Am Wochenende wurde unter anderem Korotytsch nahe Charkiw von Russland bombardiert. An der Süd- und Ostfront wird weiter erbittert gekämpft.
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Am Wochenende wurde unter anderem Korotytsch nahe Charkiw von Russland bombardiert. An der Süd- und Ostfront wird weiter erbittert gekämpft.

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Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 43 im Rückblick

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 43 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Russland-Ukraine-Krieg vom 23. bis 29. Oktober im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Sonntag, 29. Oktober 2023

21.37 Uhr: Selenskyj sieht internationale Solidarität mit der Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Gespräche mit mehr als 60 Staaten über eine Friedenslösung für sein Land als wichtiges Signal bezeichnet. "Ganz gleich, was in der Welt geschieht, die Hauptsache ist Einigkeit über die wirkliche Macht des Völkerrechts", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Sonntag in Kiew. "Denn das ist Einigkeit um der Gerechtigkeit willen für die Ukraine und alle Länder und Völker, die einer Aggression ausgesetzt sein könnten."

Über das Wochenende hatten ranghohe Vertreter aus 66 Staaten und von internationalen Organisationen in Malta über die Vorschläge beraten, die Selenskyj seine Friedensformel nennt. Dazu gehören neben der Kernforderung nach einem Abzug russischer Truppen aus der Ukraine auch die Freilassung aller Kriegsgefangenen, ein Tribunal für Kriegsverbrecher sowie Sicherheitsgarantien für das Land.

Vor Malta hat es solche Treffen in Kopenhagen und in Dschidda in Saudi-Arabien gegeben. Die Ukraine versucht dabei, über ihre westlichen Unterstützer hinaus auch Verständnis bei wichtigen Schwellen- und Entwicklungsländern zu finden. Deshalb wurde nach Angaben des ukrainischen Präsidialamtes über nukleare Sicherheit, die sichere Versorgung mit Lebensmitteln und Energie gesprochen.

Russland, das Selenskyjs Vorschläge als realitätsfern verspottet, war nicht eingeladen.

18.22 Uhr: Neun Zivilisten in russisch besetzter Stadt getötet

In der von russischen Truppen besetzten Stadt Wolnowacha in der Ostukraine sind nach Behördenangaben neun Zivilisten erschossen aufgefunden worden. Zwei der Toten seien Kinder, teilte das Staatliche Ermittlungskomitee Russlands offiziell mit. Die Toten seien mit Schusswunden in einem Privathaus gefunden worden.

Der mutmaßliche Täter sei ein russischer Soldat, berichtete ein unabhängiger russischer Telegramkanal. Vier der Toten seien eine Familie mit Vater, Mutter und zwei Kindern; die anderen seien Gäste im Haus gewesen.

Diese Informationen griff am Sonntag auch der Ombudsmann des ukrainischen Parlaments für Menschenrechte, Dmytro Lubinez, auf: Die Besatzer hätten das Leben einer ganzen Familie ausgelöscht, die einen Geburtstag feierte und ihr Wohnhaus nicht an die Besatzer abtreten wollte, schrieb er auf Telegram. Seinen Angaben nach stammte der mutmaßliche Schütze aus der russischen Teilrepublik Tschetschenien.

"Ich betone, dass Russland jeden Tag die Rechte der Ukrainer in den zeitweise besetzten Gebieten verletzt, auch durch Morde", schrieb Lubinez. Wolnowacha liegt im Gebiet Donezk und ist seit März 2022 von russischen Truppen besetzt.

17.36 Uhr: Brand in russischer Ölraffinerie - Drohnenangriff vermutet

Auf dem Gelände einer südrussischen Ölraffinerie ist in der Nacht zum Sonntag ein Brand ausgebrochen. Opfer und Schäden habe es keine gegeben, teilten die russischen Behörden der Region Krasnodar am Morgen mit. Das Feuer sei mittlerweile gelöscht. Offiziell wurde keine Brandursache genannt. In sozialen Netzwerken wurde allerdings vermutet, dass eine Drohne das Gelände attackierte. Es wurde auch ein Video geteilt, das den Vorfall zeigen soll. Aus Krasnodar wiederum starten immer wieder russische Kampfflugzeuge ihre Angriffe gegen die Ukraine.

Russlands Verteidigungsministerium meldete am Sonntagmorgen zudem insgesamt 36 ukrainische Drohnenangriffe über dem Schwarzen Meer und der annektierten Halbinsel Krim, die angeblich alle abgewehrt wurden. Unabhängig überprüfen ließ sich das nicht.

Im äußersten Norden Russlands in der Republik Komi geriet am Sonntag zudem ein Öllager des Unternehmens Lukoil in Brand. Das Feuer sei von einem Öltank und auf einen weiteren Tank übergesprungen, so die örtlichen Behörden mit. Als Brandursache wurde Fahrlässigkeit vermutet.

16.39 Uhr: Ukraine will ab 2025 kein russisches Gas mehr durchleiten

Die Ukraine wird ab 2025 kein russisches Erdgas mehr Richtung Westen durchleiten. Das sagte der Chef des staatlichen ukrainischen Energiekonzerns Naftogaz, Olexij Tschernyschow, in einem Interview mit dem US-Auslandssender Radio Liberty. Ende 2024 laufe der Transitvertrag mit dem russischen Konzern Gazprom aus. Die Ukraine würde auch schon früher aussteigen, zumal Gazprom für den Transit nicht wie vereinbart zahle, sagte Tschernyschow.

Schon jetzt halte die Ukraine nur am Transit fest, weil mehrere europäische Länder noch auf russisches Gas angewiesen seien. "Wir wollen auch ein zuverlässiger Partner sein für die europäischen Partner, für die Länder, die das brauchen", sagte der Konzernchef. Die Ukraine habe die eigene Gasförderung gesteigert. Sie habe deshalb im kommenden Winter die Chance, erstmals den Bedarf aus eigenen Reserven zu decken, sagte Tschernyschow. Ukrainische Medien zitierten am Sonntag aus dem Interview.

Das Transit von russischem Erdgas durch die Ukraine läuft trotz des Moskauer Angriffskriegs gegen das Nachbarland weiter. Empfänger sind vor allem Länder ohne Zugang zum Meer, die nicht auf Flüssigerdgas (LNG) umstellen können. Ziel der EU ist, ab 2027 keine fossile Energie mehr aus Russland einzuführen.

12.30 Uhr: Russland meldet Abschuss von 36 ukrainischen Drohnen

Russland hat nach Angaben seines Verteidigungsministeriums 36 ukrainische Drohnen über dem Schwarzen Meer und der ukrainischen Halbinsel Krim abgeschossen. Behördenangaben in der südrussischen Region Krasnodar am Schwarzen Meer zufolge brach in der Nacht zum Sonntag in einer Ölraffinerie ein Feuer aus. Es werde ermittelt, wie es dazu gekommen sei, hieß es. In örtlichen Medien wurde gemeldet, der Brand sei von einem Drohnenangriff oder Trümmerteilen einer abgeschossenen Drohne verursacht worden. Die ukrainische Luftwaffe teilte am Sonntag mit, es seien fünf von Russland abgegebene Drohnen abgeschossen worden.

12.16 Uhr: London: Offene politische Diskussionen in Russland immer schwieriger

Der Kreml arbeitet nach Einschätzung britischer Geheimdienste weiter daran, die Meinungsfreiheit im Land weiter zu beschränken. Das russische Bildungs- und Wissenschaftsministerium soll Universitäten Berichten zufolge Mitte Oktober angewiesen haben, offene Diskussionen über jegliche "negativen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen" in Russland bei akademischen Aktivitäten zu vermeiden. Das schrieb das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Geheimdienst-Update zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Dies stellt nach Ansicht der Briten eine weitere Einschränkung des Informationsraums in Russland dar und macht es schwieriger, offen über politische Angelegenheiten zu diskutieren. Auf lange Sicht betrachtet werde dies voraussichtlich den Trend verstärken, dass die russische Politik in einer Echokammer politisch akzeptierter, kremlfreundlicher Perspektiven gestaltet werde. Höchstwahrscheinlich sei es vom Kreml gewollt, dass negative Ansichten zum Ukraine-Krieg vor der erwarteten Bewerbung von Präsident Wladimir Putin für eine Wiederwahl im März 2024 weiter beschränkt werden.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht auf Basis von Geheimdienst-Erkenntnissen seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

05.00 Uhr: Konferenz in Malta - "Bringen Frieden näher"

Die Ukraine hat bei einer großen Konferenz in Malta mit Vertretern aus mehr als 60 Staaten ihren geplanten Friedensgipfel zur Beendigung des russischen Angriffskrieges weiter vorbereitet. "Die Beendigung von Europas größtem Krieg seit dem Zweiten Weltkrieg mit einem gerechten, dauerhaften und umfassenden Frieden wird einen großen positiven Einfluss haben auf andere explosive Konflikte, die sich in der Welt entfalten", sagte der Leiter des ukrainischen Präsidentenamtes, Andrij Jermak. "Wir bringen den Frieden näher." Jermak kündigte konkrete Ergebnisse des bis Sonntag geplanten Treffens an, ohne Details zu nennen.

