Sonntag, 29. Juni 2025
21.23 Uhr: Russische Kampfdrohne im Gemüsegarten
Inmitten von Tomaten und Gurken hat ein Bewohner der ostukrainischen Stadt Charkiw eine unversehrte russische Kampfdrohne in seinem Gemüsegarten entdeckt. Die Drohne vom Typ "Molnija-2" war nicht explodiert und stattdessen unerkannt im Gemüsegarten gelandet. Das gefährliche Objekt sei von Spezialisten entschärft worden, teilte Militärverwalter Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Wie der unbemannte Flieger in den Gemüsegarten gelangt war, konnte nicht geklärt werden.
21.09 Uhr: Selenskyj unterzeichnet Dekret über Austritt aus Landminenabkommen
Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein Dekret zum Austritt der Ukraine aus dem Landminenabkommen unterzeichnet. Damit setze er eine Entscheidung des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates in Kraft, erklärte Selenskyj auf der Website des ukrainischen Präsidialamtes. Selenskyj begründete die Entscheidung mit dem Einsatz von Antipersonenminen durch Russland. Russland gehe dabei "äußerst zynisch" vor, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Es sei ein "Markenzeichen russischer Killer", mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln "Leben zu zerstören".
19.39 Uhr: Selenskyj sieht Sanktionen gegen Moskau als Priorität
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich einmal mehr für internationale Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. "Sanktionen sollten jetzt eine der wichtigsten Prioritäten sein - die Sanktionen der Welt gegen Russland", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Anlass war die Synchronisierung verschiedener EU-Sanktionspakete durch die Ukraine. Zugleich kündigte Selenskyj an, dass die Ukraine auch die europäischen Sanktionen gegen den Iran übernehmen wolle.
19.05 Uhr: Kämpfe um Pokrowsk dauern an
Der Schwerpunkt der Kampfhandlungen lag einmal mehr bei Pokrowsk im Osten des Landes. Dort seien russische Einheiten im Tagesverlauf zu mindestens 17 Angriffen angetreten, die abgeschlagen worden seien. Insgesamt zeichnete sich an den Fronten eine relative Entspannung im Vergleich zu vorangegangenen Tagen ab. Anstelle der üblichen weit über 100 bewaffneten Zusammenstößen an verschiedenen Frontabschnitten wurden dem Generalstab in Kiew bis zum späten Nachmittag 56 Gefechte gemeldet. Einen Grund für das leichte Abflauen der Kampftätigkeit führte die Generalität in Kiew auf ihrem Facebook-Post nicht an.
15.28 Uhr: Ukraine verlässt Abkommen über Minen-Verbot
Nach den baltischen Staaten will auch die Ukraine aus der Ottawa-Konvention zum Verbot von Antipersonenminen austreten. Präsident Wolodymyr Selenskyj habe ein entsprechendes Dekret unterzeichnet, teilte der ukrainische Parlamentsabgeordnete Roman Kostenko bei Facebook mit. Das Dokument wurde am Nachmittag auch vom Präsidentenamt in Kiew veröffentlicht.
Zuvor hatten die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen die Vereinten Nationen über ihren Austritt aus der Konvention informiert. Nach Darstellung Kostenkos ist der Schritt Kiews eine Reaktion darauf, dass Russland in dem Angriffskrieg gegen die Ukraine diese Minen massenhaft gegen Militär und Zivilisten einsetzt.
13.45 Uhr: Selenskyj bittet Westen dringlich um Hilfe
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet nach den jüngsten russischen Luftangriffen um mehr Unterstützung des Westens für die Flugabwehr. Die Regierung in Moskau werde nicht aufhören, solange sie massive Angriffe ausführen könne, erklärt Selenskyj auf der Plattform X. Der Westen müsse mehr Druck auf Putin ausüben, und die Ukraine sei sofort bereit amerikanische Abwehrsysteme zu kaufen. In seinem Post veröffentlichte Selenskyj dramatsiche Fotos von Zerstörungen und Löscharbeiten.
Allein in der vergangenen Woche habe Russland rund 114 Raketen, 1.270 Drohnen und 1.100 Gleitbomben eingesetzt. Bei dem jüngsten Angriff wurden nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens zwölf Menschen verletzt.
13.25 Uhr: Moskau will dem Druck durch Sanktionen nicht nachgeben
Auch das geplante 18. Sanktionspaket der EU wird nach Kremlangaben nicht zu einem Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine führen. "Nur Logik und Argumente können Russland an den Verhandlungstisch bringen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem Moskauer Staatsfernsehen. "Es ist unmöglich, Russland durch irgendeine Art von Druck oder Gewalt zu drängen."
Je schärfer aber die Strafmaßnahmen würden, desto stärker werde auch der Rückstoß. Sanktionen seien eine "zweischneidige Waffe", sagte Peskow. Moskau behauptet immer wieder, dass die EU etwa durch den Verzicht auf russische Rohstoffe selbst noch mehr Nachteile habe durch die Sanktionen.
12.05 Uhr: Russland - Ein Toter bei ukrainischem Angriff in Luhansk
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die Stadt Bokowo-Chrustalne in der von Russland kontrollierten Region Luhansk kommt den von Moskau eingesetzten Behörden zufolge eine Person ums Leben. Dies meldet die staatliche Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Eine ukrainische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.
11.08 Uhr: Ukraine - ein Toter und sechs Verletzte bei Luftangriffen in der Nacht
Bei den russischen Drohnen- und Raketenangriffen in der Nacht sind in der Ukraine den Behörden zufolge mindestens sechs Menschen verletzt worden, darunter ein Kind. Zudem wurde am Sonntagmorgen nach Behördenangaben ein Mann bei einem russischen Drohnenangriff in der nordostukrainischen Region Charkiw getötet.
Überdies seien Häuser und Infrastruktur beschädigt worden. Das ukrainische Militär teilt mit, Russland habe 477 Drohnen und 60 Raketen verschiedener Typen eingesetzt. Davon seien 211 Drohnen und 38 Raketen zerstört worden. Weitere 225 Drohnen seien durch elektronische Kriegsführung abgelenkt worden oder seien Attrappen ohne Sprengkopf gewesen, heißt es weiter. Eine russische Stellungnahme liegt noch nicht vor.
08.25 Uhr: Ukrainischer F-16-Pilot stirbt bei Einsatz
Beim Einsatz gegen russische Luftangriffe in der Ukraine ist nach Militärangaben der Pilot eines Kampfjets vom Typ F-16 ums Leben gekommen. Der Oberstleutnant habe in der Nacht russische Angriffe abgewehrt, als der Bomber getroffen worden sei, teilten die ukrainischen Luftstreitkräfte am Morgen mit.
Der Pilot habe selbst sieben Ziele abgeschossen und dann nach einem Treffer an seiner Maschine noch alles getan, um sein Flugzeug von einem Wohngebiet wegzulenken. Der 1993 geborene Offizier habe es dann aber nicht mehr geschafft, sich aus dem Kampfjet herauszukatapultieren.
Für die Ukraine sind diese im Westen ausgebildeten Piloten im Kampf gegen den seit mehr als drei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg von großer Bedeutung.
07.30 Uhr: Drohnenschwärme bis kurz vor die polnische Grenze
(Update der Meldung von 06.00 Uhr) Russland hat die Ukraine Medienberichten zufolge in der Nacht erneut mit massiven Angriffen aus der Luft überzogen - mehr als 500 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper. Im ganzen Land habe es Luftalarm gegeben, auch in weit von der Frontlinie entfernten Regionen im Westen der Ukraine, berichtete etwa The Kyiv Independent. Bereits am Samstagabend hatte die ukrainische Luftwaffe demnach vor Bombern und Drohnen gewarnt, die Russland in verschiedene Regionen losgeschickt habe. Explosionen und Einschläge habe es etwa in Saporischschja, Lwiw, Iwano-Frankiwsk und der Region Tscherkassy gegeben. Auch in Kiew waren nachts laut der Nachrichtenagentur RBK-Ukraine Explosionen zu hören gewesen.
Unter Berufung auf die polnischen Streitkräfte hieß es in den Berichten, als Reaktion auf die Angriffe im Westen des Nachbarlandes - das dort an Polen grenzt - seien Kampfjets zusammengezogen und die Luftverteidigung vom Boden aus aktiviert worden.
06.00 Uhr: Russland setzt Drohnenangriffe auf Ukraine fort
Das russische Militär hat in der Nacht seine Luftangriffe auf die Ukraine fortgesetzt. Die ukrainische Luftwaffe warnte im Großteil des Landes vor Drohnenangriffen. Die Flugabwehr war in der Hauptstadt Kiew zu hören. Von Explosionen wurde auch aus den östlicher gelegenen Großstädten Charkiw und Dnipro berichtet. Der Großteil der russischen Kampfdrohnen soll Militärbeobachtern nach allerdings in Richtung Westen geflogen sein.
Samstag, 28. Juni 2025
21.01 Uhr: Selenskyj dankt dem Papst
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich bei Leo XIV. für seine Solidarität bedankt. "Vielen Dank, Eure Heiligkeit @Pontifex, für Ihre anhaltenden Gebete und Ihr Mitgefühl für die Ukraine und unser Volk", schrieb er am Samstag auf der Plattform X. "Gemeinsam müssen wir diese mutwillige russische Aggression stoppen und unschuldige Leben schützen. Wir brauchen einen gerechten Frieden", so der Präsident.
Eine spezielle Bitte äußerte Selenskyj außerdem: "Und wir wären Ihnen auch sehr dankbar für Ihre freundliche Hilfe bei der Rückführung all unserer Menschen - Erwachsene und Kinder -, die gegen ihren Willen in russischer Gefangenschaft festgehalten werden."
17.15 Uhr: Selenskyj verleiht Polens Präsident Duda Orden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinen polnischen Kollegen Andrzej Duda bei dessen Abschiedsbesuch in Kiew mit dem Orden der Freiheit ausgezeichnet. "Andrzej stand seit den ersten Tages des Kriegs an der Seite der Ukraine - immer Seite an Seite, ein zuverlässiger und ein wahrer Freund", schrieb Selenskyj auf X über sein Treffen mit Duda. Sie sprachen demnach über die Beziehungen ihrer Länder, die Sicherheitslage in der Region und mögliche Entscheidungen auf EU-Ebene und in Abstimmung mit Nato-Partnern.
Das Treffen fand am ukrainischen Tag der Verfassung statt. Dudas Amtszeit endet am 6. August. Selenskyj hofft auch unter dem künftigen polnischen Staatschef Karol Nawrocki - einem Kiew-kritischen Rechtsnationalen - auf enge Beziehungen zum Nachbarland. Im Wahlkampf hatte Nawrocki der Ukraine Undankbarkeit für die polnische Hilfe nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen das Land vorgeworfen. Der Rechtsnationale, der gegen einen Beitritt der Ukraine zur Nato ist, warf Selenskyj zudem "Frechheit" vor.
Polen gilt seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 als einer der wichtigsten Unterstützer des Nachbarlands. Der Flughafen Rzeszow-Jasionka im Südosten Polens und die von dort in die nahe Ukraine führende Bahnlinie sind zudem ein wichtiger Transportweg für europäische und amerikanische Militärgüter für die Ukraine.
14.50 Uhr: Bundesregierung möchte Waffenkäufe beschleunigen
Damit die Bundeswehr gegen die russische Bedrohung gewappnet ist, möchte die Bundesregierung den Kauf von Waffen und anderen Rüstungsgütern deutlich beschleunigen. Das geht aus einem Referentenentwurf des Verteidigungs- und des Wirtschaftsministeriums für ein Gesetz hervor, das die Beschaffung vereinfachen soll.
Bestimmte dringliche Aufträge sollen den Unterlagen zufolge künftig nicht mehr europäisch ausgeschrieben werden, sondern nur noch national - das soll Zeit sparen. Außerdem sollen Aufträge nach Ausschreibungen auch dann vergeben werden können, wenn ein unterlegener Bieter dagegen klagt. Bislang ist das anders, durch die sogenannte aufschiebende Wirkung hat sich die Anschaffung von Waffen teilweise um Jahre verzögert.
