Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Sonntag, 11. Mai 2025
22.16 Uhr: Kanzleramtschef: Verhandlungen erst nach Waffenruhe
Ungeachtet der Äußerungen von US-Präsident Donald Trump pocht auch Kanzleramtschef Thorsten Frei darauf, dass Russland vor den Gesprächen über ein Friedensabkommen erst die Angriffe auf die Ukraine stoppen müsse. "Wir brauchen erst den Waffenstillstand und ein klares Commitment darauf", sagt er in der ARD. Der CDU-Politiker fordert notfalls neue Sanktionen gegen Russland. "Wir haben jetzt in Kiew eine neue europäische Entschlossenheit gesehen. Und diese Entschlossenheit, die muss dann eben auch im Handeln seinen Ausdruck finden", mahnt er. Auf die Frage, was passiere, wenn US-Präsident Trump erneut aus einer gemeinsamen Position mit den Europäern ausschere, sagt er: "Dann muss man eben weiter im Gespräch bleiben."
19.37 Uhr: Selenskyj erwartet Putin am Donnerstag in der Türkei
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will sich mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin zu Friedensgesprächen in der kommenden Woche zusammensetzen. "Ich werde am Donnerstag auf Putin in der Türkei warten, persönlich", schrieb Selenskyj auf der Plattform X. Der Kremlchef hatte in der Nacht zuvor die Aufnahme von Verhandlungen in der Türkei angeboten, um über ein mögliches Ende für den über drei Jahre dauernden Krieg in der Ukraine zu beraten. Selenskyj äußerte die Hoffnung, "dass die Russen keine Ausreden suchen".
Kurz vor Selenskyjs Mitteilung auf X hatte US-Präsident Donald Trump den ukrainischen Staatschef aufgefordert, der von Putin vorgeschlagenen Wiederaufnahme direkter Friedensgespräche in der Türkei zuzustimmen. Nur dann wüssten Kiew, die europäischen Partner und die USA, woran sie seien und könnten entsprechend handeln, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Der Republikaner äußerte gleichzeitig Zweifel daran, dass Putin ein Friedensabkommen schließen wolle. Dieser sei zu sehr damit beschäftigt, "den Sieg im Zweiten Weltkrieg zu feiern". Er spielte damit auf die Parade zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland am Freitag an.
Selenskyj unterstrich in seinem Post, dass die Ukraine ab Montag eine "volle und dauerhafte Feuerpause" erwarte, um eine notwendige Grundlage für die Diplomatie zu schaffen. "Es hat keinen Sinn, das Töten fortzusetzen."
18.49 Uhr: Trump drängt Ukraine zu Treffen und äußert Zweifel an Putin
US-Präsident Donald Trump hat die Ukraine aufgefordert, der von Kremlchef Wladimir Putin vorgeschlagenen Wiederaufnahme direkter Friedensgespräche in der Türkei zuzustimmen. Nur dann wüssten Kiew, die europäischen Partner und die USA, woran sie seien, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Trump äußerte gleichzeitig Zweifel daran, dass Putin ein Friedensabkommen schließen wolle.
17.32 Uhr: Kiew berichtet von neuen russischen Angriffen
Nach Ablauf der von Moskau verkündeten Feuerpause sind russische Truppen im Osten der Ukraine wieder zu neuen Angriffen angetreten, allerdings in vorerst geringerem Ausmaß. Der ukrainische Generalstab in Kiew berichtete am späten Nachmittag auf der Plattform Telegram von 67 russischen Angriffen an diversen Frontabschnitten. In den vergangenen Wochen waren täglich meist knapp 100 Kampfhandlungen registriert worden.
Die meisten russischen Angriffe wurden am Sonntag aus der Umgebung des Dauerbrennpunks Pokrowsk gemeldet. Dort seien russische Soldaten 36 Mal angetreten, um die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. Die Angriffe seien abgeschlagen worden, hieß es. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war nicht möglich.
Aus der Umgebung der Großstadt Charkiw im äußersten Osten der Ukraine wurden neue russische Luftangriffe gemeldet. Im Dorf Sadowod seien zwei Frauen beim Einschlag einer Flugzeugbombe in ein Wohnhaus verletzt worden, teilte der regionale Zivilschutz mit.
Russland hat bisher alle Aufforderungen zu einer Feuerpause als Vorbedingung für mögliche Friedensgespräche abgelehnt. Die russischen Militärs wollen dem Gegner nach Lesart des Kreml damit keine Möglichkeit zu einer Umgruppierung oder zum Heranführen neuer Waffen geben.
13.33 Uhr: Türkei will Gespräch zwischen Ukraine und Russland ausrichten
Die Türkei ist bereit, die von Russland vorgeschlagenen direkten Friedensgespräche mit der Ukraine auszurichten. Dies hat Präsident Recep Tayyip Erdogan am Telefon dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gesagt, wie Erdogans Kommunikationsdirektor berichtete. Die Türkei sei bereit, jeglichen Beitrag zu leisten, um eine Waffenruhe und einen dauerhaften Frieden zu erreichen, einschließlich der Ausrichtung von Verhandlungen.
Die Ukraine und wichtige europäische Verbündete hatten am Samstag eine bedingungslose, mindestens 30-tägige Waffenruhe ab Montag gefordert. Kremlchef Putin hatte darauf mit einem Gegenangebot geantwortet: Ab Donnerstag könnten direkte Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul beginnen. Vorher wollte er allerdings keine Waffenruhe ausrufen.
13.02 Uhr: Merz - Ohne Waffenruhe keine Gespräche
Wie bereits der französische Staatschef Emmanuel Macron (siehe Meldung von 09.05 Uhr) hat auch Kanzler Friedrich Merz den russischen Präsidenten aufgefordert, einer Waffenruhe ab Montag zuzustimmen: "Wenn die russische Seite nun Gesprächsbereitschaft signalisiert, ist das zunächst ein gutes Zeichen. Es ist aber bei weitem nicht hinreichend", teilt Merz in Anspielung auf Äußerungen von Wladimir Putin mit. "Wir erwarten von Moskau, dass es jetzt einem Waffenstillstand zustimmt, der echte Gespräche überhaupt erst ermöglichen kann. Erst müssen die Waffen schweigen, dann können Gespräche beginnen."
Noch deutlicher wurde der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter. Er sieht in dem Vorschlag des russischen Präsidenten zu Direktgesprächen mit der Ukraine ein "Ausweichmanöver". Der Lackmustest für Putin sei, ob er auf die Forderung nach einer 30-tägigen Waffenruhe eingehe, sagt Kieswetter der Nachrichtenagentur Reuters: "Es gilt Putin an seinen Taten zu messen, nicht an seinen Worten".
12.05 Uhr: Russland und Ukraine werfen sich gegenseitig Bruch der Feuerpause vor
Die Ukraine hat nach Darstellung des russischen Verteidigungsministeriums die von Präsident Wladimir Putin ausgerufene dreitägige Feuerpause über 14.000 Mal gebrochen. Zudem hätten ukrainische Truppen fünfmal versucht, in den Süden Russlands vorzustoßen.
Auch die Ukraine wirft Russland vor, sich nicht an das Aussetzen der Angriffe gehalten zu haben. Die Feuerpause galt vom 8. Mai an während der Feierlichkeiten in Moskau anlässlich des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren.
10.18 Uhr: Selenskyj pocht auf Waffenruhe ab morgen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Angebot aus dem Kreml zur Wiederaufnahme von direkten Verhandlungen als gutes Zeichen gewertet. "Die ganze Welt hat darauf schon lange gewartet", schrieb er in sozialen Netzwerken. Erster Schritt für die Beendigung des Kriegs sei dabei aber das Einstellen der Kampfhandlungen. Es sei sinnlos, das Töten auch nur einen Tag lang fortzusetzen. "Wir erwarten, dass Russland die Feuerpause bestätigt - eine vollständige, anhaltende und verlässliche - die morgen am 12. Mai beginnt, und die Ukraine ist bereit, sich zu treffen", schrieb der ukrainische Staatschef.
Kremlchef Wladimir Putin hatte auf das westliche Ultimatum für eine Feuerpause ab Montag mit einem Gegenangebot beantwortet: Verhandlungen könnten ohne Vorbedingungen beginnen - aber erst am Donnerstag. Vorher wollte er keine Waffenruhe ausrufen.
09.05 Uhr: Macron: Putins Gegenvorschlag nicht ausreichend
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat zurückhaltend auf den russischen Vorschlag direkter Verhandlungen mit Kiew über ein Ende des Ukraine-Kriegs reagiert. "Das ist eine erste Bewegung, aber sie ist nicht ausreichend", sagte Macron in Polen vor Journalisten auf seiner Rückreise aus der Ukraine, wie die Zeitung Le Monde berichtete.
Kiew und wichtige europäische Verbündete hatten zuvor von Moskau eine bedingungslose Waffenruhe ab Montag gefordert. Zum Gegenvorschlag von Kremlchef Wladimir Putin sagte Macron dem Bericht zufolge nun: "Das ist eine Art, nicht zu antworten. Wir dürfen nicht nachlassen." Man müsse mit den Amerikanern standhaft bleiben, "um zu sagen, dass die Waffenruhe bedingungslos ist, und danach kann man den Rest besprechen".
08.20 Uhr: Russische Angriffe auf mehrere Städte
Russland hat nach Ende seiner dreitägigen Waffenruhe seine Drohnenangriffe gegen die Ukraine wieder aufgenommen. In der Nacht und am Morgen meldeten die Hauptstadt Kiew sowie mehrere Gebiete, darunter Odessa, Charkiw und Dnipropetrowsk, erstmals wieder vermehrt Luftalarm und verstärkte Drohnenangriffe. Zwischen Mitternacht und Sonntagmorgen habe Russland 108 Kampfdrohnen gegen die Ukraine gestartet, erklärte die ukrainische Luftwaffe. 60 davon seien abgefangen worden. Über Schäden war zunächst nichts bekannt. In Kiew forderte Bürgermeister Vitali Klitschko die Menschen auf, Schutz in Bunkern zu suchen.
Die von Kremlchef Wladimir Putin für die Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs angeordnete Waffenruhe war um Mitternacht (23.00 Uhr MESZ) ausgelaufen. Eine am Samstag vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und wichtigen europäischen Verbündeten geforderte 30-tägige Waffenruhe mit Start an diesem Montag will Moskau zunächst nicht umsetzen.
07.35 Uhr: Trump: Arbeite weiter mit beiden Seiten
US-Präsident Donald Trump will sowohl mit der Ukraine als auch mit Russland an einer Beendigung des Konfliktes arbeiten. "Ich werde weiterhin mit beiden Seiten zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass dies geschieht", teilt Trump auf seiner Plattform Truth Social mit.
06.00 Uhr: Russischer Drohnenangriff auf Kiew
Die Luftabwehrsysteme der Ukraine versuchen einen russischen Drohnenangriff auf Kiew abzuwehren, sagt der Bürgermeister der Stadt Vitali Klitschko. Der Angriff erfolgt Stunden, nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin direkte Gespräche mit der Ukraine für den 15. Mai in Istanbul vorgeschlagen hat. Einzelheiten sind zur Stunde noch nicht bekannt.
Samstag, 10. Mai 2025
19.06 Uhr: Kreml will Waffenruhe-Vorschlag prüfen
Der Kreml will den Vorschlag für eine 30-tägige Ukraine-Waffenruhe prüfen. Wie russische Staatsmedien am Samstag unter Berufung auf Kreml-Sprecher Dmitri Peskow berichteten, will der Kreml über die von Kiews westlichen Verbündeten vorgelegten Forderung "nachdenken". Peskow äußerte sich demnach im US-Fernsehsender CNN zu der "neuen Entwicklung", wies aber zugleich darauf hin, dass es "sinnlos" sei, Moskau "unter Druck zu setzen".
17.05 Uhr: Türkei bereit zur Überwachung einer Waffenruhe
Die Türkei hat sich nach Angaben eines Insiders zur Überwachung einer möglichen Waffenruhe in Russlands Krieg gegen die Ukraine bereiterklärt. Das habe der türkische Außenminister Hakan Fidan in einem Telefonat mit den Staats- beziehungsweise Regierungschefs von Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Polen erklärt, sagte ein Eingeweihter aus dem türkischen Außenministerium. Fidan habe in dem Gespräch mit den Politikern der sogenannten "Koalition der Willigen" auch das Bekenntnis der Türkei zur territorialen Integrität der Ukraine bekräftigt. Das Nato-Mitglied Türkei unterhält sowohl zur Ukraine als auch zu Russland partnerschaftliche Beziehungen.
15.43 Uhr: Moskau lehnt Forderungen aus Kiew ab
In Moskau ist die ukrainische Forderung nach einer 30-tägigen Waffenruhe von diesem Montag an auf Ablehnung gestoßen. Sie könnten sich ihre Friedenspläne "in den Hintern" schieben, schrieb der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, auf Englisch auf der Plattform X. Der frühere Kremlchef äußerte sich in vulgärer Sprache zum Treffen der "Koalition der Willigen" in Kiew, darunter auch Kanzler Friedrich Merz (CDU).
15.15 Uhr: Merz sieht "kleine Chance" für Ende des Ukraine-Krieges
Friedrich Merz glaubt, dass es eine "kleine Chance" für ein Ende des Krieges gibt. Gegenüber den ARD-"Tagesthemen" sagte der Bundeskanzler: "Wir sind jetzt hier sehr geschlossen". Nach seiner Darstellung ist die USA voll in das gemeinsame Vorgehen von EU-Regierungschefs eingebunden. Putin sollte erkennen, sagte Merz dem ZDF, dass er den Westen nicht auseinanderdividieren könne. Ein weiteres Sanktionspaket sei in der EU in der Vorbereitung.
