Front bei Pokrowsk in der Region Charkiw (Archivbild)
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Charkiw ist immer wieder Ziel russischer Angriffe. (Archivbild)
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Charkiw ist immer wieder Ziel russischer Angriffe. (Archivbild)

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Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 43 im Rückblick

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 43 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Russland-Ukraine-Krieg vom 20. bis 26. Oktober im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Sonntag, 26. Oktober 2025

22.58 Uhr: Russland – Drohnenangriffe auf Moskau abgewehrt

Die russische Flugabwehr wehrt nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin in der Nacht zum Montag erneut Drohnenangriffe auf die Hauptstadt ab. Innerhalb von drei Stunden seien drei Drohnen abgeschossen worden, teilt er über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.

20.15 Uhr: Kampfdrohne verletzt zehn Menschen in Kleinbus

Eine russische Kampfdrohne hat im Osten der Ukraine mindestens zehn Menschen verletzt. Die Drohne traf einen Kleinbus in der Nähe der Stadt Sumy, wie der regionale Militärverwalter Oleh Hryhorow auf Telegram mitteilte. Unter den Insassen, die teils schwer verletzt worden seien, seien auch zwei Kinder gewesen. Zwei der Verletzten befänden sich in kritischem Zustand.

17.47 Uhr: Moskau meldet Angriffe auf ukrainische Energie- und Bahninfrastruktur

Russland hat nach eigenen Angaben kritische Infrastruktur in der Ukraine attackiert. Das russische Verteidigungsministerium teilte am Sonntag mit, das Militär habe am Vortag Energieanlagen und Eisenbahninfrastruktur angegriffen, die wichtig für die ukrainischen Kriegsanstrengungen seien. Auch andere militärische Ziele seien ins Visier genommen worden, darunter Truppensammlungspunkte und eine Drohnenfabrik. Die Informationen konnten nicht unabhängig überprüft werden.

16.42 Uhr: Kiew - Rund 200 russische Soldaten in Pokrowsk eingedrungen

Nach monatelangen Sturmangriffen gegen ukrainische Stellungen rund um Pokrowsk am Rande des Donbass ist es russischen Soldaten nach Darstellung aus Kiew gelungen, in die schwer umkämpfte Stadt einzudringen. Die russischen Streitkräfte hätten mehrere kleinere Infanteriegruppen unter Umgehung der ukrainischen Linien in die Stadt eingeschleust, teilte der Generalstab in Kiew auf Facebook mit.

14.00 Uhr: Drohnen verletzen 16 Personen im westrussischen Belgorod

In der westrussischen Region Belgorod sind nach Behördenangaben 16 Menschen durch ukrainische Drohnenangriffe verletzt worden. Die ukrainischen Streitkräfte hätten die Ortschaft Maslowa Pristan beschossen und dort zehn Zivilisten, unter ihnen zwei Minderjährige, verletzt, schrieb Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf seinem Telegramkanal. Zwei private Wohnhäuser seien durch die Sprengsätze stark beschädigt worden.

13.36 Uhr: Fico - Slowakei zahlt nicht für EU-Militärhilfe an Ukraine

Die Slowakei wird sich nicht an EU-Programmen zur Finanzierung von Militärhilfe für die Ukraine beteiligen. "Ich lehne es ab, dass sich die Slowakei an Finanzprogrammen zur Unterstützung der Ukraine bei der Kriegsführung und den Militärausgaben beteiligt", kündigte Ministerpräsident Robert Fico auf einer Pressekonferenz an. Seine Regierung hatte bereits nach ihrem Amtsantritt 2023 die staatliche Militärhilfe für die Ukraine eingestellt.

13.07 Uhr: Ukraine - 90 russische Drohnen neutralisiert

Russland hat nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht und am heutigen Tag 101 Drohnen gegen die Ukraine eingesetzt. 90 davon seien abgeschossen oder anderweitig neutralisiert worden, teilte die Luftwaffe mit. An vier Orten seien insgesamt fünf Drohnentreffer verzeichnet worden, an fünf anderen Orten seien Trümmerteile von Drohnen zu Boden gestürzt.

12.49 Uhr: 19-Jährige und deren 46-jährige Mutter getötet

Inzwischen gibt es weitere Erkenntnisse zu den durch einen nächtlichen russischen Luftangriff getöteten Menschen in Kiew. Unter den Todesopfern waren nach Angaben von Innenminister Ihor Klymenko eine 19-jährige Frau und ihre 46-jährige Mutter.

11.23 Uhr: Klitschko - Zahl der Verletzten auf 32 gestiegen

Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, hat die Zahl der bei dem nächtlichen russischen Angriff verletzten Menschen in der Hauptstadt erneut nach oben korrigiert. "Derzeit sind 32 Menschen Opfer des feindlichen Angriffs der vergangenen Nacht", teilte er über den Online-Dienst Telegram mit. Sieben von ihnen seien in ein Krankenhaus gebracht worden, darunter zwei Kinder. Zudem bestätigte er erneut, dass drei Menschen durch den Luftangriff getötet wurden.

10.00 Uhr: Tusk warnt vor "ewigem Krieg" in der Ukraine

Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk rechnet nicht mit einem dauerhaften Frieden für die Ukraine, solange Russlands Präsident Wladimir Putin an der Macht ist. Der Konflikt drohe zu einem "permanenten ewigen Krieg" zu werden, wenn es nicht zu drastischen Veränderungen in Russland komme. "Die Hauptfrage ist jetzt, wie viele Opfer wir noch sehen werden", sagte der Politiker in einem Interview mit der "Sunday Times" (externer Link, möglicherweise Bezahl-Inhalt).

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe ihm gesagt, dass sein Land bereit sei, weitere zwei bis drei Jahre zu kämpfen, er aber zugleich hoffe, dass der Krieg nicht zehn Jahre dauern werde.

09.12 Uhr: Putin lobt Fronterfolge und militärische Stärke

Kremlchef Wladimir Putin hat bei einer Besprechung mit dem russischen Generalstab in einer Kommandozentrale an einem ungenannten Ort die militärische Stärke der Atommacht betont. Im Krieg gegen die Ukraine verzeichne das Militär zahlreiche Erfolge, zudem sei der Test der atomaren Langstreckenrakete Burewestnik geglückt, sagte der in Uniform auftretende Putin in einem vom Kreml veröffentlichten Video.

Nach russischen Angaben sind die ukrainischen Garnisonen der Städte Pokrowsk im Gebiet Donezk und Kupjansk im Gebiet Charkiw eingekreist. Den Angaben zufolge sind jeweils 5.000 ukrainische Soldaten von der Einkesselung betroffen. Unabhängig lassen sich diese Angaben nicht bestätigen. Das ukrainische Militärportal "Deepstate" hat lediglich einen Halbkreis von Nordost nach Südwest um Pokrowsk gezogen, der als russisch kontrolliert gilt.

07.57 Uhr: Russland - Atomwaffenfähigen Marschflugkörper getestet

Die russische Armee hat eigenen Angaben zufolge einen neuen atomwaffenfähigen Marschflugkörper getestet. Dieser sei 14.000 Kilometer weit geflogen und rund 15 Stunden in der Luft gewesen, sagte Generalstabschef Waleri Gerassimow.

Russlands Präsident Wladimir Putin fügte hinzu, dass die Waffe für aktuelle und zukünftige Raketenabwehrsysteme "unbesiegbar" sei, da sie über eine nahezu unbegrenzte Reichweite verfüge und eine unvorhersehbare Flugbahn habe. Die Testphase sei nun abgeschlossen und die letzten Arbeiten vor der Stationierung der Raketen sollten beginnen.

07.13 Uhr: Putin lässt sich über Lage an der Front unterrichten

Der russische Präsident Wladimir Putin hat einem Agenturbericht zufolge einen Kommandoposten seiner Streitkräfte besucht. Dort habe er sich unter anderem von Generalstabschef Waleri Gerassimow über die Lage an der Front unterrichten lassen, meldete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

07.04 Uhr: Trump will Putin vorerst nicht treffen

Ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin dürfte in nächster Zeit nicht stattfinden. Trump hat weiteren Gesprächen eine Absage erteilt, solange keine Einigung für ein Ende des Ukraine-Krieges in Sicht ist. "Ich werde meine Zeit nicht verschwenden", so Trump wörtlich an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One auf dem Weg nach Malaysia.

Seine Bemühungen, Putin zu einem Frieden in der Ukraine zu bewegen, waren zuletzt im Sande verlaufen. Ein geplantes Gipfeltreffen in Budapest wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Außerdem verhängte die US-Regierung erstmals in Trumps zweiter Amtszeit neue Sanktionen gegen Russland.

06.59 Uhr: Zahl der Toten und Verletzten bei Angriff auf Kiew gestiegen

Nach neuesten Informationen sind bei dem nächtlichen Luftangriff Russlands auf die ukrainische Hauptstadt Kiew mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. 29 weitere wurden verletzt, darunter sechs Kinder, wie Bürgermeister Vitali Klitschko mitteilte. Das jüngste betroffene Kind sei erst vier Jahre alt, fügte er hinzu. Zunächst war von 14, dann von 26 Verletzten die Rede gewesen.

Zwei mehrstöckige Wohngebäude im Nordosten der Stadt wurden laut Klitschko von herabfallenden Drohnenteilen getroffen worden, in einigen Wohnungen sei Feuer ausgebrochen. Dem staatlichen Rettungsdienst zufolge wurden 13 Menschen aus den oberen Stockwerken gerettet.

06.12 Uhr: Moskau meldet Abschuss von 82 Drohnen in der Nacht

Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau über Nacht 82 ukrainische Drohnen abgeschossen. Nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin wurde unter anderem eine Drohne im Anflug auf die Hauptstadt abgeschossen.

05.30 Uhr: 26 Verletzte bei Angriff auf ukrainische Hauptstadt

Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Angaben der Militärverwaltung 26 Menschen verletzt worden, darunter sechs Kinder. "Alle werden medizinisch versorgt, einige wurden ins Krankenhaus eingeliefert", teilt die Militärverwaltung mit. Die ukrainische Luftabwehr sei im Einsatz gewesen. Herabfallende Trümmerteile abgeschossener Drohnen hätten in mehreren Stadtbezirken Wohnhäuser beschädigt. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor. Zunächst war von 14 Verletzten die Rede gewesen, die Zahl wurde später nach oben korrigiert.

05.00 Uhr: Klitschko - Zwei Hochhäuser in Kiew bei Angriff getroffen

Nach Angaben von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sind bei einem russischen Luftangriff zwei Hochhäuser getroffen worden. Er lässt offen, ob es sich um einen direkten Treffer handelt oder ob Trümmer abgefangener Flugkörper auf die Wohngebäude gefallen sind.

Samstag, 25.10.2025

19.35 Uhr: Diplomat deutet baldige Lösung mit Ukraine an

Kurz nach den von den USA erlassenen Sanktionen gegen Russland sieht ein Moskauer Top-Diplomat plötzlich Chancen auf ein schnelles Ende des Kriegs. "Ich glaube, Russland und die USA und die Ukraine sind tatsächlich ziemlich nah an einer diplomatischen Lösung", sagte der Moskauer Sondergesandte für die Gespräche mit der Trump-Administration, Kirill Dmitrijew, in einem Interview mit dem US-Sender CNN. Dmitrijew führte jedoch nicht näher aus, worin sich sein Optimismus begründet. Er lobte aber überraschend den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für dessen Aussage, die derzeitige Frontlinie als Basis für eine Friedenslösung zu akzeptieren.

Bisher habe Kiew stets den Rückzug der russischen Truppen hinter die Grenzen gefordert, daher sei dies ein großer Fortschritt, meinte Dmitrijew. Zu welchem Entgegenkommen Moskau bereit ist, verriet er nicht. Vielmehr beharrte er darauf, dass US-Präsident Donald Trump Russland nicht unter Druck setzen dürfe, wenn er zu Verhandlungsergebnissen kommen wolle.

14.01 Uhr: Zahl der Toten bei Angriff auf Kiew auf zwei gestiegen

Bei dem russischen Angriff auf Kiew sind ukrainischen Angaben zufolge zwei Menschen gestorben und 13 weitere verletzt worden. Zuvor waren ein Toter und zehn Verletzte gemeldet worden. "Diese Angriffe haben sich erneut gegen unsere zivile und energiebezogene Infrastruktur gerichtet", sagte Ministerpräsidentin Julija Swyrydenko auf X. Russland versuche nun, mit dem Einsetzen des Winters eine humanitäre Katastrophe in der Ukraine herbeizuführen.

13.59 Uhr: Luftalarm - Ministerin Reiche muss in den Bunker

Bei dem russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew musste in der Nacht auch die deutsche Wirtschaftsministerin Katherina Reiche in den Schutzkeller. Für sie sei es ein bedrückendes Erlebnis gewesen, für die Ukrainer leider trauriger Alltag, sagte sie auf einer Pressekonferenz. "Es zeigte mir in dieser Nacht noch einmal sehr eindrücklich, dass die Attacken Russlands auf die ukrainische Bevölkerung darauf zielen, sie zu zermürben." Reiche ist am Freitag mit einer Wirtschaftsdelegation zu einem mehrtägigen Besuch in der Ukraine eingetroffen.

