Lkw-Stau am ägyptischen Grenzübergang Rafah
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Lkw-Stau am ägyptischen Grenzübergang Rafah

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Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 4 im Rückblick

Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 4 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 20. bis 26. Januar im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Mittwoch, 22. Januar 2025

21.58 Uhr: Israelisches Militär tötet Bewaffneten im Gazastreifen

Trotz der Feuerpause im Gazastreifen ist es nach Angaben eines israelischen Militärsprechers mehrfach zu Zwischenfällen mit bewaffneten oder maskierten Palästinensern gekommen. Dabei wurde ein Mann getötet. Laut Militär handelte es sich um einen Kämpfer der Terrororganisation Islamischer Dschihad. In anderen Fällen hätten Soldaten Warnschüsse abgegeben, um maskierte Verdächtige auf Abstand zu halten.

Die Armee sei entschlossen, sich an die Vereinbarungen der Feuerpause zu halten, hieß es weiter. Gleichzeitig würden alle Maßnahmen ergriffen, um Bedrohungen für die Soldaten abzuwenden. Sie appellierte an die Palästinenser, sich nicht den Truppen zu nähern. Am Mittwoch zogen israelische Truppen gemäß der getroffenen Vereinbarungen mit ihren Fahrzeugen aus Dschabalija im nördlichen Gazastreifen ab. Das Militär veröffentlichte Aufnahmen einer Panzerkolonne, die das Gebiet entlang des Grenzzauns verließ.

21.21 Uhr: Israels Wirtschaftsminister - Beteiligung an Wiederaufbau des Gazastreifens noch offen

Laut dem israelischen Wirtschaftsminister Nir Barkat hat Israel noch nicht entschieden, ob es einen finanziellen Beitrag zum Wiederaufbau des Gazastreifens leisten wolle. Man sei aber "sicherlich bereit, den Emiraten, den Saudis und anderen zu ermöglichen, etwas wieder aufzubauen, das Israel nicht bedroht", sagte Barkat am Rand des Weltwirtschaftsforums in Davos zur Nachrichtenagentur Reuters.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte erklärt, den Krieg erst dann zu beenden, wenn die Hamas ausgerottet sei, da es sonst keinen dauerhaften Frieden und keine Sicherheit für Israel geben werde. Wichtige potenzielle Geldgeber für den Gazastreifen, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate und die neue Regierung von US-Präsident Donald Trump, haben betont, dass die Hamas nach dem Krieg nicht an der Macht bleiben kann. Doch seit Beginn der Feuerpause ist die von der Hamas geführte Verwaltung des Gazastreifens wieder aufgetaucht und hat mit der Wiederherstellung grundlegender Dienstleistungen begonnen. Sie betonte, dass sie weiterhin für die öffentlichen Angelegenheiten zuständig sei. Israels Wirtschaftsminister Barkat sagte in Davos mit Blick auf die radikalislamische Hamas, "die Schlüsselfrage ist, ob sie ein Dubai bauen oder den Gazastreifen so wieder aufbauen wollen, wie er war". Er wies darauf hin, dass Dubai den Staat Israel anerkannt habe. "Sie konzentrieren sich auf die gemeinsame Wirtschaft (...). Wir würden Dubai gerne in unserer Region sehen, nicht Gaza", so Barkat.

21.08 Uhr: UN-Sondergesandter für Aufbau einer einheitlichen, nationalen Armee in Syrien

Aus Sicht des Sondergesandten Geir Pedersen sollte die syrische Regierung vorrangig eine neue nationale Armee aufbauen. Es sei wichtig für die Stabilität, die unterschiedlichen Gruppen in einem Militär zu vereinen, sagte Pederson bei einem Besuch in Damaskus. Zugleich erfordere dies aber Umsicht, um das Entstehen rivalisierender Armeen und zersplitterter Befehlsstrukturen zu vermeiden.

Pedersen zeigte sich besorgt darüber, dass im Nordosten Syriens weiter gekämpft wird. Dort stehen sich Milizen, die von der Türkei unterstützt werden, und Einheiten unter kurdischer Führung gegenüber, die die Rückendeckung der USA haben. Der Türkei und den USA kämen Schlüsselrollen im Bemühen zu, ein Ende der Kämpfe auszuhandeln und zu vermeiden, dass "das in einer umfassenden militärischen Konfrontation endet, die den Interessen des syrischen Volkes nicht dient", mahnte der Diplomat.

19.24 Uhr: Israel zieht weitere Truppen aus dem Gazastreifen zurück

Das israelische Militär hat am vierten Tag der Waffenruhe weitere Soldaten aus dem Gazastreifen abgezogen. Es veröffentlichte am Mittwoch Bilder, die Panzer beim Verlassen des Küstengebietes zeigten. Es handle sich um eine Einheit, die wochenlang in Dschabalia im Norden des Gazastreifens im Einsatz war, wo Israel im vergangenen Jahr eine große Offensive gestartet hatte, hieß es.

Militärsprecher Nadaw Schoschani sagte, am Samstag würden die Truppen damit beginnen, sich aus einem Korridor zurückzuziehen, der den Gazastreifen in zwei Teile teilt. Dadurch können in den Süden geflüchtete Palästinenser in den Norden zurückkehren. Schoschani betonte, der Abzug aus dem Korridor werde erst erfolgen, wenn die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas wie vereinbart die nächste Gruppe israelischer Geiseln freigelassen habe.

18.52 Uhr: Israels Armee weiter im Westjordanland im Einsatz

Die israelische Armee hat ihren gestern gestarteten Großeinsatz in Dschenin im besetzten Westjordanland weitergeführt. In dem Gebiet waren laut der Nachrichtenagentur Schüsse und Explosionen zu hören. Israelische Vertreter erklärten, es handele sich um eine breit angelegte Aktion gegen militante Palästinenser. Seit dem Beginn des Gaza-Krieges im Oktober 2023 habe es "über 2000 versuchte Terroranschläge" gegeben, die vom Westjordanland aus geplant worden seien. 

Dschenins Gouverneur, Kamal Abu al-Rub, nannte die Situation"sehr schwierig" und führte aus, "die Besatzungsarmee hat mit Bulldozern alle Straßen, die zum Lager Dschenin und zum Krankenhaus führen, zerstört". Israelische Soldaten hätten seit gestern in Dörfern rund um Dschenin 20 Menschen festgenommen. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden bisher mindestens zehn Menschen getötet. Die israelische Armee bestätigte am Mittwoch den Tod von "zehn Terroristen". Sie kündigte an, den Einsatzes fortzusetzen. Sie habe Luftangriffe auf "terroristische Infrastruktur" ausgeführt, zudem seien "zahlreiche Sprengkörper" entschärft worden, die von militanten Palästinensern an Straßen platziert worden seien. Durch einen derartigen Sprengsatz sei kürzlich ein Soldat getötet worden. 

.Israels Verteidigungsminister Israel Katz erklärte, der Einsatz sei "entscheidend" für die "Eliminierung von Terroristen" im Lager Dschenin. Die israelischen Streitkräfte würden die Entstehung einer neuen "Terrorfront" dort nicht zulassen. Dies sei "eine der wichtigsten Lektionen von Gaza".

18.28 Uhr: Hilfsorganisation - halbe Million Kinder im Libanon hungern

Nach dem mehr als einjährigen Krieg zwischen der Hisbollah und Israel leiden im Libanon nach Schätzungen einer Hilfsorganisation eine halbe Million Kinder akuten Hunger. Zu diesem Urteil kommt die Nichtregierungsorganisation "Save the Children" nach der Auswertung von Daten zur Lebensmittelsicherheit. Bis März liefen mehr als 500.000 Kinder Gefahr, in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung beeinträchtigt zu sein, teilte Save the Children mit. Besonders stark betroffen seien palästinensische und syrische Flüchtlinge. Auch das Risiko von Kinderarbeit steige.

Nachdem sich Israel und die Hisbollah im November auf eine Waffenruhe geeinigt haben sind nach UN-Angaben etwa 85 Prozent der im Land Vertriebenen in ihre Heimatorte zurückgekehrt. Doch viele Häuser sind zerstört. Die Menschen benötigen Essen, Wasser, Unterkünfte und Schutz gegen die Winterkälte.

18.24 Uhr: Papst sendet Kardinal auf Sondermission nach Syrien

Papst Franziskus hat einen seiner wichtigsten Experten für religionspolitische Fragen im Nahen Osten nach Syrien entsandt. Laut dem vatikanischen Dikasterium beginnt Kardinal Claudio Gugerotti am Donnerstag eine mehrtägige Reise in den Libanon und nach Syrien. Er solle den Katholiken in Syrien in der aktuellen politischen Lage die Unterstützung der weltweiten katholischen Kirche und des Bischofs von Rom übermitteln, heißt es in der Mitteilung. Dafür wolle er in Damaskus und Aleppo zahlreiche Bischöfe, Geistliche, Ordensleute und Laien treffen.

