Patriot Flugabwehrsystem
Patriot Flugabwehrsystem
Bild
Trump will Patriot-Systeme an EU verkaufen
Bildrechte: BR/SWR
Schlagwörter
Bildrechte: BR/SWR
Bildbeitrag

Trump will Patriot-Systeme an EU verkaufen

Bildbeitrag
>

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 29 im Rückblick

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 29 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Russland-Ukraine-Krieg vom 14. bis 20. Juli im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Mittwoch, 16. Juli 2025

22.41 Uhr: Toter nach ukrainischem Drohnenangriff auf Belgorod

In der westrussischen Grenzregion Belgorod ist infolge eines ukrainischen Drohnenangriffs mindestens ein Zivilist getötet worden. Weitere fünf Menschen wurden verletzt, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei Telegram mit. Diese seien mit Splitterverletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Sechs Häuser seien beschädigt worden. Zuvor hatte Gladkow ein Video einer russischen Abfangdrohne bei der Abwehr einer ukrainischen Drohne veröffentlicht. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge sind 40 ukrainische Drohnen über den Gebieten Belgorod, Brjansk und Lipezk abgefangen worden.

20.01 Uhr: Diplomaten - Slowakei verhindert erneut EU-Sanktionen gegen Russland

In der Europäischen Union sind erneut neue Sanktionen gegen Russland am Widerstand der Slowakei gescheitert. Das osteuropäische Land blockierte am Mittwoch das 18. Russland-Sanktionspaket, sagten vier EU-Diplomaten der Nachrichtenagentur Reuters. Bereits am Dienstag hatte das osteuropäische Land verhindert, dass Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine mit neuen Strafmaßnahmen belegt wird. Auch Malta lehnte die Sanktionen ab.

18.43 Uhr: Tote und Verletzte nach Gleitbombenangriff in der Ostukraine

In der Ostukraine sind bei einem russischen Gleitbombenangriff in der Stadt Dobropillja mindestens zwei Menschen getötet worden. Weitere 14 wurden verletzt, teilte der Militärgouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Es sei eine 500-Kilogramm-Bombe auf das belebte Stadtzentrum abgeworfen worden. Unter den Trümmern der beschädigten Gebäude werden demnach noch weitere Opfer vermutet. 

Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft nur etwa 15 Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.

16.45 Uhr: Kreml macht Westen für Krieg verantwortlich

Der Kreml hat Brüssel und Kiew dafür verantwortlich gemacht, dass der vor mehr als drei Jahren von Russland begonnene Angriffskrieg gegen die Ukraine immer noch läuft. Sprecher Dmitri Peskow warf den europäischen Ländern offenen Militarismus vor. Diese gäben Unsummen für Waffen aus, um den Krieg in der Ukraine weiter zu befeuern, sagte er. "Vor dem Hintergrund eines solchen an Irrsinn grenzenden emotionalen Zustands auf dem europäischen Kontinent ist es äußerst schwierig, irgendetwas zu prognostizieren", erklärte er. 

Zugleich erinnerte er an die erst vor kurzer Zeit umgeschriebene russische Atomdoktrin. Dort sei eindeutig festgehalten, dass schon das "Anstiften" nichtatomarer Staaten zu feindlichen Handlungen gegen Russland durch Atommächte als Aggression gelte.

14.05 Uhr: Bundesregierung hat eine Kenntnis von aktueller Patriot-Lieferung

Deutschland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums keine Kenntnis von aktuellen Lieferungen des Patriot-Raketenabwehrsystems an die Ukraine. "Da kann ich nicht bestätigen, dass aktuell schon etwas auf dem Weg ist. Das ist mir nicht bekannt", sagte ein Sprecher des Ressorts am Mittwoch. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump gesagt, erste Lieferungen der Patriots seien bereits aus Deutschland unterwegs.

Der Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte aber, am Montag solle es ein Gespräch der Ukraine-Unterstützer-Staaten (UDCG) geben, bei dem es um Fragen zur Bereitstellung weiterer Patriot-Systeme an die Ukraine gehen werde. Ziel sei es, Lösungen zu finden, um die Lieferung der Systeme möglichst schnell umzusetzen.

11.14 Uhr: Trump - Patriots schon auf dem Weg in die Ukraine

Die ersten von US-Präsident Donald Trump versprochenen Patriot-Flugabwehrsysteme sind nach seinen Worten bereits auf dem Weg in die Ukraine. "Sie kommen aus Deutschland", sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) vor Journalisten in Washington, ohne dies näher zu erklären.

11.06 Uhr: Lettland übergibt 15 Transport-Radpanzer an Ukraine

Lettland hat 15 Transport-Panzer an die ukrainischen Streitkräfte geliefert. Die Fahrzeuge vom Typ Patria 6x6 wurden von Regierungschefin Evika Silina bei einem Besuch in Kiew an die Armee übergeben, wie die lettische Staatskanzlei und das Verteidigungsministerium in Riga mitteilten. Das baltische EU- und Nato-Land will in diesem Jahr insgesamt 42 Transport-Panzer an die Ukraine liefern sowie Drohnen und weitere Militärausrüstung im Gesamtwert von 70 Millionen Euro bereitstellen. Zudem sollen bis zu 4.000. ukrainische Soldaten ausgebildet werden.

10.47 Uhr: Kreml – Gespräch von Putin und Trump schnell möglich

Der Kreml beobachtet die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen genau. Die Waffenlieferungen an die Ukraine seien ein Geschäft, und einige europäische Länder würden dafür bezahlen, sagt Sprecher Dmitri Peskow. Ein neues Telefongespräch zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump sei nicht geplant, könne aber schnell organisiert werden.

10.46 Uhr: Selenskyj – Vor allem Infrastruktur angegriffen

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurde bei russischen Attacken in der Nacht vor allem die Energieinfrastruktur angegriffen, er sprach zudem von 15 Verletzten. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, dass Moskau in der Nacht mit einer Rakete des Typs Iskander-M und 400 Drohnen und Drohnenattrappen angegriffen habe. Davon seien 198 Drohnen abgeschossen und 145 Drohnenattrappen mit elektronischen Mitteln zu Boden gebracht worden. Die Hauptziele der Angriffe waren demnach Krywyj Rih, Charkiw und Winnyzja.

