Sonntag, 22. Juni 2026
17.31 Uhr: Russischer Raketenangriff auf ukrainischen Truppenübungsplatz
Das russische Militär hat nach Angaben aus der Ukraine einen Truppenübungsplatz der ukrainischen Streitkräfte mit Raketen angegriffen. Nach Darstellung der ukrainischen Heeresführung gab es dabei drei Tote und elf Verwundete. Dank rechtzeitiger Warnung der Luftraumüberwachung seien höhere Verluste vermieden worden. Der genaue Ort des Truppenübungsplatzes wurde nicht genannt. Erst vor wenigen Wochen waren bei einem russischen Angriff gegen einen Truppenübungsplatz in der Region Dnipropetrowsk nach offiziellen Angaben mindestens zwölf Rekruten getötet und Dutzende verletzt worden.
15.39 Uhr: Ukrainisches Militär zerstört offenbar russischen Tankzug
Der Militärgeheimdienst HUR der Ukraine hat von einem erfolgreichen Einsatz gegen russischen Treibstoff-Nachschub in den besetzten Gebieten des Landes berichtet. Demnach sei in der Region Saporischschja ein Tankzug des russischen Militärs auf freier Strecke mit Drohnen zerstört worden. Die Kesselwagen seien "einer nach dem anderen wie auf einer Kegelbahn" von Drohnen getroffen worden, teilte der HUR auf Telegram mit. Über dem Gebiet bildeten sich demnach dichte Rauchwolken.
10.58 Uhr: Kiew dementiert russische Erfolge bei Kursk
Die ukrainische Armeeführung hat russischen Angaben widersprochen, wonach es Moskau gelungen sei, ukrainische Truppen vollständig aus Kursk zurückzudrängen. "Wir kontrollieren rund 90 Quadratkilometer des Gebiets im Bezirk Gluschkowo" in der russischen Grenzregion, sagte der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj in einem veröffentlichten Pressebriefing. Er betonte, dies sei eine "vorbeugende" Maßnahme, um auf eine "mögliche feindliche Offensive" reagieren zu können.
06.10 Uhr: Jugendlicher unter den Todesopfern von Slowjansk
Bei einem russischen Luftangriff auf die ostukrainische Stadt Slowjansk ist ein 17-Jähriger getötet worden. Drei weitere Personen seien verletzt worden, schrieb der Militärgouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram. Außerdem wurden durch den Luftangriff demnach 32 Privathäuser und vier Hochhäuser beschädigt. Filaschkin appellierte an die Bevölkerung, die Region Donezk zu verlassen und sich in sichere Regionen des Landes zu begeben.
02.28 Uhr: Zwei Tote nach russischen Angriffen in der Ukraine
Bei russischen Angriffen in der Ukraine sind nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. Die Attacken trafen demnach die Städte Slowjansk und Kramatorsk im Osten sowie Nischyn im Norden des Landes. Russland meldet zugleich die Einnahme eines weiteren Dorfes in der Region Donezk.
Samstag, 21. Juni 2026
20.18 Uhr: Selenskyj warnt vor imperialistischen Fantasien Putins
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den von Kremlchef Wladimir Putin geltend gemachten Anspruch auf die Ukraine als Imperialismus zurückgewiesen und Konsequenzen gegen Russland gefordert. "Gestern hat jeder die Signale des russischen Präsidenten gehört", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Putin wolle die ganze Ukraine - und das nicht erst seit Kriegsbeginn. Daneben warf Selenskyj dem Kremlchef ähnliche Eroberungspläne auch mit Blick auf andere Ex-Sowjetrepubliken vor.
15.15 Uhr: Selenksyj - 20 Leichen russischer Soldaten übergeben
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenksyj hat Russland vorgeworfen, der Ukraine im Rahmen eines Austausches fälschlicherweise 20 Leichen russischer statt ukrainischer Soldaten übergeben zu haben. "Bereits während der Rückführung bestätigte sich, dass die Leichen von 20 Menschen, die uns als unsere gefallenen Soldaten übergeben wurden, Russen sind", so Selensykj. Bei einigen der Leichen seien sogar russische Pässe gefunden worden, fügte er hinzu. Zudem sei die Leiche eines "israelischen Söldners", der für Moskau gekämpft habe, unter den sterblichen Überresten gewesen. Der Präsident warf Russland vor, vorsätzlich falsche Leichen zu übergeben.
15.10 Uhr: Selenskyj ernennt neuen Generalstaatsanwalt
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Ruslan Krawtschenko zum neuen Generalstaatsanwalt des Landes ernannt. Ein entsprechendes Dekret wurde auf der offiziellen Webseite des Präsidenten veröffentlicht. Der 1990 geborene Krawtschenko stammt aus dem Osten der Ukraine und leitete nach Kriegsbeginn unter anderem die Untersuchungen zum russischen Massaker in der Kleinstadt Butscha bei Kiew. Krawtschenko tritt die Nachfolge von Andrij Kostin an, für dessen Absetzung das Parlament bereits im vergangenen Herbst nach einem Skandal um fälschlich zugesprochene Behindertenrenten für Staatsanwälte gestimmt hatte. Seither war das Amt übergangsweise von Kostins Stellvertreter Olexij Chomenko ausgeübt worden.
14.42 Uhr: Selenskyj - Westliche Firmen liefern Moskau Maschinen für Waffenherstellung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Unternehmen aus mehreren Ländern vor, Russland mit im Rüstungssektor genutzten Gütern zu beliefern. Russland erhalte "Werkzeugmaschinen aus bestimmtem Ländern, welche es zur Herstellung von Waffen verwendet", sagte Selenskyj laut einem veröffentlichten Pressebriefing. Selenskyjs Angaben zufolge handelt es sich bei den Firmen um 15 taiwanische, 13 deutsche, acht tschechische, sechs südkoreanische sowie drei japanische Unternehmen. Ein Unternehmen liefere zudem eine kleine Anzahl von Komponenten aus den USA. Selenskyj betonte, er kenne die Namen der betroffenen Firmen, ohne sie jedoch zu nennen. "Wir haben all die Informationen an alle weitergeleitet, an unsere Partner, an die Europäische Union und an die Vereinigten Staaten", erklärte Selenskyj. "Wir rufen alle nachdrücklich auf, Sanktionen gegen diese Unternehmen zu verhängen", fuhr er fort.
14.41 Uhr: US-Sondergesandter Kellogg besucht Belarus
Vor dem Hintergrund stockender Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau über ein Kriegsende hat Keith Kellogg, der US-Sondergesandte für die Ukraine, den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko getroffen. "Die ständige Sorge, die wir haben, betrifft eine Krise, die eskalieren und wachsen kann, wenn wir sie nicht vorsichtig und weise angehen", sagte Kellogg auf einem Video, das die staatliche Nachrichtenagentur Belta veröffentlichte. Lukaschenko gilt als enger Verbündeter von Kremlchef Wladimir Putin. Kellogg ist der ranghöchste US-Politiker, der in den letzten Jahren Minsk besucht hat. Viele westliche Länder erkennen Lukaschenko seit der umstrittenen Wahl im Jahr 2020, als er sich zum Sieger erklären und Massenproteste blutig niederschlagen ließ, nicht mehr als rechtlich gewählten Präsidenten von Belarus an.
13.51 Uhr: Selenskyj nennt gewünschte Unterstützung bei Waffenproduktion
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Verbündeten seines Landes dazu aufgerufen, mit 0,25 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung die Ukraine bei der Steigerung ihrer Waffenproduktion zu unterstützen. Außerdem erklärt er, die Regierung in Kiew wolle noch in diesem Sommer Abkommen über den Export von Waffentechnologien unterzeichnen. Es gebe Gespräche mit Dänemark, Norwegen, Deutschland, Kanada, dem Vereinigten Königreich und Litauen über die Aufnahme einer gemeinsamen Waffenproduktion.
11.57 Uhr: Bericht - Russischer Vorstoß in Region Donezk
Russische Truppen setzen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ihren Vormarsch in der ostukrainischen Region Donezk fort. Dort sei die Siedlung Saporischschja erobert worden, teilt das Ministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass mit. Der Ort liegt zwischen der gleichnamigen Großstadt weiter im Westen der Ukraine und der Stadt Donezk im Osten des Landes. Die Angaben aus der Gefechtszone können unabhängig nicht überprüft werden.
10.36 Uhr: Ukraine berichtet von Angriff mit mehr als 250 Drohnen
Insgesamt hat Russland der ukrainischen Flugabwehr zufolge in der Nacht auf Samstag 272 Drohnen und Drohnenimitate gegen die Ukraine gestartet. 252 davon seien mit elektronischen Funkstörungen abgefangen oder abgeschossen worden. Zudem seien vier russische Marschflugkörper und eine Hyperschallrakete vernichtet worden, heißt es. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.
09.14 Uhr: Russland beschießt Energieinfrastruktur in der Ukraine
Russland hat mit nächtlichen Drohnen- und Raketenangriffen nach Angaben der örtlichen Militärverwaltung die Energieinfrastruktur der zentralukrainischen Region Poltawa beschädigt. "Im Kreis Krementschuk wurden direkte Einschläge und Abstürze von Trümmern auf Objekte der Energieinfrastruktur und auf offenem Gelände registriert", schreibt der Militärgouverneur von Poltawa, Wolodymyr Kohut, auf Telegram. Es habe eine Verletzte gegeben. Zum Ausmaß der Schäden machte er keine Angaben. Medienberichten zufolge waren in der Industriestadt etwa 50 Explosionen zu hören.
08.11 Uhr: Selenskyj wirft Putin fehlenden Friedenswillen vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Kremlchef Wladimir Putin nach dessen Auftritt beim St. Petersburger Wirtschaftsforum fehlenden Friedenswillen vorgeworfen. "Russland will Krieg führen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Es gebe immer neue Drohungen. "Das bedeutet, dass ihnen der Druck, den die Welt ausübt, noch nicht weh tut."
01.57 Uhr: Ukraine entwickelt Abfangdrohnen
Die Ukraine entwickelt nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj Abfangdrohnen zur Abwehr der zunehmenden russischen Angriffe. "Wir arbeiten auch separat an Abfangdrohnen, die den Schutz gegen Shahed-Drohnen verbessern sollen", sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. Mit den neuen Drohnen soll die teure und aufwendige Luftverteidigung durch Raketen entlastet werden. Hintergrund sind die in den vergangenen Wochen stark intensivierten russischen Angriffe mit Drohnen auch iranischer Bauart vom Typ Shahed auf ukrainische Städte.
Freitag, 20. Juni 2025
23.55 Uhr: Trump will bei Nato-Militärausgaben Sonderregel für die USA
US-Präsident Donald Trump zufolge soll das neue Ausgabenziel der Nato für Militärausgaben für alle Mitgliedsländer gelten - aber nicht für die Vereinigten Staaten selbst. Auf die Frage eines Journalisten, ob er mit Blick auf den Nato-Gipfel kommende Woche davon ausgehe, dass die Ausgaben der Mitglieder künftig fünf Prozent der Wirtschaftsleistung betragen sollten, sagte Trump: "Ich denke, sie sollten das machen. Ich denke nicht, dass wir das sollten. Aber ich denke, sie sollten." Washington habe die Nato lange genug unterstützt, und die USA hätten in vielen Fällen "fast 100 Prozent der Kosten getragen", behauptete Trump. Deswegen sollten die Nato-Länder das neue Ausgabenziel beschließen, sagte er - und kritisierte Spanien und Kanada exemplarisch für ihre verhältnismäßig geringen Militärausgaben.
