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Börse: Die Entwicklungen im Juni 2022

Börse: Die Entwicklungen im Juni 2022

Hier finden Sie alle Entwicklungen zum Dax, Aktien und dem Börsen-Geschehen vom Juni 2022 im Monatsrückblick des BR24-Börsen-Tickers.

22.12 Uhr – Schwache Bilanz für Dow Jones und Nasdaq

Die Furcht vor einem Abschwung der Wirtschaft lässt US-Anleger nicht los. Der Dow Jones verlor am Donnerstag 0,8 Prozent.

Im vergangenen Quartal ging es damit für den Dow Jones mit einem Minus von elf Prozent zuletzt vor 20 Jahren in diesem Zeitraum so stark bergab. Bei der Technologiebörse Nasdaq ist es ein Rekord-Minus von 22 Prozent.

20.42 Uhr – Facebook-Mutter Meta rechnet mit Gegenwind

Der Facebook-Mutterkonzern Meta stellt sich einer internen Mitteilung zufolge im zweiten Halbjahr auf schwierigere Zeiten ein. Das Unternehmen müsse „in einem Umfeld langsameren Wachstums“ fehlerfrei und schlanker arbeiten, erklärte Produktvorstand Chris Cox auf dem internen Diskussionsforum des Unternehmens, das die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte. Neben der allgemeinen Wirtschaftslage setzen Meta auch Datenschutzbestimmungen zu, die aus Sicht des Unternehmens das Werbegeschäft beeinträchtigen.

19.22 Uhr - Siemens mit Milliarden-Abschreibung auf Siemens Energy

Seit Anfang des Jahres hat Siemens Energy knapp 40 Prozent des Börsenwertes verloren. Mit dem Xetra‐Schlusskurs der Siemens Energy Aktie von 13,99 Euro liegt der Marktwert der 35 Prozent‐Beteiligung von Siemens an Siemens Energy nun signifikant unter dem Buchwert. Das führt Siemens zufolge zu einer außerplanmäßigen Abschreibung, woraus im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2022 eine nicht zahlungswirksame Ergebnisbelastung nach Steuern von etwa 2,8 Milliarden Euro resultiert, wie es am Abend heißt. Die Veröffentlichung aller Zahlen für das dritte Quartal und deren Auswirkungen auf den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr sollen am 11. August 2022 erfolgen.

17.52 Uhr – DAX schließt mit deutlichem Minus

Deutschlands größter Importeur von russischem Erdgas, Uniper, gerät wegen der starken Drosselung der Lieferungen in Turbulenzen und ruft nach staatlichen Hilfen. Aktien von Uniper brachen um 14,4 Prozent ein.

Dazu plagen Anleger allgemein Konjunktursorgen und Sorgen um den Ukraine Krieg. Der DAX fiel um 1,7 Prozent auf 12.784 Punkte. Für den DAX war es der schwärzeste Juni seiner Geschichte. In den vergangenen Wochen büßte er gut 11 Prozent ein.

In unsicheren Zeiten ist eher die Weltleitwährung Dollar gesucht. Der Euro bleibt schwach und notiert bei 1,0461 Dollar.

17.50 Uhr – Börse aktuell: Unternehmen im DAX

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse elf Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 29 Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.50 Uhr):

Siemens Healthineers verzeichnete bisher mit 2,5 Prozent den höchsten Kursgewinn unter den Unternehmen des DAX. Es folgt Sartorius mit +2,4 Prozent und Hannover Re mit +1,1 Prozent.

Im Vergleich am schlechtesten verlief der Tag bisher für RWE. Die Aktie notiert 5,7 Prozent niedriger als am letzten Handelstag. Volkswagen verlor 4,9 Prozent des Kurswerts, Eon verbilligte sich um 4,2 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

15.55 Uhr - Wall Street im frühen Handel schwach

Die US-Börsen sind mit deutlichen Verlusten in den Handel gestartet. Im frühen Geschäft liegt der Dow Jones 1,8 Prozent im Minus, der Nasdaq-Index rutscht um mehr als 2 Prozent ab. Unter anderem drücken Konjunktursorgen auf die Stimmung an der Wall Street. So lagen die US-Konsumausgaben im Mai deutlich unter den Erwartungen

14.05 Uhr - Uniper-Aktie unter Druck

Der Energiekonzern Uniper leidet unter den hohen Gaspreisen und ruft nun den Staat um Hilfe. Man habe "Diskussionen mit der Bundesregierung über Stabilisierungsmaßnahmen" begonnen, teilte das Unternehmen in Düsseldorf mit. Wegen der unklaren Lage kassierte Uniper auch seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr - gab zunächst aber keine neue genaue Prognose ab. Dazu will das Unternehmen die nächsten Schritte der Bundesnetzagentur abwarten. Die Arbeitnehmervertretung von Uniper hat sich sogar für eine Beteiligung des Bundes an dem Versorger ausgesprochen. Das wäre aus finanzieller Sicht das Beste. Auch weil man absolut systemrelevant sei, sagte Betriebsratschef Harald Seegatz. Bundeskanzler Scholz kündigte an, Hilfen zu prüfen. Die Uniper-Aktie rutscht heute um 14 Prozent ab.

13.10 Uhr - BMW kündigt Aktienrückkauf an

Der Autobauer BMW hat ein milliardenschweres Programm zum Rückkauf eigener Aktien beschlossen. Insgesamt will man dafür bis zum Ende des kommenden Jahres bis zu 2 Milliarden Euro ausgeben. Dem Kurs der BMW-Aktie hilft diese Ankündigung zunächst nicht. Das Papier verbilligt sich in einem insgesamt schwachen Markt um 4,4 Prozent

12.30 Uhr - DAX rutscht um 2,7 Prozent ab

Um die Mittagszeit hat der deutsche Aktienmarkt seine Verluste weiter ausgebaut. Der DAX rutscht um 2,7 Prozent ab auf 12.655 Punkte. Damit hat der deutsche Leitindex im zu Ende gehenden ersten Halbjahr knapp 20 Prozent eingebüßt.

09.20 Uhr - DAX rutscht unter die Marke 13.000 Punkte

Fehlstart für DAX und Co. in den neuen Handelstag. Der DAX verliert sofort 2,1 Prozent auf 12.715 Punkte, der MDAX gibt zwei Prozent nach.

Die hohen Preise drücken offenbar auf die Kauflaune der Deutschen: Sie sparen beim Konsum. Folglich ging im Mai der Einzelhandelsumsatz um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Das Problem: Die Löhne bleiben ja erst einmal gleich, während die Menschen mittlerweile fast acht Prozent an Kaufkraft verlieren. Und auch das zeichnet sich ab: Die künftigen Lohnsteigerungen dürften auf absehbare Zeit unter der Inflationsrate bleiben. Es ist wohl diese Aussicht, die die Börsen unter Druck setzt.

6.20 Uhr - Japans Industrieproduktion bricht ein

Durchwachsene Vorgaben der internationalen Börsen. Die New Yorker Märkte haben sich nach einem erneuten Kursrutsch etwas stabilisiert. Dow Jones und Co. schlossen mit minimalen Kursgewinnen von bis zu 0,2 Prozent.

Notenbankchef Jerome Powell hat erneut betont, die FED werde die anziehende Inflation mit allen Mitteln bekämpfen. Ein Kampf, der dauern könnte. Weltweit stellen sich die Analysten darauf ein, dass die Teuerungsraten über längere Zeit hoch bleiben werden. In Tokio verliert der Nikkei-Index 1,3 Prozent auf 26.446 Punkte. Japans Industrieproduktion ist überraschend stark eingebrochen - und zwar um 7,2 Prozent. Begründet wird der scharfe Rückgang unter anderem mit den Lockdowns in großen chinesischen Wirtschaftsmetropolen wie Shanghai. Der Euro schwächt sich auf 1, 04 50 Dollar ab.

Donnerstag, 30. Juni 2022

22.12 Uhr – Dow Jones kommt kaum von der Stelle

Die amerikanischen Aktienindizes präsentierten sich wechselhaft. Der Dow Jones kam nur schwer in die Gänge und notierte schließlich 0,3 Prozent höher.

US-Notenbank-Chef Jerome Powell signalisierte mit seinen Aussagen im Rahmen einer Zentralbank-Konferenz in Portugal erneut, die Inflation mit allen Kräften bekämpfen zu wollen.

Die Erwartungen der Anleger an aggressive Zinsanhebungen in den USA stärkten den US-Dollar. Der Euro sackte um 0,7 Prozent auf 1,0442 Dollar ab.

20.52 Uhr – Energiekonzern Uniper leidet unter Gazprom

Der Energiekonzern Uniper nimmt die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022 zurück. Uniper erwartet auf Basis vorläufiger Zahlen für das Halbjahr 2022, dass das bereinigte Ebit (operativer Gewinn) und der bereinigte Jahresüberschuss zum 30. Juni signifikant unter den jeweiligen Vorjahreswerten liegen werden, wie am Abend mitgeteilt wurde. Hintergrund seien die Auswirkungen der derzeitigen Gaslieferbeschränkungen durch den russischen Konzern Gazprom. Seit dem 16. Juni 2022 erhält Uniper lediglich 40 Prozent der vertraglich zugesicherten Gasmengen von Gazprom. Uniper prüft nach eigenen Angaben, wie die Liquidität der Gesellschaft weiter gesichert werden kann.

17.52 Uhr – Trotz geringerer Inflation verliert der DAX deutlich

Der Preisauftrieb in Deutschland verlangsamte sich im Juni etwas. Nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes lagen die Verbraucherpreise um 7,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Ein etwas geringerer Inflationsdruck in Deutschland hat den DAX allerdings heute allenfalls vor einem noch größeren Rückschlag bewahrt. Anleger bleiben mit Zinserhöhungssorgen der Notenbanken und Konjunktursorgen nervös und vorsichtig. Der DAX verlor 1,7 Prozent auf 13.003 Punkte.

17.50 Uhr – Marktbericht: Beiersdorf, Deutsche Börse AG, Hannover Re und weitere

Unter den DAX-Werten verzeichnen heute sieben Aktiengesellschaften ein Plus und 33 Unternehmen Verluste. Der Überblick zum Stand von 17.50 Uhr:

Die höchsten Kursgewinne der DAX-Unternehmen lagen heute bisher bei je 1 Prozent (Beiersdorf, Deutsche Börse AG), je 0,5 Prozent (Hannover Re, Allianz) und je 0,3 Prozent (Deutsche Telekom, Fresenius).

Am schlechtesten läuft es bis jetzt für Covestro (-4,2 Prozent), Volkswagen (-4,1 Prozent) und Bayer (-3,9 Prozent).

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

14.30 Uhr - Inflationsrate sinkt auf 7,6 Prozent

Die bundesdeutsche Inflationsrate sinkt im Juni auf 7,6 Prozent. Das ist überraschend, denn Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 8,0 Prozent gerechnet, nachdem die Teuerung im Mai mit 7,9 Prozent den höchsten Stand seit fast 50 Jahren erreicht hatte. Offenbar haben der Tankrabatt und das Neun-Euro-Ticket dazu beigetragen, dass der Teuerungsschub an Tempo verliert. Von einer nachhaltigen Entspannung bei den Preisen will niemand sprechen. Die Verbraucher werden weiterhin die hohen Energie- und vor allem Lebensmittelpreise zu spüren bekommen.

12.20 Uhr - Gefühlte Inflation bei 18 Prozent

Um 14 Uhr wird die bundesdeutsche Inflationsrate veröffentlicht. Sie dürfte um Juni etwas niedriger ausfallen als im Mai, wo sie mit 7,9 Prozent den höchsten Stand seit fast 50 Jahren erreicht hatte. Gründe sind der Tankrabatt und das Neun-Euro-Ticket, die sich dämpfend auf die Preise auswirken. Man darf aber nicht blauäugig sein: Das Thema Inflation wird die Bürger noch lange belasten. Der Chefvolkswirt der DekaBank, Ulrich Kater, sieht aus Sicht der Bürger ein anderes Problem. Sie empfinden einen höheren Anstieg der Preise. Die sogenannte gefühlte Inflationsrate liege bei 18 Prozent, hat Kater errechnet.

10.05 Uhr - Inflation in Bayern bei 7,9 Prozent

Die Inflation bleibt auf hohem Niveau. In Bayern lag die Preissteigerung im Juni im Jahresvergleich bei 7,9 Prozent. Das ist allerdings etwas weniger als im Mai, als im Freistaat noch eine Inflation von 8,1 Prozent gemessen wurde. Die bundesweiten Zahlen werden am Nachmittag veröffentlicht.

09.08 Uhr - DAX startet im Minus

Der deutsche Aktienmarkt folgt zum Auftakt des Handels den schwachen Vorgaben von den Märkten in Übersee. In den ersten Handelsminuten gibt der DAX um knapp 1 Prozent nach auf 13.095 Punkte. Händler erklärten das Minus mit anhaltenden Konjunktur- und Inflations-Sorgen. So warten die Märkte mit Bangen auf die vorläufigen deutschen Preis-Daten für den Juni. Experten erwarten eine Inflation von 8,0 Prozent im Jahresvergleich. Dazu kommt die Befürchtung, dass sich die Weltwirtschaft mehr und mehr abkühlen könnte. Entsprechende Signale waren zuletzt von der US-Verbraucher-Seite gekommen.

08.10 Uhr - Anleger warten auf Inflations-Daten

Es sieht nach einem schwächeren Start am deutschen Aktienmarkt aus. Der DAX-Future liegt rund ein halbes Prozent im Minus bei 13.128 Punkten. Ein Grund sind schlechte Vorgaben von den Märkten in Übersee. Der Dow Jones fiel in der Nacht um 1,6 Prozent, in Tokio gab der Nikkei-Index am Morgen um knapp 1 Prozent nach. Im Fokus dürften heute Preis- und Konjunkturdaten stehen. Im Blick haben Investoren vor allem die vorläufige deutsche Inflationsrate für Juni. Prognosen von Ökonomen zufolge dürften Waren und Dienstleistungen durchschnittlich 8,0 Prozent mehr kosten als ein Jahr zuvor. Zudem stehen das DIW Konjunkturbarometer und die endgültigen Zahlen zum Verbraucher-Vertrauen in der Euro-Zone an.

06.10 Uhr - Börsen in Asien folgen schwachen US-Vorgaben

An den US-Börsen erlebten die Anleger ein rasantes Auf und ab. Zunächst hatten Konjunktur-Hoffnungen die Wall Street nach oben getrieben. Vor allem Lockerungen der strengen Corona-Maßnahmen in China sorgten bei vielen Investoren für Optimismus. Doch dann drehte die Stimmung in New York. Für Druck auf die Kurse sorgte vor allem ein unerwartet schwach ausgefallener Index zum Verbrauchervertrauen. Offenbar drücken auch in den USA die massiv gestiegenen Lebenshaltungskosten auf die Stimmung der Konsumenten. Am Ende gab der Dow Jones um 1,6 Prozent nach. Zu einem regelrechten Kursrutsch kam es bei Technologiewerten. Der Nasdaq-Index brach um mehr als 3 Prozent ein. Die deutschen Börsen waren zuvor mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der DAX stieg um 0,4 Prozent auf 13.232 Punkte. An den Börsen in Asien überwiegen Minuszeichen. In Tokio fällt der Nikkei um 1,2 Prozent.

22.12 Uhr – Dow Jones belasten US-Wirtschaftsdaten

Die massiven Preiserhöhungen haben die Verbraucher in den USA überraschend pessimistisch gestimmt und damit Anlegern die Kauflaune verdorben. Nach anfänglichen Kursgewinnen drehten die wichtigen US-Indizes ins Minus, nachdem sich das Verbrauchervertrauen in den USA im Juni überraschend stark abgeschwächt hatte. Der Dow Jones verlor 1,5 Prozent, die Technologiebörse Nasdaq 2,8 Prozent.

Anteilsscheine des weltgrößten Sportartikel-Konzerns Nike verbilligten sich um 0,3 Prozent. Nike hatte ein trübes Bild von den Aussichten vor allem auf dem lukrativen chinesischen Markt gezeichnet.

17.52 Uhr – DAX kann weiter zulegen

China halbiert die Quarantäne für einreisende Ausländer in speziellen Stationen auf sieben Tage plus drei Tage häuslicher Isolation. Das macht Anlegern Hoffnung in Bezug auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Der DAX verbesserte sich um 0,4 Prozent auf 13.232 Punkte.

Der Euro fällt auf 1,05 29 Dollar.

17.49 Uhr – Deutsche Börsenwerte am Dienstag

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 17 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 21 Unternehmen mit Verlusten. Bei zwei Unternehmen liegen die Kurse weitgehend auf dem Niveau des letzten Handelstags. Im Folgenden der Stand von heute (17.49 Uhr):

Die höchsten Kursgewinne der DAX-Unternehmen lagen heute bisher bei 3,2 Prozent (MTU Aero Engines), 2,4 Prozent (Munich Re) und 2,3 Prozent (Porsche).

Die höchsten Kursverluste verzeichnet bislang Puma mit -2,8 Prozent, Zalando mit -2,2 Prozent und SAP mit -1,8 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

15.35 Uhr - Wall Street eröffnet mit Gewinnen

Die US-Börsen sind mit Gewinnen in den Handel gestartet. Nach wenigen Minuten klettert der Dow Jones um mehr als 1 Prozent nach oben. Unter anderem gelockerte Corona-Auflagen in China sorgen für freundliche Stimmung. Die Disney-Aktie verteuert sich um knapp 3 Prozent. Nach langer Zwangspause kann der Konzern bald seinen Freizeitpark in Shanghai wieder öffnen. Hierzulande steigt der DAX um 1,3 Prozent auf 13.357 Punkte.