12.36 Uhr: Merz - Sicherheit nicht als gegeben hinnehmen
Bundeskanzler Merz (CDU) hat vor einem falschen Sicherheitsgefühl in Deutschland gewarnt und mehr Verteidigungsanstrengungen verlangt. Bei einem Besuch des "Operativen Führungskommandos" der Bundeswehr in Schwielowsee wies er auf den anhaltenden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hin. "Wir dürfen also unsere Sicherheit nicht als gegeben hinnehmen. Wir müssen mehr tun, dass wir in Freiheit, in Frieden und in Sicherheit leben können."
12.31 Uhr: Baltenstaaten erklären Austritt aus Antipersonenminenvertrag
Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen haben die Vereinten Nationen über ihren Austritt aus der Ottawa-Konvention zum Verbot von Antipersonenminen informiert. Die drei an Russland grenzenden EU- und Nato-Staaten reichten dazu eine entsprechende formelle Erklärung ein, die sechs Monate nach dessen Eingang in Kraft treten soll. Dies teilten die Außenministerien in Tallinn, Riga und Vilnius mit.
Das Ottawa-Übereinkommen sieht ein umfassendes Verbot von Einsatz, Lagerung, Herstellung und Weitergabe aller Arten von Personenminen vor, die als besonders grausame Waffen gelten. Der Vertrag wurde 1997 abgeschlossen und seitdem von mehr als 160 Ländern - darunter Deutschland - unterzeichnet. Russland hat sich – wie auch die USA und China – der Konvention nicht angeschlossen.
10.24 Uhr: Scholz - Keine Illusionen über Putin machen
Ex-Bundeskanzler Olaf Scholz hat auf dem SPD-Bundesparteitag davor gewarnt, sich Illusionen über die Pläne des russischen Präsidenten Putin zu machen. Dieser wolle an seiner Eroberung in der Ukraine festhalten und hätte sie "gern noch größer", sagte Scholz in Berlin, wo er von seiner Partei aus dem Amt verabschiedet wurde.
Putin dürfe aber keinen Erfolg damit haben, Grenzen mit Gewalt zu verschieben. Er habe damit eine jahrzehntelange Verständigung des Nachkriegseuropas aufgekündigt.
10.22 Uhr: Behörden melden zwei Tote bei Drohnenangriff auf Odessa
Bei dem Einschlag einer russischen Drohne in ein Wohnhaus in der ukrainischen Hafenstadt Odessa sind den örtlichen Behörden zufolge zwei Menschen getötet worden. Mindestens 14 weitere seien verletzt, teilt Regionalgouverneur Kiper mit. Darunter seien drei Kinder, eines davon schwebe in Lebensgefahr. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor. Russland hat seine Drohnen- und Raketenangriffe auf ukrainische Städte in den vergangenen Wochen verstärkt.
06.12 Uhr: Odessa wird von russischen Kampfdrohnen angegriffen
Russland hat in der Nacht ukrainischen Angaben zufolge mit Kampfdrohnen die südukrainische Hafenstadt Odessa massiv angegriffen. Dabei wurden nach offiziellen Angaben mindestens zwei Menschen getötet und sechs weitere Bewohner verletzt. Unter den Verletzten seien zwei Kinder im Alter von sieben und vier Jahren, teilte der Militärverwalter auf Telegram mit.
Die russischen Kampfdrohnen seien über dem Schwarzen Meer angeflogen, hieß es. Die Flugabwehr sei aktiv geworden. In den örtlichen Medien wurden nach einem Abflauen der Angriffe gegen Mitternacht erste Videos, deren Echtheit nicht überprüft werden konnte, von Bränden in der Stadt veröffentlicht.
00.13 Uhr: Russische Kampfdrohnen gegen Hafenstadt Odessa
Russische Kampfdrohnen haben in der Nacht die südukrainische Hafenstadt Odessa angegriffen. In der Stadt habe es eine Reihe von Explosionen gegeben, dazu seien in einigen Stadtteilen Brände ausgebrochen, berichteten die ukrainischen Medien sowie Bürgermeister Hennadi Truchanow. "Odessa, sei wachsam. Begebt euch an sichere Orte", schrieb Truchanow auf Telegram.
Freitag, 27. Juni 2025
21.23 Uhr: Vier russische Kampfflugzeuge in Wolgograd getroffen
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt in der zentralrussischen Region Wolgograd vier Kampfflugzeuge getroffen. "Nach vorläufigen Informationen wurden vier Flugzeuge getroffen, konkret Jagdbomber vom Typ Su-34, sowie technische Einrichtungen, in denen verschiedene Kampfflugzeuge gewartet und repariert werden", teilt das ukrainische Militär auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Der Stützpunkt liegt den Angaben zufolge in Marinowka nahe der Millionenstadt Wolgograd - mehrere hundert Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Von der russischen Armee liegt zunächst keine Stellungnahme vor.
19.41 Uhr: Pistorius über Putin: "Dieser Imperialist will keinen Frieden"
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat auf dem SPD-Parteitag Forderungen nach einem Kurswechsel in der Russlandpolitik energisch widersprochen. Die Realität liege auf dem Tisch, sagte Pistorius, der auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin verwies. "Dieser Imperialist im Kreml will nicht verhandeln, er will keinen Frieden", sagte er.
"Es geht nicht um Aufrüstung, es geht um Nachholen, überhaupt erst mal auf Augenhöhe anzukommen als Nato", sagte Pistorius. "Wenn wir uns davor wegducken und in eine zwar verständliche, aber jedenfalls jetzt nicht hilfreiche Friedenssehnsucht flüchten, dann werden wir wertvolle Zeit verlieren. Und Putin, so traurig das ist, versteht nur eine Sprache. Und das ist die der Stärke, nicht der Bedrohung, aber der Stärke."
Pistorius antwortete auch auf den früheren SPD-Vize Ralf Stegner, der zu den Autoren eines Russland-Manifests gehört und kurz zuvor gesprochen hatte. Stegner wies Kritik zurück und sagte, es gebe Einigkeit im Ziel von mehr Verteidigungsfähigkeit. "Aber wir müssen darüber reden, ob diese wahnsinnige Aufrüstung insgesamt der richtige Weg ist. Wir müssen darüber reden, ob die Wehrpflicht die richtige Antwort ist." Die Aufregung zeige, dass die Debatte geführt werden müsse. Die Delegierten spendeten ihm auffällig wenig Applaus.
18.21 Uhr: Putin bereit für Treffen mit Trump
Kremlchef Wladimir Putin hat ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Aussicht gestellt. "Ich bin immer offen für Kontakte und Treffen", sagte Putin der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge am Rande eines Gipfels der Eurasischen Wirtschaftsunion in Minsk. Solche Treffen müssten aber vorbereitet werden, um ein neues Niveau bei der Kooperation zu erreichen, dämpfte er Spekulationen über ein Treffen in unmittelbarer Zukunft.
Außerdem lobte Putin Trump für dessen Bemühungen um eine Beendigung des Kriegs in der Ukraine. Putin betonte, dass es Trump zu verdanken sei, dass die diplomatischen Beziehungen beider Länder überhaupt wieder in Gang gekommen seien. Es gebe zwar weiterhin Probleme, aber immerhin funktioniere der Kontakt zwischen den Außenministerien und den Sicherheitsorganen wieder. Dies sei wichtig bei der Terrorbekämpfung.
Zur Ukraine wiederholte Putin, er sei dialogbereit. Allerdings räumte er ein, dass die von Moskau und Kiew bei der vergangenen Verhandlungsrunde vorgelegten Forderungskataloge zur Beendigung des Kriegs völlig entgegengesetzt seien. Trotzdem würden die Gespräche nach Abschluss des Gefangenenaustauschs fortgesetzt, versicherte er.
17.59 Uhr: Klingbeil gegen Kurswechsel bei Ukraine-Politik
SPD-Chef Lars Klingbeil hat trotz der Partei-Debatte über eine neue Friedenspolitik eine Wende in der Ukraine-Politik abgelehnt. "Um das einmal klar und unmissverständlich zu sagen: Mit mir wird es keinen anderen Weg in der Ukrainepolitik unserer Partei geben", sagte der Parteichef in seiner Bewerbungsrede für eine Wiederwahl beim Parteitag in Berlin.
Es sei richtig, über Fragen von Krieg und Frieden kontrovers zu diskutieren, sagte er mit Blick auf ein Manifest von SPD-Linken. Darin wurde mehr Diplomatie gefordert, aber auch eine Annäherung an Russland und Kritik an der Strategie einer militärischen Konfrontation in Deutschland. Klingbeil dagegen betonte, die Ukraine verteidige nicht nur ihre Freiheit, sondern auch Deutschlands Sicherheit. "Eine Friedenspartei im Jahr 2025 zu sein, bedeutet etwas anderes als in den 80er Jahren. Wladimir Putin ist nicht Michail Gorbatschow."
17.30 Uhr: Gespräch mit einbestelltem deutschen Botschafter in Moskau beendet
Der deutsche Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, hat nach rund zwei Stunden das Außenministerium verlassen. Er war wegen eines Streits um Korrespondenten russischer Staatsmedien vorgeladen. Es habe ein langes, interessantes Gespräch gegeben, in welchem die Bedingungen für die Arbeit von Korrespondenten erörtert wurden, sagte Lambsdorff russischen Medien zufolge beim Verlassen des Gebäudes. Der Dialog werde fortgesetzt, kündigte er an. Details nannte er jedoch nicht. Zuvor hatte das russische Außenministerium mit Maßnahmen gegen deutsche Journalisten gedroht. Diese sollten Lambsdorff bei dessen Einbestellung übermittelt werden.
17.15 Uhr: Insider - Auswärtiges Amt weist russische Vorwürfe zurück
Die Bundesregierung reagiert mit Unverständnis auf die Einberufung des deutschen Botschafters in Moskau. "Wir weisen die haltlosen Vorwürfe des russischen Außenministeriums zurück", erfährt Reuters aus dem Auswärtigen Amt. "Das hat auch der deutsche Botschafter heute im russischen Außenministerium noch einmal in aller Klarheit unterstrichen. Im Gegensatz zur immer schärferen russischen Repression gegen Journalistinnen und Journalisten gelten in Deutschland rechtsstaatliche Prinzipien und Pressefreiheit." Die russische Regierung hatte den deutschen Botschafter einbestellt und dies mit einer schlechten Behandlung russischer Journalisten in Deutschland begründet.
16.22 Uhr: Thüringens Innenminister - Anschlag auf Bundeswehr-Lkw könnte "feindliche Handlung" sein
Nach dem Brandanschlag auf sechs Lkw der Bundeswehr in Erfurt richtet sich der Verdacht auch gegen Russland. "Sollte es sich bestätigen, dass eine ausländische Macht - etwa Russland - hier gezielt Sabotage betrieben hat, dann ist das wieder mal ein Angriff auf unsere Demokratie", erklärte der thüringische Innenminister Georg Maier (SPD) in Erfurt: "Solche feindlichen Handlungen auf deutschem Boden verurteile ich auf das Schärfste." Nach Angaben des Innenministeriums ermittelt das Landeskriminalamt "in sämtliche Richtungen". Die Auswertung der Spuren dauere an. Innenminister Maier betonte: "Noch können wir nicht mit Sicherheit sagen, wer hinter diesem Anschlag steckt."
In prorussischen Onlinekanälen war zuvor ein Video aufgetaucht, dass die brennenden Bundeswehr-Lkw auf einem Werksgelände in Erfurt zeigen soll. In Begleittexten wurde suggeriert, dass es sich hier um einen Anschlag mit russischer Drahtzieherschaft handelt, der Bundeswehrfahrzeugen gegolten habe, die für die Ukraine bestimmt gewesen seien. Der "taz" sagte Maier dazu: "Dass sich russische PR-Kanäle so offen zu einem solchen Anschlag bekennen, hat es bisher nicht gegeben."