08.45 Uhr: Ukraine meldet Erfolg in Donezk

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben die für die Verteidigung der Stadt Lyman wichtige Ortschaft Torske zurückerobert. Bei der Erstürmung seien bis zu 100 russische Soldaten getötet worden, teilte der Generalstab in Kiew mit. Es gebe auch Gefangene, heißt es in der per Telegram verbreiteten Mitteilung. Die ukrainische Flagge sei wieder in Torske aufgestellt worden. Unabhängig bestätigen lassen sich die Angaben bislang nicht. 

Torske ist ein Dorf im Norden der Region Donezk. Vor dem Krieg lebten dort mehr als 1.000 Menschen, inzwischen ist es weitgehend zerstört. Kurz nach Kriegsbeginn wurde es von den russischen Truppen erobert, im Herbst 2022 von den Ukrainern bei ihrer Offensive zurückgewonnen. Zuletzt ging es wieder in russische Hand über. 

Der Ort ist wegen seiner Lage an einer Höhe am Ufer des Flusses Scherebez wichtig. Dieser Fluss bildet eine natürliche Barriere und erschwert das Vorkommen von Truppen - etwa auf die nur 13 Kilometer westlich gelegene Stadt Lyman und den dahinter befindlichen Ballungsraum um Slowjansk und Kramatorsk, den die russische Armee bisher in dem seit mehr als dreieinhalb Jahre währenden Krieg nicht erobern konnte.

06.48 Uhr: Kiew erneut mit Raketen angegriffen

Das russische Militär hat erneut Ziele in der ukrainischen Hauptstadt Kiew mit ballistischen Raketen angegriffen. Mindestens sechs Menschen seien verletzt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram mit. Zudem seien im Ostteil der Dreimillionenstadt mehrere Brände ausgebrochen. Inoffiziellen Informationen zufolge sind dort befindliche Heizkraftwerke erneut das Ziel der Attacke gewesen. Kurzzeitig galt auch Luftalarm im ganzen Land wegen eines möglichen Einsatzes einer ballistischen Mittelstreckenrakete durch Russland. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion.

Freitag, 24. Oktober 2025

22.18 Uhr: Wadephul bekräftigt "felsenfeste" Unterstützung der Ukraine

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat nach einem Treffen der sogenannten Koalition der Willigen in London die Standfestigkeit der Ukraine-Unterstützerstaaten gegenüber Russland bekräftigt. "Wir stehen felsenfest an der Seite der Ukraine", erklärte Wadephul am Freitag im Onlinedienst X. "Wir hören nicht auf, bis Putin endlich ernsthaft verhandelt und seinen völkerrechtswidrigen Krieg beendet."

20.41 Uhr: Kritische Lage für ukrainische Truppen um Pokrowsk

Trotz Entlastungsangriffen hat sich die Lage der ukrainischen Truppen um die Städte Pokrowsk und Myrnohrad im ostukrainischen Donezker Gebiet einem Medienbericht zufolge weiter verschlechtert. "In Pokrowsk selbst sind soweit ich weiß 250 Russen, tatsächlich ist die Ziffer noch höher, denke ich", sagte ein im Einsatz befindlicher Soldat dem einflussreichen ukrainischen Nachrichtenportal "Ukrajinska Prawda". Dies sei durch Aussagen anderer Soldaten bestätigt worden. Ukrainische Positionen auf Karten seien teils nicht mehr existent oder nur mit verwundeten Soldaten besetzt. Ursache seien ein "katastrophaler" Soldatenmangel und die russische Drohnendominanz.

Problematisch sei dadurch auch die Versorgung von isolierten Stellungen und die Evakuierung von Verwundeten. Ein Kontakt sei größtenteils nur noch mittels Funkgeräten möglich. Die Situation in Pokrowsk erschwert demnach auch die Logistik für das benachbarte Bergarbeiterstädtchen Myrnohrad. Auch dort seien russische Einheiten bereits im nördlichen Stadtgebiet präsent. Sollte Pokrowsk fallen, sei ein Rückzug aus Myrnohrad nicht mehr möglich.

18.53 Uhr: Nato-Generalsekretär - Putin gehen Geld, Truppen und Ideen aus

Die neuen US-Sanktionen gegen Russland setzen Nato-Generalsekretär Mark Rutte zufolge Präsident Wladimir Putin unter Druck. "Unsere Unterstützung für die Ukraine wirkt", sagt Nato-Generalsekretär Mark Rutte bei einem Treffen der Unterstützer der Ukraine in London. Putin gingen Geld, Truppen und Ideen aus. Zudem mache er auf dem Schlachtfeld in der Ukraine nur geringfügige Fortschritte.

18.42 Uhr: Ukraine fordert Sanktionen gegen russische Ölfirmen und Schattenflotten

Russland versuche, den kommenden Winter als Druckmittel gegen die Ukraine zu nutzen, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Blick auf die Angriffe auf die Energieinfrastruktur. Er fordert im Gegenzug Sanktionen gegen alle russischen Ölfirmen, deren Schattenflotte und Ölterminals bei einem Treffen der "Koalition der Willigen" in London. "Frieden entsteht durch Druck auf den Aggressor", betont der Präsident.

18.22 Uhr: Russischer Sondergesandter bestätigt Gespräche in den USA

Der russische Sondergesandte und Präsidentenberater Kirill Dmitrijew bestätigt, sich in den USA zu Gesprächen aufzuhalten. Der Dialog zwischen den USA und Russland werde fortgesetzt, sagt der Sonderbeauftragte von Präsident Wladimir Putin der Nachrichtenagentur Reuters. "Mein Treffen war seit Längerem geplant, und die amerikanische Seite hat es trotz einer Reihe jüngster unfreundlicher Schritte nicht abgesagt." Wen er trifft, sagt Dmitrijew nicht.

17.38 Uhr: Selenskyj will Putin mit Langstreckenraketen zu Verhandlungen zwingen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von der "Koalition der Willigen" Langstreckenwaffen, um Russland zu Verhandlungen zu drängen. Als der russische Präsident Wladimir Putin gemerkt habe, die Ukraine könnte Tomahawk-Langstreckenraketen erhalten, sei er zu Gesprächen bereit gewesen, sagt Selenskyj in London. Bislang verweigern die USA die Lieferung dieser Raketen an die Ukraine.

17.06 Uhr: Großbritannien dringt auf Nutzung russischer Vermögenswerte für Ukraine

Der britische Premierminister Keir Starmer fordert von den europäischen Staats- und Regierungschefs der sogenannten Koalition der Willigen, die eingefrorenen russischen Vermögenswerte für die Ukraine freizugeben. "Wir müssen uns darauf einigen, die Sache mit den russischen Staatsvermögen zu Ende zu bringen und Milliarden freizusetzen, um die Verteidigung der Ukraine zu finanzieren", sagt Starmer bei einem Treffen in London. Großbritannien sei bereit, dies gemeinsam mit der EU so schnell wie möglich voranzutreiben.

16.20 Uhr: Tausende Ukrainer sind neu nach Bayern gekommen

Dreieinhalb Jahre nach dem Beginn des Ukraine-Krieges kommen wieder mehr Flüchtlinge aus dem Land nach Bayern. Ende September waren für den Freistaat 190.200 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine im Ausländerzentralregister (AZR) registriert, wie das bayerische Innenministerium auf BR-Anfrage mitteilte. Damit seien innerhalb von zwei Monaten rund 5.700 Personen mehr gekommen als zurückgekehrt. Das sei ein "deutlicher Anstieg", der zu gut 26 Prozent auf junge Männer zwischen 18 und 26 Jahren zurückgehe.

Die Ukraine hatte im Sommer das Ausreiseverbot für wehrpflichtige Männer gelockert: 18- bis 22-Jährige dürfen nun die Grenze ohne Erlaubnis überschreiten. Für Männer zwischen 23 und 60 gilt das Verbot weiterhin, damit sie einer möglichen Einziehung in die Armee nicht entgehen können.

16.06 Uhr: Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaften

Das russische Verteidigungsministerium hat die Einnahme von vier weiteren Ortschaften in der Ostukraine bekanntgegeben. Die Armee habe Bolohiwka in der Region Charkiw, Droniwka und Promin in der Region Donezk und Perschotrawnewe in der Region Dnipropetrowsk erobert. Die angeblichen Geländegewinne konnten noch nicht unabhängig überprüft werden. Auf digitalen Karten des ukrainischen Militärblogs "DeepState" befanden sich die Ortschaften nicht unter russischer Kontrolle, sondern in umkämpftem Gebiet.  

Die russische Armee hat in den vergangenen Monaten ihre Taktik auf dem Schlachtfeld verändert und entsendet vermehrt kleine Kampfgruppen hinter die Frontlinie, um so ukrainische Drohnenangriffe auf die Soldaten möglichst zu verhindern. Vorrangiges Ziel Russlands bleibt die Eroberung der Region Donezk. In den vergangenen Tagen hatte Moskau insbesondere um die Stadt Pokrowsk ihre Präsenz massiv verstärkt.

15.51 Uhr: Bundesregierung - US-Sanktionen betreffen nicht Rosneft Deutschland

Die Bundesregierung geht weiterhin davon aus, dass die US-Sanktionen gegen den russischen Ölsektor die unter Treuhand stehenden deutschen Tochtergesellschaften von Rosneft nicht betreffen. Diese seien "von der russischen Muttergesellschaft abgekoppelt, zum einen durch die Sanktionen, zum anderen durch die Treuhand", sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums. Das gelte auch für Raffinerien und andere Unternehmen, an denen Rosneft Deutschland Anteile halte. Zu Einzelheiten sei man mit zuständigen US-Stellen in Kontakt. 

Auch Bundeskanzler Friedrich Merz hatte sich am Rande des EU-Gipfels zuversichtlich gezeigt, dass Rosneft in Deutschland nicht betroffen sei. "Also wir werden darüber mit den Amerikanern sprechen. Ich gehe davon aus, dass eine entsprechende Freistellung für Rosneft (…) auch erfolgt", hatte er erklärt. Es sei die Frage, ob überhaupt eine Ausnahmeregelung nötig sei, weil die USA klargestellt hätten, dass nur Unternehmen mit einem russischen Anteil von über 50 Prozent betroffen seien. 

15.29 Uhr: Ukrainische Luftwaffe - 72 von 128 russischen Drohnen elektronisch gestört

Bei den russischen Drohnenangriffen während der vergangenen Nacht hat die ukrainische Luftwaffe nach eigenen Angaben 72 von 128 russischen Täuschungs- und Angriffsdrohnen elektronisch gestört. Es gab jedoch mehrere Verletzte durch Gleitbomben-Einschläge. In der zweitgrößten Stadt des Landes, Charkiw, meldete Bürgermeister Ihor Terechow nach dem Abwurf von fünf russischen Gleitbomben sechs Verletzte. Auch Häuser seien bei dem Angriff beschädigt worden. Russische Blogger berichteten, das Militär habe auch bei Angriffen auf Odessa eine neue Gleitbombe eingesetzt, die Ziele in einer Entfernung von bis zu 200 Kilometern treffen könne, wodurch die russische Tiefschlagkapazität erheblich gesteigert worden sei.

15.10 Uhr: Starmer fordert erneut Lieferung von Waffen mit großer Reichweite an Ukraine

Der britische Premierminister Keir Starmer hat die westlichen Verbündeten erneut zur Lieferung von Waffen mit großer Reichweite an die Ukraine aufgerufen. "Ich denke, wir können noch mehr tun" für die Ukraine, sagte Starmer zum Auftakt seines Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in London. Dies betreffe insbesondere Waffen mit großer Reichweite.

Starmer empfing Selenskyj in seinem Amtssitz Downing Street vor einem für Freitagnachmittag angesetzten Treffen der "Koalition der Willigen" von Unterstützerstaaten der Ukraine in London. Diese würden auch über die "wichtige Aufgabe" der Bereitstellung künftiger "Sicherheitsgarantien" beraten, erklärte er.

14.44 Uhr: Medien - Putins Sonderbeauftragter Dmitrijew zu Gesprächen in USA

Der russische Sondergesandte Kirill Dmitrijew und der US-Sonderbeauftragte Steve Witkoff treffen sich Medienberichten zufolge am Wochenende in den USA. Dmitrijew und Witkoff würden voraussichtlich am Samstag zusammenkommen, teilte ein Reporter des US-Portals Axios auf der Online-Plattform X mit. Einem Insider zufolge sei Dmitrijew bereits in den USA angekommen.

Auch die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA meldete, der Sondergesandte des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei zu Gesprächen in den USA. Der US-Sender CNN hatte zuvor berichtet, Dmitrijew werde voraussichtlich mit Vertretern der Trump-Regierung zusammentreffen, "um die Gespräche über die Beziehungen zwischen den USA und Russland fortzusetzen".

14.12 Uhr: Reiche sagt Ukraine Hilfe bei Aufbau von Infrastruktur zu

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat der Ukraine zu Beginn eines dreitägigen Besuchs im Land die fortlaufende wirtschaftliche Unterstützung Deutschlands zugesichert, insbesondere beim Wiederaufbau von zerstörter Energieinfrastruktur. "Wir konnten (...) 1,3 Millionen Ukrainern Zugang zu Energie und Wärme verschaffen. Das müssen wir aber in diesem Winter verstärken", sagte Reiche nach ihrer Ankunft in der Hauptstadt Kiew. Auch im Rüstungsbereich strebt Reiche eine engere Kooperation an. 