15.07 Uhr: Macron - USA werden Ukraine-Waffenruhe mit europäischer Unterstützung überwachen
Die von den Europäern geforderte 30-tägige Waffenruhe im Ukraine-Krieg soll nach Angaben von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron überwiegend von den USA überwacht werden. Diese Aufgabe werde "grundsätzlich" von den Vereinigten Staaten übernommen, es würden aber auch "alle Europäer" dazu beitragen, sagte Macron am Samstag bei einer Pressekonferenz mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und den Regierungschefs von Großbritannien und Polen, Keir Starmer und Donald Tusk in Kiew. Zugleich drohte er Russland mit "massiven Sanktionen" Europas und der USA bei Verstößen gegen die angestrebte Waffenruhe.
13.03 Uhr: Ukraine und Europäer fordern Moskau zu 30-tägiger Waffenruhe ab Montag auf
Die Ukraine und ihre europäischen Unterstützer haben Russland zu einer 30-tägigen bedingungslosen Waffenruhe ab Montag aufgerufen. "Die Ukraine und all ihre Verbündeten" seien bereit zu einer vollständigen und bedingungslosen Waffenruhe "während mindestens 30 Tagen ab Montag", die den "Weg zu Friedensverhandlungen öffnen" könne, erklärte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha am Samstag im Onlinedienst X. Auch ein "produktives" Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump sei geführt worden.
Zuvor hatten Bundeskanzler Friedrich Merz und Frankreichs Präsident Macron Russland mit weitreichenden Konsequenzen gedroht, falls Moskau eine 30-tägige Waffenruhe im Ukraine-Krieg ablehnen sollte. Bei einem Besuch in Kiew machen sich Merz, Macron, der britische Premierminister Keir Starmer und der polnische Regierungschef Donald Tusk für eine solche Waffenruhe stark, die eine Chance für Friedensverhandlungen eröffnen soll. Merz kündigte eine massive Verschärfung der Sanktionen an, falls sich Russland verweigern sollte.
12.44 Uhr: Moskau reagiert gelassen auf neue Sanktionsdrohung
Russland hat gelassen auf den Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe in der Ukraine inklusive neuer Sanktionsdrohungen des Westens reagiert. Russland werde sich davon nicht einschüchtern lassen und habe sich ohnehin an die Strafmaßnahmen gewöhnt, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem Staatsfernsehen in Moskau. "Wir stellen uns sogar schon vor, was wir nach der Verhängung dieser Sanktionen tun, wie wir ihre Folgen minimieren werden", sagte Peskow. "Uns mit Sanktionen Angst zu machen, läuft ins Leere."
US-Präsident Donald Trump hatte Russland neue Sanktionen angedroht, sollte sich das Land einer Waffenruhe verweigern. Für eine 30-tägige Feuerpause stellt Moskau aber Bedingungen, darunter etwa ein Ende der westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine.
12.05 Uhr: Von der Leyen - EU bereit zu harten Sanktionen bei Bruch von Waffenruhe
Die Europäische Union ist nach den Worten von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bereit zu weiteren harten Sanktionen gegen Russland, sollte es eine mit der Ukraine einmal vereinbarte Waffenruhe brechen. Sie unterstütze den Vorschlag einer bedingungslosen Waffenruhe von 30 Tagen, sagt von der Leyen.
Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat bei seinem Besuch in Kiew mit Konsequenzen gedroht, sollte Moskau einer längeren Waffenruhe im Ukraine-Krieg nicht zustimmen. «Ein gerechter und dauerhafter Frieden beginnt mit einem vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstand», schrieb Macron auf der Plattform X.
10.56 Uhr: Merz - Schärfere Sanktionen bei Nein Moskaus zu Waffenruhe
Bundeskanzler Friedrich Merz stellt Russland weitreichende Konsequenzen in Aussicht, falls Moskau eine 30-tägige Waffenruhe in der Ukraine und anschließende Friedensverhandlungen ablehnen sollte. "Es wird dann eine massive Verschärfung der Sanktionen geben und es wird weiter massive Hilfe für die Ukraine geben. Politisch ohnehin, finanzielle Hilfe, aber auch militärische", sagte der CDU-Vorsitzende der Bild-Zeitung in Kiew.
Die US-Amerikaner würden diese Verschärfung unterstützen. US-Präsident Donald Trump verliere offensichtlich die Geduld mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, betonte Merz. Jetzt liege der Ball beim Kreml-Chef.
10.27 Uhr: Merz, Macron, Starmer und Tusk halten Schweigeminute auf dem Maidan in Kiew ab
Mit einer gemeinsamen Schweigeminute auf dem zentralen Platz in Kiew, dem Maidan, haben Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die Regierungschefs von Großbritannien und Polen, Keir Starmer und Donald Tusk, der seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine getöteten Soldaten gedacht. Vor einem Mahnmal für die Kriegstoten entzündeten die vier Politiker am Samstagmorgen gemeinsam mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Kerzen.
Merz, Macron und Starmer waren in der Nacht gemeinsam mit dem Zug nach Kiew gereist, wo sich ihnen Tusk anschloss. Es ist der erste gemeinsame Besuch von Staats- und Regierungschefs aus den vier europäischen Staaten in der Ukraine. Er erfolgt nur einen Tag nach der martialischen "Siegesparade" in Moskau. Dabei hatte der russische Staatschef Wladimir Putin mehrfach Parallelen zwischen dem Kampf der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg gegen die Nazis und Russlands Krieg in der Ukraine hergestellt, den Putin im Februar 2022 begonnen hatte.
08.31 Uhr: Russland fordert für Feuerpause ein Ende der Waffenlieferungen
Russland hat von den USA und der EU als Voraussetzung für eine 30-tägige Feuerpause im Ukraine-Krieg ein Ende der Waffenlieferungen an Kiew gefordert. "Andernfalls wird es einen Vorteil für die Ukraine geben", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow im Interview des US-Senders ABC. Die Ukraine würde eine Waffenruhe dazu nutzen, um ihre "totale Mobilmachung" fortzusetzen und neue Truppen an die Front zu bringen, um neues Personal auszubilden und den derzeitigen Kämpfern eine Atempause zu verschaffen, sagte Peskow.
"Warum sollten wir der Ukraine solch einen Vorteil verschaffen?", fragte Peskow die US-Journalistin. Russland selbst komme gerade bei seiner Offensive in der Ukraine voran und habe die Initiative, betonte er. Der Kremlsprecher äußerte zugleich die Hoffnung, dass US-Präsident Donald Trump seinen Einfluss auf die Ukraine weiter nutze und Moskau dabei helfe, Kiew zu Verhandlungen zu drängen. Er warf der Ukraine vor, sie wolle Verhandlungen aus dem Weg gehen.
08.03 Uhr: Ukraine erwartet deutsche Zusage für neue Waffenlieferungen
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, rechnet damit, dass Bundeskanzler Friedrich Merz der Ukraine bei seinem Besuch in Kiew neue Waffenlieferungen zusagen wird.
Die neue Bundesregierung will deutsche Waffenlieferungen in die Ukraine wieder größtenteils geheim halten, wie Freitagabend aus Regierungskreisen verlautete. Damit wolle man vor allem "dem Aggressor im Ukraine-Krieg militärische Vorteile verweigern". Merz, Macron und Starmer wollen in Kiew zusammen mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen, um für eine vollständige und bedingungslose Waffenruhe von 30 Tagen zu werben.
07.01 Uhr: Merz, Macron und Starmer in Kiew eingetroffen
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer mit dem Zug in Kiew eingetroffen. Dort wollen die drei zusammen mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen, um für eine vollständige und bedingungslose Waffenruhe von 30 Tagen zu werben. Dieses Zeitfenster soll nach ihren Vorstellungen für Friedensverhandlungen mit Russland genutzt werden.
01.05 Uhr: Kim Jong Un hält Beteiligung Nordkoreas am Ukraine-Krieg für gerechtfertigt
Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un bezeichnete die Beteiligung Nordkoreas am Krieg zwischen Russland und der Ukraine als gerechtfertigt. "Unsere Beteiligung an dem Konflikt war gerechtfertigt und fällt unter die souveränen Rechte unserer Republik", sagte Kim am Samstag laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. "Ich betrachte alle tapferen Soldaten, die an der Kursk-Operation teilgenommen haben, als Helden und höchste Vertreter der Ehre unserer Nation", fügte er hinzu. Kim sagte auch, dass Pjöngjang nicht zögern werde, den Einsatz militärischer Gewalt zu genehmigen, falls die USA ihre nach seinen Worten militärischen Provokationen gegen Russland fortsetzen sollten. Nordkorea hatte erst Ende April offiziell bestätigt, dass es mehr als 10.000 Soldaten und Waffen nach Russland entsandt hatte.
Freitag, 9. Mai 2025
23.50 Uhr: Merz, Macron, Starmer und Tusk reisen gemeinsam nach Kiew
Die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen reisen gemeinsam zu dem vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angekündigten Gipfel nach Kiew. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der französische Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Keir Starmer und der polnische Regierungschef Donald Tusk würden am Samstagmorgen in der ukrainischen Hauptstadt erwartet, hieß es in einer am Freitagabend veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der vier Länder. Sie riefen zu einer 30-tägigen Waffenruhe auf.
In Kiew wollten sie "ihr unerschütterliches Bekenntnis zur Unterstützung der Ukraine bekräftigen", hieß es in der auch in Berlin veröffentlichten Erklärung. Sie wollten "in Solidarität mit der Ukraine angesichts der andauernden barbarischen und völkerrechtswidrigen Invasion Russlands zusammenstehen". Wie ein AFP-Reporter berichtete, bestiegen die vier Politiker in Polen nahe der Grenze zur Ukraine einen Zug.
Es ist der erste gemeinsame Besuch der Staats- und Regierungschefs dieser vier Länder in der Ukraine und die erste Reise von Merz als neu gewähltem Bundeskanzler dorthin. Auch US-Präsident Donald Trump hat Russland aufgefordert, einer bedingungslosen 30-tägigen Waffenruhe zuzustimmen, um Friedensverhandlungen zu ermöglichen.
22.17 Uhr: Kreml will Vorstoß von Merz mit diesem abklären
Kremlsprecher Dmitri Peskow will zum Vorstoß von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu einer längeren Feuerpause an den Fronten der Ukraine Genaueres wissen. "Wir müssen das mit Herrn Merz abklären", sagte Peskow nach Angaben der Staatsagentur Tass.
Merz hatte vor seiner Brüssel-Reise mit US-Präsident Donald Trump telefoniert und danach gesagt, dass er den Vorstoß für eine 30-tägige bedingungslose Waffenruhe im Ukraine-Krieg unterstütze. Gleichzeitig drohte er Russland mit weiteren Sanktionen, sollte es nicht darauf eingehen. "Insbesondere Russland ist jetzt aufgefordert, sich endlich auf einen längeren Waffenstillstand einzulassen, der Raum geben muss für einen echten Friedensvertrag", sagte Merz.
Peskow sagte, Russlands Präsident Wladimir Putin habe das Thema Waffenstillstand unterstützt, sobald das Thema "von der Trump-Administration angesprochen wurde". Allerdings stehe diese Unterstützung unter dem Vorbehalt, "dass es eine Vielzahl von Nuancen rund um die Idee einer Feuerpause gibt, ohne Antworten zu finden, auf die es sehr schwierig ist, inhaltlich zu sprechen".
18.18 Uhr: Finnland und Norwegen sagen Teilnahme an Treffen der "Koalition der Willigen" morgen zu
Die finnische Präsidentschaft erklärte, Staatschef Alexander Stubb werde am Samstag an einem "virtuellen Treffen" der Koalition der Willigen teilnehmen. Norwegens Regierungschef Jonas Gahr Störe sprach ebenfalls von einem für Samstag geplanten Treffen mit Selenskyj und der "französischen und britischen Führung". Der französische Präsident Emmanuel Macron ließ bei einem Treffen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk im ostfranzösischen Nancy offen, ob er persönlich an dem Gipfeltreffen der Koalition der Willigen teilnimmt. Es handle sich um ein Treffen, bei dem einige Politiker vor Ort seien und andere per Videokonferenz zugeschaltet würden, sagte Macron.
17.24 Uhr: Nordeuropäisches Militärbündnis JEF fordert bedingungslose Waffenruhe in der Ukraine
Großbritannien und mehrere nordeuropäischen Länder haben bei einem Gipfeltreffen im norwegischen Oslo eine bedingungslose Waffenruhe in der Ukraine gefordert. "Wir brauchen eine bedingungslose Waffenruhe (...), um einen dauerhaften Frieden zu erreichen", sagte der norwegische Regierungschef Jonas Gahr Störe. Sollte eine solche Feuerpause nicht eingehalten werden, müssten Sanktionen verhängt werden. Die JEF ist eine multinationale Expeditionstruppe und schnelle Eingreiftruppe. Mitglieder sind Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Finnland, Island, Schweden und die Niederlande sowie die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen.
16.32 Uhr: Selenskyj - morgen Treffen der "Koalition der Willigen"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für morgen ein Treffen der sogenannten "Koalition der Willigen" in Kiew angekündigt. Erwartet würde in der ukrainischen Hauptstadt die Führer der Koalition, sagte der Staatschef bei einer Videokonferenz. Das Treffen sei wichtig für die Sicherheitsarchitektur in Europa, und Europa werde ebenfalls davon profitieren. Wer genau in die Ukraine reisen soll, sagte Selenskyj nicht. Zuvor hatte die Militärverwaltung der Hauptstadt Kiew für den Samstag vor Straßensperrungen im Zentrum der Dreimillionenstadt aufgrund von ausländischen Delegationen gewarnt. Zeiten und konkrete Straßen würden aus Sicherheitsgründen nicht gleich bekanntgegeben. Zur "Koalition der Willigen" gehören unter der Führung von Frankreich und Großbritannien gut 30 Staaten. Diese arbeitet an Plänen für eine Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes nach einem möglichen Waffenstillstand.
