Donnerstag, 5. Juni 2025
22.27 Uhr: Merz sieht Bewegung in US-Haltung zu Russland-Sanktionen
Bundeskanzler Friedrich Merz sieht Bewegung in der US-Haltung gegenüber der Ukraine, insbesondere bei den Sanktionsbemühungen im US-Kongress gegen Russland. Er betonte, dass mehr Druck auf Russland nötig sei, um den Krieg schnell zu beenden.
Über 80 US-Senatoren unterstützen eine Initiative, Zölle von 500 Prozent gegen Käufer russischen Öls und Gases zu erheben, was auch viele Kongressabgeordnete befürworten. Ein Veto des Präsidenten könnte den Sanktions-Beschluss nicht mehr überstimmen. Es hänge nun an US-Präsident Donald Trump, ob das gemeinsam auf den Weg gebracht werde. Trump sagte, er werde sich den Vorschlag anschauen, wenn die Zeit dafür gekommen sei.
21.16 Uhr: Slowakisches Parlament gegen neue Russland-Sanktionen
Die Volksvertretung in Bratislava hat am Donnerstag mit knapper Mehrheit beschlossen, dass die Vertreter des Landes künftig gegen geplante weitere Sanktionen stimmen sollen, da diese dem Land wirtschaftlichen Schaden zufügen würden. Der Antrag wurde von der kleinsten Regierungspartei SNS eingebracht und soll nicht nur auf EU-Ebene, sondern auch in anderen internationalen Gremien gelten. Ministerpräsident Robert Fico informierte EU-Ratspräsident Antonio Costa über das Abstimmungsergebnis und kündigte an, dass die Slowakei einem völligen Aus für Lieferungen von Gas, Öl und Uran aus Russland nicht zustimmen werde.
Obwohl Fico bisher EU-Sanktionen kritisiert hatte, stimmte er ihnen letztlich immer zu, im Gegensatz zu Ungarns Regierungschef Viktor Orban. Die SNS kritisierte dies wiederholt und ihr Antrag wurde am Donnerstag im Nationalrat in Bratislava angenommen, was manche Beobachter als Abstimmungspanne werteten, da fast die Hälfte der Abgeordneten, vor allem aus den Oppositionsparteien, die Sitzung boykottiert hatten und somit als Gegenstimmen fehlten.
21.06 Uhr: Selenskyj beklagt Zerstörungen in Cherson
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in seiner Videoansprache die Zerstörungen in der Gebietshauptstadt Cherson im Süden des Landes durch russische Bombenangriffe beklagt. Durch die Treffer brach der Bau der Regionalverwaltung bis auf einige Mauern zusammen. "Es ist nicht das erste Mal, dass sie dieses Gebäude angegriffen haben, aber heute war es ein demonstrativer Angriff."
Nach örtlichen Angaben schlugen bei zwei Angriffen drei Gleitbomben in dem Gebäude ein, eine vierte traf ein mehrstöckiges Wohngebäude. Trotz der schweren Schäden war zunächst nur von einem Verletzten die Rede.
19.27 Uhr: Merz nennt Trump Schlüsselfigur für Kriegsende
Laut Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat US-Präsident Donald Trump eine zentrale Rolle bei den Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Beide seien sich "einig über diesen Krieg und wie schrecklich er ist. Wir suchen beide nach Wegen, ihn schnellstmöglich zu beenden", sagte der Kanzler beim Treffen mit dem US-Präsidenten. Man habe "die Pflicht, jetzt etwas zu unternehmen, um den Krieg nach dreieinhalb Jahren zu beenden".
18.41 Uhr: Trump vergleicht Ukraine und Russland mit kleinen Kindern
US-Präsident Donald Trump hat die Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine in seinem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach eigenen Angaben mit einem Streit zwischen kleinen Kindern verglichen. Er habe Putin gestern eine Analogie genannt, sagte Trump beim Treffen mit Merz im Weißen Haus in Washington. Manchmal sehe man zwei kleine Kinder, die sich hassten und wie verrückt stritten. Manchmal sei es besser, sie eine Weile kämpfen zu lassen und sie dann auseinanderzuziehen.
Er habe zu Putin gesagt, dass dieser vielleicht weiter kämpfen und viel leiden müsste, denn beide Seiten würden viel leiden, bevor sie auseinandergezogen werden könnten, so Trump. Er würde gerne sofortigen Frieden haben, aber den gebe es nicht.
18.26 Uhr: Merz bietet Trump Zusammenarbeit bei Ukraine an
Bundeskanzler Friedrich Merz hat US-Präsident Donald Trump aufgefordert, gemeinsam mit Deutschland und Europa an einem Ende des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zu arbeiten. Amerika sei "in einer sehr starken Position, um in diesem Krieg etwas zu unternehmen und ihn zu beenden", sagte Merz bei einem Treffen mit Trump im Weißen Haus in Washington.
Er sei gekommen, um darüber zu sprechen, was man gemeinsam für dieses Ziel tun könne. "Wir sind bereit, alles zu tun, was wir können", sagte Merz. Der Kanzler wies darauf hin, dass Deutschland und Europa die Ukraine unterstützt habe und man den Druck auf Russland erhöhen wolle.
17.47 Uhr: Ukraine kritisiert Auszahlung eingefrorener russischer Gelder an westliche Investoren
Die ukrainische Regierung hat die Entscheidung zur Auszahlung eingefrorener russischer Vermögenswerte an westliche Investoren kritisiert. "Wenn private Investoren vor den Kriegsopfern entschädigt werden, ist das keine Gerechtigkeit", sagte die stellvertretende Leiterin des ukrainischen Präsidialamts Iryna Mudra der Nachrichtenagentur Reuters. Sie fügte hinzu, dass dies Europas Position gegenüber Moskau schwäche. Die erstmals geäußerte Kritik von ukrainischer Seite im Gespräch mit Reuters folgt auf eine Auszahlung des Unternehmens Euroclear an westliche Investoren. Die in Brüssel ansässige Firma zahlte im vergangenen Monat drei Milliarden Euro von russischen Anlegern aus. Sie entschädigte damit westliche Investoren, deren Vermögenswerte in Russland beschlagnahmt wurden
14.46 Uhr: Neue Explosionen an Bahnstrecke in Russland
Wenige Tage nach zwei Anschlägen auf Zugstrecken mit Toten und Verletzten haben russische Behörden erneut eine Explosion an Schienen gemeldet. Kurz vor der Durchfahrt eines Zuges sei ein Sprengsatz in der Region Woronesch gezündet worden, teilte der Inlandsgeheimdienst FSB mit. Das Ermittlungskomitee hat nach eigenen Angaben ein Strafverfahren wegen Terrors eingeleitet.
Zuvor hatte der Gouverneur des an die Ukraine grenzenden Gebiets, Alexander Gussew, bei Telegram mitgeteilt, dass einige Züge auf einem Bahnabschnitt im Süden angehalten worden seien. Ein Zugführer habe leichte Schäden am Gleisbett bemerkt. Später stellte Gussew einen Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine her: "Ich betone noch einmal, dass der Feind Methoden anwendet, die auf die Einschüchterung der Zivilbevölkerung abzielen, weil er keine nennenswerten Ergebnisse auf dem Schlachtfeld vorzeigen kann", schrieb er.
14.05 Uhr: Tass: Haftbefehl wegen Angriffs auf russische Luftwaffenbasen
Das russische Innenministerium hat einem Medienbericht zufolge Haftbefehl gegen einen Tatverdächtigen bei den ukrainischen Angriffen auf Luftwaffenstützpunkte in Russland erlassen. Artjom Timofejew sei auf die nationale Fahndungsliste gesetzt worden, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Russische Medien berichteten zuvor, Timofejew habe Russland in Richtung Kasachstan verlassen.
13.26 Uhr: Kreml - Trump sollte Kiews Angriff auf Kampfjets verurteilen
Der Kreml hofft auf eine Verurteilung der ukrainischen Angriffe auf die strategische Bomberflotte Russlands durch US-Präsident Donald Trump. "Wenn wir insgesamt über eine internationale Bewertung reden, dann würden wir natürlich lieber eine scharfe Verurteilung mindestens dieses Terrorakts hören", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Er antwortete damit auf die Frage, ob Trumps Beteuerungen beim Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin, nicht in die Angriffe eingeweiht zu sein, ausreichend gewesen seien.
Der ukrainische Geheimdienst hatte am vergangenen Wochenende bei einer konzertierten Aktion mehrere weit von der Grenze entfernte russische Militärflugplätze mit Drohnen angegriffen. Auf den Flugplätzen waren Mittel- und Langstreckenbomber stationiert, mit denen Russland seit Kriegsbeginn sein Nachbarland mit Raketen und Marschflugkörpern beschießt.
11.45 Uhr: Russland will ukrainische Angriffe vergelten
Der Kreml kündigt an, dass Russland auf die jüngsten ukrainischen Angriffe reagieren werde, wenn das Militär dies für angemessen halte. Staatschef Wladimir Putin habe US-Präsident Donald Trump informiert, dass die russische Regierung zu Vergeltungsmaßnahmen verpflichtet sei. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagt weiter, dass Putin und Trump während ihres Gesprächs am Mittwoch nicht über ein persönliches Treffen beraten hätten. Es bestehe ein allgemeines Verständnis, dass ein solches Treffen notwendig sei, aber einer angemessenen Vorbereitung bedürfe.