Die Ministerin kündigte die Einrichtung einer Taskforce zum Wiederaufbau der ukrainischen Energieinfrastruktur an. Reiche - die bei ihrer Reise von einer Wirtschaftsdelegation begleitet wird - unterstrich die Rolle deutscher Unternehmen, "Energieversorger, aber auch Produzenten von Energieanlagen" hätten bereits Gerät geliefert, sagte sie. Zuvor hatte das Wirtschaftsministerium mitgeteilt, die Ministerin wolle in der Ukraine "ausloten, wie Deutschland im Rahmen der deutsch-ukrainischen Energiepartnerschaft und darüber hinaus noch konkreter und noch besser unterstützen kann". 

13.28 Uhr: Vier Tote und zwölf Verletzte bei Explosion in ukrainischem Bahnhof

Bei einem schweren Zwischenfall mit einem Sprengsatz in der Ukraine sind nach Behördenangaben vier Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. Bei einer Personenkontrolle in einem Zug am Bahnhof Owrutsch im Gebiet Schytomyr habe ein Mann bei der Befragung durch eine Grenzbeamtin den Sprengsatz gezündet, teilte die Sprecherin des Innenministeriums, Marjana Rewa, dem Internetportal "Ukrajinska Prawda" zufolge mit. "Getötet wurden die Grenzbeamtin, die dem Mann die Fragen gestellt hat, der Mann selbst und vorläufigen Informationen nach noch zwei Passagiere", sagte sie.

Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Ein Sprecher der Grenzpolizei erklärte, der 23-jährige Verdächtige sei kürzlich bereits beim Versuch festgenommen worden, das Land Richtung Westen zu verlassen.  Wegen der seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden russischen Invasion herrscht in der Ukraine Kriegsrecht. Männer im Alter zwischen 22 und 60 Jahren dürfen ohne Sondererlaubnis das Land nicht verlassen und können zur Landesverteidigung an der Front eingezogen werden.

13.23 Uhr: Selenskyj vor Treffen der Koalition der Willigen von König Charles III. empfangen

Vor einem Treffen von Unterstützerstaaten der Ukraine in London ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vom britischen König Charles III. empfangen worden. Selenskyj und Charles schritten am Freitag zusammen die Ehrengarde vor dem Schloss Windsor westlich von London ab, und die ukrainische Nationalhymne wurde gespielt. Anschließend fand eine Audienz des ukrainischen Gastes beim König statt. Es war das dritte bekannte Treffen zwischen Selenskyj und Charles in diesem Jahr.

Das Treffen der sogenannten Koalition der Willigen zur weiteren Unterstützung der Ukraine in ihrem Abwehrkrieg gegen Russland ist für Freitagnachmittag angesetzt.

12.46 Uhr: CDU-Generalsekretär fordert geringeren Zuzug wehrfähiger Ukrainer nach Deutschland

Die CDU will den rasanten Anstieg der Zahl wehrfähiger Ukrainer in Deutschland bremsen. "Es braucht ukrainische Soldaten, die ihr Land verteidigen", sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann am Freitag dem Magazin "Stern". "Deshalb ist es nicht richtig, dass derzeit vor allem viele junge Männer die Ukraine verlassen." Deutschland unterstütze die Ukraine "aus Überzeugung - aber der sprunghafte Zuzug nach Deutschland muss gestoppt werden", forderte Linnemann. Ähnlich hatte sich kürzlich schon CSU-Chef Markus Söder geäußert.

12.16 Uhr: Kreml will westliche Sanktionen prüfen

Russland will nach Angaben des Präsidialamts die neuen westlichen Sanktionen prüfen und strikt im Sinne der eigenen Interessen reagieren. "Im Moment analysieren wir die beschlossenen und angekündigten Maßnahmen und werden natürlich tun, was unseren eigenen Interessen am besten entspricht", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Die USA hatten kürzlich Sanktionen gegen die Ölkonzerne Lukoil und Rosneft verhängt. Die EU-Staaten billigten zudem ein 19. Sanktionspaket, das unter anderem ein Einfuhrverbot für russisches Flüssigerdgas (LNG) vorsieht.

11.36 Uhr: Russischer Verteidigungsminister inspiziert Ukraine-Einheit

Der russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow hat die in der Ukraine kämpfende sogenannte Truppeneinheit "Süd" inspiziert. Er habe sich über die Lage auf dem Schlachtfeld unterrichten lassen, teilt sein Ministerium mit. Zudem meldet Russland die Einnahme von vier Ortschaften in der Ukraine. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums haben die russischen Truppen die Kontrolle über Droniwka in der ostukrainischen Region Donezk errungen. Russische Nachrichtenagenturen berichten zudem unter Berufung auf das Ministerium über weitere eroberte Siedlungen: Promin ebenfalls in der Region Donezk, Bolohiwka in der Region Charkiw und Slahoda in der Region Dnipropetrowsk.

08.30 Uhr: Reiche stellt Ukraine bei Besuch weitere Hilfen in Aussicht

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat der Ukraine zusätzliche Hilfen in Aussicht gestellt. Bei einem Besuch in Kiew sagte die CDU-Politikerin zu Journalisten, Anfang Oktober sei rund 60 Prozent der Gasversorgung der Ukraine durch russische Angriffe zerstört worden. Das Ziel Russlands sei es offenbar, die Ukraine mürbe zu machen: "Wir werden helfen, die Energieinfrastruktur wieder aufzubauen."

Deutschland stelle bereits ein Drittel von insgesamt 390 Millionen Euro für den Ukraine-Energiehilfsfonds bereit. Außerdem sei schon zugesagt, 30 Millionen Euro mehr in der Ukraine zu investieren. Diese Summe könne noch einmal erhöht werden.

Donnerstag, 23. Oktober 2025

23.54 Uhr: Merz - Luftraumverletzung weitere Provokation Russlands

Kanzler Friedrich Merz bezeichnet die russische Luftraumverletzung über Litauen als "nicht zufällig" und als weitere Provokation Russlands. "Wir werden allerdings darauf auch, wie in den vergangenen Wochen, mit Augenmaß reagieren", sagte er nach Ende des EU-Gipfels. Man werde die genauen Flugrouten auswerten. "Ich gehe davon aus, dass der Nato-Rat sich damit auch befassen wird."

23.27 Uhr: Selenskyj begrüßt "gute Ergebnisse" des EU-Gipfels

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die "guten Ergebnisse" des EU-Gipfeltreffens in Brüssel begrüßt. "Die Europäische Union hat zugesichert, dass die finanzielle Unterstützung für die Ukraine nicht nur im nächsten Jahr, sondern auch im Jahr 2027 fortgesetzt wird", schrieb er am Abend im Kurznachrichtendienst X. "Dies ist eine wichtige einstimmige Entscheidung."

23.16 Uhr: EU-Gipfel erzielt bei Nutzung russischer Vermögen für Kiew nur Minimalkompromiss

Nach stundenlangen Verhandlungen über die mögliche Verwendung von eingefrorenen russischen Vermögen für die Ukraine haben sich die Staats- und Regierungschefs der EU nur auf einen Minimalkompromiss einigen können. In einer Gipfelerklärung beauftragten sie die EU-Kommission lediglich damit, Optionen für die finanzielle Unterstützung der Ukraine zu prüfen. Die russischen Vermögenswerte sollen demnach solange eingefroren bleiben, bis Russland "die durch seinen Krieg verursachten Schäden kompensiert".

21.35 Uhr: Insider - EU-Gipfel sichert Ukraine Geld zu, nennt aber Weg nicht

Aus dem Entwurf für die EU-Gipfel-Erklärung geht hervor, dass sich die Staats- und Regierungschefs verpflichten, den dringendsten Finanzbedarf der Ukraine für die Jahre 2026 und 2027 zu decken. Die EU-Kommission soll gebeten werden, dies auszuarbeiten. Auch Belgien unterstütze dies, sagt ein Insider. Dort liegt der größte Teil des eingefrorenen russischen Staatsvermögens. Die Nutzung dieses Geldes für einen 140 Milliarden Euro Kredit an die Ukraine soll im Text aber nicht explizit erwähnt werden. Belgien sträubt sich gegen eine Zustimmung, solange es keine verbindlichen Garantien bekommen hat, dass es nicht allein die Risiken für diesen Schritt tragen muss.

21.06 Uhr: Costa - EU deckt Finanzbedarf der Ukraine in nächsten zwei Jahren

Die EU ist nach Angaben von EU-Ratspräsident Antonio Costa entschlossen, den dringenden Finanzbedarf der Ukraine für die nächsten zwei Jahre zu decken. Das schreibt Costa auf der Plattform X, zunächst ohne Details zu nennen. Dies schließe Militärhilfe mit ein.

19.35 Uhr: Litauen meldet Luftraumverletzung durch russische Flugzeuge

Zwei russische Militärflugzeuge sind nach Angaben des litauischen Militärs in den Luftraum desNato-Mitglieds eingedrungen. Ein Kampfjet vom Typ Su-30 und ein Tankflugzeug vom Typ Il-78 seien von der Region Kaliningrad aus für etwa 18 Sekunden über litauischem Gebiet gewesen, teilt das Militär mit. Als Reaktion seien spanische Eurofighter der Nato-Luftraumüberwachung für das Baltikum aufgestiegen und patrouillierten nun in dem Gebiet.

19.10 Uhr: Kremlchef geht von Verlegung des Treffens mit Trump aus

Der russische Präsident Wladimir Putin geht davon aus, dass es noch ein Treffen von ihm und US-Präsident Donald Trump geben wird. "Jetzt sehe ich, dass der Präsident der USA in einer Erklärung entschieden hat, dieses Treffen abzusagen oder zu verschieben", sagte er im Staatsfernsehen. Höchstwahrscheinlich spreche Trump von einer Verlegung. Moskau hatte schon zuvor mit dem Hinweis gebremst, dass so ein Treffen gut vorbereitet sein müsse. Nach der Absage betonte der Kremlchef, dass die USA das Treffen und den Ort vorgeschlagen hätten. Er selbst habe zwar zugestimmt, aber Bedenken wegen der kurzen Vorbereitungszeit geäußert.

19.02 Uhr: Putin warnt vor Tomahawk-Lieferung

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die neuen US-Sanktionen gegen sein Land verurteilt und scharf vor einer Lieferung von weitreichenden Marschflugkörpern an die Ukraine gewarnt. Spekulationen über eine mögliche Freigabe von US-Marschflugkörpern an die Ukraine zum Beschuss Russlands bezeichnete Putin als Eskalationsversuch. "Aber wenn mit solchen Waffen Schläge gegen russisches Territorium geführt werden, dann wird die Antwort sehr ernst ausfallen, um nicht zu sagen niederschmetternd", drohte er bei einem Gespräch mit kremlnahen Journalisten.

18.07 Uhr: Putin zeigt sich gelassen - US-Sanktionen schädigen Wirtschaft nicht

Die neuen US-Sanktionen gegen russische Öl- und Gasexporte werden die Wirtschaft des Landes aus Sicht von Präsident Wladimir Putin nicht beeinträchtigen. Kein Land mit Selbstachtung werde etwas unter Druck machen, erklärt er nach einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA. Die Sanktionen seien ein unfreundlicher Akt und würden die bilateralen Beziehungen nicht stärken. Er warnt, Russlands Beitrag zur globalen Energieversorgung sei bedeutend. Ersatz für die russischen Öllieferungen zu finden, werde Zeit brauchen.

17.20 Uhr: Selenskyj - Mit eingefrorenen Vermögen ukrainische Waffen finanzieren

Das eingefrorene russische Vermögen soll nach dem Willen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zur Finanzierung der Waffenproduktion in seinem Land verwendet werden. Außerdem sollten mit den Geldern europäische und amerikanische Waffen für die ukrainische Armee gekauft werden.

16.21 Uhr: Söder - EU soll Ukraine zu Verschärfung von Ausreise-Regeln drängen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert von der Europäischen Union Druck auf die Ukraine, ihre gelockerten Ausreisebestimmungen wieder zu verschärfen und damit für einen Rückgang der Flüchtlingszahlen zu sorgen. "Wir müssen den sprunghaft ansteigenden Zuzug junger Männer aus der Ukraine steuern und deutlich reduzieren", sagte Söder der "Bild"-Zeitung vom Freitag: "Deshalb müssen die EU und Berlin auf die Ukraine einwirken, dass die gelockerten Ausreisebestimmungen wieder geändert werden."

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine durften Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren das Land nur mit einer Erlaubnis verlassen, damit sie sich einer möglichen Einziehung zur Armee nicht entziehen. Ende August lockerte die ukrainische Regierung aber ihre Ausreiseregelungen: Männer zwischen 18 und 22 Jahren dürfen nun wieder das Land verlassen. Das führte dazu, dass deutlich mehr junge Männer aus der Ukraine nach Deutschland kommen.

15.52 Uhr: Ukrainische Quellen - Russische Soldaten erschießen fünf Zivilisten

Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind nach dortigen Behördenangaben fünf Zivilisten von russischen Soldaten erschossen worden. Der Vorfall habe sich im Dorf Swaniwka südlich der Stadt Siwersk ereignet, teilten die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew und die Staatsanwaltschaft der Region Donezk mit. Demnach berichtete eine überlebende Frau, dass russische Soldaten von ihrer Familie Informationen über die Positionen ukrainischer Einheiten verlangt hätten. Nachdem sie darüber keine Auskunft habe geben können, habe ein Soldat das Feuer eröffnet. Die Frau habe später ihre zwei Söhne, ihren Mann und zwei Nachbarn tot aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen ein.