Ferner werde er mit dem melkitischen Patriarchen Jussef Absi, mit dem syrisch-orthodoxen Patriarchen Mor Ignatius Aphrem II. und mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Antiochien, Johannes X., sowie zahlreichen ostkirchlichen Würdenträgern sprechen. Kirchen seien seit ältester Zeit in Syrien ansässig. Sie wollten auch weiterhin zur Entwicklung eines syrischen Staates beitragen können, der den Kräften der religiösen Konfrontation und der Spaltung widerstehe, so der Vatikan.

17.51 Uhr: Palästinenserbehörde - Israel will Westjordanland annektieren

Das Außenministerium der Palästinenserbehörde warf Israel mit Blick auf die aktuelle Militäraktion in Dschenin eine "kollektive Bestrafung" der Menschen im Westjordanland vor. Es bezeichnete den Armeeeinsatz als Teil eines israelischen Plans, der die "schrittweise Annexion des besetzten Westjordanlandes" zum Ziel habe. 

17.14 Uhr: Dschenin - Patienten in Klinik eingeschlossen

Während eines umfangreichen israelischen Militäreinsatzes im besetzten Westjordanland waren Hunderte Palästinenser über Stunden hinweg in einer Klinik eingeschlossen. Das israelische Militär teilte mit, Personal und Patienten des Krankenhauses in Dschenin seien aufgefordert worden, im Gebäude zu bleiben, während auf der Straße davor von Extremisten platzierte Sprengfallen zur Detonation gebracht würden. Eine Krankenschwester sagte der Nachrichtenagentur AP, die Patientinnen und Patienten hätten große Angst gehabt.

Am Mittwochnachmittag verließen schwangere Frauen und ältere Menschen das Krankenhaus und gingen vorbei an Rettungswagen und gepanzerten Fahrzeugen in Richtung des Flüchtlingslagers Dschenin, wie AP-Reporter beobachteten. Weiter die Straße hinunter waren Schüsse zu hören, über ihnen surrten israelische Drohnen. "Es gibt keine Medikamente, kein Essen, keine Vorräte, nichts", sagte Aschram Abu Srur beim Verlassen der Klinik. Der israelische Militäreinsatz in Dschenin dauert seit Dienstag an.

15.08 Uhr: Israel will Kontrolle über Grenzübergang Rafah behalten

Israel will in der ersten Phase der Waffenruhe mit der militant-islamistischen Hamas weiter die Kontrolle über den Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen behalten. In einer Mitteilung des Büros von Ministerpräsident Netanjahu wurden Berichte zurückgewiesen, nach denen die Palästinensische Autonomiebehörde den Grenzübergang kontrollieren werde. Es würden lediglich lokal ansässige Palästinenser eingesetzt, die keine Verbindung zur Hamas hätten und von israelischen Sicherheitsbehörden überprüft worden seien, um an dem Grenzübergang Pässe abzustempeln, hieß es in der Mitteilung.

Zudem wurde darauf hingewiesen, dass der Stempel gemäß internationalen Vereinbarungen "der einzige Weg" sei, auf dem Einwohner des Küstengebiets dieses verlassen könnten, um in andere Länder einzureisen. Israelische Truppen würden den Grenzübergang bewachen. Israel müsse jegliche Bewegung von Menschen oder Gütern über die Grenze genehmigen. Beobachter der Europäischen Union seien vor Ort.

Israel hatte die im Gazastreifen gelegene Seite im vergangenen Mai eingenommen und den Grenzübergang abgeriegelt. Ägypten hat verlangt, dass Palästinenser diese Seite des Grenzübergangs kontrollieren. Das Land vermittelt in den Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas.

14.25 Uhr: Iran hofft auf neuen Atomdeal mit Trump

Irans Vizepräsident Mohammed-Dschawad Sarif hofft auf einen neuen Atomdeal mit US-Präsident Donald Trump. "Ich hoffe, dass ein 'Trump Zwei' dieses Mal ernster, fokussierter und realistischer sein wird", sagte Sarif beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Er antwortete damit auf die Frage, warum der Iran davon ausgeht, dass die USA einem neuen Atomabkommen zustimmen könnten. Trump war 2018 einseitig aus dem Wiener Atompakt ausgestiegen und hatte neue, scharfe Sanktionen gegen Teheran verhängen lassen.

Zuletzt hatte sich der Streit um Irans Atomprogramm wieder zugespitzt. Nach einer förmlichen Kritik der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA kündigte Teheran die Inbetriebnahme tausender neuer Zentrifugen zur Urananreicherung an. Derzeit reichert der Iran Uran bis zu einem Reinheitsgrad von 60 Prozent an, für Atomwaffen werden Experten zufolge mehr als 90 Prozent benötigt. Israels Regierung drohte wiederholt mit der Bombardierung iranischer Nuklearanlagen.

14.21 Uhr: Huthi - Besatzung von gekapertem Frachter freigelassen

Die jemenitischen Huthi-Rebellen haben nach eigenen Angaben die Besatzung des Frachtschiffs "Galaxy Leader" freigelassen. Die vom Iran unterstützte Miliz hatte das Schiff im November 2023 im Roten Meer gekapert und die darauf tätigen Seeleute gefangen genommen. Die Rebellen sagten, die Freilassung sei nach Vermittlung durch den Oman erfolgt. Der 25-köpfigen Besatzung gehörten Seeleute aus den Philippinen, Bulgarien, Rumänien, der Ukraine und Marokko an.

Die Huthi hatten den Angriff auf das Schiff mit dessen angeblichen Verbindungen nach Israel begründet. In der Folge griffen sie immer wieder Schiffe in der Region an. Erst mit der jüngst vereinbarten Waffenruhe zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas im Gaza-Krieg stoppten sie ihre Attacken.

12.53 Uhr: UN fordern von Iran Verzicht auf Atomwaffen

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat den Iran zum Verzicht auf Atomwaffen aufgefordert. Die Islamische Republik müsse einen ersten Schritt hin zur Verbesserung ihrer Beziehungen zu den Ländern in der Region und zu den USA unternehmen, indem sie klarstelle, dass sie nicht die Entwicklung von Atomwaffen anstrebe, sagte Guterres in Davos. "Ich hoffe, dass die Iraner verstehen, dass es wichtig ist, ein für alle Mal klarzustellen, dass sie auf den Besitz von Atomwaffen verzichten werden, und gleichzeitig konstruktiv mit den anderen Ländern der Region zusammenzuarbeiten", sagte Guterres auf dem Weltwirtschaftsforum.

Der Iran verfügt nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) derzeit über rund 200 Kilogramm Uran, das auf eine Reinheit von bis zu 60 Prozent angereichert ist. Der Chef der UN-Behörde, Raffael Grossi, sagte in Davos, der Iran habe die Anreicherung unlängst beschleunigt und die Produktionsrate bei diesem Reinheitsgrad versiebenfacht. Für Atomwaffen ist eine Anreicherung des Urans auf 90 Prozent erforderlich. Sollten die 200 Kilogramm Uran weiter angereichert werden, könnte das laut IAEA für fünf Atomwaffen genügen.

11.36 Uhr: Situation in Dschenin offenbar verschärft

Einen Tag nach dem Beginn eines israelischen Armee-Einsatzes in Dschenin im Westjordanland hat sich die Situation nach Angaben örtlicher Behörden verschärft. "Die Situation ist sehr schwierig", sagte der Gouverneur der Stadt, Kamal Abu al-Rub. Rund 200 Menschen seien im Innenhof des Krankenhauses von Dschenin eingeschlossen. Die israelischen Streitkräfte sprachen von einem "Anti-Terror-Einsatz".

"Die Besatzungsarmee hat mit Bulldozern alle Straßen, die zum Lager Dschenin und zum Krankenhaus führen, zerstört", erklärte al-Rub. Es gebe "Schüsse und Explosionen. Ein Flugzeug fliegt über dem Gebiet". Israelische Soldaten hätten in Dörfern bei Dschenin 20 Menschen festgenommen. Bei dem seit Dienstag laufenden Einsatz der israelischen Armee wurden laut palästinensischem Gesundheitsministerium mindestens zehn Menschen getötet und 35 verletzt. 

10.24 Uhr: Israel setzt Militäreinsatz in Dschenin fort

Die israelische Armee setzt ihren Militäreinsatz in Dschenin im nördlichen Westjordanland fort. Der Sender Kan berichtete unter Berufung auf palästinensische Quellen, es habe einen neuen Drohnenangriff in der Stadt gegeben, die als Hochburg militanter Palästinenser gilt. Nach palästinensischen Berichten kam es in zahlreichen Häusern am Rande des Flüchtlingsviertels von Dschenin zu Razzien der Armee. 

Die Armee teilte mit, israelische Sicherheitskräfte hätten binnen 24 Stunden "zehn Terroristen getroffen". Außerdem habe es Luftangriffe auf "Terror-Infrastruktur" gegeben, mehrere an Straßen gelegte Sprengsätze seien entschärft worden. Es ist der umfangreichste Einsatz Israels in Dschenin seit langem. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah wurden bisher zehn Menschen getötet und mindestens 40 verletzt.