09.39 Uhr: Russische Raketensysteme in Brjansk beschossen
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben Raketensysteme in der russischen Oblast Brjansk beschossen. Sie seien für Angriffe auf die Ukraine vorbereitet worden, teilt der ukrainische Generalstab auf Telegram mit. "Ein russischer Raketenwerfer ist explodiert, und zwei weitere wurden höchstwahrscheinlich beschädigt." Wahrscheinlich sei die ukrainische Hauptstadt Kiew Ziel des geplanten Raketenangriffs gewesen, den die Einheit in Brjansk vorbereitet habe. Brjansk grenzt an die Ukraine und ist immer wieder Ziel ukrainischer Angriffe.
09.31 Uhr: Ukraine rechnet mit Milliarden von Partnern für Waffenproduktion
Die Ukraine rechnet in diesem Jahr mit bis zu 1,3 Milliarden Euro von ihren Verbündeten für die heimische Waffenproduktion. Das schreibt der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow auf Telegram nach einem Treffen mit seinem dänischen Amtskollegen.
Die erste Tranche in Höhe von 428 Millionen Euro werde von Dänemark, Schweden, Kanada, Norwegen und Island kommen. "Das Geld wird bald für die Produktion ukrainischer Waffen bereitgestellt: Artillerie, Kampfdrohnen, Raketen und Panzerabwehrwaffen, die in der Ukraine für unsere Soldaten hergestellt werden."
08.12 Uhr: Russland bestreitet Flugzeug-Zerstörung
Russland hat bestritten, dass bei dem ukrainischen Angriff auf Luftwaffenstützpunkte Flugzeuge zerstört worden seien. Es seien Flugzeuge beschädigt, aber nicht zerstört worden, sagt der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Sie würden repariert.
Die USA gehen davon aus, dass bei dem ukrainischen Drohnenangriff bis zu 20 russische Kampfflugzeuge getroffen und etwa zehn davon zerstört wurden, wie zwei US-Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat von einer noch höheren Zahl gesprochen.
Die Ukraine hatte am Wochenende Luftwaffenstützpunkte tief in Russland mit Drohnen attackiert, darunter auch auf Rollfeldern stehende Langstreckenbomber in Sibirien, mehr als 4000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
05.50 Uhr: Ukraine meldet mindestens fünf Tote bei russischen Drohnenangriffen
Bei russischen Drohnenangriffen im Norden der Ukraine sind nach Behördenangaben mindestens fünf Menschen getötet worden. Unter den Opfern der Angriffe in der nordukrainischen Stadt Priluki seien zwei Frauen und ein einjähriges Kind, die unter den Trümmern gefunden worden seien, erklärte der Verwaltungsmitarbeiter der Stadt Tschernihiw am Donnerstag in Onlinedienst Telegram. Mindestens sechs weitere Menschen wurden demnach verletzt. Auch seien Schäden an Wohnhäusern gemeldet worden.
04.55 Uhr: Nordkoreas Machthaber Kim will Russland "bedingungslos" unterstützen
Nordkoreas Präsident Kim Jong Un hat Russland im Krieg gegen die Ukraine erneut seinen Beistand zugesichert. Bei einem Treffen in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang mit dem Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Sergej Schoigu, bekräftigte Kim, dass Nordkorea "die Haltung Russlands und seine Außenpolitik in allen wichtigen internationalen politischen Fragen, einschließlich der Ukraine-Frage, bedingungslos unterstützen wird", wie die nordkoreanische staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag berichtete.
02.50 Uhr: Russische Drohnen treffen Wohnhäuser in Charkiw
Russische Drohnen haben laut örtlichen Behörden Wohnhäuser in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw, getroffen und mehrere Brände ausgelöst. Siebzehn Menschen seien dabei verletzt worden, darunter zwei Kinder, berichtet Regionalgouverneur Oleh Synjehubow. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, schreibt auf Telegram, bei den Angriffen um 1 Uhr morgens seien sieben Wohnhäuser beschädigt worden. Zwei Gebäude wurden demnach direkt von Drohnen getroffen - eines im 17. Stock, ein weiteres im zweiten Stock. Reuters konnte diese Berichte nicht unabhängig prüfen.
02.10 Uhr: Selenskyj - Russland zeigt "ganzer Welt den Stinkefinger"
Angesichts der massiven Angriffe Russlands auf sein Land fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Verbündeten auf, Stärke zu zeigen. Russland habe seit Beginn des Jahres rund 27.700 Fliegerbomben, mehr als 20.000 Drohnen und 700 Raketen auf die Ukraine geschossen, teilte Selenskyj am späten Abend auf der Plattform X mit. Wenn Kremlchef Wladimir Putin keine Stärke und keinen Druck seiner Gegner spüre, sondern stattdessen Schwäche wahrnehme, begehe er immer neue Verbrechen.
"Wenn die Mächtigen Putin nicht stoppen, bedeutet das, dass sie die Verantwortung mit ihm teilen. Und wenn sie ihn stoppen wollen, es aber nicht können, dann wird Putin sie nicht mehr als mächtig ansehen", gab Selenskyj zu bedenken. Russland bereite Berichten zufolge weitere Attacken vor, mit denen es sich für die beispiellosen Angriffe auf russische Militärflugzeuge rächen wolle. "Das bedeutet, dass Russland mit jedem neuen Angriff, mit jeder Verzögerung der Diplomatie der ganzen Welt den Stinkefinger zeigt – all denen, die noch zögern, den Druck auf das Land zu erhöhen."
01.40 Uhr: Erste Sitzung des Investitionsfonds zum Mineralienabkommen im Juli
Die erste Sitzung des Investitionsfonds zum Mineralienabkommen zwischen der Ukraine und den USA soll voraussichtlich im Juli stattfinden. Dies erklärt die stellvertetende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin der Ukraine, Julia Swyrydenko, in Washington.
01.00 Uhr: Russische Behörden - Ukraine greift Energieinfrastruktur in Saporischschja und Cherson an
Von Russland eingesetzte Behörden in den Regionen Saporischschja und Cherson melden erneute ukrainische Drohnenangriffe auf die lokale Energieinfrastruktur. Dadurch seien 97 Siedlungen und 68.000 Menschen in Cherson ohne Strom, berichtet der örtliche Gouverneur Wladimir Saldon. Nach Angaben des Leiters der Region Saporischschja, Jewgeny Balitsky, sind mehrere Energieanlagen der Region angegriffen worden. Zehn ukrainische Drohnen seien abgeschossen worden.
Mittwoch, 4. Juni 2025
22.59 Uhr: Ukraine zerstörte wohl weniger russische Flugzeuge als angenommen
Nach Einschätzung der USA sind bei dem ukrainischen Drohnenangriff am Wochenende deutlich weniger russische Flugzeuge zerstört worden, als von Kiew genannt. Das sagen zwei offizielle Vertreter der USA, die namentlich nicht genannt werden sollen, der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach gehen die USA davon aus, dass bis zu 20 russische Kampfflugzeuge getroffen und etwa zehn davon zerstört wurden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte gegenüber Journalisten in Kiew gesagt, 41 russische Luftfahrzeuge seien getroffen worden und die Hälfte davon sei zu stark beschädigt, als dass sie noch repariert werden könnten.
22.46 Uhr: Selenskyj fordert im Telefonat mit Merz härtere Sanktionen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit Bundeskanzler Friedrich Merz telefoniert. Es sei um eine raschere Umsetzung der Vereinbarungen gegangen, die bei seinem Besuch in Berlin vergangene Woche getroffen worden seien, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. In Berlin hatte Merz deutsche Finanzhilfen zugesagt, damit die Ukraine schneller selbst Waffen mit hoher Reichweite bauen kann.
Kurz vor dem Antrittsbesuch des Kanzlers in den USA betonte Selenskyj, dass strenge Sanktionen gegen Russland notwendig seien – insbesondere gegen den Ölhandel. Moskau verspotte offen alle diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Krieges, schrieb er im sozialen Netzwerk X. In der Videobotschaft sagte er, Russland müsse wirklich spüren, dass Krieg schlimmer ist als Frieden.
21.33 Uhr: Parlament in Estland stimmt für Austritt aus Landminenabkommen
Vor dem Hintergrund der Bedrohung durch Russland hat das estnische Parlament für den Austritt aus dem Landminenabkommen gestimmt. Durch den Austritt "erweitern sich die Möglichkeiten zum Schutz der Sicherheit Estlands erheblich", sagte der estnische Außenminister Margus Tsahkna, der das Gesetz im Parlament einbrachte.
20.34 Uhr: Papst Leo XIV. spricht mit Putin
Papst Leo XIV. hat mit Russlands Präsident Wladimir Putin telefoniert. Dabei sei es insbesondere um die Lage in der Ukraine und den Frieden gegangen, teilte das Vatikanische Presseamt am Abend mit. Der Papst habe an Russland appelliert, ein friedensförderndes Zeichen zu setzen. Leo habe außerdem betont, wie wichtig der Dialog sei für die Herstellung positiver Kontakte zwischen den Parteien und die Suche nach Lösungen des Konflikts, hieß es weiter.
Nach Kreml-Angaben sprach Putin sich für eine Vertiefung der Beziehungen zum Heiligen Stuhl aus, die auf "gemeinsamen geistlich-ethischen Werten" gründeten.
20.00 Uhr: Putin-Berater bestätigt Trump-Telefonat
Der außenpolitische Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Juri Uschakow, hat bestätigt, dass Putin mit US-Präsident Donald Trump telefoniert hat. Es sei unter anderem um den Ukraine-Konflikt gegangen. Der Fokus habe auf den jüngsten ukrainischen Angriffen gelegen und der zweiten Runde der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, so Uschakow. Auch der Iran sei angesprochen worden. Trump habe zum Ausdruck gebracht, dass Russlands Zusammenarbeit in diesem Zusammenhang wichtig sei.