Deutschland ist nach Angaben aus Regierungskreisen auf "hoher Beamtenebene aus dem Kanzleramt und dem Auswärtigen Amt" vertreten.

02.45 Uhr: Lukaschenko - "Müssen uns an Verhandlungstisch setzen"

Russland und die Ukraine befinden sich laut dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko an den Fronten in einer Pattsituation und müssen über ein Ende des Konflikts verhandeln. "Es gibt genug Probleme auf beiden Seiten und im Allgemeinen ist die Situation jetzt ernsthaft festgefahren: Niemand kann etwas tun und seine Position substanziell stärken oder voranbringen", sagte Lukaschenko einem Frage-Antwort-Video, das auf der Website der staatlichen belarussischen Nachrichtenagentur Belta veröffentlicht wurde. "Wir müssen uns an den Verhandlungstisch setzen und zu einer Einigung kommen", so Lukaschenko weiter.

01.10 Uhr: Russland - 36 ukrainische Drohnen vor Krim zerstört

Russlands Luftabwehrsysteme haben dem russischen Verteidigungsministerium zufolge in der Nacht 36 von der Ukraine abgeschossene Drohnen über dem Schwarzen Meer vor der Halbinsel Krim zerstört. Das Ministerium gab in der auf Telegram veröffentlichten Erklärung keine Auskunft darüber, ob es bei dem Angriff zu Schäden oder Opfern gekommen ist.

00.15 Uhr: Hepatitis-A-Ausbruch in ukrainischer Stadt Winnyzja

In der ukrainischen Stadt Winnyzja wurden nach einem Hepatitis-A-Ausbruch etwa 141 Kinder und Erwachsene ins Krankenhaus gebracht. "Das Wichtigste ist jetzt, das Zentrum des Ausbruchs und die Ursachen zu ermitteln, um die Ausbreitung des Hepatitis-A-Virus unter der Bevölkerung so schnell wie möglich zu stoppen", schreibt der leitende Sanitätsarzt und stellvertretender Gesundheitsminister in der Ukraine Ihor Kuzin auf Facebook. Bislang gebe es keine einheitliche Ursache für den Ausbruch, aber man analysiere die Ausbreitung und arbeite mit der Bevölkerung zusammen, so Kuzin weiter. Hepatitis A ist eine hochansteckende, kurzzeitige Leberinfektion, die durch engen persönlichen Kontakt oder den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder Getränke übertragen werden kann.

Samstag, 28. Oktober 2023

21.50 Uhr: Ukraine lobt das Malta-Treffen als "Einheit" gegen Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Treffen von Vertretern von mehr als 60 Staaten in Malta als Zeichen der Einheit gegen den Aggressor Russland gelobt. "Die Einheit der Welt ist das, was es wirklich braucht, um den Aggressor zu schlagen", sagte Selenskyj in seiner am Samstagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft.

Selenskyj dankte den Vertretern aus 66 Staaten, die seine vor einem Jahr erstmals präsentierte "Friedensformel" für eine Beendigung des russischen Angriffskrieges unterstützten. Das sei ein "starkes Zeichen internationaler Einheit".

Zu der "Friedensformel" Selenskyjs gehören neben der Kernforderung nach einem Abzug russischer Truppen aus der Ukraine etwa auch die Freilassung aller Kriegsgefangenen, ein Tribunal gegen Kriegsverbrecher sowie Sicherheitsgarantien für das Land.

Die Einheit der Verbündeten der Ukraine werde auch helfen, die internationale Rechtsordnung wiederherzustellen, sagte Selenskyj. Russland, das Selenskyjs "Friedensformel" als realitätsfern zurückweist, ist zu dem Treffen nicht eingeladen. Das Ukraine-Treffen wird an diesem Sonntag in Malta fortgesetzt.

17.14 Uhr: Ukraine setzt Drohnen gegen Landesflucht von Wehrpflichtigen ein

Der ukrainische Grenzschutz setzt nach eigenen Angaben auch Drohnen zur Verhinderung der Flucht von Wehrpflichtigen ins Ausland ein. Im südlichen Gebiet Odessa an der Grenze zur Republik Moldau seien am Freitag 14 Männer an der illegalen Ausreise gehindert worden, teilte der Grenzschutz am Samstag mit. In vier Fällen sei dabei zur Aufklärung aus der Luft auch eine Drohne eingesetzt worden, hieß es. Die Grenzschützer veröffentlichten dazu ein Video. Die Männer versuchten demnach, unrechtmäßig die Grenze zu überqueren.

Immer wieder versuchen Männer in der Ukraine, sich durch Flucht einem Einsatz im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg zu entziehen. Nach Angaben des Grenzschutzes hatten die Verdächtigen im Internet Kontakt mit Organisatoren aufgenommen, die ihnen Fluchtrouten gegen Bezahlung von 2.000 US-Dollar (rund 1.893 Euro) aufgezeigt hätten.

13.55 Uhr: Russland – Ukrainische Drohne hat Lager für Atomabfälle getroffen

Eine ukrainische Drohne ist nach russischen Angaben am Donnerstag in ein Lager für nukleare Abfälle im Atomkraftwerk Kursk gestürzt. Dabei seien Wände des Lagers beschädigt worden, erklärt das russische Außenministerium und erhebt Vorwürfe gegen die Ukraine. Die Ukraine müsse gewusst haben, dass ihr Handeln eine nukleare Katastrophe größeren Ausmaßes hätte auslösen können. Russland hatte am Freitag erklärt, es habe den Drohnenangriff im Süden des Landes vereitelt. Zwei Medien hatten berichtet, eine Explosion habe die Fassade eines Lagerhauses für Atommüll beschädigt.

12.06 Uhr: London: Hohe Verluste Russlands bei Kämpfen um ukrainisches Awdijiwka

Die Gefechte um die schwer umkämpfte ostukrainische Stadt Awdijiwka haben Russland nach Einschätzung britischer Geheimdienste schwere Verluste eingebracht. Russland habe vermutlich Teile von bis zu acht Brigaden in das Gebiet geschickt – und diese Kräfte hätten wahrscheinlich einige von Russlands bislang höchsten Verlustraten in diesem Jahr erlitten, teilte das britische Verteidigungsministerium am Samstag in seinem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg mit. Die schweren, aber ergebnislosen Kämpfe rund um Awdijiwka hätten sich in der vergangenen Woche fortgesetzt, schrieben die Briten.

10.27 Uhr: Start der Ukraine-Gespräche in Malta – Russland nicht dabei

In Malta hat ein drittes großes internationales Ukraine-Treffen für einen möglichen späteren Friedensgipfel zur Beendigung des russischen Angriffskriegs begonnen. "Die internationale Unterstützung für die ukrainische Friedensformel wächst", teilte der Leiter des Präsidentenamtes in Kiew, Andrij Jermak, zum Auftakt mit. Zu der Konferenz versammeln sich am Wochenende Topdiplomaten und nationale Sicherheitsberater zahlreicher Staaten. Jermak sprach von 65 vertretenen Staaten, deutlich mehr als im Sommer in Saudi-Arabien.

"Das ist wahrhaftig eine Demonstration, dass die Welt an Gerechtigkeit und an einem Sieg der Ukraine interessiert ist", sagte Jermak. "Russlands Falschdarstellungen zu einem Schwinden des Interesses an der Ukraine haben sich nicht bewahrheitet." Im Mittelpunkt des Malta-Treffens steht die aus zehn Punkten bestehende "Friedensformel" des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die im Kern den Abzug russischer Truppen aus dem Land vorsieht.

Russland ist nicht eingeladen und kritisierte die Gespräche als "offensichtlich antirussische Veranstaltung". China, das als Verbündeter Russlands eine eigene Friedensinitiative angestoßen hatte, bleibt dem Vernehmen nach anders als im Sommer diesmal fern.

05.15 Uhr: Selenskyj dankt Deutschland für Flugabwehrsystem Iris-T

Die Ukraine hat von Deutschland ein drittes Flugabwehrsystem vom Typ Iris-T für ihren Abwehrkampf gegen den Aggressor Russland erhalten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich für die Lieferung des Flugabwehrsystems. "Ein sehr starkes Paket aus Deutschland – genau das, was wir mit dem Herrn Bundeskanzler vereinbart haben", sagte Selenskyj am Freitagabend in seiner täglichen Videoansprache. Die Stärkung der Luftabwehr mit dem Iris-T-System und zusätzlichen Flugabwehrraketen sei speziell vor dem Winter sehr wichtig. "Dies wird unseren Soldaten und der Verteidigung unserer Städte sehr helfen", sagte Selenskyj.

02.42 Uhr: Russland weist Behauptung um Hinrichtung seiner Soldaten zurück

Russische Diplomaten weisen die Behauptungen des Weißen Hauses um die Hinrichtung ihrer Soldaten als Lüge zurück. "Wer auch immer sich diese weltfremden Lügen ausgedacht hat, kann nur eine Person mit einer übertriebenen Vorstellungskraft sein", erklärt die russische Botschaft in Washington in einer Stellungnahme, die von der Nachrichtenagentur Ria übernommen wurde. Der Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby, hatte gegenüber Reportern gesagt, Moskaus Militär würde seine eigenen Soldaten hinrichten, wenn sie sich weigerten, Befehle auf dem Schlachtfeld in der Ukraine auszuführen.

