Huthi-Anhänger nehmen an einer Kundgebung zur Unterstützung der Palästinenser im Gazastreifen und gegen die USA teil (Archivbild vom 26.01.2024 im Jemen, Sanaa)
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Nahost-Ticker: Israel - Angriffe aus Irak und Jemen gestoppt

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Ereignisse im Nahost Konflikt aus KW 46 im Rückblick

Ereignisse im Nahost Konflikt aus KW 46 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 11. bis 17. November im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Mittwoch, 13. November 2024

22.30 Uhr: EU-Chefdiplomat schlägt Aussetzen von Dialog mit Israel vor

EU-Chefdiplomat Josep Borrell schlägt den Mitgliedstaaten der Europäischen Union vor, den regelmäßigen politischen Dialog mit Israel auszusetzen. Hintergrund seien Berichte unabhängiger internationaler Organisationen, die den Schluss nahelegten, dass Israel Menschenrechte und internationales humanitäres Völkerrecht verletze, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Abend in Brüssel.

20.40 Uhr: Sechs israelische Soldaten im Libanon getötet

Bei Kämpfen im Südlibanon sind nach Angaben der israelischen Armee sechs Soldaten getötet worden. Sie seien bei einem Schusswechsel mit vier Hisbollah-Mitgliedern in einem Gebäude ums Leben gekommen, berichteten mehrere israelische Medien unter Berufung auf eine erste Untersuchung der Armee. Den Berichten zufolge wurde ein weiterer Soldat bei dem Vorfall verletzt.

Laut Militär waren fünf der Getöteten zwischen 20 und 22 Jahren alt. Zur Identität des sechsten Soldaten machte die Armee am Abend zunächst keine Angaben. 

17.39 Uhr: Katz zu Einsatz im Libanon - "Werden nicht vom Gas gehen"

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat in der Diskussion um eine Feuerpause im Libanon Härte demonstriert. "Wir werden nicht vom Gas gehen", sagte Katz bei einem Besuch des Nordkommandos der israelischen Armee. Israel werde keiner Vereinbarung für eine Waffenruhe zustimmen, die nicht das Erreichen der eigenen Kriegsziele sichere. So müsse die Hisbollah entwaffnet werden und sich im Libanon hinter den Fluss Litani zurückziehen. Zudem müsse sichergestellt werden, dass die Bewohner Nordisraels in ihre Häuser zurückkehren können. In Beirut breche die Infrastruktur der Hisbollah bereits zusammen. "Wir werden der Hisbollah überall schaden", betonte Katz.

17.37 Uhr: Israelische Luftangriffe auf libanesische Hauptstadt Beirut

Israel hat den zweiten Tag in Folge Beirut angegriffen. Erneut nahm die Luftwaffe Vororte, die von der radikal-islamischen Hisbollah kontrolliert werden, im Süden der libanesischen Hauptstadt ins Visier. In dem Bezirk Dahijeh wurden mehrere Häuser zerstört, wie Anwohner berichteten. In einem Dorf südlich von Beirut wurden nach Angaben der libanesischen Gesundheitsbehörden sechs Menschen getötet.

Das israelische Militär teilte mit, es seien bei den Angriffen auf den Großraum Beirut mehrere Waffenlager und Kommandozentren zerstört worden. Israel hatte Ende September eine großangelegte Luft- und Bodenoffensive gegen die schwer bewaffnete Hisbollah gestartet. Vorausgegangen waren Grenzkonflikte, die sich im Verlauf des Gaza-Kriegs immer mehr verschärft hatten. Die Hisbollah ist mit der Hamas im Gazastreifen verbündet.

17.36 Uhr: Ex-US-Angestellter soll Israel-Pläne zu Iran weitergegeben haben

Ein ehemaliger Mitarbeiter der US-Regierung ist wegen der Weitergabe geheimer Informationen über israelische Angriffspläne gegen den Iran festgenommen worden. Der Mann wurde diese Woche vom FBI in Kambodscha verhaftet und sollte in Guam zum ersten Mal vor Gericht erscheinen, wie aus am Mittwoch eingereichten Gerichtsunterlagen hervorgeht. Zuerst hatte die "New York Times" darüber berichtet.

17.34 Uhr: Israel soll Angriffe in der Nähe von russischem Stützpunkt in Syrien vermeiden

Russland hat Israel dazu aufgefordert, bei seinem Kampf gegen die Hisbollah-Miliz Luftangriffe in der Nähe eines russischen Stützpunktes in Syrien zu vermeiden. Israel habe einen Luftangriff in der "direkten Umgebung" des russischen Stützpunktes Hmeimim nahe der syrischen Küstenstadt Latakia geflogen, sagte der Sondergesandte des russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Nahen Osten, Alexander Lawrentjew, der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

17.33 Uhr: Gaza-Krieg - Familie fordert nach Geisel-Video Freilassung

Nach der Veröffentlichung eines neuen Videos einer israelischen Geisel im Gazastreifen hat die Familie des jungen Mannes dessen sofortige Freilassung gefordert. Die Terrororganisation Islamischer Dschihad hatte zuvor ein Video veröffentlicht, das einen jungen Mann zeigte. Der 28-Jährige beschrieb darin die harten Umstände der Geiselhaft. Er kritisierte auch das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen, weil es das Leben der Geiseln gefährde. Israel stuft diese Art von Video als psychologischen Terror der Geiselnehmer ein. 

14.30 Uhr: Generalstaatsanwältin will tausende Ultraorthodoxe einziehen

7.000 strengreligiös-jüdische Männer müssen sofort zum Dienst in der israelischen Armee eingezogen werden. Jede weitere Verzögerung oder Einschränkung dieser Anordnung sei rechtswidrig, teilte die israelische Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara laut israelischen Medienberichten (Mittwoch) führenden Vertretern aus Justiz, Politik und Militär mit.

Der Staat müsse den gesetzlichen Anforderungen und den Verpflichtungen gegenüber dem obersten Gericht nachkommen, das zuletzt geurteilt hatte, dass es für eine allgemeine Wehrpflichtbefreiung für ultraorthodoxe Juden (Haredim) keine Rechtsgrundlage gebe.

