden die Aktionen des Landes auf das Gegenteil hindeuten. Er verwies auf die tödlichen Explosionen von Pagern, Walkie-Talkies und anderen elektronischen Geräten im Libanon in der vergangenen Woche, für die laut Peseschkian Israel verantwortlich ist. Zudem erwähnte er das Attentat auf Hamas-Chef Ismail Hanija in Teheran im Juli.

18.36 Uhr: Netanjahu - Zivilisten im Libanon sollen sich an Aufrufe zur Evakuierung ihrer Häuser halten

Nach den massivsten Luftangriffen Israels im Libanon seit knapp einem Jahr hat sich der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit einer Botschaft direkt an das libanesische Volk gewandt. "Israels Krieg ist nicht mit euch, sondern mit der Hisbollah", sagte er nach Angaben seines Büros. "Die Hisbollah hat euch schon allzu lange als menschliche Schutzschilde missbraucht."

Die israelische Armee habe die libanesischen Bürger gewarnt und aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Netanjahu appellierte an das libanesische Volk, diese Warnungen ernst zu nehmen und die Leben ihrer Liebsten nicht zu gefährden. "Erlaubt es der Hisbollah nicht, den Libanon in Gefahr zu bringen." Sobald der israelische Einsatz abgeschlossen sei, könnten die Einwohner wieder in ihre Wohnorte zurückkehren.

18.21 Uhr: Israelischer Angriff in Beirut galt wohl ranghohem Hisbollah-Anführer

Der israelische Angriff auf einen südlichen Vorort von Beirut am Montagabend ist nach libanesischen Angaben gegen den ranghohen Hisbollah-Anführer Ali Karaki gerichtet gewesen. "Eine israelische Drohne hat auf einen führenden Vertreter der Hisbollah gezielt", hieß es aus dem Umfeld der pro-iranischen Miliz. Die israelische Armee hatte kurz zuvor mitgeteilt, "einen gezielten Angriff" in Beirut ausgeführt zu haben. Das Schicksal Karakis, des Chefs der Südfront, sei unklar, sagt ein Insider aus Sicherheitskreisen der Nachrichtenagentur Reuters.

18.08 Uhr: US-Verteidigungsministerium entsendet zusätzliche Soldaten in den Nahen Osten

Die USA stocken angesichts der Eskalation zwischen Israel und der militant-islamistischen Hisbollah im Libanon die Zahl der Soldaten im den Nahen Osten auf. Das teilte das US-Verteidigungsministerium am Montag mit. Die Entwicklung zwischen Israel und der Hisbollah hat die Gefahr eines größeren Kriegs in der Region erhöht. Pentagon-Sprecher Pat Ryder machte keine näheren Angaben zur Zahl der zusätzlichen Soldaten. Die USA haben derzeit etwa 40.000 Soldaten im Nahen Osten.

17.56 Uhr: Minister - Zehntausende fliehen aus Süden des Libanon

Nach libanesischen Angaben flüchten Zehntausende Menschen aus dem Süden des Libanon. Grund seien israelische Angriffe, sagt der zuständige Minister Nasser Jassin der Nachrichtenagentur Reuters.

17.52 Uhr: Israels Militär - Libanesische Hauptstadt Beirut angegriffen

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben die libanesische Haupstadt Beirut angegriffen. Es sei ein gezielter Angriff in Beirut ausgeführt worden, erklärt das Militär.

17.24 Uhr: Lufthansa streicht weitere Flüge nach Tel Aviv, Teheran und Beirut

Der Lufthansa-Konzern streicht nach eigenen Angaben alle Flüge nach Tel Aviv und nach Teheran bis einschließlich 14. Oktober. Aus operativen Gründen habe die Lufthansa bereits entschieden, Flüge in die iranische Hauptstadt bis einschließlich 26. Oktober auszusetzen, teilt das Unternehmen mit. Flüge in den Libanon nach Beirut bleiben bis einschließlich 26. Oktober ausgesetzt.

Man beobachte die Situation weiter genau und werde sie in den kommenden Tagen erneut bewerten. Betroffene Fluggäste können kostenfrei auf ein späteres Reisedatum umbuchen oder erhalten alternativ den vollen Ticketpreis zurück. Sicherheit für Passagiere und Crews habe höchste Priorität.

