Sandro Wagner ist für den FC Augsburg nach der Trennung von Jess Thorup ein echter Coup. Der Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft hatte Ende April angekündigt, den Deutschen Fußball-Bund nach dem Final Four der Nations League (4. bis zum 8. Juni) zu verlassen. Der Oberbayer wollte sich seinen großen Wunsch erfüllen, "irgendwann selbst als Cheftrainer zu arbeiten". Nun ist klar, wo es den 37-Jährigen, dessen Lebensmittelpunkt in Unterhaching liegt, hinzieht.
Vertrag bis 2028 für Sandro Wagner
"Es war mein Ziel, selbst als Cheftrainer in der Bundesliga zu arbeiten. Die Gespräche haben mich überzeugt, dass die Aufgabe beim FC Augsburg genau der richtige Schritt ist. Der FCA hat eine klare Philosophie, die sehr gut zu meiner Spielidee passt. Ich bin ein junger Trainer, der sich gemeinsam mit dem Verein entwickeln möchte. Die Rahmenbedingungen dafür sind in Augsburg hervorragend", sagte Wagner am Mittwoch.
Beim FC Augsburg hat der ehemalige Stürmer einen Vertrag bis 2028 unterschrieben, wie der Verein bestätigte. Für den derzeitigen Assistenten von Julian Nagelsmann wird es die erste Station als Cheftrainer in der Fußball-Bundesliga.
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Lebensmittelpunkt in Unterhaching
Wagner hatte zwei Jahre erfolgreich die SpVgg Unterhaching trainiert, die er nach dem Aufstieg in die 3. Liga 2023 verließ. Seit September desselben Jahres war er gemeinsam mit Benjamin Glück Assistenztrainer von Nagelsmann. Zuvor war er Co-Trainer der U 20-Nationalmannschaft gewesen und hatte schon zusammen mit Cheftrainer Hannes Wolf ein A-Länderspiel unter dem damaligen Interims-Teamchef Rudi Völler absolviert.
"Graue Maus" - mit Sandro Wagner soll sich das ändern
Mit Thorup musste ein bei den Schwaben beliebter Trainer gehen. Der Däne saß von Oktober 2023 bis zur überraschenden Trennung Ende Mai in Augsburg auf der Trainerbank und hat dem Klub den besten Punkteschnitt seit dem Bundesligaaufstieg 2011 beschert. Einen berauschenden Spielstil konnte er der Mannschaft aber nicht vermitteln und setzte stattdessen auf einen defensiven Ansatz. Damit war es ihm allerdings nicht gelungen, den FC Augsburg von seinem "Graue-Maus-Image" zu befreien.
Das dürfte nun alleine der Name "Sandro Wagner" relativ schnell schaffen. Ob es ihm aber auch fußballerisch bei seiner ersten Profistation als Coach gelingt, wird spannend zu sehen sein.
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