Ferner rief sie die Armee auf, "alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Einberufung derjenigen zu gewährleisten, die nicht zum Dienst erschienen sind, einschließlich der Verwendung von Haftbefehlen, wie es bei der allgemeinen Bevölkerung der Fall ist". Medienberichten zufolge lag die Quote derjenigen, die dem Einberufungsbefehl Folge leisten, in den vergangenen Monaten bei knapp über fünf Prozent.

13.20 Uhr: Palästinenser veröffentlichen Video von mutmaßlicher israelischer Geisel im Gazastreifen

Die mit der Hamas verbündete islamistische Palästinensergruppe Islamischer Dschihad hat ein neues Video veröffentlicht, das eine der vor mehr als einem Jahr verschleppten israelischen Geiseln im Gazastreifen zeigen soll. In dem am Mittwoch veröffentlichten Video ist ein junger bärtiger Mann zu sehen, der angibt, er heiße Sascha Trupanov und sei 29 Jahre alt. Es ist bereits das dritte vom Islamischen Dschihad veröffentlichte Video, das Trupanov zeigen soll.

11.16 Uhr: Blinken - Israel hat seine Ziele erreicht und sollte Gaza-Krieg beenden

US-Außenminister Antony Blinken fordert das Ende des Krieges im Gazastreifen. "Israel habe die Ziele, die es sich selbst gesetzt habe, erreicht", erklärte Blinken bei einer Pressekonferenz in Brüssel anlässlich eines Treffens mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Dies sei der Moment, den Krieg zu beenden. Es wäre zudem wichtig, nachhaltigen und wirksamen Druck auf die Hamas auszuüben, um den Krieg zu beenden, so Blinken weiter. Ein Ende des Krieges sei zudem die beste Möglichkeit, den Bedürfnissen der Menschen im Gazastreifen gerecht zu werden. Blinken betonte, dass Israel weiterhin für die humanitäre Hilfe verantwortlich sei. Die USA forderten echte und längere Feuerpausen, damit die notwendige Hilfe die betroffenen Menschen erreichen könne.

10.23 Uhr: Libanon meldet sechs Tote bei israelischen Angriffen im Süden Beiruts

Bei einem israelischen Angriff im Süden Beiruts sind nach libanesischen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden. Weitere 15 Menschen wurden bei dem Angriff auf den Ort Aramun verletzt, teilte das libanesische Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Die Identitäten der Getöteten müssen noch verifiziert werden.

Aramun liegt außerhalb der traditionellen Hochburgen der Hisbollah-Miliz, die in der Regel Ziel israelischer Angriffe sind.

Die staatliche Nationale Nachrichtenagentur berichtete zuvor, dass israelische Kriegsflugzeuge im Morgengrauen ein Wohngebäude in Aramun angegriffen hätten. Aufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zeigten Feuer und Rauch in der Gegend. Zuvor hatte die israelische Armee Menschen aufgefordert, sich aus Gebieten in der Nähe von Gebäuden mit "Verbindungen zur Hisbollah" zu evakuieren.

08.38 Uhr: US-Militär greift Lager einer pro-iranischer Miliz in Syrien an

Das US-Militär hat nach eigenen Angaben ein Waffenlager einer vom Iran unterstützten Miliz in Syrien angegriffen. "Diese Angriffe waren eine Reaktion auf einen Raketenangriff auf US-Soldaten am Patrouillenstützpunkt Schaddadi", teilte das US-Militär mit. Es gab bei dem Angriff keine Schäden an US-Einrichtungen, und weder US-Streitkräfte noch Partnerstreitkräfte wurden verletzt.

04.37 Uhr: Zwei Drittel der Toten im Gazastreifen sind Frauen und Kinder

Nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros sind rund 70 Prozent der Getöteten im Gazastreifen Kinder und Frauen. Das beispiellose Ausmaß an Toten und Verletzten sei eine direkte Folge der von den Beteiligten gewählten Mittel der Kriegsführung, sagte Kehris. "Das Muster der Angriffe zeigt, dass die israelischen Verteidigungskräfte systematisch gegen grundlegende Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstoßen haben: Unterscheidung, Verhältnismäßigkeit und Vorsichtsmaßnahmen bei Angriffen", sagte sie weiter, betonte aber auch: "Palästinensische bewaffnete Gruppen haben auch Kriegshandlungen in einer Art und Weise begangen, die wahrscheinlich dazu beigetragen haben, dass Zivilisten zu Schaden gekommen sind."

00.00 Uhr: USA leisten weiter Militärhilfe an Israel

Trotz der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen will die US-Regierung weiterhin militärische Unterstützung an Israel leisten. Auch nach Ablauf der von ihr gesetzten Frist zur Verbesserung der Situation in dem abgeriegelten Küstenstreifen an diesem Mittwoch werde die Militärhilfe vorerst nicht eingeschränkt, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Vedant Patel, auf Nachfrage von Journalisten in Washington. 

Die US-Regierung hatte Israel Mitte Oktober aufgefordert, die humanitäre Lage im Gazastreifen innerhalb von 30 Tagen erheblich zu verbessern. Andernfalls drohe ein Verstoß gegen US-Gesetze zur militärischen Unterstützung – was auch die amerikanische Militärhilfe für Israel gefährden könnte. "Wir haben nicht festgestellt, dass sie gegen das US-Recht verstoßen. Wir werden das jedoch weiterhin beobachten und genau aufpassen", erklärte Patel. 

Dienstag, 12. November 2024

22.28 Uhr: Israel öffnet weiteren Grenzübergang für Hilfen in den Gazastreifen

Kurz vor Ablauf einer von den USA gesetzten Frist hat Israel einen weiteren Grenzübergang für Hilfslieferungen in den Gazastreifen geöffnet. Der Kissufim-Übergang sei am Dienstag geöffnet und unter anderem "Lebensmittel, Wasser und medizinische Versorgung" in das Palästinensergebiet gebracht worden, erklärten die Armee und die für die Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten zuständige israelische Behörde Cogat. Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA sowie weitere Hilfsorganisationen bezeichneten die Öffnung als unzureichend.

