ARCHIV (27.12.2024): Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj
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Der ukrainische Präsident Selenskyj ist zuversichtlich, dass der "starke" designierte US-Präsident Trump den Krieg in der Ukraine beenden kann.

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Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 2 im Rückblick

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 2 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Russland-Ukraine-Krieg vom 6. bis 12. Januar im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Samstag, 11. Januar 2025

21.33 Uhr: Russland - Sind bis auf drei Kilometer an strategisch wichtiges Pokrowsk vorgestoßen

Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau im Osten der Ukraine weitere Fortschritte gemacht und befinden sich nun bis auf drei Kilometer an der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk. Wie das Ministerium am Samstag mitteilte, wurde die nahegelegene Siedlung Schewtschenko eingenommen. Eine Bestätigung dieser Angaben von ukrainischer Seite liegt bislang nicht vor. Der ukrainische Generalstab erklärte lediglich, dass 46 von 56 Angriffen auf etwa ein Dutzend Städte im Bereich Pokrowsk erfolgreich abgewehrt worden seien.

18.03 Uhr: AfD-Parteitag lehnt Kritik an Russland für Überfall auf Ukraine ab

Die Delegierten des AfD-Bundesparteitags haben am Samstag mit deutlicher Mehrheit beschlossen, keine Verurteilung Russlands für den Angriffskrieg gegen die Ukraine ins Wahlprogramm aufzunehmen. Ein entsprechender Änderungsantrag des Bundestagsabgeordneten Albrecht Glaser wurde in Riesa abgelehnt: 69 Prozent der Delegierten stimmten gegen die Behandlung des Antrags.

Glaser kritisierte, dass der 85-seitige Entwurf des Wahlprogramms keinerlei Kritik an Russlands Überfall auf die Ukraine enthalte. Der vorgeschlagene Zusatz hätte betont, dass Russland durch den Krieg zahlreiche Regeln des Kriegsvölkerrechts zum Schutz der Zivilbevölkerung verletzt habe, und das Verhalten von Präsident Wladimir Putin verurteilt. Die Mehrheit der Delegierten folgte jedoch nicht dieser Position.

14.53 Uhr: Selenskyj - Ukraine verhört zwei nordkoreanische Kriegsgefangene

Ukrainische Ermittler verhören nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj zwei in der russischen Region Kursk gefangen genommene nordkoreanische Soldaten. Die beiden Männer seien von ukrainischen Soldaten trotz ihrer Verwundungen gefangen genommen und anschließend nach Kiew gebracht worden, erklärte Selenskyj am Samstag. Der ukrainische Geheimdienst SBU führe derzeit die Vernehmungen der Gefangenen durch.

13.23 Uhr: Scholz - Deutschland soll nicht "hineingezogen werden in diesen Krieg"

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich erneut zur Unterstützung der Ukraine bekannt – auch militärisch. Russlands Präsident Wladimir Putin dürfe mit gewaltsamen Grenzverschiebungen nicht durchkommen. "Wenn Putin damit durchkommt, Grenzen mit Gewalt zu verschieben, dann ist Europas Sicherheit insgesamt in großer Gefahr", sagt Scholz am Samstag auf dem SPD-Bundesparteitag in Berlin.

Zugleich mahnte Scholz aber zur "Besonnenheit". Er äußerte Zweifel, dass dies für CDU-Chef Friedrich Merz auch gelte, und verwies auf dessen Forderungen zur Lieferung von weitreichenden Marschflugkörpern an die Ukraine. Scholz lehnt dies ab. Es müsse darauf geachtet werden, "dass wir nicht hineingezogen werden in diesen Krieg", sagte er bei dem Parteitag erneut zur Begründung. 

"Wir müssen auf echte Verhandlungen hinarbeiten, die dem Sterben und der Zerstörung in der Ukraine endlich ein Ende setzen", sagte Scholz weiter. Dabei dürfe aber "nichts über den Kopf der Ukraine hinweg" erfolgen, stellte er klar.

13.09 Uhr: Selenskyj - Zwei nordkoreanische Soldaten in Kursk gefangengenommen

Die ukrainischen Truppen in der russischen Oblast Kursk haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zwei nordkoreanische Soldaten gefangengenommen. Sie seien verletzt worden und würden nach Kiew gebracht, teilt Selenskyj auf der Plattform X mit. "Wie alle Kriegsgefangenen erhalten diese beiden nordkoreanischen Soldaten die notwendige medizinische Hilfe." Das ukrainische Militär war Anfang August in Kursk eingerückt. Nordkorea hat mehrere tausend Soldaten nach Russland geschickt, um dessen Armee zu unterstützen.

10.47 Uhr: Russland - Weitere Siedlung in Donezk eingenommen

Russland meldet die Einnahme einer weiteren Siedlung in der ostukrainischen Region Donezk. Die russische Armee habe die Kontrolle über Schewtschenko übernommen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zudem habe sie die Militärflugplatz- und Energieinfrastruktur der Ukraine mit Drohnen, Raketen und Luftfahrzeugen angegriffen. Weitere Details liegen zunächst nicht vor.

08.47 Uhr: Luftwaffe - 47 russische Drohnen abgeschossen

Die Ukraine ist nach Angaben ihrer Luftwaffe in der Nacht von Russland mit 74 Drohnen angegriffen worden. Davon habe man 47 abschießen können. Die anderen 27 seien von den Radarschirmen verschwunden, ohne ihre Ziele zu erreichen. In sieben verschiedenen Regionen seien Gebäude und Fahrzeuge durch herabfallende Drohnenteile beschädigt worden. Opfer habe es aber nicht gegeben.

08.44 Uhr: Moskau - 85 ukrainische Kampfdrohnen abgeschossen

Die Ukraine hat in der Nacht nach russischen Angaben mehrere Regionen Russlands mit Schwärmen von Kampfdrohnen angegriffen. Ein Schwerpunkt war nach Berichten russischer Telegramkanäle das Gebiet Krasnodar am Schwarzen Meer. In der als Marinestützpunkt und Ölhafen wichtigen Stadt Noworossijsk sei ein Brand ausgebrochen. Über der Hafenstadt Anapa waren Flugabwehrfeuer und Explosionen zu hören. Angaben zu Schäden wurden nicht gemacht.

Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, es seien nachts 85 feindliche Kampfdrohnen abgeschossen worden. Solche Zahlen des Militärs sind nicht unabhängig überprüfbar. Zur geografischen Ausbreitung der Angriffe hieß es, die Regionen Krasnodar, Woronesch, Belgorod, Tambow, Kursk im Westen und Süden des Landes sowie die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim seien betroffen gewesen. Wegen möglicher Drohnengefahr stellten aber auch die Flughäfen Kasan, Nischnekamsk und Uljanowsk in der Wolgaregion zeitweise den Betrieb ein.

03.47 Uhr: Gouverneur - Ukrainische Drohnen treffen russische Kleinstadt

Bei einem Drohnenangriff in der westrussischen Kleinstadt Kotowsk in der Region Tambow sind zwei Mehrfamilienhäuser getroffen und dabei mehrere Menschen verletzt worden. Die Menschen hätten Verletzungen durch Glassplitter erlitten und würden behandelt, teilte der stellvertretende Gouverneur der Region, Jewgenij Perwyschow, auf seinem Telegram-Kanal mit. "Es gibt keine Brände, die Gebäude sind geringfügig beschädigt", schrieb er weiter. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtete, es habe sich um ukrainische Drohnen gehandelt.

Auch in anderen Teilen des Landes meldeten die Behörden nach Berichten der Agentur in der Nacht zum Samstag Drohnenbeschuss von ukrainischer Seite.

03.29 Uhr: Biden - Putin ist in einer "schlechten Lage"

Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Worten des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden in einer "schlechten Lage". "Putin ist jetzt in einer schlechten Lage" und es sei wichtig, ihm keinen "Spielraum" zu lassen, sagte Biden nach der Ankündigung von neuen britischen und US-Sanktionen gegen Russlands Energiesektor am Freitag zu Reportern im Weißen Haus. Er fügte hinzu, dass es eine "reelle Chance gibt, dass die Ukraine" sich gegen Russland durchsetze, wenn sie weiterhin westliche Unterstützung erhalte.

Freitag, 10. Januar 2025

22.35 Uhr: Selenskyj dankt Biden für neue Sanktionen gegen Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden für das neue Sanktionspaket gegen Russland gedankt. "Es ist sehr wichtig, dass Amerika jetzt zuschlägt gegen Russlands Schattenflotte und solche Unternehmen wie Gazprom Neft und Surgutneftegas, die Geld für (Kremlchef Wladimir) Putin persönlich anhäufen", schrieb Selenskyj auf seinem Telegramkanal. Er habe mit Biden die Details der Sanktionen gegen den russischen Energiesektor besprochen, aber auch sein Beileid wegen der Waldbrände in Kalifornien ausgesprochen, teilte er mit.

