ARCHIV (26.09.2025) Präsident Donald Trump beim Weißen Haus
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Trump vor Treffen mit Netanjahu optimistisch
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Trump vor Treffen mit Netanjahu optimistisch

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Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 40 im Rückblick

Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 40 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 29. September bis 05. Oktober im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: Bayern-2-Nachrichten am .

Sonntag, 5. Oktober 2025

22.09 Uhr: Merz stellt Unterstützung für Wiederaufbau im Gazastreifen in Aussicht

Deutschland wird bei einer Umsetzung des US-Plans für den Gazastreifen laut Kanzler Friedrich Merz beim Wiederaufbau und der schnellen humanitären Unterstützung der palästinensischen Bevölkerung helfen. Dies habe er angeboten, sagt Merz in der ARD-Sendung "Caren Miosga" mit Blick auf seine Telefonate mit US-Präsident Donald Trump und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. "Da leben immer noch über eine Million Menschen, wir wissen es nicht genau, da waren mal zwei Millionen", sagt Merz über den Gazastreifen. Man werde zusammen mit anderen europäischen Staaten helfen. Der Kanzler fordert zudem die Hamas-Miliz auf, sich an die Umsetzung des Friedensplans zu halten.

17.22 Uhr: Merz spricht auch mit US-Präsident Trump über Gaza-Verhandlungen

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat auch mit US-Präsident Donald Trump über die Entwicklungen im Gazastreifen gesprochen. Wie Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin mitteilte, haben sich beide in einem Telefonat "zu den Entwicklungen in Gaza" abgestimmt. Merz und Trump seien sich einig gewesen, dass bei den anstehenden Gesprächen in Ägypten eine "schnelle Einigung" erzielt werden müsse - "nach fast zwei Jahren des Krieges sei die Zeit für Frieden gekommen". Der Kanzler betonte demnach, "alle Geiseln müssten freikommen, die Kämpfe müssten enden, Hamas müsse die Waffen niederlegen".

17.12 Uhr: Wadephul legt bei Golfreise Stopp in Israel ein

Noch immer ist unklar, wo in Ägypten die für morgen geplanten indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas stattfinden. Laut einer israelischen Tageszeitung sollen die Gespräche über den Friedensplan von US-Präsident Trump nur wenige Tage dauern. Ziel sei eine sofortige Waffenruhe und eine Freilassung der 20 noch lebenden Hamas-Geiseln binnen 72 Stunden. Nach Angaben der Terrormiliz will eine Delegation noch am Abend nach Kairo reisen, mit dem höchsten Hamas-Anführer im Ausland, Chalil Al-Haja, an der Spitze. Die israelische Delegation soll vom Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, angeführt werden. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) verlängert seine Nahostreise aus diesem Anlass. Nach den Beratungen in Katar und Kuwait heute fliegt er morgen direkt nach Tel Aviv. Dort steht ein Treffen mit seinem israelischen Amtskollegen Gideon Saar auf dem Programm.

16.40 Uhr: Merz telefoniert mit Netanjahu

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat in einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu seine Unterstützung für den Plan von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Gaza-Krieges bekräftigt. Der Plan sei die beste Chance auf Freiheit für die Geiseln und Frieden für den Gazastreifen, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius unter Berufung auf den Kanzler mit. Merz habe den von Israel angekündigten Rückzug als richtigen Schritt begrüßt. Nun müssten die Gespräche in Ägypten eine schnelle Einigung über ein Ende der Kämpfe, die umgehende Freilassung der Geiseln, vollen humanitären Zugang und die Entwaffnung der Hamas bringen. Die Bundesregierung werde sich weiter diplomatisch einbringen.

15.32 Uhr: Trump droht Hamas mit "vollständiger Vernichtung"

US-Präsident Donald Trump droht der radikal-islamischen Hamas mit "vollständiger Vernichtung", sollte diese an der Macht im Gazastreifen festhalten. Dies sagte er dem Sender CNN. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sei bereit, die Bombardierungen im Gazastreifen zu beenden, sagte Trump weiter. Er werde bald wissen, ob die Hamas es ernst meine.