19.25 Uhr: Ukraine setzt auch auf mehr Waffenproduktion im Ausland
Die ukrainische Regierung setzt für den Nachschub an Waffen und Munition auf verstärkte Produktion gemeinsam mit den europäischen Partnern. Dabei gebe es auch Interesse, dass ukrainische Rüstungsfirmen außerhalb des Landes neu entwickelte Systeme herstellen, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow nach einem Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel. Diese Waffen sollten für die Dauer des Krieges an die Ukraine geliefert werden.
19.23 Uhr: Sechs Männer wegen Vorwurfs der Brandstiftung für Moskau in London vor Gericht
Vor einem Gericht in London hat der Prozess gegen sechs Männer wegen des Vorwurfs begonnen, einen Brand auf dem Gelände eines Unternehmens für Telekommunikationsausrüstung für die Ukraine gelegt zu haben. Den Männern, die von der russischen Söldnertruppe Wagner rekrutiert worden sein sollen, wird "schwere Brandstiftung" auf Grundlage eines Gesetzes zur nationalen Sicherheit aus dem Jahr 2023 zur Last gelegt.
18.51 Uhr: Trump nach Telefonat mit Putin: Kein sofortiger Frieden
US-Präsident Donald Trump sieht nach einem erneuten Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin keine Chance auf eine sofortige Lösung im Ukraine-Krieg. "Es war ein gutes Gespräch, aber kein Gespräch, das zu einem sofortigen Frieden führen wird", schrieb Trump nach dem Telefonat auf der Plattform Truth Social. Putin habe zudem eine Antwort auf die ukrainischen Drohnenangriffe auf Militärstützpunkte tief im russischen Staatsgebiet am vergangenen Wochenende angekündigt.
Das Telefonat soll eine Stunde und 15 Minuten gedauert haben. Es war Trumps erstes bekanntes Telefonat mit Putin seit dem 19. Mai.
17.55 Uhr: Berlin und Warschau wollen Druck auf Kreml erhöhen
Deutschland und Polen haben sich gemeinsam dafür ausgesprochen, den Druck auf Russland für eine Waffenruhe in der Ukraine zu erhöhen. Kreml-Chef Wladimir Putin setze auf "Zermürbung", das Ergebnis der ukrainisch-russischen Verhandlungen in Istanbul sei "ernüchternd", sagte Bundesaußenminister Johann Wadephul am Mittwoch bei einem Besuch seines polnischen Kollegen Radoslaw Sikorski in Berlin. Und: "Eine Bereitschaft zum Dialog sieht anders aus." Das nächste, 18. Sanktionspaket der EU gegen Moskau müsse daher "schnellstmöglich" kommen.
Wadephul und Sikorski sprachen nach beider Angaben über ihre gemeinsame Unterstützung für die Ukraine und die künftige Verteidigungszusammenarbeit. Wadephul sagte, es sei über den "Ausbau der europäischen Luftverteidigung" gesprochen worden. Als weitere Themen nannte er die europäische Rüstungskooperation, die vorangebracht werden solle, sowie der Ausbau der auch für die Verteidigung nötigen Infrastruktur.
17.30 Uhr: Putin bezweifelt Sinn von Friedensgesprächen
Russlands Machthaber Wladimir Putin wirft der Ukraine die Sabotage von Friedensgesprächen vor. Die jüngsten Explosionen an Brücken in russischen Grenzregionen in der Region Kursk und Brjansk sollten Verhandlungen verhindern, sagt er laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass. Die Attacken nannte er "Verbrechen gegen Zivilisten und Terror". Die Ukraine wolle keinen Frieden, man könne nicht mit jemandem verhandeln, der auf Terror setze. Angesichts der Angriffe sei ein Waffenstillstand und eine Gipfeltreffen mit der Ukraine unwahrscheinlich.
Die täglichen russischen Drohnen- und Raketenangriffe auf die Ukraine erwähnte Putin nicht. Bei einem im russischen Fernsehen übertragenen Treffen mit hochrangigen Beamten sagte Putin, das derzeitige Regime in Kiew brauche überhaupt keinen Frieden. Dem widersprachen sowohl der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als auch Bundesaußenminister Johann Wadephul. "Mein Vorschlag, den unsere Partner meiner Meinung nach unterstützen können, ist, den Russen einen Waffenstillstand bis zum Treffen der Staats- und Regierungschefs anzubieten", sagte Selenskyj. Wadephul forderte mehr Druck auf Russland auszuüben. Die Regierung in Moskau sei an einer Friedenslösung nicht interessiert, sagte er.
17.28 Uhr: Gefangenenaustausch zwischen Moskau und Kiew steht bevor
Russland und die Ukraine könnten nach Angaben beider Seiten am Wochenende einen vereinbarten großen Austausch von Gefangenen beginnen. In Moskau nannte der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski bei einer Beratung mit Kremlchef Wladimir Putin die Daten 7. bis 9. Juni, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete.
In Kiew sprach Präsident Wolodymyr Selenskyj allgemein vom kommenden Wochenende. Im ersten Schritt gehe es um die Rückkehr von jeweils 500 Gefangenen. Bei direkten Gesprächen in Istanbul am Montag waren beide Seiten übereingekommen, vor allem junge Soldaten zwischen 18 und 25 Jahren, schwer verletzte oder kranke Kriegsgefangene auszutauschen. Dies könnte mehr als 1.000 Personen von jeder Seite betreffen. Außerdem sollen Tausende Leichen getöteter Soldaten zurückgegeben werden.
17.02 Uhr: Selenskyj sieht in Fortsetzung von Gesprächen aktuellen "keinen Sinn"
Eine Fortsetzung der Gespräche mit Russland mit den aktuellen Delegationen ergibt nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "keinen Sinn". Er sagte, in Kiew, die jetzige russische Delegation habe nicht die Befugnisse, eine Waffenruhe zu verhandeln und zu beschließen. Er sei "jederzeit" zu einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, US-Präsident Donald Trump und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan bereit, um Friedensgespräche mit Moskau voranzubringen, fügte Selenskyj hinzu. Das Weiße Haus in Washington teilte mit, Trump stehe einem Treffen mit den Präsidenten Russlands und der Ukraine in Istanbul "offen" gegenüber.
Selenskyj kündigte zudem an, dass die Ukraine und Russland nach der Einigung auf einen weiteren Gefangenenaustausch bereit seien, am kommenden Wochenende gefangene Militärangehörige zu übergeben. Die russische Seite habe Informationen übermittelt, wonach sie am Wochenende 500 Angehörige der ukrainischen Armee übergeben könne. Die Ukraine sei bereit, "die entsprechende Zahl" an Kriegsgefangenen auszutauschen, fügte Selenskyj hinzu.
16.35 Uhr: Satellitenbilder zeigen zerstörte russische Bomber
Der ukrainische Drohnenangriff vom Wochenende hat allein auf dem sibirischen Luftwaffenstützpunkt Belaja sieben Bomber zerstört. Das zeigen Satellitenbilder des Unternehmens Planet Labs PBC, die der Nachrichtenagentur AP vorlagen. Demnach wurden drei Tu-95-Bomber zerstört – sie können interkontinentale Einsätze fliegen. Außerdem wurden vier Überschallbomber vom Typ Tu-22M demoliert – damit hat Russland Wellen von Marschflugkörpern über der Ukraine abgefeuert. Die Maschinen waren auf einer Start- und Landebahn geparkt. Andere Flugzeuge auf dem Stützpunkt blieben offensichtlich unversehrt.
Die Ukraine hatte bei der Attacke nach eigenen Angaben noch drei weitere Flughäfen angegriffen und dabei insgesamt 41 Kampfflugzeuge beschädigt oder zerstört. Das russische Verteidigungsministerium sprach von Bränden auf Luftwaffenstützpunkten in den Regionen Irkutsk und Murmansk, die gelöscht worden seien. Zwei Angriffe seien abgewehrt worden.
16.30 Uhr: Wadephul - Müssen Druck auf Russland erhöhen
Bundesaußenminister Johann Wadephul fordert mehr Druck auf Russland auszuüben. Die Regierung in Moskau sei an einer Friedenslösung nicht interessiert, sagt Wadephul nach einem Treffen mit dem polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski in Berlin. Bei den jüngsten Gesprächen mit der Ukraine in Istanbul habe Russland lediglich seine alten Maximalforderungen präsentiert. Die Ukraine sei indes zu einer Waffenruhe bereit. "Daher ist jetzt der Moment, den Druck auf Russland zu erhöhen, auf allen Ebenen", betont Wadephul. Die EU müsse jetzt ein 18. Sanktionspaket schnell beschließen.
16.07 Uhr: Neue Militärhilfen für Kiew aus den Niederlanden
Die Niederlande wollen weitere Rüstungsgüter an die Ukraine liefern. Verteidigungsminister Ruben Brekelmans kündigte in Brüssel ein neues Unterstützungspaket für die maritime Sicherheit in Höhe von 400 Millionen Euro an. Dazu gehörten Patrouillenboote, Transportboote, Abfangjäger, Spezialeinsatzfahrzeuge - "also ein breites Spektrum von mehr als 100 Schiffen", sagte der Niederländer bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe. Darüber hinaus umfasse das Paket auch mehr als 50 Seedrohnen sowie Waffensysteme, Sensoren, Ersatzteile und Ausbildung. Es sei ein komplettes Paket zur Stärkung der maritimen Sicherheit der Ukraine.
15.45 Uhr: Selenskyj - Fortsetzung von Gesprächen mit aktuellen Delegationen hat "keinen Sinn"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist der Ansicht, dass eine Fortsetzung der Gespräche seines Landes mit Russland in Istanbul mit den aktuellen Delegationen "keinen Sinn" ergeben würde. Er glaube, dass Russland bereit sei, weitere Gefangene auszutauschen, sagte Selenskyj am Mittwoch in Kiew. Aber die aktuelle russische Delegation habe nicht die Befugnisse, eine Waffenruhe zu verhandeln und beschließen.