16.56 Uhr: UN-Beobachtermission im Libanon warnt vor Eskalation

Die UN-Beobachtermission Unifil hat nach den schweren Bombardierungen durch das israelische Militär erneut vor einer Eskalation des Konflikts gewarnt. Eine Deeskalation sei dringend notwendig, hieß es in einer Unifil-Mitteilung. Gleichzeitig warnte die Beobachtermission vor den Folgen für die Bewohner der Region. "Angriffe auf Zivilisten stellen nicht nur Verstöße gegen das Völkerrecht dar, sondern könnten Kriegsverbrechen gleichkommen", hieß es weiter.

16.41 Uhr: Ministerium - Über 200 Tote und über 1.000 Verletzte im Libanon

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon sind nach jüngsten Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mindestens 274 Menschen getötet und 1.024 verletzt worden.

16.31 Uhr: Armee - Neue Raketenangriffe auf Israel aus dem Libanon

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat erneut Dutzende Raketen auf Israel gefeuert, die weiter reichten als bisher in dem Konflikt. Nach Angaben der israelischen Armee heulten unter anderem südlich der Hafenstadt Haifa die Warnsirenen. Einige der Geschosse seien von der Raketenabwehr abgefangen worden, andere auf offenem Gebiet eingeschlagen. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte oder Sachschäden. Auch im besetzten Westjordanland gab es Raketenalarm. 

16.23 Uhr: Iran warnt Israel vor "gefährlichen Konsequenzen"

Der Iran hat Israel nach Angriffen auf Hochburgen der Hisbollah-Miliz im Libanon vor "gefährlichen Konsequenzen" gewarnt. Außenministeriumssprecher Nasser Kanani nannte die jüngsten israelischen Angriffe am Montag  "wahnsinnig" und sprach von einer "ernsthaften Bedrohung für den regionalen und internationalen Frieden". Irans Präsident Massud Peseschkian warf Israel vor, einen "größeren Konflikt" zu wollen. 

16.12 Uhr: Netanjahu - "Wollen Kräfteverhältnis im Norden verändern"

Israel will mit den Angriffen im Libanon nach Worten des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu "das Kräfteverhältnis im Norden verändern". Bei einer Beratung im Militärhauptquartier in Tel Aviv sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros: "Wir warten nicht auf die Bedrohung, wir kommen ihr zuvor." Man schalte "Führungsmitglieder und Terroristen" aus und zerstöre Raketen. Israel werde dies fortsetzen. 

"Wer uns treffen will, den treffen wir härter", sagte Netanjahu mit Blick auf massive Angriffe auf Ziele der libanesischen Hisbollah-Miliz. Israel habe "schwierige Tage" vor sich. Er rief die Bevölkerung dazu auf, den Anweisungen der Armee Folge zu leisten sowie Verantwortung und Geduld zu zeigen. 

16.04 Uhr: Islam-Gelehrter wirft Israel "barbarische Aggression" vor

Einer der einflussreichsten Gelehrten der schiitischen Strömung des Islams kritisiert Israels Kriegsführung scharf. In einer Mitteilung rief Großajatollah Ali al-Sistani, der sich nur selten politisch äußert, zu einem Ende der kriegerischen Handlungen im Libanon auf. Er solidarisierte sich mit dem libanesischen Volk, das seinen Worten nach "zunehmend mit der brutalen israelischen Aggression konfrontiert ist". Dem israelischen Militär warf er "grausame Methoden" vor. Er rief dazu auf, "alle erdenklichen Anstrengungen zu unternehmen, um diese andauernde barbarische Aggression zu stoppen".

15.56 Uhr: Pentagon - US-Minister Austin mahnt diplomatische Lösung an

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin dringt angesichts des andauernden Beschusses zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah auf eine diplomatische Lösung des Konflikts. In einem Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen Joav Galant am Sonntagabend habe Austin betont, wie wichtig es sei, "einen Weg zu einer diplomatischen Lösung zu finden", die es den Vertriebenen auf beiden Seiten der Grenze ermögliche, so schnell und sicher wie möglich nach Hause zurückzukehren, teilte das Pentagon mit. Auch müsse dringend ein Abkommen über einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen erreicht werden. 

Austin habe sich in dem Gespräch auch über den aktuellen Stand informiert und Israels Recht auf Selbstverteidigung bekräftigt – auch angesichts der Tatsache, dass die Hisbollah ihre Angriffe ins Landesinnere Israels ausweitet. Die US-Regierung hatte zuletzt deutlich gemacht, dass sie es trotz der jüngsten Angriffe für möglich halte, einen umfassenden Krieg zwischen beiden Seiten abzuwenden.

