Ukrainische Rettungskräfte arbeiten am Sonntag, den 13. April 2025, am Ort eines Raketenangriffs in Sumy im Nordosten der Ukraine.
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Ukrainische Rettungskräfte arbeiten am Sonntag, den 13. April 2025, am Ort eines Raketenangriffs in Sumy im Nordosten der Ukraine.

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Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 16 im Rückblick

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 16 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Russland-Ukraine-Krieg vom 14. bis 20. April im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Freitag, 18. April 2025

21.59 Uhr: Russland rechnet mit Sieg bei USA-Rückzug

Sollten die USA sich aus den Verhandlungen um eine Endes des Ukraine-Krieges zurückziehen, sieht Moskau darin offenbar die Chance auf einen schnellen und vollständigen Sieg über die Ukraine. Der frühere russische Präsident und Vizechef des nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, begrüßte auf X den angedrohten US-Rückzug: "Die EU sollte das Gleiche tun. Dann wird es Russland schneller lösen."

20.34 Uhr: Deutlich mehr russisches Gas nach Europa geliefert

Europa hat Russland 2024 deutlich mehr Gas abgekauft als vereinbart. Das berichtet der Spiegel (externer Link - möglicherweise Bezahlinhalt) unter Berufung auf das staatliche Gasunternehmen Sefe. Dem Bericht zufolge sind 3,7 Milliarden Kubikmdeter pro Jahr vertraglich festgelegt, im vergangenen Jahr waren es dagegen rund fünf Milliarden Kubikmeter. Das entspreche 300 Millionen Euro Einnahmen für den russischen Staat. Laut Sefe sollte die Mehrlieferung niedrigere Gasmengen aus dem Vorjahr ausgleichen. 

19.43 Uhr: Trump - Erwartet "sehr bald" Einigung

Nachdem US-Außenminister Marco Rubio nur ein vages Ultimatum für ein Ende des Ukraine-Krieges gestellt hat, will US-Präsident Donald Trump sich auch nicht auf einen Zeitraum festlegen, innerhalb dessen der Konflikt beigelegt sein soll. Er sagte lediglich, dass er "sehr bald" eine Einigung sehen will - ohne zu konkretisieren, bis wann: "Keine bestimmte Anzahl von Tagen - aber schnell", so Trump. 

Er ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass er nicht mehr lange warten möchte: "Wenn eine der zwei Parteien es aus irgendeinem Grund sehr schwer macht, werden wir sagen: 'Ihr seid Narren, ihr seid dumm!', und wir werden das einfach aufgeben."

18.58 Uhr: Ukraine sanktioniert drei chinesische Firmen

Die Ukraine hat Sanktionen gegen drei chinesische Rüstungsfirmen erlassen. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, die Unternehmen seien an der Herstellung russischer Iskander-Raketen beteiligt, die Russland regelmäßig gegen die Ukraine einsetzt. Das chinesische Außenministerium weist Selenskyjs Anschuldigungen als unbegründet zurück.

14.53 Uhr: Vatikan - Der Krieg ist eine Tragödie

Kurz vor Gesprächen von US-Vizepräsident James David Vance im Vatikan hat der Heilige Stuhl die eigenen außenpolitischen Positionen ausführlich erklärt. In einem am Karfreitag veröffentlichten umfänglichen Interview sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin der Zeitung "La Repubblica" zum Krieg in der Ukraine: "Dieser Krieg darf nicht fortgesetzt werden! Es ist eine Tragödie mit vernichtenden Konsequenzen sowohl national wie international. Er hat schon zu lange gedauert. Er muss möglichst bald beendet werden!"

Zugleich betonte der Chefdiplomat des Papstes, es wäre "unmenschlich, den Ukrainern das Recht auf Selbstverteidigung abzusprechen". Zu möglichen Gebietsabtretungen an Russland in Friedensverhandlungen erklärte Parolin, der Vatikan unterstütze die territoriale Integrität der Ukraine. Doch letztlich müssten die Ukrainer selbst entscheiden, worüber sie verhandeln. Ein gerechter und dauerhafter Frieden könne nach Auffassung des Vatikans nur auf dem Fundament von Gerechtigkeit und internationalem Recht entstehen.

14.25 Uhr: Ukraine und Russland tauschen Soldatenleichen aus

Am Karfreitag haben die Ukraine und Russland Hunderte Soldatenleichen ausgetauscht. 909 Leichname habe die ukrainische Seite erhalten, teilte der für Kriegsgefangenenbelange zuständige Stab in Kiew mit. Die Soldaten sind demnach bei Kämpfen in den Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja, Sumy und Charkiw gefallen. Ein Teil sei aus Leichenhäusern in Russland gekommen. Ukrainische Truppen kontrollierten monatelang Teile des westrussischen Grenzgebiets Kursk. Im Gegenzug erhielt die russische Seite Medienberichten zufolge die Überreste von 41 eigenen Soldaten. 

Der Tausch fand ukrainischen Angaben nach unter Vermittlung des Internationalen Roten Kreuzes statt.

13.55 Uhr: Druck aus USA und Europa - Russland betont seine Interessen

Angesichts des wachsenden Drucks aus den USA und Europa auf ein Ende des seit 2022 währenden Ukraine-Kriegs betont Russland seine Dialogbereitschaft, will aber seine Interessen gewahrt wissen. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau als Reaktion auf Äußerungen von US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte gesagt, dass er noch diese Woche auf eine russische Rückmeldung zu einem möglichen Friedensabkommen warte.

Es gebe gewisse Fortschritte bei diesem komplizierten Thema, "aber es stehen noch viele schwierige Beratungen an", sagte Peskow der Nachrichtenagentur Tass zufolge. "Russland strebt eine Lösung dieses Konfliktes an, eine Wahrung seiner eigenen Interessen, und ist zum Dialog bereit."

13.25 Uhr: Vance - "Wir können den Krieg beenden"

US-Vize-Präsident JD Vance zeigt sich zuversichtlich, dass der Krieg in der Ukraine beendet werden kann. In Rom sagt er bei einem Treffen mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni: "Da es Verhandlungen gibt, möchte ich ihnen nicht vorgreifen, aber wir sind optimistisch, dass wir diesen Krieg, diesen sehr brutalen Krieg, hoffentlich zu einem Ende bringen können."

12.43 Uhr: 30-tägiger Verzicht auf Angriffe auf Energieinfrastruktur ist abgelaufen

Ein im vergangenen Monat von Russlands Präsident Wladimir Putin verhängtes 30-tägige Moratorium für Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur ist nach Angaben des Kreml am Freitag abgelaufen. "Der Monat ist in der Tat abgelaufen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag bei einer Pressekonferenz auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es "keine weiteren Anweisungen vom Oberbefehlshaber Präsident Putin", fügte er hinzu.

11.55 Uhr: Russland sieht Fortschritte bei Friedensgesprächen

Nach Einschätzung der russischen Führung gibt es bei den Gesprächen über eine mögliche Friedensregelung einige Fortschritte. Ein Beispiel dafür sei Russlands Zustimmung zu einer Aussetzung der Angriffe auf die Energieinfrastruktur, sagt der Sprecher des Präsidialamtes in Moskau, Dmitri Peskow, vor der Presse auf eine Frage zu den Äußerungen des US-Außenministers Marco Rubio. Dieser hat mit der Aufgabe der US-Bemühungen um Frieden in der Ukraine gedroht, sollte es keine klaren Anzeichen für eine mögliche Einigung geben.

10.35 Uhr: Bald nächstes Gespräch über Mineralienabkommen

Die nächste Verhandlungsrunde mit den USA über das geplante Mineralienabkommen findet nach ukrainischen Angaben am 24. April statt. "Wir versuchen, viele technische Fragen online und schriftlich zu klären", sagt der ukrainische Vize-Wirtschaftsminister Taras Katschka im Hörfunk. Dadurch könnten die Verhandlungen auf "die heikelsten Fragen" eingegrenzt werden, "die eine politische Entscheidung erfordern". Das ukrainische Parlament müsse ein Mineralienabkommen ratifizieren, fügt Katschka hinzu. Darauf hätten sich beide Staaten verständigt.

10.10 Uhr: China – Liefern keine Waffen an Russland

China weist den Vorwurf des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zurück, es habe Waffen an Russland geliefert. China habe keiner der in die Ukraine-Krise verwickelten Parteien jemals tödliche Waffen zur Verfügung gestellt, sagt der Sprecher des Außenministeriums in Peking, Lin Jian. "Chinas Haltung zur Ukraine-Frage war immer klar", sagt Lin. "China hat sich aktiv für eine Waffenruhe und die Beendigung des Konflikts eingesetzt und Friedensgespräche gefördert." China lehne haltlose Anschuldigungen und politische Manipulation ab.

Selenskyj hat am Donnerstag vor der Presse gesagt, die Volksrepublik liefere Waffen und Schießpulver nach Russland und produziere Waffen auf russischem Territorium.

09.44 Uhr: Rubio hofft auf weitere Beteiligung europäischer Staaten

US-Außenminister Marco Rubio hat nach den Ukraine-Gesprächen in Paris die Hoffnung geäußert, dass sich die Europäer weiterhin an den von den USA geführten Gesprächen über eine Waffenruhe in der Ukraine beteiligen werden. "Ich denke, dass Großbritannien, Frankreich und Deutschland uns dabei helfen können, die Dinge voranzubringen und einer Lösung näherzukommen", sagte Rubio am Freitag am Flughafen von Le Bourget vor seiner Abreise vor Journalisten. 

"Wir möchten, dass sie sich weiterhin engagieren", sagte Rubio mit Blick auf die europäischen Verbündeten der Ukraine. Er habe ihre Ideen "sehr hilfreich und konstruktiv" gefunden.

09.10 Uhr: Rubio – USA könnten schon bald Bemühungen um Frieden aufgeben

Die USA könnten Außenminister Marco Rubio zufolge schon bald ihre Bemühungen um Frieden zwischen Russland und der Ukraine einstellen, sollte es nicht klare Anzeichen für eine Einigung geben. Dies könne bereits innerhalb weniger Tage geschehen, sagt US-Außenminister Marco Rubio in Paris nach einem Treffen mit Vertretern der Ukraine und weiterer europäischer Staaten.

US-Präsident Donald Trump sei zwar weiterhin an einem Abkommen interessiert, habe aber viele andere Prioritäten weltweit. Sei eine Einigung nicht möglich, werde Trump womöglich sagen: "Wir sind fertig." Es müsse rasch festgestellt werden, ob eine Vereinbarung zur Beendigung des Krieges in der Ukraine möglich sei, sagt Rubio. Wenn es beiden Seiten ernst sei mit einem Frieden, dann seien die USA bereit zu helfen.

08.50 Uhr: Ukraine – Haben drei russische Raketen und 23 Drohnen abgefangen

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Freitag drei russische Marschflugkörper vom Typ Iskander-K und 23 Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte sechs Raketen und 37 Drohnen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert.

06.25 Uhr: Klingbeil: Deutschland muss größter Unterstützer der Ukraine in Europa bleiben

SPD-Chef Lars Klingbeil pocht auf eine gemeinsame Entscheidung der Bundesregierung zur weiteren militärischen Unterstützung der Ukraine. Wichtige außenpolitische Fragen müssten "im Konsens" getroffen werden, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Vereinbarungen über konkrete Waffensysteme wie den Taurus habe es in den Koalitionsgesprächen nie gegeben. "Das war auch nie Thema in den Gesprächen."

Zur Frage möglicher Taurus-Lieferungen verwies Klingbeil auf die bekannte SPD-Position. Auch zu einer deutschen Beteiligung an einer möglichen Friedenstruppe äußerte er sich skeptisch: "Das wäre der 47. Schritt vor dem ersten." Es gebe derzeit keine Anzeichen für Verhandlungsbereitschaft auf russischer Seite. Entscheidend sei jetzt, "verlässlich an der Seite der Ukraine zu stehen". Deutschland müsse größter militärischer Unterstützer der Ukraine in Europa bleiben.