Freitag, 27. Oktober 2023

22.51 Uhr: Ukraine meldet schweren russischen Beschuss von Cherson

Russland hat nach ukrainischen Angaben das Stadtzentrum von Cherson unter schweren Beschuss genommen. "Am Abend hat die ganze Stadt gebebt", teilt der ukrainische Katastrophenschutz auf Telegram mit. Stadtvertreter berichten von acht Verletzten. Eine Stellungnahme der Regierung in Moskau liegt nicht vor. Russland nahm Cherson zwar nach der Invasion 2022 ein, gab sie im vergangenen Jahr jedoch wieder auf.

21.48 Uhr: Insider – Angriff auf Zarjow war ukrainischer Geheimdienst

Das Attentat auf den ehemaligen ukrainischen Abgeordneten und prorussischen Politiker Oleg Zarjow wurde einem Insider zufolge vom ukrainischen Geheimdienst SBU ausgeführt. Zarjow habe lange auf "der Liste der Verräter" gestanden, sagt der SBU-Vertreter, der namentlich nicht genannt werden will. Er sei "ein absolut legitimes Ziel". Der SBU-Sprecher Andrij Jusow sagt im ukrainischen Fernsehen, man werde das Attentat zunächst nicht kommentieren. "Wenn bekannt wird, dass seine Körpertemperatur unter 36,6 (Grad) gefallen ist, wird es auf jeden Fall eine Erklärung geben." Russischen Behörden zufolge liegt Zarjow auf der Intensivstation.

20.09 Uhr: Ukraine meldet deutlich höhere russische Verluste

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtet von einer "bedeutenden Zunahme" der russischen Verluste in der vergangenen Woche – "genau wie es sein soll", sagt er in seiner abendlichen Videoansprache. Er bezieht sich auf die Kämpfe an mehreren Stellen der etwa 1000 Kilometer langen Front. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Eine russische Stellungnahme liegt nicht vor.

19.50 Uhr: Mehrere Verletzte nach Beschuss von Cherson

Durch schweren russischen Beschuss sind offiziellen Angaben nach in der südukrainischen Großstadt Cherson mehrere Menschen verletzt worden. Mehr als zehn Wohnhäuser im Stadtzentrum seien beschädigt worden, teilte der Leiter der Stadtverwaltung, Roman Mrotschko, am Freitag auf Telegram mit. Es habe mehrere Verletzte gegeben, die genaue Zahl müsse noch festgestellt werden. Eine Person wurde demnach ins Krankenhaus eingeliefert. Unklar ist derzeit noch, ob es sich um Artilleriebeschuss oder einen Angriff mit Raketen und Drohnen handelte. Zumindest wurde bekannt, dass zwei Kampfdrohnen russischer Produktion über dem Gebiet abgefangen worden sein sollen.

Beschuss meldete derweil auch die benachbarte Region Mykolajiw. Dort fing die ukrainische Flugabwehr nach eigenen Angaben drei luftgestützte Lenkraketen vom Typ Ch-59 ab.

18.40 Uhr: Moskau bestellt neuen Chef der Luft- und Raumfahrttruppen

Generaloberst Viktor Afsalow ist in Russland offiziell zum Chef der Luft- und Raumfahrtstreitkräfte ernannt worden. Der 55-Jährige sei durch ein Dekret des Präsidenten im Oktober auf den Posten bestellt worden, teilte das Verteidigungsministerium auf seiner Homepage mit. Bis zum Sommer war der in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine lange sehr wichtige General Sergej Surowikin Chef der Luft- und Raumfahrttruppe. Er wurde aber nach einer Meuterei der Privatarmee Wagner kaltgestellt.

18.20 Uhr: Scholz pocht auf Umschichtungen in EU-Haushalt

Bundeskanzler Olaf Scholz besteht auf Umschichtungen in künftigen EU-Haushalten, um neue Aufgaben zu finanzieren. Man müsse schon wegen der nötigen Unterstützung der Ukraine "gewährleisten, dass es Repriorisierung und Umschichtung im Haushalt gibt", sagte Scholz nach den Beratungen auf dem EU-Gipfel in Brüssel am Freitag. "Und das will ich auch nicht verhehlen, da ist noch nicht sehr viel Arbeit bisher geschehen", fügte er hinzu. Eine Überarbeitung des bis 2027 laufenden mehrjährigen, milliardenschweren Finanzrahmens ist bis zum 1. Januar 2024 vorgesehen. Eine Entscheidung ist für den EU-Gipfel im Dezember vorgesehen.

14.45 Uhr: Ukrainisches Gericht verurteilt russischen Piloten zu 14 Jahren Gefängnis

Ein russischer Pilot ist in der Ukraine in Abwesenheit zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Mann habe im März 2022 in der nordukrainischen Großstadt Tschernihiw einen Zivilisten erschossen, so die Urteilsbegründung. Außerdem soll er als Wiedergutmachung umgerechnet gut 50.000 Euro an die Hinterbliebenen zahlen.

Der ukrainische Zivilist hatte den Piloten nach dem Abschuss von dessen Flugzeug entdeckt, sei aber erkennbar unbewaffnet gewesen. Dessen ungeachtet habe der Pilot ihn mit seiner Pistole getötet. Der Pilot war im Frühjahr 2022 bei einem Gefangenenaustausch zurück nach Russland gelangt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

14.31 Uhr: Ukraine erhält drittes Luftabwehrsystem IRIS-T aus Deutschland

Die Ukraine hat diese Woche ein drittes Luftabwehrsystem IRIS-T SLM aus Deutschland bekommen. Das teilt das Bundesverteidigungsministerium mit. Die Lieferung sei auf Basis eines Vertrages mit der Firma Diehl Defence erfolgt.

13.06 Uhr: Russland übergibt Ukraine 50 Leichen von getöteten Soldaten

Russland hat der Ukraine 50 Leichname von getöteten Soldaten übergeben, so der Koordinationstab für Kriegsgefangenenbelange. Bei der Vermittlung habe das Internationale Rote Kreuz geholfen, hieß es. Die Kriegsparteien tauschen immer wieder getötete oder gefangene Soldaten aus.

12.56 Uhr: Russische Notenbank erhöht Leitzins auf 15 Prozent

Die russische Notenbank hat den Leitzins um zwei Prozentpunkte angehoben: auf inzwischen 15 Prozent. Hintergrund ist die starke Inflation wegen des Ukrainekrieges.

Damit liegt der Leitzins jetzt genau doppelt so hoch wie noch im Juli. Die Inflation des Rubels lag Mitte Oktober bei 6,38 Prozent. Die Notenbank hat ein Inflationsziel von vier Prozent.

10.54 Uhr: EU-Staaten ringen um weitere Ukraine-Hilfe

Nach langen Gesprächen über die Haltung der Europäischen Union im Nahostkonflikt rückt am zweiten Tag des EU-Gipfeltreffens in Brüssel das Thema Ukraine wieder mehr in den Fokus. Am Freitagmorgen kündigte sich ein Ringen der 27 Staats- und Regierungschefs um weitere Hilfen für das von Russland angegriffene Land an. Ungarn und die Slowakei blockieren diese bislang.

10.27 Uhr: London - Russischen Fernfliegern fehlt Munition

Die russischen Fernfliegerkräfte haben nach britischer Einschätzung aus Mangel an Munition bereits seit mehr als einem Monat keine Luftangriffe mehr gegen die Ukraine geflogen.

Es handele sich um eine der längsten Phasen ohne solche Attacken seit Kriegsbeginn im Februar 2022, teilte das britische Verteidigungsministerium am Freitag mit. Russland werde vermutlich die Munitionsbestände auffüllen, um im Winter die ukrainische Energieinfrastruktur anzugreifen.

09.47 Uhr: Russland wirft Kiew versuchten Drohnenangriff auf Akw vor

Die Ukraine soll russischen Angaben zufolge versucht haben, ein Atomkraftwerk in der russischen Grenzregion Kursk mit Drohnen anzugreifen. Am Donnerstagabend sei ein Angriff von "drei feindlichen" Drohnen auf das Atomkraftwerk Kursk "gestoppt" worden, teilte der Betreiber der Anlage am Freitag im Onlinedienst Telegram mit. Der Betrieb des Atomkraftwerks sei "nicht beeinträchtigt" worden. Das russische Verteidigungsministerium meldete den Angriff ebenfalls. Es erwähnte jedoch nicht, dass er sich gegen das Atomkraftwerk richtete.

07.40 Uhr: Verletzte bei russischem Angriff auf Feuerwache bei Charkiw

Bei einem russischen Raketenangriff auf die nordukrainische Region Charkiw ist nach Angaben der Regierung in Kiew eine Feuerwache getroffen worden. Mindestens acht Feuerwehrleute seien verletzt worden, teilt Innenminister Ihor Klymenko auf Telegram mit. Bilder auf dem Nachrichtenportal zeigen ein zerstörtes Gebäude und beschädigte Einsatzfahrzeuge. Der Angriff habe der Stadt Isjum gegolten.