21.39 Uhr: Selenskyj kritisiert Putin scharf und fordert mehr internationalen Druck
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Kremlchef Wladimir Putin nach dessen Auftritt beim St. Petersburger Wirtschaftsforum fehlenden Friedenswillen vorgeworfen. "Russland will Krieg führen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Es gebe aus Russland immer neue Drohungen. "Das bedeutet, dass ihnen der Druck, den die Welt ausübt, noch nicht weh tut."
18.58 Uhr: Russin nach Fluchthilfe für Ukrainer zu 22 Jahren Haft verurteilt
Eine russische Aktivistin, die Ukrainern bei der Flucht vor dem Angriffskrieg gegen deren Land geholfen haben soll, ist nach Angaben ihres Anwalts zu 22 Jahren Haft verurteilt worden. Nadeschda Rossinskaja wurden Hochverrat und Finanzierung von Terrorismus zur Last gelegt, wie einer Mitteilung ihres Anwalts und russischen Gerichtsunterlagen zu entnehmen war. Rossinskaja, die auch unter dem Namen Nadin Geisler bekannt ist, leitete eine Freiwilligengruppe, die nach eigenen Angaben Tausenden Menschen beim Verlassen von Gegenden geholfen hat, die von Russland besetzt wurden. Die Zahlenangaben konnten nicht von unabhängiger Seite verifiziert werden.
18.44 Uhr: Moskau schließt Besetzung von Sumy nicht aus
Der russische Präsident Wladimir Putin hat erstmals die mögliche Einnahme der ukrainischen Gebietshauptstadt Sumy angedroht. "Wir haben nicht das Ziel, Sumy einzunehmen, aber im Prinzip schließe ich das nicht aus", sagte Putin in St. Petersburg bei der Plenarsitzung des Wirtschaftsforums auf die Frage eines Journalisten.
Die russischen Truppen nehmen im gleichnamigen Gebiet im Nordosten seit Monaten immer mehr Ortschaften ein. Putin erklärte auch, dass die Streitkräfte dort eine Pufferzone errichteten. Bisher gehe sie zehn bis zwölf Kilometer tief ins Land. Möglich sei die Einnahme der Gebietshauptstadt Sumy. Die Frontlinie verläuft nur etwa 18 Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.
18.26 Uhr: Putin spricht Ukrainern Eigenständigkeit ab
Russlands Präsident Wladimir Putin bekräftigt seinen Anspruch auf eine Vorherrschaft in der Ukraine. Zugleich bestreitet Putin beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg erneut die Eigenständigkeit des ukrainischen Volkes. Russen und Ukrainer seien ein einziges Volk, sagt Putin, "und in diesem Sinne gehört die ganze Ukraine uns". Russland räume der Ukraine zwar ein Recht auf Souveränität ein, sagt Putin, schränkt aber ein, die Ukraine habe 1991 ihre Unabhängigkeit als "neutraler Staat" erklärt. "Wohin ein russischer Soldat seinen Fuß setzt, das gehört uns", fügt Putin hinzu. Russland hat einen Teil der Ukraine militärisch erobert und einen darüber hinausgehenden Teil unter Bruch des Völkerrechts zum eigenen Staatsgebiet erklärt, darunter die ukrainische Halbinsel Krim.
17.42 Uhr: Italiens Verteidigungsminister Crosetto zweifelt an Existenzberechtigung der Nato
Gründungsmitglied Italien stellt kurz vor dem nächsten Nato-Gipfel die westliche Verteidigungsallianz grundsätzlich infrage. Verteidigungsminister Guido Crosetto sagte in der norditalienischen Stadt Padua: "Die Nato hat keine Existenzberechtigung mehr." Die Zeiten hätten sich geändert. "Die USA und die EU sind nicht mehr das Zentrum der Welt. Die Nato muss sich den veränderten Zeiten anpassen." Um weiterhin Frieden und gegenseitige Verteidigung zu garantieren, müsse sie mit dem globalen Süden zusammenarbeiten.
17.11 Uhr: Altkanzler Schröder soll trotz Burnout vor Nord Stream-Ausschuss aussagen
Trotz eines von Gerhard Schröder vorgelegten ärztlichen Attests für ein Burnout besteht der Untersuchungsausschuss des Schweriner Landtags auf der Vernehmung des früheren Bundeskanzlers und SPD-Chefs. Wie der Grünen-Abgeordnete Hannes Damm mitteilte, beschloss das Gremium zur Stiftung Klima- und Umweltschutz MV zum dritten Mal die Ladung des 81-Jährigen, nun zum 17. Oktober 2025. Ein amtsärztliches Gutachten soll bis zum 31. August Auskunft über die Vernehmungsfähigkeit geben.
Die Oppositionsparteien, auf deren Initiative der Sonderausschuss eingerichtet worden war, erhoffen sich von einer direkten Zeugenvernehmung Schröders Aufschlüsse über mögliche Einflussnahmen Russlands auf Entscheidungen der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns. Diese hatte Anfang 2021 die Stiftung Klima- und Umweltschutz MV gegründet, um die Fertigstellung der russisch-deutschen Gaspipeline Nord Stream 2 abzusichern, die durch Sanktionsdrohungen durch die USA gefährdet war. Als Reaktion auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sollte die Stiftung aufgelöst werden, was aber misslang.
16.55 Uhr: Putin setzt weiter auf Rüstungsindustrie
Vor dem Hintergrund des Kriegs gegen die Ukraine will der russische Präsident Putin die Rüstungsindustrie als Standbein der einheimischen Wirtschaft weiter ausbauen. Das erklärte er beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Russland müsse von einer Unterteilung zwischen zivilen und reinen Rüstungsfirmen wegkommen, sagte Putin "Wir müssen ständig technologische und organisatorische Innovationen im zivilen Bereich analysieren und sie schnell in die Sphäre der Verteidigung und Sicherheit einführen", erklärte er. Zusammen mit befreundeten Staaten werde Russland künftig auch Rüstungsprojekte entwickeln, gemeinsam Waffen produzieren und die entsprechenden Kader ausbilden.
Ansonsten spielte der von ihm befohlene Krieg gegen die Ukraine - anders als weithin erwartet - in Putins knapp einstündiger Rede keine Rolle. Insgesamt zog der Kremlchef ein positives Fazit der Wirtschaftsentwicklung. So sei das Bruttoinlandsprodukt in den vergangenen zwei Jahren jeweils mehr als vier Prozent gewachsen und dies nicht nur wegen der Rüstungsproduktion, betonte Putin. Die Inflation sei zuletzt gefallen - auf 9,6 Prozent.
15.42 Uhr: Studie sieht große Defizite bei Europas Aufrüstung
Europas Aufrüstungsbemühungen leiden einer Studie zufolge weiter unter großen Defiziten. Die deutlich erhöhten Rüstungsausgaben würden deshalb "nicht automatisch zu der gewünschten größeren Kriegstüchtigkeit im Jahr 2030 führen", erklärten das Kiel Institut für Weltwirtschaft und die Brüsseler Denkfabrik Bruegel in ihrer Untersuchung. Demnach fehlt es in Europa an Wettbewerb zwischen den Waffenproduzenten, gemeinsamer Beschaffung und einem Fokus auf moderne Technologien.
Zwar seien die Produktionsmengen für Artilleriegeschosse und Haubitzen in Europa erheblich gestiegen und deckten nun fast den Bedarf für eine glaubhafte und eigenständige Abschreckung gegenüber Russland, in anderen Bereichen seien die Produktionsmengen aber "weiterhin niedrig". Dies betreffe Panzer, Schützenpanzer, Raketen und Kampfflugzeuge. Zudem sei die Produktion modernster Waffensysteme in Europa "weiterhin niedrig und die technologische Abhängigkeit von den USA hoch", stellen die Forscher fest. Die Kosten vieler Waffensysteme in Europa seien "im internationalen Vergleich sehr hoch".
15.08 Uhr: Russland und Ukraine tauschen weitere Kriegsgefangene aus
Russland und die Ukraine haben ihren in Istanbul vereinbarten Austausch von Kriegsgefangenen fortgesetzt. Der mittlerweile sechste Austausch fand erneut an der ukrainisch-belarussischen Grenze statt, wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte. Zahlen nannte es nicht. Medien zufolge übergaben beide Seiten aber die gleiche Anzahl an Gefangenen. Wenig später bestätigte der ukrainische Präsident Selenskyj den Vorgang. "Die Mehrzahl der Kämpfer, die heute aus russischer Gefangenschaft zurückkehren, war dort über zwei Jahre", schrieb er bei Telegram. Es handele sich unter anderem um Verteidiger der Hafenstadt Mariupol, aber auch Soldaten, die in Luhansk, Charkiw oder Tschernihiw in Gefangenschaft gerieten.
Anfang Juni hatten Moskau und Kiew bei Gesprächen in der Türkei einen Gefangenenaustausch in mehreren Etappen für Soldaten unter 25 Jahren sowie schwer verletzte und schwer kranke Gefangene vereinbart. Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zufolge sollen bereits über 900 Gefangene ausgetauscht worden sein.
13.46 Uhr: Bundeswehr sieht keine Auswirkung des Iran-Konflikts auf Krieg in der Ukraine
Der Leiter des Ukraine-Stabes im Bundesverteidigungsministerium, Generalmajor Christian Freuding, erwartet keine unmittelbaren Auswirkungen des Israel-Iran-Kriegs auf die militärische Lage in der Ukraine. Russland sei in den ersten Kriegsjahren zwar "sehr stark durch den Iran bei Drohnen unterstützt worden", sagte Freuding im ZDF. Diese Drohnen vom Typ Schahed stelle Russland aber inzwischen selber her und habe sie weiterentwickelt. Damit sei Russland hier "nicht mehr auf die Unterstützung des Iran angewiesen".
Vor einigen Monaten sei auch beobachtet worden, dass der Iran Russland einige ballistische Raketen geliefert habe. Diese seien aber noch nicht im Einsatz gewesen. Deshalb sehe er auch für diesen Bereich keine Auswirkungen. Auf politischer Ebene gebe es zwar ein Sicherheitsabkommen, aber keine militärische Beistandsklausel, sagte Freuding. Insofern gebe es "militärisch keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem Ukraine-Russland-Krieg und der Auseinandersetzung im Nahen Osten". Ob Russland durch die Ereignisse in Nahost von zusätzlichen Einnahmen profitiere, weil der Ölpreis gestiegen sei, lasse sich noch nicht einschätzen.
13.01 Uhr: Agentur - Russische Pro-Ukraine-Aktivistin zu 22 Jahren Haft verurteilt
In Russland ist einem Medienbericht zufolge eine pro-ukrainische Aktivistin zu 22 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur RIA berichtet, erging das Urteil an einem Moskauer Militärgericht. Der Frau wurde demnach vorgeworfen, zu Spenden für humanitäre Hilfe für die Ukraine aufgerufen und Ukrainern bei der Flucht aus Kriegsgebieten geholfen zu haben.
