Aufräumarbeiten nach  einem russischen Luftangriff
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Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 22 im Rückblick

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 22 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Russland-Ukraine-Krieg vom 26. Mai bis 1. Juni im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Freitag, 30. Mai 2025

21.41 Uhr: Erdogan - Ukraine soll am Montag Delegation nach Istanbul schicken

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drängt seinen Kollegen Wolodymyr Selenskyj, sein Land müsse den Verhandlungstermin mit Russland am Montag in Istanbul wahrnehmen. Erdogan habe in einem Telefonat die Bedeutung einer Teilnahme beider Parteien mit starken Delegationen an den Gesprächen betont, teilt das Präsidialamt in Ankara mit. Ein Treffen der Staatsoberhäupter beider Länder im Anschluss an die Verhandlungen könnte den Friedensprozess weiter voranbringen, erklärt Erdogan demnach. Die Ukraine hat bislang offen gelassen, ob sie eine Delegation nach Istanbul schicken wird.

20.56 Uhr: Selenskyj dankt USA für neuen Sanktionsvorstoß

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Treffen mit den US-Senatoren Lindsey Graham und Richard Blumenthal in Kiew seine Hoffnung auf schärfere Sanktionen gegen Russlands Kriegsmaschinerie bekräftigt. Er sei dankbar für die neue US-Sanktionsinitiative, die von 82 Senatoren unterstützt werde, teilte Selenskyj auf der Plattform X mit. Es brauche mehr Druck auf Russland, um das Land zum Frieden zu zwingen. Selenskyj warf Moskau vor, sich über diplomatische Initiativen lustig zu machen und die Verhandlungen als Tarnung zu benutzen, um eine neue Offensive vorzubereiten.

20.49 Uhr: Trump verliert bei Ukraine-Verhandlungen zunehmend Geduld

US-Präsident Donald Trump kritisiert den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seinen russischen Kollegen Wladimir Putin erneut. Beide seien stur, sagt er mit Blick auf die bislang erfolglosen Gespräche über einen Waffenstillstand.

19.27 Uhr: US-Senat kündigt Beratungen über neue Russland-Sanktionen an

Der US-Senat wird kommende Woche Sanktionen gegen Russland und Länder beraten, die russisches Öl und andere Waren kaufen. Das kündigt der republikanische Senator Lindsey Graham an. Graham wirft dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, den Friedensprozess mit der Ukraine in die Länge zu ziehen. Er äußert sich skeptisch über die geplante zweite Runde direkter Gespräche zwischen Russland und der Ukraine am Montag in Istanbul. Dies sei eine "russische Farce", sagt er.

18.04 Uhr: Ukraine pocht auf Bekanntgabe russischer Friedensbedingungen

Vor möglichen Waffenruhe-Gesprächen in der kommenden Woche hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der russischen Seite vorgeworfen, eine versprochene Liste mit Bedingungen für einen Frieden in der Ukraine zurückzuhalten. "Seit über einer Woche sind die Russen nicht in der Lage, dieses sogenannte 'Memorandum' vorzulegen", schrieb Selenskyj im Onlinedienst X. "Leider tut Russland alles, was es kann, um sicherzustellen, dass ein mögliches nächstes Treffen keine Ergebnisse bringt", fügte er hinzu. 

Auch der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha bekräftigte am Freitag, Kiew warte darauf, dass Russland seine Vorschläge vor der nächsten Gesprächsrunde klarstelle. "Wir wollen diesen Krieg dieses Jahr beenden. Wir sind daran interessiert, eine Waffenruhe zu vereinbaren, sei es für 30 Tage, 50 Tage oder 100 Tage. Die Ukraine ist bereit, das direkt mit Russland zu besprechen", sagte Sybiha bei einer Pressekonferenz mit seinem türkischen Amtskollegen Hakan Fidan in Kiew.

16.44 Uhr: Neue Bundesregierung sieht russische Kriegsniederlage skeptisch

Außenminister Johann Wadephul hat betont, dass das Kriegsziel in der Ukraine nicht eine militärische Niederlage Russlands sein kann. "Aus meiner Sicht war von Anfang an klar, dass dieser Krieg höchstwahrscheinlich durch eine Verhandlungslösung beendet werden wird", sagte der CDU-Politiker in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" zu dem russischen Überfall auf die Ukraine. "Denn eines stimmt schon – dass eine komplette Niederlage im Sinne einer Kapitulation des atomar bewaffneten Russland nicht erwartet werden konnte. Insofern haben wir uns jetzt ein wenig ehrlicher gemacht", fügte der Außenminister hinzu. Die frühere Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte noch von einem nötigen Sieg über Russland gesprochen.

16.33 Uhr: Macron warnt USA vor Aufgabe der Ukraine

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat die USA davor gewarnt, die von Russland angegriffene Ukraine im Stich zu lassen. Ein solcher Schritt könnte auch Auswirkungen auf die Sicherheit in der Indopazifik-Region haben, erklärte er bei einer Sicherheitskonferenz in Singapur. Die Ukraine aufzugeben, würde die Glaubwürdigkeit der USA auch mit Blick auf einen möglichen Konflikt mit China über Taiwan untergraben, sagte Macron.

16.28 Uhr: Generalinspekteur - "Müssen Motor der Abschreckung in Europa werden"

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, hat deutlich steigende Verteidigungsausgaben gerechtfertigt. Die diskutierten Ausgaben in Höhe von 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts seien nicht aus der Luft gegriffen, sagte der ranghöchste Soldat der Bundeswehr dem "Spiegel": "Sie sind klar abgeleitet aus einer deutlichen Bedrohung durch Russland. Gegen diese Gefahr müssen wir uns wappnen, als Bundeswehr und als Nato-Mitglied." Russlands Präsident Wladimir Putin werde nicht durch eine Prozentzahl abgeschreckt, sagte Breuer. Es gehe um "kriegstüchtige Verbände und Soldaten", die jederzeit alarmiert werden könnten: "Um das leisten zu können, ist die Zielmarke von deutlich über drei Prozent sehr realistisch.

"Wir müssen zum Motor der Abschreckung in Europa werden", sagte Breuer. Er verteidigte seine Warnung, Russland könnte 2029 soweit sein, sich auch gegen Nato-Staaten zu wenden. Dies sei die übereinstimmende Analyse westlicher Nachrichtendienste. Breuer verwies auf die russische Rüstungsproduktion. Panzer und Artillerie gingen zwar an die Front gegen die Ukraine, aber auch in Depots oder zu Einheiten etwa im westlichen Militärbezirk: "Nimmt man die aggressiven Äußerungen von Präsident Wladimir Putin und seinem Umfeld zu dieser militärischen Aufrüstung hinzu, erkennt man einen Plan, der nicht in der Ukraine endet. Daher die Warnung."

16.18 Uhr: Wadephul - Rechne fest mit Nato-Beschluss zu fünf Prozent

Außenminister Johann Wadephul ist überzeugt davon, dass sich die Nato-Staaten bei dem Gipfeltreffen in Den Haag deutlich höhere Ausgabenziele setzen werden. "Ich habe keinen Zweifel daran, dass der kluge Vorschlag von Generalsekretär Mark Rutte, nämlich 3,5 Prozent für den Verteidigungsbereich bis 2032 und 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Infrastruktur auszugeben, dort beschlossen wird", sagte Wadephul im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Dies sei auch in der schwarz-roten Koalition unstrittig.

14.30 Uhr: Historiker sieht Papst Leo XIV. als geeigneten Friedensvermittler

Der Historiker und Papst-Experte Volker Reinhardt sieht in Papst Leo XIV. einen geeigneten Friedensvermittler. Reinhardt, der 2017 eine Geschichte der Päpste veröffentlichte, verwies im "Spiegel" auf das Selbstverständnis der katholischen Kirchenoberhäupter im 20. Jahrhundert. Der Papst stehe über den kleinlichen Erwägungen des Eigeninteresses sei deshalb "zur Erkenntnis und Durchsetzung der Gerechtigkeit wie keine andere Instanz auf Erden befähigt".

Hoffnung sieht der Historiker auch in der Person des neuen Papstes: "Bevor er Leo XIV. wurde, war Robert Francis Prevost vieles: Augustinermönch, Missionar und Bischof in Peru und zuletzt eine Art Minister unter der Regierung von Papst Franziskus", schreibt Reinhardt: "Bewiesen hat er sich mit diplomatischen Fähigkeiten, Gegensätze zu überbrücken und Kompromisse anzubahnen." Leo XIV. hatte sich und den Vatikan schon kurz nach seiner Wahl als Friedensvermittler für die Ukraine angeboten.

13.40 Uhr: Tschechisches Gericht verurteilt Lehrerin wegen Leugnung russischer Kriegsverbrechen

Ein Gericht in Tschechiens Hauptstadt Prag hat eine Lehrerin zu einer siebenmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt, weil sie russische Kriegsverbrechen in der Ukraine geleugnet haben soll. Das berichteten tschechische und ukrainische Medien. Zudem sei die Pädagogin, die bei den Wahlen im Herbst für die linksnationalistische Bewegung Stacilo kandidiere, mit einem dreijährigen Berufsverbot belegt worden. Überdies müsse sie einen Kurs in Medienkompetenz absolvieren.

Nach Einschätzung des Gerichts missbrauchte die Verurteilte ihre Stellung als Lehrerin. Berichten zufolge soll sie 13- und 14-jährigen Schülern im Tschechisch-Unterricht vermittelt haben, dass in Kiew "nichts geschieht", Russen in der Ukraine gefoltert würden und Medien die Weltöffentlichkeit hinsichtlich des russischen Angriffskriegs gezielt in die Irre führten. Die Lehrerin selbst kritisierte das nun ergangene Urteil als politisch motiviert.

13.00 Uhr: Türkischer Außenminister schlägt Gipfeltreffen in seinem Land vor

Im Ringen um eine Beendigung des Ukraine-Kriegs hat die Regierung in Ankara ein Treffen der Präsidenten der USA, Russlands und der Ukraine, Trump, Putin und Selenskyj, in der Türkei vorgeschlagen. "Wir glauben wirklich, dass es möglich ist, die ersten und zweiten direkten Gespräche in Istanbul mit einem Treffen zwischen Herrn Trump, Herrn Putin und Herrn Selenskyj zu krönen", sagte der türkische Außenminister Fidan während eines Besuchs in Kiew.

Das Treffen soll seinem Vorschlag zufolge unter der Leitung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan stattfinden. "Wir können entweder die Augen vor diesem Krieg verschließen oder einen dauerhaften Frieden vor dem Ende des Jahres erreichen", mahnte Fidan: "Die Erwartungen für eine Waffenruhe und einen Frieden sind gewachsen." Wenn alle Beteiligten "am Verhandlungstisch" blieben, könnten "sicherlich" Fortschritte erzielt werden. Der Kreml lehnte den Vorschlag umgehend ab. Präsident Putin habe "wiederholt" erklärt, dass er grundsätzlich aufgeschlossen für Kontakte auf hochrangiger Ebene sei, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow: "Aber zuerst müssen Ergebnisse durch direkte Verhandlungen zwischen den beiden Ländern erzielt werden."

