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Ukraine-Ticker: Selenskyj veröffentlicht Friedensplan-Entwurf

Ukraine-Ticker: Selenskyj veröffentlicht Friedensplan-Entwurf

Kiew legt erstmals Details offen: Präsident Selenskyj präsentiert den 20-Punkte-Friedensplan. Darin enthalten: Sicherheitsgarantien nach Nato-Vorbild und eine starke ukrainische Armee. Offen bleibt der Streit um Gebietsfragen. Alle News im Ticker.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Radio Nachrichten am .

Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

19.32 Uhr: Mehrheit der Russen erwartet Kriegsende 2026

Einer offiziellen Umfrage zufolge erwarten die meisten Russen im neuen Jahr ein Ende des ‍Krieges in ‌der Ukraine. Das staatliche Meinungsforschungsinstitut WZIOM teilte am Mittwoch mit, ​70 Prozent der 1600 Befragten sähen 2026 als ein für Russland erfolgreicheres Jahr als das laufende. Für 55 Prozent sei diese Hoffnung mit einem Ende des Krieges verbunden. Der stellvertretende ‌WZIOM-Leiter Michail Mamonow betont, dass die aktuelle russische Offensive, die Zurückhaltung der USA bei der Finanzierung der ukrainischen Regierung und die Unfähigkeit der EU, die USA vollständig zu ersetzen, die Aussicht auf ein Abkommen fördern könnten.

In früheren Umfragen zum Jahresende hatte WZIOM die Geschlossenheit der russischen Gesellschaft hinter Präsident Wladimir ‌Putin und seinen militärischen Zielen in der Ukraine ​betont.

Das tatsächliche Ausmaß der Kriegsmüdigkeit in der russischen Öffentlichkeit bleibt schwer zu beurteilen. Das unabhängige Meinungsforschungsinstitut Lewada, das in Russland als "ausländischer Agent" eingestuft wurde, berichtet jedoch, dass zwei Drittel der Russen Friedensgespräche unterstützen.

15.09 Uhr: Laut Bericht vereitelt Russland Anschlag auf Transneft-Ölanlage

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat einem Medienbericht zufolge ‍einen ‌Terroranschlag auf eine Ölanlage des Konzerns Transneft in der Region Tjumen vereitelt. Ein Verdächtiger habe sich bei der Festnahme widersetzt und sei bei einem Schusswechsel getötet worden, ​meldet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf den FSB.

14.00 Uhr: Ukraine meldet Drohnenangriff auf russische Sprengstofffabrik

Die ukrainische Armee meldet nächtliche Angriffe auf die Kunststofffabrik Jefremow in der russischen Region Tula und ein Lager für Marinedrohnen auf der von Russland besetzten Krim. Die Fabrik in Jefremow sei auf die Herstellung von Komponenten für Plastiksprengstoff und Festtreibstoff für Raketen spezialisiert, teilt das ukrainische Militär auf Telegram mit. Auf dem Produktionsgelände seien Explosionen und ein Großbrand gemeldet worden, heißt es weiter.

13.45 Uhr: Bauernverband UAC - Russische Angriffe schaden Weizenexporten

Die intensivierten russischen Angriffe auf ukrainische Häfen schaden nach Angaben des ukrainische Bauernverbandes UAC den Lebensmittelexporten des Landes. Dies könne zu einem erheblichen Einbruch des Handels führen. Einige Weizenexporteure seien bereits mit Lieferverträgen für diesen Monat in Verzug geraten.

13.22 Uhr: Frankreich - Prorussische Hacker reklamieren Angriff auf Post für sich

Prorussische Hacker haben einen großen Cyberangriff auf die französische Post kurz vor Weihnachten für sich reklamiert. Die Gruppe Noname057 habe angegeben, hinter dem Angriff zu stecken, der den Betrieb von La Poste beeinträchtigt hatte, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft mit. Wegen des Cyberangriffs waren Paketlieferungen gestoppt worden. Die Folgen des Angriffs waren laut Post am Mittwochmorgen noch nicht komplett behoben. Laut Staatsanwaltschaft ermittelt der französische Geheimdienst DGSI zu dem Angriff. Die Gruppe Noname057 ist bereits mit anderen Cyberangriffen in Europa in Verbindung gebracht worden

11.36 Uhr: Russland will sich zu US-Entwurf positionieren

Die russische Regierung hat angekündigt, ihre Positionen zu den US-Vorschlägen für ein mögliches Friedensabkommen in der Ukraine ​zu formulieren. Präsident Wladimir Putin sei von seinem Gesandten Kirill Dmitrijew über dessen Reise in die USA unterrichtet worden, teilte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mit. Eine Reaktion auf die Vorschläge lehnte Peskow jedoch ab. Der Kreml werde in solchen Fragen nicht über die Medien kommunizieren.

11.34 Uhr: Selenskyj möchte sich mit Trump treffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert ein Treffen mit US-Präsident ​Donald Trump. Dabei sollen die heikelsten Punkte eines Friedensabkommens mit Russland besprochen werden, wie etwa territoriale Fragen, sagte Selenskyj einer Mitteilung zufolge. Diese müssten auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs erörtert werden. Hintergrund sind jüngste Gespräche, bei denen ein 20-Punkte-Plan entworfen wurde.

11.32 Uhr: Wieder russische Angriffe auf ukrainische Energieversorgung

Russland greift den ​zweiten Tag in Folge die ukrainische Öl- und Gasinfrastruktur an. Dabei werden Anlagen beschädigt und abgeschaltet, teilte der staatliche Energiekonzern Naftogaz mit. In den vergangenen zwei Tagen seien fast 100 Drohnen auf Anlagen von Ukrnafta eingesetzt worden.

11.31 Uhr: Selenskyj veröffentilcht Friedensplan-Entwurf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erstmals öffentlich die 20 Punkte für einen von den USA angestoßenen Friedensplan öffentlich ausgebreitet. Laut dem Entwurf sind etwa Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach dem Vorbild von Artikel 5 der Nato - das ist die Beistandsklausel - und eine Stärke der Armee von 800.000 Soldaten vorgesehen, wie Selenskyj ukrainischen Medien zufolge vor Journalisten in Kiew erklärte. Ungeklärt ist etwa weiter die Frage um die von Russland für einen Waffenstillstand geforderten Gebietsabtretungen vor allem im Gebiet Donezk, das die Ukraine noch zu einem Teil kontrolliert.

09.36 Uhr: Kiew erwartet russische Antwort auf Friedensplan

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet bis Mittwoch eine russische Antwort auf den jüngsten Entwurf eines zwischen Washington und Kiew vereinbarten 20-Punkte-Friedensplans zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. "Wir werden eine russische Reaktion erhalten, nachdem die Amerikaner mit ihnen gesprochen haben", sagte Selenskyj gestern. Seit heute ist seine Mitteilung öffentlich. Am Wochenende hatten Vertreter der USA und der Ukraine im US-Bundesstaat Florida über ein Ende des russischen Angriffskriegs beraten.

06.40 Uhr: Russland meldet ukrainische Drohnenangriffe

Die Ukraine hat in der Nacht Moskau und die südlich davon gelegene Region Tula mit Drohnen angegriffen. In Tula brach nach Angaben des Gouverneurs durch die ​Trümmer einer abgeschossenen Drohne ein Feuer in einem Industriebetrieb ‌aus. Über ‌Moskau wurden dem Bürgermeister Sergej ‍Sobjanin zufolge mindestens drei ​Drohnen abgeschossen. ​Zwei der vier Flughäfen der Hauptstadt schränkten vorübergehend ihren Betrieb ein. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, landesweit seien 172 ukrainische Drohnen ⁠zerstört worden.

05.55 Uhr: Erneut Explosionen in Moskau

In Moskau sind nach russischen Angaben bei einer mutmaßlichen Explosion zwei Polizisten verletzt worden. Der "Vorfall" habe sich nahe des Ortes in der russischen Hauptstadt ereignet, an dem zwei Tage zuvor ein hochrangiges Mitglied des russischen Generalstabs durch eine Autobombe getötet wurde, teilten die russischen Behörden am Mittwoch mit. Lokale Medien berichteten, dass es zu einer Explosion gekommen sei. 

Mittwoch, 24. Dezember 2025

22.40 Uhr: Selenskyj - Russland will Ukrainern Weihnachten nehmen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, die Angriffe auf sein Land kurz vor Weihnachten bewusst zu verschärfen, um den Menschen das Fest zu verderben. "Natürlich versuchen die Russen auch dieses Fest und diesen heiligen Tag zu zerstören", sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft mit Blick auf die systematische Zerstörung der Energieanlagen durch russische Angriffe aus der Luft. Die Ukraine brauche daher Unterstützung, vor allem bei der Flugabwehr – sowohl an Feier- als auch an Wochentagen.

Seinen Angaben zufolge ist das ukrainische Verhandlerteam aus den USA zurück und hat Fortschritte mit Blick auf einen Vertrag für ein Ende des Kriegs erzielt. "Die Ukraine wird niemals ein Hindernis für den Frieden sein", betonte er. Zugleich warnte er davor, dass Russland den diplomatischen Prozess sprengen könnte. 

21.10 Uhr: Papst bittet um 24 Stunden Weihnachtsfrieden

Um 24 Stunden Weihnachtsfrieden für die Ukraine hat Papst Leo XIV. Russland gebeten. In Castel Gandolfo sagte er laut Vatican News: "Es macht mich wirklich sehr traurig, dass Russland offenbar einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat. Ich wiederhole noch einmal diese Bitte an alle Menschen guten Willens, wenigstens am Fest der Geburt Jesu einen Waffenstillstand von 24 Stunden zu respektieren. In der Ukraine, und in der ganzen Welt."

17.26 Uhr: Ukraine verkündet Rückzug aus Stadt in Region Donezk

Das ukrainische Militär hat sich eigenen Angaben nach aus der Stadt Siwersk im Norden der Region Donezk zurückgezogen. In dem Raum Siwersk tobten weiterhin heftige Kämpfe, teilte der Generalstab bei Facebook mit. "Um das Leben unserer Soldaten und Kampfkraft der Einheiten zu schützen, haben sich die ukrainischen Verteidiger aus der Ortschaft zurückgezogen", heißt es in der Mitteilung weiter.

15.56 Uhr: Sorge um Schutzhülle über Tschernobyl

Im havarierten Atomkraftwerk Tschernobyl ist ukrainischen Angaben zufolge die wichtige Reaktor-Schutzhülle im Fall eines russischen Angriffs einsturzgefährdet. Ein Raketen- oder Drohnenangriff in der Nähe des Kraftwerks würde ausreichen, um ein Mini-Erdbeben auszulösen, sagte Kraftwerksleiter Serhij Tarakanow im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Niemand könne garantieren, dass die durch einen russischen Angriff bereits beschädigte Schutzhülle "danach noch stehen bleibt". Dies sei derzeit "die größte Gefahr".

13.48 Uhr: Erste Erkenntnisse nach Miami-Beratungen

Nach den Gesprächen mit Gesandten von US-Präsident Donald Trump in Miami sind nach Angaben aus Kiew mehrere Entwürfe von Dokumenten für ein Ende des Krieges mit Russland ausgearbeitet worden. Die ukrainische Seite habe produktiv mit den US-Vertretern zusammengearbeitet, schreibt der ukrainische Präsident Wolodymyr ‍Selenskyj auf ‌der Online-Plattform X. Die Entwürfe umfassten demnach insbesondere Sicherheitsgarantien für die Ukraine, den Wiederaufbau sowie einen grundlegenden Rahmen zur Beendigung des Krieges. US-Vertreter hatten am Wochenende in Miami in getrennten Gesprächen mit Gesandten der Ukraine und Russlands über Wege für eine Beendigung des seit fast vier Jahren andauernden Krieges beraten.

11.18 Uhr: Kiew - Mindestens drei Tote nach russischem Angriff

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mindestens drei weitere Tote im Zusammenhang mit russischen Angriffen bestätigt. Im Gebiet Schytomyr westlich der Hauptstadt Kiew sei ein vier Jahre altes Kind getötet worden, als eine Drohne ein Wohnhaus getroffen habe, teilte Selenskyj in den sozialen Netzwerken mit. In der Region Kiew starb demnach eine Frau bei einem russischen Drohnenangriff. Im Gebiet Chmelnyzkyj habe es ebenfalls ein Opfer gegeben, sagte Selenskyj. 

"Dieser russische Angriff sendet ein äußerst klares Signal über Russlands Prioritäten. Der Angriff erfolgte praktisch inmitten von Verhandlungen zur Beendigung dieses Krieges", so der ukrainische Präsident. Russland habe in der Nacht mit mehr als 600 Drohnen und Dutzenden Raketen angegriffen, teilt die Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko mit.

09.55 Uhr: Ukraine meldet mehrere Verletzte nach russischen Attacken

Bei neuen russischen Luftangriffen auf die Ukraine sind in der Hauptstadt Kiew nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko mindestens drei Menschen verletzt worden. Trümmer einer abgeschossenen Drohne seien an einem Wohnhaus abgestürzt, Fensterscheiben seien zerbrochen, teilte Klitschko bei Telegram mit. Er rief die Menschen auf, sich in Schutzräumen in Sicherheit zu bringen.

Im ganzen Land herrschte am Morgen Luftalarm wegen russischer Raketen- und Drohnenangriffe. Im Gebiet Schytomyr westlich von Kiew gab es laut Behörden nach russischen Luftschlägen sechs Verletzte, unter ihnen zwei Kinder.

08.22 Uhr: Polen lässt wegen russischer Angriffe auf Westukraine Kampfjets aufsteigen

Polen hat wegen russischer Luftangriffe auf die Westukraine unweit der Grenze seine Luftwaffe und die seiner Verbündeten alarmiert. Polnische und verbündete Flugzeuge seien am frühen Morgen aufgestiegen, um die Sicherheit ‍des polnischen ‌Luftraums zu gewährleisten, teilt das Einsatzkommando der Streitkräfte des Nato-Mitglieds auf der Social-Media-Plattform X mit. Zudem seien Kampfflugzeuge gestartet und bodengestützte Luftabwehr- und Radaraufklärungssysteme in erhöhte Bereitschaft versetzt worden.

07.49 Uhr: Strom-Notabschaltungen nach russischen Angriffen

Russland hat erneut die ukrainische Energie-Infrastruktur angegriffen. Dadurch sei es in mehreren Regionen zu Notabschaltungen bei der Stromversorgung gekommen, teilte das ukrainische Energieministerium mit. Betroffen waren demnach ‍unter anderem ‌die Hauptstadt Kiew und die umliegende Region.

Im Video: Stromausfälle nach russischen Angriffen

Ukrainische Wohnsiedlung bei Nacht.
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Ukraine Krieg: Stromausfälle nach russischen Angriffen

05.57 Uhr: Nato-Chef warnt - Europas Sicherheit hängt an Ukraine

Nato-Generalsekretär Mark Rutte ruft kurz vor Weihnachten zur weiteren Unterstützung der Ukraine auf - und warnt zugleich vor Sicherheitsrisiken für europäische Bündnisstaaten. Um zu verhindern, dass Kremlchef Wladimir Putin einen Angriff auf einen Nato-Verbündeten wagt, müsse man dafür sorgen, dass die Ukraine stark bleibe, sagte er in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.

03.46 Uhr: CSU-Politiker befürwortet Gespräche der Europäer mit Putin

CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann hat direkte Gespräche der Europäer mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin grundsätzlich befürwortet. "Das Selbstverständnis von Europa muss sein, auf diesem Spielfeld ein Mitspieler zu sein", sagte der Vorsitzende der CSU-Abgeordneten im Bundestag der Deutschen Presse-Agentur. "Wir müssen europäische Interessen vertreten und das darf man und kann man auch in Gesprächen mit Putin." Wichtig sei aber, dass Europa dabei mit einer Stimme spreche.

Im Audio: CSU-Politiker befürwortet EU-Gespräche mit Putin

Alexander Hoffmann, CSU-Landesgruppenchef (Archivbild)
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CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann hat direkte Gespräche der Europäer mit dem russischen Präsidenten Putin grundsätzlich befürwortet.

01.50 Uhr: Selenskyj - Russische Truppen verschleppen Dorfbewohner an der Grenze

Russische Truppen verschleppen nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj 52 Bewohner des Grenzdorfes Hrabowske. Unter den Verschleppten seien auch 13 ukrainische ‍Soldaten. Die ‌ukrainischen Streitkräfte hätten nicht auf das Dorf geschossen, um die Zivilisten zu schützen, erklärt Selenskyj.

Dienstag, 23. Dezember 2025

23.55 Uhr: Kreml sieht keinen Durchbruch bei Gesprächen

Die russische Zeitung Iswestija zitiert Kremlsprecher Dmitri Peskow mit den Worten, die Gespräche zwischen Russland ‍und den ‌USA in Miami über Wege zur Lösung des Konflikts in der Ukraine sollten nicht als Durchbruch gewertet werden. Man erwarte eine Fortsetzung der Gespräche auf Ebene von Experten. In Miami hatten sich die USA zu bilateralen Gesprächen mit Russland einerseits und mit der Ukraine und Europäern andererseits getroffen. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff bezeichnete die Gespräche als "produktiv und konstruktiv", obwohl zentrale Fragen wie Territorium und Sicherheitsgarantien weiterhin strittig sind.