Im Süden des Landes griff Russland nach Angaben des ukrainischen Militärs mit Drohnen an. Fünf von sechs Drohnen, die auf die Regionen Mykolajiw und Cherson gerichtet waren, konnten abgefangen werden, wie eine Militärsprecherin mitteilt. Die fünfte habe eine Infrastruktureinrichtung getroffen. Opfer habe es nicht gegeben. Von Russland gab es zunächst keine Stellungnahme.

06.43 Uhr: Ukrainische Wirtschaft wächst stärker als erwartet

Die ukrainische Notenbank hat die Prognose für das Wirtschaftswachstum trotz des Krieges angehoben. Die Wirtschaft werde in diesem Jahr voraussichtlich um 4,9 Prozent wachsen statt wie bisher angenommen um 2,9 Prozent, teilte die Zentralbank mit. Zugleich sinken die Erwartungen für die Inflationsrate von 10,6 auf 5,8 Prozent. Wirtschaft und Bevölkerung haben sich dem Bericht zufolge inzwischen besser auf den Kriegszustand eingestellt.

Höhere Ernteschätzungen, neue Exportwege und erhöhte Haushaltsausgaben verbessern ebenfalls den Ausblick. Im vergangenen Jahr war die Wirtschaft um 29,1 Prozent eingebrochen. Der ukrainische Haushalt wird zu mehr als 50 Prozent aus dem Ausland finanziert.

06.20 Uhr: Kiew dementiert Berichte über gesperrten Schiffskorridor

Die ukrainische Regierung hat Berichte über eine angebliche Sperrung des Schiffskorridors im Schwarzen Meer dementiert. "Alle bestehenden Routen, die von der ukrainischen Marine eingerichtet wurden, sind gültig und werden von zivilen Schiffen genutzt", teilte das Infrastrukturministerium in Kiew mit. In den Schwarzmeerhäfen Odessa, Tschornomorsk und Piwdennyj würden derzeit 23 Schiffe beladen.

Mit dem Schiffskorridor trotzt die Ukraine einer russischen Seeblockade. Moskau will seit dem Ende des Getreideabkommens im Juli Schiffsverkehr in und aus der Ukraine über das Schwarze Meer verhindern. Allerdings hat die Ukraine in den letzten Monaten durch Beschuss der besetzten Halbinsel Krim die russischen Kräfte so weit abgedrängt, dass deren Flugzeuge und Schiffe kaum noch im westlichen Schwarzen Meer operieren können.

05.45 Uhr: Schwierige Lage in Frontstadt Awdijwka

Bei der umkämpften Stadt Awdijiwka im Osten der Ukraine hat sich die Lage für die ukrainischen Truppen verschlechtert. "Hier findet eine Schlacht statt, in die der (russische) Feind seine Hauptkräfte wirft", schrieb der gut im Militär vernetzte Journalist Jurij Butussow bei Telegram. Verschiedenen Quellen zufolge hat sich der Nachschubkorridor für die ukrainischen Truppen auf sechs bis acht Kilometer verkleinert.

Von einst über 30.000 Einwohnern sind in der stark zerstörten Industriestadt nur noch etwa 1.000 verblieben. Awdijiwka ist bereits mehr als zur Hälfte von russischen Truppen eingeschlossen. Südlich der Stadt verlief seit 2014 die Frontlinie zu den von Moskau unterstützten Separatisten in der Gebietshauptstadt Donezk. Der ukrainische Generalstab teilte mit, am Donnerstag seien 14 russische Sturmangriffe abgewehrt worden. Die russische Armee erleidet bei Awdijiwka hohe Verluste, kreist die Stadt aber weiter ein.

05.10 Uhr: Ukrainische Piloten trainieren in den USA an F-16-Jets

Der US-Botschafterin in der Ukraine zufolge hat das Training für ukrainische Piloten in den USA an F-16-Kampfjets begonnen. "Ukrainische Piloten trainieren jetzt mit der Arizona Air National Guard an F-16-Jets", schreibt Botschafterin Bridget Brink auf X, früher Twitter. Dies sei ein wesentlicher Teil des Aufbaus der ukrainischen Luftverteidigung. "Die Vereinigten Staaten sind stolz darauf, mit ihren europäischen Partnern zusammenzuarbeiten, um die Ukraine gegen die brutale Aggression Russlands zu unterstützen", so Brink weiter. Die USA haben die Entsendung von F-16-Kampfflugzeugen aus den Niederlanden und Dänemark in die Ukraine im August genehmigt, sobald die Pilotenausbildung abgeschlossen ist.

Donnerstag, 26. Oktober 2023

22.26 Uhr: Selenskyj dankt für neue Militärhilfe aus USA und Dänemark

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den USA und Dänemark für neue Militärhilfe im Wert von Hunderten Millionen Euro gedankt. Es sei wichtig, dass bei den Feinden der Freiheit nicht die Illusion aufkomme, die Verteidiger der Freiheit hielten einen Rüstungsmarathon nicht durch. Das sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache in Kiew.

Das neue US-Paket für 150 Millionen US-Dollar (rund 142 Millionen Euro) umfasst unter anderem AIM-9-Raketen für die Flugabwehr, Stinger-Raketen und Munition für Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars. Dänemark stellt der Ukraine nach Regierungsangaben Artillerie, modernisierte Panzer und Schützenpanzer sowjetischer Bauart, Bergungsfahrzeuge sowie Munition zur Verfügung. Dieses 13. Hilfspaket aus Kopenhagen hat demnach einen Wert von 3,7 Milliarden Kronen (ca. 500 Millionen Euro).

20.55 Uhr: Russland nennt Ukraine-Konferenz in Malta "kontraproduktiv"

Russland hat die von Kiew organisierte Ukraine-Konferenz im EU-Mitgliedstaat Malta am kommenden Wochenende als "offen anti-russische Veranstaltung" kritisiert. "Solche Konferenzen haben keinerlei Perspektive und sind schlichtweg kontraproduktiv", sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa in Moskau. Die Konferenz in Malta habe "nichts mit der Suche nach einer Friedenslösung zu tun", fügte sie hinzu.

Nach Angaben des ukrainischen Präsidialamtes haben mittlerweile 60 Länder ihre Teilnahme zugesagt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirbt für seinen Zehn-Punkte-Friedensplan, der den Rückzug der russischen Soldaten aus der gesamten Ukraine vorsieht, auch aus den von Russland annektierten und kontrollierten Gebieten.

20.16 Uhr: Kiew dementiert Berichte über Sperrung des Schwarzmeer-Korridors

Die ukrainische Regierung hat Berichte über eine angebliche Sperrung des Schiffskorridors im Schwarzen Meer offiziell dementiert. "Alle bestehenden Routen, die von der ukrainischen Marine eingerichtet wurden, sind gültig und werden von zivilen Schiffen genutzt", teilte das Infrastrukturministerium in Kiew mit. In den drei Schwarzmeerhäfen Odessa, Tschornomorsk und Piwdennyj würden derzeit 23 Schiffe beladen.

20.08 Uhr: Selenskyj dringt auf Start der EU-Beitrittsgespräche

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat beim EU-Gipfel einen raschen Start der Beitrittsgespräche mit seinem Land gefordert. Er sagte am Donnerstag in einer Videoansprache an die 27 Staats- und Regierungschefs, er rechne fest mit einem baldigen Beschluss. "Diese Entscheidung wird eine der stärksten in diesem Jahrzehnt sein", betonte er laut dem Redetext, den die ukrainische Regierung veröffentlichte. Die Ukraine habe die sieben von der EU-Kommission gestellten Bedingungen "praktisch umgesetzt", sagte Selenskyj. Kiew wolle keine Ausnahmen von den Regeln. Zu den Voraussetzungen zählt unter anderem ein stärkerer Kampf gegen die Korruption und eine Justizreform.

19.00 Uhr: USA kündigen 150 Millionen Dollar neuer Militärhilfe an

Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Militärhilfe zur Verfügung. Das neue Paket in Höhe von 150 Millionen US-Dollar (rund 142 Millionen Euro) umfasse unter anderem AIM-9-Raketen für ein Luftverteidigungssystem, Stinger-Raketen und Munition für Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars, kündigte die US-Regierung an. Das Pentagon forderte den Kongress gleichzeitig auf, neue Mittel für die Unterstützung der Ukraine zu genehmigen.

18.33 Uhr: Russland tötet nach eigenen Angaben pro-ukrainischen Agenten

Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben einen mutmaßlichen pro-ukrainischen Agenten kurz vor dem Zünden eines Sprengsatzes getötet. Dabei habe es sich um einen Russen gehandelt, der der Ukraine zuvor Informationen über Militäreinrichtungen und die Energieinfrastruktur geliefert habe, teilte der FSB am Donnerstag mit.

Der Mann habe bei seiner Festnahme in der Region Twer etwa 180 Kilometer nordwestlich von Moskau bewaffneten Widerstand geleistet und sei "neutralisiert" worden, hieß es. Er habe einen Sprengsatz und eine Granate bei sich gehabt und habe eine Militäreinrichtung angreifen wollen.

