Für Bayern-Trainer Alexander Straus, der nach dieser Saison München in Richtung Los Angeles verlässt, hat es den perfekten Abschied beim Pokalfinale im Müngersdorfer Stadion gegeben. Mit einem 4:2 (2:1)-Sieg gegen Ligakonkurrent Werder Bremen gewannen die Münchenerinnen durch drei Tore der starken Stürmerin Lea Schüller.
Bremer Engagement wird früh gebrochen
Die Kräfteverhältnisse im DFB-Pokalfinale der Frauen zwischen Bayern München und Werder Bremen waren klar verteilt. Noch nie konnten die Bremerinnen gegen den FCB gewinnen. Zwar zeigte der SVW von Beginn an, dass man sich nicht abschießen lassen wollte, trotzdem zeigte sich schon in der sechsten Minute die Überlegenheit der Meisterinnen. Giulia Gwinn setzte sich stark am rechten Strafraumrand durch, traf aus spitzem Winkel zwar nur die Latte, aber den Abpraller versenkte Lea Schüller per Kopf zum 1:0.
Simon erhöht auf 2:0
Obwohl sich im Anschluss bei den Münchenerinnen kleine Fehler ansammelten, entwickelte sich die Partie nach einer Viertelstunde wie erwartet zu Gunsten der Straus-Elf. In der 17. Minute hatte Schüller das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an Livia Peng im Bremer Tor. Nach einer halben Stunde wurde die Schweizerin dann zum zweiten Mal überwunden.
Mit guter Übersicht steckte Jovana Damnjanović auf Klara Bühl durch, die zur Grundlinie lief und Carolin Simon vor dem Tor sah. Die Verteidigerin baute aus acht Metern die Führung aus. Im Anschluss wurden die Abstände der Bremerinnen immer größer und die offensiven Bemühungen des Tabellensiebten harmloser.
Im Video: Lea Schüller im Interview nach dem Pokalsieg
Lea Schüller
Überraschender Anschluss
Umso überraschender kam das Lebenszeichen des Underdogs in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Tuana Mahmoud wurde bei ihrem Lauf auf der rechten Seite nicht gestört und konnte in den Rücken der Abwehr passen, wo Rieke Dieckmann angerauscht kam und mit dem rechten Innenrist Ena Mahmutovic keine Chance ließ. Es war das erste Mal seit 2018, dass die Werder-Frauen ein Tor gegen Bayern München erzielen.
Schüller trifft noch zweimal
In der zweiten Halbzeit ließen die Münchenerinnen keinen Zweifel daran, wer als Pokalsieger vom Platz gehen würde. Dominant und konzentriert, häuften sich die Chancen der Meisterinnen. In der 55. Minute verpasste Bühl das 3:1, sieben Minuten später scheiterte Harder an Peng. Den Zwei-Tore-Abstand stellte Schüller in der 65. Minute mit ihrem zweiten Kopfballtreffer des Tages wieder her.
Durch immer größer werdende Lücken in der Bremer Defensive machte sich Schüller mit einem Schlenzer zur Dreifachtorschützin in der 79. Minute. Wie schon in der ersten Hälfte verkürzten die Bremerinnen durch Larissa Mühlhaus in der Nachspielzeit nach einem Freistoß auf 4:2. Nach dem verlorenen Pokalfinale im vergangenen Jahr war die Freude beim historischen ersten Double-Gewinn groß bei den Münchenerinnen. Es ist die beste Saison der Vereinsgeschichte der Frauen.
FC Bayern Frauen feiern die Meisterschaft
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