14.05 Uhr- Siemens und VW wollen gemeinsam laden

Volkswagen hat einen Mit-Investor für sein Netz von Elektro-Schnellladestationen in den USA gefunden. Siemens beteiligt sich mit einem dreistelligen Millionenbetrag an der 2017 gegründeten "Electrify America" und bekommt dafür einen Minderheitsanteil an der VW-Tochter, wie die Beteiligten mitteilten. Insgesamt erhalte Electrify America eine Kapitalspritze von 450 Millionen Dollar, der Rest kommt von VW selbst. Für Siemens sei der Einstieg Teil eines deutlich größeren Engagements im Elektrifizierungs-Markt, sagte John DeBoer, der Nordamerika-Chef der E-Mobilitäts-Tochter von Siemens. Siemens ist unter anderem auch an dem schwedischen Batterie-Hersteller Northvolt und an dem Electrify-Rivalen ChargePoint beteiligt.

13.10 Uhr - VW-Chef Diess optimistisch

Volkswagen-Chef Herbert Diess und die Personal-Vertreter des Konzerns sind in den vergangenen Jahren immer wieder aneinandergeraten. Bei einer Betriebs-Versammlung gab sich der Vorstandsvorsitzende von VW heute kämpferisch und optimistisch. So verdiene man trotz des Halbleiter-Mangels und diverser anderer Probleme in den Lieferketten so viel wie noch nie. Außerdem entspanne sich inzwischen die Lage bei der Chip-Versorgung, man könne die Produktion in wichtigen Ländern wie Deutschland oder China allmählich hochfahren. Und nicht zuletzt erwarte er, dass VW in diesem Jahr den Abstand zum Elektro-Pionier Tesla verringern werde, so Diess. An der Börse kommt das gut an. Die Volkswagen-Aktie verteuert sich um 1,8 Prozent. Das Papier des VW-Großaktionärs Porsche Holding legt sogar um 3,9 Prozent zu.

10.30 Uhr - Lagarde warnt vor Inflation

Christine Lagarde äußert sich auf dem EZB-Forum in Sintra in Portugal. Die Notenbankpräsidentin bezeichnet die Teuerung in der Eurozone als unerwünscht hoch, sie werde sich immer weiter in der Wirtschaft ausbreiten. Trotzdem glaubt Lagarde, dass es in der Eurozone ein konjunkturelles Wachstum geben wird. Die EZB werde entschlossen und nachhaltig handeln. Das hört sich schon ganz anders an als vor wenigen Wochen als es noch aus der EZB hieß, die Teuerung sei ein vorübergehendes Phänomen. Für den 21. Juli wird eine erste Zinserhöhung erwartet.

09.15 Uhr - DAX startet trotz Konsumflaute mit Gewinnen

Die deutschen Börsen starten mit Kursgewinnen in den Handel. Der DAX gewinnt 1,1 Prozent auf 13.324 Punkte, der MDAX notiert gut ein Prozent höher. Der schwache GfK-Konsumklima-Index spielt im Moment keine Rolle, obwohl Analysten sagen: der Konsum werde für die Konjunktur auf längere Zeit keine Stütze mehr sein. Eigentlich eine schlechte Prognose.

Der DAX holt eigentlich nur die Verluste auf, die er im Juni erlitten hatte. Und das auch nur ansatzweise. MTU und Airbus verteuern sich um bis zu drei Prozent. Adidas und Puma geben bis zu 0,9 Prozent nach. Nike, der große US-Konkurrent, hat zuletzt weniger Umsatz gemacht und auch weniger verdient. Ein Grund: Die scharfen Lockdowns in chinesischen Millionenmetropolen.

Der Euro kostet 1, 05 90 Dollar.

08.15 Uhr - Konsumklima auf Rekordtief

Der Krieg in der Ukraine und die anziehende Inflation drücken auf die Konsumlust der Deutschen. Der GfK-Konsumklimaindex fällt mit minus 27,4 Punkte auf ein Rekordtief. Vor allem die Teuerungsrate von knapp acht Prozent belastet schwer die Stimmung der Verbraucher. Der Konsumklima-Index sank zum fünften Mal in sieben Monaten.

In Tokio schloss der Nikkei-Index 0,7 Prozent höher bei 27.049 Punkten.

6.30 Uhr - Turbulenzen am Kryptomarkt

Die internationalen Börsen bleiben extrem schwankungsanfällig. Vergangene Woche kam es an den New Yorker Märkten zu gewaltigen Aufschlägen. Allein der NASDAQ-Index gewann über 7,5 Prozent an Wert. Insofern ist das gestrige Minus von 0,7 Prozent verschmerzbar.

Bei den Kryptowährungen geht es weiter turbulent zu. Die Handelsplattform Coinbase verbilligte sich um elf Prozent, während Robinhood um 14 Prozent nach oben schossen. Biontech verteuerten sich um über sieben Prozent. Der deutsche Impfstoffhersteller passt derzeit seinen Impfstoff an die Omikron-Variante an. Offenbar mit fortschreitendem Erfolg. In Tokio tendiert der Nikkei-Index leicht im Plus mit 0,2 Prozent und 26.916 Punkten.

Dienstag, 28. Juni 2022

22.12 Uhr – Rücksetzer bei Dow Jones und Nasdaq

Nach der Erholungsrally in der Vorwoche haben einige US-Anleger zum Wochenstart Kasse gemacht. Die Technologiebörse Nasdaq büßte 0,7 Prozent ein, nachdem sie in der vergangenen Woche um 7,5 Prozent zugelegt hatte. Der Dow Jones gab 0,2 Prozent nach.

Der Aktienkurs von Evofem Biosciences, einem Hersteller von Verhütungsmitteln für Frauen, verdoppelte sich. Der oberste Gerichtshof der USA hatte vergangene Woche nach fast 50 Jahren das landesweite Recht auf Abtreibung gekippt.

18.58 Uhr – Siemens mit milliardenschwerem Zukauf

Der DAX-Konzern Siemens baut sein Geschäft mit Software für Gebäude- und Infrastrukturtechnik mit einer bis zu 1,8 Milliarden Euro teuren Übernahme in den USA aus. Siemens kauft Brightly Software, den Hersteller einer App zur Überwachung, Steuerung und Wartung von Gebäuden und Anlagen. Die Brightly-Software greift Daten aus Gebäuden wie Schulen, Krankenhäusern oder auch Industriebetrieben und den dort installierten Anlagen ab - unabhängig vom Hersteller - und hilft deren Betreibern mit einer App bei der Überwachung beziehungsweise können viele verschiedene Anlagen analysiert werden. Das bedeutet geringere Ausfallzeiten und Wartungskosten. Brightly ist der teuerste Zukauf für die Siemens AG seit der Aufspaltung in drei börsennotierte Unternehmen. Die Übernahme ist Teil der Digitalisierungs-Strategie, mit der Siemens-Chef Roland Busch die reale mit der virtuellen Welt vernetzen will. Am Mittwoch will sich Busch zu den nächsten Schritten äußern.

17.49 Uhr – Börse aktuell: Unternehmen im DAX

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 28 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und zwölf Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.49 Uhr):

Hello Fresh verbuchte unter den börsennotierten Unternehmen des DAX bisher den höchsten Kursgewinn. Die Aktie verteuerte sich um 5,3 Prozent. Auch die Papiere von Fresenius (+3,4 Prozent) sowie Continental (+3,2 Prozent) konnten sich steigern.

Im Vergleich am schlechtesten verlief der Tag bisher für Vonovia. Die Aktie notiert 1,7 Prozent niedriger als am letzten Handelstag. RWE verlor 1,6 Prozent des Kurswerts, Eon verbilligte sich um 1,1 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.57 Uhr – DAX startet mit Gewinnen in die neue Woche

Der DAX legte 0,5 Prozent zu auf 13.186 Punkte.

Die Furcht vor überzogenen Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed, die die US-Konjunktur abwürgen könnten, lasse etwas nach, heißt es von Händlern. Zwar bleibe die US-Notenbank auf dem geldpolitischen Bremspedal. Die Investoren trauen der Fed aber zu, dass sie die entsprechenden Spuren in der Wirtschaft genau beobachten und gegebenenfalls nachjustieren werde.

Der Euro klettert auf 1,0604 Dollar.

15.45 Uhr - Bayer scheitert erneut vor Gericht

Bayer ist mit einem weiteren Glyphosat-Berufungsantrag vor dem Obersten Gericht der USA gescheitert. Der Supreme Court teilte mit, den Antrag auf Revision von Bayer im Fall des Ehepaars Pilliod nicht anzunehmen. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern kann damit nicht den erhofften Schlussstrich unter den jahrelangen Streit um die angeblich krebserregende Wirkung des Unkrautvernichters ziehen. Die Entscheidung hatte sich bereits abgezeichnet, nachdem der Supreme Court in der vergangenen Woche bereits die Überprüfung des Urteils im Fall des kalifornischen Klägers Edwin Hardeman abgelehnt hatte. Für den Fall, dass das Unternehmen vor dem Obersten Gericht scheitert, hat Bayer bereits vorgesorgt und im vergangenen Jahr zusätzliche Rückstellungen von 4,5 Milliarden Dollar gebildet.

14.10 Uhr - Goldpreis nach Biden-Vorschlag kaum verändert

US-Präsident Joe Biden hat beim G7-Gipfel mögliche Import-Verbote für russisches Gold ins Gespräch gebracht. Damit würden Russland Milliardeneinnahmen aus diesem wichtigen Exportgut wegbrechen, hatte Biden auf Twitter mitgeteilt. Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich in einer ersten Reaktion skeptisch, und auch am Finanzmarkt gibt es Stimmen, die die Wirksamkeit anzweifeln. Der tatsächliche Einfluss auf den Goldmarkt dürfte nämlich zu gering sein, um die Preisentwicklung dauerhaft zu beeinflussen, kommentierte zum Beispiel Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Im Vergleich zu den Öl- und Gas-Exporten gehe es bei Gold um eher überschaubare Mengen. Und so zeigt sich auch der Goldpreis nicht stark verändert. Die Feinunze des Edelmetalls wird für 1.833 Dollar gehandelt. Das entspricht 1.732 Euro.

10.30 Uhr - Umfangreiches Sanktionspaket gegen Russland

Die USA kündigen umfangreiche Maßnahmen gegen Russland an. Auf 570 Produktgruppen aus Russland werden Einfuhrzölle verhängt mit einem Gesamtvolumen von 2,3 Milliarden Dollar. Firmen, die die Sanktionen umgehen, sollen hart bestraft werden. Sie sollen unter anderen vom Kauf amerikanischer Technologien ausgeschlossen werden. Die Finanzinstitutionen werden aufgefordert, bei der Kontrolle der Exporte zu helfen. Ziel aller Sanktionen, so das US-Präsidialamt sei es, die Einnahmen Russlands zu reduzieren. Die drohende Zahlungsunfähigkeit Moskaus sei schon eine Folge der Sanktionen. Auf russisches Öl soll es einen Preisdeckel geben. Auf dem G7-Gipfel sei eine Einigung in Sicht.

08.15 Uhr - Gute Vorgaben aus Japan und China

Nach den guten Vorgaben aus den USA vor dem Wochenende gibt es heute Morgen gute Vorgaben aus Asien. In Tokio schloss der Nikkei-Index 1,4 Prozent höher bei 26.871 Punkte. Hongkong meldet sogar ein Kursplus von 2,4 Prozent. Für alle Märkte gilt: 2022 ist bislang ein schlechtes Börsenjahr und der Juni ein schlechter Börsenmonat, denn eine Erholung zu Monatsbeginn hat sich schnell wieder in Rauch aufgelöst. So hat der DAX seit Anfang Juni gut 10 Prozent verloren. Heute wird er bei 13.200 Punkten erwartet – gut 100 höher als vergangenen Freitag

6.30 Uhr - Inflationszahlen im Fokus der Anleger

Vor dem Wochenende haben die internationalen Börsen noch einen kräftigen Schlussspurt hingelegt. In New York gewann der Dow Jones 2,7 Prozent, der NASDAQ kletterte gar um 3,3 Prozent. Der DAX konnte 1,6 Prozent zulegen. Damit vermied er einen weiteren deutlichen Wochenverlust. Diese Woche stehen Inflationsdaten im Vordergrund. Am Mittwoch kommt die deutsche Teuerungsrate, am Freitag die Rate der Eurozone. Zuletzt waren sie Richtung neun Prozent unterwegs. Bei den aktuellen Prognosen äußern sich Analysten optimistisch. In Deutschland könnte sich der Tankrabatt dämpfend auswirken, auch wenn er nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergegeben wurde, schreiben Analysten. Inoffiziell wird der DAX zum Wochenstart auf 13.232 Punkte hochgerechnet.

Montag, 27. Juni 2022

22.15 Uhr - Dow Jones verbucht 5 Prozent Wochenplus

An der Wall Street haben die Anleger ihre Inflationssorgen beiseite geschoben. Nachdem zuletzt schwache Konjunktursignale gekommen waren, wird es womöglich etwas wahrscheinlicher, dass die US-Notenbank bei ihren nächsten Zinsschritten nicht übermäßig gegensteuert und dabei die US-Wirtschaft abwürgt – so das Kalkül. Dazu verbreitete der Logistikkonzern FedEx Optimismus. Ein Anstieg des Nettogewinns und ein optimistischer Ausblick halfen hier dem Kurs am Ende 7 Prozent nach oben. Der Dow Jones machte insgesamt einen Sprung von 2,5 Prozent plus. In der Wochenbilanz ergibt sich damit ein satter Gewinn von 5 Prozent.

21.15 Uhr - Adler bekommt Immobilien vom Mutter-Konzern

Die Adler Real Estate übernimmt von ihrer luxemburgischen Konzernmutter Adler Group Wohnimmobilien in Berlin. Wie das deutsche Tochterunternehmen jetzt mitgeteilt hat, umfasst das Portfolio 1400 Wohneinheiten und hatte zuletzt einen Marktwert von 326 Millionen Euro. Die Transaktion stehe unter keinem Vorbehalt und werde unverzüglich vollzogen, hieß es.

Der Erwerb steht vor dem Hintergrund eines Konzernumbaus, bei dem die Muttergesellschaft die übrigen Aktionäre in Deutschland zwangsabfinden will. Adler ist dabei seit geraumer Zeit im Visier der Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin wegen angeblicher Bilanz-Ungereimtheiten. Die Adler-Aktie hatte heute vor dem anstehenden Squeeze-Out über 40 Prozent zugelegt.

18.15 Uhr - Schnäppchenjäger sorgen für Aufholjagd

An den deutschen Aktienmärkten wurde heute richtig aufgeholt. Der DAX schaffte ein Plus von 1,6 Prozent auf 13.118 Punkte. Damit wurden die Verluste der Vortage komplett ausgebügelt. Am Ende landete das deutsche Börsenbarometer bis auf ein paar Punkte genau da, wo es auch am schon letzten Freitag war. Überaus positiv war der heutige Tag auch bei den Werten aus der zweiten Reihe. Beim MDAX ging es 1,7 Prozent aufwärts. Und der TecDAX verbesserte sich sogar um 2,8 Prozent. Geholfen haben den Kursen die Schnäppchenjäger, also Anleger die glauben, dass ein paar Aktien inzwischen billig genug sind, um wieder zuzugreifen. Und so lief es vor allem bei den Titeln aus dem Gesundheitsbereich bestens, die hatten zuvor teils hohe Verluste verbucht. An der DAX-Spitze stand am Ende Merck mit fast 6 Prozent Gewinn.

17.50 Uhr – Börse aktuell: Unternehmen im DAX

Unter den DAX-Werten verzeichnen heute 33 Aktiengesellschaften ein Plus und sieben Unternehmen Verluste. Der Überblick zum Stand von 17.50 Uhr:

Siemens Healthineers verzeichnete bisher mit 5,1 Prozent den höchsten Kursgewinn unter den Unternehmen des DAX. Es folgt Merck mit +4,9 Prozent und Sartorius mit +4,7 Prozent.

Die höchsten Kursverluste verzeichnet bislang RWE mit -2,8 Prozent, Eon mit -1,5 Prozent und Continental mit -1,2 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

16.45 Uhr - Immobilien sind auch in den USA gesucht

Die Verkäufe neuer Eigenheime in den USA sind im Mai überraschend gestiegen. Der Absatz bestehender Häuser stieg auf fast 700.000, wie das Handelsministerium mitteilte. Experten hatten mit einem Rückgang gerechnet. Denn auch für viele Amerikaner ist der Kauf eines Eigenheims unerschwinglich geworden. Der durchschnittliche Preis für ein bestehendes Haus stieg im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 15 Prozent. Auch Baudarlehen sind so teuer wie seit Jahren nicht mehr, die Zinsen dafür liegen mittlerweile bei sechs Prozent. Grund dafür ist, dass die US-Notenbank ihren Leitzins bereits mehrfach angehoben hat. Das stört die Anleger an der Wall Street aktuell aber nicht. Der Dow Jones steigt um 1,8 Prozent, der Nasdaq Index gewinnt 2,6 Prozent.

15.15 Uhr - Kroatien darf Euro einführen

Kroatien hat von den Staats- und Regierungschefs der anderen EU-Staaten grünes Licht für die Einführung der Gemeinschaftswährung Euro erhalten. Bundeskanzler Olaf Scholz und seine Kollegen stellten sich in Brüssel hinter den Vorschlag der EU-Kommission, der die Euro-Einführung in dem Land an der Adria zum 1. Januar 2023 vorsieht. Zuvor hatten dies bereits die EU-Finanzminister getan.