15.02 Uhr: Verhandlungen über Geiselfreilassung sollen Montag beginnen

Die Verhandlungen über eine Freilassung der Geiseln im Gazastreifen sollen am 6. Oktober beginnen. Eine israelische Verhandlungsdelegation reise noch am Abend nach Ägypten, teilte eine israelische Regierungssprecherin weiter mit. Eine Waffenruhe gebe es im Gazastreifen nicht, sondern nur eine vorübergehende Aussetzung bestimmter Bombardierungen. Das Militär könne zu Verteidigungszwecken weiter im Gazastreifen agieren, erklärte die Sprecherin.

12.30 Uhr: Islamische Länder nennen US-Friedensplan "echte Chance"

Außenminister mehrerer islamischer Staaten sehen in dem Plan von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Gaza-Kriegs eine "echte Chance", um eine nachhaltige Waffenruhe zu erreichen. In einer gemeinsamen Erklärung begrüßten die Außenminister Ägyptens, Jordaniens, der Vereinigten Arabischen Emirate, Indonesiens, Pakistans, der Türkei, Saudi-Arabiens und Katars die Reaktion der palästinensischen Hamas auf Trumps Plan.

10.22 Uhr: Israel setzt Angriffe im Gazastreifen fort

Wie die Agentur Reuters meldet, setzt Israel nach Augenzeugenberichten seine Angriffe im Gazastreifen fort. Mehrere Wohnhäuser seien zerstört worden, heißt es danach. Vor allem die Luftangriffe auf Gazastadt seien verschärft worden. Örtlichen Gesundheitsbehörden zufolge wurde in Gaza-Stadt mindestens ein Mensch getötet, in anderen Teilen des Küstengebiets starben mindestens drei weitere Menschen. Eine von den jemenitischen Huthi abgefeuerte Rakete wurde von der israelischen Luftabwehr gestoppt.

08.30 Uhr: Trump - Waffenruhe möglich, wenn Israel und die Hamas Rückzugslinie akzeptieren

US-Präsident Trump erklärt in den sozialen Medien, eine Waffenruhe sei sofort möglich, wenn sich die Hamas und Israel über eine bestimmte Rückzugslinie für die israelische Armee einig seien. Dann ginge es zunächst um die Übergabe der Geiseln. Im Austausch erfolge die Freilassung palästinensischer Gefangener. Währenddessen gibt es Verhandlungen über die weiteren Punkte des US-Friedensplans. Dabei geht es um den weiteren Rückzug der israelischen Armee, die Entwaffnung der Hamas und die Zukunft des Gazastreifens mit einer Übergangsverwaltung. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu machte im Vorfeld der Verhandlungen deutlich, die israelische Armee werde sich neu positionieren, aber weiterhin strategisch wichtige Gebiete "tief im Gazastreifen" kontrollieren.

06.00 Uhr: Wadephul - zupackende internationale Zusammenarbeit gefragt

Bei seinen Gesprächen in Katar und Kuwait will Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) dazu beitragen, den Nahost-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump nachhaltig zu unterstützen. Es sei "zupackende internationale Zusammenarbeit gefragt", erklärte Wadephul am Sonntagmorgen in Berlin vor seinem Abflug nach Katar. In der Tasche habe er, so Wadephul "konkrete Angebote"  als "Partner für humanitäre Hilfe, Stabilisierung und Wiederaufbau".

Samstag, 4. Oktober 2025

22.50 Uhr: Trump - Israel stimmt erster Rückzugslinie zu

Nach Angaben von US-Präsident Donald Trump hat Israel einer ersten Rückzugslinie im Gazastreifen zugestimmt. Darüber sei die Hamas informiert worden, schreibt Trump auf seiner Plattform Truth Social. Wenn die Hamas dies bestätige, trete sofort eine Waffenruhe in Kraft. Dann beginne auch ein Austausch von Geiseln und Gefangenen.

18.55 Uhr: Ab Sonntag indirekte Verhandlungen in Kairo

Morgen und am Montag sollen offenbar in Kairo indirekte Gespräche zwischen der Hamas und Israel stattfinden. Das berichtet die dem ägyptischen Geheimdienst nahestehende TV-Sendergruppe Al-Kahera News. Die Delegation der Hamas will laut Quellen aus ihrem Umfeld noch am Samstagabend anreisen. Der israelische Sender Channel 12 bestätigt die geplanten Gespräche. Bei den Verhandlungen soll es um die Freilassung der israelischen Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene gehen.