Selenskyj dankte ausdrücklich beiden Parteien im Kongress für die Unterstützung der Ukraine. Am 20. Januar wird Donald Trump als neuer US-Präsident ins Amt eingeführt. Noch ist unklar, ob er die Sanktionen gegen Russland und die Militärhilfe für die von Putin angegriffene Ukraine fortsetzen wird.

18.40 Uhr: Baerbock kritisiert Russland wegen havariertem Öltanker vor Rügen

Außenministerin Annalena Baerbock hat Russland wegen eines vor der Insel Rügen havarierten Öltankers scharf kritisiert: "Russland gefährdet unsere europäische Sicherheit nicht nur mit seinem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine, sondern auch mit durchtrennten Kabeln, verschobenen Grenzbojen, Desinformationskampagnen, GPS-Störsendern, und eben auch mit maroden Öltankern." Der manövrierunfähige 274 Meter lange Tanker "Eventin", der 99.000 Tonnen Rohöl an Bord haben soll, fährt unter der Flagge Panamas. Ein Schlepper habe verhindert, dass der Tanker außer Kontrolle geriet. Der Tanker war auf dem Weg von Russland nach Ägypten. "Mit dem ruchlosen Einsatz einer Flotte von rostigen Tankern umgeht Putin nicht nur die Sanktionen, sondern nimmt auch billigend in Kauf, dass der Tourismus an der Ostsee zum Erliegen kommt - sei es im Baltikum, in Polen oder bei uns", kritisierte Baerbock. Es sei Teil des "russischen Plans", solche Folgen billigend in Kauf zu nehmen.

16.32 Uhr: USA zielen mit neuen Sanktionen auf Russlands Energiebranche

Die scheidende US-Regierung von Präsident Joe Biden verhängt die nach eigenen Angaben bislang schärfsten Sanktionen gegen Russlands Energiesektor. Die Maßnahmen zielen auf zwei der größten russischen Ölkonzerne, Gazprom Neft und Surgutneftegas, teilte das Finanzministerium in Washington mit. Sanktioniert werden auch 183 Schiffe, die die US-Regierung zum Großteil zur sogenannten russischen Schattenflotte zählt.

Mit den neuen Maßnahmen will die US-Regierung die Produktions- und Lieferketten der russischen Energiewirtschaft treffen und damit das Gefüge schwächen, das der Kreml zur Finanzierung seines Angriffskriegs gegen die Ukraine nutzt. "Unsere Sanktionen wirken wie Sand im Getriebe der russischen Kriegsmaschinerie", hieß es. Großbritannien werde sich den Sanktionen anschließen. "Wir gehen davon aus, dass unsere Maßnahmen Russland jeden Monat mehrere Milliarden Dollar kosten werden."

15.25 Uhr: Litauen für striktes Vorgehen gegen Russlands Schattenflotte

Litauens Außenminister Kestutis Budrys hat sich für ein entschiedeneres Vorgehen und weitere Maßnahmen gegen Russlands Schattenflotte ausgesprochen. "Die Ostsee ist das wichtigste Tor für Russlands Ölexporte und das müssen wir unterbinden", sagte er bei einem Besuch in der estnischen Hauptstadt Tallinn. Zugleich sei die Schattenflotte ein "Instrument in den Hybridaktivitäten" und stelle eine Bedrohung für die Umwelt dar. Daher müsse sie gestoppt werden, sagte Budrys. Der Minister sagte, er hoffe, dass sich die zur Nato gehörenden Ostseeanrainerstaaten bei ihrem Gipfel kommende Woche in Finnland politisch darauf einigen können. 

15.10 Uhr: Medienbericht - Scholz blockiert neue Militärhilfe für die Ukraine

Bundeskanzler Olaf Scholz blockiert laut einem Bericht des "Spiegel" ein neues militärisches Hilfspaket für die Ukraine. Dem Magazin zufolge wollen Außenministerin Annalena Baerbock und Verteidigungsminister Boris Pistorius noch vor der Wahl zusätzlich drei Milliarden Euro für dort dringend benötigte Waffenlieferungen bereitstellen. Das Geld sollte demnach als überplanmäßige Ausgabe vom Haushaltsausschuss freigegeben werden.

Begründet wird dies dem Bericht zufolge mit der militärischen Lage, konkret dem russischen Vorrücken im Osten der Ukraine. Das Kanzleramt habe jedoch informell signalisiert, dass Scholz das Vorhaben nicht mittrage, hieß es. Laut "Spiegel" wurde im Verteidigungsministerium bereits eine Liste mit dringend benötigten Waffensystemen erstellt, darunter drei zusätzliche Iris-T-Flugabwehrbatterien plus Munition, weitere Patriot-Lenkflugkörper, zehn zusätzliche Radhaubitzen sowie weitere Artilleriemunition.

14.50 Uhr: Kreml begrüßt mögliches Treffen zwischen Trump und Putin

Der Kreml hat am Freitag die Möglichkeit eines Treffens zwischen dem designierten US-Präsidenten Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin begrüßt. Russland stelle keine Bedingungen für ein persönliches Gespräch, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow während einer Telefonkonferenz mit Reportern.

Trump hatte am Donnerstag gesagt, dass Putin ein Treffen wünsche und ein solches vorbereitet werde.

14.25 Uhr: EU-Kommission zahlt drei Milliarden an Ukraine aus

Die EU-Kommission zahlt der Ukraine drei Milliarden Euro als ersten Teil eines großen Hilfspakets der G7 aus. Man wolle dem Land die finanzielle Kraft geben, weiter für seine Freiheit zu kämpfen und zu siegen, schrieb Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf der Plattform X mit. "Genau wie der tapfere ukrainische Widerstand wird unsere Unterstützung unerschütterlich sein."

Die Siebenergruppe führender demokratischer Industriestaaten (G7) und die EU wollen der Ukraine insgesamt einen Kredit in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar zugutekommen lassen. Abgesichert ist die Summe zum Ärger Moskaus durch Zinseinkünfte auf russisches Staatsvermögen, das im Westen eingefroren ist.

14.20 Uhr: Nato schickt Schiffe zur Überwachung von Infrastruktur in die Ostsee

Nach der mutmaßlichen Sabotage von Unterwasserkabeln in der Ostsee will die Nato finnischen Angaben zufolge zwei Schiffe zur Überwachung der Unterwasser-Infrastruktur entsenden. Die Schiffe sollen zudem die sogenannte russische Schattenflotte in der Ostsee überwachen, wie die finnische Außenministerin Elina Valtonen am Freitag sagte. "Finnland ist schon seit Langem besorgt über die Risiken, die die von Russland benutzte Schattenflotte für die Umwelt und die maritime Sicherheit darstellt", fügte sie hinzu.

13.31 Uhr: Slowakei - Putin hat weitere Gaslieferungen versprochen

Russland hat der Slowakei nach Angaben von Ministerpräsident Robert Fico auch nach dem Ende des Gastransits durch die Ukraine Gaslieferungen versprochen. Der russische Konzern Gazprom würde sich um Alternativen bemühen, sagt Fico vor einem Parlamentsausschuss. "Ich habe mit Putin über einen Vertrag zwischen uns und Gazprom gesprochen", sagt Fico, der Russlands Präsidenten Wladimir Putin am 22. Dezember in Moskau getroffen hat. "Präsident Putin hat garantiert, dass sie ihren Verpflichtungen nachkommen."

Ein Transitabkommen zur Gaslieferung über die Ukraine ist am 1. Januar ausgelaufen. Die Slowakei ist davon betroffen. Aufgrund von Lagerbeständen sei die Energieversorgung gesichert, sagt Fico. Kritik der Slowakei an dem Ende der Vereinbarung weist die Ukraine zurück. Das Problem liege an Russland und der Weigerung mancher Politiker, ihre Abhängigkeit von Russland zu beenden.

13.04 Uhr: Japan belegt Russland mit weiteren Sanktionen

Japan hat wegen des Ukraine-Krieges zusätzliche Sanktionen gegen Russland verhängt. Die Vermögenswerte von elf Einzelpersonen, drei Banken und 29 weiteren Organisationen würden eingefroren, teilte Außen-, Finanz- und Handelsministerium mit. Hinzu kämen ein nordkoreanisches Handelsunternehmen und eine georgische Bank.

Darüber hinaus verhängte das Kabinett Ausfuhrverbote an 22 russische Organisationen. Ausfuhrbeschränkungen gelten auch für 31 nicht-russische Gruppen, die Russland nach Ansicht der Regierung beim Umgehen von Sanktionen geholfen haben - elf davon mit Sitz in Hongkong, sieben in China, acht in der Türkei, zwei in Kirgistan und jeweils eine in Thailand, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Kasachstan.

12.27 Uhr: Ukraine rechnet mit baldigem Treffen von Selenskyj und Trump

Die Ukraine rechnet zügig nach der Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident mit Treffen mit hochrangigen Vertretern der neuen Regierung. Auch eine Zusammenkunft von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Trump stehe auf der Agenda, teilt das ukrainische Außenministerium mit. Ein Besuch von Trumps Sonderbeauftragtem, Keith Kellogg, in der Ukraine sei auf einen Zeitpunkt nach Trumps Vereidigung am 20. Januar verschoben worden. Dies habe rechtliche Gründe und weniger politische.