Der russische Geheimdienst meldet regelmäßig die Festnahme oder Tötung mutmaßlicher Saboteure oder Agenten in Russland und auf der annektierten Krim, teilt jedoch wenige Details dazu mit.

16.45 Uhr: Ukraine evakuiert Kinder aus Region um Kupjansk

Die ukrainischen Behörden haben angesichts der russischen Offensive in der Region der Stadt Kupjansk angeordnet, Kinder aus zehn Ortschaften in Sicherheit zu bringen. "Die Militärverwaltung der Region Charkiw plant verpflichtend alle Kinder aus zehn Ortschaften im Sektor von Kupjansk zu evakuieren", erklärte das ukrainische Ministerium für eine Wiedereingliederung der besetzten Gebiete am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. Die Anordnung betrifft rund 275 Minderjährige aus Kupjansk und Umgebung.

15.50 Uhr: Russische Parlamentskammer stimmt massiver Erhöhung des Wehretats zu

Das Unterhaus des russischen Parlaments hat in erster Lesung einer massiven Aufstockung der Haushaltsmittel für das Militär zugestimmt. Die Duma billigte am Donnerstag mit 320 gegen 80 Stimmen den Haushaltsentwurf für die Jahre 2024 bis 2026, zu dem eine Steigerung des Wehretats im kommenden Jahr um 68 Prozent gehört. Durch diese Steigerung soll die fortdauernde Militäroffensive in der Ukraine finanziert werden.

Den Plänen zufolge soll der Haushalt des Verteidigungsressorts im kommenden Jahr umgerechnet bei etwa 109 Milliarden Euro liegen. Dieser Etatposten macht demnach fast ein Drittel der vorgesehenen Gesamtausgaben des russischen Staates aus.

14.45 Uhr: Orban "stolz" auf seine "Friedensstrategie" mit Putin

Ungarns Regierungschef Viktor Orban hat sich Kritik an seinem jüngsten Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verbeten. Er sei "stolz" auf seine "Friedensstrategie", sagte Orban am Donnerstag bei seinem Eintreffen zum EU-Gipfel in Brüssel. Ungarn sei das einzige Land in Europa, das für einen Frieden zwischen Russland und der Ukraine eintrete. "Darauf sind wir stolz", fügte er hinzu.

"Wir haben eine Friedensstrategie. Deshalb wollen wir alle Kommunikationskanäle offen halten", sagte Orban weiter. Er hatte Putin vor fast zehn Tagen am Rande eines China-Besuchs getroffen. Der russische Präsident zeigte sich sehr zufrieden über den Kontakt. Ungarn ist das einzige EU-Land, das ungeachtet des russischen Angriffskriegs seinen Gasbezug aus Russland nicht reduziert hat.

14.00 Uhr: Arbeiten an finnischem Zaun an Grenze zu Russland kommen voran

In Finnland schreiten die Arbeiten an einem geplanten Zaun an der Grenze zu Russland voran. Der Bau eines schätzungsweise drei Kilometer langen Testmodells in der Nähe des Grenzübergangs Imatra sei mit leichter Verzögerung mittlerweile abgeschlossen worden, die Pilotphase geglückt und die Umsetzung der nächsten Phase bereits im Gange, teilte der finnische Grenzschutz am Donnerstag mit. Die gesammelten Erfahrungen könnten nun in den weiteren Phasen des Zaunbaus genutzt werden. Derzeit werde an einem vier Kilometer langen Zaunabschnitt am Grenzübergang Salla gebaut. Finnland grenzt auf einer Länge von rund 1.340 Kilometern an Russland.

13.40 Uhr: Slowakei gegen weitere Hilfen und Sanktionen

Der neu ernannte Ministerpräsident der Slowakei, Robert Fico, wird Medienberichten zufolge beim EU-Gipfel keine weitere Militärhilfe für die Ukraine und keine neuen Sanktionen gegen Russland unterstützen. Das sagt Fico vor seiner Abreise nach Brüssel dem slowakischen Nachrichtenportal "Dennik N" zufolge. Die Internetseite der Zeitung "Prawda" meldet, Fico werde keinen Russland-Sanktionen gutheißen, bevor nicht ihre Auswirkungen auf sein Land ermittelt worden seien. Fico war am Mittwoch zum Ministerpräsidenten des an die Ukraine grenzenden EU- und Nato-Landes ernannt worden. Aus der Opposition heraus hatte er seinen von pro-russischen Äußerungen geprägten Wahlkampf im Sommer stark auf ein Ende von Waffenlieferungen an die Ukraine ausgerichtet.

11.54 Uhr: Lage um umkämpfte Stadt Awdijiwka verschärft sich

Bei der umkämpften Stadt Awdijiwka im Osten der Ukraine hat sich die Lage für Kiews Truppen verschärft. "Hier findet eine Schlacht statt, in die der (russische) Feind seine Hauptkräfte wirft", schreibt der gut im Militär vernetzte Journalist Jurij Butussow bei Telegram. Russisches Militär hat nach seinen Angaben entlang eines Eisenbahndamms nördlich der Stadt ein Gebiet von etwa einem Kilometer Breite erobert. Vorstöße über den Damm werden in Richtung der Dörfer Stepowe und Berdytschi und das Gelände der stadtprägenden Koksfabrik erwartet. Verschiedenen Quellen zufolge hat sich der ukrainisch kontrollierte Nachschubkorridor auf sechs bis acht Kilometer verringert.

11.37 Uhr: Briten - Munition aus Nordkorea im Westen Russlands angekommen

Das britische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass Munition aus Nordkorea inzwischen im Westen Russlands angekommen ist. Wenn Nordkorea den Umfang und das Tempo seiner Lieferungen beibehalte, sei es "auf dem besten Weg, neben dem Iran und Belarus zu einem der wichtigsten ausländischen Waffenlieferanten Russlands zu werden", schreibt das Ministerium in seinem täglichen Update im Kurznachrichtendienst X, früher Twitter.

11.24 Uhr: Berater - Vorerst keine Transporte mehr durch Getreide-Korridor

Eine Beratungsfirma berichtet von einer Unterbrechung des Schiffsverkehrs durch den von der Ukraine eingerichteten Korridor im Schwarzen Meer. Grund sei, dass die ukrainische Regierung militärische Risiken sehe, teilt die in Kiew ansässige Beratungsfirma Barva Invest auf Telegram mit. Der Verkehr zu und von den Häfen werde deshalb für heute ausgesetzt. Der Stopp könnte aber auch verlängert werden, so das Unternehmen. Die ukrainischen Behörden waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Ukraine hatte den Korridor eingerichtet, nachdem sich Russland im Sommer aus dem Getreide-Abkommen für sichere Exporte über das Schwarze Meer zurückgezogen hatte.

11.06 Uhr: Teenager in Cherson durch russischen Beschuss getötet

In der südukrainischen Region Cherson ist offiziellen Angaben zufolge ein 13 Jahre alter Teenager durch russischen Beschuss getötet worden. Drei weitere Menschen seien durch die Angriffe am Mittwochabend verletzt worden, teilte der regionale Militärgouverneur mit. Vor diesem Hintergrund rief er Eltern dazu auf, ihre Kinder aus der Region zu evakuieren. "Sorgen Sie für ihre Sicherheit! Ihr seht, wie intensiv der Beschuss ist" schreibt der Militärgouverneur auf Telegram.

06.31 Uhr: Ukraine will schärfere Techniksanktionen gegen Moskau

Vor dem heutigen EU-Krisengipfel fordert der ukrainische Präsident Selenskyj schärfere Techniksanktionen gegen Russland. "Die Sanktionen gegen Russland müssen ausgeweitet und verstärkt werden", sagte Selenskyj in einer Videoansprache. Genau dies werde er den EU-Staats- und Regierungschefs sagen, die sich zwei Tage lang in Brüssel versammeln. Der ukrainische Präsident soll per Video zu dem Treffen zugeschaltet werden.

05.15 Uhr: USA, Südkorea und Japan verurteilen nordkoreanische Waffenlieferungen an Russland

Südkorea, Japan und die USA verurteilen die Lieferung von Waffen und militärischer Ausrüstung durch Nordkorea an Russland. "Solche Waffenlieferungen, von denen wir inzwischen mehrere bestätigt haben, werden die Zahl der Opfer des russischen Angriffskrieges erheblich erhöhen", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Nordkorea suche im Gegenzug für die Waffenlieferungen militärische Unterstützung von Russland, um seine eigenen militärischen Fähigkeiten zu verbessern. Jegliche Waffengeschäfte mit Nordkorea würden jedoch gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrates verstoßen, für die die Regierung in Moskau selbst gestimmt habe.