US-Präsident Donald Trump hatte die Hamas zuvor gewarnt, bei der Umsetzung seines Friedensplans nicht auf Zeit zu spielen; er werde "keine Verzögerung tolerieren". Israel wiederum solle die Angriffe auf Ziele im Gazastreifen "sofort" einstellen, so Trump auf Truth Social. 

13.53 Uhr: Israel will Verhandlungen über Waffenruhe rasch beginnen

Israel will offenbar ein Team zu Verhandlungen mit der Hamas über Trumps Gaza-Plan entsenden. Wie israelische Medien berichten, soll eine Delegation der Netanjahu-Regierung noch am Wochenende Gespräche in Ägypten aufnehmen. Demnach ist auch ein Treffen mit US-Sondervermittler Witkoff geplant. Die Hamas hatte für ein Ende der Kampfhandlungen in Gaza zugesagt, alle toten und lebendigen Geiseln zu übergeben. Sich selbst zu entwaffnen, lehnt die Hamas aber ab.

11.15 Uhr: Neue Kämpfe aus dem Gazastreifen gemeldet

Im Gazastreifen gehen die israelischen Attacken nach palästinensischen Angaben weiter. Trotz des Appells von US-Präsident Trump, das Bombardement einzustellen, sollen mehrere Menschen bei Luftangriffen getötet oder verletzt worden sein. Die Hamas hatte gestern Abend Teilen des US-Friedensplans zugestimmt, darin ist vorgesehen, alle verbliebenen Geiseln freizulassen. Trump hatte von Israel daraufhin verlangt, die Kämpfe unverzüglich zu beenden.

10.02 Uhr: Israel erstellt Liste von Gefangenen für den Austausch gegen die Geiseln

Laut israelischen Medienberichten, die dem Bayerischen Rundfunk vorliegen, erstellen israelische Sicherheitskräfte derzeit eine Liste von palästinensischen Gefangenen, die für den Austausch gegen die in Gaza festgehaltenen Geiseln in Frage kommen. Außerdem hat die israelische Regierung dem Bericht zufolge ihr Verhandlungsteam angewiesen, eine Delegation vorzubereiten, die die indirekten Verhandlungen mit der Hamas führen solle.

Weiterhin heißt es, die Hamas wolle ihre Waffen nur einer palästinensischen Regierung übergeben. Und dies auch erst dann, wenn Israels Armee den Gazastreifen verlassen hat. Außerdem will die Hamas bei der politischen Zukunft des Gazastreifens mitreden. Die israelische Regierung lehnt das ab.

06.30 Uhr: Merz: "Frieden in greifbarer Nähe"

Frieden im Gazastreifen und die Befreiung der Geiseln sind nach den Worten von Bundeskanzler Friedrich Merz in greifbare Nähe gerückt. Nach fast zwei Jahren sei der Plan von US-Präsident Donald Trump die beste Chance auf Frieden, teilt Merz auf der Plattform X mit. Deutschland werde sich weiter einbringen. "Die Kämpfe müssen umgehend enden. Die Geiseln müssen freikommen. Die Hamas muss die Waffen niederlegen. All das muss nun sehr schnell gehen."

Freitag, 3. Oktober 2025

22.17 Uhr: Hamas stimmt Teilen des Trump-Plans zu - fordert aber weitere Verhandlungen

Die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas akzeptiert nach eigenen Angaben Teile des Friedensvorschlags von US-Präsident Donald Trump für den Gazastreifen. Man sei grundsätzlich bereit, alle israelischen Geiseln, ob lebend oder tot, gemäß den Bedingungen des Gaza-Plans von Trump zu übergeben, hieß es von Seiten der Islamistischen. Damit dürfte wahrscheinlich die von Trump vorgeschlagene Freilassung palästinensischer Gefangener im Gegenzug gemeint sein. Zuvor hatte der US-Präsident den Druck auf die Hamas erhöht.

Die Hamas bekräftige zudem ihre Position, die Verwaltung des Gazastreifens an eine palästinensische Instanz unabhängiger Technokraten zu geben. Über einige Elemente müsse jedoch noch verhandelt werden, erklärte die Hamas weiter. Aspekte des Friedensplans, die die Zukunft des Gazastreifens und die Rechte der Palästinenser betreffen, müssten auf der Grundlage einer "einstimmigen palästinensischen Haltung" beschlossen werden. Eine solche Haltung müsse mit anderen Fraktionen erzielt werden und auf dem Völkerrecht beruhen.