12.58 Uhr: Kreml will Delegation zu Gesprächen nach Istanbul schicken

Russland will nach eigenen Angaben mit der Ukraine Anfang nächster Woche in Istanbul über die Bedingungen für eine Waffenruhe sprechen. Dies teilt Präsidialamtssprecher Peskow mit. Russland hatte vorgeschlagen, die Gespräche vom 16. Mai am Montag fortzusetzen. Die Ukraine hat allerdings bislang nicht erklärt, ob sie teilnehmen wird. Sie fordert, vorab von Russland über dessen Vorstellungen informiert zu werden, um in Istanbul auch substanziell verhandeln zu können. Peskow sagte, die russische Delegation werde nach Istanbul reisen und sei am Montagmorgen zu Gesprächen mit der Ukraine bereit.

12.35 Uhr: Dutzende Ukrainer blockieren Rekrutierungsauto

In der westukrainischen Stadt Kamjanez-Podilskyj haben nach Behördenangaben knapp 100 aufgebrachte Menschen ein Rekrutierungsfahrzeug für die Armee blockiert und die Reifen durchstochen. "Die Handlungen der Bürger hatten Anzeichen eines organisierten Widerstandes", teilte das Kreiswehrersatzamt des Gebietes Chmelnyzkyj mit. Die Situation konnte nur mithilfe von Polizei und Militär unter Kontrolle gebracht werden. Die Behörde drohte den Beteiligten wegen Angriffen auf Militärangehörige während des geltenden Kriegsrechts mit Verfahren unter anderem wegen Hochverrats.

12.01 Uhr: Ukraine lässt Teilnahme an Istanbuler Gesprächen mit Russland offen

Die Fortsetzung der Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland ist weiter ungewiss. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha ließ offen, ob die Ukraine an den von Russland vorgeschlagenen Gesprächen am Montag in Istanbul teilnehmen wird. Er bekräftigte die ukrainische Forderung, dass Russland zunächst sein Memorandum mit Vorschlägen für eine Einigung übergeben müsse. Dies sei wichtig, damit das nächste Treffen substanziell sein könne und eine Delegation die Befugnis habe, die relevanten Punkte zu besprechen, sagte Sybiha bei einer Pressekonferenz mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan in Kiew. Er nannte weder eine Frist für den Erhalt des russischen Dokuments noch erläuterte er, wie sich die Ukraine verhalten würde, falls sie es nicht erhält.

11.19 Uhr: Elf Verletzte bei russischen Drohnenangriffen in Charkiw

Bei den nächtlichen russischen Drohnenangriffen in der Region Charkiw sind ukrainischen Angaben zufolge elf Menschen verletzt worden. Aus Russland wurden wiederum Dutzende ukrainische Drohnenangriffe gemeldet.

Zuletzt hatte es Bemühungen gegeben, eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine zu erreichen, sie blieben bislang jedoch erfolglos. Der türkische Außenminister Hakan Fidan, der am Freitag in die Ukraine reiste, äußerte dennoch die Ansicht, dass Moskau und Kiew eine Waffenruhe wollten. "Ich stelle fest, dass die Sache mit dem Beginn der Verhandlungen eine optimistischere Wendung nimmt", sagte er laut der staatlichen Nachrichte

10.09 Uhr: Trump-Gesandter äußert Verständnis für Russlands Bedenken wegen Nato-Erweiterung

Der US-Ukrainegesandte Keith Kellogg hat Verständnis für die russische Forderung nach einem Ende der Nato-Osterweiterung geäußert. "Das ist ein berechtigtes Anliegen", sagte Kellogg dem US-Sender ABC News. Für mögliche Friedensverhandlungen fordert Russland unter anderem eine schriftliche Zusage, dass sich die Nato nicht weiter nach Osten ausdehne. Kellogg bekräftigte zudem, dass die USA weiterhin einen Nato-Beitritt der Ukraine ablehnen. "Wir haben gesagt, dass für uns ein Nato-Beitritt der Ukraine nicht zur Debatte steht."

Die USA seien nicht das einzige Nato-Land, das dies so sehe. "Das ist eines der Themen, die Russland ansprechen wird." Dabei spreche Russland nicht nur über die Ukraine, sondern auch über die Nato-Ambitionen von Georgien und Moldau, sagte Kellogg mit Blick auf die nächste Runde von Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs, die am Montag in Istanbul stattfinden soll.

10.02 Uhr: Kiews Botschafter lobt neue Tonlage in Berlin

Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat sich sehr zufrieden über den Besuch von Präsident Wolodymyr Selenskyj in Berlin und neue Töne der Bundesregierung geäußert. "Es gab klare Ergebnisse", sagte er dem Radiosender WDR5 mit Blick auf das Treffen am Mittwoch. "Und auch menschlich hat es sehr gut gepasst."

Makeiev sprach von einer Art Freundschaftsspiel. "Wir erleben eine neue Tonlage: direkter, klarer, engagierter. Die persönliche Beziehung zwischen meinem Präsidenten und Bundeskanzler Merz zeigt sich vertrauensvoll. Und das sind wichtige Dinge für Diplomatie", sagte er. "Diese Tonlage war auch für die langen Gespräche hinter verschlossenen Türen ausschlaggebend. Und ich als Botschafter und als Diplomat habe selten solch eine Atmosphäre erlebt."

09.02 Uhr: Ukraine meldet Verletzte bei Drohnenangriff auf Region Charkiw

Bei einem massiven Drohnenangriff der russischen Armee auf die nordostukrainische Region Charkiw sind in der Nacht örtlichen Behörden zufolge mehrere Menschen verletzt worden, darunter auch zwei Jugendliche. Allein in dem Dorf Wassyliw Chutir seien acht Menschen verletzt worden, teilt Regionalgouverneur Oleh Synjehubow mit. Darunter seien auch zwei 16-Jährige. Auch die Regionalhauptstadt Charkiw sei attackiert worden, erklärt Bürgermeister Ihor Terechow. Dabei seien zwei Menschen verletzt worden. Ein Oberleitungsbusdepot sei getroffen worden. Auch mehr als 30 nahegelegene Wohngebäude seien beschädigt worden. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge griff Russland in der Nacht mit 90 Drohnen und zwei ballistischen Raketen an. Ziel seien die Regionen Charkiw und Donezk im Osten sowie Odessa im Süden gewesen.

04.10 Uhr: UN-Spitzendiplomatin - Kaum Hoffnung auf Durchbruch bei möglichen Ukraine-Gesprächen

UN-Spitzendiplomatin Rosemary DiCarlo hat nach den jüngsten russischen Angriffen auf die Ukraine geringe Erwartungen an die möglichen neuen direkten Gespräche zwischen den Kriegsparteien in Istanbul. Die Hoffnung, dass sich Vertreter Kiews und Moskaus bei den am Montag anvisierten Gesprächen "hinsetzen und verhandeln" bestehe zwar, sie sei aber "sehr gering", sagte die Untergeneralsekretärin für politische Angelegenheiten am Donnerstag (Ortszeit) bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats. Noch im vergangenen Monat habe sie eine "vorsichtige Hoffnung auf diplomatische Fortschritte" gehabt. Aber "statt Fortschritten in Richtung Frieden gab es eine brutale Intensivierung der russischen Angriffe im großen Stil" auf die gesamte Ukraine, sagte DiCarlo weiter.

03.55 Uhr: Russischer Drohnenangriff auf Charkiw

Die russische Armee hat in der Nacht die ostukrainische Großstadt Charkiw mit einem größeren Drohnenschwarm angegriffen. Wie der regionale Militärverwalter Oleh Synjehubow auf Telegram mitteilte, galt der Angriff einem nicht näher beschriebenen "kommunalen Unternehmen", das von mindestens acht Kampfdrohnen getroffen worden sei. Mindestens acht Menschen seien verletzt worden, unter ihnen zwei Teenager. Nach Angaben von Bürgermeister Igor Terechow brach auf dem Firmengelände ein größerer Brand aus. Das russische Militär greift seit einigen Wochen verstärkt ukrainische Großstädte an. Dabei kommen vor allem Zivilisten zu Schaden.

02.10 Uhr: Gouverneur - Drohnen beschädigten Krankenhaus und Wohnhäuser in Kursk

Ukrainische Drohnen haben am frühen Freitagmorgen einen Angriff auf die westliche russische Region Kursk gestartet und nach Angaben des Gouverneurs der Region ein Krankenhaus und Wohnhäuser beschädigt. "Drohnensplitter beschädigten das Krankenhaus Nr. 1 der Stadt Kursk. Fenster wurden eingeschlagen. Glücklicherweise wurden keine Patienten verletzt", schrieb Alexander Khinshtein in der Messaging-App Telegram. Nach Angaben des ukrainischen Militärs sind seine Streitkräfte weiterhin in kleinen Gebieten in der Region Kursk aktiv.

00.10 Uhr: Munition für die Ukraine: Russland wirft Serbien Verrat vor

Russland hat serbischen Rüstungsunternehmen im Zusammenhang mit angeblichen Munitionslieferungen an die Ukraine Verrat vorgeworfen. Der russische Auslandsgeheimdienst SWR teilte mit, Rüstungsunternehmen des Balkanlandes belieferten Kiew über Zwischenhändler aus dem Kreis der Nato-Staaten mit Munition und verstießen damit gegen die von der Regierung in Belgrad ausgerufene Neutralität in dem Konflikt. Serbische Waffen gelangten überwiegend über Tschechien, Polen und Bulgarien in die Ukraine. Zuletzt seien als "exotische Optionen" auch afrikanische Staaten dafür eingesetzt worden.

Der Export werde über ein einfaches System unter Verwendung gefälschter Zertifikate über Zwischenhändler abgewickelt. Serbische Rüstungsarbeiter leisteten einen Beitrag "zu dem vom Westen entfesselten Krieg", erklärte der Geheimdienst. Hunderttausende Granaten und etwa eine Million Schuss Munition seien auf diesem Weg von Serbien in das von Russland angegriffene Land gelangt.

Donnerstag, 29. Mai 2025

20.04 Uhr: Russland - Delegation für weitere Gespräche in Istanbul bleibt gleich

Die russische Delegation für die zweite Runde der Gespräche mit der Ukraine im türkischen Istanbul wird dieselbe sein wie für die erste Runde, die Nachrichtenagentur TASS zitierte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, entsprechend. Russland hatte vorgeschlagen, die nächste Runde der direkten Gespräche mit der Ukraine am 2. Juni in Istanbul durchzuführen. An der ersten Runde am 16. Mai nahmen ein Berater des Präsidenten, ein Spitzendiplomat sowie hochrangige Militär- und Geheimdienstvertreter teil.

17.44 Uhr: Bericht - Russland stattet Nordkorea mit Luftabwehrsystem aus

Russland hat Nordkorea seit Ende letzten Jahres einem Bericht zufolge mit weitreichender Militärtechnologie ausgestattet - offenbar als Gegenleistung für Unterstützung im Ukraine-Krieg. Moskau soll unter anderem mindestens ein mobiles Flugabwehrraketensystem des Modells Panzir geliefert haben, heißt es in einem Gutachten des "Multilateral Sanction Monitoring Team" (MSMT). Dies würde gegen bestehende UN-Sanktionen verstoßen, die ein Waffenembargo gegen Nordkorea vorsehen.

Das MSMT wurde im Oktober vergangenen Jahres auf Initiative Südkoreas und der Vereinigten Staaten als Organisation zur Sanktionsüberwachung gegenüber Nordkorea gegründet, nachdem zuvor ein entsprechendes UN-Expertengremium aufgrund des Vetos von Russland aufgelöst werden musste. Insgesamt elf Länder haben sich der Initiative angeschlossen, darunter auch Deutschland, Frankreich, Japan und Kanada. Die Erkenntnisse des MSMT-Berichts beruhen auf den Geheimdienstinformationen seiner Mitgliedsstaaten. 

