Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Sonntag, 20. Juli 2025
22.26 Uhr: 122 russische Angriffe an nur einem Tag
Russische Angreifer und ukrainische Verteidiger haben sich im Tagesverlauf erneut schwere Kämpfe entlang der Front im Osten der Ukraine geliefert. Wie der Generalstab in Kiew auf Facebook mitteilte, wurden von verschiedenen Abschnitten insgesamt 122 russische Angriffe gemeldet, die teils auch von Artillerie und der russischen Luftwaffe unterstützt wurden. Bei den Luftangriffen seien 71 gelenkte Gleitbomben auf ukrainische Stellungen abgeworfen worden. Der Schwerpunkt der russischen Angriffe lag demnach einmal mehr bei Pokrowsk. Dort hätten russische Einheiten 36 Angriffe aus verschiedenen Stoßrichtungen unternommen, erklärte das Militär.
17.17 Uhr: Ukraine-Kontaktgruppe berät erneut über Hilfen für Kiew im Kampf gegen Russland
Hochrangige Vertreter von rund 50 Ländern kommen am Montag erneut zu einer Konferenz der Ukraine-Kontaktgruppe zusammen. Bei dem virtuellen Treffen werden ab 13.00 Uhr Statements zur Eröffnung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), dem britischen Verteidigungsminister John Healey und deren ukrainischem Kollegen Denys Schmyhal erwartet. Bei dem 29. Treffen geht es wie bei den früheren Konferenzen der Ukraine-Kontaktgruppe darum, die Militärhilfen für die Ukraine im Kampf gegen Russland abzustimmen und auszubauen.
Die eigentliche Konferenz findet hinter verschlossenen Türen statt. Eine Pressekonferenz zum Abschluss ist nicht vorgesehen. Das erste Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe (UDCG) hatte am 26. April 2022 unter deutscher Beteiligung auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein stattgefunden, deshalb war danach vom Ramstein-Format die Rede.
17.01 Uhr: Kiew greift Moskau massiv mit Drohnen an
Die Ukraine hat Moskau in der vergangenen Nacht mit einer bisher beispiellosen Zahl an Drohnen angegriffen. Die Flugabwehr der russischen Hauptstadt war die ganze Nacht im Einsatz. Moskaus vier Hauptstadtflughäfen mussten mehrfach ihren Betrieb unterbrechen. Im Stadtbezirk Selenograd wurden durch die Drohnenschläge zudem zahlreiche Hochhäuser beschädigt; Autos gerieten in Brand, Hunderte Scheiben gingen zu Bruch. Bewohner veröffentlichten auch Fotos ihrer verwüsteten Wohnungen, wie im Telegram-Kanal "chp_Zelenograd" zu sehen war.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte nach einem Militärtreffen mit, dass die Schläge tief im russischen Hinterland intensiviert werden sollen. Damit will er den Druck erhöhen vor neuen Verhandlungen über eine Waffenruhe mit Russland, die er für diese Woche anvisiert.
16.15 Uhr: Russland - Weiteren Ort in Ost-Ukraine eingenommen
Russland setzt einem Agenturbericht zufolge seinen Vormarsch im Osten der Ukraine fort. In der Region Donezk sei das Dorf Bila Hora eingenommen worden, meldet die staatliche Agentur RIA unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau.
14.20 Uhr: Russland will Friedensgespräche, aber auch seine Ziele erreichen
Russland hat sich für Friedensverhandlungen mit der Ukraine erneut gesprächsbereit gezeigt, beharrt aber gleichwohl auf dem Erreichen seiner Ziele. Dies sei ein langer Prozess, er erfordere "Anstrengungen" und er sei "nicht einfach", sagt der Sprecher des russischen Präsidialamts, Dmitri Peskow, im staatlichen Fernsehen.
Zu den Zielen, die Russland erreichen will, gehören, dass die Ukraine ein "dauerhaft neutraler Staat" ist, "der sich nicht an Militärblöcken beteiligt". Außerdem sollen die ukrainischen Streitkräfte auf eine bestimmte Größe reduziert und die Stationierung westlicher Waffensysteme in der Ukraine verboten sein. Zudem soll die völkerrechtswidrig annektierte Halbinsel Krim de facto unter russischer Kontrolle bleiben. Einziges Zugeständis an die Ukraine von russischer Seite: Die Ukraine darf weiter eine Mitgliedschaft in der EU verfolgen.
US-Präsident Donald Trump hatte am Montag einen schärferen Ton gegenüber Russland angeschlagen und ein Ultimatum gestellt: Russland habe 50 Tage Zeit, um einer Waffenruhe zuzustimmen, andernfalls drohten weitere Sanktionen. Zudem versprach Trump der Ukraine neue Militärhilfe. Die Welt sei mittlerweile an die mitunter "harsche" Rhetorik von Trump gewöhnt, sagt Peskow. Trump habe aber auch stets betont, dass er weiter nach einem Friedensabkommen streben werde.
11.08 Uhr: Russischer Botschafter lobt humanitäre Vermittlung des Vatikan
Der russische Botschafter beim Papst, Iwan Soltanowski, hat den Vorschlag von Leo XIV für ukrainisch-russische Friedensverhandlungen im Vatikan als "sehr schwer vorstellbar" bezeichnet. Gleichzeitig lobt Soltanowski in der katholischen Tageszeitung "Avvenire" die Inititative des Katholischen Kirchenoberhauptes.
Wegen der Sanktionen der EU gegen Russland sei die Reisefreiheit für russische Diplomaten beschränkt, so Soltanowski. Daher seien weitere Treffen in der Türkei praktikabler, weil es in diesem Nato-Land keine Sanktionen gegen Russland gebe.
09.55 Uhr: Ex-SPD-Chef Platzeck verteidigt Reisen nach Moskau
Der frühere SPD-Vorsitzende und brandenburgische Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck hat seine Moskau-Reisen nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine verteidigt. "Mich bewegen Fragestellungen und Probleme, die derzeit viele Menschen, nicht nur in unserem Land, umtreiben und beschäftigen: Wie kann dieser grausame Krieg enden, wie soll die Welt danach aussehen?", sagte Platzeck am Samstag dem "Tagesspiegel". "Sind massive Aufrüstung und Sicherheit gegen Russland das wirklich allein tragfähige Konzept für unsere Zukunft? Hat der Ansatz 'Wandel durch Annäherung' wirklich für alle Zeiten ausgedient?", fügte er hinzu.
Platzeck verwies auf die Bedeutung einer "aktiven Diplomatie auf vielen Ebenen und in vielen Spielarten" sowie "Fragen der Abrüstung und Rüstungskontrolle". Platzeck war laut gemeinsamen Recherchen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" mit dem "Spiegel" und der russischen Oppositionsplattform "The Insider" seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 mindestens in neun Fällen zu Gesprächen in Moskau.
Samstag, 19. Juli 2025
12.00 Uhr: Russische Regionen melden Explosionen nach Drohnenangriffen
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden in der Nacht und am Morgen mehr als 80 ukrainische Drohnen abgeschossen. Einmal mehr war demnach auch die an der Grenze zur Ukraine gelegene Region Brjansk betroffen, aber auch das Gebiet um die russische Hauptstadt Moskau. Bewohner berichteten von massiven Explosionen – die Flugabwehr schoss nach Angaben des Verteidigungsministeriums mehr als ein Dutzend ukrainische Drohnen ab. Erneut kam es Einschränkungen beim Betrieb der Hauptstadtflughäfen Domodedowo und Scheremetjewo. Das Ministerium machte wie immer keine Angaben zu Schäden.
Im Gebiet Rostow nahe der Grenze zur Ukraine musste der Zugverkehr nach Bahnangaben zeitweise eingestellt werden, nachdem Teile abgeschossener Drohnen auf Eisenbahnanlagen gefallen waren. 50 Fernzüge und einige Nahverkehrsbahnen waren demnach betroffen. In der Stadt Kamensk seien zudem Privathäuser durch Drohnenteile in Brand geraden, teilte Gouverneur Juri Schljussar mit. Eine Frau sei verletzt worden.
10.05 Uhr: Selenskyj - Ukrainische Städte Ziele Hunderter Luftangriffe
Ukrainische Städte sind nach Angaben von Präsident Selenskyj in der vergangenen Nacht Ziele Hunderte russischer Luftangriffe gewesen. Es habe mehr als 300 Drohnenattacken und mehr als 30 Angriffe mit Raketen und Marschflugkörpern gegeben, teilte Selenskyj bei Telegram mit und veröffentlichte dazu Fotos von den Zerstörungen. In Odessa am Schwarzen Meer sei ein Wohnhaus beschädigt worden. Er bestätigte Angaben von Behörden aus der Nacht, wonach ein Mensch getötet wurde – und sechs weitere verletzt wurden.
Betroffen waren demnach unter anderem auch die Regionen Dnipropetrowsk, Donezk, Cherson und Saporischschja. In Sumy sei wichtige Infrastruktur zerstört worden. Tausende Haushalte seien dort ohne Strom. "Es sind immer noch Drohnen in der Luft", sagte Selenskyj. Die Flugabwehr zerstöre die Ziele weiter. Zudem seien Rettungskräfte im Einsatz. Besonders viele Angriffe habe es in der Stadt Pawlohrad im Gebiet Dnipropetrowsk gegeben, wo ein Wohngebäude und wichtige Infrastruktur beschädigt worden seien.
09.24 Uhr: Ukraine meldet russische Angriffe mit mehr als 30 Raketen
Russland hat die Ukraine nach Angaben von Präsident Selenskyj in der Nacht mit mehr als 30 Raketen sowie 300 Drohnen angegriffen. Dabei sei in der Region Sumy kritische Infrastruktur beschädigt worden, teilte Selenskyj über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es habe Stromausfälle gegeben, von denen mehrere tausend Haushalte betroffen seien.
05.00 Uhr: Australien liefert 49 Abrams-Panzer an Ukraine
Die australische Regierung hat eigenen Angaben zufolge der Ukraine 49 Abrams-Panzer im Wert von 245 Millionen australischen Dollar (160 Millionen US-Dollar) geliefert. "Die M1A1 Abrams-Panzer werden einen bedeutenden Beitrag zum laufenden Kampf der Ukraine gegen die illegale und unmoralische Invasion Russlands leisten", so Verteidigungsminister Richard Marles in einer Erklärung. Die Ukraine habe den Großteil der Panzer bereits erhalten, der Rest werde in den kommenden Monaten geliefert, so Marles weiter. Die Panzer seien Teil des 1,5 Milliarden australischen Dollar (980 Millionen US-Dollar) schweren Hilfspakets, das Canberra der Ukraine in dem Konflikt zur Verfügung gestellt habe. Australien, einer der größten Unterstützer, die nicht der NATO angehören, liefert seit dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine Hilfsgüter, Munition und Verteidigungsausrüstung.
03.15 Uhr: Russland - Luftabwehr fängt landesweit 87 ukrainische Drohnen ab
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben von Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin eine ganze Reihe von Drohnen mit Kurs auf Moskau abgefangen. Sobjanin schrieb auf Telegram, dass nach Mitternacht 13 Drohnen abgeschossen oder zerstört worden seien und Spezialisten die Fragmente nun vor Ort untersuchten. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums schoss die Luftabwehr landesweit 87 Drohnen ab. In der Region Rostow an der Grenze zur Ukraine kam es den Behörden zufolge zu Bränden und Stromausfällen.