Man wolle nun unverzüglich über Vermittler in Verhandlungen einzutreten, um Einzelheiten zu besprechen. Auf die Entwaffnung der Hamas - eine zentrale Forderung Israels - ging die Terrororganisation nicht ein.

17.15 Uhr: Trump stellt Hamas Ultimatum

US-Präsident Donald Trump hat der radikal-islamischen Hamas ein Ultimatum gestellt, seinem Plan für die Zukunft des Gazastreifens zuzustimmen. Eine Einigung müsse bis Sonntag 18.00 Uhr Washingtoner Zeit (Montag 00.00 Uhr MESZ) erzielt werden, schreibt Trump auf seiner Plattform Truth Social. Andernfalls werde über die Hamas "die Hölle hereinbrechen, wie sie noch nie jemand gesehen hat".

16.02 Uhr: UN - Kein Zufluchtsort mehr für Menschen in Gaza

Für die Menschen in Gaza-Stadt und im Süden des Gazastreifens gibt es keinen sicheren Zufluchtsort mehr, so eine Stellungnahme der Vereinten Nationen. Sogar in den Sicherheitszonen, die Israel ausgewiesen habe, gebe es weiterhin regelmäßig Luftangriffe, so ein Sprecher von Unicef.

Unterdessen hat das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) vor katastrophalen Zuständen für Mütter und Neugeborene im Gazastreifen gewarnt. Das Nasser-Krankenhaus im Süden des Gazastreifens sei mit Patienten überfüllt, die aus dem Norden geflohen seien, und die medizinischen Mittel gingen zur Neige, so Unicef. "Die Lage für Mütter und Neugeborene im Gazastreifen war noch nie schlimmer", sagte Unicef-Sprecher James Elder per Videoschalte aus dem Gazastreifen vor Journalisten in Genf. "In den Gängen des Nasser-Krankenhauses liegen Frauen, die gerade erst entbunden haben."

07.48 Uhr: Abfangen der "Global Sumud Flotilla" führt zu Protesten

Israel hat mehr als 400 Aktivisten der "Global Sumud Flotilla" festgenommen und in den Hafen von Aschdod gebracht. Nach Angaben der Organisatoren sind alle bei guter Gesundheit, elf griechische Aktivisten sind aber aus Protest in den Hungerstreik getreten. Regierungschef Netanjahu lobte das Vorgehen der israelischen Marine. Sie hätten eine Kampagne zur Delegitimierung Israels abgewendet, so Netanjahu.

Die Festnahmen und das Abfangen der Schiffe hat in mehreren europäischen Städten zu Protesten geführt. In Spanien gingen zehntausende Menschen unter anderem in Madrid, Barcelona und Valencia auf die Straße. In Italien haben die Gewerkschaften für heute zu einem Generalstreik aufgerufen. Die "Global Sumud Flotilla" war mit Hilfsgütern auf dem Weg in den Gazastreifen, bevor sie gestern abgefangen wurde.

06.10 Uhr: Israel nimmt 400 Gaza-Aktivisten um Greta Thunberg fest

Die israelischen Behörden haben rund 400 Aktivisten festgenommen, die gestern mit einer Hilfsflotte auf dem Weg zum Gazastreifen waren und von der israelischen Marine gestoppt wurden. Zu der Flotte gehörten mehrere prominente Unterstützer, darunter die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, ein Enkel des südafrikanischen Ex-Präsidenten Nelson Mandela, Mandla Mandela, und die französisch-palästinensische Europaabgeordnete Rima Hassan.

In einem etwa zwölfstündigen Einsatz vereitelte die Marine einen groß angelegten Überfallversuch, erklärte es israelischer Militärsprecher. Die Marine habe die Flotte in den Hafen von Aschdod gebracht. In Berlin, Madrid, Dublin oder Paris demonstrierten am Abend teils Zehntausende gegen den gewaltsamen Stopp der Hilfsflotte.

Donnerstag, 2. Oktober 2025

19.35 Uhr: Zivilschutz meldet inzwischen 57 Tote durch israelische Angriffe im Gazastreifen

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben am Donnerstag 57 Menschen getötet worden, darunter ein Arzt der französischen Organisation Ärzte ohne Grenzen. Die von der Hamas kontrollierte Zivilschutzbehörde hatte zunächst 52 Tote gemeldet. Die Zivilschutzbehörde erklärte, die Todesfälle seien "durch anhaltende israelische Bombardements auf den Gazastreifen seit Tagesanbruch" verursacht worden. In der Stadt Gaza habe es zehn Tote gegeben, darunter ein Kind, fügte die Behörde hinzu. 

