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Kein Müller-Märchen: Inter bricht spät das FC-Bayern-Herz

Kein Müller-Märchen: Inter bricht spät das FC-Bayern-Herz

In einer irren Schlussphase verliert der FC Bayern München gegen Inter Mailand das Hinspiel im Viertelfinale der Champions League. Thomas Müller erzielte spät den Ausgleich, doch die Italiener kamen durch Frattesi noch einmal zurück.

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Es sah nach einem der kitschigsten Spielverläufe in der Geschichte des FC Bayern aus – ehe Davide Frattesi den FC Bayern tief ins Herz traf: Der Rekordmeister hat in einem aberwitzigen Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League auf dramatische Weise mit 1:2 (0:1) gegen Inter Mailand verloren. Trotz des späten Jokertores des scheidenden Thomas Müller (85.) und deutlicher Dominanz unterlagen die Münchner gegen abgezockte Italiener, die durch die Tore von Lautaro Martinez (38.) und Frattesi (88.) mit einem Vorteil ins Rückspiel in einer Woche gehen.

Müller kämpferisch: "Inter ist schlagbar"

"Wir haben jetzt ein Tor Unterschied - das ist gar nichts, das ist eine Aktion", gab sich Müller nach dem Spiel kämpferisch: "Dementsprechend lassen wir uns jetzt davon nicht unterkriegen. Wir schauen absolut positiv nach vorne. Wir versuchen, unsere Lehren daraus zu ziehen. Trotzdem wissen wir genau, dass Inter Mailand eine Mannschaft ist, die sehr gut, aber schlagbar ist."

Kompany überrascht: Müller nicht in der Startelf

Vor dem Anpfiff beherrschte Thomas Müller die Schlagzeilen: Nach seinem angekündigten Bayern-Aus am Ende der Saison und der Verletzung von Jamal Musiala war die Vereinsikone als Ersatzmann Nummer eins gehandelt worden. Doch Kompany hatte andere Pläne und brachte stattdessen Raphael Guerreiro auf der Zehner-Position hinter Kane. Außerdem rückte Leon Goretzka erwartungsgemäß wieder für Palhinha in die Startelf. Bei Inter erhielt Ex-Bayer Benjamin Pavard den Vorzug vor dem deutschen Nationalspieler Yann-Aurel Bisseck, dazu spielten Nicolò Barella und Carlos Augusto für Federico Dimarco und Kristjan Asllani.

Die erste halbe Stunde gehörte dem FC Bayern. Alleine Michael Olise hatte drei aussichtsreiche Abschlüsse, den besten setzte er nach sechs Minuten hauchdünn am Pfosten vorbei. Die anderen beiden Abschlüsse hielt Yann Sommer sicher. Der Schweizer, bis vergangenen Winter noch im Trikot des FCB, war auch beim Kopfball von Harry Kane zur Stelle (14.), wenig später konnte er nur hinterherschauen, als Kane die Riesenchance zur Führung vergab. Von Olise freigespielt, blieb der sonst so treffsichere Engländer aus zehn Metern mit seinem Versuch am Außenpfosten hängen (26.)

Inter findet Laimer-Lücke - Thuram genial

Erst nach diesem Schockmoment wagte sich Inter allmählich aus der Deckung. Calhanoglu war in der ersten halben Stunde bei zwei Versuchen geblockt worden, in der 31. Minute traf Carlos Alberto nur das Außennetz. Immer wieder schafften es die Gäste, den Raum hinter Bayerns Rechtsverteidiger Konrad Laimer zu bespielen, so auch bei der Führung: Nach einem langen Ball von Sommer, ging es wieder über Carlos Alberto, der in der Mitte Marcus Thuram fand. Der frühere Gladbacher legte den Ball genial mit der Hacke auf Martinez ab, der Urbig mit einem wuchtigen Außenrist-Schuss keine Chance ließ.

Bayern beißt sich an Inter die Zähne aus

Bis zur Pause und auch nach dem Seitenwechsel taten sich die Bayern schwer, das Inter-Bollwerk ins Wanken zu bringen. Die Italiener verstanden es, das Spielfeld ins Mittelfeld zu verlagern und attackieren das Aufbauspiel phasenweise auch mal über den ganzen Platz. Die erste gute Möglichkeit besaß dann Josip Stanisic, der nach einer Laimer-Flanke über das Tor köpfte (61.). Zwei Minuten später fasste sich Guerreiro ein Herz und verzog einen Volley knapp.

Müller steht goldrichtig - Frattesi eiskalt

Weil der Druck aber nicht weiter zunahm, reagierte Vincent Kompany in der 74. Minute und wechselte dreifach: Sacha Boey, Serge Gnabry und unter großem Applaus auch Thomas Müller kamen für Kim, Guerreiro und Sané. Und tatsächlich wurde es nochmal brenzlig: Erst verzog Kane (80.), dann kam Müller im Strafraum frei an den Ball, doch wurde im letzten Moment von Bastoni geblockt (82.). Nur drei Minuten später explodierte die Arena in Fröttmaning. Thomas Müller stand nach einem Chip von Laimer am zweiten Pfosten und drückte die Kugel über die Linie.

Der Jubel war noch nicht ganz verhallt, da nutzte Inter die Euphorie der Gastgeber und konterte wieder über links mit Carlos Augusto, der mit einer knallharten Flanke den ebenfalls eingewechselten Davide Frattesi fand.

Video: Eberl und Kimmich über die Niederlage gegen Inter Mailand

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