Ebenfalls in der Region Donezk wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft zwei ukrainische Journalisten des staatlichen Fernsehsenders "Freedom" getötet. Demnach wurde ihr Auto in Kramatorsk von einer russischen Drohne angegriffen. Laut "Freedom" wurde ein weiterer Journalist verletzt ins Krankenhaus gebracht. Das Team soll sich zum Zeitpunkt des Angriffs an einer Tankstelle befunden haben. Kramatorsk ist etwa 15 Kilometer von der Frontlinie entfernt. Die Angaben zu den berichteten Vorfällen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

15.36 Uhr: Insider - Chinesische Ölkonzerne setzen Kauf von russischem Öl aus

Staatliche chinesische Ölkonzerne haben mehreren Branchen-Insidern zufolge den Import von russischem Öl auf dem Seeweg infolge der US-Sanktionen gegen die beiden größten russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil ausgesetzt. Die Konzerne PetroChina, Sinopec, CNOOC und Zhenhua Oil würden zumindest kurzfristig auf den Handel mit russischem Öl auf dem Seeweg verzichten, verlautete aus den Kreisen. Die vier Unternehmen reagierten nicht sofort auf die Bitte um eine Stellungnahme.

15.10 Uhr: Wirtschaftsministerium - US-Sanktionen treffen Rosneft Deutschland nicht

Die neuen US-Sanktionen gegen Russland treffen laut Bundeswirtschaftsministerium nicht die deutschen Tochtergesellschaften des Ölkonzerns Rosneft. Man gehe davon aus, dass sich die Maßnahmen nicht gegen die unter Treuhand des deutschen Staates geführten Töchter richteten, teilte das Ministerium mit. Diese seien sowohl durch EU-Sanktionen als auch durch die Treuhandverwaltung von ihrer russischen Muttergesellschaft abgekoppelt. Ihr Geschäftsbetrieb könne daher nicht von Russland aus gesteuert werden und führe auch nicht zu Einnahmen für die russische Muttergesellschaft oder den russischen Staat. Die USA hatten zuvor weitere Sanktionen gegen den russischen Öl-Sektor und das Staatsunternehmen Rosneft beschlossen.

15.03 Uhr: EU führt Meldepflicht für russische Diplomaten ein

Zur Abwehr vor Spionage und Desinformation schränkt die EU die Bewegungsfreiheit russischer Diplomaten und Konsularbeamter sowie ihrer Mitarbeiter und Familienangehörigen ein. Wie aus dem aktuellen Amtsblatt der EU hervorgeht, müssen sie Reisen zwischen Mitgliedstaaten ab dem 25. Januar kommenden Jahres mindestens 24 Stunden vorab in den Ziel- und Durchreiseländern anmelden. Letztere können zudem auch eine Genehmigungspflicht für die Einreise oder Durchreise einführen, um Reisen im Zweifelsfall verbieten zu können.

Zur Begründung der im Zuge eines neuen Pakets mit Russland-Sanktionen beschlossenen Maßnahme heißt es, die betroffenen Personen würden zum Teil eingesetzt, um nachrichtendienstliche Operationen zur Verteidigung der russischen Aggression gegen die Ukraine durchzuführen, dies beinhalte Beteiligung an geheimen Aktivitäten wie Spionage und die Verbreitung von Desinformation über den Ukraine-Krieg, um die öffentliche Meinung zu verzerren.

14.55 Uhr: Selenskyj - Europäer sollen Langstreckenwaffen liefern

Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die europäischen Verbündeten aufgefordert, die Ukraine mit Langstreckenwaffen zu beliefern. "Langstreckenwaffen gibt es nicht nur in den USA – auch einige europäische Länder verfügen über sie, darunter Tomahawks. Wir stehen bereits in Kontakt mit den Ländern, die helfen können", schrieb Selenskyj nach seiner Diskussion mit den EU-Staats- und Regierungschefs auf X.

Er hatte zuvor vergeblich versucht, von US-Präsident Donald Trump eine Zusage für die Lieferung von leistungsstarken Tomahawk-Raketen zu erhalten. Die Ukraine will diese Raketen vor allem für Angriffe tief im Landesinneren Russlands einsetzen.

14.37 Uhr: Ukraine bestätigt Übergabe von 1.000 Leichen durch Russland

Russland hat nach Angaben aus Kiew weitere tausend Leichen mutmaßlich von ukrainischen Soldaten übergeben. Die Leichen "wurden in die Ukraine zurückgebracht", erklärte die zuständige ukrainische Behörde in Onlinenetzwerken. Der Austausch von Gefangenen und getöteten Soldaten ist einer der wenigen Bereiche, in denen Kiew und Moskau noch kooperieren, im aktuellen Fall vermittelte das Internationalen Komitees vom Roten Kreuz.

Sowohl auf ukrainischer als auch auf russischer Seite sind durch den Krieg bereits zehntausende Soldaten getötet worden, jedoch veröffentlicht keine der Seiten regelmäßig Zahlen. Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte US-Medien im Februar gesagt, dass bereits mehr als 46.000 ukrainische Soldaten getötet worden seien und weitere Zehntausend als vermisst gelten würden. Die britische BBC und andere Medien hatten über 135.000 getötete russische Soldaten gemeldet. Die tatsächlichen Zahlen liegen vermutlich höher.

14.30 Uhr: Behörden - Mindestens zehn Tote bei Explosion in Fabrik in Zentralrussland

Bei einer Explosion in einer Fabrik in der Stadt Kopejsk im zentralrussischen Ural sind russischen Angaben zufolge mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen, weitere 12 würden noch vermisst, erklärte der Gouverneur der Region Tscheljabinsk, Aleksej Teksler, im Onlinedienst Telegram. Dem Gouverneur zufolge wurden fünf Menschen mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Zur Ursache der Explosion wurden zunächst keine Angaben gemacht.

Auch der Name des Unternehmens wurde offiziell nicht genannt, nach russischen Medienberichten soll es sich aber um eine Fabrik zur Herstellung von Sprengstoff für die Armee handeln. Die russische Staatsanwaltschaft eröffnete nach eigenen Angaben ein Ermittlungsverfahren. Dabei gehe es um Verstöße gegen "Industriesicherheit". Teksler zufolge gehen die Ermittler nicht davon aus, dass ein ukrainischer Angriff die Ursache für die Explosion war.

14.12 Uhr: Zwei ukrainische Journalisten bei russischem Drohnenangriff getötet

Im Osten der Ukraine sind zwei ukrainische Journalisten bei einem russischen Drohnenangriff getötet worden. Wie der ukrainische Sender Freedom TV mitteilte, befanden sich ihre Reporter Olena Gramowa und Jewgen Karmasin in der Stadt Kramatorsk an einer Tankstelle, als ihr Auto von einer russischen Drohne des Typs Lancet getroffen wurde. Ein dritter Kollege wurde demnach bei dem Angriff verletzt und ins Krankenhaus gebracht.

Der Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, veröffentlichte Bilder, auf denen die verkohlten Überreste des Autos zu sehen waren. Der zunehmende Einsatz billiger, aber tödlicher Drohnen auf beiden Seiten macht die Berichterstattung aus den Frontgebieten der Ukraine zunehmend gefährlicher und unvorhersehbarer. 

14.02 Uhr: Ukraine - Haben russische Ölraffinerie in Rjasan beschossen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Donnerstag die russische Ölraffinerie in Rjasan beschossen. Der Angriff habe einen Großbrand auf der Anlage ausgelöst, die für die Versorgung des Militärs wichtig sei, teilte der ukrainische Generalstab mit. Ukrainische Drohnen hätten zudem ein Munitionsdepot in der russischen Oblast Belgorod getroffen. Belgorod grenzt an die Ukraine, die Oblast Rjasan liegt weiter im Landesinneren Russlands.

13.49 Uhr: Italienisches Gericht vertagt Entscheidung zu Nord-Stream-Auslieferung

Im juristischen Streit um die Auslieferung eines mutmaßlichen Beteiligten an den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines an Deutschland hat ein italienisches Gericht seine Entscheidung vertagt. Das Berufungsgericht in Bologna kam noch zu keinem Ergebnis, wie der Verteidiger des Ukrainers Serhij K. mitteilte. Wann eine Entscheidung durch die Richter erfolgt, ist bisher nicht bekannt. 

K. war im Sommer auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls festgenommen worden, er gilt als einer der mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge auf die Gasleitungen aus Russland im September 2022. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Deshalb soll er in Deutschland vor Gericht gestellt werden. Ursprünglich hatte das Gericht bereits im September grünes Licht für die Auslieferung gegeben. Der Anwalt des Ukrainers brachte den Fall jedoch vor Italiens oberstes Gericht. Dieses stoppte die Auslieferung und gab den Fall zurück nach Bologna.

13.30 Uhr: Bericht - Russland und Ukraine tauschen Leichen von Soldaten aus

Russland und die Ukraine haben einem russischen Medienbericht zufolge erneut die Leichen von Soldaten ausgetauscht. Russland habe die sterblichen Überreste von 1.000 ukrainischen Soldaten übergeben, berichtete das Nachrichtenportal RBC. Im Gegenzug habe Russland die Leichen von 31 seiner gefallenen Soldaten erhalten.

13.04 Uhr: Selenskyj drängt auf rasche Entscheidung über russisches Vermögen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dringt auf eine möglichst rasche Entscheidung der EU über die Verwendung der eingefrorenen russischen Vermögenswerte. Der vorgeschlagene Mechanismus sei völlig legal und fair, teilte Selenskyj auf der Online-Plattform X mit. Er hält sich inBrüssel auf, wo sich die EU-Staats- und Regierungschefs zu einem Gipfel treffen. Die Ukraine plane, einen wesentlichen Teil der Mittel für den Kauf europäischer Waffen zu verwenden, fügte Selenskyj hinzu.

12.51 Uhr: Experte - Wirkung der US-Sanktionen entscheidet sich in Indien und China

Die Wirksamkeit der US-Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil hängt nach Einschätzung des Wissenschaftlers Janis Kluge von der Durchsetzung bei den Ölimporteuren Indien und China ab. Politisch sei es ein großer Schritt, dass Präsident Donald Trump erstmals Strafmaßnahmen gegen Russland verhängt habe, sagte der Experte von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. Die Beziehung zwischen Trump und Kremlchef Wladimir Putin trete damit in eine neue Phase. "Es ist vorbei, dass Putins Verhalten keine Konsequenzen hat", sagte Kluge der DPA.

Durch die Maßnahmen gerate der Export russischen Öls weiter unter Druck, sagte Kluge: "Die Käufer müssen entscheiden, ob sie weiter Öl bei diesen Unternehmen kaufen." Allerdings sei bei den russischen Firmen, die im Januar noch von US-Präsident Joe Biden sanktioniert wurden, der Export nicht spürbar gesunken. Zu erwarten sei aber, dass Rosneft und Lukoil nun höhere Rabatte gewähren müssen: "Die Marge sinkt". Indische und chinesische Importeure und Banken müssten das Risiko abschätzen, selbst von US-Sanktionen getroffen zu werden.

12.40 Uhr: US-Sanktionspläne treiben Ölpreis nach oben

Nach der Sanktionsankündigung der USA gegen russische Ölkonzerne haben die Ölpreise deutlich angezogen. In London legte am Vormittag der Kurs für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember um rund fünf Prozent auf 65,67 Dollar (knapp 57 Euro) zu. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI schnellte ebenfalls um gut fünf Prozent auf 61,46 Dollar in die Höhe.

Die USA hatten am Mittwoch Sanktionen gegen die größten russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil angekündigt. Als Grund nannte Finanzminister Bessent die Weigerung von Präsident Putin, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Nach Angaben von UBS-Analyst Giovanni Staunovo stehen Rosneft und Lukoil zusammen für "etwa 50 bis 55 Prozent" der gesamten russischen Rohölproduktion. Die US-Sanktionen würden nun voraussichtlich "negative Auswirkungen auf die russischen Rohölexporte nach Indien und in die Türkei haben", erläuterte Analyst Jorge Leon von Rystad Energy.

12.32 Uhr: Neun Verletzte bei Luftangriff auf Kiew

Bei dem jüngsten russischen Drohnenangriff auf Kiew sind nach neuen Behördenangaben neun Menschen verletzt worden. In der gesamten Hauptstadt seien Gebäude beschädigt worden, sagte der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Tymur Tkatschenko. Zwei Wohnhäuser seien direkt getroffen worden. Es ist die zweite Nacht in Folge, dass Kiew unter Beschuss lag. Das ukrainische Militär teilte mit, beim neuen russischen Angriff seien insgesamt 130 Drohnen eingesetzt worden. 92 von ihnen seien abgeschossen worden.

12.04 Uhr: EU-Sanktionen schließen auch chinesische Raffinerien ein

Die EU hat im Rahmen ihres 19. Sanktionspakets gegen Russland auch Maßnahmen gegen zwei wichtige chinesische Raffinerien verhängt, Liaoyang Petrochemical und Shandong Yulong Petrochemical. Sie haben eine Gesamtkapazität von 600.000 Barrel pro Tag (bpd). Zudem wurde Chinaoil Hong Kong auf die Sanktionsliste gesetzt. Die EU erklärte, die drei Unternehmen seien bedeutende Abnehmer russischen Rohöls und stellten eine "erhebliche Einnahmequelle" für Moskau dar.

