Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Sonntag, 5. Januar 2025
19.56 Uhr: Schwere Kämpfe in der Region Kursk
Nach einem überraschenden Gegenangriff ukrainischer Einheiten in der russischen Region Kursk haben sich die verfeindeten Seiten bis zum späten Abend schwere Kämpfe geliefert. Der Generalstab in Kiew meldete in seinem abendlichen Lagebericht insgesamt 42 einzelne bewaffnete Zusammenstöße in der westrussischen Region.
"Zwölf Gefechte dauern zur Stunde noch an", hieß es. "Die Russen in der Region Kursk machen sich große Sorgen, weil sie aus mehreren Richtungen angegriffen wurden und dies für sie überraschend kam", kommentierte der Generalstab in Kiew die jüngsten Entwicklungen.
Russische Medien berichteten am Abend lediglich über abgewehrte Drohnenangriffe bei Kursk. Über Verluste, Erfolg
17.00 Uhr: Oberbefehlshaber - Drohnen werden immer wichtiger
Drohnen werden nach den Worten des ukrainischen Oberbefehlshabers Olexander Syrskyj immer mehr zu einem unverzichtbaren Teil der modernen Kriegsführung. "Ich beobachte auch die Dynamik bei der Steigerung der Wirksamkeit und Überlebensfähigkeit unserer unbemannten Systeme", schrieb Syrskyj auf Telegram nach einem Treffen mit den Befehlshabern der ukrainischen Drohnen-Einheiten.
Allein im Dezember des Vorjahres hätten die Soldaten der Drohnen-Einheiten 54.000 russische Ziele bekämpft. Knapp die Hälfte davon entfiel demnach auf Einsätze sogenannter Kamikaze-Drohnen. Nach Syrskyjs Worten sollten weitere ukrainische Einheiten mit Drohnen-Verbänden verstärkt werden. "Wir sind dabei, das Konzept einer separaten Brigade und ihrer typischen Struktur fertig zu stellen, und wir sind auf der Zielgeraden", kündigte er an.
15.59 Uhr: Ukrainische Behörden - Ein Toter bei Nikopol
Bei russischem Beschuss der ukrainischen Stadt Nikopol ist ukrainischen Behördenangaben zufolge ein Mensch getötet worden. Eine weitere Person sei dort am Sonntag verletzt worden. Flussabwärts am Dnipro seien mindestens sechs Menschen bei russischem Beschuss der Stadt Cherson verletzt worden. Ein russischer Gleitbombenangriff auf die Grenzstadt Semeniwka in der nordukrainischen Region Tschernihiw habe am Samstagabend neun Menschen verletzt.
14.26 Uhr: Bericht - Ukraine verlor tausende Quadratkilometer Gebiet
Russland hat Medienberichten aus Kiew zufolge im vergangenen Jahr fast 3.600 Quadratkilometer ukrainischen Gebiets erobert - eine Fläche fast 1,5-mal so groß wie das Saarland. Die höchsten Gebietsverluste habe die Ukraine mit 610 Quadratkilometern im November erlitten, als die Russen täglich etwa 20 Quadratkilometer besetzten, berichtete der Militärblog "Militarnyi" unter Berufung auf Kartenmaterial von "Deepstate", einem weiteren Militärblog. Die Verluste des Jahres 2024 sind ein Vielfaches des Vorjahres. Eine offizielle Bestätigung für die Zahlen gibt es nicht.
Mitte Dezember hatte der ukrainische Telegramkanal UA War Infographics die Eroberungen der russischen Truppen seit Jahresbeginn auf gut 2.800 Quadratkilometer taxiert. Allerdings hat die Ukraine auch im Dezember noch 510 Quadratkilometer verloren. Auffällig ist, dass die Gebietsverluste für Kiew nach der eigenen Sommeroffensive und den Eroberungen im westrussischen Gebiet Kursk deutlich zugenommen haben.
13.41 Uhr: Regierungssprecher - Keine Scholz-Reise zu Putin geplant
Führende SPD-Politiker haben dem CDU-Politiker Roderich Kiesewetter vorgeworfen, falsche Informationen über ein angeblich angedachtes Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor der Bundestagswahl zu verbreiten. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich bezeichnete das als "frei erfunden". SPD-Generalsekretär Matthias Miersch sagte, die Behauptung sei "infam und perfide".
Kiesewetter hatte am Samstag auf X geschrieben: "Wir müssen uns auf eine Wahlkampfüberraschung einstellen." Es verdichteten sich Hinweise, dass "Bundeskanzler Scholz vor dem 23. Februar nach Moskau reist bzw. Putin trifft".
Regierungssprecher Steffen Hebestreit kündigte rechtliche Schritte gegen Kiesewetter an. "Das ist schon üble Nachrede, was der Abgeordnete Kiesewetter da betreibt", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Es gibt keinerlei Überlegungen für eine solche Reise, sie würde auch überhaupt keinen Sinn ergeben."
12.13 Uhr: Russische Medien - Ukrainische Angriffe in Kursk abgewehrt
Russische Streitkräfte haben nach Angaben russischer Staatsmedien ukrainische Offensiven in der Grenzregion Kursk erfolgreich abgewehrt. Wie die Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium berichteten, seien am Sonntag zwei Angriffe der ukrainischen Armee zurückgeschlagen worden.
11.20 Uhr: Ukraine startet neue Offensive im Gebiet Kursk
Die ukrainischen Streitkräfte haben im westrussischen Gebiet Kursk offenbar eine neue Offensive eingeleitet. "Gebiet Kursk, gute Nachrichten: Russland erhält das, was es verdient", schrieb der Leiter des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, auf Telegram und bestätigte damit indirekt den Vorstoß. Zuvor hatten russische Militärblogs über die Angriffe berichtet.
Laut Andrij Kowalenko, Leiter des Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation beim ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrat, seien die russischen Truppen überrascht worden. Die ukrainischen Angriffe würden in mehreren Richtungen erfolgen, erklärte er.
Das ukrainische Militär äußerte sich zunächst nicht zu den Angriffen. Auch von Seiten des russischen Verteidigungsministeriums gab es keine Stellungnahme zur gemeldeten Offensive.
09.53 Uhr: Ukraine hat 2024 rund 3.600 Quadratkilometer verloren
Russland hat nach Berichten aus Kiew im vergangenen Jahr etwa 3.600 Quadratkilometer ukrainischen Territoriums erobert – eine Fläche, die fast 1,5-mal so groß ist wie das Saarland. Wie der Militärblog Militarnyi unter Berufung auf Kartenmaterial von Deepstate, einem weiteren Militärblog, meldet, verzeichnete die Ukraine ihre höchsten Gebietsverluste im November, als die russischen Truppen rund 610 Quadratkilometer einnahmen und täglich etwa 20 Quadratkilometer besetzten.
Die Gebietsverluste im Jahr 2024 seien laut diesen Berichten ein Vielfaches der des Vorjahres. Offizielle Bestätigungen für die Zahlen liegen nicht vor. Der ukrainische Telegramkanal UA War Infographics hatte Mitte Dezember die Eroberungen der russischen Streitkräfte seit Jahresbeginn auf über 2.800 Quadratkilometer geschätzt, wobei die Ukraine im Dezember weitere 510 Quadratkilometer verlor.
08.04 Uhr: Iswestija - Reporter von ukrainischer Drohne getötet
Ein Reporter der russischen Zeitung Iswestija ist nach Angaben der Zeitung durch einen Angriff einer ukrainischen Drohne getötet worden. Laut Iswestija habe die ukrainische Armee das zivile Fahrzeug des Reporters nahe Donezk in der Ostukraine angegriffen. Das Auto sei weit von der Front entfernt gewesen.
Die russische Nachrichtenagentur RIA berichtete, dass sich in dem Fahrzeug auch zwei ihrer Korrespondenten befanden, die verletzt wurden. Zudem seien zwei Journalisten einer lokalen Publikation bei dem Vorfall verletzt worden.
02.17 Uhr: Russland droht Ukraine nach mutmaßlichem Raketen-Angriff mit Vergeltung
Russland hat der Ukraine nach einem mutmaßlichen Angriff mit ATACMS-Raketen Vergeltung angedroht. Die Ukraine habe am Freitag versucht, "einen Raketenangriff auf die Region Belgorod mit ATACMS-Raketen aus US-amerikanischer Produktion zu starten", teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstag mit.
Die von "westlichen Fürsprechern" unterstützten Handlungen würden "mit Vergeltung" beantwortet, warnte das Ministerium. Bereits zuvor hatte es erklärt, acht ATACMS-Raketen und 72 Drohnen seien von der russischen Luftabwehr abgefangen worden, ohne dabei Ort oder Zeitpunkt der Vorfälle genauer zu nennen.
Samstag, 4. Januar 2025
21.37 Uhr: Selenskyj - Russen haben Bataillon in Kursk verloren
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat von schweren Verlusten russischer Einheiten beim Versuch der Rückeroberung des Gebiets Kursk berichtet. "Bei Kämpfen heute und gestern allein im Umkreis der Ortschaft Machnowka im Gebiet Kursk hat die russische Armee ein Infanteriebataillon nordkoreanischer Soldaten und russischer Fallschirmjäger verloren", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Unabhängig sind die Angaben nicht überprüfbar. Ein Bataillon der russischen Streitkräfte hat offiziellen Angaben nach eine Truppenstärke von bis zu 500 Mann.
