Die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt im Überblick
- Hamas hat laut Israel falsche Leichen übergeben (10.00 Uhr)
- Israel erhält drei nicht identifizierte Leichen aus dem Gazastreifen (00.21 Uhr)
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Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
17.12 Uhr: Wadephul will Reisehinweise für Israel entschärfen
Außenminister Johann Wadephul hat sich optimistisch zur weiteren Umsetzung des Nahost-Friedensplans geäußert und eine Entschärfung der deutschen Reisehinweise für Israel angekündigt. Sein Vertrauen in den Friedensprozess sei "so gewachsen, dass ich auch der Meinung bin, dass wir die Reisehinweise, die Israel betreffen, überarbeiten können", sagte der CDU-Politiker in Tel Aviv nach einem Treffen mit seinem israelischen Kollegen Gideon Saar zum Abschluss seiner mehrtägigen Nahostreise.
Mit der Lockerung der Reisehinweise wolle er einen Beitrag dazu leisten, dass wieder mehr Austausch zwischen Israel und Deutschland stattfinden könne, sagte Wadephul. "Mir ist das insbesondere wichtig für die jüngere Generation." Es beschwere ihn, dass derzeit gerade Schüler und Studenten stark daran gehindert seien, nach Israel zu reisen. Einzelheiten dazu werde er nun im Auswärtigen Amt in Auftrag geben. Details sollten Anfang der Woche bekannt gegeben werden, sagte der Bundesaußenminister.
10.00 Uhr: Hamas hat laut Israel falsche Leichen übergeben
Die Hamas soll Israel zuletzt drei falsch deklarierte Leichen übergeben haben. Wie die israelische Armee mittelte, handelt es sich bei den sterblichen Überresten nicht um vermisste Geiseln. Das hätten forensiche Untersuchungen ergeben. Die Hamas hatte dem Roten Kreuz gestern die drei nicht idenfizierten Leichen übergeben. Insgesamt werden im Gazastreifen noch elf tote Geiseln vermisst. Eigentlich hätte die Hamas laut dem Waffenruheabkommen schon vor Wochen alle an Israel überstellen sollen.
00.21 Uhr: Israel erhält drei nicht identifizierte Leichen aus dem Gazastreifen
Die israelische Armee hat nach Angaben aus Militärkreisen über das Rote Kreuz drei nicht identifizierte Leichen aus dem Gazastreifen erhalten. Es sei nicht bekannt, ob es sich bei den Leichen um Geiseln handelt, berichtete die Nachrichtenagentur AFP aus israelischen Militärkreisen. Es werde davon ausgegangen, dass es keine Leichen von Geiseln seien. Die Leichen seien zur Identifizierung an das forensische Labor weitergeleitet worden. Die islamistische Hamas hat bisher die Leichen von 17 der 28 toten Geiseln übergeben.
Samstag, 1. November 2025
16.12 Uhr: Ministerium lehnt Erkundungsreisen für Syrer weiter ab
Syrische Flüchtlinge riskieren auch in Zukunft ihren Schutzstatus, wenn sie ihr Herkunftsland besuchen. Das Bundesinnenministerium teilte mit, man habe sich nach eingehender Prüfung gegen eine Änderung der Regel entschieden. Die Ampel-Regierung überlegte, Erkundungsreisen nach Syrien zu erlauben, um eine mögliche Rückkehr vorzubereiten. Bundes-Außenminister Wadephul hatte bei seinem Besuch in Syrien gestern erklärt, dass angesichts der Zerstörung in dem Land vorerst wahrscheinlich nicht allzu viele Menschen freiwillig und ganz dorthin zurückkehren.
15.10 Uhr: Wadephul im Libanon mit Präsident Aoun zusammengetroffen
Als dritte Station seiner Nahost-Reise hat Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) den Libanon besucht, wo er mit Präsident Joseph Aoun sowie Außenminister Youssef Raggi zusammenkam. Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte zu Wadephuls Besuch in Onlinediensten, die libanesische Hisbollah-Miliz müsse ihre Waffen endlich niederlegen, damit aus der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah ein "dauerhafter Frieden" werde.
Beim Treffen Wadephuls mit Aoun im Präsidentenpalast östlich von Beirut warf der libanesische Staatschef Israel vor, mit seinen anhaltenden Angriffen auf den Libanon die Lage anzuheizen. Israel reagiere auf Verhandlungsangebote Beiruts "mit weiteren Angriffen auf den Libanon und verschärft damit die Spannungen", sagte Aoun. Der Libanon sei bereit zu Verhandlungen, "um die israelische Besatzung zu beenden, aber jede Verhandlung erfordert gegenseitige Bereitschaft, was nicht der Fall ist", sagte der Präsident.
14.04 Uhr: Israel greift erneut Ziele im Gazastreifen an
Israel hat in der Nacht erneut Ziele im Gazastreifen angegriffen: Wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtet, wurden zwei Menschen bei nächtlichen Attacken getötet. Israel hatte zuletzt - trotz Waffenruhe mit der Hamas - immer wieder Ziele im Gazastreifen bombardiert.