Gemeinsam mit den G7-Staaten versucht die EU, Russlands Mittel zur Finanzierung seines Krieges in der Ukraine weiter zu verringern, indem sie die Einnahmen aus der Öl- und Gasförderung eindämmt. Shandong Yulong ist Chinas neueste Raffinerie mit einer Kapazität von 400.000 bpd und einer der größten russischen Ölkunden des Landes. Die EU verhängt außerdem Sanktionen gegen die chinesische Tianjin Xishanfusheng International Trading Co., die nach ihrer Darstellung eine bedeutende Rolle bei den Bemühungen Russlands spielte, die Sanktionen zu umgehen.

11.53 Uhr: Unternehmerverband warnt vor Zugriff auf russisches Vermögen

Gegen die EU-Pläne, eingefrorenes russisches Vermögen zur Finanzierung der Ukraine zu nutzen, regt sich Kritik in deutschen Unternehmerkreisen. Ein solcher Schritt werde teure Folgen speziell für Deutschland haben, warnte der Vorstandsvorsitzende der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer, Matthias Schepp. "Deutschland hat wie kein anderes Land in Russland investiert. Es hat deshalb bei der geplanten Nutzbarmachung russischer Zentralbankgelder für Waffenkäufe zugunsten der Ukraine am meisten zu verlieren", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Zusammengerechnet sei Vermögen von über 100 Milliarden Euro in Gefahr, so Schepp.

Dabei gehe es um den Wert deutscher Fabriken und Ladenketten. Betroffen seien aber auch Unternehmen in den Bereichen Energie, Pharma und Haushaltsgeräte, die Moskau unter Fremdverwaltung gestellt habe, oder Geld, das Russland seinerseits auf Konten eingefroren habe. Tatsächlich hat Russland beispielsweise die Kontrolle über die russischen Tochtergesellschaften der deutschen Energiefirmen Uniper und Wintershall übernommen. Moskau stellte dies als Reaktion auf die Treuhandverwaltung etwa der zu Rosneft gehörenden Raffinerien in Deutschland dar.

11.16 Uhr: Moskau droht der EU mit "schmerzhafter Reaktion"

Russland hat der Europäischen Union für den Fall einer "direkten Konfiszierung" seines eingefrorenen Vermögens gedroht. Jede Maßnahme der EU zur Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte auf Euroclear-Konten werde eine "schmerzhafte Reaktion" Russlands nach sich ziehen, sagt die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa. Entsprechende Pläne berate die EU gerade, sagte sie mit Blick auf den EU-Gipfel, auf dem darüber gesprochen wird, Erträge aus eingefrorenem russischen Vermögen für einen 140 Milliarden Euro schweren Kredit an die Ukraine zu verwenden. "Das ist Diebstahl", erklärte Sacharowa. Die EU habe dafür keine rechtliche Handhabe.

11.01 Uhr: Atomkraftwerk Saporischschja wieder mit Strom versorgt

Eine der beiden Stromleitungen zum russisch besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja ist repariert worden. Dies bestätigte die ukrainische Energieministerin Switlana Hryntschuk im staatlichen Nachrichtenfernsehen. Der in der Besatzungszeit zehnte Blackout habe damit genau einen Monat gedauert. Repariert worden sei eine 750-Kilowatt-Leitung. Die Reparatur der zweiten 330-Kilowatt-Leitung dauere noch an. Hryntschuk erneuerte dabei den Vorwurf an die russische Seite, dass diese systematisch die Stromleitungen zum AKW beschieße, um die Verbindung zum ukrainischen Stromnetz zu kappen. Die Kühlung des abgeschalteten Atomkraftwerks Saporischschja in der Südostukraine hing einen Monat nur von Dieselgeneratoren ab.

10.49 Uhr: Belgien hat Bedenken gegen Mobilisierung russischer Guthaben für Kiew

Der belgische Ministerpräsident Bart De Wever besteht auf EU-Garantien bei der Verwendung des in der EU eingefrorenen Staatsvermögens für die Ukraine. Wenn die EU der Ukraine die größtenteils in Belgien liegenden etwa 194 Milliarden Euro für ihre Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg zur Verfügung stellen wolle, müsse sie das gemeinsam tun, forderte De Wever vor dem EU-Gipfel am Donnerstag. "Falls nicht, könnte die russische Vergeltung nur Belgien treffen. Das ist nicht sehr vernünftig", sagte er.

10.41 Uhr: Mindestens ein Toter bei nächtlichen russischen Angriffen in der Ukraine

Bei nächtlichen russischen Angriffen auf die Ukraine ist nach ukrainischen Angaben ein Rettungshelfer getötet worden. Der Mann sei bei dem Versuch getötet worden, ein Feuer in einem Dorf in der ostkukrainischen Region Charkiw zu löschen, erklärten die Rettungsdienste. Fünf weitere Menschen wurden demnach verletzt. In Kiew teilten die Behörden mit, dass bei russischen Angriffen auf die Hauptstadt acht Menschen verletzt worden seien. Das ukrainische Außenministerium erklärte, dass bei dem Angriff auf drei Kiewer Stadtteile auch eine Synagoge beschädigt worden sei.

10.38 Uhr: Medwedew - Trump ist "auf dem Kriegspfad" mit Russland

US-Präsident Donald Trump ist nach den Worten des russischen Spitzenpolitikers Dmitri Mewedew "auf dem Kriegspfad" mit Russland. Dies zeigten Trumps Entscheidungen, das Gipfeltreffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin abzusagen und Sanktionen gegen russische Öl-Konzerne zu verhängen, sagt Medwedew. Er ist ein enger Vertrauter Putins und dessen Stellvertreter an der Spitze des wichtigen nationalen Sicherheitsrates. "Die USA sind unser Feind, und ihr redseliger 'Friedensstifter' hat sich nun vollständig auf den Kriegspfad mit Russland begeben", schreibt Medwedew auf Telegram mit Blick auf Trump. "Die getroffenen Entscheidungen sind ein Kriegsakt gegen Russland. Und jetzt hat sich Trump voll und ganz auf die Seite des verrückten Europas gestellt."

10.15 Uhr: Russland nennt US-Sanktionen "kontraproduktiv"

Russland hat die neuen US-Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil scharf verurteilt. "Wir halten diesen Schritt für völlig kontraproduktiv", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, vor Journalisten. Russland habe "eine starke Immunität gegen westliche Restriktionen entwickelt", fügte sie hinzu. Russland werde sein wirtschaftliches Potenzial, "auch im Energiebereich, weiterhin selbstbewusst ausbauen". Wenn die USA dem Beispiel früherer US-Regierungen folgen, werde das ein Misserfolg sein, so Sacharowa. Die russischen Ziele in der Ukraine blieben unverändert und die Ursachen des Konflikts müssten gelöst werden, sagte Sacharowa: "Dies ist ein Ausgangspunkt für den Dialog mit uns."

09.34 Uhr: Selensky begrüßt "sehr wichtige" EU- und US-Sanktionen gegen Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat neue Sanktionen der EU und der USA gegen Russland als "sehr wichtig" begrüßt. Das 19. Sanktionspaket sei "entscheidend" für sein Land, sagte Selenskyj bei seiner Ankunft beim EU-Gipfel in Brüssel. Er rief seine Verbündeten dazu auf, den Druck auf Russlands Präsident Wladimir Putin weiter zu erhöhen. "Wir müssen uns nicht nur mit ganz Europa, mit den Vereinigten Staaten zusammen verteidigen, wir müssen auch Druck auf Putin ausüben, diesen Krieg zu beenden", erklärte Selenskyj: "Das bedeutet Sanktionen, Langstrecken-Luftverteidigung und natürlich finanzielle Unterstützung, über die wir heute sprechen werden."

08.15 Uhr: EU-Staaten beschließen 19. Sanktionspaket gegen Russland

Die EU-Länder haben formell das 19. Sanktionspaket gegen Russland wegen seines Krieges gegen die Ukraine verabschiedet. Das teilt die dänische Ratspräsidentschaft mit. Es beinhalte ein stufenweises Verbot der Einfuhr russischen Flüssigerdgases und richtet sich gegen die sogenannte Schattenflotte. Zudem werde ein neuer Mechanismus eingeführt, der die Bewegung russischer Diplomaten innerhalb der Europäischen Union einschränke. "Heute ist ein guter Tag für Europa und die Ukraine", sagte der dänische Außenminister Lars Løkke Rasmussen.

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europäischen Parlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), begrüßt die neuen Sanktionen der EU gegen Russland. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk sagte Strack-Zimmermann: "Das ist ein großer Wurf." Wichtig sei "vor allen Dingen, dass Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Öl eben weiter reduziert werden", betonte sie.

06.59 Uhr: Branchenkreise - Indien dürfte Rohölimporte aus Russland drastisch senken

Angesichts von Sanktionen der USA und der EU dürfte Indien die Rohölimporte aus Russland Insidern zufolge drastisch senken. Der größte indische Abnehmer russischen Öls, das Unternehmen Reliance Industries, erwäge darüber hinaus auch eine vollständige Einstellung der Importe aus Russland, sagen zwei mit den Überlegungen vertraute Personen. Russland ist Indiens größter Öllieferant.

04.28 Uhr: Rubio - USA wollen sich trotz der neuen Sanktionen weiter mit Vertretern Russlands treffen

Die USA wollen sich nach den Worten von Außenminister Marco Rubio trotz der neuen US-Sanktionen gegen Russland mit Vertretern des Landes treffen. "Wir möchten uns weiterhin mit den Russen treffen", sagte Rubio am Mittwoch (Ortszeit) zu Reportern. "Wir sind immer an einem Dialog interessiert, wenn sich die Möglichkeit bietet, Frieden zu erreichen."

Das US-Finanzministerium hatte kurz zuvor Sanktionen gegen die größten russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil angekündigt. Als Grund nannte Finanzminister Scott Bessent die Weigerung von Kreml-Chef Wladimir Putin, den Krieg in der Ukraine zu beenden. US-Präsident Donald Trump sagte nach der Ankündigung Bessents, er hoffe, dass die "massiven" Sanktionen gegen Russland von kurzer Dauer sein werden.

04.21 Uhr: Indien prüft nach US-Sanktionen russische Öl-Lieferungen

Indische staatliche Raffinerien prüfen einem Insider zufolge ihre Handelsdokumente für russisches Öl. Sie wollen damit sicherstellen, keine Lieferungen direkt von den russischen Konzernen Rosneft und Lukoil zu erhalten, sagt eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

04.17 Uhr: Heftige Kämpfe in der Ukraine - beide Seiten melden Erfolge

Russland hat nach eigenen Angaben zwei weitere Dörfer im Südosten der Ukraine sowie eine Insel im Süden des Landes eingenommen. Die Streitkräfte kontrollieren nun Pawliwka in der Region Saporischschja und Iwaniwka in der Region Dnipropetrowsk, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch mit. Zudem hätten Fallschirmjäger den Fluss Dnipro überquert und die Insel Karantynnyj nahe der Stadt Cherson eingenommen.

Das ukrainische Militär meldete seinerseits einen Erfolg in der Region Donezk. In der Nähe der Stadt Dobropillja habe das 132. selbstständige Bataillon der Luftlandetruppen das Dorf Kutscheriw Jar zurückerobert. Die ukrainischen Behörden hatten mitgeteilt, dass bei russischen Angriffen in der Nacht sechs Menschen getötet worden seien.

03.07 Uhr: Russland - Behörden schließen Drohnenangriff bei Explosion mit vier Toten aus

Bei Explosionen in einer Industrieanlage nahe der russischen Stadt Tscheljabinsk im Ural kommen vier Menschen ums Leben. Fünf weitere Menschen werden schwer verletzt, teilt Gouverneur Alexej Teksler mit. Einen Zusammenhang mit Drohnenangriffen gibt es ihm zufolge nicht. Rettungskräfte sind vor Ort, um einen Brand unter Kontrolle zu bringen.

00.45 Uhr: Trump: Ausbildung der Ukrainer auf Tomahawk-Raketen zu zeitaufwendig

US-Präsident Donald Trump hat seine Entscheidung verteidigt, der Ukraine keine Tomahawk-Marschflugkörper zu liefern. Seiner Begründung zufolge würde es zu lange dauern, das ukrainische Militär im Umgang mit dem Langstrecken-Waffensystem zu schulen. Trump erklärte, es würden "mindestens sechs Monate" oder sogar ein Jahr benötigt, um die Tomahawk-Marschflugkörper effektiv einzusetzen. Dies erfordere eine "enorme Lernkurve" der ukrainischen Streitkräfte.

Mittwoch, 22. Oktober 2025

23.52 Uhr: Ukraine meldet Luftangriffe auf Kiew

Russland greift Kiew die zweite Nacht in Folge mit Drohnen an. Behördenvertretern zufolge wurden vier Menschen durch Trümmerteile verletzt und mehrere Gebäude beschädigt, darunter ein Kindergarten. Die Stadtverwaltung gab eine Warnung vor einem möglichen Raketenangriff auf die Hauptstadt heraus.