05.45 Uhr: Neue Angriffe in Ukraine – Tote und Verletzte in Sumy und Charkiw

Trotz diplomatischer Bemühungen setzen sich die Kämpfe in der Ukraine fort. In der nordostukrainischen Großstadt Sumy wurde bei einem nächtlichen Drohnenangriff ein Mensch getötet, in der ostukrainischen Stadt Charkiw wurden nach Raketenbeschuss laut Behörden mehr als 50 Menschen verletzt. Auch aus Kiew und Dnipro wurden Explosionen gemeldet.

Auf russischer Seite meldete das Gebiet Rostow die Abwehr mehrerer ukrainischer Drohnen. Schäden oder Opfer habe es dort nach russischen Aussagen nicht gegeben. Die Angaben beider Seiten sind nicht unabhängig überprüfbar.

01.23 Uhr: Russlands UN-Botschafter – Waffenstillstand derzeit "unrealistisch"

Ein Waffenstillstand im Ukraine-Krieg ist nach Einschätzung des russischen UN-Botschafters Wassilij Nebensja derzeit nicht realistisch. In New York erklärte er, schon die Vereinbarung der beiden Kriegsparteien, im beidseitigen Einvernehmen die Angriffe auf Energieeinrichtungen im jeweiligen Nachbarland einzustellen, habe nicht funktioniert. "Unter diesen Umständen ist es schlicht unrealistisch, jetzt über einen Waffenstillstand zu sprechen", so Nebensja. Auch die Frage, wer eine solche Vereinbarung überwachen könnte, sei bislang völlig offen.

Donnerstag, 17. April 2025

23.29 Uhr: Ukraine und USA unterzeichnen Absichtserklärung für Rohstoffdeal

Nach langem Ringen haben die Ukraine und die USA eine Absichtserklärung für den Abschluss eines Rohstoffabkommens unterzeichnet. Das teilte die ukrainische Wirtschaftsministerin und Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko am Abend bei Facebook mit. "Heute wurde ein Schritt in Richtung eines gemeinsamen Wirtschaftspartnerschaftsabkommens mit den Vereinigten Staaten unternommen", sagte sie. Der Text des Rohstoffabkommen selbst, mit dem die USA Zugriff auf seltene Erden und andere wertvolle Ressourcen der Ukraine erhalten sollen, müsse noch fertiggestellt werden.

US-Präsident Donald Trump hat die Unterzeichnung für kommende Woche angekündigt. Nach Darstellung Swyrydenkos muss das Dokument nach der Unterzeichnung auch von den Parlamenten ratifiziert werden. "Wir bereiten die Gründung des Fonds für Investitionen in den Wiederaufbau der Ukraine vor", sagte sie. Das Abkommen ermögliche bedeutende Investitionen, die Modernisierung der Infrastruktur und eine für beide Seiten vorteilhafte Partnerschaft. Es handele sich um eine Investition in die Zukunft für eine freie, souveräne und sichere Ukraine.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj das Memorandum als einen Zwischenschritt zum Rohstoffabkommen angekündigt. Am eigentlichen verbindlichen Rohstoffabkommen würden Juristen weiter arbeiten.

22.27 Uhr: Rubio berichtet Lawrow von "ermutigenden" Gesprächen

US-Außenminister Marco Rubio hat seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow in einem Telefonat von den Gesprächen in Paris über den Ukraine-Krieg berichtet. "Die ermutigende Reaktion auf die US-Rahmenbedingungen in Paris zeigt, dass Frieden möglich ist, wenn alle Parteien sich um eine Vereinbarung bemühen", sagte Rubio zu Lawrow, wie das US-Außenministerium heute erklärte.

Am Donnerstag trafen sich Vertreter der USA, der Ukraine, Frankreichs, Deutschlands und Großbritannien in Paris, um über eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine zu beraten. "Wir sind mit einem Ziel nach Paris gekommen: echte, praktische Lösungen zu finden, um den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden", erklärte Rubio im Onlinedienst X. Für die kommende Woche ist ein weiteres Treffen in London geplant.

21.40 Uhr: Trump zu Friedensverhandlungen - Antwort Russlands in Kürze

US-Präsident Donald Trump erwartet eine Rückmeldung aus Russland zu einem möglichen Friedensabkommen mit der Ukraine noch in dieser Woche. "Wir werden diese Woche, also in Kürze, von ihnen hören, und dann werden wir sehen", sagte Trump bei einem Auftritt vor der Presse im Weißen Haus. Eine Journalistin hatte den Republikaner gefragt, wie lange Kremlchef Wladimir Putin noch Zeit habe, auf einen Vorschlag zu einem Waffenstillstand zu reagieren, bevor die USA Zölle oder weitere Sanktionen gegen Russland verhängen würden.

Trump sprach auch erneut über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. "Ich bin nicht zufrieden mit ihm, und ich bin nicht zufrieden mit allen Beteiligten." Er sei kein Fan von Selenskyj, denn dieser habe nicht den "großartigsten Job" gemacht. Er gebe ihm nicht die Schuld, aber wenn man schlau wäre, dann lasse man sich nicht auf Kriege ein, so Trump. Russland habe ein viel größeres Militär als die Ukraine. Trump hatte zuletzt neben seinem Vorgänger Joe Biden sowohl Kremlchef Putin als auch Selenskyj für den Krieg verantwortlich gemacht.

21.20 Uhr: US-Außenminister Rubio telefoniert mit Lawrow

US-Außenminister Marco Rubio hat am Donnerstag nach Angaben seines Ministeriums mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow gesprochen. Man habe allen Seiten bei dem Treffen in Paris das Angebot für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine präsentiert, heißt es weiter. Nun müssten alle Seiten bereit sein, einzuwilligen.

20.40 Uhr: Paris - Ukraine-Gespräche mit USA waren "exzellent"

Frankreich zeigt sich nach den Pariser Gesprächen über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zufrieden. Élysée-Kreise sprachen im Anschluss von einem "exzellenten Austausch". Die Ukraine, die USA und die Europäer teilten das gleiche Ziel, nämlich möglichst schnell einen soliden Frieden zu erreichen und den Respekt der Grundrechte der Ukraine garantieren zu können. Französischen Angaben zufolge war es das erste Mal, dass Ukrainer, Europäer und Amerikaner gemeinsam für Gespräche über einen Frieden in der Ukraine zusammenkamen. Schon nächste Woche soll in London weiter geredet werden.

20.25 Uhr: Trump - Rohstoffabkommen mit Ukraine kurz vor Unterzeichnung

US-Präsident Donald Trump rechnet mit der baldigen Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens mit der Ukraine. Die Vereinbarung könne voraussichtlich "nächsten Donnerstag" unterzeichnet werden, sagte Trump am Donnerstag in Washington. "Es gibt einen Deal", betonte Trump.

Auch aus Kiew hatte es zuvor geheißen, die Verhandlungen gingen rasch voran. Ukrainische Regierungsvertreter nannten bisher allerdings kein Datum für die Unterzeichnung.

20.20 Uhr: Selenskyj - Ukraine will "mindestens zehn" US-Luftabwehrsysteme vom Typ Patriot kaufen

Die Ukraine will mehrere US-Luftverteidigungssysteme kaufen, um sich vor russischen Angriffen zu schützen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Donnerstag, er habe US-Präsident Donald Trump in einem Telefonat gesagt, dass Kiew bereit sei, "mindestens zehn" Patriot-Systeme von den USA zu kaufen. "Er sagte mir, dass Amerika daran arbeiten würde. Bis jetzt habe ich keine weiteren Informationen."

19.45 Uhr: US-Zeitschrift - Russische Milliardäre werden immer reicher

Ungeachtet des Kriegs in der Ukraine und westlicher Sanktionen ist das Vermögen der reichsten Menschen Russlands im vergangenen Jahr nach Angaben der US-Zeitschrift "Forbes" um mehr als acht Prozent auf 551,3 Milliarden Euro (625,5 Milliarden Dollar) gestiegen. Die entsprechende russischsprachige Liste der "Forbes"-Publikation zählt mindestens 146 Milliardäre auf, teilt die Zeitschrift mit. Reichster Russe ist danach Wagit Alekperow, ehemaliger Chef des Ölkonzerns Lukoil, mit einem Vermögen von 25,3 Milliarden Dollar.

19.30 Uhr: Selenskyj wirft US-Sondergesandtem Witkoff Übernahme russischer Positionen vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem US-Sondergesandten Steve Witkoff die Übernahme russischer Positionen vorgeworfen. "Ich glaube, Herr Witkoff hat die Strategie der russischen Seite übernommen", sagte Selenskyj am Donnerstag vor Journalisten. Das sei sehr gefährlich. "Er verbreitet russische Narrative, ich weiß nicht, ob bewusst oder unbewusst", fügte der ukrainische Präsident hinzu.

Selenskyj kritisierte Witkoffs Aussagen über die umkämpften Gebiete. "In meinen Augen hat er kein Mandat, um über ukrainische Territorien zu diskutieren", sagte der ukrainische Präsident. Die Gebiete gehörten dem ukrainischen Volk. "Deshalb verstehe ich überhaupt nicht, worüber er redet."

19.17 Uhr: Selenskyj kündigt Zwischenschritt zu Rohstoffdeal mit USA an

Im Ringen um den Abschluss eines Rohstoffdeals mit den USA hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Zwischenschritt angekündigt. «Die Absichtserklärung könnte bereits heute online unterzeichnet werden», sagte der Staatschef Journalisten in Kiew. Der Vorschlag dazu war ihm zufolge von der amerikanischen Seite gekommen. Am eigentlichen verbindlichen Rohstoffabkommen würden Juristen weiter arbeiten.

Ende Februar war die Unterzeichnung eines vage gehaltenen Rahmenabkommens zum gemeinsamen Rohstoffabbau nach einem Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und Selenskyj in Washington gescheitert.

18.09 Uhr: Ukraine: Hinweise auf chinesische Waffenlieferungen

Die Ukraine verfügt nach Darstellung von Präsident Wolodymyr Selenskyj über Hinweise, dass China Russland mit Waffen unterstützt. "Wir glauben, dass chinesische Vertreter auf dem Staatsgebiet von Russland gewisse Waffen produzieren", sagt Selenskyj. Unter Berufung auf Geheimdienstinformationen spricht er von Schwarzpulver und Artillerie. Ob es sich beim zweiten Punkt um Artilleriesysteme oder -granaten handeln soll, sagte er nicht. Eine Stellungnahme Chinas liegt zunächst nicht vor. Die Regierung in Peking nimmt offiziell eine neutrale Haltung in dem Krieg ein.

17.32 Uhr: Ukraine meldet Rückeroberung von Gebieten

Die Ukraine hat in ihrem Kampf gegen die russische Armee im Osten des Landes einen militärischen Erfolg gemeldet. "Im Laufe der vergangenen Wochen haben wir ein Gebiet von etwa 16 Quadratkilometern in der Nähe der Dörfer Udatschne, Kotlyne und Schewtschenko befreit", erklärte der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyj im Onlinedienst Facebook. Das Gebiet befindet sich nahe der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk in der ostukrainischen Region Donezk.

In den vergangenen Monaten hatte sich die Lage für Kiew an fast allen Frontabschnitten verschlechtert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Mitte Februar allerdings erklärt, die Lage rund um Pokrowsk habe sich zuletzt "verbessert".

14.52 Uhr: Moskau warnt vor Taurus-Lieferung an Ukraine

In der Debatte um eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine warnt das Außenministerium in Moskau Deutschland: Jeder Taurus-Angriff auf russische Ziele bedeute eine "direkte Beteiligung" Deutschlands an den "Kampfhandlungen an der Seite des Regimes in Kiew", so Außenamtssprecherin Maria Sacharowa.

CDU-Chef Merz hatte am Sonntagabend Taurus-Lieferungen in Aussicht gestellt. Er hatte dabei darauf verwiesen, dass Großbritannien und Frankreich bereits Marschflugkörper an die Ukraine geliefert hätten. Gleichzeitig betonte Merz, er werde Taurus "nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern" liefern. In der Union sowie bei den Grünen stießen die Äußerungen von Merz vorwiegend auf Unterstützung. SPD-Generalsekretär Miersch zeigte sich gestern für seine Partei erneut skeptisch. Er verwies auf die Beschlusslage in der SPD-Bundestagsfraktion. "Ich gehe davon aus, dass wir hier nicht zu einer Eskalation beitragen wollen, dass wir nicht Kriegspartei werden wollen", bekräftigte er bisherige Bedenken der Sozialdemokraten. Dies seien "Gründe, die dazu geführt haben, dass wir Taurus nicht geliefert haben. Und davon gehe ich auch aus, dass es so bleibt".