In den vergangenen Wochen sind immer wieder Videos von Sturmversuchen russischer Einheiten - teilweise verstärkt durch nordkoreanische Soldaten - im Gebiet Kursk aufgetaucht. Zu sehen sind dabei vielfach vernichtete russische gepanzerte Fahrzeuge und getötete Soldaten. Militärexperten erklären die überhastet wirkenden Angriffsversuche mit dem Ziel Moskaus, noch vor der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump möglichst viel Boden gut zu machen, um in den erwarteten Verhandlungen eine gute Ausgangsposition zu haben.
Die Ukraine hatte einen Teil der russischen Region Kursk im vergangenen Sommer besetzt.
19.42 Uhr: Blinken - Haben Ukraine vor Kriegsbeginn mit Waffen beliefert
Die USA haben bereits vor dem großangelegten russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 Waffen an Kiew geliefert. "Weil wir es haben kommen sehen, waren wir in der Lage, nicht nur sicherzustellen, dass nicht nur wir und Verbündete und Partner vorbereitet waren, sondern dass die Ukraine vorbereitet war", sagte der scheidende US-Außenminister Antony Blinken der New York Times. "Wir haben dafür gesorgt, dass wir weit bevor es zur russischen Aggression kam, ab September und dann wieder im Dezember, geräuschlos eine Menge Waffen in die Ukraine bekommen haben, um sicherzustellen, dass sie über das verfügten, was sie brauchten, um sich selbst zu verteidigen."
Als Beispiele nannte Blinken "Stinger"-Flugabwehrraketen und Panzerabwehrwaffen vom Typ Javelin. Die Waffen hätten entscheidend dazu beigetragen, "Russland daran zu hindern, Kiew einzunehmen, das Land zu überrollen, es von der Landkarte zu tilgen". Blinken wies zugleich darauf hin, wie intensiv die diplomatischen Bemühungen vor Beginn der Invasion gewesen seien, um den Krieg zu verhindern. Sicherheitsinteressen der Russen seien dabei berücksichtigt worden. Kremlchef Wladimir Putin habe den Krieg einzig aus imperialem Machtstreben heraus angefangen.
18.07 Uhr: Betrieb auf Flughafen St. Petersburg wieder aufgenommen
Für mehrere Stunden musste der Betrieb auf dem Flughafen in St. Petersburg eingestellt werden. Nun können dort wieder Flugzeuge starten und landen. Die Behörden hatten auf Sicherheitsgründe verwiesen. Hintergrund sind vermutlich Drohnenangriffe aus der Ukraine.
16.28 Uhr: Vier Jugendliche wegen angeblichen Anschlagsplans in Russland festgenommen
In Russland sind vier Jugendliche festgenommen worden. Den Verdächtigen, die zwischen 2007 und 2008 geboren wurden, werde vorgeworfen, einen Sprengstoffanschlag auf belebte Orte in der Stadt Jekaterinburg geplant zu haben, teilte der russische Geheimdienst FSB nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen mit. Zwei von ihnen wird den Berichten zufolge außerdem zur Last gelegt, ein Polizeifahrzeug in Brand gesetzt zu haben. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben der Behörde nicht.
16.26 Uhr: Russische Vertreter auf besetzter Krim erklären Notstand wegen Ölleck
Vom Kreml eingesetzte Beamte auf der von Russland völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Halbinsel Krim haben einen regionalen Notstand ausgerufen. An vier Stränden in der Region sei Öl entdeckt worden, das "schnell beseitigt" worden sei, teilte der Gouverneur Michail Raswoschajew bei Telegram mit. "Lassen Sie mich betonen: Es gibt keine Massenverschmutzung der Küstenlinie in Sewastopol."
Brennöl war vor knapp drei Wochen rund 250 Kilometer von Sewastopol im Südwesten der Halbinsel entfernt aus zwei von einem Sturm getroffenen Tankschiffen geströmt. Sewastopol ist die größte Stadt der Krim. Vergangene Woche hatten die Behörden in der südrussischen Region Krasnodar angesichts Ölspuren an der Küste einen regionalen Notstand erklärt.
Ein Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, bezeichnete das Ölleck als "Umweltkatastrophe großen Ausmaßes". Er rief zu weiteren Sanktionen gegen russische Tankschiffe auf.
15.28 Uhr: Stopp russischer Gaslieferungen - Weiter Stromabschaltungen in Transnistrien
Nach der Einstellung russischer Gaslieferungen in die von prorussischen Kräften kontrollierte Region Transnistrien in Moldau halten die dortigen Stromabschaltungen an. Heute werde der Strom für drei Stunden abgeschaltet, erklärte der Anführer der prorussischen Kräfte in Transnistrien, Wadim Krasnoselski. Um die Versorgung sicherzustellen, bestünden Experten jedoch darauf, dass die Abschaltung ab morgen auf eine Dauer von vier Stunden ausgeweitet werde.
Die russischen Gaslieferungen nach Transnistrien waren am 1. Januar eingestellt worden. Bereits einen Tag später mussten zahlreiche Unternehmen den Betrieb einstellen. Gestern begannen dann die Stromabschaltungen für die Bevölkerung.
11.20 Uhr: Russland will bei Pokrowsk Nachschublinien abschneiden
Russische Streitkräfte rücken nach ukrainischen Militärangaben nahe der Stadt Pokrowsk im Osten des Landes vor. Sie wollten die Stadt im Süden umgehen, um die ukrainischen Nachschubwege abzuschneiden. In den vergangenen 24 Stunden hätten die Russen 34-mal angegriffen und versucht, die ukrainischen Verteidigungslinien südlich der Stadt zu durchbrechen, sagte ein ukrainischer Militärsprecher.
10.59 Uhr: Russland - Acht ukrainische ATACMS-Raketen abgefangen
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben acht ATACMS-Raketen aus US-Produktion abgefangen. Neben den ATACMS habe die Luftabwehr auch 72 Drohnen abgewehrt, erklärte die Armee am Samstag laut Berichten der russischen Nachrichtenagenturen. Zu möglichen Schäden oder Opfern wurden zunächst keine Angaben gemacht.
10.05 Uhr: Betrieb auf Flughafen St. Petersburg eingestellt
Der Betrieb auf dem Flughafen der russischen Millionenstadt St. Petersburg ist nach Behördenangaben aus Sicherheitsgründen vorübergehend eingestellt worden. Es würden vorübergehend keine Starts und Landungen zugelassen, teilte die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mit.
Das russische Verteidigungsministerium meldete am Morgen, dass in der Nacht 16 ukrainische Drohnen zerstört worden seien: über den Regionen Brjansk, Smolensk, Belgorod, Pskow und Leningrad – dem Umland von St. Petersburg.
08.30 Uhr: Ukraine meldet Abschuss von 34 russischen Drohnen
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Samstag 34 von 81 russischen Drohnen abgeschossen. 47 Drohnen seien "verloren gegangen", teilte die Luftwaffe mit. Damit bezog sie sich offenbar auf die Praxis, die Elektronik der unbemannten Flugkörper zu stören und sie so vom Ziel abzubringen.
Freitag, 3. Januar 2025
22.05 Uhr: Russische Truppen stoßen laut Berichten bei Pokrowsk weiter vor
Russische Truppen haben nach Erkenntnissen ukrainischer Militärblogger drei weitere Dörfer nahe der seit Monaten umkämpften Stadt Pokrowsk in der Ostukraine erobert. Der Blog DeepState nannte die Orte Datschenske, Nowyj Trud und Wowkowe wenige Kilometer südlich von Pokrowsk. Ein ähnliches Bild zeichnete der Blog Liveuamap, während der offizielle Lagebericht des Generalstabs für Freitagnachmittag Nowyj Trud noch als umkämpft darstellte.
Die russische Armee hat sich in den vergangenen Wochen darauf verlegt, die Bergbau- und Industriestadt Pokrowsk nicht mehr frontal anzugreifen, sondern im Süden zu umgehen. Dadurch gerät die wichtige Verbindungsstraße von Pokrowsk in die Großstadt Dnipro in Gefahr.
16.01 Uhr: Selenskyj - Trumps Unberechenbarkeit kann Kiew nützen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft, die Unberechenbarkeit des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu seinen Gunsten nutzen zu können. "Ich halte ihn für stark und unberechenbar. Ich wünschte mir sehr, dass die Unberechenbarkeit von Präsident Trump vor allem die Seite der Russischen Föderation betrifft," sagte das Staatsoberhaupt in einem vom ukrainischen Fernsehen ausgestrahlten Interview. Selenskyj geht davon aus, dass Trump an einem Friedensschluss real interessiert ist und der russische Präsident Wladimir Putin den künftigen US-Präsidenten fürchtet.