23.37 Uhr: Trump - Habe Treffen mit Putin abgesagt

US-Präsident Donald Trump hat das in Aussicht gestellte baldige Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Budapest nach eigenen Angaben abgesagt. Es hätte sich nicht danach angefühlt, als würde man dahin kommen, wo man hinkommen müsste, sagte der Republikaner bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus. "Jedes Mal, wenn ich mit Wladimir spreche, habe ich gute Gespräche, aber dann führen sie nirgendwo hin", so Trump. In der Zukunft soll es Trump zufolge aber ein Treffen zwischen ihm und Putin geben.

23.07 Uhr: USA verhängen Sanktionen gegen russische Ölkonzerne Rosneft und Lukoil

Die USA verhängen Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil und fordern die Regierung in Moskau zu einem sofortigen Waffenstillstand im Krieg gegen die Ukraine auf. Man sei zu weiteren Schritten bereit, teilt Finanzminister Scott Bessent mit. "Wir ermutigen unsere Verbündeten, sich uns anzuschließen und diese Sanktionen einzuhalten."

22.45 Uhr: Trump dementiert Bericht über Einsatz-Erlaubnis für Langstreckenwaffen

US-Präsident Donald Trump bezeichnet einen Medienbericht über grünes Licht der US-Regierung für den Einsatz von Langstreckenwaffen gegen Russland als Fake News. Das "Wall Street Journal" hatte unter Berufung auf Regierungsmitarbeiter berichtet, der Ukraine werde der Einsatz einiger westlicher Langstreckenraketen gegen Ziele in Russland erlaubt.

21.40 Uhr: US-Finanzminister kündigt neue Sanktionen gegen Russland an

Die USA kündigen neue Sanktionen gegen Russland an. Die Bekanntgabe werde entweder nach Börsenschluss am Mittwoch oder Donnerstag früh erfolgen, teilt US-Finanzminister Scott Bessent mit.

21.30 Uhr: Blatt - US-Regierung hebt einige Einschränkungen für Langstreckenraketen auf

Die US-Regierung erlaubt der Ukraine nach Angaben von Regierungsvertretern den Einsatz einiger westlicher Langstreckenraketen gegen Ziele in Russland. Dies berichtet das "Wall Street Journal". Damit könne die Regierung in Kiew Angriffe verstärken und den Druck auf Russland erhöhen, zitiert das Blatt die nicht namentlich genannten Regierungsmitarbeiter.

21.04 Uhr: Weg frei für 19. Sanktionspaket der EU gegen Russland

Die EU bringt ihr 19. Sanktionspaket gegen Russland auf den Weg. Das letzte verbliebene Mitgliedsland habe seine Vorbehalte aufgegeben, teilt die dänische EU-Ratspräsidentschaft mit. Ein schriftliches Verfahren zur Genehmigung sei eingeleitet worden. Wenn keine Einwände eingehen, werde das Paket am Donnerstag um 08.00 Uhr angenommen.

18.05 Uhr: Ukraine: Russland greift gezielt Reparaturtrupps für Energieversorgung an

Nach den umfangreichen nächtlichen Angriffen auf die Energieversorgung greift Russland auch gezielt die Teams an, die die Schäden reparieren sollen. Das teilt Energieministerin Switlana Hryntschuk mit. Durch die Angriffe ist es landesweit zu Stromausfällen gekommen.

17.12 Uhr: Ukraine will schwedische Kampfjets im kommenden Jahr einsetzen

Die ukrainische Luftwaffe soll bereits im kommenden Jahr die Gripen-Kampfjets einsetzen, die aus Schweden bezogen werden sollen. Das kündigt Präsident Wolodymyr Selenskyj an. "Für unsere Armee haben die Gripen Priorität", sagt er in Linköping bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit demschwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson.

16.35 Uhr: Ukraine will mehr als 100 Kampfjets aus Schweden kaufen

Die Ukraine will Dutzende Kampfjets von Nato-Mitglied Schweden kaufen. Dabei handle es sich um voraussichtlich 100 bis 150 Flugzeuge der neuesten Version des Typs "Jas 39 Gripen", gab der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Linköping bekannt. 

Die beiden unterzeichneten dazu beim Gripen-Produzenten Saab eine Absichtserklärung, die nach Selenskyjs Angaben den Weg hin zu einer Kampfjet-Flotte schwedischer Bauart für sein Land ebnen soll. Kristersson betonte, dass es sich dabei nicht um neue Spenden handle, sondern um eine langfristige industrielle Zusammenarbeit zwischen den Ländern. Eine voraussichtliche Summe des möglichen Export-Deals nannten die beiden Politiker nicht. Sie ließen auch die Frage offen, wie der Milliardenauftrag finanziert werden soll.

14.05 Uhr: EU will chinesische Ölfirmen auf 19. Sanktionsliste setzen

Die Europäische Union will Diplomaten zufolge vier Unternehmen der chinesischen Ölindustrie auf die Liste ihres 19. Sanktionspaketes wegen des Krieges in der Ukraine setzen. Es handele sich um zwei unabhängige chinesische Ölraffinerien, ein chinesisches Handelsunternehmen und ein Unternehmen, das in die Umgehung von Ölsteuern verwickelt sei. Letzteres sei hauptsächlich in Bereichen außerhalb der Ölindustrie tätig, sagen die Insider. Weitere Details nennen sie nicht. Der endgültige Text des Pakets wurde von den Mitgliedstaaten gebilligt, aber aufgrund von Vorbehalten der Slowakei in anderen Punkten noch nicht angenommen. Die EU hat seit dem Sommer einige chinesische Raffinerien im Auge, die russisches Rohöl aus der bereits sanktionierten russischen Schattenflotte kaufen könnten. Gemeinsam mit den anderen G7-Staaten versucht die EU, Russlands Mittel zur Finanzierung seines Krieges gegen die Ukraine weiter zu schmälern, indem sie die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft Russlands schmälert.

12.45 Uhr: Kreml – Treffen mit Trump nicht abgesagt

Die Vorbereitungen für das Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump laufen nach Angaben aus Moskau entgegen anderslautender Aussagen weiter. Das Treffen müsse gut vorbereitet werden, denn niemand wolle seine Zeit verschwenden, weder Trump noch Putin, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Die Gerüchte um eine Absage seien falsch, erklärte er. Eine Teilnahme Putins am G20-Gipfel im November in Südafrika schloss er derweil aus.

12.30 Uhr: Selenskyj reist zu EU-Gipfel

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt an diesem Donnerstag als Gast am Oktober-Gipfel der Staats- und Regierungschefs der EU-Länder teil. Es werde eine Freude sein, Selenskyj beim Europäischen Rat zu begrüßen, teilte Ratschef António Costa mit. Man werde besprechen, wie man die Ukraine angesichts des anhaltenden russischen Angriffskrieges weiterhin unterstützen könne. Das Engagement der EU sei unerschütterlich und der Kurs klar. Man werde den Druck auf Russland weiter erhöhen, während man die Ukraine im Streben nach Frieden stärke, erklärte Costa.

09.49 Uhr: Slowakei signalisiert Zustimmung zu weiterem Sanktionspaket gegen Russland

Die Slowakei signalisiert ihre Zustimmung zu dem 19. Sanktionspaket der Europäischen Union gegen Russland. Sollten die von der Slowakei gestellten Bedingungen bei dem EU-Gipfel diese Woche erfüllt werden, könnte sein Land grünes Licht geben, sagt Ministerpräsident Robert Fico vor einem Parlamentsausschuss. Er kündigt zudem ein Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz vor dem Gipfel an. "Sollten die Schlussfolgerungen gezogen werden, die wir durchsetzen wollten, werde ich sie heute Abend noch einmal durchgehen und wahrscheinlich Bundeskanzler Merz sagen, dass wir mit dem 19. Paket einverstanden sind", sagt Fico.

09.14 Uhr: Orban – Vorbereitungen für Präsidenten-Treffen gehen weiter

Die Planungen für ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gehen nach Angaben von Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban trotz der Verschiebung weiter. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto sei derzeit in Washington, schreibt Orban auf Facebook. "Der Termin ist noch ungewiss. Wenn es soweit ist, werden wir ihn (den Gipfel) abhalten", fügt der nationalkonservative Politiker hinzu. Orban, der in der EU isoliert ist und enge Drähte nach Moskau unterhält, möchte unbedingt Gastgeber eines möglichen Präsidenten-Treffens sein. Seine Partei Fidesz liegt derzeit in Umfragen für die Parlamentswahlen in Ungarn in 2026 nur noch an zweiter Stelle.

08.35 Uhr: Zahl der Toten nach jüngsten Angriffen steigt

Die Zahl der Todesopfer nach den jüngsten russischen Luftangriffen vor allem auf die Region Kiew steigt weiter. Den Behörden zufolge wurden sechs Menschen getötet. Zwei Personen seien in der Hauptstadt direkt ums Leben gekommen, teilen die Rettungskräfte mit. Infolge der russischen Angriffe im Umland von Kiew seien vier weitere Personen gestorben, darunter zwei Kinder.

08.01 Uhr: Teile der Ukraine nach russischem Luftangriff ohne Strom

Wegen russischer Luftangriffe auf das Stromnetz der Ukraine kommt es in weiten Teilen des Landes zu Notabschaltungen. Das teilte das Energieministerium in Kiew am Morgen mit. "Die massive Attacke dauert an", schrieb Ministerin Switlana Hrintschuk auf Telegram. Wo die Sicherheitslage es erlaube, werde mit Reparaturarbeiten begonnen. Wegen russischer Kampfdrohnen herrschte in Kiew und anderen Regionen auch am Morgen noch Luftalarm. 

07.40 Uhr: Weitere Details – zwei Tote, Feuer und Schäden an Wohnhäusern in Kiew

Ein russischer Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew hat mindestens zwei Menschen das Leben gekostet. Die städtischen Behörden teilten mit, am Morgen hätten im Stadtteil Dnipro Trümmer einer Drohne einen Brand im sechsten Stock eines Mehrfamilienhauses ausgelöst. Einsatzkräfte hätten zehn Menschen gerettet. Zwei Menschen starben. Der Angriff ließ auch Fenster einer medizinischen Einrichtung zerbersten, wie Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko auf der Plattform Telegram berichtete.

Im Verwaltungsbezirk Darnyzkji rückten Rettungskräfte aus, nachdem Drohnentrümmer ein 17-stöckiges Wohngebäude getroffen und einen Brand auf fünf Etagen verursacht hatten. 15 Menschen mussten gerettet werden, darunter zwei Kinder. Im Bezirk Desnjanskyj wurde die Fassade eines zehnstöckigen Gebäudes beschädigt, und eine Gasleitung geriet in Brand. 20 Menschen wurden aus dem Gebäude gebracht.

06.48 Uhr: Selenskyj in Schweden erwartet – Gespräche über Rüstungsexporte

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird in Schweden erwartet. Er trifft sich in der Stadt Linköping mit Ministerpräsident Ulf Kristersson, wie die schwedische Regierung mitteilt. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz wollen sich die beiden Politiker zu Rüstungsexporten äußern. Zudem ist der Besuch eines Unternehmens geplant.

"Eine starke und handlungsfähige Ukraine ist für Schweden eine wichtige Priorität", erklärte Kristersson im Onlinedienst X. Schweden werde "weiterhin dafür sorgen, dass die Ukraine sich gegen die Aggression Russlands wehren kann". 

06.20 Uhr: Militärverwaltung – Zwei Tote bei russischen Angriffen auf Kiew

Bei russischen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Angaben der örtlichen Militärverwaltung mindestens zwei Menschen getötet worden. In einem Gebäude sei wegen eines russischen Angriffs im achten und neunten Stock ein Feuer ausgebrochen. Mitarbeiter der Stadtverwaltung von Kiew sprachen von einem großen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt.

06.00 Uhr: Ukraine – Energieanlagen in Poltawa bei russischem Angriff beschädigt

Bei einem russischen Angriff auf die ostukrainische Region Poltawa sind nach Angaben des Gouverneurs Wolodymyr Kohut Öl- und Gasanlagen beschädigt worden. Russland habe die Angriffe auf das ukrainische Energiesystem in den vergangenen Wochen deutlich verstärkt, teilt er weiter mit.

03.11 Uhr: Russland startet erneut Raketenangriff auf Kiew

Russland hat Kiew in der Nacht erneut mit Raketen angegriffen. In mehreren Bezirken der ukrainischen Hauptstadt seien Brände ausgebrochen und Trümmerteile niedergegangen, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko am Mittwoch mit. Demnach gerieten Autos in Brand und Fenster gingen zu Bruch. Verletzte seien in der Hauptstadt jedoch nicht gemeldet worden. Klitschko zufolge wurden dabei ballistische Raketen eingesetzt.

Im Umland der ukrainischen Hauptstadt geriet ein Wohnhaus in Brand. Dabei sei eine ältere Frau verletzt worden, teilte der Gouverneur der Region, Mykola Kalaschnyk, mit.

00.49 Uhr: Russland beharrt auf Maximalforderungen - Vorschlag Frontlinien einzufrieren zurückgewiesen

Russland hat den USA in einem informellen Schreiben seine Bedingungen für ein Friedensabkommen mit der Ukraine übermittelt und beharrt dabei auf seinen bisherigen Maximalforderungen. In dem am Wochenende übermittelten sogenannten "Non-Paper" bekräftigt die Regierung in Moskau ihre Forderung nach der Kontrolle über die gesamte ukrainische Donbass-Region sowie den Verzicht auf eine Stationierung von Nato-Truppen in der Ukraine. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag von zwei US-Regierungsvertretern und einer mit der Situation vertrauten Person. Damit weist Moskau den jüngsten Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zurück, die Frontlinien an ihrem derzeitigen Stand einzufrieren.

