Sportschau-Experte Bastian Schweinsteiger
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Schweinsteiger: Wie sich DFB-Gegner Spanien neu erfunden hat

Schweinsteiger: Wie sich DFB-Gegner Spanien neu erfunden hat

Deutschlands EM-Viertelfinalgegner Spanien hat fast nur Stärken. ARD-Experte Bastian Schweinsteiger ist ganz besonders von Mittelfeldstratege Rodri und Flügelflitzer Nico Williams angetan. Eine Herausforderung für die DFB-Auswahl.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Darüber, dass Spanien die vielleicht beste, auf jeden Fall aber die bisher souveränste Mannschaft des Turniers stellt, sind sich die Experten einig. Und nun trifft ausgerechnet EM-Gastgeber Deutschland auf die Iberer, die in ihrem Achtelfinalspiel gegen Georgien (4:1) einmal mehr überzeugten.

Schweinsteiger schwärmt von "hoher Qualität"

"Sie haben das Tempo hochgehalten, was enorm wichtig war", sagte ARD-Experte Bastian Schweinsteiger in seiner Analyse der Partie. Vor allem ab der 70. Minute habe man den Georgiern angesehen, dass es nicht mehr so einfach war, immer hinterherzulaufen.

Schweinsteiger, der seit Samstag nicht mehr Deutschlands EM-Rekordspieler ist (Manuel Neuer hat ihn mit nunmehr 19 EM-Einsätzen abgelöst), sieht bei den Spaniern eine "unheimliche Qualität", und das nicht nur, weil sie gegen Georgien das Tempo hochgehalten und die Tore im richtigen Moment gemacht haben. Die Mannschaft habe auch viel Qualität auf der Bank, wie die Einwechslung von Leipzigs Dani Olmo gezeigt habe, die "nochmal einen richtigen Schub" gebracht habe.

Passschärfe und Passgenauigkeit "extrem gut" - mit neuen Stilmitteln

Besonders auffällig sei aber die Passgenauigkeit und Passschärfe des Teams: Beides sei "extrem gut", so der 39-Jährige. "Sie spielen den Pass so scharf und so genau, dass du als Mitspieler mehr Zeit hast, wenn du ihn annimmst. Und das bewegt etwas im eigenen Spiel und ist schwieriger zu verteidigen. Wenn sie die Passschärfe hochhalten, ist es extrem schwierig, an den Ball zu kommen."

Im Vergleich zu ihren extrem erfolgreichen Jahren, als die Spanier zwischen 2008 und 2012 zweimal Europameister und einmal Weltmeister wurden, habe sich die Spielweise geändert. Statt dem damals typischen "Tiki-Taka" habe die "Furia Roja" inzwischen neue taktische Mittel in ihr Spiel integriert. Beispiel: das 2:1 gegen Georgien nach einer Flanke aus dem Halbfeld. "Das hätten sie früher nie so gemacht", so Schweinsteiger. Das spanische Team hat sich unter dem neuen Nationalcoach Luis de la Fuente also auch neu erfunden – im vergangenen Jahr wurde die Mannschaft so Nations-League-Gewinner.

Kimmich gegen Williams – "eine Herausforderung"

Genau auf solche Momente müsse die deutsche Mannschaft im Viertelfinale am Freitag (ab 18 Uhr live in der Radioreportage im BR24Sport Livecenter) aufpassen: "Die Spanier haben ihre Einzelspieler wie Nico Williams oder Lamine Yamal, die ins Eins-gegen-eins gehen, aber sie spielen auch solche Bälle, und dann kommt einer aus dem Mittelfeld aus der zweiten Reihe und ist brandgefährlich."

Auf das Duell Williams gegen Kimmich freut sich der Weltmeister von 2014 besonders. Für Kimmich werde dieses Duell "eine Herausforderung". "Gerade Williams kannst du fast nicht alleine stoppen, da muss Kimmich schon einen Sahnetag haben, um den alleine zu stoppen."

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