08.58 Uhr: Razzia gegen pro-palästinensischen Verein in Hessen

Dutzende Polizeibeamte sind bei einer Razzia im Zusammenhang mit dem Verein "Palästina e.V." im Rhein-Main-Gebiet im Einsatz. Neun Personen seien von Durchsuchungen betroffen, teilte das hessische Innenministerium mit. Demnach wurde gegen "Palästina e.V." seit Sommer 2023 ermittelt. Dabei habe sich bestätigt, dass der Verein durch ein antiisraelisches und antisemitisches Weltbild geprägt werde und dieses Gedankengut verbreite. Nach dem Terrorangriff vom 7. Oktober sei der Verein mit Unterstützung für die Hamas aufgefallen.

Der Verein verbreite seit seiner Gründung Israelhass und antisemitische Parolen. Es bestehe daher der Verdacht, dass sich der Verein gegen die verfassungsmäßige Ordnung und den Gedanken der Völkerverständigung richte und damit Verbotsgründe vorlägen. "In vielen Fällen verbirgt sich hinter der Solidarität mit Palästina tatsächlich Judenhass, den wir mit allen rechtsstaatlichen Mitteln bekämpfen müssen",  erklärte Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU).

06:00 Uhr: Palästinenser kehren in zerstörte Häuser zurück: "Wie eine Apokalypse"

Viele Palästinenser aus der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen sind in das Gebiet zurückgekehrt und von der Zerstörung schockiert. "Wir dachten, wir würden einen Ort finden, an dem wir wohnen oder bleiben können", sagte eine Bewohnerin, Manal Selim, Reportern der AP: "Die Zerstörung ist beängstigend. Das ist wie eine Apokalypse."

04.33 Uhr: Israel 2024 unter größten Kunden für deutsche Rüstungsexporte

Israel war 2024 eines der zehn wichtigsten Empfängerländer deutscher Rüstungsexporte. Mit 161,1 Millionen Euro halbierte sich das Exportvolumen aber im Vergleich zum Vorjahr. Wegen des Gaza-Kriegs, in dem inzwischen eine Waffenruhe gilt, sind die Rüstungslieferungen nach Israel noch deutlich umstrittener als die in die Türkei. Die Bundesregierung begründet sie damit, dass die Sicherheit Israels für Deutschland wegen der historischen Verantwortung für den Holocaust zur Staatsräson zählt.

01.54 Uhr: Fünf Verletzte nach Messerangriff in Tel Aviv

Die Zahl der Verletzten nach einem Messerangriff in Tel Aviv ist nach neuesten Angaben auf fünf gestiegen. Zuvor war von drei Verletzten die Rede. Der Angreifer habe auf einer Straße zunächst auf "vier Zivilisten" eingestochen und dann einen weiteren Menschen in einer angrenzenden Straße verletzt, hieß es von der Polizei. Der Angreifer sei getötet worden.

Dienstag, 21. Januar 2025

22.45 Uhr: Frankreich stellt weiteren Haftbefehl gegen Assad aus

Frankreichs Justiz hat einen weiteren Haftbefehl gegen den gestürzten syrischen Machthaber Baschar al-Assad ausgestellt. Der Grund ist der Verdacht auf Mitschuld an Kriegsverbrechen, konkret am Tod eines französisch-syrischen Mannes im Juni 2017. Die Ermittlungsrichter verdächtigen Assad der Mitschuld an Mord und des Angriffs auf Zivilisten.

Die Zeitung "Le Parisien" berichtete, der 59-jährige Franzose sei gestorben, als Helikopter der syrischen Armee sein Haus in der südsyrischen Stadt Daraa bombardierten. Sie bezieht sich auf Ermittlerkreise und schreibt, Frankreichs Justiz vermute, dass Assad den Angriff angeordnet habe. Er soll auch die dafür notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt haben. Die Regierung unter Assad versuchte damals, den Oppositionskräften die Kontrolle über Daraa wieder zu entreißen.

Frankreich hat bereits einen Haftbefehl gegen Assad erlassen: im Zusammenhang mit Giftgasangriffen im August 2013 nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus. Bei einem Angriff mit dem Nervengas Sarin waren dort Hunderte Menschen getötet worden. Menschenrechtsorganisationen sprechen von mehr als 1.000 Todesopfern.

22.19 Uhr: Hamas - Messerangriff in Tel Aviv ist Reaktion auf Militäroperation in Dschenin

Die islamistische Hamas pries den Messer-Angreifer von Tel Aviv in einer Stellungnahme als "Märtyrer". Sie stellte seine Tat als Reaktion auf die israelische Militäroperation "Iron Wall" in Dschenin im Westjordanland hin. Zugleich wiederholte sie ihren Aufruf an die Palästinenser im Westjordanland, Konfrontationen mit den israelischen Sicherheitskräften und Siedlern zu suchen.

21.40 Uhr: Verletzte bei Messerangriff in Tel Aviv - Täter getötet

Bei einer Messerattacke in Tel Aviv sind nach Angaben von Rettungskräften mindestens drei Menschen verletzt worden. Der Angreifer sei von einem Passanten erschossen worden, erklärte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom. Die Polizei sprach von einem terroristischen Angriff. Offizielle Informationen über den Täter gab es zunächst nicht. Die Tat ereignete sich in einer Gegend mit zahlreichen Restaurants und Cafés, in der zur Tatzeit Medienberichten zufolge zahlreiche Menschen unterwegs waren.

20.51 Uhr: Guterres fordert Israel zu "größter Zurückhaltung" im Westjordanland auf

UN-Generalsekretär António Guterres forderte die israelischen Sicherheitskräfte auf, bei ihrem Vorgehen im Westjordanland "größte Zurückhaltung" zu üben. Guterres sei "weiterhin zutiefst besorgt" und rufe die Sicherheitskräfte auf, "größtmögliche Zurückhaltung zu üben und tödliche Gewalt nur dann anzuwenden, wenn dies zum Schutz von Menschenleben absolut unvermeidlich ist", erklärte sein stellvertretender Sprecher Farhan Haq.

Im seit 1967 von Israel besetzten Westjordanland leben inmitten von drei Millionen Palästinensern mehr als 490.000 Israelis in Siedlungen, die vom größten Teil der internationalen Gemeinschaft als illegal angesehen werden - aber immer weiter ausgebaut werden. Die Lage hat sich seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen deutlich zugespitzt.

20.46 Uhr: Palästinenser - im Westjordanland nun 10 Tote

Laut dem Gesundheitsministerium der palästinensischen Autonomiebehörde ist die Zahl der beim aktuellen israelischen Militäreinsatz im Westjordanland Getöteten auf zehn gestiegen. Zudem ist von 35 Verletzten die Rede. Die israelische Armee und der Inlandsgeheimdienst Schin Bet erklärten, sie hätten im als Hochburg palästinensischer Kämpfer geltenden Dschenin einen Einsatz unter dem Namen "Iron Wall" (Eiserne Mauer) gestartet. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, der Einsatz habe das Ziel, den "Terrorismus auszumerzen".

Der für Dschenin zuständige palästinensische Gouverneur Kamal Abu al-Rub sagte der Nachrichtenagentur AFP, die israelische Armee sei mit Apache-Helikoptern in der Luft und Militärfahrzeugen am Boden vorgegangen. Ein Sprecher der palästinensischen Sicherheitskräfte warf der Armee vor, mit scharfer Munition auf palästinensische Zivilisten und Sicherheitskräfte geschossen zu haben.

20.30 Uhr: Autonomiebehörde befürchtet mehr Siedler-Gewalt nach Aufhebung von Sanktionen

Nachdem der neue US-Präsident Trump die US-Sanktionen gegen radikale Siedler aufgehoben hat, befürchtet die palästinensische Autonomiebehörde mehr Gewalt von Siedlern im Westjordanland. Entsprechend äußerte sich das Außenministerium in Ramallah äußerte in einem Post auf der Plattform X.

20.04 Uhr: Palästinenser - neun Tote in Dschenin

Die Zahl der beim Einsatz der israelischen Armee in Dschenin im Westjordanland heute Getöteten ist nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums auf neun gestiegen. Mindestens 40 seien verletzt. Israels Militär sprach von einem "Anti-Terror-Einsatz". Dschenin gilt als Hochburg radikaler Palästinenser. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, man gehe überall dort vor, wohin die "iranische Achse" ihre Arme ausstrecke.

Nach Medienberichten drangen israelische Bodentruppen und Spezialeinheiten in Dschenin ein. Es habe auch mehrere Drohnenangriffe gegeben. Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde, die mehrere Wochen lang in Dschenin gegen militante Kräfte im Einsatz waren, hatten sich nach palästinensischen Angaben zuvor zurückgezogen.