15.07 Uhr: Palästinenser melden 24 Tote und 60 Verletzte im Gazastreifen

Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 24 Menschen getötet worden. Außerdem habe es binnen 24 Stunden 60 Verletzte gegeben, teilte das von der militant-islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium am Montag mit. Unter den Toten sind nach Angaben von Krankenhäusern fünf Kinder.

14.52 Uhr: Gesundheitsministerium - 182 Tote und 727 Verletzte bei Israels Angriffen

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist die Zahl der Opfer nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf 182 Tote und 727 Verletzte gestiegen.

14.12 Uhr: Israels Armee kündigt Angriffe im Osten des Libanon an

Die israelische Armee hat am Montag weitere Luftangriffe auf Stätten der schiitischen Hisbollah-Miliz im Osten des Libanon angekündigt. "Wir bereiten uns auf einen großangelegten und gezielten Angriff in der Bekaa-Ebene vor", sagte Armeesprecher Daniel Hagari vor Journalisten. Bewohner sollten sich zu ihrem "Schutz" und ihrer "Sicherheit" binnen zwei Stunden von Waffenlagern der Hisbollah-Miliz "entfernen".

14.07 Uhr: Kreml - Lage in Nahost "äußerst besorgniserregend"

Russland hat Befürchtungen über die Eskalation im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon geäußert. Die Lage verschlechtere sich "von Tag zu Tag rapide", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag Journalisten. "Die Spannungen nehmen zu, die Unberechenbarkeit steigt. Dies ist für uns äußerst besorgniserregend", fügte er hinzu.

13.49 Uhr: Anwohner - Menschen im Südlibanon fliehen vor israelischen Angriffen

Nach den verstärkten israelischen Luftangriffen im Süden des Libanon sind Anwohner in Panik. Viele Menschen würden unter anderem aus Vororten der Stadt Tyros im Süden fliehen, sagten Anwohner der Deutschen Presse-Agentur. Einige eilten ins Zentrum der Küstenstadt und zum dortigen Gelände der UN-Beobachtermission Unifil. Die Straßen füllten sich mit Autos von Menschen, die offenbar in Richtung Beirut oder anderer Orte im Norden des Landes fahren wollten. 

Auf den Straßen kam es zum Stau. Es herrsche "Panik und Chaos", berichteten Augenzeugen. In der Küstenstadt Sidon, die etwa auf halber Strecke zwischen Tyros und Beirut liegt, kam der Verkehr zeitweise komplett zum Erliegen. Autofahrer teilten Videos in sozialen Medien, die zeigen, wie offenbar massenhaft Libanesen in Richtung Norden fahren.

13.22 Uhr: Hilfsorganisation beklagt schlimmste Gewalt im Westjordanland seit 2005

Zunehmende Gewalt im von Israel besetzten Westjordanland bedroht nach Einschätzung der Hilfsorganisation International Rescue Committee (IRC) die Gesundheitsversorgung der Palästinenser. Israelische Militärangriffe beeinträchtigten die Arbeit von Rettern, Krankenhäusern und humanitären Helfern, beklagte die Organisation am Montag. Es herrsche in dem Gebiet die schlimmste Gewaltwelle, die seit Beginn entsprechender UN-Aufzeichnungen im Jahr 2005 registriert worden sei.

13.21 Uhr: Ministerium - Zahl der Toten im Südlibanon steigt auf 100

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist die Zahl der Opfer nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf 100 Tote und 400 Verletzte gestiegen. Bei den Angriffen im Südlibanon seit Montagfrüh seien auch Kinder getötet und verletzt worden.

13.08 Uhr: Libanesischer Telekomanbieter - 80.000 Anrufe aus Israel

Im Libanon sind nach Angaben des dortigen Telekomkonzerns Ogero mehr als 80.000 mutmaßliche israelische Anrufversuche eingegangen, mit denen Menschen zum Evakuieren ihrer Wohngegenden aufgerufen werden sollten. Ogero-Chef Imad Kreidieh bezeichnet diese im Gespräch mit Reuters als "psychologische Kriegsführung, um Schaden und Chaos anzurichten". Das israelische Militär hatte am Morgen über mehrere Kanäle die Menschen im Libanon dazu aufgerufen, sich von Hisbollah-Stellungen fernzuhalten.

12.50 Uhr: Hisbollah - Haben Raketen auf israelische Stellungen abgefeuert

Nach den jüngsten israelischen Luftangriffen hat die Hisbollah-Miliz im Libanon nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf mehrere israelische Militärposten abgefeuert. Details oder eine israelische Stellungnahme liegen zunächst nicht vor.