17.10 Uhr: Beobachter - Russland kann Angriffe dank Hilfe aus Nordkorea verstärken

Russland hat nach Erkenntnissen einer internationalen Beobachtergruppe seine Angriffe auf die Ukraine dank nordkoreanischer Hilfe verstärken können. Es seien über 20.000 Container mit Munition nach Russland geliefert worden, erklärte das Multilateral Sanctions Monitoring Team (MSMT). Darunter seien neun Millionen Artilleriegranaten und Munition für Raketenwerfer. Zudem habe Nordkorea zur Verbesserung der Zielgenauigkeit ballistischer Raketen beigetragen.

Das MSMT überwacht die Einhaltung von Sanktionen, die vom UN-Sicherheitsrat festgelegt wurden. Zu den elf Staaten, die das MSMT tragen, gehört auch Deutschland.

15.31 Uhr: Selenskyj - Habe mit Merz über Taurus gesprochen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Worten während seines Berlin-Besuchs mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) über die mögliche Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an sein Land geredet. "Wir haben das Thema Taurus bei einem Treffen unter vier Augen zwischen dem Bundeskanzler und mir besprochen", sagte er in der Sendung "RTL Direkt". Es werde in diese Richtung gearbeitet, aber beide hätten auch abgemacht, die Thematik künftig in der Öffentlichkeit nicht zu erörtern. Er werde sich an das Versprechen halten, sagte Selenskyj.

In Deutschland läuft seit geraumer Zeit die Diskussion über eine von Kiew geforderte Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern mit etwa 500 Kilometern Reichweite. Der frühere Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte dies abgelehnt, aus der Sorge heraus, damit Deutschland zu einer Kriegspartei zu machen. Merz wollte die künftige Lieferung nicht ausschließen. In Berlin wurde allerdings verabredet, dass Deutschland der Ukraine beim Bau eigener weitreichender Waffen hilft.

14.12 Uhr: Moskau bekräftigt Vorschlag für Gespräche am Montag

Russland hat seinen Vorschlag für eine zweite Runde direkter Verhandlungen mit der Ukraine über eine mögliche Waffenruhe am Montag in Istanbul bekräftigt. Dabei könnten die Vorschläge beider Seiten besprochen werden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Er reagierte damit auf Forderungen des ukrainischen Außenministers Andrij Sybiha nach einer sofortigen Übergabe des russischen Memorandums mit Vorschlägen für eine Waffenruhe. "Das ist alles nicht konstruktiv", sagte Peskow.

Russland will demnach nicht, dass die Vorschläge bereits vor den Verhandlungen öffentlich diskutiert werden. "Hier ist es nötig, entweder die Bereitschaft zur Fortsetzung der Verhandlungen zu bestätigen – oder das Gegenteil zu tun", sagte Peskow. Dagegen hatte Sybiha erklärt, die Ukraine wolle das russische Memorandum vorab, um sich auf die Verhandlungen vorzubereiten und auf ein greifbares Ergebnis hinzuarbeiten. Der ukrainische Verhandlungsführer und Verteidigungsminister Rustem Umjerow hatte am Mittwoch erklärt, Kiew habe sein Positionspapier Moskau bereits übergeben.

14.08 Uhr: Ukraine meldet einen Toten durch Drohnenangriffe

Die Ukraine hat einen Toten durch russische Drohnenangriffe gemeldet, mehrere Menschen wurden demnach verletzt. Beim Beschuss der Stadt Bilopilja in der grenznahen ukrainischen Region Sumy sei ein Zivilist getötet und eine Frau verletzt worden, teilte die Gebietsverwaltung mit. "Wohnhäuser wurden zerstört", hieß es auf dem Telegramkanal der Behörde. Auch in anderen Gemeinden gab es demnach Schäden, unter anderem an Infrastrukturobjekten. Bei Drohnenangriffen auf die ukrainische Industrieregion Dnipropetrowsk wurden nach Behördenangaben drei weitere Zivilisten verletzt. Auch hier gab es Zerstörungen an Wohnhäusern.

13.30 Uhr: Erdogan - Ukraine und Russland müssen Waffenruhe-Verhandlungen eine Chance geben

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat vor einem möglichen ukrainisch-russischen Treffen am Montag in Istanbul an beide Seiten appelliert, den Verhandlungen über eine Waffenruhe eine Chance zu geben. "Wir stehen in Kontakt mit Russland und der Ukraine. Wir sagen ihnen, dass sie die Tür nicht zuschlagen sollen, solange sie offen ist", erklärte Erdogan nach Angaben der türkischen Präsidentschaft am Donnerstag. "Im Verlauf jedes unserer Treffen haben wir unsere Gesprächspartner daran erinnert, dass sie diese Chance nicht ungenutzt lassen sollten", betonte Erdogan und fügte mit Blick auf den Ukraine-Krieg hinzu: "Das Löschen dieses riesigen Feuers in unserer Region ist eine humanitäre Pflicht."

Russland hatte am Mittwoch eine zweite Runde direkter Gespräche mit der Ukraine für kommenden Montag in Istanbul vorgeschlagen. Die Ukraine hat sich zu einem erneuten Treffen bereiterklärt, will aber vorher die russischen Bedingungen für einen Frieden sehen.

12.14 Uhr: Merz verspricht Ukraine weitere Unterstützung

Bundeskanzler Friedrich Merz hat der Ukraine versichert, dass Deutschland sie weiter mit aller Kraft gegen eine Eroberung durch Russland unterstützen werde – "militärisch, aber auch politisch und wirtschaftlich". Bei der Verleihung des Karlspreises in Aachen an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warf er Russland vor, eine "vollständige Unterwerfung" der Ukraine anzustreben. Dies werde man nicht zulassen.

Europa muss laut Merz auch nach außen zum Friedensprojekt werden. Und er fügte wörtlich hinzu: "Dazu gehört unsere historische Aufgabe, Europa so stark zu machen, dass es den Frieden auf unserem Kontinent wiederherstellen und die Freiheit auf Dauer sichern kann." Deutschland stehe bereit, bei dieser Aufgabe in enger Abstimmung mit unseren europäischen Partnern und Nachbarn mit aller Entschlossenheit voranzugehen. "Wir Deutschen sind bereit, beim Nato-Gipfel im Juni weitreichende Beschlüsse zu fassen."

12.05 Uhr: Funkstille zwischen Trump und Putin

Putin plane derzeit kein Gespräch mit Trump, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. Der US-Präsident hatte sich in den vergangenen Tagen zunehmend frustriert über Putin geäußert und ihm vorgeworfen, er verzögere Gespräche über eine Waffenruhe mit Kiew, während seine Streitkräfte auf dem Schlachtfeld Fortschritte machten. Als Reaktion auf Trumps Äußerungen erklärte der Kreml, Putin stelle Russlands nationale Interessen über alles andere.

11.38 Uhr: Russland meldet Einnahme von Ortschaften

Russische Streitkräfte haben nach eigenen Angaben drei weitere Ortschaften in der Ukraine eingenommen. Die Truppen hätten die Kontrolle über die Siedlung Stroivka in der ukrainischen Region Charkiw sowie die Ortschaften Schewtschenko Persche und Hnatiwka in der Region Donezk übernommen, teilt das Verteidigungsministerium mit.

06.18 Uhr: Trump verlangt von Russland "konstruktiven" Dialog

Im Zuge der US-Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine hat US-Außenminister Marco Rubio an Moskau appelliert, "in gutem Glauben" Verhandlungen mit der Ukraine aufzunehmen. Rubio habe in einem Telefonat mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow den Aufruf von US-Präsident Donald Trumps zu "einem konstruktiven und in gutem Glauben geführten Dialog mit der Ukraine" wiederholt, erklärte Rubis Sprecherin Tammy Bruce. Dies sei der "einzige Weg, diesen Krieg zu beenden".

Mittwoch, 28. Mai 2025

23.16 Uhr: Merz - Taurus-Lieferung "im Bereich des Möglichen"

Bundeskanzler Friedrich Merz schließt eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine nicht aus. "Natürlich ist das im Bereich des Möglichen", sagte der CDU-Vorsitzende im ZDF-"heute journal" auf eine entsprechende Frage. Merz verwies zugleich darauf, dass dies eine mehrmonatige Ausbildung von Soldaten in der Ukraine erfordern würde. Wenn man das System in einem halben oder einem Jahr liefern würde, nütze es der Ukraine heute nichts, betonte Merz. Deshalb verbessere man die militärische Unterstützung des Landes heute. 

23.00 Uhr: Selenskyj - "Wir müssen handeln"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von den USA mehr Druck auf Russland. Nur die USA hätten letztlich die Kraft, etwas zu bewegen, sagte Selenskyj im Interview mit RTL laut Übersetzung des Senders. Aber andere Länder wie China oder die Staaten des globalen Südens hielten sich nach wie vor bedeckt. Über Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte sich Selenskyj voll des Lobes: "Ich glaube, dass Friedrich eine starke Führungskraft eines starken Landes ist." Bei Russlands Präsident Wladimir Putin sehe er aber nach wie vor keine Bereitschaft, den Krieg zu beenden. "Wir müssen handeln", sagte Selenskyj.

22.24 Uhr: Wadephul wirft Putin fehlende Verhandlungsbereitschaft vor

Außenminister Johann Wadephul hat Kremlchef Wladimir Putin im US-Fernsehen vorgeworfen, nicht bereit für ein Ende des Angriffskriegs gegen die Ukraine zu sein. "Alle sind für Verhandlungen. Alle sind dafür, dass die beiden Parteien eine einvernehmliche Lösung finden. Aber im Moment ist Russland dazu nicht bereit (...)", sagte der CDU-Politiker im Interview mit dem US-Sender Fox News auf Englisch. 

22.02 Uhr: Kiew verlangt Klarheit vor Gespräch mit Moskau

Die Ukraine hat sich zu einem erneuten Treffen mit Unterhändlern Moskaus bereiterklärt, will aber vorher die russischen Friedensbedingungen sehen. Dies teilte der ukrainische Verhandlungsführer und Verteidigungsminister Rustem Umerow im Onlinedienst X mit. Zuvor hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärt, Moskau schlage ein erneutes Treffen in Istanbul vor, bei dem der ukrainischen Seite das von Moskau angekündigte Memorandum vorgelegt werden solle.

19.38 Uhr: Wadephul - Haben gleiche Ziele wie USA in Ukraine-Politik

Außenminister Johann Wadephul setzt angesichts des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf eine enge Zusammenarbeit mit den USA. "In vielen Themen, das haben wir heute wieder feststellen können, teilen wir die gleichen Interessen und Ziele - zum Beispiel, wenn es um einen nachhaltigen Frieden für die Ukraine geht", sagte der CDU-Politiker nach seinem Antrittsbesuch bei seinem US-Kollegen Marco Rubio in Washington.

19.34 Uhr: Wadephul in Washington - Putin muss sich auf US-Sanktionen einstellen

Wenn der russische Präsident Wladimir Putin im Ukraine-Krieg nicht einlenkt, muss er nach Angaben von Außenminister Johann Wadephul mit US-Sanktionen rechnen. Wadephul verwies bei einem Besuch in Washington darauf, die USA und Europa seien sich einig, dass man eine Friedenslösung finden, aber den Druck auf Russland erhöhen müsse. Die EU arbeite derzeit an einem 18. Sanktionspaket.