01.40 Uhr: Tödlicher Drohnenangriff auf Odessa
Bei einem Drohnenangriff in der südukrainischen Hafenstadt Odessa laut Medienberichten mindestens ein Mensch getötet und mehrere Menschen verletzt worden. Zivile Infrastruktur sei beschädigt worden, die Rettungskräfte seien dabei, die Trümmer zu beseitigen, schrieb "The Kyiv Independent" unter Berufung auf den Militärgouverneur Oleh Kiper. Auch Bürgermeister Hennadij Truchanow sprach nach Angaben der Nachrichtenagentur RBK-Ukraine von mindestens einem Toten, nachdem eine Drohne in ein mehrstöckiges Hochhaus eingeschlagen war.
In der Stadt Pawlohrad im Südosten des Landes seien Explosionen zu hören gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur weiter unter Berufung auf den Sender Suspline. Laut Luftwaffe werde die Stadt mit Raketen und Drohnen angegriffen.
Freitag, 18. Juli 2025
22.31 Uhr: Russland startet neuen Luftangriff auf Ukraine
Das russische Militär hat einen neuen massiven kombinierten Luftangriff mit Kampfdrohnen und Raketen auf die Ukraine gestartet. Am frühen Abend wehrte die ukrainische Flugabwehr mehrere Drohnen im Anflug auf die Hauptstadt Kiew ab. Dutzende weitere russische Drohnen befanden sich noch im ukrainischen Luftraum. Zuvor waren mehrere ballistische Raketen auf Ziele bei der südostukrainischen Großstadt Dnipro abgefeuert worden.
Unbestätigten Berichten zufolge starteten zudem Bomber der strategischen Luftwaffe Russlands. Diese können Marschflugkörper über große Distanzen abfeuern.
18.45 Uhr: Merz sieht EU-Beitritt der Ukraine frühestens 2034
Nach einem Treffen mit dem rumänischen Präsidenten Nicușor Dan erklärte Merz, allerhöchste Priorität habe jetzt, alles zu tun, damit der Krieg beendet wird. Und weiter: "Dann sprechen wir anschließend über den Wiederaufbau der Ukraine." Dieser werde sicher im Zusammenhang mit einem Prozess stehen, an dessen Ende dann die Ukraine auch Mitglied der Europäischen Union werden könne. "Aber das sind einige Jahre, die da ins Land gehen werden. ... Das wird wahrscheinlich ... diese mittelfristige finanzielle Vorausschau der Europäischen Union noch gar nicht betreffen", sagte Merz. Der finanzielle Rahmen, den die EU-Kommission jetzt vorgelegt hat, geht bis 2034.
17.25 Uhr: Großbritannien schließt sich EU-Sanktionen gegen Russlands Ölexporte an
Die britische Regierung hat sich dem EU-Sanktionspaket gegen russische Öleinnahmen angeschlossen. "Gemeinsam mit der EU greifen wir das Herz des russischen Energiesektors an", erklärte der britische Außenminister David Lammy. Zusammen würden London und Brüssel weiter Druck auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin und seine überlebenswichtige Ölindustrie ausüben und so die Finanzierung seines "illegalen Krieges" unterbinden.
16.55 Uhr: Whatsapp droht in Russland das Aus
Dem Messengerdienst Whatsapp in Russland droht womöglich das Aus. "Es ist Zeit, dass Whatsapp sich darauf vorbereitet, den russischen Markt zu verlassen", schrieb der stellvertretende Vorsitzende im Duma-Ausschuss für Informationspolitik, Anton Gorelkin, bei Telegram. Der Messenger werde mit großer Wahrscheinlichkeit auf einer Liste mit Software aus unfreundlichen Ländern stehen, die Beschränkungen unterliegt.
Kremlchef Wladimir Putin hatte zuvor die Regierung angewiesen, Vorschläge zu erarbeiten, wie die Verwendung von Programmen aus "unfreundlichen Ländern" weiter eingeschränkt werden könne.
13.05 Uhr: Selenskyj spricht mit Macron über Raketen, Drohnen und Mirage-Jets
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben in einem Telefonat mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron über die Lieferung von Raketen und die Finanzierung von Abfangdrohnen zur Abwehr russischer Angriffe gesprochen. Außerdem sei die Pilotenausbildung für Mirage-Jets Thema gewesen. "Frankreich ist bereit, zusätzliche Piloten mit zusätzlichen Flugzeugen auszubilden", teilt Selenskyj auf X mit.
12.10 Uhr: Russland reagiert gelassen auf Sanktionen
Der Kreml gibt sich gelassen gegenüber dem neuen Sanktionspaket der Europäischen Union. Russland habe gegen Sanktionen des Westens eine gewisse Immunität aufgebaut, antwortet Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow auf die Frage nach einer Stellungnahme zu den am Vormittag beschlossenen neuen EU-Strafmaßnahmen. Peskow bezeichnet die Sanktionen als illegal und warnt, dass jede neue Einschränkung negative Konsequenzen für die Länder erzeuge, die die Strafmaßnahmen unterstützten.
10.36 Uhr: Tote und Verletzte nach Drohnenschlägen in der Ukraine
Bei russischen Angriffen mit Drohnen und Gleitbomben sind in der Ukraine erneut mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Die ukrainische Flugabwehr berichtete von insgesamt 35 russischen Drohnenangriffen in mehreren Regionen des Landes. Elf Drohnen seien unschädlich gemacht worden, teilten die Luftstreitkräfte mit. 18 Drohnen seien an fünf Stellen eingeschlagen. Sechs Flugobjekte seien Attrappen gewesen – also ohne Sprengstoff.
08.08 Uhr: EU verhängt neue Russland-Sanktionen
Die EU verhängt wegen des anhaltenden russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine neue Sanktionen. Vertreter der Mitgliedstaaten verständigten sich in Brüssel nach wochenlanger Blockade durch die Slowakei auf die Verabschiedung des mittlerweile 18. Pakets mit Strafmaßnahmen, wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur bestätigten.
Es soll insbesondere die russischen Einkünfte aus dem Export von Öl in Drittstaaten weiter reduzieren und den russischen Finanzsektor treffen. Zudem ist vorgesehen, durch Sanktionen eine denkbare Wiederinbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 1 und eine Nutzung der Pipeline Nord Stream 2 auszuschließen.
02.10 Uhr: Russland meldet Abwehr von Drohnenangriff auf Moskau
Russland hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Drohnenangriff auf Moskau abgewehrt. Die russische Luftverteidigung habe in der Nacht zum Freitag zwei auf die Hauptstadt Kurs nehmende Drohnen zerstört, teilte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Das Verteidigungsministerium in Moskau sprach von einer Drohne über der Region Moskau. Insgesamt seien binnen vier Stunden 46 ukrainische Drohnen zerstört worden, die meisten davon über der Region Brjansk nahe der ukrainischen Grenze sowie über der von Russland annektierten Halbinsel Krim. Der Flugbetrieb an den drei Moskauer Flughäfen Domodedowo, Schukowski und Wnukowo wurde vorübergehend eingestellt und kurze Zeit später wieder aufgenommen.
00.18 Uhr: Trump-Sprecherin bekräftigt angekündigte Strafen zu Ölsektor Russlands
Das Weiße Haus hat die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Sanktionen gegen Handelspartner Russlands nach dem 50-Tage-Ultimatum bekräftigt. Regierungssprecherin Karoline Leavitt sagte auf Nachfrage vor Journalisten, wenn es keine Einigung zu einer Waffenruhe oder eine Friedensvereinbarung innerhalb der Frist gebe, würden Länder, die Öl von Russland beziehen, sanktioniert. Am Montag hatte Trump Handelspartnern Russlands mit Zöllen in Höhe von etwa 100 Prozent gedroht. Es war auch die Rede von Sanktionen gewesen.
00.01 Uhr: Slowakei gibt Widerstand gegen EU-Sanktionen gegen Russland auf
Die Slowakei gibt ihren Widerstand gegen neue Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland wegen des Überfalls auf die Ukraine auf. Ministerpräsident Robert Fico kündigte an, die Blockade des 18. EU-Sanktionspakets werde beendet. Die Entscheidung werde am heutigen Freitag umgesetzt, kündigte er auf Facebook an. Die Slowakei habe so viel wie möglich erreicht, um sich gegen mögliche negative Folgen der Sanktionen abzusichern. Einzelheiten nannte Fico zunächst nicht.
Donnerstag, 17. Juli 2025
23.08 Uhr: Slowakei macht Weg für neue Russland-Sanktionen der EU frei
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat überraschend angekündigt, die Blockade neuer EU-Sanktionen gegen Russland zu beenden. Er habe den Vertretern der Slowakei die Anweisung gegeben, schon an diesem Freitag ihre Zustimmung zum 18. EU-Sanktionspaket zu erteilen, sagte er in einem Facebook-Video.
Es wäre "kontraproduktiv" für die Interessen der Slowakei als EU-Mitglied, das Vorgehen weiter zu blockieren, sagte er. Hintergrund von Ficos Blockade war ein Streit um eine EU-Verordnung, die einen völligen Gasimportstopp aus Russland ab 2028 zur Folge haben wird.
19.55 Uhr: Russland - Trump untergräbt Verhandlungsbereitschaft der Ukraine
Russland weist das US-Ultimatum für ein Abkommen zur Beendigung der Kämpfe in der Ukraine zurück. Zudem wirft die Regierung in Moskau US-Präsident Donald Trump vor, mit neuen Waffenlieferungen der Regierung in Kiew zu signalisieren, die Friedensbemühungen aufzugeben. "Es ist offensichtlich, dass das Kiewer Regime solche Entscheidungen des kollektiven Westens stets als Signal versteht, das Gemetzel fortzusetzen und den Friedensprozess aufzugeben", sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Donnerstag in Moskau. "Die Sprache der Ultimaten, Erpressungen und Drohungen ist für uns inakzeptabel."
Trump hatte am Montag eine härtere Gangart gegenüber Russland angekündigt und eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um einen Waffenstillstand zu erreichen. Andernfalls will er Sanktionen verhängen, die vor allem russische Ölexporte treffen sollen. Zudem kündigte er umfangreiche neue Waffenlieferungen an die Ukraine an.
19.30 Uhr: Zwei Tote nach Beschuss in der Ostukraine
Bei russischen Angriffen im ostukrainischen Gebiet Donezk sind zwei Menschen getötet und sieben weitere verletzt worden. Mehr als zwei Stunden habe die russische Armee Kostjantyniwka mit Artillerie beschossen, teilte die regionale Staatsanwaltschaft mit. Zwei Menschen im Alter von 57 und 59 Jahren seien ums Leben gekommen. Eine 67-Jährige wurde demnach verletzt und 32 Wohnhäuser wurden beschädigt. Bei zwei Drohnenangriffen auf die Stadt Kramatorsk seien außerdem eine Frau und fünf Männer verletzt worden.
18.30 Uhr: Merz - Patriot-Lieferung Frage von Tagen oder Wochen
Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich zuversichtlich gezeigt, dass bald eine Einigung mit den USA über die Lieferung von Patriot-Luftverteidigungssystemen in die Ukraine erzielt werden kann. In diesen Stunden würden die Verteidigungsminister über die technischen Details verhandeln, sagte der CDU-Chef am Nachmittag während seines Besuchs in Großbritannien. "Die müssen auch transportiert werden, die müssen aufgebaut werden. Das ist keine Frage von Stunden. Das ist eine Frage von Tagen, vielleicht Wochen." Aber die Verhandlungen seien "sehr konkret".