12.15 Uhr: Illegale Ausreisen - Ukraine geht gegen Schlepper vor

Die ukrainische Polizei geht nach eigenen Angaben mit einer Großaktion gegen Schlepperbanden vor, die illegale Ausreisen für wehrpflichtige Männer organisieren. In der ersten Phase hätten Polizisten und Geheimdienstler gleichzeitig 600 Durchsuchungen in allen Teilen des Landes durchgeführt, teilte die ukrainische Polizeiführung in Kiew auf Telegram mit. 

Ziel sei es, "Kanäle für den Schmuggel von Männern im wehrfähigen Alter ins Ausland" zu schließen. Unabhängig überprüfbar waren die Angaben nicht. Die illegalen Ausreisen Hunderttausender Männer sind aber ein Problem für das Land, das sich seit fast drei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt und dringend Soldaten braucht. Das Problem hat sich mit der Dauer des Krieges und Misserfolgen der Armee verstärkt.

11.46 Uhr: Pistorius - Täglich hybride Angriffe Russlands in der Ostsee

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat eindringlich vor den Gefahren durch permanent erfolgende hybride Angriffe Russlands gegen westliche Staaten in der Ostsee gewarnt. "Es passiert täglich", sagte Pistorius bei einem Besuch des Marineflieger-Stützpunkts im niedersächsischen Nordholz. Er kritisierte, dass es "einige gibt bei uns in Deutschland gibt, die das immer noch nicht wahrhaben wollen".

11.21 Uhr: Russland überzieht Ukraine mit Drohnenangriffen

Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit zahlreichen Kampfdrohnen angegriffen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe attackierte Moskau sein Nachbarland mit 72 Drohnen. Fünf Drohnentreffer wurden demnach in der Region Tschernihiw registriert, ein Zivilist sei verletzt worden. In der Region Kiew sei eine beschädigte Drohne auf ein Hochhaus gefallen, dabei seien das Gebäude und Autos beschädigt worden. 33 Drohnen wurden demnach abgeschossen und von 34 sei die Ortung verloren gegangen. Das ist zumeist auf elektronische Abwehr zurückzuführen.

An allen Frontabschnitten gehen die Kämpfe weiter. Der Generalstab in Kiew meldete am Morgen 161 Gefechte im Verlauf des vergangenen Tages. In den ukrainischen Regionen Pokrowsk und Kurachowe gab es demnach 71 Angriffe der russischen Armee. In der westrussischen Region Kursk - dort halten ukrainische Streitkräfte seit August 2024 einen Teil des russischen Grenzgebietes besetzt - wurden vom ukrainischen Generalstab 24 Angriffe der russischen Armee verzeichnet.

11.10 Uhr: EU-Behörde bezeichnet Flüge über Russland als "hochriskant"

Gut zwei Wochen nach dem Absturz eines Flugzeugs der Fluglinie Aserbaidschan Airlines in Kasachstan hat die Europäische Agentur für Flugsicherheit (Easa) Flüge über Russland als "hochriskant" bezeichnet. Der Krieg in der Ukraine berge das Risiko, "dass zivile Flugzeuge im Luftraum der Russischen Föderation (...) unbeabsichtigt zum Ziel werden", heißt es in einem heute veröffentlichten Sicherheitshinweis. Dies sei einer "möglicherweise mangelnden Koordination zwischen zivilen und militärischen Stellen" geschuldet, erklärte die EU-Behörde. Sie bekräftigte ihre Empfehlung, den Luftraum im Westen Russlands zu meiden. 

10.29 Uhr: Deutschland liefert Ukraine größere Waffenpakete

Deutschland wird der Ukraine in der ersten Jahreshälfte umfangreiche Waffenpakete zur Verfügung stellen. Geliefert werden sollen nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen unter anderem 22 Kampfpanzer des Typs Leopard 1, 25 Marder-Schützenpanzer sowie ein weiteres Luftabwehrsystem Iris-T SLM/SLS. Ausgeliefert werden sollen auch 16 Haubitzen, zwei weitere Patriot-Startgeräte für die Luftverteidigung sowie sieben Luftabwehrpanzer Gepard mit 120.000 Schuss Munition. Die Ukraine soll zudem 3.500 bewaffnete Drohnen der Firma Helsing erhalten, sechs "Sea-King"-Hubschrauber mit Bewaffnung sowie 250.000 Schuss Artilleriemunition. Dazu kommen etliche andere Rüstungs- und Ausrüstungsgüter für die ukrainische Armee.

09.51 Uhr: Supermarkt bei ukrainischem Angriff in Donezk getroffen

In der von Russland besetzten Stadt Donezk in der Ostukraine sind nach russischen Angaben bei einem ukrainischen Angriff auf "zivile Infrastruktur" zwei Menschen getötet worden. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf die Ermittlungsbehörden. Laut der Agentur Tass wurde bei dem Angriff ein Supermarkt in der Stadt getroffen. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor.

09.06 Uhr: Ukraine - Haben 33 russische Drohnen abgefangen

Russland hat die Ukraine nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht mit 72 Drohnen angegriffen. 33 davon seien abgefangen worden, 34 seien vom Radar verschwunden, ohne ihre Ziele erreicht zu haben. Fünf Drohnen seien in verschiedenen Gebäuden in der nördlichen Oblast Tschernihiw eingeschlagen, teilt die Luftwaffe mit. Dabei sei ein Mensch verletzt worden. Eine Drohne sei in ein Gebäude in der Hauptstadt Kiew niedergegangen. Verletzte habe es nicht gegeben.

06.29 Uhr: Trump bereitet Treffen mit Putin vor

Der designierte US-Präsident Donald Trump bereitet nach eigenen Angaben ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor. "Er will, dass wir uns treffen, und wir sind dabei, das zu organisieren", sagte Trump vor einem Treffen mit republikanischen Gouverneuren in seiner Residenz Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida. Bei dem geplanten Treffen soll es demnach um ein Ende des Krieges in der Ukraine gehen.

05.38 Uhr: UN beklagen zunehmend Opfer durch russische Fliegerbomben

Die UN-Menschenrechtsexperten in der Ukraine haben die zunehmende Zahl ziviler Opfer durch russische Fliegerbomben beklagt. Allein beim Angriff auf Saporischschja seien 13 Zivilisten getötet worden und damit mehr als bei jedem anderen einzelnen Angriff der vergangenen knapp zwei Jahre, schrieb die UN-Beobachtermission für Menschenrechte in der Ukraine in einem Bericht. "Das unterstreicht die Gefahr für Zivilisten durch den Einsatz von Fliegerbomben in bewohnten Gebieten."

00.43 Uhr: Vier Tote bei Beschuss in der Ukraine

Vier Menschen sind laut Meldungen der Behörden am Donnerstag bei Beschuss getötet worden. Zwei von ihnen wurden laut einer Mitteilung des Gouverneurs der Donezk-Region, Vadym Filaskhin auf Telegram, bei einem russischen Angriff auf die Stadt Siversk getötet. Der von Russland ernannte Gouverneur des russisch kontrollierten Gebiets der Region Saporischschja, Jewgeni Belizkij, berichtet auf Telegramm, zwei weitere Menschen seien bei ukrainischem Beschuss der Stadt Kamjanka-Dniprowska getötet worden. Die Stadt liegt an einem großen Stausee entlang des Flusses Dnipro, der die Ukraine in zwei Hälften teilt, unweit des von Russland kontrollierten Atomkraftwerks Saporischschja. Reuters konnte die Angaben beider Seiten nicht unabhängig bestätigen.

Donnerstag, 9. Januar 2025

21.30 Uhr: Selenskyj in Rom - Italien sagt weitere Unterstützung zu

Nach seiner Teilnahme an einem Treffen im US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Abend zu Gesprächen in Rom eingetroffen. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni empfing Selenskyj in ihrem Amtssitz zu einer knapp einstündigen und privaten Unterredung. In dem Gespräch bekräftigte Meloni nach Angaben ihres Büros die "vollumfängliche Unterstützung" Italiens für die Ukraine, damit sich das Land und dessen Bevölkerung gegen den russischen Angriffskrieg verteidigen kann. Für Kiew sollten so die "bestmöglichen Voraussetzungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden" geschaffen werden, hieß es in der Mitteilung weiter.

"Ich bin Italien und dem italienischen Volk zutiefst dankbar für ihre unerschütterliche Unterstützung", schrieb Selenskyj nach dem Treffen bei X. "Gemeinsam können wir einem gerechten Frieden näher kommen und unsere gemeinsamen Positionen stärken." Am Freitagvormittag ist zudem ein Treffen mit Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella im Quirinalspalast geplant.

20.15 Uhr: Tote und Verletzte durch Beschuss im Gebiet Cherson

Im südukrainischen Gebiet Cherson hat es bei gegenseitigem Beschuss auf beiden Seiten Tote gegeben. Durch russischen Beschuss seien mindestens zwei Zivilisten getötet worden, weitere 14 wurden verletzt, teilte die Gebietsstaatsanwaltschaft bei Telegram mit. Der Großteil davon in der Gebietshauptstadt Cherson. Von russischer Seite seien Artillerie, Bomben und Drohnen eingesetzt worden.