Krankenhäuser bestätigten eine große Zahl an Opfern. Den Kliniken zufolge wurden einige durch Luftangriffe getötet, andere durch Drohnenbeschuss und Schüsse. Die israelische Armee erklärte auf Nachfrage, sie prüfe die Angaben

16.16 Uhr: Haftbefehle gegen drei Hamas-Verdächtige erlassen

Der Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof hat Haftbefehle gegen drei mutmaßliche Mitglieder der radikal-islamischen Palästinenserbewegung Hamas erlassen. Die drei Männer wurden in Berlin festgenommen, weil sie offenbar Teil der islamistischen Terrororganisation sein sollen. Sie sollen laut Bundesanwaltschaft Waffen und Munition für Anschläge auf israelische und jüdische Einrichtungen in Deutschland beschafft haben. Bei den Festnahmen wurden der Bundesanwaltschaft zufolge unter anderem ein Sturmgewehr und mehrere Pistolen sichergestellt.

12.45 Uhr: Hamas-Verdächtige werden Ermittlungsrichter vorgeführt

Drei mutmaßliche Hamas-Mitglieder werden heute dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt. Gegen den ersten ist bereits ein Haftbefehl erlassen worden, auch die beiden anderen dürften in Untersuchungshaft bleiben. Sie waren gestern in Berlin festgenommen worden - der Vorwurf lautet auf den Versuch, sie hätten versucht, Waffen für Anschläge auf jüdische oder israelische Einrichtungen zu beschaffen. Ein Sturmgewehr und weitere Waffen wurden sichergestellt.

06.41 Uhr: Hamas bestreitet Verbindung zu Festgenommenen in Berlin

Die Terrororganisation teilte mit, sie habe sich in ihrem Kampf immer auf Palästina beschränkt. Die Vorwürfe sollten vielmehr den Ruf der Hamas beschmutzen und die Sympathie der Deutschen für die Palästinenser untergraben. Gestern waren in Berlin drei Männer gefasst worden. Sie sollen Waffen beschafft und Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Deutschland geplant haben.

06.21 Uhr: Israelische Marine stoppt Hilfsflotte mit Greta Thunberg

Die israelische Marine hat mehrere Schiffe einer Gaza-Hilfsflotte gestoppt. Wie das israelische Außenministerium mitteilte, wurden die Passagiere in einen israelischen Hafen gebracht. Die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg und ihre Freunde, so heißt es, seien "sicher und gesund". Allerdings schrieben Aktivisten der sogenannten Global Sumud Flotilla auf Telegram, es seien zwar 13 Schiffe abgefangen worden, rund 30 setzten ihre Reise aber fort. Ein Sprecher sagte, man fahre durch das Mittelmeer, um die Belagerung des Gazastreifens zu durchbrechen. Israel hatte angeboten, die Hilfsgüter über den Hafen von Aschdod in den Gazastreifen zu bringen. Das haben die Organisatoren der Flotte abgelehnt.

Mittwoch, 1. Oktober 2025

20.00 Uhr: Israel fordert Bewohner von Gaza-Stadt ultimativ zur Flucht auf

Israel hat die verbliebenen Einwohner der Stadt Gaza zur Flucht aufgerufen. Verteidigungsminister Katz teilte mit, es sei die letzte Gelegenheit, sich in den Süden zu begeben. Wer bleibe, werde als Terrorist und Terrorunterstützer betrachtet. Beobachter schätzen, dass sich noch Hunderttausende in der Stadt aufhalten. Israel setzte seine Offensive derweil unvermindert fort.

17.39 Uhr: Drei Hamas-Mitglieder in Berlin festgenommen

Die Bundesanwaltschaft hat in Berlin drei Hamas-Mitglieder festnehmen lassen. Sie sollen für die Palästinenserorganisation Schusswaffen und Munition beschafft haben, mit denen dann Anschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland begangen werden sollten. Nach Angaben unseres ARD-Terrorismus-Experten hatte der Generalbundesanwalt die drei schon länger wegen Terrorverdachts überwachen lassen. Die drei Männer stammen demnach aus arabischen Ländern, zwei von ihnen haben die deutsche Staatsbürgerschaft.