22.13 Uhr: Selenskyj warnt vor russischen Schlägen zu Weihnachten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet nach eigenen Angaben ein Weihnachtsfest mit massiven russischen Angriffen auf sein Land. Es liege in der Natur der Russen, dass sie ausgerechnet an Weihnachten massive Schläge gegen das Land ausführen könnten, sagte Selenskyj in Kiew vor Diplomaten. Die Lage sei schwierig, weil es an Flugabwehrsystemen fehle, sagte er. 

20.33 Uhr: Pistorius lässt Bundeswehr-Beteiligung an möglicher Ukraine-Friedenstruppe offen

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eine Beteiligung der Bundeswehr an einermöglichen Friedenstruppe ‍in ‌der Ukraine offen gelassen. Das seien "hypothetische Überlegungen", sagte der Minister der "Zeit" einem Vorab-Bericht ​zufolge. Schließlich sei Russlands Präsident Wladimir Putin noch nicht einmal zu einem Waffenstillstand bereit. Die Europäer hätten aber bereits ihre grundsätzliche Bereitschaft zu einer von Europa geführten Truppe erklärt. Damit seien jetzt die USA am Zug. Sie müssten sich maßgeblich an ​Sicherheitsgarantien beteiligen.

20.31 Uhr: Prager Granaten-Initiative für Ukraine steht auf der Kippe

Tschechiens nationaler Sicherheitsrat soll am 7. Januar über die Zukunft der Munitionsinitiative des Landes für die Ukraine entscheiden. Das kündigte der neue Regierungschef Andrej Babis nach einer Kabinettssitzung in Prag an. Prinzipiell sei die Munitionsinitiative eine gute Sache gewesen, aber es stelle sich die Frage, ob alles ohne Korruption und Amtsmissbrauch abgelaufen sei, sagte der 71-Jährige. Der Milliardär und Chef der rechtspopulistischen Partei ANO hatte das Projekt bereits im Wahlkampf wiederholt kritisiert. 

20.21 Uhr: Selenskyj - Friedensverhandlungen laufen solide

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht in einem US-Entwurf für ein Friedensabkommen mit Russland die meisten Forderungen seines Landes erfüllt. In den Entwurf seien "fast 90 Prozent" der Forderungen seines Landes aufgenommen worden, sagte Selenskyj. Diskutiert werde noch über europäische Streitkräfte unter Führung Frankreichs und Großbritanniens und mit einer Absicherung durch Washington, die "die Sicherheit der Ukraine in der Luft, zu Lande und zu Wasser" gewährleisten sollten.

18.17 Uhr: Russland sieht "langsame Fortschritte" bei Ukraine-Gesprächen mit USA

Ein bisschen Propaganda? Vielleicht die ersten Sätze bis Montag? Nach den Gesprächen über eine Beendigung des Kriegs in der Ukraine im US-Bundesstaat Florida am Wochenende sieht Moskau ein langsames Vorankommen bei seinen Verhandlungen mit den USA. "Wir beobachten langsame Fortschritte", sagte Vize-Außenminister Sergej Rjabkow laut russischen Nachrichtenagenturen. Die Fortschritte würden allerdings begleitet von "äußerst schädlichen und böswilligen Versuchen einer einflussreichen Gruppe von Staaten, diese Bemühungen zu torpedieren und den diplomatischen Prozess zu sabotieren", fügte Rjabkow hinzu.

15.22 Uhr: EU überweist weitere Milliardenhilfen an Ukraine

Die von Russland angegriffene Ukraine hat von der EU weitere Finanzhilfen in Höhe von 2,3 Milliarden Euro ausgezahlt bekommen. Damit sollen die Staatsfinanzen und die öffentliche Verwaltung des Landes unterstützt werden, wie die Europäische Kommission mitteilte. Die Ukraine verteidigt sich seit inzwischen fast vier Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.

15.16 Uhr: Ukrainische Armee trifft auf berittene russische Soldaten

Ukrainische Truppen sind nach eigenen Angaben an der Front auf einzelne berittene russische Soldaten gestoßen. Die 92. besondere Sturmbrigade der ukrainischen Armee veröffentlichte auf Telegram ein Video, das angeblich zeigt, wie zwei feindliche Soldaten auf Pferden oder Maultieren durch kleine FPV-Drohnen ausgeschaltet werden. "Die russischen Besatzer verlieren bei ihren "Fleischangriffen" (gemeint sind verlustreiche Sturmangriffe) so schnell ihre Ausrüstung, dass sie gezwungen sind, sich auf Pferden fortzubewegen", heißt es in dem Post. Mindestens eins der Tiere kommt dem Video zufolge zu Schaden. Die Aufnahmen könnten Analysen zufolge im südlichen Gebiet Dnipropetrowsk entstanden sein. Mit großen Kavallerieangriffen vergangener Jahrhunderte hat der Einsatz von Reittieren im Ukraine-Krieg aber wenig zu tun. Dem Video nach versuchen die russischen Soldaten, möglichst schnell ein großes leeres Feld zu überqueren.

14.13 Uhr: Russland will Verzicht auf Angriffe auf die EU zusichern

Russland will nach den Worten seines stellvertretenden ‍Außenministers ‌Sergej Ryabkow weder die Nato noch die EU angreifen. Das Land sei bereit, dies in einer rechtlichen Vereinbarung zuzusichern, sagte Ryabkow der staatlichen Nachrichtenagentur RIA zufolge.

11.49 Uhr: Ukrainischer Angriff auf Ölhafen von Taman

Durch ukrainische Drohnen sind nach russischen Angaben Hafenanlagen und zwei Schiffe an der Schwarzmeerküste Russlands beschädigt worden. Der Zivilschutz im südrussischen Gebiet Krasnodar berichtete von einem nächtlichen Angriff auf den Hafen Taman. Dieser wird zum Umschlag von Öl und Flüssigerdgas (LNG) genutzt. Die Besatzung sei sicher von den Schiffen gebracht worden, hieß es in der Mitteilung auf Telegram. Die Verwaltung des Gebiets teilte vormittags mit, dass die Brände auf einem Tanker und einem Anleger gelöscht worden seien.

08.46 Uhr: Russischer General bei Autoexplosion in Moskau getötet

Bei der Explosion einer Autobombe in Moskau ist nach Angaben der Ermittler ein hochrangiges Mitglied des russischen Generalstabs getötet worden. Eine Untersuchung wegen des "Mordes" an Generalleutnant Fanil Sarwarow sei eingeleitet worden, erklärte der russische Ermittlungsausschuss für schwere Straftaten. Eine der untersuchten Spuren deute auf Verbindungen zu "ukrainischen Spezialeinheiten" hin.

Im Video: Tödlicher Anschlag auf russischen General

Bei dem Anschlagsopfer handelt es sich um einen Chefausbilder der russischen Armee.
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Bei dem Anschlagsopfer handelt es sich um einen Chefausbilder der russischen Armee.

07.26 Uhr: Zwei Schiffe in Region Krasnodar nach Drohnenangriff beschädigt

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der südrussischen ​Region Krasnodar sind nach Angaben der örtlichen Behörden zwei Schiffe und zwei Anlegestellen beschädigt worden. Die gesamte Besatzung der Schiffe am Terminal Wolna in der Region sei sicher evakuiert worden, teilte der operative Stab der Region Krasnodar über den Nachrichtendienst Telegram mit. Die ​Beschädigungen hätten zu einem Brand geführt, der sich auf bis zu ‌1.500 Quadratmeter ausgebreitet ‌habe, fügten die Behörden hinzu.

05.45 Uhr: Uschakow - Werden nach Gesprächen unsere Position formulieren

Nach den Gesprächen mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff in den ​USA will Russland dem außenpolitischen Berater ‌des ‌russischen Präsidenten Wladimir Putin, ‍Juri Uschakow, zufolge ​seine ​Position erneut darlegen. Laut Uschakow wird Putins Sondergesandter Kirill Dmitriev heute nach Moskau ⁠zurückkehren und dem Präsidenten über das Ergebnis ‌seiner Gespräche berichten. "Danach werden ​wir die Position formulieren, mit der wir fortfahren werden, auch ⁠in unseren Kontakten mit den Amerikanern", sagte Uschakow in Bemerkungen die der Kreml-Pool-Journalist Pawel Zarubin in ⁠seinem Telegram-Kanal ‍veröffentlichte.

04.01 Uhr: Ukraine-Gespräche in Miami "produktiv und konstruktiv"

Die dreitägigen Verhandlungen in Miami über ein Ende des Ukraine-Kriegs sind aus Sicht der Chefunterhändler der USA, der Ukraine und Russlands positiv verlaufen. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrats Rustem Umjerow teilten jeweils wortgleich auf der Plattform X mit, ihre Gespräche seien "produktiv und konstruktiv" gewesen.

In Miami sprach auch eine russische Delegation, geleitet von Putins Sondergesantem Kirill Dmitrijew, mit den amerikanischen Unterhändlern, darunter erneut der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner. Auch die Gespräche mit Dmitrijew seien "produktiv und konstruktiv" gewesen, schrieb Witkoff auf X. Ein direktes Treffen der beiden Kriegsparteien, Russland und Ukraine, gab es zumindest nach offiziellen Angaben in Miami nicht. 

Zum Audio: Ukraine-Gespräche "positiv verlaufen"

Archivbild: Kreml-Unterhändler Kirill Dmitrijew (l) begrüßt den Sondergesandten von US-Präsident Trump, Steve Witkoff
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Die Verhandlungen in Miami über ein Ende des Ukraine-Kriegs sind aus Sicht der Chefunterhändler positiv verlaufen.

Montag, 22. Dezember 2025

19.45 Uhr: Gespräche zwischen Starmer und Trump

Der britische Premierminister Keir Starmer hat mit US-Präsident Donald ‍Trump ‌über Bemühungen um ein "gerechtes und dauerhaftes Ende" des Ukraine-Krieges gesprochen. Das teilte das Büro von Starmer mit. Das Gespräch folgte auf Verhandlungen von US-Vertretern mit russischen und ukrainischen Unterhändlern in ​Florida. Zudem ging es um die Ernennung von Christian Turner zum neuen britischen Botschafter in den USA.

17.10 Uhr: Angriffe auf Odessa - Tank mit Sonnenblumenöl getroffen

Die ukrainische Küstenstadt Odessa war das Ziel von russischen Luftangriffen - mehrere Explosionen wurden gemeldet. Unweit von Odessa traf eine russische Kampfdrohne im Hafen von Piwdenne einen Sonnenblumenöltank, woraufhin eine große Stichflamme zu sehen war. Das belegt ein Telegram-Video auf einem regionalen Nachrichtenkanal. Ein weiteres Video zeigt, wie Straßen rund um die Tanks mit Sonnenblumenöl überflutet wurden.

16.05 Uhr: Kämpfe in Sumy-Region

In der Grenzregion Sumy haben ukrainische Truppen gegen russische Einheiten gekämpft, die einen Vorstoß unternommen hatten. Laut der ukrainischen Armee finden im Dorf Grabowske derzeit Gefechte statt. Die ukrainische Armee will die Besatzer zurückdrängen. Medienberichte über Angriffe auf die Ortschaft Ryasne wurden von der Armee zurückgewiesen.

14.00 Uhr: Rutte - Nur Trump kann Putin zu Frieden zwingen

US-Präsident Donald Trump ist nach Ansicht des Nato-Generalsekretärs der einzige Mensch, der den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einem Friedensschluss mit der Ukraine bewegen kann. Das sagte Mark Rutte der "Bild am Sonntag". Im Ernstfall könne die Nato auch auf Trump zählen, so Rutte weiter. Trump habe sich zur Nato bekannt - unter der Voraussetzung, dass sie ihre Ausgaben deutlich steigere.

Im Audio: Kreml dementiert direkte Gespräche mit Ukraine

Blick auf einen Teilbereich der Festung Kreml und dem Fluss Moskwa in Moskau.
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Kreml dementiert direkte Gespräche mit Ukraine

11.31 Uhr: Selenskyj will mit Europa weiter beraten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert nach Gesprächen mit den USA breitere Konsultationen mit europäischen Partnern. "Wir kommen recht schnell voran, und unser Team in Florida hat mit der amerikanischen Seite zusammengearbeitet", erklärt Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Er habe soeben mit dem norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Store telefoniert.

10.34 Uhr: Ukraine wirft Russland Entführung von 50 Menschen vor

Russische Truppen haben nach ukrainischen Angaben die Grenze ‍zur ‌nordöstlichen Region Sumy überquert und rund 50 Einwohner eines Grenzdorfes ​nach Russland verschleppt. Die russischen Streitkräfte seien am Abend in das Gebiet des Dorfes Hrabowske eingedrungen, berichteten der öffentlich-rechtliche Sender Suspilne und die Nachrichten-Webseite Ukrajinska Prawda unter Berufung auf das Militär. ​Bei den meisten der verschleppten Dorfbewohner handele es ‌sich um ältere ‌Menschen, hieß es in den ‍Berichten. Die Berichte ​konnten nicht unabhängig überprüft werden. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.

10.09 Uhr: Laut Kreml keine direkten Gespräche zwischen USA, Ukraine, Russland geplant

Der russische Präsidentenberater Juri Uschakow hat Berichte über ein mögliches direktes Treffen zwischen Gesandten der USA, der Ukraine und Russlands dementiert. "Bislang hat niemand ernsthaft über dieses Vorhaben gesprochen und meines Wissens ist dies nicht in Vorbereitung", erklärte Uschakow laut russischen Nachrichtenagenturen vor Journalisten. Seit Freitag wurde in Miami in separaten Gesprächen über eine Beendigung des Konflikts in der Ukraine beraten.

09.55 Uhr: Russland weist Änderungen an Ukraine-Plan weiter zurück

Die russische Regierung weist die Änderungen an den US-Friedensvorschlägen für ​die Ukraine zurück. "Ich bin sicher, dass die Vorschläge, die die Europäer und Ukrainer gemacht haben ... die Möglichkeit eines langfristigen Friedens definitiv nicht verbessern", zitiert die Nachrichtenagentur Interfax den außenpolitischen Berater von Präsident Wladimir Putin, Juri Uschakow. Hintergrund sind Verhandlungen von Europäern und Ukrainern über Änderungen an einem ​US-Vorschlag, der den seit fast vier Jahren andauernden Krieg beenden soll. Derzeit laufen Gespräche ‌in den USA.

03.33 Uhr: Putin bereit zu Gesprächen mit Macron

Der russische Präsident Wladimir Putin ist zu Gesprächen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron bereit. Voraussetzung sei jedoch ein gegenseitiger politischer Wille, meldet ​die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf Kreml-Sprecher Dmitri ‌Peskow. "Wenn es ‌einen gegenseitigen politischen Willen gibt, ‍dann kann das ​nur ​positiv gesehen werden", zitierte die Agentur den Sprecher.

02.02 Uhr: US-Geheimdienste widersprechen bei Kriegszielen

In den US-Geheimdiensten gibt es offenbar unterschiedliche Einschätzungen zu den Kriegszielen ⁠des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Sechs Insidern zufolge warnen interne Berichte ‌davor, dass Putin weiterhin die ​gesamte Ukraine erobern wolle. Die Nationale Geheimdienstdirektorin Tulsi Gabbard erklärte jedoch auf der ⁠Plattform X, Russland wolle einen größeren Krieg mit Europa vermeiden. Die Einschätzung der Insider steht zudem im Widerspruch zu Äußerungen von US-Präsident Donald ⁠Trump, ‍wonach Putin den Konflikt beenden wolle.

Sonntag, 21. Dezember 2025

23.40 Uhr: Putin-Gesandter nennt Gespräche "konstruktiv"

Kirill Dmitrijew, der Berater von Kremlchef Wladimir Putin, hat laut der russischen Staatsagentur Tass vor Reportern gesagt, die Gespräche mit der US-Seite hätten am Samstag begonnen und sollten auch am Sonntag weitergeführt werden. "Die Diskussionen werden konstruktiv geführt", sagte Dmitrijew demnach weiter. 

21.06 Uhr: Treffen von Vertretern Russlands und der USA in Miami

Vertreter der USA und Russlands sind am Samstag in ‍Florida ‌zu neuen Gesprächen über ein Ende des Krieges in der Ukraine zusammengekommen. Der Sondergesandte ​des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Kirill Dmitrijew, traf sich in Miami mit dem US-Gesandten Steve Witkoff und dem Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, wie ein russischer Insider der Nachrichtenagentur Reuters sagte.

Im Audio: Ukraine berät mit USA über Kriegsende

(Archivbild): Trump empfängt Selenskyj im Weißen Haus
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(Archivbild): Trump empfängt Selenskyj im Weißen Haus

20.39 Uhr: Selenskyj weist Putins Wahlforderung zurück

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Forderungen von Kremlchef Wladimir Putin zu Neuwahlen in seinem Land mit scharfer Kritik beantwortet. "Es ist nicht an Putin, zu entscheiden, wann und in welchem Format Wahlen in der Ukraine stattfinden", sagte er auf einer Pressekonferenz in Kiew zum Besuch des portugiesischen Regierungschefs Luis Montenegro. Putin werde eine mögliche Abstimmung über den künftigen ukrainischen Präsidenten nicht beeinflussen können, versprach er.