Mittwoch, 25.Oktober 2023

21.55 Uhr: Russland - Haben an Ukraine übergebene US-Raketen abgefangen

Die russische Luftabwehr hat nach Angaben aus Moskau zwei von der Ukraine auf russische Ziele abgefeuerte ATACM-Raketen mit längerer Reichweite abgeschossen. Das russische Verteidigungsministerium meldet den Abschuss in einem seiner regelmäßigen Berichte über den Krieg in der Ukraine, den Moskau als "besondere militärische Operation" bezeichnet. Weitere Einzelheiten werden nicht genannt. Laut staatlichen Medien war es der erste Abschuss dieser Art. Die Ukraine hatte die Raketen von den USA wegen der längeren Reichweite angefordert.

18.40 Uhr: IAEA meldet schwere Explosion nahe AKW Chmelnyzkyj

Durch eine starke Explosion nahe des Atomkraftwerks Chmelnyzkyj sind vergangene Nacht die Fenster in der Anlage zersprungen, teilt die internationale Atomenergiebehörde IAEA mit. Der Betrieb sei nicht unterbrochen worden, allerdings sei zeitweise die Stromversorgung von Radioaktivität-Meßstationen ausgefallen. "Die Tatsache, dass zahlreiche Fenster an der Anlage zerstört wurden, zeigt, wie knapp es war. Das nächste Mal haben wir vielleicht nicht so viel Glück", sagt IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi.

15.54 Uhr: Ukraine - Schlagen bei russischen Angriffen auf Energie-Netz zurück

Die Ukraine will in diesem Winter zurückschlagen, sollte Russland wie im vergangenen Jahr die Energieversorgung des Landes ins Visier nehmen. "Wir bereiten uns darauf vor, dass die Terroristen die Energieinfrastruktur angreifen werden", schreibt Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram. "Dieses Jahr werden wir uns nicht nur verteidigen, sondern auch reagieren." Die Regierung in Moskau bezeichnet das ukrainische Stromnetz und ähnliche Infrastruktur als ein legitimes Ziel. Im vergangenen Winter waren Millionen Ukrainer nach russischen Bombardierungen mit Stromausfällen konfrontiert. Die Regierung in Kiew verfügt inzwischen über Waffen mit größerer Reichweite.

15.11 Uhr: Schoigu besucht Kommandoposten in der Ukraine

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat einen Kommandoposten im Osten der Ukraine besucht und dabei von Erfolgen der russischen Truppen gesprochen. "Die heutige Situation legt nahe, dass der Feind immer weniger Möglichkeiten hat", sagte Schoigu nach Angaben der russischen Armee vom Mittwoch bei einem Besuch des Kommandopostens "Wostok". Die ukrainischen Truppen würden "dank eurer Kampfarbeit weiter reduziert", sagte er demnach zu russischen Soldaten. Auf einem von der Armee verbreiteten Video ist zu sehen, wie der Minister lacht, als ihm ein Soldat sagt, die ukrainischen Soldaten hätten "Panik".

13.10 Uhr: Deutschland gibt weitere 195 Millionen für Aufbau der Ukraine

Deutschland unterstützt mit weiteren 195 Millionen Euro die Energieversorgung und den Wiederaufbaue der Ukraine. Damit sollten vor dem Winter die kritische Energieinfrastruktur geschützt und der wirtschaftliche Wiederaufbau des Landes nach dem russischen Angriff gefördert werden, teilte das Entwicklungsministerium am Mittwoch in Berlin mit.

Die zugesagten Mittel sollen den Angaben zufolge zur Hälfte für den Schutz und die Wiederherstellung einer energieeffizienten Versorgung mit erneuerbaren Energien verwendet werden. Die andere Hälfte fließe in die Förderung ukrainischer Unternehmen insbesondere im Agrarsektor. Insgesamt habe das Entwicklungsministerium seit Kriegsbeginn rund 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, teilte das Ministerium weiter mit.

12.48 Uhr: 16 Verletzte nach russischem Drohnenangriff in Westukraine

Durch herabfallende Trümmer einer abgefangenen russischen Drohne sind im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj 16 Menschen verletzt worden. "Im Landkreis Schepetiwka sind durch den Abschuss von Luftzielen diese auf das Territorium eines Objekts der kritischen Infrastruktur gestürzt", teilte der Vizechef der Gebietsverwaltung, Serhij Tjurin, am Mittwoch auf Telegram mit.

Es habe eine Explosion gegeben, die neben einem Verwaltungsgebäude auch Wohnhäuser und Autos beschädigt habe. Dabei seien 16 Menschen aus umliegenden Gebäuden verletzt worden. Angaben des ukrainischen Energieministeriums zufolge gab es infolge der Angriffe eine Explosion unweit des Atomkraftwerks Chmelnyzkyj. Durch die Druckwelle sollen die Fenstergläser mehrerer Verwaltungsgebäude zerstört und eine Stromleitung beschädigt worden sein. 1860 Haushalte seien ohne Strom.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe hat Russland in der vergangenen Nacht elf Kamikaze-Drohnen gegen die Ukraine gestartet. Alle seien abgeschossen worden, teilte das Militär in Kiew mit.

Auch im Süden der Ukraine wurde in der Nacht zum Mittwoch russischer Beschuss gemeldet. Alleine die umkämpfte Region Cherson wurde nach Angaben des ukrainischen Innenministers Ihor Klymenko zum Ziel von 12 russischen Angriffen. Der Großteil der Angriffe galt demnach der Stadt Beryslaw am Nordufer des Flusses Dnipro. Dort tötete eine russische gelenkte Flugbombe einen 42-jährigen Mann, als sie dem Zivilschutz zufolge in seinem Wohnhaus einschlug.

11.23 Uhr: Russlands Föderationsrat zieht Ratifikation von Atomtestverbot zurück

Nach der Staatsduma hat auch die zweite Kammer des russischen Parlaments, der Föderationsrat, dafür gestimmt, die russische Ratifizierung des weltweiten Verbots von Atomtests rückgängig zu machen. Nach dem Votum vom Mittwoch muss noch Präsident Wladimir Putin abschließend zustimmen.

Das Gesetz war eingebracht worden, nachdem Putin Anfang des Monats gewarnt hatte, Moskau könnte die im Jahr 2000 erfolgte Ratifizierung des Kernwaffenteststopp-Vertrags (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty, CTBT) rückgängig machen, um mit den USA gleichzuziehen. Die USA haben das Atomtestverbot zwar unterzeichnet, aber nicht ratifiziert.

Der 1996 verabschiedete CTBT verbietet Atomtests auf der ganzen Welt, trat allerdings nie vollständig in Kraft. Außer den USA haben auch China, Indien, Pakistan, Nordkorea, Israel, Iran und Ägypten den Vertrag nie ratifiziert. Es gibt verbreitete Bedenken, dass Russland wieder Atomtests durchführen könnte, um den Westen davon abzuhalten, der Ukraine im Konflikt mit Russland weiter Unterstützung zu gewähren. Der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow versicherte zuletzt, Russland werde den Vertrag weiter respektieren und Atomtest erst wieder aufnehmen, falls die USA dies täten.

11.13 Uhr: Lettland will sechs Mehrfachraketenwerfer von USA beziehen

Lettland rüstet vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiter auf und will sechs Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars von den USA beziehen. Nach Angaben des lettischen Verteidigungsministers Andris Spruds hat das US-Außenministerium den Verkauf der Waffensysteme genehmigt. Auch werde das baltische EU- und Nato-Land hoch präzise ATACMS-Raketen erwerben, schrieb er auf der Online-Plattform X, früher Twitter. Der Gesamtkaufpreis betrage rund 220 Millionen US-Dollar (etwa 207 Millionen Euro). Der Kaufvertrag soll in den kommenden Monaten unterzeichnet werden.

Das Rüstungsgeschäft werde die Kampffähigkeiten der lettischen Armee und die strategische Partnerschaft zwischen den USA und Lettland erheblich stärken, schrieb Spruds weiter. Auch die amerikanische Defense Security Cooperation Agency teilte mit, dass der Verkauf die Fähigkeit des an Russland und Belarus grenzenden Baltenstaats erhöhen werde, gegenwärtigen und künftigen Bedrohungen zu begegnen. Weiter werde damit nach Angaben der US-Behörde die Interoperabilität mit den USA und anderen Nato-Verbündeten verstärkt.

07.55 Uhr: Russlands Verteidigungsminister zu Stabsbesuch an der Front

Moskaus Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat nach Angaben des Militärs den russischen Soldaten in der Ukraine einen seiner seltenen Frontbesuche abgestattet. Schoigu habe an einer Stabsbesprechung in der "Zone der militärischen Spezialoperation" teilgenommen, teilte das Ministerium am Mittwoch auf Telegram mit. Dabei habe er sich unter anderem vom Befehlshaber der Heeresgruppe Ost, Generalleutnant Andrej Kusmenko, Bericht über die Schaffung von spezialisierten Drohneneinheiten erstatten lassen. Zudem sei es bei dem Treffen um die Vorbereitung auf den Winter gegangen.

Die Mitteilung des Verteidigungsministeriums ist mit einem Video unterlegt, dass Schoigu in einem Hubschrauber und später in einem Stabsbunker zeigt. Ob die Anlage tatsächlich auf von Russland besetztem ukrainischem Staatsgebiet liegt, lässt sich nicht erkennen.