19.32 Uhr: Wadephul weist russischen Vorwurf Kriegstreiberei zurück

Außenminister Johann Wadephul weist den russischen Vorwurf zurück, deutsche Hilfe für den Bau ukrainischer Landstreckenwaffen sei Kriegstreiberei. Russland führe einen rechtswidrigen, völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine, sagte Wadephul in Washington. "Wir verteidigen das Völkerrecht, in dem wir an der Seite der Ukraine stehen. (...) Dieser Krieg kann sofort aufhören und dafür ist Voraussetzung, dass Russland seine Kampfverantwortung einstellt", fügte er hinzu.

19.20 Uhr: Selenskyj - Habe mit Merz über Taurus gesprochen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Worten mit Bundeskanzler Friedrich Merz bei deren Treffen unter vier Augen am Mittag im Kanzerlamt auch über eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern gesprochen. "Wir arbeiten in diese Richtung", sagte Selenskyj im Interview mit RTL laut Übersetzung des Senders. Details könne er aber nicht nennen. Das habe er dem Kanzler versprochen, "und ich halte mich daran", sagte Selenskyj.

19.18 Uhr: Trump - Russland-Sanktionen würden "Deal" schaden

US-Präsident Donald Trump zeigt sich mit Blick auf neue Sanktionen gegen Russland zögerlich. Auf die Frage, was ihn davon abhalte, neue Sanktion gegen Russland zu verhängen, sagte der Republikaner: "Nur die Tatsache, dass ich, wenn ich glaube, dass ich kurz vor einem Deal stehe, das nicht vermasseln möchte."

19.05 Uhr: Trump kritisiert russische Luftangriffe auf Ukraine

US-Präsident Donald Trump schließt nach eigenen Angaben nicht aus, dass der russische Präsident Wladimir Putin die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg absichtlich verzögern könnte und droht mit Konsequenzen. "Wir werden herausfinden, ob er uns nur hinhält oder nicht. Wenn das der Fall ist, werden wir etwas anders reagieren", sagte Trump vor Reportern im Weißen Haus. Zudem sei er enttäuscht, dass Russland die Ukraine weiter massiv mit Luftangriffen attackiere.

19.04 Uhr: Insider - Nato will 40.000 Soldaten mehr von Deutschland

Die Nato will Insidern zufolge von Deutschland weitere sieben Brigaden und damit zusätzlich rund 40.000 Soldaten zur Verteidigung des Bündnisses. Die neuen Ziele für Waffen und Truppenstärke würden bereits als vereinbart gelten, obwohl die Nato-Verteidigungsminister sie erst nächste Woche offiziell beschließen sollen, sagten drei mit der Sache Vertraute der Nachrichtenagentur Reuters

18.16 Uhr: Kreml schlägt weitere Gesprächsrunde mit Kiew vor

Russland hat eine zweite Runde direkter Gespräche mit der Ukraine vorgeschlagen. Wie der russische Außenminister Sergej Lawrow mitteilte, könnte diese Runde am 2. Juni in Istanbul stattfinden. Dabei würde die russische Seite ein "Memorandum" für ein Ende des Ukraine-Kriegs präsentieren.

Lawrow wörtlich: "Das Dokument legt unsere Position zu allen Aspekten dar, wie die grundlegenden Ursachen der Krise zuverlässig überwunden werden können."

15.50 Uhr: Ukraine hofft laut Selenskyj weiter auf Taurus

Die Ukraine setzt in der Diskussion über eine deutsche Unterstützung bei weitreichenden Waffen weiterhin auch auf den Marschflugkörper Taurus. Auf die Frage, ob die ukrainische Armee weiter Taurus benötige, sagte der Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einem Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) vor Journalisten in Berlin: "Was ihre Frage betrifft bezüglich weitreichender Waffen, die Deutschland herstellt oder auch andere Länder herstellen - natürlich brauchen wir das, natürlich werden wir dieses Thema diskutieren."

Merz war der Frage nach einer möglichen Taurus-Lieferung ausgewichen. "Wir wollen auch gemeinsame Produktionen ermöglichen", sagt der Kanzler.

15.39 Uhr: Kreml wirft Merz Kriegstreiberei vor

Russland hat der Bundesregierung Kriegstreiberei vorgeworfen - wegen der Zusage weiterer Unterstützung für die Ukraine - etwa beim Raketenbau. Bundeskanzler Friedrich Merz provoziere mit seinen Äußerungen die Weiterführung des Kriegs, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Nach Peskows Worten wetteifert Berlin damit mit Paris um die "Rolle als gefährlichster Brandstifter in dem Prozess": "Das ist nichts anderes als der Versuch, die Ukrainer dazu zu zwingen, weiter zu kämpfen", sagte der Kreml-Sprecher weiter. Berlin torpediere damit auch die Bemühungen, eine diplomatische Lösung für den Konflikt zu finden.

Bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin hatte Merz zuvor den gemeinsamen Bau von weitreichenden Raketen zugesagt. Die Produktion solle in der Ukraine stattfinden.

14.00 Uhr: Merz – Werden Militärhilfe für Ukraine ausbauen

Bundeskanzler Friedrich Merz sagt der Ukraine weitere Militärhilfe zu. "Wir werden unsere militärische Unterstützung fortsetzen, und wir werden sie ausbauen", sagt Merz nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin. In Details wolle er dabei nicht gehen. Merz kündigt aber an, dass beide Länder eine Absichtserklärung für die Beschaffung weitreichender Waffensysteme unterzeichnen werden.

12.36 Uhr: Peskow – Nationales Interesse für Putin an erster Stelle

Russland hat auf Äußerungen von US-Präsident Trump reagiert, wonach Staatschef Putin "mit dem Feuer spiele", indem er Gespräche mit der Ukraine über eine Waffenruhe ablehne. Für den russischen Präsidenten stehe das nationale Interesse an erster Stelle, sagte nun Kremlsprecher Peskow dazu. Ein mögliches Treffen zwischen Putin, Trump und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj sollte erst nach Vorbereitungen und Gesprächen stattfinden, betonte Peskow.

12.14 Uhr: Selenskyj mit militärischen Ehren von Merz in Berlin empfangen

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit militärischen Ehren in Berlin empfangen. Die beiden Politiker gingen anschließend zu einem Gespräch ins Kanzleramt. Dabei soll es nach Angaben der Bundesregierung um die deutsche Unterstützung der Ukraine und einen möglichen Waffenstillstand mit Russland gehen.

11.57 Uhr: Kanzleramtschef Frei schließt Taurus-Lieferung nicht aus

Kanzleramtschef Thorsten Frei schließt die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine nicht aus, will darüber öffentlich aber nicht spekulieren. "Wir werden genau schauen, was notwendig ist, um die Ukraine wirkungsvoll unterstützen zu können", sagte der CDU-Politiker im Interview mit der "Welt". "Und das, was notwendig ist, das werden wir dann auch tun." Gleichwohl kritisierte Frey: "Bedauerlicherweise wird das öffentlich debattiert." Dem wolle er keinen weiteren Vorschub leisten, weil es die falsche Strategie sei. Konkret nach Taurus gefragt, sagte Frei: "Jede Waffe zu ihrer Zeit und entlang der jeweiligen militärischen Herausforderungen."

11.55 Uhr: Fränkischer Baustoffhersteller Knauf: Keine Unterstützung für Russland

Der weiterhin in Russland aktive fränkische Baustoffhersteller Knauf wehrt sich abermals gegen den Eindruck, den Krieg Moskaus gegen die Ukraine zu befördern. "Insbesondere widersprechen wir dem Vorwurf, Knauf würde wissentlich den Bau und Betrieb von Nuklearwaffenbasen durch direkte Produktlieferungen unterstützen", teilte das Unternehmen mit Sitz in Iphofen mit. Hintergrund ist ein "Spiegel"-Bericht, wonach Knauf-Material wie Gips oder Zement für den Ausbau von russischen Atomwaffenstützpunkten genutzt worden sein könnte.

11.39 Uhr: Russland meldet Einnahme weitere Ortschaften in Ostukraine

Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau weitere Ortschaften im Osten der Ukraine eingenommen. Es handle sich um Kostjatyniwka in der Region Sumy und um Selene Pole in Donezk. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht.

11.17 Uhr: Selenskyj in Berlin eingetroffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Berlin eingetroffen, wie sein Büro mitteilte. Geplant ist ein Gespräch mit Bundeskanzler Friedrich Merz am Mittag, im Anschluss sollen sich beide vor der Presse äußern.

11.06 Uhr: Lawrow nennt Bundeswehr-Aufrüstung "sehr besorgniserregend"

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat sich angesichts der Pläne der Bundesregierung zur Aufrüstung der Bundeswehr besorgt gezeigt. Die Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), wonach "Deutschland, in seinen Worten, zur führenden Militärmacht in Europa werden will, sind sehr besorgniserregend", sagte Lawrow vor Journalisten in Moskau.

Im vergangenen Jahrhundert sei Deutschland bereits zweimal die führende Militärmacht in Europa gewesen, erklärte Lawrow mit Bezug auf den Ersten und Zweiten Weltkrieg. Dies habe viel Unglück mit sich gebracht.

10.23 Uhr: Lawrow verlangt von Ukraine Neutralität

Der russische Außenminister Sergej Lawrow kündigte weitere Verhandlungen mit der Ukraine an. Eine nächste direkte Gesprächsrunde werde in Kürze angesetzt, sagte Lawrow auf einer internationalen Sicherheitskonferenz. Eine zentrale Forderung Russlands in Friedensverhandlungen bleibe, dass die Ukraine den Status eines neutralen Landes einnehme, betonte er.

10.18 Uhr: Russland – Rücken an fast allen Frontabschnitten vor

Die russischen Truppen rücken nach Angaben des Verteidigungsministers Andrej Beloussow an fast allen Frontabschnitten vor. Die Regierung in Kiew ignoriere Russlands Bereitschaft, den Konflikt beizulegen, fügt er hinzu. Beloussow wirft der Nato vor, den Ukraine-Krieg für die Ausweitung ihrer Präsenz in Osteuropa sowie in den baltischen Staaten zu nutzen. Der Westen versuche weiter, Russland eine strategische Niederlage beizufügen.

09.18 Uhr: Russland zieht mehr als 50.000 Soldaten an Front bei Sumy zusammen

Russland zieht nach Angaben aus Kiew mehr als 50.000 Soldaten an der Front in der ukrainischen Region Sumy zusammen. "Jetzt ziehen sie auch Soldaten in Richtung Sumy zusammen. Mehr als 50.000", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor Journalisten laut einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung. Russland wolle "eine Offensive auf Sumy vorbereiten", fügte er hinzu.

Die Regierung in Kiew habe aber Schritte unternommen, um Russland an einer großangelegten Offensive dort zu hindern. Sumy liegt gegenüber der russischen Oblast Kursk, wo ukrainische Truppen Anfang August eingerückt waren.

09.03 Uhr: Ukrainische Drohnen treffen russische Drohnenfabriken

Bei einem großangelegten ukrainischen Drohnenangriff sind nach russischen Medienberichten zwei Drohnenfabriken im Moskauer Umland getroffen worden. Ein Ziel lag demnach in der Stadt Selenograd am nordwestlichen Rand der Hauptstadt, wie der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram bestätigte. 