15.46 Uhr: Merz "offen" für Debatte über eingefrorenes russische Staatsvermögen
Kanzler Friedrich Merz ist offen für eine Debatte über die Nutzung von eingefrorenem russischen Staatsvermögen, warnt aber auch vor Risiken. "Diese Diskussion sollten wir offen führen", sagte Merz der "Süddeutschen Zeitung". Aber es gebe zwei schwierige Aspekte: "Wäre ein solcher Schritt rechtlich zulässig? Und wie reagieren die Kapitalmärkte, die Verlässlichkeit schätzen?" Auf jeden Fall sollte das Geld dem Wiederaufbau der Ukraine dienen, aber da sei man noch lange nicht, so der Kanzler.
In der EU lagert russisches staatliches Geld im Wert von mehr als 200 Milliarden Euro. Die Erträge des eingefrorenen Geldes dienen derzeit dazu, einen 50 Milliarden-Dollar-Kredit an die Ukraine abzusichern. Merz bekräftigt, man könne Russland nur mit verschärften Sanktionen an den Verhandlungstisch bekommen.
15.21 Uhr: Ukraine - Fünf Tote und 23 Verletzte nach russischem Angriff
Bei einem russischem Luftangriff auf die ukrainische Region Dnipropetrowsk sind nach neuen ukrainischen Angaben fünf Menschen getötet worden. 23 weitere Menschen seien bei dem Angriff auf den Ort Samar in der Nähe der Stadt Dnipro verletzt worden, teilte Regionalgouverneur Serhij Lysak mit. Die Behörden in der nordostukrainischen Region Charkiw meldeten nach einem russischen Angriff einen weiteren Toten und drei Verletzte.
Die russische Armee hatte diese Woche schon mindestens 23 Menschen bei Angriffen auf Dnipro und Samar getötet. Moskau erklärte zudem, zwei weitere Dörfer in der Nähe der Grenze zur Region Dnipropetrowsk im östlichen Zentrum der Ukraine eingenommen zu haben. Die russische Armee versucht derzeit das erste Mal seit Kriegsbeginn, in Dnipropetrowsk Fuß zu fassen.
13.56 Uhr: Behörde - Aufenthaltserlaubnis für Russen wurde nicht verlängert
Im Streit um den Umgang mit Korrespondenten russischer Staatsmedien in Deutschland hat das Berliner Landesamt für Einwanderung konkrete Angaben zu dem von Moskau angeprangerten Fall gemacht. Anders als von Russland dargestellt sei dem Mann nicht die Aufenthaltserlaubnis entzogen worden, sondern ihm sei lediglich eine Verlängerung seiner abgelaufenen Erlaubnis verwehrt worden. Die Pässe der Ehefrau und der Tochter wurden von der Polizei "nach Aushändigung in Verwahrung genommen", wie ein Sprecher mitteilte. Das Landesamt habe zuvor ein Amtshilfeersuchen an die Polizei gerichtet.
Nach einem "Spiegel"-Bericht war für das Berliner Landesamt die rechtliche Grundlage entfallen, dass der Vertreter einer russischen staatlichen Medienholding weiter in Deutschland bleiben konnte. In einem Bescheid forderte die Behörde demnach ihn und seine Familie auf, die Bundesrepublik bis 19. August zu verlassen. Hintergrund sei, dass der Europäische Rat die Mediengruppe bereits im Februar 2023 auf die EU-Sanktionsliste gesetzt habe. Als Reaktion auf den Fall bestellte das russische Außenministerium den deutschen Botschafter in Moskau ein.
12.58 Uhr: Ministerium - Zerstörte Lkws sollten nicht in die Ukraine
Die bei einem Brandanschlag auf sechs Bundeswehr-Lastwagen in Erfurt zerstörten Fahrzeuge sollten nach Angaben des Verteidigungsministeriums nicht an die Ukraine geliefert werden. "Das ist das Handwerkszeug der Truppe", sagte eine Sprecherin des Ministeriums in Berlin, die damit Behauptungen aus einem in Russland verbreiteten Video zurückwies.
Auf dem Militärblog "Besessen vom Krieg" waren am Donnerstag Fotos der Lkw in noch unbeschädigtem und später beschädigtem Zustand sowie ein Video von dem Brand erschienen. Der Brand ist in einem frühen Stadium ohne Einsatzkräfte vor Ort zu sehen. Dazu heißt es in dem Posting zu dem Video auf Russisch: "In Erfurt in Deutschland wird diverses Militärgerät für die ukrainischen Streitkräfte zur Reparatur gebracht. Unsere Leute entschieden, dass das alles unnötig sei und die ukrainischen Streitkräfte solche Ausrüstung nicht brauchten. Also verbrannten sie sie einfach."
12.44 Uhr: Ukraine - Mehrere Tote und Verletzte nach russischen Angriffen
Im südostukrainischen Gebiet Dnipropetrowsk sind infolge eines russischen Raketenschlags auf die Stadt Samar mindestens vier Menschen getötet worden. Weitere 17 Menschen seien verletzt worden, teilte Militärgouverneur Serhij Lyssak bei Telegram mit. In der Nacht attackierte die russische Armee die Ukraine zudem erneut mit mit mehr als 360 Drohnen. Die meisten Drohnen sowie sechs von See abgefeuerte Marschflugkörper Kalibr seien abgefangen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit.
Erst am Dienstag kamen in Samar bei einem vergleichbaren Angriff nach Behördenangaben zwei Zivilisten ums Leben. Die Stadt ist etwas weniger als zehn Kilometer von der Gebietshauptstadt Dnipro entfernt. Dort ist die Zahl der Toten nach einem Raketenangriff vom Dienstag auf 21 gestiegen.
12.36 Uhr: Moskau bestellt deutschen Botschafter ein
Im Streit um den Umgang mit Korrespondenten russischer Staatsmedien in Deutschland ist der deutsche Botschafter in Moskau einbestellt worden. Das russische Außenministerium berief Alexander Graf Lambsdorff ins Ministerium, "um ihn über Vergeltungsmaßnahmen als Reaktion auf die Verfolgung russischer Journalisten zu informieren", wie ein Ministeriumssprecher sagte. Medienberichten zufolge geht es um den Mitarbeiter einer russischen Medienholding, der Deutschland verlassen soll. Die Einwanderungsbehörde der Stadt Berlin verlängerte demnach die Aufenthaltspapiere des Mannes nicht.
Es werde in Deutschland alles getan, damit russische Journalisten das Land verlassen, hatte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag gesagt. Sie hatte den Schritt sowie weitere "Gegenmaßnahmen" zuvor angekündigt. Deutschland weigere sich, seinen Verpflichtungen zum Schutz von Pressefreiheit und Meinungsvielfalt nachzukommen, hatte sie erklärt.
11.15 Uhr: Ermittler prüfen russische Spur nach Anschlag auf Bundeswehr
Nach dem Brandanschlag auf Bundeswehr-Lastwagen in Erfurt ermittelt die Staatsanwaltschaft auch zu möglichen Verbindungen nach Russland. Zuvor war ein Video dazu auf einem russischen Telegram-Kanal aufgetaucht. Darin sei offenbar der Anfang der Tat zu sehen, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft: "Es wird ermittelt, wer potenziell dieses Video gepostet hat."
Am Samstagabend hatten in Erfurt sechs Bundeswehr-Lastwagen gebrannt, die auf einem Werkstattgelände geparkt waren. Auf dem Militärblog "Besessen vom Krieg" waren am Donnerstag Fotos der Lkw in noch unbeschädigtem und später beschädigtem Zustand sowie ein Video von dem Brand erschienen.
09.42 Uhr: Ukraine meldet russischen Angriff mit über 360 Drohnen
Russland hat die Ukraine wieder massiv mit Drohnen und Raketen angegriffen. Die ukrainische Luftwaffe meldete 363 Drohnen und acht Raketen in der Nacht. Die Luftabwehr habe davon 359 Drohnen sowie sechs Raketen abgeschossen. Der Angriff habe sich hauptsächlich gegen die westliche Kleinstadt Starokostjantyniw gerichtet, in der sich ein wichtiger Luftwaffenstützpunkt befindet. Die Stadt ist häufig Ziel russischer Luftangriffe. Bei dem landesweiten Angriff habe es drei direkte Treffer gegeben, teilt die Luftwaffe weiter mit. Zudem seien acht Gebiete von herabfallenden Trümmern nach Abschüssen getroffen worden.
07.52 Uhr: Umfrage - Mehrheit der Deutschen für höhere Rüstungsausgaben
Knapp zwei Drittel der Deutschen befürworten eine deutliche Erhöhung der Verteidigungsausgaben. Das geht aus dem ZDF-Politbarometer hervor. 30 Prozent lehnen die Aufrüstung ab. Der Nato-Gipfel hat vergangenen Mittwoch angesichts der russischen Bedrohung eine Aufstockung der Verteidigungsausgaben von den bislang geltenden zwei Prozent auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts bis 2035 beschlossen.
07.17 Uhr: Chinesischer Journalist offenbar bei ukrainischem Angriff in der Region Kursk verletzt
In der westrussischen Region Kursk ist nach Angaben eines chinesischen Fernsehsenders einer seiner Journalisten bei einem ukrainischen Drohnenangriff verletzt worden. Einer seiner Reporter sei am Donnerstagnachmittag "am Kopf verletzt" und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden, erklärte der staatliche Fernsehsender Phoenix TV am Freitag. Der Vorfall ereignete sich demnach, als der Journalist Lu Yuguang nahe der angegriffenen Einrichtungen berichtete.
06.58 Uhr: Ukrainische Angriffe auf Wolgograd - Flughafen zeitweise geschlossen
Der russische Flughafen Wolgograd östlich der Ukraine wird nach nächtlichen Drohnenangriffen wieder für den Flugverkehr freigegeben. Das teilt die Luftfahrtbehörde Rosawiazija auf Telegram mit, nachdem der Flughafen über drei Stunden lang geschlossen worden war. Auch der Straßenverkehr über den Don-Fluss im Bezirk Kalachewski der Region Wolgograd ist eingeschränkt. Grund sei die Beseitigung von Trümmern nach dem Drohnenangriff, erklärt die örtliche Verwaltung. "Minenräumer sind im Einsatz", schreibt Wolgograd-Gouverneur Andrej Botscharow auf Telegram. Es habe keine Verletzten gegeben.
01.11 Uhr: EU-Gipfel endet ohne neues Sanktionspaket gegen Russland
Die EU muss die Verabschiedung ihres 18. Sanktionspakets gegen Russland wegen des Widerstands aus der Slowakei verschieben. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico machte auf dem Gipfeltreffen in Brüssel klar, dass er seine Zustimmung erst geben werde, wenn sein Land Zusicherungen der EU-Kommission bekomme, die die Gasversorgung seines Landes nach 2027 sicherten. Deshalb konnten die anderen 26 EU-Staats- und Regierungschefs nicht ihre Zustimmung für das ausverhandelte Sanktionspaket geben - nötig ist ein einstimmiger Beschluss. Es wird nun mit einem Beschluss auf Botschafterebene kommende Woche gerechnet. Die Staats- und Regierungschef einigten sich lediglich darauf, die bestehenden Sanktionen zu verlängern.
Donnerstag, 26. Juni 2025
21.02 Uhr: Fico blockiert Pläne für neue Russland-Sanktionen der EU
Die Slowakei blockiert Pläne für neue Russland-Sanktionen der EU. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico kündigte am Rande eines Gipfeltreffens in Brüssel an, ein Veto einzulegen, wenn an diesem Freitag wie geplant über die Strafmaßnahmen abgestimmt werden sollte.
Fico will mit dem Vorgehen erzwingen, dass sein Land kompensiert wird, wenn ein Plan der EU-Kommission für einen kompletten Importstopp von russischem Gas zu wirtschaftlichen Schäden in der Slowakei führen sollte. Diesen Plan kann Fico nicht blockieren, weil er im Gegensatz zu dem Sanktionspaket auch per Mehrheitsentscheidung gegen den Willen der Slowakei entschieden werden.