Die Öffnung des Grenzübergangs Kissufim gegenüber dem südlichen Gazastreifen solle "den Umfang und die Wege der Hilfslieferungen" verbessern, hieß es in der gemeinsamen Erklärung der Armee und von Cogat.

20.19 Uhr: USA schränken Militärhilfe für Israel vorerst nicht ein

Die US-Regierung will nach Ablauf einer von ihr gesetzten Frist zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen ihre Militärhilfe für Israel derzeit nicht einschränken. Das erklärte Außenamtssprecher Vedant Patel auf Nachfrage von Journalisten in Washington.

20.09 Uhr: Trump: Ex-Gouverneur Huckabee soll neuer US-Botschafter in Israel werden

Der frühere Gouverneur des US-Bundesstaats Arkansas, Mike Huckabee, soll neuer US-Botschafter in Israel werden. Er habe den 69-Jährigen für den Posten nominiert, erklärte der künftige US-Präsident Donald Trump am Dienstag. Huckabee werde "unermüdlich daran arbeiten, den Frieden im Nahen Osten herbeizuführen".

"Er liebt Israel und das israelische Volk, und auch das israelische Volk liebt ihn", hieß es weiter in der Erklärung des republikanischen Ex-Präsidenten, der in der vergangenen Woche seine Wiederwahl schaffte und am 20. Januar für eine zweite Amtszeit vereidigt wird. Mike Huckabee ist der Vater der heutigen Gouverneurin von Arkansas, Sarah Huckabee Sanders, die während Trumps erster Amtszeit als dessen Sprecherin tätig war.

Trumps Republikaner sind entschiedene Israel-Unterstützer. Im Wahlkampf hatte der Rechtspopulist Amtsinhaber Joe Biden ein Scheitern seiner Politik beim Schutz des Landes vorgeworfen, zuletzt beim iranischen Raketenangriff auf Israel am 1. Oktober.

In seiner ersten Amtszeit (2017-2021) hatte Trump in einem hoch umstrittenen Schritt den Sitz der US-Botschaft nach Jerusalem verlegte. Zudem brachte er das Abraham-Abkommen auf den Weg, die diplomatische Annäherung zwischen Israel und einigen arabischen Staaten zur Normalisierung ihrer Beziehungen. 

19.01 Uhr: Israel schickt Tausenden Ultraorthodoxen Einberufungen

Israels Militär will am kommenden Sonntag israelischen Medien zufolge erneut Einberufungsbefehle für ultraorthodoxe Männer ausstellen. Rund 7.000 Strenggläubige sollen Bescheide erhalten, berichteten mehrere israelische Zeitungen übereinstimmend. 

Der ehemalige Verteidigungsminister Joav Galant hatte die Versendung der Einberufungsbefehle noch vor seiner Entlassung genehmigt, meldete die "Times of Israel". Israel Katz als neuer Verteidigungsminister habe die Maßnahme nicht abgesagt. Das Militär wolle die Bescheide deshalb wie geplant verschicken.

Bereits im Sommer erhielten Medien zufolge rund 3.000 strengreligiöse Männer Einberufungsbescheide. Danach erschien aber nur ein Bruchteil von ihnen in Einberufungszentren des Militärs. Strengreligiöse Männer waren in Israel jahrzehntelang von der Wehrpflicht befreit. Eine Ausnahmeregelung lief jedoch vor mehreren Monaten aus. Der israelischen Regierung gelang es nicht, ein Anschluss-Gesetz zu verabschieden. Der Oberste Gerichtshof erließ schließlich im Sommer ein Urteil, wonach ultraorthodoxe Männer zum Wehrdienst einzuziehen sind.

18.55 Uhr: Israel - Großteil der Waffenanlagen der Hisbollah zerstört

Israel hat nach eigenen Angaben die meisten Waffen- und Raketenanlagen der radikal-schiitischen Hisbollah zerstört, die sich unter dem südlichen Beiruter Vorort Dahijeh befinden. Das teilt das israelische Militär mit. Die Bewohner seien größtenteils aus den südlichen Vororten geflohen, seit Israel im September mit der Bombardierung des Gebiets begonnen hat. Die Hisbollah-Miliz im Libanon greift immer wieder Ziele in Israel an und hat sich solidarisch mit der Hamas im Gazastreifen erklärt.

18.12 Uhr: Tote nach Angriffen in Israel und im Libanon

In Israel und dem Libanon hat es am Dienstag nach gegenseitigen Angriffen erneut Tote gegeben. In Nordisrael seien zwei Männer nach einem Raketeneinschlag in der Gegend der Küstenstadt Naharija ums Leben gekommen, meldeten der israelische Rettungsdienst Magen David Adom und die israelische Polizei. Bei zwei israelischen Angriffen im Libanon kamen nach Behördenangaben mindestens zehn Menschen ums Leben. 

In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv gab es nach einem Angriff aus dem Libanon am späten Nachmittag erneut Raketenalarm. Drei Geschosse aus dem Nachbarland seien abgefangen worden, teilte Israels Militär mit.

Am Vormittag hatte eine Drohne aus dem Libanon israelischen Medienberichten zufolge den Hof eines Kindergartens in einem Ort nahe der Küstenstadt Haifa getroffen. Verletzt wurde demnach niemand. Die Angestellten der Einrichtung hätten die Kinder zuvor in einen Schutzraum gebracht.

16.45 Uhr: Zwei Tote bei Angriff aus Wohnhaus im Norden Israels

Bei einem Angriff auf ein Wohnhaus in Naharija im Norden Israels sind zwei Menschen getötet worden. Das teilt die israelische Polizei auf X mit.