12.41 Uhr: Libanesisches Gesundheitsministerium - 50 Tote bei israelischen Angriffen im Süden

Bei den israelischen Luftangriffen sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums am Montag mindestens 50 Menschen getötet und mehr als 300 im Süden des Landes verletzt worden. Unter den Opfern seien Kinder, Frauen und medizinisches Personal. Das Ministerium betonte, die Zahlen seien vorläufig.

Es ist bisher die höchste Tagesbilanz an Toten und Verletzten bei israelischen Angriffen auf die Hisbollah, seit sich der Konflikt vor knapp einem Jahr im Zuge des Gaza-Krieges zwischen Israel und der Hamas verschärft hatte. Die pro-iranische Hisbollah ist mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation verbündet und greift den Norden Israels zur Unterstützung der Hamas regelmäßig an.

12.39 Uhr: Außenministerium - Lage im Nahen Osten "extrem angespannt"

Das Außenministerium hat sich besorgt über die Lage im Nahen Osten gezeigt. Ein Sprecher von Ministerin Annalena Baerbock sagte in Berlin, angesichts des Raketenbeschusses der Hisbollah auf Israel sowie der israelischen Militäraktion müsse man sagen, dass die Lage "extrem angespannt" sei. Es komme jetzt auf konkrete Schritte der Deeskalation an. Der Weg sei vorgezeichnet durch eine UN-Resolution.

12.12 Uhr: Libanesischer Regierungschef wirft Israel "Zerstörungsplan" und "Ausrottungskrieg" vor

Der libanesische Regierungschef Nadschib Mikati hat Israel angesichts der Ausweitung von dessen Angriffen einen "Zerstörungsplan" für den Libanon vorgeworfen. "Die anhaltende israelische Aggression gegen den Libanon ist ein Ausrottungskrieg in jedem Sinne des Wortes und ein Zerstörungsplan, der darauf abzielt, libanesische Dörfer und Städte zu vernichten", sagte Mikati am Montag bei einer Kabinettssitzung. Er rief die Vereinten Nationen, die UN-Generalversammlung sowie "einflussreiche Länder" auf, Israel davon abzuhalten.

12.10 Uhr: Israelische Armee meldet Angriffe auf mehr als 300 Ziele der Hisbollah im Libanon

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge am Montag hunderte Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon ins Visier genommen. Seit dem Morgen seien "mehr als 300 Hisbollah-Ziele angegriffen worden", hieß es in einer Erklärung. Zuvor hatte es geheißen, allein zwischen 06.30 Uhr und 07.30 Uhr (Ortszeit) seien 150 Luftangriffe ausgeführt worden. 

Die israelische Armee hatte am Montag "umfangreichere und präzisere" Angriffe angekündigt. Sie forderte die Bevölkerung im Süden des Libanon auf, sich in Sicherheit zu bringen.

11.55 Uhr: Gesundheitsministerium - Ein Toter und 21 Verletzte bei israelischen Angriffen im Libanon

Bei israelischen Angriffen im Libanon ist mindestens ein Mensch getötet worden. Weitere 21 seien verletzt worden, teilte das Notfallzentrum des libanesischen Gesundheitsministeriums mit. Einige der Verletzten schwebten in Lebensgefahr. Israels Luftwaffe habe unter anderem in der Region Hermel im Nordwesten angegriffen, die mehr als 100 Kilometer von Israel entfernt nahe der Grenze zu Syrien liegt. Die Angriffe hätten zudem auf die Orte Aitarun, Ainata und Tuffahta im Süden des Landes gezielt. 

Israels Armee teilte mit, es greife "Terror-Ziele" der Hisbollah im Süden an. Aus Sicherheitskreisen im Libanon hieß es, es habe in der Bergregion im Süden innerhalb von einer Stunde mehr als 50 Angriffe gegeben. Gleichzeitig habe die Hisbollah 150 Geschosse auf zivile Orte in Israel abgefeuert, sagte ein israelischer Militär.

11.45 Uhr: Regierung - Kliniken im Südlibanon müssen nicht dringende Operationen absagen

Wegen der verstärkten israelischen Angriffe auf die Hisbollah-Miliz hat das libanesische Gesundheitsministerium die Krankenhäuser im Süden und Osten des Landes angewiesen, alle nicht-dringenden Operationen abzusagen. Die Anordnung sei nötig, "um Platz zu schaffen, um die der sich ausweitenden israelischen Aggression gegen den Libanon geschuldeten Verletzten zu behandeln", erklärte das Gesundheitsministerium in Beirut am Montag.