14.15 Uhr - Flugausfälle bei Ryanair

Ryanair musste zahlreiche Flüge streichen. Mitarbeiter des Billigfliegers legten heute in Belgien, Spanien und Portugal ihre Arbeit nieder. Gewerkschaften in den Ländern hatten zu dreitägigen Protesten aufgerufen. Am Wochenende sollen auch Italien und Frankreich betroffen sein. Ryanair halte sich nicht an das Arbeitsrecht in den betroffenen Ländern und umgehe etwa Mindestlöhne, so der Vorwurf. Die Arbeitsbedingungen seien schrecklich, erklärte der Vertreter der portugiesischen Gewerkschaft SNPVAC. Mitglieder der Crews dürften nicht einmal eine Flasche Wasser mit an Bord nehmen. Ryanair äußerte sich bis jetzt nicht dazu. Zuvor hatte der Konzern aber bereits erklärt, er habe für 90 Prozent seiner Mitarbeiter in Europa Übereinkünfte geschlossen und erwarte keine weitreichenden Auswirkungen von Streiks im wichtigen Sommer-Geschäft. Die Anleger warten ab, die Aktien von Ryanair sind nur leicht mit 0,2 Prozent im Minus.

12.15 Tui-Chef legt Amt nieder

Der langjährige Chef von Tui, Fritz Joussen, tritt überraschend zurück. Der 59-Jährige hört Ende September auf. Sein Nachfolger wird der bisherige Finanzchef Sebastian Ebel, wie der weltweit größte Reisekonzern mitteilte. Joussen führt den Konzern seit 2013. Der Chef des Aufsichtsrats, Dieter Zetsche, erklärte, Joussens Entscheidung zu gehen sei bedauerlich. Er habe das Unternehmen in der Corona-Krise gerettet und die digitale Transformation vorangetrieben. Die akute Krisen-Phase sei abgeschlossen. Man starte jetzt in die nächste Phase, so Zetsche. Einige Anleger wollen da offenbar nicht dabei sein. Die Aktien von Tui verbilligen sich um 1,6 Prozent.

10.22 Uhr - Zalando unter Druck

Der Online-Modehändler hatte gestern wegen der Kaufzurückhaltung aufgrund der hohen Inflation seine Jahresziele einkassiert. Daraufhin sind heute die Aktien eingebrochen um jetzt 13 Prozent. Im Sog verlieren die Titel des Rivalen About You 5,6 Prozent. Der neue Ausblick von Zalando sei viel schlimmer als befürchtet, so sagen Händler und Analysten. Im schlechtesten Fall werde der Umsatz bei rund 10,4 Milliarden Euro stagnieren, teilte der Berliner Konzern gestern Abend mit. Und er rechnet nicht mehr damit, dass sich die Verbraucherstimmung schnell verbessern werde. Massiv fällt die Kappung beim Betriebsergebnis aus. Zalando stellt hier nur noch zwischen 180 und 260 Millionen Euro in Aussicht, statt der bisher anvisierten 430 bis 510 Millionen Euro.

10.16 Uhr - Ifo-Geschäftsklima sinkt im Juni unerwartet stark

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni nach zuvor zwei Anstiegen in Folge wieder eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel auf 92,3 Punkte von 93 Punkten im Mai, teilte das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Morgen mit zu seiner Umfrage unter rund 9000 Managern. Ökonomen hatten nur einen leichten Rückgang auf 92,9 Punkte erwartet. Die steigenden Energiepreise und die drohende Gasknappheit bereite der deutschen Wirtschaft große Sorgen, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

09.11 Uhr - DAX startet nur mit kleinem Plus

Trotz freundlicher Vorgaben ist dem deutschen Leitindex der Sprung über die 13.000er-Marke zu Börsenstart nicht gelungen. Aber immerhin ist er im Plus gestartet und gewinnt rund 10 Minuten nach Beginn des Xetra-Handels 0,4 Prozent auf 12.962 Punkte. Auch wenn sich die Börsen in Tokio und New York wieder etwas erholen konnten, bleibe die Stimmung angespannt, heißt es an den Märkten. Inflations-, Zins- und Rezessionssorgen belasten die Kurse. Gespannt warten die Anleger auf die Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklima-Index. Experten erwarten für Juni einen leichten Rückgang.

Zu den Favoriten im DAX gehört die Aktie der Deutschen Post mit einem Plus von 1,4 Prozent nach den guten Geschäftszahlen des US-Konkurrent Fedex. Die Zalando-Aktie ist um 17 Prozent eingebrochen. Der Online-Modehändler spürt die Kaufzurückhaltung wegen der hohen Inflation und hat sein Jahresziel aufgegeben. Der Euro steht bei 1,05 30 Dollar.

08.26 Uhr - Nikkei geht mit Plus ins Wochenende

Die Anleger in Tokio wurden von der freundlichen Stimmung an den New Yorker Börsen angesteckt. Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Plus von 1,2 Prozent auf dem Endstand von 26.492 Punkten. Auch der DAX dürfte mit Gewinnen starten. Er wird vorbörslich wieder über der 13.000er-Marke gesehen bei aktuell 13.015 Punkten. Das ist ein Plus von rund 100 Punkten. Der Euro steht bei 1,05 37 Dollar.

07.07 Uhr - Kursgewinne an den asiatischen Aktienmärkten

Die Anleger in Asien folgen den freundlichen Vorgaben aus New York. In Tokio verbucht der Nikkei-Index jetzt ein Plus von 1,1 Prozent auf 26.455 Punkte. Der CSI300 der wichtigsten Aktien in Shanghai und Shenzen gewinnt 0,6 Prozent. Die US-Börsen hatten nach einer Berg- und Talfahrt gestern im Plus geschlossen. Der Markt sei dabei, die geplanten Zinserhöhungen zu verdauen und auszuloten, wann die Talsohle bei den Kursen erreicht sei, hieß es von Analysten. An den Ölmärkten zeigt sich der Preis für das Barrel Nordseeöl am Morgen wenig verändert knapp unter 110 Dollar. Der Euro steht bei 1,05 42 Dollar.

06.21 Uhr - Fedex glänzt mit guten Zahlen

Der Post-Konkurrent hat im jüngsten Geschäftsquartal deutlich mehr Umsatz gemacht. Die Erlöse legten gegenüber dem Vorjahreswert um acht Prozent zu auf 24,4 Milliarden Dollar, teilte Fedex gestern nach US-Börsenschluss mit. Der Betriebsgewinn stieg nicht zuletzt dank höherer Paketpreise um sieben Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar. Fedex und Wettbewerber wie UPS und DHL profitierten in der Pandemie stark vom Bestell-Boom im Internet. Lieferkettenprobleme sowie höhere Arbeits- und Transportkosten machen ihnen jedoch zu schaffen. Dennoch gab Fedex für das laufende Jahr einen besseren Geschäftsausblick ab als von Analysten erwartet. Das kam bei Anlegern gut an. Die Aktie stieg nachbörslich zeitweise um rund drei Prozent.

Freitag, 24. Juni 2022

22.08 Uhr - Dow Jones schließt freundlich

Am Ende überwog die Zuversicht an der Wall Street. Die Investoren waren hin- und hergerissen zwischen Rezessionsangst und der Hoffnung auf eine "weiche Landung" der Wirtschaft, wie Marktteilnehmer berichten. Nach einem zunächst verhaltenen Verlauf schloss der Dow Jones am Abend 0,6 Prozent höher, der Nasdaq Index kam um 1,6 Prozent voran. Das könnte für Schwung sorgen, wenn der Handel an den deutschen Börsen wiederaufgenommen wird.

21.45 Uhr - Mercedes dementiert Magazinbericht

Der Autohersteller Mercedes-Benz hat einem Medienbericht über einen möglichen Verkauf seiner Van-Sparte widersprochen. Das sei eine reine Spekulation, die man ausdrücklich dementieren, sagte ein Unternehmenssprecher. Das "Manager Magazin" hatte zuvor berichtet, in dem Stuttgarter Konzern würden Pläne diskutiert, die früher undenkbar schienen. Die Zeitschrift berief sich auf nicht namentlich genannte Aufsichtsräte. Eine davon sei, "im Extremfall" vielleicht sogar die margenschwache Van-Sparte zu verkaufen. Die Aktien von Mercedes Benz gehörten heute mit zu den größten Verlierern im DAX mit einem Minus von 6,2 Prozent.

20.15 Uhr - Zalando streicht sein Jahresziel

Zalando spürt die Kaufzurückhaltung aufgrund der hohen Inflation. Der Online-Modehändler hat sein Jahresziel aufgegeben. Im schlechtesten Fall werde der Umsatz im Gesamtjahr bei rund 10,4 Milliarden Euro stagnieren, teilte der Berliner DAX-Konzern nach Börsenschluss mit. Maximal rechnet Zalando noch mit einem Umsatzplus von drei Prozent auf 10,7 Milliarden Euro. Bisher war man von einem kräftigen Anstieg zwischen 12 und 19 Prozent ausgegangen. Zalando will im Marketing sparen, die Logistik anpassen und einen Mindestbestellwert in weiteren Märkten einführen, wie es heißt. In der Corona-Krise gehörte das Unternehmen wie andere Online-Händler auch noch zu den Gewinnern, weil viele Menschen wegen geschlossener Läden online Kleidung und Kosmetik kauften.

18.20 Uhr - Lufthansa streicht weitere Flüge

Der Personalmangel an den Flughäfen trifft die Lufthansa hart, sie hat nun noch mehr Flüge abgesagt. Über die 900 Streichungen im nächsten Monat hinaus werde die Airline weitere 2.200 von insgesamt rund 80.000 Flügen im Sommer an den Drehkreuzen Frankfurt und München aus dem System nehmen, erklärte die Fluglinie. Dies betreffe vor allem innerdeutsche und europäische Flüge, jedoch nicht die zur Ferienzeit gut ausgelasteten klassischen Urlaubsziele. Darüber hinaus könne es auch zu Zeitenänderungen bei Flügen kommen, hieß es weiter.

17.57 Uhr - DAX schließt unter 13.000

Es sind offensichtlich Konjunktursorgen, die hier auf die Kurse durchschlagen. Die Gaskrise hat an Schärfe ja deutlich zulegt und die neuesten Konjunkturdaten zeigen ein spürbar abgeschwächtes Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone. Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Wirtschaft in der Euro-Zone sank unerwartet kräftig um 2,9 auf 51,9 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit 16 Monaten. Der Einkaufsmanagerindex für die deutsche Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel um 2,4 auf 51,3 Punkte und damit auf ein Sechs-Monats-Tief. Auch in Frankreich wuchs die Wirtschaft so langsam wie seit dem Einbruch infolge der Omikron-Welle im Januar nicht mehr. Der DAX konnte bei diesem Umfeld auch nicht mehr die Marke von 13.000 Punkten halten und rutschte auf 12.912, das war ein Minus von 1,8 Prozent.

17.50 Uhr – Deutsche Börsenwerte am Donnerstag

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 14 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 26 Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.50 Uhr):

Unter den Unternehmen des DAX hatten Hello Fresh (+2,5 Prozent), Qiagen (+2 Prozent) sowie Fresenius und Adidas (je +1,7 Prozent) die größten Kursgewinne.

Im Vergleich am schlechtesten verlief der Tag bisher für Deutsche Bank. Die Aktie notiert 11,6 Prozent niedriger als am letzten Handelstag. Mercedes-Benz Group verlor 5,7 Prozent des Kurswerts, Continental verbilligte sich um 4,9 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

14.15 Uhr - Rohstoffmangel trifft den Mittelstand besonders hart

Kaum eine Branche bleibt von der aktuellen Knappheit verschont. Preiserhöhungen, Produktionsstopps oder Auftragsverluste seien nur einige wirtschaftliche Auswirkungen der aktuellen Situation an den Beschaffungsmärkten, berichtet Markus Jerger, Vorsitzender des Bundesverbandes Der Mittelstand. Die noch nicht überwundene Corona-Pandemie, die damit verbundene Einschränkungen und der Ukrainekrieg hätten die Problematik noch zusätzlich verschärft und die Unternehmen in starke Bedrängnis gebracht, so Jerger weiter. An den Aktienmärkten spiegeln sich diese Aussagen heute 1:1 in den Kursen wider. Während die Verluste im DAX einigermaßen im Rahmen bleiben – mit einem halben Prozent -, gibt der M-DAX rund 2 Prozent nach. Einer der größten Verlierer ist dabei die Commerzbank, die wiederum stark in der Finanzierung mittelständischer Firmen engagiert ist. Die Commerzbank-Aktie verliert 5 Prozent.

12.45 Uhr - Commerzbank besonders stark unter Druck

Das liegt vor allem an den Ängsten vor einer Gas-Krise. Die würde womöglich den Mittelstand hierzulande besonders stark treffen, so die Spekulationen. Und die Commerzbank hat eben eine starke Position bei Kunden aus dem Mittelstand. Und dazu kommt noch, dass es wieder sehr negative Konjunktursignale gibt. Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone ist unerwartet stark gesunken, auf den tiefsten Stand seit 16 Monaten. Sollte die Wirtschaft einknicken, dann würde sich die Europäische Zentralbank mit allzu deutlichen Zinsenanhebungen vielleicht doch zurückhalten. Wobei ja bei den Banken in letzter Zeit viel darauf spekuliert worden war, dass sie demnächst von steigenden Zinsen werden profitieren können.

Resultat solcher Überlegungen: die Commerzbank-Aktie verliert fast 6 Prozent und zählt damit zu den Schlusslichtern im M-DAX. Im DAX steht die Deutsche Bank ganz am Ende der Rangliste mit knapp 5 Prozent Minus.

11.06 Uhr - Euro und DAX von Konjunkturdaten belastet

Nach enttäuschend ausgefallenen Stimmungsindikatoren aus Deutschland und der Euro-Zone hat der DAX seine Verluste ausgeweitet. Er büßt 1,3 Prozent ein auf 12.968 Punkte. Der Euro ist wieder unter die Marke von 1.05 gerutscht auf 1 Dollar 04 92 im Moment. Dagegen greifen Anleger bei Bundesanleihen zu. Das drückt die Rendite der 10jährigen-Staatsanleihen um 18 Basispunkte auf 1,45 Prozent.

Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich überraschend kräftig abgekühlt. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft, also Industrie und Dienstleister zusammen, sank im Juni um 2,4 auf 51,3 Punkte und damit auf ein Sechs-Monats-Tief. Das teilte S&P Global am Morgen zu seiner monatlichen Umfrage unter rund 800 Unternehmen mit. Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Wirtschaft in der Euro-Zone sank ebenfalls unerwartet kräftig um 2,9 auf 51,9 Punkte. Das ist der tiefste Stand seit 16 Monaten.

10.50 Uhr - Gaspreise ziehen an

Die Bundesregierung hat die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Daraufhin hat sich der europäische Erdgas-Future um 4,7 Prozent verteuert auf jetzt 132,25 Euro je Megawattstunde. Die Lage am Gasmarkt macht Verbraucher, Unternehmen und auch die Investoren nervös. Die Ölpreise hingegen sind erneut gesunken. Das zeige die großen Rezessionssorgen derzeit an den Märkten, so sagen Analysten. Anleger befürchten, dass US-Zinserhöhungen die wirtschaftliche Erholung behindern und die Öl- und Treibstoffnachfrage dämpfen. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent verbilligt sich jetzt um 2 Dollar 20 auf 109 Dollar 54.

An den Aktienmärkten in Europa fallen die Kurse. Der DAX büßt 1,2 Prozent ein auf 12.986 Punkte. Der Leitindex im Euroland, der EuroStoxx50 büßt 1,2 Prozent ein. Der Euro ist auf 1,04 84 abgerutscht.

10.10 Uhr - Bekommen Banken bald wieder Zinsen von der EZB?

Nach Einschätzung von Ökonomen werden Banken bald wieder Zinsen auf ihr bei der Notenbank geparktes Geld bekommen. Volkswirte rechnen im Mittel damit, dass der sogenannte Einlagensatz der EZB im vierten Quartal dieses Jahres bei 0,75 Prozent liegen wird. Das geht aus einer Reuters-Umfrage unter 55 Volkswirten hervor. Im vergangenen Monat hatten sie nur mit 0,25 Prozent gerechnet. Die Experten gehen zudem davon aus, dass die EZB den Satz im Zuge der noch anstehenden Zinsanhebungen bis auf 1,25 bis 1,50 Prozent hochsetzen wird. Aktuell hält ihn die EZB noch bei minus 0,5 Prozent, das bedeutet, dass Geldhäuser Strafzinsen zahlen müssen, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parken. Die EZB hat angesichts der massiv gestiegenen Inflation eine Abkehr von ihrer jahrelangen lockeren Geldpolitik eingeleitet. Sie will die wichtigsten Zinssätze im Juli um jeweils 0,25 Prozentpunkte anheben. Das wäre die erste Zinserhöhung seit 2011.

09.09 Uhr - DAX startet mit kleinem Minus

Rund 10 Minuten nach Beginn des Xetra-Handels verliert der DAX 0,5 Prozent auf 13.076 Punkte. Die Anleger bleiben vorsichtig. Denn die hohe Inflation und die vermutlich weiter steigenden Zinsen in Europa und in den USA schüren die Angst vor einer Abschwächung der Konjunktur und einem möglichen Abgleiten in eine Rezession. Mit Spannung hatten die Börsianer gestern auf die Rede von US-Notenbankchef Powell gewartet. Er bekräftigte noch einmal sein Engagement für die Eindämmung der Inflation. Aber die US-Wirtschaft sei sehr stark, so sagte er, und könne eine straffere Geldpolitik verkraften. Zudem seien die von den Finanzmärkten bereits eingepreisten Zinserhöhungen angemessen. Eine aktuelle Umfrage unter Analysten ergab, dass die US-Notenbank im Juli eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte vornehmen könnte, gefolgt von einer Erhöhung um einen halben Prozentpunkt im September. Der Euro steht bei 1,05 72 Dollar.

08.15 Uhr - Nikkei-Index schließt wenig verändert

Konjunktur- und Zinsängste haben die Aktienmärkte derzeit fest im Griff. Die hohe Inflation in vielen Ländern dürfte zu steigenden Zinsen in vielen Ländern führen, das könnte die Wirtschaft bremsen. Die Unsicherheit ist groß. Die Anleger halten sich zurück. Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent auf dem Endstand von 26.171 Punkten. Der DAX wird vorbörslich 20 Punkte leichter gesehen bei 13.124 Punkten. Der Euro steht bei 1,0560 Dollar.

