Italiens Präsident Sergio Mattarella hat Mario Draghi mit der Regierungsbildung beauftragt. Der frühere Chef der Europäischen Zentralbank EZB soll eine Regierung der nationalen Einheit bilden. Wie es aus Rom hieß, wolle der Präsident in Kürze eine Erklärung abgeben. Draghi habe seine mögliche Zustimmung signalisiert, hieß es weiter. Der 73-Jährige wolle prüfen, ob er im Parlament eine Mehrheit für eine neue Regierung findet.
Entweder Draghi – oder Neuwahlen
Mattarella hofft, dass eine von Draghi geführte Regierung aus Experten die notwendige Unterstützung der Parteien gewinnt, um das Land aus der Corona- und der Wirtschaftskrise zu führen. Gelingt dies nicht, bliebe als Alternative eine Neuwahl spätestens im Juni. Die will Mattarella allerdings mitten in der Krise vermeiden.
Conte-Neuauflage geplatzt
Die bisherige Regierung des parteilosen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte war nach dem Ausstieg des kleinen Partners Italia Viva geplatzt. Bemühungen um eine Wiederauflage der Koalition aus 5-Sterne-Bewegung und sozialdemokratischem Partito Democratico (PD) sowie weiteren Partnern waren gescheitert.
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