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte am Montag bei seinem Besuch in Washington noch keine Einigung erzielen können. Ursprünglich war geplant, zwei Patriot-Systeme für jeweils etwa eine Milliarde Euro in den USA zu kaufen und direkt in die Ukraine zu bringen. Da sie aber nicht sofort lieferbar sind, soll nun die Bundeswehr zunächst zwei von ihren noch neun Patriots an die Ukraine abgeben und später Ersatz aus den USA bekommen.
16.46 Uhr: Moskau - Trumps 50-Tage-Ultimatum ist Absage an Friedensinitiativen
Russland weist das Ultimatum von US-Präsident Donald Trump im Ukraine-Krieg zurück. Moskau akzeptiere keine Drohungen, erklärte das Außenministerium in Moskau. Die Sprecherin des Ministeriums, Maria Sacharowa, sagte, Trumps Entscheidung sei ein Signal, "das Gemetzel fortzusetzen" und eine Absage an Friedensinitiativen.
Trump hatte am Montag in einem Kurswechsel eine verschärfte Haltung gegenüber Russland angekündigt und Moskau ein 50-tägiges Ultimatum für eine Waffenruhe gestellt, andernfalls drohten Sanktionen. Zudem versprach er der Ukraine eine neue Lieferung von Luftabwehrraketen und anderen Waffen.
16.43 Uhr: Ungarn erlässt Einreiseverbote gegen ukrainische Militärvertreter
Ungarn hat nach dem Tod eines ungarisch-ukrainischen Doppelstaatlers Einreiseverbote gegen drei ukrainische Militärvertreter verhängt. Außenminister Peter Szijjarto gab die Entscheidung bei einer Pressekonferenz bekannt, nannte aber keine Namen. Es handele sich um einen Personalchef, einen Regionalkommandeur und einen Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums. Die ungarische Regierung habe am Mittwoch die Aufnahme der Beschuldigten in eine EU-Sanktionsliste angefordert, ergänzte er.
Ministerpräsident Viktor Orban hatte den ukrainischen Behörden vorgeworfen, den Mann bei seiner Einberufung in die Armee zu Tode geprügelt zu haben. Die Ukraine wies den Vorwurf Orbans zurück und erklärte, der Mann sei ukrainischer Staatsbürger gewesen, habe seine Militäreinheit ohne Erlaubnis verlassen und sei später selbst in einem Krankenhaus vorstellig geworden, ohne Verletzungen aufzuweisen, die auf Gewalt hindeuteten. Ukrainische Behörden haben angekündigt, den Tod des Mannes aufzuklären. Sie gehen von einer Lungenembolie als Todesursache aus.
16.04 Uhr: "Erfahrung teilen": Selenskyj bietet USA Drohnen-Geschäft an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwägt mit den USA ein Geschäft, bei dem die Regierung in Washington ukrainische Drohnen kauft und die Regierung in Kiew im Gegenzug US-Waffen erwirbt. Dies sagte Selenskyj in einem Interview der "New York Post". Ukrainische Drohnen seien in der Lage, Ziele in einer Entfernung von bis zu 1.300 Kilometern zu treffen. "Amerika braucht diese Technologie, und Sie müssen sie in Ihrem Arsenal haben", sagte Selenskyj.
"Wir sind bereit, diese Erfahrung mit Amerika und anderen europäischen Partnern zu teilen", sagte Selenskyj. Die Ukraine sei zudem in Gesprächen mit Dänemark, Norwegen und Deutschland. Selenskyj hatte bei der Vorstellung seiner neuen Regierung im Parlament bereits nicht näher beschriebene künftige Abkommen mit den USA angekündigt, die sein Land stärken würden. Der Entwurf für den US-Haushalt für Verteidigung und nationale Sicherheit für das kommende Jahr sieht höhere Ausgaben für kleine Drohnen vor. Dies ist eine Lehre aus dem Ukraine-Krieg.
16.01 Uhr: US-Nato-Botschafter - Wir erwarten, dass die Europäer zahlen
Der US-amerikanische Nato-Botschafter geht davon aus, dass die Ukraine trotz des amerikanischen Rückzugs aus der Finanzierung von Waffenhilfen keine Engpässe befürchten muss. Er denke nicht, dass sich viel an dem ändern werde, was bereitgestellt werde, sagte Matthew Whitaker in Brüssel. Es ändere sich nur, dass die USA jetzt erwarteten, dass die Europäer für die Waffenhilfen bezahlten. Der Plan sei, dass in den USA hergestellte Ausrüstung an die europäischen Verbündeten verkauft werde - und diese sie dann der Ukraine zur Verfügung stellten. Die Koordinierung werde über die Nato laufen.
US-Präsident Trump hatte am Montag deutlich gemacht, dass die USA nun grundsätzlich wieder zu neuen Waffenlieferungen an die Ukraine bereit sind. Gleichzeitig soll es diese aber nur dann geben, wenn andere Nato-Partner dafür zahlen. Zu Details äußerte sich Whitaker nicht. Fraglich ist derzeit vor allem, ob die USA auch Luftverteidigungssysteme von Typ Patriot abgeben würden. Deutschland hat sich bereiterklärt, etwa zwei Milliarden Euro für zwei Systeme zur Verfügung zu stellen. Bislang ist aber unklar, woher sie kommen sollen. Whitaker sagte, es gebe derzeit Gespräche auf höchster Ebene zu dem Thema.
15.55 Uhr: Selenskyj nominiert bisherige Justizministerin Stefanischyna als US-Botschafterin
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat überraschend die bisherige Justizministerin Olha Stefanischyna als Botschafterin in den USA nominiert. Er hatte zuvor angedeutet, der scheidende Verteidigungsminister Umerow könne Botschafter werden, dies stieß in Washington aber offenbar auf Widerspruch. "Alle nötigen Schritte, um ihre Kandidatur als Botschafterin der Ukraine mit Washington abzustimmen, sind in vollem Gange", erklärte Selenskyj. Stefanischyna hatte als Justizministerin das Rohstoffabkommen mit den USA mitverhandelt. Auf dieser Basis werde sie weiter mit Washington zusammenarbeiten, so Selenskyj.
Die scheidende Justizministerin soll die bisherige Botschafterin Oksana Markarowa ablösen, die dem Vorwurf der US-Republikaner ausgesetzt war, den Demokraten zu nahe zu stehen. Markarowa habe sehr gute Kontakte zur Regierung des ehemaligen US-Präsidenten Biden gepflegt, sagte der ukrainische Experte Wolodymyr Fesenko. Das habe unter dem neuen Präsidenten Trump zu Problemen geführt.
15.42 Uhr: Schmyhal neuer ukrainischer Verteidigungsminister
Das ukrainische Parlament hat den scheidenden Ministerpräsidenten Denys Schmyhal zum neuen Verteidigungsminister ernannt. Dies teilte der Abgeordnete Jaroslaw Schelesnjak mit. Zudem sei Außenminister Andrij Sybiha im Amt bestätigt worden.
15.24 Uhr: Schweiz muss wegen Ukraine länger auf Patriot-Systeme warten
Die Lieferung neuer Patriot-Systeme zur Luftverteidigung an die Ukraine hat Auswirkungen für die Schweiz. Die fünf von Bern bestellten Patriot-Systeme könnten nicht wie geplant 2027 und 2028 ausgeliefert werden, berichtete das Schweizer Verteidigungsministerium. Die US-Partner hätten entsprechend informiert. Einen neuen Ziel-Zeitraum für die Lieferungen nannte das Verteidigungsministerium nicht.
"Die USA wollen die Ukraine wieder stärker unterstützen, indem den Ländern, die nun Waffensysteme an die Ukraine abgeben, eine rasche Nachbeschaffung ermöglicht wird", teilten die Schweizer mit. Unter anderem will Deutschland Systeme an die Ukraine weitergeben, die dann ersetzt werden sollen. Vor einem Jahr hatten die USA der Schweiz bereits mitgeteilt, dass die ebenso bestellten Patriot-Lenkwaffen später als geplant ausgeliefert werden. Begründung war ebenfalls die Unterstützung der Ukraine.
14.06 Uhr: Ukrainischer Rekrut erschießt Ausbilder
Auf einem Übungsplatz im Nordosten der Ukraine hat ein Rekrut zwei Ausbilder erschossen. Der Verdächtige habe aus einer automatischen Waffe mehrere Schüsse in Richtung der Vorgesetzten abgegeben, teilte die Polizei des Gebiets Tschernihiw mit. Dem Mann droht nun eine lebenslange Gefängnisstrafe. Zum Motiv wurde nichts bekannt.
Seit dem russischen Einmarsch vom Februar 2022 gilt in der Ukraine das Kriegsrecht und es wurde eine Mobilmachung angeordnet. Männer im wehrpflichtigen Alter zwischen 18 und 60 Jahren dürfen nur mit einer Genehmigung das Land verlassen. Nahezu täglich werden in sozialen Netzwerken Videos von Zwangsrekrutierungen veröffentlicht, auf denen sich die Männer zum Teil mit Hilfe von Umstehenden gegen die Militärpolizisten wehren.
13.57 Uhr: Litauen verlangt Erklärung von Belarus zu abgestürzter Drohne
Litauen hat wegen einer über dem baltischen EU- und Nato-Land abgestürzten Drohne einen belarussischen Diplomaten einbestellt. In einer überreichten Note sei der "starke Protest gegen das unrechtmäßige Eindringen" des unbemannten Flugobjekts in den litauischen Luftraum zum Ausdruck gebracht worden. Auch sei das autoritär regierte Nachbarland zu einer schnellstmöglichen Erklärung des Vorfalls in der Vorwoche aufgefordert worden, teilte das Außenministerium in Vilnius mit.
In Litauen war am 10. Juli nahe der Grenze eine aus Belarus kommende Drohne russischen Fabrikats abgestürzt. Dabei handelte es sich um eine sogenannte Gerbera-Drohne, die äußerlich den von Russland in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzten Shahed-Kampfdrohnen ähneln. Nach Einschätzung von Außenminister Kestutis Budrys hängt der Vorfall wahrscheinlich mit einem Angriff auf die Ukraine zusammen.
12.55 Uhr: Russland übergibt 1.000 Leichen an Ukraine
Russland hat nach offiziellen Angaben die Leichen von 1.000 ukrainischen Soldaten an Kiew übergeben. Damit setze Moskau weiter die Vereinbarungen der Verhandlungen von Istanbul um, teilte der russische Chefunterhändler bei den Gesprächen, Wladimir Medinski mit. Moskau hat im Gegenzug seiner Darstellung nach 19 russische Kämpfer zurückerhalten. Die ukrainische Seite bestätigte nur den Erhalt von 1.000 Soldatenleichen.
Im Mai und Juni gab es erstmals seit drei Jahren wieder bilaterale Verhandlungen zwischen Russen und Ukrainern. Bei den Gesprächen in Istanbul sollte ein Weg zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gefunden werden. Abgemacht wurde dabei ein großer Austausch von Kriegsgefangenen und die Rückgabe von Soldatenleichen. Zudem übergaben beiden Seiten ihre Forderungskataloge zur Beendigung des Kriegs. Die Positionen sind aber weit voneinander entfernt.
12.05 Uhr: Nato treibt Lieferung von Patriot-Systemen voran
Die Nato treibt die von US-Präsident Donald Trump angestoßene Lieferung weiterer Patriot-Flugabwehrsysteme an die Ukraine voran. Die Vorbereitungen für eine schnelle Verlegung liefen, sagte der militärische Oberbefehlshaber der Nato, Alexus Grynkewich, auf einer Konferenz in Wiesbaden. Die Ukraine leidet derzeit unter einigen der schwersten russischen Angriffe seit Kriegsbeginn. "Wir arbeiten sehr eng mit den Deutschen bei der Patriot-Verlegung zusammen", sagte Grynkewich: "Die Anweisung, die ich erhalten habe, lautet, so schnell wie möglich vorzugehen."