In Krywyj Rih, Selenskyjs Geburtsstadt, kam es in der Folge der Attacken zu Stromausfällen, die Wasserversorgung musste nach Behördenangaben auf Generatoren umgestellt werden. Die ukrainischen Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

10.42 Uhr: Insider – Treffen zu Patriot-Abwehrsystemen nächste Woche

Auf der Suche nach weiteren Patriot-Flugabwehrsystemen für die Ukraine könnten sich kommende Woche Geberländer treffen. Das von dem obersten Militärbefehlshaber der Nato geleitete Treffen der Patriot-Besitzerstaaten und der Ukraine-Unterstützer könne am nächsten Mittwoch stattfinden, sagt eine mit den Gesprächen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.

09.30 Uhr: Trump über Selenskyj – "Sollte nicht auf Moskau zielen"

US-Präsident Donald Trump stellte auf Journalistenfragen hin klar, der Ukraine keine Langstreckenraketen bereitstellen zu wollen: "Nein, das ist nicht unsere Absicht." Trump wurde zudem gefragt, ob der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Moskau oder andere Ziele tiefer in Russland ins Visier nehmen sollte. Trump antwortete darauf: "Nein, er sollte nicht auf Moskau zielen".

Der US-Präsident sah sich mit diesen Fragen konfrontiert, nachdem die "Financial Times" berichtet hatte, Trump habe die Ukraine zu Angriffen tief im russischen Hinterland ermutigt. Bei einem Telefonat mit Selenskyj habe er gefragt, ob Kiew Russlands Hauptstadt Moskau oder die zweitgrößte Stadt des Landes, St. Petersburg, treffen könne, falls die USA Langstreckenwaffen lieferten, schrieb die Zeitung unter Berufung auf zwei mit dem Gespräch vertraute Personen.

08.36 Uhr: Russland meldet einen Toten nach ukrainischem Drohnenangriff

Russland meldet einen Toten nach einem ukrainischen Drohnenangriff. Die Person sei bei dem Angriff verletzt worden und später verstorben, teilt der Gouverneur der russischen Grenzregion Woronesch, Alexander Gusew, auf Telegram mit.

Russland hat seinerseits die Ukraine in der Nacht wieder mit Drohnen- und Raketenangriffen überzogen. Dabei starben nach ersten Erkenntnissen mindestens zwei Menschen.

07.50 Uhr: Behörden - Mindestens zwölf Verletzte bei russischen Angriffen

Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden in der Nacht zum Mittwoch mindestens zwölf Menschen verletzt worden. Allein acht Menschen seien in der zentralukrainischen Region Winnyzja verletzt worden, erklärte die örtliche Militärverwaltung in Onlinenetzwerken. Bei einem Angriff auf die zweitgrößte Stadt der Ukraine, Charkiw, wurden nach Angaben des örtlichen Gouverneurs zudem drei Menschen verletzt. Nach Raketen- und Drohnenangriffen auf die Stadt Krywyj Rih erklärte dessen Bürgermeister im Onlinedienst Telegram: "Das hat es noch nie gegeben. Eine ballistische Rakete und 28 Schaheds gleichzeitig."

07.37 Uhr: Insider – Putin will Krieg fortsetzen

Trotz der Drohungen von US-Präsident Donald Trump will Russlands Präsident Wladimir Putin mehreren Kreml-Insidern zufolge den Ukraine-Krieg fortsetzen. Dies gelte solange, bis der Westen auf Putins Bedingungen für einen Frieden eingehe. Das berichten drei mit dem Kreml vertraute Quellen. Putins Gebiets-Forderungen könnten sich sogar noch ausweiten, wenn russische Truppen weiter vorrückten. Der russische Präsident gehe davon aus, dass Russlands Wirtschaft und Militär auch bei weiteren westlichen Sanktionen stark genug seien.

07.15 Uhr: Ukrainisches Parlament entlässt die Regierung 

Das ukrainische Parlament will heute in Kiew über die Entlassung der Regierung von Denys Schmyhal entscheiden. Mit der Bildung der neuen Regierung hat Präsident Wolodymyr Selenskyj Vizeministerpräsidentin Julia Swyrydowa beauftragt. Das neue Kabinett soll am Donnerstag im Parlament bestätigt werden.

04.10 Uhr: Menschenrechtler - 40.000 Ukrainer müssen Gebiet an Frontlinie verlassen

Mehr als 40.000 Ukrainer müssen einem ortsansässigen Menschenrechtler zufolge die Region Sumy an der Frontlinie verlassen. Zugleich gebe es in den Aufnahmeorten im Westen des Landes nur sehr begrenzte Kapazitäten, sagte der Landesdirektor Ukraine der Hilfsorganisation "Help", Oleksandr Novykov, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Insbesondere Ukrainer ohne Familie außerhalb ihres eigentlichen Wohnortes hätten dort häufig keine Bleibe. Betten seien in den dürftigen Notunterkünften zudem bereits knapp.

Dass die Menschen nach Deutschland fliehen, hält die Hilfsorganisation für unwahrscheinlich. "Zum jetzigen Zeitpunkt liegen uns keine Daten vor, die darauf hindeuten, dass Evakuierte die Ukraine in großer Zahl verlassen." Zwar könne es Einzelfälle geben, die einen Umzug ins Ausland in Erwägung ziehen, wenn sie bereits Verwandte dort haben. Dies sei aber kein weit verbreiteter Trend.

03.29 Uhr: Trump bestätigt Waffen für Ukraine - schließt Bodentruppen aus

US-Präsident Donald Trump hat die Lieferung von Waffen an die Ukraine bestätigt, den Einsatz von Bodentruppen jedoch ausgeschlossen. Er habe seit der Ankündigung von Sanktionen gegen Russland am Montag nicht mit Präsident Wladimir Putin gesprochen, fügt Trump hinzu. Er warf zudem dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, seinen Anspruch auf Frieden nicht erfüllt zu haben.

03.14 Uhr: Russland überzieht Ukraine mit Drohnen- und Raketenangriffen

Russland greift ukrainische Städte landesweit mit Drohnen und Raketen an. Dabei werden nach offiziellen Angaben mindestens zwei Menschen getötet. Die nationalen Rettungsdienste melden die beiden Todesopfer bei Drohnenangriffen in der Nähe von Kupjansk im Osten des Landes. In der nordöstlichen Stadt Charkiw werden dem Gouverneur der Region zufolge mindestens 17 Explosionen registriert und drei Menschen verletzt. In Krywyj Rih im Südosten fallen nach einem Angriff mit Raketen und Drohnen Strom- und Wasserversorgung aus. In der Hauptstadt Kiew ist die Luftabwehr im Einsatz, Berichte über Opfer oder Schäden liegen jedoch nicht vor.