19.58 Uhr: Herzog für Untersuchungskommission zum 7. Oktober 2023

Nach der Rücktrittsankündigung des israelischen Generalstabschefs Halevi schrieb der Präsident des Landes, Izchak Herzog, auf der Plattform X, Halevi verdiene Dankbarkeit und Respekt für seine Leistung im Gaza-Krieg. Gleichzeitig sprach sich Herzog für eine nationale Untersuchungskommission zu den Vorgängen am 7. Oktober 2023 aus, "die Lehren zieht, Verantwortung übernimmt, Schlussfolgerungen zieht und Vertrauen zwischen den Bürgern und ihrem Staat aufbaut".

19.28 Uhr: Israel - seit Kriegsbeginn insgesamt 20.000 Hamas-Mitglieder getötet

Bei dem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen sind in den vergangenen 15 Monaten nach Armeeangaben insgesamt rund 20.000 Hamas-Mitglieder getötet worden. "Der militärische Flügel der Hamas wurde schwer getroffen", sagte der scheidende Armeechef Herzi Halevi am Dienstag in einer im israelischen Fernsehen übertragenen Ansprache. Israel habe einen Großteil der Führungsspitze und "fast 20.000 Hamas-Agenten" getötet. Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen geht dagegen von mehr als 47.100 Getöteten aus. Die Zahl kann nicht unabhängig geprüft werden. Grund für den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen ist der Angriff islamistischer Kämpfer auf Israel am 7. Oktober 2023.

19.03 Uhr: Herzog für weltweite Anstrengungen gegen Terror

Der israelische Präsident Izchak Herzog hat sich für weltweite Anstrengungen gegen Terror ausgesprochen. "Terror richtet in Afrika, in verschiedenen Teilen der Welt Chaos an. Wir müssen ihn bekämpfen", sagte er auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Mehrfach betonte er Gefahren, die vom Iran und den von ihm unterstützten Gruppen ausgingen. "Die Quelle des Bösen beginnt mit Terror, insbesondere mit vom Iran angestiftetem Terror", sagte Herzog. Gleichzeitig betonte er, die Region im Nahen Osten stehe vor Chancen: "Wir erleben einen Wandel im Libanon, wir erleben einen historischen Wandel in Syrien." Auch im Gazastreifen werde es hoffentlich einen Wandel geben.

18.19 Uhr: Huthi-Miliz will während Gaza-Waffenruhe weniger Schiffe angreifen

Die pro-iranische Huthi-Miliz im Jemen will nach eigenen Angaben während der Waffenruhe im Gazastreifen ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer beschränken. Ein Vertreter der Miliz erklärte der Nachrichtenagentur AFP, "wir haben die internationalen Schifffahrtsunternehmen darüber informiert, dass sich unsere Militäreinsätze während der Waffenruhe ausschließlich auf Schiffe mit Verbindungen zu Israel konzentrieren werden". Sobald alle Phasen des Abkommens umgesetzt wurden, will die Huthi-Miliz laut ihrem Sprecher auch keine Schiffe mit Israel-Bezug mehr angreifen.

Die Huthi-Miliz kontrolliert große Teile des Jemen. Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 hatte sie immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden angegriffen - eigenen Angaben zufolge "aus Solidarität" mit den Palästinensern im Gazastreifen.

18.15 Uhr: Katar hofft auf Rückkehr Palästinensischer Autonomiebehörde nach Gaza

Nach Inkrafttreten der Feuerpause zwischen Israel und der Hamas betont der Ministerpräsident des Vermittlerstaates Katar, Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, dass die Bürger in dem schwer zerstörten Küstengebiet selbst entscheiden müssten, wer die Kontrolle übernimmt. "Wir hoffen auf die Rückkehr der Palästinensischen Autonomiebehörde in den Gazastreifen und auf eine Regierung, die sich mit den Problemen befasst", so Al Thani beim Weltwirtschaftsforum in Davos.

Die Palästinensische Autonomiebehörde steht unter der Führung der Fatah. Die Fatah und die Hamas sind die beiden größten Palästinenserorganisationen - und erbitterte Rivalen.

17.47 Uhr: Neue syrische Regierung in Davos vertreten

Syriens Übergangsaußenminister Assad al-Schaibani hat seine Teilnahme am Weltwirtschaftsforum in Davos bestätigt. "Es ist mir eine Ehre, Syrien zum ersten Mal in seiner Geschichte beim Weltwirtschaftsforum in der Schweiz zu vertreten", erklärte der Minister auf X. Zuvor hatte das Weltwirtschaftsforum al-Schaibanis Teilnahme bereits angekündigt. Den Angaben zufolge wird er am Mittwochnachmittag eine Rede halten. Nach Jahren der internationalen Isolation bemüht sich die neue Führung in Syrien seit dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad weltweit neue diplomatische Beziehungen aufzubauen.

16.39 Uhr: Oppositionsführer Lapid ruft Regierung zum Rücktritt auf

Nach der Rücktrittserklärung von Israels Armeechef Herzi Halevi hat Oppositionsführer Jair Lapid auch die Regierung des Landes zum Rücktritt aufgefordert. Halevi hatte wegen des "Versagens" des Militärs beim Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 seinen Rücktritt eingereicht. "In Anerkennung meiner Verantwortung für das Versagen der Armee" habe er darum gebeten, am 6. März von seinen Aufgaben entbunden zu werden, erklärte Halevi. Dieses "schreckliche Versagen" werde ihn sein ganzes Leben lang begleiten. Auch der Kommandeur des für den Gazastreifen zuständigen Südkommandos der israelischen Armee, Generalmajor Jaron Finkelman, verkündete seinen Rücktritt.

16.15 Uhr: Dutzende Leichen nach Waffenruhe im Gazastreifen aus Trümmern geborgen

Auch nach Beginn einer Waffenruhe im Gazastreifen steigt dort die Zahl der Toten weiter. Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde teilte mit, binnen 24 Stunden seien aus den Trümmern in dem Küstenstreifen 68 Leichen geborgen worden. Es würden weitere Tote an verschiedenen Orten vermutet, die Rettungskräfte hätten sie jedoch noch nicht erreichen können.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober 2023 seien im Gazastreifen insgesamt 47.107 Menschen getötet und 111.147 weitere verletzt worden, teilte die Behörde mit. Auslöser des Kriegs war das Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 mit 1.200 Toten und mehr als 250 Verschleppten. 

16.00 Uhr: Bundesregierung hält an Unterstützung für UNRWA fest

Die Bundesregierung hält an der Unterstützung des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) fest. Es bestehe breiter Konsens in der internationalen Gemeinschaft, dass UNRWA einen wesentlichen Beitrag zur Grundversorgung der Zivilbevölkerung in Gaza leiste, heißt es in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion. Andere Hilfsorganisationen wie der Rote Halbmond könnten kurzfristig nur einen Teil der humanitären Aufgaben auffangen.

UNRWA unterstützt eigenen Angaben zufolge rund 5,4 Millionen palästinensische Flüchtlinge im Libanon, in Syrien und Jordanien sowie dem Westjordanland und Gaza. Israel hatte UNRWA vorgeworfen, mehrere der rund 13.000 Mitarbeiter im Gazastreifen seien an den Angriffen der Hamas vom 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen. Konkreten Anschuldigungen gegen 19 Mitarbeiter ging das Hilfswerk nach und kam zu dem Schluss, dass neun von ihnen "möglicherweise in den Angriff" verwickelt waren.

15.25 Uhr: Israels Präsident dankt Regierungschef Katars für Geisel-Vermittlung

Der israelische Präsident Izchak Herzog hat am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos dem Ministerpräsidenten von Katar für dessen Bemühungen um das Gaza-Abkommen gedankt. Ein Sprecher sagte, Herzog habe Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani die Emotionen in ganz Israel nach der Freilassung der ersten drei Geiseln sowie den Schmerz in der israelischen Gesellschaft seit dem Terrorangriff der Hamas geschildert. Herzog bekräftigte demnach zugleich Israels Engagement für die Freilassung aller verbliebenen Geiseln.

Nach der unter anderem von Katar vermittelten Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas sollen während der sechswöchigen Feuerpause, die am Sonntag in Kraft getreten war, insgesamt 33 israelische Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Gefangene freikommen. Über die mehr als 60 verbleibenden Geiseln muss in der Folge weiter verhandelt werden.

14.27 Uhr: Israelischer Generalstabschef Halevi tritt zurück

Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi hat seinen Rücktritt mit Wirkung ab dem 6. März erklärt. Als Grund nannte Halevi mit Blick auf den Terrorangriff der Hamas im vergangenen Herbst "die Anerkennung meiner Verantwortung für das Versagen der israelischen Armee am 7. Oktober". Der Schritt komme zu einem Zeitpunkt, "an dem die israelische Armee wichtige Errungenschaften erzielt hat und sich im Prozess der Umsetzung einer Vereinbarung zur Freilassung der Geiseln befindet". 