16.03 Uhr: Ungarn weist zwei ukrainische Diplomaten aus - "Spione"
Ungarn hat angekündigt, zwei Diplomaten des Nachbarlandes Ukraine auszuweisen. Es bezeichnete sie als "Spione". Zuvor hatte die Ukraine zwei mutmaßliche ungarische Spione festgenommen. Nach Ansicht des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU waren sie in der an Ungarn grenzenden westukrainischen Region Transkarpatien aktiv.
15.44 Uhr: Stalin-Büste in von Russland kontrollierter ukrainischer Stadt enthüllt
Die kremlnahe Kommunistische Partei Russlands hat in der von Russland kontrollierten südukrainischen Stadt Melitopol eine Büste des sowjetischen Diktators Joseph Stalin enthüllt. Die Partei erklärte, es sei das erste Stalin gewidmete Monument in "Noworossija". So nennt Moskau annektierte Teile der Ukraine. Die Einweihung erfolgte damit einen Tag vor der Militärparade in Moskau anlässlich des Sieges über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren.
Stalin, der die Sowjetunion im Krieg gegen NS-Deutschland anführte und dafür bis heute von vielen Menschen in Russland als Held angesehen wird, war auch für Hunger, Terror und Unterdrückung in der eigenen Bevölkerung verantwortlich. Unter dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hat der sowjetische Diktator jedoch eine Rehabilitation erfahren.
15.27 Uhr: Merz dämpft ukrainische Hoffnungen auf baldigen Nato-Beitritt
Der neue Bundeskanzler Friedrich Merz macht der Ukraine keine Hoffnungen auf eine baldige Aufnahme in die Nato. "Die Ukraine hat eine Beitrittsperspektive in die Europäische Union. Die wird zeitlich sicherlich vor dem Nato-Beitritt liegen - wenn der denn dann eines Tages zustande kommen sollte", sagte der CDU-Politiker bei seinem Antrittsbesuch im Nato-Hauptquartier in Brüssel. Zugleich betonte er, dass die Ukraine weiterhin souverän über ihre Zugehörigkeit zu politischen und militärischen Bündnissen entscheiden müsse. Zu zeitlichen Perspektiven äußerte sich Merz nicht. Auch mit einem EU-Beitritt der Ukraine wird derzeit frühestens zu Beginn des nächsten Jahrzehnts gerechnet.
14.55 Uhr: nordeuropäische Sicherheitsallianz JEF lädt Ukraine zu Militärübungen ein
Die nordeuropäischen Staaten haben die Ukraine zur Teilnahme an Militärübungen ihrer Sicherheitsallianz Joint Expeditionary Force (JEF) eingeladen. Die Einladung hätten die Staats- und Regierungschefs der JEF-Staaten auf ihrem Gipfeltreffen ausgesprochen, sagt der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Störe. Die JEF ist eine multinationale Expeditionstruppe und schnelle Eingreiftruppe. Mitglieder sind Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Finnland, Island, Schweden und die Niederlande sowie die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen.
14.51 Uhr: Merz zu Waffenruhe - Ball liegt "ausschließlich" in Moskau
Bundeskanzler Merz sagte im Anschluss an ein Treffen mit Nato-Generalsekretär Rutte in Brüssel, er unterstütze den US-Vorstoß für eine 30-tägige bedingungslose Waffenruhe im Ukraine-Krieg. Es gebe eine Chance, über dieses Wochenende hinaus zu einer Waffenruhe zu kommen. Der Ball liege derzeit ausschließlich in Moskau, so Merz.
14.18 Uhr: EU sagt ukrainischen Rüstungsunternehmen eine Milliarde Euro aus russischen Vermögenswerten zu
Die EU hat ukrainischen Rüstungsunternehmen eine Milliarde Euro aus den Erlösen eingefrorener russischer Vermögenswerte zugesagt, um das Land im Krieg gegen Moskau weiter zu unterstützen. Das gab die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas beim Treffen der EU-Außenminister in der westukrainischen Stadt Lwiw bekannt. Frankreich wird seinerseits Einnahmen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten nutzen, um die Wartung von rund 60 in Frankreich hergestellten und an die Ukraine gelieferten Caesar-Haubitzen zu finanzieren. Das erklärte der französische Außenminister Jean-Noël Barrot.
Der Westen hat wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 rund 300 Milliarden Euro an Vermögenswerten der russischen Zentralbank eingefroren, die größtenteils in Europa liegen. Die EU hat beschlossen, die Zinserlöse daraus zur Finanzierung der Unterstützung der Ukraine zu verwenden. Moskau verurteilte dies als Diebstahl.
13.30 Uhr: Ukraine-Verbündete beschließen Einrichtung von Sondertribunal zu Moskaus Angriffskrieg
Die Ukraine und ihre europäischen Verbündeten haben die Einrichtung eines Sondertribunals zum russischen Angriffskrieg beschlossen. Die Entscheidung wurde am Freitag bei einem Treffen der EU-Außenminister in der westukrainischen Stadt Lwiw bekanntgegeben. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha sagte, er hoffe darauf, dass Kreml-Chef Wladimir Putin und andere russische Regierungsmitglieder zur Rechenschaft gezogen werden.
13.03 Uhr: Wadephul - EU-Treffen in Lwiw starkes Signal an Putin
Außenminister Johann Wadephul sieht im Treffen der EU-Außenminister in der Ukraine parallel zur Moskauer Militärparade zum Sieg über Nazi-Deutschland ein starkes Signal an Russlands Präsidenten Wladimir Putin. "Wir zeigen hier, dass Europa an der Seite der Ukraine steht, und erinnern daran, dass das Nazi-Regime wesentlich auch von ukrainischen Soldaten besiegt wurde", sagte der CDU-Politiker bei einem informellen EU-Außenministertreffen in der westukrainischen Stadt Lwiw (Lemberg). Wadephul kündigte an, Deutschland werde der Ukraine noch einmal zusätzliche 40 Millionen Euro an humanitärer Hilfe zur Verfügung stellen.
12.32 Uhr: Russland - Ukraine hat mehrmals Grenzdurchbruch versucht
Die Ukraine hat russischen Angaben zufolge mehrere Versuche unternommen, die Grenze zu Russland in den Regionen Kursk und Belgorod zu durchbrechen. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Interfax und zitiert das russische Verteidigungsministerium. Die Angriffe hätten während der dreitägigen von Russland einseitig ausgerufenen Waffenruhe stattgefunden. Umgekehrt wirft die Ukraine Russland wiederholte Verletzungen der Waffenruhe vor, was Moskau dementiert.
11.15 Uhr: Putin rühmt "Mut" der russischen Soldaten in der Ukraine
Bei der großen Militärparade in Moskau anlässlich des 80. Jahrestages des Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg hat der russische Präsident Wladimir Putin den Mut der in der Ukraine für Russland kämpfenden Soldaten gerühmt. "Wir sind stolz auf ihren Mut und ihre Entschlossenheit, auf ihre Unerschütterlichkeit, die uns immer zum Sieg geführt hat", sagte Putin am Freitag vor tausenden Soldaten und rund 20 ausländischen Staats- und Regierungschefs auf dem Roten Platz.
11.13 Uhr: Russland präsentiert bei Militärparade Drohnen und Panzer
Russland hat erstmals bei seiner traditionellen Militärparade zum Weltkriegsgedenken auch die massenhaft im Ukraine-Krieg eingesetzten Drohnen zur Schau gestellt. Über den Roten Platz rollten in der vom Fernsehen übertragenen Parade mehrere Lkw mit Aufklärungsdrohnen vom Typ Orlan und Kampfdrohnen vom Typ Lancet sowie der iranischen Bauart Geran. Gerade letztere werden häufig zu Angriffen auf Ziele in der Ukraine weit hinter der Front benutzt.
Daneben präsentierte das russische Militär vor den Augen internationaler Staatsgäste auch Panzer, gepanzerte Truppentransporter und Aufklärungsfahrzeuge, schwere Haubitzen, die modernen Flugabwehrsysteme S-400 und die Atomraketen "Jars".
11.10 Uhr: Putin trifft nordkoreanische Generäle bei Militärparade
Der russische Präsident Wladimir Putin trifft anlässlich der Siegesparade in Moskau auch Generäle des nordkoreanischen Militärs. Er begrüßte sie mit Händedruck und umarmte einen von ihnen. Nordkorea unterstützt Russland in dessen Krieg gegen die Ukraine mit Tausenden Soldaten.
Ende April hatten Putin und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un dies erstmals bestätigt, jedoch keine Zahlen genannt. Nach Informationen des südkoreanischen Geheimdienstes hat Nordkorea insgesamt etwa 15.000 Soldaten nach Russland entsandt. Etwa 600 nordkoreanische Soldaten seien getötet worden.
11.06 Uhr: Klingbeil - EU sollte bei Verteidigung mehr zusammenarbeiten
Der neue Bundesfinanzminister Lars Klingbeil plädiert für mehr Zusammenarbeit in der EU rund um die nötige Verteidigung. Es gehe nicht nur um Rüstungsinvestitionen, sondern man müsse auf europäischer Ebene auch darüber reden, wie man Prozesse effizienter gestalten könne, sagt Klingbeil bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem französischen Kollegen Eric Lombard.
Es gehe darum, "wie wir Beschaffung gemeinsam organisieren können, wie wir dafür sorgen, dass wir die Kraft der 27 Nationalstaaten, die ja alle mehr in Verteidigung investieren, dass wir die bündeln und die Strukturen auch verändern". Europa werde sich sicherheitspolitisch anders aufstellen. "Dafür haben wir in Deutschland die Grundlagen gelegt und auch in Europa sind die Weichen neu gestellt", sagt der SPD-Co-Chef.
10.44 Uhr: Merz - Europäer unterstützen Forderung nach 30-tägiger Feuerpause
Die Europäer unterstützen laut Kanzler Friedrich Merz die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer 30-tägigen Feuerpause in der Ukraine. Trump habe ihn am Donnerstag über seinen Plan unterrichtet, sagte Merz am Freitag in Brüssel. "Ich habe meine Unterstützung zum Ausdruck gebracht, dass wir dies auch aus der Sicht der deutschen Bundesregierung für richtig halten." Es gebe zudem den Entwurf einer gemeinsamen Erklärung von EU-Staaten wie Deutschland, Frankreich und Polen sowie weiterer Partner. Diese sei "weitgehend identisch mit dem Vorschlag einer 30-tägigen Feuerpause".
Insbesondere Russland ist jetzt aufgefordert, sich endlich auf einen längeren Waffenstillstand einzulassen, der Raum geben muss für einen echten Friedensvertrag, sagte Merz. "Wir werden in engem Schulterschluss mit unseren europäischen Partnern die Ukraine weiter unterstützen", betonte er. "Und wir stehen bereit, gegebenenfalls auch weiteren Druck auf Russland auszuüben."
10.25 Uhr: Polen und Frankreich wollen Abkommen unterzeichnen
Polen und Frankreich wollen ein Abkommen über die gegenseitige Unterstützung im Falle einer militärischen Bedrohung unterzeichnen. Das sagte der polnische Ministerpräsident Donald Tusk auf einer Pressekonferenz vor seiner Abreise nach Frankreich. Zudem würden die beiden Länder gemeinsame Initiativen ergreifen, um Frieden in der Ukraine zu schaffen.
09.58 Uhr: Putin würdigt Beitrag der Alliierten zu Sieg über Nazi-Deutschland
Der russische Präsident Wladimir Putin würdigt den Beitrag der Alliierten zum Sieg über Nazi-Deutschland 1945. Daran werde sich Russland stets erinnern, sagt Putin in einer Rede anlässlich der Siegesfeierlichkeiten, die auf dem Roten Platz in Moskau mit einer Militärparade begangen werden. Russland schätze den Beitrag der Widerstandskämpfer, der alliierten Armeen und des "mutigen Volkes Chinas" zum Sieg sehr, sagt Putin.
09.48 Uhr: Großbritannien sanktioniert Direktoren von russischer Ölfirma
Die britische Regierung hat im Rahmen ihres neuen Sanktionspakets gegen Russland mehrere hochrangige Manager einer russischen Ölfirma auf die Liste gesetzt. Demnach werden die Vermögenswerte mehrerer Direktoren der Ölhandelsfirma Coral Energy Group (seit 2024: 2Rivers Group) eingefroren, heißt es in einer Regierungserklärung, die zum Gipfeltreffen der Sicherheitsallianz Joint Expeditionary Force (JEF) in Norwegen veröffentlicht wurde.
Zur Begründung heißt es, Coral Energy habe "Geschäfte in einem für die russische Regierung strategisch bedeutsamen Sektor betrieben, nämlich dem russischen Energiesektor".
09.47 Uhr: Putin - "Ganz" Russland steht hinter Ukraine-Offensive
Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei der Militärparade zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges betont, dass ganz Russland hinter der Offensive in der Ukraine stehe. "Das ganze Land, die Gesellschaft und das Volk unterstützen die Teilnehmer dieser speziellen Militäroperation", sagte Putin am Freitag. Russland "war und bleibt eine unzerstörbare Barriere gegen Nazismus, Russophobie und Antisemitismus", fuhr er fort.
09.33 Uhr: Moskau und Kiew werfen sich Verstöße gegen Waffenruhe vor
Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig Verstöße gegen die von Kremlchef Wladimir Putin ausgerufene dreitägige Waffenruhe vor. So hat es nach Angaben des Generalstabs in Kiew in den vergangenen 24 Stunden fast 200 Zusammenstöße auf dem Schlachtfeld gegeben.
Allein rund um die Bergarbeiterstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk habe die Ukraine 71 russische Vorstöße abgewehrt, heißt es im morgendlichen Lagebericht des Generalstabs. Beklagt wird auch der anhaltende Beschuss frontnaher Städte mit einer Rakete und mehr als 30 gelenkten Fliegerbomben.