Auch auf der gegenüberliegenden Seite des die Frontlinie bildenden Flusses Dnipro hat es nach Angaben der örtlichen Behörden Opfer gegeben. Der von Moskau eingesetzte Gebietschef, Wladimir Saldo, schrieb bei Telegram von mindestens zwei Toten. Weitere sechs seien verletzt worden. Die ukrainische Armee soll dabei Raketen mit Streumunition eingesetzt haben.

18.42 Uhr: 700.000 russische Soldaten getötet oder verwundet

Im russischen Krieg gegen die Ukraine sind nach US-amerikanischen Angaben bisher 700.000 russische Soldaten verletzt oder getötet worden. Das sagte der scheidende US-Verteidigungsminister Lloyd Austin beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein, die die militärische Unterstützung von rund 50 Staaten für Kiew koordiniert.

Austin scheidet in wenigen Tagen aus dem Amt, wenn die neue US-Regierung antritt. Wohl in Richtung der künftigen US-Administration fügte er hinzu, der russische Präsident Putin dürfe mit seinen "imperialen Phantasien" nicht durchkommen. Die Länder der Ramstein-Kontaktgruppe hätten bisher mehr als 60 Milliarden Dollar in die Militärhilfe für die Ukraine investiert. "Wir dürfen jetzt nicht aufhören", sagte Austin: "Die Koalition zur Unterstützung der Ukraine darf nicht zögern. Sie darf nicht wanken, und sie darf nicht scheitern." Es gehe um das Überleben der Ukraine. 

18.17 Uhr: Russen überqueren Fluss Oskil und bedrohen Kupjansk

Russische Truppen haben nach ukrainischen Armeeangaben den strategisch wichtigen Fluss Oskil in der Region Charkiw überquert. Der russischen Armee sei es gelungen, einen Brückenkopf auf der ukrainisch kontrollierten Seite des Oskil zu errichten, sagte der Leiter der Armeeverwaltung in der Region, Andrij Bessedin, im ukrainischen Fernsehen. Russland versuche, "in der Ortschaft Dworitschna am rechten Ufer des Oskil Fuß zu fassen und den gesamten Brückenkopf auszuweiten". 

Bessedin fügte an, damit sei die Situation für die ukrainischen Streitkräfte "extrem schwierig", da sie an ihren Flanken nahe der strategisch wichtigen Stadt Kupjansk bedroht werden könnten. Die russischen Einheiten seien jetzt nur noch zwei Kilometer von Kupjansk entfernt. Die vor dem Krieg etwa 25.000 Einwohner zählende Stadt ist die wichtigste ukrainische Position in dem Frontabschnitt. Russland hatte zuvor mehrfach vergeblich versucht, den Oskil zu überqueren.

18.10 Uhr: Selenskyj reist nach Ramstein-Besuch zu Treffen mit Meloni in Rom

Der ukrainische Präsident Selenskyj reist nach seinem Besuch bei der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein zu einem Treffen mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni in Rom weiter. Er sollte am Donnerstagabend dort eintreffen. Meloni zählt zu den entschlossenen Unterstützern der Ukraine. Gleichzeitig pflegt sie engen Kontakt zum designierten US-Präsidenten Donald Trump. Dieser hatte die US-Militärhilfe für die Ukraine wiederholt kritisiert und erklärt, er könne den Krieg in kürzester Zeit beenden.

Meloni sagte bei ihrer jährlichen Fragerunde vor der italienischen Hauptstadtpresse, sie rechne nach Trumps Amtsübernahme nicht mit einem Ende der US-Unterstützung für Kiew. Trump habe "richtigerweise gesagt: Weil wir den Frieden wollen, werden wir die Ukraine nicht im Stich lassen". Selenskyj hatte beim letzten Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe vor der Vereidigung Trumps gesagt, mit der Amtsübernahme des Republikaners beginne "eine Zeit, in der wir noch mehr zusammenarbeiten müssen".

17.54 Uhr: Lettland und Litauen fordern stärkere Überwachung der Ostsee

Lettland und Litauen fordern nach mehreren mutmaßlichen Sabotageakten eine entschiedene Reaktion und bessere Widerstandsfähigkeit gegen Angriffe auf kritische Infrastruktur in der Ostsee. Die Außenminister der beiden EU- und Nato-Staaten, Baiba Braze und Kestutis Budrys, sprachen sich nach einem Treffen in Riga für eine stärkere Überwachung der Ostsee und mehr Sanktionen gegen die russische Schattenflotte aus. Damit sind Tanker und andere Frachtschiffe gemeint, die Russland benutzt, um Sanktionen infolge seines Kriegs gegen die Ukraine etwa beim Öltransport zu umgehen. 

"Wir müssen besser verstehen, was in der Ostsee passiert", betonte Budrys. Dabei gehe es nicht nur um die Schattenflotte als Instrument, sondern auch um die Fähigkeiten, die Russland entwickelt habe, "um kritische Infrastrukturen unter dem Meer und anderswo zu stören". Beide Minister sprachen sich für abschreckende Maßnahmen und eine stärkere militärische Präsenz der Nato in der Ostsee aus. Bei einem Gipfel in Finnland wollen die Nato-Verbündeten der Anrainerstaaten in der kommenden Woche über die Sicherheit in der Region sprechen.

17.37 Uhr: Gaslieferstopp der Ukraine: Arbeitsgruppe soll Probleme der Slowakei lösen

Im Konflikt zwischen der Slowakei und Kiew infolge des Stopps des Transits russischen Gases durch die Ukraine soll eine "hochrangige Arbeitsgruppe" Abhilfe schaffen. Darauf einigten sich EU-Energiekommissar Dan Jørgensen und der slowakische Regierungschef Robert Fico nach einem Treffen in Brüssel. Die Arbeitsgruppe soll demnach prüfen, wie die EU helfen könnte. Die Slowakei ist stark abhängig von russischen Gaslieferungen, Fico hatte die Entscheidung der Ukraine, den Gastransit einzustellen, scharf kritisiert. Die EU betonte daraufhin, man sei flexibel genug, um Gas nicht-russischen Ursprungs über alternative Routen zu liefern.

Nach dem Treffen mit Jørgensen warf Fico dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "Sabotage" und Schädigung wirtschaftlicher Interessen der Slowakei und der EU vor. Die Slowakei verliere jährlich rund 500 Millionen Euro an Transitgebühren und rund eine Milliarde Euro durch Preiserhöhungen, weil sie teureres Gas kaufen müsse. Wenn es zu keiner Lösung käme, werde die Slowakei harte Maßnahmen ergreifen, drohte Fico.

17.25 Uhr: Nord Stream 2-Betreiber erhält nochmals Aufschub für Einigung mit Gläubigern

Die hoch verschuldete Betreibergesellschaft der Nord Stream 2-Pipeline hat überraschend einen weiteren Aufschub zur Einigung mit Gläubigern erhalten, um einen Konkurs abzuwenden. Ursprünglich hatte das Gericht im Schweizer Kanton Zug eine Entscheidung bis zum 10. Januar angekündigt. Die neue Frist gilt nun bis zum 9. Mai, wie das Gericht mitteilte. Alle Kleingläubiger müssen bis dahin "in voller Höhe" befriedigt werden. "Wird diese Frist nicht eingehalten, wird über die Nord Stream 2 AG ohne Ansetzung einer Nachfrist der Konkurs eröffnet", teilte das Kantonsgericht mit.

Die Nord Stream 2 AG gehört dem russischen Gazprom-Konzern. Sie sollte russisches Gas durch die Ostsee nach Deutschland liefern. Die Pipeline mit zwei Strängen wurde fertig gebaut, aber nie in Betrieb genommen. Das umstrittene Gas-Geschäft wurde nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 auf Eis gelegt. Einer der beiden Röhrenstränge wurde bei einem Anschlag Anfang September 2022 zerstört, ebenso wie die beiden Stränge der bereits in Betrieb genommenen Nord-Stream-1-Pipeline. 

16.14 Uhr: Merz - Debatte über BIP-Prozente bei Verteidigungsausgaben zweitrangig

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) hält bei der Finanzierung der Verteidigungsausgaben fixe BIP-Prozentwerte für nicht zielführend. "Ob es nun 2, 2,5 oder 5 Prozent sind, ehrlich gesagt, das hat für mich nur eine zweitrangige Bedeutung", sagte der CDU-Vorsitzende bei einer Veranstaltung des Clubs Hamburger Wirtschaftsjournalisten. 

Das Entscheidende sei, "dass wir das notwendige Geld haben, um die Bundeswehr wieder in die Lage zu versetzen, ihren Auftrag zu erfüllen", so Merz. Und der Auftrag laute Landes- und Bündnisverteidigung: "Und davon sind wir ziemlich weit entfernt."