06.52 Uhr - Neue Tesla-Fabriken unter Druck

Die Werke des Elektroautobauers in Texas und in Grünheide bei Berlin verlieren laut Konzernchef Musk derzeit Milliarden. Gründe seien der Mangel an Batterien und Lieferkettenprobleme wegen der Lage in den chinesischen Häfen. Das mache die beiden Fabriken in Berlin und Austin im Moment zu gigantischen Geldverbrennungsöfen, so Musk wörtlich in einem gestern veröffentlichten Interview. Wegen des Mangels an Teilen könne in den Werken derzeit nur wenig produziert werden. Musk hatte erst diese Woche vor einem wirtschaftlichen Abschwung gewarnt und angekündigt, dass Tesla in den nächsten Monaten drei bis dreieinhalb Prozent seiner Stellen streichen werde. Die Tesla-Aktie ist dieses Jahr deutlich gesunken. Anfang Januar lag sie bei gut 1060 Dollar, gestern war sie noch 670 Dollar wert.

06.18 Uhr - Märkte von Konjunktursorgen belastet

Es herrscht verhaltene Stimmung an den Börsen. An der Wall Street hatte der Dow Jones gestern fast unverändert geschlossen mit einem kleinen Minus von 0,2 Prozent. Auch der Nasdaq verlor 0,2 Prozent. In Asien zeigt sich ein gemischtes Bild. An der Börse in Tokio verliert der japanische Leitindex zu Stunde 0,1 Prozent. In Seoul in Südkorea geht es um 1,4 Prozent nach unten, in Shanghai steht ein Plus von 0,6 Prozent zu Buche. Die zunehmenden Sorgen über die Risiken einer globalen Rezession durch die hohe Inflation in vielen Ländern und die in der Folge steigenden Zinsen sorgen für Unsicherheit an den Märkten. Der Euro hat wieder etwas zugelegt auf 1,0568 Dollar.

Donnerstag, 23. Juni 2022

22.05 Uhr - Dow Jones auf Vortagesniveau

Der Auftritt des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell vor dem US-Senat sorgte für eine gewisse Erleichterung an den Börsen in New York. Der Dow Jones drehte nach den Aussagen des obersten Währungshüters in den USA leicht ins Plus, mehr aber auch nicht. Am Ende stand er nahezu unverändert bei 30.515.

21.05 Uhr - Netflix im Aufwind nach Zeitungsbericht

Die Aktien von Netflix fallen in New York im späten Handel auf mit einem Kursplus von rund sechs Prozent. Händler führen dies auf einen Bericht im "Wall Street Journal" zurück, wonach Comcast, NBCUniversal oder Google Partner von Netflix werden könnten, bei einer neuen, werbegestützten Abo-Option zum vergünstigten Preis. Von den Unternehmen war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Netflix gab für das erste Quartal einen Verlust von 200.000 Abonnenten bekannt. Vorhergesagt hatte der Konzern 2,5 Millionen Neukunden. Nun hoffen einige Investoren offenbar auf einen Umschwung. Auch insgesamt bleibt die Stimmung an der Wall Street positiv. Der Dow Jones steigt um 0,4 Prozent.

18.05 Uhr - Schlechte Stimmung zur Wochenmitte

Der jüngste Erholungsversuch an den deutschen Börsen ist bereits wieder Geschichte. Nach drei Tagen mit leichten Gewinnen, rutschte der Dax heute zeitweise um fast 2,5 Prozent nach unten und erstmals seit März stand er damit auch wieder unter 13.000 Punkten. Am Ende des Tages konnte er aufgrund positiver Vorgaben von der Wall Street seine Punktverluste wieder ein wenig wettmachen, er ging 1,1 Prozent tiefer aus dem Handel und schloss bei 13.144 Zählern. Die Furcht vor einer weltweiten Rezession habe Europas Anleger wieder eingeholt, erklärten Marktteilnehmer.

17.50 Uhr – Wie lief der Mittwoch für die Unternehmen des DAX?

Unter den DAX-Werten verzeichnen heute zwölf Aktiengesellschaften ein Plus und 28 Unternehmen Verluste. Der Überblick zum Stand von 17.50 Uhr:

Beiersdorf und Deutsche Telekom verzeichneten bisher mit je 2,1 Prozent den höchsten Kursgewinn unter den Unternehmen des DAX. Deutsche Post und Zalando sind mit je +0,9 Prozent zweitplatziert und Deutsche Börse AG, Eon und Symrise sind mit je +0,6 Prozent auf dem dritten Platz.

Im Vergleich am schlechtesten verlief der Tag bisher für BASF. Die Aktie notiert 5,4 Prozent niedriger als am letzten Handelstag. Covestro verlor 5,2 Prozent des Kurswerts, Brenntag verbilligte sich um 4,1 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.15 Uhr - Powell gibt sich eher zaghaft

Zur halbjährlichen Anhörung des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem Kongress ist die Nervosität unter den Anlegern an der Wall Street groß. Die Anleger sorgen sich, dass sich die US-Wirtschaft auf eine Rezession zubewegt, vor allem dann, wenn die Fed die Leitzinsen zu stark anhebt. Daher legen die Börsianer jedes Wort von Powell auf die Goldwaage. Der hat sich zu weiteren zügigen Zinserhöhungen bekannt, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Gleichzeitig äußerte er sich zuversichtlich, dass die US-Wirtschaft dies verkraften könne. Und der Notenbankchef räumte ein, dass die ihm zur Verfügung stehenden Werkzeuge die Energie- und Lebensmittelinflation nicht beeinflussen könnten.

An den Börsen interpretiert man das so, dass die Leitzinsen womöglich nicht um jeden Preis weiterhin so stark angehoben werden, wie etwa bei der letzten Fed-Sitzung. Und so legen die Kurse an der Wall Street jetzt überwiegend zu. Und auch an den deutschen Börsen entspannt sich die Lage. DAX und M-Dax geben kurz vor Handelsschluss nur noch rund ein Prozent nach. Zuvor waren die Verluste noch doppelt so hoch gewesen.

15.15 Uhr - Porsche soll wie geplant an die Börse

Volkswagen will trotz des trüben Umfelds den Börsengang seiner Sportwagentochter Porsche nicht verschieben. "Ganz einfache Antwort: Nein", sagte Finanzchef Arno Antlitz auf eine entsprechende Frage. Der für das vierte Quartal 2022 angepeilte Börsengang gebe Volkswagen Flexibilität, um die Transformation zu einem softwaregestützten Mobilitätsanbieter zu finanzieren, so der Finanzchef. Porsche habe seine Robustheit selbst unter schwierigen Bedingungen bewiesen und sei hoch profitabel. Antlitz bekräftigte außerdem die Überlegungen für einen Teil-Börsengang der Batterieaktivitäten. Ein Listing sei eher 2023 oder 2024 denkbar. Der VW-Aktie helfen die Börsenpläne allerdings heute wenig. Der Kurs gibt gut zwei Prozent nach.

13.15 Uhr - Konjunkturängste drücken auf Ölpreis und Aktienkurse

Die Angst vor einer weltweiten Rezession steigt. Und angesichts dessen gehen die Preise für viele Rohstoffe zurück, denn davon werden ja weniger benötigt, wenn die Wirtschaftsleistung schrumpft. Das trifft auch auf Erdöl zu und so knickt der Ölpreis heute kräftig ein. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet aktuell 110 Dollar 20, fast vier Prozent weniger als gestern. Die Rezessionsangst hat auch die Aktienmärkte erfasst. Die Kurse geben kräftig nach. DAX, M-DAX und TecDAX verlieren alle zwei Prozent. Schlusslichter im DAX sind BASF, Continental und Hellofresh mit Abschlägen zwischen vier und fünf Prozent. Schlusslicht im M-DAX ist Thyssen Krupp mit acht Prozent Miunus.

10.47 Uhr - Daimler Truck hält an Wachstumszielen fest

Der Weltmarktführer für Schwerlaster will den Absatz um mehr als zehn Prozent auf bis zu 520.000 Fahrzeuge steigern. Beim Umsatz peilen die Schwaben weiterhin einen Anstieg um bis zu ein Viertel auf 48 bis 50 Milliarden Euro an. Die bereinigte Umsatzrendite soll um mindestens einen Prozentpunkt auf sieben bis neun Prozent zulegen, teilte der DAX-Konzern anlässlich seiner ersten Hauptversammlung als selbstständiges Unternehmen mit. Daimler Truck profitiere davon, dass in der Corona-Krise Investitionen in neue Nutzfahrzeuge oft verschoben wurden und viele Kunden ihre Flotten jetzt erneuern müssen.

Der Aktie von Daimler Truck hilft das aber heute nicht. Sie verliert vier Prozent und gehört zu den großen Verlierern im DAX. Der büßt 2,4 Prozent ein auf 12.974 Punkte. Der Euro steht bei 1,0506 Dollar.

10.16 Uhr - IMK senkt Konjunkturprognose

Der Krieg in der Ukraine, die Corona-Pandemie, Lieferprobleme, Preisschocks und steigende Zinsen - die deutsche Wirtschaft steht vor einem schwierigen Sommer. So sieht es das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung. Die Düsseldorfer Forscher sehen eine mögliche Belebung der Konjunktur erst ab Herbst. Neben einer gewissen Entspannung bei den Lieferketten und anziehenden Investitionen dürften dann die Zahlungen aus den beiden Entlastungspaketen der Bundesregierung für private Haushalte die Konjunktur stützen. Die reichen laut IMK aber noch nicht aus. Für das Gesamtjahr senkte das Institut seine Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 2,1 auf 1,9 Prozent, für 2023 von 3,2 auf 2,6 Prozent. Die Inflationsrate soll den IMK-Ökonomen zufolge im laufenden Jahr bei durchschnittlich 6,9 Prozent liegen und nächstes Jahr auf 2,6 Prozent zurückgehen.

09.11 Uhr - DAX ringt mit 13.000er-Marke

Die Furcht vor einer Rezession hat den DAX erneut auf Talfahrt geschickt. Er hat in den ersten Handelsminuten bereits kurzzeitig die 13.000er-Marke unterschritten. Aktuell notiert er wieder leicht darüber bei 13.015 Punkten, ein Minus von 2,1 Prozent. Die düsteren Konjunkturprognosen die gestern auf dem Treffen des Bundesverbands der Industrie zu hören waren, belasten die Stimmung an den Märkten. Die hohe Inflation in den USA und vielen anderen Ländern schürt die Sorge um schneller und stärker steigenden Zinsen in den USA. Die aktuellen Inflationsdaten, die am Morgen aus Großbritannien kamen, haben die Unsicherheit an den Märkten verstärkt. Der Euro hat sich abgeschwächt auf 1,0472 Dollar .

08.56 Uhr - Inflation in Großbritannien auf 40-Jahres-Hoch

Die Verbraucherpreise in Großbritannien sind im Mai so stark gestiegen wie seit 1982 nicht mehr. Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich 9,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte das Office for National Statistics am Morgen in London mit. Neben der teuren Energie haben auch steigende Preise für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke die Inflation nach oben getrieben.

08.18 Uhr - Verhaltene Vorgaben für den Handelsstart

An den Börsen in Asien werden Verluste geschrieben. Angesichts der Zins- und Konjunktursorgen nehmen die Anleger immer wieder Gewinne mit. In Tokio schloss der Nikkei-Index jetzt mit einem Minus von 0,4 Prozent auf dem Endstand von 26.150 Punkten. Auch an den chinesischen Märkten geht es nach unten. In Shanghai steht ein Minus von 0,5 Prozent zu Buche, in Hongkong von 1,5 Prozent. Der DAX wird in vorbörslichen Prognosen 220 Punkte niedriger gesehen bei 13.072 Punkten. Der Euro notiert mit 1,04 96 Dollar.

06.58 Uhr - Verluste an den Börsen in Asien

Trotz guter Vorgaben der New Yorker Börsen sinken die Kurse an den asiatischen Aktienmärkten. Die anhaltenden Zins- und Inflationssorgen und die Furcht vor einer Abschwächung der Konjunktur belasten die Kurse. Die Anleger befürchten, dass die US-Notenbank die Inflation im Land im Juli mit stärkeren Zinsanhebungen bekämpfen könnte als erwartet und dass das die Wirtschaft bremsen könnte. Und so bleiben die Anleger nervös. Der Nikkei-Index in Tokio verliert eine knappe Stunde vor Handelsschluss 0,1 Prozent. In Shanghai steht ein Minus von 0,3 Prozent zu Buche, in Hongkong von 1,2 Prozent und in Seoul sogar von 1,9 Prozent, Am Ölmarkt ist der Preis für das Barrel Nordseeöl deutlich gesunken um rund 3,60 Dollar auf jetzt 111,07 Dollar. Der Euro steht am Morgen bei 1, 05 12 Dollar.

Mittwoch, 22. Juni 2022

22.07 Uhr - Fester Wochenstart an der Wall Street

Nach dem verlängerten Wochenende war die Stimmung an der Wall Street sehr gut. Der Dow Jones schloss 2,1 Prozent höher, der Nasdaq Index kam um 2,4 Prozent voran. Marktteilnehmer sprachen von Schnäppchenjägern, die hier unterwegs waren. In der vergangenen Woche hatten die Leitbarometer bis zu sechs Prozent verloren. Inzwischen sei in den Kursen wohl ein milder Konjunkturabschwung enthalten, heißt es beim Vermögensverwalter Great Hill. Gegen den Trend kräftig unter Druck waren die Titel von DaVita, die um 15 Prozent einbrachen. Als Auslöser des Kursrutsches verweisen Marktbeobachter auf ein Urteil des Obersten Gerichts gegen den Dialyse-Anbieter. Es gab im Streit um die Höhe der Vergütung für Behandlungen der privaten Krankenversicherung eines US-Hospitals recht.

21.05 Uhr - BDI senkt Konjunkturprognose

Die deutsche Industrie sieht sich zunehmend belastet von den Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der Corona-Pandemie. Vor allem aufgrund massiver Probleme bei Rohstofflieferungen schraubte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) seine Konjunkturprognose für dieses Jahr nach unten. Die Industrie erwartet jetzt nur noch ein Wachstum der Wirtschaftsleistung in Deutschland von rund 1,5 Prozent, wie der Verband in Berlin zum Tag der Industrie mitteilte. Vor Beginn des Ukraine-Kriegs hatte man noch ein Plus von 3,5 Prozent erwartet.

Die Konjunktursorgen haben zuletzt auch die Börsen belastet, doch seit drei Handelstagen geht es hier wieder vorsichtig nach oben. Der DAX steigt um 0,2 Prozent auf 13.292. Noch deutlicher geht es an der Wall Street nach oben. Der Dow Jones ist im späteren Handelsverlauf mit 2,5 Prozent im Plus. Das könnte morgen an den deutschen Märkten für weiteren Auftrieb sorgen.

18.05 Uhr - DAX kommt weiter vorsichtig voran

Die vorsichtige Erholung an den Börsen hat sich auch heute fortgesetzt. Der DAX kam weiter voran, nach den jüngsten Verlusten ging es heute um 0,2 Prozent nach oben - auf 13.292 Punkte. Schnäppchenjäger hätten sich Einkaufslisten geschrieben und griffen nun zu, heißt es beim Brokerhauses AvaTrade. Beim Vermögensberater State Street warnte man allerdings, die aktuelle Erholung sei nur eine Pause im übergeordneten Abwärtstrend. Schließlich drohe eine Stagflation - eine stagnierende Wirtschaft bei gleichzeitig steigender Inflation. Dieses Szenario spiegele sich weder in den Aktienkursen noch in den Erwartungen für die Firmenbilanzen angemessen wider. Bei den deutschen Aktienwerten rückte Bayer heute ins Rampenlicht, nachdem das Oberste Gericht der USA im Streit um den Unkrautvernichter Glyphosat den Berufungsantrag des Pharma- und Agrarchemiekonzerns abgelehnt hatte. Bayer-Titel gaben daraufhin gut zwei Prozent nach.

17.49 Uhr – Marktbericht: Linde, Qiagen, Vonovia und weitere

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 21 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 19 Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.49 Uhr):

Linde und Qiagen verbuchten unter den börsennotierten Unternehmen des DAX bisher den höchsten Kursgewinn. Die Aktien verteuerten sich jeweils um 2,6 Prozent. Auch die Papiere von Vonovia (+2,1 Prozent) sowie Sartorius und Porsche (je +1,7 Prozent) konnten sich steigern.

Am schlechtesten läuft es bis jetzt für FMC (-8,9 Prozent), Delivery Hero (-7,1 Prozent) und Fresenius (-4,1 Prozent).

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

16.45 Uhr - Bayer erleidet in Glyphosat-Streit herben Rückschlag

Der US Supreme Court hat es abgelehnt, sich noch einmal mit einem Schadenersatz-Prozess zu befassen, der als richtungsweisend gilt. Konkret ging es um die Überprüfung eines Urteils zugunsten des Klägers Edwin Hardeman, der glyphosathaltige Produkte für seine Krebserkrankung verantwortlich gemacht hatte. Ihm waren 2019 per Gericht gut 25 Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen worden. Bayer wollte dagegen vorgehen, weil es bestreitet, dass seine Produkte Krebs verursacht haben. Der Supreme Court hat die Berufung dagegen nun abgelehnt und damit Bayers Hoffnung auf ein baldiges Ende der Klagewelle zunichte gemacht.

Der Kurs der Bayer-Aktie sackte nach dieser Meldung sofort über 4 Prozent ab. Inzwischen haben sich die Märkte wieder etwas beruhigt. Die Bayer-Aktie notiert noch 2 Prozent im Minus.