09.32 Uhr: Wadephul setzt Nahost-Besuch im Libanon fort
Im Rahmen seines mehrtägigen Nahost-Besuches ist Außenminister Wadephul heute im Libanon zu Gast. Bei den Gesprächen dürfte die schleppende Entwaffnung der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz eine wichtige Rolle spielen. Schon im Vorfeld hatte Wadephul dem Libanon und Jordanien weitere Unterstützung zugesagt. Er kündigte mehr Geld für Hilfsorganisationen an, die sich für Essen, Trinken und Unterkünfte für Geflüchtete sowie deren Gesundheit und Schutz einsetzen. Das sei gut angelegtes Geld, so der Außenminister.
01.14 Uhr: Israel hat Geiseln nach Übergabe durch Hamas identifiziert
Zwei von der islamistischen Hamas übergebene Leichen sind als die sterblichen Überreste von zwei Gaza-Geiseln identifiziert worden. Die Toten seien vom forensischen Institut als Amiram Cooper und Sahar Baruch identifiziert worden, teilte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu mit. Die beiden Männer waren bei dem Massaker der Hamas und anderer Extremisten aus dem Gazastreifen in Israel am 7. Oktober 2023 in den Küstenstreifen verschleppt worden.
Die Hamas übergab Leichen zweier Geiseln an Israel
Freitag, 31. Oktober 2025
22.17 Uhr: Israel hat Geiseln nach Übergabe durch Hamas identifiziert
Zwei von der islamistischen Hamas übergebene Leichen sind als die sterblichen Überreste von zwei Gaza-Geiseln identifiziert worden. Die Toten seien vom forensischen Institut als Amiram Cooper und Sahar Baruch identifiziert worden, teilte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu mit. Die beiden Männer waren bei dem Massaker der Hamas und anderer Extremisten aus dem Gazastreifen in Israel am 7. Oktober 2023 in den Küstenstreifen verschleppt worden.
17.47 Uhr: Bei Massenprotest ultraorthodoxer Juden stirbt ein Junge in Jerusalem
Bei einer Massendemonstration ultraorthodoxer Juden gegen die Wehrpflicht ist am Donnerstag in Jerusalem ein Jugendlicher ums Leben gekommen. Der 15-Jährige sei bei der Kundgebung von einem Dach gestürzt, teilte der israelische Rettungsdienst mit. Israelischen Medienberichten zufolge nahmen rund 200.000 Strenggläubige an dem Protest teil, der die Haupteinfahrtsstraße nach Jerusalem blockierte.
17.30 Uhr: Israel bestätigt Übergabe der Leichen zweier Geiseln
Die Leichname von zwei im Gazastreifen gestorbenen Geiseln sind Israel vom Roten Kreuz übergeben worden. Das bestätigt das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Das Abkommen für die Waffenruhe sieht unter anderem vor, dass die Hamas die sterblichen Überreste aller 28 getöteten Geiseln Israel übergibt.
Bis Donnerstag wurden 15 Leichen ausgehändigt. Israel wirft der Hamas vor, dies gehe zu langsam. Die Hamas verweist auf Schwierigkeiten bei Lokalisierung und Bergung der Leichen wegen der großen Zerstörungen durch den Krieg.
11.25 Uhr: Israel greift trotz Bekenntnis zu Waffenruhe Ziele im Gazastreifen an
Israel hat nach palästinensischen Angaben trotz seines Bekenntnisses zur Waffenruhe erneut Ziele im Gazastreifen angegriffen. Flugzeuge und Panzer nahmen Augenzeugen zufolge Gebiete östlich von Chan Junis und Gaza-Stadt unter Beschuss. Berichte über Tote oder Verletzte liegen zunächst nicht vor. Das israelische Militär spricht von "präzisen" Schlägen gegen "terroristische Infrastruktur", von der eine Bedrohung für israelische Soldaten ausgehe. Gestern hatte Israel erklärt, es halte sich an die vereinbarte Waffenruhe.
04.08 Uhr: Außenminister Wadephul setzt Nahost-Reise fort
Vor dem Hintergrund der brüchigen Waffenruhe im Gazastreifen setzt Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) heute seine mehrtägige Nahost-Reise fort. Nach politischen Gesprächen im Jordanien will der Minister in den Libanon reisen. Dort stehen Treffen mit Außenminister Youssef Raggi und Präsident Joseph Aoun auf dem Programm. Im Hafen der Hauptstadt Beirut will sich Wadephul mit der Besatzung der an der UN-Mission Unifil beteiligten deutschen Fregatte "Sachsen-Anhalt" treffen.
