Das Gesetz soll Anfang 2023 in Kraft treten
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Neues EU-Gesetzt gefährdet möglicherweise die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

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Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: Ist das Ende nah?

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: Ist das Ende nah?

Das geplante Digitale-Märkte-Gesetz der EU fordert, dass Messenger-Dienste wie WhatsApp, iMessage, Signal und Co. künftig miteinander kommunizieren können. Experten vermuten eine Gefahr für die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

Mit dem neuen Digitale-Märkte-Gesetz will die Europäische Union die Macht großer Tech-Unternehmen eindämmen. Um dies zu erreichen, stellt es drastische Anforderungen an Konzerne wie Apple, Meta & Co. Unter anderem sollen die Unternehmen ihre Messenger-Plattformen öffnen, um die Kommunikation mit kleineren Konkurrenzfirmen zu ermöglichen. Diese Anforderung bereitet Sicherheitsexperten zunehmend Sorgen.

Schon Kritik bei der Vorstellung des Gesetzes

Als das neue Gesetz erstmals im Dezember 2021 vorgestellt wurde, betonten Kritiker, dass es technisch kaum machbar sei, geschlossene Kommunikationssysteme zu kombinieren. Mittlerweile sind sich sehr viele Experten einig, dass die plattformübergreifende Kommunikation unweigerlich die Datensicherheit gefährden würde. Dienste wie WhatsApp verwenden Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, um Nachrichten sicher zu übertragen. Dadurch wird das Mitlesen durch Dritte verhindert. Wenn WhatsApp Daten mit einem externen Messenger austauschen soll, der ein anderes Verschlüsselungssystem verwendet, dürfen diese laut Experten keinesfalls zusammengeführt werden. Die Folge: Mindestens eine der beiden Systeme müsste ihre Daten während der Übertragung temporär oder dauerhaft entschlüsseln. Damit würde der Sicherheitsaspekt wegfallen, der für viele Messenger ein wichtiges Aushängeschild ist.

  • Zum Artikel: Sind WhatsApp-Chats wirklich geheim?

Alptraum für Sicherheit und Datenschutz

Auch der ehemalige Facebooks Sicherheitschef Alex Stamos äußert sich kritisch zu den Plänen der EU. Er nennt das geplante Gesetz einen Alptraum für Sicherheit und Datenschutz. Auch die Forderung nach offener Messenger-Kommunikation zweifelt er an. Stamos wirft sogar auf Twitter der EU vor, mit ihrer vorgeblichen Maßnahme für fairere Märkte sogar absichtlich die Verschlüsselung unterwandern – ein Verweis auf langjährige Überlegungen in Brüssel, den Behörden Zugang zu verschlüsselten Inhalten zu verschaffen.

Das Gesetz soll Anfang 2023 in Kraft treten

Der fertige Text zum Digitale-Märkte-Gesetz wird wahrscheinlich erst in einigen Wochen vorliegen. Dann müssen EU-Rat und -Parlament die Einigung nochmal bestätigen. In Kraft tritt das neue Gesetz vermutlich Anfang 2023.

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Das Gesetz soll Anfang 2023 in Kraft treten

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