14.45 Uhr: Selenskyj fordert mehr Hilfe für Luftabwehr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach den jüngsten tödlichen Drohnenangriffen durch Russland zusätzliche Luftabwehrsysteme für sein Land gefordert. "Jedes Verteidigungspaket von Partnern für die Ukraine, jede Form der Unterstützung aus der Welt für unsere Widerstandsfähigkeit, schützt buchstäblich Leben", schrieb Selenskyj auf Telegram. "Russland nutzt jeden Tag und jede Nacht, um zu töten."

Zuvor waren bei einem russischen Drohnenangriff auf Dnipro drei Menschen getötet worden.

14.10 Uhr: Russland beklagt ukrainische Verstöße gegen Feuerpause

Russland wirft der Ukraine mehr als 80 Verstöße gegen den 30-tägigen Stopp wechselseitiger Angriffe auf Energieanlagen vor. Das sagte die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, am heutigen 30. Tag der begrenzten Feuerpause.

Ob Russland sich weiter an diese Beschränkung der Angriffe hält, muss nach früheren Angaben des Kremls Präsident Wladimir Putin entscheiden. Putin hatte die Feuerpause nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump am 18. März verkündet. Für die Ukraine kam dies überraschend. Sie erklärte sich im Prinzip einverstanden, forderte aber eine Ausweitung auch auf andere Infrastruktur. Moskau veröffentlichte wiederum einseitig nur eine Liste von Energieanlagen, die angeblich nicht beschossen werden sollten.

Tatsächlich gab es in den 30 Tagen keine großen russischen Angriffe auf ukrainische Kraftwerke. Allerdings berichtete die Ukraine von örtlichen Schäden an der Stromversorgung nach russischen Luftangriffen. Der russische Beschuss auf zivile Objekte nahm unterdessen zu und kostete seit Anfang April Dutzenden Ukrainern das Leben. Ihrerseits beschoss die ukrainische Armee keine russischen Raffinerien mehr, was Moskau in den Wochen zuvor große Probleme bereitet hatte.

13.15 Uhr: Ukraine-Botschafter begrüßt Kriegs-Gedenken ohne Russland

Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat die Entscheidung des Bundestags begrüßt, Vertreter von Russland und Belarus von der zentralen Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung von Nationalsozialismus am 8. Mai in Berlin auszuschließen. "Sie unterstreicht die kontinuierlich konsequente Haltung des Deutschen Bundestags und der Bundesregierung gegenüber Vertretern von Verbrecherregimen", sagte Makeiev der Deutschen Presse-Agentur. "Am 8. Mai geht es um Vergangenheitsbewältigung zur Verhinderung neuer Kriege – nicht um Geschichtsverleugnung zu deren Rechtfertigung."

Der Bundestag hatte zuvor bekanntgegeben, dass zu der Gedenkveranstaltung zwar das Diplomatische Corps eingeladen wurde, dem alle in Berlin vertretenen Botschafter angehören. Vertreter von Russland und Belarus seien aber von dieser Einladung ausgenommen. Die Parlamentsverwaltung berief sich dabei auf eine entsprechende Empfehlung des Auswärtigen Amts. Das Ministerium hatte davon abgeraten, mit der Befürchtung, dass Russland diese Veranstaltungen "instrumentalisieren und mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine missbräuchlich in Verbindung bringen" könnte. 

11.48 Uhr: Gouverneur – Zwei Tote bei russischem Angriff auf Nikopol

Bei russischem Artilleriebeschuss der südukrainischen Stadt Nikopol sind nach Angaben des Gouverneurs der Region Dnipropetrowsk zwei Menschen getötet worden. Fünf Menschen seien verletzt worden. Die russischen Streitkräfte beschießen von ihren Stellungen jenseits des Flusses Dnipro immer wieder Nikopol.

11.39 Uhr: Lettland tritt aus Ottawa-Abkommen zum Verbot von Personenminen aus

Lettland steigt als erstes baltisches Land aus dem internationalen Abkommen zur Ächtung von Anti-Personenminen aus. Das Parlament in Riga hat mit großer Mehrheit den von der Regierung beschlossenen Ausstieg aus dem sogenannten Ottawa-Übereinkommen gebilligt. Damit folgt es einer gemeinsamen Empfehlung, die die Verteidigungsminister der drei baltischen Staaten und Polens vor etwa einem Monat veröffentlicht hatten. Zur Begründung heißt es, die Sicherheitslage habe sich seit dem Beitritt Lettlands vor 20 Jahren deutlich verändert, nicht zuletzt durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der Austritt aus dem Abkommen gebe den Streitkräften des Nato-Landes mehr Handlungsspielraum für die Verteidigung. Die Entscheidung tritt sechs Monate nach Eingang der Austrittserklärung bei den Vereinten Nationen in Kraft.

09.39 Uhr: Zahl der Tote und Verletzten in Dnipro gestiegen

Die Zahl der Opfer des russischen Drohnen-Angriffs auf die Stadt Dnipro im Südosten der Ukraine ist gestiegen. Drei Menschen seien getötet worden, darunter ein Kind, teilt der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, auf Telegram mit. 30 Menschen seien verletzt worden, darunter fünf Kinder. Sechzehn Menschen würden im Krankenhaus behandelt. Der Angriff in der Nacht habe mehrere Brände ausgelöst. Der Bürgermeister von Dnipro, Borys Filatow, teilt mit, ein Angriff habe sich in einem Umkreis von 100 Metern um die Gemeindeverwaltung ereignet. Mindestens 15 Wohnhäuser seien beschädigt worden, darunter ein Studentenwohnheim, eine Bildungseinrichtung und eine Lebensmittelfabrik.

09.31 Uhr: Ukraine meldet Angriff von fünf russischen Raketen und 75 Drohnen

Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht mit fünf Raketen und 75 Drohnen angegriffen. 25 Drohnen seien abgefangen und zerstört worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Weitere 30 Drohnen hätten ihre Ziele nicht erreicht, wahrscheinlich wegen elektronischen Gegenmaßnahmen. Was genau mit den verbliebenen 20 russischen Drohnen und den Raketen geschehen ist, lässt die Luftwaffe offen.

09.09 Uhr: Ukrainische Unterhändler in Paris eingetroffen

Die USA und Frankreich wollen heute Gespräche in Paris über ein Ende des Ukrainekriegs führen - nun sind überraschend auch Unterhändler aus Kiew in der französischen Hauptstadt gelandet. Der Chef der ukrainischen Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, schrieb auf X, er werde bei seiner Visite von Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow begleitet. Geplant seien mehrere bilaterale Treffen mit Vertretern der Staaten aus der sogenannten "Koalition der Willigen". 

Konkret nannte Jermak Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, an den Gesprächen in Paris nähmen der außen- und sicherheitspolitische Berater der Bundesregierung, Jens Plötner, und der Politische Direktor im Auswärtigen Amt, Günter Sautter, teil.

07.27 Uhr: Russland meldet Abschuss von 71 ukrainischen Drohnen

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht 71 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Betroffen seien sechs Oblaste in Russland, teilte das Ministerium mit. Allein 49 Drohnen seien über Kursk abgeschossen worden, das an die Ukraine grenzt. Auch über der Grenzregion Brjansk sowie über Orjol, Rjasan, Wladimir und Tula weiter im Landesinneren seien ukrainische Drohnen abgefangen worden.

05.59 Uhr: USA und Frankreich sprechen in Paris über Ukraine-Krieg

US-Außenminister Rubio und der Sondergesandte Witkoff führen heute in Frankreich Gespräche über mögliche Auswege aus Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Nach Medienberichten soll Witkoff als Gesandter von US-Präsident Trump mit dem französischen Staatschef Macron sprechen, während Außenminister Rubio seinen Kollegen Barrot trifft. Die Gespräche sollten "Präsident Trumps Ziel voranbringen, den russisch-ukrainischen Krieg zu beenden und das Blutvergießen zu stoppen", teilte das US-Außenministerium mit.

03.01 Uhr: Bundestag schließt Russland von Weltkriegsgedenken aus

Der Bundestag schließt die Botschafter von Russland und Belarus von der zentralen Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai aus. Dabei beruft sich die Parlamentsverwaltung auf eine Empfehlung des Auswärtigen Amts, in der von einer Einladung von Vertretern dieser beiden Länder zu solchen Gedenkveranstaltungen abgeraten wird. Gestern hatte bereits der ukrainische Botschafter, Oleksii Makeiev, die Teilnahme des russischen Botschafters an einer Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Schlacht auf den Seelower Höhen scharf kritisiert.

02.06 Uhr: Tote und Verletzte nach Drohnenangriffen auf Dnipro und Charkiw

Bei einem russischen Drohnen-Angriff sind laut ukrainischen Behörden in der südostukrainischen Stadt Dnipro zwei Menschen getötet und mindestens 16 verletzt worden. Der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lysak, teilt auf Telegram mit, eine junge und eine ältere Frau seien getötet worden. Zudem habe es 16 Verletzte gegeben, darunter drei Kinder im Alter von 11 und sechs Jahren und ein neun Monate altes Baby.

Der Bürgermeister von Dnipro, Borys Filatow, beziffert die Zahl der Verletzten auf Telegram auf 28. Der Drohnen-Angriff habe mehrere Brände ausgelöst. Indessen meldet der Gouverneur der Region Charkiw einen Raketenangriff auf die Stadt Izium. Dabei seien zwei Menschen verletzt worden.

Mittwoch, 16. April 2025

22.59 Uhr: Mädchen stirbt bei russischem Drohnenangriff auf Dnipro

Die südukrainische Industriestadt Dnipro ist abends zum Ziel eines großen russischen Drohnenangriffs geworden. Dabei sei ein Mädchen getötet worden. Das teilte Gebietsgouverneur Serhij Lyssak auf Telegram mit. Außerdem gebe es mindestens sieben Verletzte. Es brenne an mehreren Stellen, Wohnhäuser seien beschädigt worden, schrieb er. 

21.38 Uhr: Kiew - Ukraine stellt 40 Prozent ihrer Waffen selbst her

Die Ukraine kämpft nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj bei der Abwehr des russischen Angriffskrieges aktuell zu 40 Prozent mit Waffen aus eigener Produktion. "Unsere Verteidigungsindustrie stellt bereits mehr als tausend Waffentypen her: von Artilleriegranaten über Raketen und Langstreckenwaffen bis hin zu unseren Drohnen", sagte Selenskyj vor Vertretern der Rüstungsbranche in Kiew. 

19.58 Uhr: Kreml lässt Ende der Aussetzung von Angriffen auf Energieanlagen offen

Russland hält sich zur Frage einer möglichen Fortsetzung der 30-tägigen Aussetzung von Angriffen auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine bedeckt. "Ich bin noch nicht bereit, Ihnen zu sagen, welche Entscheidung getroffen wurde", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am 18. März erklärt, seine Armee angewiesen zu haben, Angriffe auf Energieanlagen in der Ukraine für 30 Tage einzustellen.

19.22 Uhr: Botschafter kritisiert Gedenken mit Russland

Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat die Teilnahme des russischen Botschafters Sergej Netschajew an einer Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Schlacht auf den Seelower Höhen scharf kritisiert. Dass Netschajew dabei das Sankt-Georgs-Band getragen habe, ein russisches Militärabzeichen, sei "eine klare Verhöhnung der Opfer – der Opfer von vor 80 Jahren und der Opfer von heute", sagte Makeiev der Deutschen Presse-Agentur.

18.48 Uhr: Verbot russischer Flüssiggasimporte in EU offenbar vom Tisch

Die Europäische Union hat sich nach Angaben von EU-Vertretern von der Idee verabschiedet, in künftigen Sanktionsrunden auf ein Verbot russischer Flüssiggasimporte zu drängen. Gründe dafür seien der Widerstand einiger EU-Staaten sowie die Ungewissheit, wie die Ausfälle alternativ aufgefangen werden sollen. Stattdessen will die EU-Kommission nun einen neuen Fahrplan ausarbeiten, um die Abhängigkeit von russischer Energie bis 2027 zu beenden. Der Plan soll Anfang Mai vorgestellt werden, aber es gibt dazu bislang kaum Details. Ein 17. Sanktionspaket gegen Russland wird bis Juni erwartet.