16.33 Uhr: UN-Truppe wirft Israel schwere Verstöße in Pufferzone zu Syrien vor

Die Blauhelmtruppe Undof hat dem israelischen Militär schwere Verstöße gegen sein Waffenstillstandsabkommen mit Syrien vorgeworfen. Dadurch drohe eine mögliche Verschärfung der Spannungen in der entmilitarisierten Zone zwischen den beiden Ländern, erklärte die Friedenstruppe. Sie bezog sich auf einen Bericht der Nachrichtenagentur AP, wonach Israels Militär ein großes Bauprojekt entlang der sogenannten Alpha-Linie umsetzen soll, die die Pufferzone zwischen Syrien und den israelisch besetzten Golanhöhen abgrenzt.

Der AP-Bericht fußt auf Satellitenaufnahmen des Unternehmens Planet Labs. Sie zeigen entlang der sogenannten Alpha-Linie einen rund 7,5 Kilometer langen Bauabschnitt, der rund drei Kilometer südöstlich der von Israel gehaltenen und von Drusen bewohnten Ortschaft Maschdal Schams beginnt. Die Linie hätten israelische Truppen zeitweise im Rahmen des Bauprojekts überschritten, bestätigten die UN kürzlich der AP. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen. Auch aus Damaskus gab es zunächst keine Stellungnahme.

15.35 Uhr: Fünf Tote bei israelischem Angriff auf Libanon

Bei einem israelischen Angriff auf die Stadt Baalchmay im Libanon sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Beirut mindestens fünf Menschen getötet worden. Zwei Menschen seien verletzt worden.

13.59 Uhr: Behörde: Fast 43.700 Tote im Gazastreifen

Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn der israelischen Militäroffensive Anfang Oktober 2023 mindestens 43.665 Menschen bei Angriffen getötet worden. Mindestens 103.076 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 62 Tote und 147 Verletzte registriert worden, teilt die Behörde mit. Die Zahlen könnten auch höher sein, da in dem schmalen Küstenstreifen Chaos herrscht und die Kommunikation auch zu Krankenhäusern immer wieder gestört ist.

12.14 Uhr: Teheran baut "Verteidigungstunnel" nach Israels Angriffen auf Iran

In der iranischen Hauptstadt Teheran wird als Reaktion auf die israelischen Angriffe ein "Verteidigungstunnel" gebaut. Der Tunnel nahe dem Stadtzentrum solle eine U-Bahnstation mit dem Imam-Chomeini-Krankenhaus verbinden, meldet die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. So solle ein direkter unterirdischer Zugang zu dem Krankenhaus entstehen. "Zum ersten Mal im Land wird in Teheran ein Tunnel mit Verteidigungsfunktion gebaut", sagt der Verkehrschef der Teheraner Stadtverwaltung Tasnim zufolge. Im Oktober hatte Israel als Vergeltung für iranischen Beschuss Raketenfabriken und andere Ziele in der Nähe von Teheran sowie im Westen des Irans angegriffen.

10.45 Uhr: Israel greift erneut Vororte im Süden Beiruts an

Das israelische Militär greift erneut von der radikal-islamischen Hisbollah kontrollierte Vororte im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut an. Am Vormittag gibt es mindestens fünf Luftangriffe. Rauch steigt über Beirut auf, Explosionen sind zu hören. Zuvor hat das israelische Militär in den sozialen Medien Angriffe auf zwölf Standorte angekündigt und Anwohner in der Nähe der als Hisbollah-Einrichtungen ausgewiesenen Ziele gewarnt. Es gibt zunächst keine Berichte über Opfer der jüngsten israelischen Angriffe. Die Bewohner sind größtenteils aus den südlichen Vororten geflohen, seit Israel im September mit der Bombardierung des Gebiets begonnen hat.

09.55 Uhr: Israel verpasst laut Helfern US-Frist zu humanitärer Hilfe

Israel hat nach Angaben internationaler Hilfsorganisationen eine von der US-Regierung gesetzte Frist für mehr humanitäre Hilfe für den Gazastreifen verstreichen lassen. In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht nannten acht Hilfsorganisationen 19 Maßnahmen, die die nötig gewesen wären, um die US-Forderung zu erfüllen, mehr Lebensmittel und andere Hilfsgüter in den Küstenstreifen zu bringen. Dem Bericht zufolge hat Israel 15 Maßnahmen gar nicht und vier nur teilweise umgesetzt.

In einem Schreiben vom 13. Oktober, das von US-Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin unterzeichnet wurde, wird Israel unter anderem aufgefordert, täglich mindestens 350 Lastwagenladungen mit Gütern in den Gazastreifen zu lassen, einen fünften Grenzübergang in das Gebiet zu öffnen, den Menschen in Zeltlagern an der Küste zu gestatten, vor dem Winter ins Landesinnere umzuziehen, und den Zugang von Hilfsorganisationen in den nördlichen Gazastreifen zu gewährleisten. Die US-Regierung warnte, sollte die am Dienstag ablaufende Frist nicht eingehalten werden, könnten in den USA Gesetze in Kraft treten, die eine Reduzierung der militärischen Unterstützung Israels gegen die Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon vorschreiben.

08.53 Uhr: Israel lässt Frist für Hilfslieferungen verstreichen

Israel hat sich nach Angaben internationaler Hilfsorganisationen nicht an eine von den USA gesetzte Frist für verstärkte Hilfslieferungen in den Gazastreifen gehalten. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hatte im Oktober Israel aufgefordert, innerhalb eines Zeitraums von 30 Tagen dafür zu sorgen, dass mehr Lebensmittel und andere Nothilfe in das Kriegsgebiet gelangen. Diese Frist lief am (heutigen) Dienstag aus. Sollte den Forderungen nicht nachgekommen werden, könnten US-Gesetze in Kraft treten, die eine Einschränkung der militärischen Hilfe für Israel nach sich ziehen könnten, hieß es damals.

07.32 Uhr: Israel erteilt Waffenruhe im Libanon Absage

Israels Verteidigungsminister Israel Katz erteilt Bemühungen um eine Feuerpause im Konflikt mit der Hisbollah eine klare Absage. Auf dem Kurznachrichtendienst X teilt er mit, er habe während eines Treffens mit Militärvertretern bekräftigt, dass Israel die radikal-islamische Miliz weiter mit aller Macht angreifen werde und dass es im Libanon solange keine Waffenruhe geben werde.