Nadeschda Rossinskaja, die auch als Nadin Geisler bekannt ist, wurde im Februar 2024 festgenommen und wegen Hochverrats und terroristischer Aktivitäten angeklagt. Sie wies Berichten zufolge jegliches Fehlverhalten zurück. Geisler soll laut der Zeitung "The Moscow Times" eine Gruppe mit dem Namen "Armee der Schönen" geleitet haben. Die Organisation hat demnach erklärt, sie habe 2022 und 2023 rund 25.000 Menschen bei der Flucht aus russisch kontrollierten Regionen der Ukraine geholfen.
12.31 Uhr: Russland meldet Vorstoß in der Region Charkiw
Russische Truppen setzen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ihren Vormarsch im Nordosten der Ukraine fort. In der Region Charkiw sei die Siedlung Moskowka erobert worden, teilte das Ministerium mit. Die Angaben aus der Gefechtszone können unabhängig nicht überprüft werden.
12.28 Uhr: Zerstörte Gasförderung: Ukraine will Gasimporte versechsfachen
Nach gezielten russischen Angriffen auf ukrainische Gasförderanlagen plant das angegriffene Land seine Gasimporte 2025 zu versechsfachen. Mindestens 4,6 Milliarden Kubikmeter Gas werde die Ukraine dieses Jahr importieren, kündigte Energieminister Herman Haluschtschenko im Parlament laut der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine an. Es seien bisher Verträge über 2,9 Milliarden Kubikmeter abgeschlossen worden. Das Land verbraucht Angaben von 2023 zufolge jährlich etwa 19 Milliarden Kubikmeter Erdgas selbst. Der Import wird über Ungarn, Slowakei und Polen gewährleistet. Das Erdgas soll dabei vor allem aus Norwegen und künftig über Flüssiggasterminals in Griechenland auch aus den USA stammen.
Nach 1,2 Milliarden Kubikmeter Gasimport im Jahr 2023 hatte die Ukraine im Vorjahr nur noch 0,7 Millionen Kubikmeter eingeführt. Der Bedarf ist allerdings nach dem Stopp des russischen Gastransits im Januar gewachsen, weil die Ukraine nun selbst eine gewisse Gasmenge in die Rohre pumpen muss, um den Druck im System aufrechtzuerhalten. Laut dem staatlichen Gaskonzern Naftogaz wurden zudem bis zu 50 Prozent der ukrainischen Förderkapazitäten im Winter, speziell im Februar, durch russischen Beschuss beschädigt.
11.10 Uhr: Stromkabel in der Ostsee wieder am Netz
Ein Ende 2024 beschädigtes Unterseekabel in der Ostsee funktioniert wieder. Der Schaden an der Stromleitung Estlink 2 zwischen Estland und Finnland sei behoben, die Verbindung voll funktionsfähig und seit der Nacht zu Freitag wieder am Strommarkt verfügbar, teilte der estnische Netzbetreiber Elering mit.
Estlink 2 war am ersten Weihnachtsfeiertag 2024 durch einen Schiffsanker beschädigt worden. Auch an mehreren Kommunikationskabeln wurden damals Schäden festgestellt. Daraufhin setzten die finnischen Behörden den Tanker "Eagle S" fest, der das Kabel zum entsprechenden Zeitpunkt passiert hatte. Die Ermittler hegen den Verdacht, dass die Crew des Schiffs die Schäden vorsätzlich verursachte, indem der später auf dem Grund der Ostsee entdeckte und geborgene Anker am Meeresgrund hinter dem Tanker hergezogen wurde. Die finnische Kriminalpolizei verdächtigt drei führende Besatzungsmitglieder der "Eagle S" der schweren Sabotage. Gegen sie wurde ein Reiseverbot verhängt
09.13 Uhr: Ukraine - Ein Toter und Verletzte nach russischen Angriffen
Bei einem russischen Drohnenangriff auf südukrainische Hafenstadt Odessa ist nach Behördenangaben ein Mensch getötet worden. 14 weitere hätten Verletzungen erlitten, darunter 3 Rettungskräfte, schrieb die regionale Staatsanwaltschaft am Morgen bei Telegram.
Vorläufigen Angaben zufolge hat Russland die Millionenstadt mit mindestens zehn Drohnen angegriffen. Beschädigt wurden demnach unter anderem ein 23-stöckiges Gebäude, eine Bildungseinrichtung und mehrere Wohnblocks. Nach Angaben des ukrainischen Zivilschutzes attackierte Russland außerdem das Grenzgebiet Charkiw. Dort wurden demnach vier Menschen verletzt und es gab mehrere Brände.
08.50 Uhr: Russischer Angriff mit 86 Drohnen
Die Ukraine meldet aus der Nacht einen russischen Angriff mit 86 Drohnen. Davon seien 34 abgeschossen worden, teilt die Luftwaffe mit. Weitere 36 Fluggeräte seien entweder Attrappen ohne Sprengsatz gewesen oder seien verloren gegangen. Mit letzterem beschreibt die ukrainische Luftwaffe in der Regel die Ablenkung von Drohnen durch elektronische Kriegsführung. Zugleich räumte die Luftwaffe ein, dass acht Ziele in der Ukraine von russischen Drohnen getroffen worden seien. Neben dem Schwarzmeerhafen Odessa nahm Russland nach Angaben örtlicher Behörden unter anderem auch die Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine ins Visier und landete dort Treffer.
08.34 Uhr: Angriff auf Odessa - Ein Todesopfer und mehrere Verletzte
Bei einem russischen Drohnenangriff auf Odessa sind nach Angaben der dortigen Behörden ein Mensch getötet und mindestens 14 weitere verletzt worden. Wohnhochhäuser, eine Bildungseinrichtung, eine Gaspipeline und mehrere Autos seien beschädigt worden, erklärte der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, auf Telegram. Die Treffer habe es gegeben, obwohl die Luftabwehr im Einsatz gewesen sei.
Die staatliche ukrainische Bahngesellschaft teilte mit, dass auch der Bahnhof von Odessa getroffen worden sei. Dort habe es Schäden an Stromleitungen und Schienen gegeben. Odessa ist der größte Schwarzmeerhafen der Ukraine und hat damit eine zentrale Bedeutung für Importe und Exporte des Landes. Die Stadt ist seit Beginn des Krieges immer wieder zum Ziel russischer Raketen- und Drohnenangriffe geworden.
07.35 Uhr: Bürgermeister - Zwei Drohnen mit Ziel Moskau abgefangen
Die russische Luftverteidigung hat zwei auf Moskau gerichtete Drohnen abgefangen. Das teilt der Bürgermeister der russischen Hauptstadt, Sergej Sobjanin, mit.
04.58 Uhr: Putin hält Rede zur Weltlage
Russlands Präsident Wladimir Putin wird heute beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg vor großem Publikum seine Sicht auf die politische und wirtschaftliche Weltlage erläutern. Die Rede des Kremlchefs in seiner Heimatstadt und eine Podiumsdiskussion mit internationalen Gästen wird jedes Jahr als Höhepunkt des Forums inszeniert.
Dieses Mal dürften der Krieg zwischen Israel und dem Iran sowie der Krieg, den Putin gegen die Ukraine führt, im Mittelpunkt stehen. Die Moskauer Führung nutzt die Konferenz mit 20.000 Gästen aus 140 Ländern, um sich der Welt in einem guten Licht zu präsentieren und der vom Westen angestrebten internationalen Isolation zu trotzen.
Auch in der Nacht vor diesem Ereignis griff die russische Armee das Nachbarland wieder aus der Luft an. Aus der ostukrainischen Stadt Charkiw wurden Explosionen und Brände gemeldet. Auf das Gebiet Sumy wurden Gleitbomben abgeworfen. Außerdem ortete die ukrainische Luftwaffe einmal mehr ganze Schwärme russischer Kampfdrohnen am Himmel.
Donnerstag, 19. Juni 2025
22.57 Uhr: Kiew will Kooperationen von Russland, Iran und Nordkorea verhindern
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zu gemeinsamem internationalem Vorgehen gegen die Achse aus Russland, dem Iran und Nordkorea aufgerufen. "Jetzt versucht Russland, das iranische Atomprogramm zu retten - anders kann man die öffentlichen Signale und die nicht-öffentlichen Aktivitäten nicht deuten", sagte Selenskyj in Kiew. Immer, wenn ein Partner Russlands unter Druck gerate, versuche Moskau zu intervenieren. Es müsse verhindert werden, dass solch aggressive Staaten sich zusammenschließen.
21.20 Uhr: Selenskyj ernennt neuen Kommandeur der Bodentruppen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen neuen Kommandeur der Bodentruppen ernannt. Der neue Mann ist Brigadegeneral Hennadij Schapowalow, wie die Präsidialverwaltung in Kiew mitteilte. Zuletzt war Schapowalow war Verbindungsoffizier im Nato-Stab in Wiesbaden, der Militärhilfe für die Ukraine koordiniert, so das Portal "Kyiv Independent".
Der vorige Kommandeur Mychajlo Drapatyj Anfang hatte Juni um Entlassung gebeten. Er übernahm die Verantwortung für den Tod von zwölf Soldaten. Sie waren bei einem russischen Raketenangriff auf einen Truppenübungsplatz im Gebiet Dnipropetrowsk ums Leben gekommen.
18.40 Uhr: Lettland - Russen und Belarussen dürfen keine Immobilien mehr kaufen
Russische und belarussische Staatsbürger dürfen in Lettland keine Immobilien mehr kaufen. Das Parlament des baltischen EU- und Nato-Landes billigte ein entsprechendes Gesetz, das auch für juristische Personen wie Aktiengesellschaften oder eingetragene Vereine mit Sitz in den beiden Nachbarländern gilt.
Begründet wurde die Regelung mit dem hybriden Krieg, den Russland parallel zum Krieg in der Ukraine gegen andere demokratische und souveräne Staaten führe, die Kiew in dessen Abwehrkampf unterstützen.
15.35 Uhr: Klingbeil will weitere Sanktionen gegen Russland
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) will Russland im Energie- und Bankenbereich treffen. In Luxemburg sagte er, die EU müsse nun das 18. Sanktionspaket gegen Moskau gut vorbereiten. Russland habe kein Interesse gezeigt an ernsthaften Friedensverhandlungen mit der Ukraine.
15.07 Uhr: Dänemark will Ukraine schneller in der EU
Dänemark bekommt ab 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft und will sich in dieser Zeit dafür stark machen, dass die Ukraine in die EU aufgenommen wird. Europaministerin Marie Bjerre sagt, dass die Regierung "so viel Druck wie möglich" auf den EU-Partner Ungarn ausüben werde, der bisher einen schnellen Aufnahmeprozess der Ukraine verhindert.
Die EU-27 haben der Ukraine eine generelle Zusage für eine Mitgliedschaft gegeben, der Aufnahmeprozess kann sich aber Jahre hinziehen. Dänemark hat die Präsidentschaft vom 1. Juli bis 31. Dezember inne.
14.38 Uhr: Wieder Austausch von Kriegsgefangenen
Die Ukraine und Russland haben erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. An der ukrainisch-belarussischen Grenze seien Angehörige der Armee, der Nationalgarde und der Grenztruppen freigekommen, so Präsident Wolodymyr Selenskyj via Telegram. Laut dem Stab für Kriegsgefangenenbelange handelt es sich um schwer verletzte und schwer kranke Soldaten. Der Großteil von ihnen sei seit mehr als drei Jahren in Kriegsgefangenschaft gewesen.
Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Austausch. Beide Seiten machten keine Angaben zur Zahl der bei diesem Austausch heimgekehrten Soldaten.
12.39 Uhr: Auch Finnland steigt aus Antipersonenminenvertrag aus
Nach den baltischen Nato-Staaten Lettland, Litauen und Estland steigt auch Finnland aus der Ottawa-Konvention zum Verbot von Antipersonenminen aus. Das Parlament in Helsinki stimmte mit Blick auf die wahrgenommene Bedrohung durch den östlichen Nachbarn Russland mit 157 zu 18 Stimmen für den Ausstieg. Nach Angaben des Rundfunksenders Yle tritt der Schritt sechs Monate nach Eingang eines entsprechenden finnischen Bescheids bei den Vereinten Nationen in Kraft.
Die finnische Regierung hatte die Vorbereitung des Vertragsausstiegs bereits Anfang April angekündigt. Zuspruch dafür erhielt sie dabei auch vom parlamentarischen Außenausschuss. Das finnische Militär ist der Ansicht, dass es Personenminen benötigt, um das Land verteidigen zu können.
12.14 Uhr: Ein Toter nach russischen Luftangriffen in der Ukraine
Durch russische Drohnenangriffe in der Nacht ist laut ukrainischen Angaben ein 59-Jähriger im Gebiet Dnipropetrowsk getötet worden. Der Mann sei seinen schweren Verletzungen erlegen, schrieb der Militärgouverneur der Region, Serhij Lyssak, bei Telegram. Vier weitere Menschen wurden demnach verletzt. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge attackierte Russland seinen Nachbarn in der Nacht mit 104 Drohnen und Drohnenattrappen. Davon seien 88 abgeschossen oder mit elektronischen Mitteln zu Boden gebracht worden.
11.17 Uhr: Russland - 85 ukrainische Drohnen abgeschossen
Das russische Verteidigungsministerium hat den Abschuss von 85 ukrainischen Drohnen über elf russischen Gebieten und der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim gemeldet. An den Flughäfen Kaluga, Wolgograd, Saratow, Iwanowo und Orenburg wurden der Luftfahrtbehörde Rosawiazija zufolge aus Sicherheitsgründen vorübergehend keine Starts und Landungen zugelassen. Im Zusammenhang mit ukrainischen Drohnenangriffen kommt es in Russland immer wieder zu Einschränkungen im Flugverkehr.
10.17 Uhr: Russischer Wirtschaftsminister warnt vor Rezession
Russlands Wirtschaft droht laut dem Wirtschaftsminister des Landes in eine Rezession abzurutschen. "Nach der aktuellen Stimmung in den Unternehmen und den Konjunkturindikatoren scheinen wir, so scheint es mir, bereits am Rande einer Rezession zu stehen", sagte Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg. Russland senkte diesen Monat erstmals seit 2022 die Zinsen und damit die Kreditkosten: Der Leitzins wurde von 21auf 20 Prozent nach unten gesetzt.
Russische Unternehmen beklagen hohe Zinsen, die Investitionen bremsen, und das Wirtschaftswachstum lässt allmählich nach. "Den Zahlen zufolge gibt es eine Abkühlung, aber alle unsere Zahlen liegen im Rückspiegel", sagte Reschetnikow. Zentralbankchefin Elvira Nabiullina sieht in der Verlangsamung des Wirtschaftswachstums hingegen "einen Ausweg aus der Überhitzung". Die russische Zentralbank prognostiziert für 2025 ein Wirtschaftswachstum von ein bis zwei Prozent. 2024 waren es noch zu 4,3 Prozent. Präsident Putin hat sein Land auf Kriegswirtschaft umgestellt. Unternehmen außerhalb der Rüstungsindustrie müssen wegen Fachkräftemangels hohe Löhne zahlen und die hohen Zinsen machen ihnen zu schaffen.
09.52 Uhr: SPD-Politiker Wiese zweifelt an russischem Dialogwillen
Der SPD-Politiker Dirk Wiese zweifelt am Dialogwillen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Reden kann man immer. Aber dass es wirklich eine Dialogbereitschaft auf russischer Seite gibt, da mache ich mal ein großes Fragezeichen dran", sagt der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion bei RTL/ntv. Im Zusammenhang mit Putins Angebot, eine Gespräch mit Kanzler Friedrich Merz zu führen, erinnerte Wiese daran, dass sowohl der frühere Bundeskanzler Olaf Scholz als auch diverse Staatsoberhäupter solche Gespräche geführt hätten. Aber Putin wolle den Krieg in der Ukraine: "Dieser Terror wird eher intensiviert von der russischen Seite."
08.40 Uhr: Selenskyj will an Nato-Gipfel in kommender Woche teilnehmen
Der ukrainische Präsident Selenskyj plant eine persönliche Teilnahme am Nato-Gipfel in Den Haag am Dienstag und Mittwoch kommender Woche. "Der Präsident plant, dorthin zu reisen", hieß es aus dem Präsidialbüro. Demnach soll die Reise dazu dienen, die "Idee eines Waffenstillstands" mit Russland voranzutreiben.
Bei dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der Militärallianz sollen unter anderem neue Ziele für die Verteidigungsausgaben beschlossen werden. Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat vorgeschlagen, dass die Mitgliedstaaten bis zum Jahr 2032 mindestens 3,5 Prozent ihrer jährlichen Wirtschaftsleistung für Verteidigungsausgaben und 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Infrastruktur aufwenden. Die Ukraine strebt eine Nato-Mitgliedschaft an.
04.42 Uhr: Putin warnt Deutschland vor Taurus-Lieferung an die Ukraine
Der russische Präsident Wladimir Putin hat vor einer Kriegsbeteiligung Deutschlands durch eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern gewarnt. Ein solcher Schritt würfe einen "sehr schweren Schaden" für die beiderseitigen Beziehungen bedeuten, sagte er in St. Petersburg, sie wären dann "komplett ruiniert": "Nur deutsche Offiziere können den Taurus lenken. Was heißt das?", fragte Putin: "Dass Soldaten der Bundeswehr mit deutschen Waffen Schläge gegen Territorium Russlands führen." Allerdings zählt der Taurus auch in den Armeen Schwedens und Spaniens zum Arsenal, ohne dass deutsche Soldaten beteiligt wären.
Auf den Kriegsverlauf selbst hätten die Marschflugkörper nach Putins Worten aber ohnehin keinen Einfluss, weil die russische Armee auf der gesamten Frontlinie die Initiative habe. "Die russischen Truppen haben strategische Vorteile in allen Richtungen. Unsere Streitkräfte greifen auf der gesamten Front an." Tatsächlich rücken die russischen Truppen in der Ostukraine vor, kleine Geländegewinne werden aber oft mit hohen Verlusten erkauft.
02.32 Uhr: Putin äußert Bereitschaft zu Treffen mit Selenskyj in "finaler" Verhandlungsphase
Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich zu einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereit erklärt - allerdings erst in einer "finalen Phase" der Verhandlungen mit Kiew über den seit drei Jahren andauernden Konflikt. "Ich bin bereit, mich mit allen zu treffen - einschließlich Selenskyj", sagte der Kreml-Chef bei einem Gespräch mit Vertretern ausländischer Medien in Sankt Petersburg. "Uns ist es egal, wer verhandelt, auch wenn es der derzeitige Regimechef ist", sagte Putin. Dies könne jedoch erst gegen Ende der Verhandlungen zwischen russischen und ukrainischen Delegationen geschehen, "um dem Ganzen ein Ende zu setzen".
Putin äußerte jedoch erneute Zweifel daran, ob Selenskyj die notwendige Legitimität habe, eine Friedensvereinbarung zu unterzeichnen, da seine fünfjährige Amtszeit im vergangenen Jahr abgelaufen sei. Kiew hatte diese Behauptung in der Vergangenheit wiederholt zurückgewiesen. Zugleich äußerte der russische Regierungschef den Wunsch nach einer langfristigen Lösung des Konflikts mit Kiew: "Wir müssen eine Lösung finden, die nicht nur den gegenwärtigen Konflikt beendet, sondern auch die Voraussetzung dafür schafft, dass sich ähnliche Situationen in der Zukunft nicht wiederholen", so Putin.
Mittwoch, 18. Juni 2025
23.06 Uhr: Putin bereit zu Gespräch mit Kanzler Merz
Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich zu einem Gespräch mit Kanzler Friedrich Merz (CDU) bereit erklärt. Wenn Merz anrufe und reden wolle, dann sei Russland immer offen für Kontakte, sagte Putin in St. Petersburg der Deutschen Presse-Agentur.
Zugleich äußerte Putin Zweifel an der Rolle Deutschlands als etwaiger Vermittler im Ukraine-Konflikt, hieß es von der Nachrichtenagentur Reuters. Er sehe Deutschland als Unterstützer der Regierung in Kiew und als Teilnehmer an Militäraktionen an, erklärte er. Aus russischer Sicht seien Deutschland und andere europäische Staaten allgemein nicht neutral. Grundsätzlich sei seine Regierung jedoch offen für Gespräche mit Europa.
19.11 Uhr: Insider: EU-Länder einigen sich auf Finanzierung von Verteidigungsausgaben
Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben sich auf ein 1,5 Milliarden Euro schweres Programm zur Finanzierung von Verteidigungsausgaben geeinigt. Das teilten Diplomaten am Mittwoch mit. Es werde erwartet, dass die Botschafter der 27 EU-Länder dem Abkommen am Montag zustimmen werden. Danach müsse es das Europäische Parlament passieren, um in Kraft treten zu können. Die Diplomaten rechnen damit, dass die Mittel für das Programm in Zukunft aufgestockt werden.
Die EU-Staaten haben über ein Jahr lang um den Vorschlag der Europäischen Kommission für ein Europäisches Programm für die Verteidigungsindustrie (EDIP) gestritten. EDIP ist Teil der europäischen Rüstungsanstrengungen seit der russischen Invasion der Ukraine. Die Auseinandersetzung drehte sich hauptsächlich um die Frage, welche Anschaffungen gefördert werden sollten. Frankreich wollte vor allem den Kauf europäischer Produkte subventionieren. Länder wie die Niederlande plädierten dagegen für mehr Flexibilität beim Kauf von Waffen aus den USA, Großbritannien und anderen Ländern.
Der jetzt gefundene Kompromiss sieht vor, dass mindestens 65 Prozent der Kosten für die Komponenten eines im Rahmen des Programms finanzierten Gegenstands aus der EU oder bestimmten assoziierten Ländern stammen müssen.
Eine Gruppe von zehn Ländern monierte in einer gemeinsamen Erklärung, die EU-Verteidigungsindustrie sei nach wie vor zu stark "auf kritische Komponenten, Technologien und Know-how aus gleichgesinnten Drittländern" angewiesen.
17.10 Uhr: Kallas warnt vor "langfristiger Aggression" Russlands
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sieht in Sabotageakten und Cyberangriffen Russlands eine direkte Bedrohung der Europäischen Union. Kallas zählte im EU-Parlament in Straßburg eine Reihe von Luftraumverletzungen, provokativen Militärübungen und Angriffen auf Energienetze, Pipelines und Unterseekabel auf. "Europa wird angegriffen und unser Kontinent liegt in einer Welt, die immer gefährlicher wird", fügte sie hinzu.