Donnerstag, 30. Oktober 2025
17.25 Uhr: Israel meldet gezielten Angriff im Gazastreifen
Das israelische Militär führte nach eigenen Angaben einen gezielten Angriff im nördlichen Gazastreifen aus. Ziel sei ein Gelände in der Gegend von Beit Lahia, auf dem Waffen gelagert worden seien, teilt das Militär mit. Anwohner in Gaza-Stadt berichten von einer Explosion und einer Rauchsäule. Das Militär hatte zuvor erklärt, es werde sich wieder an die Waffenruhe halten, nachdem die Hamas dagegen verstoßen habe.
12.40 Uhr: Außenminister Wadephul beginnt Nahost-Reise
Außenminister Wadephul reist heute in den Nahen Osten. Dabei wird der CDU-Politiker zunächst in Jordanien erwartet. Das Land spielt eine zentrale Rolle im Nahost-Friedensprozess. Bei den Gesprächen wird es unter anderem um die aktuelle Situation im Gaza-Streifen, den jüngsten Bruch der Waffenruhe und die Zukunft der Palästinensergebiete gehen. Der 20-Punkte-Plan für eine dauerhafte Waffenruhe sei die einzige Möglichkeit für Frieden und Aussöhnung in der Region, sagte Wadephul. Die Angriffe zeigten allerdings, wie instabil die Lage nach wie vor sei. Er rief beide Seiten auf, das bisher Erreichte nicht zu gefährden.
09.25 Uhr: Israel will Waffenruhe wieder einhalten
Israel will die Waffenruhe im Gazastreifen wieder einhalten. Zuvor hatte die israelische Armee die ganze Nacht Ziele im Küstengebiet bombardiert. Begründet wurde dies mit Verstößen der Hamas gegen die Waffenruhe. Die bestreitet die Vorwürfe und äußerte sich zunächst nicht zu der jüngsten Entwicklung.
Das israelische Militär hat mitgeteilt, dass die Waffenruhe nun wieder eingehalten werden soll.
08.21 Uhr: Palästinenser- Über 100 Tote bei israelischen Angriffen
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen, mindestens 45 seien verletzt, erklärte der Direktor des Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. Krankenhausangaben zufolge gab es allein bei einem Angriff auf das als humanitäre Zone ausgewiesene Gebiet Al-Mawasi im Süden des Gebiets acht Tote. Auch in Nuseirat im zentralen Abschnitt des Gazastreifens sollen laut medizinischen Kreisen acht Menschen getötet worden sein.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte der militant-islamistischen Hamas am Dienstag eine Verletzung der Waffenruhe vorgeworfen und schwere Angriffe auf das Küstengebiet angeordnet. Laut dem Militär hatten Kämpfer der Hamas im Süden des Gazastreifens das Feuer auf israelische Truppen eröffnet.
07.50 Uhr: Gaza-Konflikt Thema bei Merz-Besuch in der Türkei
Die brüchige Waffenruhe im Gazastreifen wird heute auch Thema beim Antrittsbesuch von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in der Türkei sein. Das Land hatte bei den Verhandlungen über den Gaza-Friedensplan eine wichtige Rolle gespielt.
06.04 Uhr: US-Regierung sieht Waffenruhe nicht gefährdet
US-Präsident Donald Trump hat trotz der israelischen Luftangriffe im Gazastreifen erklärt, dass nichts die Waffenruhe gefährden könne. Israel solle "zurückschlagen", wenn israelische Soldaten getötet würden. Trump äußerte an Bord der Regierungsmaschine Air Force One, es herrsche "Frieden im Nahen Osten". Die Hamas habe zugesagt, sich zu benehmen. Falls nicht, werde man sie ausschalten. Vizepräsident JD Vance erklärte, dass es trotz Waffenruhe zu "kleineren Scharmützeln" kommen könne.
Laut Zivilschutz wurden bei den jüngsten Angriffen 30 Palästinenser getötet. Die Hamas erklärte am späten Abend, zwei weitere Leichen israelischer Geiseln gefunden zu haben. Gestern hatten Drohnenaufnahmen für Empörung gesorgt, die zeigen, dass die Islamisten den Fund einer toten Geisel nur vorgetäuscht haben.
Im Audio: Trump verteidigt israelische Angriffe
Donald Trump während des Fluges nach Südkorea
02.33 Uhr: Israel bombardiert Ziele im Gazastreifen
Das israelische Militär hat wieder Ziele im Gaza-Streifen bombardiert. Zuvor hatte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sofortige und intensive Angriffe angeordnet. Zur Begründung warf er der Terrororganisation Hamas vor, die Waffenruhe gebrochen zu haben.
Nach israelischen Angaben hatten Kämpfer der Hamas das Feuer auf Soldaten eröffnet. Verteidigungsminister Israel Katz erklärte, die Organisation werde dafür einen hohen Preis zahlen. Seit dem 10. Oktober gilt im Gaza-Streifen eigentlich eine Waffenruhe. Dennoch war es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Gewalt gekommen.
Im Audio: Zahlreiche Tote bei israelischen Luftangriffen
Bei den israelischen Angriffen gab es zahlreiche Tote