"Die diplomatischen Treffen in Istanbul auf einer Ebene fortzusetzen, auf der nichts beschlossen werden kann, ergibt keinen Sinn", sagte Selenskyj. Er sei "jederzeit" zu einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, US-Präsident Donald Trump und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan bereit, um Friedensgespräche mit Moskau voranzubringen, setzte er hinzu.
15.10 Uhr: Pistorius wirbt um Luftabwehr für Ukraine
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius wirbt um Hilfe, damit die Ukraine weitere Luftabwehrsysteme kaufen kann. Man wolle an eine erfolgreiche Initiative aus dem vergangenen Jahr anknüpfen, als rund eine Milliarde Euro von Partnern eingeworben worden sei, sagt Pistorius bei einem Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel, die von Deutschland und Großbritannien einberufen wurde.
15.00 Uhr: Selenskyj fordert erneut Feuerpause von Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schlägt eine Waffenruhe bis zu einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin vor. Die Ukraine sei jederzeit zu einem solchen Treffen bereit, erklärt Selenskyj. Zudem könne am Wochenende ein Gefangenenaustausch mit Russland stattfinden. Der Kreml lehnt ein Treffen von Putin mit Selenskyj bisher ab.
14.17 Uhr: EU-Kommission will Schutzstatus für Ukrainer um ein Jahr verlängern
Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, den unbürokratischen Schutz für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine um ein weiteres Jahr zu verlängern. Das sagte EU-Innenkommissar Magnus Brunner am Mittwoch in Brüssel. Ukrainerinnen und Ukrainer könnten damit bis März 2027 ohne Asylverfahren einen Aufenthaltstitel erhalten.
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges sind nach Angaben der Kommission über 4,3 Millionen Menschen aus der Ukraine in die EU geflohen. Deutschland hat mit über 1,2 Millionen die meisten Geflüchteten aufgenommen.
12.45 Uhr: Russland - Noch kein Datum für nächste Gespräche mit Ukraine
Die russische Führung hat nach eigenen Angaben noch kein konkretes Datum für eine Fortsetzung der direkten Verhandlungen mit der Ukraine im Auge. Ein Termin für die nächste Gesprächsrunde werde vereinbart, sobald beide Seiten bereit seien, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Zunächst müssten beide Seiten die ausgetauschten Vorschläge für eine Beendigung der Kämpfe prüfen. Dies werde "offensichtlich einige Zeit dauern".
12.15 Uhr: Russland - Krim-Brücke nach ukrainischem Angriff unbeschädigt
Russland hat einen ukrainischen Angriff auf die Krim-Brücke bestätigt, Schäden an dem riesigen Bauwerk allerdings bestritten. Es habe eine Explosion gegeben, die Brücke sei jedoch nicht beschädigt worden und ihre Funktion intakt, teilt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow mit. Es seien Vorsichtsmaßnahmen ergriffen worden. Peskow warf der Führung in Kiew vor, ihre Versuche fortzusetzen, zivile Infrastruktur anzugreifen. Der ukrainische Geheimdienst SBU hatte am Dienstag erklärt, die Straßen- und Eisenbahnbrücke zwischen Russland und der annektierten Halbinsel Krim an einem Pfeiler unter Wasser mit Sprengstoff beschädigt zu haben. Die 19 Kilometer lange Krim-Brücke über die Meerenge von Kertsch ist die einzige direkte Verkehrsverbindung zwischen Russland und der Krim. Sie ist ein Vorzeigeprojekt des russischen Präsidenten Wladimir Putin und wichtig für den Nachschub der russischen Invasionstruppen. Die Ukraine hat die Brücke nach eigenen Angaben bereits zweimal in den Jahren 2022 und 2023 mit Angriffen getroffen.
12.00 Uhr: Ukraine zu Nato-Gipfel in den Haag eingeladen
Die Ukraine ist zum anstehenden Nato-Gipfel Ende des Monats in Den Haag eingeladen, wie Generalsekretär Mark Rutte ankündigte.
11.59 Uhr: Russland - Deutsches Flugabwehrsystem in der Ukraine zerstört
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben ein von Deutschland an die Ukraine geliefertes Flugabwehrsystem des Typs Iris-T zerstört. Die Anlage sei im Gebiet Dnipropetrowsk von einer Iskander-Rakete getroffen worden, schrieb das Verteidigungsministerium in Moskau auf seinem Telegramkanal. Dazu stellte es einen etwa halbe Minute langen Videoclip, der den Einschlag zeigen soll. "Infolge des Schlags wurden zerstört: die Radarstation, der Raketenwerfer, der Leitstand und zwei Begleitfahrzeuge", heißt es. Unabhängig lässt sich die Echtheit der Aufnahmen nicht überprüfen.
Iris-T ist ein moderner Flugabwehrkomplex mit kurzer Reichweite. Deutschland hat seit dem Beginn der russischen Invasion bislang sechs solcher Batterien an die Ukraine übergeben. Sie dient der Ukraine vor allem zum Schutz großer Städte im Hinterland. Ein Verlust wäre also schwerwiegend. Kiew kommentierte den Vorgang auf Anfrage der dpa nicht. Jedoch setzen beide Seiten auch Attrappen von Waffensystemen zur Täuschung des Gegners ein.
11.50 Uhr - Rutte: Nato wird Fähigkeiten mit ehrgeizigen Zielen stärken
Die Nato wird nach den Worten von Generalsekretär Mark Rutte ihre Fähigkeiten zur Verteidigung und Abschreckung mit ehrgeizigen Ziele verstärken. Vor einem Treffen der Verteidigungsminister in Brüssel betont Rutte die Notwendigkeit einer verstärkten kollektiven Verteidigung. "Diese Ziele legen fest, welche Streitkräfte und konkreten Fähigkeiten jeder Verbündete bereitstellen muss, um unsere Abschreckung und Verteidigung zu stärken", sagte Rutte. "Luft- und Raketenabwehr, weitreichende Waffen, Logistik und große Landmanöverformationen gehören zu unseren wichtigsten Prioritäten."
10.39 Uhr: US-Gesandter - Eskalationsrisiko nach Angriff auf russische Bomber "stark gestiegen"
Das Risiko einer Eskalation ist nach Einschätzung des Ukraine-Beauftragten der USA, Keith Kellogg, nach dem ukrainischen Angriff auf russische Bomberstützpunkte "stark gestiegen". Die Ukraine hat am Wochenende tief im Inneren Russlands mehrere Luftwaffenstützpunkte mit Drohnen angegriffen. "Ich sage Ihnen, die Risikowerte steigen stark an – ich meine, was dieses Wochenende passiert ist", sagt Kellogg im Sender Fox News. "Die Menschen müssen im Bereich der nationalen Sicherheit verstehen: Wenn man einen Teil des nationalen Überlebenssystems eines Gegners angreift, nämlich seine Triade, die nukleare Triade, dann steigt das Risiko, weil man nicht weiß, was die andere Seite tun wird. Man ist sich nicht sicher."
10.20 Uhr: Russland wertet Nato-Manöver in Ostsee als Vorbereitung für möglichen Konflikt
Russland wertet das derzeit in der Ostsee stattfindende Nato-Manöver als Teil der Vorbereitungen der Allianz auf einen möglichen militärischen Zusammenstoß mit Russland. Mit dieser Einschätzung zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass den russischen Vize-Außenminister Alexander Gruschko. "Wenn wir uns den Schwerpunkt dieser Übungen anschauen, das Konzept, die Struktur des Truppeneinsatzes, die Streitkräfte selbst, ihre Qualität, die Aufgaben, die für diese Übungen formuliert werden, dann handelt es sich hier um einen Kampf gegen einen vergleichbaren Gegner", sagte Gruschko. "Wir bewerten die militärischen Aktivitäten der Nato als Teil der Vorbereitungen für militärische Zusammenstöße mit Russland." Die jährliche Nato-Übung Baltops (Baltic Operations) in der Ostsee und den umliegenden Regionen findet in diesem Monat statt.
09.44 Uhr: Xi lobt Russland-Verbündeten Belarus als "wahren Freund"
Chinas Präsident Xi Jinping hat bei einem Besuch des belarussischen Staatschefs Alexander Lukaschenko in Peking die Zusammenarbeit der Volksrepublik mit dem engen Russland-Verbündeten bekräftigt. China und Belarus seien "wahre Freunde und gute Partner", sagt Xi laut der Nachrichtenagentur Xinhua. "Die traditionelle Freundschaft zwischen beiden Ländern besteht seit langem, das politische Vertrauen ist unzerbrechlich", betonte Xi. Beide Länder sollten sich auch gegen "Hegemonie und Schikanen stellen und internationale Fairness und Gerechtigkeit verteidigen".
Lukaschenko betonte laut der belarussischen Nachrichtenagentur Belta, Hauptmerkmal der Gegenwart sei der "beispiellose Druck des Westens" auf Staaten wie China und Belarus. Lukaschenko setzt auf China als Kreditgeber und Investor, vor allem bei der Modernisierung der belarussischen Industrie. Der Westen hat Sanktionen gegen Belarus wegen der Unterstützung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verhängt.