Auslöser der Kritik waren Äußerungen Putins am Freitag bei seiner Jahrespressekonferenz. Dort hatte er nicht nur erneut Präsidentenwahlen im Nachbarland gefordert und die derzeitige ukrainische Führung als illegitim kritisiert.

18.50 Uhr: USA regen neues Format für Friedensgespräche an

Die ‌Ukraine hat ihre Unterstützung für von den USA vorgeschlagene Dreier-Gespräche mit Russland an Bedingungen geknüpft. "Die USA schlagen ​ein trilaterales Treffen der Nationalen Sicherheitsberater vor: Amerika, Ukraine, Russland", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor Journalisten in Kiew. "Wenn ein solches Treffen stattfinden könnte, um den Austausch von Kriegsgefangenen oder eine Einigung über ein dreiseitiges Treffen der Staats- und Regierungschefs zu ermöglichen, würden wir solche Vorschläge unterstützen. Mal sehen, wie sich ​die Dinge entwickeln."

14.20 Uhr: Selenskyj bezeichnet Lage in Odessa als schwierig

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Lage in der südlichen Hafenregion Odessa als schwierig bezeichnet. Russland verstärke ​seine Angriffe, um der Ukraine den Zugang zum Schwarzen Meer zu blockieren, sagte er. Moskau weitete damit seine fast ununterbrochenen Drohnen- und Raketenangriffe auf die Region aus, in der für den Handel und die Treibstoffversorgung der Ukraine wichtige Häfen liegen. Am Samstag wurden Speicheranlagen im Hafen Piwdenny getroffen. Am Freitag waren bei einem russischen Raketenangriff auf Odessa acht Menschen getötet ​worden. Weitere 27 Menschen seien teils schwer verletzt worden, teilte der staatliche Zivilschutz auf Facebook mit.

11.10 Uhr: Russland greift ukrainische Logistikanlagen am Schwarzen Meer an

Bei einem russischen Angriff sind nach ukrainischen Angaben ​Reservoirs im Hafen Piwdennyj am Schwarzen Meer getroffen worden. Dies teilt der stellvertretende Ministerpräsident Oleksij Kuleba mit. Die russischen Truppen zielten absichtlich auf zivile Logistikrouten in der Region Odessa, erklärt er auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.

10.34 Uhr: Moskau verkündet weitere Geländegewinne

Russland ​meldet die Einnahme der Dörfer Switle in der Region Donezk und Wysoke in der Region Sumy in der Ukraine. Dies teilt das Verteidigungsministerium auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die Angaben können nicht unabhängig ​überprüft werden.

09.20 Uhr: Neue Gespräche über Frieden in der Ukraine

In der US-Metropole Miami im Bundesstaat Florida gehen an diesem Wochenende die Gespräche über ein Ende des Kriegs in der Ukraine in die nächste Runde. Die russische Delegation wird dabei von Präsident Wladimir Putins Berater Kirill Dimitrijew angeführt. Er wird Medienberichten zufolge mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff darüber sprechen, worauf sich amerikanische, ukrainische und europäische Vertreter zuletzt in Berlin geeinigt hatten. US-Außenminister Marco Rubio dämpfte die Erwartungen vor den Gesprächen in Miami. Man habe noch einen weiten Weg vor sich. Als großer Streitpunkt gilt die russische Forderung nach Gebietsabtretungen der Ukraine

09.00 Uhr: Ukraine meldet Attacke auf Ölplattform im Kaspischen Meer

Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge erneut eine russische Ölplattform im Kaspischen Meer angegriffen. Demnach hätten Drohnen die Plattform Filanowski des russischen ​Konzerns Lukoil getroffen, teilt der Generalstab in ‌Kiew mit. ‌Zudem sei ein Militärpatrouillenschiff in ‍der Nähe einer ​Bohrinsel ​getroffen worden. Über das Ausmaß möglicher Schäden liegen zunächst keine Angaben vor.

08.15 Uhr: Opferzahlen durch russischen Angriff in Odessa steigen

Nach dem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa in der Nacht ist die Zahl der Toten auf mindestens acht gestiegen. Weitere 27 Menschen seien teils schwer verletzt worden, teilte der staatliche Zivilschutz auf Facebook mit. Bei dem Angriff auf eine Hafenanlage sei auch ein mit Passagieren besetzter Bus getroffen worden. Zudem seien Lastwagen und Autos auf einem Parkplatz in Brand geraten. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

00.53 ​Uhr: Putin-Gesandter reist zu Treffen mit Trump-Vertrauten

Der russische ‌Sonderbeauftragte ‌Kirill Dmitrijew reist nach ‍Miami. ​Dort ​trifft er den Trump-Vertrauten Steve Witkoff und dessen ⁠Schwiegersohn Jared Kushner. Das ‌erfuhr die Nachrichtenagentur ​Reuters von einem russischen Insider. Dreiergespräche mit ⁠Beteiligung der Ukraine seien nicht geplant, heißt es.

Samstag, 20. Dezember 2025

22.50 Uhr: US-Geheimdienste zweifeln an Putins Friedensabsichten

US-Geheimdienste gehen mehreren Berichten zufolge weiterhin davon aus, dass der russische Präsident Wladimir Putin die gesamte Ukraine ‍erobern und ‌Gebiete des ehemaligen Sowjetimperiums beanspruchen will. Der jüngste der Geheimdienstberichte stammte vom September, sagte eine der insgesamt sechs ​mit den Einschätzungen vertrauten Personen. Demnach stimmen die US-Erkenntnisse mit den Ansichten europäischer Regierungen überein. "Die Geheimdienste sind schon immer davon ausgegangen, dass Putin mehr will", sagte der demokratische Abgeordnete Mike Quigley aus dem Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses. Die Darstellung steht im Widerspruch zu den Friedensbemühungen der US-Regierung des republikanischen Präsidenten Donald Trump, der erklärt hat, dass Putin den Krieg beenden will.

22.00 Uhr: Tote bei russischem Raketenangriff in Region Odessa

Bei einem russischen Raketenangriff sind in der Region der ukrainischen Hafenstadt Odessa nach Behördenangaben mindestens sieben Menschen getötet worden. Weitere fünfzehn Menschen seien bei dem Angriff auf "Einrichtungen der Hafeninfrastruktur" verletzt worden, erklärte Regionalgouverneur Oleh Kiper in Online-Netzwerken. Demnach griff die russische Armee mit einer ballistischen Rakete an.  

19.15 Uhr: Neuer Ukraine-Kredit dürfte Deutschland Milliarden kosten

Die Finanzierung des geplanten neuen Unterstützungspakets für die Ukraine wird die beteiligten EU-Staaten schätzungsweise etwa drei Milliarden Euro pro Jahr kosten - auf unabsehbare Zeit. Das sagte eine ranghohe EU-Beamtin in Brüssel.

Für Deutschland könnte das nach Berechnungen der Deutschen Presse-Agentur langfristig jährliche Zusatzausgaben in Höhe von etwa 700 Millionen Euro bedeuten. Grund ist, dass sich der nationale Beitrag nach der Wirtschaftskraft richtet und Ungarn, Tschechien und die Slowakei herausgehandelt haben, dass sie sich nicht an der Finanzierung des neuen Unterstützungspakets beteiligen müssen.

19.05 Uhr: Rubio - Wollen kein Abkommen aufzwingen

US-Außenminister Marco Rubio beteuert vor den Gesprächen mit Moskau an diesem Wochenende, weder die Ukraine noch den Aggressor Russland zu einer Lösung im Ukraine-Krieg zwingen zu wollen. "Es geht nicht darum, irgendjemandem ein Abkommen aufzuzwingen", sagte er vor Journalisten. Stattdessen solle erörtert werden, was beide Kriegsparteien "bereit sind zu geben und ob sich diese beiden Punkte überschneiden". 

18.31 Uhr: Deutscher General - Russland zeigt keinen Friedenswillen

Russland lässt nach Einschätzung des neuen Koordinators der deutschen Militärhilfe für die Ukraine, Brigadegeneral Joachim Kaschke, "keinerlei Willen zum Frieden erkennen". Im Gegenteil würden die Angriffe intensiviert, "offensichtlich in der Hoffnung, noch Gebietsgewinne zu erreichen, die auch in den möglichen Verhandlungen eine Rolle spielen können", sagte Kaschke im Bundeswehr-Format "Nachgefragt". 

Kaschke äußerte sich während seiner ersten Ukraine-Reise in der neuen Position zur Lage in dem Land. Sein Eindruck sei, dass die Menschen dort sich zwar nichts so sehr wünschten wie den Frieden, aber nicht zu Maximalbedingungen, wie sie ihnen aufgezwungen werden sollten. Er betonte, dass die militärische Kooperation mit der Ukraine auch eine Weiterentwicklung für die Bundeswehr bedeute. Es gehe dabei um die Teilhabe an Innovationen und das Wissen, wie sich Militärtechnik im Krieg bewähre.

18.23 Uhr: Wegen Russland-Nähe: Polnischer Außenminister verleiht Orban symbolisch Lenin-Orden

Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski hat Ungarns Regierungschef Viktor Orban wegen dessen  Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin symbolisch den Lenin-Orden verliehen. Sikorski antwortete im Onlinedienst X mit "Glückwunsch" und einem Foto des Lenin-Ordens, der höchsten zivilen Auszeichnung für besondere Verdienste für die Sowjetunion, auf einen Beitrag Orbans. Darin hatte dieser sich gerühmt, durch die Entscheidung beim EU-Gipfel, eingefrorene russische Vermögenswerte nicht zur Unterstützung der Ukraine nutzen, "die unmittelbare Kriegsgefahr erfolgreich abgewendet" zu haben.

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto antwortete Sikorski postwendend und warf seinem polnischen Kollegen vor, einen Krieg mit Moskau zu provozieren: "Sie sind für einen Krieg zwischen Europa und Russland. Wir werden niemals zustimmen", schrieb er auf X.

17.50 Uhr: Ukraine - EU sollte weiter an Reparationskredit arbeiten

Der ukrainische Finanzminister Serhij Martschenko hat den 90-Milliarden-Euro-Kredit der Europäischen Union als unzureichend zur vollständigen Deckung des Finanzbedarfs seines Landes bezeichnet. Er forderte die Partner auf, die Arbeit an einem sogenannten Reparationskredit fortzusetzen, wie das Finanzministerium nach einer Ansprache Martschenkos an die Finanzminister der G7-Staaten mitteilte. Der Reparationskredit sei eine systemische, langfristige Lösung. Er werde dauerhafte Verteidigungsfähigkeiten sicherstellen und Europa vor zukünftigen ‍Konflikten schützen. ‌Die Risiken für Europa aus einer möglichen Niederlage der Ukraine überstiegen jene der Einführung des Reparationsmechanismus bei weitem.

17.20 Uhr: Ukraine - Auch Europäer bei Gesprächen in Miami

An den Gesprächen von US-Gesandten mit Vertretern der Ukraine über einen möglichen Friedensplan am Freitag in Miami sind auch europäische Vertreter beteiligt. Dies teilte der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umjerow auf Telegram mit. Aus Kreisen der Bundesregierung heißt es, der außenpolitische Berater des Bundeskanzlers befinde ‍sich zu informellen Gesprächen ‌auf Einladung der US-Regierung mit anderen europäischen Vertretern in den USA.

Das Nachrichtenportal Axios berichtet unter Berufung auf zwei Insider, dass die nationalen Sicherheitsberater Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens an dem Treffen mit dem US-Sondergesandten teilnehmen.

17.06 Uhr: Türkei meldet Absturz von mutmaßlich russischer Drohne

Im Nordwesten der Türkei ist nach Angaben der türkischen Regierung nahe der Stadt Izmit eine mutmaßliche russische Drohne abgestürzt. Bei dem unbemannten Flugobjekt handele es sich nach ersten Erkenntnissen um "eine Orlan-10 aus russischer Fabrikation, die für Aufklärungs- und Überwachungszwecke" eingesetzt werde, erklärte das türkische Innenministerium.

Erst vor wenigen Tagen war türkischen Angaben zufolge eine Drohne abgeschossen worden, die sich vom Schwarzen Meer her dem türkischen Luftraum genähert hatte. Genauere Angaben zur Herkunft der Drohne wurden nicht bekannt. Präsident Erdogan hatte am Samstag gewarnt, dass das Schwarze Meer zu einer "Zone der Konfrontation" zwischen Russland und der Ukraine werden könnte.

17.01 Uhr: 76.000 US-Soldaten bleiben in Europa, 400 Millionen für Waffen für Ukraine

US-Präsident Donald Trump hat mit seiner Unterschrift ein Gesetz in Kraft gesetzt, das eine Mindestpräsenz von US-Truppen in Europa für das kommende Jahr festschreibt. Laut dem Verteidigungsgesetz NDAA darf die Zahl der US-Soldaten in Europa nicht länger als 45 Tage unter 76.000 sinken. Zudem sieht die Vorlage weitere 400 Millionen Dollar für US-Waffenkäufe zugunsten der Ukraine vor.

Nach Angaben des Pentagons waren zuletzt rund 100.000 US-Soldatinnen und -Soldaten in Europa stationiert. Davon waren gut 65.000 fest im Einsatz, der Rest wurde rotierend entsandt.

16.35 Uhr: Nato-General - Waffenlieferungen an Ukraine fließen ungebrochen

Die Waffenlieferungen an die Ukraine sind einem Nato-General zufolge trotz der Einstellung der ‍direkten ‌US-Hilfe nicht zurückgegangen. Auf die Frage nach einem Rückgang der Lieferungen sagte Generalmajor Maik Keller, Vize-Kommandeur der ​Nato-Mission zur Unterstützung der Ukraine (NSATU): "Nein, nichts." Die Lieferungen werden nun über das System PURL abgewickelt, bei dem die Ukraine mit US-Waffen beliefert wird, die von Nato-Ländern finanziert werden. "Wir haben festgestellt, dass viele ‌europäische Nationen tatsächlich ‌zur Finanzierung beitragen", sagte Keller der Nachrichtenagentur Reuters.

Das Nato-Projekt NSATU hat Keller zufolge im laufenden Jahr rund 220.000 Tonnen Militärhilfe nach Kiew geliefert. Dies entspreche etwa 9000 Lastwagen, 1800 Eisenbahnwaggons und 500 Flugzeugen. "Es ist nie ⁠genug. Aber es ist zumindest genug, um die Ukraine im Kampf zu halten", sagte der General. Die Ukraine sei in der Lage, ‌die Frontlinie zu halten und den Himmel so weit wie ​möglich zu verteidigen.

16.12 Uhr: Angriffe auf Öltanker stören laut Putin Lieferungen nicht

Die ukrainischen Drohnenangriffe auf Öltanker der russischen Schattenflotte zerstören nach Darstellung von Präsident Wladimir Putin bisher nicht das System russischer Energieexporte. Die Attacken führten aber zu höheren Versicherungskosten und stellten eine zusätzliche Bedrohung dar, sagte Putin bei seiner Jahrespressekonferenz.

"Eine Antwort von unserer Seite wird auf jeden Fall folgen", sagte Putin. Er reagierte damit auf Medienberichte, nach denen eine ukrainische Drohne im Mittelmeer einen Öltanker der russischen Schattenflotte getroffen haben soll. Ukrainische Medien berichten unter Berufung auf Kontakte beim ukrainischen Geheimdienst SBU, dass diese Spezialoperation mehr als 2.000 Kilometer von der Ukraine entfernt gelungen sei.

15.52 Uhr: Putin - Ukrainer in Russland sollen ukrainische Regierung mitwählen

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Beteiligung der in Russland lebenden Ukrainer an möglichen Wahlen im von ihm angegriffenen Nachbarland gefordert. "Die Obrigkeit in der Ukraine muss endlich legitim werden - und das ist ohne die Wahlen unmöglich", sagte der Kremlchef in Moskau bei seiner Jahrespressekonferenz. Russland sei bereit, über eine teilweise Waffenruhe nachzudenken, zugleich müsse aber auch das Stimmrecht der Ukrainer gewährleistet werden, die nach Russland geflohen seien. Putin bezifferte deren Zahl auf fünf bis zehn Millionen.

Putin verlangt seit dem vergangenen Jahr Neuwahlen in der Ukraine. Präsident Selenskyj besitze nach Ablauf seiner fünfjährigen Amtszeit im Mai 2024 keine Legitimität mehr. Die Forderung nach Neuwahlen hatte US-Präsident Trump zuletzt übernommen. Obwohl in der Ukraine seit knapp vier Jahren das Kriegsrecht herrscht, das Wahlen verbietet, zeigte sich Selenskyj zuletzt zu einer Abstimmung bereit. Er werde das Parlament um entsprechende Gesetzesänderungen bitten. Allerdings verband er diese Zusage mit der Forderung nach einer Waffenruhe. 

15.46 Uhr: Putin - Haben 700.000 Soldaten im Ukraine-Einsatz

Nach Worten von Kremlchef Wladimir Putin hat Russland rund 700.000 Soldaten im Gebiet des Ukraine-Kriegs im Einsatz. Es handele sich dabei überwiegend um ziemlich junge Leute, darunter die Generationen der 1990-er Jahre, sagte er bei seiner Jahrespressekonferenz in Moskau. Angesprochen auf den Vorwurf, dass es sich bei dem Jahrgang um eine verlorene Generation handele, sagte er: "Nun, wir leben unter den Bedingungen der militärischen Spezialoperation." So nennt der Kreml im offiziellen Sprachgebrauch seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Schon im September hatte Putin von mehr als 700.000 Menschen an der Front gesprochen.