18.14 Uhr: Rubio und Witkoff für Gespräche über Ukraine in Paris erwartet

US-Außenminister Marco Rubio und Steve Witkoff, Sondergesandter von Präsident Donald Trump, werden am Donnerstag zu Gesprächen über eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg in Paris erwartet. Dies teilte das Außenministerium in Washington mit. Rubio und Witkoff würden mit europäischen Kollegen darüber beraten, wie Trumps Ziel, "den russisch-ukrainischen Krieg und das Blutvergießen zu beenden, vorangetrieben" werden könne, erklärte Sprecherin Tammy Bruce. Rubio werde zudem Wege erörtern, wie gemeinsame Interessen in der Region vorangebracht werden könnten.

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron wird nach Angaben seines Büros mit Rubio und Witkoff zusammentreffen, ebenso Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot. Moskau und Kiew hatten im März unter US-Vermittlung zwar zugestimmt, Angriffe auf die Energieinfrastruktur für 30 Tage auszusetzen. Doch greift das russische Militär nach wie vor täglich Ziele in der Ukraine an. Beide Seiten sind uneins über den Beginn der Vereinbarung und werfen sich gegenseitig Verstöße vor. Unterdessen dringt Trump auf eine umfassende Feuerpause, die der Kreml ablehnt, aber von Kiew unterstützt wird.

16.57 Uhr: Ex-Gouverneur der westrussischen Region Kursk festgenommen

Der frühere Gouverneur der westrussischen Region Kursk, Alexej Smirnow, ist wegen angeblichen Betrugs festgenommen worden. Bei einer Verurteilung drohen ihm der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge bis zu zehn Jahren Haft. Smirnow wurde im Mai 2024 Gouverneur von Kursk. Nur wenige Monate später überrannten ukrainische Truppen einen Teil des Gebietes bei einem Gegenstoß. Im Dezember 2024 trat Smirnow vorzeitig von seinem Amt zurück.

Gemeinsam mit dem Ex-Gouverneur wurde auch sein früherer Stellvertreter Alexej Dedow festgenommen. Medienberichten zufolge hat ein ehemaliger ranghoher Beamter gegen sie ausgesagt, der wegen Veruntreuung von Geldern für Befestigungsanlagen in der Region in U-Haft sitzt. Diese Befestigungslinien wurden bereits ab 2022 gebaut. Schon Smirnows Vorgänger Roman Starowoit hatte die Fertigstellung dieser Anlagen gemeldet. Er nutzte den Gouverneursposten als Sprungbrett für eine politische Karriere in Moskau und ist nun russischer Verkehrsminister. Von Ermittlungen gegen ihn ist nichts bekannt.

16.00 Uhr: Moskaus Botschafter nimmt an Gedenkveranstaltung zu Schlacht um Seelower Höhen teil

Der russische Botschafter in Berlin, Sergej Netschajew, hat an einem Gedenken an die Schlacht um die Seelower Höhen 1945 teilgenommen. Das Auswärtige Amt hatte davor in einer Handreichung davon abgeraten, dass Vertreter von Russland und Belarus bei Gedenkveranstaltungen dabei sind. Netschajew wurde nicht aktiv von den Veranstaltern eingeladen, aber auch nicht an der Teilnahme gehindert. Der Botschafter äußerte sein Bedauern über den Ausschluss Moskauer Vertreter bei deutschen Gedenkfeiern zum Kriegsende. Das gereiche den Initiatoren nicht zur Ehre, sagte Netschajew der Moskauer "Iswestija".

In der Handlungsempfehlung des Auswärtigen Amts heißt es, im Inland solle es grundsätzlich keine Teilnahme offizieller Stellen an Veranstaltungen auf Einladung von Russland und Belarus sowie keine Einladung an russische und belarussische Vertreter geben. Dabei soll auch vom Hausrecht Gebrauch gemacht werden können. Auch der Gesandte Botschaftsrat von Belarus in Deutschland, Andrej Schupljak, nahm an dem Gedenken teil.

15.48 Uhr: Hilfsorganisation kritisiert Drohnenangriffe auf Zivilbevölkerung

Die Hilfsorganisation Handicap International hat die zunehmenden Angriffe mit Raketen und Drohnen auf die Zivilbevölkerung im Ukraine-Krieg verurteilt. Drohnen, Marschflugkörper und ballistische Raketen gehörten zu den besonders zerstörerischen Waffen, erklärte Handicap-International-Experte Elliot de Faramond in München. Sie stellten eine existenzielle Bedrohung mit katastrophalen Folgen für die Zivilbevölkerung dar.

Allein von Januar bis März 2025 waren in der Ukraine 20 größere Vorfälle mit Explosivwaffen gemeldet worden, bei denen Zivilisten betroffen gewesen sind, wie es in der Mitteilung heißt. Im Januar seien 139 Menschen getötet und 738 verletzt worden. Dies entspreche einem Anstieg von 40 Prozent im Vergleich zum Dezember 2024. Seit Beginn des Kriegs im Februar 2022 seien in der Ukraine mindestens 42.505 Zivilistinnen und Zivilisten getötet oder verletzt worden.

15.22 Uhr: Lettland steigt aus Antipersonenminen-Abkommen aus

Der Nato-Staat Lettland steigt aus dem Antipersonenminen-Abkommen aus: Das Parlament in Riga stimmte für einen Rückzug aus dem sogenannten Ottawa-Abkommen. Als Grund wurde die wachsende Bedrohungslage durch Moskau angeführt. "Der Austritt aus dem Ottawa-Abkommen wird unseren Streitkräften im Falle einer militärischen Bedrohung den Spielraum geben, alle verfügbaren Mittel zur Verteidigung unserer Bürger einzusetzen", sagte die Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Inara Murniece. 

Die Maßnahme tritt jedoch erst sechs Monate nach der formellen Unterrichtung der Vereinten Nationen in Kraft. Das Ottawa-Abkommen verbietet den Einsatz, die Lagerung, die Herstellung und die Weitergabe von Antipersonenminen. Es wurde von 160 Staaten unterzeichnet, darunter von der Ukraine. Russland, die USA und China gehören nicht zu den Unterzeichner-Staaten. Im März hatten die drei baltischen Republiken Lettland, Estland und Litauen sowie Polen erklärt, das Ottawa-Abkommen verlassen zu wollen.

14.24 Uhr: Ukrainischer Geheimdienst nimmt neun Personen wegen Sabotagevorwürfen fest

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben neun Ukrainer wegen mutmaßlicher Sabotagepläne im Auftrag Russlands festgenommen. Unter den Verdächtigen seien fünf Jugendliche "im Alter von 14 und 15 Jahren", erklärte der SBU. Den Festgenommenen wird demnach vorgeworfen, im Osten und Zentrum der Ukraine "terroristische Attentate" im Auftrag des russischen Geheimdienstes FSB geplant zu haben. 

Der FSB habe die Verdächtigen über den Onlinedienst Telegram angeworben und diese angewiesen, selbstgebaute Sprengsätze an bestimmten Zielen in Wohngebieten, im Umfeld von Militärstützpunkten und Eisenbahngleisen zu deponieren, teilt der SBU weiter mit. Anschließend sollten die sie die Sprengsätze demnach per Fernzündung hochgehen lassen und die Explosion filmen. Bei den Verdächtigen seien "mehr als 30 Kilogramm Sprengstoff" beschlagnahmt worden. Den vier festgenommenen Erwachsenen werde "Hochverrat" vorgeworfen, erklärte der SBU weiter.

14.12 Uhr: Ukraine - Stehen vor Mineralienabkommen mit USA

Nach Angaben der Ukraine sind in den Gesprächen mit den USA über ein Mineralienabkommen "erhebliche Fortschritte" erreicht worden. Beide Seiten wollten in naher Zukunft ein entsprechendes Memorandum unterzeichnen, teilte die erste stellvertretende Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko auf Facebook mit. Ein Abkommen bedürfe anschließend der Ratifizierung durch das ukrainische Parlament. Es solle dazu beitragen, das Wirtschaftswachstum in der Ukraine und den USA zu fördern.

13.38 Uhr: Finnland hält Grenze zu Russland weiter geschlossen

Finnland hält seine Grenze zu Russland weiter geschlossen. Die Maßnahme wurde bis auf Weiteres verlängert, wie die Regierung in Helsinki beschloss. "Das Risiko, dass die instrumentalisierte Migration wie zuvor wieder aufgenommen und ausgeweitet wird, bleibt wahrscheinlich", teilte sie in einer Erklärung mit.

Finnland hatte seine etwa 1.300 Kilometer lange Landgrenze zu Russland Ende 2023 geschlossen, nachdem darüber vermehrt Menschen aus Ländern wie Syrien und Somalia eingereist waren. Die Regierung wirft Russland vor, diese Migration zu steuern und als Waffe gegen das nordische Land einzusetzen, als Vergeltung für den Nato-Beitritt. Russland bestreitet dies.

12.29 Uhr: Ukraine verlängert Kriegsrecht und Mobilisierung bis August

Trotz laufender internationaler Gespräche über eine Waffenruhe hat die Ukraine das geltende Kriegsrecht und die Mobilisierung um weitere 90 Tage bis Anfang August verlängert. Für beide von Präsident Wolodymyr Selenskyj eingereichten Anträge stimmten Medienberichten zufolge deutlich mehr als zwei Drittel der Abgeordneten. Das Kriegsrecht gilt nach der Unterschrift Selenskyjs bis zum 6. August. Es wäre am 9. Mai ausgelaufen.

Vor der Abstimmung hatte Ex-Präsident Petro Poroschenko die Eile des Beschlusses fast einen Monat vor Ablauf der Frist kritisiert und von einem Missbrauch des Kriegsrechts gesprochen. "Es wird nicht nur für die Verteidigung des Landes genutzt, sondern auch für die Errichtung eines autoritären Regimes", schrieb der von Selenskyj mit Sanktionen belegte Oppositionsführer in Online-Netzwerken. Die unbeschränkte Macht des Präsidentenbüros über die Abgeordneten sei erniedrigend für die Ukraine.

12.15 Uhr: Verhandlungskreise - Gespräche über Rohstoffabkommen gehen "ziemlich schnell" voran

Die Gespräche zwischen den USA und der Ukraine über ein geplantes Rohstoffabkommen gehen nach Angaben aus Verhandlungskreisen gut voran. Die Verhandlungen würden "ziemlich schnell" fortschreiten, sagte ein Regierungsvertreter in Kiew. "Sobald die Verhandlungen über den Text abgeschlossen sind, wird er unterzeichnet." US-Finanzminister Scott Bessent hatte am Montag gesagt, das Rohstoffabkommen könnte womöglich schon diese Woche unterzeichnet werden. Der Regierungsvertreter in Kiew wollte kein Datum nennen.

Das Abkommen soll den USA im Gegenzug für ihre Unterstützung der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland Zugang zu ukrainischen Rohstoffen wie beispielsweise Seltenen Erden sichern. Ein solches Abkommen hätte eigentlich schon Ende Februar unterzeichnet werden sollen. Es kam jedoch zu einem Eklat, als US-Präsident Trump und Vizepräsident Vance dem ukrainischen Staatschef vor laufenden Kameras Respektlosigkeit und fehlende Dankbarkeit vorwarfen. Ende März erhielt die Ukraine von den USA einen neuen Entwurf für ein Rohstoffabkommen, das ukrainischen Angaben zufolge sehr unvorteilhaft für Kiew wäre. Vergangene Woche reiste dann eine ukrainische Delegation nach Washington, um die Verhandlungen voranzubringen. 

11.48 Uhr: Polnischer Regierungsbeaufragter - Weimarer Dreieck um Ukraine erweitern

Der polnische Regierungsbeauftragte Prof. Krzysztof Ruchniewicz hat eine Aufnahme der Ukraine in das Gesprächsforum Weimarer Dreieck aus Deutschland, Frankreich und Polen gefordert. Das Weimarer Dreieck habe es Polen "ermöglicht, schneller nach Europa zu kommen - oder zurückzukommen und sich an die europäischen Gemeinschaften damals anzuschließen", sagte der Beauftragte des Außenministers für die deutsch-polnische Zusammenarbeit bei phoenix: "Diese Perspektive sehe ich auch für die Ukraine."