14.50 Uhr: Slowakei - Trotz Ende von Transitabkommen droht kein Gasmangel
Der Slowakei droht nach Angaben des Wirtschaftsministeriums kein Gasmangel, wenn die Ukraine den Transit russischer Lieferungen über ihr Territorium stoppt. Das Land werde aber zusätzliche 177 Millionen Euro an Gebühren für alternative Routen zahlen müssen, teilt das Wirtschaftsministerium mit. Mit dem voraussichtlichen Auslaufen eines Transitabkommens zwischen der Ukraine und Russland um Mitternacht am Dienstag werden auch die Gaslieferungen in die Slowakei enden, die einen langfristigen Vertrag mit der russischen Gazprom hat. Das slowakische Wirtschaftsministerium erklärt, das Land verfüge über genügend Gasspeicher und alternative Lieferungen für 2025.
14.03 Uhr: Putin - Zu Neujahr zuversichtlich, dass "alles gut wird"
Russland wird nach Worten von Präsident Wladimir Putin im Jahr 2025 "mit Zuversicht voranschreiten". Man sei zuversichtlich, "dass alles gut wird und wir nur vorwärts gehen werden," so Putin in seiner Neujahresansprache. Der russische Präsident würdigte die russischen Soldaten, die im Krieg in der Ukraine kämpfen, und bezeichnet sie als "wahre Helden".
10.47 Uhr: Gasstreit - Slowakei zieht Geflüchtete hinein
In den Streit zwischen der Ukraine und der Slowakei über einen Gas-Lieferstopp drohen nun auch Flüchtlinge hineingezogen zu werden. Als Vergeltungsmaßnahme kündigte der slowakische Ministerpräsident Robert Fico an, ukrainischen Geflüchteten die Hilfe kürzen zu wollen. Darüber wolle die Regierungskoalition in Bratislava in den kommenden Tagen beraten, berichten slowakische und tschechische Medien.
Seit Jahresbeginn fließt kein russisches Erdgas mehr über die Ukraine in die EU. Nach Aussage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj habe Moskau durch die Gasexporte seine Kriegsmaschinerie finanziert. Daher wurde ein Vertrag zwischen den beiden Ländern nicht verlängert - zum Ärger der Slowakei.
08.19 Uhr: Kiew erneut Ziel russischer Drohnenangriffe
Neue russische Drohnenangriffe haben in der Nacht in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew mindestens ein Todesopfer und mehrere Verletzte gefordert. Unter den Verletzten sei auch ein 16-Jähriger, der mit Schnittwunden ins Krankenhaus eingeliefert worden sei, teilte der amtierende Militärgouverneur des Gebiets Kiew, Mykola Kalaschnyk, auf Telegram mit. Bei dem Toten handelt es sich demnach um einen Lkw-Fahrer. In der Hauptstadt selbst hat die Flugabwehr nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko größere Schäden verhindert.
01.01 Uhr: Angriff auf russischen Kommandoposten in der Region Kursk
Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, seine Luftabwehr habe am späten Donnerstag eine Reihe von ukrainischen Drohnen abgeschossen, die Ziele in den russischen Grenzregionen Belgorod, Brjansk und Kursk angegriffen hätten. Das ukrainische Militär hatte zuvor erklärt, es habe einen "Präzisionsangriff" gegen einen russischen Kommandoposten in Maryino in der Region Kursk ausgeführt. Nach Angaben des Gouverneurs der russischen Region sind bei den Angriffen ein mehrstöckiges Wohnhaus und andere Gebäude in einem angrenzenden Dorf beschädigt worden.
Donnerstag, 2. Januar 2025
23.35 Uhr: Selenskyj - Trump kann Putin stoppen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt, der designierte US-Präsident Donald Trump könne für den Ausgang des Krieges entscheidend sein. "Er ist in der Lage, Putin zu stoppen oder, um es anders auszudrücken, uns zu helfen, Putin zu stoppen. Er ist in der Lage, dies zu tun", sagt Selenskyj im ukrainischen Fernsehen. Er fügt hinzu, ein gerechter Frieden für die Ukraine bedeute, solide Sicherheitsgarantien von ihren Verbündeten zu erhalten, der Europäischen Union beizutreten und eine Einladung zum Beitritt zur Nato zu bekommen. Alle Sicherheitsgarantien ohne die USA seien natürlich schwache Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Er werde sich dafür einsetzen, dass jeder US-Plan für eine Lösung des Konflikts die Ansichten der Ukraine berücksichtige. "Es kann nicht anders sein. Wir sind die Ukraine und es geht um unsere Unabhängigkeit, unser Land und unsere Zukunft."
22.16 Uhr: Slowakei erwägt nach Erdgas-Stopp Kappung der ukrainischen Stromversorgung
Die Slowakei erwägt nach dem Stopp der Erdgaslieferungen durch die Ukraine Vergeltungsmaßnahmen gegen die Regierung in Kiew. Man werde in der Koalition über entsprechende Schritte beraten, sagte Ministerpräsident Robert Fico am Donnerstag in einem Video auf Facebook. Seine Partei erwäge, die Stromlieferungen an die Ukraine zu kappen oder die Hilfen für ukrainische Flüchtlinge zu reduzieren. Man könne auch die Wiederaufnahme der Gasdurchleitung oder eine Entschädigung für die Verluste fordern, die der Slowakei entstanden seien. Eine slowakische Delegation werde am Dienstag in Brüssel über die Lage beraten. Danach werde man entscheiden.
21.12 Uhr: Fico droht mit Maßnahmen gegen ukrainische Flüchtlinge
Aus Ärger über den Transitstopp der Ukraine für russisches Gas droht der slowakische Ministerpräsident Robert Fico mit Maßnahmen gegen ukrainische Flüchtlinge. Er werde in seiner Koalition darüber reden, die Unterstützung für Ukrainer in der Slowakei einzuschränken, sagte Fico in Bratislava. Einzelheiten nannte er nicht. Zugleich wiederholte Fico die Drohung, die Slowakei könnte Stromlieferungen in die benachbarte Ukraine einstellen.
18.36 Uhr: Ukraine will Agrarexporte in den Libanon verdoppeln
Die Ukraine will in den Libanon mindestens doppelt so viele Landwirtschaftsprodukte exportieren wie derzeit. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Donnerstag, dass das Volumen derzeit rund 400 Millionen Dollar (rund 386 Millionen Euro) umfasse.
Die Ukraine ist ein weltweit führender Hersteller von Weizen, Mais, Gerste, Sonnenblumenöl und anderen Lebensmitteln. Der Libanon leidet unter einer schweren Wirtschaftskrise.
17.12 Uhr: Russland - Angriff auf Kursk ohne große Schäden
Die Verwaltung des Gebietes Kursk dementiert einen ukrainischen Angriff auf einen Befehlsstand in der Ortschaft Marjino im Landkreis Rylsk. Es sei lediglich ein Kulturhaus im Nachbardorf Iwanowskoje getroffen worden, hieß es auf Telegram. Dort sei das Kulturhaus getroffen worden, und die Schäden seien gering.
Allerdings sind auf Videos in einem Telegramkanal des Landkreises Rylsk starke Zerstörungen am Gebäude zu sehen - sowie vor dem Haus geparkte Militärfahrzeuge.
16.45 Uhr: Kiew will Exporte trotz Krieg steigern
Die Ukraine will ihre Exporte im vierten Kriegsjahr weiter steigern. Das hat Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft angekündigt. Es sei schon im vergangenen Jahr gelungen, 15 Prozent mehr zu exportieren als im Vorjahr. Zu den Hauptexportgütern gehören nach Angaben des Wirtschaftsministeriums Sonnenblumenöl, Mais, Weizen, Soja und Eisenerz.
16.42 Uhr: Ölpest durch havarierte Tanker vor der Krim ausgebreitet
Vor der Halbinsel Krim hat sich die Ölpest durch zwei Tanker weiter ausgebreitet. Es seien an zwei weiteren Stellen Ölverschmutzungen gefunden worden, meldet das russische Katastrophenschutzministerium.
Zwei russische Tanker mit insgesamt 9.200 Tonnen Öl waren durch einen Sturm am 15. Dezember zwischen der Krim und Krasnodar stark beschädigt worden. Seither wurden laut Ministerium auf Dutzenden Kilometern Strand 73.000 Tonnen ölverschmutzter Sand entfernt. Insgesamt könnten 200.000 Tonnen Sand und weitere Böden betroffen sein. Regionale Behörden zufolge wurden bisher 2.100 Vögel gerettet.
- Zum Artikel: "Zwei Öltanker vor der Krim in Seenot – ein Toter"
15.28 Uhr: Russischer Befehlsstand in Region Kursk getroffen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen russischen Befehlsstand getroffen. Der Angriff sei in Marjino in der Region Kursk erfolgt, teilen die Streitkräfte auf der Plattform Telegram mit. Damit vermindere man die russischen Fähigkeiten, ukrainische Zivilisten anzugreifen.
14.03 Uhr: Gasmangel in Moldau trifft vor allem russische Separatistenregion
Der seit dem Neujahrstag geltende Stopp von russischen Gaslieferungen durch die Ukraine nach Westen trifft in der Republik Moldau bislang vor allem die prorussische Separatistenregion Transnistrien. In der Grenzregion zur Ukraine wurden am Neujahrstag für viele private Haushalte Erdgas und Fernwärme abgeschaltet. Kliniken und soziale Einrichtungen, Geschäfte und Hochhäuser sollten über die kommenden Tage noch aus vorhandenen Reserven versorgt werden. Das teilte die Separatistenführung in Tiraspol mit.
