Elternvertreter sehen Betreuungsproblem durch lange Sommerferien

Berlin: Kurz vor Beginn der Sommerferien in Bayern hat der Bayerische Elternverband eine allgemeine Reduzierung der Ferientage für Schüler ins Spiel gebracht. Statt wie bisher über den Zeitpunkt der Ferien zu sprechen, müsse man den verstärkt die Betreuungssituation während der schulfreien Zeit in den Blick nehmen, so Florian Eschstruth, Mitglied im Bundeselternrat, im Interview mit dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Die sei für Mütter und Väter zunehmend ein großes Problem. Die Vize-Vorsitzende, Sommer-Noack, ergänzte, die Betreuung der Kinder sei über den Zeitraum von sechs Wochen mit durchschnittlich 30 Urlaubstagen kaum zu überbrücken. Für viele Familien seien die Ferien deshalb organisatorisch, emotional und finanziell die schwierigste Zeit des Jahres. Das gelte besonders für Alleinerziehende oder Eltern ohne familiäres Netzwerk. Die Bundesschülerkonferenz hält den Vorstoß für überflüssig. Generalsekretär Gärtner bezeichnet kürzere Ferien als falsche Lösung für das Problem. Er forderte stattdessen, die Ferienbetreuung deutlich zu verbessern.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 19.07.2025 03:00 Uhr

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