Wladimir Putin beobachtet Militärübung
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Russlands Teilmobilmachung: "Militärisch hilft das nicht weiter"

Russlands Teilmobilmachung: "Militärisch hilft das nicht weiter"

Putins Plan vom schnellen Sieg in der Ukraine ist gescheitert. Jetzt reagiert der russische Präsident - mit einer Teilmobilmachung. Damit eröffnet er eine zweite, konfliktreiche Front zu Hause in Russland, erklärt Militär-Experte Nico Lange.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Der Militär-Experte Nico Lange sieht in der Teilmobilmachung Russlands ein Zeichen der Schwäche. Im Interview mit der Bayern 2-radioWelt sagte er:

"Militärisch wird so eine Mobilmachung jetzt nicht weiterhelfen. Putin steht militärisch unter Druck und auch diese Mobilmachung wird jetzt nicht die Sache zu Gunsten Russlands entscheiden können." Militär-Experte Nico Lange

Grund dafür sei unter anderem, dass nicht alle, die nun an die Front müssen, auch militärische Erfahrung hätten: "Es ist auch bekannt, dass viele in Russland sich Militärausweise durch Korruption erworben haben, damit sie nicht am Wehrdienst teilnehmen müssen."

Junge Männer wollen Russland verlassen

Bisher hätten viele in Russland den Krieg unterstützt - solange sie persönlich nicht betroffen gewesen seien, so Lange, der bis 2021 im Verteidigungsministerium gearbeitet hat. Die Teilmobilmachung führe nun zu schlechter Stimmung in Russland und viele junge Männer würden versuchen, das Land zu verlassen: "Der Deal, den Putin mit seinen Menschen hatte, ist ein Stück weit aufgelöst", so Lange. "Ich glaube in den letzten Monaten war die Abmachung: Es gehen nur Soldaten an die Front, die irgendwo aus dem fernen Osten kommen, und in den großen Städten bleibt man im Großen und Ganzen unbehelligt."

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