- Zum Artikel: "Kein russisches Gas mehr durch Ukraine"
12.39 Uhr: Deutscher Rettungswagen bekommt Tarnfarbe für Ukraine-Einsatz
Mitglieder vom Verein "Hilfswerk Bodensee" fahren mit einem Rettungswagen in die Ukraine. Dort soll er an der Front eingesetzt werden. Sanitäter können verletzte Soldaten darin versorgen. Davor bekommt der Wagen noch eine spezielle Lackierung.
10.53 Uhr: Russland meldet Angriff – Ukraine eine Abwehr
Russland hat nach eigenen Angaben Energieanlagen in der Ukraine angegriffen. Das russische Verteidigungsministerium erklärt, in den vergangenen 24 Stunden seien Luftwaffe, Drohnen, Raketen und Artillerie eingesetzt worden, um Energieanlagen, Militärflugplätze und ukrainisches Militärpersonal an mehreren Standorten anzugreifen. Russische Truppen hätten außerdem über Nacht einen ukrainischen Su-27-Kampfjet, 97 Drohnen und sechs von den USA gelieferte Himars-Raketen abgeschossen.
Die Ukraine meldete ihrerseits, in der Nacht erneut Dutzende russische Drohnenangriffe abgewehrt zu haben. Russland habe 72 Drohnen auf das Nachbarland abgefeuert, schrieben die ukrainischen Luftstreitkräfte bei Telegram. 47 Drohnen seien abgeschossen worden, von 24 habe man die Ortung verloren. Das ist zumeist auf den Einsatz von elektronischen Abwehrmitteln zurückzuführen.
04.30 Uhr: Esken für weitere Telefonate zwischen Scholz und Putin
SPD-Chefin Saskia Esken hat sich dafür ausgesprochen, dass Bundeskanzler Olaf Scholz weitere Telefonate mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin führt. Wie sie in einem Interview mit der Deutschen Presse Agentur sagte, muss man diese Gespräche immer wieder auch führen, um eben auszuloten, was getan werden kann, damit das Töten, das Sterben endlich ein Ende hat. Ein persönliches Treffen von Scholz und Putin hält sie derzeit nicht für zielführend, "solange die Haltungen so sind, wie sie sind, genügt es sicher zu telefonieren".
Mittwoch, 1. Januar 2025
20:01 Uhr: Selenskyj fordert mehr Gas von den USA für Europa
Nach dem Stopp der russischen Gastransite durch die Ukraine am Morgen fodert der ukrainische Präsident Selenskyj die USA auf, mehr Gas nach Europa zu liefern. "Je mehr von Europas echten Partnern auf dem Markt ist, desto schneller werden wir die letzten negativen Folgen der europäischen Energieabhängigkeit von Russland überwinden". Das teilte er auf Telegram mit. Europas "gemeinsame Aufgabe" bestehe nun darin, die ehemalige Sowjetrepublik Moldau "in dieser Zeit der Energiewende" zu unterstützen.
18.18 Uhr: Selenskyj - Gasstopp "eine der größten Niederlagen Moskaus"
Präsident Wolodymyr Selenskyj nennt es "eine der größten Niederlagen Moskaus", dass seit heute kein russisches Gas mehr durch die Ukraine Richtung Westen fließt. Vor 25 Jahren habe Russland jedes Jahr "mehr als 130 Milliarden Kubikmeter Gas durch die Ukraine hindurchgepumpt". Heute liege die Transitmenge bei Null, so Selenskyj auf X.
Bereits am Morgen hatte der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko verkündet: "Wir haben den Transit von russischem Gas blockiert, das ist ein historisches Ereignis." Mit den Erträgen aus den Gaslieferungen habe Russland seinen Krieg gegen die Ukraine finanziert.
18.09 Uhr: Kiew zieht positive Bilanz in der Region Kursk
Das ukrainische Militär zieht eine erfolgreiche Bilanz des Einsatzes im russischen Grenzgebiet Kursk. Laut Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj hat die russische Armee dort bislang 34.000 Mann verloren - sie seien entweder gestorben oder verletzt worden. Es sei nicht gelungen, die ukrainsichen Streitkräfte aus der russischen Region zu vertreiben, wie Syrskyj auf Telegram schrieb.
Der Oberbefehlshaber verbucht es als Erfolg, dass "der Feind gezwungen (sei), Truppen in großer Zahl auf seinem Territorium zu halten und Reserven aus anderen Richtungen zu verlegen". Außerdem habe die Ukraine in fast fünf Monaten etwa 700 russische Kriegsgefangene gemacht, die man nun gegen eigene Leute in russischer Gefangenschaft eintauschen könne. Unabhängig überprüfbar waren die Angaben des Generalobersten nicht.
Im August 2024 war den ukrainischen Truppen in der Region Kursk erstmals ein überraschender Vorstoß auf russisches Territorium gelungen. Die Hälfte des anfänglich eroberten Gebiets ist jedoch inzwischen wieder unter russischer Kontrolle.
15.40 Uhr: Moldau wegen unterbrochener Gasleitung in "schwieriger Lage"
Der Stopp des Gastransits von russischem Gas durch die Ukraine hat bereits erhebliche Folgen im ukrainischen Nachbarland Moldau. Die seit Jahrzehnten abtrünnige, von pro-russischen Kräften kontrollierte Region Transnistrien befinde sich in einer "schwierigen Lage", erklärte Regierungssprecher Daniel Voda im Onlinedienst Telegram. Der örtliche Energieversorger Tiraspoltransgaz habe die Versorgung mit Gas und Heizwärme unterbrochen, mehrere Ortschaften und staatliche Einrichtungen seien betroffen.
13.05 Uhr: Wirtschaftsministerium - Gas-Lieferstopp betrifft Deutschland nicht
Der Lieferstopp von russischem Gas durch die Ukraine durch den russischen Energiekonzern Gazprom hat nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums keine Auswirkungen auf Deutschland. "Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist gewährleistet, wir sind unabhängig von russischem Gas", sagte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch.
Zugleich betonte sie die Hilfszusage der Bundesregierung auch für osteuropäische Länder: "Die Versorgung Ost- und Süddeutschlands sowie der angrenzenden Nachbarstaaten ohne Küstenzugang wird auch bei Ausfall von Lieferungen oder Havarien an zentralen Transportinfrastrukturen jederzeit sichergestellt." Die Kapazitäten an den deutschen LNG-Terminals stünden auch Unternehmen aus anderen EU-Mitgliedstaaten zur Verfügung. Der größte slowakische Gasimporteur SPP hatte bereits mitgeteilt, als Ersatz für das russische Gas nun über Pipelines aus Deutschland und Ungarn versorgt zu werden.
09.10 Uhr: 63 von 111 russischen Drohnen abgefangen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben 63 von 111 russischen Angriffsdrohnen zerstört. 46 Drohnen seien aus dem Blickfeld geraten, vermutlich aufgrund von elektronischen Störsignalen, teilte die Luftwaffe mit. Schäden seien daraus nicht entstanden. Die Drohnen seien über Teilen der Nord-, Zentral-, West- und Südukraine abgeschossen worden.
08.20 Uhr: Ukraine - Russische Drohnenangriffe am Neujahrstag
Bei einem neuen russischen Drohnenangriff auf die Ukraine sind in der Hauptstadt Kiew laut Bürgermeister Vitali Klitschko mehrere Brände ausgebrochen. Zwei Menschen wurden getötet, es gab sieben Verletzte. Nach Klitschkos Angaben stürzten Trümmer abgeschossener Drohnen auf mehrere Gebäude in zwei Stadtteilen. In einem Wohnhaus sei auf einem Dach und auch in einer Wohnung ein Feuer ausgebrochen. Die oberen beiden Stockwerke seien teils zerstört.
Die Flugabwehr sei aktiv, teilte Klitschko mit. Er rief die Bürger auf, sich in Schutzbunkern und -räumen in Sicherheit zu bringen. Der Rathaus-Chef veröffentlichte auch Fotos von einer Straßenbahn, bei der Scheiben zerschlagen sind, und von Schäden am Gleisbett nach dem Einschlag von Drohnen-Trümmerteilen.
06.50 Uhr: Russland stoppt Gasexport durch Ukraine
Russland hat wie erwartet die Gaslieferungen nach Europa durch die Ukraine gestoppt. Seit 08.00 Uhr Ortszeit (06.00 Uhr MEZ) fließe kein Gas mehr, teilte der russische Konzern Gazprom am Mittwoch mit.
Der Transitvertrag zwischen Gazprom und dem ukrainischen Versorger Naftogaz war zum Jahreswechsel abgelaufen. Das Abkommen ermöglichte das Durchleiten von Gas aus Russland durch Pipelines durch die Ukraine nach Mitteleuropa.