Halevi ist der bislang hochrangigste Vertreter Israels, der im Zusammenhang mit der Attacke sein Amt niedergelegt hat. Bisher hatten bereits mehrere Offiziere der Armee in niedrigeren Rängen nach dem 7. Oktober ihren Rücktritt erklärt. Bei dem beispiellosen Hamas-Massaker im israelischen Grenzgebiet waren mehr als 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt worden. Viele Israelis werfen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor, bislang keine persönliche Verantwortung für das politische und militärische Versagen am 7. Oktober eingeräumt zu haben.13.57 Uhr: Palästinenser - Acht Menschen bei Militäreinsatz im Westjordanland getötet

Ein neuer israelischer Militäreinsatz im Westjordanland hat laut palästinensischen Angaben mittlerweile acht Menschen das Leben gekostet. Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte mit, weitere 35 Menschen seien bei dem Einsatz in Dschenin verletzt worden. Die israelischen Behörden bestätigten einen umfassenden Militäreinsatz in der Stadt im Norden des besetzten Gebiets.

13.24 Uhr: Autonomiebehörde kritisiert Rücknahme von Sanktionen gegen radikale Siedler durch Trump

Die Palästinensische Autonomiebehörde hat die Entscheidung des neuen US-Präsidenten Donald Trump kritisiert, die von seinem Vorgänger Joe Biden erlassenen Sanktionen gegen israelische Siedler im Westjordanland zurückzunehmen. Sie erklärte, die Streichung der Sanktionen werde die Siedler dazu animieren, mehr "Verbrechen" zu begehen. 

Die israelischen Siedler im Westjordanland setzen große Hoffnungen in Donald Trumps zweite Amtszeit als US-Präsident. Trumps Friedensplan für den Nahen Osten von 2020 sah eine Annexion von Teilen des Palästinensergebiets durch Israel vor. Damals scheiterte das Vorhaben, doch mit der Rückkehr Trumps ins Weiße Haus sehen die Befürworter einer Annexion eine neue Chance gekommen.

13.18 Uhr: Hamas - Am Samstag kommen vier israelische Frauen frei

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat mitgeteilt, dass es sich bei den Geiseln, die am Samstag freikommen sollen, um vier israelische Frauen handele. Im Gegenzug solle bei dem zweiten Austausch im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens eine weitere Gruppe palästinensischer Gefangener freigelassen werden, erklärte der Hamas-Vertreter Taher al-Nunu gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. 

In der ersten 42-tägigen Phase des Abkommens sollen insgesamt 33 israelische Geiseln sowie etwa 1.900 palästinensische Gefangene freikommen. Zudem werden die Hilfslieferungen in den Gazastreifen hochgefahren. Das Außenministerium des Vermittlerlandes Katar erklärte, man sei "zuversichtlich", dass das Abkommen alle wichtigen Fragen kläre. Die katarische Regierung rechnet demnach damit, dass beide Seiten das Abkommen umsetzen.

13.04 Uhr: Palästinenser - Ein Toter bei israelischem Militäreinsatz im Westjordanland

Bei einem Einsatz israelischer Sicherheitskräfte in der Extremistenhochburg Dschenin im Westjordanland ist den örtlichen Behörden zufolge mindestens ein Palästinenser getötet worden. Vier weitere Palästinenser seien verletzt worden, teilt der palästinensische Rettungsdienst mit.

Das israelische Militär erklärt, Armee, Polizei und Geheimdienste hätten einen Anti-Terror-Einsatz in der Stadt gestartet. Einzelheiten nannte es nicht. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte, es handele sich um eine "großangelegte und wichtige Militäroperation", die der Sicherheit im Westjordanland dienen solle. Man gehe überall dort vor, wohin die iranische Achse ihre Arme ausstrecke.

12.38 Uhr: Israels Armee startet neuen Einsatz in Dschenin im Westjordanland

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen neuen größeren Militäreinsatz in der palästinensischen Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland begonnen. Gemeinsam mit dem Inlandsgeheimdienst und Polizeikräften habe man einen "Anti-Terror-Einsatz" in der Stadt gestartet, die als Hochburg militanter Palästinenser gilt. Der Name der Operation sei "Eisenmauer", teilte das Militär mit.

Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde, die dort mehrere Wochen lang in Dschenin gegen militante Kräfte im Einsatz waren, zogen sich nach palästinensischen Angaben vorher zurück. Nach Medienberichten drangen Bodentruppen und Spezialeinheiten in die Stadt ein. Es habe auch mehrere Drohnenangriffe gegeben.

11.45 Uhr: Lkw bringen weitere Hilfsgüter und Treibstoff nach Gaza

Rund 280 Lastwagen haben am dritten Tag der Waffenruhe im Gazastreifen weitere Hilfsgüter sowie Treibstoff aus Ägypten in das Küstengebiet gebracht. Sie seien unter anderem über den von Israel kontrollierten Grenzübergang Kerem Schalom nach Gaza gefahren, sagte ein Vertreter des Ägyptischen Roten Halbmonds. Darunter seien 25 Lastwagen mit Treibstoff gewesen. Seit Beginn der Waffenruhe am Sonntag hätten mehr als 1.700 Lkw Hilfsgüter und Treibstoff aus Ägypten in den Gazastreifen geliefert, sagte der Vertreter der Hilfsorganisation. Rund 4.000 Lastwagen stünden weiterhin bereit zur schrittweisen Einfahrt in das Gebiet.

Im Rahmen der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas kommt auch wieder humanitäre Hilfe aus Ägypten nach Gaza. Die Lastwagen fahren dafür zunächst zum Grenzübergang Rafah und von dort unter anderem weiter zum wenige Kilometer entfernten Übergang Kerem Schalom. Dort werden sie untersucht und die Güter für die Verteilung in Gaza freigegeben.

10.38 Uhr: Siedler bei eigenen Ausschreitungen von Sicherheitskräften verletzt

Bei Ausschreitungen radikaler israelischer Siedler im Westjordanland sind nach Medienberichten zwei Siedler von israelischen Sicherheitskräften schwer verletzt worden. Zahlreiche vermummte Siedler hätten Gebäude und Fahrzeuge in zwei benachbarten palästinensischen Dörfern östlich der Palästinenserstadt Kalkilia in Brand gesetzt, berichteten israelische Medien. Sicherheitskräfte seien den Siedlern gefolgt und seien dabei von diesen mit Pfefferspray angegriffen worden. Diese hätten daraufhin auf die Siedler geschossen und zwei von ihnen schwer verletzt.

10.36 Uhr: Ratingagentur - Waffenruhe verbessert Israels Kreditwürdigkeit

Die Waffenruhe mit der militanten Palästinensergruppe Hamas im Gazastreifen kann der Ratingagentur Moody's zufolge die Kreditwürdigkeit Israels verbessern. Weitere Fortschritte auf dem Weg zu einer dauerhaften Deeskalation würden "die Abwärtsrisiken für die Kreditwürdigkeit des Staates verringern", sagte Moody's-Analyst Christian Fang am Dienstag. Die Bonitätswächter hatten im September die Kreditwürdigkeit um zwei Stufen von "A2" auf "Baa1" herabgestuft und einen negativen Ausblick beibehalten, womit eine erneute Absenkung droht. Grund dafür waren die hohen Kosten der Kämpfe sowohl im Gazastreifen als auch im Libanon.

10.08 Uhr: Türkei könnte bei dauerhaftem Frieden wieder mit Israel handeln

Die Türkei könnte unter bestimmten Bedingungen ihren Handel mit Israel wiederaufnehmen. Voraussetzung sei, dass es einen dauerhaften Frieden im Gazastreifen gebe, sagte Nail Olpak vom türkischen Amtes für Außenwirtschaftsbeziehungen (DEIK). Die Türkei hatte im vergangenen Jahr den Handel mit Israel abgebrochen, weil das israelische Militär im Oktober 2023 eine großangelegte Offensive gegen die Hamas nach deren Angriff auf Israel begonnen hatte. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Hamas als Befreiungsorganisation bezeichnet und Israels Vorgehen scharf kritisiert.

07.07 Uhr: Trump beendet wohl Lieferstopp für 2.000-Pfund-Bomben an Israel

Einem israelischen Medienbericht zufolge dürfte Trump den Lieferstopp für 2.000-Pfund-Bomben an Israel beenden.

05.51 Uhr: Trump hebt Sanktionen gegen radikale israelische Siedler auf

US-Präsident Donald Trump hat am Montag eine Verfügung der Biden-Regierung aufgehoben, die Sanktionen gegen extremistische israelische Siedler im Westjordanland vorsieht. Ziel der Verordnung von Biden war es, gegen Siedler vorzugehen, die beschuldigt wurden, Gewalt gegen Palästinenser im Westjordanland anzuwenden. Dort war es seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 vermehrt auch zu Gewalt von Siedlern gegen Palästinenser gekommen. Der Armee wird immer wieder vorgeworfen, sie unternehme nicht genug gegen solche Angriffe.