15.30 Uhr: Tschechiens Präsident - EU-Hilfe für Ukraine überlebenswichtig

Der tschechische Präsident Petr Pavel hat die Einigung der EU auf Finanzhilfen für die Ukraine begrüßt. Diese sei für das Überleben des Landes im Kampf gegen Russland unerlässlich, sagte Pavel, der die neue tschechische Regierung zur weiteren Unterstützung ‍der Ukraine ‌drängt. Der neue Ministerpräsident Andrej Babis erwirkte bei dem Brüsseler Gipfel zusammen mit der Slowakei und Ungarn eine Ausnahme von den Kosten des EU-Plans, die Ukraine in den nächsten beiden Jahre mit Krediten im Volumen von insgesamt 90 Milliarden Euro zu unterstützen.

14.30 Uhr: Macron - Europa muss bei Scheitern von US-Plänen mit Putin reden

Europa muss nach Ansicht des französischen Präsidenten Emmanuel Macron wieder direkte Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin aufnehmen, sollten die von den USA geführten Bemühungen um einen Friedensvertrag für die Ukraine scheitern. Die europäischen Staats- und Regierungschefs seien von den von der US-Regierung geführten Friedensgesprächen mit Russland ausgeschlossen, sagte Macron in Brüssel.

"Entweder wird ein robuster und dauerhafter Frieden mit den erforderlichen Sicherheitsgarantien erreicht", so Macron vor Journalisten: "Oder wir werden in den kommenden Wochen Wege finden müssen, wie die Europäer wieder in einen umfassenden Dialog mit Russland eintreten können, und zwar in völliger Transparenz." Der französische Präsident erklärte, die EU könne sich nicht einer direkten Verbindung nach Moskau berauben, wenn die US-Regierung eine solche habe.

14.19 Uhr: Selenskyj - Russland würde nach Sieg über die Ukraine Polen angreifen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor einem russischen Angriff auf Polen im Fall eines Sieges Russlands über die Ukraine gewarnt. "Ohne unsere Unabhängigkeit wird Moskau unweigerlich nach Polen und tiefer nach Europa vordringen", sagte Selenskyj während seines Besuchs in Warschau bei einer Pressekonferenz mit seinem polnischen Kollegen Karol Nawrocki.

14.11 Uhr: Regierung - Bundestag muss Ukraine-Finanzierung durch EU nicht genehmigen

Die Bundesregierung hält den EU-Beschluss zur weiteren Finanzierung der Ukraine nicht für genehmigungsbedürftig durch den Bundestag. "Aus unserer Sicht ist das nicht der Fall", sagte Vize-Regierungssprecher Sebastian Hille auf eine entsprechende Frage. Die beschlossene Finanzierung bewege sich "im Rahmen der vom Bundestag ratifizierten Obergrenzen". Deshalb brauche es keinen weiteren Beschluss des deutschen Parlaments. 

Es handele sich stattdessen um "eine reine Ratsentscheidung" der EU-Mitgliedstaaten, betonte Hille. Die EU-Kommission nehme Geld am Markt auf und verleihe dieses zinslos an die Ukraine, erläuterte der Sprecher das Verfahren, auf das sich die Staats- und Regierungschefs der EU geeinigt hatten. Die Ukraine müsse die Kredite erst zurückzahlen, wenn Russland ihr Reparationen zahle. Sollten keine Reparationen fließen, könne die EU eingefrorenes russisches Vermögen zur Kredittilgung heranziehen, sagte Hille.

13.48 Uhr: Selenskyj - EU-Milliardenhilfe ist "großer Sieg" für die Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die von der EU bewilligte Milliardenhilfe als "großen Sieg" für sein Land bezeichnet. Die Bewilligung dieser Gelder sei eine positive Nachricht für die ukrainische Bevölkerung und gleichzeitig auch ein Signal an Russland, dass sich eine Fortsetzung des Krieges nicht lohne, sagte Selenskyj in Warschau nach seinem Treffen mit dem polnischen Präsidenten Karol Nawrocki. 

Die EU-Staaten hatten sich in der Nacht auf einen Kompromiss zur Finanzierung der Ukraine für die nächsten zwei Jahre verständigt. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zufolge erhält Kiew von der EU einen zinslosen Kredit über 90 Milliarden Euro. Falls Russland für Kriegsschäden keine Entschädigung leistet, sollen in der EU eingefrorene russische Vermögenswerte für die Rückzahlung herangezogen werden.

13.40 Uhr: Merz-Unterhändler reist zu Ukraine-Gesprächen nach Florida

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) schickt seinen Ukraine-Unterhändler Günter Sautter zu den für das Wochenende geplanten Gesprächen zwischen den USA und Russland über eine Friedenslösung nach Florida. Wie die DPA aus Regierungskreisen erfuhr, ist aber unklar, ob und in welchem Format der außenpolitische Berater des Kanzlers an den Gesprächen teilnimmt. Vor allem sei bisher kein Treffen mit der russischen Seite geplant, hieß es.

Sautter hatte die Verhandlungen zwischen den Europäern, den USA und der Ukraine am vergangenen Sonntag und Montag in Berlin maßgeblich vorbereitet und mitgestaltet. Dabei wurde ein 20-Punkte-Plan der USA weiterentwickelt, der zu einer Friedenslösung zwischen Russland und der Ukraine nach fast vier Jahren Krieg führen soll. In Miami treffen sich nun Vertreter der US-Regierung und des Kremls zu weiteren Gesprächen über den Plan. Daneben soll es auch weitere Treffen der USA mit der Ukraine geben.

13.26 Uhr: Kiew meldet Angriff auf Tanker der Schattenflotte im Mittelmeer

Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge erstmals seit Beginn des Ukraine-Krieges einen mutmaßlichen Öltanker der russischen Schattenflotte in neutralen Gewässern im Mittelmeer mit Drohnen angegriffen. Es habe sich um einen "neuen, beispiellosen Spezialeinsatz" gehandelt, hieß es aus Kreisen des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes (SBU). Der Tanker "Qendil" habe "schwere Schäden erlitten" und könne "nicht mehr für seinen vorgesehenen Zweck eingesetzt werden".

Weitere Details zu dem Angriff, etwa wie der SBU Drohnen im Mittelmeer einsetzen konnte und welche Länder die Drohnen überflogen hatten, waren zunächst nicht bekannt. Aus SBU-Kreisen verlautete jedoch, dass der Tanker zum Zeitpunkt des Angriffs leer gewesen und durch den Einsatz keine Gefahr für die Umwelt entstanden sei. Moskau habe das Schiff genutzt, um westliche Sanktionen zu umgehen und die Kriegskassen Russlands zu füllen, hieß es aus Kiew. Daher sei es ein "absolut legitimes Ziel" gewesen.

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Der Öltanker "Qendil" im Oktober 2025 beim Passieren des Bosporus

13.02 Uhr: Dänemark wirft Russland Cyberattacken vor

Der dänische Geheimdienst macht Russland für eine Reihe von Cyberangriffen in diesem und im vergangenen Jahr verantwortlich. Moskau stehe unter anderem hinter einer Reihe von Denial-of-Service-Angriffen, die vor den Kommunalwahlen im November dänische Webseiten lahmgelegt hätten, so der Auslands- und Militärgeheimdienst FE. 2024 sei ein Wasserversorgungsunternehmen Ziel zerstörerischer Netzattacken geworden.

Die beiden für die Angriffe verantwortlichen Gruppen hätten Verbindungen zum russischen Staat, erklärte der FE. Er wertete die Angriffe als Teil einer breiteren Kampagne, mit der Russland gegen Länder vorgehe, die die Ukraine unterstützen. "Der russische Staat nutzt beide Gruppen als Instrumente seines hybriden Krieges gegen den Westen. Das Ziel ist es, in den Zielländern Unsicherheit zu schaffen", hieß es.

12.40 Uhr: Gemischtes Echo auf EU-Entscheidung zur Ukraine-Finanzierung

In Deutschland ist der Beschluss des EU-Gipfels zur finanziellen Unterstützung der Ukraine auf ein gemischtes Echo gestoßen. Bundesfinanzminister Klingbeil (SPD) sprach von einer "guten und pragmatischen Einigung", die rechtliche Risiken verringere. "Russland muss am Ende für die Zerstörung durch den Angriffskrieg bezahlen", betonte Klingbeil, die Finanzierung der Verteidigung der Ukraine sei für zwei Jahre abgesichert. Dies sei "das Entscheidende an der Einigung". Unionsfraktionsvize Röttgen (CDU) sagte der Mediengruppe Bayern, es sei positiv, dass die Finanzierung vereinbart wurde. Dass dies "zunächst durch europäische Schulden auf Kosten der eigenen Bürger anstatt mittels des Vermögens des Aggressorstaates geschehen soll", sei aber "Ausdruck europäischer Schwäche". 

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Dröge sagte in der ARD, die Europäer hätten sich nicht getraut, russisches Vermögen zu nutzen. Es fehle damit ein "entschlossenes Zeichen" an Putin, Kanzler Merz sei "ein Stück weit gescheitert". Der AfD-Europapolitiker Peter Boehringer warf Merz einen "großen Etikettenschwindel" vor. Die EU habe nun die "klassische" Lösung "einer gemeinschaftlich zu behaftenden EU-Verschuldung" gewählt. Die Angaben von Merz, dass dadurch nationale Haushalte nicht belastet würden, sei "in jeder Hinsicht falsch".

12.28 Uhr: Kiew bestätigt Übergabe von rund tausend Leichen getöteter Soldaten

Die ukrainische Seite hat bestätigt, dass Russland mehr als tausend Leichen zurückgegeben hat, bei denen es sich um im Kampf getötete ukrainische Soldaten handeln soll. "Heute haben Rückführungsmaßnahmen stattgefunden", teilte die Koordinierungszentrale für Kriegsgefangene in Onlinediensten mit. Auch Moskau bestätigte einen Austausch und erklärte, Russland habe 26 Leichen von der Ukraine erhalten. 

Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte US-Medien im Februar gesagt, dass bereits rund 46.000 ukrainische Soldaten getötet worden seien und weitere Zehntausende als vermisst gelten würden. Die BBC und das unabhängige russische Medienunternehmen Mediazona dokumentierten mehr als 153.000 getötete russische Soldaten in den fast vier Jahren, die der Krieg nun andauert. Sie gehen jedoch davon aus, dass die tatsächliche Zahl höher ist. 

12.14 Uhr: Russische Zentralbank senkt Leitzins erneut

Die russische Zentralbank hat ihren Leitzins wegen der nachlassenden Inflation erneut gesenkt, er werde von 16,5 ‍auf ‌16,0 Prozent zurückgenommen. Wegen der hohen Inflation hatten die Währungshüter ​den Leitzins im vergangenen Jahr bis auf 21 Prozent angehoben - den höchsten Stand seit Anfang der 2000-er Jahre. Seit Juni haben die Notenbanker ihre Geldpolitik dann schrittweise gelockert. Russlands Präsident Putin lobte das Vorgehen der Notenbank. Sie handele ‌vernünftig, ‌um einen Inflationsanstieg zu verhindern, sagte er auf seiner Jahrespressekonferenz.

Putin hat sein Land nach der Ukraine-Invasion auf Kriegswirtschaft umgestellt. Viele Firmen außerhalb der Rüstungsindustrie müssen wegen Fachkräftemangels hohe Löhne ⁠zahlen, um Mitarbeiter zu halten oder anzuwerben, die Kosten werden an die Kunden weitergegeben. Im November stiegen die Verbraucherpreise um 6,64 Prozent im Vergleich ‌zum Vorjahresmonat. Die Zentralbank rechnet ​für das Gesamtjahr mit einem Wert zwischen 6,5 und 7,0 Prozent, nach 9,52 Prozent im vergangenen Jahr.

12.05 Uhr: Slowakei bekräftigt Ablehnung von Militärfinanzierung für Ukraine

Die Slowakei lehnt eine weitere Finanzierung des ukrainischen Militärs ab. Man glaube nicht an eine militärische Lösung des ‍Konflikts ‌mit Russland, sagte Ministerpräsident Robert Fico in Brüssel. "Die Slowakei wird sich an keinem Militärkredit für die Ukraine beteiligen, und wir lehnen eine weitere Finanzierung der militärischen Bedürfnisse ab, auch aus den Mitteln der Slowakischen Republik", erklärte er. Die ​Slowakei hatte zuvor wie auch Ungarn und Tschechien erklärt, sich nicht an der neuen EU-Kredit für die Ukraine beteiligen zu wollen.

11.39 Uhr: Putin - Ursprünglicher EU-Plan zu russischem Vermögen wäre "Raub" gewesen

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den auf dem EU-Gipfel verworfenen EU-Plan zur Nutzung russischen Vermögens für ‍die ‌Ukraine als "Raub" bezeichnet und mit "schweren Konsequenzen" gedroht. "Aber wieso können sie diesen Raub nicht begehen? Weil die Konsequenzen für die Räuber schwer sein könnten", sagte Putin auf seiner Jahrespressekonferenz. Ein solches Vorgehen würde das Vertrauen in die Eurozone untergraben. Russland werde seine Interessen ​vor Gericht verteidigen.

11.25 Uhr: Putin bekräftigt Bedingungen für Friedensgespräche

Der russische Präsident Wladimir Putin hat Hoffnungen auf ‍ein ‌baldiges Ende des Kriegs in der Ukraine gedämpft. Er wies erneut der Regierung in Kiew die Verantwortung dafür zu und erklärte, er sehe dort keine Bereitschaft zu ​Friedensgesprächen. "Der Ball liegt nun ganz bei unseren westlichen Gegnern", sagte Putin bei seiner Pressekonferenz zum Jahresende in Moskau. Er erklärte sich gleichzeitig bereit, "zu verhandeln und den Konflikt mit friedlichen Mitteln zu beenden" - auf Basis der von ihm 2024 gestellten Bedingungen. Putin bezog sich auf eine Rede von vor 18 Monaten. Damals hatte er gefordert, dass die Ukraine einen Beitritt zur Nato aufgeben und sich vollständig aus ​vier Regionen zurückziehen müsse, die Russland für sich beansprucht.

Zugleich bekräftigte Putin, dass er die Truppen seines Landes auf dem Vormarsch sieht. Die russischen Streitkräfte hätten "die strategische Initiative vollständig übernommen", sagte Putin. Sie seien überall auf dem Vormarsch. "Der Feind zieht sich überall zurück", erklärte er. Putin kündigte weitere Erfolge bis zum Jahresende an. Er zeigte sich zuversichtlich, dass Russland die militärischen Ziele des Kremls erreichen werde. Putin sagte in dieser Woche, sollten die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten die russischen Forderungen ablehnen, werde Russland weitere Gebiete erobern.

Im Audio: Putin betont Bedingungen für Friedensgespräche

Wladimir Putin bei seiner Jahrespressekonferenz
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Wladimir Putin bei seiner Jahrespressekonferenz

10.30 Uhr: Russland und Ukraine tauschen Leichen von Soldaten aus

Russland ‌übergibt der Ukraine nach eigenen Angaben die Leichen von 1.000 ukrainischen Soldaten. Im Gegenzug erhält Moskau die sterblichen Überreste von ​26 russischen Soldaten, sagte der Kreml-Berater Wladimir Medinski.

10.02 Uhr: Vizekanzler Klingbeil lobt Beschlüsse des EU-Gipfels

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat die Entscheidung des EU-Gipfels zur weiteren Finanzierung der Ukraine begrüßt. Dies sei "eine gute und pragmatische Einigung, die mit einer breiten Mehrheit fast aller EU-Staaten erreicht wurde", erklärte Klingbeil am Freitag in Berlin.

Russland müsse am Ende für die Zerstörung durch den Angriffskrieg bezahlen, deswegen blieben die Vermögenswerte eingefroren. "Und die Finanzierung der Verteidigung der Ukraine ist für die nächsten zwei Jahre abgesichert." Der gefundene Kompromiss der 27 EU-Staaten verringere Risiken einer direkten Nutzung der Gelder.

08.31 Uhr: Ischinger - Glaubwürdigkeit der EU bleibt auf der Strecke

Der frühere Top-Diplomat Wolfgang Ischinger sieht in dem Kompromiss zur Finanzierung der Ukraine ohne die direkte Verwendung von eingefrorenem russischen Vermögen einen Glaubwürdigkeitsverlust für die EU. Die Ukraine bekomme mit der Einigung auf einen EU-finanzierten Kredit zwar das, was sie dringend gebraucht habe, sagte Ischinger im Deutschlandfunk. Vom Ergebnis her betrachtet sei damit das "Klassenziel" erreicht – allerdings zu einem "erheblichen Preis".

"Nämlich dem Preis der Glaubwürdigkeit, der Entschlossenheit, der Handlungsfähigkeit der Europäischen Union als glaubwürdigem, international respektiertem Akteur. Das bleibt hier so ein bisschen auf der Strecke", kritisierte der ehemalige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz. "Wir machen weiterhin den Eindruck, als wären wir eher Getriebene und suchen dann nach Ersatzlösungen."