06.25 Uhr: Hamas prüft Trump-Friedensplan

Nach der breiten Zustimmung zum Gaza-Friedensplan von Donald Trump wächst der Druck auf die islamistische Hamas. Der US-Präsident hat der Terror-Organisation drei bis vier Tage Zeit gegeben, um darauf zu reagieren. Die Hamas prüft die Vorschläge noch. Die wichtigsten Punkte: Der Krieg endet - alle Geiseln kommen frei, das israelische Militär zieht sich zurück.

04.12 Uhr: Zini wird Chef von Israels Inlandsgeheimdienst

Der umstrittene Generalmajor David Zini wird neuer Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet. Laut israelischer Regierung tritt er sein auf fünf Jahre angelegtes Amt in vier Tagen an. Die Personalie sorgt bei Angehörigen der Geiseln der islamistischen Hamas für Unmut: Zini soll sich gegen Verhandlungen ausgesprochen und den Konflikt mit radikalen Palästinensern als "ewigen Krieg" bezeichnet haben. Er gehört der ultrarechten zionistischen Bewegung an.

Regierungschef Netanjahu hatte Zinis Vorgänger Ronen Bar Ende März entlassen und dem Geheimdienst Versagen beim Überfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 vorgeworfen.

Dienstag, 30. September 2025

18.43 Uhr: Hamas bestätigt Eingang von Gaza-Friedensplan

Die islamistische Hamas hat angekündigt, bald über den Nahost-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump zu entscheiden. Man habe den Vorschlag von den katarischen und ägyptischen Vermittlern erhalten und prüfe ihn jetzt sorgfältig, heißt es.

16.18 Uhr: Trump setzt Hamas Frist für Reaktion auf Friedensplan

US-Präsident Trump setzt der Hamas eine Frist für Reaktion auf seinen Gaza-Friedensplan: Er gab der Terrororganisation drei bis vier Tage Zeit, um sich zu seiner Initiative zu äußern. Sollte die Hamas den Plan nicht annehmen, so Trump, werde es ein - so wörtlich - "sehr trauriges Ende" nehmen. Die arabischen Staaten, Israel sowie die EU haben ihre Zustimmung bereits signalisiert. Kern ist ein sofortiges Ende des Gaza-Krieges sowie die Freilassung aller noch festgehaltenen Hamas-Geiseln.

12.45 Uhr: Kreml begrüßt Trumps Friedensplan

Auch Russland begrüßt den US-Friedensplan für den Gazastreifen. Der Kreml hoffe auf eine Umsetzung der Vorlage von US-Präsident Donald Trump und darauf, dass damit Frieden im Nahen Osten gefördert werde, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

12.33 Uhr: Hamas-Insider - Trumps Gaza-Plan "völlig parteiisch"

Der Gaza-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump ist nach Ansicht eines der Hamas nahestehenden Insiders "völlig parteiisch zugunsten Israels". Er stelle "unmögliche Bedingungen", die darauf abzielten, die Gruppe zu eliminieren, sagte der Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Trump übernehme alle israelischen Bedingungen und gewähre dem palästinensischen Volk keine legitimen Rechte.

Es sei aber unklar, wie die radikal-islamische Organisation ihre offizielle Antwort formulieren werde, da eine absolute Ablehnung sie in Konflikt mit arabischen und muslimischen Ländern bringen könnte, sagte der Insider weiter. Zahlreiche dieser Staaten haben den Trump-Plan begrüßt.

11.09 Uhr: Von der Leyen und Merz begrüßen Trumps Friedensplan

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den Friedensvorschlag von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Krieges in Gaza begrüßt. Sie ermutige alle Parteien, diese Gelegenheit zu ergreifen, schrieb sie auf der Plattform X. Die EU sei bereit, einen Beitrag zu leisten. Die Feindseligkeiten müssten mit der sofortigen Bereitstellung humanitärer Hilfe für die Bevölkerung in Gaza und der umgehenden Freilassung aller Geiseln enden.

Auch Bundeskanzler Friedrich Merz begrüßte den US-Friedensplan für den Gazastreifen. Dieser Plan sei die "bislang beste Chance auf ein Ende des Gaza-Krieges", erklärte der Kanzler. Merz betonte, man stehe in engem Kontakt mit allen Akteuren und stehe bereit, sich bei der Umsetzung des Plans einzubringen. Es sei nun an der Hamas, den Weg für einen Frieden frei zu machen. Zustimmend äußerten sich auch die Regierungen Frankreichs, Italiens und der Türkei.