11.32 Uhr: Israels Verteidigungsminister - Bevölkerung muss Gefasstheit zeigen

Die Raketenangriffe aus dem Libanon auf den israelischen Norden dauern an. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte bei einer Beratung angesichts der weiteren Eskalation im Konflikt mit der Hisbollah-Miliz im Libanon, die Standhaftigkeit der israelischen Zivilbevölkerung sei der Schlüssel für eine erfolgreiche Fortsetzung des Kampfes gegen die Hisbollah. 

"Wir vertiefen unsere Angriffe im Libanon", sagte Galant. Dies werde weitergehen, bis Israel das Ziel erreicht haben werde, die sichere Rückkehr der Einwohner seines Nordabschnitts zu gewährleisten. "Wir haben Tage vor uns, an denen die Öffentlichkeit Gefasstheit, Disziplin und eine volle Einhaltung der Anweisungen der Heimatfront zeigen muss", sagte Galant.

11.21 Uhr: Acht Tote bei Luftangriffen im Gazastreifen

Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben fünf Kinder und drei Erwachsene getötet worden. Ein Angriff traf Montagfrüh eine als Vertriebenenunterkunft genutzte Schule und tötete ein Mädchen und deren Eltern, wie die behandelnde Klinik mitteilte. Zwei Geschwister des Mädchens wurden verletzt. Bei einem weiteren Angriff auf ein Haus in der Nähe des Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhauses in Deir al-Balah wurden eine Mutter und ihre vier Kinder im Alter zwischen vier und acht Jahren getötet.

10.49 Uhr: Israel ruft Minister im Libanon zur Evakuierung auf

Vor einer möglichen Ausweitung der Angriffe im Libanon fordert Israel dort offenbar Menschen zur Evakuierung auf. Wie andere Anwohner und Organisationen im Libanon hat auch Informationsminister Siad al-Makari diese Aufforderung erhalten. Der Minister, der derzeit geschäftsführend im Amt ist, bestätigt dies laut Staatsagentur NNA.

Das Ministerium bezeichnete die Aktion als "psychologische Kriegsführung" Israels. Die Methode sei üblich für den "israelischen Feind". Die Arbeit im Ministerium laufe normal weiter. Die Libanesen seien aufgefordert, den Nachrichten und Anrufen "nicht mehr Aufmerksamkeit zu schenken als nötig".

09.34 Uhr: Berichte über Raketeneinschlag in bislang verschontem Gebiet

Die Raketeneinschläge weiten sich immer mehr aus, auch unbewohnte Gebiete werden bombardiert. Zum ersten Mal ist östlich der libanesischen Hafenstadt Byblos nach Angaben eines Anwohners eine Rakete eingeschlagen. Das Gebiet befinde sich zwischen von Christen und von Schiiten bewohnten Dörfern. Auch die libanesischen Staatsmedien berichten über einen Raketeneinschlag in der Gegend. Israel hat am Montag seine Angriffe auf Stellungen der schiitischen Hisbollah-Miliz fortgesetzt.

08.57 Uhr: Milizen im Irak beanspruchen weitere Angriffe auf Israel

Die schiiitschen Milizen im Irak haben weitere Angriffe in Richtung Israel für sich beansprucht. Sie hätten einen Beobachtungsposten der israelischen Golani-Brigade attackiert, teilte der als Islamischer Widerstand im Irak bekannte Zusammenschluss aus Milizen im Irak mit. Den Ort des Angriffs nannten sie nicht. In der Nacht teilten die Milizen zudem mit, sie hätten mit Drohnen im besetzten Jordantal angegriffen. Das Jordantal liegt im Grenzgebiet zwischen Israel, Jordanien und dem Westjordanland. Die schiitischen Milizen werden ebenso wie die Hisbollah im Libanon und die Hamas im Gazastreifen vom Iran unterstützt.

08.48 Uhr: 300 Kilo schwerer Sprengkopf in Wohnhaus im Libanon versteckt

Die Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon hat nach Darstellung der israelischen Armee versucht, einen in einem Wohnhaus versteckten Marschflugkörper gegen Israel einzusetzen. Es handele sich um eine Rakete aus russischer Produktion mit einem rund 300 Kilogramm schwerem Sprengkopf und einer Reichweite von bis zu 200 Kilometern, sagte ein israelischer Militär im Gespräch mit Journalisten. Die Waffe sei in einem Wohnhaus im Süden des Libanons versteckt gewesen. Hisbollah-Kämpfer hätten eine Wand des Hauses durchbrochen und einen Angriff mit dem Marschflugkörper vorbereitet.