Es gebe nach ersten Informationen keine Verletzten und keine großen Schäden. Russische Telegramkanäle berichteten, dass auch eine Drohnenfabrik in der Stadt Dubno etwa 80 Kilometer nördlich von Moskau getroffen wurde.

09.01 Uhr: Ukraine meldet russischen Angriff mit 88 Drohnen und fünf Raketen

Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht zu Mittwoch mit 88 Drohnen und fünf ballistischen Raketen angegriffen. 34 Drohnen seien von der Flugabwehr abgeschossen worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Weitere 37 Drohnen seien durch den Einsatz von Störsendern verloren gegangen oder hätten keine Sprengsätze getragen.

08.20 Uhr: Drei Verletzte bei russischem Angriff auf Kirowohrad

Bei einem russischen Angriff auf die zentralukrainische Region Kirowohrad sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs drei Menschen verletzt worden. Ein Industrieunternehmen in der Stadt Switlowodsk sei beschossen worden, teilt Andrij Raikowytsch auf Telegram mit. Ein Feuer sei ausgebrochen, das inzwischen eingedämmt sei. Bei dem Angriff seien zudem 76 Privathäuser und ein neunstöckiges Wohngebäude beschädigt worden. 1400 Einwohnerinnen und Einwohner seien ohne Strom gewesen.

07.52 Uhr: Russland meldet Abschuss von rund 300 ukrainische Drohnen

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht 296 ukrainische Drohnen abgefangen. Von dem Angriff seien 13 Regionen betroffen gewesen.

07.40 Uhr: Regierungssprecher bestätigt Selenskyj-Besuch

Die Bundesregierung hat den heute anstehenden Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin offiziell bestätigt. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) werde Selenskyj mit militärischen Ehren im Kanzleramt empfangen, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius mit. "Bei dem Besuch wird es um die deutsche Unterstützung der Ukraine und die Bemühungen um einen Waffenstillstand gehen."

Dem Gespräch schließe sich ein gemeinsames Mittagessen an. Für 13.30 Uhr sei eine gemeinsame Pressekonferenz vorgesehen. "Im Anschluss werden sich beide mit Vertretern deutscher Unternehmen austauschen. Am Nachmittag wird Staatspräsident Selenskyj mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einem Gespräch im Schloss Bellevue zusammenkommen", teilte Kornelius weiter mit. 

06.30 Uhr: Ukrainischer Präsident Selenskyj in Berlin erwartet

Bundeskanzler Friedrich Merz empfängt heute Medienberichten zufolge den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin. Wie unter anderem der "Spiegel" schreibt, wollen die beiden mögliche Schritte hin zu weiteren "technischen" Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland beraten. Offiziell wurde der Besuch bisher weder in Kiew noch in Berlin bestätigt. Allerdings werden aus Sicherheitserwägungen seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Auslandsreisen Selenskyjs im Vorfeld kaum kommuniziert.

04.45 Uhr: Wadephul fordert Schulterschluss mit den USA gegen Putin

Angesichts anhaltender russischer Angriffe auf die Ukraine fordert Außenminister Johann Wadephul einen Schulterschluss mit den USA im Umgang mit Kremlchef Wladimir Putin. "Damit Putin endlich an den Verhandlungstisch kommt, damit Russland endlich in ernsthafte Verhandlungen einsteigt, müssen wir den Druck aufrechterhalten", erklärte der CDU-Politiker zu seinem heutigen Antrittsbesuch in den USA. "Wir Europäer werden die Sanktionsschrauben weiter anziehen, auch der US-Kongress ist zu mehr Sanktionen bereit." In der Hauptstadt Washington will Wadephul mit seinem US-Kollegen Marco Rubio über ein gemeinsames Vorgehen bei den aktuellen internationalen Krisen beraten.

02.18 Uhr: Massiver ukrainischer Drohnenangriff auf Russland

Die russische Armee hat nach eigenen Angaben einen massiven ukrainischen Drohnenangriff abgewehrt. In den drei Stunden bis Mittwochnacht seien 112 ukrainische Drohnen in sechs verschiedenen Regionen "zerstört und abgefangen" worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram. Die Luftfahrtbehörde teilte mit, dass auf den Moskauer Flughäfen Wnukowo und Schukowski Beschränkungen beim Flugverkehr eingeführt worden seien. Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin teilte bei Telegram mit, dass bei den erneuten ukrainischen Angriffen zwölf Drohnen mit Zielrichtung Moskau abgeschossen worden seien.

Dienstag, 27. Mai 2025

21.23 Uhr: Medwedew weist US-Drohung gegen Putin zurück

Die jüngste Drohung von US-Präsident Trump gegen Kreml-Chef Putin stößt in Russland auf Widerstand. Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew beantwortete die Aussagen des Republikaners prompt mit einer Gegendrohung. Er kenne nur eine wirklich schlimme Sache, die geschehen könne - und das sei der Dritte Weltkrieg. "Ich hoffe, Trump versteht das" schrieb er auf Englisch auf der Plattform "X". Medwedew besitzt als Vizechef des russischen Sicherheitsrats weiterhin viel Einfluss in Russland. Seit Kriegsbeginn ist der einst als liberal geltende Putin-Vertraute immer wieder mit scharfen Drohungen wie dem Einsatz von Atomwaffen aufgefallen.

20.37 Uhr: Selenskyj will ukrainische Rüstungsproduktion verstärken

Für die Verteidigung gegen die russische Invasion plant der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, die eigene Rüstungsindustrie weiter auszubauen. Russland müsse fühlen, dass alle seine Untaten gegen die Ukraine beantwortet würden, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Schlüsselelemente (dafür) sind Angriffsdrohnen, Abfangjäger, Marschflugkörper und ukrainische ballistische Raketen. Wir müssen alles produzieren", forderte er.

Schon jetzt arbeiteten Hunderte Firmen im Land für den Rüstungssektor. Die Regierung bereite zudem Investitionsverträge mit europäischen Partnern vor, um weitere Militärproduktion ins Land zu verlagern. Die wichtigsten Elemente dabei seien unbemannte und weitreichende Waffen. Konkrete Angaben machte er nicht. 

19.03 Uhr: Wadephul drängt USA zu Zusammenarbeit im Ukraine-Krieg

Deutschlands Außenminister Johann Wadephul fordert angesichts anhaltender russischer Angriffe auf die Ukraine einen Schulterschluss mit den USA beim Umgang mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Damit Putin endlich an den Verhandlungstisch kommt, damit Russland endlich in ernsthafte Verhandlungen einsteigt, müssen wir den Druck aufrechterhalten", erklärte der CDU-Politiker vor dem Abflug zum Antrittsbesuch in den USA. Er fügte hinzu: "Wir Europäer werden die Sanktionsschrauben weiter anziehen, auch der US-Kongress ist zu mehr Sanktionen bereit."

18.58 Uhr: Russland geht rechtlich gegen Ausschluss von Eishockey-WM vor

Russlands Sportfunktionäre wollen juristisch gegen den Ausschluss der Eishockey-Nationalmannschaft beim kommenden olympischen Turnier in Mailand vorgehen. In einer Pressemitteilung verwies das Olympische Komitee Russlands (OKR) darauf, dass das Startverbot für das Eishockeyteam juristisch nicht mit dem Ausschluss des OKR zusammenhänge. "In dem Zusammenhang erarbeiten die Juristen des OKR Varianten zur Anfechtung des Handelns oder genauer gesagt des Nichthandelns des IOC vor internationalen Gerichten", heißt es. Der Eishockey-Weltverband IIHF hatte zuvor bestätigt, dass er für die nächsten Winterspiele nicht mit einer Teilnahme Russlands plane.

18.06 Uhr: Trump verschärft Ton gegenüber Putin

US-Präsident Donald Trump wirft Russlands Präsidenten Wladimir Putin vor, "mit dem Feuer zu spielen". In seinem Kurznachrichtendienst Truth Social schreibt Trump: "Was Wladimir Putin nicht begreift ist, dass ohne mich viele wirklich schlimme Dinge mit Russland passiert wären, und ich meine WIRKLICH SCHLIMME. Er spielt mit dem Feuer!" Am Wochenende war es trotz der laufenden, von den USA geförderten Friedensbemühungen zwischen Russland und der Ukraine zu massiven russischen Drohnen- und Raketenangriffen gekommen.

17.25 Uhr: Russland wird wohl nicht an Verhandlungen im Vatikan teilnehmen

Russland lehnt nach US-Angaben den Vatikan als Verhandlungsort für Gespräche für ein Ende des Ukrainekrieges ab. "Wir hätten es gerne im Vatikan gehabt", sagte der US-Sondergesandte für die Ukraine, Keith Kellogg, dem Sender Fox News. "Aber die Russen wollten nicht dorthin gehen." Er gehe nun davon aus, dass Genf die nächste Station sein könnte. Kellogg ergänzte, der russische Staatschef Wladimir Putin habe auch noch nicht das versprochene Memorandum vorgelegt, das dieser US-Präsident Donald Trump in einem Telefongespräch am 19. Mai zugesagt hatte und das den Rahmen für ein mögliches Friedensabkommen abstecken sollte.

Der türkische Außenminister Hakan Fidan sagte, sein Land sei ebenfalls bereit, eine weitere Runde von Friedensgesprächen auszurichten. Die Türkei war bereits Mitte Mai Gastgeberin für Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, bei denen ein größerer Gefangenenaustausch vereinbart wurde. Darüber hinaus gab es aber keine greifbaren Fortschritte.

16.48 Uhr: Russischer Regierungssprecher unterstreicht Kritik an Merz' Aussagen

Russland bekräftigt seine Kritik an der von Bundeskanzler Friedrich Merz artikulierten Freigabe der Reichweite westlicher Waffen im Ukraine-Krieg. "Wenn das den Tatsachen entspricht, dann ist das eine Eskalation, eine ernsthafte Eskalation, die auf schwerwiegende Weise wohl den Anstrengungen Richtung friedlicher Lösung widerspricht, die jetzt unternommen werden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Allerdings seien Merz' Äußerungen dazu aus Moskauer Sicht sehr unklar.

16.40 Uhr: Niederlande beschuldigt Kreml wegen großangelegter Cyberattacke

Der niederländische Geheimdienst führt einen Cyberangriff auf die einheimische Polizei aus dem vergangenen Jahr auf russische Hacker mit mutmaßlichen Verbindungen zum Kreml zurück. Die Hackergruppe versuche, heikle Daten von EU- und Nato-Ländern zu stehlen, und werde sehr wahrscheinlich von Moskau unterstützt, hieß es in einem Geheimdienstbericht.

Die russische Hackergruppe interessiere sich für "Informationen über den Kauf und die Herstellung militärischer Ausrüstung durch westliche Regierungen und westliche Lieferungen von Waffen an die Ukraine", teilte der Direktor des Militärgeheimdiensts MIVD, Peter Reesink, mit. Bei dem Angriff hatten sich im September Hacker Zugriff auf geschäftliche Kontaktdaten sämtlicher Polizistinnen und Polizisten in den Niederlanden verschafft.

14.55 Uhr: Lawrow kritisiert Merz wegen Äußerung zu Reichweiten der Waffen

Der russische Außenminister Sergej Lawrow kritisiert Bundeskanzler Friedrich Merz wegen dessen Äußerung zu weitreichenden Angriffen der Ukraine auf Russland mit westlichen Waffen. Die Entscheidung, solche Angriffe auf Russland zuzulassen, sei schon vor langer Zeit gefallen, sagt Lawrow. Merz hatte am Montag erklärt, die westlichen Verbündeten würden keine Reichweitenbeschränkung mehr für die Ukraine für gelieferte Waffen aufstellen.