08.16 Uhr: Grünen-Fraktionschefin - EU verpasst Signal an Putin

Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge betrachtet den Kompromiss der EU-Staaten zur Finanzierung der Ukraine als vertane Chance. "Wenn es jetzt nicht gelingt, gerade in dieser brisanten und so entscheidenden Zeit für die Ukraine, hier eine europäische Geschlossenheit hinzubekommen, wann dann?", sagte Dröge im Deutschlandfunk.

07.33 Uhr: Selenskyj dankt EU für die finanzielle Unterstützung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankt der EU für die finanzielle Unterstützung seines Landes. 90 Milliarden Euro für die nächsten beiden Jahre sei bedeutend und stärke die Widerstandsfähigkeit der Ukraine wirklich, schreibt Selenskyj auf Telegram. "Es ist wichtig, dass die russischen Vermögenswerte eingefroren bleiben und dass die Ukraine eine finanzielle Sicherheitsgarantie ​für die kommenden Jahre erhalten hat", so Selenskyj.

06.36 Uhr: Russischer Sonderbeauftragter - Recht und Vernunft haben gesiegt

Russland begrüßt den von der EU gefundenen Kompromiss zur Finanzierung der Ukraine. "Recht und Vernunft" hätten gesiegt, erklärte der Sondergesandte des russischen Präsidenten Wladimir Putin für Investitionen und Zusammenarbeit, Kirill Dmitriew, auf X. "Schwerer ​Schlag für die EU-Kriegstreiber unter der Führung der gescheiterten Ursula – die ‌Stimmen der Vernunft ‌in der EU haben die illegale ‍Verwendung russischer Reserven zur Finanzierung ​der Ukraine ​verhindert", schreibt Dmitriew mit Bezug auf die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen.

03.14 Uhr: EU erzielt Kompromiss im Streit um Ukraine-Finanzierung

Die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder haben sich im Ringen um die künftige Finanzierung der Ukraine auf einen Kompromiss verständigt. Wie Bundeskanzler Friedrich Merz nach dem EU-Gipfel in Brüssel ankündigte, erhält die Ukraine von der EU einen zinslosen Kredit über 90 Milliarden Euro. Falls Russland für Kriegsschäden keine Entschädigung leistet, sollen in der EU eingefrorene russische Vermögenswerte für die Rückzahlung herangezogen werden.

Die 90 Milliarden Euro reichen Merz zufolge aus, um den militärischen Bedarf und den Bedarf beim Haushalt der Ukraine für die nächsten zwei Jahre zu decken. "Dieses Signal ist entscheidend, um den Krieg zu beenden, denn Putin wird erst einlenken, wenn er begreift, dass sich sein Krieg nicht lohnen wird", sagte er. Die in der EU eingefrorenen russischen Vermögenswerte würden eingefroren bleiben, bis Russland die Ukraine entschädigt habe.

Bundeskanzler Friedrich Merz in Brüssel
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Bundeskanzler Friedrich Merz in Brüssel

02.01 Uhr: Ukraine - Eine Frau bei Angriff auf Odessa getötet und drei Kinder verletzt

Nach Angaben des Gouverneurs der ukrainischen Region Odessa ist ​eine Frau bei einem russischen Drohnenangriff getötet ‌worden. ‌Sie habe in ihrem Auto ‍eine Brücke ​südwestlich der Stadt ​Odessa überquert. Ihre drei Kinder seien bei dem Vorfall verletzt worden, schreibt Kiper auf Telegram. In ⁠der Stadt Odessa selbst hat ein russischer Angriff nach Angaben ‌des Leiters der dortigen Militärverwaltung, ​Serhij Lysak, die Infrastruktur getroffen. Strom, Wasser und Heizung seien ausgefallen. Die ukrainische ⁠Grenzschutzbehörde teilt mit, russische Angriffe hätten den Verkehr auf der Strecke zwischen Odessa und dem Donauhafen Reni zum Erliegen gebracht. ⁠Auch Grenzübergänge ‍nach Moldau seien betroffen.

Freitag, 19. Dezember 2025

23.04 Uhr: Trump - Ukraine sollte sich in Verhandlungen "schnell" bewegen

US-Präsident Donald Trump hat die Ukraine am Donnerstag zu mehr Tempo in den Verhandlungen über einen Plan zur Beendigung des Ukraine-Krieges gedrängt. Die Verhandler kämen "der Sache näher, aber ich hoffe, die Ukraine bewegt sich schnell", sagte Trump vor Journalisten im Weißen Haus. "Ich hoffe, die Ukraine bewegt sich schnell, weil Russland da ist", fügte er hinzu. "Jedes Mal, wenn sie sich zu viel Zeit lassen, ändert Russland seine Meinung." 

Für das Wochenende sind nach Angaben des Weißen Hauses in Miami Verhandlungen zwischen Vertretern der USA und Russlands über den Plan angesetzt.

21.31 Uhr: Bolton - Ukraine sollte Nato als Ziel nicht aufgeben

Der frühere US-Sicherheitsberater John Bolton rät der Ukraine von Zugeständnissen an Russland bei den Gesprächen über ein Kriegsende ab. "Selbst wenn man sich jetzt auf einen Deal verständigt, würden die Russen in zwei, drei Jahren eben ein drittes Mal angreifen", sagte Bolton dem Magazin Spiegel. "Das ist das strategische Dilemma, das (US-Präsident Donald) Trump, sein Sondergesandter Steve Witkoff und Jared Kushner nicht verstehen. Sie wollen einen Deal. Es ist ihnen ziemlich egal zu welchen Bedingungen."

Bolton war während Donald Trumps erster Präsidentschaft 17 Monate lang dessen Nationaler Sicherheitsberater. Er trat im Streit um strategische Fragen zurück.

21.13 Uhr: Proteste in Odessa wegen Stromausfalls

In der ukrainischen Hafenstadt Odessa haben die Einwohner aus Protest gegen die langanhaltenden Stromausfälle offiziellen Angaben zufolge mehrere Straßen gesperrt. "Ich verstehe die Emotionen der Menschen. Wenn es tagelang keinen Strom gibt, ist das schwer und ermüdend", schrieb Gouverneur Oleh Kiper dazu bei Telegram. Er rief die Bevölkerung zugleich dazu auf, Ruhe zu bewahren.

Russische Angriffe auf Energieobjekte in der Nacht zum 13. Dezember hätten die aktuellen Stromausfälle verursacht, die Reparaturen würden durch weiteren Beschuss erschwert, sagte er und bat um Verständnis für die aktuelle Lage. Die Behörden hätten Notunterkünfte eingerichtet, dort könnten die Betroffenen unterkommen, teilte Kiper mit.

19.20 Uhr: Söder plädiert für Härte im Umgang mit Russland

CSU-Chef Markus Söder warnt davor, Russland durch ein Nachgeben im Ukraine-Krieg zu weiteren Angriffen zu ermutigen. "Wir wollen verhindern, dass es eine Art zweites Münchner Abkommen wird", sagt er Welt-TV in Anspielung auf das Abkommen von 1938, mit dem sich Nazi-Deutschland das Sudetenland sicherte - nur um 1939 den Zweiten Weltkrieg zu beginnen. Man dürfe sich keine "zweite Naivität" leisten. Russland sei zuzutrauen, dass es nach der Ukraine eine weitere Aggression starte. Deshalb müsse man die eigenen militärischen Fähigkeiten sehr schnell verbessern und entschlossen sein.

Söder plädiert dafür, Drohnen und Flugzeuge bei Luftraumverletzungen abzuschießen und nennt die Türkei als Vorbild. "Die Türken haben einfach diese Überflüge beendet, indem sie halt konsequent waren. Das rate ich uns auch", sagt er. 2015 hatte die Türkei ein russisches Su-24-Kampfflugzeug im türkisch-syrischen Grenzgebiet nach zahlreichen Warnungen abgeschossen.

19.05 Uhr: Selenskyj beklagt Mangel an Flugabwehrraketen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen Mangel an Raketen für mehrere Flugabwehrsysteme beklagt. "Es gibt einige Systeme, für die es einige Raketentypen nicht mehr gibt", sagte Selenskyj auf einer Pressekonferenz in Brüssel. Er habe mit den Europäern darüber gesprochen, dass jeden Tag Angriffe erfolgten und die Flugkörper abgeschossen werden müssten. "Entweder geben die Partner Lizenzen oder Raketen oder helfen mit Geld und wir kaufen (die Raketen) selbst", sagte der Staatschef. Andere Auswege sehe er nicht.

17.39 Uhr: Großbritannien sanktioniert weitere russische Ölfirmen und Milliardär

Großbritannien verhängt weitere Sanktionen gegen Russland. Die Maßnahmen richten sich gegen 24 Personen und Unternehmen, darunter die nach britischen Angaben größten bislang nicht sanktionierten Ölkonzerne Tatneft, Russneft, NNK-Oil und Rusneftegaz. Zudem ist der kanadisch-pakistanische Milliardär Murtaza Lakhani betroffen. Seine Firmen gehören der Regierung in London zufolge seit 2022 zu den größten Händlern von russischem Öl. Die Maßnahmen zielen auch auf Lieferketten für Baumwollzellstoff aus Zentralasien ab, einem wichtigen Bestandteil für Munition. Russland weist die westlichen Sanktionen als politisch motiviert zurück.

16.59 Uhr: Atomwaffenfähige russische Rakete Oreschnik in Belarus stationiert

In Belarus sind nach Angaben von Präsident Alexander Lukaschenko atomwaffenfähige russische Raketen vom Typ Oreschnik stationiert worden. "Die Oreschnik ist seit gestern in Belarus. Und sie wird im Kampf eingesetzt werden", sagte Lukaschenko am Donnerstag in seiner Jahresansprache vor der Volksversammlung in Minsk. 

Die neuartige Rakete wurde erstmals im November 2024 - ohne nukleare Ladung - gegen eine Rüstungsfabrik in Dnipro im Zentrum der Ukraine eingesetzt. Im August kündigte Präsident Wladimir Putin die Serienproduktion von Oreschnik-Raketen an, die mit einem atomaren Sprengkopf bestückt werden können. 

15.30 Uhr: Merz will auch russisches Vermögen in Deutschland nutzen

Bundeskanzler Friedrich Merz will den Forderungen Belgiens nachkommen und auch in Deutschland festgesetztes Vermögen der russischen Zentralbank für die Unterstützung der Ukraine bereitstellen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Rande des EU-Gipfels in Brüssel aus Verhandlungskreisen.

15.10 Uhr: Selenskyj – Brauchen EU-Entscheidung über Finanzierung bis "Ende des Jahres"

Angesichts der Debatte in der EU über die künftige Finanzierung der Ukraine-Hilfe hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zur Eile gemahnt. Die Entscheidung müsse "bis zum Ende dieses Jahres" getroffen sein, sagte Selenskyj am Donnerstag beim EU-Gipfel in Brüssel. Darüber seien auch die europäischen Partner informiert. 

Die EU hat sich bis zu ihrem Dezember-Gipfel Zeit gegeben, über die Finanzierung der Ukraine-Hilfe für die nächsten zwei Jahre zu entscheiden. Eine Mehrheit der Staats- und Regierungschefs möchte die in Europa eingefrorenen russischen Vermögen für ein sogenanntes Reparationsdarlehen für die Ukraine nutzen.

14.10 Uhr: Tusk EU hält Nutzung russischer Vermögen für gerechtfertigt

Nach Aussage von Polens Ministerpräsident Donald Tusk gibt es eine grundsätzliche Einigung der EU-Staats- und Regierungschefs, dass es gerechtfertigt wäre, russische Vermögenswerte zur Finanzierung der Ukraine einzusetzen. Es gebe aber noch viele technische Punkte zu klären, sagt Tusk am Rande des EU-Gipfels. Einige Länder würden bis zum Schluss kämpfen, um Garantien gegen mögliche Schäden zu maximieren, sagt er.

13.50 Uhr: Selenskyj Rückeroberung von Kupjansk war wichtig

Die Rückeroberung der Stadt Kupjansk durch ukrainische Truppen hat nach Einschätzung von Präsident Wolodymyr Selenskyj Eindruck auf seine amerikanischen und europäischen Gesprächspartner in Berlin gemacht. "Die Tatsache, dass ich persönlich dort war, hat klargemacht, dass Putin lügt, wenn er über neue besetzte Gebiete spricht", sagte Selenskyj der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine in Kiew zufolge. "Das hat meine Gespräche mit den Amerikanern beeinflusst, es hat die Gespräche mit den Europäern sehr stark beeinflusst." Der russische Präsident Wladimir Putin behauptet seit November, dass die Stadt im Gebiet Charkiw von seinen Truppen besetzt sei.

10.07 Uhr: Orban zu Ukraine-Plan: Das ist ein Marsch in den Krieg

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat beim EU-Gipfel in Brüssel angekündigt, sich grundsätzlich gegen weitere Finanzhilfen für die von Russland angegriffene Ukraine zu stellen. "Geld zu geben, bedeutet Krieg", sagte der rechtsnationale Politiker, der weiter enge Kontakte nach Moskau pflegt. Er wolle keine EU im Krieg sehen. Zu dem Plan für die Nutzung von in der EU eingefrorenen Vermögenswerten Russlands für die Ukraine sagte Orban, er glaube, die Sache sei erledigt, weil es auf Spitzenebene keine ausreichende Unterstützung gebe.

Die Idee, jemandem das Geld wegzunehmen, sei dumm. Wenn die EU das täte, würde sie zu einer der Kriegsparteien werden, warnte er. "Das ist ein Marschieren in den Krieg." Den Verdacht, im Interesse Moskaus zu handeln, wies Orban zurück. "Ich arbeite nur für den Frieden", sagte er.

10.06 Uhr: Ukrainische Friedensunterhändler reisen zu Gesprächen in die USA

Ukrainische Friedensunterhändler sind auf dem Weg in die USA. Dort sollen sie am Freitag und Samstag das US-Verhandlungsteam treffen, wie Präsident Wolodymyr Selenskyj mitteilt. Derzeit gebe es noch keine endgültig abgestimmten Friedensvorschläge, sagt Selenskyj. Er bekräftigt seine Bitte an die Partner, die Ukraine für den Fall zu stärken, dass Russland seinen Krieg nicht beendet.

09.25 Uhr: Bundeskanzler Merz hält Einigung der EU zu russischem Vermögen für möglich

Bundeskanzler Friedrich Merz hält eine Einigung der EU-Staaten zur Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte für möglich. "Mein Eindruck ist, dass wir zu einem Ergebnis kommen können", sagte Merz vor Beginn des EU-Gipfels in Brüssel. Er plädierte dafür, die eingefrorenen Gelder zu nutzen. "Ich sehe keine bessere Option", fügt Merz hinzu. Er verstehe die Bedenken einiger Mitgliedstaaten, insbesondere der belgischen Regierung. Er hoffe jedoch, dass diese gemeinsam ausgeräumt werden könnten.

09.03 Uhr: Kallas - Risiko bei Konzept zu Russland-Vermögen nicht besonders groß

Vor dem entscheidenden Brüsseler Gipfel zur weiteren finanziellen Unterstützung der Ukraine sieht die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas in der möglichen Nutzung russischen Vermögens kein besonders großes rechtliches Risiko für die Staatengemeinschaft. "Der aktuelle Vorschlag hat eine solide rechtliche Grundlage", sagte Kallas dem Deutschlandfunk.

In ihrem Heimatland Estland sei man an Drohungen aus Russland gewöhnt, sagte Kallas. "Wir müssen uns mit diesen Dingen ganz nüchtern auseinandersetzen: Vor welches Gericht will Russland denn mit dem Fall ziehen? Und welches Gericht würde dann, angesichts der russischen Zerstörung, die ja auch extrem gut dokumentiert ist, entscheiden, dass Russland gar keine Reparationen würde zahlen müssen?" Kallas resümierte: "Wenn man das Ganze also pragmatisch angeht, muss man zu dem Schluss kommen, dass das eigentliche Risiko nicht besonders hoch ist."

08.38 Uhr: De Wever - Belgien kann Risiko für Nutzung russischer Vermögen nicht allein tragen

Belgiens Regierungschef Bart De Wever hat vor dem EU-Gipfel am Donnerstag seine Forderung nach mehr Rückendeckung für die mögliche Nutzung in Belgien eingefrorener russischer Vermögenswerte für die Ukraine bekräftigt. Sein Land könne "das Risiko und die Verantwortung nicht alleine tragen", sagte De Wever am Donnerstagmorgen im belgischen Parlament.

Die EU hatte nach der russischen Invasion der Ukraine vor fast vier Jahren russische Vermögenswerte im Wert von mehr als 200 Milliarden Euro eingefroren. Seit Monaten diskutieren die Mitgliedstaaten darüber, die zum größten Teil in Belgien von der Gesellschaft Euroclear verwalteten russischen Gelder für ein Reparationsdarlehen an die Ukraine zu nutzen. 

08.29 Uhr: Gabriel - Trump könnte wieder Position Russlands übernehmen

Bei einem weiteren Treffen zwischen den USA und Russland erwartet Ex-Außenminister Sigmar Gabriel keine deutliche Positionierung des US-Präsidenten zugunsten der Europäer und ihrer jüngst in Berlin entwickelten Ideen für Frieden im Ukraine-Krieg. "Sein bisheriges Handeln, vor allen Dingen auch seine erneuten kritischen Aussagen gegenüber der Ukraine, lassen befürchten, dass er zumindest in großen Teilen wieder die russische Position übernimmt und nicht die europäische durchhält", sagte der SPD-Politiker mit Blick auf Donald Trump im Deutschlandfunk. Ohnehin halte er es für unwahrscheinlich, dass Trump die europäische Position eins zu eins übernehme. "Das würde er schon aus Eitelkeit nicht tun."

