Schauspielerin Sara Fazilat präsentiert am 8. Oktober im Theater des Westens die diesjährige Verleihung des Nachwuchspreises.
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Schauspielerin Sara Fazilat präsentiert am 8. Oktober im Theater des Westens die diesjährige Verleihung des Nachwuchspreises.

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Nachwuchspreis "First Steps" - Erste Schritte im Filmgeschäft

Nachwuchspreis "First Steps" - Erste Schritte im Filmgeschäft

Der "First Steps"-Nachwuchspreis ist die bedeutendste Auszeichnung für Abschlussfilme von Filmschulen und jungen Filmschaffenden in Deutschland. Am 8. Oktober wird er in Berlin vergeben.

Über dieses Thema berichtet: kinokino am .

Bei "First Steps" geht es ums Sichtbarmachen, um Teilhabe und vor allem um die Förderung des Film-Nachwuchses. Seit 24 Jahren wird der Preis von der Deutschen Filmakademie e.V. vergeben, zusammen mit den großen Playern der Filmindustrie: Amazon Studios, ARD, Netflix, Seven.One Entertainment Group, Studio Hamburg, UFA und Warner Bros. Discovery.

Federführend für die ARD unterstützt der BR in diesem Jahr die Verleihung und streamt die Veranstaltung live in der ARD Mediathek. Zu den Nominierten zählen auch zwei BR-Koproduktionen. Außerdem sind ausgezeichnete und nominierte BR-, MDR- und WDR-Koproduktionen der vergangenen First Steps Awards in der ARD Mediathek abrufbar.

  • Hier finden Sie alle Gewinner des First Steps Award 2023.
  • Hier können Sie die Preisverleihung in der ARD Mediathek nachschauen.
  • Hier finden Sie eine große Auswahl der First Steps-Filme in der ARD Mediathek.

Drei Tipps der kinokino-Redaktion:

"Alles ist gut" (BR)

ARD Mediathek: ab 1. Oktober 2023 bis 1. Oktober 2025

BR Fernsehen: Samstag, 7. Oktober 2023, 2.30 Uhr

Regie und Drehbuch: Eva Trobisch

Wenn man die Dinge nicht zum Problem macht, hat man auch keins. Mit dieser Haltung begegnet Janne (Aenne Schwarz) auch dem Umstand, dass der Schwager (Hans Löw) ihres neuen Chefs gegen ihren Willen mit ihr geschlafen hat. Sie verheimlicht den Vorfall und lässt alles erstmal seinen gewohnten Gang gehen.

Doch ihr Schweigen hat Folgen, nicht nur für die Liebe zu ihrem Freund Piet (Andreas Döhler). Nichts ist gut in "Alles ist gut": Der Film zeigt, wie die unterdrückten Gefühle von Scham und Wut allmählich Jannes Leben vergiften. Totschweigen oder aufschreien? "Alles ist gut" ist deshalb so stark, weil der Film, so wie das Leben selbst, keine einfachen Antworten gibt. Regisseurin Eva Trobisch hat junges deutsches Kino geschaffen, das eine stille Wucht entfaltet und lange nachhallt.

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Weil eine Frau ihre Vergewaltigung verdrängt hat, gerät ihr gesamtes soziales Leben aus den Fugen: Szene aus "Alles ist gut".

"Bulldog" (BR)

ARD Mediathek: ab sofort bis 29. September 2025

ONE: Montag, 9. Oktober 2023, 20.15 Uhr

Drehbuch und Regie: André Szardenings

Brunos (Julius Nitschkoff) unvernünftig-symbiotische Beziehung zu seiner Mutter Toni (Lana Cooper) wird vor eine Zerreißprobe gestellt, als ihre neue Partnerin Hannah (Karin Hanczewski) in den gemeinsamen Bungalow in Spanien einzieht. Das ist der Kern von André Szardenings' Abschlussfilm seines Regie-Studiums, den der Regisseur fast im Alleingang realisierte. Vor allem Julius Nitschkoff glänzt als Kraftkerl zwischen naiv und enttäuscht. "Bulldog" ist ein ungeschliffenes, raues und gerade deshalb spannendes Spielfilm-Debüt.

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Eine neue Liebe im Leben der jungen Mutter (Lana Cooper) wird für ihren jungen Sohn Brunos (Julius Nitschkoff) zur Zerreißprobe in "Bulldog".

"Blei" (BR)

ARD Mediathek: ab sofort bis 27. September 2025

BR Fernsehen: Mittwoch, 4. Oktober 2023, 2.20 Uhr

Regie und Drehbuch: Benjamin Leichtenstern

1866. Preußen und Bayern haben einen scheußlichen Krieg hinter sich. Ein Bayer (Daniel Christensen) ist knapp mit dem Leben davongekommen, schwer traumatisiert und desillusioniert. Seine Lebensgeister erwachen, als er zusammen mit einem fahnenflüchtigen Preußen (Julius Feldmeier) eine Gruppe bayerischer Söldner durch die Berge jagt.

Regisseur Benjamin Leichtenstern hat einen "Bayern-Western" in eisiger Höhe gedreht. Es gelingt ihm, die durch den Krieg geschundene emotionale Verfassung aller Beteiligten erlebbar zu machen. Gleichzeitig beweist er ein Talent für packende, aber nie übertriebene Action-Momente, wenn sich Wut, Verzweiflung und menschliche Verrohung in einem rauen Showdown Bahn brechen. Auf einen Langfilm dürfen wir bei diesem Regisseur mit Recht gespannt sein.

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Auf der Jagd in eisiger Höhe: Filmszene aus "Blei" von Benjamin Leichtenstern.

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