Die russischen Behörden ihrerseits berichteten von einem Drohnenangriff auf die Gebietsverwaltung in Belgorod. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow veröffentlichte bei Telegram ein Video, das die Folgen der Attacke zeigen soll. Zu sehen sind einige Metallteile am Boden, die womöglich Drohnensplitter sind. Größere Schäden am Gebäude sind nicht zu erkennen. Tote und Verletzte habe es nicht gegeben, teilte Gladkow mit.
09.27 Uhr: Militärparade zum Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland in Russland begonnen
In Moskau hat am Freitag die große Militärparade zum Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg begonnen. Neben dem russischen Präsidenten Wladimir Putin waren rund zwei Dutzend ausländische Staats- und Regierungschefs anwesend, darunter Chinas Staatschef Xi Jinping, wie im russischen Staatsfernsehen zu sehen war.
09.16 Uhr: Ukrainischer Geheimdienst - Ungarischen Spionagering aufgedeckt
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben einen ungarischen Spionagering aufgedeckt. Dieser habe gegen die Interessen der Ukraine gearbeitet und Informationen über die Verteidigungskapazität sowie die Luftabwehr der Ukraine im Südwesten gesammelt, teilt der SBU mit.
Zwei Spione seien festgenommen worden. Sie seien aus Ungarn heraus gesteuert worden. Ungarn ist Mitglied der Europäischen Union und der Nato, hat mit Viktor Orban aber einen sehr russland-freundlichen Ministerpräsidenten.
07.39 Uhr: Russland greift acht Ortschaften während Feuerpause an
Russland hat während der selbst verkündeten Feuerpause nach ukrainischen Angaben acht Ortschaften in der Ukraine angegriffen. Es habe nahe der Frontlinie 220 Attacken gegeben, schreibt der Gouverneur der Region Saporischschja, Iwan Fedorow, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram.
Die Dörfer in seiner Region seien in den vergangenen 24 Stunden mit 150 Drohnen und 70 Artilleriegeschossen angegriffen worden. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte anlässlich der Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag der Kapitulation Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg eine dreitägige Waffenruhe ausgerufen.
07.20 Uhr: Militärparade zum 80. Jahrestag des Sieges in Moskau - Kritik aus Kiew
80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert Russland heute (9.00 Uhr MESZ) mit seiner traditionellen Militärparade an den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Jahr 1945. Es ist die inzwischen vierte Parade mit Tausenden Soldaten und schwerer Militärtechnik auf dem Roten Platz seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.
Kiew kritisiert die Waffenschau als zynische Machtdemonstration. Europa demonstriert dafür seine Unterstützung für Kiew bei einem Treffen mehrerer Außenminister der EU im westukrainischen Lwiw.
03.03 Uhr: Diplomat - USA entwickeln Verständnis für russische Positionen
Dem russischen Diplomaten und ehemaligen russischen Botschafter in den USA, Juri Uschakow, zufolge entwickeln die Vereinigten Staaten langsam ein Verständnis für die Positionen Russlands. "Es ist klar, so scheint es mir jedenfalls, dass es ein Verständnis dafür gibt, was wir als Ergebnis dieser Situation zu erreichen versuchen", sagte Juri Uschakow einem Reporter des russischen Staatsfernsehens und bezog sich dabei auf den Krieg in der Ukraine.
"Bis zu einem gewissen Grad werden unsere Forderungen, unser Denken und unsere Vorschläge berücksichtigt. Nicht alle von ihnen. Aber der Prozess ist im Gange", fügte er hinzu. Uschakow zufolge hätten sich die Beziehungen zwischen Moskau und Washington verbessert. US-Präsident Donald Trump habe die Position der Vorgängerregierung gegenüber Russland aufgeweicht, insbesondere im Hinblick auf die Ukraine.
01.12 Uhr: Putin hofft nach Papstwahl auf verstärkten Dialog mit dem Vatikan
Nach der Wahl des US-Kardinals Robert Francis Prevost zum neuen Papst haben zahlreiche Staats- und Regierungschef dem neuen Oberhaupt der Katholiken am Donnerstag gratuliert. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte so in seinem am Donnerstag vom Kreml verbreiteten Glückwunschschreiben, er sei zuversichtlich, "dass sich der konstruktive Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Vatikan auf der Grundlage der christlichen Werte, die uns vereinen, weiterentwickeln werden".
00.35 Uhr: Großbritannien will bis zu 100 russische Öltanker sanktionieren
Großbritannien wird eigenen Angaben zufolge bis zu 100 Öltanker der sogenannten russischen Schattenflotte mit Sanktionen belegen. Die Sanktionen würden das größte Maßnahmenpaket Großbritanniens gegen die Schattenflotte darstellen, erklärte das Büro von Premierminister Keir Starmer am Freitag. Mit der Maßnahme soll der Druck auf Moskau im Krieg mit der Ukraine erhöht werden.
Die Schiffe haben seit Anfang vergangenen Jahres Fracht im Wert von über 24 Milliarden Dollar transportiert, wobei einige Schiffe unter Verdacht stehen, an der Beschädigung kritischer Infrastrukturen beteiligt gewesen zu sein, so Großbritannien. Starmer wird die Maßnahmen auf einem Gipfeltreffen der Sicherheitsallianz Joint Expeditionary Force (JEF) in Oslo ankündigen.
00.01 Uhr: Wadephul in Lwiw - "Zeigen, dass wir an der Seite der Ukraine stehen"
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) ist anlässlich eines bevorstehenden Treffens der EU-Außenminister in Lwiw eingetroffen. Er wolle am morgigen Europatag gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus anderen EU-Staaten "zeigen, dass wir an der Seite der Ukraine stehen", erklärte Wadephul am Donnerstagabend nach seiner Ankunft in der ukrainischen Hauptstadt per Video im Onlinedienst X.
Die Europäische Union sei "ein Hoffnungsort, ein Zufluchtsort für viele Menschen" aus der Ukraine, die hofften, "dass dieses Land auch einst beitreten kann", sagte Wadephul weiter. "Deutschland wird das unterstützen."
Donnerstag, 8. Mai 2025
23.15 Uhr: Trump fordert 30-tätige Feuerpause - Drohung mit Sanktionen
US-Präsident Donald Trump fordert von Russland und der Ukraine eine 30-tägige bedingungslose Feuerpause. Beide Staaten würden die Verantwortung für die Einhaltung tragen, schreibt Trump im Internet. "Sollte die Feuerpause nicht eingehalten werden, werden die USA und ihre Partner weitere Sanktionen verhängen."
Fast zeitgleich erklärt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache, er habe Trump in einem Telefonat die sofortige Bereitschaft seines Landes zu einer solchen Feuerpause versichert. Die USA brachten eine 30-tägige Waffenruhe im März ins Gespräch.
22.05 Uhr: Neuer Außenminister Wadephul in Ukraine eingetroffen
Der neue deutsche Außenminister Johann Wadephul (CDU) ist zu seinem ersten Besuch in der Ukraine angekommen. Morgen will er an einem informellen Treffen der EU-Außenminister im westukrainischen Lwiw (Lemberg) teilnehmen, bei dem auch sein ukrainischer Amtskollege Andrij Sybiha dabei sein soll.
21.28 Uhr: Merz - Deutschland ist solidarisch mit Ukraine
Bei ihrem Telefonat hat Bundeskanzler Friedrich Merz dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Solidarität Deutschlands zugesichert. Dazu gehöre, der Ukraine dabei zu helfen, sich gegen die russische Aggression effektiv zu verteidigen und "Druck auf Russland auszuüben", erklärte Regierungssprecher Stefan Kornelius. Demnach sind sich beide einig gewesen, dass Russland einem Waffenstillstand zustimmen müsse. Beide hätten die Vermittlungsbemühungen von US-Präsident Donald Trump gewürdigt.
20.35 Uhr: Selenskyj hofft auf Unterstützung des neuen Papstes
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auf die Unterstützung des neu gewählten Papstes Leo XIV. für die Ukraine. "Wir hoffen auf die fortgesetzte moralische und spirituelle Unterstützung des Vatikans bei den Bemühungen der Ukraine um die Wiederherstellung der Gerechtigkeit und das Erzielen eines dauerhaften Friedens", hieß es in Selenskyjs Glückwunschschreiben an Leo XIV. im Onlinedienst X.
Der Vatikan habe sich stets für das Völkerrecht, die Verurteilung der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine und den Schutz unschuldiger Zivilisten eingesetzt, erklärte Selenskyj. Er wünsche dem neuen Papst "Weisheit, Inspiration und Kraft - sowohl geistig als auch körperlich - für die Erfüllung seiner edlen Mission".
19.35 Uhr: Selenskyj telefoniert mit Merz
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem neuen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) telefonisch zu seiner Wahl gratuliert. "Wir verlassen uns auf Deutschland, dass es weiterhin eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung der Ukraine spielt - sowohl beim Schutz unserer Menschen als auch beim Wiederaufbau nach dem Krieg", schrieb Selenskyj auf der Plattform X mit Blick auf den Krieg gegen Russland.
Es gebe "großes Potenzial" für eine deutsch-ukrainische Partnerschaft, daher sei die Arbeit an "vielen wichtigen Sachen" vereinbart worden, betonte Selenskyj. Details nannte er nicht. Merz habe eine weitere Unterstützung der Ukraine zugesagt. "Das war wichtig zu hören, ich bin dafür dankbar." Selenskyj hatte Merz auch schon bereits unmittelbar nach dessen Wahl im Bundestag am Dienstag im sozialen Netzwerk X als einer der ersten ausländischen Politiker gratuliert.
17.30 Uhr: Ukraine-Verbündete wollen grünes Licht für Sondertribunal geben
Die Ukraine und ihre europäischen Verbündeten wollen morgen grünes Licht für die Einrichtung eines Sondertribunals zur Ahndung des Verbrechens der "Aggression" gegen die Ukraine im russischen Angriffskrieg geben. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte in Warschau, die formelle Zustimmung zu dem Gericht werde während eines Besuchs der EU-Außenminister in der ukrainischen Stadt Lwiw erfolgen.
Die Einrichtung eines Sondertribunals zum Ukraine-Krieg wird von der Europäischen Union, dem Europarat, der Ukraine und mehreren anderen Staaten vorangetrieben. Es soll das Verbrechen der "Aggression" gegen die Ukraine ahnden und die politischen und militärischen Verantwortlichen aus Russland zur Rechenschaft ziehen. Für die Ahndung von Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg soll aber weiterhin der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag zuständig sein.
16.35 Uhr: EU überweist Ukraine weitere Milliardenhilfe
Die EU hat der Ukraine weitere Finanzhilfen in Höhe von einer Milliarde Euro ausgezahlt. Das Geld ist ein Darlehen, das mit Zinserträgen aus der Verwahrung von eingefrorenem Staatsvermögen Russlands in der EU zurückgezahlt wird. "Russland wird für die Zerstörung zahlen, die es in der Ukraine angerichtet hat", kommentierte EU-Kommissar Valdis Dombrovskis. Im Verlauf dieses Jahres sollen Dombrovskis zufolge noch weitere 12,1 Milliarden Euro ausgezahlt werden.
Das Unterstützungspaket ist Teil einer Initiative der G7-Gruppe der großen demokratischen Industrienationen, die bis 2027 insgesamt neue Hilfszahlungen von rund 45 Milliarden Euro vorsieht. Die EU stellt davon 18,1 Milliarden Euro zur Verfügung, mit der neuen Auszahlung flossen seit Jahresbeginn bereits sechs Milliarden Euro. Zur Rückzahlung aller Darlehen sollen die Erlöse aus eingefrorenem russischem Staatsvermögen verwendet werden.
15.50 Uhr: Ukrainisches Parlament ratifiziert Rohstoffabkommen mit den USA
Das ukrainische Parlament hat das Rohstoffabkommen mit den USA angenommen. Die Vereinbarung sei einstimmig ratifiziert worden, schrieb der Abgeordnete Jaroslaw Schelesnjak auf der Plattform Telegram. Die 338 Abgeordneten hätten alle für das Abkommen gestimmt, das die Einrichtung eines gemeinsamen Investitionsfonds mit den USA vorsieht. "Dieses Dokument ist nicht nur ein juristisches Konstrukt, sondern die Grundlage für ein neues Modell der Interaktion mit einem wichtigen strategischen Partner", schrieb die ukrainische Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko auf der Plattform X.
Nun müssten zwei weitere technische Vereinbarungen ausgearbeitet und von beiden Seiten unterzeichnet werden, sagte Swyrydenko. Dabei handele es sich um eine Vereinbarung über eine begrenzte Partnerschaft und eine Einigung, die in Grundzügen festlege, wie der Fonds funktionieren werde, sagte sie vor der Abstimmung zu Reportern. Die USA erwarten, dass die Arbeit an den Dokumenten Wochen, nicht Monate dauern werde.
14.00 Uhr: Russland - Ukraine versucht Grenze nach Kursk zu durchbrechen
Ukrainische Streitkräfte versuchen nach russischen Angaben über die Grenze in die russische Region Kursk durchzubrechen. Seit Beginn der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angeordneten dreitägigen Waffenruhe sollen ukrainische Soldaten bislang zwei solcher Versuche unternommen haben, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Sowohl Moskau als auch Kiew werfen sich gegenseitig vor, die Waffenruhe zu verletzen. Die Ukraine hat sich jedoch nicht dazu verpflichtet, die Waffenruhe einzuhalten.
13.45 Uhr: Putin und Xi bekräftigen in Moskau enge Partnerschaft
Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping haben bei einem Treffen in Moskau zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs ihre enge Partnerschaft bekräftigt. "Vor dem Hintergrund einer schwierigen geopolitischen Lage und globaler Unsicherheit ist die russisch-chinesische außenpolitische Verbindung der wichtigste stabilisierende Faktor auf der internationalen Bühne", sagte Putin.
Der Kremlchef hatte Xi als Hauptgast für die Feierlichkeiten zum Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland eingeladen. Moskau feiert das Kriegsende traditionell am 9. Mai mit einer großen Militärparade auf dem Roten Platz. Besonders im Westen löst die Waffenschau Kritik aus, weil Putin seit mehr als drei Jahren Krieg gegen die Ukraine führt.
