Der Vormarsch der kleinen Piktogramme ist nicht mehr aufzuhalten. Das legt eine Studie des Softwareunternehmens Adobe aus dem Silicon Valley nahe. Es hat 5.000 Nutzerinnen und Nutzer in den USA befragt hat. Viele der Ergebnisse dürften allerdings wenig überraschen und eher eigene Beobachtungen bestätigen, die man beim chatten oder beim E-Mail-Wechsel gemacht hat.
Sicher ist: Emojis sind aus unserer Online-Kommunikation nicht mehr wegzudenken
In die Kategorie erwartbar, gehört zum Beispiel, dass die Mehrheit der Nutzenden in den USA (91 Prozent) meint, dass es Emojis erleichtern, sich auszudrücken.
73 Prozent der Befragten glauben, dass die Nutzung von Emojis einen cooler und freundlicher erscheinen lasse. Die meisten Emoji-Nutzenden (ebenfalls 91 Prozent) verwenden die kleinen Bildgrafiken in erster Linie, um die Stimmung in einem Gespräch aufzulockern.
"Die Verwendung von Emoji ist ein Zeichen von emotionaler Intelligenz", sagt Paul D. Hunt, der als Schriftarten-Entwickler bei dem Softwareunternehmen arbeitet. Es zeige, dass man in der Lage sei, verletzlich zu sein und sein Herz auf der Zunge trage, so Hunt.
Emojis beim Dating ♥️
Besonders gerne werden Emojis beim Flirten verwendet. Beliebt und positiv besetzt seien drei Emojis, die einen attraktiver erscheinen lassen: 😘, 🥰 und 😍.
Wer Fettnäpfchen beim Online-Flirt vermeiden will, der sollte laut Umfrage auf diese drei Emojis beim Chatten oder Mailen verzichten: 💩, 😠 und 🍆. Diese Emojis würden die Menschen am ehesten abschrecken. Besonders das Auberginen-🍆-Symbol gelte als verpönt.
Diese Emojis werden am häufigsten missverstanden: 🤠 🍒 🙃
Anscheinend ist das Cowboyhut-Emoji 🤠 eines der am meisten missverstandenen Emojis. Der Cowboy hat sich von "Yeehaw" (ich hüte fröhlich Rinder) zu "Yeehaw" (ich bin wütend/traurig, behalte aber sozusagen meinen Hut auf) gewandelt.
Laut Umfrage waren 44 Prozent der Befragten der Meinung, dass es sich um einen Cowboy handelt, während niemand die neuere Bedeutung erkannte. Als missverständlich gelten auch das Kirschen-Symbol 🍒, Kussgesicht 😗 und die Schirmmütze 🧢 .
Emojis schaffen Nähe, wo eigentlich keine ist
Wer viel vor dem Bildschirm sitzt, kann schlecht via Tonfall, Mimik oder Körpersprache mit anderen Menschen kommunizieren. Emojis, so das Ergebnis der Studie, helfen, diese Kluft zu überwinden, in dem sie ausdrücken, was Text auf einem Bildschirm nicht kann. Oder anders gesagt: sie schaffen Nähe. Und das ganz ohne Übersetzung.
Die Mehrheit der Emoji-Nutzerinnen und Nutzer in den USA (88 Prozent) gibt an, dass sie eher Mitgefühl für jemanden empfinden, wenn er oder sie ein Emoji in die Kommunikation einbaut.
Das sind die Top5:
Wer die Piktogramme bislang nicht benutzt hat, fährt mit diesen fünf Emojis am besten - denn sie sind laut Befragung am beliebtesten:
#1 😂(Freude)
#2 👍(Daumen nach oben)
#3 ♥ (Herz)
#4 🤣(sich vor Lachen auf dem Boden kringeln)
#5 😥(besorgt)
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