Trump hatte Anfang der Woche eine härtere Gangart gegenüber Russland angekündigt und Kiew neue Raketen und andere Waffen versprochen. Einige Patriot-Raketen seien aus Deutschland bereits auf dem Weg in die Ukraine, sagte er am Dienstag, was von der Bundesregierung allerdings dementiert wurde. Die Verlegung der Systeme könne Monate in Anspruch nehmen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin. Grynkewich erklärte, er könne keine Angaben zur Zahl der Systeme machen, die für Kiew freigegeben werden könnten. "Es wird noch viel mehr folgen", sagte er.
11.20 Uhr: Ukrainisches Parlament bestätigt neue Ministerpräsidentin
In der von Russland angegriffenen Ukraine hat das Parlament in Kiew die neue Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko bestätigt. Für ihre Kandidatur stimmte eine deutliche Mehrheit von 262 Abgeordneten, meldeten örtliche Medien unter Berufung auf mehrere Abgeordnete. Für den Nachmittag werden die Abstimmungen für den neuen Verteidigungs- und Außenminister und die übrigen Kabinettsmitglieder erwartet. Außenminister Andrij Sybiha soll seinen Posten behalten. Neuer Verteidigungsminister soll Ex-Regierungschef Denys Schmyhal werden.
Die 39-jährige Swyrydenko hatte vorher seit 2021 als Vizeregierungschefin und Wirtschaftsministerin unter Schmyhal gearbeitet. Die Ökonomin aus dem nordostukrainischen Tschernihiw gilt als Vertraute des Präsidentenbürochefs Andrij Jermak.
09.11 Uhr: Russischer Großangriff auf Dnipro - ein Toter und Verletzte
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Großstadt Dnipro sind laut Behörden mindestens ein Mensch getötet und fünf weitere verletzt worden. Es seien mehrere Brände ausgebrochen, teilte der zuständige Militärgouverneur mit. Er berichtete zudem von weiteren fünf Verletzten in der Stadt Nikopol bei einem Drohnenangriff. Von den insgesamt zehn Verletzten in dem Gebiet werden demnach acht im Krankenhaus behandelt und zwei ambulant.
Die ukrainische Flugabwehr meldete am Morgen insgesamt 64 nächtliche russische Drohnenangriffe im Land, deutlich weniger als in den vergangenen Tagen. 36 dieser Flugobjekte seien zerstört worden, teilten die Luftstreitkräfte mit. Es habe auch 23 Einschläge an 5 verschiedenen Orten gegeben, Details gab es nicht. Bei fünf Drohnen habe es sich um Attrappen ohne Sprengstoff gehandelt, hieß es.
08.28 Uhr: Moskau meldet Abschuss von 126 ukrainischen Drohnen über Russland
Russland hat nach Angaben aus Moskau 126 ukrainische Drohnen abgefangen. Die meisten Drohnen seien in Regionen im Südwesten in der Nähe zur Ukraine abgefangen und zerstört worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. Eine Frau sei bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Grenzregion Belgorod getötet worden, ein Mann wurde verletzt. In der ebenfalls an die Ukraine grenzenden russischen Region Woronesch seien drei Jugendliche durch Trümmerteile einer über einem Gebäude abgeschossenen Drohne verletzt worden. Das erklärten die Gouverneure der jeweiligen Region.
05.19 Uhr: Parlament in Kiew - Abstimmung über neue Ministerpräsidentin
In Kiew wird das Parlament heute über die Bestätigung der neuen Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko und ihres Kabinetts abstimmen. Zuvor muss die bisherige Vize-Regierungschefin ihre neuen Minister in der Obersten Rada vorstellen. Der am Mittwoch entlassene Regierungschef Denys Schmyhal soll künftig den im Krieg mit Russland wichtigen Posten des Verteidigungsministers übernehmen. Der scheidende Minister Rustem Umjerow soll Botschafter in den USA werden. Das Vorschlagsrecht für den Verteidigungs- und den Außenminister liegt bei Präsident Selenskyj. Selenskyj hatte Swyrydenko am Montag mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt.
05.19 Uhr: Angriff mit 500-Kilogramm-Bombe in Dobropillja
Der Militärgouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, berichtete vom Abwurf einer 500-Kilogramm-Bombe über dem belebten Stadtzentrum von Dobropillja. "The Kyiv Independent" meldete unter Berufung auf Filaschkin, Ziel sei ein Einkaufszentrum im Herzen der Stadt gewesen. Dutzende Menschen seien verletzt worden. Zahlreiche Geschäfte und Hunderte Wohnungen seien beschädigt worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb kurz nach der Attacke auf der Plattform X von "entsetzlichem, dummem russischem Terror" und dem "Versuch, so viele Menschen wie möglich zu töten". Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft nur etwa 15 Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.
05.18 Uhr: Viele Angriffe in der Ukraine und in Russland
Bei gegenseitigen Attacken im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat es auf beiden Seiten erneut Tote und Verletzte gegeben. Bei einem russischen Gleitbombenangriff auf Dobropillja nahe der Frontlinie starben ukrainischen Angaben nach zwei Menschen, Dutzende wurden verletzt. Russland meldete in der Nacht zwei Tote nach ukrainischen Drohnenangriffen im Westen Russlands sowie den Abschuss mehrerer Drohnen auch nahe der Hauptstadt.
04.34 Uhr: Ukrainische Drohnen über Moskau abgeschossen
Russland hat nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin einen Angriff mit drei ukrainischen Drohnen auf die Hauptstadt abgewehrt. Zu Opfern oder Schäden äußert er sich zunächst nicht. Spezialisten untersuchen die Trümmerteile an den Absturzorten, teilt Sobjanin mit.
00.50 Uhr: Ukraine will Anteil heimischer Waffen auf 50 Prozent erhöhen
Die Ukraine will den Anteil heimischer Waffen in der Armee binnen sechs Monaten auf 50 Prozent steigern. "Unser Ziel ist es, den Anteil ukrainischer Waffen innerhalb der ersten sechs Monate der neuen Regierung auf 50 Prozent zu bringen, indem wir unsere heimische Produktion ausbauen", sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Ich bin zuversichtlich, dass dies erreichbar ist, wenn auch nicht einfach." Derzeit machen ukrainische Waffen seinen Angaben zufolge etwa 40 Prozent der an der Front und bei Einsätzen verwendeten aus. Dies sei bereits deutlich mehr als zu jedem anderen Zeitpunkt in der Unabhängigkeit des Landes.
00.34 Uhr: Ein Toter bei ukrainischem Drohnenangriff in Russland
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der südrussischen Stadt Belgorod wird nach Angaben des Gouverneurs der Region, Wjatscheslaw Gladkow, ein Mensch getötet und sechs weitere verletzt. Das russische Verteidigungsministerium meldet seinerseits, die Luftabwehr habe innerhalb von dreieinhalb Stunden insgesamt 48 ukrainische Drohnen zerstört. Davon seien 29 über der Region Belgorod und 16 über der Region Brjansk abgefangen worden.
Mittwoch, 16. Juli 2025
22.41 Uhr: Toter nach ukrainischem Drohnenangriff auf Belgorod
In der westrussischen Grenzregion Belgorod ist infolge eines ukrainischen Drohnenangriffs mindestens ein Zivilist getötet worden. Weitere fünf Menschen wurden verletzt, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei Telegram mit. Diese seien mit Splitterverletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Sechs Häuser seien beschädigt worden. Zuvor hatte Gladkow ein Video einer russischen Abfangdrohne bei der Abwehr einer ukrainischen Drohne veröffentlicht. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge sind 40 ukrainische Drohnen über den Gebieten Belgorod, Brjansk und Lipezk abgefangen worden.
20.01 Uhr: Diplomaten - Slowakei verhindert erneut EU-Sanktionen gegen Russland
In der Europäischen Union sind erneut neue Sanktionen gegen Russland am Widerstand der Slowakei gescheitert. Das osteuropäische Land blockierte am Mittwoch das 18. Russland-Sanktionspaket, sagten vier EU-Diplomaten der Nachrichtenagentur Reuters. Bereits am Dienstag hatte das osteuropäische Land verhindert, dass Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine mit neuen Strafmaßnahmen belegt wird. Auch Malta lehnte die Sanktionen ab.
18.43 Uhr: Tote und Verletzte nach Gleitbombenangriff in der Ostukraine
In der Ostukraine sind bei einem russischen Gleitbombenangriff in der Stadt Dobropillja mindestens zwei Menschen getötet worden. Weitere 14 wurden verletzt, teilte der Militärgouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Es sei eine 500-Kilogramm-Bombe auf das belebte Stadtzentrum abgeworfen worden. Unter den Trümmern der beschädigten Gebäude werden demnach noch weitere Opfer vermutet.
Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft nur etwa 15 Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.
16.45 Uhr: Kreml macht Westen für Krieg verantwortlich
Der Kreml hat Brüssel und Kiew dafür verantwortlich gemacht, dass der vor mehr als drei Jahren von Russland begonnene Angriffskrieg gegen die Ukraine immer noch läuft. Sprecher Dmitri Peskow warf den europäischen Ländern offenen Militarismus vor. Diese gäben Unsummen für Waffen aus, um den Krieg in der Ukraine weiter zu befeuern, sagte er. "Vor dem Hintergrund eines solchen an Irrsinn grenzenden emotionalen Zustands auf dem europäischen Kontinent ist es äußerst schwierig, irgendetwas zu prognostizieren", erklärte er.
Zugleich erinnerte er an die erst vor kurzer Zeit umgeschriebene russische Atomdoktrin. Dort sei eindeutig festgehalten, dass schon das "Anstiften" nichtatomarer Staaten zu feindlichen Handlungen gegen Russland durch Atommächte als Aggression gelte.
14.05 Uhr: Bundesregierung hat eine Kenntnis von aktueller Patriot-Lieferung
Deutschland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums keine Kenntnis von aktuellen Lieferungen des Patriot-Raketenabwehrsystems an die Ukraine. "Da kann ich nicht bestätigen, dass aktuell schon etwas auf dem Weg ist. Das ist mir nicht bekannt", sagte ein Sprecher des Ressorts am Mittwoch. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump gesagt, erste Lieferungen der Patriots seien bereits aus Deutschland unterwegs.
Der Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte aber, am Montag solle es ein Gespräch der Ukraine-Unterstützer-Staaten (UDCG) geben, bei dem es um Fragen zur Bereitstellung weiterer Patriot-Systeme an die Ukraine gehen werde. Ziel sei es, Lösungen zu finden, um die Lieferung der Systeme möglichst schnell umzusetzen.
11.14 Uhr: Trump - Patriots schon auf dem Weg in die Ukraine
Die ersten von US-Präsident Donald Trump versprochenen Patriot-Flugabwehrsysteme sind nach seinen Worten bereits auf dem Weg in die Ukraine. "Sie kommen aus Deutschland", sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) vor Journalisten in Washington, ohne dies näher zu erklären.