Dienstag, 21. Oktober 2025

23.21 Uhr: Russland - Vorbereitungen für Trump-Putin-Treffen laufen weiter

Russland bereitet sich auf ein Gipfeltreffen von Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump vor. "Die Vorbereitungen laufen weiter", teilt der Sondergesandte des russischen Präsidenten, Kirill Dmitrijew, auf der Plattform X mit.

23.13 Uhr: Trump will kein "sinnloses" Treffen mit Putin

US-Präsident Donald Trump knüpft seinen geplanten Gipfel mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin an Erfolgsaussichten. Er wolle "kein sinnloses Treffen" mit Putin zum Ukraine-Krieg, sagte Trump am Dienstag vor Journalisten in Washington. "Ich will keine Zeit verschwenden, also werde ich sehen, was passiert." An der Kriegsfront zwischen der Ukraine und Russland passierten derzeit viele Dinge, sagte Trump zur Begründung.

Der Präsident sagte weiter, seine Regierung werde "in den nächsten zwei Tagen darüber informieren, was wir tun". Das Weiße Haus hatte zuvor überraschend mitgeteilt, es gebe "keine Pläne" für ein Treffen zwischen Trump und Putin "in naher Zukunft". Der US-Präsident hatte erst vergangenen Donnerstag angekündigt, er wolle sich binnen zwei Wochen mit Putin in der ungarischen Hauptstadt Budapest treffen.

23.10 Uhr: Ukraine - Haben Rüstungsfabrik in Russland beschossen

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben bei einem kombinierten Luftangriff eine Rüstungsfabrik im russischen Gebiet Brjansk getroffen. Bei der Attacke seien unter anderem Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow eingesetzt worden, teilte der ukrainische Generalstab auf Telegram mit. Das Ausmaß der Schäden müsse noch geprüft werden, heißt es. Zugleich betonte das Militär die Bedeutung der Fabrik für die russische Rüstungsindustrie.

Das russische Militär gab am Abend den Abschuss von 57 ukrainischen Drohnen im Gebiet Brjansk bekannt. Schäden wurden offiziell nicht bekannt. Der Gouverneur des Gebiets Alexander Bogomas teilte lediglich mit, dass die Rettungskräfte im Einsatz seien.

19.10 Uhr: Gipfel zwischen Trump und Putin in der Schwebe

Die Pläne für einen Ukraine-Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Budapest liegen vorerst auf Eis. Die Entscheidung sei nach einem Telefonat zwischen US-Außenminister Marco Rubio und dem russischen Außenminister Sergej Lawrow gefallen, hieß es am Dienstag aus US-Regierungskreisen.

Ursprünglich sollten Rubio und Lawrow noch diese Woche zusammenkommen, um den Gipfel in Budapest vorzubereiten. Dies sei nach dem "produktiven" Telefonat aber nun nicht mehr notwendig, hieß es in Washington weiter. Es gebe zudem "keine Pläne für ein Treffen zwischen Präsident Trump und Präsident Putin in unmittelbarer Zukunft", betonte der US-Vertreter, der anonym bleiben wollte.

18.38 Uhr: Insider – EU-Staaten arbeiten an Friedensplan für Ukraine

Die europäischen Staaten bereiten offenbar einen Vorschlag für einen Friedensplan für die Ukraine vor. Von dem Zwölf-Punkte-Plan berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Demnach soll es einen Friedensrat unter Vorsitz von US-Präsident Donald Trump geben, der die Umsetzung des Planes überwacht. Sicherheitsgarantien für die Ukraine seien ebenso vorgesehen wie Mittel zur Beseitigung von Kriegsschäden. Außerdem solle es einen Weg zum raschen Beitritt der Ukraine in die EU geben.

18.15 Uhr: Auch USA sprechen nicht von baldigem Trump-Putin-Treffen

Nun bestätigt auch das Präsidialamt in Washington, dass es derzeit keine konkreten Pläne für ein zeitnahes Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin gibt. Noch vor wenigen Tagen hat Trump ein weiteres Gipfeltreffen mit Putin ins Gespräch gebracht, das binnen zweier Wochen in Budapest stattfinden könne.

14.59 Uhr: Polen warnt Putin vor Überflug

Polen warnt den russischen Präsidenten Waldimir Putin davor, durch polnischen Luftraum zu fliegen, falls er zu einem Treffen mit US-Präsident Trump nach Ungarn reisen sollte. Polen könne sich dann gezwungen sehen, den internationalen Haftbefehl gegen ihn zu vollstrecken, erklärte die Regierung in Warschau am Dienstag.

Dagegen ist Bulgarien - seinem Außenminister Georg Georgiew zufolge - möglicherweise bereit, die russische Präsidentenmaschine im Fall des Falles unbehelligt passieren zu lassen. Trump hatte vergangene Woche erklärt, er wolle Putin in der ungarischen Hauptstadt Budapest treffen, um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zu vermitteln.

14.51 Uhr: Moskau lehnt Einfrieren der Front ab

Der russische Außenminister Sergej Lawrow lehnt es ab die Front im Ukraine-Krieg einzufrieren, wie es US-Präsident Donald Trump vorgeschlagen hatte: "Wenn man einfach so aufhört, bedeutet das, die Ursachen dieses Konflikts zu vergessen", so Lawrow zur staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass.

13.49 Uhr: Stromausfälle nach russischem Beschuss in Tschernihiw

In der nordukrainischen Stadt Tschernihiw haben russische Angriffe für Stromausfälle und Unterbrechungen des Telefonnetzes gesorgt. Dem ukrainischen Energieministerium zufolge können dringende Reparaturarbeiten wegen der "unerbittlichen" russischen Drohnenattacken derzeit nicht ausgeführt werden. Laut lokalen Behörden haben die massiven Stromausfälle am späten Montagabend begonnen.

Der Tschernihiwer Tierarzt Oleh sagte der Nachrichtenagentur AFP, auch die Tiere litten unter den katastrophalen Bedingungen. "Es gibt keine Wärme, die Tiere frieren. Wir haben kein Wasser, das wir ihnen zu trinken geben können." Auch gebe es keine Möglichkeit, die medizinischen Geräte zu reinigen.

13.00 Uhr: Peskow - Derzeit kein Termin für Treffen Trump-Putin

Derzeit gibt es für ein Treffen zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump keinen Termin. Das sagte der Sprecher des Präsidialamtes in Moskau, Dmitri Peskow. "Wir brauchen Vorbereitung, ernsthafte Vorbereitung", sagt Peskow. "Das kann einige Zeit dauern. Deshalb wurden hier zunächst keine genauen Termine festgelegt." Es gebe lediglich ein generelles Einverständnis der Präsidenten für ein Treffen.

Trump hatte nach einem Telefonat mit Putin am 16. Oktober erklärt, ein Gipfeltreffen zu Beratungen über ein Ende des Krieges in der Ukraine könne in Budapest binnen zwei Wochen stattfinden. Das russische Präsidialamt hat keine Zeitangaben gemacht. Putin und Trump hatten sich zuletzt am 15. August in Alaska getroffen.

12.41 Uhr: Ukraine verlängert Kriegsrecht bis Februar

Das ukrainische Parlament hat das geltende Kriegsrecht und die Mobilmachung um 90 Tage bis Anfang Februar 2026 verlängert. Laut dem Pressedienst der Obersten Rada in Kiew gab es dafür eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Andernfalls wären die Maßnahmen am 5. November ausgelaufen. Nach dem russischen Überfall im Februar 2022 galten Kriegsrecht und Mobilmachung zunächst für 30 Tage. Seither wurden sie regelmäßig verlängert.

Wehrpflichtige Männer im Alter zwischen 22 und 60 Jahren können die Ukraine nur mit wenigen Ausnahmen verlassen. Im August war das bis dahin geltende Ausreiseverbot für Männer zwischen 18 und 22 aufgehoben worden, was zu erhöhten Ausreisezahlen von jungen Männern unter anderem nach Deutschland führte.

12.00 Uhr: Ukraine und Nato-Staaten gegen Gebietsverzichte

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich gegen territoriale Zugeständnisse an Russland ausgesprochen und dafür die Unterstützung von acht Nato-Staaten bekommen. Neben Deutschland halten Großbritannien, Finnland, Frankreich, Italien, Norwegen, Polen und Dänemark daran fest, dass "internationale Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen".

09.57 Uhr: EU-Politiker und Selenskyj - Frontlinie soll "Ausgangspunkt" für Ukraine-Verhandlungen sein

Mehrere EU-Staats- und Regierungschefs sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj haben sich dafür ausgesprochen, die derzeitige Frontlinie im Ukraine-Krieg als "Ausgangspunkt" für Verhandlungen mit Russland zu betrachten. Sie unterstützten "nachdrücklich" die Position von US-Präsident Donald Trump, "dass die Kämpfe sofort beendet werden sollen und die aktuelle Kontaktlinie der Ausgangspunkt für Verhandlungen sein sollte", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung vom Dienstag, die auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) unterzeichnete. 

08.46 Uhr: Russland: Treffen Lawrows mit Rubio braucht Vorbereitung

Nach der Verabredung von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin für ein Treffen in Budapest mehren sich die Zeichen, dass es dabei zu Verzögerungen kommt. Das russische Außenministerium deutet einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA zufolge an, dass es bis zu einem Vorbereitungstreffen der beiden Außenminister Marco Rubio und Sergej Lawrow noch dauern könnte.

Für eine Begegnung mit Rubio seien Vorbereitungen notwendig, sagt der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow. Rubio und Lawrow hatten am Montag telefoniert. Dieses Gespräch werde nun nachbereitet, erklärt Rjabkow. Das Vorbereitungstreffen der beiden Außenminister galt als zentraler Schritt hin zu einer Begegnung Trumps und Putins.

06.47 Uhr: CNN-Bericht - Zweifel an baldigem Treffen Trumps mit Putin

Der US-Nachrichtensender CNN berichtet von Zweifeln an einer baldigen Begegnung zwischen Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin. Unter Berufung auf Kreise des US-Präsidialamts meldet CNN, das erwartete Vorbereitungstreffen von US-Außenminister Marco Rubio und seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow werde vorerst nicht stattfinden. Der Grund für die Verschiebung sei unklar.

Einer der Insider sagt laut CNN, es gebe Differenzen über den Weg zu einem Ende des Ukraine-Kriegs. Rubio und Lawrow könnten aber diese Woche noch einmal telefonieren, nachdem sie am Montag ein von Russland als konstruktiv bezeichnetes Telefonat geführt hätten. Das russische Außenministerium ist zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Das Vorbereitungstreffen der beiden Außenminister galt als zentraler Schritt hin zu einer Begegnung Trumps und Putins. Beide hatten in einem Telefongespräch ein Treffen in Budapest vereinbart.

05.38 Uhr: Japan will bei russischen Energieimporten nationale Interessen wahren

Japan will bei der Frage russischer Energieimporte im nationalen Interesse handeln und sich zugleich eng mit der internationalen Gemeinschaft abstimmen. Das sagt Handelsminister Yoji Muto vor Journalisten in Tokio. "Seit der Invasion in der Ukraine hat Japan seine Abhängigkeit von russischer Energie stetig verringert", erklärt Muto. Tokio habe mit den anderen G7-Staaten vereinbart, russische Ölimporte auslaufen zu lassen. Japan kauft jedoch weiterhin Flüssigerdgas (LNG) aus dem russischen Projekt Sachalin-2, das für die Energiesicherheit des Landes von entscheidender Bedeutung ist. Die Lieferungen machen rund neun Prozent der japanischen LNG-Importe aus.

02.46 Uhr: Russlands Spionagechef bezeichnet Weltsicherheit als sehr zerbrechlich

Der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, bezeichnet die weltweite Sicherheit laut einem Medienbericht als so zerbrechlich wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Um einen neuen globalen Konflikt zu vermeiden, sei Kompromissbereitschaft erforderlich, sagt Naryschkin der Nachrichtenagentur RIA zufolge.

00.29 Uhr: Russischer Luftangriff legt Stromversorgung in Teilen der Ukraine lahm

Ein russischer Luftangriff hat Behördenangaben zufolge die Stromversorgung in Teilen der nordukrainischen Grenzregion Tschernihiw lahmgelegt. Betroffen sei auch die Stadt Slawutytsch in der Region Kiew in der Nähe des stillgelegten Atomkraftwerks Tschernobyl. Der örtliche Energieversorger Tschernihiwoblenergo teilt mit, Ziel sei eine Energieanlage gewesen. Der Bürgermeister von Slawutytsch, Juri Fomitschow, erklärt auf Telegram, ein Teil der Stadt sei ohne Strom. Behörden in der Region Charkiw melden ebenfalls Stromausfälle.

Montag, 20. Oktober 2025

21.14 Uhr: Selenskyj setzt auf Patriot-Flugabwehr aus den USA

Nachdem die Ukraine von den USA keine Marschflugkörper Tomahawk bekommt, konzentriert sie sich nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj auf den Kauf von Patriot-Flugabwehrsystemen. "Sehr konkret arbeiten wir mit Amerika zusammen, damit die Ukraine doch die erforderliche Anzahl von Patriot-Systemen erhalten kann", sagte Selenskyj in Kiew in einer Videobotschaft. "Das ist keine einfache Aufgabe, aber es ist eine der Sicherheitsgarantien für die Ukraine und wird langfristig funktionieren."