Über den russischen Präsidenten Wladimir Putin sagte Gabriel, dieser habe bislang – etwa bei dem Treffen mit Trump in Alaska – nicht einen Millimeter nachgegeben. "Und ich sehe bisher keine Anzeichen dafür, dass er bereit wäre, das zu tun."

07.05 Uhr: Kallas erwartet Kompromiss zu russischem Vermögen für Ukrainehilfen

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas zeigt sich vor dem EU-Gipfel zuversichtlich mit Blick auf die Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte für neue Ukrainehilfen. Sie rechne damit, dass sich die europäischen Staats- und Regierungschefs auf einen Kompromiss einigen werden, sagte Kallas im Deutschlandfunk. Bei 27 Demokratien mit verschiedenen politischen Ausgangslagen werde dies zwar nicht leicht, man habe aber schon in vielen schwierigen Situationen einen Ausweg gefunden.

04.43 Uhr: Weißes Haus - Ukraine-Gespräche zwischen USA und Russland am Wochenende in Miami

Vertreter der USA und Russlands treffen sich nach Angaben aus dem Weißen Haus an diesem Wochenende in Miami zu Ukraine-Gesprächen. Geplant seien neue Gespräche über den Plan von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Krieges, sagte ein Vertreter des Weißen Hauses am Mittwoch (Ortszeit) der Nachrichtenagentur AFP. Am Sonntag und Montag hatte es in Berlin Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine, der USA und der Europäer gegeben.

Das Magazin Politico berichtete, dass der US-Sondergesandte Steve Witkoff und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner voraussichtlich auf US-Seite an den Gesprächen teilnehmen werden. Auf russischer Seite werde der Putin-Berater Kirill Dmitrijew vertreten sein.

03.44 Uhr: Tote bei ukrainischen Drohnenangriffen auf Tanker in Rostow

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf einen Tanker im Hafen der südrussischen Stadt Rostow am Don sind nach russischen Angaben mehrere Menschen ums Leben gekommen. Nach vorläufigen Informationen gebe es Todesopfer unter der Schiffsbesatzung, teilte der Gouverneur der Region Rostow am Don, Juri Sljussar, in der Nacht bei Telegram mit. Das Schiff sei beschädigt worden.

03.05 Uhr: Bundesentwicklungsministerium stellt Ukraine zusätzliche 70 Millionen Euro Winterhilfe bereit

Angesichts der russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine weitet die Bundesregierung ihre Unterstützung für das von Russland angegriffene Land aus. Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) sagte den Funke-Zeitungen vom Donnerstag, ihr Ministerium stelle der Ukraine zusätzliche 70 Millionen Euro Winterhilfe zur Verfügung, um Wärme, fließendes Wasser und Strom für mehr als zweieinhalb Millionen Menschen zu sichern.

"Es geht vor allem um die dezentrale Wärmeversorgung – zum Beispiel über mobile Heizanlagen. Kommunen sollen das Heizen von Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern sicherstellen können, auch wenn große Kraftwerke angegriffen wurden", sagte die SPD-Politikerin.

Kraftstoffbetriebener Generator vor einem Haus in Kiew
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Kraftstoffbetriebener Generator vor einem Haus in Kiew

00.05 Uhr: Ukraine meldet mindestens 32 Verletzte bei russischen Luftangriffen auf Saporischschja

Bei russischen Luftangriffen auf die südukrainische Stadt Saporischschja und ihre Umgebung sind am Mittwoch örtlichen Behörden zufolge mindestens 32 Menschen verletzt worden, darunter fünf Kinder. Der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Iwan Fedorow, schrieb auf Telegram, alle Verletzten stammten aus der Stadt und ihrer Umgebung. Zwei Menschen seien zudem bei einem russischen Drohnenangriff auf ein Zivilfahrzeug in Kuschuhum südlich von Saporischschja verletzt worden, erklärte Fedorow.

Donnerstag, 18. Dezember 2025

21.05 Uhr: "Politico"-Bericht: USA und Russland verhandeln am Wochenende in Miami

Die USA und Russland wollen einem Medienbericht zufolge am Wochenende in Miami über ein mögliches Abkommen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine verhandeln. An den Gesprächen sollen der US-Gesandte Steve Witkoff, Trump-der Schwiegersohn Jared Kushner sowie der Chef des russischen Staatsfonds, Kirill Dmitrijew, teilnehmen, berichtet das Magazin "Politico" unter Berufung auf zwei Insider.

19.32 Uhr: Selenskyj nach Putin-Aussagen: Russland bereitet sich auf weiteres Kriegsjahr vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wertet die jüngsten Aussagen von Russlands Staatschef Wladimir Putin (siehe Meldung von 13.10 Uhr) als Beleg für dessen Willen zur Fortführung des Ukraine-Kriegs. "Wir haben ein neues Signal aus Moskau vernommen, dass sie sich darauf vorbereiten, das nächste Jahr zu einem weiteren Kriegsjahr zu machen", sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. 

"Es ist wichtig, dass sich unsere Partner dessen bewusst werden und reagieren, insbesondere unsere Partner in den USA, die oft behaupten, Russland wolle den Krieg beenden", fügte Selenskyj vor dem Hintergrund der derzeit laufenden Bemühungen zur Beendigung des Kriegs an. 

17.55 Uhr: Estland beginnt mit Bau von Bunkern an Grenze zu Russland

In Estland haben die vorbereitenden Arbeiten für den Bau der ersten fünf Bunker begonnen, mit denen das baltische EU- und Nato-Land seine Grenze zu Russland gegen mögliche Angriffe sichern will. In den kommenden Monaten sollen 23 weitere Schutzräume eingerichtet werden, wie das Estnische Zentrum für Verteidigungsinvestitionen in Tallinn mitteilte. 

Insgesamt sollen bis Ende 2027 bis zu 600 Bunker im Nordosten und Südosten Estlands gebaut werden, die demnach in erster Linie dem Schutz von Soldaten vor direkten Treffern durch 152mm-Artilleriegranaten dienen sollen. Auch soll bald mit dem Ausheben eines 3,4 Kilometer langen Panzergrabens begonnen werden

17.00 Uhr: Ukrainische Drohnen attackieren im russischen Grenzgebiet Belgorod mehrere Ziele

Infolge eines ukrainischen Drohnenangriffs ist im westrussischen Gebiet Belgorod mindestens ein Mensch getötet worden. Dies sei bei einem ferngesteuerten Angriff auf ein ziviles Auto in der Ortschaft Samostje knapp acht Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt geschehen, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wjatscheslaw Gladkow, bei Telegram mit. Bei diesem und weiteren ukrainischen Attacken im russischen Grenzgebiet seien insgesamt zehn Menschen verletzt worden. Ukrainische Angaben dazu liegen bislang nicht vor.

13.10 Uhr: Putin Moskaus Ziele werden "mit Sicherheit" erreicht

Russlands Präsident Wladimir Putin hat entschlossen gezeigt, Moskaus Ziele in der Ukraine durchzusetzen. "Die Ziele der militärischen Spezialoperation werden mit Sicherheit erreicht", sagte Putin am Mittwoch vor Vertretern des Verteidigungsministeriums in Moskau. Dabei bezog er sich insbesondere auf Russlands Gebietsansprüche in der Ukraine.

"Wir würden es vorziehen, dies auf diplomatischem Wege zu erreichen und die Ursachen des Konflikts zu beseitigen", erklärte der Kreml-Chef weiter. Doch wenn "das gegnerische Land und seine ausländischen Förderer" sich "substanziellen Gesprächen" verweigerten, werde Russland die ukrainischen Gebiete "mit militärischen Mitteln" erobern.

11.23 Uhr: Kreml nennt ausländische Soldaten in Ukraine verhandelbar

Der Kreml hat trotz seiner grundsätzlichen Ablehnung einer Stationierung ausländischer Truppen in der Ukraine Verhandlungsbereitschaft in dieser Frage angedeutet. Die russische Position zur Stationierung sei bekannt, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. "Aber noch mal, das ist Thema der Verhandlungen", fügte er hinzu. Bisher hatte Moskau die Stationierung einer multinationalen Truppe strikt abgelehnt.

Der Vorschlag war bei den Gesprächen in Berlin zwischen US-Amerikanern, Europäern und Ukrainern wieder aufgekommen. Die Truppe soll nach Abschluss eines Waffenstillstands in der Ukraine stationiert werden und dessen Einhaltung überwachen. Sie wäre damit Teil der von Kiew geforderten Sicherheitsgarantien gegen einen neuerlichen russischen Angriff.

10.56 Uhr: Ukraine fast 90 Prozent von Kupjansk unter Kontrolle

Die Ukraine kontrolliert nach Angaben von Militärchef Oleksandr Syrskyj wieder fast 90 Prozent der Stadt Kupjansk im Nordosten des Landes. Es sei gelungen, die russischen Truppen zurückzudrängen, schreibt Syrskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Vor wenigen Tagen hatte bereits Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Sieg gegen die russischen Streitkräfte in der Stadt im Oblast Charkiw verkündet.

10.20 Uhr: USA bereiten neue Sanktionen gegen Russland vor

Die USA bereiten einem Medienbericht zufolge eine weitere Runde von Sanktionen gegen den russischen Energiesektor vor. Damit solle der Druck auf Moskau erhöht werden, falls Präsident Wladimir Putin ein Friedensabkommen mit der Ukraine ablehne, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider.

09.45 Uhr: Von der Leyen - nächste Tage "entscheidend" für die Finanzierung der Ukraine

Einen Tag vor Beginn des Dezember-Gipfels der Staats- und Regierungschefs der EU hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Entscheidung bei der künftigen Finanzierung der Ukraine-Hilfe angemahnt. Die nächsten Tage seien "entscheidend" dafür, die Unterstützung der ukrainischen Verteidigung zu sichern, sagte von der Leyen am Mittwoch im Europaparlament in Straßburg. Es sei "ganz, ganz klar", dass bei dem Treffen in Brüssel in dieser Woche eine Entscheidung gefällt werden müsse, betonte von der Leyen.

Bei dem Gipfel am Donnerstag und Freitag gehe es darum, "sich der Realität des Augenblicks zu stellen", argumentierte die Kommissionspräsidentin. Diese Realität sei, dass die Europäer sich "selbst verteidigen müssen und wir uns auf uns selbst verlassen müssen", sagte die Kommissionspräsidentin den EU-Abgeordneten. Nichts sei wichtiger für die Verteidigung Europas "als die Verteidigung der Ukraine zu unterstützen".

09.42 Uhr: Ukraine greift erneut russische Öl-Anlagen an

Das ukrainische Militär greift nach eigenen Angaben die Infrastruktur der Öl-Raffinerie Slawjansk in der russischen Region Krasnodar an. Es seien Explosionen und ein Feuer registriert worden, teilt die Armee auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Das Ausmaß des Schadens werde geklärt. Zudem bestätigt der Generalstab einen Treffer auf eine Öl-Basis in der Region Rostow.

08.54 Uhr: Drohnenangriffe - Verletzte und Schäden in der Ukraine und Russland

In der Ukraine und in Russland sind in der Nacht mehrere Menschen bei gegenseitigen Drohnenangriffen der beiden Kriegsparteien verletzt worden. In der südukrainischen Stadt Cherson seien zwei Männer nach einer Drohnenattacke ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Ein Opfer befinde sich mit einem offenen Beinbruch in kritischem Zustand. Der Angriff ereignete sich den Angaben zufolge am späten Abend.

Zugleich meldeten die Behörden der südrussischen Region Krasnodar zwei Verletzte durch herabfallende Drohnentrümmer. Auch mehrere Wohnhäuser im Landkreis Slawjansk seien beschädigt worden, teilte der operative Stab der Region mit. Getroffen wurden aber auch zwei Starkstromleitungen, rund 13.000 Menschen in der Region seien derzeit ohne Strom. Zudem räumten die Behörden einen zuvor schon von ukrainischen Medien gemeldeten Einschlag in der Raffinerie in Slawjansk-na-Kubani ein. Dort sei ein Feuer ausgebrochen, das aber schnell gelöscht worden sei. Nähere Angaben zum Schaden gab es nicht.

01.50 Uhr: Präsident von Belarus fordert schnelles Handeln im Ukraine-Krieg

Der belarussische Präsident hat zu einem schnellen Handeln zur Beendigung des Ukraine-Krieges aufgerufen, solange die USA in diplomatische Bemühungen involviert seien. Dies ging am Dienstag aus Auszügen eines Interviews hervor, die die staatliche belarussische Nachrichtenagentur BelTA veröffentlichte.

In dem Interview mit dem US-Sender Newsmax sagte der belarussische Staatschef, US-Präsident Donald Trump dränge zu Recht auf eine schnelle Lösung. Wenn dieser entschlossene Schritte unternehme, werde es Ergebnisse geben. Der Konflikt müsse vollständig eingefroren werden. Sobald keine Menschen mehr getötet würden, könne man sich zusammensetzen und alles Weitere vereinbaren. Er warnte, ein Scheitern könne für Europa und die ganze Welt schlimm enden und zu einem globalen Konflikt auswachsen.

00.01 Uhr: Vizekanzler Lars Klingbeil zurückhaltend bezüglich Friedenstruppen in der Ukraine

Nach den Ukraine-Beratungen in Berlin hat Vizekanzler und SPD-Chef Lars Klingbeil ein "kräftiges Signal für einen echten und nachhaltigen Frieden" gelobt, sich aber zurückhaltend zur Frage nach deutschen Soldaten zur Friedenssicherung geäußert. "Wir sollten nicht den fünften Schritt vor dem ersten machen, sondern die Debatte führen, wenn sie wirklich ansteht", sagte Klingbeil im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" zur Frage, ob sich Deutschland an einer Friedenstruppe beteiligen werde. "Klar ist: Deutschland wird immer seiner Verantwortung gerecht werden. Wir sind schon heute der größte Unterstützer der Ukraine", sagte er.

Mittwoch, 17. Dezember 2025

22.57 Uhr: Kiew - Partner gaben fünf Milliarden US-Dollar für ukrainische Waffen

Die Unterstützerländer der Ukraine haben nach Angaben von Verteidigungsminister Denys Schmyhal die ukrainische Waffenproduktion in diesem Jahr mit fast fünf Milliarden US-Dollar unterstützt. Das teilte er nach einer Videoschalte der Ukraine-Kontaktgruppe, des sogenannten Ramstein-Formats, mit. 

Ebenso hätten die Partner für rund fünf Milliarden US-Dollar (4,26 Milliarden Euro) in den USA Waffen für die Ukraine gekauft.

19.41 Uhr: Merz dämpft Hoffnungen auf baldige Waffenruhe

Bundeskanzler Friedrich Merz dämpft Hoffnungen auf eine baldige Waffenruhe in der Ukraine trotz der aus seiner Sicht erfolgreichen Gespräche in Berlin. "Sie haben es an der Reaktion von Russland gesehen: Es wird noch kein Ende dieses Krieges bedeuten", sagte Merz in der ZDF-Sendung "Was nun?". "Wir müssen gemeinsam weitergehen, wir müssen gemeinsam weiter die Ukraine unterstützen", und Russland müsse weiter gemeinsam gesagt werden, dass dieser Krieg aufhören müsse. Zugleich bekräftigte Merz den Erfolg der Gespräche vom Montag: "Wir sind gestern doch einen deutlichen Schritt weiter gekommen, und zwar im Hinblick auf die Bereitschaft der Amerikaner, mit den Europäern zusammen nach einem Waffenstillstand Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu geben."

19.39 Uhr: Merz - Aussichten auf EU-Beschluss zu Russlands Vermögen "fifty-fifty"

Bundeskanzler Friedrich Merz beurteilt die Aussichten auf eine EU-Einigung zur Nutzung der eingefrorenenrussischen Vermögenswerte für die Ukraine als verhalten. "Ich würde mal sagen, aus heutiger Sicht fifty-fifty, dass wir das hinbekommen", sagte Merz in der ZDF-Sendung "Was nun?" auf die Frage, ob es beim anstehenden EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel einen Beschluss dazu geben werde. Er kenne die Vorbehalte etwa von Belgien, aber auch Italien, und er könne sie verstehen, sagte der Kanzler, betont zugleich aber: "Ich sage nur auch umgekehrt, wenn wir jetzt nicht springen und jetzt nicht die Entscheidung treffen, die wir treffen könnten, um diesem Vormarsch der russischen Armee Einhalt zu gebieten, wann denn dann?"

19.35 Uhr: Interview - Ina Ruck zu den Berliner Ukraine-Verhandlungen

ARD-Korrespondentin Ina Ruck
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ARD-Korrespondentin Ina Ruck

18.40 Uhr: Kriegsgegner tauschen Zivilisten und Post aus

Die Ukraine und Russland haben gefangene Zivilisten augetauscht. 60 von ihnen sind Ukrainer und 15 Russen. 45 der ukrainischen Gefangenen waren zuvor in russischer Haft. "Die Mehrzahl der Rückkehrer ist wenig beweglich, sie werden in Krankenhäuser gebracht, um erste Hilfe zu bekommen", schrieb der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez bei Telegram.