15.56 Uhr: Selenskyj - US-Militärhilfe muss unter Trump weitergehen

Wenige Tage vor dem Machtwechsel in Washington hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an die künftige US-Regierung appelliert, den Abwehrkampf Kiews zu unterstützen. Eine jetzige Beendigung der Militärhilfe werde nur zu noch mehr Aggression, Chaos und Krieg ermuntern, sagte Selenskyj bei einem Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Stützpunkt Ramstein. "Wir sind einen so langen Weg gegangen, dass es ehrlich gesagt verrückt wäre, jetzt den Ball fallenzulassen und nicht weiter auf den Verteidigungskoalitionen aufzubauen, die wir geschaffen haben", sagte Selenskyj.

Der scheidende US-Verteidigungsminister Austin erklärte, wenn der russische Präsident Wladimir Putin "die Ukraine schluckt", werde "sein Appetit nur noch größer werden". Wenn Autokraten den Schluss zögen, dass Demokratien ihre Nerven verlören, ihre Interessen aufgäben und ihre Prinzipien vergäßen, "werden wir nur mehr Landnahmen erleben", sagte er vor Vertretern der rund 50 Staaten, die die Ukraine im Rahmen der Kontaktgruppe militärisch unterstützen.

15.45 Uhr: Scholz stellt sich gegen Trumps Forderung nach fünf Prozent Verteidigungsausgaben

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich gegen die Forderung des künftigen US-Präsidenten Trump ausgesprochen, die Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent der Wirtschaftsleistung zu erhöhen. Dies wären für Deutschland pro Jahr rund 200 Milliarden Euro bei einem Bundeshaushalt von rund 490 Milliarden, sagte Scholz in einem Podcast des Magazins "Focus". Neben dem regulären Verteidigungshaushalt würde das 150 Milliarden Euro Einsparungen oder zusätzliche Schulden bedeuten.

In der Nato sei "ein ganz klares Verfahren" verabredet, bei dem Fähigkeitsziele beschrieben werden: "Da kriegen alle Länder eine Aufgabe zugewiesen und da muss man hinterher noch mal rechnen", so Scholz. Dass Deutschland mehr tun müsse, stehe "außer Frage". Deshalb seien die Ausgaben auf knapp 80 Milliarden erhöht worden, das werde man auch "dauerhaft sichern müssen". In der Nato sind bisher Verteidigungsausgaben von mindestens zwei Prozent vereinbart. Deutschland erreichte dieses Ziel 2023 erstmalig - vor allem wegen dem nach Beginn des Ukraine-Krieges beschlossenen Bundeswehr-Sondervermögen. Dieses dürfte aber spätestens 2028 aufgebraucht sein. Der reguläre Verteidigungshaushalt lag 2024 bei knapp 52 Milliarden Euro. Dies sind rund 1,2 Prozent des BIP.

15.25 Uhr: Pistorius zu Trumps 5-Prozent-Ziel: "Ich weiß nicht, wer sich das leisten kann"

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat die jüngsten Äußerungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu einer drastischen Steigerung der Verteidigungsausgaben als wenig nützlich bezeichnet. "Die ganzen Zahlen und Prozente helfen uns gerade gar nicht", sagte er am Rande des Ukraine-Treffens auf dem US-Stützpunkt Ramstein. Maßstab sei viel mehr, wie die Fähigkeitsziele der Nato erfüllt werden: "Und die legt ja nicht irgendjemand in irgendeiner Hauptstadt fest, sondern die Nato gemeinsam."

Trump hatte von den Nato-Mitgliedern gefordert, ihre Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen. Dazu sagte Pistorius: "Ich weiß nicht, welches Land sich das wird leisten können." Zur Frage, ob Trump die US-Hilfe für die Ukraine nach Amtseinführung am 20. Januar drosseln könnte, sagte Pistorius, die Verbündeten sollten darüber nicht vorzeitig öffentlich diskutieren.

15.16 Uhr: Kreml reagiert verhalten auf Trumps Äußerungen zu Grönland und Kanada

Russland hat verhalten auf die Begehrlichkeiten des designierten US-Präsidenten Donald Trump in Bezug auf Kanada oder Grönland reagiert. Die Arktis sei eine Zone nationalen Interesses für Russland, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow: "Wir sind an der Erhaltung einer Atmosphäre des Friedens und der Stabilität in der arktischen Region interessiert und sind bereit, dafür mit allen Ländern weltweit zusammenzuarbeiten." Moskau beobachte die "dramatische Entwicklung" aufmerksam, dies sei aber eher eine bilaterale Angelegenheit zwischen den USA und Kanada beziehungsweise Dänemark.

Trump hatte zuletzt wiederholt Begehrlichkeiten mit Blick auf das zum dänischen Königreich zählende Grönland geäußert. Auch auf Kanada hatte er jüngst immer wieder öffentlich geschielt und das Nachbarland im Norden als möglichen "51. Bundesstaat" der USA beschrieben. Kremlsprecher Peskow nutzte den Streit zugleich für einen Seitenhieb gegen Europa und den Westen. "Europa hat darauf sehr schüchtern reagiert", behauptete Peskow trotz des scharfen Widerspruchs mehrerer EU-Staatschefs.

14.32 Uhr: Pistorius sagt Ukraine Unterstützung auch nach Bundestagswahl zu

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat der Ukraine auch über die Bundestagswahl hinaus weitere Unterstützung zugesagt. "Die Ukraine kann (...) sich auf Deutschland verlassen, unabhängig davon, wie der Wahlausgang am 23. Februar sein wird", sagte Pistorius beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Stützpunkt in Ramstein. Der Minister kündigte die Lieferung weiterer Flugabwehrsysteme sowie von Kampf- und Schützenpanzern an. Geliefert werde an die Ukraine auch Gerät, das ursprünglich zunächst für die Bundeswehr zugesagt worden sei.

Zugleich kündigte der Minister die weitere Ausbildung ukrainischer Soldaten in Deutschland an. Für dieses Jahr sei die Zielmarke dafür 10.000. Seit November 2022 seien bereits mehr als 19.000 Angehörige der ukrainischen Streitkräfte in Deutschland trainiert worden. Pistorius betonte, das sogenannte Ramstein-Format von rund 50 Staaten zur Unterstützung der Ukraine habe sich bewährt. "Wir wollen daran festhalten", sagte er. Sollte die neue US-Regierung das Format aufkündigen, müsse es eben in anderer Form fortgesetzt werden, sagte Pistorius.

13.21 Uhr: Selenskij mahnt vor Regierungswechsel in den USA engere Zusammenarbeit an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Unterstützer der Ukraine angesichts des bevorstehenden Regierungswechsels in den USA zu einer engeren Zusammenarbeit aufgefordert. Mit der Vereidigung von Donald Trump als US-Präsident am 20. Januar "beginnt ein neues Kapitel für Europa und die ganze Welt", sagte Selenskyj beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein.

13.18 Uhr: Rutte wirbt um weitere Unterstützung für Kiew

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe dafür geworben, das Land weiter entschlossen in seinem Abwehrkampf gegen Russland zu unterstützen. "Wir müssen alles tun, um sicherzustellen, dass die Ukraine in Bezug auf Ausbildung und Ausrüstung das bekommt, was sie benötigt, um den Kampf fortzusetzen und zu bestehen", sagte Rutte am Rande der Beratungen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein. Es sei entscheidend, die Ukraine in die bestmögliche Position zu bringen, damit diese irgendwann einmal auf eigene Initiative Verhandlungen zur Lösung des Konflikts beginnen könne. Sollte bei solchen Verhandlungen kein gutes Abkommen herauskommen, werde dies auch in China, Nordkorea und im Iran wahrgenommen werden, warnte Rutte.

13.07 Uhr: Selenskyj bittet um Geld für Drohnenproduktion

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Partnerländer zur Unterstützung der Kampfdrohnenproduktion in seinem Land aufgerufen. Der Einsatz von Drohnen habe die Kriegsführung verändert, sagte er bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe im US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein. Außerdem bat er im Kreis der etwa 50 Unterstützerländer um mehr Flugabwehrwaffen – gerade mit Blick auf russische Luftangriffe wie zuletzt in Saporischschja mit 13 Toten.

12.42 Uhr: Pistorius will Ramstein-Format "am Leben erhalten"

Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Regierungswechsels in den USA hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Fortführung der Ukraine-Kontaktgruppe angemahnt. "Es geht darum, dieses Format am Leben zu erhalten", sagte Pistorius auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein. Die bisher im sogenannten Ramstein-Format erzielten Ergebnisse "müssen uns jetzt inspirieren, alle Anstrengungen für das zu unternehmen, was noch kommt", fügte er hinzu.

12.40 Uhr: Selenskyj – Partner-Truppenkontingente wären Mittel für Frieden

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht in einer möglichen Stationierung von Truppenkontingenten der Partner in der Ukraine ein geeignetes Instrument, um Russland zum Frieden zu zwingen. "Lassen Sie uns pragmatischer sein, um dies zu ermöglichen", sagte Selenskyj beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Militärstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz.