11.13 Uhr: Dänemark will Soldaten zum Training in die Ukraine schicken

Das Nato-Mitglied Dänemark will unbewaffnete Soldaten zum Training in die von Russland angegriffene Ukraine schicken. Das sagte der Chef des dänischen Heeres, Peter Boysen, dem Fernsehsender TV 2. Demnach sollen die dänischen Soldaten von den ukrainischen Militärs und vor allem von deren Erfahrungen im Drohnenkrieg lernen.

Boysen sagte zu TV 2, die Dänen würden sich weit von der Front entfernt aufhalten, vermutlich in Trainingszentren im Westen der Ukraine. Das Training könnte dem Heereschef zufolge schon im Sommer beginnen.

10.53 Uhr: Taurus-Lieferungen an Ukraine bleiben zwischen Union und SPD umstritten

Die Lieferung deutscher Marschflugkörper des Typs Taurus an die Ukraine bleibt zwischen Union und SPD umstritten. "Wir waren ja immer schon auch dagegen", sagte SPD-Generalsekretär Matthias Miersch am Mittwoch in der Sendung "Frühstart" von RTL und ntv. Er stellte sich damit gegen den mutmaßlich künftigen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der Taurus-Lieferungen offen gegenübersteht.

Miersch verwies auf die Beschlusslage in der SPD-Bundestagsfraktion. "Ich gehe davon aus, dass wir hier nicht zu einer Eskalation beitragen wollen, dass wir nicht Kriegspartei werden wollen", bekräftigte er bisherige Bedenken der Sozialdemokraten. Dies seien "Gründe, die dazu geführt haben, dass wir Taurus nicht geliefert haben. Und davon gehe ich auch aus, dass es so bleibt".

CDU-Chef Merz hatte am Sonntagabend Taurus-Lieferungen in Aussicht gestellt. Er hatte dabei darauf verwiesen, dass Großbritannien und Frankreich bereits Marschflugkörper an die Ukraine geliefert hätten. Gleichzeitig betonte Merz, er werde Taurus "nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern" liefern. 

10.41 Uhr: Gouverneur - Mindestens ein Toter bei russischen Angriffen auf Cherson

Bei russischen Angriffen auf die südukrainische Stadt Cherson ist nach Angaben des Regionalgouverneurs ein Mann getötet worden. Drei weitere Menschen seien am Mittwoch verletzt worden, erklärte Gouverneur Oleksandr Prokudin auf Onlineplattformen.

Der Armeechef von Cherson, Roman Mrotschko, schrieb im Onlinedienst Telegram, der erste Angriff sei am frühen Morgen erfolgt. Als die Rettungskräfte eingetroffen seien, sei ein zweiter Angriff erfolgt, die russische Armee habe die Helfer "mit Artillerie bombardiert". Gouverneur Prokudin verurteilte eine "vorsätzliche Taktik Russlands", die dazu diene, "die Rettung der Opfer zu verhindern und Ärzten, Rettungskräften und Polizeibeamten Schaden zuzufügen".

10.07 Uhr: Militär - 57 russische Drohnen abgeschossen

Die Ukraine meldet einen größeren russischen Drohnenangriff über Nacht mit fast 100 Drohnen. Russland habe in der Nacht mit 97 Drohnen angegriffen, teilt das ukrainische Militär mit. 57 Drohnen habe die Luftabwehr abgeschossen. Weitere 34 Drohnen hätten ihr Ziel vermutlich wegen elektronischer Gegenmaßnahmen nicht erreicht. Was mit den übrigen sechs Drohnen geschah, ließ das Militär offen.

09.20 Uhr: USA senken Kostenschätzung für Ukraine-Militärhilfe

Die USA haben einem Medienbericht zufolge in den Verhandlungen mit der Ukraine über ein Mineralien-Abkommen ihre Kostenschätzung für geleistete Militärhilfe gesenkt. Die Regierung von Präsident Donald Trump habe ihre Kalkulation für die US-Hilfen an die Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 von etwa 300 Milliarden auf rund 100 Milliarden Dollar reduziert, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

US-Präsident Donald Trump strebt ein Abkommen über den Zugang zu Mineralien wie Seltene Erden als Teil einer Friedensinitiative zur Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine an. Trump sieht darin auch eine Möglichkeit, dass die USA Milliarden Dollar an Militärhilfe zurückerhalten, obwohl die Hilfen nicht als Kredit ausgelegt waren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Gespräche mit den USA über ein Mineralien-Abkommen am Dienstag als "positiv". Eine Stellungnahme der US-Regierung lag zunächst nicht vor.

06.35 Uhr: Russland - 26 ukrainische Drohnen abgefangen

Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums in der Nacht 26 ukrainische Drohnen abgeschossen. Neun Drohnen seien über der südlichen Region Woronesch und acht über der Grenzregion Belgorod zerstört worden, teilt das Ministerium auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die anderen Drohnen wurden demnach über den Regionen Kursk, Lipezk und Moskau sowie über der annektierten Halbinsel Krim abgefangen.

06.32 Uhr: Ukraine - Drei Verletzte bei russischem Drohnenangriff auf Odessa

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Schwarzmeerhafenstadt Odessa sind in der Nacht nach Angaben der Behörden drei Menschen verletzt worden. Der Angriff habe Brände ausgelöst und Wohnhäuser sowie zivile Infrastruktur beschädigt, teilt der ukrainische Katastrophenschutz mit.

"Der Feind hat Odessa erneut mit einem massiven Drohnenangriff attackiert", schreibt Regionalgouverneur Oleh Kiper auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Das volle Ausmaß des Angriffs sei noch nicht klar. Odessas Bürgermeister Hennadij Truchanow veröffentlichte Fotos, die ein fast zerstörtes Wohngebäude und andere beschädigte Gebäude zeigten. Auf weiteren Bildern durchsuchten Rettungskräfte Trümmer.

03.45 Uhr: Russische Drohnen treffen Hafenstadt Odessa

Die russische Armee hat in der Nacht die südukrainische Hafenstadt Odessa mit Kampfdrohnen angegriffen. Dabei wurden nach Angaben des regionalen Militärverwalters Oleh Kiper mehrere Wohnhäuser getroffen. In einem sei ein Brand ausgebrochen. "Informationen über mögliche Opfer werden noch geklärt", schrieb Kiper auf der Plattform Telegram. Im Hafen seien zudem Lagerhäuser beschädigt worden, teilte Bürgermeister Hennadij Truchanow mit. 

In der Hauptstadt Kiew und einer Reihe anderer ukrainischer Städte wurde zudem in der Nacht Luftalarm ausgelöst. Nach Angaben der Flugabwehr waren größere Drohnenschwärme in den ukrainischen Luftraum eingeflogen. Nähere Angaben zu möglichen Zielen der Kampfdrohnen lagen zunächst nicht vor.

Dienstag, 15. April 2025

22.13 Uhr: Selenskyj - Nur wir dürfen über Grenzen der Ukraine reden

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die US-Unterhändler in den Gesprächen mit Russland vor unzulässigen Zugeständnissen bei den besetzten Gebieten der Ukraine gewarnt. "Alle Territorien gehören zum Einheitsstaat Ukraine", sagte der Staatschef bei einer Pressekonferenz mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte in der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer. 

21.46 Uhr: Sumy trauert um Tote des russischen Angriffs

Die ukrainische Stadt Sumy trauert um die Dutzenden Toten des russischen Angriffs vom Palmsonntag. Unter den Opfern war auch Olena Kohut, Pianistin und Soloorganistin der regionalen Philharmonie. Im örtlichen Theater, in dem sie oft spielte, fand eine Gedenkzeremonie statt.

Dutzende kamen vorbei, um von der begabten Musikerin und Klavierlehrerin Abschied zu nehmen, die auf dem Weg zu einer Probe aus dem Leben gerissen wurde.

20.19 Uhr: Rutte bekräftigt "unerschütterliche" Nato-Unterstützung für Kiew

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat bei einem Besuch in der Ukraine die "unerschütterliche" Unterstützung der Militärallianz für das von Russland angegriffene Land unterstrichen. In den ersten drei Monaten dieses Jahres hätten Nato-Verbündete bereits mehr als 20 Milliarden Euro an Sicherheitsunterstützung für die Ukraine zugesagt, sagte er bei einem Besuch in der Hafenstadt Odessa, bei dem er auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj traf.

19.02 Uhr: Russland - Vier Journalisten müssen wegen Nawalny-Arbeit in Haft

Ein Gericht in Moskau hat vier russische Journalisten zu je fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Sie wurden für schuldig befunden, für eine verbotene Organisation des 2024 verstorbenen Oppositionspolitikers und Kreml-Kritikers Alexej Nawalny gearbeitet zu haben, wie russische Medien berichten. Der Prozess gegen die Verurteilten Antonina Faworskaja, Sergej Karelin, Konstantin Gabow und Artjom Kriger lief seit Oktober hinter verschlossenen Türen. Sie haben den Vorwurf, einer Extremisten-Gruppen anzugehören, zurückgewiesen.

18.49 Uhr: Finnland entwickelt Software gegen mutmaßlich russische Angriffe auf GPS-Systeme

Nachdem es in Finnland wiederholt zu mutmaßlich durch Russland verursachten Störungen von GPS-Signalen gekommen ist, haben finnische Wissenschaftler mit der Entwicklung einer Verteidigungssoftware gegen die Angriffe begonnen. Forschungsleiter Mika Saajasto erklärte der Nachrichtenagentur AFP, dass es "dringend notwendig" sei, gegen die Angriffe vorzugehen, da sie die Sicherheit und Wirtschaft Finnlands bedrohten.

18.37 Uhr: Rutte besucht Moldau

Nato-Generalsekretär Mark Rutte ist in die Republik Moldau gereist. Dabei sei es um die regionale Sicherheit gegangen, sagte Präsidentin Maia Sandu. "Ich bin dankbar für die anhaltende Unterstützung der Nato beim Aufbau der Widerstandsfähigkeit Moldawiens und beim Schutz der demokratischen Institutionen."

17.25 Uhr: Selenskyj - Gespräche mit USA über Mineralabkommen laufen gut

Die Gespräche mit den USA über ein Mineralabkommen mit der Ukraine laufen nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj "positiv". Im Laufe der Woche werde es weitere Treffen auf technischer Ebene geben. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump fordert im Gegenzug für ihre Unterstützung Kiews einen Zugriff auf ukrainische Mineralvorkommen, darunter auch Seltene Erden.

16.36 Uhr: Prozess um Vorbereitung russischer Sabotageakte beginnt im Mai in München

Vor dem Oberlandesgericht München beginnt am 20. Mai ein Prozess gegen drei Deutschrussen wegen mutmaßlicher Spionagetätigkeit für Russland. Dem Hauptangeklagten Dieter S. wird in dem Verfahren nach Gerichtsangaben unter anderem die Vorbereitung von Sabotageakten gegen Infrastruktur und Industrieanlagen mit militärischer Bedeutung vorgeworfen. S. ist zudem wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung angeklagt, weil er ab 2014 als Kämpfer für die prorussischen Separatisten der sogenannten Volksrepublik Donezk in der Ostukraine aktiv gewesen sein soll.

Laut Oberlandesgericht sind in dem Staatsschutzprozess Termine bis Dezember geplant. Für das Verfahren wurden mehrere Anklagen verbunden. Es geht unter anderem um geheimdienstliche Agententätigkeit, Agententätigkeit zu Sabotagezwecken und Verabredung zum Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion. Der mutmaßliche Haupttäter S. und ein weiterer Angeklagter wurden vor etwa einem Jahr festgenommen. S. sitzt seither in Untersuchungshaft, der andere Verdächtige kam später frei.

15.50 Uhr: Nato-Chef Rutte trifft Selenskyj in Odessa

Nato-Generalsekretär Mark Rutte ist überraschend in Odessa mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj zusammengetroffen. Selenskyj forderte bei dem Treffen erneut mehr Unterstützung für sein Land. Die Ukraine benötige "dringend" mehr Luftabwehrsysteme und mehr Raketen. Selenskyj verlangte zudem schnelle Fortschritte bei den Bemühungen um eine internationale Truppe für die Ukraine, um eine mögliche Waffenruhe abzusichern: "Es ist wichtig, dass wir alle in diesem Prozess schnell und effizient genug sind."