12.30 Uhr: Selenskyj würdigt bei Weltkriegsgedenken Rolle der Ukraine
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs die Rolle seines Landes bei der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus betont. Acht Millionen Ukrainer seien im Kampf um die Freiheit damals gefallen, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft, die er bei einem Gang durch Kiew in Anwesenheit von Passanten aufnahm. Auch heute müsse das "Böse" mit vereinten Kräften bekämpft werden, sagte er mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen sein Land.
12.25 Uhr: Ukraine erwägt Umstellung von Dollar auf Euro
Die Ukraine erwägt eine schrittweise Abkehr vom US-Dollar und eine stärkere Bindung an den Euro. Die eigene Währung werde angesichts der Zersplitterung des Welthandels und der zunehmenden Verbindungen zu Europa möglicherweise künftig enger an den Euro gebunden, betonte Zentralbankgouverneur Andrij Pyschnyj gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Ein möglicher Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union mache eine Prüfung erforderlich, ob der Euro anstelle des Dollars als Referenzwährung für die 1996 eingeführte ukrainische Hrywnja dienen sollte, so Pyschnyj. Auch eine Stärkung der Rolle der EU bei der Sicherstellung der ukrainischen Verteidigungskapazitäten, eine größere Volatilität auf den Weltmärkten und die Wahrscheinlichkeit einer Fragmentierung des Welthandels trügen dazu bei. "Diese Arbeit ist komplex und erfordert eine qualitativ hochwertige, vielseitige Vorbereitung", fügte Pyschnyj hinzu.
12.22 Uhr: UN – Höchste Zahl ziviler Opfer in der Ukraine im April seit September
In der Ukraine sind im April mindestens 209 Zivilistinnen und Zivilisten im Zuge des russischen Angriffskriegs getötet worden. Weitere 1.146 Zivilisten hätten Verletzungen erlitten, teilte die UN-Mission zur Beobachtung der Menschenrechte in der Ukraine am Donnerstag in Kiew mit.
Damit sei der April der Monat mit der höchsten Gesamtzahl an zivilen Opfern seit September 2024 gewesen. In ihrem monatlichen Bericht über den Schutz der Zivilbevölkerung stellte die Mission außerdem fest, dass unter den Toten mindestens 19 Kinder gewesen seien. Weitere 78 Mädchen und Jungen hätten Verletzungen erlitten.
Einer der Hauptgründe für den starken Anstieg der zivilen Opfer sei der vermehrte russische Beschuss großer Städte mit ballistischen Raketen und Streumunition gewesen, hieß es. Russland hatte seine Großoffensive gegen die Ukraine im Februar 2022 gestartet.
12.02 Uhr: Ukrainischer Außenminister – Putins Feuerpause ist eine Farce
Russische Streitkräfte haben nach den Worten des ukrainischen Außenministers Andrij Sybiha wiederholt die von Präsident Wladimir Putin angekündigte dreitägige Feuerpause gebrochen. "Wie vorhersehbar erweist sich Putins 'Parade-Waffenruhe' als Farce", schreibt er auf X. "Die russischen Streitkräfte greifen weiterhin entlang der gesamten Frontlinie an."
11.03 Uhr: Ukraine meldet eine Tote bei russischem Angriff trotz Waffenruhe
Wenige Stunden nach Beginn der von Präsident Putin für die Ukraine verkündeten Feuerpause ist dort eine Frau bei einem russischen Gleitbombenangriff getötet worden. Die 55-Jährige sei in ihrem Haus in der Gemeinde Mykolajiwka in der Region Sumy ums Leben gekommen, teilte die ukrainische Staatsanwaltschaft mit. Ihr 24 Jahre alter Sohn habe Verletzungen erlitten. Etwa 30 Minuten später habe eine weitere Bombe zivile Einrichtungen in Woroschba getroffen und eine 70-Jährige verletzt.
10.35 Uhr: Luftalarm in sieben Regionen im Osten der Ukraine
Die Ukraine hat in sieben Regionen im Osten des Landes Luftalarm ausgerufen. Obwohl Russland eine Waffenruhe angekündigt habe, bestehe die Gefahr, dass es ballistische Raketen einsetze, teilt die ukrainische Luftwaffe mit.
10.26 Uhr: Litauen tritt aus Abkommen zum Verbot von Personenminen aus
Litauen tritt aus der Ottawa-Konvention zum Verbot von Personenminen aus. Das Parlament in Vilnius stimmt einem entsprechenden Antrag zu. Im April war bereits Lettland aus der Konvention ausgestiegen. Neben den beiden Ländern haben auch der dritte baltische Staat Estland sowie Polen und Finnland erklärt, dass sie wegen der militärischen Bedrohung durch Russland ebenfalls austreten wollen. Die fünf EU- und Nato-Mitglieder grenzen alle an Russland, das selbst kein Mitglied des Vertrags ist und bei der Invasion der Ukraine diesen Minentyp eingesetzt hat. Polen und die baltischen Staaten befürchten, dass Russland nach einem Ende des Ukraine-Krieges wieder aufrüsten und sie ins Visier nehmen könnte.
09.57 Uhr: Selenskyj zum 8. Mai – Das "Böse" muss "gemeinsam bekämpft" werden
Anlässlich des 80. Jahrestags des Ende des Zweiten Weltkriegs hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gefordert, das "Böse" gemeinsam zu bekämpfen. "Es muss gemeinsam bekämpft werden, mit Entschlossenheit und Kraft", sagte Selenskyj am Donnerstag in einer in Onlinediensten veröffentlichten Ansprache.
Selenskyjs Rede erfolgte wenige Stunden nach dem Inkrafttreten einer von Kreml-Chef Wladimir Putin einseitig angeordneten dreitägigen Waffenruhe im Angriffskrieg gegen die Ukraine anlässlich der Feierlichkeiten zum Weltkriegsende. Am Freitag findet in Moskau die große Militärparade zum Ende des Zweiten Weltkriegs statt, zu der mehr als 20 internationale Staats- und Regierungschefs erwartet werden.
Die Ukraine hatte der Waffenruhe nicht zugestimmt und sie als politisches Manöver bezeichnet. Kiew forderte stattdessen eine 30-tägige Feuerpause. In seiner Ansprache am Donnerstag verurteilte Selenskyj die in Moskau geplanten Feierlichkeiten als "Parade des Zynismus" und der "Lügen". Gleichzeitig betonte er die Hoffnung auf ein Kriegsende: "Jeder Besatzer verlässt letzten Endes unser Land. Das ist es, wofür wir heute kämpfen."
09.07 Uhr: Vergleichsweise ruhige Nacht nach Start Moskauer Waffenruhe
Nach dem Inkrafttreten der von Moskau angekündigten dreitägigen Feuerpause im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ist die Nacht ohne die sonst üblichen massiven Drohnenangriffe verlaufen. Sowohl von ukrainischer als auch von russischer Seite fehlten am Morgen zunächst die Auflistungen der Attacken, nachdem es in der Nacht noch einzelne Berichte zu Luftalarm gegeben hatte. Über Schäden nach möglichen neuen Drohnenattacken war zunächst ebenfalls nichts bekannt.
Die von Kremlchef Wladimir Putin bis 10. Mai angesetzte Waffenruhe trat um Mitternacht (23.00 Uhr MESZ) in Kraft. Die Feuerpause soll 72 Stunden gelten bis Samstag um Mitternacht. Sie deckt damit die Tage ab, in denen Russland an den Sieg über Nazi-Deutschland und das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 erinnert.
05.15 Uhr: Doch keine Feuerpause? Ukraine und Russland melden Angriffe
Trotz der von Kremlchef Putin verkündeten Feuerpause im russischen Angriffskrieg hat die ukrainische Luftwaffe in der Nacht zu Donnerstag weitere Bombenangriffe der gegnerischen Streitkräfte gemeldet. Russische Flugzeuge hätten wiederholt Lenkbomben über der Region Sumy abgeworfen, teilte die Luftwaffe am frühen Morgen auf Telegram mit. Sie warnte vor Luftaktivitäten in östlicher Richtung. Umgekehrt wurden auch aus der westrussischen Region Lipezk Drohnenalarm und nächtliche Angriffe gemeldet, wie Gouverneur Igor Artamonow auf Telegram bekanntgab. Die Angaben beider Kriegsparteien können nicht unabhängig überprüft werden.
03.22 Uhr: Putins dreitägige Waffenruhe in Kraft getreten - zurzeit Ruhe in Kiew
Die vom russischen Präsidenten Putin verkündete dreitägige Waffenruhe ist um Mitternacht Moskauer Zeit in Kraft getreten. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew und in anderen Großstädten der Ukraine ist es im Gegensatz zur Nacht davor zurzeit ruhig. Unklar ist, ob die Kämpfe an den Frontlinien auch vorübergehend eingestellt wurden. Ein Augenzeuge an der Front berichtete Reuters, er höre keine Kampfgeräusche.
02.31 Uhr: EU-Staaten arbeiten an neuem Paket mit Russland-Sanktionen
In der EU wird wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ein 17. Sanktionspaket vorbereitet. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur diskutieren Vertreter der 27 Mitgliedstaaten seit Mitte dieser Woche über neue Vorschläge der Europäischen Kommission, die eine weitere Verschärfung des Vorgehens gegen die sogenannte russische Schattenflotte für den Transport von Öl und Ölprodukten vorsehen.
Zudem ist geplant, Dutzende weitere Unternehmen ins Visier zu nehmen, die an der Umgehung von bestehenden Sanktionen beteiligt sind oder die russische Rüstungsindustrie unterstützen. Darunter sind neben russischen etwa auch türkische und chinesische Firmen.
02.23 Uhr: Russland feuert während Putins Waffenruhe Lenkbomben ab
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe haben russische Flugzeuge Lenkbomben auf die Region Sumy im Norden der Ukraine abgefeuert. Die Bomben seien drei Stunden nach dem Eintreten der von Russlands Präsident Putin verkündeten dreitägigen Waffenruhe abgefeuert worden, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Reuters konnte die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
00.05 Uhr: Von Putin angeordnete dreitägige Waffenruhe in Kraft getreten
Die vom russischen Präsidenten Putin angeordnete dreitägige Ukraine-Waffenruhe ist russischen Medienberichten zufolge in Kraft getreten. Wie die Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf den Kreml berichtete, trat die Feuerpause um Mitternacht (Ortszeit) anlässlich des 80. Jahrestags des "großen Siegs" in Kraft, also der Kapitulation Nazi-Deutschlands im Mai 1945. Die Waffenruhe soll demnach bis einschließlich Samstag dauern.
Mittwoch, 7. Mai 2025
23.48 Uhr: Merz geht nicht von Einsatz deutscher Soldaten in der Ukraine aus
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) geht nicht von einem Einsatz deutscher Soldaten in der Ukraine nach einem möglichen Friedensabkommen aus. "Diese Frage stellt sich im Augenblick gar nicht", sagte Merz am Mittwoch dem Fernsehsender Welt TV. "Wir sind von einem Waffenstillstand weit entfernt und von einem Friedensabkommen noch weiter entfernt."
23.36 Uhr: Russland beginnt dreitägige Feuerpause
Die von Russland einseitig verkündete Waffenruhe über die Tage des Weltkriegsgedenkens ist mit Tagesanbruch in Moskau um 0.00 Uhr Ortszeit (Mittwoch 23.00 Uhr MESZ) in Kraft getreten. Das meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass.
Die Feuerpause soll 72 Stunden gelten bis Samstag um Mitternacht. Sie deckt damit die Tage ab, in denen Russland an den Sieg über Nazi-Deutschland und das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 erinnert.
22.10 Uhr: Moskau meldet weitere ukrainische Drohnenangriffe zwei Tage vor Weltkriegsfeier
Zwei Tage vor den Weltkriegsfeierlichkeiten in Moskau haben die russischen Behörden erneut Drohnenangriffe aus der Ukraine gemeldet. Wie der Moskauer Bürgermeister Sergei Sobjanin am Mittwoch erklärte, griff die ukrainische Armee mit mehr als einem Dutzend Drohnen an, von denen die meisten abgewehrt worden seien. Die Rettungskräfte seien mit Spezialteams an den Orten im Einsatz, an denen Trümmerteile niedergegangen seien, schrieb er im Onlinedienst Telegram.
21.40 Uhr: Selenskyj bekräftigt Angebot für 30-tägige Waffenruhe
Die Ukraine hält Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge an ihrem Angebot einer 30-tägigen Feuerpause fest. "Wir ziehen diesen Vorschlag nicht zurück, der der Diplomatie eine Chance geben könnte", sagt er in seiner abendlichen Videoansprache. Russland habe auf diesen Vorschlag bislang nicht reagiert. Selenskyj äußerte sich wenige Stunden, bevor eine von der Regierung in Moskau vorgeschlagene dreitägige Feuerpause beginnen sollte. Diese hatte Russland anlässlich des Jahrestags des Sieges über Nazi-Deutschland angeregt.
20.15 Uhr: US-Beauftragter - Ukraine schlägt demilitarisierte Zone vor
Der Ukraine-Beauftragte von US-Präsident Donald Trump, Keith Kellogg, berichtet von angeblichen Kiewer Vorschlägen für einen Waffenstillstand - darunter einer entmilitarisierten Zone entlang der Front. Die Ukraine sei zu einem Einfrieren der Kämpfe mit Russland in den derzeitigen Positionen und zur Einrichtung eines 30 Kilometer breiten Sicherheitsstreifens bereit, sagte der Ex-General dem TV-Sender Foxnews.
Aus der Ukraine gab es für diese Angaben keine Bestätigung. In Moskau sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow, Russland habe von den Amerikanern nichts zu einem ukrainischen Vorschlag für eine demilitarisierte Zone gehört.