12.28 Uhr: Austin – "Ukraine ist für uns alle wichtig"

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat die Verbündeten der Ukraine beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein auf anhaltende Unterstützung für Kiew eingeschworen. "Die Ukraine ist für uns alle wichtig", sagte Austin zu Beginn des Treffens auf dem US-Militärstützpunkt in Rheinland-Pfalz. "Wir dürfen nicht nachlassen", betonte er.

Das 25. Treffen im sogenannten Ramstein-Format findet im Schatten des Regierungswechsels in den USA statt. Der designierte Präsident Donald Trump hatte die US-Militärhilfe für die Ukraine wiederholt kritisiert und behauptet, er könne den Krieg binnen kürzester Zeit beenden. Dies führte zu Befürchtungen, Trump könne die Ukraine zu großen Zugeständnissen an Moskau zwingen. Austin verkündete in Ramstein ein weiteres Hilfspaket der US-Regierung für die Ukraine im Wert von 500 Millionen Dollar. Dies enthält zusätzliche Raketen für die Luftabwehr, Munition und Marschflugkörper für F16-Kampfjets. 

12.09 Uhr: Selenskyj in Ramstein eingetroffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Deutschland zu Gesprächen über die weitere Unterstützung im Abwehrkampf gegen die russische Invasion eingetroffen. Selenskyj nahm an der Eröffnungssitzung der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz teil. Außer dem Präsidenten waren etwa auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vor Ort. Nach jüngsten russischen Luftangriffen drängt Kiew bei den westlichen Verbündeten vor allem auf die Lieferung von mehr Flugabwehrsystemen.

11.06 Uhr: Russisches Erdöllager nach Drohnenangriff weiter in Brand

Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf ein Erdöllager in der südrussischen Region Saratow steht die Anlage russischen Angaben zufolge den zweiten Tag in Folge in Brand. "Die Rettungsdienste kämpfen weiterhin mit den Folgen des Drohnenangriffs", teilte Regionalgouverneur Roman Busargin im Onlinedienst Telegram mit. Experten zufolge werde es "eine gewisse Zeit" dauern, bis das Feuer unter Kontrolle sei, fügte er hinzu. Busargin versicherte gleichzeitig, die Situation sei unter Kontrolle, Wohngebäude seien nicht in Gefahr. Bei dem Brand in Engels etwa 700 Kilometer südöstlich von Moskau waren Behördenangaben zufolge am Mittwoch zwei Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Dem ukrainischen Generalstab zufolge versorgt das Erdöllager Combinat Kristall in Engels den russischen Militärflugplatz Engels-2 mit Treibstoff.

09.30 Uhr: Mehr als 100 Verletzte durch Gleitbombe in Saporischschja

Die Zahl der Verletzten nach dem russischen Gleitbombenangriff auf die ukrainische Großstadt Saporischschja ist auf 113 gestiegen. Das teilen ukrainische Behörden mit. Bei dem Angriff am Mittwochnachmittag sind zudem 13 Menschen getötet worden. Gestern war zunächst von rund 30 Verletzten die Rede.

00.01 Uhr: Ukraine-Treffen in Ramstein beginnt

Wenige Tage vor Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump kommen die Partner der Ukraine auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammen. Auf der größten Air Base außerhalb der Vereinigten Staaten beraten Verteidigungsminister und ranghohe Militärs ab 11 Uhr über die weitere Unterstützung der Führung in Kiew im Krieg gegen Russland. Selenskyj kündigte Gespräche über weitere Waffenlieferungen an. Bei dem Treffen wird es vor dem Hintergrund der neuen US-Regierung sowohl um die Zukunft der Ukraine-Hilfe als auch die Zukunft des Ramstein-Formats selber gehen. Trump hatte wiederholt die massiven US-Hilfen für die Ukraine kritisiert.

Mittwoch, 8. Januar 2025

19.53 Uhr: Selenskyj kommt zu Ukraine-Treffen in Ramstein

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt nach eigenen Angaben am Donnerstag an einem Treffen zur Unterstützung der Ukraine im rheinland-pfälzischen Ramstein teil. Er werde Gespräche auf Ebene der Verteidigungsminister und Militärkommandeure führen, sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner allabendlichen Videoansprache. Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein kommen am Donnerstag Verteidigungsminister der Ukraine-Kontaktgruppe zusammen, neben Ressortchefs wie Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) werden auch Nato-Generalsekretär Mark Rutte sowie Vertreter von insgesamt rund 50 Ländern erwartet.

19.15 Uhr: 13 Tote bei russischem Angriff auf Saporischschja

(Update mit mehr Details) Bei einem Angriff der russischen Armee auf die ukrainische Stadt Saporischschja sind laut ukrainischen Behörden mindestens 13 Menschen getötet worden. "Der Feind hat ein Wohngebiet mit zwei Lenkbomben angegriffen. Wir wissen bisher von 13 Toten", sagte Regionalgouverneur Iwan Federow am Mittwoch in einem in lokalen Medien veröffentlichten Video. 29 Menschen seien verletzt worden. Zuvor war von mindestens 30 Verletzten die Rede.

Der Angriff erfolgte laut Federow tagsüber. Er veröffentlichte ein Video, dass ein brennendes mehrstöckiges Gebäude und ausgebrannte Autos zeigte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenksyj nannte den Angriff "grausam". Er veröffentlichte ein Video, in dem unter anderem Verletzte zu sehen waren, auf die Trümmerteile gefallen waren.

18.01 Uhr: Blinken: Jedes Ukraine-Abkommen muss Russland abschrecken

Jede zukünftige Vereinbarung zur Beendigung des Krieges in der Ukraine muss Abschreckungsmaßnahmen enthalten, um weitere Angriffe Russlands zu verhindern - so US-Außenminister Antony Blinken bei einem Besuch in Paris. Der russische Präsident Wladimir Putin werde jede Waffenruhe nutzen, um die russischen Streitkräfte neu auszurüsten und die Ukraine erneut anzugreifen.

16.51 Uhr: Ukrainische Behörden – 13 Tote bei russischem Angriff auf Saporischschja

Bei einem Angriff der russischen Armee auf die ukrainische Stadt Saporischschja sind laut ukrainischen Behörden mindestens 13 Menschen getötet worden. Regionalgouverneur Iwan Federow erklärte am Mittwoch im Onlinedienst Telegram zudem, dass zudem 30 Verletzte in Krankenhäuser der Stadt gebracht worden sein. Er veröffentlichte Fotos, die auf Straßen liegende Leichen und brennende Autos zeigten. 

16.40 Uhr: Notstand in russischer Stadt Engels nach ukrainischem Drohnenangriff

Nach dem ukrainischen Angriff auf die russische Stadt Engels ist dort der Notstand ausgerufen worden. Dies gibt der Gouverneur der Region Saratow, Roman Bussargin, auf Telegram bekannt. Bei der Bekämpfung der Brände seien zwei Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Bussargin spricht von einer Industrieanlage, die getroffen worden sei, ohne Einzelheiten zu nennen. Die Ukraine nannte als Ziel des Angriffs in der Nacht ein Öl-Depot, das russische Atombomber versorge. Der Angriff ereignete sich weiter im russischen Landesinneren: Engels liegt an der Wolga, die Region Saratow grenzt an Kasachstan.

16.13 Uhr: UN – Über 12.300 tote Zivilisten in Ukraine seit Kriegsbeginn

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor fast drei Jahren sind in der Ukraine nach UN-Angaben mehr als 12.300 Zivilisten getötet worden. In den vergangenen Monaten seien die Opferzahlen insbesondere durch den verstärkten Einsatz von Drohnen, Raketen mit längerer Reichweite und Gleitbomben gestiegen. "Die russischen Streitkräfte haben ihre Einsätze zur Eroberung weiterer Gebiete in der Ostukraine intensiviert, was schwerwiegende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung in den Frontgebieten hat, insbesondere in den Regionen Donezk, Cherson und Saporischschja", sagt die stellvertretende Hochkommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Nada Al-Nashif.

Sie bezieht sich dabei auf Entwicklungen seit September. "Wir sind zutiefst besorgt über die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung durch den verstärkten Einsatz von Drohnen und den Einsatz neuer Waffen", fügt sie hinzu. Dies beziehe sich teils auf den Einsatz von sehr zerstörerischen Lenkbomben oder Gleitbomben in Wohngebieten.

08.58 Uhr: Ukraine meldet Abschuss Dutzender russischer Drohnen

Die Ukraine ist nach Angaben ihres Militärs in der Nacht mit mehr als 60 russischen Drohnen angegriffen worden. 41 davon habe die ukrainische Luftwaffe abgeschossen. 22 sogenannte Fake-Drohnen, also Täuschkörper, hätten ihre Ziele nicht erreicht. In der Region Kiew entstanden nach Angaben von Lokalbehörden Schäden an einem Privathaus durch herabfallende Drohnentrümmer. Opfer habe es nicht gegeben.