Dienstag, 15. Juli 2025

22.45 Uhr: Örtliche Behörden - Drei Tote bei russischen Angriffen im Osten der Ukraine

Bei russischen Angriffen in der Ostukrainie sind nach örtlichen Angaben am Dienstagnachmittag drei Menschen getötet worden. Die Staatsanwaltschaft von Charkiw erklärte in Online-Netzwerken, bei einem "feindlichen Angriff im Bezirk Kupjansk" habe es zwei Todesopfer im Alter von 67 und 69 Jahren sowie zwei Verletzte gegeben. Die Behörden in der Region Sumy meldeten überdies den Tod eines 50-jährigen Einwohners bei einem Artillerie-Angriff auf einen Vorort von Welykopysariwska.

Die russische Armee verkündete derweil die Einnahme von zwei weiteren Dörfern in der ostukrainischen Region Donezk. Aus der westrussischen Stadt Woronesch meldeten die örtlichen Behörden einen ukrainischen Drohnenangriff mit 27 Verletzten.

21.00 Uhr: Nach Drohungen gegen Putin - Trump bestreitet Parteinahme zugunsten der Ukraine

US-Präsident Donald hat nach seinen Drohungen gegen Russland eine Parteinahme zugunsten der Ukraine bestritten. Er sagte am Dienstag in Washington, er stehe "auf der Seite von niemandem" in dem Krieg. "Ich stehe auf der Seite der Menschlichkeit", betonte Trump. "Ich will das Töten tausender Menschen pro Woche stoppen."

Trump hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Andernfalls drohte er mit Wirtschaftssanktionen. Der US-Präsident kündigte zudem die Lieferung neuer Patriot-Abwehrsysteme an Kiew an. Dafür sollen allerdings Deutschland und andere europäische Länder bezahlen.

19.35 Uhr: Trump fordert von Selenskyj Verzicht auf Angriffe auf Moskau

US-Präsident Donald Trump fordert vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, auf Angriffe auf Moskau zu verzichten. Er widerspricht damit einem Bericht der "Financial Times", wonach er die Ukraine ermutigt habe, Angriffe weit im russischen Hinterland zu verstärken. Die Zeitung berief sich dabei auf Personen, die über die Gespräche informiert wurden. Die "Financial Times" schrieb, Trump habe Selenskyj gefragt, ob er Moskau angreifen könne, falls die USA Langstreckenwaffen liefern würden.

17.16 Uhr: EU-Außenministern gelingt keine Einigung zu Russland-Sanktionen

Die Außenminister der EU-Staaten haben keinen Durchbruch in den Verhandlungen über ein neues Paket mit Russland-Sanktionen erzielen können. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte nach den Beratungen in Brüssel, sie sei traurig, dass keine Einigung gelungen sei. Hoffnung sei nun, dass es an diesem Mittwoch eine Entscheidung geben könne. 

Kallas kritisierte bei einer Pressekonferenz insbesondere die Slowakei für ihre Blockade. Das Land fordert für seine Zustimmung das Versprechen, dass es kompensiert wird, wenn ein Plan der EU-Kommission für einen Importstopp russischen Gases zu wirtschaftlichen Schäden führen sollte. Dieser Plan ist nicht Teil des Sanktionspakets, für die Slowakei aber so wichtig, dass sie das 18. Sanktionspaket als Druckmittel nutzt.

Kallas sagte, die Forderungen der Slowakei seien von der Europäischen Kommission erfüllt worden. Der slowakische Ministerpräsident bezeichnete die Zusagen hingegen als unzureichend.

16.50 Uhr: Kreml-Insider - Putin will trotz Trumps Drohungen Ukraine-Krieg fortsetzen

Trotz der Sanktions-Drohungen von US-Präsident Donald Trump will Russlands Präsident Wladimir Putin mehreren Kreml-Insidern zufolge den Ukraine-Krieg fortsetzen. Dies gelte solange, bis der Westen auf Putins Bedingungen für einen Frieden eingehe. Das berichten drei mit dem Kreml vertraute Quellen. Putins Gebiets-Forderungen könnten sich sogar noch ausweiten, wenn russische Truppen weiter vorrückten. Der russische Präsident gehe davon aus, dass Russlands Wirtschaft und Militär auch bei weiteren westlichen Sanktionen stark genug seien.

US-Präsident Donald Trump hatte sich zuletzt frustriert über Putins Weigerung gezeigt, einem Waffenstillstand zuzustimmen. Er kündigte neue Waffenlieferungen an die Ukraine an und drohte mit härteren Sanktionen. Dennoch sei Putin nicht bereit, westlichem Druck nachzugeben, so die Insider. Er sei überzeugt, dass Russland zusätzliche wirtschaftliche Belastungen wie etwa US-Zölle für Käufer russischen Öls verkraften könne. "Putin glaubt, dass niemand – einschließlich der Amerikaner – ernsthaft mit ihm über die Einzelheiten des Friedens in der Ukraine verhandelt hat. Er wird also so lange weitermachen, bis er bekommt, was er will", sagte einer der Insider der Agentur Reuters.

16.20 Uhr: Witwe von Nawalny fordert Absage von Konzert von Putin-Vertrautem in Italien

Die Witwe des in russischer Haft gestorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny hat die Behörden in Italien aufgerufen, ein geplantes Konzert eines Vertrauten des russischen Präsidenten Wladimir Putin abzusagen. Waleri Gergijew - ehemalige Chefdirigent der Münchner Philharmoniker - sei "Putins Kulturbotschafter" und verfolge das Ziel, Putins "Regime" und den Krieg gegen die Ukraine zu normalisieren, erklärte Julia Nawalnaja in der Zeitung "La Repubblica".

Der russische Star-Dirigent Gergijew ist mit Putin befreundet und leitet das weltberühmte Bolschoi-Theater in Moskau. Er soll am 27. Juli ein Konzert im Schloss von Caserta in der Nähe von Neapel geben. Nawalnaja bezeichnete das Konzert als einen "Testballon", mit dem auch das Ansehen von Putin in Europa verbessert werden solle und werde von den russischen Behörden gelobt, betonte sie. "Verzeihen Sie mir, aber wenn der Kreml im Jahr 2025 mit Ihnen zufrieden ist, dann machen Sie definitiv etwas falsch", erklärte Nawalnaja.