20.05 Uhr: Polen möchte deutsches Patriot-Abwehrsystem länger nutzen
Polen möchte das deutsche Patriot-Raketenabwehrsystem zum Schutz des Flughafens Rzeszow im Südosten des Landes noch länger nutzen. Er habe Bundeskanzler Friedrich Merz darum gebeten, sagt der polnische Ministerpräsident Donald Tusk in Warschau nach einem Treffen. Er dankt Deutschland, sehr schnell für zurückgezogene US-Patriot-Systeme eingesprungen zu sein. Merz betont, dass auch die deutsche Marine und Luftwaffe zum Schutz des Nato-Partners Polen eingesetzt seien.
19.25 Uhr: Nach ukrainischen Drohnenattacken - Kreml betont Sicherheit der Kriegsende-Feiern
Angesichts einer Welle von ukrainischen Drohnenattacken auf Russland im Vorfeld der Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkriegs hat der Kreml einen reibungslosen Ablauf der Zeremonien in Moskau zugesichert. Für die Sicherheit der Militärparade am Freitag auf dem Roten Platz und der teilnehmenden ausländischen Staatenlenker werde gesorgt, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. Wegen der Drohnenangriffe mussten nach Angaben des russischen Tourismusverbands Ator seit Dienstag mindestens 350 Flüge gestrichen werden.
Nach Angaben des Kreml werden mehr als zwei Dutzend ausländische Staats- und Regierungschefs bei der Parade auf dem Roten Platz anwesend sein.
18.00 Uhr: Wadephul in Warschau - Europa wird die Ukraine "mit allen Mitteln" verteidigen
Der neue Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat bei seinem Antrittsbesuch in Polen die deutsche und europäische Unterstützung für die Ukraine bekräftigt: "Jeder in Moskau muss wissen, dass er mit uns rechnen muss." Wadephul traf zusammen mit seinem französischen Kollegen Jean-Noël Barrot in Warschau ein. Beide hatten zuvor Gespräche in Paris geführt. Wadephul war am Dienstag als Bundesaußenminister vereidigt worden, in der französischen Hauptstadt absolvierte er seinen ersten Auslandsbesuch im Ministeramt.
17.35 Uhr: Streit um Weizen - Verhandlungen über EU-Agrarabkommen mit der Ukraine stocken
Die Verhandlungen über ein Abkommen zwischen der EU und der Ukraine über den Handel mit Agrarprodukten scheinen festgefahren. Ein Sprecher der EU-Kommission räumte nun ein, Brüssel erwäge "mögliche Übergangsmaßnahmen", weil die Zeit für ein neues Abkommen knapp werde.
Die bisherige Regelung läuft im Juni aus. Seit 2022 darf die Ukraine ihre Agrarprodukte grundsätzlich zollfrei in die EU importieren. Die europäischen Staaten wollen die Ukraine so im Krieg gegen Russland unterstützen. Seit dem vergangenen Jahr gelten allerdings Obergrenzen für die zollfreie Einfuhr einiger Produkte, darunter Geflügel, Eier, Zucker, Mais, Honig und Hafer.
Damit hatte die EU auf Forderungen aus der Landwirtschaft in Ländern wie Frankreich und Polen reagiert. Bauernverbände fordern weitere Einschränkungen, insbesondere für die Einfuhr von Weizen. Die Ukraine hofft ihrerseits auf einen möglichst unbegrenzten Zugang zum EU-Markt.
17.20 Uhr: Vance fordert direkte Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew
US-Vizepräsident JD Vance hat Russland und die Ukraine aufgerufen, in direkte Verhandlungen miteinander über die Beendigung des Krieges einzutreten. "Es ist sehr wichtig, dass die Russen und die Ukrainer anfangen, miteinander zu sprechen", sagte Vance bei einer Debatte in Washington, die von den Organisatoren der Münchner Sicherheitskonferenz (MSK) veranstaltet wurde. Das sei "der nächste große Schritt" auf dem Weg zu einem Waffenstillstand.
In der Podiumsdiskussion mit dem langjährigen MSK-Vorsitzenden Wolfgang Ischinger verteidigte Vance zudem das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump in der Ukraine-Frage. Trump folge einem "strategischen Realismus", und deshalb versuchten die USA, die Haltung Russlands zu verstehen. Das bedeute nicht, der russischen Rechtfertigung für den Krieg zuzustimmen.
13.45 Uhr: Merz plant Ukrainebesuch "in den kommenden Wochen"
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will "in den kommenden Wochen" die Ukraine besuchen. Diese Visite werde gerade abgestimmt und er wolle "gemeinsam aus der Europäischen Union heraus jeden möglichen Beitrag leisten, damit es dort über das kommende Wochenende hinaus einen dauerhaften Waffenstillstand gibt und dass es dann auch ein Friedensabkommen geben kann mit Russland", sagte Merz am Mittwoch bei seinem Antrittsbesuch in Paris. Es sei dabei wichtig, dass die USA an diesem Prozess "und auch an einer späteren Sicherheitsgarantie für die Ukraine" weiter beteiligt seien und "dass die Amerikaner an Bord bleiben".
12.40 Uhr: Biden kritisiert Trump: Umgang mit der Ukraine ist "moderne Beschwichtigungspolitik"
Der ehemalige US-Präsident Joe Biden hat die Ukraine-Politik seines Nachfolgers Donald Trump als "moderne Beschwichtigungspolitik" bezeichnet. "Ich verstehe einfach nicht, wie Leute glauben können, dass ein Diktator, ein Schurke, zufrieden sein wird, wenn wir ihm erlauben, sich wichtige Gebiete anzueignen, die ihm nicht gehören", sagte Biden im Interview mit der BBC.
Der auch als "Appeasement" bekannte politische Ansatz setzt auf Zugeständnisse und Zurückhaltung gegenüber aggressiven Akteuren. Zum Symbol der Appeasement-Politik wurde das Münchner Abkommen von 1938. Großbritannien und Frankreich stimmten der erzwungenen Abtretung des Sudetenlandes von der Tschechoslowakei an Deutschland zu und versuchten, das Großmachtstreben des damaligen Reichskanzlers Adolf Hitler durch Zugeständnisse einzudämmen.
06.12 Uhr: Bürgermeister Klitschko - Mindestens zwei Tote bei Drohnenangriff auf Kiew
Bei dem nächtlichen Drohnenangriff auf die ukrainischen Hauptstadt Kiew sind mindestens zwei Menschen gestorben. Das berichten der Katastrophenschutz und Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Mehrere Wohnhäuser sind bei einem nächtlichen Drohnenangriff von herabfallenden Trümmern getroffen worden und in Brand geraten. Sie Toten seien bei Löscharbeiten in brennenden Wohnungen gefunden worden, nachdem Drohnenteile in ein fünfstöckiges Wohnhaus gestürzt waren. Derweil dauerte der Luftalarm am Morgen in der Stadt an - Bürgermeister Klitschko wies die Menschen an, in Deckung zu gehen. Acht weitere Menschen sollen Klitschko zufolge verletzt worden sein. "Vier von ihnen sind Kinder", teilte der Bürgermeister mit.
04.57 Uhr: Drohnenattacke auf Kiew - Brand in Wohnhaus
Mehrere Wohnhäuser in der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind bei einem nächtlichen Drohnenangriff von herabfallenden Trümmern getroffen und in Brand geraten. Mindestens fünf Menschen seien verletzt worden, teilte der Chef der Militärverwaltung, Tymur Tkatschenk, auf Telegram mit. In einem Bezirk seien Teile eines Wohnhauses zerstört worden, in einem anderen brannten Wohnungen im siebten, achten und neunten Stock eines zehnstöckigen Gebäudes. Auch ein Supermarkt sei dort getroffen worden.
04.05 Uhr: Präsident Xi zu viertägigem Besuch in Moskau erwartet
Anlässlich der Moskauer Feierlichkeiten zum Weltkriegsende wird der chinesische Präsident Xi Jinping am Mittwoch zu einem viertägigen Besuch in Moskau erwartet. Dabei sollen nach russischen Angaben mehrere bilaterale Verträge unterzeichnet werden. Am Donnerstag steht ein Treffen Xis mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin an, am Freitag dann will der Gast aus China in Moskau an der großen Militärparade anlässlich des Sieges über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren teilnehmen.
04.03 Uhr: Ukraine greift Moskau mit Drohnen an
Kurz vor den Gedenkfeiern zum Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg greift die Ukraine Moskau russischen Angaben zufolge unvermindert mit Drohnen an. Bürgermeister Sergej Sobjanin teilte auf Telegram mit, es seien in der Nacht insgesamt neun Drohnen abgewehrt worden. Über Schäden und Opfer wurde zunächst nichts bekannt.
01.01 Uhr: Welthungerhilfe fordert Solidarität mit Ukraine
Vor dem 80. Jahrestages des Weltkriegs-Endes am morgigen Donnerstag hat die Welthungerhilfe an die neue Bundesregierung appelliert, der Ukraine im Krieg mit Russland beizustehen. "Der 8. Mai 1945 war ein Tag der Befreiung. Nach 80 Jahren Frieden und Wohlstand in Europa ist dieses Datum heute Mahnung und Ansporn zugleich", sagte die Präsidentin der Hilfsorganisation, Marlehn Thieme, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Derzeit erleben wir die größte Zahl von Konflikten weltweit seit dem Zweiten Weltkrieg und auch der Hunger nimmt wieder zu", so die traurige Bilanz Thiemes. "Wir müssen diejenigen unterstützen, die durch die bewaffneten Konflikte und ihre Folgen in Form von Vertreibung und Gewalt leiden. Dies gilt in diesen Tagen ganz besonders für die Menschen in der Ukraine."
00.35 Uhr: Neue Raketenangriffe auf Kiew
Nach Angaben des Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, hat es wieder einen russischen Raketenangriff auf die Hauptstadt der Ukraine gegeben. Am frühen Mittwochmorgen habe es kurz nach 1 Uhr Ortszeit mehrere Explosionen gegeben, sagten Augenzeugen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die ukrainischen Luftabwehreinheiten versuchten, den Angriff abzuwehren, so der Bürgermeister.
Dienstag, 6. Mai 2025
20.50 Uhr: Selenskyj erhofft sich von Merz Führungsstärke in Europa
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wünscht sich vom neuen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) Führungsstärke in Europa. "Wir hoffen aufrichtig, dass Deutschland noch stärker wird und wir noch mehr deutsche Führungsstärke in den europäischen und transatlantischen Beziehungen erleben werden", schrieb Selenskyj auf Deutsch im sozialen Netzwerk X.
Die von Russland angegriffene Ukraine sei Deutschland und seiner Bevölkerung dankbar für die Unterstützung, schrieb Selenskyj in Kiew. In seiner abendlichen Videobotschaft erinnerte er vor allem an den deutschen Beitrag zur ukrainischen Flugabwehr, an die gelieferten Systeme Patriot und Iris-T. "Das sind Tausende gerettete Menschenleben."
Die ukrainische Führung bereite sich auf baldige Gespräche mit März vor, sagte Selenskyj. Es gebe Dinge zu bereden, "die unsere beiden Länder wirtschaftlich stärken und in den kommenden Jahrzehnten für mehr Sicherheit sorgen können".
19.50 Uhr: Tote nach russischem Raketenangriff auf Sumy
Bei einem russischen Raketenangriff sind in der grenznahen nordostukrainischen Großstadt Sumy mindestens drei Menschen getötet worden. Acht weitere wurden nach Angaben der regionalen Militärverwaltung verletzt, darunter auch mehrere Minderjährige. Vorläufigen Informationen zufolge feuerte das russische Militär eine ballistische Rakete auf ein Ziel in einer Vorstadt von Sumy ab. Dadurch seien fünf Wohnhäuser zerstört und zivile Infrastruktur beschädigt worden.
17.00 Uhr: Zwei ukrainische Drohnen auf Weg nach Moskau abgefangen
Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Bürgermeisters von Moskau, Sergej Sobjanin, zwei ukrainische Drohnen auf dem Weg in die russische Hauptstadt abgefangen. Weitere Details nennt Sobjanin bei seiner Mitteilung auf Telegram nicht. Mehrere russische Medien veröffentlichen Videos, die angeblich Trümmer einer der abgestürzten Drohnen in der Stadt Noginsk im Osten der Region Moskau zeigen.
15.44 Uhr: EU-Kommission will Gaslieferungen aus Russland ab 2027 verbieten
Die EU-Kommission will Gaslieferungen aus Russland in den kommenden Jahren vollständig verbieten. Dafür will die Kommission nach eigenen Angaben vom Dienstag zwei Stufen vorschlagen: Zum Ende des laufenden Jahres will die Behörde kurzfristige Gaskäufe am sogenannten Spotmarkt verbieten, außerdem sollen Unternehmen keine neuen Verträge mehr schließen. Spätestens Ende 2027 soll gar kein Gas mehr aus Russland in die EU fließen. Russisches Pipeline-Gas und Flüssiggas (LNG) machten nach Kommissionsangaben im vergangenen Jahr rund 19 Prozent der Gasimporte der 27 EU-Staaten aus.
15.11 Uhr: Putin kündigt 72-stündige Feuerpause ab Donnerstag an
Der russische Präsident Wladimir Putin hat ab diesen Donnerstag eine 72-stündige einseitige Feuerpause im Angriffskrieg gegen die Ukraine angekündigt. Sie wurde angesichts der Feierlichkeiten in Moskau zum Jahrestag des Siegs über Nazi-Deutschland in Aussicht gestellt. Zum Weltkriegsgedenken werden unter anderen der chinesische Präsident Xi Jinping, der brasilianische Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva und der slowakische Ministerpräsident Robert Fico erwartet. Die Ukraine hat eine längere Waffenruhe gefordert. Russland ist nicht auf einen US-Vorschlag für eine sofortige 30-tägige Feuerpause eingegangen. Die ukrainische Regierung habe den Vorschlag hingegen angenommen, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
15.11 Uhr: Russische Drohnen- und Gleitbombenangriffe
Die ukrainische Luftwaffe berichtete, Russland habe in der Nacht zum Dienstag 136 Angriffs- und Täuschungsdrohnen auf die Ukraine abgefeuert. Mindestens 20 Schahed-Drohnen seien auf die ukrainische Stadt Charkiw nahe der Grenze zu Russland abgefeuert worden, teilte der regionale Gouverneur mit. Dabei seien vier Menschen verletzt worden. Die Drohnen hätten ein Feuer auf dem größten Markt der Stadt ausgelöst. Etwa 100 Marktstände seien zerstört oder beschädigt worden. Russische Gleitbomben und Drohnen hätten in der Region Charkiw zudem sieben weitere Zivilisten verletzt. In Kramatorsk in der teilweise von Russland besetzten Region Donezk hätten Schahed-Drohnen eine Person getötet und zwei weitere verletzt, schrieb Bürgermeister Olexandr Hontscharenko bei Facebook.