11.06 Uhr: Lettland übergibt 15 Transport-Radpanzer an Ukraine
Lettland hat 15 Transport-Panzer an die ukrainischen Streitkräfte geliefert. Die Fahrzeuge vom Typ Patria 6x6 wurden von Regierungschefin Evika Silina bei einem Besuch in Kiew an die Armee übergeben, wie die lettische Staatskanzlei und das Verteidigungsministerium in Riga mitteilten. Das baltische EU- und Nato-Land will in diesem Jahr insgesamt 42 Transport-Panzer an die Ukraine liefern sowie Drohnen und weitere Militärausrüstung im Gesamtwert von 70 Millionen Euro bereitstellen. Zudem sollen bis zu 4.000. ukrainische Soldaten ausgebildet werden.
10.47 Uhr: Kreml – Gespräch von Putin und Trump schnell möglich
Der Kreml beobachtet die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen genau. Die Waffenlieferungen an die Ukraine seien ein Geschäft, und einige europäische Länder würden dafür bezahlen, sagt Sprecher Dmitri Peskow. Ein neues Telefongespräch zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump sei nicht geplant, könne aber schnell organisiert werden.
10.46 Uhr: Selenskyj – Vor allem Infrastruktur angegriffen
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurde bei russischen Attacken in der Nacht vor allem die Energieinfrastruktur angegriffen, er sprach zudem von 15 Verletzten. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, dass Moskau in der Nacht mit einer Rakete des Typs Iskander-M und 400 Drohnen und Drohnenattrappen angegriffen habe. Davon seien 198 Drohnen abgeschossen und 145 Drohnenattrappen mit elektronischen Mitteln zu Boden gebracht worden. Die Hauptziele der Angriffe waren demnach Krywyj Rih, Charkiw und Winnyzja.
In Krywyj Rih, Selenskyjs Geburtsstadt, kam es in der Folge der Attacken zu Stromausfällen, die Wasserversorgung musste nach Behördenangaben auf Generatoren umgestellt werden. Die ukrainischen Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
10.42 Uhr: Insider – Treffen zu Patriot-Abwehrsystemen nächste Woche
Auf der Suche nach weiteren Patriot-Flugabwehrsystemen für die Ukraine könnten sich kommende Woche Geberländer treffen. Das von dem obersten Militärbefehlshaber der Nato geleitete Treffen der Patriot-Besitzerstaaten und der Ukraine-Unterstützer könne am nächsten Mittwoch stattfinden, sagt eine mit den Gesprächen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.
09.30 Uhr: Trump über Selenskyj – "Sollte nicht auf Moskau zielen"
US-Präsident Donald Trump stellte auf Journalistenfragen hin klar, der Ukraine keine Langstreckenraketen bereitstellen zu wollen: "Nein, das ist nicht unsere Absicht." Trump wurde zudem gefragt, ob der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Moskau oder andere Ziele tiefer in Russland ins Visier nehmen sollte. Trump antwortete darauf: "Nein, er sollte nicht auf Moskau zielen".
Der US-Präsident sah sich mit diesen Fragen konfrontiert, nachdem die "Financial Times" berichtet hatte, Trump habe die Ukraine zu Angriffen tief im russischen Hinterland ermutigt. Bei einem Telefonat mit Selenskyj habe er gefragt, ob Kiew Russlands Hauptstadt Moskau oder die zweitgrößte Stadt des Landes, St. Petersburg, treffen könne, falls die USA Langstreckenwaffen lieferten, schrieb die Zeitung unter Berufung auf zwei mit dem Gespräch vertraute Personen.
08.36 Uhr: Russland meldet einen Toten nach ukrainischem Drohnenangriff
Russland meldet einen Toten nach einem ukrainischen Drohnenangriff. Die Person sei bei dem Angriff verletzt worden und später verstorben, teilt der Gouverneur der russischen Grenzregion Woronesch, Alexander Gusew, auf Telegram mit.
Russland hat seinerseits die Ukraine in der Nacht wieder mit Drohnen- und Raketenangriffen überzogen. Dabei starben nach ersten Erkenntnissen mindestens zwei Menschen.
07.50 Uhr: Behörden - Mindestens zwölf Verletzte bei russischen Angriffen
Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden in der Nacht zum Mittwoch mindestens zwölf Menschen verletzt worden. Allein acht Menschen seien in der zentralukrainischen Region Winnyzja verletzt worden, erklärte die örtliche Militärverwaltung in Onlinenetzwerken. Bei einem Angriff auf die zweitgrößte Stadt der Ukraine, Charkiw, wurden nach Angaben des örtlichen Gouverneurs zudem drei Menschen verletzt. Nach Raketen- und Drohnenangriffen auf die Stadt Krywyj Rih erklärte dessen Bürgermeister im Onlinedienst Telegram: "Das hat es noch nie gegeben. Eine ballistische Rakete und 28 Schaheds gleichzeitig."
07.37 Uhr: Insider – Putin will Krieg fortsetzen
Trotz der Drohungen von US-Präsident Donald Trump will Russlands Präsident Wladimir Putin mehreren Kreml-Insidern zufolge den Ukraine-Krieg fortsetzen. Dies gelte solange, bis der Westen auf Putins Bedingungen für einen Frieden eingehe. Das berichten drei mit dem Kreml vertraute Quellen. Putins Gebiets-Forderungen könnten sich sogar noch ausweiten, wenn russische Truppen weiter vorrückten. Der russische Präsident gehe davon aus, dass Russlands Wirtschaft und Militär auch bei weiteren westlichen Sanktionen stark genug seien.
07.15 Uhr: Ukrainisches Parlament entlässt die Regierung
Das ukrainische Parlament will heute in Kiew über die Entlassung der Regierung von Denys Schmyhal entscheiden. Mit der Bildung der neuen Regierung hat Präsident Wolodymyr Selenskyj Vizeministerpräsidentin Julia Swyrydowa beauftragt. Das neue Kabinett soll am Donnerstag im Parlament bestätigt werden.
04.10 Uhr: Menschenrechtler - 40.000 Ukrainer müssen Gebiet an Frontlinie verlassen
Mehr als 40.000 Ukrainer müssen einem ortsansässigen Menschenrechtler zufolge die Region Sumy an der Frontlinie verlassen. Zugleich gebe es in den Aufnahmeorten im Westen des Landes nur sehr begrenzte Kapazitäten, sagte der Landesdirektor Ukraine der Hilfsorganisation "Help", Oleksandr Novykov, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Insbesondere Ukrainer ohne Familie außerhalb ihres eigentlichen Wohnortes hätten dort häufig keine Bleibe. Betten seien in den dürftigen Notunterkünften zudem bereits knapp.
Dass die Menschen nach Deutschland fliehen, hält die Hilfsorganisation für unwahrscheinlich. "Zum jetzigen Zeitpunkt liegen uns keine Daten vor, die darauf hindeuten, dass Evakuierte die Ukraine in großer Zahl verlassen." Zwar könne es Einzelfälle geben, die einen Umzug ins Ausland in Erwägung ziehen, wenn sie bereits Verwandte dort haben. Dies sei aber kein weit verbreiteter Trend.
03.29 Uhr: Trump bestätigt Waffen für Ukraine - schließt Bodentruppen aus
US-Präsident Donald Trump hat die Lieferung von Waffen an die Ukraine bestätigt, den Einsatz von Bodentruppen jedoch ausgeschlossen. Er habe seit der Ankündigung von Sanktionen gegen Russland am Montag nicht mit Präsident Wladimir Putin gesprochen, fügt Trump hinzu. Er warf zudem dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, seinen Anspruch auf Frieden nicht erfüllt zu haben.
03.14 Uhr: Russland überzieht Ukraine mit Drohnen- und Raketenangriffen
Russland greift ukrainische Städte landesweit mit Drohnen und Raketen an. Dabei werden nach offiziellen Angaben mindestens zwei Menschen getötet. Die nationalen Rettungsdienste melden die beiden Todesopfer bei Drohnenangriffen in der Nähe von Kupjansk im Osten des Landes. In der nordöstlichen Stadt Charkiw werden dem Gouverneur der Region zufolge mindestens 17 Explosionen registriert und drei Menschen verletzt. In Krywyj Rih im Südosten fallen nach einem Angriff mit Raketen und Drohnen Strom- und Wasserversorgung aus. In der Hauptstadt Kiew ist die Luftabwehr im Einsatz, Berichte über Opfer oder Schäden liegen jedoch nicht vor.
Dienstag, 15. Juli 2025
22.45 Uhr: Örtliche Behörden - Drei Tote bei russischen Angriffen im Osten der Ukraine
Bei russischen Angriffen in der Ostukrainie sind nach örtlichen Angaben am Dienstagnachmittag drei Menschen getötet worden. Die Staatsanwaltschaft von Charkiw erklärte in Online-Netzwerken, bei einem "feindlichen Angriff im Bezirk Kupjansk" habe es zwei Todesopfer im Alter von 67 und 69 Jahren sowie zwei Verletzte gegeben. Die Behörden in der Region Sumy meldeten überdies den Tod eines 50-jährigen Einwohners bei einem Artillerie-Angriff auf einen Vorort von Welykopysariwska.
Die russische Armee verkündete derweil die Einnahme von zwei weiteren Dörfern in der ostukrainischen Region Donezk. Aus der westrussischen Stadt Woronesch meldeten die örtlichen Behörden einen ukrainischen Drohnenangriff mit 27 Verletzten.
21.00 Uhr: Nach Drohungen gegen Putin - Trump bestreitet Parteinahme zugunsten der Ukraine
US-Präsident Donald hat nach seinen Drohungen gegen Russland eine Parteinahme zugunsten der Ukraine bestritten. Er sagte am Dienstag in Washington, er stehe "auf der Seite von niemandem" in dem Krieg. "Ich stehe auf der Seite der Menschlichkeit", betonte Trump. "Ich will das Töten tausender Menschen pro Woche stoppen."
Trump hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Andernfalls drohte er mit Wirtschaftssanktionen. Der US-Präsident kündigte zudem die Lieferung neuer Patriot-Abwehrsysteme an Kiew an. Dafür sollen allerdings Deutschland und andere europäische Länder bezahlen.
19.35 Uhr: Trump fordert von Selenskyj Verzicht auf Angriffe auf Moskau
US-Präsident Donald Trump fordert vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, auf Angriffe auf Moskau zu verzichten. Er widerspricht damit einem Bericht der "Financial Times", wonach er die Ukraine ermutigt habe, Angriffe weit im russischen Hinterland zu verstärken. Die Zeitung berief sich dabei auf Personen, die über die Gespräche informiert wurden. Die "Financial Times" schrieb, Trump habe Selenskyj gefragt, ob er Moskau angreifen könne, falls die USA Langstreckenwaffen liefern würden.
17.16 Uhr: EU-Außenministern gelingt keine Einigung zu Russland-Sanktionen
Die Außenminister der EU-Staaten haben keinen Durchbruch in den Verhandlungen über ein neues Paket mit Russland-Sanktionen erzielen können. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte nach den Beratungen in Brüssel, sie sei traurig, dass keine Einigung gelungen sei. Hoffnung sei nun, dass es an diesem Mittwoch eine Entscheidung geben könne.
Kallas kritisierte bei einer Pressekonferenz insbesondere die Slowakei für ihre Blockade. Das Land fordert für seine Zustimmung das Versprechen, dass es kompensiert wird, wenn ein Plan der EU-Kommission für einen Importstopp russischen Gases zu wirtschaftlichen Schäden führen sollte. Dieser Plan ist nicht Teil des Sanktionspakets, für die Slowakei aber so wichtig, dass sie das 18. Sanktionspaket als Druckmittel nutzt.