Am Dienstag relativierte Merz seine Äußerung: Das Thema Reichweitenbegrenzung habe "vor einigen Monaten und einigen Jahren mal eine Rolle gespielt". Die westlichen Länder hätten diese Auflagen längst aufgegeben. "Insofern habe ich gestern in Berlin etwas beschrieben, was schon seit Monaten geschieht." Die Ukraine müsse auch das Recht haben, Waffen gegen militärische Ziele auf russischem Staatsgebiet einzusetzen, so Merz.

Lawrow sagt dazu, diese Bemerkungen ließen auf das Kaliber der Leute schließen, die in führenden europäischen Ländern an die Macht gekommen seien. Sie deuteten darauf hin, dass die Entscheidung über die Erlaubnis von Langstreckenangriffen auf Russland schon vor einiger Zeit getroffen, aber geheim gehalten worden sei.

14.31 Uhr: Vatikan dringt auf baldige Ukraine-Verhandlungen

Der Vatikan dringt unter dem neuen Papst Leo XIV. auf baldige Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Der katholische Kirchenstaat erklärte sich abermals bereit, die Gespräche auf seinem Boden abzuhalten. Dessen Nummer Zwei, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, bekräftigte dazu ein Angebot des neuen Oberhaupts der katholischen Kirche. Wichtig sei jedoch vor allem, dass die Verhandlungen "endlich beginnen".

Parolin verwies in einer Gesprächsrunde auf das Angebot des Papstes aus den USA für Treffen an einem "neutralen, geschützten Ort" wie dem Vatikan. Zugleich stellte der Kardinal nach einem Bericht der italienischen Nachrichtenagentur Ansa klar, dass sich der Vatikan damit nicht unbedingt als Vermittler sehe. Bei dem Angebot handele es sich "nicht um eine Vermittlung. Denn eine Vermittlung muss von den Parteien beantragt werden." 

13.54 Uhr: Russland beginnt großes Marinemanöver in Ostsee

Russland hat ein umfassendes Marinemanöver in der Ostsee begonnen. An der Übung seien zwanzig Kriegsschiffe und 3.000 Soldaten sowie Unterstützung aus der Luft beteiligt, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die Baltische Flotte Russlands.

13.15 Uhr: Lawrow - Trump reagiert emotional wegen Sabotage durch Europäer

US-Präsident Trump reagiert nach Darstellung des russischen Außenministers Lawrow emotional, weil er seine Bemühungen um Frieden in der Ukraine durch europäische Politiker sabotiert sieht. Trump wolle ein Ergebnis, sagte Lawrow. Der US-Präsident hat die jüngsten massiven russischen Luftangriffe auf die Ukraine scharf kritisiert und erklärt, Russlands Präsident Putin sei "völlig verrückt geworden".

13.04 Uhr: Peskow - Kampagne soll USA zu Sanktionen aufhetzen

Die russische Staatsführung sieht hinter der Androhung von US-Präsident Trump mit weiteren Sanktionen eine Medienkampagne. "Wir sehen, dass eine große Zahl von Massenmedien de facto an einer Kampagne teilnimmt, die auf das Abreißen des Friedensprozesses gerichtet ist, die als Ziel hat, die Amerikaner aufzuhetzen zur Verhängung neuer Sanktionen", sagte Kremlsprecher Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Die USA und Trump agierten aber aus seiner Sicht äußert ausgewogen.

12.29 Uhr: Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaft in Ukraine

Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine weitere Ortschaft im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Das Dorf Stara Mykolaiwka in der Region Donezk sei eingenommen worden. Unabhängig überprüfen lässt sich dies nicht. Die russische Führung teilt fast täglich mit, dass ihre Einheiten im Osten der Ukraine Dörfer erobert haben. Die Regierung in Kiew nimmt dazu in der Regel nicht Stellung.

12.14 Uhr: Ukraine meldet russische Einnahme von vier Grenzdörfern

Russische Soldaten haben nach ukrainischen Angaben vier Grenzdörfer in der Region Sumy eingenommen. Die Truppen versuchten, weiter vorzustoßen, teilte der Chef der Militärverwaltung der nordostukrainischen Region, Oleh Hryhorow, mit. Ukrainische Soldaten bemühten sich darum, die Stellung zu halten, sagte er. Für Zivilisten bestehe keine unmittelbare Gefahr. Bewohnerinnen und Bewohner der von Russland eingenommenen Dörfer seien vorab evakuiert worden.

11.30 Uhr: EU-Staaten machen Weg für Rüstungsfonds frei

Die EU-Staaten genehmigen in einem letzten Schritt die Einrichtung eines 150 Milliarden Euro schweren Rüstungsfonds. Die zuständigen Minister geben beim Rat für Allgemeine Angelegenheiten in Brüssel grünes Licht für die Etablierung des Programms "Security Action for Europe" (SAFE), das durch gemeinsame EU-Kredite finanziert wird und Darlehen an europäische Länder für gemeinsame Verteidigungsprojekte vergeben soll.

11.25 Uhr: Russland nennt finnisches Marinemanöver Instrument der Eskalation

Die finnischen Marineübungen in der Nähe der Grenze zu Russland entwickeln sich nach Darstellung des Moskauer Außenministeriums zu einem Instrument der Eskalation durch die Nato. Das Manöver wird vor dem Hintergrund von Vorwürfen Finnlands stattfinden, russische Militärflugzeuge hätten vergangene Woche den finnischen Luftraum verletzt. In der Ostseeregion herrscht höchste Alarmbereitschaft, nachdem es seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine zu einer Reihe von Ausfällen von Stromkabeln, Telekommunikationsverbindungen und Gaspipelines gekommen ist. Russland wurde wiederholt Sabotage vorgeworfen. Die Nato verstärkt zudem ihre Präsenz in der Region mit Fregatten, Flugzeugen und Marinedrohnen.

11.21 Uhr: Russland meldet Abschuss von 99 ukrainische Drohnen

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht zu Dienstag 99 ukrainische Drohnen abgefangen. Allein 56 Drohnen seien über der Oblast Belgorod zerstört worden. Belgorod grenzt an die Ukraine, die dort immer wieder Ziele angegriffen hat. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht.

11.11 Uhr: Litauen - EU-Sanktionspaket muss "Molotowcocktail" sein

Litauens Präsident Gitanas Nauseda dringt angesichts des anhaltenden Angriffskriegs Russlands und fortwährender Attacken auf die Ukraine auf stärkere EU-Sanktionen gegen Moskau. "Putin bringt die ganze Welt gegen sich auf und verdient wirklich viel härtere Sanktionen als die derzeit geltenden", sagte das Staatsoberhaupt des baltischen EU- und Nato-Landes im litauischen Fernsehen. "Ich hoffe wirklich, dass unsere Kollegen in der Europäischen Union verstehen, dass das 17. Sanktionspaket nur ein Aufwärmen war. Wir müssen ein 18. Sanktionspaket vorbereiten, das wirklich einem Molotowcocktail gleicht."

10.50 Uhr Russland - Ukraine will mit Europas Hilfe Friedensgespräche verhindern

Das russische Verteidigungsministerium wirft der Ukraine vor, mithilfe Europas Friedensgespräche verhindern zu wollen. Die Führung in Kiew habe mit Unterstützung einiger europäischer Länder eine Reihe "provokativer Schritte" unternommen, um die von Russland initiierten direkten Friedensgespräche zu verhindern, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Ministerium.

10.30 Uhr: Putin und türkischer Außenminister haben über Friedensbemühungen beraten

Der russische Präsident Putin und der türkische Außenminister Fidan haben in Moskau über die Bemühungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine beraten. Thema seien auch die Entwicklungen seit den direkten Gesprächen zwischen einer russischen und einer ukrainischen Delegation in Istanbul am 16. Mai gewesen, verlautet aus dem türkischen Außenministerium. Zudem seien bilaterale Wirtschafts- und Energiefragen besprochen worden. Fidan hält sich zu einem zweitägigen Besuch in der russischen Hauptstadt auf. Dort traf er am Montag mit Putin und auch mit Russlands Chefunterhändler Medinski zusammen. Heute trifft Fidan noch seinen russischen Amtskollegen Lawrow. Zwar gibt es für künftige Gespräche zwischen Russland und der Ukraine noch keine Einigung über Zeitplan und Ort. Die Türkei, die Nato-Mitglied ist, hat sich aber als Vermittler angeboten und wiederholt erklärt, sie könne erneut die Gespräche ausrichten.

10.10 Uhr: Ukraine meldet weniger russische Drohnenangriffe

Die Drohnenangriffe der russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben nachgelassen. In der Nacht seien 60 Drohnen auf Ziele in der Ukraine gestartet worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Dies weise auf einen deutlichen Rückgang der Intensität der Angriffe hin - nach drei Nächten in Folge mit den massivsten Luftangriffen seit Kriegsbeginn.

10.02 Uhr: Kanzler Merz sieht keine baldige Deeskalation im Ukraine-Krieg

Angesichts der Weigerung des russischen Präsidenten Putin, unter Vermittlung des Vatikans über einen Waffenstillstand in der Ukraine zu verhandeln, hat Kanzler Friedrich Merz vor einem langen Krieg gewarnt. "Deswegen rechne ich damit, dass wir uns möglicherweise auf eine längere Dauer noch einzustellen haben, was aber an unserer Entschlossenheit, die Ukraine zu unterstützen, nichts ändert", sagte Merz im finnischen Turku nach einem Treffen mit dem finnischen Ministerpräsidenten Petteri Orpo. "Das heißt in der Konsequenz, ... dass wir unsere Anstrengungen eher noch verstärken müssen, damit die Ukraine sich verteidigen kann." Beide Politiker betonten die Notwendigkeit, die eigenen Verteidigungsausgaben deutlich zu erhöhen.

"Es wird die politische Ordnung von Grund auf infrage gestellt, die wir uns mit Russland nach 1990 gemeinsam gegeben haben", sagte Merz. "Wir werden bedroht, und dagegen verteidigen wir uns."

09.45 Uhr Russland - Arbeiten weiter an Friedensmemorandum

Russland arbeitet nach Angaben seines Außenministeriums weiterhin am Entwurf für ein Memorandum im Vorfeld eines möglichen Friedensabkommens. Der Entwurf werde die Grundsätze einer Einigung und die Bedingungen einer möglichen Waffenruhe darlegen, sagt die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, in Moskau. Das Dokument werde der Regierung in Kiew übergeben, sobald es fertig sei.

09.34 Uhr: China bestreitet Lieferungen an russische Rüstungsbetriebe

China hat ukrainische Vorwürfe, die russische Rüstungsindustrie zu beliefern, zurückgewiesen. Die Volksrepublik habe nie Waffen an Konfliktparteien in der Ukraine geliefert und kontrolliere streng sogenannte Dual-Use-Güter, die auch militärisch genutzt werden könnten, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking. "Die ukrainische Seite weiß das sehr genau, und China lehnt unbegründete Anschuldigungen und politische Manipulation entschieden ab", so die Sprecherin. Der ukrainische Auslandsgeheimdienst hatte am Montag mitgeteilt, er habe Belege, dass aus China Maschinen, chemische Produkte, Schießpulver und andere Komponenten gezielt an 20 russische Rüstungsbetriebe geliefert worden seien.