07.31 Uhr: Israels Armee warnt Einwohner im Süden des Libanons

Die israelische Armee hat der Schiitenmiliz Hisbollah vorgeworfen, im Süden des Libanons gezielt Angriffswaffen in Häusern von Zivilisten zu verstecken. Der israelische Militärsprecher Daniel Hagari sagte, dies betreffe Dutzende von Dörfern in einer Zone bis zu 80 Kilometer nördlich der israelischen Grenze. Die Hisbollah habe den Süden Libanons in eine Kampfzone verwandelt, so Hagiri. Damit gefährde die Organisation die Bürger des eigenen Landes. Er rufe alle Zivilisten, die sich in der Nähe von Häusern aufhielten, in denen die Hisbollah Waffen versteckt habe, dazu auf, das Gebiet sofort zu verlassen. 

07.20 Uhr: Israelisches Militär schließt Bodeneinsatz im Libanon nicht aus

Das israelische Militär teilt mit, dass es in großem Ausmaß Hisbollah-Ziele im Libanon angreift. Mittlerweile schließt Israel auch einen Bodeneinsatz im Libanon nicht aus. Auf die Frage, ob dies eine Option sei, antwortet Militärsprecher Daniel Hagari, man werde alles tun, was nötig sei, damit die Menschen sicher in ihre evakuierten Häuser im Norden Israels zurückkehren könnten. Der Sprecher teilt zudem mit, dass das Militär erneut dabei sei, Hisbollah-Stellungen im Libanon anzugreifen.

05.06 Uhr: Ägyptens Außenminister warnt vor "Eskalation" - Verantwortung bei Israel

Vor dem Beginn der UN-Generaldebatte hat Ägyptens  Außenminister Badr Abdelatty angesichts des anhaltenden gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon vor einer "Eskalation" und einem "umfassenden Krieg" im Nahen Osten gewarnt. Das sagte Abdelatty am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP am Sitz der Vereinten Nationen in New York. Die Verschärfung der Lage an der israelisch-libanesischen Grenze habe "negative Auswirkungen" auf die Verhandlungen über eine Feuerpause. Die Verantwortung dafür, dass ein Abkommen bislang nicht zustande gekommen ist, wies der ägyptische Chefdiplomat der israelischen Regierung zu. Zwar seien Ägypten und die beiden anderen als Vermittler tätigen Staaten USA und Katar "entschlossen und engagiert" in ihren Bemühungen und "alle Bestandteile eines Abkommens" lägen vor. Abdelatty fügte hinzu: "Das Problem bleibt der fehlende politische Wille auf israelischer Seite."

03.57 Uhr: Israel geht weiter gegen Irans Verbündete vor

Israel geht nach dem heftigen gegenseitigen Beschuss vom Wochenende weiter gegen die Hisbollah im Libanon vor - und setzt auch den Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen fort. Israelische Kampfflugzeuge hätten erneut knapp zwei Dutzend Angriffe im Süden Libanons geflogen, verlautete am späten Abend aus libanesischen Sicherheitskreisen. Auch Israels Artillerie nehme dort Gebiete unter Beschuss. Eine Bestätigung der israelischen Armee gab es zunächst nicht.

01.21 Uhr: Mindestens sieben Tote bei israelischen Angriffen in Deir al-Balah

Bei zwei israelischen Angriffen in Deir al-Balah im Gazastreifen sind nach Angaben von Krankenhausvertretern mindestens sieben Menschen getötet worden. Der erste Angriff soll am Sonntagmorgen ein Wohngebäude getroffen haben. Dabei sollen vier Menschen, darunter zwei Frauen, ums Leben gekommen sein. Bei einem weiteren Angriff am Nachmittag sollen mindestens drei weitere Menschen ums Leben gekommen sein.

00.57 Uhr: Israel: Hamas-Kommandozentrale in Schulgebäude angegriffen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im umkämpften Gazastreifen erneut eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas aus der Luft angegriffen. Sie habe sich in einem Gebäude befunden, in dem früher eine Schule gewesen sei, hieß es. Die Zentrale habe der Hamas zur Planung und Ausführung von Terroranschlägen gegen israelische Soldaten und den Staat Israel gedient. Israel wirft der Hamas immer wieder vor, zivile Gebäude für ihre Zwecke zu missbrauchen.