15.11 Uhr: Flugbetrieb in Region Moskau ausgesetzt
An allen vier Flughäfen in der Region Moskau ist nach russischen Behördenangaben wegen eines ukrainischen Drohnenangriffs vorübergehend der Flugverkehr ausgesetzt worden. Auch neun andere regionale Flughäfen im Land hätten den Betrieb wegen angreifender Drohnen gestoppt, teilten die russische Behörde für zivile Luftfahrt und das Verteidigungsministerium am Dienstag mit.
14.23 Uhr: Ukraine und Russland tauschen Hunderte Kriegsgefangene aus
Die Ukraine und Russland haben erneut Hunderte Kriegsgefangene ausgetauscht. Jeweils 205 Menschen seien freigelassen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die freigelassenen russischen Kriegsgefangenen seien derzeit in Belarus und würden dort medizinisch und psychologisch betreut.Die Vereinigten Arabischen Emirate hätten den Austausch vermittelt, teilteder ukrainische Präsident Selenskyj auf Telegram mit.
13.36 Uhr: Ukraine – Keine ausländischen Truppen bei russischer Parade am 9. Mai
Die Ukraine ruft Länder dazu auf, keine ihrer Soldaten an der Parade in Moskau anlässlich des Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs teilnehmen zu lassen. "Die Teilnahme ausländischen Militärpersonals an dieser Veranstaltung ist inakzeptabel und wird von der Ukraine als eine Beleidigung der Erinnerung an den Sieg über den Nationalsozialismus angesehen", heißt es in einer Stellungnahme des ukrainischen Außenministeriums auf Telegram. In Moskau findet am 9. Mai die traditionelle Militärparade anlässlich des Siegs der Sowjetunion über Nazi-Deutschland auf dem Roten Platz statt. Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt sich in diesem Jahr zum 80. Mal.
13.09 Uhr: OECD – Ukraine beim Kampf gegen Korruption "erheblich" weiter
Im Kampf gegen Korruption kommt die Ukraine laut einem Bericht der OECD deutlich voran. "Selbst inmitten des anhaltenden russischen Angriffskrieges hat die Ukraine erhebliche Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung gemacht", sagte Mathias Cormann, Generalsekretär des Industriestaatenbundes OECD. Dem Bericht zufolge bekämpft die Ukraine Bestechung und ähnliche Straftaten auf einem ähnlichen Niveau wie andere OECD- und EU-Staaten. Trotzdem gebe es weiterhin Probleme.
Demnach bleibt die wahrgenommene Korruption trotz Verbesserungen weiterhin sehr hoch. Deutlich weniger Bürgerinnen und Bürger meldeten hingegen eigene Erfahrungen mit Korruption. Der Ukraine sei es unter anderem gelungen, die Transparenz zu verbessern, die Rechenschaftspflicht zu stärken sowie unabhängige Stellen zur Korruptionsbekämpfung zu schaffen. Seit dem vergangenen Jahr führt die Europäische Union offiziell Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine.
12.46 Uhr: Russland weist Trumps Äußerungen zurück
Russland hat Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zurückgewiesen, wonach die gesunkenen Ölpreise die Führung in Moskau zu einem Ende des Ukraine-Kriegs drängen könnten. Auch wenn die Ölpreise eine entscheidende Rolle im russischen Haushalt und in der gesamten russischen Wirtschaft spielten, hätten die nationalen Interessen oberste Priorität, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. "Ölpreise können kein Faktor sein, der Russlands Haltung zu seinen nationalen Interessen beeinflussen kann", erklärt Peskow. "Russlands nationale Interessen stehen über allem, über allen Ölpreisen." Trump hatte gesagt, er denke, dass Russlands Präsident Wladimir Putin nach dem jüngsten Ölpreisrückgang eher bereit für ein Ende des Ukraine-Kriegs sein könnte.
12.31 Uhr: EU-Kommission will Verbot russischer Gasimporte bis Ende 2027
Die Europäische Kommission will im kommenden Monat ein Verbot neuer russischer Gasverträge bis Ende dieses Jahres vorschlagen. Zudem plant die Brüsseler Behörde, Importe aus bestehenden Verträgen mit Moskau bis Ende 2027 zu untersagen. Dies geht aus einem Reuters vorliegenden Entwurfsdokument hervor, das am Dienstag veröffentlicht werden sollte. Danach soll der Vorschlag für ein entsprechendes Gesetz im Juni präsentiert werden.
12.13 Uhr: Russland will dreitägige Waffenruhe
Russland will nach eigenen Angaben an der angekündigten Waffenruhe in der Ukraine zu den Jahrestagsfeiern zum Ende des Zweiten Weltkriegs vom 8. bis 10. Mai festhalten. Allerdings würden die russischen Streitkräfte reagieren, sollte es zu ukrainischen Angriffen kommen, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Russland habe bisher noch keine Erklärung aus Kiew vernommen, die auf eine Bereitschaft zur Einhaltung der von Präsident Wladimir Putin verkündeten dreitägigen Waffenruhe hindeute. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte eine kurze Feuerpause als sinnlos bezeichnet und stattdessen eine 30-tägige Waffenruhe vorgeschlagen.
11.18 Uhr: Polen wirft Russland Einmischung in Präsidentenwahl vor
Polen wirft Russland eine erhebliche Einmischung in die Präsidentenwahl vor, deren erste Runde am 18. Mai stattfindet. "Während der aktuellen Präsidentenwahl in Polen sind wir mit einem beispiellosen Versuch der russischen Einmischung in den Wahlprozess konfrontiert", sagte Digitalminister Krzysztof Gawkowski am Dienstag auf einer Konferenz zur Verteidigung. Dies geschehe durch "die Verbreitung von Desinformation in Kombination mit hybriden Angriffen auf die kritische Infrastruktur Polens, um das normale Funktionieren des Staates lahmzulegen".
Polen sei als Drehscheibe für Hilfslieferungen an die Ukraine zu einem Hauptziel russischer Sabotage, Cyberangriffe und Desinformation geworden. Die Regierung in Warschau sei in höchster Alarmbereitschaft, vor allem seit Rumänien im Dezember aufgrund von russischer Einmischung die Präsidentenwahl abgesagt habe. Russland hat wiederholt Vorwürfe zurückgewiesen, es würde sich in Wahlen anderer Länder einmischen.
10.01 Uhr: Ukraine – Haben Lage um Pokrowsk in Donezk stabilisiert
Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge den Frontabschnitt rund um die Stadt Pokrowsk stabilisiert. "Es ist uns gelungen, die Lage in diesem Einsatzgebiet zu stabilisieren", schreibt der oberste Kommandeur des ukrainischen Militärs, Olexandr Syrsky, auf Telegram. An einigen Orten habe die Ukraine die Initiative wiedererlangt. Russland hatte den Ort seit Monaten angegriffen. Pokrowsk ist ein Logistikzentrum in der ostukrainischen Region Donezk. Es ist auf drei Seiten von russischen Streitkräften umgeben, wird aber trotz monatelanger intensiver russischer Angriffe immer noch von der Ukraine gehalten. Sollte Russland Pokrowsk einnehmen oder einkreisen, würde es seinem Ziel näher kommen, den restlichen Teil der Region Donezk einzunehmen, der nicht von Moskau kontrolliert wird.
09.43 Uhr: Ein Toter bei Angriff in Odessa
Russland und die Ukraine haben sich in der Nacht erneut gegenseitig mit Angriffen aus der Luft überzogen. Im Gebiet Odessa im Süden der Ukraine wurde nach Angaben der regionalen Staatsanwaltschaft ein Mann getötet und ein weiterer verletzt. Russland habe zivile Infrastruktur angegriffen. Bei einem massiven Drohnenangriff auf die Stadt Charkiw wurden nach Angaben des Bürgermeisters Ihor Terechow zwei Menschen verletzt.
Wenige Tage vor der vom Kreml angeordneten dreitägigen Waffenruhe zu den Gedenkfeiern zum Sieg über Nazi-Deutschland in Moskau gehen schwere Kämpfe in der Ukraine weiter. Der Kiewer Generalstab teilte am Morgen bei Facebook mit, dass es im Laufe des vergangenen Tages 200 Gefechte gegeben habe. Vor allem der Bereich um die Kleinstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk war demnach stark umkämpft. Dort hätten die Verteidiger 78 Angriffe der russischen Armee abgewehrt, schrieb der Generalstab. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig prüfen, lassen aber Rückschlüsse auf das Ausmaß der Kämpfe zu.
09.10 Uhr: Belarus pflegt Beziehungen zu Nordkorea
Nach Russland sucht auch sein Verbündeter Belarus engere Beziehungen zu dem international weitgehend isolierten Nordkorea. Eine Regierungsdelegation aus Belarus unter der Leitung von Vize-Ministerpräsident Juri Schuleiko sei zu Gesprächen über eine Handels- und Wirtschaftskooperation nach Pjöngjang gereist, meldet Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Der Besuch sei bis Freitag geplant. Nordkorea, das wegen seines Atom- und Raketenprogramms mit UN-Sanktionen belegt ist, unterstützt Russland im Krieg gegen die Ukraine.
06.45 Uhr: Russland – Mehr als 100 ukrainische Drohnen abgeschossen
Die Luftabwehr habe in der Nacht 105 ukrainische Drohnen abgeschossen, berichtet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium.
02.10 Uhr: Russische Behörden – Mindestens 19 Drohnen im Anflug auf Moskau zerstört
Nach Angaben des Bürgermeisters von Moskau, Sergej Sobjanin, hat die russische Luftabwehr mindestens 19 ukrainische Drohnen im Anflug auf Moskau abgeschossen. Die Drohnen seien aus unterschiedlichen Richtungen angeflogen. "Es gibt keine Verletzten oder Schäden durch herabfallende Drohnenteile", schreibt Sobjanin auf Telegram. Einige Drohnentrümmer seien jedoch auf den wichtigsten Autobahnen nach Moskau gelandet. Die Rettungskräfte seien im Einsatz. Nach Angaben der Luftfahrtbehörde sind auch alle vier Flughäfen von Moskau geschlossen.
00.51 Uhr: Ukraine greift Umspannwerk in Kursk an
Ukrainische Streitkräfte haben ein Umspannwerk in der westlichen russischen Region Kursk angegriffen. Dies berichtet der Gouverneur von Kursk, Alexander Khinshtein, auf Telegram. Bei dem Angriff auf das Umspannwerk der Stadt Rylsk seien zwei Transformatoren beschädigt und die Stromversorgung in dem Gebiet unterbrochen worden. Zwei Teenager hätten Verletzungen erlitten. Rylsk ist 50 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Die Behörden auf beiden Seiten der Grenze haben mehrere Siedlungen wegen Kämpfen evakuiert.
Montag, 5. Mai 2025
20.10 Uhr: Acht Zivilisten in Donezk durch russischen Beschuss verletzt
Durch russischen Beschuss sind im ostukrainischen Gebiet Donezk nach Behördenangaben im Tagesverlauf acht Menschen verletzt worden, darunter zwei Kinder. Zunächst sei in der Stadt Myrnohrad ein Auto von einer Drohne attackiert worden, teilte die Gebietsstaatsanwaltschaft mit. Die drei Insassen hätten Spreng- und Splitterwunden erlitten. Kurz darauf sei ein älteres Ehepaar auf einem Motorrad beschossen worden und später eine weitere Ortschaft.
Bei der Attacke auf die Ortschaft Nowodonezke bei Kramatorsk sei ein Hochhaus getroffen worden. Bei dem Einschlag sei eine Mutter mit ihren zwei Kindern im Alter von zwei und zehn Jahren verletzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Ihre Verletzungen gelten als mittelschwer.
18.40 Uhr: Ukraine-Krieg - Trump will mit Erdogan zusammenarbeiten
US-Präsident Donald Trump will mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan zusammenarbeiten, um den Ukraine-Krieg zu beenden. Er habe gerade "ein sehr gutes und produktives Telefongespräch" mit Erdogan gehabt, teilte Trump am Vormittag (Ortszeit) auf der Online-Plattform Truth Social mit. Dabei ging es seinen Angaben zufolge unter anderem um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, aber auch um die Situation in Syrien und im Gazastreifen.
"Auf jeden Fall freue ich mich darauf, mit Präsident Erdogan daran zu arbeiten, den lächerlichen, aber tödlichen Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden", schrieb Trump - und schob in Großbuchstaben ein "Jetzt!" nach. Trump bezeichnete seine Beziehung zu Erdogan während seiner ersten Amtszeit als "exzellent".
18.38 Uhr: Scholz telefoniert kurz vor Ende seiner Amtszeit mit Selenskyj
Kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Amt hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Scholz und Selenskyj tauschten sich in dem Gespräch am Montagnachmittag über die aktuelle Lage und Wege hin zu einem dauerhaften und gerechten Frieden in der Ukraine aus, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit mitteilte.