Die Ukraine hat sich mehrfach geweigert, den Vertrag mit Russland zu verlängern. Es sei im nationalen Interesse der Ukraine, erklärte Energieminister German Galuschtschenko. "Wir haben den Transit von russischem Gas gestoppt. Das ist ein historisches Ereignis."
06.05 Uhr: Pro-russische Hacker legen französische Websites lahm
Die Internetseiten mehrerer französischer Städte sind offenbar von prorussischen Hackern angegriffen worden. 23 Websites waren von den Cyberattacken betroffen, wie die Staatsanwaltschaft in Paris mitteilte. Unter anderem waren die Internetpräsenzen der Städte Marseille und Tarbes sowie des Departements Haute-Garonne am Dienstag nicht oder nur eingeschränkt erreichbar.
Zu den Cyberangriffen bekannte sich die Gruppe Noname, die 2023 nach eigenen Angaben bereits die Websites der französischen Nationalversammlung und des Senats lahmgelegt hatte. Sie begründete ihre Angriffe damals mit Frankreichs Unterstützung für die Ukraine in ihrem Verteidigungskrieg gegen Russland.
06.00 Uhr: Selenskyj stellt in Neujahrsbotschaft Ende des Krieges in Aussicht
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigt in seiner Neujahrsansprache, dass sein Land weiter für Frieden kämpfen werde. "Wir wissen, dass uns der Frieden nicht geschenkt wird, aber wir werden alles tun, um Russland zu stoppen und den Krieg zu beenden", sagt Selenskyj in der 21-minütigen Videobotschaft. Er äußert sich zuversichtlich über eine Fortsetzung der US-Hilfen auch unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump. "Ich habe keinen Zweifel, dass der neue amerikanische Präsident Frieden will und in der Lage sein wird, Putins Aggression zu beenden."
Dienstag, 31. Dezember 2024
23.45 Uhr: Selenskyj ruft Ukrainer in Silvesteransprache zum Durchhalten auf
Zum Jahreswechsel hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an den täglichen Kampf für die Freiheit erinnert. "Jeder einzelne Tag 2024 wurde von unseren Kriegern gewonnen, von allen unseren Menschen, von jedem, der verteidigt, arbeitet, stärkt und hilft", sagte Selensky in seiner auf X verbreiteten Silvesteransprache. "Wir Ukrainer wissen, was es heißt, nicht auf das Morgen zu warten, sondern um jeden einzelnen Tag und jedes Jahr in Freiheit zu kämpfen."
23.17 Uhr: Erneut Proteste gegen prorussische Regierung in Georgien
In Georgien sind am Silvesterabend zehntausende Menschen zu erneuten Demonstrationen gegen die Regierung auf die Straße gegangen. In der Hauptstadt Tiflis trafen sich am Dienstag am 34. Tag in Folge Protestierende vor dem Parlament, zahlreiche von ihnen schwenkten Flaggen der EU und Georgiens. Viele der Gegner der Regierung von Ministerpräsident Irakli Kobachidse brachten Essen mit. Einige von ihnen trafen sich an einem Esstisch, der auf einer mit Weihnachtsbeleuchtung dekorierten Hauptverkehrsstraße in Tiflis aufgestellt wurde.
Die georgische Regierung hatte Ende November angekündigt, die Beitrittsverhandlungen mit der EU bis zum Jahr 2028 auszusetzen. Seither gibt es Massenproteste in Georgien. Die Polizei ging gewaltsam gegen Demonstranten vor, hunderte Menschen wurden festgenommen.
19.18 Uhr: Slowakei auf Gaslieferstopp der Ukraine vorbereitet
Im Streit zwischen der Ukraine und der Slowakei um den Gastransit hat die Regierung in Bratislava erklärt, man sei auf den Stopp der Durchleitung russischen Gases durch das Nachbarland vorbereitet. Die Gasspeicher seien zu hundert Prozent gefüllt, es gebe genug Reserven für das neue Jahr, teilte das Wirtschaftsministerium mit.
19.05 Uhr: USA sanktionieren russische Richterin wegen Kriegsgegner-Prozess
Weil er Russlands Krieg gegen die Ukraine öffentlich kritisierte, wurde Kremlgegner Alexej Gorinow im Juli 2022 zu sieben Jahren Straflager verurteilt. Nun verhängen die USA Sanktionen gegen die Richterin, die für das Urteil verantwortlich war. Das US-Außenministerium bezeichnete das Vorgehen der 44-Jährigen in einer Mitteilung als «willkürlich». Ihr Ziel sei es gewesen, «abweichende Meinungen über den Krieg Russlands gegen die Ukraine zu unterdrücken». Gorinow sei in der Haft körperlich misshandelt worden, auch sei ihm medizinische Versorgung verweigert worden.
Gorinow sitzt bereits seit zweieinhalb Jahren wegen angeblicher Diskreditierung der russischen Armee in Haft und gilt als gesundheitlich angeschlagen.
16.25 Uhr: Ukrainisches Militär bestätigt Angriff auf russisches Öldepot in Region Smolensk
Das ukrainische Militär hat einen Angriff auf ein russisches Öldepot in der Region Smolensk bestätigt. Der Generalstab teilte auf Telegramm mit, das Depot werde für militärische Zwecke genutzt. Es habe starke Explosionen gegeben und Tanks mit Ölprodukten seien in Brand geraten. Zuvor hatte der Gouverneur von Smolensk, Wassili Anochin, erklärt, Trümmer einer abgeschossenen ukrainischen Drohne hätten in einem Öldepot in der Region einen Treibstoffaustritt und einen Brand verursacht, die Situation sei aber unter Kontrolle.
15.02 Uhr: Slowakei - Trotz Ende von Transitabkommen droht kein Gasmangel
Der Slowakei droht nach Angaben des Wirtschaftsministeriums kein Gasmangel, wenn die Ukraine den Transit russischer Lieferungen über ihr Territorium stoppt. Das Land werde aber zusätzliche 177 Millionen Euro an Gebühren für alternative Routen zahlen müssen, teilte das Ministerium mit.
Mit dem voraussichtlichen Auslaufen eines Transitabkommens zwischen der Ukraine und Russland zum Jahreswechsel werden auch die Gaslieferungen in die Slowakei enden, die einen langfristigen Vertrag mit der russischen Gazprom hat. Das slowakische Wirtschaftsministerium erklärte, das Land verfüge über genügend Gasspeicher und alternative Lieferungen für 2025.
14.38 Uhr: Russland greift Kiew und weitere Orte in der Ukraine an
Russland hat neben der Hauptstadt Kiew auch weitere Regionen der Ukraine erneut mit Raketen und Drohnen angegriffen. Die ukrainische Luftwaffe meldete in der Nacht und am Morgen Bedrohungen durch ballistische Raketen in Kiew, Explosionen waren zu hören. Raketentrümmer schlugen im Bezirk Rajon Darnyzja ein. Die Behörden in der Region Sumy im Nordosten des Landes meldeten Einschläge in der Nähe der Stadt Schostka, wo nach offiziellen Angaben zwölf Wohngebäude und zwei Schulen beschädigt wurden. Einige Objekte der sozialen Infrastruktur seien zerstört worden, sagte der Bürgermeister. Die Luftwaffe meldete auch Raketen- und Drohnenangriffe auf mehrere andere Regionen der Ukraine.
Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, das Militär habe erfolgreich einen ukrainischen Luftwaffenstützpunkt und eine Schießpulverfabrik angegriffen. Zudem erklärte das Ministerium, die Luftabwehr habe 68 ukrainische Drohnen über mehreren Regionen abgefangen. Der Verwaltungschef der Region Smolensk im Westen des Landes, Wassili Anochin, sagte, Drohnenteile seien auf das Gelände eines Öldepots gefallen und hätten einen Brand ausgelöst.
14.01 Uhr: Putin "stolz" auf Erfolge Russlands in vergangenen 25 Jahren
In seiner Neujahrsansprache hat sich der russische Präsident Wladimir Putin "stolz" angesichts von Errungenschaften während seiner Herrschaft in den vergangenen 25 Jahren gezeigt. "Es gibt noch viel zu tun, aber wir können stolz sein auf das, was erreicht wurde", sagte Putin in seiner vom Fernsehen übertragenen Ansprache, der für ihn zugleich den 25. Jahrestag an der Macht in Russland markierte.
Auf den Konflikt in der Ukraine ging Putin in seiner Neujahrsansprache nur mit einer vagen Anspielung ein. Er lobte wie schon im Vorjahr die russischen Soldaten: "An diesem Neujahrsabend sind die Gedanken, Hoffnungen von Angehörigen und Freunden, von Millionen Menschen überall in Russland bei unseren Kämpfern und Kommandeuren", sagte Putin. Die Neujahrsansprache fällt mit einem Zeitpunkt zusammen, zu dem die russischen Truppen in der Ukraine deutlich vorrücken.