08.27 Uhr: Ukraine greift Militärstandort in Russland an

Die russischen Nachbarstädte Saratow und Engels sind nach Angaben der dortigen Regionalregierung mit ukrainischen Drohnen angegriffen worden. Es habe sich um einen Massenangriff gehandelt, es sei ein Feuer in einem Industriebetrieb ausgebrochen, erklärt Gouverneur Roman Busargin. Über Opfer sei nichts bekannt. Der ukrainische Präsidentenberater Oleksandr Kamyschin teilte mit, man habe ein Öllager getroffen, das den Flugplatz in Engels versorge. "Engels brennt, eure Verteidigung ist in Panik", schrieb er auf X. Auch in russischen Medienberichten war die Rede von einem Brand in einer Ölanlage.

Ob auch der in Engels ansässige Luftwaffenstützpunkt getroffen wurde, teilt der Gouverneur nicht mit. Der Militärflugplatz ist ein wichtiger Standort für Langstreckenbomber, die zu Russlands strategischen Nuklearstreitkräften gehören. Saratow und Engels liegen mehrere Hundert Kilometer entfernt von der ukrainischen Grenze.

06.39 Uhr: Trumps Ukraine-Gesandter verschiebt Besuch in Kiew

Ein geplanter Besuch des designierten Ukraine-Beauftragten von US-Präsident Donald Trump, Ex-General Keith Kellogg, ist am Dienstag abgesagt worden. Nach Angaben des ukrainischen Außenministers Außenminister Andrij Sybiha soll der Besuch allerdings nachgeholt werden. Das Treffen sei "extrem wichtig", teilte Sybiha am Dienstag in der ukrainischen Hauptstadt mit. Trumps Amtsantritt Ende Januar bringt Ungewissheit mit sich, wie sich der fast drei Jahre lang anhaltende Krieg in der Ukraine entwickeln könnte. Die Ukraine ist auf die militärische Unterstützung des Westens - und insbesondere der USA - angewiesen.

04.30 Uhr: Trump stellt Treffen mit Putin nach Vereidigung in Aussicht

Der designierte US-Präsident Donald Trump stellt ein baldiges Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine in Aussicht. Ein Treffen könnte nach seiner Amtseinführung am 20. Januar stattfinden, sagte der Republikaner bei einer Pressekonferenz in Florida. Den genauen Termin könne er nicht sagen. "Aber ich weiß, dass Putin sich gerne treffen würde." Trump äußerte zudem die Hoffnung, dass der Krieg innerhalb eines halben Jahres beendet sein werde. Im Wahlkampf hatte er wiederholt behauptet, er könne den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden beenden. Wie, das verriet er nicht.

02.58 Uhr: Ukrainische Militärexperten: Kleinstadt von Russen eingenommen

Der regierungsnahe ukrainische Militärkanal Deep State hat die Einnahme der strategisch wichtigen Kleinstadt Kurachowe im Osten des angegriffenen Landes durch russische Truppen bestätigt. Fast die gesamte Stadt im Gebiet Donezk sei von russischen Streitkräften besetzt, was ihnen die Möglichkeit biete, nach Westen vorzustoßen, schrieben die Militärexperten auf Telegram. Am Montag hatte bereits das russische Verteidigungsministerium mitgeteilt, die Stadt eingenommen zu haben. Von ukrainischer Seite hatte es dazu keine Bestätigung gegeben.

Dienstag, 7. Januar 2025

18.45 Uhr: Die Situation in Kursk

(Tageszusammenfassung) Nach der überraschenden neuen Offensive der ukrainischen Armee gehen schwere Kämpfe in der westrussischen Region Kursk weiter. Dem ukrainischen Generalstab zufolge gab es in den vergangenen 24 Stunden 218 Zusammenstöße an allen Frontabschnitten. 

Allein in der Region Kursk habe die Armee 94 russische Angriffe zurückgeschlagen. Das Kommando der ukrainischen Spezialkräfte teilte bei Facebook mit, im Gebiet Kursk seien 13 nordkoreanische Soldaten getötet worden. In dem Ort Belaja östlich des ukrainischen Brückenkopfes wurde nach Angaben des ukrainischen Generalstabs eine Kommandostelle russischer Marineinfanterie beschossen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. 

Laut den Experten des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) rückten ukrainische Truppen im Nordosten der russischen Stadt Sudscha vor. Dies könnte auf eine koordinierte Operation im Gebiet Kursk hindeuten, aber auch auf die Vorbereitung eines Angriffs an anderen Frontabschnitten. Das Institut berief sich auf Geodaten veröffentlichter Aufnahmen im Internet. Zuvor hatten das Verteidigungsministerium in Moskau und Militärblogger erklärt, dass russische Truppen ukrainische Angriffe zurückgeschlagen hatten. 

14.15 Uhr: Anker des verdächtigen Öltankers nach Kabelschäden geborgen

Der Anker des der Sabotage verdächtigten Öltankers "Eagle S" ist vom Boden der Ostsee geborgen worden. Das berichtete der öffentlich-rechtliche Sender Yle unter Berufung auf die schwedische Marine. Demnach haben die finnischen Behörden den Anker mithilfe eines schwedischen Spezialschiffes geborgen und beschlagnahmt.

Am ersten Weihnachtsfeiertag war eine zwischen Finnland und Estland verlaufende Stromleitung im Finnischen Meerbusen beschädigt worden. Auch an vier Kommunikationskabeln wurden daraufhin Schäden festgestellt, darunter an dem Glasfaserkabel C-Link1 zwischen Helsinki und Rostock, das bereits bei einem ähnlichen Vorfall im November beschädigt worden war. Die "Eagle S" war kurz nach den Vorfällen von den finnischen Behörden gestoppt, beschlagnahmt und zu einem Ankerplatz östlich von Helsinki gebracht worden. Sie steht im Verdacht, die Schäden vorsätzlich mit ihrem Anker verursacht zu haben. Dieser fehlte jedoch, als die Behörden das Schiff sicherstellten. Nach Einschätzung der EU gehört die "Eagle S" zur russischen Schattenflotte. Damit sind Tanker und andere Frachtschiffe gemeint, die Russland benutzt, um Sanktionen infolge seines Einmarsches in die Ukraine etwa beim Öltransport zu umgehen.

11.38 Uhr: Russland: Mehrere ukrainische Gegenangriffe abgewehrt

Die zentralen, westlichen und östlichen Truppenverbände Russlands haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in den letzten 24 Stunden mehrere ukrainische Gegenangriffe abgewehrt und ihre Positionen verbessert. Zudem habe man sechs von den USA zur Verfügung gestellte Himars-Raketen und 50 ukrainische Drohnen abgeschossen. Gleichzeitig sei man dabei, eine neue ukrainische Offensive in der russische Region Kursk abzuwehren.

11.27 Uhr: Ukraine meldet Kämpfe in Kurachowe

Die ukrainische Armee hat am Dienstag nach eigenen Angaben weiter in der wichtigen Stadt Kurachowe im Osten des Landes gekämpft. Es gebe "aktive" Kämpfe im "Stadtgebiet von Kurachowe", erklärte die ukrainische Armee. Moskau hatte am Montag die Einnahme des "wichtigen Logistikzentrums" Kurachowe in der Ostukraine gemeldet und erklärt, dies ermögliche nun, die restliche Region Donezk "in beschleunigtem Tempo" zu erobern. Die Ukraine hat den Verlust der Stadt bislang nicht bestätigt. 

10.42 Uhr: Polen bietet Ukraine Strom an

Polen ist nach Angaben von Umweltministerin Paulina Hennig-Kloska bereit, bei einem Stromlieferstopp der Slowakei an die Ukraine einzuspringen. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hatte vergangene Woche mit einer Unterbrechung der Stromversorgung für die Ukraine und einer Kürzung der Flüchtlingshilfe gedroht. Hintergrund ist ein Streit über einen zum Jahresende ausgelaufenen Gas-Transitvertrag zwischen den Kriegsparteien Russland und Ukraine. Russland stoppte daraufhin die Gaslieferungen über die Ukraine nach Europa.

08.39 Uhr: Ukraine meldet Abschuss von 28 russischen Drohnen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Dienstag 28 russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte 38 Drohnen gestartet. Zehn von ihnen hätten ihre Ziele nicht erreicht, teilt die ukrainische Luftwaffe mit.

05.00 Uhr: Kiew sieht Vorteile in der "Pufferzone Kursk"

Fünf Monate nach Beginn der ukrainischen Offensive auf russisches Staatsgebiet bei Kursk unterstreicht Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung dieser Operation. "Wir halten eine Pufferzone auf russischem Territorium aufrecht und zerstören dort aktiv das russische Militärpotential", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Ein wichtiger Effekt der Operation bei Kursk sei, dass Russland seine stärksten Einheiten und auch Soldaten aus Nordkorea dorthin verlegt habe. "Es ist wichtig, dass der Besatzer jetzt nicht all diese Kräfte in unsere anderen Gebiete schicken kann, insbesondere in die Region Donezk, insbesondere gegen Sumy, insbesondere nach Charkiw oder Saporischschja", sagte Selenskyj.