16.05 Uhr: Slowakei blockiert weiter 18. EU-Sanktionspaket gegen Russland

Die Slowakei blockiert weiterhin die Verabschiedung des 18. EU-Sanktionspakets gegen Russland. Ministerpräsident Robert Fico erklärte, das Beste wäre eine Ausnahmeklausel für sein Land, die es der Slowakei erlaubt, einen bestehenden Vertrag mit der russischen Gazprom bis zum Jahr 2034 laufen zu lassen. In Brüssel beraten die EU-Außenministerinnen und Außenminister über das Maßnahmenpaket.

15.57 Uhr: Ukrainischer Regierungschef Schmyhal reicht Rücktritt ein

In der Ukraine hat Ministerpräsident Denys Schmyhal, der seit März 2020 im Amt war, seinen Rücktritt eingereicht. "Ich danke unseren Verteidigern und Verteidigerinnen, welche die Front halten und die Ukraine bewahren!", schrieb er zu seiner bei Telegram veröffentlichten Rücktrittserklärung. Ebenso bedankte er sich bei Präsident Wolodymyr Selenskyj "für das Vertrauen". Schmyhal soll nun Verteidigungsminister Rustem Umjerow ablösen, der wiederum als neuer Botschafter in den USA vorgesehen ist.

Selenskyj hatte vorher Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Der Verfassung nach muss der Vorschlag eigentlich zunächst von der Parlamentsmehrheit kommen. Der ukrainische Präsident kann nur den Außen- und den Verteidigungsminister selbst vorschlagen. Konkrete Gründe für diese Regierungsumbildung wurden nicht genannt. 

15.50 Uhr: EU-Staaten verlängern Schutz für Ukrainer bis 2027

Die EU-Mitgliedsstaaten haben die Verlängerung des Schutzes für Flüchtlinge aus der Ukraine um ein weiteres Jahr beschlossen. Damit behalten die Betroffenen weiterhin - zunächst bis März 2027 - Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Sozialleistungen und zur medizinischen Versorgung, ohne ein Asylverfahren durchlaufen zu müssen, wie es in einer Mitteilung hieß.

Parallel beraten die EU-Länder über eine Empfehlung der Kommission zur Vorbereitung einer koordinierten Rückkehrstrategie und möglicher Bleibeperspektiven. Geflüchteten soll der Wechsel in andere Aufenthaltsformen etwa mit Arbeits- oder Studentenvisa erleichtert werden. Zugleich soll der Weg für eine schrittweise Rückkehr in die Ukraine geebnet und besser über Rückkehrmöglichkeiten informiert werden.

15.06 Uhr: UN fordern "dringende" Beendigung des russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine

Die Vereinten Nationen haben die "dringende" Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gefordert. "Eine sofortige Waffenruhe ist jetzt nötig, um das untragbare Leiden zu beenden", sagte eine Sprecherin des UN-Menschenrechtskommissariats, Liz Throssell, bei einer Pressekonferenz in Genf. "Die Arbeit für einen dauerhaften Frieden in Übereinstimmung mit internationalem Recht muss intensiviert werden", betonte Throssell. Der Frieden müsse sicherstellen, dass Rechenschaft für grobe Verstöße gegen das internationale und humanitäre Völkerrecht abgelegt werde. 

In der Ukraine wurden nach Informationen des UN-Menschenrechtsbüros allein in diesem Monat bislang mindestens 139 Zivilisten getötet. 791 Zivilisten wurden demzufolge verletzt. Die UN gehen davon aus, dass die Opferzahl in Wahrheit viel höher sein könnte, sich aber nicht nach den Standards der UN verifizieren lässt.

14.36 Uhr: Lawrow - Wollen Trumps Beweggründe verstehen

Russland will nach den Worten von Außenminister Sergej Lawrow die Beweggründe von US-Präsident Donald Trump für dessen Kurswechsel in der Ukraine-Politik verstehen. Er habe jedoch keinen Zweifel daran, dass Russland mit möglichen neuen Sanktionen fertig werde, sagt Lawrow auf einer Pressekonferenz am Rande des Gipfels der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in der chinesischen Stadt Tianjin. Lawrow bezog sich auf die jüngsten Drohungen des US-Präsidenten, neue Sanktionen gegen Käufer russischer Exportgüter zu verhängen.

14.09 Uhr: Ukraine verlängert Kriegsrecht und Mobilmachung bis November

Die Ukraine hat das geltende Kriegsrecht und die Mobilmachung um weitere 90 Tage bis Anfang November verlängert. Für die Entscheidung stimmten nach Angaben des Abgeordneten Jaroslaw Schelesnjak 320 Parlamentarier - bei einer Gegenstimme. Die Verlängerung um 90 Tage trete am 7. August in Kraft und gelte bis 5. November, schrieb er bei Telegram.

Laut Medien wird das Kriegsrecht bereits zum 16. Mal verlängert, es wurde nach dem russischen Einmarsch im Februar 2022 verhängt und eine Mobilmachung angeordnet. Präsidenten- und Parlamentswahlen sind damit ausgesetzt. Zudem können wehrpflichtige Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren das Land nur in Ausnahmefällen verlassen.

13.08 Uhr: Kreml - Trump-Erklärung ist Signal für Fortsetzung des Kriegs

Russland sieht den von US-Präsident Donald Trump anvisierten Ankauf von amerikanischen Waffen durch Nato-Staaten für die Ukraine nicht als Signal für Friedensbemühungen. Solche Entscheidungen nehme die ukrainische Seite als Zeichen für eine Fortsetzung des Krieges wahr, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Peskow sagte zudem, dass er da nicht der Bewertung von Trumps Äußerungen durch Präsident Putin vorgreifen wolle.

Vizeaußenminister Alexander Gruschko sagte, die Waffenlieferungen der Nato-Staaten an die Ukraine zeugten davon, dass die Allianz an einer Fortsetzung der Kampfhandlungen interessiert sei. Moskau hatte immer wieder ein Ende der Waffenlieferungen als Voraussetzung für eine Waffenruhe genannt. Gruschko beklagte auch, dass die Ukraine eine Fortsetzung der in Istanbul begonnenen Verhandlungen ablehne. 