07.18 Uhr: 14 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind am Dienstag nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens 14 Menschen getötet worden. Dutzende Menschen seien zudem verletzt worden, sagte der Sprecher der Zivilschutzbehörde im Gazastreifen, Mahmud Bassal, der Nachrichtenagentur AFP.

Die israelische Armee meldete ihrerseits den Tod von vier Soldaten bei Kämpfen im Gazastreifen. Sie seien am Montag bei Gefechten im nördlichen Teil des Palästinensergebiets getötet worden, erklärte das Militär.

05.36 Uhr: US-Militär meldet Angriffe auf vom Iran unterstützte Ziele in Syrien

US-Streitkräfte haben laut Militär am Montag Angriffe gegen neun Ziele in Syrien ausgeführt, die in Verbindung mit vom Iran unterstützten Gruppen stehen. "Diese Angriffe werden die Fähigkeit der vom Iran unterstützten Gruppen einschränken, künftige Attacken auf die Streitkräfte der USA und der Koalition auszuführen", erklärte das US-Zentralkommando Centcom in den Onlinenetzwerken.

04.45 Uhr: Israels Verteidigungsminister für Angriff auf Atomanlagen

Israels neuer Verteidigungsminister Israel Katz will die Gunst der Stunde nutzen und plädiert für einen Angriff auf die iranischen Atomanlagen. "Der Iran ist anfälliger denn je für Angriffe auf seine Atomanlagen. Wir haben die Möglichkeit, unser wichtigstes Ziel zu erreichen, - die existenzielle Bedrohung des Staates Israel zu vereiteln und zu beseitigen", schrieb Katz nach seinem ersten Treffen mit dem Generalstab auf der Plattform X. Israel hatte bei einem Angriff im Oktober Radar- und Raketenanlagen im Iran zerstört.

03.57 Uhr: Israel blockiert 85 Prozent der Hilfskonvois

Nach Angaben der Vereinten Nationen hat Israel im vergangenen Monat 85 Prozent der Hilfskonvois blockiert oder ihnen den Zugang zum nördlichen Gazastreifen verweigert. Wie das UN-Nothilfebüro Ocha mitteilte, wurden 98 Anträge auf Durchfahrt durch israelische Checkpoints entlang Wadi Gaza gestellt, von denen nur 15 genehmigt wurden. Das UN-Büro äußerte seine Besorgnis über die humanitäre Lage im nördlichen Gazastreifen und forderten Israel auf, den Zugang für humanitäre Maßnahmen zu erleichtern.

02.49 Uhr: Israels Minister Dermer informiert Trump über Pläne

Der israelische Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, hat sich einem Medienbericht zufolge am Sonntag mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump auf dessen Anwesen Mar-a-Lago in Florida getroffen. Dermer habe Trump über Israels Pläne für den Gazastreifen, den Libanon und den Iran in den kommenden zwei Monaten vor Trumps Amtsantritt informiert, berichtet das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf israelische und amerikanische Regierungsvertreter, ohne Details zu nennen. Dermer habe auch mit Trumps Schwiegersohn Jared Kushner gesprochen. Kushner war während Trumps Amtszeit von 2017 bis 2021 dessen Berater für den Nahen Osten.

Montag, 11. November 2024

23.28 Uhr: US-Militär greift Stellungen iranischer Verbündeter in Syrien an

Das US-Militär hat Stellungen iranischer Verbündeter in Syrien angegriffen. Dies sei eine Reaktion auf Attacken auf US-Truppen in Syrien in den vergangenen 24 Stunden gewesen, teilte das US-Regionalkommando für den Nahen Osten (Centcom) mit. Es seien neun Ziele an zwei Orten getroffen worden.

Die Botschaft sei, dass man Angriffe auf US-Truppen und Verbündete nicht dulden werde, betonte Kommandeur General Michael Erik Kurilla. Das US-Militär machte zunächst keine weiteren Angaben zu den Zielen, den eingesetzten Waffen und möglichen Opfern der Angriffe.

Im Oktober hatte das US-Militär bei mehreren Angriffen in Syrien nach eigenen Angaben bis zu 35 Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet.

23.03 Uhr: Israels Militär spricht von Anschlag mit Auto im Westjordanland

Ein Auto mit palästinensischem Kennzeichen hat nach Angaben der israelischen Armee einen Kontrollposten bei der Stadt Al-Khader durchbrochen und zwei Menschen verletzt. Sie würden von Sanitätern vor Ort behandelt. Der Fahrer des Wagens habe kurz vor dem Kontrollposten stark beschleunigt und sei nach der Attacke mit seinem Auto geflohen. Israelische Sicherheitskräfte begannen demnach eine großangelegte Suchaktion in der Stadt in der Nähe von Bethlehem.

22.05 Uhr: Libanon meldet 14 Tote bei israelischem Angriff im Norden

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben seit Sonntagnacht mindestens 37 Menschen getötet worden. In einem Cafe in Chan Junis starben Sanitätern zufolge sieben Personen bei einem Luftangriff. Krankenhausmitarbeiter in Nuseirat berichten von 20 Toten dort bei Angriffen aus der Luft und am Boden. Das Vorrücken von Panzern der israelischen Armee in dem Ort löste Panik unter den Bewohnern aus.

21.47 Uhr: Arabisch-islamischer Gipfel fordert Ende der Gewalt in Nahost

Rund 50 Vertreter arabischer und weiterer islamischer Staaten haben bei einem Gipfeltreffen in Saudi-Arabien ein Ende der Gewalt im Gazastreifen und im Libanon gefordert. Sie forderten die internationale Gemeinschaft auf, sich dafür einzusetzen, Israels Mitgliedschaft bei den Vereinten Nationen auszusetzen. Außerdem wurde in der Abschlusserklärung des Gipfels in der saudischen Hauptstadt Riad ein internationales Waffenembargo gegen Israel gefordert.

