Nico Sturm und Dominik Kahun
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Eishockey-Nationalmannschaft mit Offensiv-Gala gegen Lettland

Eishockey-Nationalmannschaft mit Offensiv-Gala gegen Lettland

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat sich bei der WM in Tschechien den Frust der jüngsten Niederlagen von der Seele geschossen. Beim 8:1 (2:0, 5:1, 1:0) gegen Lettland spielte sich die DEB-Auswahl teilweise in einen Rausch.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Wieder mit Vorkämpfer Nico Sturm haben die Vize-Weltmeister den Reset-Knopf gedrückt und bei der Eishockey-WM einen eindrucksvollen Neustart hingelegt. Nach den beiden 1:6-Pleiten gegen die Titelanwärter USA und Schweden deklassierte das Team von Bundestrainer Harold Kreis Lettland mit 8:1 (2:0, 5:1, 1:0) und machte einen großen Schritt Richtung Viertelfinale. Dabei zeigten Sturm und Co. wieder die Qualitäten, die sie beim Silbercoup im Vorjahr ausgezeichnet hatten.

"Heute sind wir einfach raus und haben gute Entscheidungen getroffen." Bundestrainer Harold Kreis

Höchster deutscher WM-Sieg seit 19 Jahren

Schweiz-Legionär Dominik Kahun (6.), die Berliner Kai Wissmann (19.) und Leo Pföderl (21.), der Straubinger Parker Tuomie (23.), NHL-Stürmer John-Jason Peterka (26., 36.), der künftige Mannheimer Marc Michaelis (31.) und Sturm (45.) sorgten vor 8.652 Zuschauern - darunter etwa 1.000 deutsche Fans - in Ostrau mit ihren Toren für den höchsten WM-Sieg der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) seit 19 Jahren. Immer wieder dröhnte "Völlig losgelöst" aus den Lautsprechern.

Markuss Komuls (40.) erzielte den Ehrentreffer für den Überraschungs-Bronzemedaillengewinner aus dem Vorjahr. Nächster Gegner ist am Freitag (16.20 Uhr) Kasachstan. Danach folgen Aufsteiger Polen und Frankreich. Zwei Siege würden bereits zum Weiterkommen reichen.

"Besser hätte es nicht laufen können", sagte NHL-Profi Sturm, der wegen einer Knieverletzung die vorangegangenen Niederlagen verpasst hatte, bei Pro7. Die Mannschaft gehe "mit Selbstvertrauen aus dem Spiel, das war uns abgesehen vom Ergebnis am wichtigsten." Kai Wissmann sprach bei MagentaSport dagegen umgehend eine Warnung aus: "Wir dürfen jetzt nicht zu hoch fliegen."

Umstellungen greifen

Sturm, der wegen einer Knieverletzung die beiden 1:6-Pleiten gegen die USA und Schweden verpasst hatte, kehrte zurück ins Team. Aber in neuer Rolle: Nicht wie beim 6:4 gegen die Slowakei als Center der defensiven vierten Sturmreihe, sondern als Mittelstürmer der Offensivformation mit Kahun und Frederik Tiffels schickte Kreis den 29-Jährigen aufs Eis.

Auch NHL-Debütant Maksymilian Szuber gab nach Verletzungspause sein Comeback und rückte in der Verteidigung wieder an die Seite des Kapitäns Moritz Müller. Im Tor erhielt wieder NHL-Goalie Philipp Grubauer den Vorzug, auf der Gegenseite stand dagegen der DEL-Vizemeister Kristers Gudlevkis, der am Dienstag beim 2:0 gegen Kasachstan ohne Gegentreffer geblieben war, zwischen den Pfosten.

"Für uns geht es darum, heute mehr zu agieren als zu reagieren", hatte Kreis vor dem ersten Bully bei Pro7 gesagt. Sein Team begann sehr engagiert und aggressiv und wurde mit der frühen Führung durch Kahun belohnt - dem ersten deutschen Turniertor im ersten Drittel. Sturms Mitwirken machte sich gleich positiv bemerkbar, als er sich vor dem Treffer den Puck an der Bande erkämpfte. Der Center der San Jose Sharks vergab allerdings die Riesenchance zum 2:0 (12.).

Offensivrausch im zweiten Drittel

Besser machte es Wissmann, der alle vier lettischen Feldspieler austanzte und wie ein Torjäger vollendete. "Bis jetzt läuft es so, wie wir uns das vorgenommen haben", sagte Verteidiger Lukas Kälble nach dem ersten Drittel bei MagentaSport. Nach dem Wiederbeginn schlug die bisherige Topreihe zu: Pföderl, der schon im DEL-Finale mit Berlin viermal gegen Gudlevskis getroffen hatte, erzielte sein drittes Tor, Yasin Ehliz verbuchte seinen fünften Assist. Nach Tuomies 4:0 war der Arbeitstag für den Bremerhavener Goalie beendet.

Auch im Schlussdrittel ließ die deutsche Mannschaft nicht locker. "Oh, wie ist das schön" sangen die mitgereisten Fans aus Deutschland, während ihr Team das Geschehen weiter unter Kontrolle hatte.

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