Er habe in Washington mit den Herstellern von Patriot und anderen Waffensystemen gesprochen. "Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Ukraine ist durchaus vorhanden – man vertraut der Ukraine", sagte Selenskyj. Nötig sei aber auch die Unterstützung für solche Waffenkäufe auf politischer Ebene.

21.11 Uhr: Insider - Selenskyj nimmt am Donnerstag am EU-Gipfel teil

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Donnerstag nach Brüssel reisen, um an einem Gipfeltreffen des Europäischen Rates teilzunehmen, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters sagt. Bei dem Treffen soll es früheren EU-Angaben zufolge unter anderem um die Unterstützung für die Ukraine und Fragen zur europäischen Verteidigung gehen.

20.56 Uhr: Weidel begrüßt mögliches Trump-Putin-Treffen in Budapest

Die AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel befürwortet ein mögliches Treffen von US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin in Budapest zu Gesprächen über Moskaus Angriffskrieg in der Ukraine. "Es gibt keinen besseren Ort auf der Welt als Budapest, um darüber zu sprechen, wie Frieden in Europa geschaffen werden und eine abermalige Spaltung unseres Kontinents verhindert und überwunden werden kann", sagte Weidel in einem Vortrag in der ungarischen Hauptstadt. Sie pflichtete damit Ungarns rechtspopulistischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán bei, der sich zuvor als Gastgeber für ein solches Treffen bereit erklärt hatte.

18.25 Uhr: Trump - Glaube nicht an Sieg der Ukraine

US-Präsident Donald Trump geht nach eigener Aussage nicht davon aus, dass die Ukraine den Krieg gegen Russland gewinnen wird. "Sie könnten ihn noch gewinnen. Ich glaube nicht, dass sie es tun werden, aber sie könnten ihn noch gewinnen", sagt er im Weißen Haus vor Journalisten. Krieg sei eine seltsame Sache, alles könne passieren.

Ende September erklärte Trump noch, die Regierung in Kiew könne nach seiner Ansicht mit Hilfe der Nato und der EU ihr gesamtes, von Russland besetztes Territorium zurückgewinnen.

17.53 Uhr: Insider - Selenskyj reist nach London für Treffen der Koalition der Willigen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Freitag nach London reisen, um an einem Treffen der Koalition der Willigen Treffen teilzunehmen, sagt eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Dabei handelt es sich um Verbündete, die Kiew Sicherheitsgarantien geben wollen. Selenskyj selbst schreibt auf der Plattform X, es werde in dieser Woche viele Treffen und Verhandlungen in Europa geben.

17.52 Uhr: Bulgarien würde Putin Überflug zu Gipfel in Budapest erlauben

Das EU-Land Bulgarien signalisiert, dass es dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen Überflug erlauben wird, sollte er zu einem Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump nach Budapest reisen. "Wenn Bemühungen zum Erzielen von Frieden gemacht werden, (und) falls die Bedingung dafür ist, dass es ein Treffen gibt, dann ist es am logischsten, dass ein solches Treffen auf machbare Weise ermöglicht wird", sagte der bulgarische Außenminister Georg Georgiew laut einem Bericht des Staatsradios in Sofia am Rande des EU-Ministerrats für Allgemeine Angelegenheiten in Luxemburg. 

17.31 Uhr: Lawrow und Rubio bereiten Präsidententreffen vor

Die Außenminister Russlands und der USA, Sergej Lawrow und Marco Rubio, haben zur Vorbereitung eines möglichen Präsidententreffens zum Ukraine-Krieg miteinander telefoniert. Das teilten die Außenministerien in Moskau und Washington mit. 

Einer Mitteilung aus Moskau zufolge wurden konkrete Schritte besprochen, um Verabredungen aus einem Telefongespräch der Staatschefs Wladimir Putin und Donald Trump vom vergangenen Donnerstag umzusetzen. Ein Sprecher Rubios sagte in Washington, Ziel der Kontakte sei eine "dauerhafte Lösung für den russisch-ukrainischen Krieg", wie Präsident Trump sie anstrebe. 

Einen Termin für das Treffen der Staatschefs gibt es bislang nicht. Vorher ist aber ein Treffen der Außenminister geplant, um den zweiten Gipfel zwischen Trump und Putin in diesem Jahr vorzubereiten.

17.16 Uhr: Kallas - EU hält an Planungen für Sanktionspakete fest

Die EU appelliert an US-Präsident Donald Trump, den Druck auf Kremlchef Wladimir Putin vor dem geplanten Treffen in Budapest hochzuhalten. "Wir alle unterstützen die Bemühungen von Präsident Trump, den Krieg zu beenden – doch Putin wird nur dann ernsthaft verhandeln, wenn er glaubt, dass er verliert", sagte die EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas nach Beratungen mit den Außenministern der EU-Staaten in Luxemburg.

Die EU halte deswegen auch an ihren Planungen für das 19. Sanktionspaket fest, das im Idealfall Ende dieser Woche vereinbart werde. Minister hätten auch deutlich gemacht, dass anschließend sofort mit den Planungen für ein 20. Paket begonnen werden sollte.

16.56 Uhr: Berlin erwartet vom EU-Gipfel "klares Signal der Unterstützung" für die Ukraine

Angesichts des angekündigten Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Budapest erwartet die Bundesregierung vom EU-Gipfel in dieser Woche ein "klares Signal der Unterstützung" für die Ukraine. Insbesondere vor dem Hintergrund des möglichen Trump-Putin-Treffens in Budapest gelte das Motto "Wir lassen die Ukraine nicht im Stich", verlautete am Montag aus Regierungskreisen in Berlin. 

15.13 Uhr: Selenskyj fordert nach USA-Besuch 25 Patriot-Luftabwehrsysteme

Während die Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern durch die USA vorerst nicht in Sicht ist, hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj 25 Patriot-Luftabwehrsysteme zur Verteidigung gegen russische Luftangriffe gefordert. "Das sind 25 Systeme, die wir brauchen", sagte Selenskyj in am Montag veröffentlichten Aussagen vor Journalisten in Kiew. Der Staatschef äußerte zudem seine Bereitschaft, an einem angekündigten Treffen zwischen Kreml-Chef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump in Budapest teilzunehmen, kritisierte jedoch den Ort des Treffens.

"Wenn ich nach Budapest eingeladen werde (...), werden wir uns auf das eine oder andere Format einigen", sagte Selenskyj. Dabei könne es sich entweder um ein Treffen zu dritt handeln, oder jeweils um separate Zweier-Treffen zwischen Trump und Putin sowie Trump und ihm.

Der ukrainische Präsident kritisierte zugleich die Wahl der ungarischen Hauptstadt Budapest als Ort des Treffens. "Ich glaube nicht, dass ein Ministerpräsident, der die Ukraine überall blockiert, etwas Positives für die Ukrainer tun oder auch nur einen ausgewogenen Beitrag leisten kann", sagte Selenskyj in Bezug auf den ungarischen Regierungschef Viktor Orbán.

15.12 Uhr: Immer mehr Ukraine-Geflüchtete lassen Berufsqualifikation anerkennen

Immer mehr Geflüchtete aus der Ukraine wollen ihre Berufsqualifikation in Deutschland anerkennen lassen – Voraussetzung dafür, hierzulande in ihrem Beruf zu arbeiten. 7.300 Anträge von Ukrainerinnen oder Ukrainern wurden 2024 anerkannt, das ist ein neuer Höchstwert, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn am Montag mitteilte.

Besonders häufig seien Anträge in den Berufen Ingenieur, Pflegefachkraft, Lehrerin, Erzieherin und Ärztin. 71 Prozent dieser Anträge wurden von Frauen gestellt. In 95 Prozent der Verfahren wurde eine volle oder teilweise Gleichwertigkeit der Qualifikation festgestellt.

14.20 Uhr: Söder für Begrenzung der Einreise junger Ukrainer

Angesichts einer zunehmenden Zahl Schutz suchender junger Männer aus der Ukraine bringt CSU-Chef Markus Söder Einreisebeschränkungen ins Spiel. Söder verweist nach einer Parteivorstandssitzung in München darauf, dass nach jüngsten Lockerungen ukrainischer Ausreisebestimmungen "sehr viele junge Männer insbesondere sich überlegen, nach Deutschland zu kommen, nach ganz Europa". Es sei notwendig, "auch hier diesen Zugang wirksam zu begrenzen". Die jungen Männer sollten in der Ukraine ihre Wehrpflicht erfüllen und ihr Land schützen und verteidigen.

14.10 Uhr: Lawrow und Rubio werden laut Russland bald telefonieren

Der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein US-Amtskollege Marco Rubio werden einer Meldung der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA zufolge bald miteinander telefonieren. Regierungsvertreter beider Seiten würden in den kommenden Tagen Gespräche führen, um ein weiteres Treffen zwischen den Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin vorzubereiten. Rjabkow macht keine Angaben zum Zeitrahmen des Treffens. Trump hat unlängst erklärt, er werde wohl bald Putin in der ungarischen Hauptstadt Budapest treffen. Ein Termin dafür ist nicht bekannt.

11.24 Uhr: Frankreich will Putin nur bei sofortiger Waffenruhe in EU einreisen lassen

Russlands Präsident Wladimir Putin sollte nach Ansicht Frankreichs nur in die EU einreisen, sofern er zu einer bedingungslosen Waffenruhe bereit ist. Ein Austausch zwischen den USA und Russland sei nützlich, sagt der französische Außenminister Jean-Noel Barrot vor einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Luxemburg. "Der angekündigte Besuch Wladimir Putins in der Europäischen Union hat jedoch nur dann einen Sinn, wenn er zu einem sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand führt."

09.50 Uhr: Ukraine bereitet Kauf von 25 Patriot-Systemen vor

Die Ukraine bereitet laut Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Vertrag zum Kauf von 25 Patriot-Systemen vor. Die Luftabwehrsysteme sollten über einen Zeitraum von mehreren Jahren geliefert werden, sagt Selenskyj vor der Presse am Sonntag. Die Aussagen durften aber erst am Montag veröffentlicht werden. Die Ukraine wolle bei europäischen Ländern darum werben, bevorzugt beliefert zu werden. Selenskyj erklärt sich bereit, zu einem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Budapest zu reisen, sollte seine Anwesenheit erwünscht sein.

09.15 Uhr: EU-Außenbeauftragte Kallas - Putin in Budapest ist "nicht schön"

Zu einer möglichen Begegnung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Budapest und damit einer Reise Putins in die EU erklärt Kallas, dies sei "nicht schön". Schließlich gebe es einen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Putin. Die Frage sei, ob bei dem Treffen mit einem Ergebnis zu rechnen sei. "Die USA haben viele Möglichkeiten, Druck auf Russland auszuüben, um es an den Verhandlungstisch zu bringen", so Kallas. "Wenn sie diese nutzen, damit Russland diesen Krieg beendet, ist das natürlich gut." Es sei aber sehr wichtig, dass es ein Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Putin gebe.

04.43 Uhr: Trump für Einfrieren des Frontverlaufs in der Ukraine

Für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine sollte der Frontverlauf nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump eingefroren werden - inklusive einer daraus folgenden Teilung der östlichen Donbass-Region. Russland und die Ukraine sollten jeweils dort bleiben, wo sich ihre Truppen aktuell befänden, alles Weitere sei "sehr schwer auszuhandeln", sagte Trump vor Journalisten auf einem Flug mit seiner Regierungsmaschine Air Force One. Der Donbass solle entlang des Frontverlaufs aufgeteilt werden, argumentierte er. Russland kontrolliert aktuell den Großteil der ostukrainischen Region. Trump sagte weiter, die Kriegsparteien könnten "später verhandeln". Das habe er auch dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuch am Freitag in Washington gesagt.

03.14 Uhr: Trump droht Indien im Streit um russisches Öl mit "massiven" Zöllen

US-Präsident Donald Trump droht Indien im Streit um russische Ölkäufe mit "massiven" Zöllen. Ministerpräsident Narendra Modi habe ihm gesagt, Indien werde seine Käufe von russischem Öl einschränken, sagt Trump am Sonntag (Ortszeit). Die indische Regierung hatte zuvor erklärt, von einem solchen Gespräch nichts zu wissen. Auf Nachfrage sagt Trump: "Wenn sie das sagen wollen, dann werden sie einfach weiterhin massive Zölle zahlen, und das wollen sie nicht."

00.34 Uhr: Belarus versucht Kontakte zur Ukraine aufzubauen, um Krieg mit Russland beizulegen

Belarus versucht nach Angaben seines Geheimdienstchefs, Kontakte zur Ukraine zur Kriegsbeilegung mit Russland aufzubauen. Treffen mit ukrainischen Vertretern seien derzeit entscheidend, "um zu einem Konsens zu kommen", sagte der Chef des Sicherheitsdienstes von Belarus, Iwan Tertel, am Sonntag der staatlichen Nachrichtenagentur Belta. Präsident Alexander Lukaschenko hatte Russland zwar erlaubt, belarussisches Gebiet für den Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 zu nutzen, seine eigenen Truppen jedoch aus dem Konflikt herausgehalten.

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