Bundeskanzler Friedrich Merz und zahlreiche andere Staats- und Regierungschefs hatten gehofft, dass bei dem Gipfel eine politische Grundsatzeinigung erzielt werden kann, die einen formellen Beschluss auf das Sanktionspaket an diesem Freitag ermöglicht.
18.32 Uhr: Moskau will Sondertribunal zu Offensive gegen Ukraine nicht anerkennen
Russland will Entscheidungen des geplanten Sondertribunals zur Militäroffensive gegen die Ukraine nicht anerkennen. "Die Arbeit und die Entscheidungen dieses Organs werden für uns keine Bedeutung haben", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa: "Wir werden den Beitritt eines jeden Staates als einen feindlichen Akt ansehen."
Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte am Mittwoch im Europarat ein Abkommen für die Einrichtung eines Sondertribunals zur russischen Invasion unterzeichnet. Das Tribunal soll das "Verbrechen der Aggression" gegen die Ukraine ahnden und Verantwortliche aus Russland zur Rechenschaft ziehen. Selenskyj sagte, nötig sei "politischer und juristischer Mut um sicherzustellen, dass alle russischen Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden" - einschließlich Wladimir Putin. Der Europarat hofft, dass das Sondertribunal im kommenden Jahr seine Arbeit aufnehmen kann.
18.19 Uhr: Russland will deutschen Botschafter einbestellen
Im Streit um die Behandlung von Korrespondenten russischer Staatsmedien in Deutschland hat das Außenministerium in Moskau die Einbestellung des deutschen Botschafters und Gegenmaßnahmen angekündigt. Deutschland weigere sich, seinen Verpflichtungen zum Schutz von Pressefreiheit und Meinungsvielfalt nachzukommen, sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa: "Deswegen werden, wie wir versprochen haben, Gegenmaßnahmen erarbeitet." Diese würden Botschafter Alexander Graf Lambsdorff mitgeteilt, der in Kürze einbestellt werde.
Moskau beklagt die Behandlung eigener Journalisten in Berlin. Dabei geht es russischen Medienberichten zufolge um den Vertreter einer russischen staatlichen Medienholding, der Deutschland verlassen solle. Es werde in Deutschland alles getan, damit russische Journalisten das Land verlassen, sagte Sacharowa, ohne Namen zu nennen. Schon Ende 2024 war es zu einem ähnlichen Streit gekommen. Moskau hatte damals zwei ARD-Journalisten ausgewiesen, nachdem die Aufenthaltsgenehmigung von zwei für das russische Staatsfernsehen arbeitenden Männern in Berlin nicht verlängert worden war.
17.16 Uhr: Gericht in Russland verurteilt Fotografen zu 16 Jahren Haft wegen Hochverrats
Ein Gericht in Russland hat einen Fotografen wegen Hochverrats zu 16 Jahren Haft verurteilt. Wie das Regionalgericht in Perm mitteilte, muss er seine Strafe in einem Straflager mit strengen Haftbedingungen verbüßen. Der Prozess fand, wie bei Hochverratsvorwürfen üblich, hinter verschlossenen Türen statt.
Der 35-jährige Grigori Skwortskow hatte während seiner Untersuchungshaft erklärt, einem US-Journalisten ein Buch über sowjetische Bunker sowie anderes Material gegeben zu haben. Die Informationen seien online frei zugänglich gewesen, sagte er der Rechtshilfegruppe Perwi Otdel. Skwortskow warf dem Geheimdienst FSB vor, ihn nach seiner Festnahme im November 2023 geschlagen zu haben. Der Fotograf hatte sich zuvor öffentlich gegen Moskaus Angriff in der Ukraine ausgesprochen.
16.55 Uhr: Ukraine und Russland setzen Gefangenenaustausch fort
Die Ukraine und Russland haben ihren Anfang Juni in Istanbul vereinbarten Gefangenenaustausch fortgesetzt. "Heute kehrten Kämpfer der Armee, der Nationalgarde, der Grenztruppen zurück", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Der Großteil sei seit 2022 in russischer Gefangenschaft gewesen. Eine Angabe zur Anzahl der Rückkehrer machte er nicht.
Parallel dazu bestätigte das Verteidigungsministerium in Moskau den Austausch mit russischen Kriegsgefangenen, ebenfalls ohne Zahlen zu nennen. Demnach fand der Austausch erneut an der belarussisch-ukrainischen Grenze statt. In Istanbul hatten die Kriegsparteien den Austausch von gefangenen Soldaten unter 25 Jahren und von Schwerkranken und Schwerverletzten vereinbart. Seitdem gab es insgesamt sieben Austauschaktionen.
16.46 Uhr: Kreml - Kriege in Ukraine und Nahost sind nicht vergleichbar
Russlands Führung kritisiert die jüngsten Angriffe Israels auf den Iran und hält beide Konflikte nicht für vergleichbar. "Der Beginn des Konflikts und die Schläge Israels gegen den Iran waren absolut unprovoziert", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Die Vorgeschichte der "militärischen Spezialoperation" - so nennt Moskau seine Invasion in der Ukraine - sei hingegen gut bekannt, fügte er hinzu.
Israel hat die Luftschläge gegen den Iran mit der Notwendigkeit begründet, das kurz vor Vollendung stehende iranische Atomwaffenprogramm stoppen zu müssen. Teheran erkennt das Existenzrecht Israels nicht an. Auch Russland hat seine Invasion im Nachbarland unter anderem mit Sicherheitsbedenken begründet. So sollte die wesentlich kleinere und militärisch unterlegene Ukraine nicht der Nato beitreten dürfen. Zudem beanspruchte der Kreml die Rolle einer Schutzmacht für die laut Moskau unterdrückte russischsprachige Minderheit in der Ukraine für sich.
16.26 Uhr: Außenminister Sikorski - Putin würde neues Wettrüsten verlieren
Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski ist überzeugt, dass Russland ein neues Wettrüsten mit dem Westen verlieren würde. Kreml-Chef Wladimir Putin werde es dabei genauso ergehen wie Sowjetführer Leonid Breschnew, sagte Sikorski in einem Interview mit mehreren Nachrichtenagenturen. "Er hat selbst einmal gesagt, dass die Sowjetunion zusammengebrochen sei, weil sie zu viel für die Rüstung ausgegeben habe, und jetzt macht er genau dasselbe", führte Sikorski aus.
Der russische Präsident führe in der Ukraine einen "sehr teuren Krieg", sagte der polnische Außenminister. Gleichzeitig habe er "den gesamten Westen" provoziert und "in Angst versetzt" und ihn damit dazu gebracht, die Verteidigungsausgaben massiv zu erhöhen. "Wir tun das, weil Putin uns bedroht", fügte Sikorski hinzu. "Das bedeutet, dass Putin aus einer Volkswirtschaft von der Größe Texas' noch mehr Geld für die Verteidigung herauspressen muss", sagte Sikorski und fügte mit Blick auf den Zusammenbruch der Sowjetunion hinzu: "Hoffentlich mit einem ähnlichen Ergebnis für das Regime, aber schneller."
15.14 Uhr: Polens Außenminister- Deutsche Aufrüstung löst keine Befürchtungen aus
Die Pläne für eine Wiederaufrüstung der Bundeswehr lösen in Polen nach Worten von Außenminister Radoslaw Sikorski keine Bedenken aus, sondern sind willkommen. "Wir sind gute Verbündete, und wir müssen Streitkräfte aufbauen, die niemandem Angst machen, sondern Putin abschrecken", sagte Sikorski in Warschau. Er sehe es als "dringende polnisch-deutsche Herausforderung", der Gefahr durch russische Raketen in Kaliningrad zu begegnen.
"Ich habe schon in meiner Jahresrede im Parlament gesagt: Solange Deutschland in Nato und EU ist, fürchte ich deutsches Zögern bei der Aufrüstung mehr als die deutsche Armee. So denke ich immer noch", sagte Sikorski. Polen verstärkt seit Jahren seine Armee, weil es sich durch Russland bedroht fühlt. In Deutschland hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) den Aufbau der stärksten konventionellen Armee in Europa angekündigt.
13.24 Uhr: Polen will aus internationalem Abkommen gegen Landminen austreten
Polen will aus dem internationalen Abkommen gegen den Einsatz von Landminen austreten, die gegen Menschen eingesetzt werden. Das polnische Parlament hat mit einem entsprechenden Beschluss den Austritt eingeleitet – und begründet ihn mit der wachsenden Bedrohung durch Russland.
Polen ist mit dem geplanten Austritt nicht allein: Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen und zuletzt auch Finnland haben den Austritt aus dem Ottawa-Abkommen bereits beschlossen und wollen ihre Pläne mit Polen koordinieren.
12.50 Uhr: Kiews Armeechef fordert raschen Ausbau von Verteidigungslinien in Sumy
Der ukrainische Armeechef hat einen schnelleren Ausbau der Verteidigungslinien in der nordöstlichen Region Sumy angeordnet. "Die Arbeiten laufen, müssen aber angesichts der Anforderungen der modernen Kriegsführung beschleunigt werden", sagte Oleksandr Syrskyj nach einer Inspektionsreise. Syrskyj erklärte weiter, dass besonders "Anti-Drohnen-Korridore" - häufig bestehend aus Netz-Barrieren - mit "deutlich erhöhtem" Tempo errichtet werden müssten.
Kurz zuvor hatte Syrskyj erklärt, man habe den russischen Vormarsch in der Region gestoppt "und die Kampfkontaktlinie stabilisiert". Aus Kiew hieß es im vergangenen Monat, Russland habe 50.000 Soldaten zusammengezogen, um tiefer in die Region Sumy vorzustoßen. Kreml-Chef Putin schloss in der vergangenen Woche eine Offensive auf die Regionalhauptstadt Sumy nicht aus. Die russischen Truppen rücken an der Front in der Ukraine kontinuierlich vor, allerdings unter erheblichen Verlusten.
12.43 Uhr: Erdogan - Trump würde zu Friedensverhandlungen in die Türkei kommen
US-Präsident Donald Trump hat sich nach Angaben des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu einer Teilnahme an möglichen Friedensgesprächen zwischen den Staatschefs der Ukraine und Russlands in der Türkei bereiterklärt. "Er (Trump) sagte: 'Wenn der russische Präsident Wladimir Putin für eine Lösung nach Istanbul oder Ankara kommt, dann werde ich auch kommen'", erklärte Erdogan in einer Mitteilung des türkischen Präsidialamts.
Am Mittwoch hatte Erdogan auf seinem Rückflug vom Nato-Gipfel angekündigt: "Wir werden die notwendigen Kontakte aufnehmen und, so Gott will, dieses Treffen so bald wie möglich realisieren." Zu den ersten direkten Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine seit rund drei Jahren war Präsident Selenskyj im Mai in die Türkei gereist, während Putin fernblieb und nur eine niederrangigere Verhandlungsdelegation entsandte. Die Verhandlungen ergaben keine Fortschritte hin zu einem Ende der Kämpfe.
12.35 Uhr: Slowakei droht wegen Gasdeal mit Veto gegen Russland-Sanktionen
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat mit einem Veto gegen das geplante 18. EU-Sanktionspaket gegen Russland gedroht. Der Grund ist der darin vorgesehene völlige Ausstieg aus Gaslieferverträgen mit Russland ab 1. Januar 2028. Anders als Ungarns Premier Viktor Orban will Fico aber allen anderen EU-Vorhaben zustimmen. Das gelte auch für die weitere Unterstützung der Ukraine, sagte der Linksnationalist vor seiner Abreise nach Brüssel slowakischen Journalisten in Bratislava.
