Türkische Opposition kündigt Ausweitung der Proteste an

Istanbul: Ungeachtet des harten Vorgehens der Polizei will die Opposition in der Türkei ihre Proteste gegen die Inhaftierung des Istanbuler Oberbürgermeisters Imamoglu ausweiten. CHP-Chef Özel sagte dem britischen Sender BBC, die Aktionen würden so lange fortgesetzt, bis entweder vorgezogene Präsidentschaftswahlen angesetzt würden oder Imamoglu aus dem Gefängnis entlassen werde. Er sprach von den größten Kundgebungen in ihrer Geschichte vieler Städte. Den Auftakt der neuen Protestwelle soll am Samstag eine Veranstaltung in Istanbul bilden. Seit der Verhaftung Imamoglus hat die Opposition in der Türkei Hunderttausende Menschen auf die Straße gebracht. Sie fordern mehr demokratische Mitbestimmung. Laut türkischem Innenministerium wurden seit Beginn der Demonstrationen vor einer Woche mehr als 1.400 Personen festgenommen, von denen knapp 1.000 weiter in Gewahrsam sein. Unter den Verhafteten sind mehrere Journalisten.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 27.03.2025 02:00 Uhr

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