12.45 Uhr: Kreml - Benötigen Zeit für Reaktion auf Trumps "ernste" Frist

Russland benötigt nach Angaben des Kreml Zeit, um auf die von US-Präsident Donald Trump gesetzte "ernste" Frist zu reagieren. "Präsident Trumps Aussage ist sehr ernst. Wir brauchen sicherlich Zeit, um zu analysieren, was in Washington gesagt wurde", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. Der Kreml sei bereit zu neuen Gesprächen mit der Ukraine, fuhr Peskow fort. Moskau warte auf Vorschläge aus Kiew für den Zeitplan der dritten Runde von direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine.

Um den Druck auf Russland zu verstärken, hatte Trump am Montag mit hohen Strafzöllen gegen russische Handelspartner gedroht. Er stellte zudem eine Vereinbarung mit der Nato vor, durch die die Ukraine mit neuer Militärhilfe unterstützt werden soll.

10.53 Uhr: Dänemark und Niederlande wollen US-Patriot-Systeme für Ukraine mitfinanzieren

Dänemark will sich an der Finanzierung von Patriot-Flugabwehrsystemen für die Ukraine beteiligen. Man werde "seinen Teil beitragen", sagt Außenminister Lars Lokke Rasmussen in Brüssel. Die USA seien bereit, die Systeme zu liefern, wenn die Finanzierung gesichert sei. Auch die Niederlande äußern sich positiv. Er hoffe, dass andere Länder dies auch so sähen, sagt Außenminister Caspar Veldkamp beim Treffen der EU-Ressortchefs.

10.27 Uhr: Hämische Reaktionen in Russland auf Trumps Erklärung

In Russland haben ranghohe Politiker mit Häme auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Waffenlieferungen für die Ukraine und angedrohten Sanktionen reagiert. "Wenn das alles ist, was Trump heute zur Ukraine sagen wollte, dann sind die Erwartungen bisher zu hoch gesteckt worden", schrieb der Vizechef des russischen Föderationsrates, Konstantin Kossatschow, bei Telegram. Er meinte, dass die Erklärung Trumps zum Ukraine-Konflikt die Stimmung in Russland nicht beeinflussen werde.

In 50 Tagen, die Trump als Ultimatum nannte, könne sich auf dem Schlachtfeld und in der Stimmung in der Führung der Vereinigten Staaten und der Nato viel ändern, schrieb Kossatschow. Die Europäer seien Washington in die Falle gelaufen, könnten nun Waffen bei Trump für die Ukraine kaufen, "während nur der militärisch-industrielle Komplex der USA davon profitieren wird".

09.32 Uhr: Mindestens 18 Verletzte nach ukrainischen Drohnenangriffen in Russland

Bei ukrainischen Drohnenangriffen auf die russischen Regionen Lipezk, Brjansk und Woronesch sind in der Nacht zum Dienstag mindestens 18 Menschen verletzt worden. Zudem seien Häuser und andere Gebäude beschädigt worden, teilten die Gouverneure der drei Gebiete mit. In der Region Woronesch an der Grenze zur Ukraine wurden den Angaben zufolge sechzehn Menschen verletzt, darunter ein Jugendlicher. Die russische Luftabwehr habe dort zwölf Drohnen zerstört. In der Grenzregion Brjansk wurde demnach eine Frau bei einem Drohnenangriff auf ein Dorf verletzt. In der Stadt Jelez in der südwestlichen Region Lipezk sei eine Drohne in einem Industriegebiet abgestürzt. Dabei sei ein Mensch verletzt worden.

07.32 Uhr: Trump – Trotz Enttäuschung noch nicht mit Putin abgeschlossen

US-Präsident Donald Trump will trotz seiner Enttäuschung über die Ergebnisse der bisherigen Gespräche die Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht aufgeben. "Ich bin von ihm enttäuscht, aber ich habe mit ihm noch nicht abgeschlossen", sagt Trump dem britischen Sender BBC. Man führe ein gutes Gespräch und sei kurz vor einer Einigung, "und dann reißt er ein Gebäude in Kiew nieder", fügte Trump als Bekräftigung seiner Kritik an Putin hinzu.

Am Montag hatte er neue Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt. Zugleich drohte er Russland und dessen Handelspartnern mit Sanktionen und hohen Zöllen, sollte die Führung in Moskau binnen 50 Tagen keinem Friedensabkommen zustimmen. Die Ankündigung gilt als Kurswechsel nach erfolglosen Bemühungen um ein Entgegenkommen Russlands im Ukraine-Krieg.

07.08 Uhr: Russland – 55 ukrainische Drohnen zerstört

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die südwestrussische Region Lipezk ist nach Angaben der örtlichen Behörden ein Mensch verletzt worden. Eine Drohne sei in einem Industriegebiet der Stadt Jelez abgestürzt, teilt Regionalgouverneur Igor Artamonow über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die Ukraine hat die strategisch wichtige Region bereits mehrfach angegriffen. In Lipezk befindet sich ein Luftwaffenstützpunkt, der als wichtigstes Ausbildungszentrum gilt. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilt mit, die Luftabwehr habe in der Nacht insgesamt 55 ukrainische Drohnen über fünf russischen Regionen und dem Schwarzen Meer abgeschossen, drei davon über der Region Lipezk.

05.43 Uhr: Außenminister der EU-Staaten beraten über Unterstützung der Ukraine

Die Außenminister der EU-Staaten kommen heute um 9.30 Uhr in Brüssel zu ihrem letzten regulären Treffen vor der Sommerpause zusammen. Bei den Gesprächen soll es unter anderem um die weitere Unterstützung der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland gehen. Dabei ist per Videokonferenz auch ein Austausch mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha vorgesehen. 

02.21 Uhr: Klitschko an Trump zur Fristsetzung – "Wieso solche Verzögerung?"

Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, wirft US-Präsident Donald Trump wegen der Fristsetzung gegen Russland zur Beendigung des Ukraine-Kriegs Zögerlichkeit vor. Einerseits freue er sich über die Welle der Unterstützung aus den USA, andererseits aber verstehe er nicht den Grund, Kremlchef Wladimir Putin 50 Tage Zeit zu geben, sagte Klitschko in der ARD-Talkshow "Maischberger". 

In 50 Tagen könnten noch viel mehr Menschen in der Hauptstadt und in der ganzen Ukraine umgebracht werden, es könnten noch viel mehr Gebäude beschädigt werden, sagte Klitschko: "Deswegen: Wieso solche Verzögerung?" Er denke, dass Trump noch hoffe, Putin werde den Krieg stoppen, versuchte Klitschko seine Frage zu beantworten. Er selbst gehe aber nicht davon aus, weil Putin nur Stärke verstehe. 