Ein endgültiges Aus für russische Gaslieferungen würde der Slowakei mehr schaden als Russland, warnte Fico: "Bitte nehmen wir das todernst. Wir haben keinen direkten Zugang zu Flüssiggasterminals. Es kann zu Engpässen kommen und die Preise schnellen in die Höhe. RePowerEU ist eine rein ideologische Idee", sagte er in Bezug auf das EU-Vorhaben. Fico befürchtet auch rechtliche Probleme. Die Slowakei hat einen Liefervertrag bis 2034 mit dem Gaskonzern Gazprom, den sie nach dem Willen der EU-Kommission unter Berufung auf "höhere Gewalt" kündigen soll. Diese Begründung würde aber vor einem Schiedsgericht nicht halten, warnte Fico. Die Slowakei würde dann auf Milliarden-Strafzahlungen sitzen bleiben, wenn die EU diese nicht übernimmt.
11.44 Uhr: Orban lehnt EU-Mitgliedschaft der Ukraine ab
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban lehnt eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine weiterhin ab. Es gebe dazu keinen Konsens mit ihm, betonte Orban auf dem EU-Gipfel in Brüssel. Orban berief sich dabei auf das Ergebnis einer von seiner Regierung organisierte Umfrage: Er sei "mit einem starken Mandat" zum EU-Gipfel in Brüssel gereist, so Orban. Er habe die Rückendeckung von mehr als zwei Millionen Ungarn, wenn er beim EU-Gipfel betone, dass "Ungarn den Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union nicht unterstützt".
Wenn die Ukraine EU-Mitglied werde, bedeute dies, "den Krieg in die EU zu integrieren", erklärte Orban, Ungarn werde nicht zulassen, dass die Staatengemeinschaft in den Konflikt mit Russland hineingezogen werde.
10.34 Uhr: Ukrainischer Armeechef - Russischer Vormarsch in Sumy gestoppt
Ukrainische Streitkräfte haben nach Angaben von Armeechef Oleksandr Syrskyi diese Woche den Vormarsch russischer Truppen in der nördlichen Region Sumy gestoppt. Die Frontlinie habe sich stabilisiert, heißt es in einer Erklärung des Generals nach einem Besuch an der Front.
10.15 Uhr: Nordkorea könnte bald neue Truppen nach Russland schicken
Nordkorea könnte nach Angaben aus Südkorea bald zusätzliche Truppen nach Russland als Unterstützung für eine neue Offensive im Krieg gegen die Ukraine entsenden. 1.000 Entminungsspezialisten und 5.000 Bauarbeiter des nordkoreanischen Militärs könnten im Juli oder August nach Russland verlegt werden, teilten südkoreanische Abgeordnete nach einer Geheimdienst-Anhörung im Parlament mit. "Nordkorea sendet weitere Truppen und liefert Waffen an Russland", sagte der Abgeordnete Lee Seong Kweun. In der Vergangenheit habe diese Unterstützung "eine bedeutende Rolle bei Moskaus Bemühungen" gespielt, die Grenzregion Kursk zurückzuerobern. Der Geheimdienst gehe davon aus, dass Moskau Vorbereitungen für eine Offensive treffe.
Der Geheimdienst NIS stütze seine Einschätzung auf eine neue Zusammenstellung von Truppen für einen Einsatz durch Nordkorea und den kürzlichen Besuch eines hochrangigen russischen Sicherheitsvertreters aus dem Kreml in Pjöngjang. Auch die Lieferung von Artilleriemunition und Raketen an Russland laufe weiter.
08.39 Uhr: Ein Toter und zwei Verletzte bei russischen Angriffen auf ukrainische Region Cherson
Bei russischen Luftangriffen in der südukrainischen Region Cherson sind örtlichen Behörden zufolge ein Mensch getötet und zwei weitere verletzt worden. Das Todesopfer sei aus dem Dorf Tawriyske gemeldet worden, erklärte Chersons Gouverneur Olexandr Prokudin am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. Bei dem Beschuss eines Wohngebäudes mit Lenkbomben sei dort außerdem ein 34-jähriger Mann verletzt worden, teilte die Militärverwaltung von Cherson mit. Die Behörden erklärten auf Telegram außerdem, dass in der Nacht im Bezirk Korabelny eine ältere Frau verletzt worden sei.
07.35 Uhr: Russischer Verteidigungsminister warnt Europa wegen Militärhilfen
Der russische Verteidigungsminister Andrei Belousow warnt vor europäischen Hilfen für die Ukraine. "Versuche, militärische Handlungen durch die Versorgung der Ukraine mit Waffen und Söldnern zu verlängern, steigern die Gefahr einer Destabilisierung, auch in Europa selbst", sagt er nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax. Die Hilfen würden den Konflikt nur verlängern.
07.15 Uhr: Russland - 50 ukrainische Drohnen zerstört
Russische Luftabwehreinheiten haben in der Nacht nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau 50 ukrainische Drohnen zerstört. Fast die Hälfte der Drohnen sei über der an die Ukraine grenzenden Region Kursk abgeschossen worden. Die übrigen Drohnen wurden demnach über mehreren russischen Regionen abgefangen, darunter drei über der Region Moskau, berichtet das Ministerium auf Telegram.
02.41 Uhr: Neuartiger russischer Drohnentyp in der Ukraine entdeckt
In den Trümmern nächtlicher russischer Angriffe fanden ukrainische Drohnenjäger in der vergangenen Woche Überreste, die sie so nicht kannten: eine moderne Kamera, eine mit künstlicher Intelligenz betriebene Computerplattform und eine Funkverbindung, mit der die Drohne aus Russland ferngesteuert werden konnte. Einem ukrainischen Experten zufolge verfügte sie auch über eine neue, im Iran konzipierte Technologie zur Unterdrückung von Störsignalen. Die meisten russischen Angriffsdrohnen seien schwarz, sagt der Elektronikexperte Serhij Beskrestnow. Das gefundene Modell sei weiß. In ihrem Inneren gebe es keine Markierungen, die für Drohnen aus russischer Produktion sprächen. Stattdessen seien die Aufkleber typisch für ein "iranisches Standard-Kennzeichnungssystem". Anderen Experten zufolge sind die Aufkleber kein schlüssiger Beweis.
01.40 Uhr: Moskauer Bürgermeister - Zwei Drohnen abgeschossen
Die russische Luftabwehr hat nach den Worten des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin zwei Drohnen zerstört. Diese seien auf dem Weg in Richtung Hauptstadt gewesen, schrieb er in der Nachrichten-App Telegram. Spezialisten würden die Trümmerteile untersuchen. Der internationale Flughafen Wnukowo in Moskau setzte wegen Drohnenalarms den Flugverkehr aus, wie russische Nachrichtenagenturen die Luftfahrtaufsichtsbehörde Rosawiatsija zitieren. Auch auf den Flughäfen entlang der Wolga gab es zeitweise Beschränkungen.
Mittwoch, 25. Juni 2025
22.12 Uhr: Selenskyj und Europarat bringen Sondertribunal voran
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der Generalsekretär des Europarats, Alain Berset, haben ein Abkommen für ein Sondertribunal für Verbrechen gegen die Ukraine unterzeichnet. "Die Ukraine kann auf den Europarat zählen", sagte Berset nach der Unterzeichnung. "Jeder Kriegsverbrecher muss wissen, dass es Gerechtigkeit geben wird, und das gilt auch für Russland", erklärte Selenskyj. "Gerechtigkeit braucht Zeit, aber sie muss kommen, davon bin ich überzeugt."
19.02 Uhr: Russland – USA "noch nicht bereit" für Normalisierung diplomatischer Beziehungen
Russland hat den USA die Schuld für das Stocken der Verhandlungen über eine Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern gegeben. "Trotz einiger Fortschritte ist die amerikanische Seite noch nicht bereit, die Schwierigkeiten, die die Arbeit der Botschaften behindern, ernsthaft anzugehen", sagte der Kreml-Berater Juri Uschakow in Moskau.
18.19 Uhr: Selenskyj – Habe mit Trump potenzielle Drohnen-Koproduktion besprochen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben mit seinem US-Kollegen Donald Trump "über das Potenzial für die Koproduktion von Drohnen gesprochen. Wir können uns gegenseitig stärken." Selenskyj teilt dies auf X nach dem Nato-Gipfel in Den Haag mit, auf dem er mit Trump zusammengekommen war. In erster Linie habe er mit Trump über den Kauf amerikanischer Luftabwehrsysteme gesprochen. "Die Ukraine ist bereit, diese Ausrüstung zu kaufen und amerikanische Waffenhersteller zu unterstützen."
17.20 Uhr: Merz ruft Trump zu schärferen Sanktionen gegen Russland auf
Kanzler Friedrich Merz (CDU) hat US-Präsident Donald Trump bei einem Treffen am Rande des Nato-Gipfels erneut zu schärferen Sanktionen gegen Russland aufgerufen. "Es wird keine militärische Lösung dieses Konfliktes geben. Wir müssen den wirtschaftlichen Druck auf Moskau erhöhen", sagte er zum Abschluss des Nato-Gipfels in Den Haag vor Journalisten.
17.17 Uhr: Trump und Selenskyj sprechen in Den Haag eine knappe Stunde
Während des rund 50 Minuten langen Treffens zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump am Rande des Nato-Gipfels in Den Haag seien "alle wirklich wichtigen Themen" zur Sprache gekommen, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. "Wir haben darüber gesprochen, wie wir einen Waffenstillstand und einen echten Frieden erreichen können. Wir haben darüber gesprochen, wie wir unser Volk schützen können", schrieb Selenskyj. "Wir wissen die Aufmerksamkeit und die Bereitschaft zu schätzen, den Frieden voranzubringen."
16.52 Uhr: Trump – Putin könnte Ambitionen über Ukraine hinaus haben
US-Präsident Donald Trump hält es nach eigenen Angaben für möglich, dass das russische Staatsoberhaupt Wladimir Putin territoriale Ambitionen über die Ukraine hinaus haben könnte. Trump antwortet auf eine entsprechende Frage auf seiner Pressekonferenz zum Abschluss des Nato-Gipfels in Den Haag.
16.35 Uhr: Trump zu Selenskyj-Gespräch – "Hätte nicht netter sein können"
US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Worten bei seinem Gespräch mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj nicht konkret über einen Waffenstillstand mit Russland gesprochen. "Es war sehr nett, hätte nicht netter sein können", sagt Trump bei seiner Pressekonferenz zum Abschluss des Nato-Gipfels in Den Haag.
16.30 Uhr: Selenskyj beschreibt Gespräch mit Trump als substanziell
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet das Gespräch mit seinem US-Kollegen Donald Trump als substanziell. Er habe mit ihm besprochen, wie man eine Feuerpause und einen echten Frieden erzielen sowie "unser Volk schützen" könne, sagte Selenskyj.
15.25 Uhr: Merz will Selenskyj bei NATO-Gipfel treffen
Bundeskanzler Friedrich Merz wird nach eigenen Angaben den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande des Nato-Gipfels treffen. Selenskyj habe gewusst, dass es bei den Beratungen des Militärbündnisses keine neuen Entscheidungen geben würde, sagt Merz. Aber der Gipfel sei ein weiteres Zeichen, dass die westlichen Verbündeten an der Seite der Ukraine stünden. Er habe in einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump erneut dafür geworben, dass auch die USA ihre Sanktionen gegen Russland verschärfen.
12.39 Uhr: Orban – Russland stellt keine ernste Gefahr für Nato-Länder dar
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban zweifelt an den Warnungen europäischer Partner vor der Gefahr eines russischen Angriffs auf Nato-Gebiet bis zum Ende des Jahrzehnts. "Ich glaube, Russland ist nicht stark genug, um eine echte Bedrohung für uns darzustellen. Wir sind weit stärker", sagte Orban beim Nato-Gipfel in Den Haag.
Orban hat auch nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiter relativ enge Beziehungen zum russischen Staatschef Putin gepflegt.
