Blick auf Sanaa, die Hauptstadt des Jemen, am 24.08.2025
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Die israelische Luftwaffe hat einen massiven Angriff gegen mutmaßliche Ziele der Huthi-Miliz im Jemen geflogen.
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Die israelische Luftwaffe hat einen massiven Angriff gegen mutmaßliche Ziele der Huthi-Miliz im Jemen geflogen.

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Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 35 im Rückblick

Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 35 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 25. bis 31. August im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Radio Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Montag, 25. August 2025

18.52 Uhr: Auswärtiges Amt "schockiert" über Tötung von fünf Journalisten

Das Auswärtige Amt in Berlin hat sich erschüttert über die Tötung von fünf Journalisten im Gazastreifen gezeigt. "Wir sind schockiert über die Tötung mehrerer Journalisten, Rettungskräfte und weiterer Zivilisten bei einem israelischen Luftangriff auf das Nasser-Krankenhaus in Gaza", teilte das Auswärtige Amt am Montag im Onlinedienst X mit. "Der Angriff muss untersucht werden."

Bei den Angriffen auf das Krankenhaus waren am Montag laut der islamistischen Hamas insgesamt 20 Menschen getötet worden, unter ihnen Mitarbeiter der internationalen Nachrichtenagenturen Reuters und Associated Press (AP) sowie des katarischen Senders Al-Dschasira und zwei weitere palästinensische Reporter. Die israelische Armee erklärte, sie werde den Vorfall untersuchen.

Reuters zeigte sich "am Boden zerstört" über die Tötung ihres Mitarbeiters Hussam al-Masri. AP trauerte über den Tod der Fotojournalistin Mariam Dagga. Bei dem getöteten Al-Dschasira-Mitarbeiter handelete es sich um den Journalisten Mohammed Salama. Als weitere Opfer nannte die palästinensische Journalistengewerkschaft Moas Abu Taha und Ahmad Abu Asis.

17.10 Uhr: Britischer Außenminister verurteilt Angriff auf Klinik

Der britische Außenminister David Lammy hat den Angriff auf das Krankenhaus in Chan Junis scharf verurteilt. "Ich bin entsetzt über den israelischen Angriff auf das Nasser-Krankenhaus im Gazastreifen", so Lammy auf der Plattform X (externer Link). "Zivilisten, medizinisches Personal und Journalisten müssen geschützt werden. Wir brauchen einen sofortigen Waffenstillstand."

16.55 Uhr: WHO fordert Stopp der Angriffe auf Kliniken

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert den Schutz medizinischer Einrichtungen. "Während die Menschen im Gazastreifen ausgehungert werden, wird ihr ohnehin schon begrenzter Zugang zur Gesundheitsversorgung durch wiederholte Angriffe noch mehr eingeschränkt", schreibt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus auf X (externer Link). "Wir können es nicht laut genug sagen: Stoppt die Angriffe auf das Gesundheitswesen. Waffenstillstand jetzt!" Er verweist auf palästinensische Angaben, nach denen bei Angriffen auf das Nasser-Krankenhaus mindestens 20 Menschen getötet wurden, darunter mehrere Journalisten. Demnach sind 50 Menschen verletzt worden, darunter auch schwerkranke Patienten. Zivile Objekte stehen im Krieg unter dem Schutz des Völkerrechts.

16.45 Uhr: UN fordern Schutz für Journalisten und Helfer im Gazastreifen

Eine internationale Untätigkeit angesichts des Leids im Gazastreifen beklagt der Chef des Palästinenserhilfswerks der Vereinten Nationen (UNRWA), Philippe Lazzarini. Mit der Tötung von Journalisten würden "die letzten Stimmen zum Schweigen gebracht, die über Kinder berichten, die lautlos durch eine Hungersnot sterben", schrieb er in einem Social-Media-Beitrag. Bei israelischen Luftangriffen auf ein Krankenhaus im Süden des Gazastreifens waren zuvor mindestens 20 Menschen getötet worden, darunter laut Berichten internationaler Medien fünf Journalisten. Dies dürfe nicht die neue Normalität werden, so Lazzarini. Er zitierte die jüdische deutsch-US-amerikanische Philosophin Hannah Arendt mit dem Satz: "Der Tod der menschlichen Empathie ist eines der frühsten und deutlichsten Zeichen dafür, dass eine Kultur gerade in die Barbarei verfällt."