05.48 Uhr: Russischer Sicherheitsratschef Schoigu in Nordkorea eingetroffen
Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats Russlands, Sergej Schoigu, ist zu einem Besuch in Nordkorea eingetroffen. Dort werde er Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zu Gesprächen treffen, berichteten russische Nachrichtenagenturen. Wie die Nachrichtenagentur Tass berichtete, reiste Schoigu auf Anweisung des russischen Präsidenten Putin nach Pjöngjang. RIA Nowosti berichtete, zu den erwarteten Gesprächsthemen gehörten aktuelle Angelegenheiten "einschließlich der Situation rund um die Ukraine". Schoigus Besuch ist sein zweiter in Pjöngjang in weniger als drei Monaten.
05.06 Uhr: Ukraine-Kontaktgruppe berät über weitere Militärhilfen
Fast 1.200 Tage nach Beginn der russischen Invasion kann die Ukraine auf neue militärische Hilfe des Westens hoffen. Die Verteidigungsminister aus Deutschland, Großbritannien und zahlreichen anderen Staaten wollen heute in Brüssel weitere Militärhilfen für Kiew koordinieren. Zu dem Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe wird auch der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow erwartet. Er soll über die Lage an der Front informieren und sagen, welche Verteidigungsgüter seine Streitkräfte derzeit am dringendsten benötigen.
Geleitet wird das Treffen im Nato-Hauptquartier in Brüssel von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und dessen britischem Kollegen John Healey.
04.36 Uhr: Nato will Verteidigungsfähigkeiten extrem ausbauen
Angesichts der anhaltenden Bedrohung durch Russland will die Nato ihre militärischen Fähigkeiten zur Abschreckung und Verteidigung extrem ausbauen. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Bündniskreisen erfuhr, ist vorgesehen, die bisher gültigen Zielvorgaben um etwa 30 Prozent zu erhöhen. So sollen künftig etwa deutlich mehr weitreichende Marschflugkörper und Drohnen sowie Kapazitäten in Bereichen wie Luftverteidigung und Artillerie vorgehalten werden.
Um ein Erreichen der Vorgaben sicherzustellen, bekommen Deutschland und die anderen Mitgliedstaaten nun neue nationale Planungsziele zugewiesen. Sie sollen an diesem Donnerstag bei einem Verteidigungsministertreffen in Brüssel formell angenommen werden.
03.15 Uhr: Stabschef Jermak - Russland spielt auf Zeit und will keine Waffenruhe
Der Stabschef des ukrainischen Präsidenten, Andrij Jermak, hat Russland in einem Telegrammbrief nach einem Treffen mit dem US-Ukraine-Gesandten Keith Kellogg beschuldigt, auf Zeit zu spielen, die Gespräche zu manipulieren, die US-Sanktionen zu vermeiden und keine Waffenruhe zu wollen. "Wir brauchen einen Waffenstillstand - wir haben den entsprechenden Vorschlag der USA seit März voll unterstützt. Wir sind auch zu einem Treffen der Staats- und Regierungschefs bereit, das Russland weiterhin verhindert", sagte er.
01.30 Uhr: Großbritannien will bis April 100.000 Drohnen an Ukraine liefern
Großbritannien will nach eigenen Angaben bis zum Ende des laufenden Haushaltsjahres im April 2026 100.000 Drohnen an die Ukraine liefern und damit die Zahl der gelieferten Drohnen verzehnfachen. "Großbritannien verstärkt seine Unterstützung für die Ukraine, indem es in diesem Jahr Hunderttausende weiterer Drohnen liefert und einen wichtigen Meilenstein bei der Lieferung wichtiger Artilleriemunition erreicht hat", so Verteidigungsminister John Healey in einer Erklärung. Auf dem heutigen Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe, das gemeinsam mit Deutschland veranstaltet wird, wird Healey die geplante Unterstützung noch einmal betonen. Das 350 Millionen Pfund (415 Millionen Euro) teure Drohnenpaket ist Teil einer umfassenderen, 4,5 Milliarden Pfund schweren militärischen Unterstützungsinitiative für die Ukraine, teilte die Regierung mit.
01.01 Uhr: Russische Angriffe - Atombehörde warnt vor Unfall in AKW
Die internationale Atombehörde IAEA warnt angesichts der jüngsten russischen Angriffe auf die Ukraine vor der Gefahr eines atomaren Unfalls in einem Kernkraftwerk. "Es ist klar, dass die Gefahren für die nukleare Sicherheit weiterhin sehr real und allgegenwärtig sind", sagte IAEA-Chef Rafael Grossi bei einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Seine Teams hätten berichtet, "dass dies der intensivste Tag mit Luftangriffsalarmen war, den sie seit Ende letzten Jahres erlebt haben".
Dienstag, 3. Juni 2025
22.32 Uhr: Selenskyj stellt Militärführung um nach russischem Schlag
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Veränderungen an der Spitze der Militärführung vorgenommen. So sei der bisherige Heereschef Mychajlo Drapatyj von Organisationsaufgaben wie der Mobilmachung, dem Training und der Vorbereitung von Rekruten befreit worden, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Drapatyj wird sich als Kommandeur der Vereinigten Streitkräfte ausschließlich auf Gefechtsfragen konzentrieren, damit er sich zu 100 Prozent der Front widmen kann." Der Kompetenzbeschneidung war ein fataler russischer Raketenangriff auf einen Truppenübungsplatz in der Region Dnipropetrowsk vorausgegangen.
19.01 Uhr: Internationale Atombehörde - Kein schneller Neustart des AKW Saporischschja
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) sieht keine Chance auf einen schnellen Neustart des Atomkraftwerks Saporischschja, das in der Ukraine liegt, aber von Russland kontrolliert wird. Die Voraussetzungen für ein Wiederanfahren seien derzeit nicht gegeben, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi in Kiew der Nachrichtenagentur Reuters. Es mangele an Kühlwasser und es gebe keine stabile Stromversorgung. Seit drei Jahren ist das Kraftwerk außer Betrieb.
17.50 Uhr: Kiew korrigiert Zahl zerstörter russischer Bomber
Mehrere Stunden nach seinen ersten Angaben hat der ukrainische Generalstab die Zahl der bei einer Geheimdienstoperation in Russland zerstörten russischen Flugzeuge deutlich nach oben korrigiert. "Die Gesamtverluste der Besatzer belaufen sich auf 41 Militärflugzeuge, darunter strategische Bomber und andere Arten von Kampfflugzeugen", schrieb der Stab bei Facebook. Die Korrektur sei nach der "Verarbeitung zusätzlicher Informationen aus unterschiedlichen Quellen und ihrer Überprüfung" erfolgt. Das habe eine gewisse Zeit benötigt.
Am Morgen hatte der Generalstab noch von nur zwölf vernichteten Flugzeugen geschrieben und damit dem Geheimdienst SBU widersprochen, der für seine Operation eine Zahl von 41 zumindest beschädigten Fliegern angegeben hatte.
17.16 Uhr: Ukraine-Kontaktgruppe berät über weitere Unterstützung der Ukraine
Vor dem Hintergrund anhaltender harter Kämpfe in der Ukraine kommt am Mittwoch im Nato-Hauptquartier in Brüssel die Ukraine-Kontaktgruppe (UDCG) im sogenannten Ramstein-Format zusammen. Zu dem Treffen haben der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und sein britischer Kollege John Healey eingeladen. Thema der Gespräche wird die weitere Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg sein.
16.40 Uhr: Verkehr auf Krimbrücke unterbrochen
Der Straßenverkehr auf der Brücke, die Russland mit der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim verbindet, ist nach Angaben russischer Behörden vorläufig unterbrochen. Sie teilen dies auf dem Onlinedienst Telegram mit. Der ukrainische Geheimdienst SBU hatte zuvor mitgeteilt, er habe am frühen Morgen unter Wasser einen Sprengstoffangriff auf die Straßen- und Eisenbahnbrücke verübt. Dabei seien Pfeiler beschädigt worden. Die Brücke bildet eine der wichtigsten Versorgungsrouten für die russischen Streitkräfte in der Ukraine.
16.10 Uhr: Mehrheit der Deutschen gegen Tauruslieferung
Fast Zweidrittel der Deutschen (63 Prozent) sind gegen eine Lieferung weitreichender Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine. Laut RTL/ntv Trendbarometer fällt die Ablehnung dabei regional sehr unterschiedlich aus: In Ostdeutschland lehnen 82 Prozent die Lieferung ab, in Westdeutschland dagegen nur 59 Prozent. 55 Prozent lehnen auch das Vorhaben einer gemeinsamen Produktion weitreichender Waffensysteme durch Deutschland und die Ukraine ab. 40 Prozent befürworten dies. Zustimmung kommt vor allem von Anhängern der CDU/CSU (62 Prozent) und der Grünen (69 Prozent). Eine klare Ablehnung äußern die Anhänger der AfD (92 Prozent).
15.50 Uhr: Kreml äußert sich nicht zu ukrainischen Drohnenangriffen
Nach außergewöhnlich umfangreichen ukrainischen Drohnenangriffen auf Russland will die russische Regierung vorerst keine weiteren Einzelheiten dazu bekanntgeben. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow rief am Dienstag dazu auf, die "Ergebnisse einer Untersuchung" abzuwarten, und verwies auf eine Mitteilung des Verteidigungsministeriums.
Die Ukraine hatte am Sonntag Angriffe auf Flugplätze des russischen Militärs geflogen, darunter auch Einrichtungen, die tausende Kilometer von der Frontlinie entfernt sind.
15.00 Uhr: Verkehr auf Krim-Brücke unterbrochen
Der Straßenverkehr auf der Brücke, die Russland mit der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim verbindet, ist nach Angaben russischer Behörden vorläufig unterbrochen. Sie teilten dies auf dem Onlinedienst Telegram mit. Der ukrainische Geheimdienst SBU hatte zuvor mitgeteilt, er habe am frühen Morgen unter Wasser einen Sprengstoffangriff auf die Straßen- und Eisenbahnbrücke verübt. Dabei seien Pfeiler beschädigt worden. Die Brücke bildet eine der wichtigsten Versorgungsrouten für die russischen Streitkräfte in der Ukraine.