09.27 Uhr: Experten - Luftangriffe sollen Russlands Siegeswillen zeigen

Die massiven russischen Luftangriffe auf die Ukraine der vergangenen Tage hatten nach Einschätzung von US-Militärexperten auch ein psychologisches Ziel. Sie sollten die ukrainische Widerstandskraft schwächen und den Westen von weiterer Unterstützung abhalten. Das Institut für Kriegsstudien (ISW) schrieb in seinem Lagebericht, Russland wolle mit solchen Angriffen suggerieren, dass es den Krieg gewinnen könne.

Dabei sei bei dem Angriff in der Nacht auf Montag, gestützt auf Kiewer Angaben, eine Rekordzahl von 355 Kampfdrohnen und Drohnenattrappen zum Einsatz gekommen. In der Kombination von Raketen und Drohnen zählten die Attacken in den Nächten auf Sonntag und Montag zu den schwersten in mehr als drei Jahren Krieg, schrieb das Institut. Bei den Angriffen wurden mehr als ein Dutzend Menschen getötet, es gab viele Verletzte und große Schäden.

08.57 Uhr: Wadephul in Washington - Außenpolitiker hoffen auf US-Bekenntnis zu Ukraine-Hilfe

Politiker von Union und SPD hoffen beim Antrittsbesuch von Außenminister Johann Wadephul (CDU) in Washington auf ein klares Bekenntnis der USA zur Unterstützung der Ukraine. Wadephul werde signalisieren, "dass wir Europäer mehr Verantwortung für die Sicherheit übernehmen wollen und werden", sagte der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter dem "Tagesspiegel". "Wir verbinden das mit der Erwartung an die USA, dass sie sich zu ihrer transatlantischen Orientierung an der Seite der Ukraine bekennen."

Die USA müssten "ihre scheinbare Rolle als neutraler Vermittler zwischen der Ukraine und Putin aufgeben", forderte Kiesewetter. "Europa und die USA müssen deutlich machen, dass die Ukraine eine Zukunft in der euro-atlantischen Sicherheitsstruktur hat."

02.50 Uhr: Drohnenalarm über Ostukraine

Nach der Rekordzahl an russischen Drohnenattacken auf die Ukraine hat es in der Nacht zu Dienstag wieder Luftalarm im Osten und Süden des Landes gegeben. Die ukrainische Luftwaffe warnte auf Telegram vor Angriffen etwa in den Regionen Sumy, Charkiw, Dnipropetrowsk, Mykolajiw und über dem Schwarzen Meer in Richtung der Hafenstadt Odessa. Demnach sollen dabei unter anderem Drohnen des Typs Schahed im Einsatz gewesen sein. Ukrainische Medien berichteten von Explosionen in Sumy, das in der Nähe der Grenze zu Russland liegt. Ob die Angriffe genauso heftig waren wie in den vorangegangenen Nächten, war zunächst nicht absehbar.

00.47 Uhr: Russische Streitkräfte haben vier Dörfer in Sumy eingenommen

Russische Streitkräfte haben vier evakuierte Dörfer in der ukrainischen Region Sumy eingenommen. Dies teilt der Gouverneur von Sumy, Oleh Grigorow, auf Facebook mit. "Der Feind setzt seine Vorstoßversuche fort, um eine sogenannte Pufferzone einzurichten", schreibt Grigorow. Die ukrainischen Streitkräfte hätten die Situation mit gezieltem Beschuss unter Kontrolle. Rund um andere Dörfer der Region liefen die Kämpfe weiter. Laut russischen Berichten haben die russischen Streitkräfte in den vergangenen Tagen mehrere Dörfer in der Region Sumy eingenommen.

Montag, 26. Mai 2025

21.30 Uhr: Selensky – Russland bereitet neue Offensive vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland die Planung einer neuen Offensive vorgeworfen. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass Kremlchef Wladimir Putin und seine Umgebung sich auf eine Beendigung des Kriegs vorbereiteten und ernsthaft eine diplomatische Lösung in Betracht zögen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Im Gegenteil, es gibt viele Anzeichen dafür, dass sie neue Angriffsoperationen vorbereiten."

19.27 Uhr: Macron dringt auf neue Sanktionen gegen Russland

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat Konsequenzen aus den jüngsten russischen Bombardements in der Ukraine gefordert. Die massenhaften Drohnenangriffe zeigten, "wie sehr Präsident (Wladimir) Putin die Europäer und die Amerikaner belogen hat", sagte Macron bei einem Besuch in Vietnam. Die Verbündeten der Ukraine sollten dem russischen Präsidenten mit Unterstützung der USA eine Frist setzen, "damit endlich jeder versteht, dass er lügt". Nach Ablauf der Frist sollten massive Vergeltungsschritte folgen, "insbesondere in Form von Sanktionen".

18.33 Uhr: Niederlande liefern letzte F-16 Kampfjets an Ukraine

Die letzten für die Ukraine bestimmten niederländischen Kampfflugzeuge vom Typ F-16 haben die Niederlande verlassen. Die Flugzeuge würden zunächst in Belgien zwischenlanden und dort für die Auslieferung vorbereitet, teilte das Verteidigungsministerium in Den Haag mit. Insgesamt haben die Niederlande der Ukraine damit 24 Kampfflugzeuge zur Verfügung gestellt. Verteidigungsminister Ruben Brekelmans sprach von einem wichtigen Meilenstein. "Wegen der täglichen russischen Luftangriffe sind die F-16 für die Ukraine lebenswichtig." Die Abwehr der russischen Aggression liege auch im Interesse der westlichen europäischen Partner, sagte der Minister. 

18.02 Uhr: Rutte – Nato dürfte sich auf fünf Prozent Wehrausgaben einigen

Nato-Generalsekretär Mark Rutte rechnet eigenen Angaben zufolge mit einer Einigung der Mitgliedsländer auf Verteidigungsausgaben von fünf Prozent der Wirtschaftsleistung. "Ich rechne damit, dass wir uns in Den Haag auf ein hohes Verteidigungsausgabenziel von insgesamt fünf Prozent einigen werden", sagt Rutte auf der Frühjahrstagung der Parlamentarischen Versammlung der Nato in Dayton (US-Bundesstaat Ohio). "Aber ich werde nicht sagen, wie die individuelle Aufteilung aussieht", fügt der Niederländer hinzu. Anfang des Monats hatte Rutte 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung an Verteidigungsausgaben und zusätzliche 1,5 Prozent für Infrastruktur vorgeschlagen. Das Militärbündnis will sich am 24. und 25. Juni bei einem Gipfeltreffen in Den Haag auf die neuen Ziele einigen.

17.30 Uhr: Kreml – Kreml warnt vor Lieferung von Langstreckenwaffen

Russland hat die Aufhebung von Reichweitenbeschränkungen bei Waffenhilfen für die Ukraine durch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) scharf verurteilt. Die Lieferung von Langstreckenwaffen wäre ein gefährlicher Schritt, teilt der Kreml mit. Der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow sagt, eine solche Entscheidung würde einer politischen Lösung des Konflikts zuwiderlaufen. Merz hatte zuvor die westlichen Verbündeten aufgefordert, die Ukraine entschlossen mit Waffenhilfe zu unterstützen und hinzugefügt, dass es keine Reichweitenbeschränkungen mehr gebe. Die Ukraine könne also auch militärische Ziele in Russland angreifen.

15.38 Uhr: Waffenhilfe nicht mehr durch Reichweite beschränkt

Kanzler Friedrich Merz (CDU) hat die westlichen Verbündeten aufgefordert, die Ukraine entschlossen mit Waffenhilfe zu unterstützen. "Wir werden alles tun, was in unseren Kräften steht, um die Ukraine auch militärisch weiter zu unterstützen", sagte Merz am Montag im WDR-Europaforum. Zugleich fügte er hinzu: "Es gibt keinerlei Reichweitenbeschränkungen mehr für Waffen, die an die Ukraine geliefert worden sind, weder von den Briten noch von den Franzosen, noch von uns, von den Amerikanern auch nicht." Die Ukraine könne also auch militärische Ziele in Russland angreifen.

Ob dies bedeutet, dass Deutschland Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefert, wollte Merz aber nicht sagen. Als Oppositionsführer hatte er dies gefordert, der damalige Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte es abgelehnt. Seit der Regierungsübernahme will die schwarz-rote Bundesregierung aber nicht mehr bekanntgeben, welche Waffensysteme sie an die Ukraine liefert.

15.12 Uhr: Merz – Putin versteht Gesprächsangebote offensichtlich als Schwäche

Angesichts der erfolglosen Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine ist Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu der Einschätzung gelangt, dass Gesprächsangebote an Russlands Präsidenten Wladimir Putin derzeit nicht der geeignete Weg zur Beilegung des Konflikts sind. "Offensichtlich versteht Putin Gesprächsangebote als Schwäche", sagte Merz am Montag im Interview mit dem WDR. Wenn selbst ein Angebot, sich im Vatikan zu treffen, bei der russischen Führung "nicht auf Zustimmung stößt, dann müssen wir uns wohl darauf einrichten, dass dieser Krieg länger dauert als wir uns alle wünschen oder vorstellen können".

14.15 Uhr: "Spiegel": Selenskyj kommt am Mittwoch nach Berlin

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt nach "Spiegel"-Informationen am Mittwoch nach Berlin. Selenskyj werde von Bundeskanzler Friedrich Merz empfangen, berichtet das Nachrichtenmagazin.

12.45 Uhr: EU will nach Trump-Äußerungen gemeinsam mit USA Druck auf Putin erhöhen

Die EU hofft nach den jüngsten Aussagen von US-Präsident Trump über Wladimir Putin auf ein abgestimmtes Vorgehen bei der Verhängung neuer Sanktionen gegen Russland: "Es ist an uns, Druck auf Russland auszuüben, damit auch dort der Wille zum Frieden entsteht", sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas am Rande eines Ministertreffens in Brüssel. Auf europäischer Seite sei man bereit dazu und hoffe, dass andere internationale Partner diesem Beispiel folgten.

Die jüngsten russischen Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew bezeichnete Kallas als "völlig entsetzlich". Es sei offensichtlich, dass Russland den Druck auf die Ukraine erhöht habe, sagte sie. Das derzeit geplante EU-Paket mit neuen Russland-Sanktionen soll zum Ausschluss von weiteren Banken aus dem Finanzkommunikationssystem Swift führen und Russlands internationalen Ölhandel zusätzlich erschweren. Zudem sind unter anderem Maßnahmen vorgesehen, die langfristig eine Wiederaufnahme des Betriebs der Nord-Stream-Gaspipelines verhindern.

12.32 Uhr: Ukraine - China lieferte Material an russische Rüstungsbetriebe

Der ukrainische Auslandsgeheimdienst sieht es als erwiesen an, dass China Maschinen und Schießpulver an 20 russische Rüstungsbetriebe geliefert hat. Geheimdienstchef Oleh Iwaschtschenko sagte der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform: "Es gibt Informationen, dass China Werkzeugmaschinen, spezielle chemische Produkte, Schießpulver und Komponenten gezielt an Unternehmen der Rüstungsindustrie liefert." Der Geheimdienst habe diese Informationen für 20 russische Fabriken bestätigen können.