12.25 Uhr: Trump bestätigt Treffen mit Selenskyj bei Nato-Gipfel
US-Präsident Trump hat ein geplantes Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Selenskyj am Rande des Nato-Gipfels in Den Haag bestätigt. "Wir werden über das Offensichtliche sprechen", sagte Trump. "Wir werden seine Schwierigkeiten besprechen." Ein geplantes Treffen der beiden Präsidenten beim G7-Gipfel in Kanada Mitte Juni entfiel, weil Trump vorzeitig nach Washington abreiste, um sich dem Nahost-Konflikt zu widmen11.49 Uhr: USA wollen vorerst auf neue Russland-Sanktionen verzichten
Die USA wollen Außenminister Rubio zufolge vorerst keine weiteren Sanktionen gegen Russland verhängen. "Wenn wir das täten, was hier alle wollen, nämlich sie mit mehr Sanktionen zu belasten, verlieren wir wahrscheinlich unsere Fähigkeit, mit ihnen über eine Waffenruhe zu sprechen", sagte Rubio in einem Interview von Politico am Rande des Nato-Gipfels. Präsident Trump werde "den richtigen Zeitpunkt und Ort" für neue wirtschaftliche Maßnahmen gegen Russland kennen. "Wenn wir die Chance haben, etwas zu bewirken und sie an den Verhandlungstisch zu bringen, werden wir sie nutzen", betonte Rubio. Vor allem der ukrainische Präsident Selenskyj fordert mehr Sanktionsdruck auf Russland, auch die EU macht sich dafür stark.
09.38 Uhr - Pistorius: Müssen USA an Bord halten
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sieht die USA als wichtigen Partner im Ukraine-Krieg. "Wir arbeiten weiter daran, dass sie sich nicht zurückziehen", sagt der SPD-Politiker im ZDF-Morgenmagazin. "Es geht darum, die USA, die Amerikaner an Bord zu halten." Ob das gelingt, müsse man sehen. US-Präsident Donald Trump hatte gedroht, seine Bemühungen um einen Frieden einzustellen.
08.43 Uhr: Nato-Generalsekretär warnt vor Bedrohungen durch Russland und China
Nato-Generalsekretär Mark Rutte pocht zum Auftakt des Gipfels auf eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben: "Angesichts der langfristigen Bedrohung durch Russland, aber auch der massiven Aufrüstung in China und der Tatsache, dass Nordkorea, China und Iran die Kriegsanstrengungen in der Ukraine unterstützen, ist es wirklich wichtig, dass wir mehr ausgeben." Dies werde auf der Tagesordnung stehen.
08.09 Uhr: Russische Behörden melden Sachschäden nach ukrainischen Drohnenangriffen
Nach ukrainischen Drohnenangriffen in der Nacht haben russische Behörden Sachschäden gemeldet. Demnach wurden ein Getreidesilo, eine Schule, Wohnhäuser und ein Sportkomplex in der Region Rostow östlich der Ukraine beschädigt. Nach Angaben von Gouverneur Juri Sljusar sind auch Gebäude in der Stadt Taganrog getroffen worden. Dort befindet sich die Atlant-Aero-Drohnenfabrik. Blogger schreiben, der Betrieb sei Ziel des Angriffs gewesen. Der Gouverneur der russischen Region Woronesch im Norden der Ukraine, Alexander Gussew, teilt auf Telegram mit, mehr als 40 Drohnen seien über städtischen Gebieten und nahe der Grenze abgeschossen worden.
06.16 Uhr: Nato-Staaten wollen höhere Verteidigungsausgaben beschließen
Am zweiten Tag des Nato-Gipfels in Den Haag wollen sich die 32 Mitgliedsstaaten verpflichten, bis 2035 ihre Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent ihrer Wirtschaftsleistung zu erhöhen. Davon sind 3,5 Prozent für direkte Militärausgaben vorgesehen, 1,5 Prozent sollen in Infrastruktur investiert werden, die auch das Militär nutzen kann. Auch Hilfe für die Ukraine soll bei den Verteidigungsausgaben angerechnet werden. Nato-Generalsekretär Mark Rutte will am Nachmittag auf einer Pressekonferenz über die Beschlüsse informieren.
04.04 Uhr: Ukrainischer Präsident Selenskyj spricht vor Europarat
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht heute vor dem Europarat in Straßburg. Im Mittelpunkt seines Besuchs steht die geplante Einrichtung eines Sondertribunals für das Verbrechen der Aggression gegen die Ukraine. Selenskyj wird vor dem Ministerkomitee sprechen, das "derzeit die notwendigen rechtlichen Instrumente für die Einrichtung" des geplanten Tribunals fertigstellt. Der Europarat hat sich dem Schutz der Demokratie und der Menschenrechte auf dem europäischen Kontinent verschrieben. Er ist nicht Bestandteil der EU, ihm gehören 46 Staaten an, darunter auch die Ukraine. Russland war kurz nach seinem Einmarsch in die Ukraine 2022 ausgeschlossen worden.
03.15 Uhr: Nato-Gipfel - Europa will Druck auf Russland erhöhen
Deutschland, Frankreich und Großbritannien dringen zum Auftakt des Nato-Gipfels darauf, den Druck auf Russland im Ukraine-Krieg zusammen mit den USA zu erhöhen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer hätten bei einem Treffen in Den Haag ihre Forderung nach weiteren Sanktionen bekräftigt, hieß es aus deutschen Regierungskreisen. US-Präsident Donald Trump hat sich bisher nicht zu weiteren Strafmaßnahmen gegen Russland durchringen können.
Dienstag, 24. Juni 2025
21.57 Uhr: Selenskyj – Bisher fast 30.000 Schahed-Drohnen aus Russland
Russland hat die Ukraine seit Kriegsbeginn nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit 28.743 Kampfdrohnen des iranischen Bautyps Schahed angegriffen. Allein in diesem Juni seien es 2.736 gewesen, sagte er in einer Rede vor dem niederländischen Parlament, die er anschließend in den sozialen Medien veröffentlichte.
21.50 Uhr: Merz, Macron und Starmer dringen auf Russland-Sanktionen
Deutschland, Frankreich und Großbritannien dringen zum Auftakt des Nato-Gipfels darauf, den Druck auf Russland im Ukraine-Krieg zusammen mit den USA zu erhöhen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer hätten bei einem Treffen in Den Haag ihre Forderung nach weiteren Sanktionen bekräftigt, hieß es aus deutschen Regierungskreisen.
19.36 Uhr: Trump will "wahrscheinlich" Selenskyj auf Nato-Gipfel treffen
US-Präsident Donald Trump wird sich beim Nato-Gipfel "wahrscheinlich" auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen. "Ja, wahrscheinlich werde ich ihn sehen", sagte der US-Präsident vor Journalisten auf dem Weg nach Europa.
18.26 Uhr: Mehr als ein Dutzend Tote nach russischem Raketenangriff auf Dnipro
In der südostukrainischen Großstadt Dnipro sind durch russische Raketenangriffe mindestens 15 Menschen getötet worden. Über 170 wurden teils schwer verletzt, teilte der Militärgouverneur des Gebietes Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. In der nahe gelegenen Stadt Samar wurden zudem zwei weitere Menschen getötet und gut ein Dutzend verletzt. Bei den Angriffen schlug auch eine Rakete in der Nähe eines wartenden Passagierzugs ein.
Auch der Zug Odessa – Saporischschja wurde laut ukrainischer Eisenbahn beschädigt. Die Passagiere seien in Sicherheit gebracht worden und es werde ein Ersatzzug nach Saporischschja bereitgestellt.
17.53 Uhr: Designierter Nato-Kommandeur in Europa – Ukraine kann gewinnen
Der von US-Präsident Donald Trump nominierte Kandidat für den obersten Nato-Posten in Europa hält einen Sieg der Ukraine gegen Russland für möglich. "Ich glaube, die Ukraine kann gewinnen", sagt der Luftwaffengeneral Alexus Grynkewich bei seiner Anhörung zur Bestätigung durch den US-Senat. "Immer wenn die eigene Heimat bedroht ist, kämpft man mit einer Hartnäckigkeit, die für uns schwer vorstellbar ist."
16.51 Uhr: Putin gibt grünes Licht für russische Version von WhatsApp und Telegram
Russlands Präsident Wladimir Putin hat der Entwicklung einer staatlich unterstützten Messenger-App zugestimmt. Er unterzeichnete ein entsprechendes Gesetz und gab damit den Startschuss für ein russisches Konkurrenzprodukt zu Apps wie etwa Telegram oder WhatsApp vom US-Techkonzern Meta. Die Anwendung wird nach Angaben von russischen Abgeordneten Funktionen bieten, die andere Apps nicht haben. So soll der neue Messenger mit Regierungsdiensten verknüpft werden. Angesichts der staatlichen Kontrolle warnen Kritiker jedoch vor Risiken für die Privatsphäre und persönlichen Freiheiten. Die Regierung in Moskau versucht seit Längerem, auf digitaler Ebene unabhängig zu werden und fördert deshalb einheimische Dienste. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 und dem darauf folgenden Rückzug einiger westlicher Unternehmen vom russischen Markt ist der Druck gestiegen, ausländische Technologieplattformen zu ersetzen.
14.26 Uhr: Neue russische Angriffe - Mindestens 18 Tote und über 100 Verletzte
Bei neuen russischen Angriffen auf die Ukraine sind mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Besonders schwer getroffen wurde die Stadt Dnipro, wo nach Angaben von Bürgermeister Borys Filatow unter anderem Schulen, Kindergärten und medizinische Einrichtungen bombardiert wurden. Mindestens sieben Menschen seien in Dnipro ums Leben gekommen und 70 verletzt worden, teilte Gouverneur Serhij Lyssak auf Telegram mit. In der nahe gelegenen Stadt Samar wurden seine Angaben zufolge weitere zwei Menschen getötet und neun verletzt.
In der südukrainischen Region Cherson wurden nach Angaben des Leiters der regionalen Militärverwaltung, Olexander Prokudin, vier Zivilisten getötet und mindestens elf weitere verletzt. In Sumy im Nordosten der Ukraine kamen bei einem Drohnenangriff am Montagabend drei Zivilisten, darunter ein fünfjähriger Junge, ums Leben und sechs weitere wurden verletzt, wie die örtlichen Behörden mitteilten.
14.16 Uhr: Ukrainischer Außenminister - Russische Angriffe auf Dnipro sind "Nachricht des Terrors"
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat die tödlichen russischen Luftangriffe auf die ukrainische Stadt Dnipro als "Ablehnung von Frieden" kritisiert. "Während sich in Den Haag Staats- und Regierungschefs zum Nato-Gipfel treffen, schickt Russland eine Nachricht des Terrors", sagte Sybiha am Dienstag in Onlinenetzwerken. Er rief Kiews Verbündete auf, den Druck auf Moskau zu erhöhen.
14.12 Uhr: Niederlande produzieren Drohnen für die Ukraine
Die Niederlande haben der Ukraine ein neues militärisches Hilfspaket in Höhe von 175 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Das Land werde zudem gemeinsam mit der Ukraine Drohnen im Wert von 500 Millionen Euro produzieren, kündigte der amtierende Ministerpräsident Dick Schoof in Den Haag an. Die Niederlande wollen für die Ukraine zudem Radarsysteme kaufen, die Drohnen aufspüren können. Ukrainische Städte werden fast täglich von russischen Drohnen angegriffen. Die Koproduktion von Drohnen mit anderen Ländern habe derzeit Priorität, sagte Selenskyj nach einem Bericht der niederländischen Agentur ANP.
14.09 Uhr: Treffen Trump-Selenskyj bei Nato-Gipfel vorgesehen
Während des Nato-Gipfels in Den Haag ist nach Angaben eines Vertreters des Weißen Hauses ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dessen ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj angesetzt. Es solle irgendwann während des Gipfels stattfinden.
12.32 Uhr: Merz verurteilt "barbarische" Luftangriffe auf die Ukraine
Bundeskanzler Friedrich Merz hat die jüngsten russischen Luftangriffe auf die Ukraine verurteilt. "Ein echter, ein dauerhafter Frieden setzt Friedensbereitschaft von allen Seiten voraus", sagte der CDU-Politiker in einer Regierungserklärung im Bundestag. "Russland hat dagegen mit seiner neuen Welle der Angriffe auf die ukrainische Zivilbevölkerung auf barbarische Weise zu verstehen gegeben, dass es diese Friedensbereitschaft derzeit nicht hat."