14.30 Uhr: Kreml erwartet keinen raschen Durchbruch bei Verhandlungen
Einen Tag nach dem Treffen von Vertretern Russlands und der Ukraine in Istanbul hat der Kreml erklärt, dass nicht mit einem raschen Durchbruch bei den Gesprächen über eine Waffenruhe zu rechnen sei. "Es wäre falsch, sofortige Lösungen und Fortschritte zu erwarten", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau. Die Frage einer Einigung sei "äußerst komplex" und umfasse "zahlreiche Abstufungen", fügte er hinzu.
Ein Treffen zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump halte er "in der nahen Zukunft" für "unwahrscheinlich", erklärte Peskow. Ein solches Treffen sei nur möglich, wenn russische und ukrainische Unterhändler eine Einigung erzielten.
14.00 Uhr: Ukraine meldet Unterwasser-Angriff auf Krim-Brücke
Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben unter Wasser einen Sprengstoffangriff auf die Straßen- und Eisenbahnbrücke verübt, die die Halbinsel Krim mit Russland verbindet. 1.100 Kilogramm Sprengstoff seien am frühen Morgen gezündet worden, teilte der SBU auf der Telegram-App mit. Dadurch seien Unterwasserpfeiler der Brücke beschädigt worden. Die Brücke bildet eine der wichtigsten Versorgungsrouten für die russischen Streitkräfte in der Ukraine.
13.58 Uhr: Russische Armee meldet Gebietsgewinne bei Sumy
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben mit Andrijiwka einen weiteren Ort im nordostukrainischen Gebiet Sumy unter ihre Kontrolle gebracht. Eine entsprechende Mitteilung machte das Verteidigungsministerium in Moskau. Von ukrainischer Seite wurde die Eroberung des Ortes, der etwas mehr als 20 Kilometer von der Gebietshauptstadt Sumy entfernt liegt, vorerst nicht bestätigt.
Bei ukrainischen Militärbeobachtern steht das Dorf weiter unter ukrainischer Kontrolle. Die Frontlinie verläuft jedoch in unmittelbarer Nähe. Den Beobachtern nach hat Moskau seit März bereits über 120 Quadratkilometer im Grenzgebiet erobert. Im jüngsten Bericht der Denkfabrik Institut für Kriegsstudien (ISW) in Washington heißt es, das russische Militär scheine seine Bemühungen zu intensivieren, die Frontlinie im Norden des Gebiets Sumy entlang dreier Vormarschachsen zu erweitern.
11.30 Uhr: Tote nach Angriff auf Sumy
Bei einem russischen Angriff auf die nordostukrainische Stadt Sumy sind nach ukrainischen Angaben zwei Menschen getötet worden. Mindestens sieben Menschen weitere seien verletzt worden, darunter vier Kinder, teilt die örtliche Staatsanwaltschaft mit.
10.27 Uhr: Russische Behörden melden großen Stromausfall im besetzten Teil der Südukraine
Die russischen Besatzungsbehörden in der Südukraine berichten von einem großflächigen Stromausfall nach ukrainischen Drohnenangriffen. Im russisch kontrollierten Teil der Gebiete Saporischschja und Cherson seien 457 Orte mit 600.000 Haushalten betroffen. Das teilte der von Moskau eingesetzte Verwaltungschef für das Gebiet Saporischschja, Jewgeni Balizki, in Melitopol auf seinem Telegram-Kanal mit. An der Wiederherstellung der Versorgung werde gearbeitet. Balizki warf der ukrainischen Armee vor, gezielt Energieanlagen in der Region angegriffen zu haben. Vom ukrainischen Militär gab es dazu wie üblich keine Angaben. Telegram-Kanäle beider Seiten, die sich auf Militärbeobachtung spezialisiert haben, verzeichneten am Montagabend einen großen ukrainischen Drohnenangriff auf die besetzten Gebiete einschließlich der Halbinsel Krim.
10.22 Uhr: Russland greift Kiew offenbar mit Überschallrakete an
Die ukrainische Luftwaffe meldete in der Nacht Angriffe russischer Kampfdrohnen auf die Gebiete Tschernihiw, Charkiw, Sumy, Odessa und Donezk. Am Dienstagvormittag herrschte in der gesamten Ukraine Luftalarm. Befürchtet wurde ein russischer Angriff mit der Hyperschallrakete Kinschal auf Kiew. Ein Treffer wurde nahe der Stadt Mykolajiw im Süden verzeichnet. Angaben zu Schäden wurden zunächst nicht gemacht.
09.59 Uhr: London fordert von Abramowitsch Chelsea-Milliarden für die Ukraine
Die britische Regierung droht dem russischen Oligarchen Roman Abramowitsch wegen der Verwendung der Milliarden aus dem Verkauf des Fußballclubs FC Chelsea mit einer Klage. Wie britische Medien übereinstimmend berichten, sind 2,5 Milliarden Pfund (rund drei Milliarden Euro) weiterhin nicht wie beim Abschluss des Deals 2022 gefordert in der von Russland angegriffenen Ukraine angekommen.
Die Milliarden aus dem Verkauf gingen vor drei Jahren nicht an den von der Regierung und der EU sanktionierten Russen, dem große Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeworfen wurde, sondern wurden eingefroren - das war die Voraussetzung für die Genehmigung des Verkaufs. Rechtlich gehört das Geld aber weiterhin Abramowitsch. Medienberichten zufolge will er die Summe nun über eine Stiftung allen Opfern des Krieges zugutekommen lassen, also auch russischen. Die Regierung in London will die Abmachung nun notfalls vor Gericht durchsetzen.
08.48 Uhr: Ukrainischer Präsidialamtschef zu Gesprächen in den USA erwartet
Der Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Andrij Jermak, wird Kiewer Regierungskreisen zufolge in die USA reisen. Demnach wird er von der stellvertretenden Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko begleitet. US-Präsident Donald Trump spielt eine entscheidende Rolle bei den Bemühungen um eine Beendigung des Krieges.
07.55 Uhr: Trump will sich mit Putin und Selenskyj treffen
US-Präsident Donald Trump hat sich zu einem Dreier-Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj und Kreml-Chef Wladimir Putin bereiterklärt. Trump sei "offen", einer Einladung des türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan zu einem Treffen mit Putin und Selenskyj zu folgen, sagte seine Sprecherin Karoline Leavitt. Er dränge Putin und Selenskyj, "an einen Tisch zu kommen", um über eine Waffenruhe zu verhandeln.
07.13 Uhr: Ukraine meldet einen Toten und mehrere Verletzte nach neuen russischen Angriffen
Bei neuen russischen Luftangriffen auf die Ukraine ist nach Angaben regionaler Behörden ein Mensch getötet worden. In der Kleinstadt Balaklija in Region Charkiw wurde der dortigen Militärverwaltung zufolge bei einem massiven Drohnenangriff ein Firmengebäude getroffen. Ein Mitarbeiter sei dabei ums Leben gekommen, mehrere weitere seien verletzt worden. In der nördlichen Großstadt Tschernihiw stürzten Drohnen auf Straßen und Wohngebäude und lösten mehrere Brände aus, wie die dortige Militärverwaltung bestätigte. Vier Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden. Weitere 20 Menschen, darunter acht Kinder, seien vor Ort medizinisch versorgt worden. In der südlichen Hafenstadt Odessa wurden laut Bürgermeister Hennadij Truchanow bei russischen Luftangriffen in der Nacht Wohngebäude und zivile Infrastruktur beschädigt. Es habe aber keine Verletzten gegeben. Das volle Ausmaß der nächtlichen russischen Angriffe auf die Ukraine war zunächst noch unklar.
04.58 Uhr: Kiesewetter verlangt Ausweisung weiterer russischer Diplomaten
Der CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter hat angesichts einer deutlichen Zunahme von russischen Cyberangriffen und Sabotageaktionen mehr Konsequenzen gefordert. "Wir sollten noch vorhandene Agenten und Diplomaten ausweisen", sagte der Vize-Vorsitzende des Geheimdienst-Kontrollgremiums des Bundestags dem "Handelsblatt". Schon im April 2022 hatte die Bundesregierung 40 Diplomaten der russischen Botschaft ausgewiesen. Laut Kieswetter sollte auch das "Russische Haus" in Berlin und weitere Einrichtungen geschlossen werden. Das "Russische Haus" bietet unter anderem Kulturveranstaltungen und Sprachkurse an. Betrieben wird es von einer russischen Regierungsagentur, die zum Moskauer Außenministerium gehört. Die Agentur befindet sich bereits auf der Sanktionsliste der EU.
01.22 Uhr: Neue US-Sanktionen gegen Russland werden wahrscheinlicher
Dem republikanischen Mehrheitsführer im US-Senat, John Thune, zufolge will die Kammer noch in diesem Monat mit der Arbeit an einem Gesetzentwurf über Sanktionen gegen Russland beginnen. Thune sagte, die Regierung von US-Präsident Donald Trump hoffe immer noch auf eine Einigung zur Beendigung des Krieges, aber der Senat sei bereit, den Druck auf Moskau zu erhöhen. "Wir sind auch bereit, Präsident Trump mit allen Instrumenten auszustatten, die er braucht, um Russland dazu zu bringen, sich endlich an den Verhandlungstisch zu setzen", sagte Thune in einer Rede zur Eröffnung des Senats.