Kallas sagte, die massiven Militärausgaben der Regierung in Moskau deuteten zudem darauf hin, dass Präsident Wladimir Putin plane, seine Streitkräfte in Zukunft auch anderswo einzusetzen. Russland gebe mehr für das Militär aus als alle 27 EU-Staaten zusammen. Die russischen Verteidigungsausgaben seien höher als die für Gesundheitswesen, Bildung und Sozialpolitik zusammen. "Man gibt nicht so viel für das Militär aus, wenn man nicht plant, es einzusetzen", sagte die estnische Politikerin: "Dies ist ein langfristiger Plan für eine langfristige Aggression."
16.54 Uhr: Selenskyj will an Nato-Gipfel in kommender Woche teilnehmen
Der ukrainische Präsident Selenskyj plant eine persönliche Teilnahme am Nato-Gipfel in Den Haag am Dienstag und Mittwoch kommender Woche. "Der Präsident plant, dorthin zu reisen", hieß es aus dem Präsidialbüro. Demnach soll die Reise dazu dienen, die "Idee eines Waffenstillstands" mit Russland voranzutreiben.
Bei dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der Militärallianz sollen unter anderem neue Ziele für die Verteidigungsausgaben beschlossen werden. Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat vorgeschlagen, dass die Mitgliedstaaten bis zum Jahr 2032 mindestens 3,5 Prozent ihrer jährlichen Wirtschaftsleistung für Verteidigungsausgaben und 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Infrastruktur aufwenden. Die Ukraine strebt eine Nato-Mitgliedschaft an.
15.32 Uhr: Zahl der Toten bei Luftangriff auf Kiew steigt auf 27
Die Zahl der Toten beim jüngsten russischen Großangriff auf Kiew ist auf mindestens 27 gestiegen. Retter zogen am Mittwoch weitere Leichen aus den Trümmern des am Vortag von einer Rakete getroffenen neunstöckigen Wohnhauses im Stadtteil Solomianskyi. Das Wohnhaus stürzte nach dem Treffer ein. Den Behörden zufolge wurden in den Trümmern 23 Tote gefunden. Die übrigen Opfer kamen in anderen Teilen der ukrainischen Hauptstadt ums Leben.
Die Kiewer Behörden erklärten den Mittwoch zum offiziellen Trauertag. Auf einem Spielplatz gegenüber dem eingestürzten Gebäude legten Trauernde Blumen auf Schaukeln und Rutschen nieder.
14.40 Uhr: Ukraine - Gespräche mit USA über Finanzierung von Verteidigungsprojekten
Ranghohe Vertreter der Ukraine und der USA haben nach ukrainischen Angaben Möglichkeiten sondiert, Verteidigungsprojekte in dem von Russland angegriffenen Land über einen im vergangenen Monat eingerichteten gemeinsamen Investitionsfonds zu unterstützen. Dies teilte die erste stellvertretende Ministerpräsidentin der Ukraine, Julia Swyrydenko, mit. Die Gespräche, an denen den Angaben zufolge auch US-Finanzminister Scott Bessent teilnahm, hätten während des G7-Gipfels in Kanada stattgefunden, schreibt Swyrydenko auf Facebook.
12.59 Uhr: Berichte - Russland verstärkt Militärpräsenz an Finnlands Grenze
Rund zwei Jahre nach dem Nato-Beitritt von Finnland arbeitet Russland Medienberichten zufolge daran, seine militärische Präsenz in der Nähe der russisch-finnischen Grenze zu verstärken. Wie der finnische Rundfunksender Yle anhand von neuen Satellitenaufnahmen veranschaulichte, hat Russland in Kandalakscha in der Oblast Murmansk mit umfassenden Bauarbeiten für eine Garnison für eine Artilleriebrigade begonnen.
Dies sei das erste konkrete Anzeichen für eine dauerhafte Vergrößerung der Anzahl an Soldaten nahe der Grenze, berichtete der Sender. Die Lokalbehörden in Murmansk gaben demnach an, an dem Ort rund 150 Kilometer östlich der Grenze eine neue Militärstadt zu errichten und ältere Wohnhäuser zu renovieren. Die Aufnahmen zeigen nach Yle-Angaben auch in anderen russischen Militärstandorten unweit der Grenze Veränderungen.
12.30 Uhr: Russische Armee meldet Einnahme von weiterem Dorf in Region Sumy
Russische Soldaten haben nach Angaben der Armee ein weiteres Dorf in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine eingenommen. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch mitteilte, handelt es sich um das Dorf Nowomykolajwka rund vier Kilometer von der russisch-ukrainischen Grenze und 30 Kilometer von der Regionalhauptstadt Sumy entfernt. Russland will auf ukrainischer Seite der Grenze eine "Pufferzone" einrichten.
Der Vormarsch der russischen Armee erfolgt, während die Gespräche zwischen Moskau und Kiew festgefahren sind. Russland lehnt eine von der Ukraine und ihren europäischen Verbündeten geforderte bedingungslose Waffenruhe ab und fordert stattdessen von der Ukraine, noch mehr Land abzugeben und Militärhilfe des Westens abzulehnen, wenn sie ein Friedensabkommen wolle. Diese Forderungen lehnt die Ukraine ab.
12.12 Uhr: Moskaus Generalstabschef an Front - aus Unzufriedenheit?
Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hat nach Angaben aus Moskau den Vormarsch der eigenen Besatzungstruppen im Osten der Ukraine inspiziert. Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte ein Video, das den General bei einem Hubschrauberflug ins Frontgebiet und in einem Kommandopunkt bei einer Lagebesprechung der Heeresgruppe Zentrum zeigen soll. Gerassimow habe die Erfüllung der Kampfaufgaben von Truppen im Raum Pokrowsk kontrolliert, teilte das Ministerium mit.
Der Besuch Gerassimows könnte nach Einschätzung von Beobachtern darauf hindeuten, dass Moskau unzufrieden mit dem Vorankommen der eigenen Einheiten in der Region ist. In der vergangenen Woche war er laut dem Verteidigungsministerium bei einer Inspektion der Heeresgruppe West ebenfalls an der Front. Der letzte Besuch davor liegt bereits drei Monate zurück.
11.33 Uhr: Helfer drängen auf schnelle Unterstützung für Opfer in der Ukraine
Im Kriegsland Ukraine muss die humanitäre Hilfe rasch die betroffenen Menschen erreichen - darauf dringt die Organisation Help. Die vergangenen Wochen seien mit schweren Angriffen und zahlreichen zivilen Opfern besonders tragisch gewesen, erklärte Oleksandr Novykov, Help-Länderdirektor in der Ukraine, am Mittwoch.
Fast alle großen Angriffe passierten nachts. Sie bedrohten nicht nur das Leben, sondern seien zusätzlich eine gezielte Form der psychologischen Kriegsführung. "Die Menschen leben im ständigen Ausnahmezustand, verlieren von einer Sekunde auf die andere ihre gesamte Existenz sowie oft auch den Zugang zu grundlegender Versorgung wie Wasser, Strom oder medizinischer Hilfe", hieß es.
09.31 Uhr: Kallas - Russland hat gegen Nato und EU "keine Chance"
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat vor dem Hintergrund der Bedrohung aus Russland die Stärke der westlichen Bündnisse gegenüber Moskau betont. "Russland hat gegen die Nato und die EU keine Chance", sagte Kallas am Mittwoch bei einer Rede vor dem Europäischen Parlament. "Aber wir müssen zusammenhalten", fügte die EU-Außenbeauftragte hinzu.
Kallas sprach anlässlich des Nato-Gipfels in Den Haag nächste Woche vor den Europa-Abgeordneten. "Die Wahrung der Einheit des Bündnisses ist ebenso wichtig wie die Erhöhung der Verteidigungsausgaben", sagte die EU-Außenbeauftragte. "Ich glaube nicht, dass es eine Bedrohung gibt, die wir nicht überwinden können, wenn wir gemeinsam und mit unseren Nato-Verbündeten handeln", verdeutlichte sie.
07.36 Uhr: Mehr Tote in Kiew geborgen nach russischen Angriffen
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist die Zahl der bei den massiven russischen Angriffen getöteten Menschen auf 22 gestiegen. Es seien noch einmal sechs Leichen aus den Trümmern eines teils zerstörten neunstöckigen Gebäudes gezogen worden, teilte der Zivilschutz nach den nächtlichen Einsätzen am Morgen mit. Allein dort starben demnach bei den Angriffen vom Dienstag 17 Menschen; insgesamt seien in der Hauptstadt 22 Menschen getötet und 134 verletzt worden, teilte die Behörde mit. Die Bergungsarbeiten dauerten an, hieß es.
Innenminister Ihor Klymenko hatte erklärt, dass ein Marschflugkörper vom Typ Ch-101 direkt in das neungeschossige Hochhaus eingeschlagen sei. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Angriffe auf die Hauptstadt als russischen Terror.
07.28 Uhr: Zahl der Toten nach Angriff auf Kiew auf 21 gestiegen
Nach den massiven russischen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist die Zahl der Todesopfer nach ukrainischen Angaben auf 21 gestiegen. Mehr als 130 Menschen seien bei den Angriffen in der Nacht zum Dienstag zudem verletzt worden, erklärte der ukrainische Rettungsdienst am Mittwoch. Allein aus den Trümmern eines neunstöckigen Wohnhauses im Bezirk Solomjanskyj seien 16 Leichen geborgen worden. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hatte zuletzt von insgesamt 14 Toten gesprochen.
06.52 Uhr: Australien verhängt erstmals Sanktionen gegen russische "Schattenflotte"
Australien hat erstmals Sanktionen gegen Schiffe der sogenannten russischen Schattenflotte verhängt. "Russland nutzt diese Schiffe, um internationale Sanktionen zu umgehen und seinen illegalen und unmoralischen Krieg gegen die Ukraine fortzusetzen", erklärte das australische Außenministerium am Mittwoch. Die Sanktionen richten sich gegen 60 verdächtige Schiffe.
Die betroffenen Ölanker operieren laut Außenministerium mit "irreführenden Methoden", etwa das häufige Wechseln der Flaggen, das Abschalten von Ortungssystemen sowie mangelhaften Versicherungsschutz. Die "Schattenflotte" ermögliche Moskau den illegalen Handel mit russischem Öl und anderen sanktionierten Gütern, hieß es weiter.
05.01 Uhr: Insider - Trumps Ukraine-Gesandter Kellogg wird Lukaschenko treffen
Insidern zufolge wird der Ukraine-Beauftragte der USA, Keith Kellogg, in den kommenden Tagen nach Belarus reisen, um dort den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko zu treffen. Wie vier mit der Angelegenheit vertraute Personen erklärten, ist die genaue Tagesordnung des Treffens unklar. Kellogg habe die Reise jedoch als einen Schritt dargestellt, der dazu beitragen könnte, Friedensgespräche zur Beendigung des russischen Krieges gegen die Ukraine in Gang zu bringen, sagten zwei der Insider, die um Anonymität baten, da die Reise nicht öffentlich gemacht wurde. Das Außenministerium und die belarussische Botschaft in Washington lehnten eine Stellungnahme ab. Kellogg und das Weiße Haus reagierten nicht auf Bitten um Stellungnahme.
