Ruder-Olympiasieger Oliver Zeidler
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Olympia-Sieger Oliver Zeidler mit goldenem Ticket durch Paris

Olympia-Sieger Oliver Zeidler mit goldenem Ticket durch Paris

Ruder-Olympiasieger Oliver Zeidler hat aufregende Tage bei Olympia in Paris erlebt. "Da ist so eine Goldmedaille wie ein 'Goldenes Ticket'." Nun ist der 2,03 Meter große Modellathlet wieder in München gelandet und überwältigt vom herzlichen Empfang.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Oliver Zeidler ist zurück in der Heimat. Nach den großen Emotionen vor zehntausenden Zuschauern bei den Olympischen Spielen in Paris folgen jetzt die im kleineren Kreis. Auch der Empfang in München ist überwältigend für den 2,03 Meter großen Athleten: "Ich hab das nicht so erwartet", sagt der Ruder-Olympiasieger bei seiner Ankunft am Münchner Flughafen. Er habe zwar gedacht, "dass meine Familie komplett dasteht. Aber so viele Leute ist etwas Besonderes."

Auch sein Erfolg war zuvor etwas Besonderes. Zeidler hat seine großartige Ruderkarriere bei den Olympischen Spielen in Paris im Einer mit Gold gekrönt. Ein deutscher Sieg im olympischen Skiff-Endlauf war zuletzt Thomas Lange in Barcelona 1992 gelungen. Nach 2.000 Metern und 6:37,57 Minuten überfuhr der dreifache Weltmeister im Stade Nautique de Vaires-sur-Marne die Ziellinie und sicherte Team D damit den ersten deutschen Erfolg seit 32 Jahren.

Im Finale noch Luft nach oben

In Tokio war Zeidler noch im Halbfinale gescheitert. Dieses Mal hatte sich der 28-Jährige so perfekt vorbereitet, dass er im Halbfinale zum olympischen Rekord ruderte. Auch im Endlauf lief es ganz nach Wunsch und Plan: "Im Finale waren die Bedingungen dann etwas langsamer", so Zeidler. Aber "ich konnte meinen Rennplan so durchziehen, wie ich es vorhatte." Und das noch mit Luft nach oben. Er konnte "am Ende sogar noch einen Schlussspurt fahren, obwohl es für die Goldmedaille nicht nötig gewesen wäre."

Goldmedaille ist wie ein 'Goldenes Ticket'

Zeidler ist im Feiermodus. Im Stade de France hat er am Sonntag die Abschlussfeier miterlebt. Kurz zuvor durfte er schon einen Abend auf dem Eifelturm feiern. Ein Erlebnis, "was auch nicht jedem zuteilwird. Das war sehr, sehr, schön", so der 28-jährige Oberbayer. "Da ist so eine Goldmedaille halt wie so ein 'Goldenes Ticket'. Du kannst jede Schlange in Paris mit dem Ding überspringen."

Die Zeit in der französischen Metropole sei allerdings durch die vielen Termine auch sehr stressig gewesen, er habe aber versucht, "dass ein oder andere an Sport noch anzuschauen. Und ein bisschen Sightseeing zu machen."

Nach Tokio - Paris "viel schöneres Erlebnis"

Nach den im Zeichen von Corona schwierigen Spielen von Tokio kann Zeidler für Paris eine absolut positive Bilanz ziehen: "Es hat uns deutschen Athleten und den europäischen Athleten sehr gutgetan, dass die Spiele in Europa stattgefunden haben." Weil es näher war, seien viel mehr Menschen, die man kennt, zu den Wettkämpfen gekommen. Im Gegensatz zu Tokio ohne Zuschauer und Corona-Beschränkungen "war es jetzt ein ganz anderes und viel schöneres Erlebnis hier in Paris."

Nach Wettkampf, Siegesjubel und den Feiern in der französischen Metropole stehen für Zeidler zunächst noch sehr viele Termine an, bevor er die Beine hochlegen kann. "Die Welle muss ich jetzt reiten", so der Gold-Gewinner.

Zeidlers Zukunftsplanung: "LA steht an"

Danach ist Urlaub geplant, wie er am Vormittag im Bayern2-Interview erzählte. "Ich denke, Mitte nächsten Monat wird dann das Training wieder losgehen. Weil LA steht an", so Zeidler schon mit Blick auf die Spiele 2028 in Los Angeles. "Es sind halt vier Jahre bis dahin, aber die Vorbereitungen ziehen sich halt über vier Jahre hinweg. Es ist ein langer, steiniger und harter Weg". Dafür gelte es schon jetzt "noch mal Kraft tanken."

Audio: Oliver Zeidler vor dem Abflug aus Paris im Interview

03.08.2024, Frankreich, Vaires-Sur-Marne: Olympia, Paris 2024, Rudern, Einer, Männer, Finale, Vaires-sur-Marne Nautical Stadium, Oliver Zeidler aus Deutschland sitzt nach der Siegerehrung in seinem Boot und winkt.
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Paris 2024 - Rudern

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