13.41 Uhr: Russland hat 2024 fast 4.000 Quadratkilometer in der Ukraine eingenommen
Russische Streitkräfte haben in diesem Jahr 3.985 Quadratkilometer ukrainischen Territoriums erobert, sieben Mal so viel wie 2023. Das ergab eine Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Daten des Instituts für Kriegsstudien (ISW) in den USA. Ein großer Teil der russischen Geländegewinne fiel demnach auf die Herbstmonate Oktober und November. Alleine im November wurden demnach demnach 725 Quadratkilometer eingenommen. Es waren die größten Geländegewinne seit März 2022. Der russische Vorstoß verlangsamte sich im Dezember: In den ersten 30 Tagen des Monats konnten Moskaus Soldaten 465 Quadratkilometer besetzen.
Fast zwei Drittel der eroberten Gebiete befanden sich 2024 in der ostukrainischen Region Donezk. Russland kontrolliert heute 70 Prozent der Region oder ist dort präsent, gegenüber 59 Prozent Ende 2023.
13.14 Uhr: Ukraine meldet eine Verletzte bei russischen Angriffen
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht und am frühen Morgen sechs der 21 von Russland abgeschossenen Raketen abgefangen. In Kiew sei geringer Schaden durch die Angriffe entstanden, teilt die Militärverwaltung der Hauptstadt auf Telegram mit. Eine Frau sei verletzt worden, berichtete das Innenministerium ebenfalls auf Telegram.
Unter den abgefangenen Raketen habe sich auch eine Kinschal-Hyperschallrakete befunden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Zudem seien von Russland 40 Drohnen eingesetzt worden. 16 hätten zerstört werden können, 24 hätten ihr Ziel nicht erreicht. In der Region Sumy im Norden des Landes sei Infrastruktur getroffen worden, gab der Gouverneur bekannt. Das russische Verteidigungsministerium teilt auf Telegram mit, am Morgen die Infrastruktur eines Militärflughafens und eine Produktionsanlage für Schießpulver in der Ukraine angegriffen zu haben. Alle Ziele seien getroffen worden.
09.57 Uhr: Ukrainische Drohnen schießen wohl erstmals russischen Hubschrauber ab
Eine ukrainische Marinedrohne hat nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes erstmals einen russischen Hubschrauber abgeschossen. Bei einem Gefecht nahe dem Kap Tarchankut an der Westküste der Krim im Schwarzen Meer habe eine mit Raketen bestückte Drohne einen russischen Hubschrauber getroffen und einen weiteren beschädigt, teilt der Geheimdienst auf Telegram mit. Von russischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme. Der von Russland eingesetzte Gouverneur von Sewastopol teilt auf Telegram mit, dass in der Nacht in Küstennähe zwei unbemannte Drohnen zerstört worden seien.
08.53 Uhr: Russland - Mehrere ukrainische Drohnen über russischem Gebiet
Im Verlauf der Nacht sind nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums knapp 70 ukrainische Drohnen über mehreren russischen Gebieten und der annektierten ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim abgeschossen worden. Medienberichten zufolge stellten Flughäfen in Kasan und Wladikawkas kurzzeitig aus Sicherheitsgründen den Betrieb ein. Erst vergangene Woche war ein aserbaidschanisches Passagierflugzeug durch die russische Flugabwehr beschädigt worden und infolgedessen in Kasachstan abgestürzt. Mehr als 30 Menschen starben.
08.52 Uhr: Militärverwaltung in Kiew meldet herabstürzende Raketentrümmer
Die Militärverwaltung der Hauptstadt Kiew hat über Schäden durch herabgestürzte Raketentrümmer in einem östlichen Teil der Millionenstadt informiert. Unbestätigten Berichten zufolge seien mehrere russische Raketen auf Ziele im Kiewer Umland beim Fliegerhorst Wassylkiw abgefeuert worden. In der Nacht und den Morgenstunden waren in Kiew mehrfach Explosionen, mutmaßlich von Flugabwehr, zu hören. Nach Angaben aus dem ukrainischen Verteidigungsministerium sollen ballistische Raketen, Marschflugkörper und Kampfdrohnen von russischer Seite eingesetzt worden sein.
08.48 Uhr: Infrastrukturschäden nach russischem Raketenangriff
Infolge eines russischen Raketenangriffs sind in der nordukrainischen Stadt Schostka im Gebiet Sumy laut Behördenangaben Infrastrukturobjekte zerstört worden. Zudem seien zwölf mehrstöckige Wohnhäuser und zwei Bildungseinrichtungen beschädigt worden, teilte Bürgermeister Mykola Noha bei Facebook mit. Angaben zu Opfern machte er nicht. In der Stadt, die vor dem Krieg über 70.000 Einwohner hatte, befinden sich mehrere Rüstungsfabriken.
07.44 Uhr: Augenzeugen berichten von Explosionen in Kiew
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind Explosionen zu hören. Das berichten Augenzeugen der Nachrichtenagentur Reuters. Es gebe Luftalarm. Die ukrainische Luftwaffe teilt mit, dass es im ganzen Land Bedrohungen durch Raketen gebe.
07.08 Uhr: Gouverneur - Feuer in Öldepot nach ukrainischem Drohnenangriff
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat in der westrussischen Region Smolensk nach Angaben der örtlichen Behörden einen Brand in einem Öldepot verursacht. Die Drohnen seien von der Luftabwehr abgefangen worden, erklärte Regionalgouverneur Wassili Anochin. Eine zerstörte Drohne sei auf das Gelände eines Öldepots gestürzt. "Infolgedessen lief Treibstoff aus und ein Feuer brach aus", schrieb Anochin in Onlinenetzwerken.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums schoss die Luftabwehr in der Nacht zum Dienstag insgesamt 68 ukrainische Drohnen ab, zehn davon in der Region Smolensk.
05.02 Uhr: EU stärkt Ukraine im Gastransit-Streit mit der Slowakei
Im Gastransit-Streit zwischen der Ukraine und dem EU-Mitglied Slowakei stärkt die Europäische Kommission Kiew den Rücken. Eine Sprecherin der Kommission in Brüssel machte klar, die EU sei auf den Stopp des Transits russischen Gases durch das kriegsgeplagte Land vorbereitet. Die europäische Gasinfrastruktur sei flexibel genug, um Gas nicht-russischen Ursprungs über alternative Routen nach Mittel- und Osteuropa zu liefern. Der Stopp der Durchleitung stellt in der EU die Slowakei vor Probleme, ebenso das Nichtmitglied Moldau. Der slowakische Regierungschef Robert Fico hatte der Ukraine am Freitag gedroht, sein Land könne im Gegenzug die Lieferung von Strom stoppen.
04.58 Uhr: Xi kündigt in Neujahrsbotschaft an Putin Einsatz für "Weltfrieden" an
Chinas Staatschef Xi Jinping hat in einer Neujahrsbotschaft an Kreml-Chef Wladimir Putin angekündigt, sich für die Förderung des "Weltfriedens" einzusetzen. "Egal, wie sich die internationale Lage entwickelt, China wird sich weiterhin fest dazu verpflichten, seine Reformen umfassend zu vertiefen, die Modernisierung nach chinesischem Vorbild zu fördern und zum Weltfrieden beizutragen", erklärte Xi am Dienstag nach Angaben des staatlichen Fernsehsenders CCTV. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 bemüht sich China, in dem Krieg neutral zu erscheinen. Peking bleibt jedoch ein enger politischer und wirtschaftlicher Partner Moskaus und war im Juli von der Nato als ein "entscheidender Befähiger" des Krieges bezeichnet worden.
04.08 Uhr: Vertrag für Transit von russischem Gas durch Ukraine läuft aus
Knapp drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs blockiert die Ukraine nun den Transit von russischem Erdgas durch das eigene Staatsgebiet in mehrere Nachbarstaaten – der Vertrag dafür läuft am Dienstag aus, Russland drosselte bereits den Gasdurchfluss.
Die Regierung in Kiew hatte bereits im vergangenen Sommer angekündigt, zum Jahreswechsel ein Abkommen für die Durchleitung russischen Gases durch das ukrainische Pipeline-Netz nicht zu verlängern. Die Slowakei, Moldau und teilweise auch Ungarn sind somit ab Mittwoch von der Versorgung mit russischem Gas durch ukrainisches Gebiet abgeschnitten.
Montag, 30. Dezember 2024
23.00 Uhr: Nordkorea zu vertiefter Partnerschaft mit Russland bereit
Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un sichert in einem Schreiben dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine vertiefte strategische Partnerschaft zu, meldet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Kim habe den Wunsch geäußert, dass 2025 als das Jahr in die Geschichte eingehen möge, in dem die russische Armee den Neonazismus besiegen und einen großen Sieg erringen würde.
22.35 Uhr: Ukraine erhielt 40 Milliarden Euro für ihren Haushalt
Die kriegsgeplagte Ukraine hat im Jahr 2024 knapp 40 Milliarden Euro ausländischer Finanzhilfe zur Stützung ihres Haushalts bekommen. Diese Zahl teilte das Finanzministerium in Kiew am vorletzten Tag des Jahres mit. Etwa 30 Prozent der Hilfen seien als Zuschuss gewährt worden, der Rest als Kredite zu günstigen Bedingungen.