Gleichzeitig wandte sich Merz gegen Kritik, die diplomatischen Mittel im Ukraine-Konflikt würden nicht ausgeschöpft. Der russische Präsident Wladimir Putin verstehe nur "die Sprache der Stärke", sagte Merz. "Und darum heißt Friedensarbeit jetzt, auch in dieser Sprache zu sprechen." Es sei keine Lösung, "der Aggression nachzugeben und das eigene Land aufzugeben".
11.40 Uhr: Russische Rakete schlägt in Dnipro neben Passagierzug ein
In der südostukrainischen Großstadt Dnipro ist eine Rakete in der Nähe eines wartenden Passagierzugs eingeschlagen. "Infolge eines terroristischen Schlags Russlands auf das Gebiet Dnipropetrowsk wurde der Zug Odessa - Saporischschja beschädigt", teilte die ukrainische Eisenbahn bei Telegram mit. Die Passagiere seien in Sicherheit gebracht worden und es werde ein Ersatzzug nach Saporischschja bereitgestellt.
In sozialen Netzwerken kursierten Bilder, die Waggons mit zerstörten Fenstern zeigen. Der Zug stand zu dem Zeitpunkt in einem Industriegebiet, dem der Angriff offenbar galt.
09.10 Uhr: Selenskyj plant Treffen mit Trump beim Nato-Gipfel
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj plant nach eigenen Angaben ein Treffen mit seinem US-Kollegen Donald Trump während des Nato-Gipfels in Den Haag. An der Organisation und dem Zeitpunkt werde gearbeitet, sagt Selenskyj dem Sender Sky News.
Selenskyj will den Angaben zufolge mit Trump über "Sanktionen gegen Russland" sprechen, das im Februar 2022 den Krieg gegen die Ukraine begonnen hatte. Auch solle es um die Deckelung des Preises für russisches Öl gehen. Die Ukraine und ihre Verbündeten diskutieren darüber, den wegen des Ukraine-Kriegs verhängten Ölpreis-Deckel für Russland von 60 auf 45 Dollar oder gar 30 Dollar abzusenken, damit Russland weniger Geld für seine Kriegsführung zur Verfügung steht.
05.17 Uhr: Wohl drei Tote bei russischem Drohnenangriff in Sumy
Bei einem russischen Drohnenangriff im Gebiet Sumy im Nordosten der Ukraine sind einem Medienbericht zufolge drei Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern sei ein Achtjähriger, berichtete "The Kyiv Independent" unter Berufung auf den Militärgouverneur des Gebiets, Oleh Hryhorow. Auch ein Mann und eine Frau seien bei dem Angriff auf ein Dorf ums Leben gekommen. Drei weitere Menschen wurden demnach aus den Trümmern gezogen und kamen ins Krankenhaus.
04.40 Uhr: Drohnenangriffe auf Moskau – Wohnhaus getroffen
Eine ukrainische Drohne hat ein Wohnhaus bei Moskau getroffen und zwei Menschen verletzt. Das meldet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die örtlichen Behörden. Die Drohne habe in der Stadt Krasnogorsk westlich der Hauptstadt ein Feuer im 17. Stock des Gebäudes ausgelöst, erklärte der Gouverneur der Region, Andrej Worobjow. Zwei weitere Drohnen seien westlich von Moskau abgeschossen worden. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, vor Mitternacht neun Drohnen über den Grenzregionen Kursk und Brjansk zerstört zu haben.
04.07 Uhr: Russland greift Kiew und Odessa an – mindestens 13 Tote
Bei einem russischen Angriff auf Kiew sind in der Nacht ukrainischen Angaben zufolge zehn Menschen getötet worden, darunter ein Kind. Bei einem separaten Raketenangriff in der Region um die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer kamen drei weitere Menschen ums Leben, acht wurden verletzt. Die ukrainische Luftwaffe teilt mit, sie habe bei den Angriffen auf vier Regionen 339 von 352 Drohnen und 15 von 16 Raketen abgeschossen.
Montag, 23. Juni 2025
21.25 Uhr: EU und Kanada wollen enger zusammenarbeiten
Die EU und Kanada wollen bei Verteidigung und Wirtschaft enger zusammenarbeiten. Beide Seiten unterzeichneten bei einem Gipfeltreffen in Brüssel ein Abkommen, in dem sie bekräftigten, weiterhin die Ukraine zu unterstützen, sich stärker bei Verteidigungsfragen auszutauschen und sich gemeinsam für eine regelbasierte internationale Ordnung starkzumachen.
21.10 Uhr: Pro-russische Hacker zielen auf Nato-Gipfel in Den Haag
Pro-russische Hacker haben laut den niederländischen Behörden Gemeinden und Organisationen attackiert, die mit dem bevorstehenden Nato-Gipfel in Den Haag in Verbindung stehen. Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit teilte heute mit, die pro-russische Hackergruppe NoName057(16) habe viele der Angriffe für sich beansprucht, die anscheinend ein "pro-russisches ideologisches Motiv" gehabt hätten. Details wurden nicht genannt.
Das Zentrum erklärte, es untersuche die Denial-of-Service-Attacken, bei denen eine Website mit Daten überflutet wird, um sie lahmzulegen. Man stehe in Kontakt mit nationalen und internationalen Partnern.
19.22 Uhr: Briten weiten Unterstützung für die Ukraine aus
Großbritannien und die Ukraine haben eine noch engere militärische Zusammenarbeit angekündigt. Der britische Premierminister Keir Starmer sprach der Nachrichtenagentur PA zufolge nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in London über ein neues Rüstungsproduktionsabkommen beider Länder. Details wurden noch nicht genannt.
Selenskyj sagte, Großbritannien helfe, "unsere Armee zu stärken", sodass die Ukraine überleben und kämpfen könne. Er bat aber auch um weitere Unterstützung bei der Durchsetzung der Sanktionen gegen Russland – nur so könne Moskau zum Frieden gezwungen werden.
19.15 Uhr: Russland wirft Serbien erneut Munitionsverkäufe an Ukraine vor
Russland wirft seinem traditionellen Verbündeten Serbien erneut vor, Munition über osteuropäische Zwischenhändler an die Ukraine zu verkaufen. Der russische Auslandsgeheimdienst SVR schrieb heute auf seiner Webseite, zwei serbische Unternehmen hätten Munition für Mehrfachraketenwerfer und Mörsergranaten oder Komponenten dafür über zwei Firmen in Tschechien und Bulgarien verkauft.
"Die Hersteller in Serbien wissen sehr wohl, wer die wahren Abnehmer ihrer Produkte sind", schrieb der SVR. Deren Raketen und Granaten würden russische Soldaten und Bewohner russischer Siedlungen töten. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte in Moskau, er erwarte, dass Belgrad Maßnahmen ergreifen werde, um solche Waffenverkäufe einzudämmen.
Die serbische Regierung hat sich noch nicht dazu geäußert. Serbien versucht seit längerem einen Balanceakt zwischen seinen historischen Beziehungen zu Russland und dem Westen.
19.11 Uhr: Nato-Generalsekretär will keine Ausnahmen beim Fünf-Prozent-Ziel
Das ins Auge gefasste Ausgabenziel von fünf Prozent des jeweiligen Bruttoinlandsprodukts wird nach Angaben von Nato-Generalsekretär Mark Rutte für alle Mitgliedsländer gelten. "Bei der Nato gibt es kein Opt-out, und die Nato macht keine Nebengeschäfte", betonte Rutte heute in Den Haag, wo die Teilnehmer eines Gipfeltreffens am Mittwoch dem Ausgabenziel zustimmen sollen. "Es ist entscheidend, dass jeder Verbündete seinen gerechten Anteil an der Last trägt." Allerdings haben Spanien und die USA bereits Ausnahmen geltend gemacht.
19.05 Uhr: Moskau streicht Ukrainisch-Unterricht in besetzten Gebieten
Moskau will den Ukrainisch-Unterricht in den von russischen Truppen besetzten Gebieten der Ukraine abschaffen. Das geschehe wegen der "sich verändernden geopolitischen Lage in der Welt", zitiert die russische Tageszeitung "Kommersant" aus dem Entwurf für den neuen Lehrplan des Bildungsministeriums.
Bislang war Ukrainisch in den zum Teil von Russland besetzten südostukrainischen Gebieten Cherson und Saporischschja Pflichtfach. In den Regionen Donezk, Luhansk, auf der bereits seit 2014 von Moskau annektierten Halbinsel Krim und in der russischen Teilrepublik Baschkortostan im Wolgagebiet gab es Ukrainisch-Unterricht als Wahlfach. Im neuen Lehrplan ist dieser Sprachunterricht nun gar nicht mehr vorgesehen.
18.42 Uhr: Malis Militärherrscher will Beziehungen zu Russland stärken
Bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hat Malis Militärherrscher Assimi Goita angekündigt, die Verbindungen zu Moskau stärken zu wollen. Er wolle die Kooperation in den Bereichen "Verteidigung, Verkehr und Wirtschaft" ausweiten, sagte General Assimi Goita heute in Moskau. Putin sagte, es sei ihm eine "große Freude", Goita in Moskau zu empfangen. Es gebe "gute Aussichten" für die Entwicklung von Beziehungen in den Bereichen "natürliche Ressourcen, Energie und Logistik", fügte er hinzu.
18.18 Uhr: Schweden kauft deutsche Luftabwehrsysteme
Im Zuge steigender Verteidigungsausgaben hat die schwedische Regierung den Kauf von Luftabwehrsystemen aus deutscher Produktion verkündet. Die Kosten für die Waffensysteme IRIS-T SLM des deutschen Unternehmens Diehl beliefen sich auf neun Milliarden Schwedische Kronen, rund 810 Millionen Euro, erklärte die Regierung in Stockholm heute.
Der Krieg in der Ukraine habe die Wichtigkeit der Luftabwehr offensichtlich gemacht, erklärte der schwedische Verteidigungsminister Pal Jonsson. Laut Regierungschef Ulf Kristersson ist der Ankauf Teil einer "schnellen Wiederbewaffnung, die bereits in Gang ist."
17.55 Uhr: Angebliche Mordpläne gegen Selenskyj vereitelt
Der ukrainische Geheimdienst SBU hat Details zu einem angeblich verhinderten Anschlag auf Präsident Wolodymyr Selenskyj öffentlich gemacht und Rzeszow in Polen als geplanten Ort des Angriffs genannt. Der Tatverdächtige sei ein ehemaliger polnischer Soldat gewesen, der sich bereits vor Jahrzehnten aus Sowjetnostalgie von russischen Geheimdiensten habe anwerben lassen, sagte SBU-Chef Wassyl Maljuk in Kiew.
Der Mann habe einen Anschlag auf Selenskyj am Flughafen der ostpolnischen Stadt organisieren sollen – sei es mit einer Drohne oder mit einem Scharfschützen, sagte Maljuk. Verwickelt in die Pläne seien auch zwei ehemalige ukrainische Offiziere im Rang von Obersten aus Selenskyjs Leibwache. Über deren Festnahme hatte Maljuk bereits im Mai 2024 berichtet.
17.48 Uhr: Nato-Gipfel beginnt mit Ukraine-Treffen und Empfang beim Königspaar
In Den Haag beginnt morgen der Nato-Gipfel der Staats- und Regierungschefs. Bei dem zweitägigen Treffen will die Allianz ein neues Ziel für Verteidigungsausgaben beschließen. Für morgen Nachmittag steht zunächst ein Treffen zwischen Nato-Generalsekretär Mark Rutte, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf der Agenda.
Am Abend treffen sich die Staats- und Regierungschefs zu einem Empfang des niederländischen Königspaars im Schloss Huis ten Bosch, zu dem auch US-Präsident Donald Trump erwartet wird.