Dienstag, 17. Juni 2025
23.40 Uhr: USA verhindern Ukraine-Erklärung bei G7-Gipfel
Die USA haben beim G7-Gipfel nach kanadischen Angaben eine gemeinsame Erklärung zur Ukraine verhindert. Die US-Regierung habe den Text zu Russland aufweichen wollen, um weitere Verhandlungen mit der Ukraine zu ermöglichen, sagte ein Vertreter des Gastgeberlandes Kanada am Dienstag in Kananaskis. Die anderen sechs Länder seien dagegen für "starke Sprache" und eine Verurteilung Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine eingetreten.
22.45 Uhr: G7-Staaten stellen sich nach Trumps Abreise hinter Ukraine
Zum Abschluss des G7-Gipfels in Kanada haben Vertreter der wichtigsten Industriestaaten in Abwesenheit des abgereisten US-Präsidenten Donald Trump der Ukraine weitere Unterstützung zugesichert. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte vor Journalisten, es gebe "einen Konsens" in der Gruppe dazu, das von Russland angegriffene Land weiter militärisch zu unterstützen. Kanadas Premierminister Mark Carney sagte weitere Militärhilfe in Milliardenhöhe zu.
Bundeskanzler Merz sagte zum weiteren Vorgehen, die G7-Staaten würden nun "alle Möglichkeiten weiter ausschöpfen, auch Sanktionen gegen Russland zu verhängen". Zudem äußerte er sich zuversichtlich dazu, dass die USA trotz der zögerlichen Haltung Trumps bald weitere Sanktionen gegen Russland verhängen. "Ich gehe mit dem vorsichtigen Optimismus zurück nach Deutschland, dass es auch in Amerika in den nächsten Tagen Entscheidungen geben wird, weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen", sagte Merz kurz vor seinem Rückflug nach Deutschland.
18.53 Uhr: Politikwissenschaftler Bierling – Ukraine könnte bei Israel-Iran-Krieg der Verlierer sein
Die Ukraine könnte beim Israel-Iran-Krieg der Verlierer sein, befürchtet der Politikwissenschaftler Stephan Bierling, wie er im Interview mit BR24 im BR Fernsehen erklärte. Der verfrühte Abflug von US-Präsident Donald Trump vom G7-Gipfel in Kanada hatte nach Ansicht von Bierling auch damit zu tun, dass der den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht treffen wollte, der zu dem Gipfel "als der wichtigste Gast eingeladen war".
Trumps Abreise sei "eine weitere Brüskierung der Ukraine und die Ukraine droht, bei all dem unter die Räder zu geraten." Umso wichtiger sei es für die Europäer, noch mehr Anstrengungen für das Land zu unternehmen, "noch schärfere Sanktionen, noch mehr Waffenlieferungen, die Taurus-Lieferungen an die Ukraine jetzt endlich zu bewilligen".
17.59 Uhr: Kanada kündigt bei G7-Gipfel weitere Hilfe für Ukraine an
Kanada hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beim G7-Gipfel in den Rocky Mountains weitere Unterstützung für den Abwehrkampf gegen Russland zugesagt. Premierminister Mark Carney kündigte bei einem Treffen mit Selenskyj im kanadischen Kananaskis weitere Sanktionen gegen Russland sowie zusätzliche Militärhilfe in Milliardenhöhe an.
17.35 Uhr: Merz hofft auf Einlenken Trumps bei Sanktionen gegen Russland
Kanzler Friedrich Merz hofft darauf, dass US-Präsident Donald Trump sich dem härteren Sanktionskurs der Europäer gegen Russland anschließen wird. "Ich hoffe das. Wir haben gestern Abend bei einem langen Abendessen noch mit dem amerikanischen Präsidenten ausführlich über dieses Thema gesprochen", sagt er am Rande des G7-Gipfels im ZDF. "Ich habe auch von meiner Seite aus versucht, ihn dazu zu bewegen, diesen Krieg mitzuhelfen zu beenden." Das gehe nur über wirtschaftlichen Druck auf Russland, den wiederum nur die USA oder China ausüben könnten. "Die Volksrepublik China wird das nicht tun. Es bleiben also die Vereinigten Staaten von Amerika. Die sollten es tun und dazu ermutigen wir."
17.15 Uhr: EU-Kommission will Roaming-Gebühren für Ukraine abschaffen
Ukrainerinnen und Ukrainer in der EU sollen nach Vorstellung der Europäischen Kommission künftig keine zusätzlichen Gebühren für Anrufe oder mobiles Internet mehr zahlen. Brüssel schlug vor, die sogenannten Roaming-Gebühren für die Ukraine abzuschaffen. Bislang gilt eine freiwillige Vereinbarung zwischen europäischen und ukrainischen Netzanbietern, den Aufpreis nicht zu erheben. "Wir möchten, dass ukrainische Bürger mit ihren Angehörigen in der gesamten EU sowie in ihrem Heimatland in Verbindung bleiben", erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die Abschaffung der Gebühren gilt auch umgekehrt: Wer mit einem europäischen Handyvertrag in die Ukraine reist, müsste dort nicht mehr draufzahlen.
16.28 Uhr: Merz – Ausschluss Russlands aus den G8 war richtig
Kanzler Friedrich Merz hat den Ausschluss Russlands aus den G8 nach der Annexion der russischen Halbinsel 2014 verteidigt. "Ich halte den Ausschluss von Putin nach der Annexion der Krim aus dem G8 Format, wie es damals hieß, unverändert für richtig", sagt Merz am Rande des G7-Gipfels zu Welt-TV. "Wir sitzen hier in diesem Format nicht mit Kriegsherren zusammen und nicht mit Kriegsverbrechern zusammen und deswegen bleibt es auch dabei, dass Putin an diesem Tisch hier nichts zu suchen hat." Merz widerspricht damit US-Präsident Donald Trump.
15.07 Uhr: EU-Kommission treibt Ende russischer Gasimporte weiter voran
Die EU-Kommission hat einen Plan für einen vollständigen Stopp russischer Gasimporte vorgelegt. Damit will die Brüsseler Behörde erreichen, dass von 2028 an kein Gas mehr aus Russland in die Staatengemeinschaft eingeführt wird. Ziel des vorgestellten Vorschlages ist es, die Energieabhängigkeit von Russland weiter zu verringern. Der Vorschlag muss noch von den Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament beraten und beschlossen werden. Ungarn und die Slowakei haben bereits Widerstand angekündigt. Ihnen will die EU-Kommission besondere Übergangsfristen einräumen.
13.44 Uhr: Insider - US-Arbeitsgruppe für mehr Druck gegen Russland aufgelöst
Die US-Regierung hat nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters eine interne Arbeitsgruppe aufgelöst, mit der im Ukraine-Konflikt mehr Druck auf Russland ausgeübt werden sollte. Auftrag der im März oder April zusammengestellten Gruppe war es drei offiziellen US-Vertretern zufolge, Strategien zu entwickeln, die Russland dazu bringen sollten, Friedensgespräche mit der Ukraine schneller voranzubringen. Für Präsident Donald Trump sollten nach Angaben eines der Insider verschiedene Optionen entworfen werden, "falls er gegenüber Russland hätte härter auftreten wollen".
Im Mai sei den Teilnehmern jedoch klar geworden, dass Trump an einer konfrontativeren Haltung gegenüber Moskau nicht interessiert sei. "Die Initiative verlor gegen Ende an Schwung, weil der Präsident nicht dahinterstand. Statt mehr zu tun, wollte er vielleicht weniger tun", sagte ein Insider. In den vergangenen Wochen sei die Gruppe, über deren Existenz bislang nicht berichtet wurde, daher wieder aufgegeben worden.
13.37 Uhr: Moskau - Noch keine klaren Pläne für neue Gespräche mit Ukraine
Der russischen Regierung zufolge gibt es noch keine konkreten Pläne für eine neue Runde von direkten Gesprächen mit der Ukraine über eine mögliche Waffenruhe. Es sei unklar, wann die nächsten Verhandlungen stattfinden würden, sagte Dmitri Peskow, der Sprecher des Präsidialamtes in Moskau. Russland habe alle Verpflichtungen erfüllt, die es in Gesprächen am 2. Juni in Istanbul eingegangen sei und werde in den kommenden Tagen den möglichen Zeitrahmen für die Fortsetzung der Verhandlungen prüfen.
13.28 Uhr: Schoigu - Nordkorea schickt Pioniere zum Wiederaufbau und Minenräumen nach Kursk
Nordkorea unterstützt das russische Militär erneut mit Tausenden Soldaten. Der Sekretär des russischen nationalen Sicherheitsrates, Sergej Schoigu, erklärte, es würden 1.000 nordkoreanische Pioniere zum Minenräumen in die russische Oblast Kursk geschickt. Zudem kämen 5.000 militärische Bauarbeiter, um beim Wiederaufbau nach dem ukrainischen Eindringen in die Grenzregion zu helfen, sagte Schoigu der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Schoigu hält sich derzeit in Nordkorea zu Beratungen mit Machthaber Kim Jong Un auf.
12.44 Uhr: Bundesregierung - Russland betreibt Diplomatie "nur als Kulisse"
Angesichts der neuen massiven russischen Luftangriffe auf Kiew will die Bundesregierung den Druck auf die Führung in Moskau verstärken. "Über ein Dutzend Tote allein in Kiew zeigen: Russland betreibt Diplomatie als bloße Kulisse", erklärte das Auswärtige Amt im Onlinedienst X. "Während die Welt auf Nahost schaut, bombardiert Putin weiter die Ukraine", so das Auswärtige Amt. Russlands Präsident Wladimir Putin wolle "keine Lösung, sondern die Kapitulation der Ukraine". Daher werde die Bundesregierung "den Druck auf ihn weiter erhöhen".
Bei den Luftangriffen auf Kiew in der Nacht zum Dienstag waren nach ukrainischen Angaben 14 Menschen getötet und 44 weitere verletzt worden. Die Suche nach unter den Trümmern zerstörter Häuser möglicherweise Verschütteten dauerte am Dienstagvormittag zunächst weiter an. Neue russische Angriffe mit mindestens einem Todesopfer wurden auch aus der ukrainischen Hafenstadt Odessa gemeldet.
12.16 Uhr: Russische Armee - Angriffe auf militärische Infrastruktur nahe Kiew ausgeführt
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Dienstag "militärisch-industrielle" Ziele in der Nähe von Kiew angegriffen. Russische Truppen hätten "einen Gruppenangriff mit hochpräzisen Luft-, Boden- und Seewaffen gestartet sowie Kampfdrohnenangriffe auf militärisch-industrielle Einrichtungen in der Nähe von Kiew und Saporischschja" ausgeführt, hieß es in einer Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums.
11.13 Uhr: Selenskyj nennt Angriff mit 14 Toten "eine der schrecklichsten Attacken" auf Kiew
Bei nächtlichen russischen Luftangriffen auf Kiew sind nach ukrainischen Angaben mindestens 14 Menschen getötet worden. "Die Zahl der Todesopfer hat sich auf 14 erhöht. Laut aktuellem Stand wurden in Kiew 44 Menschen verletzt", erklärte Innenminister Ihor Klymenko am Dienstag im Onlinedienst Telegram. Es sei "eine der schrecklichsten Attacken" auf die ukrainische Hauptstadt, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Onlinedienst Facebook.