Rutte verurteilte bei seinem Besuch ein "empörendes" und "schreckliches Muster" der russischen Armee, die immer wieder Zivilisten angreife. Nicht zuletzt im Hinblick auf diese "schreckliche Gewalt" seien die von US-Präsident Donald Trump angestoßenen Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg "nicht einfach". "Aber wir alle unterstützen Präsident Trumps Drängen auf Frieden", sagte der Nato-Chef weiter.

15.28 Uhr: US-Unterhändler Witkoff - Friedensdeal zeichnet sich ab

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat sich nach seinem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in St. Petersburg zuversichtlich gezeigt, dass sich ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine abzeichnet. Das fünfstündige Gespräch am Freitag sei "eindrucksvoll" gewesen, sagte Witkoff dem US-Sender Fox News. Putin strebe einen "dauerhaften Frieden" über einen Waffenstillstand hinaus an. Eine Einigung kristallisiere sich heraus, so Witkoff. 

Der US-Sondergesandte sagte weiter, dass es bei einem Friedensabkommen neben der Nato auch um "die sogenannten fünf Gebiete" gehen werde. Er führte das nicht weiter aus. Nach der Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 hatte Russland 2022 nach umstrittenen Volksabstimmungen auch die ukrainischen Gebiete Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja zu seinen Regionen erklärt. Außer der Krim kontrolliert Russland aber keines der Gebiete vollständig.

14.22 Uhr: Verurteilungen in Russland wegen Sabotage für Ukraine

Ein russisches Militärgericht hat fünf Personen wegen Sabotage für die Ukraine zu Haftstrafen von bis zu 18 Jahren verurteilt. Sie seien für schuldig befunden worden, im vergangenen Jahr Eisenbahninfrastruktur und einen Hubschrauber außerhalb Moskaus in Brand gesteckt zu haben, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Dem Bericht zufolge erklärte die Staatsanwaltschaft, die Gruppe habe auf Befehl von Personen gehandelt, die dem ukrainischen Militärgeheimdienst GRU nahestehen. Dieser hatte damals ein Video veröffentlicht, das den brennenden Hubschrauber des russischen Verteidigungsministeriums zeigen sollte. Bekannt hat sich der Geheimdienst jedoch nicht zu dem Anschlag.

Das Gericht hat hinter verschlossenen Türen getagt. Laut Tass habe es erklärt, die Angeklagten - vier Männer und eine Frau - hätten im April 2024 einen Eisenbahn-Relaiskasten und einen Such- und Rettungshubschrauber in Brand gesteckt, der auf dem Flugplatz Ostafjewo bei Moskau geparkt war. Die Angeklagten, die damals zwischen 19 und 22 Jahre alt waren und aus der nordrussischen Stadt Norilsk stammten, wurden Tass zufolge wegen Sabotage und Terrorismus angeklagt. Russischen Ermittlern zufolge wurde einer der Männer vom ukrainischen Geheimdienst angeworben und organisierte die Anschläge.

13.43 Uhr: Russischer Geheimdienstchef nennt Bedingungen für Kriegsende

Moskaus Auslandsgeheimdienstchef Sergej Naryschkin hat für die Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine mehrere Bedingungen genannt. Die Ukraine müsse dafür etwa auf einen NATO-Beitritt und auf die von Moskau einverleibten Gebiete verzichten, sagte Naryschkin der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Moskaus Kriegsziele bleiben demnach unverändert, nachdem am Freitag der US-Sondergesandte Steve Witkoff stundenlang mit Kremlchef Wladimir Putin verhandelt hatte. Bei dem Treffen in St. Petersburg ging es auch um eine Beendigung des Krieges. Eine Einigung, so Naryschkin weiter, müsse zudem "die Anerkennung der Souveränität und der territorialen Grenzen der Russischen Föderation - die aktuellen territorialen Grenzen" einschließen.

13.14 Uhr: Pistorius kritisiert Diskussion über Taurus-Lieferungen

Der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat sich verwundert über die aktuelle Diskussion zu einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine geäußert. Er wisse nicht, "woher dieses erotische Verhältnis zu Waffen kommt", sagte er. Es gebe Argumente für und gegen Taurus, diese solle man aber nicht öffentlich diskutieren. Auch die von Friedrich merz angekündigte Abstimmung mit EU-Partnern sei problematisch, da diese solche Systeme gar nicht besäßen.

12.59 Uhr: Selenskyj entlässt Gouverneur von Sumy

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem verheerenden russischen Raketenangriff die Entlassung des Militärgouverneurs des Gebiets Sumy eingeleitet. Sein Antrag wurde von der Regierung unterstützt, teilte ein Regierungsvertreter im Parlament mit. 

Wolodymyr Artjuch hatte am Tag zuvor dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk zufolge eingeräumt, dass dort zu der Zeit des Angriffs eine Ordensverleihung an Soldaten stattgefunden hat. Gleichzeitig hatte Artjuch jedoch erklärt, dass diese Veranstaltung nicht von ihm veranlasst worden sei. Der 66-Jährige hatte das Amt knapp zwei Jahre lang inne.

12.11 Uhr: Laut Russland besteht noch keine klare Kontur für Ukraine-Abkommen

Für ein Abkommen mit den USA für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg gibt es Russland zufolge noch keinen klar umrissenen Rahmen. Es bestehe jedoch der politische Wille, in Richtung einer Vereinbarung voranzukommen, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow zu Journalisten. Die Kontakte mit den USA seien positiv und nützlich. Peskow lehnte es jedoch ab, einen Zeitplan für eine Friedensregelung zu nennen.

Die Ukraine und einige ihrer europäischen Verbündeten werfen Russland vor, es mit dem Wunsch nach einer Beendigung des Krieges nicht ernst zu meinen. Sie beschuldigen die Führung in Moskau, die Gespräche mit den USA in die Länge zu ziehen. US-Präsident Donald Trump strebt ein rasches Ende des Krieges an.

09.59 Uhr: Debatte über Taurus neu entfacht

In der Debatte um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine rechnet Unionsfraktionsvize Johann Wadephul mit einer Entscheidung gemeinsam mit der SPD. Den Zeitungen der Mediengruppe Bayern sagte er: Der designierte Kanzler Friedrich Merz wolle den Taurus auch als Hebel einsetzen – damit Russland seine Politik gegenüber der Ukraine ändere. Das sei ein wichtiges Signal – und da werde man mit der SPD zu einer gemeinsamen Position kommen. Merz hatte am Sonntag eine Taurus-Lieferung an die Ukraine in Aussicht gestellt. Der Kreml sagte am Montag, dass deutsche Taurus-Lieferungen an die Ukraine eine "neue Eskalation" wären.

05.51 Uhr: Behörden – Eine Tote bei ukrainischem Luftangriff in russischer Region Kursk

Bei einem nächtlichen ukrainischen Luftangriff in der russischen Stadt Kursk ist nach russischen Behördenangaben eine 85-jährige Frau getötet worden. Bei dem "massiven" Angriff seien zudem mindestens neun Menschen verletzt worden, teilte die Regionalregierung der gleichnamigen russischen Grenzregion am Dienstag im Onlinedienst Telegram mit. Die Einwohner seien wegen Bränden in mehreren Gebäuden evakuiert worden.

05.31 Uhr: Ukrainische Drohnen greifen Kursk an

Die westrussische Stadt Kursk ist in der Nacht nach russischer Darstellung von ukrainischen Kampfdrohnen angegriffen worden. Es gebe mindestens ein Todesopfer und neun Verletzte, berichtete die Staatsagentur Tass unter Berufung auf die örtlichen Militärbehörden. Bei dem Angriff seien mehrere Gebäude in Brand geraten, darunter eine Garage mit Krankenwagen. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. In den vergangenen Monaten hatte Russland wiederholt ukrainische Städte mit Raketen und Kampfdrohnen angegriffen. Am Wochenende starben in der ostukrainischen Stadt Sumy mindestens 34 Menschen bei einem russischen Raketenangriff. Wenige Tage davor waren die Großstädte Kiew und Charkiw Ziele russischer Kampfdrohnen gewesen.

03.16 Uhr: Ukraine bekämpft Nachschub für Russlands Armee

Seit Jahresbeginn haben die ukrainischen Streitkräfte nach eigenen Angaben über 11.500 russische Militärfahrzeuge und Spezialtechnik zerstört. Insgesamt seien seit Anfang 2024 mehr als 35.000 feindliche Fahrzeuge vernichtet worden, schrieb Armeechef Olexandr Syrskyj auf Telegram. Die Zerstörung russischer Logistik sei ein zentrales Ziel. Ein beigefügtes Video zeigt laut Syrskyj Drohnenangriffe auf russische Fahrzeuge, darunter auch Panzer. Diese hätten verhindert, dass Munition, Ausrüstung und Treibstoff russische Truppen an der Front erreichen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. In den vergangenen Monaten setzten russische Streitkräfte zunehmend auf Wellenangriffe mit Soldaten, die nur von Artillerie unterstützt werden, um ukrainische Stellungen zu überrennen.

01.12 Uhr: Offenbar "konstruktive" Gespräche über Rohstoffabkommen mit USA

Die jüngsten Gespräche zwischen den USA und der Ukraine über ein geplantes Rohstoffabkommen seien laut Kiew "konstruktiv" verlaufen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus ukrainischen Verhandlungskreisen. Bei dem vertraulichen Treffen in Washington seien vor allem rechtliche Fragen besprochen worden. Die ukrainische Justizministerin Stefanischyna nannte die Konsultationen ein "positives Zeichen". Ursprünglich sollte das Abkommen bereits Ende Februar unterzeichnet werden, scheiterte jedoch nach einem öffentlichen Eklat zwischen Trump, Vizepräsident Vance und Präsident Selenskyj. Vergangene Woche reiste eine ukrainische Delegation erneut nach Washington. Das geplante Abkommen sieht die gemeinsame Förderung von Rohstoffen in der Ukraine vor, die Erlöse sollen in einen Fonds fließen. Präsident Selenskyj kritisierte fehlende US-Sicherheitsgarantien, während Trump das Abkommen als Gegenleistung für US-Militärhilfe betrachtet.

Montag, 14. April 2025

20.11 Uhr: Pistorius – Abstimmung über Taurus mit europäischen Partnern schwierig

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat sich zurückhaltend zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine geäußert. "Ich kenne keinen europäischen Partner mit so einem System. Von daher ist die Abstimmung so eine Sache", sagt der SPD-Politiker auf einer Veranstaltung der Partei in Hannover in Anspielung auf die Aussage von CDU-Chef Friedrich Merz, dass dieser eine Lieferung von einer europäischen Abstimmung abhängig machen wolle. Pistorius spielt auf die deutlich weitere Reichweite von Taurus an und kritisiert zudem, dass nur in Deutschland über einzelne Waffensysteme diskutiert werde, obwohl dies aus Sicherheitsgründen nicht immer möglich sei.

19.34 Uhr: Vier Tote durch russischen Beschuss in der Ostukraine

Im ostukrainischen Gebiet Charkiw sind Behördenangaben zufolge mindestens vier Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Ein Mann und eine Frau kamen durch russische Artillerie in der Stadt Kupjansk ums Leben, wie Militärgouverneur Oleh Synjehubow mitteilte. Die Frontlinie verläuft rund sechs Kilometer nordöstlich der Stadt. Zudem töteten Geschosse russischer Mehrfachraketenwerfer demnach eine Frau und einen Mann in der Siedlung Schewtschenkowe westlich von Kupjansk.

18.42 Uhr: Nach Angriff auf Sumy – Trump verzichtet auf Kritik an Moskau

Nach dem tödlichen russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy hat US-Präsident Donald Trump darauf verzichtet, Moskau für das Vorgehen zu kritisieren. Bei einem Auftritt im Oval Office griff er zwar seinen Vorgänger Joe Biden und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an, nicht aber Kremlchef Wladimir Putin. "Wenn Biden und Selenskyj kompetent wären, (...) hätte dieser Krieg niemals stattfinden dürfen", sagte der Republikaner. Mit Blick auf Putin erklärte er lediglich: "Ich sage nicht, dass irgendjemand ein Engel ist."