15.15 Uhr - Autobauer bekommen Rückendeckung in der Klimadebatte

Das Stuttgarter Landgericht hat mit Skepsis auf die Klimaklage der Deutschen Umwelthilfe gegen Mercedes-Benz reagiert. Ein zuständiger Richter sagte, die Klage sei zulässig, aber die Kammer sehe erhebliche Probleme. Die Umweltschützer hatten einen klimagerechten Umbau des Autobauers gefordert. Mercedes soll dazu unter anderem ab November 2030 keine herkömmlichen Verbrenner mehr verkaufen dürfen, die Treibhausgase ausstoßen. Wenn das Gericht hier keine Handhabe für eine solche Verpflichtung sieht, dann bleiben dem Autokonzern mehr Optionen und am Ende vielleicht auch mehr Rendite.

Heute hatte zudem Bundesfinanzminister Lindner betont, dass die Bundesregierung einem Verbot von Verbrennern auf EU-Ebene ab 2035 nicht zustimmen werde. Und so kann man sich wahrscheinlich doch die guten Gewinne heute bei der Mercedes-Aktie erklären. Sie legt knapp zwei Prozent zu. BMW und VW schaffen eineinhalb Prozent Plus.

12.15 Uhr - Dax bleibt auf Erholungskurs

Vielen Anlegern erscheinen die Verluste der letzten Woche offenbar als unangemessen. Am Donnerstag hatte das deutsche Börsenbarometer die Marke von 13.000 Punkten nur knapp halten können und damit in nur kurzer Zeit zehn Prozent verloren. Und so geht es heute nochmal ein Prozent aufwärts auf aktuell 13.390. Zeitweise waren es sogar schon 50 Zähler mehr gewesen. Hauptthema bleibt allerdings die immense Inflation und das Gegensteuern der Notenbanken mit Zinserhöhungen. Das verhindert deutlichere Gewinne.

Bei den Unternehmen steht u.a. der Windkraftanlagenbauers Nordex im Fokus; hier sackt der Kurs um über sieben Prozent ab. In der Quartalsbilanz stehen überraschend hohe Verluste. Nordex hatte die Vorlage der Zahlen wegen eines Cyber-Sicherheitsvorfalls verschieben müssen. Die Deutsche Post baut ihr Geschäft in der Lieferketten-Logistik mit einer Übernahme in Australien aus. Die Post-Aktie steigt um ein knappes Prozent – und liegt damit genau im DAX-Durchschnitt.

11.16 Uhr - Tesla streicht 3 - 3,5 Prozent der Stellen

Der Chef des Elektroauto-Herstellers Elon Musk stellte das heute nach zuvor widersprüchlichen Berichten klar. Bei den Angestellten solle dabei etwa jeder zehnte Job wegfallen, die Zahl der Fabrikarbeiter werde dagegen auf lange Sicht wachsen. Zu Jahresbeginn hatte des Unternehmen knapp 100 000 Beschäftigte. Tesla habe zum Teil zu schnell Angestellten-Arbeitsplätze aufgebaut, so Musk. Der Tech-Milliardär bekräftigte, dass er mit einer Rezession in den USA in nächster Zeit rechne. In den vergangenen Wochen war der Eindruck entstanden, er wolle unter Verweis auf die schwache Konjunktur zehn Prozent der gesamten Tesla-Belegschaft kürzen. Der Elektroautobauer steht nun in Texas in der Kritik. Es geht um den Verdacht von Massenentlassungen, ohne dass die Kündigungsfrist eingehalten worden sei. Die ehemaligen Mitarbeiter streben eine Sammelklage an.

09.11 Uhr - Freundlicher Handelsauftakt an den deutschen Börsen

Der DAX ist mit einem Plus gestartet und gewinnt rund 10 Minuten danach 0,5 Prozent auf 13.330 Punkte. Damit setzt er seine zaghafte Erholung fort. Auch bei den Nebenwerten geht es leicht nach oben. Der MDAX steigt um 0,3 Prozent, der TecDAX um 0,1 Prozent. Die Aktie des Windkraftturbinenherstellers Nordex ist nach schwachen Quartalszahlen um gut neun Prozent eingebrochen. Der Euro steht bei 1,05 38 Dollar.

08.42 Uhr - Nordex-Aktie nach Zahlen vorbörslich schwächer

Dem Hamburger Windturbinenhersteller haben Umstellungen in der Produktion und geringere Installationen zugesetzt. Im ersten Quartal brach der Umsatz um ein Viertel ein auf 933 Millionen Euro, teilte Nordex mit. Wegen der höheren Kosten im Zuge der Neuausrichtung der Produktion fiel ein Betriebsverlust an von fast 89 Millionen Euro nach einem Betriebsgewinn von 10,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Start in das Jahr 2022 sei schwierig gewesen und sicherlich anders verlaufen als alle erwartet haben, so der Firmenchef von Nordex. Dennoch bestätigte er die bereits im Mai gesenkte Prognose und rechnet weiterhin im Gesamtjahr mit Erlösen zwischen 5,2 und 5,7 Milliarden Euro. Die Aktie war ja gestern aus dem SDAX gefallen, wegen der verspäteten Vorlage des Quartalsberichts aufgrund einen Hackerangriffs auf das Unternehmen im Frühjahr. Sie verliert vorbörslich jetzt 3,7 Prozent.

08.20 Uhr - Nikkei schließt mit kräftigem Plus

Nach den Verlusten der letzten Tage hat der japanische Leitindex auf Erholungskurs eingeschwenkt. Die Anleger griffen auf dem niedrigeren Kursniveau wieder bei Aktien zu. Das bescherte dem Nikkei-Index ein Plus von 1,8 Prozent auf den Endstand von 26.246 Yen. Der DAX wird vorbörslich rund 50 Punkte höher bei 13.314 Punkten gesehen. Der Euro steht bei 1,05 16 Dollar.

08.12 Uhr - BDI schraubt Konjunkturprognose nach unten

Der Bundesverband der Deutschen Industrie erwartet für dieses Jahr nur noch ein Wirtschaftswachstum in Deutschland von rund 1,5 Prozent, teilte der BDI am Morgen mit. Damit hat er seine Schätzung mehr als halbiert. Zu Jahresbeginn, also vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, war der Verband noch von einem Plus von etwa 3,5 Prozent ausgegangen. Neben dem Krieg mache der Industrie auch die Auswirkungen der Covid-Pandemie zu schaffen, erklärte BDI-Präsident Russwurm. Er erwarte eine Erholung im Sinne einer Rückkehr zum Vorkrisenniveau vor Corona frühestens zum Jahresende. Voraussetzung sei, dass russisches Gas weiterhin Westeuropa erreiche. Eine Unterbrechung hätte katastrophale Auswirkungen auf die produzierende Industrie und würde die Wirtschaft unweigerlich in die Rezession schicken, so Russwurm.

07.34 Uhr - RWE holt Kohle-Mitarbeiter zurück

Um die Braunkohle-Kraftwerke länger laufen lassen zu können, hat der Energiekonzern die Frühverrentung von Mitarbeitern gestoppt, die mit der Stilllegung von Braunkohle-Blöcken eigentlich in den Vorruhestand gehen sollten. Das umfasse mehrere hundert Stellen, sagte eine RWE-Sprecherin in einem Zeitungsinterview. Der absehbar höhere Personalbedarf werde dadurch gedeckt, dass Mitarbeiter stellenweise erst später als bisher geplant über das sogenannte Anpassungsgeld in den vorgezogenen Ruhestand gehen können. Des Weiteren soll der Personalbedarf über Einstellung von Ausgebildeten und vom externen Arbeitsmarkt gedeckt werden. RWE Power verfügt über drei 300-Megawatt-Kraftwerksblöcke, die derzeit in der sogenannten Sicherheitsbereitschaft sind und auf Wunsch des Bundes wieder hochgefahren werden können.

07.17 Uhr - Erholung an den Asien-Börsen

Nach dem jüngsten Ausverkauf an den Aktienmärkten sieht man heute in Asien wieder eine Gegenbewegung. An der japanischen Leitbörse in Tokio gewinnt der Nikkei-Index jetzt 2,5 Prozent. In Hongkong steht ein Plus von 1,8 Prozent zu Buche, in Seoul von 1,2 Prozent und der chinesische CSI300 der wichtigsten Aktien in Shanghai und Shenzen legt 0,5 Prozent zu. Die US-Börsen waren gestern wegen eines Feiertags geschlossen. Am Ölmarkt ziehen die Notierungen am Morgen an. Das Barrel Nordseeöl der Sorte Brent gewinnt 1 Dollar 18 auf 115 Dollar 31. Der Euro steht bei 1,05 22 Dollar.

06.20 Uhr - USA verhandeln über Preisobergrenze für Erdöl

Laut US-Finanzministerin Janet Yellen sei Washington in Gesprächen mit Partnern und Verbündeten weltweit darüber, wie sie Russlands Energie-Einnahmen beschränken könnten und negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft verhindern. Dabei gehe es um Preisobergrenzen oder eine Preisausnahme, die mehrere Auswirkungen hätten, so sagte Yellen gestern bei einem Besuch in Kanada.

Diese würden westliche Sanktionen auf russische Energieträger verstärken, den Preis für russisches Öl nach unten drücken und somit die Einnahmen für die russische Regierung senken. Gleichzeitig werde es möglich, dass mehr Öl auf den internationalen Markt gelange.

Der Ölpreis hat bislang nicht auf den Vorschlag reagiert. Das Barrel Nordseeöl kostet mit 115 Dollar 32 jetzt 1,19 Dollar mehr.

Dienstag, 21. Juni 2022

20.15 Uhr - Intel verklagt EU-Kommission

Dabei geht es um Schadenersatz für eine laut dem Gericht der EU zu Unrecht verhängte Wettbewerbsstrafe gegen Intel. Im Januar hatte das Gericht der EU eine Strafe aus dem Jahr 2009 von rund 1,1 Milliarden Euro zulasten von Intel für nichtig erklärt. Der Konzern hatte die Geldstrafe vorläufig gezahlt und im Februar dieses Jahres zurückbekommen. Nun fordert Intel Verzugszinsen auf den Betrag. Es geht um einen Schadensersatz von mehr als eine halbe Milliarde Euro. Die Anleger in New York haben noch keine Gelegenheit auf diese Nachricht zu reagieren. Denn die Märkte dort bleiben heute feiertagsbedingt geschlossen.

19.15 Uhr - Luftfahrtverband IATA zuversichtlich

Nach zwei harten Corona-Jahren blickt die Luftfahrt zuversichtlich nach vorne, aufgrund der kräftigen Geschäftserholung im Sommer, trotz Personalproblemen und der hohen Inflation, die die Nachfrage nach Flugreisen wieder belasten könnte. Doch der Chef des globalen Branchenverbandes IATA, Willie Walsh wischte die Bedenken beiseite. Die derzeitige Erholung sei kein Strohfeuer, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters am Rande der Jahrestagung des Verbandes in Doha. Das Buchungsniveau liege noch immer weit unter dem Vorkrisenniveau von 2019, es gebe weiterhin Nachholbedarf bei den Verbrauchern. Es sei viel Boden gut zu machen, bevor man eine Debatte führen werde, ob das nachlasse, so Walsh. Das glauben offenbar auch die Investoren. Die Flugaktien gehörten heute mit zu den großen Gewinnern. So verteuerten sich die Aktien der Lufthansa um 7,6 Prozent. Im DAX kamen die Aktien von MTU um 5,3 Prozent voran, die Titel von Airbus gewannen 3,1 Prozent.

18.05 Uhr - Erholungsversuch an den Börsen

Nach dem jüngsten Kursrutsch tasten sich an den europäischen Aktienmärkten die Anleger vorsichtig zurück. So schloss der DAX 1,1 Prozent höher bei 13.265. Das sei ein Ausdruck der Erleichterung, dass sich die Lage nicht weiter deutlich verschlechtert habe, heißt es an den Börsen. Positive Nachrichten, die die aktuelle Erholung erklären könnten, seien nur schwer zu finden. Zudem muss man auch erwähnen, dass die Umsätze aktuell relativ dünn sind, auf dem tiefsten Stand seit zwei Wochen, der Erholungsversuch steht also auf tönernen Füßen. Anders als in früheren Fällen würden die Notenbanken bei einer kommenden Rezession nicht zur Hilfe eilen, warnte ein anderer Marktteilnehmer. Aufgrund der sehr hohen Inflation bleibt den Notenbankern auch gar keine andere Wahl, als die geldpolitischen Zügel anzuziehen und zu versuchen, die Lage in den Griff zu bekommen.

17.50 Uhr – Börse aktuell: Unternehmen im DAX

Unter den DAX-Werten verzeichnen heute 29 Aktiengesellschaften ein Plus und elf Unternehmen Verluste. Der Überblick zum Stand von 17.50 Uhr:

Aktuell stehen die Unternehmen MTU Aero Engines, Hello Fresh und Delivery Hero als Gewinner da, mit einem Kursgewinn von 5 Prozent (MTU Aero Engines), 4,3 Prozent (Hello Fresh) und 4,1 Prozent (Delivery Hero).

Am schlechtesten läuft es bis jetzt für Qiagen (-3,1 Prozent), Brenntag (-2,2 Prozent) und HeidelbergCement (-1,5 Prozent).

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

15.45 Uhr - Hohe Lohnforderung könnte Börsen schaden

Die IG Metall will in die Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie mit einer klaren Forderung einsteigen. Angesichts der rekordverdächtigen Inflation sollen die rund 3,9 Millionen Beschäftigten in der Branche 7 bis 8 Prozent mehr Geld bekommen. Tarifgepoker ist für die Börsen in normalen Zeiten eher ein Randthema. Doch angesichts der derzeit hohen Inflationsraten befürchtet man, dass eine Lohn-Preis-Spirale in Gang kommt, wenn nun die Arbeitnehmer regelmäßig kräftige Lohnerhöhungen fordern, die dann wiederum von den Unternehmen auf die Preise umgeschlagen werden. In einem solchen Fall würden die Notenbanken womöglich noch mehr auf die Bremse treten und die Zinsen schneller anheben. Für die Börsen wäre das Gift.

13.15 Uhr - Wirtschaft wächst, Inflation bleibt hoch

Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung der Bundesbank wie im ersten auch im zweiten Quartal etwas wachsen. „Im Frühjahr 2022 dürfte die deutsche Wirtschaft leicht zulegen", heißt es im jüngsten Monatsbericht. Demnach sind die Unternehmen seit April mit ihrer Geschäftslage wieder deutlich zufriedener. Dienstleister wie etwa das Gastgewerbe profitierten zudem vom Wegfall der Corona-Beschränkungen. Allerdings ist der Einzelhandel nach Angaben der Bundesbank schlecht in das zweite Quartal gestartet. Verschärfte Lieferengpässe wegen der Schließung von Häfen in China hätten für Belastungen gesorgt. Und die Verbraucher halten sich wegen des Inflationsschubs und der Unsicherheit wegen des Ukraine-Kriegs bei ihren Anschaffungen zurück.

Bei der Inflation macht die Bundesbank wenig Hoffnung. Sie werde in den nächsten Monaten trotz entlastender Maßnahmen wie Tankrabatt und Neun-Euro-Ticket weiter deutlich erhöht bleiben, heißt es. An den deutschen Aktienmärkten wird heute noch einmal etwas aufgeholt. Der DAX kommt 0,3 Prozent voran, der M-DAX legt 0,8 Prozent zu.

12.45 Uhr - Deutsche Aktienmärkte bleiben auf Erholungskurs

Der DAX schafft ein knappes halbes Prozent Plus auf 13.170 Punkte. Besonders aufgeholt wird beim Kochboxenversender Hellofresh - dessen Aktien verteuern sich um gut vier Prozent. Gefragt sind auch Continental, Zalando und Beiersdorf, mit rund zwei Prozent Plus. Bei Beiersdorf wird wohl die Rückkehr in den DAX gefeiert. Bei Bayer hält die Freude über einen weiteren gewonnenen Glyphosat-Prozess an. Hier steht gut ein Prozent Plus an den Tafeln. Dass momentan aufgeholt wird, ist naheliegend: der Dax hat seit seinem Zwischenhoch am Pfingstmontag mehr als zehn Prozent eingebüßt. Die aktuellen Kursgewinne wollen Experten aber nicht überinterpretieren: Mehr als ein Stabilisierungsversuch im Abwärtstrend werde dem Markt aktuell nicht zugetraut, denn die Rezessions- und Inflationsängste würden die Investoren weiter in Schach halten heißt er an den Märkten.

11.12 Uhr - Luftfahrtbranche wieder im Aufwind

Nach zwei herben Verlustjahren wegen der Corona-Pandemie rechnet die Branche für dieses Jahr mit einer etwas stärkeren Erholung als zuletzt. Im Vergleich zum vergangenen Jahr dürfte sich der weltweite Verlust von rund 42 Milliarden US-Dollar auf 9,7 Milliarden verringern, teilte der Branchenverband IATA bei seiner Generalversammlung in Doha mit. Zuletzt hatte der Verband mit einem Minus von 11,6 Milliarden Dollar gerechnet. Für das kommende Jahr erwartet IATA-Generaldirektor Willie Walsh weltweit wieder schwarze Zahlen. Die Fluggesellschaften in Nordamerika dürften sogar schon 2022 einen Gewinn von 8,8 Milliarden Dollar einfliegen. In den übrigen Teilen der Welt steuere die Branche erneut auf rote Zahlen zu. Aber die Fluggesellschaften in Europa dürften ihren Verlust im Jahresvergleich um rund zwei Drittel eindämmen auf 3,9 Milliarden Dollar.

Die Aktie der Lufthansa steigt um 2,4 Prozent und gehört zu den umsatzstärksten Gewinnern im MDAX. Der gewinnt zur Stunde 0,7 Prozent. Der DAX steigt um 0,2 Prozent auf 13.151 Punkte.