Die Teilnehmer erneuerten auch ihre Forderung nach einem palästinensischen Staat. Der einzige Weg zu einem nachhaltigen Frieden in der Region sei die Zweistaatenlösung, sagte der saudische Außenminister Faisal bin Farhan. Die Unfähigkeit, die Aggression gegen die Menschen im Gazastreifen zu stoppen, sei ein Versagen der internationalen Gemeinschaft.

20.31 Uhr: Israelische Medien - Minister spricht von Angriff auf Irans Atomanlagen

Israels neuer Verteidigungsminister Israel Katz hat sich Medienberichten zufolge für einen Angriff auf Irans Atomanlagen ausgesprochen. "Der Iran ist anfälliger denn je für Schäden an seinen Atomanlagen. Es gibt jetzt eine Möglichkeit, die Bedrohung zu beseitigen", zitierte die Zeitung "Jerusalem Post" den Minister unter Berufung auf Angaben aus dessen Büro. Katz war bisher Außenminister und hat das Verteidigungsressort gerade erst nach der Entlassung seine Vorgängers Joav Galant übernommen.

Israel wirft dem Iran vor, nach Atombomben zu streben. Der Iran, der Israel das Existenzrecht abspricht, verneint das. Katz sagte, es bestehe die Gelegenheit, "das wichtigste Ziel zu erreichen, nämlich die Bedrohung der Vernichtung des Staates Israel zu vereiteln und zu beseitigen", zitierte ihn die Zeitung "Times of Israel". Israel hatte bei einem Angriff im Oktober Radar- und Raketenanlagen im Iran zerstört.

Allerdings befinden sich die iranischen Atomanlagen teilweise in derart tiefen Stollen, dass nach Einschätzung von Experten nur das US-Militär sie zerstören könnte. Israel sei dazu nicht fähig und könnte einen Ausbau des Atomprogramms mit Angriffen bestenfalls verzögern, so die Logik. US-Präsident Joe Biden ist gegen einen Angriff auf die Atomanlagen. Wie sich der künftige US-Präsident Donald Trump in dieser Frage positionieren wird, war zunächst unklar.

19.56 Uhr: Wieder mehrere Tote nach israelischen Luftangriffen im Libanon

Bei israelischen Luftangriffen im Libanon sind nach Behördengaben erneut mehrere Menschen getötet worden. Allein bei einem Angriff Ain Jakub im Norden des Landes kamen mindestens acht Personen ums Leben, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte. 14 Menschen seien verletzt worden. In dem getroffenen Gebäude sollen libanesischen Sicherheitskreisen zufolge Binnenflüchtlinge aus dem Süden gelebt haben. Der Angriff soll demnach einem Mitglied der proiranischen Hisbollah-Miliz gegolten haben.

Es war das erste Mal seit Beginn des Kriegs zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär, dass der nördliche Ort getroffen wurde. Bisher war die Gegend kein Schauplatz von Angriffen. Die Hisbollah und das israelische Militär äußerten sich zunächst nicht dazu.

Bei einem weiteren Angriff im Süden des Landes wurden dem Gesundheitsministerium zufolge sieben Menschen getötet. Sieben weitere Personen seien bei dem Angriff auf eine Wohnung verletzt worden.

19.17 Uhr: Bericht - Ermüdungserscheinungen bei israelischen Soldaten

Die Zahl der israelischen Reservisten, die einer Einberufung zum Kriegsdienst folgen, ist einem Bericht der Zeitung «Times of Israel» zufolge stark gesunken. Direkt nach dem Massaker der islamistischen Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober 2023 erschienen demnach teilweise viel mehr Reservisten zum Dienst, als einberufen worden war. Inzwischen sei diese Rate aber auf 75 bis 85 Prozent der Einberufenen gefallen, berichtete die Zeitung.

Als Grund nennt das Blatt unter Berufung auf hochrangige Offiziere Burnouts durch die langen Kampfzeiten, während derer die Männer und Frauen an der Front von ihren Familien getrennt sind. Teilweise hätten sie ihre Arbeitsplätze verloren oder ihre Ausbildungen abbrechen müssen.

Hinzu komme die wachsende Unzufriedenheit vieler säkularer Reservisten über die weitgehende Freistellung ultraorthodoxer Männer vom Wehrdienst. Derzeit kämen etwa 63.000 junge ultraorthodoxe Männer für den Militärdienst infrage. Tatsächlich im Einsatz seien aber nur rund 1.800 der Strenggläubigen, schrieb die Zeitung.

15.55 Uhr: Minister sieht Israel kurz vor Annektierung des Westjordanlands

Israel ist nach Worten des rechtsradikalen israelischen Finanzministers Bezalel Smotrich nach der Wiederwahl Donald Trumps als US-Präsident nur einen Schritt von der Annektierung der besetzten palästinensischen Gebiete entfernt. "Die neuen Nazis müssen einen Preis in Form von Land zahlen, das ihnen dauerhaft weggenommen wird, sowohl in Gaza als auch in Judäa und Samaria", sagte er laut Bericht der Zeitung "Haaretz" am Montag bei einem Treffen seiner Partei "Religiöser Zionismus".

Trumps Wahlsieg eröffne die Chance, die israelische Souveränität über "Judäa und Samaria" zu erreichen, so Smotrich. Judäa und Samaria sind die biblischen Namen für das Westjordanland. Er habe die zuständigen Behörden bereits angewiesen, mit den Vorbereitungen zu beginnen.

14.25 Uhr: Lufthansa Gruppe setzt Flüge nach Tel Aviv weiter aus

Die Lufthansa Gruppe hat beschlossen, die Aussetzung ihrer Flüge nach Tel Aviv bis einschließlich 15. Dezember 2024 zu verlängern. Die Lufthansa Airlines wird ihre Flüge von Frankfurt und München nach Tel Aviv und aus der israelischen Metropole aus betrieblichen Gründen sogar bis zum Jahresende aussetzen, teilt der Konzern mit. Passagiere können kostenlos auf einen späteren Reisetermin umbuchen oder erhalten alternativ eine volle Erstattung ihres Ticketpreises.