04.30 Uhr: Gaza: SOS-Kinderdorf Rafah komplett zerstört

Das SOS-Kinderdorf Rafah in Gaza ist komplett zerstört worden. Laut der Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer habe man nach Ausrufen der Waffenruhe die erste Gelegenheit genutzt, um sich ein Bild der Lage zu machen. Reem Alreqeb, kommissarische Leiterin der Hilfsorganisation in Rafah, sagte, die ehemaligen Wohnhäuser seien dem Erdboden gleich gemacht worden. Man müsse das Dorf komplett neu aufbauen. Es sei zu befürchten, dass die in Gaza verbliebenen Kinder und Mitarbeitenden noch sehr lange in provisorischen Unterkünften leben müssten.

04.03 Uhr: Netanjahu will mit Trump Israels Feinde besiegen

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat US-Präsident Donald Trump zur Amtseinführung gratuliert und den gemeinsamen Kampf gegen Israels Feinde beschworen. Er freue sich auf die Zusammenarbeit, um die im Gazastreifen noch festgehaltenen Geiseln freizubekommen, "die militärischen Fähigkeiten der Hamas zu zerstören und ihre politische Herrschaft im Gazastreifen zu beenden", sagte Netanjahu in einem von seinem Büro verbreiteten Video.

02.41 Uhr: Trump zweifelt an Bestand der Waffenruhe für Gaza

US-Präsident Donald Trump hat den Gazastreifen für eine "phänomenale Lage am Meer" und "bestes Wetter" angepriesen. Man könne damit "einige schöne" und "fantastische" Dinge machen, sagte Trump. Auf die Frage einer Journalistin, ob er davon ausgehe, dass die Waffenruhe anhalte, sagte Trump, dass er nicht zuversichtlich sei: Die Hamas sei zwar geschwächt, dennoch sei er nicht sicher, ob die Waffenruhe Bestand haben werde. "Ich bin nicht zuversichtlich", erklärte er. Seine Regierung könnte aber beim Wiederaufbau des Gazastreifens helfen, der ein riesiges Abrissfeld darstelle.

00.43 Uhr: Familien der israelischen Geiseln bei Parade zu Trumps Amtsantritt

Mehrere Familien der während des Hamas-Massakers in Israel am 7. Oktober 2023 verschleppten Geiseln haben an der traditionellen Parade zur Amtseinführung des neu vereidigten US-Präsidenten Donald Trump teilgenommen. Unter ihnen waren einige Angehörige von Familienmitgliedern, die gestorben sind oder sich noch in Gefangenschaft befinden. Die Familienmitglieder traten auf die Bühne und stellten sich in einer Reihe auf, um Trump die Hand zu schütteln.

00.35 Uhr: Hamas bestätigt Termin für nächste Geiselfreilassung

Am Samstag soll die nächste Freilassung israelischer Geiseln im Gazastreifen im Austausch gegen palästinensische Häftlinge erfolgen. Die islamistische Terrororganisation Hamas bestätigte den Termin in einer kurzen Mitteilung auf Telegram. Gemäß dem mit Israel vereinbarten Abkommen sollen vier Entführte freikommen. In der ersten von drei Phasen der unter Vermittlung Katars, Ägyptens und der USA ausgehandelten Vereinbarung sollen insgesamt 1.904 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen im Austausch gegen 33 von insgesamt 94 Geiseln freikommen. Mindestens 34 der Entführten in Gaza dürften bereits tot sein.

Montag, 20. Januar 2025

21.20 Uhr: Israelischer Finanzminister fordert Fortsetzung des Gazakrieges

Israels ultrarechter Finanzminister Bezalel Smotrich hat eine Wiederaufnahme des Gazakriegs nach der für sechs Wochen vereinbarten Waffenruhe verlangt. "Wenn, Gott bewahre, der Krieg nicht wieder aufgenommen wird, werde ich die Regierung stürzen", drohte Smotrich am Montag, einen Tag nach Beginn der Waffenruhe.

Smotrich sagte, er habe die Zusicherung erhalten, dass Israel den Krieg nach der ersten Phase wieder aufnehmen werde. "Ich habe darauf bestanden, gefordert und eine unmissverständliche Zusage vom Ministerpräsidenten, dem Verteidigungsminister und den übrigen Kabinettskollegen erhalten: Wir werden diesen Krieg keinen Augenblick unterbrechen, bevor wir seine Ziele vollständig erreicht haben", sagte er. Der bisherige Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir ist mit Parteikollegen aus Ärger über die Waffenruhe zurückgetreten. Smotrich stimmte zwar gegen das Abkommen, blieb aber in der Koalition. Sollten er und seine Partei ebenfalls ausscheiden, hätte das Bündnis von Regierungschef Netanjahu keine Mehrheit mehr im Parlament.

19.25 Uhr: Katar will in zehn Tagen 12,5 Millionen Liter Treibstoff in Gazastreifen bringen

Der Golfstaat Katar will in den ersten zehn Tagen der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas täglich 1,25 Millionen Treibstoff in den Gazastreifen liefern. Katar habe einen Hilfskorridor eingerichtet, um den Gazastreifen in den ersten zehn Tagen der Waffenruhe mit insgesamt 12,5 Millionen Liter Benzin zu versorgen, teilte das katarische Außenministerium am Montag mit.

Das Land habe am Montag 25 Tanklaster in das Palästinensergebiet geschickt. Die Lieferungen hätten den Grenzübergang Kerem Schalom passiert und sollten vor allem "Strom für Krankenhäuser und Vertriebenenunterkünfte liefern".

19.15 Uhr: Netanjahu gratuliert Trump: "Besten Tage kommen erst noch"

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Donald Trump zu seinem Amtsantritt als 47. US-Präsident gratuliert. In einer Videobotschaft erklärte Netanjahu am Montag, "die besten Tage unseres Bündnisses" stünden noch bevor.

Netanjahu würdigte Trumps Israel-freundliche Politik in dessen erster Amtszeit. "Indem wir wieder zusammenarbeiten, werden wir die USA-Israel-Allianz zu neuen Höhen heben", erklärte der israelische Regierungschef.

17.19 Uhr: Guterres - Annexion des Westjordanlandes wäre "Verstoß gegen Völkerrecht"

Eine komplette oder teilweise Annexion des Westjordanlandes durch Israel wäre nach den Worten von UN-Generalsekretär António Guterres "ein sehr schwerwiegender Verstoß gegen das Völkerrecht". Er sei "zutiefst besorgt" angesichts einer "existenziellen Bedrohung der Integrität und Kontinuität" der besetzten palästinensischen Gebiete im Gazastreifen und im Westjordanland", erklärte Guterres bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates zur Lage im Nahen Osten. Hochrangige israelische Beamte "sprechen offen über eine Annexion des gesamten Westjordanlandes oder Teilen davon in den kommenden Monaten. Jede derartige Annexion wäre ein sehr schwerer Verstoß gegen das Völkerrecht", sagte Guterres.

16.40 Uhr: Hisbollah sieht Waffenruhe im Gaza-Krieg als israelische Niederlage

Die libanesische Hisbollah hat die Waffenruhe im Gaza-Krieg als israelische Niederlage beschrieben. In einer ersten Stellungnahme nach Inkrafttreten der Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas sprach die Organisation von einem "gesegneten Sieg für das palästinensische Volk und seinen Widerstand".

Im Verlauf des Gaza-Kriegs wurde die vom Iran unterstützte Hisbollah militärisch erheblich geschwächt, nachdem sie wiederholt Raketenangriffe auf Israel gestartet hatte und dabei Ziel israelischer Gegenschläge wurde. Ein Großteil ihrer Führung wurde dabei eliminiert, und nach dem Machtwechsel in Syrien brach eine wichtige Versorgungsroute ab. Zudem schwindet ihr politischer Einfluss im Mittelmeerstaat nördlich von Israel.

16.28 Uhr: Pfarrer in Gaza fordert Anstrengungen zum Wiederaufbau

Der Waffenstillstand im Gazastreifen ist nach Worten des katholischen Pfarrers von Gaza, Gabriel Romanelli, ein wichtiger Schritt. Es seien aber deutlich mehr Bemühungen erforderlich, um aus dem Waffenstillstand eine dauerhafte Waffenruhe zu schaffen und den völlig zerstörten Gazastreifen wieder aufzubauen, sagte der argentinische Ordensmann von der Gemeinschaft "Verbo encarnado" bei einem virtuellen Treffen mit Bischöfen in Jerusalem.

Romanelle kritisierte, dass die Frage des Wiederaufbaus nicht Teil der ersten Phase des Abkommens ist. Die Situation im Gazastreifen beschrieb er als sehr schlecht. Ein Großteil der Häuser und die Infrastruktur seien zerstört, die Menschen seien ohne Unterkünfte. Hinzu kämen eine völlige Überlastung der noch existierenden Krankenhäuser, fehlende Stromversorgung, extrem gestiegene Treibstoffpreise, eine nicht ausreichende Wasserversorgung sowie das Fehlen von Arbeitsplätzen. Eine große Herausforderung für die Menschen sei die Unsicherheit. Niemand wisse, ob der Krieg weitergehe oder nicht.