Dienstag, 24. Oktober 2023

17.04 Uhr: Selenskyj meldet Erfolg gegen Russland im Schwarzen Meer

Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Angriffen die Handlungsfähigkeit der russischen Marine im Schwarzen Meer eingeschränkt. "Die russische Flotte ist nicht mehr dazu in der Lage, im westlichen Teil des Schwarzen Meers zu operieren und zieht sich allmählich von der Krim zurück", sagte Selenskyj am Dienstag, ohne Beweise dafür zu nennen. "Das ist eine historische Errungenschaft."

Russland versorgt über die von ihm völkerrechtswidrig annektierte ukrainische Halbinsel Krim seine Soldaten im Krieg gegen die Ukraine. Die Ukraine versucht, die Besatzer von der Krim zu vertreiben.

Unterdessen behauptete das russische Verteidigungsministerium, die russischen Truppen hätten am Dienstagmorgen drei ukrainische Seedrohnen im Schwarzen Meer getroffen.

13.15 Uhr: Ukrainisches Rheinmetall-Gemeinschaftsunternehmen nimmt Arbeit auf

Ein Gemeinschaftsunternehmen zwischen Rheinmetall und einem staatlichen ukrainischen Rüstungskonzern hat seine Arbeit aufgenommen. Die Rheinmetall Ukrainian Defence Industry LLC sei als Gesellschaft bereits seit vergangener Woche tätig, teilte die größte deutsche Waffenschmiede am Dienstag in Düsseldorf mit. Zuvor hatte der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal bei einem Wirtschaftsforum in Berlin von dem neuen Unternehmen berichtet. Das Vorhaben war bereits im Mai bekanntgegeben worden, danach bekam es von den zuständigen Behörden verschiedener Staaten grünes Licht. Rheinmetall hält 51 Prozent und die Ukraine 49 Prozent an der Firma.

Das Joint Venture mit Sitz in Kiew sollen zunächst Militärfahrzeuge instand setzen. Schon bald sollen Rheinmetall-Produkte in der Ukraine hergestellt werden. Einzelheiten wurden nicht genannt. Das deutsche Unternehmen liefert seit vergangenem Jahr umfangreich Militärgüter an die von Russland angegriffene Ukraine, zum Beispiel Marder-Schützenpanzer und Leopard-Kampfpanzer.

13.10 Uhr: Ukraine hofft auf 18 Milliarden Euro von EU in 2024

Die Ukraine hofft nach Angaben von Ministerpräsident Denys Schmyhal, dass die EU dem Land 2024 wie in diesem Jahr 18 Milliarden Euro Budgethilfe zahlt. Der Gesamtbedarf der Hilfe von internationalen Partnern liege bei 42 Milliarden Euro im kommenden Jahr, sagt er. Die Ukraine finanziere mit ihren Einnahmen die Militärausgaben, die 2024 genauso hoch oder höher wie in 2023 sein würden.

12.08 Uhr: Deutsche Hilfe mittlerweile bei 24 Milliarden Euro

Deutschland hat der Ukraine seit Kriegsbeginn nach Angaben von Kanzler Olaf Scholz mittlerweile zivile und militärische Hilfe im Wert von 24 Milliarden Euro geliefert. Damit sei Deutschland nach den USA der zweitgrößte Unterstützer des Landes. Man spanne einen Winterschutzschirm im Umfang von 1,4 Milliarden Euro auf, weil sich abzeichne, dass Russland erneut Kälte und Energieknappheit als Waffe gegen die Zivilbevölkerung einsetzen wolle, sagt er beim deutsch-ukrainischen Wirtschaftsforum. Russlands Präsident Wladimir Putin habe sich geirrt, wenn er glaube, dass der Westen weniger Durchhaltewille habe als Russland, betont Scholz.

11.50 Uhr: Selenskyj will Zusammenarbeit bei Verteidigung und Energie

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat deutsche Unternehmen zur Zusammenarbeit vor allem im Verteidigungs- und Energiesektor aufgerufen. "Wer jetzt schon investiert, wird nach dem Krieg eine gute Rendite erzielen", sagt er in einer Videobotschaft auf dem deutsch-ukrainischen Wirtschaftsforum. Er fordert von der Bundesregierung eine Versicherung vor Kriegsrisiken.

10.13 Uhr: Scholz will bis Ende 2023 dauerhafte EU-Finanzzusage für Ukraine

Bundeskanzler Olaf Scholz will in der EU bis Jahresende eine dauerhafte Finanzzusage für die Ukraine erreichen. "Schon beim Europäischen Rat Ende dieser Woche werden wir unseren gemeinsamen Willen zur finanziellen Unterstützung der Ukraine bekräftigen", sagte der Kanzler am Dienstag auf dem deutsch-ukrainischen Wirtschaftsforum in Berlin mit Blick auf den EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag. "Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir bis Ende des Jahres die konkreten Lösungen auf den Weg bringen, um eine nachhaltige Unterstützung der Ukraine für die kommenden Jahre zu sichern", fügte er mit Blick auf den EU-Gipfel im Dezember hinzu. Dies ist in der EU noch strittig.

In der EU solle eine eigene Ukraine-Fazilität geschaffen werden, die Zuschüsse und Darlehen bündele sowie private und öffentliche Investitionen koordiniere. Richtschnur für diesen Wiederaufbau solle ein von der Ukraine selbst erarbeiteter Plan sein, der mit der EU und auch international abgestimmt sei. "Finanzielle Unterstützung wird dort auch mit der Erfüllung wichtiger Reformschritte verbunden", betonte der Kanzler.

Zu der laufenden Debatte über eine Aufnahme der Ukraine in die EU sagte Scholz, dass das Tempo des Beitrittsprozesses von den Reformen der ukrainischen Regierung abhänge. Damit stellte er sich an die Seite von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die mit Blick auf alle Beitrittskandidaten betont hatte, dass die Aufnahme an die Erfüllung der Kriterien gebunden werde. "Jede dieser Reformen wird das Investitionsklima weiter verbessern", sagte der Kanzler. Deutschland werde das Land auf dem Weg in die EU "mit aller Kraft" unterstützen. Scholz verwies darauf, dass die Regierung die Garantie-Instrumente für das Ukraine-Geschäft bereits verbessert habe.

08.32 Uhr: London: Russland nutzt Strafbataillone für Angriffe in Ukraine

Ehemalige Strafgefangene und in Ungnade gefallene Soldaten müssen bei Russlands Angriffen gegen ukrainische Stellungen in der ersten Linie kämpfen. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium. Mehrere Berichte deuteten darauf hin, dass diese Einheiten kaum logistische und medizinische Unterstützung erhielten, aber dennoch wiederholt zum Angriff getrieben würden.

04.53 Uhr: Russland: Marine wehrt ukrainischen Angriff auf Sewastopol ab

Die russische Schwarzmeerflotte hat nach russischen Angaben einen ukrainischen Angriff auf Sewastopol abgewehrt. Bei dem Angriff am frühen Dienstag (Ortszeit) habe es sich vermutlich um einen ukrainischen "Unterwasser-Sabotageakt" gehandelt, schreibt der von Moskau eingesetzte Gouverneur von Sewastopol auf der Halbinsel Krim, Michail Raswoschajew, in der Nachrichten-App Telegram.

00.47 Uhr: Ukraine: Russland verstärkt seit Tagen Angriffe auf Awdijiwka

Die russischen Streitkräfte verschärfen ukrainischen Angaben zufolge ihre Angriffe auf zwei Frontabschnitte in der Ostukraine. Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte erklärte am Montag, seine Truppen hätten erneut russische Angriffe auf die Stadt Awdijiwka zurückgeschlagen. Das Stadtzentrum und die einzige Versorgungsroute in das zerstörte Awdijiwka stünden rund um die Uhr unter Beschuss, sagte der Leiter der Militärverwaltung der Stadt, Witali Barabasch, dem US-finanzierten Sender Radio Liberty. "Die Versorgungslage ist sehr schwierig, weil die 22 Kilometer lange Straße Tag und Nacht unter Dauerbeschuss steht." Das erschwere Evakuierungen und Hilfslieferungen. Awdijiwka ist nach den monatelangen Angriffen zu einem Symbol des ukrainischen Widerstands geworden.

Montag, 23. Oktober 2023

23.08 Uhr: Medien - Moskau wirbt Soldatinnen für Krieg in Ukraine an

Russland hat Medienangaben zufolge mit der Rekrutierung von Frauen für Kampfeinsätze in seinem Krieg gegen die Ukraine begonnen. In der dem russischen Verteidigungsministerium unterstehenden Söldnereinheit "Redut" würden Scharfschützinnen und Bedienerinnen von Drohnen angeworben, schrieb das unabhängige Internetportal istories. Bislang wurden Frauen im russischen Militär nur als Sanitäterinnen und in der Küche eingesetzt.