14.10 Uhr: Frankreich droht radikalen israelischen Siedlern mit neuen EU-Sanktionen

Frankreich warnt gewalttätige israelische Siedler vor weiteren Sanktionen der Europäischen Union. "Wir waren maßgeblich an der Einrichtung des (EU-) Sanktionsregimes beteiligt, das bereits zweimal aktiviert wurde und bald ein drittes Mal aktiviert werden könnte", erklärt Außenminister Jean-Noel Barrot in Paris. Man sei der Ansicht, dass das gewaltsame Vorgehen von Siedlern sowie die "intensive Siedlungstätigkeit" illegal seien. Es sei auch im Interesse Israels und dessen eigener Sicherheit, dies zu beenden.

Im Nahost-Konflikt liegt der Fokus auf dem Krieg im Gazastreifen und im Libanon. Mehrere Staaten und westliche Verbündete Israels haben sich aber auch besorgt geäußert über eine zunehmende Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser im Westjordanland sowie die Inbesitznahme von Land in den besetzten Gebieten.

13.35 Uhr: Israels Außenminister: Schaffung eines Palästinenserstaats ist "nicht realistisch"

Der neue israelische Außenminister Gideon Saar hat einer Zweistaatenlösung im Nahost-Konflikt eine Absage erteilt. "Ich glaube nicht, dass diese Position heute realistisch ist, und wir müssen realistisch sein", sagte Saar mit Blick auf die Schaffung eines eigenständigen palästinensischen Staats im Gegenzug für eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Saudi-Arabien. Ein Palästinenserstaat würde "ein Hamas-Staat" sein, fügte er hinzu. Die Zweistaatenlösung, die von der amtierenden US-Regierung und der Bundesregierung befürwortet wird, sieht einen unabhängigen, mit Israel friedlich koexistierenden Palästinenserstaat vor.

13.05 Uhr: Israels Militär rückt in Lager Nuseirat im Gazastreifen vor

Israelische Truppen rücken in den Westteil des Flüchtlingslagers Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens vor. Durch israelischen Beschuss seien seit Sonntagabend mindestens elf Menschen getötet worden, teilen palästinensische Sanitäter mit. Einwohner berichten, israelische Panzer hätten das Feuer eröffnet, als sie in diesen Teil des Lagers eingedrungen seien. Unter der Bevölkerung habe das Panik ausgelöst. Nuseirat ist eines der acht historischen Flüchtlingslager im Gazastreifen, die nach der Staatsgründung Israels 1948 und dem ersten arabisch-israelischen Krieg entstanden sind.

13.00 Uhr: Aktivisten bauen propalästinensisches Camp vor Münchner Uni ab

Pro-Palästina-Demonstranten haben ihr umstrittenes Protestcamp an der Ludwig-Maximilians-Universität in München nach einem halben Jahr selbst abgebaut. Das bestätigte das Kreisverwaltungsreferat (KVR). Die Aktivisten hatten den Umzug auf Instagram bekannt gemacht und gleichzeitig angekündigt, dass sie ihren Protest auf die nächste Stufe heben wollen. Was genau das bedeutet, führten sie nicht aus. Allerdings werden mehrere Fotos von Aktivisten innerhalb von Hörsälen gezeigt. Außerdem gibt es einen Hinweis auf das Datum 18. November. 

Mit der Auflösung der Lagerstätte kamen die Kampierenden einem vom KVR angeordneten Zwangsumzug zuvor. Das im Mai aufgebaute Protestcamp war als Dauerveranstaltung bei der Stadtverwaltung angemeldet gewesen. Die Aktivisten hatten eine Verlängerung der Mahnwache um ein komplettes Jahr beantragt, die das KVR allerdings nicht bewilligen wollte, wie eine Sprecherin mitteilte.

12.55 Uhr: Israelisches Militär greift Ziele in Syrien an

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldet, das israelische Militär greife das Gebiet Chenchar im Süden der Region Homs an. Diese liegt im Zentrum Syriens. Israel hat wiederholt Ziele in Syrien beschossen, die nach seiner Darstellung mit dem Iran in Verbindung stehen. Dieser unterstützt die radikale Hisbollah-Miliz im Libanon, gegen die das israelische Militär auch auf libanesischem Boden kämpft.

12.16 Uhr: Mögliche Feuerpause im Libanon: Israel sieht "gewissen Fortschritt"

Der israelische Außenminister Gideon Saar hat mit Blick auf eine mögliche Waffenruhe im Libanon von einem "gewissen Fortschritt" gesprochen. "Wir arbeiten bei diesem Thema mit den Amerikanern zusammen", sagte Saar in Jerusalem vor Journalisten. Hisbollah-Sprecher Mohammed Afif erklärte unterdessen, das israelische Militär habe seit Beginn seiner Bodenoffensive im Libanon Ende September noch nicht "ein einziges libanesisches Dorf" besetzen können.

Die Hisbollah-Kämpfer hätten die israelische Armee in Chiam, etwa sechs Kilometer von der Grenze entfernt, zurückdrängen können, sagte Afif. Israels Militär habe zudem erfolglos "an mehreren Fronten" versucht, in den Grenzort Bint Dschbeil einzudringen. Zudem wies der Hisbollah-Sprecher israelische Angaben zurück, wonach der Raketenbestand der Miliz abnehme. 

12.01 Uhr: Gericht berät am Mittwoch über Prozessaufschub für Netanjahu

Der israelische Ministerpräsident Netanjahu hat einen Antrag auf Verschiebung seiner Aussage in seinem Korruptionsprozess beantragt. Am Mittwoch wird das zuständige Bezirksgericht in Jerusalem über den Antrag beraten, wie es Medienberichten zufolgemitteilte.

Netanjahu hatte am Sonntagabend eine Verschiebung um zehn Wochen auf Februar 2025 beantragt und dies mit der aktuellen Lage begründet. Eine Reihe von Sicherheitsvorfällen hätten es ihm unmöglich gemacht, sich auf seine Aussage vorzubereiten. Die Aussage Netanjahus ist ab dem 2. Dezember angesetzt und wird laut Beobachtern voraussichtlich mehrere Stunden pro Tag über mehrere Wochen andauern.