"Im Jahr 2024 konnten wir damit alle vorrangigen sozialen und humanitären Ausgaben abdecken", sagte Finanzminister Serhij Martschenko. Dazu zählte er die Renten, die Gehälter von Staatsbediensteten, die Ausgaben für Bildung, Gesundheit und Soziales. Martschenko dankte den ausländischen Partnern für die Hilfen. Für das kommende Jahr gebe es bereits Fortschritte in Verhandlungen über weitere Haushaltszuschüsse. Er sei zuversichtlich, "dass die vorrangigen Ausgaben finanziert werden können", sagte er.
22.05 Uhr: Ukraine greift russisches Gebiet Kursk mit Raketen an
Die russische Kleinstadt Lgow im Grenzgebiet Kursk ist nach Behördenangaben zum zweiten Mal binnen weniger Tage von der ukrainischen Armee mit Raketen beschossen worden. Dabei behaupteten Militärquellen auf russischer Seite, vier der fünf Raketen aus US-Mehrfachraketenwerfern Himars seien abgefangen worden. Auch die regionale Verwaltung dementierte Schäden. Videos aus der Stadt zeigten aber Brände und legten nahe, dass es durchaus Treffer gab.
Nach inoffiziellen ukrainischen Angaben dient Lgow russischen Truppen als Aufmarschgebiet. Die Stadt war bereits am 25. Dezember beschossen worden. Lgow liegt etwa 30 Kilometer nördlich des Brückenkopfs im Gebiet Kursk, der von ukrainischen Truppen besetzt gehalten wird
18.00 Uhr: Anklage gegen Deutsch-Russen wegen mutmaßlicher Spionage
Im Fall mutmaßlicher russischer Spionage hat die Bundesanwaltschaft vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts München Anklage gegen drei deutsch-russische Staatsangehörige erhoben. Im Mittelpunkt der Anklage steht Dieter S. Der Anklage zufolge soll sich S. mit einem russischen Geheimdienstmitarbeiter über Sabotageaktionen auf deutschem Boden ausgetauscht haben. S. habe sich bereit erklärt, Sprengstoff- und Brandanschläge auf Industriestandorte sowie militärisch genutzte Infrastruktur zu verüben.
Zu den ausgespähten Anschlagszielen gehörten Einrichtungen der US-Streitkräfte, ein Verladebahnhof in der Oberpfalz sowie eine Werkzeugherstellerfirma. Die beiden Mitangeklagten halfen ihm spätestens ab März 2024, erklärte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe.
17.10 Uhr: Vertrag für Transit von russischem Gas durch Ukraine läuft aus
Die Ukraine blockiert nun den Transit von russischem Erdgas durch das eigene Staatsgebiet in mehrere Nachbarstaaten. Der Vertrag dafür läuft am Dienstag aus. Die Regierung in Kiew hatte bereits im vergangenen Sommer angekündigt, zum Jahreswechsel ein Abkommen für die Durchleitung russischen Gases durch das ukrainische Pipeline-Netz nicht zu verlängern. Die Slowakei, Moldau und teilweise auch Ungarn sind somit ab Mittwoch von der Versorgung mit russischem Gas durch ukrainisches Gebiet abgeschnitten.
16.40 Uhr: Ukraine bekommt 15 Milliarden Dollar G7-Hilfe aus den USA
Die Ukraine bekommt aus den USA 15 Milliarden US-Dollar (14,37 Milliarden Euro) als Teil eines großen Hilfspakets der G7. Das sei zwischen der Weltbank als Verwalterin des Geldes und dem ukrainischen Finanzministerium vereinbart worden, teilte Ministerpräsident Denys Schmyhal in Kiew auf Telegram mit. Die Summe solle für soziale und humanitäre Zwecke verwendet werden.
Abgesichert ist die Summe durch Zinseinkünfte auf russisches Staatsvermögen, das im Westen eingefroren ist. Die Gruppe sieben führender demokratischer Industriestaaten (G7) und die EU wollen der Ukraine auf diese Weise einen Kredit in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar (rund 48 Milliarden Euro) zugutekommen lassen. Der Anteil der USA beträgt insgesamt 20 Milliarden US-Dollar.
15.50 Uhr: Russland – Haben 150 Kriegsgefangene mit der Ukraine ausgetauscht
Russland und die Ukraine haben im Rahmen eines Gefangenenaustausches jeweils 150 Kriegsgefangene freigelassen, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Die russischen Gefangenen seien auf weißrussischem Gebiet freigelassen worden und würden nach Russland gebracht. Die Vereinigten Arabischen Emirate hätten als Vermittler fungiert.
15.25 Uhr: Ukrainischer Außenminister besucht Syrien
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat am Montag in Syrien den De-facto-Staatschef Ahmed al-Scharaa getroffen. "Die ukrainische Delegation hat wichtige Gespräche mit der syrischen Regierung, Chef Ahmed al-Scharaa und Ministern geführt", teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Plattform X mit. "Wir unterstützen die Syrer dabei, Jahrzehnte der diktatorischen Herrschaft hinter sich zu lassen und Stabilität, Sicherheit und das normale Leben in Syrien wiederherzustellen."
Sybiha sagte, die Ukraine sei gewillt, ihre Erfahrung mit dem Sammeln von Beweisen und Ermittlungen zu teilen, um Kriegsverbrecher zur Verantwortung zu ziehen. Die Regierung in Russland und die unter dem ehemaligen Präsidenten Baschar al-Assad in Syrien "haben sich gegenseitig unterstützt, weil ihre Grundlage Gewalt und Folter sind", sagte Sybiha, in dessen Land Russland einen Angriffskrieg führt.
14.24 Uhr: Scholz – "Russlands brutaler Krieg gegen die Ukraine trifft immer mehr Unschuldige"
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht den Flugzeugabsturz in Kasachstan mit 38 Toten in Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Russlands brutaler Krieg gegen die Ukraine trifft immer mehr Unschuldige - auch außerhalb der Ukraine. Das zeigt die Flugzeugkatastrophe in Aktau, die umfassend aufgeklärt werden muss", schrieb Scholz im Onlinedienst X und der gedachte der Opfer. Auch das Auswärtige Amt erklärte, "dieser tragische Tod von so vielen Menschen" hätte nicht stattgefunden, "wenn nicht Putin im dritten Kriegswinter seinen brutalen Angriffskrieg" gegen die Ukraine führen würde, wie ein Sprecher am Montag sagte.
Russlands Präsident Wladimir Putin entschuldigte sich für den Vorfall und räumte ein, die russische Luftabwehr sei beim Landeversuch der Maschine im russischen Grosny aktiv gewesen. Er übernahm jedoch keine direkte Verantwortung.
13.08 Uhr: "Strategische Partnerschaft" – Ukraine und Syrien nehmen Beziehungen wieder auf
Die Ukraine und Syrien wollen nach Jahren der diplomatischen Eiszeit eine "strategische Partnerschaft" aufbauen. Es werde Beziehungen auf politischer, wirtschaftlicher und sozialer Ebene geben, sagte Asaad al-Schaibani, Syriens Außenminister der neuen Übergangsregierung, nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen, Andrij Sybiha. Er sicherte Syrien Unterstützung zu. Bereits am Mittwoch sollen Lkw mit 500 Tonnen ukrainischen Mehls in Syrien eintreffen, sagte er.
Im Gegenzug gehe Kiew davon aus, dass sich die neue Führung unter Führung der Islamisten an internationales Recht halte und die unter Syriens gestürzten Machthaber al-Assad vollzogene Anerkennung der völkerrechtswidrigen russischen Annexion ukrainischer Gebiete rückgängig mache, so Sybiha. Er erinnerte daran, dass sowohl Syrien als auch die Ukraine unter Russland und dem Iran gelitten hätten. Die Beziehungen zwischen Syrien und der Ukraine wurden 2022 abgebrochen. Auslöser war unter anderem Syriens Anerkennung der Separatistengebiete Luhansk und Donezk als unabhängige Staaten.
12.32 Uhr: USA stocken Militärhilfe für Kiew um 2,5 Milliarden Dollar auf
Die USA stellen der Ukraine zusätzliche 2,5 Milliarden Dollar an Militärhilfe zur Verfügung. "Auf meine Anweisung hin werden die Vereinigten Staaten während meiner verbleibenden Amtszeit weiterhin unermüdlich daran arbeiten, die Position der Ukraine in diesem Krieg zu stärken", teilte US-Präsident Joe Biden mit. Etwa die Hälfte der Hilfe soll aus Lagerbeständen kommen. Die andere Hälfte soll von der Rüstungsindustrie oder Partnern beschafft werden. Bis diese Militärausrüstung vollständig in der Ukraine eintrifft, könnten aber Monate oder Jahre vergehen. Am 20. Januar endet Bidens Amtszeit. Ob sein Nachfolger Donald Trump die Hilfen fortsetzt ist unklar. Trump hat erklärt, den Krieg rasch beenden zu wollen.
11.58 Uhr: Musks Starlink will in Ukraine Satelliten-Direktverbindungen einführen
Das Satellitennetzwerk Starlink des US-Techunternehmers Elon Musk will in der Ukraine Satellitendirektverbindungen einführen. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden, teilte die Muttergesellschaft des ukrainischen Mobilfunkanbieters Kyivstar, VEON, mit. Damit können sogenannte Direct-to-Cell-Dienste angeboten werden. Solche Geräte sind mit Satelliten verbunden, die wie ein Mobilfunkmast funktionieren. Telefonsignale werden somit direkt aus dem All auf Smartphones übertragen. Laut Kyivstar sollen erste Dienste ab dem vierten Quartal 2025 angeboten und später noch ausgebaut werden.