Anschließend erklärte Thune gegenüber Reportern, dass er die Sanktionsgesetze mit dem Weißen Haus erörtert habe. Die Maßnahme würde Länder, die russisches Öl, Gas, Uran und andere Exporte kaufen, mit einem Zoll von 500 Prozent belegen. Auf China und Indien entfallen etwa 70 Prozent der internationalen Energiegeschäfte Russlands, die zur Finanzierung der Kriegsanstrengungen des Landes beitragen. Um in Kraft zu treten, muss das Gesetz den Senat und das Repräsentantenhaus passieren und von Trump unterzeichnet werden.
Montag, 2. Juni 2025
23.25 Uhr: Stromausfall in Saporischschja nach ukrainischem Angriff
Im gesamten von Russland kontrollierten Teil der ukrainischen Region Saporischschja ist laut Berichten russischer Nachrichtenagenturen der Strom ausgefallen. Grund seien Angriffe ukrainischer Truppen. "Durch den Beschuss der ukrainischen Streitkräfte wurden im nordwestlichen Teil der Region Saporischschja Hochspannungsanlagen beschädigt", meldete die Agentur RIA unter Berufung auf den von Russland eingesetzten Verwaltungsleiter in Saporischschja, Jewgeni Balizki. "In der gesamten Region gibt es keinen Strom." Das Atomkraftwerk Saporischschja sei aber nicht beeinträchtigt, berichtete die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf einen offiziellen Vertreter des AKWs.
22.33 Uhr: Zwei Tote durch russischen Beschuss bei Kupjansk
Bei der ostukrainischen Stadt Kupjansk sind zwei Frauen durch russischen Beschuss getötet worden. Der Vorfall habe sich in der Siedlung Kiwschariwka ereignet, teilte die Staatsanwaltschaft des Gebiets Charkiw bei Telegram mit. Der Ort befindet sich knapp sieben Kilometer von der Frontlinie entfernt.
22.16 Uhr: Selenskyj fordert von Trump weitere Sanktionen gegen Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump dazu aufgefordert, Russland mit weiteren Sanktionen zu einer Waffenruhe zu "drängen". Er erwarte "starke Schritte" von Trump, sagte Selenskyj vor Journalisten, nachdem Gespräche zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul ohne Einigung auf eine Waffenruhe zu Ende gegangen waren. Washington solle "die Russen mit starken Sanktionen zu einer Waffenruhe drängen", fügte Selenskyj hinzu. Der ukrainische Präsident bezeichnete einen Vorschlag Russlands über eine zwei- bis dreitägige Waffenruhe lediglich als "kurze Pause" und warf Moskau ein "Spiel der Rhetorik" vor.
22.15 Uhr: Behörden - Mindestens fünf Tote durch russische Angriffe
Aus verschiedenen Teilen der Ukraine wurden erneut russische Angriffe gemeldet. Mindestens fünf Menschen seien durch russischen Beschuss im Osten des Landes in verschiedenen Frontgebieten getötet worden, teilen Behördenvertreter mit.
21.06 Uhr: Ukraine zu Nato-Gipfel in Den Haag eingeladen
Die sich gegen Russland verteidigende Ukraine hat eine Einladung zum kommenden Nato-Gipfel in Den Haag erhalten. "Wir sind zum Nato-Gipfel eingeladen worden. Ich denke, das ist wichtig", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor Journalisten. Die Einladung sei bei seinem Gespräch mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte in Vilnius erfolgt. Außenminister Andrij Sybiha sei mit der Vorbereitung des Treffens beauftragt worden. Ob Selenskyj selbst in die Niederlande reist, ließ er offen. Der Gipfel der Mitgliedsstaaten des Militärbündnisses Nato ist in knapp drei Wochen in Den Haag geplant.
20.05 Uhr: Russland nennt zwei Wege zur Waffenruhe in der Ukraine
Bei den Verhandlungen mit der Ukraine im türkischen Istanbul hat Russland zwei Varianten für eine Waffenruhe vorgeschlagen. Die erste Variante sieht einen vollständigen Abzug ukrainischer Truppen aus den von Moskau annektierten ukrainischen Gebieten Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson vor, die bisher nur teils von russischen Truppen kontrolliert werden. Aus dem der Ukraine übergebenen Verhandlungspapier zitierten russische Staatsmedien.
Derzeit kontrollieren die Truppen des Kreml das Luhansker Gebiet fast komplett, das benachbarte Donezker Gebiet zu etwa 70 Prozent und die Regionen Cherson und Saporischschja nur zu etwa zwei Dritteln. Die Gebietshauptstädte Cherson und Saporischschja mit ihren Hunderttausenden Einwohnern stehen dabei weiter unter ukrainischer Kontrolle.
Die zweite Variante für eine Waffenruhe sieht ein Ende der Kampfhandlungen entlang des derzeitigen Frontverlaufs vor. Dabei soll Kiew die Mobilmachung beenden, und es sollen keine ausländischen Waffenlieferungen mehr ins Land gelangen. Überwacht werden soll die Feuerpause über ein gemeinsames Zentrum, das noch zu gründen wäre.
19.25 Uhr: Selenskyj –Austausch von Listen mit Gefangenennamen
Die Ukraine hat sich nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Russland darauf verständigt, sich gegenseitig Listen mit Namen von Gefangenen für einen geplanten Austausch zu übermitteln. Die Unterhändler bei den jüngsten Gesprächen in Istanbul hätten einen Austausch von jeweils 1.000 Gefangenen vereinbart, erklärt Selenskyj bei einer Online-Pressekonferenz. Es gebe auch die Möglichkeit, 200 weitere Kriegsgefangene auszutauschen. Die Rückgabe sterblicher Überreste von Militärangehörigen sei ebenfalls verabredet worden. Dafür sei aber eine sorgfältige Vorbereitung notwendig. Der ukrainische Präsident fügt hinzu, dass die Ukraine Russland eine Liste mit den Namen von fast 400 Kindern übergeben habe, die nach Russland verschleppt worden seien und zurückkehren sollten. Die russische Delegation habe aber nur zugesagt, die Rückkehr von zehn Kindern vorzubereiten.
16.47 Uhr: Russland – Haben der Ukraine Memorandum für Frieden übergeben
Russische Unterhändler haben nach eigenen Angaben der ukrainischen Delegation bei den Gesprächen in Istanbul ein detailliertes Memorandum mit den Bedingungen Moskaus für einen vollständigen Waffenstillstand übergeben. Das teilt der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski nach dem Treffen mit. Medinski sagt zudem, Russland habe eine Waffenruhe von zwei bis drei Tagen in bestimmten Gebieten vorgeschlagen.
16.18 Uhr: Ukraine – Friedenslösung nur bei Treffen Selenskyj-Putin
Die entscheidenden Fragen für eine Friedenslösung mit Russland können nach Ansicht der Ukraine nur auf Ebene der Staatschefs geklärt werden. Das sagt der ukrainische Verteidigungsminister und Delegationsleiter bei den Gesprächen in Istanbul, Rustem Umerow. Er schlägt vor, bis Ende Juni ein Treffen der beiden Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin zu organisieren.
15.30 Uhr: Selenskyj – Arbeiten mit Russland an weiterem Gefangenenaustausch
Die Ukraine und Russland arbeiten an einem neuen Austausch von Kriegsgefangenen, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekanntgibt. Das sagt Selenskyj bei einem Treffen mittel- und nordeuropäischer Staaten und nach Abschluss der zweiten Friedensgespräche in Istanbul.
15.23 Uhr: Medien – Gespräche zwischen Russland und Ukraine beendet
Die zweite Verhandlungsrunde zwischen Russen und Ukrainern über eine mögliche Waffenruhe ist nach Informationen russischer Nachrichtenagenturen beendet. Das Gespräch in Istanbul habe etwa eine Stunde gedauert, berichteten die staatliche Nachrichtenagentur Tass und die Agentur Interfax unter Berufung auf eigene Quellen. Eine Fortsetzung im weiteren Tagesverlauf sei nicht vorgesehen.
Über etwaige Ergebnisse war zunächst nichts bekannt. Jüngste Äußerungen ranghoher Vertreter beider Länder deuten darauf hin, dass sie in Bezug auf die wichtigsten Bedingungen für eine Beendigung des Krieges noch weit auseinander liegen.
Die Ukraine übergab nach eigenen Angaben den russischen Vertretern bei dem Treffen eine Liste mit den Namen verschleppter Kinder, damit diese wieder in ihre Heimat zurückkehren könne.
15.01 Uhr: Istanbul-Gespräche: Selenskyj erwartet wenig vom Kreml
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich skeptisch über die direkten Verhandlungen mit Russland über ein Ende des Krieges geäußert. "Ich bin mir nicht sicher, ob die Russen zu einem produktiven Treffen bereit sind", sagte er bei einem Besuch in Litauen. Dort nahm Selenskyj in der Hauptstadt Vilnius als Gast an eintägigen Beratungen der sogenannten Bukarest-Neun-Grupppe (B9) und der nordischen Staaten teil.
"Unsere Delegation befindet sich nun in Istanbul, und wir sind bereit, die notwendigen Schritte für den Frieden zu unternehmen. Ausgangspunkt sollten natürlich ein Waffenstillstand und humanitäre Maßnahmen, die Freilassung von Gefangenen und die Rückgabe entführter Kinder sein", sagte der Präsident vor den Staats- und Regierungschefs. Sollte die zweite Gesprächsrunde ergebnislos bleiben, seien neue und härtere Sanktionen der EU und der USA gegen den russischen Energie- und Finanzsektor erforderlich.
14.03 Uhr: Sanktionen gegen Russland - Von der Leyen trifft US-Senator Graham
Vor dem Hintergrund der Debatte um weitere Sanktionen gegen Russland hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den US-Senator Lindsey Graham getroffen. Die EU-Kommission hoffe schon "sehr bald" darüber berichten zu können, "was hinsichtlich der Sanktionen und unserer Zusammenarbeit mit den USA in dieser Angelegenheit vereinbart wurde", sagte eine Kommissionssprecherin am Montag in Brüssel.