11.55 Uhr: Israelische Armee kündigt Ausweitung humanitärer Zone in Gaza an

Die israelische Armee hat angekündigt, das humanitäre Gebiet im Gazastreifen auszuweiten. Eine von der Armee auf der Plattform X verbreitete Karte zeigt ein Gebiet in Khan Yunis im Süden des Gazastreifens. In dem Gebiet wird laut Berichten ein Großteil der humanitären Hilfe geleistet.

Nach Armeeangaben sind in Zusammenarbeit der israelischen Behörden mit der internationalen Gemeinschaft unter anderem Feldlazarette und Verteilstellen für Lebensmittel und Wasser errichtet worden. Nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA haben rund 1,9 der rund 2 Millionen Palästinenser im Gazastreifen im südlichen Teil Schutz vor dem Kampfgeschehen gesucht. Wiederholt war Israel wegen tödlicher Luftangriffe auf das humanitäre Gebiet kritisiert worden.

11.35 Uhr: Bericht: US-Gesandter will erneut in den Libanon reisen

Der US-Gesandte Amos Hochstein will einem Medienbericht zufolge erneut in den Libanon reisen und dort über den Vorschlag für eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz verhandeln. Hochstein werde dafür im Laufe dieser Woche in dem Mittelmeerland erwartet, berichtete der libanesische Fernsehsender LBCI unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen. Die Pläne für seinen Besuch seien ein Hinweis, dass Forderungen der libanesischen Seite in dem Entwurf für eine Einigung berücksichtigt worden seien.

11.10 Uhr: Huthis wollen Israel mit Hyperschallwaffe attackiert haben

Die jemenitischen Huthi-Rebellen haben nach eigenen Angaben eine Hyperschallrakete auf Israel abgefeuert. Das Geschoss vom Typ Palästina-2 habe einen Militärstützpunkt im Visier gehabt, sagte Huthi-Sprecher Jahja Sari in einer Video-Botschaft. Das israelische Militär erklärte, es habe noch außerhalb des eigenen Luftraums einen Flugkörper abgefangen, der aus Richtung Jemen gekommen sei.

11.08 Uhr: Israel bekennt sich zu Pager-Explosionen im Libanon

Fast zwei Monate nach den zeitgleichen Explosionen Tausender tragbarer Funkempfänger und Walkie-Talkies im Libanon hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zugegeben, dass sein Land hinter den Anschlägen steckte. Sein Sprecher bestätigte entsprechende Berichte israelischer Medien. 

Bei den Explosionen waren mehr als 40 Menschen getötet und mehr als 3.000 verletzt worden. Überwiegend handelte es sich um Mitglieder der mit dem Iran verbündeten libanesischen Hisbollah-Miliz, die gegen Israel kämpft. Auch eine unbekannte Zahl von Zivilisten kam zu Schaden.

09.29 Uhr: Israel: Angriffe aus Irak und Jemen gestoppt

Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben vier Drohnen abgefangen, die sich Israel von Osten aus genähert hatten. Zwei der Flugkörper seien abgeschossen worden, bevor sie in israelisches Gebiet vordrangen. Im Süden Israels heulten Warnsirenen. Der sogenannte Islamische Widerstand im Irak reklamierte Drohnenangriffe auf Israel für sich. 

Außerdem fing die Luftabwehr nach Militärangaben eine Rakete ab, die vom Jemen aus auf Israel abgefeuert worden war. Das Geschoss sei noch außerhalb des israelischen Territoriums gestoppt worden. Die Huthi-Rebellen behaupteten dagegen, sie hätten eine Militärbasis im Zentrum Israels getroffen. 

06.41 Uhr: Gipfeltreffen arabischer und muslimischer Länder zur Nahost-Krise

Bei einem gemeinsamen Gipfeltreffen der Arabischen Liga und der Organisation Islamischer Zusammenarbeit (OIC) beraten dutzende arabische und muslimische Länder heute in Riad über die Krise im Nahen Osten. Nach Angaben der amtlichen saudi-arabischen Nachrichtenagentur SPA soll es um die "anhaltende israelische Aggression in den Palästinensergebieten und im Libanon sowie die Entwicklungen in der Region" gehen.

Der Arabischen Liga und der OIC gehören Länder an, die den Staat Israel anerkennen, und andere, die eine regionale Integration des Landes strikt ablehnen.

05.17 Uhr: Baerbock dringt auf humanitäre Hilfe für Gazastreifen

Angesichts der weiter dramatischen humanitären Lage im Gazastreifen hat Außenministerin Annalena Baerbock Israel mit deutlichen Worten kritisiert und zum Handeln aufgefordert. "Noch nie in den letzten 12 Monaten kam so wenig Hilfe in den Gazastreifen wie jetzt", sagte die Grünen-Politikerin. Alle Grenzübergänge in das Küstengebiet müssten für Hilfslieferungen geöffnet werden. Israel müsse mehr für die Zivilbevölkerung tun - "ohne Ausreden". 

Bei neuen Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen und im Libanon kamen unterdessen erneut Dutzende Menschen ums Leben. Nach israelischen Angaben wurde ein ranghoher Terrorist des Islamischen Dschihads im Gazastreifen getötet. In Riad wollen heute auf Einladung Saudi-Arabiens unterdessen Dutzende arabische und islamische Länder über den Krieg in Nahost beraten.

05.57 Uhr: Israelische Armee fängt nach eigenen Angaben aus Osten kommende Drohnen ab

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am Sonntag zwei aus dem Osten kommenden Drohnen über dem Roten Meer abgefangen. Die Luftwaffe habe die Flugobjekte oberhalb des Roten Meers abgeschossen, bevor sie auf israelisches Territorium eingedrungen seien, erklärte die Armee am Sonntagabend. AFP-Journalisten hatten zuvor intensiven Flugverkehr oberhalb von Jerusalem festgestellt. 

In den vergangenen Wochen hatten pro-iranische Milizen im Irak mehrere Drohnenangriffe auf Israel für sich reklamiert.

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