Fürths Trainer Alexander Zorniger nach dem 1:1 gegen Paderborn mit seinem Torwart Nahuel Noll
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Fürths Trainer Alexander Zorniger nach dem 1:1 gegen Paderborn mit seinem Torwart Nahuel Noll

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Zorniger entschuldigt sich nach Torwart-Kritik: "Total daneben"

Zorniger entschuldigt sich nach Torwart-Kritik: "Total daneben"

Fürth-Trainer Alexander Zorniger demontierte seinen Torwart Nahuel Noll nach einem Fehler im Spiel gegen Paderborn in aller Öffentlichkeit. Einen Tag später ruderte der Coach zurück und entschuldigte sich in einem Instagram-Video.

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"Dieser Fehler darf nicht passieren. Einem Spieler, der irgendwann mal andere Ziele hat, darf das nicht passieren. Das weiß er selbst, dass es nicht passieren darf." Als Alexander Zorniger, der Trainer der SpVgg Greuther Fürth, nach dem 1:1 gegen Paderborn ans ARD-Mikrofon kam, war seine Wut noch immer nicht ganz verraucht.

Seinem jungen Torwart Nahuel Noll, gerade einmal 21 Jahre jung, von Hoffenheim ausgeliehen und erst seit dieser Saison neuer Stammkeeper des "Kleeblatts", war ein ärgerlicher Fehler unterlaufen. Im Aufbauspiel ließ sich Noll zuviel Zeit, Paderborns Adriano Grimaldo blockte den zu späten Passversuch und traf zum 1:1-Ausgleich.

"Maßlos sauer, das Ding muss er sich ankreiden"

Was Zorniger wurmte: "Wir haben da schon einige Mal im Training darüber gesprochen. Es gehört eben auch dazu, einen Lerneffekt zu zeigen." Und der Trainer polterte weiter: "Deswegen bin ich maßlos sauer, das Ding muss er sich heute selbst ankreiden."

Wenige Minuten zuvor hatte er am Sky-Mikrofon noch deutlichere Worte gefunden: "Den Fehler sollte er nicht noch einmal machen, sonst kann sein Berater gern bei mir anrufen und fragen, warum er nicht spielt", schimpfte er.

Zorniger entschuldigt sich öffentlich: "Emotionen total durchgegangen"

"Mir ist gestern in einer sachlichen Situation eine Situation entstanden, wo ich in der Wortwahl total daneben gelegen habe, in der Emotionalität und auch im Plenum", sagt Zorniger in einem Video auf dem offiziellen Instagram-Account des Vereins: "Mir sind die Emotionen total durchgegangen (...) Ich bin weit über das Maß hinausgegangen, was mir als Trainer zusteht. Dafür habe ich mich heute morgen bei Nahu entschuldigt."

Zorniger war es nach eigener Aussage wichtig, für seine öffentliche Kritik auch in der Öffentlichkeit den Entschuldigungs-Weg zu wählen. "Ich habe mich auch bei der Mannschaft entschuldigt, das ist mir noch nicht so oft passiert", so Zorniger weiter: "Es tut mir leid, es ist raus und damit ist es draußen."

"Ich glaube, es zeigt aber auch, wie ich mit den Spielern umgehe. Ich bin da sehr oft an der Grenze dran, aber im Willen, einen Spieler auch weiterzubringen. Das ist mir in der Situation nicht gelungen und dafür möchte ich mich entschuldigen."

Ulreich über Zorniger: "Unfassbar"

Zuvor hatte es speziell in den sozialen Medien reichlich Kritik an Zorniger gegeben. "Unfassbar solch eine Aussage von einem Trainer in der Öffentlichkeit", schrieb FC-Bayern-Ersatztorwart Sven Ulreich unter einem Instagram-Post und sprang seinem jungen Kollegen demonstrativ zur Seite. Im Netz tobte ein veritabler Shitstorm gegen Zorniger. Der Bayerntorwart war der erste Fußballprofi, der sich öffentlich auf Nolls Seite schlug.

Torwart-Berater: "Alles halb so wild"

Gerhard Poschner, selbst ehemaliger Profi und heute Berater des jungen Torwarts, relativierte Zornigers Aussagen aber schon vor der öffentlichen Entschuldigung: "Alles halb so wild. Eine berechtigte Kritik von Alex, mit viel Emotion dabei, was unmittelbar nach dem Spiel eben auch passieren kann. Nahuel hat einen Fehler gemacht und wird daraus definitiv lernen."

Noll sei "kein Weichei", ein Spieler müsse auch "mit emotionaler Kritik umgehen können, vor allem wenn sie inhaltlich berechtigt ist und von seinem eigenen Trainer kommt", so Poschner.

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