18.13 Uhr: Menschenrechtsgerichtshof prüft Klage gegen Moskau wegen Anschlägen auf Oppositionelle

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) prüft nach eigenen Angaben eine Beschwerde der Ukraine gegen Russland wegen bis 2020 verübter Mordanschläge auf Regierungskritiker. Wie der in Straßburg ansässige Gerichtshof erklärte, führt die ukrainische Regierung in der bereits im Februar 2021 eingereichten Klage mehrere Fälle "gezielter Tötungen von Personen" an, die Russlands Führung als "Oppositionelle" betrachte.

Zu den 24 von der Regierung in Kiew genannten Fällen zählt der 2019 im Berliner Tiergarten erfolgte Mord an einem tschetschenischstämmigen Georgier. Zudem bezieht sie sich auf die aufsehenerregenden Morde an dem russischen Oppositionellen Boris Nemzow im Jahr 2015 und an der Journalistin Anna Politkowskaja im Jahr 2006 – sowie auf die in Großbritannien verübten Giftanschläge auf die früheren Spione Alexander Litwinenko im Jahr 2006 und Sergej Skripal im Jahr 2018.

17.26 Uhr: Trump macht Selenskyj und Biden für Krieg verantwortlich

US-Präsident Donald Trump hat seinen Vorgänger Joe Biden und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beschuldigt, den Krieg in der Ukraine nicht verhindert zu haben. "Präsident Selenskyj und der korrupte Joe Biden haben einen absolut schrecklichen Job gemacht, als sie zuließen, dass diese Farce begann", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Es hätte so viele Möglichkeiten gegeben, den Kriegsausbruch zu verhindern, schrieb er weiter – ohne zu erläutern, wie die von Kremlchef Wladimir Putin befohlene Invasion in das Nachbarland im Februar 2022 hätte gestoppt werden können.

Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine sei Bidens Krieg, nicht seiner, erklärte der US-Präsident. Er sei seit Kurzem im Amt und habe während seiner vorhergehenden Amtszeit kein Problem damit gehabt, ihn zu verhindern, da der russische Präsident Wladimir Putin ihn respektiere. In Großbuchstaben wiederholte er: "Ich hatte nichts mit dem Krieg zu tun, aber ich arbeite unermüdlich daran, dass Tod und Zerstörung aufhören."

16.53 Uhr: Briten überweisen 870 Millionen an Kiew für Waffenkauf

Großbritannien hat umgerechnet etwa 870 Millionen Euro an die Ukraine zum Kauf von Luftabwehrsystemen und Artillerie überwiesen. Es handle sich um die zweite Tranche eines insgesamt 2,6 Milliarden Euro schweren Kredits, teilte die Regierung in London mit. Die erste floss im März, die letzte soll im kommenden Jahr ausgezahlt werden. Die Unterstützung sei Teil eines umfassenderen internationalen Kreditprogramms im Umfang von 50 Milliarden Dollar (44 Milliarden Euro), das durch eingefrorene russische Vermögenswerte abgesichert sei.

16.39 Uhr: Kallas – EU bereitet weitere Russland-Sanktionen vor

Die Europäische Union bereitet eine Verschärfung ihrer Sanktionen gegen Russland vor. EU-Vertreter arbeiten an einem 17. Sanktionspaket, wie die Außenbeauftragte der Staatengemeinschaft, Kaja Kallas, mitteilte. Das Maßnahmenbündel soll demnach beim EU-Außenministertreffen im Mai auf den Tisch kommen.

16.27 Uhr: Rechtsstreit um Schattenflotten-Tanker "Eventin"

Um den nach einer Havarie vor Rügen festgesetzten Öltanker "Eventin", der von der EU der russischen Schattenflotte zugerechnet wird, gibt es nun einen Rechtsstreit. Wie ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums mitteilte, wurden gegen die Beschlagnahme und Einziehung des Schiffes durch den deutschen Zoll Rechtsmittel eingelegt. Dabei sei auch einstweiliger Rechtsschutz beantragt worden. Weitere Vollzugsmaßnahmen würden bis zu einer Entscheidung des zuständigen Gerichts unterlassen, sagte der Ministeriumssprecher.

Die "Eventin" war unter der Flagge Panamas unterwegs, soll aber zur russischen sogenannten Schattenflotte gehören, die zur Umgehung von Sanktionen genutzt wird. Auf dem Schiff war im Januar während der Fahrt nach einem Maschinenschaden der Strom ausgefallen. Das mit fast hunderttausend Tonnen Öl beladene Schiff trieb daraufhin manövrierunfähig umher. Staatliche Notschlepper sicherten den Havaristen und brachten ihn auf eine sichere Reede vor Rügen.

16.03 Uhr: Medwedew nennt Merz nach Aussagen zu Krim-Brücke einen Nazi

Der mögliche nächste Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat mit Äußerungen über eine mögliche Zerstörung der russischen Brücke zur annektierten Halbinsel Krim scharfe Kritik in Moskau hervorgerufen. "Überleg zweimal, Nazi!", schrieb der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, auf X. Der frühere Präsident reagierte damit auf Äußerungen von Merz in der ARD-Sendung "Caren Miosga". Darin erklärte Merz, dass eine Zerstörung der Krim-Brücke der Ukraine nützen und sie strategisch "vor die Lage" bringen könne.

"Fritz Merz wird von der Erinnerung an seinen Vater verfolgt, der in Hitlers Wehrmacht diente", sagte Medwedew dazu. Die Ukraine hatte nach mehreren Angriffen auf die Brücke immer wieder erklärt, das Bauwerk bombardieren zu wollen. Russland hat vor einem solchen Angriff wiederholt gewarnt. Moskau machte zudem in der Vergangenheit ein abgehörtes Gespräch von Bundeswehroffizieren öffentlich, die konkret auch die Zerstörung der Krim-Brücke mit Marschflugkörpern erörtert hatten.

15.58 Uhr: Moskau - Bei Angriff auf Sumy wurden 60 ukrainische Soldaten getötet

Russlands Regierung hat erklärt, dass bei dem Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Sumy mit mindestens 34 Toten auch 60 ukrainische Soldaten getötet worden seien. Zuvor hatte Moskau bereits behauptet, dass man mit der Attacke eigentlich ukrainische Offiziere habe treffen wollen. Die 34 zivilen Opfer habe es gegeben, weil die Ukraine die Zivilbevölkerung als "menschliche Schutzschilde" benutze.

14.14 Uhr: Russland nennt Gespräche mit den USA "extrem nützlich und effektiv"

Der Kreml hat das Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff erneut als äußerst "nützlich" gelobt. "Solche Kontakte sind extrem nützlich und effektiv", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten. Die beiden Parteien hätten auf diesem Weg "verschiedene Elemente ihrer Positionen zu allen möglichen Fragen" austauschen können. Ein mögliches Treffen zwischen Putin und US-Präsident Trump wurde bei dem Treffen laut Peskow nicht besprochen. "Jedes Treffen muss gut vorbereitet werden", sagte Peskow. "Die Arbeit wird fortgesetzt", fügte er hinzu.

Witkoff hatte Putin am Freitag in St. Petersburg zu einem viereinhalbstündigen Gespräch getroffen. Der von Trump ernannte Sondergesandte war vor dem Hintergrund einer Annäherung zwischen Washington und Moskau zum dritten Mal nach Russland gereist. Peskow hatte im Vorfeld des Treffens gesagt, bei dem Gespräch werde es um "verschiedene Aspekte einer Regelung" der Ukraine-Frage gehen. Trump hatte die Führung in Moskau vor dem Treffen zu mehr Entgegenkommen aufgefordert: "Russland muss sich bewegen", schrieb er auf seiner Onlineplattform Truth Social: "Zu viele Menschen sterben - jede Woche tausende - in einem furchtbaren und sinnlosen Krieg".

14.08 Uhr: Ungarn kündigt Widerstand gegen EU-Ausbildungseinsatz in Ukraine an

Ungarn will der Umsetzung eines Teils des militärischen Ausbildungseinsatzes der Europäischen Union in der Ukraine nicht zustimmen. Damit würde eine Eskalation des Krieges riskiert, erklärte der ungarische Außenminister Peter Szijjarto. Ungarn werde sich auch gegen jegliche Sanktionen gegen russische Energieimporte aussprechen, fügte Szijjarto in einer auf seiner Facebook-Seite aus Luxemburg übertragenen Pressekonferenz nach einem Treffen der EU-Außenminister hinzu.

13.58 Uhr: Russisches Ministerium - Raketenangriff auf Sumy galt ukrainischen Offizieren

Russlands Regierung hat erneut erklärt, dass man bei dem Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Sumy mit mindestens 34 Toten ukrainische Offiziere habe treffen wollen. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, die Armee habe am Sonntag mit zwei ballistischen Raketen vom Typ Iskander "den Ort eines Treffens" von Kommandeuren angegriffen. Die zivilen Opfer habe es gegeben, weil die Ukraine die Zivilbevölkerung als "menschliche Schutzschilde" missbrauche, "indem militärische Anlagen oder Veranstaltungen mit der Beteiligung von Soldaten im Zentrum einer dicht bevölkerten Stadt platziert werden".

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte in Moskau zu Journalisten: "Unsere Armee greift nur militärische und mit dem Militär in Verbindung stehende Ziele an."

13.15 Uhr: Kreml - Deutsche Taurus-Lieferung an Ukraine wäre "neue Eskalation"

Nach Äußerungen von Friedrich Merz (CDU) zu einer möglichen Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern an Kiew hat der Kreml vor der Gefahr einer "Eskalation" des Konflikts in der Ukraine gewarnt. Merz unterstütze "diverse Maßnahmen, die zu einer neuen Eskalation führen können und unweigerlich dazu führen werden", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten in Moskau. Auch andere europäische Länder verfolgten leider einen ähnlichen Ansatz, der die Friedensverhandlungen zum Scheitern bringe und zu einer Verlängerung des Krieges beitrage.

Der voraussichtlich neue Bundeskanzler Merz hatte am Sonntag in der ARD-Sendung "Caren Miosga" auf die Frage, ob er Taurus an Kiew liefern würde, geantwortet, er habe "immer gesagt, dass ich das auch nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern tun würde". Die Partner lieferten aber bereits Marschflugkörper, betonte der CDU-Chef: "Die Briten tun das, die Franzosen tun das, die Amerikaner tun es ohnehin." Die Lieferung müsse abgestimmt werden "und wenn es abgestimmt wird, dann sollte Deutschland sich daran beteiligen". Der CDU-Chef hatte die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern vor der Bundestagswahl stets gefordert, der scheidende Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte dies abgelehnt.

12.50 Uhr: Merz' Offenheit für Taurus-Lieferungen stößt in der EU auf Zustimmung

EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas hat die weitere Offenheit des wohl künftigen Bundeskanzlers Friedrich Merz für eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine begrüßt. "Natürlich gibt jeder Mitgliedstaat, was er geben kann, aber ich denke, die Botschaft ist sehr klar", sagte die EU-Außenbeauftragte beim Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg. "Wir müssen mehr tun, damit die Ukraine sich selbst verteidigen kann und die Zivilisten nicht sterben müssen", antwortete sie auf eine Reporter-Frage. Der niederländische Außenminister Caspar Veldkamp sagte, er halte es für sehr wichtig, wenn Deutschland Taurus-Marschflugkörper liefere. Sein polnischer Amtskollege Radoslaw Sikorski nannte Merz' Angebot "sehr gut".

In seiner Zeit als Oppositionspolitiker hatte Merz sich offen für eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine gezeigt. Dies gelte weiterhin, sagte der CDU-Vorsitzende am Sonntag in der ARD. Es gehe nicht darum, "dass wir selbst in diesen Krieg eingreifen, sondern dass wir die ukrainische Armee mit solchen Waffen ausrüsten". Merz ergänzte auf Nachfrage, er habe immer gesagt, dass er das nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern tun würde.