12.15 Uhr: Tass - Friedensverhandlungen "definitiv nicht im Vatikan"

Nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass werden mögliche Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine nicht im Vatikan stattfinden. "Der Vatikan wird aus einer Reihe von Gründen, einschließlich der Logistik, definitiv nicht zum Ort des Treffens werden", zitierte Tass eine nicht näher benannte Quelle. Nach deren Angabe ist Istanbul "im Moment die wahrscheinlichste Option. Details sollen bald bekanntgegeben werden".

Bereits am Freitag hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow das Angebot des Vatikans, die nächsten Gespräche zwischen Moskau und Kiew auszurichten, als "ein wenig unelegant" kommentiert: Es sei doch merkwürdig, wenn zwei orthodoxe Länder auf einer katholischen Plattform Fragen diskutieren würden zur Beseitigung der Ursachen des Konflikts. In einer ersten Reaktion darauf hatte sich am Samstag der Präsident des ukrainischen Parlaments, Ruslan Stefantschuk, für den Vatikan als "idealen Ort" für Friedensverhandlungen ausgesprochen.

11.59 Uhr: Kreml erklärt sich Trump-Äußerungen als "emotionale Reaktion"

Der Kreml hat auf Bemerkungen von US-Präsident Donald Trump über Russlands Staatschef Wladimir Putin reagiert. Trumps Bemerkung, Putin sei "völlig durchgedreht", sei möglicherweise auf emotionale Überlastung zurückzuführen. "Wir sind den Amerikanern und Präsident Trump persönlich für ihre Unterstützung bei der Organisation und Einleitung dieses Verhandlungsprozesses wirklich dankbar", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Es handele sich aber auch um einen Moment, der "mit einer emotionalen Überlastung aller und mit emotionalen Reaktionen verbunden ist".

Peskow verwies zudem darauf, dass der russische Präsident die Sicherheit Russlands verteidige. "Präsident Putin trifft die notwendigen Entscheidungen, um die Sicherheit unseres Landes zu gewährleisten", sagte er. Die jüngsten Drohnenangriffe, mit denen die russische Armee die Ukraine am Wochenende überzogen hatte, seien eine "Antwort" auf ukrainische Angriffe.

11.14 Uhr: Ukrainisches Kirchenoberhaupt - Vielen Menschen droht Hungertod

Der Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk beklagt einen "besorgniserregenden Trend eines starken Rückgangs der humanitären Hilfe für die Ukraine". Das Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche rief in seiner wöchentlichen Videoansprache dazu auf, "zu verhindern, dass sich diese gewaltige Krise in eine humanitäre Katastrophe verwandelt". Staat, Kirche und internationale Institutionen müssten zusammenarbeiten, um in dem angegriffenen Land den Menschen in Not Hilfe zu leisten.

12,7 Millionen Menschen seien auf Soforthilfe angewiesen, aber nur ein Viertel von ihnen erhalte sie, so Schewtschuk. Fünf Millionen Menschen fehlten Lebensmittel, internationale Organisationen könnten jedoch nur zwei Millionen versorgen. Es sei zu wenig bekannt, dass Millionen Ukrainer "am Rande des Hungertodes" stünden. Zugleich dankte der Geistliche Hilfswerken und Kirchengemeinden in der ganzen Welt für ihre Unterstützung. Er bedankte sich auch bei Papst Leo XIV. Dieser verfolge die Ereignisse mit großer Aufmerksamkeit und versuche, "alles zu tun, um die mörderische Hand des Aggressors und alles, was er verursacht, zu stoppen".

10.42 Uhr: Ukraine meldet größten russischen Drohnenangriff seit Kriegsbeginn

Die russischen Luftangriffe in der Nacht zum Montag waren nach Angaben aus Kiew die größten seit Kriegsbeginn. Russland startete insgesamt 364 Geschosse auf das Gebiet der Ukraine, darunter 355 Drohnen und Drohnenattrappen sowie neun Marschflugkörper, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte. Nach Angaben des Luftwaffensprechers Juriy Ignat war dies die bisher größte Drohnenattacke seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022.

Russland hatte die Ukraine bereits am Wochenende massiv angegriffen. In der Nacht zum Sonntag attackierte die russische Armee fast alle Regionen des Landes laut ukrainischen Angaben mit 69 Raketen und 298 Kampfdrohnen. Dabei wurden nach ukrainischen Angaben13 Menschen getötet worden. In der Nacht zum Samstag griff Russland mit 14 Raketen und 250 Drohnen an. 

09.06 Uhr: Russland - Haben 96 ukrainische Drohnen abgefangen

Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums 96 ukrainische Drohnen über russischem Gebiet abgefangen. Sechs davon seien über der Region Moskau gesichtet worden, teilte das Ministerium mit. Zwei der Flughäfen der russischen Hauptstadt hätten daraufhin den Betrieb vorübergehend eingestellt, gab die Flugaufsicht bekannt.

08.40 Uhr: Caritas international - Immer mehr Ukrainer auf Hilfe angewiesen

Die Unterstützung für die Bevölkerung in der von Russland angegriffenen Ukraine ist nach Einschätzung von Caritas international notwendiger denn je. Noch funktioniere das Land, "aber unter der Oberfläche werden die Risse doch tiefer", sagte der Leiter der katholischen Hilfsorganisation, Oliver Müller, dem Deutschlandfunk: "Die Menschen schaffen es zwar auf beeindruckende Weise, das Leben am Laufen zu erhalten, aber es gibt eine große Zahl von Menschen, die sich nicht mehr versorgen können."

Müller hatte sich in der vergangenen Woche einen Eindruck von der Lage in der Ukraine gemacht. Inzwischen seien 40 Prozent der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen, sagte er. Es gelte beispielsweise, sich um alte Menschen zu kümmern, denen die Kraft fehle, aus den umkämpften Frontgebieten wegzuziehen. Ein weiteres Problem sei die steigende Zahl von traumatisierten Kindern.

08.27 Uhr: Angriffe auf Kiew gehen in der dritten Nacht in Folge weiter

Die russischen Drohnenangriffe auf Kiew sind ukrainischen Angaben zufolge die dritte Nacht in Folge weitergegangen. Verletzte habe es nicht gegeben, teilte der Chef der Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt, Tymur Tkatschenko, mit. Im Ortsteil Dniprowskij seien bei Wohnhäusern jedoch Scheiben zu Bruch gegangen. Garagen und ein Erholungsheim seien von Trümmern getroffen worden.

08.11 Uhr: Trump erhebt auch Vorwürfe gegen Selenskyj

Neben seinen Angriffen auf Russlands Präsidenten Putin hat US-Präsident Trump auf Vorwürfe gegen Wolodymyr Slenskyj erhoben. Dieser tue seinem Land keinen Gefallen, wenn er so rede, wie er es tue. "Alles, was aus seinem Mund kommt, verursacht Probleme, das gefällt mir nicht, und das sollte besser aufhören", schrieb Trump auf seinem Portal Truth Social. Dies sei ein Krieg, der nie begonnen hätte, wenn er Präsident gewesen wäre, fügte Trump hinzu: "Das ist Selenskyjs, Putins und (Joe) Bidens Krieg, nicht Trumps." Er helfe nur, "die großen und hässlichen Feuer zu löschen, die durch grobe Inkompetenz und Hass entstanden sind".

07.16 Uhr: In Sachen Russland: Merz reist zum Nordischen Gipfel nach Turku

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) reist heute nach Turku in Finnland, um dort am Gipfeltreffen der nordischen Staaten teilzunehmen. Dabei soll es vor allem um die Verteidigung des Nato-Bündnisgebiets angesichts der wachsenden Bedrohung aus Russland und um wirtschaftliche Zusammenarbeit gehen.

Finnland ist das achte Land, das Merz seit seinem Amtsantritt besucht. Normalerweise würde Skandinavien nicht ganz oben auf der Reiseliste eines neuen Kanzlers stehen. Der Nordische Gipfel bietet ihm aber die Möglichkeit, die Regierungschefs von gleich fünf Nato-Partnern kennenzulernen: Norwegen, Dänemark und Island gehören dem Verteidigungsbündnis schon länger an. Finnland und Schweden traten nach der russischen Invasion in der Ukraine bei. 

05.00 Uhr: Neuer russischer Großangriff mit Drohnen auf die Ukraine

Die russische Armee hat die Ukraine in der Nacht erneut mit großen Schwärmen von Drohnen angegriffen. Am frühen Morgen warnte die ukrainische Luftwaffe auf der Plattform Telegram zudem vor neuen Angriffen der strategischen Luftwaffe Russlands mit Marschflugkörpern. Der Luftalarm wurde daraufhin auf das ganze Land ausgeweitet. Vielerorts trat die Flugabwehr in Aktion, die Medien berichteten von zahlreichen Explosionen. Bislang gibt es keine Berichte über mögliche Opfer oder Schäden.

03.58 Uhr: Trump über Putin: "Er ist absolut verrückt geworden!"

Mit Blick auf die jüngsten massiven russischen Luftangriffe auf die Ukraine hat US-Präsident Donald Trump Kremlchef Wladimir Putin als verrückt bezeichnet "Er ist absolut verrückt geworden! Er tötet unnötigerweise eine Menge Menschen, und ich spreche nicht nur von Soldaten", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social: "Raketen und Drohnen werden auf Städte in der Ukraine geschossen, ohne jeglichen Grund." Trump schrieb weiter, er habe immer gesagt, Putin wolle die ganze Ukraine und nicht nur ein Stück. Vielleicht habe Putin damit recht, "aber wenn er das tut, wird das zum Untergang Russlands führen!" Trump betonte, er habe immer ein sehr gutes Verhältnis zu Putin gehabt, "aber irgendetwas ist mit ihm passiert".

03.35 Uhr: Trump erwägt neue Sanktionen gegen Russland

US-Präsident hat vor Journalisten erklärt, , er sei nicht glücklich mit dem, was der russische Präsident Putin mache: "Er tötet viele Menschen. Und ich weiß nicht, was zur Hölle mit Putin passiert ist. Ich kenne ihn seit langem." Auf die Nachfrage einer Journalistin, ob er auch neue Sanktionen gegen Russland in Erwägung ziehe, sagte Trump: "Absolut, er tötet viele Menschen, ich weiß nicht, was mit ihm nicht in Ordnung ist."

Die russischen Streitkräfte hatten die Ukraine in den Nächten auf Samstag und Sonntag mit Raketen, Marschflugkörpern und Hunderten Drohnen massiv bombardiert. Durch die schwersten Angriffe seit Monaten wurde mehr als ein Dutzend Menschen getötet, Dutzende wurden verletzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland Terror vor und forderte vom Westen mehr Druck auf Moskau. Auch in der Nacht auf Montag wurde die Ukraine erneut angegriffen.

01.05 Uhr: Ukraine meldet neue russische Luftangriffe

Die russische Armee hat die Ukraine laut örtlichen Angaben am Abend erneut mit großen Schwärmen von Drohnen angegriffen. Im Norden, Osten und Süden des Landes herrschte Luftalarm. Ukrainische Militärbeobachter zählten auf ihren Telegramkanälen schon vor Mitternacht mehr als 100 russische Kampfdrohnen in der Luft.

Wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte, griffen russische Drohnen vom Schwarzen Meer her die Hafenstadt Odessa an. In der Großstadt Charkiw im Osten des Landes waren Serien von starken Explosionen zu hören, wie der regionale Militärverwalter Oleh Synjehubow auf Telegram mitteilte. Über eventuelle Opfer oder Schäden ist bisher nichts bekannt.

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

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