Kallas sagte, die Forderungen der Slowakei seien von der Europäischen Kommission erfüllt worden. Der slowakische Ministerpräsident bezeichnete die Zusagen hingegen als unzureichend.
16.50 Uhr: Kreml-Insider - Putin will trotz Trumps Drohungen Ukraine-Krieg fortsetzen
Trotz der Sanktions-Drohungen von US-Präsident Donald Trump will Russlands Präsident Wladimir Putin mehreren Kreml-Insidern zufolge den Ukraine-Krieg fortsetzen. Dies gelte solange, bis der Westen auf Putins Bedingungen für einen Frieden eingehe. Das berichten drei mit dem Kreml vertraute Quellen. Putins Gebiets-Forderungen könnten sich sogar noch ausweiten, wenn russische Truppen weiter vorrückten. Der russische Präsident gehe davon aus, dass Russlands Wirtschaft und Militär auch bei weiteren westlichen Sanktionen stark genug seien.
US-Präsident Donald Trump hatte sich zuletzt frustriert über Putins Weigerung gezeigt, einem Waffenstillstand zuzustimmen. Er kündigte neue Waffenlieferungen an die Ukraine an und drohte mit härteren Sanktionen. Dennoch sei Putin nicht bereit, westlichem Druck nachzugeben, so die Insider. Er sei überzeugt, dass Russland zusätzliche wirtschaftliche Belastungen wie etwa US-Zölle für Käufer russischen Öls verkraften könne. "Putin glaubt, dass niemand – einschließlich der Amerikaner – ernsthaft mit ihm über die Einzelheiten des Friedens in der Ukraine verhandelt hat. Er wird also so lange weitermachen, bis er bekommt, was er will", sagte einer der Insider der Agentur Reuters.
16.20 Uhr: Witwe von Nawalny fordert Absage von Konzert von Putin-Vertrautem in Italien
Die Witwe des in russischer Haft gestorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny hat die Behörden in Italien aufgerufen, ein geplantes Konzert eines Vertrauten des russischen Präsidenten Wladimir Putin abzusagen. Waleri Gergijew - ehemalige Chefdirigent der Münchner Philharmoniker - sei "Putins Kulturbotschafter" und verfolge das Ziel, Putins "Regime" und den Krieg gegen die Ukraine zu normalisieren, erklärte Julia Nawalnaja in der Zeitung "La Repubblica".
Der russische Star-Dirigent Gergijew ist mit Putin befreundet und leitet das weltberühmte Bolschoi-Theater in Moskau. Er soll am 27. Juli ein Konzert im Schloss von Caserta in der Nähe von Neapel geben. Nawalnaja bezeichnete das Konzert als einen "Testballon", mit dem auch das Ansehen von Putin in Europa verbessert werden solle und werde von den russischen Behörden gelobt, betonte sie. "Verzeihen Sie mir, aber wenn der Kreml im Jahr 2025 mit Ihnen zufrieden ist, dann machen Sie definitiv etwas falsch", erklärte Nawalnaja.
16.05 Uhr: Slowakei blockiert weiter 18. EU-Sanktionspaket gegen Russland
Die Slowakei blockiert weiterhin die Verabschiedung des 18. EU-Sanktionspakets gegen Russland. Ministerpräsident Robert Fico erklärte, das Beste wäre eine Ausnahmeklausel für sein Land, die es der Slowakei erlaubt, einen bestehenden Vertrag mit der russischen Gazprom bis zum Jahr 2034 laufen zu lassen. In Brüssel beraten die EU-Außenministerinnen und Außenminister über das Maßnahmenpaket.
15.57 Uhr: Ukrainischer Regierungschef Schmyhal reicht Rücktritt ein
In der Ukraine hat Ministerpräsident Denys Schmyhal, der seit März 2020 im Amt war, seinen Rücktritt eingereicht. "Ich danke unseren Verteidigern und Verteidigerinnen, welche die Front halten und die Ukraine bewahren!", schrieb er zu seiner bei Telegram veröffentlichten Rücktrittserklärung. Ebenso bedankte er sich bei Präsident Wolodymyr Selenskyj "für das Vertrauen". Schmyhal soll nun Verteidigungsminister Rustem Umjerow ablösen, der wiederum als neuer Botschafter in den USA vorgesehen ist.
Selenskyj hatte vorher Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Der Verfassung nach muss der Vorschlag eigentlich zunächst von der Parlamentsmehrheit kommen. Der ukrainische Präsident kann nur den Außen- und den Verteidigungsminister selbst vorschlagen. Konkrete Gründe für diese Regierungsumbildung wurden nicht genannt.
15.50 Uhr: EU-Staaten verlängern Schutz für Ukrainer bis 2027
Die EU-Mitgliedsstaaten haben die Verlängerung des Schutzes für Flüchtlinge aus der Ukraine um ein weiteres Jahr beschlossen. Damit behalten die Betroffenen weiterhin - zunächst bis März 2027 - Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Sozialleistungen und zur medizinischen Versorgung, ohne ein Asylverfahren durchlaufen zu müssen, wie es in einer Mitteilung hieß.
Parallel beraten die EU-Länder über eine Empfehlung der Kommission zur Vorbereitung einer koordinierten Rückkehrstrategie und möglicher Bleibeperspektiven. Geflüchteten soll der Wechsel in andere Aufenthaltsformen etwa mit Arbeits- oder Studentenvisa erleichtert werden. Zugleich soll der Weg für eine schrittweise Rückkehr in die Ukraine geebnet und besser über Rückkehrmöglichkeiten informiert werden.
15.06 Uhr: UN fordern "dringende" Beendigung des russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine
Die Vereinten Nationen haben die "dringende" Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gefordert. "Eine sofortige Waffenruhe ist jetzt nötig, um das untragbare Leiden zu beenden", sagte eine Sprecherin des UN-Menschenrechtskommissariats, Liz Throssell, bei einer Pressekonferenz in Genf. "Die Arbeit für einen dauerhaften Frieden in Übereinstimmung mit internationalem Recht muss intensiviert werden", betonte Throssell. Der Frieden müsse sicherstellen, dass Rechenschaft für grobe Verstöße gegen das internationale und humanitäre Völkerrecht abgelegt werde.
In der Ukraine wurden nach Informationen des UN-Menschenrechtsbüros allein in diesem Monat bislang mindestens 139 Zivilisten getötet. 791 Zivilisten wurden demzufolge verletzt. Die UN gehen davon aus, dass die Opferzahl in Wahrheit viel höher sein könnte, sich aber nicht nach den Standards der UN verifizieren lässt.
14.36 Uhr: Lawrow - Wollen Trumps Beweggründe verstehen
Russland will nach den Worten von Außenminister Sergej Lawrow die Beweggründe von US-Präsident Donald Trump für dessen Kurswechsel in der Ukraine-Politik verstehen. Er habe jedoch keinen Zweifel daran, dass Russland mit möglichen neuen Sanktionen fertig werde, sagt Lawrow auf einer Pressekonferenz am Rande des Gipfels der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in der chinesischen Stadt Tianjin. Lawrow bezog sich auf die jüngsten Drohungen des US-Präsidenten, neue Sanktionen gegen Käufer russischer Exportgüter zu verhängen.
14.09 Uhr: Ukraine verlängert Kriegsrecht und Mobilmachung bis November
Die Ukraine hat das geltende Kriegsrecht und die Mobilmachung um weitere 90 Tage bis Anfang November verlängert. Für die Entscheidung stimmten nach Angaben des Abgeordneten Jaroslaw Schelesnjak 320 Parlamentarier - bei einer Gegenstimme. Die Verlängerung um 90 Tage trete am 7. August in Kraft und gelte bis 5. November, schrieb er bei Telegram.
Laut Medien wird das Kriegsrecht bereits zum 16. Mal verlängert, es wurde nach dem russischen Einmarsch im Februar 2022 verhängt und eine Mobilmachung angeordnet. Präsidenten- und Parlamentswahlen sind damit ausgesetzt. Zudem können wehrpflichtige Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren das Land nur in Ausnahmefällen verlassen.
13.08 Uhr: Kreml - Trump-Erklärung ist Signal für Fortsetzung des Kriegs
Russland sieht den von US-Präsident Donald Trump anvisierten Ankauf von amerikanischen Waffen durch Nato-Staaten für die Ukraine nicht als Signal für Friedensbemühungen. Solche Entscheidungen nehme die ukrainische Seite als Zeichen für eine Fortsetzung des Krieges wahr, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Peskow sagte zudem, dass er da nicht der Bewertung von Trumps Äußerungen durch Präsident Putin vorgreifen wolle.
Vizeaußenminister Alexander Gruschko sagte, die Waffenlieferungen der Nato-Staaten an die Ukraine zeugten davon, dass die Allianz an einer Fortsetzung der Kampfhandlungen interessiert sei. Moskau hatte immer wieder ein Ende der Waffenlieferungen als Voraussetzung für eine Waffenruhe genannt. Gruschko beklagte auch, dass die Ukraine eine Fortsetzung der in Istanbul begonnenen Verhandlungen ablehne.
12.45 Uhr: Kreml - Benötigen Zeit für Reaktion auf Trumps "ernste" Frist
Russland benötigt nach Angaben des Kreml Zeit, um auf die von US-Präsident Donald Trump gesetzte "ernste" Frist zu reagieren. "Präsident Trumps Aussage ist sehr ernst. Wir brauchen sicherlich Zeit, um zu analysieren, was in Washington gesagt wurde", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. Der Kreml sei bereit zu neuen Gesprächen mit der Ukraine, fuhr Peskow fort. Moskau warte auf Vorschläge aus Kiew für den Zeitplan der dritten Runde von direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine.
Um den Druck auf Russland zu verstärken, hatte Trump am Montag mit hohen Strafzöllen gegen russische Handelspartner gedroht. Er stellte zudem eine Vereinbarung mit der Nato vor, durch die die Ukraine mit neuer Militärhilfe unterstützt werden soll.
10.53 Uhr: Dänemark und Niederlande wollen US-Patriot-Systeme für Ukraine mitfinanzieren
Dänemark will sich an der Finanzierung von Patriot-Flugabwehrsystemen für die Ukraine beteiligen. Man werde "seinen Teil beitragen", sagt Außenminister Lars Lokke Rasmussen in Brüssel. Die USA seien bereit, die Systeme zu liefern, wenn die Finanzierung gesichert sei. Auch die Niederlande äußern sich positiv. Er hoffe, dass andere Länder dies auch so sähen, sagt Außenminister Caspar Veldkamp beim Treffen der EU-Ressortchefs.
10.27 Uhr: Hämische Reaktionen in Russland auf Trumps Erklärung
In Russland haben ranghohe Politiker mit Häme auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Waffenlieferungen für die Ukraine und angedrohten Sanktionen reagiert. "Wenn das alles ist, was Trump heute zur Ukraine sagen wollte, dann sind die Erwartungen bisher zu hoch gesteckt worden", schrieb der Vizechef des russischen Föderationsrates, Konstantin Kossatschow, bei Telegram. Er meinte, dass die Erklärung Trumps zum Ukraine-Konflikt die Stimmung in Russland nicht beeinflussen werde.
In 50 Tagen, die Trump als Ultimatum nannte, könne sich auf dem Schlachtfeld und in der Stimmung in der Führung der Vereinigten Staaten und der Nato viel ändern, schrieb Kossatschow. Die Europäer seien Washington in die Falle gelaufen, könnten nun Waffen bei Trump für die Ukraine kaufen, "während nur der militärisch-industrielle Komplex der USA davon profitieren wird".
