BLLV hält Inklusion unter derzeitigen Bedingungen für nicht umsetzbar

Die Mehrheit der Lehrkräfte in Bayern hält gemeinsamen Unterricht für Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf grundsätzlich für sinnvoll - aber unter den aktuellen Bedingungen nicht für praktikabel. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Verbands Bildung und Erziehung. Der Lehrkräftemangel ist demnach der Hauptgrund, warum Kolleginnen und Kollegen sich gegen einen gemeinsamen Unterricht aussprechen. Das sagt die Vorsitzende des bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands, Simone Fleischmann. Laut der Studie finden fast zwei Drittel der Lehrkräfte im Freistaat, dass inklusiver Unterricht richtig und wichtig ist - deutlich mehr als noch vor zehn Jahren. Aber: Nicht einmal jeder Vierte sagt, dass er in der Praxis umsetzbar ist. Die befragten Lehrerinnen und Lehrer kritisieren vor allem, dass es zu wenig Fachpersonal gibt, also beispielsweise Sozialpädagogen und Schulbegleiter. Außerdem seien die Klassen oft zu groß. Es fehle an Aus- und Fortbildungsangeboten und es gebe in vielen Schulen keine Aufzüge.

Sendung: Bayern 3 Nachrichten, 02.06.2025 13:00 Uhr

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