09.07 Uhr - Freundlicher Wochenauftakt an den deutschen Aktienmärkten

Trotz gestiegener Erzeugerpreise ist der DAX mit kleinen Gewinnen in die neue Woche gestartet. Kurz nach Beginn des Xetra-Handels gewinnt er 0,4 Prozent auf 13.178 Punkte. Nach dem Verlust in der Vorwoche von rund 4,5 Prozent greifen die Anleger offenbar auf dem niedrigeren Kursniveau wieder bei Aktien zu. Der Euro steht bei 1,0524 Dollar.

08.58 Uhr - Erzeugerpreise ziehen weiter an

Sie sind in Deutschland im Mai um mehr als ein Drittel gestiegen im Vergleich zum Vorjahr. Laut Statistischem Bundesamt ist das erneut der höchste Anstieg seit Beginn der Daten-Erfassung im Jahr 1949. Hauptgrund dafür ist weiterhin die teure Energie: Erdgas etwa ist im Vergleich zum Vorjahr um fast 150 Prozent teurer geworden, beim Strom waren es mehr als 90 Prozent. Die Erzeugerpreise sind wichtig, weil sie auch Auswirkungen auf die Preise haben, die Verbraucherinnen und Verbraucher bezahlen müssen, also auf die Inflation. Und so sorgen die aktuellen Preisdaten nicht für Beruhigung an den Märkten.

08.15 Uhr - Nikkei schließt mit Kursverlusten

Die Furcht vor einer globalen Rezession beherrscht die Aktienmärkte. Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit Kursverlusten. Er büßte 0,7 Prozent auf den Endstand von 25.771 Punkten. Der DAX wird vorbörslich 40 Punkte höher gesehen bei 13.167 Punkten. Der Euro steht bei 1,05 32.

07.55 Uhr - Veränderungen in den deutschen Börsenindizes

Der Konsumgüterhersteller Beiersdorf kehrt nur wenige Monate nach dem Abstieg aus dem DAX zurück in die erste Börsenliga. Dafür steigt der Essenslieferdienst Delivery Hero, der immer noch keine Gewinne macht, in den MDAX ab. In den MDAX wird außerdem der bislang im SDAX notierte Betreiber von Wind- und Solarparks Encavis aufgenommen, der seinen Platz mit dem Finanzdienstleister Hypoport tauscht. Im SDAX sind auch das Rüstungsunternehmen Hensoldt und das Spezialpharmaunternehmen Medios vertreten sowie erstmals auch der Windpark-Projektierer PNE. Ausscheiden müssen dafür der Laser-Experte LPKF, der Windanlagenhersteller Nordex und der Kohlefaser-Spezialist SGL. Der Windkraftanlagenbauer Nordex, der auch im TecDAX notierte wird da von SMA Solar ersetzt.

07.17 Uhr - Verhaltener Wochenauftakt an den Asien-Börsen

Die Furcht vor einer globalen Rezession beherrscht die Aktienmärkte. Die steigende Inflation und die weltweiten Zinsanhebungen der Zentralbanken schüren die Sorgen der Anleger vor einem wirtschaftlichen Abschwung. Mit Spannung wartet man auf die britischen Inflationszahlen. Die voraussichtlich hohe Teuerungsrate könnte die Bank von England zu weiteren, möglicherweise schnelleren Zinserhöhungen zwingen. In Tokio verliert der Nikkei-Index 1,2 Prozent, in Seoul sind es sogar minus 2,6 Prozent, an den chinesischen Börsen geht es leicht bergauf. Der Euro kostet 1,0528 Dollar.

06.14 Uhr - RWE sieht keine Entspannung bei Energiepreisen

Der Vorstandschef des Essener Energiekonzerns, Markus Krebber, rechnet nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine noch jahrelang mit hohen Gas- und Strompreisen. Es werde vermutlich drei bis fünf Jahre dauern, sagte der Manager in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung zu den Energie-Engpässen in Deutschland. Es brauche Zeit, bis neue Kapazitäten geschaffen sind und andere Staaten zusätzliche Energie liefern könnten, so RWE-Chef Krebber. Wie auch Industriepräsident Russwurm begrüßte er die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Kohlekraftwerke wieder hochzufahren, um dadurch Erdgas zu sparen. Überall, wo man auf andere Energieträger umstellen könne, solle das erfolgen.

Montag, 20. Juni 2022

22.15 Uhr - Wochenverluste von bis zu 5,8 Prozent in New York

Am Ende einer extrem volatilen Woche haben sich die New Yorker Börsen etwas beruhigt. Der Dow Jones schloss 0,1 Prozent tiefer bei 29.885, der NASDAQ gewann 1,5 Prozent. Über die Woche gesehen haben die wichtigsten New Yorker Indizes zwischen 4,8 und 5,8 Prozent an Wert eingebüßt. Analysten erwarten, dass die Märkte nach der 0,75-prozentigen Zinserhöhung durch die FED noch lange schwankungsanfällig bleiben. Man wird abwarten, ob es der Notenbank gelingt, die hohe Inflation von über acht Prozent zu zügeln. Ölwerte standen unter Druck, denn zum Wochenende gaben die Rohölpreise überraschend stark nach. Die Nordseesorte Brent verbilligte sich innerhalb weniger Stunden um gut sechs Prozent auf 113, 60 Dollar.

18.15 Uhr - Börsen mit deutlichen Wochenverlusten

Eine heftige Woche ging an den Börsen mit einem kleinen Happy End zu Ende. Der DAX legte 88 auf 13.126 Punkte zu. Das ist insofern positiv, weil er schon auf dem Weg unter die Marke 13.000 Punkte war. Die deutlichen Zinserhöhungen in den USA und der Schweiz lösten massive Turbulenzen aus. Ein Ende ist nicht in Sicht, denn viele Anleger fürchten, die Notenbanken könnten mit ihren kräftigen Anhebungen die Konjunkturen abwürgen. Ein kleiner Lichtblick kommt vom Ölmarkt. Die Nordseesorte Brent rutscht auf 114 Dollar ab, nachdem sie Mitte Woche noch auf 125 Dollar und mehr gestiegen war. Eine gewisse Erleichterung herrscht am Anleihemarkt, wo die Renditen des hoch verschuldeten Italien auf über 4 Prozent geklettert werden. Sie gaben wieder leicht nach auf 3,7 Prozent. Der Euro verbilligt sich auf 1, 04 70 Dollar.

17.50 Uhr – Heute begehrt im Handel: Delivery Hero und Zalando

Unter den DAX-Werten verzeichnen heute 26 Aktiengesellschaften ein Plus und 14 Unternehmen Verluste. Der Überblick zum Stand von 17.50 Uhr:

Die höchsten Kursgewinne der DAX-Unternehmen lagen heute bisher bei 12,8 Prozent (Delivery Hero), 3,2 Prozent (Zalando) und 2,9 Prozent (Vonovia).

Merck musste am heutigen Börsentag bisher den höchsten Verlust hinnehmen. Der Aktienkurs des Unternehmens sank um 2,9 Prozent. Covestro (-1,9 Prozent) und Brenntag (-1,8 Prozent) verloren ebenfalls.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

15.02 Uhr – Volkswagen organisiert China-Geschäft neu mit Huawei-Manager

Volkswagen bündelt sein schwächelndes China-Geschäft unter neuer Führung und wirbt einen Strategieexperten des Technologiekonzerns Huawei ab. Marcus Hafkemeyer, der bisher in führender Position Strategieberater von Huawei Automotive ist, werde zum 1. August Technologie-Chef der Volkswagen Group China, teilte der Autobauer mit. Am gleichen Tag übernimmt der bisherige VW-Markenchef Ralf Brandstätter im Konzernvorstand die Verantwortung für das China-Geschäft. Unter seiner Leitung wird ein neues Führungsmodell eingeführt, das markenübergreifend und im Austausch mit den chinesischen Joint-Ventures Entscheidungen trifft. Mit der zentralen Organisation will Volkswagen erreichen, dass Produkte und Technologien schneller zu den Kunden kommen.

Aktien von Volkswagen verlieren aktuell ein Prozent. Hingegen legen Papiere von BMW und Mercedes Benz durchschnittlich 0,5 Prozent zu. Der DAX verbessert sich um 0,5 Prozent auf 13.103 Punkte.

13.52 Uhr – Übernahmespekulation im Bankensektor

Die französische Bank BNP Paribas habe an dem weitgehend in Staatsbesitz befindlichen niederländischen Institut ABN Amro Interesse, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Franzosen hätten dazu jüngst bei der niederländischen Regierung vorgefühlt, was aber bislang nicht zu konkreten Verhandlungen geführt habe, heißt es. Dennoch springen die Aktien von ABN Amro um 12,5 Prozent nach oben. Papiere von BNP Paribas legen 2,3 Prozent zu.

13.17 Uhr – ThyssenKrupp macht Börsenumfeld vorsichtig

ThyssenKrupp bringt seine Wasserstofftochter Nucera erstmal nicht an die Börse. Der Konzern habe mit Blick auf das gegenwärtige Börsenumfeld und die gegenwärtige Situation am Kapitalmarkt beschlossen, einen Börsengang von Nucera zum jetzigen Zeitpunkt nicht umzusetzen, teilte das Unternehmen mit. Aktien von ThyssenKrupp verlieren mehr als ein Prozent.

12.55 Uhr – US-Kosmetikkonzern Revlon vor Übernahme?

Dem US-Kosmetikkonzern Revlon hatten zuletzt Lieferengpässe und Logistikprobleme zugesetzt, zum anderen gingen Marktanteile an Startups wie Kylie Jenner's Kylie Cosmetics sowie Fenty Beauty von Rihanna verloren. Deswegen hatte Revlon gestern Gläubigerschutz nach Chapter 11 der US-Insolvenzordnung beantragt. Revlon-Papiere waren gestern bis auf knapp zwei Dollar abgesackt. Anfang November hatten sie noch mehr als 17 Dollar gekostet. Doch nun wird über eine Übernahme von Revlon spekuliert. Einem indischen TV-Sender zufolge ist der Mischkonzern Reliance interessiert. Reliance hat in den vergangenen Monaten verstärkt in Mode und Kosmetik investiert. Die Übernahmegerüchte lassen Revlon die Aktien im vorbörslichen US-Handel um fast 60 Prozent nach oben springen.

11.13 Uhr - Inflation im Euroland bei 8,1 Prozent

Die explodierenden Energiepreise haben die Inflation im Euro-Raum auf ein Rekordniveau getrieben. Die Verbraucherpreise kletterten im Mai durchschnittlich um 8,1 Prozent binnen Jahresfrist, teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag mit und bestätigte damit eine erste Schätzung. Im April und März hatte die Teuerung noch bei 7,4 Prozent gelegen. Die Inflationsrate ist damit inzwischen mehr als vier Mal so hoch wie das Ziel der Europäischen Zentralbank es vorgibt. Die Notenbank strebt als optimales Niveau für die Wirtschaft mittelfristig rund zwei Prozent Teuerung an. Wegen der Entwicklung haben die Währungshüter nach einem Jahrzehnt der ultralockeren Geldpolitik inzwischen einen Kurswechsel eingeleitet und angekündigt, die wichtigsten Zinssätze im Juli um jeweils 0,25 Prozentpunkte anheben zu wollen. Das wäre die erste Zinserhöhung seit elf Jahren.

Der DAX gewinnt 1,3 Prozent auf 13.207 Punkte. Der Euro steht bei 1, 05 32 Dollar.

09.10 Uhr - DAX beginnt den "Hexensabatt" mit kleinem Plus

Nach den kräftigen Verlusten gestern ist der DAX mit einem kleinen Plus gestartet. Trotz schwacher Vorgaben aus Tokio und New York gewinnt der DAX rund 10 Minuten nach Beginn des Xetra-Handels 0,2 Prozent auf 13.070 Punkte. Es könnte turbulent werden an den deutschen Börsen. Denn heute am großen Verfalltermin an den Terminmärkten, an dem Futures und Optionen auf Indizes sowie Optionen auf einzelne Aktien auslaufen, da schwanken die Aktienkurse üblicherweise stark. Denn Investoren versuchen an diesem sogenannten Hexensabatt im Vorfeld noch die Preise der Papiere, auf die sie Derivate halten, in eine für sie günstige Richtung zu bewegen. Gespannt warten die Börsianer auf die Daten zur europäischen Inflation. Experten rechnen für Mai mit einer Teuerungsrate von 8,1 Prozent im Jahresvergleich. Der Euro notiert mit 1,05 05 Dollar.

08.21 Uhr - Nikkei mit tiefroter Wochenbilanz

Die Furcht, dass drastische Zinserhöhungen der Notenbanken die Volkswirtschaften in eine Rezession stürzen könnten, belastet die Kurse weltweit. Der japanische Leitindex Nikkei folgte den schwachen US-Vorgaben ins Minus. Er schloss 1,8 Prozent tiefer bei 25.963 Punkten und büßte per Wochensaldo damit rund 1900 Punkte ein. An den chinesischen Börsen stützen Konjunkturhilfen der Regierung in Peking die Kurse. Der CSI300-Index der wichtigsten Aktien in Shanghai und Shenzen gewinnt 1,3 Prozent, der Shanghai Composite legt 0,8 Prozent zu. Der DAX wird vorbörslich rund ein halbes Prozent höher gesehen bei 13.120 Punkten. Der Euro steht bei 1,05 12 Dollar.

07.07 Uhr - Ausverkaufsstimmung an den Aktienmärkten weltweit

Die Wochenbilanz an den Börsen ist tiefrot gefärbt. Gestern hat die US-Notenbank die kräftigste Zinserhöhung seit fast 30 Jahren beschlossen und auch in Europa ziehen die Notenbanken die geldpolitischen Zügel an. Die Anleger befürchten, dass drastische Zinserhöhungen, die Volkswirtschaften in eine Rezession stürzen könnten. Das hat die Kurse in New York gestern erneut gedrückt. Der Dow Jones verlor 2,4 Prozent, der Nasdaq 4,1 Prozent. An der Börse in Tokio geht es um 1,5 Prozent bergab. Der Euro steht bei 1,05 26 Dollar.

06.14 Uhr - Bank von Japan hält an lockerer Geldpolitik fest

Trotz der steigenden Inflation und der rasanten Talfahrt des Yen hat die japanische Zentralbank heute beschlossen die Zinssätze unverändert zu lassen: die kurzfristigen bei minus 0,1 Prozent und die langfristigen bei etwa null. Zudem halten die japanischen Notenbanker an ihren Käufen von Staatsanleihen und Aktien fest. Damit fahren sie weiter unbeirrt einen gegensätzlichen ultralockeren geldpolitischen Kurs im Vergleich zu den großen Notenbanken in den USA und in Europa. Allerdings ist die Inflation in Japan auch vergleichsweise niedrig mit einer Rate von 2,5 Prozent im April. In Reaktion auf die Zins-Entscheidung hat der japanische Yen gegenüber dem US-Dollar aber weiter abgewertet, sich dann aber wieder gefangen. Ein Dollar kostet mit gut 134 Yen jetzt knapp 1 ½ Prozent mehr. Der Yen war diese Woche gegenüber dem Dollar auf ein 24-Jahres-Tief gesackt.

Freitag, 17. Juni 2022

22.15 Uhr - Weltweite Kursverluste nach Zinserhöhungen

Es war ein verlustreicher Tag an den Börsen. Der nachlassende Gasstrom durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 hat den Gaspreis um bis zu 30 Prozent nach oben schießen lassen. An solchen Ereignissen sieht man, die hohe Inflation im Bereich der Rohstoffe kann man nicht alleine durch Zinserhöhungen durch die Notenbanken bekämpfen. Nach der US-Notenbank hoben nun auch die Bank von England und ziemlich überraschend die Schweizer Zentralbank ihre Zinsen an. Alle europäischen Börsen schlossen mit deutlichen Verlusten. Der DAX rutschte um 3,3 Prozent auf 13.038 Punkte ab. Es kursieren Gerüchte, dass der US-Hedgefonds Bridgewater in Milliardenhöhe gegen europäische Aktien spekuliert. In New York schloss der Dow Jones 2,4 Prozent schwächer, der NASDAQ sogar um 4,4 Prozent. Der Euro kostete 1, 05 50 Dollar.

18.15 Uhr - DAX mit höchstem Verlust seit über drei Monaten

Der DAX erlitt den höchsten Tagesverlust seit über dreieinhalb Monaten. Er verlor 3,3 Prozent auf 13.036. Das letzte Mal gab es so einen Kursrutsch, nachdem Russland in die Ukraine einmarschiert war. Die Gemengelage ist schlecht: die massive Zinserhöhung in den USA, der überraschende Zinsschritt der Schweizer Notenbank, schlechte Konjunkturnachrichten aus den USA, der sich abschwächende Gasstrom durch die Pipeline Nord Stream 1 verschärfen die eh schon vorhandene Nervosität. Alle DAX-Werte gaben nach: Die noch recht jungen DAX-Mitglieder Zalando und Delivery Hero verloren bis zu 12 Prozent. Am Tag nach der Zinserhöhung rutschen die US-Börsen weiter ab. Die Anleger fürchten, dass die Notenbank mit ihren Zinsschritten die Konjunktur abwürgt. Statt einer sanften Landung, so die Analysten, drohe das Abrutschen in eine Rezession. Der Dow Jones verliert 2,5 Prozent.

17.50 Uhr – Verluste für Covestro, Delivery Hero und Zalando

Ein schlechter Tag an der Börse: Bisher verzeichnen heute alle 40 Unternehmen des DAX ein Minus. Hier ein Überblick zum aktuellen Stand (17.50 Uhr):

Deutsche Börse AG und Merck verbuchten mit je -0,7 Prozent bislang den geringsten Verlust. SAP sowie FMC verloren mit -0,9 und -1,2 Prozent ebenfalls weniger als das übrige Feld der DAX-Konzerne.