14.25 Uhr: Presseverband FPA fordert Schutz von Journalisten in Gaza

Der Auslandspresseverband in Israel (FPA) hat die Tötung von fünf Journalisten bei einem israelischen Angriff im südlichen Gazastreifen verurteilt. Der Verband sei "empört und schockiert" über den tödlichen Vorfall im Nasser-Krankenhaus in Chan Junis, hieß es in einem Post auf der Plattform X (externer Link). Eine Gruppe von Journalisten internationaler Medien – darunter Reuters, AP und Al-Dschasira – sei gemeinsam getötet worden. Es handele sich um einen der Vorfälle mit den meisten getöteten Journalisten, die für internationale Medien arbeiteten, seit Beginn des Kriegs vor fast zwei Jahren, schrieb der Verband. "Wir rufen Israel auf, ein für alle Mal die abscheuliche Praxis zu beenden, gezielt Journalisten anzugreifen", hieß es.

14.20 Uhr: Zahl der Todesopfer nach israelischem Angriff im Jemen steigt

Nach massiven israelischen Luftangriffen im Jemen ist die Zahl der Todesopfer den Behörden zufolge auf zehn angestiegen. Das von der Huthi-Miliz kontrollierte Gesundheitsministerium meldete, dass außerdem 92 Menschen verletzt worden seien. Zuvor hatten die Behörden von vier Toten und fast 70 Verletzten gesprochen. Israels Luftwaffe hatte am Sonntagabend nach eigenen Angaben erneut Ziele im Jemen angegriffen.

13.37 Uhr: Bundesregierung kritisiert Israel nach Tod weiterer Journalisten

Nach dem Tod weiterer Journalisten im Gazastreifen mahnt die Bundesregierung Israel, endlich für Transparenz in seiner Kriegsführung zu sorgen. Es sei eine ständige Forderung Deutschlands, dass der Zugang zu und eine Berichterstattung aus Gaza möglich sein müsse, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin. "Das sehen wir seit langer Zeit nicht gewährleistet." Zu der Nachricht vom Tod weiterer vier Journalisten könne er noch nichts sagen. Aber sie füge sich ein in das kritisierte Bild. Seit Beginn des Gaza-Krieges sollen mehr als 200 Journalisten bei israelischen Angriffen getötet worden sein.

13.08 Uhr: Reuters und AP erschüttert über Tod von Mitarbeitern

Die Nachrichtenagenturen Reuters und AP haben sich erschüttert über den Tod von Mitarbeitern im Gazastreifen gezeigt. Bei israelischen Luftangriffen auf das Nasser-Krankenhaus in Chan Junis wurden mindestens 19 Menschen getötet, darunter mehrere Journalisten, die internationale Medien belieferten. Palästinensischen Berichten zufolge war im vierten Stock der Klinik zunächst eine Rakete eingeschlagen und kurz darauf, als Rettungskräfte eintrafen, eine weitere.

12.45 Uhr: Israels Militär bestätigt Angriff in Gebiet von Klinik

Das israelische Militär hat einen Angriff im Gebiet des Nasser-Krankenhauses in Chan Junis im Gazastreifen bestätigt. Man bedauere jeden Schaden für Unbeteiligte und nehme nicht gezielt Journalisten ins Visier, heißt es in einer Erklärung. Der Generalstabschef habe eine Untersuchung angeordnet. Wen der Angriff zum Ziel hatte, teilt das Militär nicht mit. Jüngsten Berichten zufolge wurden bei dem Angriff auf die Klinik auch mindestens vier Journalisten getötet.

12.40 Uhr: Israel bei Hisbollah-Entwaffnung offenbar zu Abzug von Truppen im Libanon bereit

Israel hat eine Reduzierung seiner Militärpräsenz im Südlibanon für den Fall in Aussicht gestellt, dass die libanesische Armee die islamistische Hisbollah-Miliz entwaffnet. Sollten die Streitkräfte des Libanon die notwendigen Schritte dazu einleiten, werde Israel seinerseits Maßnahmen ergreifen, wie etwa einen schrittweisen Abzug von Truppen, teilt das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Die Erklärung ließ jedoch offen, ob sich das israelische Militär vollständig aus dem Libanon zurückziehen würde. Die Regierung in Beirut hatte die Armee in diesem Monat beauftragt, bis Dezember einen Plan zur Entwaffnung der Hisbollah auszuarbeiten. Die vom Iran unterstützte Hisbollah lehnt eine Entwaffnung ab. Das israelische Militär ist seit einer Waffenruhe mit der Hisbollah im November im Südlibanon nahe der Grenze stationiert. Dem Abkommen zufolge sollte Israel seine Truppen innerhalb von zwei Monaten abziehen und die libanesische Armee die Kontrolle über den Süden übernehmen.