Außerdem habe man Post für Kriegsgefangene ausgetauscht, wie beide Seiten bestätigen - darunter allein 2.000 Päckchen mit humanitärer Hilfe an ukrainische Kriegsgefangene in Russland. Schätzungen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zufolge sind noch mehr als 6.000 ukrainische Kriegsgefangene in russischer Hand.

18.18 Uhr: Kreml - Europäer am Verhandlungstisch "verheisst nichts Gutes"

Der Kreml ist der Ansicht, dass es "nichts Gutes verheisst", dass europäische Staaten mit über über den US-Friedensplan verhandeln. Das schmälere die Aussichten "auf die Akzeptanz" eines Abkommens durch Moskau, wie russische Nachrichtenagenturen Kreml-Sprecher Dmitri Peskow zitieren.

Peskow betonte außerdem, Moskau müsse zunächst "Kenntnis nehmen" von den Ergebnissen der jüngsten Verhandlungen in Berlin, ehe ein Treffen mit russischer Beteiligung organisiert werden könne.

16.15 Uhr: Selenskyj pocht auf Sicherheitsgarantien

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Notwendigkeit von Sicherheitsgarantien Europas und der USA bekräftigt. Falls es zu einem Frieden komme, brauche die Ukraine "rechtlich bindende Zusagen", so Selenskyj in Den Haag nach einem Gespräch mit dem geschäftsführenden niederländischen Regierungschef Dick Schoof. "Es gibt viele Fragen dazu, wie wir Schutz erhalten können, ohne Mitglied der Nato zu sein", so Selenskyj. "Wir müssen Unterstützung erhalten, und für uns ist es wichtig, dass wir alle Sicherheitsgarantien haben."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft am 16.12.2025 im Catshuis zu einem Mittagessen mit Ministerpräsident Schoof sowie den Ministern Brekelmans und Van Weel ein.
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Ukraine-Ticker: Selenskyj pocht auf Sicherheitsgarantien

Im Audio: Nach Ukraine-Gipfel - Kritik und viele offene Fragen

15.12.2025, Berlin: Alexander Stubb (vorne l-r), Präsident von Finnland, Donald Tusk, Ministerpräsident von Polen, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, Steve Witkoff, Sondergesandter der Vereinigten Staaten, Jared Kushner, Unternehmer und Ehemaliger Chefberater des Präsidenten der Vereinigten Staaten, und Giorgia Meloni, Ministerpräsidentin von Italien, sowie Gahr Støre (hinten l-r), Ministerpräsident von Norwegen, Mark Rutte, Generalsekretär der Nato, Mette Frederiksen, Ministerpräsidentin von Dänemark, Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, Dick Schoof, Ministerpräsident der Niederlande, und Ulf Kristersson, Ministerpräsident von Schweden, stehen zu Beginn des Ukraine-Gipfels im Bundeskanzleramt für ein Gruppenfoto zusammen. In Berlin finden Beratungen zu einem möglichen Frieden in der Ukraine statt.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Kay Nietfeld
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Nach Ukraine-Gipfel - Kritik und viele offene Fragen

15.30 Uhr: 35 Staaten stimmen für Schadensersatz-Plan

Die Ukraine und 34 weitere Staaten haben dafür gestimmt, dass eine Kommission eingerichtet wird, die Opfer des russischen Angriffskriegs entschädigt. Der Europarat fordert, dass Russland für die Schäden aufkommt. Einen klaren Weg, um Moskau zur Zahlung zu verpflichten, gibt es bislang aber nicht. Ein Plan ist, einen Teil der in Europa eingefrorenen russischen Vermögenswerte dafür zu verwenden. Die Unterstützerstaaten müssen das Abkommen zur Einrichtung der Kommission noch ratifizieren.

14.15 Uhr: Russland - Deutsche Welle jetzt "unerwünschte" Organisation"

Die Deutsche Welle (DW) ist vom russischen Justizministerium als "unerwünschte Organisation" eingestuft worden. Das bedeutet, dass russische Staatsbürger nicht mehr mit der DW zusammenarbeiten oder sie finanzieren dürfen - ansonsten drohen ihnen bis zu fünf Jahre Haft. So steht es auf der Internetseite des Ministeriums.

Im Video: Tagesgespräch: Welchen Preis darf Frieden haben?

15.12.2025, Berlin: Wolodymyr Selenskyj (3.v.l), Präsident der Ukraine, wird von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU, r) im Deutschen Bundestag zu einem Gespräch empfangen.
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Ukraine-Verhandlungen - Welchen Preis darf Frieden haben?

13.40 Uhr: Sicherheitsgarantien - SPD will auf Reaktion aus Moskau warten

Die SPD-Bundestagsfraktion will erst über einen konkreten deutschen Beitrag zu einer Friedensregelung beraten, wenn Moskau sich dazu geäußert hat. Es wäre unseriös, mögliche Optionen voreilig festzulegen, ohne die Reaktion des Kremls abzuwarten, sagt Vize-Fraktionschefin Siemtje Möller. Grundsätzlich unterstütze die SPD unterstütze aber die Bereitschaft des Bundeskanzlers für einen substanziellen Beitrag bei den Sicherheitsgarantien.

12.45 Uhr: Russland will "umfassendes Friedensabkommen"

Moskau lehnt Waffenruhe in der Ukraine ab: Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erteilte auch der Forderung von Bundeskanzler Merz eine Absage, wenigstens an Weihnachten die Waffen schweigen zu lassen. Es brauche ein umfassendes Friedensabkommen für die Ukraine, so Peskow.

Wenn die Ukraine kurzfristige und nicht nachhaltige Lösungen anstrebe, werde sich Moskau voraussichtlich nicht beteiligen. "Wir wollen Frieden – wir wollen keine Waffenruhe, die der Ukraine nur eine Atempause verschafft und die Fortsetzung des Krieges vorbereitet", sagte der Kreml-Sprecher. "Wir wollen diesen Krieg beenden, unsere Ziele erreichen, unsere Interessen sichern und den Frieden in Europa für die Zukunft gewährleisten."

Im Audio: Kreml lehnt Waffenstillstand ab

Kremlsprecher Dmitri Peskow redet auf der Generalversammlung der Organization of Asia-Pacific News Agencies (OANA), ein Zusammenschluss von Nachrichtenagenturen der Unesco-Staaten in der Asien-Pazifik-Region. (19.06.2025)
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Ukraine-Ticker: Russland will "umfassendes Friedensabkommen"

10.53 Uhr: Kreml will Weihnachtswaffenruhe nur bei Friedensabkommen zustimmen

Der Kreml koppelt die von der Ukraine vorgeschlagene Weihnachtswaffenruhe an ein Friedensabkommen. Russland lehne eine Waffenruhe ab, die Kiew neue Kampfhandlungen ermöglichen würde, erklärt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Zudem habe Moskau bislang keine Einzelheiten zu den von den USA angebotenen Sicherheitsgarantien nach NATO-Vorbild erhalten, so Peskow.

10.37 Uhr: Sitz von Kommission für Ukraine-Kriegsschäden künftig in den Niederlanden

Die Niederlande werden Sitz einer internationalen Kommission für die Ukraine. Diese soll Ansprüche auf Kriegsentschädigungen prüfen, die Russland zu einem späteren Zeitpunkt zahlen soll, sagte der niederländische Außenminister David van Weel. Die Kommission diene in erster Linie der Feststellung von Ansprüchen und biete keine Garantie für eine Rückzahlung.

10.00 Uhr: 280.000 Haushalte in Odessa weiter ohne Strom

In der Region Odessa im Süden der Ukraine sind den Behörden zufolge nach den jüngsten russischen Angriffen mehr als 280.000 Haushalte noch immer ohne Strom. Regionalgouverneur Oleh Kiper erklärt weiter, dass in den vergangenen drei Tagen die Stromversorgung für fast 330.000 Haushalte Region wiederhergestellt worden sei. Die an der Küste des Schwarzen Meeres gelegene Region erlebte am Wochenende einen der schwersten russischen Angriffe auf das Stromnetz während des fast vier Jahre dauernden Krieges.

09.57 Uhr: Russland - Noch keine Kenntnis von in Berlin getroffenen Vereinbarungen

Russland hat nach Aussagen seines Vizeaußenministers Sergej Rjabkow noch keine Kenntnis von den in Berlin getroffenen Absprachen zwischen den USA, der Ukraine und europäischen Staaten. Die Regierung in Moskau werde unter keinen Umständen einer Stationierung von Nato-Soldaten in der Ukraine zustimmen, so Rjabkow laut den staatlichen Nachrichtenagenturen Tass und RIA.

09.43 Uhr: Russland nicht zu territorialen Zugeständnissen bereit

Russland ist nach Angaben seines Vizeaußenministers Sergej Rjabkow nicht zu territorialen Zugeständnissen bereit. Bezüglich Donbass, Noworossija und der Krim werde es keine Konzessionen geben, so Rjabkow laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass vor dem Hintergrund der Beratungen in Berlin.

09.27 Uhr: Russland meldet Einnahme von strategisch wichtiger nordukrainischer Stadt Kupjansk

Russland behauptet, die seit Wochen umkämpfte strategisch bedeutsame Stadt Kupjansk im Nordosten der Ukraine sei eingenommen. Der in der Region operierende Truppenkontingent Sapad, vertreten durch Sprecher Leonid Scharow, sagte der Tass, dass Kupjansk "unter der Kontrolle der Sechsten Russischen Armee" stehe. Kleine Gruppen ukrainischer Soldaten versuchten zwar täglich, nach Kupjansk vorzudringen, so Scharow, doch er hob hervor, dass "alle Stadtteile unter der Kontrolle der russischen Streitkräfte" blieben.

06.46 Uhr: Türkei hat offenbar vom Schwarzen Meer kommende Drohne abgeschossen

Die Türkei meldet, eine unkontrollierte Drohne habe sich ihrem Luftraum aus dem Schwarzen Meer nähert. Daraufhin seien Kampfjets in Alarmbereitschaft versetzt worden, um die Sicherheit des türkischen Luftraums zu gewährleisten, teilt das Verteidigungsministerium des NATO-Mitglieds mit. Die Drohne sei außer Kontrolle geraten und in einem sicheren Gebiet abgeschossen worden. Angaben zu Typ oder Herkunft der Drohne macht das Ministerium nicht.

6.40 Uhr: Trump sieht Fortschritte in den Ukraine-Gesprächen

US-Präsident Donald Trump sieht nach Gesprächen mit Europäern und der Ukraine Fortschritte in den Verhandlungen über einen möglichen Ausweg aus dem russischen Angriffskrieg. Man sei jetzt "näher" als je zuvor an einer Lösung, sagte der Republikaner in Washington. Er habe sowohl Gespräche mit europäischen Staats- und Regierungschefs, darunter Deutschland, als auch mit dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj geführt. "Es scheint gut zu laufen." Zugleich schränkte der US-Präsident ein: "Das sagen wir schon seit langem, und es ist eine schwierige Angelegenheit." Trump verwies darauf, dass er schon mehrfach mit Russland zur Lösung des Konflikts gesprochen hatte.

Im Audio: Pistorius begrüßt Vorschlag für Friedenstruppe

16.12.2025, Berlin: Boris Pistorius (SPD), Bundesminister der Verteidigung, spricht bei der Übergabe des ersten neuen Hubschraubers vom Typ NH90 Sea Tiger an die Deutsche Marine am Bundesministerium der Verteidigung in Berlin.
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Pistorius begrüßt Vorschlag für Friedenstruppe

03.41 Uhr: Merz und Selenskyj zuversichtlich nach Ukraine-Gesprächen

Bundeskanzler Merz und der ukrainische Präsident Selenskyj haben sich nach den Gesprächen über die Zukunft der Ukraine positiv geäußert. Man habe vielleicht die größte diplomatische Dynamik seit Beginn des Krieges erlebt, sagte der Kanzler und ergänzte, ein Waffenstillstand sei nun vorstellbar. Selenskyj und Merz betonten, die US-Regierung sei bereit gewesen, über Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu sprechen. Die Europäer sagten ihrerseits den Einsatz einer multinationalen Truppe zu, die von den USA unterstützt werden soll.

Wolodymyr Selenskyj und Friedrich Merz beim Pressestatement zum Ukraine-Gipfel im Bundeskanzleramt. Berlin, 15.12.2025
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Merz und Selenskyj zeigen sich zuversichtlich

Dienstag, 16. Dezember 2025

21.10 Uhr: Kiew – Russisches U-Boot außer Gefecht gesetzt

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben bei einer Spezialoperation gegen die russische Schwarzmeerflotte ein U-Boot beschädigt und "praktisch außer Gefecht" gesetzt. Der Schlag sei erstmals mit einer Unterwasserdrohne vom Typ "Sub Sea Baby" gegen das U-Boot der Klasse "Warschawjanka" (Nato-Klassifizierung "Kilo") gelungen, teilte der SBU bei Telegram mit. Die Angaben sind von unabhängiger Seite nicht überprüfbar. Die russische Schwarzmeerflotte wies die Darstellung zurück. Allerdings gab es schon mehrfach ukrainische Angriffe auf Schiffe in dem Hafen.

20.00 Uhr: Europäer schlagen "multinationale Truppe" vor

Die europäischen Verbündeten der Ukraine haben eine "multinationale Truppe" zur Sicherung eines möglichen Friedensabkommens vorgeschlagen. "Sowohl die USA als auch die Staats- und Regierungschefs Europas sprachen sich dafür aus, zusammenzuarbeiten, um der Ukraine im Kontext einer Vereinbarung zur Beendigung des Krieges robuste Sicherheitsgarantien und Unterstützungsmaßnahmen für den wirtschaftlichen Wiederaufbau zur Verfügung zu stellen", hieß es am Montag in einer gemeinsamen Erklärung mehrerer europäischer Länder und der EU anlässlich eines Treffens mit den US-Gesandten in Berlin. Die von Europa angeführte Truppe, die von den USA unterstützt werden solle, werde "bei der Regeneration der Streitkräfte der Ukraine, der Sicherung des Luftraums der Ukraine und der Gewährleistung sichererer Meere helfen, auch durch Operationen innerhalb der Ukraine". 

19.35 Uhr: US-Vertreter – Russland könnte EU-Beitritt der Ukraine akzeptieren

Russland könnte nach Angaben von US-Vertretern im Rahmen eines Friedensabkommens einen Beitritt der Ukraine zur EU akzeptieren. Dies sei ein großes Zugeständnis Moskaus, sagten die US-Vertreter, die am Montag Reporter informierten, nachdem die Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner in Berlin mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie Spitzenvertretern aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien verhandelt hatten. Russland hat jedoch schon früher erklärt, es habe nichts gegen einen EU-Beitritt der Ukraine.

18.30 Uhr: Merz – Waffenstillstand wird jetzt vorstellbar

Für Bundeskanzler Friedrich Merz wird ein Waffenstillstand im Ukraine-Krieg vorstellbar. "Wir haben in den vergangenen Tagen eine große diplomatische Dynamik, vielleicht die größte seit dem Beginn des Krieges am 24. Februar 2022, erlebt", sagt der Kanzler nach den Ukraine-Gesprächen in Berlin. "Wir haben jetzt die Chance auf einen echten Friedensprozess, für die Ukraine. Diese Pflanze ist noch klein, aber die Chance ist real." Merz dankt US-Präsident Donald Trump, ohne den dies nicht möglich gewesen wäre.

17.45 Uhr: Trump will am Montag mit Selenskyj und Europäern telefonieren

US-Präsident Donald Trump will nach Angaben aus Washington noch heute mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und weiteren Europäern über den Stand der Ukraine-Verhandlungen telefonieren. Ein hochrangiger US-Vertreter sagte, das in Berlin diskutierte Abkommen sehe "wirklich starke" US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach Vorbild des Nato-Beistandspaktes vor sowie eine "sehr starke Abschreckung" durch US-Waffen. Die USA rechneten mit einer Zustimmung Russlands.

17.25 Uhr: Merz appelliert an EU: Müssen russisches Vermögen nutzen

Bundeskanzler Friedrich Merz appelliert an die EU-Staaten, bei dem anstehenden Gipfel die Freigabe der eingefrorenen russischen Vermögenswerte zu beschließen. "Dies sendet an Moskau das klare Signal, dass eine Fortsetzung dieses Krieges für Moskau sinnlos ist", sagte Merz auf dem deutsch-ukrainischen Wirtschaftsforum in Berlin. Er habe "an verschiedenen Stellen darauf hingewirkt", dass sich der EU-Gipfel am Donnerstag oder notfalls auch am Freitag darauf verständigen werde. Er halte dies "für eine Schlüsselfrage" mit Blick auf die Handlungsfähigkeit in der Europäischen Union.

17.20 Uhr: Selenskyj lobt Treue der deutschen Wirtschaft zur Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat der deutschen Wirtschaft für ihr fortgesetztes Engagement in seinem Land trotz des russischen Angriffskrieges gedankt. Kaum eine deutsche Firma habe die Ukraine verlassen, sagte Selenskyj beim Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforum in Berlin. Sein Land wisse die Unterstützung der deutschen Bürger, des deutschen Staates und der deutschen Wirtschaft zu schätzen.