00.55 Uhr: Gouverneur – Russische Drohnen töteten zwei Menschen in Cherson

Russische Drohnen haben nach Angaben von ukrainischen Behörden am späten Montagabend in der südlichen Oblast Cherson zwei Menschen getötet. Wie der Gouverneur der Region, Oleksander Prokudyn, auf der Nachrichten-App Telegram schrieb, kam eine Frau bei einem Drohnenangriff auf die Stadt Cherson ums Leben. Ein Mann starb in einem Gebiet nördlich der Stadt entlang des Flusses Dnipro. Trotz einer ukrainischen Gegenoffensive Ende des Jahres 2022, bei der die Stadt Cherson und andere Gebiete zurückerobert wurden, kontrollieren die russischen Streitkräfte weiterhin weite Teile der Oblast Cherson.

Montag, 14. Juli 2025

23.30 Uhr: Pistorius fordert Nato-Länder auf, "Farbe zu bekennen"

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius fordert bei dem geplanten Kauf von Patriot-Luftabwehrraketen und anderen Waffen für die Ukraine die Beteiligung anderer Nato-Länder. Deutschland werde seinen Teil leisten, sagte er am Montagabend nach dem Treffen mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth in der ARD. Klar sei aber: "Hier müssen alle gewissermaßen ihre Portemonnaies öffnen." Es gehe darum, schnell die Summen zusammenzukriegen, die zunächst vor allem für die Stärkung der Luftverteidigung nötig seien. Hier stehe die Ukraine gewaltig unter Druck. "Also sind jetzt alle gefordert, hier Farbe zu bekennen."

22.24 Uhr: Pistorius – Lieferung von Patriot-Systemen wird vorbereitet

Deutschland und die USA bereiten gemeinsam die Lieferung von zwei weiteren Patriot-Luftverteidigungssystemen im Wert von etwa zwei Milliarden Euro in die Ukraine vor. Finanziert werden soll die Lieferung von Deutschland. Letzte technische, logistische und finanzielle Details müssten aber noch geklärt werden, sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) nach einem Treffen mit seinem US-Amtskollegen Pete Hegseth in Washington. Sie würden aber "für uns beide lösbar erscheinen, deswegen werden wir uns schnell an die Arbeit machen".

Die Ukraine brauche dringend zusätzliche Luftverteidigungssysteme, sagte Pistorius. Vor einigen Wochen habe er Hegseth deswegen in einem Telefonat bereits den Vorschlag gemacht, den USA zwei Patriot-Systeme abzukaufen, um sie in die Ukraine zu liefern. Es gibt nun zwei Möglichkeiten: Entweder Deutschland kauft zwei sofort verfügbare Systeme aus US-Beständen, die dann von dort direkt in die Ukraine geliefert werden. Oder die Bundeswehr stellt der Ukraine zunächst zwei ihrer Systeme zur Verfügung und bekommt später Ersatz aus den USA.

22.22 Uhr: Selenskyj-Telefonat mit Trump

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich dankbar für die neueste Welle der Unterstützung aus den USA für sein Land gezeigt. Auf Facebook schrieb er am Abend nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump, man habe vereinbart, öfter miteinander zu telefonieren und künftig Schritte zu koordinieren. "Danke, Mr. President! Danke Amerika!"

Dieser Krieg dauere nur wegen Russland und Kremlchef Wladimir Putin an, sagte Selenskyj zuvor in seiner abendlichen Videoansprache. "Russland versucht, den Krieg als eine neue Normalität erscheinen zu lassen und das dürfen wir niemals akzeptieren."

21.02 Uhr: Berlin begrüßt Waffenlieferungen und US-Druck auf Putin

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, der Ukraine – wie Merz schrieb – "in großem Umfang" Waffen zu liefern, als "wichtige Initiative" gewürdigt. "Hierüber haben Präsident Trump und ich in den letzten Tagen mehrfach beraten. Ich habe ihm zugesichert: Deutschland wird sich entschieden einbringen", teilte Merz auf der Plattform X mit.

Auch Vizekanzler Lars Klingbeil hat die Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump in der Ukraine-Politik begrüßt. "Es ist gut, dass die US-Administration den Druck auf Russland erhöht, zu einer Waffenruhe zu kommen, und die Ukraine gleichzeitig bei der Luftverteidigung unterstützt", sagt der SPD-Co-Chef der Nachrichtenagentur Reuters. "Der Weg zu einem Frieden in der Ukraine scheitert einzig und allein an Putin. Es ist wichtig, dass der Druck auf Moskau für echte Verhandlungen und Friedensgespräche wieder erhöht wird", fügt er hinzu.

20.42 Uhr: Selenskyj dankt Trump für Unterstützung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zufrieden über die neueste Welle der Unterstützung aus den USA für sein Land gezeigt. Er sei US-Präsident Donald Trump dankbar für dessen Bereitschaft, den Schutz des Lebens des ukrainischen Volkes zu unterstützen, sagte er am Abend in seiner Videobotschaft mit Blick auf ein vorangegangenes Treffen mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg.

US-Präsident Donald Trump hatte Russlands Präsident Putin am Nachmittag eine Frist gesetzt. Wenn es bei den Bemühungen um ein Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine innerhalb von 50 Tagen keinen Deal gebe, dann würden die USA hohe Zölle gegen Russlands Handelspartner erheben. Das kündigte der Republikaner bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus an, wo beide Waffenlieferungen für die Ukraine bestätigten.

20.20 Uhr: Pistorius in Washington empfangen

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist am Montag in Washington von seinem US-Amtskollegen Pete Hegseth empfangen worden. Bei ihrem Gespräch im Pentagon sollte es um die künftige Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg gehen. Es ist Pistorius' erster Besuch in Washington seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar. Dabei könnte eine konkrete Vereinbarung herausspringen: Deutschland will den USA zwei Patriot-Luftverteidigungssysteme abkaufen, um sie der Ukraine für den Abwehrkampf gegen Russland zur Verfügung zu stellen.

Pistorius sicherte zum Auftakt der Gespräche Hegseth zu, dass Deutschland weiterhin eine starke und verlässliche Rolle in der Nato-Allianz haben werde. Man sei fest entschlossen, sich am Aufbau eines leistungsfähigeren, zuverlässigeren und widerstandsfähigeren Europas zu beteiligen.