16.02 Uhr: Klein warnt vor Organisation "Masar Badil"

Israelfeindliche und antisemitische Terrorsympathisanten haben nach Einschätzung von Experten mit der Organisation "Masar Badil" eine bislang noch weitgehend unbekannte Vernetzungsplattform in Europa. Die Organisation nutze den Nahost-Konflikt, um in Europa, Deutschland und hierzulande insbesondere in Berlin massiv antisemitisch zu agieren, sagte der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, in Berlin.

14.30 Uhr: Palästinensische Behörde - Zahl der Toten im Gazastreifen übersteigt 47.000

Die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen ist nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde auf über 47.000 gestiegen. Mindestens 47.035 Menschen seien bei israelischen Angriffen seit Beginn des Krieges getötet worden, teilt die Behörde mit. Mindestens 111.091 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 60 Menschen getötet worden. Zudem seien die Leichen weiterer 62 Menschen geborgen worden.

Seit Beginn der Waffenruhe am Sonntag suchen palästinensische Rettungsdienste unter den Trümmern des weitgehend zerstörten Küstenstreifens nach Todesopfern. Deren Zahl könnte sich deutlich erhöhen, da im Gazastreifen Chaos herrscht, zahlreiche Menschen vermisst werden und viele Tote unter den zerstörten Gebäuden vermutet werden.

14.01 Uhr: Hapag-Lloyd will nicht unmittelbar auf Suez-Route zurückkehren

Trotz der jüngsten Ankündigung der Huthis, im Roten Meer nur noch Schiffe mit unmittelbarem Bezug zu Israel anzugreifen, plant die deutsche Container-Reederei Hapag-Lloyd keine unmittelbare Rückkehr ihrer Frachter ins Rote Meer. "Wir werden die jüngsten Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die Sicherheitslage am Roten Meer weiterhin genau analysieren", erklärte ein Unternehmenssprecher: "Ansonsten gilt unverändert: Wir werden die Passage durch das Rote Meer erst wieder nutzen, wenn die Sicherheitslage dies zulässt." Hapag-Lloyd hat bereits wiederholt erklärt, dass eine Waffenruhe nicht unmittelbar zur Rückkehr zur Suez-Route führen würde. Schließlich seien Angriffe der Huthis weiter möglich

13.10 Uhr: Rotes Kreuz will weitere Geiselübergaben in Gaza begleiten

Nach dem Austausch von Gefangenen und Geiseln durch Israel und die Terrororganisation Hamas hat das Internationale Rote Kreuz Hilfe bei weiteren derartigen Aktionen angeboten. Teams aus Mitarbeitern und Ärzten stünden bereit, um für sichere Überführungen zu sorgen, erklärte Präsidentin Mirjana Spoljaric in Genf. Sie appellierte an die Konfliktparteien, ihre Zusagen einzuhalten, damit die nächsten Freilassungen sicher durchgeführt werden können. Darüber hinaus müsse dringend humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangen. Dort ringe die Zivilbevölkerung um Zugang zu Nahrung, Trinkwasser und Unterkünften.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz sprach mit Blick auf die Überführungen von einer komplexen und riskanten Operation, die hohe Sicherheitsmaßnahmen erfordert habe. Menschenmengen und erhitzte Emotionen hätten eine Herausforderung dargestellt. Auch von nicht detonierten Sprengkörpern und den Zerstörungen im Gazastreifen seien Gefahren für die beteiligten Teams ausgegangen. Die Konfliktparteien müssten sich jederzeit an das humanitäre Völkerrecht halten, auch während der Befreiungsaktionen, mahnte das Rote Kreuz.

12.56 Uhr: Israelischer Soldat im Westjordanland getötet

Bei einem Einsatz des israelischen Militärs ist im Westjordanland ein Soldat ums Leben gekommen. Ein weiterer wurde schwer verletzt, wie die Streitkräfte mitteilten. Einzelheiten wurden nicht genannt. Israelische Medien berichteten, das Fahrzeug der Soldaten sei in der Nacht im Norden des Westjordanlands von einer Bombe getroffen worden.

Die tödliche Explosion ereignete sich wenige Stunden, nachdem im Gazastreifen eine lang erwartete Waffenruhe in Kraft getreten war. Israel eroberte den Gazastreifen, das Westjordanland und Ostjerusalem im Sechstagekrieg von 1967. Die Palästinenser streben einen unabhängigen Staat an, der alle drei Gebiete umfasst.

12.35 Uhr: Ägypten schickt weitere Hilfe in den Gazastreifen

Am zweiten Tag der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas hat Ägypten rund 350 weitere Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen geschickt. Darunter seien 15 Lastwagen mit Treibstoff, sagte ein Vertreter des Ägyptischen Roten Halbmonds. Wie am Vortag kamen die Güter über den von Israel kontrollierten Grenzübergang Kerem Schalom in das abgeriegelte Küstengebiet. In Nähe des ägyptischen Grenzübergangs Rafah stehen dem Ägyptischen Roten Halbmond zufolge mehr als 3.000 Lkw bereit, um Hilfsgüter nach Gaza zu bringen.

UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher schrieb bei X in der Nacht, am Sonntag seien mehr als 630 Lkw mit Hilfsgütern nach Gaza eingefahren. Fast die Hälfte dieser Güter sei für den nördlichen Teil Gazas bestimmt. Wegen der Kämpfe dort seien fast überhaupt keine Hilfsgüter in den Norden gekommen.

12.20 Uhr: Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft - Israel zahlt für Abkommen hohen Preis

Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, hat angemahnt, bei einem kommenden Wiederaufbau der Strukturen im Gazastreifen auf die richtigen Kräfte zu setzen. Bei Phoenix sagte Beck, es müsse vorerst ein Schwerpunkt auf die Verbesserung der humanitären Lage gelegt werden, die Staatengemeinschaft müsse jedoch darauf achten, dass man "bei Aufbauanstrengungen, bei Anstrengungen zur Verbesserung der Lage für die Menschen in Gaza, nicht auf falsche Pferde" setze.

Beck wies auf die Vorwürfe gegen Mitarbeiter des UN-Flüchtlingshilfswerks UNRWA, hin, eng mit der Hamas verwoben zu sein. "Hier müssen wir darauf setzen, dass es andere zivile Kräfte gibt, ansonsten ist das wieder nur eine Episode in diesem Konflikt und wir sehen irgendwann die nächste Runde", so Beck. Israel zahle einen hohen sicherheitspolitischen Preis für das Abkommen: "Es wird darauf verzichtet, dass die Hamas-Strukturen vollständig zerstört und entwaffnet werden und es werden Hunderte von Terroristen freigelassen, im Gegenzug zur Befreiung der 98 Geiseln [...] und das sind die Kämpfer der Zukunft".

12.00 Uhr: Massive Verwüstungen im Gazastreifen, Wiederaufbau soll 50 Milliarden Euro kosten

Im Gazastreifen kehren die Menschen in ihre Heimatorte zurück, doch dort haben Luftangriffe und Kämpfe viele Häuser und große Teile der Infrastruktur dem Erdboden gleichgemacht. Laut UN-Satellitenzentrum Unosat waren am 1. Dezember etwa 69 Prozent der Gebäude im Gazastreifen zerstört oder beschädigt - insgesamt 170.812 Gebäude. US-Forscher interpretierten die Satellitendaten anders, sie zählten am 11. Januar insgesamt 172.015 zerstörte Gebäude, das waren demnach rund 59,8 Prozent aller Gebäude.

In der Stadt Gaza sind US-Satellitendaten zufolge 74,2 Prozent der Gebäude beschädigt oder zerstört. Besonders schlimm sind laut Amnesty International die Zerstörungen im Grenzgebiet zu Israel. Mehr als 90 Prozent der Gebäude dort seien bis Mai 2024 "zerstört oder schwer beschädigt" worden. Am 31. Dezember waren laut Weltgesundheitsorganisation WHO noch 18 der 36 Krankenhäuser im Gazastreifen teilweise in Betrieb - mit 1.800 Krankenbetten. Am 1. Dezember 2024 zählte das UN-Kinderhilfswerk Unicef 496 beschädigte Schulen. Das waren fast 88 Prozent der 564 Schulen im Gazastreifen. Die UN schätzen, dass der Wiederaufbau bis zu 15 Jahre dauern und mehr als 50 Milliarden Euro kosten wird.

11.48 Uhr: Palästinensischer Ministerpräsident spricht doch nicht in Davos

Die Rede des palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Mustafa beim Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos ist ohne Angabe von Gründen aus dem Programm genommen worden. Angekündigt hat sich der israelische Staatspräsident Izchak Herzog. Aus Syrien wird der Außenminister der Übergangsregierung erwartet, ebenso der saudische Außenminister und der Vizepräsident des Iran.