Im Vergleich am schlechtesten verlief der Tag bisher für Zalando. Die Aktie notiert 13,2 Prozent niedriger als am letzten Handelstag. Delivery Hero verlor 10 Prozent des Kurswerts, Covestro verbilligte sich um 9,1 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

15.05 Uhr – US-Technologieriesen stimmen EU-Verhaltenskodex zu

US-Technologieriesen wie Facebook, Google, Twitter und Microsoft haben sich dazu verpflichtet, in der EU mehr gegen die Verbreitung von Falschnachrichten sowie gefälschte Konten und politische Werbung auf ihren Plattformen zu unternehmen. Die Konzerne stimmten einem entsprechenden Verhaltenskodex zu. Bei Verfehlungen drohen ihnen Strafen von bis zu sechs Prozent des Jahresumsatzes. Insgesamt unterzeichneten mehr als 30 Firmen die neuen Vorgaben - darunter auch TikTok und Amazon's E-Sport-Plattform Twitch, wie die EU-Kommission mitteilte. Die Unternehmen haben nun sechs Monate, um ihren neuen Verpflichtungen nachzukommen. Sie müssen ihre Fortschritte in einem Bericht Anfang 2023 nachweisen.

14.42 Uhr – Reduzierte Gasversorgung aus Russland schürt Sorgen

Der russische Energiekonzern Gazprom hat wie angekündigt in der Nacht seine Gaslieferungen nach Deutschland durch die Ostseepipeline Nord Stream weiter reduziert. Mehrere EU-Länder meldeten bereits, dass weniger Gas ankomme. Aktien des Energiekonzerns Uniper, ein großer Importeur russischen Gases, fallen um rund elf Prozent. Viel Gas brauchen Chemiekonzerne bei ihrer Produktion. Aktien der DAX-Chemiekonzerne BASF und Covestro verbilligen sich um durchschnittlich sechs Prozent.

13.14 Uhr – Bank of England erhöht Zinsen nur wenig

Die Bank of England hat den Leitzins um einen Viertel Prozentpunkt angehoben. Nach den drastischen Zinsschritten der Zentralbanken der USA und der Schweiz hatten einige Börsianer allerdings auf eine Erhöhung um einen halben Prozentpunkt getippt. Am Währungsmarkt baute die britische Währung ihre Verluste daraufhin aus.

13.02 Uhr – Bitcoin weiter unter Druck

Nach einem kurzen Stabilisierungsversuch nehmen Kryptowährungen ihre Talfahrt wieder auf. Der Bitcoin kämpft erneut mit der Marke von 21.000 Dollar und verliert 2,5 Prozent. Ethereum verbilligt sich um mehr als sieben Prozent. „Die Sorgen rund um Celsius Network schweben weiterhin wie ein Damoklesschwert über Bitcoin und Co", heißt es von einem Händler. Das Krypto-Kreditunternehmen Celsius Network hatte wegen der jüngsten Kurs-Turbulenzen Überweisungen und Transfers ausgesetzt.

12.32 Uhr - Hamburger Hafenkonzern HHLA zuversichtlich

Der Hamburger Hafenkonzern HHLA rechnet trotz der durch den Ukraine-Krieg und die Corona-Lockdowns in China aus dem Tritt geratenen Lieferketten nicht mit nennenswerten Auswirkungen auf das eigene Geschäft. Konzernchefin Angela Titzrath bekräftigte auf der virtuellen Hauptversammlung die unlängst angehobene Prognose für das operative Ergebnis. Im vergangenen Jahr war der Betriebsgewinn um 85 Prozent auf 228 Millionen Euro hochgeschnellt. Angetrieben wurde das Ergebnis vor allem durch höhere Lagergelder für Container, die die HHLA wegen der teils mehrwöchigen Schiffsverspätungen kassierte.

11.12 Uhr - Nordex fällt aus S- und TecDAX

Ein Hacker-Angriff kostet Nordex seinen Platz in den Börsenindizes. Der Hamburger Windturbinenhersteller war nach eigenen Angaben Ende März Opfer einer Cyber-Attacke geworden. Vorsorglich seien damals IT-Systeme in unterschiedlichen Bereichen abgestellt worden. Die gesamte IT-Infrastruktur habe erst wiederhergestellt werden müssen und zu internen Verzögerungen geführt. Daher konnten die Zahlen für das erste Quartal nicht pünktlich am 12. Mai veröffentlicht werden, das soll nun kommenden Dienstag passieren. Das aber ist zu spät für die Deutsche Börse. Die fordert den Quartalsbericht binnen 75 Tagen nach Quartalsende, ansonsten droht der Ausschluss aus den Börsen-Indizes. Am Montag wird Nordex daher aus dem S- und TecDax genommen, teilte die Deutsche Börse mit. Bei der nächsten Überprüfung im September kann Nordex aber wieder aufgenommen werden.

10.50 Uhr - Schweizer Nationalbank erhöht den Leitzins

Die SNB stemmt sich gegen die anziehende Inflation und hat nach mehr als sieben Jahren erstmals die Zinsen erhöht. Überraschend steigt der Leitzins und der Zins auf Sichteinlagen in der Schweiz ab morgen um 0,5 Prozentpunkte auf nun minus 0,25 Prozent. Das solle verhindern, dass die Inflation im Land breiter auf Waren und Dienstleistungen übergreife, erklärten die Währungshüter. Und es sei nicht auszuschließen, dass in absehbarer Zukunft weitere Zinserhöhungen nötig werden könnten. Die Inflation in der Schweiz ist mit 2,9 Prozent im Mai relativ gering im Vergleich zu den 8,6 Prozent in den USA und den 7,9 Prozent in der Euro-Zone, ist aber zuletzt so stark gestiegen wie seit fast 14 Jahren nicht mehr und liegt deutlich über der von der SNB angepeilten Spanne zwischen null und zwei Prozent.

An der Börse in Zürich geht es um 2,3 Prozent nach unten. Hierzulande verliert der DAX 2,1 Prozent auf 13.207 Punkte. Der Euro notiert bei 1,04 03 Dollar.

10.08 Uhr - Zalando-Aktie unter Druck

Das Papier des des Online-Modehändlers ist um 10,4 Prozent abgestürzt und damit größter DAX-Verlierer. Zuvor hatte der größten britischen Versandhändlers Asos seine Geschäftsprognose gesenkt und der britische Zalando-Rivale Boohoo enttäuschende Zahlen vorgelegt. Er hat nach dem Ende des Corona-Lockdowns Umsatz eingebüßt. Die Erlöse gingen von März bis Mai um acht Prozent auf umgerechnet 519 Millionen Euro zurück. Wie Zalando auch gehörte Boohoo zu den Gewinnern in der Corona-Krise. Auch der deutsche Konkurrent Zalando rechnet für das laufende Jahr mit einem schwächeren Wachstum. Die Aktie von Boohoo ist an der Börse in London um 7 ½ Prozent eingebrochen. Dort geht es um 1,5 Prozent bergab. Hierzulande verliert der DAX 1,6 Prozent auf 13.260 Punkte, der Leitindex im Euroland, der EuroStoxx50 büßt 1,8 Prozent ein. Der Euro notiert knapp unter 1,04 Dollar.

09.16 Uhr - DAX-Erholung schon wieder vorbei

Trotz positiver Reaktionen an den Börsen in Tokio und New York auf den deutlichen Zinsschritt der US-Notenbank und ihrem klaren Bekenntnis zur Bekämpfung der hohen Inflation in den USA ist der DAX mit Verlusten in den Handelstag gestartet. Eine gute Viertelstunde nach Beginn des Xetra-Handels verliert er 0,7 Prozent auf 13.391 Punkte. An den Anleihemärkten hat sich die Lage weiter entspannt nach der außerordentlichen EZB-Sitzung gestern. 10-jährige italienische Staatsleihen rentieren am Morgen erneut 4/100 niedriger mit 3,87 Prozent. Schwach der Euro mit 1,04 08 Dollar.

08.32 Uhr - EU-Automarkt weiter im Rückwärtsgang

Im vergangenen Monat fielen die Pkw-Neuzulassungen um elf Prozent auf 791.000 Fahrzeuge. Damit wurde im Mai den zehnten Monat in Folge rückläufige Absatzzahlen verbucht. In den großen EU-Länder gab es erneut zweistellige Rückgänge, allen voran Italien mit minus 15 Prozent. Seit Jahresbeginn rollten 13,7 Prozent weniger Neuwagen zu den Kunden in der EU.

08.17 Uhr - Nikkei schließt mit kleinem Plus

Die Anleger in Tokio sind nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank den freundlichen US-Vorgaben gefolgt. Der japanische Leitindex Nikkei schloss 0,4 Prozent höher bei 26.431 Punkten. Insgesamt zeigt sich ein gemischtes Bild an den Börsen in Asien. In Seoul in Südkorea geht es leicht um 0,2 Prozent nach oben, in Shanghai steht ein Minus von 0,6 Prozent zu Buche. Der DAX wird vorbörslich rund 45 Punkte höher gesehen bei 13.530 Punkten. Der Euro steht bei 1,04 32 Dollar.

07.03 Uhr - Märkte reagieren positiv auf Fed-Entscheidung

Mit der größten Zinserhöhung seit fast 30 Jahren will die US-Notenbank die steigende Inflation bekämpfen. Sie entschied gestern, den US-Leitzins um 0,75 Prozentpunkte anzuheben auf eine Spanne zwischen nun 1,5 Prozent und 1,75 Prozent. Fed-Chef Powell betonte, dass ein so hoher Zinsschritt ungewöhnlich und nicht üblich sei. Aber er machte auch klar, dass die Bekämpfung der hohen Inflation in den USA, die im Mai auf 8,6 Prozent gestiegen ist, jetzt Priorität habe. Er sei sich der Risiken bewusst, denn steigende Zinsen belasten die Konjunktur, gleichzeitig stellte er aber einen erneuten Zinsschritt bereits im Juli in Aussicht. An den Finanzmärkten wird die klare Position der Fed begrüßt.

An der Wall Street war der Dow Jones gestern um ein Prozent gestiegen, der Nasdaq um 2,5 Prozent. Die Anleger in Asien folgen zumeist dem freundlichen Trend. Der Nikkei-Index in Tokio legt 1,1 Prozent zu, in Seoul geht es um 0,8 Prozent nach oben und in Shanghai um 0,3 Prozent. Der Euro steht bei 1,04 40 Dollar.

Donnerstag, 16. Juni 2022

22.15 Uhr - Kursgewinne in New York nach FED-Zinserhöhung

Die US-Notenbank hat ihren Leitzins um 0,75 Prozentpunkte erhöht. Bis zum Jahresende soll der Schlüsselzins auf über drei Prozent steigen. Kompromisslos macht die FED klar, dass es ihr einziges Ziel im Moment ist, die Inflation zu bekämpfen. Volkswirte und Analysten begrüßen durchaus die „Brechstange“, die natürlich ein klares Signal Unternehmen und Märkte ist. Der Dow Jones gewann am Ende eines volatilen Handels ein Prozent auf 30.663 Punkte. Auch an den Anleihemärkten stiegen die Zinsen. Die zweijährigen Papiere rentierten mit über 3,4 Prozent. Das ist das Niveau von vor 15 Jahren. Steigende Zinsen sind gut für die Geschäfte der Banken, die zu den Gewinnern im New Yorker Handel zählten. Der DAX schloss 1,4 Prozent höher bei 13.485. Nachbörslich konnte er vom New Yorker Aufschwung profitieren und legte – inoffiziell berechnet – weitere 70 Punkte zu. Der Euro kostete 1,04 60 Dollar.

20.15 Uhr - US-Notenbank erhöht Zins um 0,75 Prozentpunkte

Die US-Notenbank erhöht ihren Leitzins um 0,75 Prozentpunkte. Zuletzt war verstärkt darüber spekuliert worden, dass sich die FED wegen der stark steigenden Inflation zu dieser harschen Maßnahme gezwungen sieht. Es ist der größte Zinsschritt seit 1994. Trotzdem deutete Notenbank-Chef Jerome Powell an, dass es weitere Anhebungen in diesem Jahr geben wird.

18.30 Uhr - Talfahrt vor US-Zinsentscheid beendet

Die Börsen haben ihre Talfahrt zunächst beendet. Nach sechs verlustreichen Tagen konnte der DAX 1,4 Prozent zulegen auf 13.485. Das klingt besser als es ist, denn die jüngsten massiven Abschläge können nur zu einem geringen Teil aufgeholt werden. Hilfreich war sicher auch die Sondersitzung der EZB. Sie setzte ein Signal, dass sie die Turbulenzen an den Anleihemärkten in den Griff bekommen will. Italien muss für seine 10-jährige Anleihe mittlerweile wieder fast 4 Prozent Zinsen zahlen. Das nährt die Sorge, dass das Land seine Schulden möglicherweise nicht mehr bedienen kann. Die vergleichbare deutsche Rendite liegt nur bei 1,6 Prozent.

17.49 Uhr – Marktbericht: Delivery Hero, Continental, Hannover Re und weitere

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 35 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und vier Unternehmen mit Verlusten. Bei einem Unternehmen liegt der Kurs weitgehend auf dem Niveau des letzten Handelstags. Im Folgenden der Stand von heute (17.49 Uhr):

Die höchsten Kursgewinne der DAX-Unternehmen lagen heute bisher bei 8,3 Prozent (Delivery Hero), je 3,5 Prozent (Continental, Hannover Re, Hello Fresh) und je 3,1 Prozent (Munich Re, Qiagen).

Siemens Healthineers musste am heutigen Börsentag bisher den höchsten Verlust hinnehmen. Der Aktienkurs des Unternehmens sank um 6,1 Prozent. Eon (-0,4 Prozent) und FMC und Vonovia (je -0,2 Prozent) verloren ebenfalls.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

16.02 Uhr – Finanzaufsicht Bafin gegen Greenwashing

Die Finanzaufsicht Bafin will Anbieter von grünen Anlagen verstärkt unter die Lupe nehmen und gegen irreführende Vermarktung von ESG-Fonds vorgehen. „Wir werden Greenwashing nicht tolerieren“, sagte Thorsten Pötzsch, Chef der Wertpapieraufsicht bei der Bafin bei einer Branchenkonferenz in Frankfurt. Die Bafin beschäftigt sich schon länger mit Regeln für Fonds, die mit Nachhaltigkeit und den sogenannten ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) werben. Gegen die Deutsche-Bank-Fondsgesellschaft DWS laufen derzeit Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt, der US-Börsenaufsicht und des FBI wegen des Verdachts auf Greenwashing.

13.08 Uhr – Gerresheimer im MDAX stark gefragt

Der für die Pharma- und Kosmetikindustrie produzierende Verpackungshersteller Gerresheimer steht im Zentrum von frischen Übernahmefantasien. Die Aktien springen im Nebenwerteindex MDAX um 13,7 Prozent nach oben. Als Grund für die Kursexplosion verweisen Börsianer auf einen Bericht der Agentur Bloomberg, demzufolge Gerresheimer jüngst eine Offerte eines Finanzinvestors abgelehnt haben soll. Dem Verpackungshersteller sei der gebotene Preis zu niedrig gewesen, habe es in dem Bericht geheißen. Gerresheimer hatte im April mitgeteilt, dem Inflationsdruck durch frühzeitige Absicherungen im Energiebereich gut standhalten zu können und für 2022 das zweite Rekordjahr in Folge in Aussicht gestellt.

12.17 Uhr – Ölpreis fällt etwas

Die Ölpreise haben nach einem düsteren Ausblick der Internationalen Energieagentur (IEA) nachgegeben. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent verbilligt sich um 1,3 Prozent auf 119,80 Dollar. Der jüngste Anstieg der Rohstoffpreise und düstere Wirtschaftsprognosen dürften das Nachfragewachstum am Ölmarkt bremsen, warnt die IEA in ihrem Monatsbericht. „Wirtschaftsängste bestehen fort, da verschiedene internationale Institutionen kürzlich pessimistische Prognosen veröffentlicht haben", teilte die Behörde mit.

11.15 Uhr - Europas Anleger setzen auf Beruhigung durch die EZB

Nach dem jüngsten Ausverkauf an den Aktien- und Anleihemärkten und vor einer überraschend anberaumten Sondersitzung der Notenbank in Frankfurt legt der DAX ein Prozent zu auf 13.437 Punkte, der Leitindex im Euroland, der EuroStoxx50, gewinnt 1,2 Prozent. Auch der Euro ist leicht gestiegen auf 1 Dollar 04 90. Die Aussicht auf eine Reihe von Zinserhöhungen im Euroland hatte die Renditeabstände, die sogenannten Spreads, zwischen den Staatsanleihen Deutschlands und denen höher verschuldeter südlicher Euro-Länder, insbesondere Italien, weiter auseinander laufen lassen. Nun könnte EZB-Chefin Lagarde Gegenmittel ausloten, damit die höheren Risikoaufschläge den stärker verschuldeten Euro-Ländern nicht die Luft abdrehen. Das lässt die Anleger bei südeuropäischen Anleihen wieder zugreifen. Die Rendite 10jähriger italienischer Bonds ist um 15 Basispunkte gefallen auf jetzt 4,06 Prozent.

10.58 Uhr - Ifo senkt Konjunkturprognose

Der Ukraine-Krieg und seine Folgen belasten die deutsche Wirtschaft weiter schwer. Das Ifo-Institut korrigierte seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr auf 2,5 Prozent, bisher waren die Experten von 3,1 Prozent ausgegangen. Das Institut für Weltwirtschaft rechnet in diesem Jahr nur noch mit einem Wachstum von 2,1 Prozent. Die Inflation in Deutschland dürfte in diesem Jahr so stark ausfallen wie noch nie im wiedervereinigten Deutschland. Waren und Dienstleistungen dürften sich um durchschnittlich 7,4 Prozent verteuern, sagen die Kieler Forscher voraus. Im März waren sie lediglich von 5,8 Prozent ausgegangen.