11.46 Uhr: Entwicklungsministerin besucht Israel

Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan bricht heute zu einer Reise nach Israel, in die palästinensischen Gebiete, Jordanien und Saudi-Arabien auf. Sie werde in Israel etwa mit Familienangehörigen der von der Hamas verschleppten Geiseln sprechen, teilt eine Sprecherin des Ministeriums mit. Termine mit der israelischen Regierung seien derzeit nicht bestätigt. Details zu den Beratungen der Ministerin in Jordanien und Saudi-Arabien waren zunächst nicht bekannt.

11.36 Uhr: Mehrere Journalisten bei Luftangriffen getötet

Bei israelischen Luftangriffen auf die Nasser-Klinik in Chan Junis sind nach neuesten Angaben mindestens 14 Menschen getötet worden, darunter mehrere Journalisten. Nach Angaben des Krankenhauses hielten sie sich im vierten Stock der Klinik auf. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von vier getöteten Journalisten, andere Berichte sprachen sogar von fünf. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Associated Press war auch eine freie Mitarbeiterin von AP unter den Getöteten. Auch die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, ein freier Mitarbeiter von Reuters sei getötet und ein weiterer Fotograf der Agentur - ebenfalls ein freier Mitarbeiter - verletzt worden. Laut Wafa kamen auch Sanitäter zu Tode. Der arabische Fernsehsender Al-Dschasira berichtete, ein Kameramann des Senders sei tödlich getroffen worden. Die israelische Armee teilte mit, sie prüfe die Berichte.

Vor rund zwei Wochen waren bei einem israelischen Angriff vier Journalisten und zwei freie Medien-Mitarbeiter getötet worden. Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen sowie die UNO verurteilten die Tötung der Journalisten.

10.36 Uhr: Netanjahu nennt Bedingungen für Abzug aus dem Libanon

Israel könnte sich nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu aus dem Libanon zurückziehen, wenn die Hisbollah-Miliz ihre Waffen abgibt. Netanjahu sagte, er begrüße die Entscheidung des libanesischen Kabinetts von Anfang August, auf die Entwaffnung der Hisbollah bis Ende 2025 hinzuarbeiten. Wenn der Libanon die notwendigen Schritte zur Entwaffnung der Hisbollah unternehme, werde Israel mit entsprechenden Maßnahmen reagieren, sagte der israelische Regierungschef. Dazu gehöre eine schrittweise Reduzierung der israelischen Militärpräsenz im Südlibanon.

10.23 Uhr: Israelischer Angriff auf Nasser-Krankenhaus in Gaza

Bei einem israelischen Angriff auf das Nasser-Krankenhaus in Gaza sind nach palästinensischen Angaben mindestens acht Menschen getötet worden, darunter auch ein Journalist der Nachrichtenagentur Reuters. Das teilen Mitarbeiter der von der radikal-islamischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen mit. Das israelische Militär und die Regierung äußern sich zu dem Vorfall zunächst nicht

09.20 Uhr: Israelischer Generalstabschef für Geisel-Deal mit der Hamas

Der israelische Generalstabschef Ejal Zamir hat laut einem Medienbericht eindringlich vor den Gefahren einer Einnahme der Stadt Gaza gewarnt. Der israelische TV-Sender Channel 13 berichtete, er habe dazu gedrängt, einen Vermittlungsvorschlag über eine Gaza-Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge anzunehmen. "Es liegt ein Deal auf dem Tisch, es ist der verbesserte Witkoff-Deal, wir müssen ihn annehmen. Die Armee hat die Bedingungen für einen Geisel-Deal geschaffen, jetzt liegt es in den Händen (des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin) Netanjahu", so Zamir. Er habe gewarnt, eine Einnahme der Stadt Gaza würde das Leben der Geiseln gefährden. 

08.54 Uhr: Iran und E3-Staaten wollen morgen in Genf über Atomprogramm sprechen

Der Iran und die sogenannten europäischen E3-Staaten treffen sich nach Angaben iranischer Staatsmedien am Dienstag zu erneuten Gesprächen über das Atomprogramm Teherans in Genf. An dem Treffen würden die stellvertretenden Außenminister des Iran, Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens sowie Vertreter der EU teilnehmen, berichtete das iranische Staatsfernsehen.

05.43 Uhr: Hamas beklagt weitere Tote nach israelischen Angriffen

Die Hamas-Behörden im Gazastreifen haben am Sonntag israelische Angriffe für mindestens 42 Tote verantwortlich gemacht. Die Gesamtzahl der Getöteten im Gazastreifen sei am Sonntag "auf 42" gestiegen, sagte der Sprecher des Hamas-Zivilschutzes, Mahmud Bassal der Nachrichtenagentur AFP. Von dem Einwohner Ibrahim al-Schurafa erfuhr AFP, dass die Angriffe und Bombardierungen weitergegangen seien. Die israelische Armee reagierte nicht sofort auf die Anfrage nach einer Stellungnahme.