Der gesamte Abschnitt eines Häuserblocks sei zerstört worden, erklärte Selenskyj. Helfer seien im Einsatz, um Menschen zu retten, die unter den Trümmern verschüttet seien. Es sei noch unklar, wie viele Menschen unter den Trümmern eingeschlossen seien, fügte er hinzu.
11.04 Uhr: Schoigu berät erneut mit Nordkoreas Machthaber Kim
Der Sekretär des russischen nationalen Sicherheitsrates, Sergej Schoigu, berät bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger als zwei Wochen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un. Die Verhandlungen hätten begonnen, berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf den Sicherheitsrat. Über den Inhalt der Gespräche wird nichts bekanntgegeben. Schoigu hatte Kim in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang bereits am 21. März und 4. Juni getroffen. Im vergangenen Jahr hatten Kim und der russische Präsident Wladimir Putin einen Vertrag über eine strategische Partnerschaft beider Staaten unterzeichnet, der auch einen Verteidigungspakt beinhaltet.
09.52 Uhr: Großbritannien kündigt neue Sanktionen gegen Russland an
Großbritannien und seine Verbündeten in der Gruppe der führenden westlichen Industriestaaten (G7) kündigen voraussichtlich am Dienstag weitere Sanktionen gegen Russland an. Nach Angaben der britischen Regierung wird sich Premierminister Keir Starmer zu den Strafmaßnahmen äußern: "Wir arbeiten an einem weiteren Sanktionspaket – und ich möchte mit allen unseren G7-Partnern zusammenarbeiten, um Russlands Energieeinnahmen zu drücken und die Mittel zu reduzieren, die es in seinen illegalen Krieg stecken kann." Großbritannien hat im Rahmen der Sanktionen gegen Russland seit Beginn der großangelegten Invasion im Februar 2022 bereits mehr als 2300 Personen, Unternehmen und Schiffe mit Sanktionen belegt.
09.01 Uhr: Selenskyj zu Luftangriff - Das ist reiner Terror
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert wegen des schweren russischen Luftangriffs auf sein Land ein energisches internationales Eingreifen gegen Moskau. "Solche Angriffe sind purer Terrorismus. Und die ganze Welt, die USA und Europa müssen endlich als zivilisierte Gesellschaften auf Terroristen reagieren", schrieb Selenskyj im sozialen Netzwerk X. Kremlchef Wladimir Putin tue das, "weil er es sich leisten kann, den Krieg fortzusetzen".
08.50 Uhr: Bürgermeister - 62-jähriger US-Bürger in Kiew bei Angriff getötet
Bei dem russischen Angriff auf Kiew wurde Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge auch ein 62-jähriger US-Bürger getötet. Der Mann sei durch Granatsplitter verletzt worden und gestorben. Er habe sich in einem Haus aufgehalten, gegenüber dem Rettungskräfte während des Angriffs im Einsatz gewesen seien.
08.42 Uhr: Selenskyj - Russland hat über 440 Drohnen und 32 Raketen abgefeuert
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Ukraine in der Nacht zu Dienstag mit mehr als 440 Drohnen und 32 Raketen angegriffen. "Kiew hat einen der schrecklichsten Angriffe erlebt", erklärt Selenskyj auf der Plattform X. "Wir stehen mit allen Partnern auf allen möglichen Ebenen in Kontakt, um eine angemessene Reaktion zu gewährleisten. Es sind die Terroristen, die den Schmerz spüren müssen, nicht unschuldige, friedliche Menschen."
07.46 Uhr: Russland - 147 ukrainische Drohnen in der Nacht abgefangen
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht 147 ukrainische Drohnen über russischem Territorium abgefangen und zerstört. Betroffen gewesen sei auch die Region Moskau. Nach Angaben des Bürgermeisters der Hauptstadt wurden zwei Drohnen auf dem Weg dorthin abgefangen.
06.52 Uhr: Behörden - Mindestens 14 Tote bei Luftangriff auf Kiew
Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Angaben der städtischen Militärverwaltung mindestens 14 Menschen getötet worden. Ersten Übersichten des Innenministeriums zufolge wurden mehr als 40 Verletzte gezählt.
04.43 Uhr: Berichte - Verletzte bei russischen Angriffen auf Kiew
Bei russischen Luftangriffen auf Kiew sind nach ukrainischen Angaben ein US-Amerikaner getötet und 16 Menschen verletzt worden. "Ein 62-jähriger US-Bürger" sei bei den Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt in den frühen Morgenstunden tödlich verletzt und 16 weitere Menschen verwundet worden, erklärte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko am Dienstag im Onlinedienst Telegram.
03.20 Uhr: Berichte - Verletzte bei russischen Angriffen auf Kiew
Bei russischen Luftangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew hat es in der Nacht Berichten zufolge erneut zahlreiche Verletzte gegeben. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko wurden mindestens 16 Menschen bei Angriffen mit Drohnen verletzt, wie das Portal "The Kyiv Independent" berichtete. Eine Frau sei in ernstem Zustand.
Klitschko schrieb demnach auf Telegram auch von mehreren Bränden. Zudem gebe es Raketendrohungen. Dem Bericht zufolge hörten Reporter Drohnengeräusche und zahlreiche Explosionen in der Stadt. Wie die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine meldete, gab es mehrere Schäden sowie Stromausfälle in der Hauptstadt.
02.55 Uhr: Russland - Luftabwehr hat zwei Drohnen über Moskaus abgeschossen
Russische Luftabwehreinheiten haben nach Angaben des Bürgermeisters von Moskau, Sergej Sobjanin, am frühen Dienstagmorgen zwei ukrainische Drohnen abgeschossen. Sobjanin schrieb in der Messaging-App Telegram, dass Notfallteams Fragmente an den Stellen untersuchten, an denen die Drohnen abgestürzt waren.
02.50 Uhr: Ukraine - Mehrere Verletzte nach russischem Beschuss auf Kiew
Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kiew in der Nacht auf Dienstag mit einem Drohnen- und Raketenangriff überzogen. Ukrainischen Angaben zufolge wurden dabei mindestens 20 Menschen verletzt. Neun Menschen im Bezirk Swjatoschynskyi und elf weitere wurden im Bezirk Solomjanskyi verletzt, wie der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko mitteilte. Nach Angaben von Klitschko wurden sechs Personen ins Krankenhaus eingeliefert. In zwei weiteren Kiewer Bezirken brachen Brände aus, die durch herabfallende Trümmer der von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossenen Flugkörper entstanden waren.
00.30 Uhr: Bis zu fünf Menschen bei Drohnenangriff auf Kiew verletzt
Ein massiver Drohnenangriff hat nach Angaben der Stadtverwaltung am frühen Dienstagmorgen ein Kiewer Wohnhaus schwer beschädigt und bis zu fünf Menschen verletzt. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko befindet sich das beschädigte Wohnhaus im Solomianskyi-Viertel nahe dem Zentrum der Hauptstadt. Rettungsteams seien aber auch in zwei weiteren Bezirken im Einsatz, so Klitschko. "Eine große Gruppe feindlicher Drohnen ist immer noch auf dem Weg ins Stadtzentrum", schrieb er über die Nachrichten-App Telegram. Dem Bürgermeister zufolge sollen bisher zwei Menschen verletzt worden sein. Tymur Tkatschenko, der Leiter der Militärverwaltung der Stadt, bezifferte die Zahl der Verletzten auf fünf.
Montag, 16. Juni 2025
23.11 Uhr: Trump zurückhaltend zu neuen Russland-Sanktionen
US-Präsident Donald Trump äußert sich zurückhaltend zu neuen Sanktionen gegen Russland. Erst solle die EU ihr neues Sanktionspaket beschließen, sagt Trump am Rande des G7-Gipfels in Kanada. Sanktionen kosteten die USA sehr viel Geld.
17.58 Uhr: Trump – Rauswurf Russlands aus G8 war ein Fehler
US-Präsident Donald Trump bezeichnet es als Fehler, Russland aus den G8 geworfen zu haben. Vor einem Treffen mit dem kanadischen Ministerpräsident Mark Carney sagt Trump zudem, Russlands Präsident Wladimir Putin sei getroffen gewesen. Das wäre jeder andere auch, sagt Trump. Er vermeidet, eine Wiederaufnahme Russland zum jetzigen Zeitpunkt zu fordern. Russland wurde 2014 wegen des Krieges in der Ukraine aus der Runde der wichtigsten westlichen Industrieländer geworfen.
17.47 Uhr: Selenskyj spricht in Wien über österreichische Vermittlung zu verschleppten Kindern
Österreich könnte nach Ansicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei den Bemühungen um eine Rückkehr verschleppter ukrainischer Kinder vermitteln. "Wir haben über die Möglichkeit der Vermittlung Österreichs in dieser Frage gesprochen, damit die Kinder zurückkommen", sagte Selenskyj nach einem Treffen mit seinem österreichischen Kollegen Alexander Van der Bellen in Wien vor Journalisten.
17.28 Uhr: Merz wünscht sich von Trump neue Russland-Sanktionen
Bundeskanzler Friedrich Merz hat US-Präsident Donald Trump aufgerufen, sich an einer neuen EU-Initiative für Russland-Sanktionen zu beteiligen. "Ich würde mir sehr wünschen, dass sich die Vereinigten Staaten von Amerika dem anschließen und auch auf ihrer Seite entsprechende Sanktionen verhängen", sagte Merz zu Beginn des G7-Gipfels demokratischer Industriemächte in Kanada.
17.27 Uhr: Selenskyj hofft auf weitere Sanktionen gegen Moskau
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet sich vom G7-Gipfel in Kanada noch mehr Druck auf Russland, um die Aussichten zumindest für eine Waffenruhe zu verbessern. Es seien weitere Sanktionen nötig, sagte Selenskyj bei einem Besuch in Österreich. Dies gelte insbesondere für die Bereiche Energie und eingefrorene Vermögen.
16.57 Uhr: Iranische Intellektuelle fordern Ende der Gewalt und Stopp der Urananreicherung
Zahlreiche Vertreter der iranischen Zivilgesellschaft, unter ihnen zwei Nobelpreisträgerinnen und international bekannte Filmemacher, haben vor dem Hintergrund des Konflikts zwischen dem Iran und Israel zu einem Ende der militärischen Auseinandersetzungen und zum Einstellen der Urananreicherung durch den Iran aufgerufen.
"Die Fortsetzung der Urananreicherung und der zerstörerische Krieg zwischen der Islamischen Republik und dem israelischen Regime dienen weder den Interessen des iranischen Volkes noch denen der Menschheit", heißt es in der französischen Zeitung "Le Monde" veröffentlichten Aufruf.
16.31 Uhr: Selenskyj will bei G7 mit Trump über Kauf von US-Waffen sprechen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will nach eigenen Angaben auf dem G7-Gipfel in Kanada mit seinem US-Kollegen Donald Trump über den Kauf von Rüstungsgütern sprechen. "Eines der Themen", das er mit Trump besprechen werde, sei "das Verteidigungspaket, das die Ukraine zu kaufen bereit ist", sagte Selenskyj während eines Besuchs in Österreich vor Journalisten.
16.10 Uhr: Russland fordert von Ukraine Vernichtung westlicher Waffen
Russland hat der Ukraine eine neue Bedingung für einen Frieden gestellt: die Verschrottung sämtlicher westlicher Waffen. "Es versteht sich, dass all diese Überreste (westlicher Waffen) vernichtet werden müssen", sagte Vizeaußenminister Alexander Gruschko in einem Interview mit dem Onlineportal "Iswestija". Das solle unter internationaler Überwachung erfolgen. "Alle internationalen Algorithmen sind bekannt", fügte Gruschko hinzu.