22.30 Uhr: Selenskyj wirbt um anhaltende Unterstützung für Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will mit internationalen Konferenzen weiter für die Unterstützung seines Landes im Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg werben. "Die Aufmerksamkeit der Welt für die Ukraine, für den Schutz der Freiheit und des Völkerrechts muss gewahrt bleiben – dafür tun wir alles", sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Bereits am Dienstag werde ein parlamentarischer Gipfel der "Krim-Plattform" stattfinden, kündigte er an. Die "Krim-Plattform", eine diplomatische Initiative Kiews, sie soll international Aufmerksamkeit für Missstände auf der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel erzeugen.

Daneben ging Selenskyj in seiner Ansprache vor allem auf die Lage an der Front ein und lobte unter anderem die Standfestigkeit der ukrainischen Soldaten im Frontabschnitt Awdijiwka. Um die Kleinstadt in unmittelbarer Nähe der bereits seit 2014 von russischen Kräften kontrollierten Stadt Donezk wird seit Monaten gekämpft.

17.45 Uhr: Zwangsevakuierung im südukrainischen Gebiet Cherson

Nach massivem russischen Beschuss haben die Behörden im südukrainischen Gebiet Cherson eine Zwangsevakuierung von Familien mit Kindern angeordnet. Das betrifft gut zwei Dutzend Gemeinden und die Stadt Beryslaw am Fluss Dnipro, teilte die Gebietsverwaltung bei Telegram mit. Dem Ministerium für Reintegration zufolge werden etwas über 800 Kinder kostenlos per Bus und Bahn in sicherere Gebiete im Westen des Landes gebracht. Einer behördlichen Aufforderung von Mitte September, sich in Sicherheit zu bringen, sind bisher nur 450 Kinder und ihre Angehörigen gefolgt. Aufgrund von Weigerungen seien nun Zwangsmaßnahmen erforderlich, heißt es. Notwendig wurde die Verordnung wegen nahezu täglichem Artilleriebeschusses und des intensiven Einsatzes von Gleitbomben der russischen Luftwaffe gegen Ziele auf dem ukrainisch kontrollierten Ufer des Dnipro. Wiederholt wurden dabei Zivilisten getötet und verletzt.

16.36 Uhr: Erdogan legt Parlament Nato-Beitritt Schwedens zur Ratifizierung vor

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Schwedens Nato-Beitrittsantrag offiziell dem Parlament zur Ratifizierung vorgelegt. Erdogan habe das Beitrittsprotokoll am 23. Oktober 2023 unterzeichnet und an die Große Nationalversammlung der Türkei zurückverwiesen, teilte die türkische Präsidentschaft heute im Onlinedienst X, vormals Twitter, mit. Schweden hatte die Nato-Mitgliedschaft in Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Mai vergangenen Jahres beantragt.

15.35 Uhr: Kreml weist Verdacht auf Beschädigung der Ostsee-Pipeline zurück

Moskau weist den Verdacht zurück, in die Beschädigung der Gas-Pipeline Balticconnector unter der Ostsee zwischen Finnland und Estland verwickelt zu sein. "Russland hat mit diesem Vorfall nichts zu tun", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Agentur Interfax zufolge.

Außerdem wandte er sich gegen Äußerungen des lettischen Präsidenten Edgars Rinkevics. Dieser hatte gefordert, die Ostsee für russische Schiffe zu sperren, falls Moskau die Beschädigung der Gasleitung nachgewiesen werde. Solche Drohungen, egal von wem sie ausgingen, seien für Russland inakzeptabel, sagte Peskow in Moskau.

13.44 Uhr: Russisches Gericht ordnet U-Haft für US-russische Journalistin an

Eine kürzlich in Russland festgenommene Journalistin des US-Auslandssenders Radio Free Europe/Radio Liberty bleibt weiter im Gefängnis. Ein Gericht in der russischen Millionenstadt Kasan ordnete am Montag für Alsu Kurmasheva Untersuchungshaft bis zum 5. Dezember an, wie die russische Agentur Interfax meldete. Auch Radio Free Europe/Radio Liberty berichtete über den Gerichtsbeschluss und forderte die sofortige Freilassung der Reporterin, die neben der US-amerikanischen auch die russische Staatsbürgerschaft besitzt. Kurmasheva war in der vergangenen Woche festgenommen worden. Russlands Justiz wirft ihr vor, sich nicht als «ausländische Agentin» registriert zu haben. Dafür drohen bis zu fünf Jahre Haft.

09.06 Uhr: Ukraine meldet abgewehrten Drohnenangriff auf Odessa

Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht zum Montag einen größeren russischen Drohnenangriff auf die Schwarzmeerregion Odessa abgewehrt. Die Luftverteidigung des südukrainischen Gebiets habe neun unbemannte Flugobjekte abgeschossen, teilte Militärgouverneur Oleh Kiper auf Telegram mit. Auf dem Hafengelände hätten herabfallende Trümmerteile das Dach eines Gebäudes beschädigt und ein Feuer ausgelöst, das mittlerweile aber wieder gelöscht sei, schrieb Kiper. Über mögliche Opfer war zunächst nichts bekannt. Landesweit seien insgesamt 14 Drohnen und eine Rakete abgewehrt worden, hieß es zudem vom ukrainischen Militär.

08.40 Uhr: London: Russische Militärausgaben erhöhen Druck auf Wirtschaft

Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums werden die massiv ansteigenden Staatsausgaben für Verteidigung die russische Wirtschaft nach britischer Einschätzung deutlich belasten und höchstwahrscheinlich zum Inflationsdruck beitragen. Der Anstieg der Militärausgaben werde die Regierung vermutlich zwingen, zur Kriegsfinanzierung schwierige Entscheidungen zu treffen - das erhöhe den Druck auf Unternehmen. Der Haushaltsplan für 2024 sehe im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 68 Prozent für Verteidigung vor. Damit stiegen die Ausgaben in diesem Bereich auf sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts, hieß es in London weiter.

Das britische Ministerium wies zudem darauf hin, dass wegen der hohen Opferzahlen im Angriffskrieg gegen die Ukraine die Ausgaben für die Versorgung verletzter Soldaten sowie die finanzielle Hilfe für Angehörige der Getöteten stiegen. Nach britischen Informationen wurden seit Kriegsbeginn im Februar 2022 etwa 150.000 bis 190.000 russische Soldaten getötet oder dauerhaft verwundet.

07.12 Uhr: Ukrainische Luftwaffe: Drohnen und Rakete abgefangen

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag alle von den russischen Streitkräften gestarteten Drohnen und eine Rakete abgefangen. Alle 14 Drohnen seien zerstört worden, darunter seien 13 vom iranischen Typ Schahed, teilt die Luftwaffe am Morgen auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Auch der Marschflugkörper sei zerstört worden.

06.09 Uhr: Lawrow reist in den Iran

Der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein armenischer Amtskollege Ararat Mirsojan werden nach Angaben ihrer Ministerien am Montag in Teheran erwartet. Der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna zufolge wurden auch die Außenminister der Türkei und Aserbaidschans zu dem Treffen eingeladen. Dabei soll es unter anderem um die Lage im Südkaukasus nach dem aserbaidschanischen Großangriff auf die Region Bergkarabach sowie um den Ausbau der "regionalen Zusammenarbeit" gehen.

Russland hat seit seiner Invasion der Ukraine im Februar des vergangenen Jahres die Zusammenarbeit mit dem Iran auf militärischem und wirtschaftlichem Gebiet verstärkt. Der Westen wirft Teheran vor, die russische Offensive in der Ukraine mit Kamikaze-Drohnen und anderen Waffen zu unterstützen.

06.02 Uhr: EU-Außenminister beraten über Nahost-Krise und Ukraine-Hilfe

Die Außenminister der 27 EU-Staaten wollen an diesem Montag in Luxemburg über die Nahost-Krise und die weitere Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland beraten. Mit Blick auf die Ukraine muss in den kommenden Monaten geklärt werden, wie sich die EU an geplanten Sicherheitszusagen des Westens beteiligen sollte.

06.00 Uhr: Heftige Kämpfe an Süd- und Ostfront

Die heftigen Kämpfe zwischen der Ukraine und den russischen Invasoren dauern im Süden und Osten des Landes an. Mehr als 60 feindliche Angriffe seien im Laufe des Tages unter anderem in den Frontabschnitten Kupjansk und Lyman im Osten sowie Awdijiwka und Marjinka nahe Donezk sowie in der Stadt Saporischschja im Südosten abgewehrt worden, berichtete der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte am Sonntagabend auf Facebook. An der Front hätten 82 Kampfhandlungen stattgefunden, hieß es weiter. "Die operative Lage im Osten und Süden der Ukraine bleibt schwierig." Die Front ist rund 1000 Kilometer lang. Der ukrainische Präsident Selenskyj forderte in seiner abendlichen Fernsehansprache am Sonntag ein stetes Vorrücken an der Front. In Kiew gab es in der Nacht erneut Luftalarm.

Russland berichtete, die Ukraine habe in der international nicht anerkannten "Donezker Volksrepublik" in den vergangenen 24 Stunden 24 Mal bewohnte Gebiete beschossen. In dem Ort Makijiwka (russisch: Makejewka) sei ein Einwohner verletzt worden, meldete die russische Staatsagentur Itartass. Weder die russischen noch die ukrainischen Angaben ließen sich zunächst unabhängig überprüfen.

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