Berlin: Bundesumweltminister Schneider fordert eine aus seiner Sicht soziale Klimapolitik. Schneider sagte der "Rheinischen Post", der Klimawandel und die anderen großen Umweltprobleme seien die größte soziale Frage unserer Zeit. Es seien nicht die Menschen mit kleinem Geldbeutel, die das Problem verursachten - weder bei uns noch in anderen Teilen der Welt. Den größten ökologischen Fußabdruck hätten die Reichen und Superreichen mit ihrem Konsum und ihren Aktienportfolios. Es sei daher wichtig, dass die Umstiegshilfen auf klimafreundliche Alternativen vor allem denen zugutekämen, die sie am dringendsten brauchten. Bisher landeten noch zu viele Fördermittel bei denen, die eh schon viel haben, so der Minister. Das müsse sich ändern, wenn wir es schaffen wollten, die gesamte Gesellschaft mitzunehmen. Schneider äußerte sich mit Blick auf den heutigen Erdüberlastungstag. Der von der Organisation Global Footprint Network jährlich errechnete Tag markiert den Zeitpunkt im Jahr, von dem an die Menschen mehr Ressourcen verbrauchen, als die Erde regenerieren kann.