Der Bundeskanzler habe dabei betont, "dass die Bereitschaft des ukrainischen Präsidenten zu einer bedingungslosen 30-tägigen Waffenruhe vor Augen führe, dass niemand sich Frieden mehr wünsche, als die Ukraine", erklärte Hebestreit. Dies müsse auch der russische Präsident endlich erwidern, seine zynische Verzögerungstaktik einstellen und seinen erbarmungslosen Feldzug beenden, sagte Scholz nach Angaben Hebestreits weiter. Scholz dankte Selenskyj demnach für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit und würdigte seine Führungsstärke. Zudem habe Scholz die Tapferkeit und die Entschlossenheit des ukrainischen Präsidenten und des ukrainischen Volkes gegen die russische Aggression gelobt.
18.07 Uhr: Russischer Gouverneur - Drei Tote durch ukrainische Angriffe
Drei Menschen sind nach russischen Angaben bei ukrainischem Beschuss im Grenzgebiet Kursk getötet worden. Dem Gouverneur der Region, Alexander Chinschtejn, zufolge traf ein ukrainischer Drohnenangriff ein Auto mit fünf Personen. Dabei seien zwei Frauen getötet worden. Ein Mann und zwei weitere Frauen hätten Prellungen und Schürfwunden erlitten. Bei einem anderen Angriff auf ein Auto sei ein Mann getötet worden.
Nach dem überraschenden ukrainischen Vorstoß auf das Gebiet im vergangenen Sommer hat das russische Militär Ende April behauptet, Kursk sei «vollständig befreit». Kiew wies das allerdings zurück.
17.50 Uhr: Ukraine meldet Angriff auf Drohnenzentrale in Kursk
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben am Sonntag eine russische Kommandoeinheit für Drohnen in der Oblast Kursk getroffen. Wie der Generalstab über den Kurznachrichtendienst Telegram mitteilt, befand sich die Einheit mit den Piloten für Angriffs- und Aufklärungsdrohnen nahe dem Dorf Tjotkino. Eine Stellungnahme Russlands liegt zunächst nicht vor. Nach ungeprüften Angaben von russischen Militärbloggern versuchen die ukrainischen Truppen, auf den Ort vorzurücken.
16.46 Uhr: Tschechien will ukrainische Kampfpiloten ausbilden
Tschechien will ukrainische Kampfpiloten auf seinem Territorium ausbilden. Dies könne zusammen mit Partnerstaaten auf Trainingsflugzeugen vom Typ Aero L-159 oder F-16-Kampfjets geschehen, sagte Ministerpräsident Petr Fiala nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Prag. Als möglichen Ort dafür nannte er den Militärflugplatz Namest, rund 155 Kilometer südöstlich der tschechischen Hauptstadt.
Ukrainische Kampfpiloten üben demnach bereits heute mit Flugsimulatoren aus tschechischer Produktion. "Die Ukraine kann sich auf uns verlassen", betonte Fiala. Selenskyj bedankte sich für die tschechische Munitionsinitiative, die effektiv funktioniere. Im Rahmen der Initiative, die von knapp einem Dutzend Staaten finanziell unterstützt wird, organisiert Tschechien die Lieferung von Artilleriemunition aus Drittstaaten. Nach jüngsten Zahlen seien in diesem Jahr bereits rund eine halbe Million Schuss großkalibriger Munition an die Ukraine geliefert worden, sagte Fiala.
16.39 Uhr: Regierungskritische Journalistin flieht mit Hilfe von NGO aus Russland
Eine wegen Kritik am Ukraine-Krieg von einer Haftstrafe bedrohte russische Journalistin ist mit Hilfe der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) nach Frankreich geflohen. "Ich habe meine 96-jährige Mutter in dem Wissen zurückgelassen, dass ich sie wahrscheinlich nie wieder sehe", sagte Jekaterina Barabasch am Montag am Sitz von RSF in Paris vor der Presse. Doch dies sei ihr lieber gewesen, als ihre Mutter "wegen des Gefängnisses" niemals wiederzusehen, fügte die 64-jährige Journalistin hinzu, deren Flucht zwei Wochen gedauert hat.
Das russische Gefängnis sei schlimmer als der Tod, sagte Barabasch der Nachrichtenagentur AFP und sagte, mit Suizidgedanken gespielt zu haben. "Ich habe nach Gift gesucht", sagte die Journalistin. "Wir sind sehr erleichtert", sagte der Leiter der Journalistenorganisation RSF, Thibault Bruttin. Der 64 Jahre alten Barabasch, die den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine scharf kritisiert hatte, drohten in ihrer Heimat bis zu zehn Jahre Haft wegen der "Verbreitung falscher Informationen".
15.37 Uhr: Kreml vor Kanzlerwahl - Werden Merz an Taten messen
Einen Tag vor der Kanzlerwahl in Deutschland hat Kreml-Sprecher Peskow erklärt, man werde die kommende Regierung an ihren Taten messen. "Wir werden auf Taten schauen. Und auf die Worte, aber vor allem auf die Taten des nächsten Kanzlers", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Er erinnerte auch an bisherige Aussagen des wahrscheinlichen neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz (CDU). "Diese Aussagen haben nicht seinen Wunsch oder seine Bereitschaft signalisiert, den Weg der Normalisierung der bilateralen Beziehungen zu gehen", sagte Peskow
Merz hat sich in der Vergangenheit offen gezeigt, der vor mehr als drei Jahren von Russland angegriffenen Ukraine in Abstimmung mit europäischen Partnern Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Moskau warnt, Deutschland könne damit zur Kriegspartei werden.
15.34 Uhr: Putin - Westen wollte Einsatz einer Atombombe provozieren
Russlands Präsident Wladimir Putin hat dem Westen vorgeworfen, man habe ihn zum Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine zu provozieren versucht. Das sagte er in einem Dokumentarfilm des russischen Staatsfernsehens, der dem Vierteljahrhundert Putins an der Macht seit dem Jahr 2000 gewidmet war. "Man wollte uns provozieren, man wollte uns dazu bringen, Fehler zu machen", behauptet der Kremlchef in dem Film. Es habe aber keine Notwendigkeit bestanden, Nuklearwaffen einzusetzen. "Und ich hoffe, dass dies auch in Zukunft nicht nötig sein wird", sagte er. Russland habe genügend Mittel, um alles zu erreichen, was notwendig sei.
Putin rechtfertigte in dem Film einmal mehr sein Vorgehen gegen die Ukraine. Die Annexion der Halbinsel Krim 2014 habe verhindern sollen, dass deren russische Bewohner dem Schicksal der Vernichtung überlassen werden, behauptete er.
14.26 Uhr: Litauen will Absicherung der Grenzen zu Russland und Belarus erhöhen
Litauen will 1,1 Milliarden Euro in die Verstärkung seiner Grenzen mit Russland und Belarus investieren. Der Großteil davon solle für Anti-Panzer-Minen ausgegeben werden, teilte das Verteidigungsministerium in Vilnius mit. Für die Minen seien Investitionen in Höhe von 800 Millionen Euro geplant. Die Ausgaben sollten dafür sorgen, "die Handlungen feindlicher Staaten zu blockieren und zu verlangsamen", hieß es. Litauen sieht sich wie auch die beiden anderen baltischen Staaten Estland und Lettland angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine besonders bedroht.
Die litauische Regierung plant den Angaben zufolge auch die Vertiefung von Bewässerungsgräben, die als Schützengräben dienen könnten. Zudem sollen demnach Grenzgebiete aufgeforstet und zum Schutz von Zivilisten und Soldaten Bäume an wichtigen Straßen gepflanzt werden. Ferner seien Investitionen in die Kapazitäten der elektronischen Kriegsführung, in Drohnenabwehrsysteme sowie Beobachtungs- und Frühwarnsysteme geplant, teilte das Verteidigungsministerium mit.
14.11 Uhr: EU will verbliebene Gasimporte aus Russland stoppen
Die Europäische Union will am Dienstag einen Plan vorlegen, wie die noch verbliebenen Gasimporte aus Russland beendet werden können. Nach Angaben aus EU-Kreisen wird geprüft, wie europäische Unternehmen unter Verweis auf Force Majeure, also höhere Gewalt, straffrei aus ihren Abnahmeverträgen herauskommen könnten. Denkbar sei auch, den Abnehmern zu verbieten, neue Gasverträge mit Russland zu schließen. Bisher gibt es aber keine EU-Sanktionseinigung, und Experten zufolge dürfte es für die Kunden schwer werden, sich bei Kündigungen auf Force Majeure zu berufen.
Rund 19 Prozent des Gasbedarfs in der EU werden weiterhin durch Gas aus Russland gedeckt. Die Lieferungen kommen über die Pipeline Turkstream oder als Flüssiggas (LNG) per Schiff in die EU. Zwar hat die EU das Ziel formuliert, bis 2027 Brennstofflieferungen aus Russland zu beenden. Bindend ist dies jedoch nicht. Die Pläne der EU finden vor dem Hintergrund der Bemühungen der USA statt, Russland zu einem Friedensvertrag mit der Ukraine zu drängen. Sollte es zu einem solchen Deal kommen, könnte dies russischen Energieexporten wieder die Tore öffnen.
13.27 Uhr: Gouverneur von Kursk meldet drei Tote bei ukrainischen Angriffen
Bei ukrainischen Drohnenangriffen in der russischen Grenzregion Kursk sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs drei Menschen getötet worden. Eine ukrainische Drohne habe ein Auto getroffen, wobei zwei Frauen getötet worden seien, teilte Gouverneur Alexander Chinstein im Onlinedienst Telegram mit. Bei einem anderen Angriff sei ein 53-Jähriger in seinem Auto getötet worden. Russland hatte im vergangenen Monat erklärt, mithilfe nordkoreanischer Verbände die Region Kursk wieder vollständig unter seine Kontrolle gebracht zu haben. Ukrainische Truppen hatten dort im Sommer 2024 in einer Überraschungsoffensive Dutzende von Ortschaften eingenommen.
13.15 Uhr: Verbündete beraten offenbar über weitere Patriot-Lieferung
Die westlichen Verbündeten der Ukraine beraten einem Insider zufolge über die Lieferung zusätzlicher Patriot-Luftabwehrsysteme. Eine Einigung wird demnach noch vor dem Nato-Gipfel im Juni angestrebt. Zu den möglichen Lieferanten dieser Waffensysteme gehörten die USA und Griechenland, verlautet aus dem Umfeld der Gespräche. Die ukrainische Regierung hatte nach der Unterzeichnung des Rohstoff-Abkommens mit den USA in der vergangenen Woche erklärt, dass sie nun auf weitere Militärhilfe aus Washington setze, auch auf neue Luftabwehrsysteme.
12.44 Uhr: Russland hält Treffen von Putin und Trump für nötig
Die russische Führung hält ein baldiges Treffen zwischen Präsident Putin und US-Präsident Trump für nötig, lässt eine mögliche Begegnung Mitte Mai im Nahen Osten aber offen. Trump hatte erklärt, er erwäge ein Treffen mit Putin während seiner Reise nach Saudi-Arabien in diesem Monat. Danach gefragt, sagte der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Peskow, vor der Presse, Putin habe keine Reise dorthin geplant, aber ein solches Treffen sei eindeutig in aller Munde. "Und in vielerlei Hinsicht halten wir es für notwendig", so Peskow. "Es muss entsprechend vorbereitet werden und erfordert Anstrengungen auf verschiedenen Expertenebenen", einschließlich der Fortsetzung der Kontakte zwischen Moskau und Washington, fügte Peskow hinzu: "Bisher gibt es hierzu aber noch nichts Konkretes."
11.05 Uhr: Blogger melden schwere Kämpfe an Grenze zu Kursk
Ukrainische Einheiten haben nach Angaben russischer Kriegsblogger die russische Grenzregion Kursk angegriffen. Sie durchstießen demnach die Grenze, überquerten Minenfelder mit Spezialfahrzeugen und feuerten Raketen ab. Die Ukrainer hätten in der Nacht zunächst Brücken mit Raketen gesprengt und am Morgen dann mit gepanzerten Einheiten einen Angriff gestartet, schreibt etwa der Kriegsblogger "RVvoenkor" auf Telegram. "Die Minenräumfahrzeuge begannen, Durchgänge in den Minenfeldern zu schaffen, gefolgt von gepanzerten Fahrzeugen mit Truppen. An der Grenze tobt eine schwere Schlacht."
07.15 Uhr: Russland meldet Abschuss von 26 ukrainischen Drohnen
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 26 ukrainische Drohnen abgeschossen. Darunter seien vier Drohnen gewesen, die auf die Hauptstadt Moskau zugesteuert seien, teilt Bürgermeister Sergej Sobjanin mit. Laut der Luftfahrtbehörde wurde der Flugbetrieb am Moskauer Flughafen Domodedowo aus Sicherheitsgründen für etwa eineinhalb Stunden eingestellt. Die Luftabwehr habe 17 weitere Drohnen über der Grenzregion Brjansk und fünf Drohnen über der westlichen Region Kaluga zerstört, teilt das Verteidigungsministerium mit. Berichte über Verletzte oder Schäden lagen den Angaben zufolge nicht vor.
05.47 Uhr: Moskaus Bürgermeister meldet Abwehr von Drohnenangriff
Die russische Armee hat laut Behördenangaben einen Drohnenangriff auf Moskau abgewehrt. Die Verteidigungskräfte im Bezirk Podolsk hätten "einen Angriff von vier Drohnen abgewehrt, die in Richtung Moskau flogen", teilte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin am Montag im Onlinedienst Telegram mit. Berichte über Schäden oder Verletzte aufgrund herabgefallener Trümmerteile gebe es zunächst nicht, Spezialisten des Rettungsdienstes seien vor Ort.
02.59 Uhr: Trump will "Gute Gespräche" mit Beratern über Russland und Ukraine geführt haben
US-Präsident Donald Trump und seine Berater "haben einige sehr gute Gespräche" in den letzten Tagen über Russland und die Ukraine geführt, sagt Trump Journalisten vor dem Weißen Haus. "Es herrscht dort viel Hass."
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