11.14 Uhr: Freigelassene Geisel glücklich über Rückkehr ins Leben

Eine der drei am Sonntag freigelassenen Geiseln palästinensischer Extremisten im Gazastreifen hat ihre Freude über ihre wiedergewonnene Freiheit öffentlich bekundet. "Danke, danke, danke, ich bin der glücklichste Mensch auf Erden", sagte Emily Damari in einer Instagram-Story gerichtet an ihre Familie und ihre Unterstützer. Nach ihren 471 Tagen in Gefangenschaft sei sie nun endlich wieder ins Leben zurückgekehrt.

Die 28-jährige israelisch-britische Doppelstaatsbürgerin war eine der ersten drei Geiseln, die im Zuge einer Waffenruhevereinbarung zwischen Israel und der Hamas freigekommen waren. Im Gegenzug wurden in der Nacht zum Montag 90 palästinensische Häftlinge in Israel aus Gefängnissen entlassen. Damari verlor bei dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem 1.200 Menschen getötet und sie und 250 weitere verschleppt wurden, zwei Finger an einer Hand.

10.41 Uhr: Huthi-Miliz im Jemen will Angriffe auf Schiffe einschränken

Nach Inkrafttreten der Waffenruhe im Gazastreifen will die mit der Hamas verbündete Huthi-Miliz im Jemen ihre Luftangriffe auf Schiffe in der Region einschränken. Künftig würden nur noch Schiffe attackiert, die direkt mit Israel in Verbindung stünden, hieß es in einer E-Mail an Reedereien. Die "Sanktionen" gegen andere Schiffe werde man beenden. Für den Montag war eine offizielle Stellungnahme vorgesehen.

Die Huthi haben seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Oktober 2023 etwa 100 Handelsschiffe mit Raketen und Drohnen beschossen, um damit nach eigenem Bekunden der Hamas den Rücken zu stärken. Ein Schiff wurde gekapert, zwei wurden versenkt. Vier Seeleute kamen ums Leben. Viele der Huthi-Raketen wurden abgefangen. Israel erhielt dabei Unterstützung unter anderem von den USA und Großbritannien, die auch Stellungen der Huthi angriffen. In der E-Mail hieß es, dass bei erneuten Angriffen anderer Staaten gegen die Huthi die Attacken auch auf deren Schiffe wieder aufgenommen werden würden.

10.17 Uhr: Israels Finanzminister für Eroberung des gesamten Gazastreifens

Israels Finanzminister Bezalel Smotrich hat sich im israelischen Militärradio für die Eroberung des gesamten Gazastreifens ausgesprochen. Smotrich, der Führer der Partei der religiösen Zionisten, gehört zu den Kritikern der Vereinbarung über eine Waffenruhe in der Regierung von Benjamin Netanjahu. "Wir müssen den gesamten Streifen erobern und dort eine Militärherrschaft errichten", sagte er. Es gebe keine "dritte Kraft", die dort die Kontrolle ausüben könne.

Zugleich kritisierte er Israels Armee-Stabschef Herzi Halevi. Israel könne mit dem derzeitigen Stabschef in Gaza nicht siegen, sagte er. Nötig sei einer, der verstehe, dass die Eroberung des gesamten Gazastreifens seine Mission sei, "der dahintersteht und bereit ist, sie durchzusetzen".

09.33 Uhr: Strenge Straßenkontrollen im Westjordanland - Siedlerangriffe

Nach der nächtlichen Ankunft Dutzender freigelassenen palästinensischer Gefangenen in Beitunia im Westjordanland hat es am Morgen strenge Straßenkontrollen der israelischen Armee gegeben. Nachts hatten die meisten der Freigelassenen nach palästinensischen Angaben zunächst nicht in ihre Heimatorte zurückkehren können, weil Kontrollpunkte um eine Reihe palästinensischer Städte geschlossen waren. Sie übernachteten in Hotels. Zahlreiche Menschen waren in der Nacht auf die Straßen geströmt, um die in Bussen ankommenden Menschen im Westjordanland zu begrüßen. 

Die Armee hatte die Palästinenser in Dörfern in der Nähe israelischer Siedlungen davor gewarnt, die Freilassung der Gefangenen zu feiern. In der Nacht kam es zu Angriffen israelischer Siedler, die Autos von Palästinensern in Brand setzten. Auch Molotow-Cocktails und Steine wurden Berichten zufolge auf palästinensische Dörfer geschleudert. Verletzt wurde ersten Berichten zufolge niemand. 

09.12 Uhr: UN - Mehr als 630 Lkw liefern Hilfsgüter für Gaza-Streifen

Nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe im Gaza-Streifen haben die Vereinten Nationen die Hilfslieferungen für die Bevölkerung hochgefahren. Am Sonntag seien mehr als 630 Lastkraftwagen mit humanitären Gütern in das palästinensische Küstengebiet gefahren, erklärte der UN-Hilfskoordinator Tom Fletcher in New York. Mindestens 300 Lastkraftwagen brächten Hilfsgüter in den Norden des Gaza-Streifens, wo die Menschen besonders große Not litten. Fletcher betonte, dass die Trümmer der zerbombten Gebäude und Munitionsreste ein ernstes Hindernis für die Transporte darstellten.

Der Nothilfekoordinator sagte, dass die Freilassung israelischer Geiseln durch die Terrororganisation Hamas und die Entlassung von palästinensischen Gefangenen Hoffnung auf ein dauerhaftes Ende des Krieges gäben.

08.55 Uhr: Drei Hamas-Geiseln zurück bei ihren Familien

Als erste im Rahmen des jüngsten Austauschs sind drei Frauen aus Israel zu ihren Familien zurückgekehrt. Sie befanden sich 471 Tage lang in der Hand der Hamas. Nach Angaben von Medizinern befinden sie sich physisch in einem recht guten Zustand. Am kommenden Samstag sollen weitere vier Geiseln freikommen

08.45 Uhr: Israels Botschafter Prosor - Waffenruhe ist "Pakt mit dem Teufel"

Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat das Abkommen mit der radikalislamischen Hamas über eine Waffenruhe im Gazastreifen als "Pakt mit dem Teufel" bezeichnet. Die Diskussion um die Freilassung der Geiseln auf der einen und palästinensischer Inhaftierter und Hamas-Mitglieder auf der anderen Seite sei "schwierig", sagte Prosor am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Es sei "nicht einfach", die Infrastruktur der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen zu beseitigen und gleichzeitig die Geiseln zurückzuholen, gab der Botschafter zu bedenken.

08.03 Uhr: Freigelassene Gefangene - 69 Frauen und 21 männliche Jugendliche

Bei den aus israelischen Gefängnissen entlassenen palästinensischen Häftlingen handelt es sich laut der Hamas um 69 Frauen und 21 männliche Jugendliche. Sie waren im Zuge der Waffenruhe im Gegenzug für die Freilassung dreier israelischer Geiseln auf freien Fuß gesetzt worden. Tausende jubelnde Menschen begrüßten die Ex-Häftlinge in Ramallah im Westjordanland. Feuerwerke wurden gezündet. Die ehemaligen Gefangenen kommen der Hamas zufolge aus dem Westjordanland und aus Jerusalem.

04.55 Uhr: Israels Außenminister - Hamas kann nicht länger in Gaza herrschen

Der israelische Außenminister Gideon Saar warnt vor einem vorzeitigen Scheitern der Waffenruhe im Gaza-Krieg. "Wir haben heute die Bilder aus Gaza gesehen. Die Hamas ist noch immer an der Macht in Gaza", sagte er in einem Interview des US-Senders CNN, nachdem die Waffenruhe am Sonntag in Kraft getreten war. "Es ist kein Automatismus, von einer Phase in die nächste überzugehen", sagte Saar. Seine Regierung wolle, dass das ganze Abkommen zwischen Israel und der Hamas erfolgreich sei - "aber wir werden nicht diese Ziele aufgeben". Es sei wichtig zu verstehen: "Die Hamas kann nicht länger die herrschende Macht im Gazastreifen sein."

Saar würdigte die Rolle des designierten US-Präsidenten Donald Trump bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas: "Das starke Engagement von Präsident Trump in den vergangenen Wochen war sehr, sehr hilfreich." Es sei aber nicht so gewesen, dass Trump und sein künftiges Regierungsteam Israel gezwungen hätten, etwas zu akzeptieren, was es nicht wollte: "Wir arbeiteten zusammen, um ein Ziel zu erreichen, das sehr wichtig für uns war - und Präsident Trump war sehr hilfreich dabei, dieses Ziel zu erreichen."

00.45 Uhr: Israel gibt Freilassung von 90 palästinensischen Gefangenen bekannt

Israel hat bekannt gegeben, im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens mit der islamistischen Hamas insgesamt 90 palästinensische Gefangene freigelassen zu haben. Laut einer Erklärung der israelischen Gefängnisbehörde wurden die Gefangenen aus dem Militärgefängnis Ofer im Westjordanland sowie einer Haftanstalt in Jerusalem entlassen. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten, dass sie den Abtransport von Gefangenen in zwei Bussen vom Gefängnis Ofer beobachtet haben.