08.00 Uhr: Lob für Trumps Friedensplan auch von arabischen Ländern

In einer gemeinsamen Erklärung haben acht arabische und muslimische Staaten signalisiert, dass sie den Friedensplan von US-Präsident Trump für den Gazastreifen unterstützen. Dabei sind auch Israels Nachbarländer Ägypten und Jordanien, Katar, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Deren Außenminister erklärten sich bereit, am Wiederaufbau des Gazastreifens mitzuwirken.

Angehörige der israelischen Geiseln sprachen von einem historischen Moment und begrüßten den Plan ebenso wie die Palästinensische Autonomiebehörde. Auch die EU-Staaten loben die Initiative. Bisher hat die Hamas nur gesagt, sie wolle den Plan prüfen.

04.00 Uhr: Bundesregierung unterstützt Trumps Plan für Gaza

Die Bundesregierung unterstützt den Friedensplan von US-Präsident Trump für den Gazastreifen. Außenminister Johann Wadephul nannte ihn eine einmalige Chance und Hoffnung für hunderttausende Israelis und Palästinenser. Diese Chance dürfe nicht vertan werden, die Hamas müsse sie nun ergreifen, sagte der CDU-Politiker am Abend in Berlin. Der Plan sieht eine schnelle Freilassung der verbliebenen Hamas-Geiseln vor – im Gegenzug für Hunderte palästinensische Gefangene und dem Rückzug der israelischen Armee aus dem Gaza-Streifen.

Montag, 29. September 2025

21.10 Uhr: Netanjahu unterstützt Trumps Friedensplan

Benjamin Netanjahu stimmt US-Friedensplan für Gazastreifen zu: Der israelische Regierungschef stellte in Washington den schrittweisen Abzug der Armee aus dem Küstenstreifen in Aussicht, falls die radikalislamische Hamas den Plan ebenfalls billigt. Netanjahu dankte US-Präsident Donald Trump für die Freundschaft und Führungsarbeit an dem Friedensplan.

Dieser sieht nach den Worten Trumps vor, dass die Hamas spätestens in 72 Stunden die festgehaltenen Geiseln freilässt. Der Gazastreifen soll vollkommen entmilitarisiert und lokale Polizeikräfte unter der Verantwortung arabischer Staaten geschult werden. Diese, sowie zahlreiche andere muslimische und europäische Staaten hätten den Friedensplan ebenfalls gebilligt, sagte Trump. Er selbst will den Vorsitz eines einzurichtenden "Friedensgremiums" übernehmen. Das Endergebnis müsse sein, dass jede Gefahr in der Region verschwindet, so Trump.

20.56 Uhr: Trump - Gazastreifen soll zunächst von Komitee regiert werden

Nach den Worten von US-Präsident Donald Trump soll der Gazastreifen zunächst von einem Komitee regiert werden, das aus Palästinensern und Experten aus aller Welt gebildet werden würde. Unter anderem wolle der frühere britische Premierminister Tony Blair teilnehmen, sagte Trump. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe bei dem Gespräch mit Katar seine Ablehnung eines Palästinenser-Staates deutlich gemacht. Trump kritisierte die Staaten, die ein unabhängiges Palästina anerkannt haben.

20.37 Uhr: USA stellen Gaza-Plan vor

Die USA stellen ihren Plan für den Gazastreifen vor. Innerhalb von 72 Stunden nach der israelischen Zustimmung sollen alle Geiseln freikommen, im Gegenzug lässt Israel Hunderte Gefangene frei und zieht seine Armee schrittweise zurück. Gaza wird zu einer entmilitarisierten, terrorfreien Zone, die Hamas verzichtet auf jede Rolle in der Verwaltung, ihre Mitglieder können Amnestie oder Ausreise erhalten. Eine internationale Stabilisierungstruppe und umfassende Hilfslieferungen sollen sofort beginnen, zusätzlich entsteht eine Sonderwirtschaftszone.

Der Gazastreifen wird vorübergehend von einem technokratischen Komitee verwaltet, bis die Palästinenser-Regierung Reformen abgeschlossen hat. Sollten beiden Seiten dem Vorschlag zustimmen, soll der Krieg sofort enden.