16.48 Uhr: Milliarden-Zusagen der Nato-Staaten für die Ukraine
Die von Russland angegriffene Ukraine kann ungeachtet der Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump auf weitere Militärhilfe aus dem Kreis der Nato-Staaten setzen. In diesem Jahr hätten Alliierte bereits Sicherheitsunterstützung im Wert von rund 35 Milliarden Euro zugesagt, sagte Nato-Generalsekretär Mark Rutte vor dem Beginn des Nato-Gipfels in Den Haag. Dies sei der Beweis dafür, dass niemand aus den Augen verliere, was in der Ukraine passiere.
16.47 Uhr: Russland entlässt Journalist aus Haft
Ein Journalist des US-Auslandssenders Radio Free Europe ist nach mehr als vier Jahren aus russischer Gefangenschaft entlassen worden. Wladyslaw Jessypenko verließ das Gefängnis auf der von Russland 2014 völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim bereits gestern, wie Radio Free Europe/Radio Liberty mitteilte. Geschäftsführer Stephen Capus sagte, der Reporter sei willkürlich für ein Verbrechen bestraft worden, das er nicht begangen habe. Jessypenko wurde am 10. März 2021 auf der Krim verhaftet. Die Behörden warfen ihm vor, Informationen für ukrainische Geheimdienste gesammelt zu haben.
16.37 Uhr: Bundesregierung blickt zuversichtlich auf Nato-Gipfel in Den Haag
Die Bundesregierung sieht den Nato-Gipfel in Den Haag angesichts des anvisierten Fünf-Prozent-Ziels für Verteidigungsausgaben ihrer Mitgliedsstaaten schon jetzt als Erfolg. "Das ist ein sehr starkes Zeichen, das die Nato damit setzt", sagte ein deutscher Regierungsvertreter heute in Berlin. Die rote Linie des Gipfels sei, dass man diesen Schritt angesichts der Bedrohung durch Russland gehe.
16.33 Uhr: Opferzahlen in der Ukraine steigen
Bei russischen Luftangriffen auf die Ukraine sind nach offiziellen Angaben mindestens zwölf Menschen getötet worden. Neun Menschen kamen der Militärverwaltung zufolge bei einem nächtlichen Angriff auf die Hauptstadt Kiew ums Leben, 33 wurden verletzt. In der Region wurde nach offiziellen Angaben ein Mensch getötet, zwei weitere in der nordukrainischen Region Tschernihiw. Dort gab es demnach außerdem zehn Verletzte.
16.14 Uhr: Ukraine meldet Raketeneinschlag in Schule
Infolge eines russischen Raketenangriffs sind in der Südukraine mindestens zwei Menschen getötet worden. Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete bei Telegram den Schlag gegen ein Gymnasium in der Stadt Bilhorod-Dnistrowskyj im Gebiet Odessa als "absolut wahnsinnig". Der Angriff sei mit einer ballistischen Rakete erfolgt. Wegen der Schulferien waren keine Kinder im Gebäude. Behördenangaben nach wurden etwa ein Dutzend Menschen verletzt.
15.35 Uhr: Merz verteidigt höhere Investitionen in Rüstung
Europa muss sich nach Einschätzung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) durch mehr Investitionen in seine Verteidigung unabhängiger von den USA machen. Die Vorbehalte in den USA gegen Europa müssten endlich ausgeräumt werden, insbesondere die Vorbehalte "gegen unsere sicherheitspolitische Trittbrettfahrerei", sagte Merz beim Tag der Industrie in Berlin. Diese hätten die Amerikaner über viele Jahrzehnte akzeptiert – "jetzt nicht mehr".
Auch nach einem erneuten Regierungswechsel würden die USA nicht zum alten Denken zurückkehren, erklärte Merz. "Wir Europäer müssen uns auf uns selbst gestellt stärker machen. Wir müssen stärker werden."
15.31 Uhr: Rutte sieht Nato auf stabilem Weg
Der Weg der Ukraine in die Nato ist nach den Worten von Generalsekretär Mark Rutte unumkehrbar. Zugleich betont Rutte vor dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der Allianz am Dienstag in Den Haag, die Unterstützung des Bündnisses für die Ukraine sei unerschütterlich und bleibe bestehen.
15.15 Uhr: Selenskyj reist am Mittwoch nach Straßburg
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Mittwoch vor dem Europarat in Straßburg sprechen. Im Mittelpunkt seines Besuchs steht die geplante Einrichtung eines Sondergerichtshofs für das Verbrechen der Aggression gegen sein Land, wie der Europarat bekannt gab. Selenskyj werde vor dem Ministerkomitee sprechen, einem Gremium, das "derzeit die notwendigen rechtlichen Instrumente für die Einrichtung" dieses Tribunals fertigstellt, hieß es in einer Pressmitteilung der Organisation. Der Europarat hat sich dem Schutz der Demokratie und der Menschenrechte auf dem europäischen Kontinent verschrieben.
15.05 Uhr: Bundesregierung plant offenbar deutliche Ausweitung des Wehretats
Die Bundesregierung will bereits in diesem Jahr die Neuverschuldung massiv erhöhen und damit die Ausgaben für Verteidigung und Investitionen deutlich anheben. Der Entwurf der Bundesregierung aus Union und SPD für den Bundeshaushalt 2025 sehe insgesamt Ausgaben von 503 Milliarden Euro vor, hieß es aus dem Finanzministerium. Davon seien 62,4 Milliarden Euro im Kernhaushalt für Verteidigung vorgesehen. Bis zum Jahr 2029 soll dieser Betrag auf 153 Milliarden Euro anschwellen. Das wäre nahezu eine Verdreifachung des Etatansatzes von 2024.
Die Nato-Quote als Anteil der Verteidigungsausgaben an der Wirtschaftsleistung solle schrittweise von 2,4 Prozent im Jahr 2025 auf 3,5 Prozent im Jahr 2029 steigen.
15.01 Uhr: Trump kommt zu Nato-Gipfel nach Den Haag
US-Präsident Donald Trump kündigt seine Teilnahme am Nato-Gipfel am Dienstag in Den Haag an. Er werde dabei die Alliierten dazu bewegen, mehr Geld für Verteidigung auszugeben, teilte das Weiße Haus in Washington mit.
14.28 Uhr: CSU-Chef will bessere Ausrüstung für Bundeswehr
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eine bessere Ausrüstung für die Bundeswehr gefordert. Man müsse die Streitkräfte der Bundeswehr "maximal aufstellen", so Söder. Er sprach sich erneut für ein umfassendes Raketenabwehrsystem aus: "Dazu gehört Technik, unbedingt ein Iron Dome, übrigens nicht nur für Berlin, wie manche gefordert haben, sondern für ganz Deutschland." Gegenüber Russland drängte Söder auf eine "klare Sprache" auch mit Sanktionen – und verlangte gleichzeitig eine umfassende Unterstützung der Ukraine.
14.05 Uhr: Söder plädiert für rasche Rückkehr zur Wehrpflicht
Die CSU erhöht den Druck auf den Koalitionspartner SPD, schnell eine Rückkehr zur Wehrpflicht ins Auge zu fassen. "Es kann keine Denk- und Sprech- und Entscheidungsverbote geben über das Thema Wehrpflicht. Die Frage Ja oder Nein einer Wehrpflicht wird uns von außen aufgezwungen", sagte CSU-Chef Markus Söder nach einer Parteivorstandssitzung in München. Es brauche mehr Soldatinnen und Soldaten, deshalb sei die CSU ganz klar für die Wehrpflicht. "Wehrpflicht und Zivildienst sind die Zukunft. Nur Fragebögen zu verschicken würde nicht reichen." Die Herausforderung sei größer denn je.
13.54 Uhr: Neue EU-Sanktionen gegen Russland auf der Kippe
Ungarn und die Slowakei wollen das 18. Sanktionspaket der EU gegen Russland blockieren. Beide Länder hätten dies beschlossen, sagt der ungarische Außenminister Peter Szijjarto bei einer Pressekonferenz. Es sei eine Reaktion auf die Pläne der EU, russische Energieimporte schrittweise einzustellen. "Wir tun dies, weil die Europäische Union Mitgliedstaaten wie Ungarn und der Slowakei verbieten will, günstiges russisches Erdgas und günstiges russisches Öl wie bisher zu kaufen", sagt Szijjarto.
Ungarn und die Slowakei unterhalten trotz des Ukraine-Kriegs weiterhin engere Beziehungen zu Russland und sind auf russische Öl- und Gaslieferungen angewiesen. Bei Sanktionsbeschlüssen ist in der EU Einstimmigkeit nötig.
12.52 Uhr: Zahl der Todesopfer bei russischen Angriffen in Region Kiew steigt auf acht
Bei den nächtlichen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew und die Umgebung wurden nach ukrainischen Angaben zufolge mindestens acht Menschen getötet und 30 weitere verletzt. 352 Drohnen, darunter auch aus iranischer Produktion, sowie 16 Raketen und ballistische Waffen womöglich aus Nordkorea seien auf Kiew und Umgebung abgefeuert worden, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Onlinediensten.
09.30 Uhr: Selenskyj kündigt Besuch in Großbritannien an
Der ukrainische Präsident Selenskyj will noch heute zu einem Staatsbesuch nach Großbritannien reisen. Bei den Gesprächen soll es um die Verteidigung der Ukraine und zusätzlichen Druck auf Russland gehen. "Wir werden auch über neue und wirksame Schritte verhandeln, um den Druck auf Russland wegen dieses Krieges zu erhöhen und den Angriffen ein Ende zu setzen", kündigte Selenskyj auf der Online-Plattform X an.
07.53 Uhr: Mindestens fünf Tote bei russischen Angriffen in Region Kiew
Bei russischen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew und ihre Umgebung sind nach Behördenangaben in der Nacht mindestens fünf Menschen getötet worden. Im Bezirk Schewtschenkiwskyj im Westen Kiews sei ein Hochhaus teilweise zerstört worden, erklärte Innenminister Ihor Klymenko. Vier Menschen seien dabei getötet worden. Ein weiteres Todesopfer gab es demnach im südlich von Kiew gelegenen Bila Zerkwa. Rund 20 Menschen seien zudem verletzt worden.
06.18 Uhr: Behörden in Kiew melden massive russische Angriffe
Die ukrainische Hauptstadt Kiew und ihre Umgebung sind in der Nacht zu Montag erneut Ziele heftiger russischer Drohnenangriffe geworden. Es gab eine Tote, teilte Mykola Kalaschnyk von der Kiewer Militärverwaltung mit. Zwei Verletzte wurden ihm zufolge ins Krankenhaus eingeliefert, weitere Verletzte würden vor Ort medizinisch versorgt. Zuvor hatte der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Timur Tkatschenko, einen weiteren russischen Angriff auf Kiew gemeldet.
Wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, waren in Kiew starke Explosionen zu hören. Sie hörten zudem das Geräusch einer über dem Stadtzentrum kreisenden Drohne sowie Schüsse.
Nach Angaben von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko wurden zwei Menschen im Kiewer Stadtteil Solomjanskyj ins Krankenhaus gebracht. Die Militärverwaltung meldete später mindestens zwei weitere Verletzte nahe einer Metrostation im Bezirk Swjatotschyn.
04.31 Uhr: Russischer Drohnenangriff auf Kiew verletzt fünf Menschen
Nach einem russischen Drohnenangriff in der Nacht auf Kiew sind nach Angaben der ukrainischen Behörden mindestens fünf Zivilisten verletzt worden. Außerdem habe der Angriff Brände in Wohngebieten ausgelöst. Zusätzlich sei der Eingang zu einer Metrostation beschädigt worden. U-Bahn-Stationen werden in der Ukraine bei russischen Angriffen als Bombenschutzräume genutzt.
00.43 Uhr: Angriffe auf ukrainische Hauptstadt - Menschen sollen in Schutzräume
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist nach ukrainischen Angaben in der Nacht erneut Ziel heftiger russischer Angriffe geworden. "Ein weiterer massiver Angriff auf die Hauptstadt. Möglicherweise mehrere Wellen feindlicher Drohnen", erklärte der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Timur Tkatschenko. Die Einwohner wurden aufgefordert, in den Schutzräumen zu bleiben.
Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
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