17.00 Uhr: Klöckner würdigt Offenheit Selenskyjs für Neuwahlen

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hat die Bereitschaft des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gewürdigt, unter bestimmten Bedingungen Neuwahlen abzuhalten. Dies unterstreiche "die Entschlossenheit der Ukraine, ihre demokratische Ordnung zu bewahren", erklärte Klöckner nach einem Treffen mit Selenskyj in Berlin. Der Präsident sende damit "das klare Signal, dass sein Land selbst unter den extremen Belastungen des Krieges an rechtsstaatlichen Verfahren und demokratischer Verantwortung festhalten will". Zugleich sei "unbestreitbar, dass Wahlen im Kriegszustand enorme Herausforderungen mit sich bringen", erklärte Klöckner.

16.42 Uhr: Insider - USA fordern ukrainischen Truppenabzug aus Donezk

Die US-Unterhändler dringen bei den Friedensgesprächen in Berlin einem Insider zufolge auf einen Abzug der ukrainischen Truppen aus der Region Donezk. Die territoriale Frage sei für Russland von zentraler Bedeutung, sagt die mit dem Vorgang vertraute Person unter Verweis auf die US-Vertreter. Die Frage sei gegenwärtig weiter ungelöst.

16.10 Uhr: Bundesregierung will Investitionen in Ukraine mit neuem KfW-Programm anschieben

Die Bundesregierung will Investitionen deutscher Unternehmen in der Ukraine mit einem neuen Förderinstrument anschieben. Es werde ein Startvolumen von 45 Millionen Euro haben und über die staatliche Förderbank KfW abgewickelt, sagte Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche in Berlin zu Journalisten. Es brauche substanzielle Summen aus dem Privatsektor. Interessierte Unternehmen aus allen Branchen könnten so für Projekte in der Ukraine zinsvergünstigte Darlehen bekommen. Es gehe darum, Risiken in unsicheren Märkten abzusichern.

Das neue Programm "UkraineConnect" soll bisherige Wirtschaftshilfen ergänzen - etwa staatliche Investitions- und Exportkreditgarantien sowie Hilfen im Energiesektor.

15.55 Uhr: Ukraine sieht Fortschritte bei Gesprächen mit USA in Berlin

Der ukrainische Chefunterhändler bezeichnet die Gespräche mit den USA in Berlin als konstruktiv und produktiv. Es seien echte Fortschritte auf dem Weg zu einem dauerhaften Friedensabkommen erzielt worden, sagt er.

15.10 Uhr: Reiche für Kopplung von Ukraine-Hilfen an Aufträge für deutsche Firmen

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, die Hilfszahlungen für die Ukraine daran zu koppeln, dass Aufträge an deutsche Unternehmen vergeben werden. "Ich finde, das ist eine völlig legitime Forderung", sagte Reiche dazu in Berlin. Deutschland sei im Rahmen des Energie-Fonds und des Wiederaufbau-Fonds für die Ukraine der mit Abstand größte Geldgeber. "Aus diesem Programm wiederum Aufträge zu bekommen, deutsche Unternehmen zu beteiligen, ist mehr als legitim."

14.50 Uhr: Gesprächsrunde mit USA in Berlin beendet

Die jüngste Verhandlungsrunde zwischen den USA und der Ukraine über einen Friedensplan ist nach ukrainischen Angaben in Berlin beendet worden. Das meldeten das Nachrichtenportal "Ukrajinska Prawda" und die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine unter Berufung auf Dmytro Lytwyn, einen Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Der Staatschef habe selbst an dem Treffen teilgenommen, das am Vormittag im Bundeskanzleramt begonnen hatte. Die US-Abordnung wurde vom Sondergesandten Steve Witkoff angeführt, ihr gehört auch Jared Kushner an, der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump. Beide Seiten hatten schon am Sonntag mehrere Stunden lang verhandelt.

14.30 Uhr: Selenskyj besucht Bundestag - Empfang bei Klöckner

Im Rahmen seiner Berlin-Visite hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auch den Bundestag besucht. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) empfing den Gast aus Kiew am Nachmittag zu einem Gespräch im Reichstagsgebäude, bei dem es nach Angaben ihres Büros unter anderem um das Thema von Neuwahlen in der Ukraine gehen solle - der Präsident hatte sich unter bestimmten Bedingungen dafür offen gezeigt. Eine Rede Selenskyjs vor den Abgeordneten im Plenum war nicht geplant.

14.05 Uhr: Mehrheit in Ukraine lehnt Russlands Bedingungen für Frieden ab

Eine große Mehrheit der Ukrainer lehnt die russischen Bedingungen für ein Friedensabkommen ab. Das geht aus einer Umfrage des Kiewer Internationalen Instituts für Soziologie (KIIS) hervor. Demnach sind für drei Viertel der Befragten russische Forderungen nach Gebietsabtretungen, Verzicht auf Sicherheitsgarantien oder Obergrenzen für die ukrainische Armee völlig inakzeptabel. Ursprünglich haben die Amerikaner einen Friedensvorschlag gemacht, in dem weitgehend russische Forderungen übernommen wurden. Derzeit verhandeln in Berlin die USA und die Ukraine über Änderungen an diesem Konzept.

14.00 Uhr: Bundesregierung legt Zehn-Punkte-Plan für Rüstungskooperation mit Ukraine vor

Deutschland will enger mit der ukrainischen Rüstungsindustrie zusammenarbeiten. In einem am Montag veröffentlichten Zehn-Punkte-Plan wird dabei etwa die Prüfung von Investitionsgarantien für Investitionen in den ukrainischen Rüstungssektor zugesagt. Zudem heißt es in der mit allen Ressorts abgestimmten Erklärung, dass die Integration der ukrainischen Industrie in den EU-weiten Markt für Verteidigungsgüter vorangetrieben werden solle - wo immer möglich auch mit EU-Instrumenten für die gemeinsame Rüstungsbeschaffung.

In der Erklärung wird darauf verwiesen, dass Rüstungsunternehmen beider Länder bereits eine Vielzahl von Joint Ventures zur gemeinsamen Entwicklung, Produktion und Wartung von Rüstungsgütern gegründet hätten. Die Bundesregierung hat bereits mehr als 500 Millionen Euro für die Zusammenarbeit bereitgestellt. Rüstungskooperation sei bereits ein zentrales Element der deutsch-ukrainischen Sicherheitsvereinbarung vom Februar 2024 gewesen. Darauf baue die nächste Stufe der Zusammenarbeit auf.

13.45 Uhr: Berlin verurteilt Vorgehen Russlands gegen Deutsche Welle "auf das Schärfste"

Die Bundesregierung hat das Vorgehen Russlands gegen den Auslandssender Deutsche Welle "auf das Schärfste" verurteilt. Der Schritt belege, dass "die russische Führung unabhängige Informationen insbesondere über den Angriffskrieg gegen die Ukraine fürchtet", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius. Er bekräftigte die Solidarität der Bundesregierung mit Medien, die "nicht bereit sind, die staatlich organisierten Desinformationskampagnen der russischen Führung unwidersprochen in der Öffentlichkeit stehen zu lassen".

13.30 Uhr: Berlin - Moskaus Klage ändert nichts an Nutzung russischen Staatsvermögens

Die Bundesregierung hat gelassen auf eine Klage der russischen Zentralbank gegen die Nutzung ihres ausländischen Gutachtens in der EU zur Finanzierung der Ukraine reagiert. "Die russischen Vermögenswerte sind nun rechtlich gekoppelt an einen neuen Auszahlungsbeschluss, der von der Kommission ausgehen und dann wieder durch die Staaten getroffen werden muss", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius. "Die Vermögen sind nun gesperrt, um die Bedingungen zu erfüllen, die daran gekoppelt sind. Insofern hat sich an den Ausgangsdaten nichts geändert", fügte er mit Blick auf die Klage hinzu.

13.25 Uhr: Steinmeier empfängt Selenskyj offiziell in Berlin

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj offiziell in Berlin empfangen. Vor seinem Amtssitz Schloss Bellevue begrüßte Steinmeier am Mittag den Gast aus Kiew mit Handschlag und Umarmung. Im Anschluss trug sich Selenskyj ins Gästebuch des Bundespräsidenten ein, danach zogen sich die beiden Staatsoberhäupter zu einem vertraulichen Gespräch zurück. Nach dem Termin in Schloss Bellevue sollte Selenskyj von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) und schließlich von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) empfangen werden. 

12.45 Uhr: Kreml - Verzicht Kiews auf Nato Eckpfeiler bei Verhandlungen

Ein juristisch verbindlicher Verzicht der Ukraine auf den Beitritt zur Nato ist nach Angaben aus Moskau zentraler Punkt bei den Verhandlungen. "Natürlich ist die Frage einer der Eckpfeiler und sie unterliegt besonderer Erörterung vor dem Hintergrund der übrigen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow laut russischen Nachrichtenagenturen.

Daneben hatte Russland bisher von der Ukraine für ein Kriegsende auch immer gefordert, Gebiete abzutreten. Auf die Frage, ob eine Friedenslösung bis Weihnachten gefunden werden könne, sagte Peskow nur, dass er keine konkreten Daten nennen wolle.

12.35 Uhr: EU geht gegen russische Schattenflotte vor

Die Außenminister der EU-Staaten beschließen Sanktionen gegen Unterstützer der russischen Schattenflotte von Öltankern. Dies sagt ein EU-Vertreter. Betroffen sind demnach neun Geschäftsleute mit Verbindungen zu den russischen Ölkonzernen Rosneft und Lukoil sowie Reedereien, die Tanker besitzen und verwalten. Zudem seien 14 Personen und Organisationen im Rahmen der Sanktionen gegen hybride Bedrohungen auf der Liste.

11.48 Uhr: Selenskyj und Kushner im Kanzleramt eingetroffen

Das diplomatische Ringen um ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs geht in Berlin weiter. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Vertreter der US-Delegation trafen am Vormittag im Kanzleramt ein. Die US-Abordnung wird vom Sondergesandten Steve Witkoff angeführt, ihr gehört auch Jared Kushner an, der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump.

Beide Seiten hatten bereits am Sonntag mehrere Stunden lang verhandelt. Witkoff äußerte sich im Anschluss positiv. Es seien "viele Fortschritte" erzielt worden, schrieb er auf der Plattform X.

11.43 Uhr: Berlin - US-Unterhändler drängen Kiew weiter zur Aufgabe des Donbass

Die US-Unterhändler fordern die Ukraine nach Angaben aus Kiew weiter zu einer Aufgabe des Donbass auf. Dies teilte ein hochrangiger Vertreter Kiews, der über die Berliner Gespräche zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine informiert wurde, am Montag mit. Die wichtige Region im Osten der Ukraine ist nur teilweise von Russland besetzt.

11.24 Uhr: Kallas - Verhandlungen um Nutzung russischer Vermögen "zunehmend schwieriger"

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat die Diskussion um die Nutzung der in Europa eingefrorenen russischen Vermögen als "zunehmend schwieriger" bezeichnet. "Wir sind noch nicht so weit und es wird zunehmend schwieriger, aber wir arbeiten weiter und haben noch ein paar Tage", sagte Kallas am Montag vor einem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel mit Blick auf den EU-Gipfel Ende der Woche. 

11.21 Uhr: Ukraine lässt Zehntausende Drohnen in Deutschland bauen

Die Ukraine lässt selbstentwickelte Kampfdrohnen in industriellen Stückzahlen in Deutschland bauen. Produziert werde im Auftrag des Kiewer Verteidigungsministeriums, teilten der ukrainische Drohnenbauer Frontline Robotics und die deutsche Rüstungsfirma Quantum Systems beim Deutsch-ukrainischen Wirtschaftsforum in Berlin mit.

Der Leiter des Gemeinschaftsunternehmens Quantum Frontline Industries, Matthias Lehna, sprach vom Bau Zehntausender Drohnen im Jahr und einem Volumen im dreistelligen Millionenbereich. Produziert werden sollen die auf dem Schlachtfeld erprobte Logistikdrohne Linsa, die Aufklärungsdrohne Zoom und der ferngesteuerte Maschinengewehr- und Granatwerferpunkt Buria.

11.14 Uhr: Wadephul - es lohnt jede Anstrengung, den Krieg zu beenden

Außenminister Johann Wadephul hat die Bedeutung der Gespräche über einen möglichen Friedensschluss in der Ukraine betont und zugleich auf bestehende Ungewissheiten hingewiesen. "So ernsthaft wie jetzt waren die Verhandlungen noch nie. Sie werden sehr intensiv geführt", sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. "Es ist substanziell, aber ob es erfolgreich sein wird, das werden wir erst am Ende der Woche wissen. Es lohnt aber natürlich jede Anstrengung in dieser historischen Situation, dieses schreckliche Sterben endlich zu beenden und diesen Krieg zu einem Ende zu bringen."

10.50 Uhr: Kreml - Nato-Verzicht der Ukraine zentral für Frieden

Der Kreml bezeichnet einen Nato-Verzicht der Ukraine als eine grundlegende Frage bei möglichen Friedensgesprächen. Dies sei einer der Eckpfeiler und Gegenstand besonderer Diskussionen, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Russland erwarte nach den Gesprächen der USA mit europäischen Ländern und der Ukraine in Berlin eine Unterrichtung durch die US-Regierung.

10.43 Uhr: USA und Ukraine verhandeln wieder im Kanzleramt

Im Kanzleramt verhandeln Vertreter der USA und der Ukraine am Vormittag wieder über mögliche Fortschritte auf dem Weg für einen Waffenstillstand. Sie setzen damit die Gespräche von Sonntag fort, heißt es in Regierungskreisen.

08.50 Uhr: Litauen rechnet mit Ausweitung der EU-Sanktionen gegen Belarus

Die EU wird ihre Sanktionen gegen Belarus nach den Worten des litauischen Außenministers Kestutis Budrys voraussichtlich verstärken. "Ich erwarte eine Ausweitung des Sanktionsregimes gegen Belarus, falls diese hybriden Aktivitäten gegen uns andauern", sagt Budrys vor einem EU-Außenministertreffen in Brüssel. Hintergrund sind wiederholte Störungen des Flugverkehrs in Litauen durch Ballons aus Belarus.

08.49 Uhr: Russische Zentralbank verklagt belgischen Finanzdienstleister Euroclear

Die russische Zentralbank verklagt den belgischen Finanzdienstleister Euroclear auf Schadenersatz in Höhe von 18,2 Billionen Rubel (rund 195 Milliarden Euro). Dies geht aus Gerichtsunterlagen in Moskau hervor. Die Klage ist eine Reaktion auf Pläne der EU, eingefrorene russische Vermögen für die Finanzhilfe der Ukraine zu verwenden. Bei Euroclear liegt der Großteil der von der EU nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine blockierten Guthaben der russischen Zentralbank. Die EU-Staaten hatten am Freitag vereinbart, diese Gelder unbefristet einzufrieren.

08.48 Uhr: Laschet - Gebietstausch bringt keinen Frieden

Der CDU-Außenexperte Armin Laschet sieht Forderungen nach Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland skeptisch. "Einfach Gebiete tauschen, ermöglicht halt keinen Frieden", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages im ARD-Morgenmagazin. Die Donbass-Region sei strategisch wichtig für die Ukraine, um zu verhindern, noch mal überfallen zu werden. 

08.43 Uhr: Russische Luftabwehr hat in der Nacht 130 Drohnen abgefangen

In der Nacht zum Montag hat die russische Luftabwehr 130 Drohnen abgeschossen, wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilt. 15 davon seien auf dem Weg zur russischen Hauptstadt gewesen. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin zufolge wurden am Morgen vier weitere Drohnen über der Hauptstadt abgefangen. Die Moskauer Flughäfen Domodedowo und Schukowski setzen nach Angaben der Luftfahrtbehörde Rosawiazija vorübergehend den Betrieb aus. Auch andere Flughäfen im Süden des Landes seien betroffen.

08.32 Uhr: EU-Außenbeauftragte warnt - Donbass-Annektion für Putin nur erster Schritt

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas warnt, die Einnahme des gesamten Donbass im Osten der Ukraine sei nicht das Endziel des russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Wir müssen verstehen, dass, wenn er den Donbass bekommt, die Festung gefallen ist und sie dann definitiv weitermachen werden, um die ganze Ukraine einzunehmen", sagt Kallas. "Wenn die Ukraine fällt, sind auch andere Regionen in Gefahr." Putin will den gesamten Donbass annektieren.

04.40 Uhr: Wirtschaft pocht auf Gegenleistung für Ukraine-Hilfen

Geht es nach der deutschen Wirtschaft, sollen Ukraine-Hilfen künftig stärker an Aufträge für heimische Firmen geknüpft werden. "Deutschland und die EU geben sehr viel Geld für die Ukraine, und dann gewinnen am Ende oft chinesische, indische und türkische Firmen die Ausschreibung, weil die nur nach dem Preis geht", sagte der Geschäftsführer des Ost-Ausschusses, Michael Harms, im Gespräch mit "Politico". "Wir würden als deutsche Wirtschaft an unseren Hilfen für den Wiederaufbau gern stärker partizipieren."

Andere Länder seien hier cleverer. Die stärkere Lieferbindung der Hilfen ist eine Forderung an die Politik anlässlich des 8. Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforums in Berlin an diesem Montag. Es gehe auch um transparentere Ausschreibungen in der Ukraine. "Da beschweren sich viele deutsche Firmen", berichtete Harms. Deutschland habe genug Einfluss, um in der Ukraine "entsprechend einzuwirken".

Montag, 15. Dezember 2025

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