09.32 Uhr: Mindestens 18 Verletzte nach ukrainischen Drohnenangriffen in Russland
Bei ukrainischen Drohnenangriffen auf die russischen Regionen Lipezk, Brjansk und Woronesch sind in der Nacht zum Dienstag mindestens 18 Menschen verletzt worden. Zudem seien Häuser und andere Gebäude beschädigt worden, teilten die Gouverneure der drei Gebiete mit. In der Region Woronesch an der Grenze zur Ukraine wurden den Angaben zufolge sechzehn Menschen verletzt, darunter ein Jugendlicher. Die russische Luftabwehr habe dort zwölf Drohnen zerstört. In der Grenzregion Brjansk wurde demnach eine Frau bei einem Drohnenangriff auf ein Dorf verletzt. In der Stadt Jelez in der südwestlichen Region Lipezk sei eine Drohne in einem Industriegebiet abgestürzt. Dabei sei ein Mensch verletzt worden.
07.32 Uhr: Trump – Trotz Enttäuschung noch nicht mit Putin abgeschlossen
US-Präsident Donald Trump will trotz seiner Enttäuschung über die Ergebnisse der bisherigen Gespräche die Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht aufgeben. "Ich bin von ihm enttäuscht, aber ich habe mit ihm noch nicht abgeschlossen", sagt Trump dem britischen Sender BBC. Man führe ein gutes Gespräch und sei kurz vor einer Einigung, "und dann reißt er ein Gebäude in Kiew nieder", fügte Trump als Bekräftigung seiner Kritik an Putin hinzu.
Am Montag hatte er neue Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt. Zugleich drohte er Russland und dessen Handelspartnern mit Sanktionen und hohen Zöllen, sollte die Führung in Moskau binnen 50 Tagen keinem Friedensabkommen zustimmen. Die Ankündigung gilt als Kurswechsel nach erfolglosen Bemühungen um ein Entgegenkommen Russlands im Ukraine-Krieg.
07.08 Uhr: Russland – 55 ukrainische Drohnen zerstört
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die südwestrussische Region Lipezk ist nach Angaben der örtlichen Behörden ein Mensch verletzt worden. Eine Drohne sei in einem Industriegebiet der Stadt Jelez abgestürzt, teilt Regionalgouverneur Igor Artamonow über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die Ukraine hat die strategisch wichtige Region bereits mehrfach angegriffen. In Lipezk befindet sich ein Luftwaffenstützpunkt, der als wichtigstes Ausbildungszentrum gilt. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilt mit, die Luftabwehr habe in der Nacht insgesamt 55 ukrainische Drohnen über fünf russischen Regionen und dem Schwarzen Meer abgeschossen, drei davon über der Region Lipezk.
05.43 Uhr: Außenminister der EU-Staaten beraten über Unterstützung der Ukraine
Die Außenminister der EU-Staaten kommen heute um 9.30 Uhr in Brüssel zu ihrem letzten regulären Treffen vor der Sommerpause zusammen. Bei den Gesprächen soll es unter anderem um die weitere Unterstützung der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland gehen. Dabei ist per Videokonferenz auch ein Austausch mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha vorgesehen.
02.21 Uhr: Klitschko an Trump zur Fristsetzung – "Wieso solche Verzögerung?"
Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, wirft US-Präsident Donald Trump wegen der Fristsetzung gegen Russland zur Beendigung des Ukraine-Kriegs Zögerlichkeit vor. Einerseits freue er sich über die Welle der Unterstützung aus den USA, andererseits aber verstehe er nicht den Grund, Kremlchef Wladimir Putin 50 Tage Zeit zu geben, sagte Klitschko in der ARD-Talkshow "Maischberger".
In 50 Tagen könnten noch viel mehr Menschen in der Hauptstadt und in der ganzen Ukraine umgebracht werden, es könnten noch viel mehr Gebäude beschädigt werden, sagte Klitschko: "Deswegen: Wieso solche Verzögerung?" Er denke, dass Trump noch hoffe, Putin werde den Krieg stoppen, versuchte Klitschko seine Frage zu beantworten. Er selbst gehe aber nicht davon aus, weil Putin nur Stärke verstehe.
00.55 Uhr: Gouverneur – Russische Drohnen töteten zwei Menschen in Cherson
Russische Drohnen haben nach Angaben von ukrainischen Behörden am späten Montagabend in der südlichen Oblast Cherson zwei Menschen getötet. Wie der Gouverneur der Region, Oleksander Prokudyn, auf der Nachrichten-App Telegram schrieb, kam eine Frau bei einem Drohnenangriff auf die Stadt Cherson ums Leben. Ein Mann starb in einem Gebiet nördlich der Stadt entlang des Flusses Dnipro. Trotz einer ukrainischen Gegenoffensive Ende des Jahres 2022, bei der die Stadt Cherson und andere Gebiete zurückerobert wurden, kontrollieren die russischen Streitkräfte weiterhin weite Teile der Oblast Cherson.
Montag, 14. Juli 2025
23.30 Uhr: Pistorius fordert Nato-Länder auf, "Farbe zu bekennen"
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius fordert bei dem geplanten Kauf von Patriot-Luftabwehrraketen und anderen Waffen für die Ukraine die Beteiligung anderer Nato-Länder. Deutschland werde seinen Teil leisten, sagte er am Montagabend nach dem Treffen mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth in der ARD. Klar sei aber: "Hier müssen alle gewissermaßen ihre Portemonnaies öffnen." Es gehe darum, schnell die Summen zusammenzukriegen, die zunächst vor allem für die Stärkung der Luftverteidigung nötig seien. Hier stehe die Ukraine gewaltig unter Druck. "Also sind jetzt alle gefordert, hier Farbe zu bekennen."
22.24 Uhr: Pistorius – Lieferung von Patriot-Systemen wird vorbereitet
Deutschland und die USA bereiten gemeinsam die Lieferung von zwei weiteren Patriot-Luftverteidigungssystemen im Wert von etwa zwei Milliarden Euro in die Ukraine vor. Finanziert werden soll die Lieferung von Deutschland. Letzte technische, logistische und finanzielle Details müssten aber noch geklärt werden, sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) nach einem Treffen mit seinem US-Amtskollegen Pete Hegseth in Washington. Sie würden aber "für uns beide lösbar erscheinen, deswegen werden wir uns schnell an die Arbeit machen".
Die Ukraine brauche dringend zusätzliche Luftverteidigungssysteme, sagte Pistorius. Vor einigen Wochen habe er Hegseth deswegen in einem Telefonat bereits den Vorschlag gemacht, den USA zwei Patriot-Systeme abzukaufen, um sie in die Ukraine zu liefern. Es gibt nun zwei Möglichkeiten: Entweder Deutschland kauft zwei sofort verfügbare Systeme aus US-Beständen, die dann von dort direkt in die Ukraine geliefert werden. Oder die Bundeswehr stellt der Ukraine zunächst zwei ihrer Systeme zur Verfügung und bekommt später Ersatz aus den USA.
22.22 Uhr: Selenskyj-Telefonat mit Trump
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich dankbar für die neueste Welle der Unterstützung aus den USA für sein Land gezeigt. Auf Facebook schrieb er am Abend nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump, man habe vereinbart, öfter miteinander zu telefonieren und künftig Schritte zu koordinieren. "Danke, Mr. President! Danke Amerika!"
Dieser Krieg dauere nur wegen Russland und Kremlchef Wladimir Putin an, sagte Selenskyj zuvor in seiner abendlichen Videoansprache. "Russland versucht, den Krieg als eine neue Normalität erscheinen zu lassen und das dürfen wir niemals akzeptieren."
21.02 Uhr: Berlin begrüßt Waffenlieferungen und US-Druck auf Putin
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, der Ukraine – wie Merz schrieb – "in großem Umfang" Waffen zu liefern, als "wichtige Initiative" gewürdigt. "Hierüber haben Präsident Trump und ich in den letzten Tagen mehrfach beraten. Ich habe ihm zugesichert: Deutschland wird sich entschieden einbringen", teilte Merz auf der Plattform X mit.
Auch Vizekanzler Lars Klingbeil hat die Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump in der Ukraine-Politik begrüßt. "Es ist gut, dass die US-Administration den Druck auf Russland erhöht, zu einer Waffenruhe zu kommen, und die Ukraine gleichzeitig bei der Luftverteidigung unterstützt", sagt der SPD-Co-Chef der Nachrichtenagentur Reuters. "Der Weg zu einem Frieden in der Ukraine scheitert einzig und allein an Putin. Es ist wichtig, dass der Druck auf Moskau für echte Verhandlungen und Friedensgespräche wieder erhöht wird", fügt er hinzu.
20.42 Uhr: Selenskyj dankt Trump für Unterstützung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zufrieden über die neueste Welle der Unterstützung aus den USA für sein Land gezeigt. Er sei US-Präsident Donald Trump dankbar für dessen Bereitschaft, den Schutz des Lebens des ukrainischen Volkes zu unterstützen, sagte er am Abend in seiner Videobotschaft mit Blick auf ein vorangegangenes Treffen mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg.
US-Präsident Donald Trump hatte Russlands Präsident Putin am Nachmittag eine Frist gesetzt. Wenn es bei den Bemühungen um ein Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine innerhalb von 50 Tagen keinen Deal gebe, dann würden die USA hohe Zölle gegen Russlands Handelspartner erheben. Das kündigte der Republikaner bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus an, wo beide Waffenlieferungen für die Ukraine bestätigten.
20.20 Uhr: Pistorius in Washington empfangen
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist am Montag in Washington von seinem US-Amtskollegen Pete Hegseth empfangen worden. Bei ihrem Gespräch im Pentagon sollte es um die künftige Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg gehen. Es ist Pistorius' erster Besuch in Washington seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar. Dabei könnte eine konkrete Vereinbarung herausspringen: Deutschland will den USA zwei Patriot-Luftverteidigungssysteme abkaufen, um sie der Ukraine für den Abwehrkampf gegen Russland zur Verfügung zu stellen.
Pistorius sicherte zum Auftakt der Gespräche Hegseth zu, dass Deutschland weiterhin eine starke und verlässliche Rolle in der Nato-Allianz haben werde. Man sei fest entschlossen, sich am Aufbau eines leistungsfähigeren, zuverlässigeren und widerstandsfähigeren Europas zu beteiligen.
18.46 Uhr: EU-Außenbeauftragte zu Trump-Ultimatum
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat das Ultimatum von US-Präsident Donald Trump gegenüber Russland begrüßt, gleichzeitig aber Kritik an dem genannten Zeitraum geäußert. Es sei "sehr positiv", dass Trump eine harte Haltung gegenüber Russland einnehme, sagte Kallas am Montag in Brüssel. "Andererseits sind 50 Tage eine sehr lange Zeit", gab sie zu bedenken.
Trump hatte zuvor Russlands Verbündeten wie China und Indien mit Strafzöllen in Höhe von 100 Prozent gedroht. Die USA würden die sogenannten Sekundärzölle erheben, wenn es in 50 Tagen keine Waffenruhe-Vereinbarung im Ukraine-Krieg gebe, sagte Trump bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus. Er sei "enttäuscht" vom russischen Präsidenten Wladimir Putin, fügte der US-Präsident hinzu.