In der EU wird derzeit ein 18. Sanktionspaket gegen Russland wegen dessen Angriffskrieg in der Ukraine diskutiert. Der republikanische US-Senator Graham ist federführend an der Ausarbeitung eines neuen US-Sanktionspakets gegen Russland beteiligt, das auch Länder treffen könnte, die russisches Öl und russische Rohstoffe importieren.
13.57 Uhr: Ukraine-Verhandlungen in Istanbul haben begonnen
Die neuen direkten Verhandlungen zwischen Russen und Ukrainern über ein Ende des Krieges haben begonnen. Delegationen beider Seiten kamen im Istanbuler Ciragan-Palast unter türkischer Führung zusammen, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Beide Seiten haben in separaten Erklärungen ihre Forderungen für ein Ende der Kampfhandlungen formuliert. Die Positionen liegen bisher allerdings weit auseinander.
13.40 Uhr: Nordost-Nato-Staaten für Aufnahme der Ukraine
Die nordischen, baltischen und zentraleuropäischen Nato-Mitgliedstaaten treten für die Aufnahme der Ukraine in die transatlantische Allianz ein. Das geht aus einer Erklärung Polens, Rumäniens und Litauens nach einem Gipfeltreffen der sogenannten B9- und nordischen Staaten hervor.
13.25 Uhr: Nato-Generalsekretär will zusammen mit Polen Nato "noch stärker" machen
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat dem Sieger der polnischen Präsidentschaftswahl, Karol Nawrocki, gratuliert. Er freue sich darauf, mit Nawrocki zusammenzuarbeiten und "sicherzustellen, dass die Nato zusammen mit Polen noch stärker wird als sie es heute ist", sagte Rutte am Rande eines Treffens der osteuropäischen Nato-Länder in Vilnius.
11.56 Uhr: Russische Delegation auch in Istanbul eingetroffen
Die russische Delegation für die Verhandlungen mit der Ukraine ist nun auch in Istanbul eingetroffen, wie die amtliche Nachrichtenagentur RIA berichtet. Die Delegation wird von Kreml-Berater Wladimir Medinsky geleitet.
11.16 Uhr: Großbritannien will Flotte von Atom-U-Booten ausbauen
Großbritannien will seine Flotte von atomgetriebenen U-Booten ausbauen. Das Königreich soll damit auf einen modernen Krieg vorbereitet und die Bedrohung durch Russland abgewehrt werden, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. "Wir können die Bedrohung durch Russland nicht ignorieren. Wir haben gesehen, was vor etwas mehr als drei Jahren in der Ukraine passiert ist", sagte Starmer der BBC. Demnach soll der Bau von bis zu zwölf U-Booten der nächsten Generation in Auftrag gegeben werden. Diese U-Boote werden atomar angetrieben, tragen jedoch konventionelle, nicht-nukleare Waffen. Sie sollen ab Ende der 2030er-Jahre die derzeitige Flotte von sieben U-Booten ersetzen.
10.41 Uhr: Selenskyj freut sich auf "fruchtbare Zusammenarbeit" mit polnischem Wahlsieger
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat dem Rechtsnationalisten Nawrocki zu dessen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in Polen gratuliert. Er freue sich auf die Fortsetzung von "fruchtbarer Zusammenarbeit mit Polen und Präsident Nawrocki persönlich", schrieb Selenskyj im Onlinedienst X. Polen bleibe "eine Säule regionaler und europäischer Sicherheit und eine starke Stimme, die die Freiheit und Würde jeder Nation verteidigt."
08.37 Uhr: Ukrainische Delegation in Istanbul eingetroffen
Die ukrainische Delegation ist zu Verhandlungen mit Russland in Istanbul eingetroffen. Dies teilt das ukrainische Außenministerium mit. Ein Treffen mit der russischen Delegation sei für den Nachmittag geplant. Die russische Delegation wird erneut von Wladimir Medinski angeführt. Er ist ein Berater Putins, aber weder ein Minister noch ein hochrangiger Politiker. Die Positionen zwischen beiden Ländern liegen noch immer weit auseinander.
08.30 Uhr: Neue Gespräche zwischen Ukraine und Russland in Istanbul
Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen wollen Vertreter aus Russland und der Ukraine heute in der Türkei über ein Ende des Krieges verhandeln. Der Beginn sei für 12 Uhr im Ciragan-Palast in Istanbul angesetzt, hieß es aus dem türkischen Außenministerium. Beim letzten Treffen in Istanbul hatte es keine Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe gegeben. Beide Seiten einigten sich lediglich auf einen Gefangenenaustausch geeinigt, der inzwischen stattgefunden hat. Einen Tag vor den heute beginnenden Gesprächen hatte die Ukraine einige russische Militärstützpunkte angegriffen und große Teile der russischen Luftwaffe zerstört.
08.14 Uhr: Ukraine meldet fünf Tote bei russischen Angriffen in Saporischschja
Bei russischen Artillerie- und Luftangriffen sind in der südostukrainischen Region Saporischschja nach Angaben örtlicher Behörden fünf Menschen getötet worden. In dem Dorf Ternuwate seien drei Frauen bei russischem Beschuss ums Leben gekommen, teilt Regionalgouverneur Iwan Fedorow auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Ein Geschäft und mehrere Häuser seien schwer beschädigt worden. In einem nahe gelegenen Bezirk sei ein Mann bei einem russischen Angriff mit einer Lenkbombe getötet worden. Insgesamt seien in der Region neun Menschen verletzt und ein Privathaus zerstört worden.
07.51 Uhr: Russland meldet Häuserbrände und Autobahnsperrung durch ukrainische Drohnen
Russland meldet wieder einen größeren ukrainischen Drohnenangriff. Dabei seien in der an die Ukraine grenzenden Region Kursk Wohnhäuser in Brand geraten und in der südrussischen Region Woronesch eine wichtige Autobahn blockiert worden, teilen regionale Behörden mit. Verletzte habe es nicht gegeben. Insgesamt schoss die Luftabwehr den Angaben aus Russland zufolge 162 ukrainische Drohnen in der Nacht ab. Davon seien 57 Drohnen über Kursk zerstört worden. Dort hätten herabfallende Drohnentrümmer Brände in mehreren Häusern verursacht und Wohnungen beschädigt, teilt Regionalgouverneur Alexander Chinschtein auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.
In der Region Woronesch wurden den Angaben zufolge 16 Drohnen abgeschossen. Drohnentrümmer hätten Stromleitungen durchtrennt, die dann auf die Autobahn M-4 gestürzt seien, erklärt Regionalgouverneur Alexander Gussew. Ein kleiner Abschnitt der Autobahn, die die Städte Moskau, Woronesch, Rostow am Don und Krasnodar verbindet, sei gesperrt worden. Drohnentrümmer hätten zudem mehrere Hausfassaden beschädigt.
07.41 Uhr: Verletzte in der Ukraine durch russische Raketen- und Drohnenangriffe
Russland hat auf die Zerstörung mehrerer Kampfbomber mit neuen schweren Drohnen- und Raketenangriffen in der Nacht auf die benachbarte Ukraine reagiert. In der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine wurden nach Behördenangaben sechs Zivilisten verletzt. Unter den Betroffenen seien auch zwei Kinder, teilte Militärgouverneur Oleh Synjehubow mit.
Demnach hat das russische Militär die Gebietshauptstadt in den frühen Morgenstunden zunächst mit Drohnen attackiert. Kurz darauf wurde auch der Einschlag von zwei ballistischen Raketen registriert. Beide hätten aber keinen größeren Schaden angerichtet, schrieb Synjehubow bei Telegram.
In der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk waren einmal mehr die Städte Nikopol und Marhanez am Fluss Dnipro gegenüber dem Kernkraftwerk Saporischschja Ziel russischer Angriffe. "Drei Menschen im Alter von 68, 51 und 72 Jahren wurden verletzt", teilte Militärgouverneur Serhij Lyssak mit. Sie seien ins Krankenhaus gebracht worden. Zudem habe es Schäden in einer medizinischen Einrichtung, in einer Feuerwacht und in einem Geschäft gegeben.
04.37 Uhr: Bericht - Russlands Geheimdienst vereitelt Anschlag
Russlands Geheimdienst FSB hat laut einem Medienbericht einen Brandanschlag auf den russischen Schienenverkehr in der ostrussischen Region Primorje vereitelt. "Es wurde festgestellt, dass zwei 19-jährige Einwohner der Region Primorje auf Befehl ukrainischer Geheimdienste und in Erwartung einer finanziellen Belohnung Brandstiftungen an gleisseitigen Relaisschränken begingen", zitiert die Nachrichtenagentur Ria den Geheimdienst.
00.01 Uhr: Lawrow und Rubio telefonieren im Vorfeld der Ukraine-Gespräche
Unmittelbar vor den heute geplanten neuen Ukraine-Gesprächen in Istanbul haben nach Angaben Moskaus die Außenminister Russlands und der USA, Sergej Lawrow und Marco Rubio, miteinander telefoniert. Die beiden Politiker hätten dabei "ihre Standpunkte zu verschiedenen Initiativen hinsichtlich einer politischen Regelung der Ukraine-Krise" ausgetauscht, erklärte das russische Außenamt laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Es sei dabei auch um "die Pläne zur Wiederaufnahme direkter Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine" gegangen. Unterhändler der Ukraine und Russlands sollen am Montag in Istanbul zu einer zweiten Verhandlungsrunde über eine Waffenruhe zusammenkommen.
Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
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