12.26 Uhr: CDU-Außenpolitiker Röttgen - Deutschland muss "führende Sicherheitsmacht in Europa" werden

Der CDU-Außenpolitiker und stellvertretende Vorsitzende der Atlantik-Brücke Norbert Röttgen hat einen Kurswechsel in der deutschen und europäischen Sicherheitspolitik gefordert. Deutschland müsse sich "als eine führende Sicherheitsmacht in Europa definieren". Es sei "im eigenen Interesse Deutschlands und Europas, für die Wiederherstellung des Friedens und der Sicherheit in Europa weitestgehend einzustehen", sagte Röttgen bei phoenix: "Die Amerikaner unter Trump haben nun endgültig klar gemacht, dass sie das nicht mehr als ihre wesentliche Aufgabe ansehen."

Deutschland habe ein Interesse daran, dass die USA als Sicherheitsmacht in Europa bleibe. "Aber die konventionelle Verteidigung, die Aufgabe, die Ukraine in den Stand zu versetzen, in eine Position der Stärke zu kommen und sich verteidigen zu können" sei entscheidend auf dem Weg für Sicherheit und Wiederherstellung des Friedens, so Röttgen. Deutschland werde alles dafür tun, die Ukraine militärisch auf Augenhöhe mit dem Aggressor Putin zu bringen. Eine Beteiligung der Europäer schloss Röttgen allerdings aus: "Die wird nicht stattfinden an diesem Krieg, die ist völlig unstrittig."

12.02 Uhr: Trump bezeichnet russischen Angriff auf Sumy als "furchtbar"

US-Präsident Donald Trump hat den schweren russischen Raketenschlag gegen die nordukrainische Stadt Sumy als "schreckliche Sache" verurteilt. "Ich denke, es war furchtbar, und mir wurde mitgeteilt, dass sie einen Fehler gemacht haben", sagte der Republikaner an Bord des Präsidentenflugzeugs vor Journalisten. Worauf er sich bei seiner Einordnung als "Fehler" stützte und was genau er damit meinte, blieb auch auf Nachfrage eines Reporters unklar.

Bei dem russischen Raketenangriff auf Sumy am Palmsonntag kamen mehr als 30 Menschen ums Leben, darunter nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch zwei Kinder. Mehr als 100 Zivilisten wurden verletzt. In einem Interview mit dem US-Sender CBS forderte Selenskyj Trump auf, die Ukraine zu besuchen, bevor sich der US-Präsident mit Russland auf vermeintliche Friedenslösungen festlege. Trump drängt auf ein Ende des Krieges und hält über seinen Sondergesandten Steve Witkoff einen engen Draht zum Kreml. Vor dem Angriff auf Sumy sagte er, dass die Verhandlungen seinem Eindruck nach gut liefen.

11.45 Uhr: Russland - Wieder ukrainische Angriffe auf Energieinfrastruktur

Russland hat der Ukraine erneut Angriffe auf Energieanlagen trotz eines mit den USA vereinbarten Moratoriums vorgeworfen. Die Ukraine habe am Sonntag acht Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur verübt, teilt das Verteidigungsministerium laut der Nachrichtenagentur RIA mit. Einzelheiten dazu lagen zunächst nicht vor. Russland und die Ukraine hatten sich im vergangenen Monat unter Vermittlung der USA darauf geeinigt, Angriffe auf Energieeinrichtungen vorerst einzustellen. Beide Seiten haben sich jedoch wiederholt vorgeworfen, gegen dieses Moratorium zu verstoßen.

11.15 Uhr: Russland will mit USA Bilanz zu Angriffs-Stopp ziehen

Russland will sich laut Kremlsprecher Peskow in Washington über angebliche Verstöße der Ukraine gegen das Moratorium wechselseitiger Angriffe auf Energieanlagen beschweren. Das 30-tägige Moratorium endet am Mittwoch, 16. April. Peskow betonte die Notwendigkeit einer Analyse der vergangenen 30 Tage und eines Informationsaustauschs mit den USA. Die Entscheidung über eine Verlängerung des Moratoriums obliegt Präsident Putin. Nach einem Telefonat zwischen Putin und US-Präsident Trump am 18. März hatte Russland einen Stopp solcher Angriffe für 30 Tage zugesagt. Die Ukraine stimmte ebenfalls zu, forderte jedoch klare Daten und eine Liste der geschützten Ziele.

Beide Seiten beschuldigen sich seitdem fast täglich gegenseitig der Verstöße, meist kleinere Schäden am Energiesystem. Russland hat keine ukrainischen Kraftwerke mehr beschossen, während die Ukraine keine russischen Raffinerien mehr angegriffen hat. Allerdings intensivierte Russland Luftangriffe auf andere Ziele in ukrainischen Städten, wobei seit Anfang April mehrere Dutzend Zivilisten getötet wurden. Am Sonntag starben in Sumy mindestens 34 Menschen durch russische Raketen. In der Nacht auf Montag verursachten russische Drohnen Schäden in Odessa, Donezk, Dnipropetrowsk und Charkiw.

09.55 Uhr: Polen – Putin verspottet Trumps guten Willen

Russlands Präsident Wladimir Putin verspottet nach Ansicht von Polens Außenminister Radoslaw Sikorski den guten Willen der USA für eine Beendigung des Ukraine-Kriegs. Er hoffe, dass US-Präsident Donald Trump und seine Regierung dies erkennen würden, sagt Sikorski. "Die Ukraine hat vor über einem Monat einer Waffenruhe zugestimmt, ohne Bedingungen zu stellen. Die abscheulichen Angriffe auf Krywyj Rih und Sumy sind Russlands spöttische Antwort", sagt Sikorski vor dem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg. Er hoffe, dass die richtigen Entscheidungen getroffen würden.

09.48 Uhr: Baerbock wirbt für Integration des westlichen Balkans in die EU

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat erneut für eine Integration der Länder des westlichen Balkans in die EU geworben. "Wir können uns in Europa keine weiteren Grauzonen leisten", sagte Baerbock am Montag beim Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Die weitere Integration des westlichen Balkans sei daher "auch gemeinsame europäische Friedenspolitik".

Das Thema EU-Erweiterung auf dem Balkan ist eines der Themen beim Treffen der Außenministerinnen und Außenminister in Luxemburg am Montag. Unter anderem standen Gespräche mit Vertretern Albaniens über den Beitritt des Landes auf der Tagesordnung. Baerbock sprach von einem "weiteren großen Schritt" Albaniens in die EU. Die EU hatte den sechs Westbalkanstaaten bereits vor mehr als 20 Jahren eine Mitgliedschaft in Aussicht gestellt. Russland und China konkurrieren zunehmend um Einfluss in der Region.

09.40 Uhr: Russischer Angriff in der Nacht mit mehr als 60 Drohnen

Russland hat die Ukraine nach Angaben aus Kiew in der Nacht mit 62 Drohnen attackiert. 40 Drohnen seien abgeschossen worden, teilt das ukrainische Militär mit. Elf weitere Drohnen seien mit Hilfe der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden. Zum Verbleib der übrigen elf Drohnen wurden keine Angaben gemacht. In der Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa wurden bei einem Drohnenangriff den Behörden zufolge mindestens sieben Menschen verletzt. Mehrere Häuser und eine medizinische Einrichtung seien beschädigt worden. In der südlichen Region Saporischschja sei eine Tankstelle in Brand geraten. Zudem sei in der zentralen Region Dnipropetrowsk ein Mann durch russischen Artilleriebeschuss verletzt worden.

09.15 Uhr: EU-Außenbeauftragte fordert maximalen Druck auf Russland

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas ruft nach dem Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy mit 34 Toten zu maximalem Druck auf Russland auf, um ein Ende des Krieges herbeizuführen. "Ich denke, wir müssen Druck - maximalen Druck - auf Russland ausüben, um diesen Krieg wirklich zu beenden, denn es braucht zwei, um Frieden zu wollen", sagt Kallas vor der Presse bei ihrer Ankunft zu einem Treffen der EU-Außenminister.

09.03 Uhr: Russischer Angriff auf Sumy sorgt weltweit für Entsetzen

Nach dem verheerenden russischen Angriff auf die ukrainische Stadt haben sich Politiker aus zahlreichen Ländern entsetzt geäußert. Der designierte Bundeskanzler Merz sprach am Abend in der ARD von einem schweren Kriegsverbrechen, das an Perfidität nicht mehr zu überbieten sei. Auch der US-Sondergesandte für die Ukraine, Kellogg, betonte, die Attacke gegen zivile Ziele überschreite die Grenzen des Anstands. Frankreichs Präsident Macron erklärte, es sei nun dringend notwendig, Russland eine Waffenruhe aufzuerlegen.

Die russische Armee hatte gestern Morgen zwei ballistische Raketen auf das Zentrum der ostukrainischen Stadt Sumy abgefeuert. Dabei wurden mindestens 30 Menschen getötet, über 100 wurden verletzt. Nach Angaben der ukrainischen Regierung hatten die Geschosse auch Sprengsätze mit Streumunition getragen. Es handelt sich um einen der schwersten russischen Luftschläge auf die Ukraine in diesem Jahr.

08.21 Uhr: Baerbock – Putin will Ukraine weiter vernichten

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Russland scharf für den Raketenangriff auf die nordukrainische Stadt Sumy kritisiert. "Der furchtbare Angriff macht deutlich, dass der russische Präsident weiter die Ukraine vernichten will", sagt Baerbock vor einem Treffen der EU-Außenminister. "Verstärkter Schutz der Ukraine ist Friedenspolitik." Je breiter die Unterstützung weltweit sei, desto wahrscheinlich sei es, dass man einer Friedenslösung näher komme, fügt sie in Anspielung auch auf die USA hinzu.

08.13 Uhr: UN-Generalsekretär fordert Waffenstillstand im Ukraine-Krieg

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat Russland und die Ukraine erneut zu einem dauerhaften Waffenstillstand aufgerufen. Auf der Plattform X bekräftigte er die Unterstützung der Vereinten Nationen für "sinnvolle Bemühungen um einen gerechten, dauerhaften und umfassenden Frieden, der die Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine vollständig wahrt". Er sei zutiefst beunruhigt über den russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy: "Angriffe auf Zivilisten sind nach internationalem Recht verboten und müssen sofort beendet werden."

Laut ukrainischen Angaben waren am Sonntag im Stadtzentrum von Sumy mehr als 30 Zivilisten von zwei russischen Raketen getötet worden. Es gebe 117 Verletzte. Einer Statistik der UN-Beobachtungsmission in der Ukraine zufolge kamen seit Russlands Angriff im Februar 2022 mehr als 12.000 Zivilisten in dem Land ums Leben.

06.15 Uhr: Russland – Mehr als 50 ukrainische Drohnen abgeschossen

Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 52 ukrainische Drohnen zerstört. Allein 33 Drohnen seien über der Grenzregion Brjansk abgeschossen worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. Zehn weitere Drohnen seien über der südwestlichen Region Orel und die anderen über den Regionen Kursk, Tula, Kaluga und Belgorod abgefangen worden.

05.36 Uhr: Trump – Russischer Angriff auf Sumy wohl ein "Irrtum"

US-Präsident Donald Trump erklärt auf Anfragen, es sei ihm gesagt worden, dass es sich bei dem russischen Angriff auf Sumy mit 34 Toten um einen Irrtum gehandelt habe. Weitere Details gibt er dazu nicht an. Doch er fügt hinzu, der Angriff sei eine "schreckliche Sache" gewesen.

02.37 Uhr: Selenskyj lädt US-Präsident Trump zu Besuch in der Ukraine ein

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump aufgefordert, in die Ukraine zu reisen, um sich ein Bild der durch den russischen Angriffskrieg verursachten Zerstörung zu machen. "Wir möchten, dass Sie kommen und sich das ansehen", sagte Selenskyj in einem im US-Sender CBS ausgestrahlten Interview an den US-Präsidenten gerichtet. "Bevor Sie irgendwelche Entscheidungen treffen oder Verhandlungen führen - kommen Sie und sehen Sie sich die Menschen, Zivilisten, Soldaten, Krankenhäuser, Kirchen und Kinder an, die zerstört oder tot sind", so Selenskyj. Bei einem Besuch in der Ukraine würde Trump verstehen, "was Putin getan hat".

01.49 Uhr: Mehrere Verletzte nach Drohnenattacke auf Odessa

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind nach Behördenangaben fünf Menschen verletzt worden. Auch eine medizinische Einrichtung sei beschädigt worden.

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