11.16 Uhr: Moskau gegen Trump-Vorschlag für Friedenstruppen in der Ukraine
Russland hat sich gegen die Entsendung westlicher Friedenstruppen in die Ukraine als Teil einer möglichen Beendigung des fast drei Jahre andauernden Konflikts ausgesprochen. Moskau sei "sicherlich nicht zufrieden" mit entsprechenden Vorschlägen aus dem Umfeld des designierten US-Präsidenten Donald Trump, ein "Friedenskontingent 'britischer und europäischer Streitkräfte' in die Ukraine zu entsenden", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem von seinem Ministerium veröffentlichten Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur Tass.
Eine mögliche Stationierung ausländischer Soldaten in der Ukraine zur Umsetzung eines Friedensabkommens wird derzeit in westlichen Hauptstädten diskutiert. Der Kreml hatte zuvor erklärt, es sei "zu früh, um über Friedenstruppen zu sprechen". Trump, der in drei Wochen für seine zweite Amtszeit vereidigt werden soll, hatte behauptet, er könne binnen 24 Stunden ein Friedensabkommen erreichen. Einen konkreten Plan präsentierte er noch nicht, doch aus seinem Umfeld wurden bereits mehrere Ideen in den Raum gestellt - darunter die Entsendung europäische Soldaten, um eine Waffenruhe zu überwachen sowie ein 20-jähriger Aufschub der Aufnahme Kiews in die Nato.
09.10 Uhr: "Save the Children" - Hilfe für Ukraine darf nicht nachlassen
Der Geschäftsführer der Kinderhilfsorganisation Save the Children, Florian Westphal, hat dazu aufgerufen, das Leid von Kindern in den Krisen und Konfliktregionen weltweit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Es sei besonders "wichtig, dass die internationale Hilfe für die Ukraine nicht nachlässt", so Westphal gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die Lage im Osten und Süden des Landes sei besonders schwierig, mehr als 3,3 Millionen Menschen seien dort auf humanitäre Hilfe angewiesen. In den von Russland besetzten Gebieten sei der Zugang für Hilfsorganisationen stark eingeschränkt.
"Der Krieg hat den Kindern in der Ukraine die Kindheit genommen", sagte Westphal. Bei einem Besuch in Saporischschja habe er erlebt, wie Schulkinder mitten am Tag in einen Bunker umziehen, um dort den Unterricht fortzusetzen: "Sie sind dazu gezwungen, den Krieg komplett in ihren Alltag zu integrieren."
07.34 Uhr: Umfrage - Deutsche glauben nicht an Ende des Ukraine-Krieges im kommenden Jahr
Die Menschen in Deutschland glauben laut einer neuen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur überwiegend nicht an einer Ende des Ukraine-Krieges im Jahr 2025. Nur 29 Prozent erwarten demnach, dass der seit Februar 2022 laufende russische Angriffskrieg gegen die Ukraine nächstes Jahr endet. 49 Prozent glauben nicht daran, 22 Prozent machen keine Angaben.
56 Prozent der Befragten halten den Ukraine-Krieg für den bedrohlichsten aktuellen Konflikt weltweit. 16 Prozent sagen das über den Krieg im Nahen Osten und 10 Prozent über den Konflikt zwischen China und Taiwan. 19 Prozent machen dazu keine Angaben. YouGov befragte zwischen dem 20. und 23. Dezember 2194 Personen, die repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland über 18 Jahre sind.
06.22 Uhr: Lindner für Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper mit großer Reichweite an die Ukraine befürwortet. Die Argumente, mit denen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine solche Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes ablehnt, hält er für nicht stichhaltig. "Es ist völlig klar, dass Deutschland keine Kriegspartei in der Ukraine werden darf. Ich sehe aber nicht, dass der Lieferung des Marschflugkörpers Taurus die Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland entgegenstünden", sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Lindner hatte bereits nach dem Bruch der Ampel-Koalition erklärt, er sei im Koalitionsausschuss dafür eingetreten, der Ukraine Taurus-Marschflugkörper zu liefern, statt weitere Milliarden zu überweisen, Kanzler Scholz habe das abgelehnt
06.10 Uhr: Moskau droht mit Vergeltungsmaßnahmen für Stopp staatsnaher Telegram-Kanälen
Die russische Regierung hat Vergeltungsmaßnahmen nach der offensichtlichen Unterbrechung von Kanälen seiner Staatsmedien im Messenger-Dienst Telegram in zahlreichen europäischen Ländern angekündigt. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, verurteilte die "ständige Kampagne der Repression gegen russische Medien in fast allen Ländern der Europäischen Union" als "Zensur". Diese und "ähnliche Angriffe" gegen russische Medien würden "nicht unbeantwortet bleiben". Man behalte sich "das Recht vor, auf die gleiche Weise zu reagieren."
06.01 Uhr: EU-Außenbeauftragte Kallas macht Russland für Sabotage verantwortlich
Die Europäische Union macht erstmals Russland für die Zunahme von Sabotageakten in Europa verantwortlich. "Sabotage in Europa hat zugenommen, seitdem Russland seinen Krieg gegen die Ukraine begonnen hat", sagte EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas der Zeitung "Welt". Die jüngsten Sabotageversuche, insbesondere die Beschädigung des Seekabels "Estlink 2" in der Ostsee, seien keine Einzelfälle, sondern Teil eines Musters koordinierter Aktionen zur Destabilisierung europäischer Infrastruktur.
Die EU vermutet, dass der Anker eines zur russischen Schattenflotte gehörenden Öltankers das Kabel beschädigte. Kallas kündigte an, "stärkere Maßnahmen zu ergreifen, um den Risiken, die von diesen Schiffen ausgehen, entgegenzuwirken". Russlands Schattenflotte bedrohe die Umwelt und fülle Russlands Kriegskasse. Jetzt stünden diese Schiffe auch unter dem Verdacht, Sabotageakte durchzuführen.
05.43 Uhr: Moldau - Gasversorgung in Transnistrien unterbrochen
Zwei Tage vor Ablauf des Gastransitvertrags zwischen Russland und der Ukraine stellt die abtrünnige Region Transnistrien die Gasversorgung mehrerer staatlicher Einrichtungen ein. Der Gasversorger der prorussischen Separatistenregion, Tiraspoltransgaz, begründet den Schritt mit der Weigerung der Ukraine, den Vertrag zu verlängern. Betroffen sind unter anderem Bildungseinrichtungen, eine medizinische Einrichtung sowie eine Polizeistation und eine Staatsanwaltschaft in den Städten Dubasari und Bender.
Die Maßnahmen kommen einen Tag nach der Ankündigung des russischen Energiegiganten Gazprom, seine Gasexporte nach Moldau wegen ausstehender Zahlungen zum 1. Januar einzustellen. Russland liefert jährlich rund zwei Milliarden Kubikmeter Gas über die Ukraine in das prorussische Separatistengebiet Transnistrien. Dort produziert ein Wärmekraftwerk billigen Strom, der an die von der Regierung kontrollierten Teile der Republik Moldau verkauft wird.
05.20 Uhr: Finnische Ermittler finden weitere Spuren im Fall der zerstörten Ostsee-Leitung
Nach der Beschädigung einer Unterwasserstromleitung in der Ostsee haben finnische Ermittler eine Schleifspur am Meeresboden gefunden. "Die Spur ist Dutzende Kilometer lang", sagte der zuständige Ermittler Sami Paila. Man habe aber noch keinen fehlenden Anker gefunden. Finnische Behörden hatten am Donnerstag einen mit russischem Öl beladenen Frachter aufgebracht, der in Verdacht steht, für den Ausfall der Leitung "Estlink 2" verantwortlich zu sein und auch vier Ostsee-Datenkabel beschädigt zu haben.
05.05 Uhr: Slowakischer Verteidigungsminister sieht in Gebietsabtritt der Ukraine Bedingung für Frieden
Die Ukraine muss nach Ansicht des slowakischen Verteidigungsministers Robert Kalinak einen Teil ihres Territoriums aufgeben, damit es zu einem Frieden kommt. Dies sei die Realität, sagte Kalinak dem Fernsehsender TA3. Es liege im Interesse der Slowakei, dass der Krieg in dem Land sofort beendet werde und es zu Verhandlungen und einem Waffenstillstand zwischen den Parteien komme.
"Wahrscheinlich ist der Ukraine nicht klar, dass sie nie zwischen Deutschland und der Schweiz liegen wird, sondern immer ihre längste Grenze mit Russland haben wird", sagte der Politiker weiter. Zwar habe Russland mit seinem Angriff alle Regeln gebrochen und gegen das Völkerrecht verstoßen. Daher gebe es keinen Zweifel, wer der Aggressor sei. "Aber wir müssen auch sehen, was in anderen Regionen passiert und ob wir bei anderen Streitigkeiten denselben Maßstab anlegen."
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