Eine junge Frau hält ein Schild: "One Ticket for Sale – Adele"
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Mal schnell noch ein Ticket abstauben: Kann online schnell nach hinten losgehen, denn Betrüger fälschen inzwischen ganze Apps, um uns abzuzocken.

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Vorsicht, Abzocke! Fiese Masche beim Ticket-Weiterverkauf

Vorsicht, Abzocke! Fiese Masche beim Ticket-Weiterverkauf

Taylor Swift, Adele und Coldplay: Wer spontan noch ein digitales Ticket für aktuelle Großkonzerte abstauben will, kann eine böse Überraschung erleben. Die Masche der Betrüger wird immer ausgefeilter.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

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"Liebes BR24-Team", weist uns eine BR24-Userin vor wenigen Tagen auf "vermeintlich seriöse Ticketverkäufer" hin, die derzeit unter anderem bei Facebook ihr Unwesen treiben: "Sie verwenden Marktplätze wie 'Erding Aktuell' und wollen ihre Tickets für Adele oder Coldplay verkaufen." Weil ein Familienmitglied deswegen "viel Geld verloren" hat, möchte sie anonym bleiben, die Öffentlichkeit dringend aber über ihren Fall informieren.

Anbahnung oft per Facebook oder Instagram

Das Verhandlungsgespräch, erzählt unsere Leserin, liefe dann über WhatsApp, die Verkäufer forderten dort die genauen Kontaktdaten und die Zahlung per Sofortüberweisung, um die Tickets angeblich per Ticketmaster überschreiben zu können. "Ganz dreiste wollen noch Vorder- und Rückseite des Personalausweises." Einmal überwiesen, bricht der Kontakt ab und futsch sind das Geld sowie die eigenen Daten.

Betrugsanbahnung im Copy-Paste-Prinzip

Auch unter Social-Media-Posts von BR24.de tauchen solche vermeintlichen Ticket-Weiterverkäufer auf: Dabei gleichen sich die Texte oft bis auf kleinste Details. Versprechen wie "wird unter Wert verkauft" erhöhen künstlich den Zeitdruck bei interessierten Fans, der gesunde Menschenverstand weicht nicht selten der Vorfreude auf ein Schnäppchen – jemand anderes könnte ja vorher zuschlagen.

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Ob diese vier Adele-Tickets wirklich unter Wert verkauft wurden?

Wir haben stichprobenartig Kontakt aufgenommen zu einigen dieser Anbieter und sind dabei auf ähnliche Muster gestoßen, wie sie uns beschrieben wurden. Man drängt uns zu einer möglichst schnellen Überweisung, Rückfragen wird ausgewichen oder sie werden mit Halbwahrheiten beantwortet.

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Selbstversuch: Chatverlauf mit einem mutmaßlichen Ticketbetrüger

Immer ausgefeiltere Maschen

Auch X-User Fabian Pimminger berichtet offen von seiner Erfahrung mit der Ticket-Abzocke (externer Link) und wie perfide die Betrüger dabei inzwischen vorgehen. Er suchte nach eigener Auskunft abseits der gängigen Plattformen nach Rest-Tickets für ein Konzert von Taylor Swift und fand auch jemanden, der ihm (angeblich) ein Ticket weiterverkaufen wollte.

Mit einem Screen Recording, also einem Video vom Smartphone-Bildschirm gewann der Betrüger zuerst Fabians Vertrauen: Darin ist zu sehen, wie in der Ticketmaster-App Fabians Name als neuer Inhaber des Tickets eingetragen wurde. Fabian Pimminger war kurz davor, das Geld zu überweisen – bis er realisierte, dass die echte Ticketmaster-App ganz anders aussieht.

Angebliche Beweisvideos leicht zu fälschen

Der Masche mit dem angeblichen Beweisvideo sind weltweit schon viele zum Opfer gefallen, auf Plattformen wie Reddit liest man zahlreiche Erfahrungs- und Leidensberichte (externe Links, englischsprachig) darüber. Der Aufwand, eine solche Fake-App nachzubauen, scheint gering genug: "Alle Texte auf den Screens können sie beliebig ändern", beobachtet Pimminger.

Vorher informieren, wie Weiterverkauf funktioniert

Gegen diese Art von Betrug helfen erneut nur ein kühler Kopf und gute Informationen: Bloß nicht unter Druck setzen lassen vom vermeintlichen Schnäppchen und vorher genau erkundigen, wie die Übertragung eines digitalen Tickets auf der jeweiligen Plattform genau funktioniert. Besteht der Käufer zudem auf eine Sofortüberweisung oder eine PayPal-Zahlung an Freunde (anstatt mit Käuferschutz), dürfen Sie stutzig werden. Über häufige Fallstricke beim Ticketkauf auf dem Zweitmarkt informiert auch die Verbraucherzentrale (externer Link).

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