17.50 Uhr: USA wollen Flugabwehrraketen-Systeme liefern
Zu den Waffen, die die USA an die Nato für die Ukraine liefern, gehören US-Präsident Donald Trump zufolge auch Patriot-Raketensysteme sowie -Batterien. "Es handelt sich um eine vollständige Ausstattung mit Batterien", sagt Trump auf die Frage, ob er gezielt Patriot-Flugabwehrraktensystem schicken werde. Das solle sehr bald erfolgen. Das in den USA hergestellte Patriot-System zählt zu den modernsten Flugabwehrsystemen der Welt. Die Ukraine hofft, damit besser der feindlichen Luftwaffe trotzen zu können.
17.26 Uhr: Trump droht Russland-Handelspartnern mit 100-Prozent-Zöllen
US-Präsident Donald Trump hat Russlands Verbündeten wie China und Indien mit Strafzöllen in Höhe von 100 Prozent gedroht. Die USA würden die sogenannten Sekundärzölle erheben, wenn es in 50 Tagen keine Waffenruhe-Vereinbarung im Ukraine-Krieg gebe, sagte Trump am Montag bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus. Trump bekräftigte, er sei "enttäuscht von Präsident (Wladimir) Putin".
17.02 Uhr: EU-Außenminister beraten in Brüssel über Russland-Sanktionen und Gaza-Krieg
Die Außenministerinnen und Außenminister der EU treffen sich am Dienstag in Brüssel, um über das 18. Sanktionspaket gegen Russland und den Krieg im Gazastreifen zu diskutieren (09.30 Uhr). Der ukrainische Außenminister Andrej Sybiha nimmt per Videoschaltung an dem Treffen teil, das unter Vorsitz der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas stattfindet. Für Deutschland reist Staatsminister Gunther Krichbaum (CDU) nach Brüssel.
Das 18. Sanktionspaket konnte bisher wegen Widerstands aus der Slowakei nicht verabschiedet werden. Regierungschef Robert Fico stört sich am Plan der EU-Kommission, den Import russischen Gases komplett zu unterbinden. Die Minister werden zudem verschiedene Vorschläge zum EU-Assoziierungsabkommen mit Israel diskutieren. Mehrere Länder haben wegen Israels Vorgehen im Gazastreifen die Aussetzung des Abkommens gefordert.
16.54 Uhr: Moskau verurteilt Schriftsteller Akunin zu langer Haftstrafe
Der international bekannte russische Schriftsteller Boris Akunin ist wegen angeblicher Unterstützung des Terrorismus von einem Gericht in Moskau in Abwesenheit zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Sein Anwalt habe dagegen die Unschuld seines Mandanten wegen Mangels an Beweisen betont, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Der Bestsellerautor hatte wiederholt die russische Führung unter Präsident Wladimir Putin sowie dessen Krieg gegen die Ukraine kritisiert.
14.55 Uhr: Selenskyj - Vize-Ministerpräsidentin soll neue Regierung leiten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die stellvertretende Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko mit der Leitung der Regierung beauftragt. Auf Telegram teilte er mit, sie solle die Regierung umbilden, wenn das Parlament dem zustimme und den bisherigen Regierungschef Denys Schmyhal ablösen. Mit der Ernennung soll das Wirtschaftspotenzial der Ukraine besser werden. Selenskyj habe mit Swyrydenko auch über Maßnahmen zur Verbesserung der Hilfen für die Bürger und über eine Vervielfachung der Rüstungsproduktion gesprochen.
Swyrydenko gilt als Wirtschafts- und Handelsexpertin, sie wurde nach Selenskyjs Wahlsieg 2019 in die Regierung geholt, zunächst als Vize-Wirtschaftsministerin. Später stieg sie zur stellvertretenden Chefin der Präsidialverwaltung und seit 2021 zur Wirtschaftsministerin und Vize-Regierungschefin auf. Seit Kriegsbeginn kümmert sie sich um das Anwerben internationaler Hilfen und Kredite. Die Regierungsbildung kommt nicht völlig unerwartet. Der bisherige Regierungschef Schmyhal verfügte über relativ geringen Einfluss.
14.00 Uhr: Selenskyj berichtet von "produktivem Gespräch" mit US-Gesandtem Kellogg
Der US-Sondergesandte für Russland und die Ukraine, Keith Kellogg, hat sich in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Selenskyj erklärte im Anschluss, er habe mit dem pensionierten Generalleutnant ein "produktives Gespräch" über die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung, die gemeinsame Waffenproduktion, den Kauf von US-Waffen in Absprache mit europäischen Ländern und die Möglichkeit schärferer Sanktionen gegen den Kreml gesprochen.
"Wir hoffen auf die Führung der Vereinigten Staaten, denn es ist klar, dass Moskau nicht aufhören wird, solange seine (...) Ambitionen nicht mit Gewalt gestoppt werden", schrieb Selenskyj bei Telegram. Selenskyjs Bürochef Andrij Jermak hatte vor den Gesprächen angekündigt, es werde um "Verteidigung, Stärkung der Sicherheit, Waffen, Sanktionen, den Schutz unserer Bevölkerung und die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und den Vereinigten Staaten" gehen. Trump kündigte in der vergangenen Woche eine wichtige Erklärung zu Russland für den heutigen Montag an
13.44 Uhr: Kreml wirft Kiew Verzögerungstaktik bei Verhandlungen vor
Russland hat der Ukraine erneut vorgeworfen, Verhandlungen über die Beendigung des vor mehr als drei Jahren von Kremlchef Putin befohlenen Angriffskriegs zu verzögern. "Es ist offensichtlich, dass Kiew keine Eile hat", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Moskau sei bereit für eine dritte Gesprächsrunde, warte aber immer noch auf Vorschläge Kiews für einen Termin.
13.27 Uhr: Bundesregierung sieht "positive Signale" für US-Patriot-Lieferungen
Die Bundesregierung rechnet mit der US-Einwilligung für die Lieferung weiterer Patriot-Luftabwehrsysteme an die Ukraine. Die Modalitäten würden etwa bei den heutigen Gesprächen von Verteidigungsminister Boris Pistorius in Washington geklärt, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin. Die Bundesregierung hatte die Bezahlung von zwei Patriot-Systemen angeboten, die Rede sei auch von einem dritten. Regierungssprecher Stefan Kornelius wies zudem auf eine russische Truppenkonzentration an der ukrainischen Grenze hin. Deshalb müsse man die Abwehrfähigkeit der Ukraine erhöhen, sagte er.
11.22 Uhr: Ukraine meldet Tote und Verletzte bei russischen Angriffen in Sumy
Bei einem russischen Angriff in der nordukrainischen Region Sumy sollen zwei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden sein. Die zuständige Staatsanwaltschaft erklärte, unter den Verletzten sei auch ein siebenjähriges Kind. Bei dem Luftangriff auf die Stadt Schostka seien Gleitbomben und Drohnen eingesetzt worden. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, Russland habe vier Raketen des Typs S-300/400 auf das Land abgefeuert und 136 Schahed- und Täuschungsdrohnen eingesetzt. 61 Drohnen seien abgefangen, 47 weitere elektronisch gestört worden oder mitten im Flug vom Radar verschwunden.
Das russische Verteidigungsministerium meldete den Abschuss von elf ukrainischen Drohnen über russischen Grenzregionen, der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim und dem Schwarzen Meer.
09.15 Uhr: US-Sonderbeauftragter Kellogg in Kiew eingetroffen
Der Ukraine-Beauftragte von US-Präsident Trump, Keith Kellogg, ist zu Gesprächen in Kiew eingetroffen. Themen seien unter anderem die Verteidigung und Sanktionen gegen Russland, Waffenlieferungen und die weitere Zusammenarbeit, teilt der Chef des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, mit.
07.38 Uhr: Russland wirft Ukraine Angriff auf AKW Saporischschja vor
Russland wirft der Ukraine einen Drohnenangriff auf ein Ausbildungszentrum des besetzten Kernkraftwerks Saporischschja vor. Die Ukraine habe bei dem Angriff am Sonntagabend drei Drohnen eingesetzt, teilt die russische Besatzungsverwaltung des Kraftwerks in der südöstlichen Ukraine am Morgen über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es sei allerdings "kein kritischer" Schaden entstanden. Die UN-Atomaufsicht IAEA hatte am Wochenende von Hunderten Schüssen nahe dem AKW berichtet. Das größte Atomkraftwerk Europas ist zwar nicht in Betrieb, benötigt jedoch weiterhin Strom, um den Kernbrennstoff zu kühlen. Russland und die Ukraine werfen sich immer wieder gegenseitig Angriffe in der Nähe der Nuklearanlage vor.
07.17 Uhr: Medienbericht - Trump will Ukraine wohl Angriffswaffen liefern
US-Präsident Trump will anscheinend heute einen neuen Plan zur Bewaffnung der Ukraine mit Offensivwaffen ankündigen und damit von seiner früheren Haltung abweichen, berichtet das Nachrichten-Portal Axios unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Weiße Haus reagiert zunächst nicht auf eine Reuters-Anfrage nach einer Stellungnahme. Bislang hatte Trump die Lieferung von Offensivwaffen kategorisch ausgeschlossen, um eine weitere Eskalation des Konfliktes zu vermeiden.
06.36 Uhr: Pistorius reist erstmals seit Trumps Amtsantritt in die USA
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bricht heute zu einem zweitägigen Besuch nach Washington auf. Geplant ist ein Treffen mit seinem US-Kollegen Pete Hegseth, dabei soll es laut Bundesverteidigungsministerium insbesondere um die künftige Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg gehen. Es ist Pistorius' erster Besuch in Washington seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar, nach dem sich die USA deutlich von der Ukraine entfernt und an Russland angenähert hatten.
04.03 Uhr: US-Sondergesandter Kellogg zu Besuch in der Ukraine erwartet
Der US-Sondergesandte Keith Kellogg wird heute zu einem Besuch in der Ukraine erwartet. Der Besuch soll rund eine Woche dauern und findet inmitten zunehmender Spannungen zwischen den USA und Russland statt. US-Präsident Trump hat für heute zudem eine "wichtige Erklärung" zu Russland angekündigt. Nähere Angaben machte er nicht.
02.20 Uhr: Trump will Patriot-Systeme für die Ukraine an EU verkaufen
US-Präsident Donald Trump will Patriot-Waffensysteme nach eigenen Angaben an die Europäische Union verkaufen, damit diese an die Ukraine geliefert werden können. Vor Journalisten in den USA sagte er: "Für uns wird das ein Geschäft sein, und wir werden ihnen Patriots senden, die sie dringend brauchen." Trump sagte, die Patriot-Systeme würden als Bestandteil eines neuen Abkommens über die Nato an die Ukraine geliefert und auch von der Nato bezahlt. Trump hatte bereits am Montag vergangener Woche zusätzliche Waffenlieferungen der USA an die Ukraine angekündigt, zunächst aber keine Einzelheiten genannt. Noch vergangene Woche hatte das Weiße Haus verkündet, wichtige Waffenlieferungen an die Ukraine einzustellen.
00.41 Uhr: EU wohl vor Einigung auf neue Russland-Sanktionen
Die Abgesandten der Europäischen Union stehen nach Angaben von Insidern kurz davor, sich auf ein neues Sanktionspaket gegen Russland zu einigen. Dieses solle unter anderem eine niedrigere Preisobergrenze für russisches Öl beinhalten, sagten vier mit dem Vorhaben vertraute Personen nach einem Treffen am Sonntag. Man habe sich auf alle Bestandteile des Pakets geeinigt, obwohl ein Mitgliedsstaat noch einen technischen Vorbehalt gegen die neue Obergrenze habe. Eine vollständige Einigung sei am heutigen Montag zu erwarten. Am Dienstag würden die Außenminister in Brüssel zusammentreffen und das Paket formell verabschieden.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!