Russland habe im Verlauf dieser Aktion und bei seiner Gegenoffensive bereits 38.000 Soldaten verloren, 15.000 von ihnen seien getötet worden. Eine unabhängige Überprüfung dieser Zahl war nicht möglich, da beide Kriegsparteien nicht über eigene Verluste berichten.

05.00 Uhr: Russische Kampfdrohne trifft Bus in Cherson

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die südukrainische Hafenstadt Cherson wurde ein Linienbus getroffen. Dabei sei ein Mann getötet und mehrere weitere Personen verletzt worden, teilte der regionale Militärverwalter Roman Mrotschko auf Telegram mit. Nach offiziellen Angaben wurden sechs Insassen des Busses verletzt, unter ihnen fünf Frauen. Wenige Stunden zuvor hatte eine russische Kampfdrohne in der ostukrainischen Region Charkiw drei Polizisten schwer verletzt.

05.00 Uhr: Kiew schweigt zu Kurachowe

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenksyj Selenskyj hat die Lage bei Kurachowe mit keinem Wort erwähnt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau haben russische Truppen die strategisch wichtige Kleinstadt eingenommen. Damit sei die bevölkerungsreichste Ortschaft im Südwesten des Gebiets Donbass erobert worden, heißt es in der Pressemitteilung. Nach der Einnahme von Kurachowe seien die russischen Streitkräfte in freies Manövergelände vorgedrungen. Das erlaube es, das Tempo bei der Eroberung weiterer Gebiete zu erhöhen. Die Kämpfe um Kurachowe dauerten rund zwei Monate. Von den einst 18.000 Einwohnern blieb nur ein Bruchteil zurück. Ein Großteil des Ortes ist nach den schweren Kämpfen nur noch ein Trümmerhaufen. Moskaus Verluste gelten als hoch.

Montag, 6. Januar 2025

18.15 Uhr: Russische Kampfdrohne trifft Bus in Cherson

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die südukrainische Hafenstadt Cherson ist ein Linienbus getroffen worden. Dabei seien mehrere Menschen getötet und verletzt worden, teilte der regionale Militärverwalter Roman Mrotschko auf Telegram mit. Nach offiziell unbestätigten Medienberichten wurden mindestens sieben Insassen des Busses verletzt, unter ihnen sechs Frauen. Zur Zahl der Toten gab es zunächst keine näheren Angaben.

Wenige Stunden zuvor hatte eine russische Kampfdrohne in der ostukrainischen Region Charkiw drei Polizisten schwer verletzt. Wie der regionale Militärverwalter Oleh Synjehubow berichtete, waren die Polizisten von einer Kampfdrohne vom Typ "Molnija-1" angegriffen worden, die überwiegend aus Sperrholz hergestellt wird.

13.03 Uhr: Russland wirft Ukraine Beschuss von Kernkraftwerk vor

Moskau wirft Kiew einen Angriff auf das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja vor. Die ukrainische Armee habe mit acht Drohnen das AKW und die besetzte Kraftwerksstadt Enerhodar attackiert, schrieb das russische Verteidigungsministerium bei Telegram. Alle Drohnen seien zerstört worden. Eine der Drohnen sei nach dem Abschuss explodiert und auf dem Dach des Trainingszentrums des AKW verbrannt. Opfer und Schäden an der Anlage gab es dem Verteidigungsministerium zufolge nicht. Aus Kiew gab es zunächst keine Angaben dazu.

12.25 Uhr: Russland: Haben ukrainischen Durchbruch in Kursk verhindert

Russland hat nach eigenen Angaben Versuche der Ukraine vereitelt, in der Region Kursk im Westen Russlands einen Durchbruch zu erzielen. Die ukrainischen Kräfte seien in der Nähe des Dorfes Berdin zurückgeschlagen worden, schreibt die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Das habe auf ukrainischer Seite zum Verlust von Soldaten und Panzern geführt.

10.37 Uhr: Russische Blogger: Ukraine setzt Angriffe in der Region Kursk fort

Russische Kriegsblogger berichten, das russische Militär sei weiter damit beschäftigt, einen ukrainischen Angriff in Russland abzuwehren. Die Ukraine greife den zweiten Tag lang in der russischen Region Kursk an, heißt es. "Der Morgen in der Region Kursk fängt wieder beunruhigend an. Es ist offensichtlich, dass die gestrige Niederlage den Feind nicht aufhalten wird und er auch heute versuchen wird, uns seinen Willen aufzuzwingen", schreibt der Blogger Juri Podoljaka auf Telegram. Die Ukraine hatte eine neue Offensive dort am Sonntag begonnen.

09.26 Uhr: Rheinmetall liefert Flugabwehr-Munition an die Ukraine

Rheinmetall liefert der Ukraine zusätzliche 35-Millimeter-Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard. Der neuerliche Auftrag umfasse 180.000 Schuss und habe ein Volumen im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, teilte der Düsseldorfer Rüstungskonzern am Montag mit. Die Bundesrepublik finanziere die Bestellung. Mit der bestellten Munition lassen sich etwa Drohnen bekämpfen. Die Bundesrepublik hatte der von Russland angegriffenen Ukraine insgesamt 55 Flakpanzer Gepard übergeben, die bei der Bundeswehr außer Dienst gestellt worden waren.

09.14 Uhr: Blinken - ukrainische Position in Kursk "wichtig" für Verhandlungen

Die Lage der ukrainischen Streitkräfte in der russischen Grenzregion Kursk ist nach Einschätzung des US-Außenministers Antony Blinken von entscheidender Bedeutung für künftige Verhandlungen. "Ihre Position in Kursk ist wichtig, denn sie ist sicherlich ein Faktor bei den Verhandlungen, die im kommenden Jahr zustande kommen könnten", sagte Blinken am Montag am Rande seines Besuchs in Südkorea. Die scheidende US-Regierung unter Präsident Joe Biden wolle sicherstellen, dass Kiew im Falle von Verhandlungen "die bestmöglichen Karten hat", fügte er hinzu. Die ukrainische Armee hatte im August eine Offensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet.

08.38 Uhr: Russland meldet Einnahme der wichtigen Stadt Kurachowe in der Ostukraine

Russische Streitkräfte haben nach Regierungsangaben die Stadt Kurachowe in der Ostukraine eingenommen. Russische Einheiten hätten "den größten Ort im südwestlichen Donbass vollständig befreit", erklärte das russische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram. Die Einnahme Kurachowes wäre nach Monaten stetiger russischer Geländegewinne in der Region ein entscheidender Vorstoß für Moskau.

08.02 Uhr: USA warnen: Kreml will Satellitentechnik mit Nordkorea teilen

US-Außenminister Antony Blinken warnt vor Plänen Russlands, moderne Weltraum- und Satellitentechnologie mit Nordkorea zu teilen. Dies sei eine Gegenleistung für Nordkoreas militärische Unterstützung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, sagte er auf einer Pressekonferenz mit seinem südkoreanischen Amtskollegen Cho Tae Yeol in Seoul. Das abgeschottete Regime in Nordkorea hat nach Schätzungen Südkoreas und der USA während der letzten Monate flächendeckend Munition, schwere Waffen sowie über 11.000 Soldaten zur Unterstützung Russlands entsandt. Weiter sagte Blinken, dass Russland kurz davor stehe, Nordkorea formell als Atomstaat anzuerkennen.

04.15 Uhr: Selenskyj - "Starker" Trump kann Krieg beenden

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zuversichtlich gezeigt, dass der "starke" designierte US-Präsident Donald Trump Russland zu Friedensgesprächen zwingen und den Krieg in der Ukraine beenden kann. In einem Interview mit dem US-Podcaster Lex Fridman sagte Selenskyj, dass der Republikaner entscheidend dazu beitragen werde, die Sicherheit der Ukraine zu gewährleisten und den Weg für eine Verhandlungslösung zu ebnen, die auch von den europäischen Staaten unterstützt werde.

Trump tritt am 20. Januar sein Amt an. Er hatte im Wahlkampf angekündigt, den Frieden in der Ukraine nach seiner Amtsübernahme "binnen 24 Stunden" wiederherzustellen. Dies stieß in der Ukraine auf Skepsis: Kiew befürchtet, dass es zu einer für das Land ungünstigen Vereinbarung gezwungen werden könnte. Dennoch zeigte sich Selenskyj nun voller Lob für Trump. "Ich zähle wirklich auf ihn, und ich glaube, dass unser Volk wirklich auf ihn zählt, so dass er genug Macht hat, um (...) Putin unter Druck zu setzen", sagte der ukrainische Staatschef. 

00.08 Uhr: Laut Selenskyj hohe Verluste bei nordkoreanischen Kämpfern

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtet von schweren Verlusten unter den nordkoreanischen Truppen, die auf russischer Seite in der Ukraine kämpfen. Laut Selenskyj sollen bislang rund 3.800 nordkoreanische Soldaten im russischen Gebiet Kursk getötet oder verwundet worden sein. Die Angaben können von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüft werden. Nordkorea bestreitet offiziell, Truppen in die Ukraine entsandt zu haben.

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