20.02 Uhr: Netanjahu entschuldigt sich bei Katar für Luftangriff

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat Katar nach Angaben des Weißen Hauses um Entschuldigung für den Luftangriff von Anfang September gebeten. Bei seinem Besuch im Weißen Haus am Montag habe Netanjahu gemeinsam mit US-Präsident Donald Trump mit dem katarischen Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani telefoniert, erklärte das Weiße Haus in Washington. 

Netanjahu habe sein "tiefes Bedauern" darüber bekundet, dass Israel die katarische Souveränität verletzt habe und bei dem Raketenangriff auf Hamas-Ziele unbeabsichtigt ein katarischer Soldat getötet worden sei, hieß es in der Erklärung. Netanjahu habe bekräftigt, "dass Israel einen solchen Angriff in Zukunft nicht erneut ausführen wird".

Auf Vorschlag Trumps einigten sich Israel und Katar demnach mit den USA auf einen trilateralen Mechanismus, "um die Koordination zu verbessern, die Kommunikation zu stärken, gegenseitige Beschwerden zu lösen und gemeinsame Bemühungen zur Abwehr von Bedrohungen zu intensivieren". 

17.50 Uhr: Trump empfängt Netanjahu im Weißen Haus

US-Präsident Donald Trump hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Weißen Haus empfangen. Trump sagte am Montag bei der Begrüßung, er sei "sehr zuversichtlich", eine Vereinbarung im Gazakrieg treffen zu können. Es ist Netanjahus bereits vierter Besuch im Weißen Haus seit Trumps erneutem Amtsantritt im Januar. Im Anschluss wollten beide Politiker vor die Presse treten.

Trump hatte am Wochenende Hoffnungen auf einen Durchbruch bei den Bemühungen um ein Ende des Gaza-Krieges genährt. "Wir werden es schaffen", schrieb er in seinem Onlinedienst Truth Social. Zum ersten Mal seien alle Beteiligten "an Bord".

13.02 Uhr: Wadephul - Lösung im Gaza-Krieg zum Greifen nah

Laut Bundesaußenminister Wadephul (CDU) ist eine Lösung im Gaza-Krieg zum Greifen nah. Das sagte er bei einem Treffen mit Amtskollegen in Warschau. Er rief Israel und die Hamas dazu auf, dem Friedensplan von US-Präsident Trump zuzustimmen. Dieser Krieg müsse jetzt endlich zu einem Ende kommen und die Hamas müsse die Geiseln zurück zu ihren Familien lassen, so Wadephul. Die Bundesregierung ist nach seinen Worten der Überzeugung, dass nur eine verhandelte Zweistaatenlösung Frieden bringt – die Hamas könne darin keinerlei Rolle mehr spielen.

12.48 Uhr: Iran-Sanktionen auch in EU wieder in Kraft

Die Iran-Sanktionen sind auch in der Europäischen Union wieder in Kraft: Die Strafmaßnahmen beziehen sich unter anderem auf den Handel mit Rohöl und Erdgas. Auch gelten wieder Einreiseverbote und Vermögenssperren für Personen, die mit dem iranischen Atomprogramm in Verbindung stehen. Weil sich der Iran nicht an die Absprachen aus dem Atomabkommen aus dem Jahr 2015 gehalten hat, hatte der UN-Sicherheitsrat die Sanktionen wieder eingeführt.

05.00 Uhr: Trump optimistisch vor Treffen mit Netanjahu im Weißen Haus

US-Präsident Trump gibt sich optimistisch vor seinem Treffen mit Israels Ministerpräsident Netanjahu im Weißen Haus. Er habe eine "sehr gute Resonanz" auf seinen Vorschlag zu einem Kriegsende im Gaza-Streifen erhalten. Das sagte Trump der Nachrichtenagentur Reuters. Er geht bei dem heutigen Treffen davon aus, dass Netanjahu endgültig einer Friedenslösung zustimmt.

Dieser deutete in einem Interview mit dem Sender Fox News ein mögliches Entgegenkommen an. Eine Amnestie für Anführer der Hamas sei möglich, wenn diese Israel verließen, den Krieg beendeten und alle Geiseln freiließen. Auch Bundesaußenminister Wadephul ist zuversichtlich, dass es zu einer Vereinbarung kommt. Das sagte er in der ARD-Sendung "Caren Miosga".

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.