18.46 Uhr: EU-Außenbeauftragte zu Trump-Ultimatum

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat das Ultimatum von US-Präsident Donald Trump gegenüber Russland begrüßt, gleichzeitig aber Kritik an dem genannten Zeitraum geäußert. Es sei "sehr positiv", dass Trump eine harte Haltung gegenüber Russland einnehme, sagte Kallas am Montag in Brüssel. "Andererseits sind 50 Tage eine sehr lange Zeit", gab sie zu bedenken.

Trump hatte zuvor Russlands Verbündeten wie China und Indien mit Strafzöllen in Höhe von 100 Prozent gedroht. Die USA würden die sogenannten Sekundärzölle erheben, wenn es in 50 Tagen keine Waffenruhe-Vereinbarung im Ukraine-Krieg gebe, sagte Trump bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus. Er sei "enttäuscht" vom russischen Präsidenten Wladimir Putin, fügte der US-Präsident hinzu.

17.50 Uhr: USA wollen Flugabwehrraketen-Systeme liefern

Zu den Waffen, die die USA an die Nato für die Ukraine liefern, gehören US-Präsident Donald Trump zufolge auch Patriot-Raketensysteme sowie -Batterien. "Es handelt sich um eine vollständige Ausstattung mit Batterien", sagt Trump auf die Frage, ob er gezielt Patriot-Flugabwehrraktensystem schicken werde. Das solle sehr bald erfolgen. Das in den USA hergestellte Patriot-System zählt zu den modernsten Flugabwehrsystemen der Welt. Die Ukraine hofft, damit besser der feindlichen Luftwaffe trotzen zu können.

17.26 Uhr: Trump droht Russland-Handelspartnern mit 100-Prozent-Zöllen

US-Präsident Donald Trump hat Russlands Verbündeten wie China und Indien mit Strafzöllen in Höhe von 100 Prozent gedroht. Die USA würden die sogenannten Sekundärzölle erheben, wenn es in 50 Tagen keine Waffenruhe-Vereinbarung im Ukraine-Krieg gebe, sagte Trump am Montag bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus. Trump bekräftigte, er sei "enttäuscht von Präsident (Wladimir) Putin".

17.02 Uhr: EU-Außenminister beraten in Brüssel über Russland-Sanktionen und Gaza-Krieg

Die Außenministerinnen und Außenminister der EU treffen sich am Dienstag in Brüssel, um über das 18. Sanktionspaket gegen Russland und den Krieg im Gazastreifen zu diskutieren (09.30 Uhr). Der ukrainische Außenminister Andrej Sybiha nimmt per Videoschaltung an dem Treffen teil, das unter Vorsitz der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas stattfindet. Für Deutschland reist Staatsminister Gunther Krichbaum (CDU) nach Brüssel.

Das 18. Sanktionspaket konnte bisher wegen Widerstands aus der Slowakei nicht verabschiedet werden. Regierungschef Robert Fico stört sich am Plan der EU-Kommission, den Import russischen Gases komplett zu unterbinden. Die Minister werden zudem verschiedene Vorschläge zum EU-Assoziierungsabkommen mit Israel diskutieren. Mehrere Länder haben wegen Israels Vorgehen im Gazastreifen die Aussetzung des Abkommens gefordert.

16.54 Uhr: Moskau verurteilt Schriftsteller Akunin zu langer Haftstrafe

Der international bekannte russische Schriftsteller Boris Akunin ist wegen angeblicher Unterstützung des Terrorismus von einem Gericht in Moskau in Abwesenheit zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Sein Anwalt habe dagegen die Unschuld seines Mandanten wegen Mangels an Beweisen betont, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Der Bestsellerautor hatte wiederholt die russische Führung unter Präsident Wladimir Putin sowie dessen Krieg gegen die Ukraine kritisiert.

14.55 Uhr: Selenskyj - Vize-Ministerpräsidentin soll neue Regierung leiten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die stellvertretende Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko mit der Leitung der Regierung beauftragt. Auf Telegram teilte er mit, sie solle die Regierung umbilden, wenn das Parlament dem zustimme und den bisherigen Regierungschef Denys Schmyhal ablösen. Mit der Ernennung soll das Wirtschaftspotenzial der Ukraine besser werden. Selenskyj habe mit Swyrydenko auch über Maßnahmen zur Verbesserung der Hilfen für die Bürger und über eine Vervielfachung der Rüstungsproduktion gesprochen.

Swyrydenko gilt als Wirtschafts- und Handelsexpertin, sie wurde nach Selenskyjs Wahlsieg 2019 in die Regierung geholt, zunächst als Vize-Wirtschaftsministerin. Später stieg sie zur stellvertretenden Chefin der Präsidialverwaltung und seit 2021 zur Wirtschaftsministerin und Vize-Regierungschefin auf. Seit Kriegsbeginn kümmert sie sich um das Anwerben internationaler Hilfen und Kredite. Die Regierungsbildung kommt nicht völlig unerwartet. Der bisherige Regierungschef Schmyhal verfügte über relativ geringen Einfluss.

14.00 Uhr: Selenskyj berichtet von "produktivem Gespräch" mit US-Gesandtem Kellogg

Der US-Sondergesandte für Russland und die Ukraine, Keith Kellogg, hat sich in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Selenskyj erklärte im Anschluss, er habe mit dem pensionierten Generalleutnant ein "produktives Gespräch" über die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung, die gemeinsame Waffenproduktion, den Kauf von US-Waffen in Absprache mit europäischen Ländern und die Möglichkeit schärferer Sanktionen gegen den Kreml gesprochen.

"Wir hoffen auf die Führung der Vereinigten Staaten, denn es ist klar, dass Moskau nicht aufhören wird, solange seine (...) Ambitionen nicht mit Gewalt gestoppt werden", schrieb Selenskyj bei Telegram. Selenskyjs Bürochef Andrij Jermak hatte vor den Gesprächen angekündigt, es werde um "Verteidigung, Stärkung der Sicherheit, Waffen, Sanktionen, den Schutz unserer Bevölkerung und die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und den Vereinigten Staaten" gehen. Trump kündigte in der vergangenen Woche eine wichtige Erklärung zu Russland für den heutigen Montag an

13.44 Uhr: Kreml wirft Kiew Verzögerungstaktik bei Verhandlungen vor

Russland hat der Ukraine erneut vorgeworfen, Verhandlungen über die Beendigung des vor mehr als drei Jahren von Kremlchef Putin befohlenen Angriffskriegs zu verzögern. "Es ist offensichtlich, dass Kiew keine Eile hat", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Moskau sei bereit für eine dritte Gesprächsrunde, warte aber immer noch auf Vorschläge Kiews für einen Termin. 