16.07 Uhr: Moskau - USA sagen Gesprächsrunde über diplomatische Normalisierung ab
Die USA haben nach Angaben der russischen Regierung eine geplante Gesprächsrunde über die Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Staaten abgesagt. Das anstehende nächste Treffen zur vollständigen Wiederaufnahme der Arbeit der jeweiligen Botschaften sei "auf Initiative der amerikanischen Unterhändler abgesagt" worden, erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.
14.07 Uhr: Moskau übergibt Kiew 6.000 tote Soldaten
Nach der Übergabe von mehr als 6.000 ukrainischen Soldatenleichen an Kiew hat Moskau seine Bereitschaft zu weiteren Rückgaben erklärt. 2.239 Leichen könnten übergeben werden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Zuvor waren gemäß einer bei Gesprächen in Istanbul getroffenen Vereinbarung zum fünften Mal innerhalb einer Woche mehr als 1.000 Leichen gefallener ukrainischer Soldaten an die Ukraine übergeben worden. Auch Russland erhielt Gefallene zurück.
In fünf Übergaben hat die Ukraine eigenen Angaben nach die Leichname von insgesamt 6.057 Soldaten zurückerhalten. Die russische Seite habe im Gegenzug 78 Leichen bekommen, sagte Moskaus Verhandlungsführer Wladimir Medinski. Auch der Austausch von Gefangenen werde fortgesetzt, teilte er bei Telegram mit. Dabei gehe es um Schwerverletzte entlang der Frontlinie.
13.48 Uhr: Verletzte in Kiew nach russischem Drohnenangriff
Bei nächtlichen Drohnenangriffen Russlands sind in der ukrainischen Hauptstadt Kiew und im Umland mehrere Menschen verletzt worden. Zwei Menschen seien ins Krankenhaus eingeliefert, eine Frau aber später wieder entlassen worden, teilte der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. Nach Angaben der Militärverwaltung Kiews wurde das zweite Opfer, ein 2004 geborener Mann, schwer verletzt. Bei den Drohneneinschlägen seien Wohnhäuser und Kioske beschädigt worden.
Einschläge gab es auch im Umland der Hauptstadt. Nach vorläufigen Angaben gab es hier einen Verletzten. Zudem wurden Schäden an mehreren Wohnhäusern, Garagen und an einem Auto gemeldet. In den Regionen Tscherkassy und Saporischschja gab es Sachschäden. So sei in Saporischschja etwa ein Brand in einem Industrieobjekt ausgebrochen, schrieb der Militärgouverneur Iwan Fedorow, ohne nähere Details zu nennen. Insgesamt hat Russland in der Nacht ukrainischen Angaben zufolge rund 140 Drohnen und deren Imitate verschossen. Der Umfang der Attacke ist damit deutlich geringer als in der vergangenen Woche.
13.17 Uhr: Ukrainischer Präsident Selenskyj zu Besuch in Wien eingetroffen
Einen Tag vor seiner Teilnahme an dem G7-Gipfeltreffen in Kanada ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu einem Besuch in der österreichischen Hauptstadt Wien eingetroffen. Selenskyj werde in Wien seinen österreichischen Kollegen Alexander Van der Bellen zu Gesprächen treffen, hieß es aus der ukrainischen Delegation.
Bei dem G7-Gipfel im kanadischen Kananaskis will Selenskyj am Dienstag mehr Unterstützung für sein Land und größeren Druck auf den Aggressor Russland erwirken. Das am Montag beginnende Treffen bringt die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada zusammen. Es ist der erste G7-Gipfel für Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und der erste multilaterale Gipfel, an dem US-Präsident Donald Trump seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus teilnimmt.
12.07 Uhr: IfW-Bericht - Europa fängt Ausbleiben neuer US-Hilfen weitgehend auf
Nach dem Ausbleiben neuer US-Hilfen für die Ukraine hat Europa die Finanzierungslücke nach Berechnungen des Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) weitgehend geschlossen. Im März und April 2025 hätten sich die Hilfsleistungen für die Ukraine deutlich verschoben, hieß es in einem Bericht des IfW "Während die Vereinigten Staaten in diesem Zeitraum keine neuen Hilfen bereitgestellt haben, bauten europäische Länder ihre Unterstützung aus."
Im März und April habe Europa insgesamt 10,4 Milliarden Euro an Militärhilfe und 9,8 Milliarden Euro an finanzieller Hilfe zugesagt, so der Bericht. Das sei der höchste Zwei-Monats-Wert seit Kriegsbeginn. "Ob es sich dabei um einen vorübergehenden Anstieg handelt oder ob dies den Beginn einer dauerhaften Veränderung der Rolle Europas als Hauptunterstützer der Ukraine markiert, bleibt abzuwarten", erklärte der IfW-Experte Christoph Trebesch. Das Institut verwies darauf, dass Europa nun zum ersten Mal seit Juni 2022 die USA bei der gesamten Militärhilfe übertroffen habe - mit insgesamt 72 Milliarden Euro gegenüber 65 Milliarden Euro. Die USA, einst größter Unterstützer der Ukraine, hatten seit Januar keine Hilfen mehr für die Ukraine beschlossen.
11.05 Uhr: Selenskyj will in Wien Bundespräsidenten und Kanzler treffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird in Kürze in Österreich erwartet. Gegen 13.00 Uhr werde Selenskyj von Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit militärischen Ehren begrüßt, teilte das Kanzleramt mit. Nach einem Gespräch mit dem Staatsoberhaupt und einer Pressekonferenz werde Selenskyj auch mit Regierungschef Christian Stocker zusammentreffen. Österreich ist eines der letzten EU-Länder, die der ukrainische Präsident seit dem russischen Angriff auf sein Land besucht.
Österreich ist kein Nato-Mitglied. Es sieht sich als militärisch neutral, aber nicht als politisch neutral. Die Alpenrepublik hat laut Außenamt bilateral seit Kriegsbeginn rund 300 Millionen Euro an staatlicher finanzieller und humanitärer Hilfe für die Ukraine und ihre besonders betroffenen Nachbarstaaten mobilisiert. Die als russlandfreundlich geltende rechte FPÖ hat den Besuch kritisiert und sieht ihn als Verstoß gegen das Neutralitätsgebot. Selenskyj wird nach seinem Stopp in Österreich zum G7-Gipfel in Kanada weiterreisen. Dort ist auch ein Gespräch mit US-Präsident Donald Trump geplant.
08.04 Uhr: Politologe - "Imperiale Vorstellungen" Russlands sind Motiv für Angriff auf Ukraine
Der Politologe Frank Sauer, Forschungsleiter des Metis Instituts für Strategie und Vorausschau an der Universität der Bundeswehr München, hat davor gewarnt, sich über die Motive für den russischem Überfall auf die Ukraine zu täuschen. Es sei falsch, zu glauben, dass es dabei "um Bodenschätze ginge oder dass wir russische Sicherheitsinteressen verletzt hätten und damit selbst schuld seien". Es gehe "in Wahrheit um imperiale Vorstellungen und eine russische Dominanz über Europa. Diese Motive sind für uns völlig fremd, sie sind aber trotzdem der wesentliche Grund für den Krieg",sagte Sauer gegenüber epd: "Wenn unsere Fehleinschätzung in diesem Punkt dazu führt, dass unsere Abschreckung schwach ist, könnte Putin zu dem Schluss kommen, dass er seine Ziele weiter durchsetzen kann. Zugleich gibt es natürlich keine Garantie, dass Abschreckung gelingt. Wir leben also in gefährlichen Zeiten."
06.23 Uhr: Von der Leyen ruft bei G7-Gipfel zu Russland-Sanktionen auf
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat vor Beginn des G7-Gipfels demokratischer Industriemächte zu einer Verschärfung der Russland-Sanktionen aufgerufen. "Wir müssen mehr Druck auf Russland ausüben, um einen wirklichen Waffenstillstand zu erreichen, Russland an den Verhandlungstisch zu bringen und diesen Krieg zu beenden. Sanktionen sind für dieses Ziel von entscheidender Bedeutung", sagte sie auf einer Pressekonferenz im kanadischen Kananaskis. Sie lade alle G7-Partner ein, sich an einer neuen EU-Initiative dafür zu beteiligen. Diese soll insbesondere den russischen Energie- und Bankensektor treffen.
Weitere Fortschritte soll nach Willen von von der Leyen nun unter anderem eine Senkung des Preisdeckels für den Verkauf von russischem Öl in Länder wie Indien oder China von derzeit 60 auf 45 US-Dollar pro Barrel (159-Liter-Fass) bringen. Von der Leyen sagte, bereits die bisherigen gemeinsamen Sanktionen der G7 und der EU hätten Wirkung gezeigt. So seien etwa die Einnahmen Russlands aus Öl und Gas seit Beginn des Krieges um fast 80 Prozent gesunken.
06.02 Uhr: Bilaterales Treffen von Trump und Selenskyj bei G7-Gipfel geplant
US-Präsident Donald Trump will sich am Rande des G7-Gipfels in Kanada mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem bilateralen Gespräch zusammensetzen. Das bestätigte ein US-Regierungsvertreter vor dem offiziellen Start des Gipfeltreffens in Kananaskis. Selenskyj wird dort am Dienstag als Gast erwartet. Trump und Selenskyj hatten sich zuletzt Ende April am Rande der Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus im Vatikan zu einem Zweier-Gespräch getroffen. Ein Besuch des ukrainischen Präsidenten Ende Februar im Weißen Haus in Washington war in einem Eklat geendet.
Nach seinem Amtsantritt im Januar hatte Trump einen neuen Kurs gegenüber der Ukraine eingeschlagen und die vorherige gewaltige militärische Unterstützung der Amerikaner für Kiew zurückgefahren. Gleichzeitig nahm er direkte Gespräche mit russischen Präsidenten Wladimir Putin auf und holte den Kremlchef damit im Westen aus der Isolation.
05.22 Uhr: Merz erhofft vom G7-Gipfel "Zeichen der Geschlossenheit" gegenüber Russland
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist am Gipfelort Kananaskis in den kanadischen Rocky Mountains eingetroffen. Für ihn ist es die erste Teilnahme an einem G7-Gipfel. "Das wichtigste Ziel wird sein: Die sieben größten Industrienationen der Welt sind sich einig, und sie sind handlungsfähig", sagte Merz vor seinem Abflug in Berlin. Von dem Gipfel solle ein "Zeichen größtmöglicher Geschlossenheit" für die von Russland angegriffene Ukraine ausgehen. Im Zollstreit mit der Regierung Trump hofft Merz auf eine "klare Perspektive für eine Einigung".
03.34 Uhr: Großbritannien - 6.000 Nordkoreaner in der Ukraine getötet
Nordkoreanische Truppen haben laut dem britischen Verteidigungsministerium im Krieg gegen die Ukraine mehr als 6.000 Mann Verluste erlitten. Wie das Ministerium am Sonntag in einem Beitrag auf X mitteilte, entspricht dies mehr als der Hälfte der ursprünglich in die Region Kursk entsandten rund 11.000 Soldaten.
Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
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