13.27 Uhr: Bundesregierung sieht "positive Signale" für US-Patriot-Lieferungen

Die Bundesregierung rechnet mit der US-Einwilligung für die Lieferung weiterer Patriot-Luftabwehrsysteme an die Ukraine. Die Modalitäten würden etwa bei den heutigen Gesprächen von Verteidigungsminister Boris Pistorius in Washington geklärt, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin. Die Bundesregierung hatte die Bezahlung von zwei Patriot-Systemen angeboten, die Rede sei auch von einem dritten. Regierungssprecher Stefan Kornelius wies zudem auf eine russische Truppenkonzentration an der ukrainischen Grenze hin. Deshalb müsse man die Abwehrfähigkeit der Ukraine erhöhen, sagte er.

11.22 Uhr: Ukraine meldet Tote und Verletzte bei russischen Angriffen in Sumy

Bei einem russischen Angriff in der nordukrainischen Region Sumy sollen zwei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden sein. Die zuständige Staatsanwaltschaft erklärte, unter den Verletzten sei auch ein siebenjähriges Kind. Bei dem Luftangriff auf die Stadt Schostka seien Gleitbomben und Drohnen eingesetzt worden. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, Russland habe vier Raketen des Typs S-300/400 auf das Land abgefeuert und 136 Schahed- und Täuschungsdrohnen eingesetzt. 61 Drohnen seien abgefangen, 47 weitere elektronisch gestört worden oder mitten im Flug vom Radar verschwunden.

Das russische Verteidigungsministerium meldete den Abschuss von elf ukrainischen Drohnen über russischen Grenzregionen, der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim und dem Schwarzen Meer.

09.15 Uhr: US-Sonderbeauftragter Kellogg in Kiew eingetroffen

Der Ukraine-Beauftragte von US-Präsident Trump, Keith Kellogg, ist zu Gesprächen in Kiew eingetroffen. Themen seien unter anderem die Verteidigung und Sanktionen gegen Russland, Waffenlieferungen und die weitere Zusammenarbeit, teilt der Chef des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, mit.

07.38 Uhr: Russland wirft Ukraine Angriff auf AKW Saporischschja vor

Russland wirft der Ukraine einen Drohnenangriff auf ein Ausbildungszentrum des besetzten Kernkraftwerks Saporischschja vor. Die Ukraine habe bei dem Angriff am Sonntagabend drei Drohnen eingesetzt, teilt die russische Besatzungsverwaltung des Kraftwerks in der südöstlichen Ukraine am Morgen über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es sei allerdings "kein kritischer" Schaden entstanden. Die UN-Atomaufsicht IAEA hatte am Wochenende von Hunderten Schüssen nahe dem AKW berichtet. Das größte Atomkraftwerk Europas ist zwar nicht in Betrieb, benötigt jedoch weiterhin Strom, um den Kernbrennstoff zu kühlen. Russland und die Ukraine werfen sich immer wieder gegenseitig Angriffe in der Nähe der Nuklearanlage vor.

07.17 Uhr: Medienbericht - Trump will Ukraine wohl Angriffswaffen liefern

US-Präsident Trump will anscheinend heute einen neuen Plan zur Bewaffnung der Ukraine mit Offensivwaffen ankündigen und damit von seiner früheren Haltung abweichen, berichtet das Nachrichten-Portal Axios unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Weiße Haus reagiert zunächst nicht auf eine Reuters-Anfrage nach einer Stellungnahme. Bislang hatte Trump die Lieferung von Offensivwaffen kategorisch ausgeschlossen, um eine weitere Eskalation des Konfliktes zu vermeiden.

06.36 Uhr: Pistorius reist erstmals seit Trumps Amtsantritt in die USA

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bricht heute zu einem zweitägigen Besuch nach Washington auf. Geplant ist ein Treffen mit seinem US-Kollegen Pete Hegseth, dabei soll es laut Bundesverteidigungsministerium insbesondere um die künftige Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg gehen. Es ist Pistorius' erster Besuch in Washington seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar, nach dem sich die USA deutlich von der Ukraine entfernt und an Russland angenähert hatten.

04.03 Uhr: US-Sondergesandter Kellogg zu Besuch in der Ukraine erwartet

Der US-Sondergesandte Keith Kellogg wird heute zu einem Besuch in der Ukraine erwartet. Der Besuch soll rund eine Woche dauern und findet inmitten zunehmender Spannungen zwischen den USA und Russland statt. US-Präsident Trump hat für heute zudem eine "wichtige Erklärung" zu Russland angekündigt. Nähere Angaben machte er nicht.

02.20 Uhr: Trump will Patriot-Systeme für die Ukraine an EU verkaufen

US-Präsident Donald Trump will Patriot-Waffensysteme nach eigenen Angaben an die Europäische Union verkaufen, damit diese an die Ukraine geliefert werden können. Vor Journalisten in den USA sagte er: "Für uns wird das ein Geschäft sein, und wir werden ihnen Patriots senden, die sie dringend brauchen." Trump sagte, die Patriot-Systeme würden als Bestandteil eines neuen Abkommens über die Nato an die Ukraine geliefert und auch von der Nato bezahlt. Trump hatte bereits am Montag vergangener Woche zusätzliche Waffenlieferungen der USA an die Ukraine angekündigt, zunächst aber keine Einzelheiten genannt. Noch vergangene Woche hatte das Weiße Haus verkündet, wichtige Waffenlieferungen an die Ukraine einzustellen.

00.41 Uhr: EU wohl vor Einigung auf neue Russland-Sanktionen

Die Abgesandten der Europäischen Union stehen nach Angaben von Insidern kurz davor, sich auf ein neues Sanktionspaket gegen Russland zu einigen. Dieses solle unter anderem eine niedrigere Preisobergrenze für russisches Öl beinhalten, sagten vier mit dem Vorhaben vertraute Personen nach einem Treffen am Sonntag. Man habe sich auf alle Bestandteile des Pakets geeinigt, obwohl ein Mitgliedsstaat noch einen technischen Vorbehalt gegen die neue Obergrenze habe. Eine vollständige Einigung sei am heutigen Montag zu erwarten. Am Dienstag würden die Außenminister in Brüssel zusammentreffen und das Paket formell verabschieden.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!