09.13 Uhr - DAX startet mit Gewinnen

Trotz verhaltener Vorgaben aus Tokio und New York und vor der wichtigen Zinssitzung der US-Notenbank steigt der DAX rund 10 Minuten nach Handelsstart um 1,1 Prozent auf 13.448 Punkte. Die zuvor starken Verluste haben Schnäppchenjäger auf den Plan gerufen, die sich auf dem günstigeren Kursniveau wieder mit Aktien eindecken. Seit Wochenbeginn hatte der DAX bereits mehr als drei Prozent verloren und in der Woche fast fünf Prozent. Investoren rechnen am Abend inzwischen mit einer Zinserhöhung der US-Notenbank um 0,75 Prozentpunkte statt der von Fed-Chef Powell signalisierten 0,5 Prozentpunkten. Viele befürchten aber, dass zu kräftige Zinsanhebungen die Wirtschaft bremsen könnten. Gespannt warten die Börsianer daher auf die wichtigen Konjunktur-Daten zu den US-Einzelhandelsumsätzen am Nachmittag. Der Konsum gilt ja als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft. Der Euro notiert bei 1,04 78 Dollar.

08.48 Uhr - Wirtschaft in China auf Erholungskurs

Nach den Belastungen durch die harten Corona-Maßnahmen und strikten Lockdowns ist die Industrieproduktion in China im Mai im Vorjahresvergleich wieder um 0,7 Prozent gestiegen. Im April war sie noch um 2,9 Prozent geschrumpft. Auch die Konsumausgaben sind im Mai im Vergleich zum April wieder leicht nach oben geklettert, lagen aber immer noch niedriger als vor einem Jahr, so die aktuellen Zahlen aus dem Statistikamt in Peking. An den chinesischen Börsen geht es nach oben. Der Shanghai-Composite steigt um 1,4 Prozent, ebenso der Hang Seng Index in Hongkong.

08.12 Uhr - Gemischtes Bild an den Asienbörsen

Der Nikkei-Index in Tokio ist den schwachen Vorgaben der Wall Street gefolgt und hat den Handelstag mit einem Minus beendet. Er schloss 1,1 Prozent schwächer bei 26.326 Punkten. An der Börse in Seoul verliert der Kospi-Index1,9 Prozent. An den chinesischen Aktienmärkten werden kräftige Gewinne geschrieben. Der Hang Seng Index in Hongkong legt 1,6 Prozent zu, der Shanghai-Composite steigt um 1,9 Prozent. Der Euro notiert mit 1,04 53 Dollar.

06.14 Uhr - Fed entscheidet über US-Leitzins

Im Kampf gegen die hohe Inflation gibt die US-Notenbank am Abend unserer Zeit ihre Entscheidung über eine weitere Straffung der Geldpolitik bekannt. Während Fed-Chef Powell eine Anhebung des Leitzinses um weitere 0,5 Prozentpunkte ins Spiel gebracht hat, halten einige Experten auch eine Erhöhung um 0,75 Punkte für möglich. Das wäre die stärkste Anhebung seit 1994. Angesichts der hohen US-Inflation hatte die Fed in den vergangenen Monaten bereits zwei Mal den Leitzins erhöht: im März um 0,25 Prozentpunkte und Anfang Mai um 0,5 Punkte auf das derzeitige Niveau zwischen 0,75 und einem Prozent. Zuletzt hatte sich die Inflation in den USA aber noch verschärft auf 8,6 Prozent im Mai und damit den höchsten Wert seit mehr als 40 Jahren.

06.08 Uhr - US-Börsen nervös vor US-Zinsentscheid

Nach dem Ausverkauf an den Aktienmärkten zu Wochenauftakt haben sich die Anleger an der Wall Street auch gestern zurückgezogen. Der US-Leitindex Dow Jones schloss 0,5 Prozent tiefer mit 30.365 Punkten. Der technologielastige Nasdaq verbuchte immerhin ein kleines Plus von 0,2 Prozent auf 10.828 Punkte. In Tokio verbucht der Nikkei-Index jetzt ein Minus von 0,8 Prozent.

Mittwoch, 15. Juni 2022

18.30 Uhr - Supernervöse Börsen vor US-Zinsentscheid

Die Börsen sind vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank supernervös – und zwar weltweit. Mittlerweile halten viele Börsianer einen Zinsschritt um 0,75 Prozent für möglich. Grund: Die US-Inflation ist im Mai auf 8,6 Prozent gestiegen. Weil die Steigerung bei den Erzeugerpreisen mittlerweile bei 11 Prozent liegt, erwarten Analysten einen Anstieg der US-Verbraucherpreise auf über neun Prozent. In diesem Umfeld schloss der DAX den 6. Tag in Folge mit einem Verlust. Er gab 0,9 Prozent auf 13.304 Punkte. In New York kann sich der arg gebeutelte NASDAQ um 0,6 Prozent erholen. Grund: Der Softwarekonzern Oracle übertraf mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen und wird mit einem Kursprung von über 10 Prozent belohnt.

15.47 Uhr – US-Kryptobörse Coinbase mit Stellenabbau

Die größte US-Kryptobörse Coinbase will ihre Mitarbeiterzahl drastisch reduzieren. Es gehe darum, die Ausgaben zu senken, um im Fall eines längeren wirtschaftlichen Abschwungs zu bestehen, heißt es. Der Online-Handelsplatz für Digitalanlagen wie Bitcoin will rund 18 Prozent seiner Beschäftigten entlassen - rund 1100 Mitarbeiter. Inflations- und Rezessionsängste sorgen derzeit für große Nervosität bei Anlegern und haben den Kryptomarkt zuletzt heftig unter Druck gebracht. Die Aktien von Coinbase sind allein in den vergangenen fünf Handelstagen um rund 25 Prozent gefallen.

13.02 Uhr – Disney mit Kuss-Problemen

Disneys neuer Kinofilm Lightyear darf in 14 Ländern im Nahen Osten und Asien nicht gezeigt werden. Wegen eines Kusses zwischen zwei weiblichen Charakteren habe der Pixar-Streifen dort keine Abspielerlaubnis erhalten, sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Auch in China - dem weltgrößten Kinomarkt - sei es unwahrscheinlich, dass der Animationsfilm jemals in die Kinos komme. Dort hätten Behörden Änderungen gefordert, die Disney wiederum abgelehnt habe. Die Vereinigten Arabischen Emirate teilten mit, die Beziehung des gleichgeschlechtlichen Paares widerspreche den Vorgaben für Medieninhalte in dem Land. In vielen Staaten des Nahen Ostens gilt Homosexualität als Verbrechen. Lightyear ist ein Ableger des Toy Story-Universums.

12.27 Uhr – Deutsche Bank drohen US-Klagen

Die Deutsche Bank muss sich in den USA auf Aktionärsklagen im Zusammenhang mit ihren internen Geldwäsche-Kontrollen einstellen. Ein Bezirksrichter in Manhattan entschied am Montagabend, Aktionäre dürften in einer geplanten Sammelklage den Vorwurf erheben, dass die Bank reiche Kunden wie den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und russische Oligarchen unzureichend kontrolliert habe und der Aktienkurs später deswegen gefallen sei. Die Klagen könnten sich gegen die Bank, ihren Vorstandschef Christian Sewing und dessen Amtsvorgänger John Cryan richten, nicht aber gegen den Finanzchef der Bank. Die Bank wollte sich zu der Entscheidung nicht äußern. Aktien der Deutschen Bank verlieren 0,3 Prozent. Damit halten sie sich aktuell besser als der Gesamtmarkt. Der DAX büßt 0,8 Prozent ein.

11.21 Uhr - Deutsche Finanzmarktexperten etwas optimistischer

Das zeigt der aktuelle ZEW-Index, der erneut gestiegen ist und die Stimmung der deutschen Börsenprofis widerspiegelt und deren Konjunkturerwartungen. Ungeachtet der großen Risiken wie dem russischen Krieg gegen die Ukraine, der hohen Inflation und den Corona-Lockdowns in China blicken die Finanzmarktprofis erneut zuversichtlicher auf die deutsche Wirtschaft. Das Barometer für die Einschätzung der deutschen Konjunktur in den nächsten sechs Monaten kletterte im Juni um 6,3 nach oben auf minus 28 Punkte, teilte das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung mit. Jeden Monat befragt es dazu 183 Analysten und Anleger. Bereits im Mai hatte es einen Anstieg gegeben. Auch die aktuelle Lage wurde diesmal weniger pessimistisch beurteilt, so das ZEW.

10.17 Uhr - Boom ebbt ab - Hornbach senkt Prognose

Wegen steigender Preise und Probleme in den Lieferketten blickt der Baummarktkonzern pessimistischer auf die Gewinnentwicklung in diesem Jahr. Das erste Quartal sei zwar noch von einer stabilen Nachfrage nach Bau- und Heimwerkerprodukten geprägt gewesen, dennoch sank das bereinigte operative Ergebnis nach vorläufigen Zahlen um etwas mehr als 12 Prozent auf gut 148 Millionen Euro. Und nun hätten sich die gesamtwirtschaftlichen Aussichten eingetrübt und die Herausforderungen in Bezug auf die Inflation seien gestiegen. Das erschwere die Prognose für den Rest des Jahres, teilte Hornbach am Morgen mit. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern werde in diesem Geschäftsjahr bis Ende Februar 2023 um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz sinken, im Vergleich zum Vorjahreswert. Zuvor war das Management nur von einem leichten Minus ausgegangen. Die Reaktion an den Märkten ist eindeutig. Die Aktie ist um 16,4 Prozent abgestürzt und größter Verlierer im SDAX. Der büßt 0,6 Prozent ein.

09.16 Uhr - DAX-Anleger greifen bei Aktien wieder zu

Trotz schwacher Vorgaben aus Tokio und New York ist der DAX mit Gewinnen in den neuen Handelstag gestartet. Nach den kräftigen Verlusten der Vortage decken sich Anleger und Schnäppchenjäger auf dem niedrigeren Kursniveau wieder mit Aktien ein. Das beschert dem DAX eine gute Viertelstunde nach Handelsbeginn ein Plus von 0,7 Prozent auf 13.520 Punkte. Die Aktie von SAP profitiert von guten Zahlen des US-Konkurrenten Oracle. Der hat gestern nach US-Börsenschluss Quartalszahlen vorgelegt und bei Umsatz und Gewinn besser abgeschnitten als Analysten erwartet hatten. Das hat der Oracle-Aktie nachbörslich in New York Auftrieb gegeben und hilft jetzt auch dem Papier von SAP im DAX um 1,1 Prozent nach oben. Der Euro steht bei 1,04 44 Dollar.

08.28 Uhr - Inflation in Deutschland im Mai bei 7,9 Prozent

Das statistische Bundesamt hat am Morgen seine vorläufigen Angaben von Ende Mai bestätigt: im Mai lagen die Verbraucherpreise um 7,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das liegt vor allem an den kräftigen Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel, die die Teuerungsrate in Deutschland auf den höchsten Stand seit fast 50 Jahren getrieben haben. Damit zeigt die Inflationsrate in Europas größter Volkswirtschaft den dritten Monat in Folge einen Wert über der Marke von sieben Prozent. Im Monatsvergleich, also von April auf Mai, zogen die Preise um 0,9 Prozent an. Inflationsraten auf diesem Niveau gab es im wiedervereinigten Deutschland noch nie.

08.08 Uhr - Kursverluste an der Börse in Tokio

Die Anleger in Japan sind den schwachen US-Vorgaben ins Minus gefolgt. Der Leitindex Nikkei schloss 1,3 Prozent schwächer auf dem Endstand von 26.630 Punkten, damit aber deutlich über seinem Tagestief. Auch an den chinesischen Börsen geht es nach unten. Der CSI300 der wichtigsten Aktien in Shanghai und Shenzen büßt 0,9 Prozent ein, der Shanghai Composite 0,5 Prozent.

08.03 Uhr - SAP vorbörslich von Oracle-Zahlen beflügelt

Der US-Software-Konzern Oracle hat dank seines florierenden Cloud-Geschäfts im vergangenen Quartal überraschend gut abgeschnitten. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar, teilte Oracle gestern nach US-Börsenschluss mit. Unterm Strich verdiente der SAP-Konkurrent 3,2 Milliarden Dollar. Das ist zwar deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum, aber mehr als von Analysten angenommen. Auch bei den Erlösen übertraf das Unternehmen die Markterwartungen klar. Die Aktie reagierte nachbörslich mit Kursgewinnen. Das beflügelt vorbörslich jetzt auch die Aktie von SAP im DAX mit einem Plus von jetzt rund 1,5 Prozent. Der DAX wird nach den zuletzt kräftigen Verlusten vorbörslich rund 50 Punkte höher gesehen bei 13.578 Punkten. Der Euro notiert mit 1,04 38 Dollar.

06.20 Uhr - Tiefrote Zahlen an den Börsen

Befürchtungen um eine Rezession in den USA belasten die Kurse. In den USA dürften die Zinsen schnell und deutlich steigen, so die Sorge der Börsianer mit möglichen negativen Folgen für die Konjunktur. Analysten zufolge könnten die Zinsanhebungen eine doppelte Auswirkung haben, nämlich eine Senkung der Gewinnprognosen der Unternehmen und einen weiteren Rückgang des Kurs-Gewinn-Verhältnisses. Wegen des anhaltenden Preisdrucks in den USA gilt eine Zinserhöhung morgen um 0,75 Prozentpunkte an den Märkten als sicher. In New York waren die Kurse gestern erneut stark eingebrochen und die Anleger in Asien folgen dem negativen Trend.An der Börse in Tokio verliert der Nikkei-Index jetzt zwei Prozent, der Shanghai Composite gibt 1,7 Prozent ab und der Hang Seng in Hongkong rund ein Prozent. An der Wall Street hatte der Dow Jones gestern 2,8 Prozent verloren, der Nasdaq an der Technologiebörse sogar 4,7 Prozent. Der Euro steht am Morgen bei 1, 04 32 Dollar.

Dienstag, 14. Juni 2022

22.15 Uhr - Miserabler Wochenauftakt in New York

Miserabler Start in eine Handelswoche, die erneut von der US-Notenbank bestimmt wird. Die FED wird, das ist so gut wie sicher, am Mittwoch ihren Leitzins um einen halben Punkt anheben. Dass bei der nächsten Sitzung weitere 0,5 Prozent folgen werden, ist seit Wochen klar kommuniziert. Solch kräftige Zinserhöhungen, das ist die Sorge, könnten die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzen. Der Dow Jones verlor 2,8 Prozent auf 30.517 Punkte. Die Boeing-Aktie gehörte mit einem Einbruch um fast neun Prozent zu den großen Verlierern. Die großen Autobauer Ford und GM verbilligten sich um bis zu neun Prozent. Die Zinswende trifft die Hightechwerte noch heftiger. Erneut rutscht der NASDAQ um 4,6 Prozent ab. Die Kursrally großer Silicon Valley-Titel ist beendet.

19.15 Uhr - DAX mit 5. Verlust in Folge

Der DAX setzt seine Talfahrt ungehindert fort. Den 5. Tag in Folge schloss er mit Verlusten, heute mit einem Abschlag von 2,4 Prozent auf 13.427. Innerhalb weniger Tage hat der Index rund 1200 Punkte eingebüßt. Analysten sprechen von einem toxischen Cocktail: Am Mittwoch wird die US-Notenbank ihre Leitzinsen erhöhen. Ein Anstieg um einen halben Punkt gilt als ausgemachte Sache. Das wiederum schürt die Sorge, dass die Vereinigten Staaten in eine Rezession abrutschen könnten. Die hohe Inflation in den USA drückt möglicherweise schon bald die Konsumlaune der Amerikaner. Und zusätzlich machen die Meldungen über neue Lockdowns in China Sorge. Dieses Mal sind Teile der Hauptstadt Peking betroffen. Hart trifft es in New York in diesem Zusammenhang den NASDAQ mit minus 3,6 Prozent. Der Dow Jones verliert 1,8 Prozent.

15.57 Uhr – Bayer braucht in USA weiter Geduld bei Glyphosat

Bayer muss bei seinem erhofften Glyphosat-Berufungsverfahren vor dem Obersten Gericht der USA weiter abwarten. Der Supreme Court traf am Montag noch keine Entscheidung, ob er Bayers Antrag auf Revision im Fall des kalifornischen Klägers Edwin Hardeman annimmt oder ablehnt. Aktien von Bayer verlieren 0,2 Prozent. Der DAX büßt 2,3 Prozent ein.

15.32 Uhr – DAX-Konzern Brenntag optimistischer

Der Chemikalienhändler Brenntag rechnet für das laufende Jahr mit deutlich mehr Gewinn als bisher. Die Erhöhung spiegele zum einen die erwarteten Ergebnisse des Sparprogramms Project Brenntag wider, zum anderen die Gewinne derjenigen Zukäufe, die bereits perfekt seien. Die positive Ergebnisentwicklung habe sich im zweiten Quartal fortgesetzt, erklärte Brenntag. Im Mai hatte der Brenntag-Chef von einem Rekordgewinn im ersten Quartal berichtet. Brenntag sei es gelungen, die teils erheblichen Preiserhöhungen der Hersteller auf die Kunden abzuwälzen und lieferfähig zu bleiben. Aktien von Brenntag verteuern sich im DAX um 2,5 Prozent. Der DAX verliert 2,2 Prozent.

13.17 Uhr – Volkswirte erwarten keine Rezession in der Eurozone

Die Wirtschaft der Euro-Zone wird laut einer EZB-Umfrage unter Volkswirten trotz des Ukraine-Kriegs und der bestehenden Lieferprobleme dieses Jahr nicht in eine Rezession abgleiten. Im Mittel gehen die Ökonomen davon aus, dass sich die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal zwar nur um 0,1 Prozent erhöhen, das Wachstum dann aber im dritten und vierten Quartal auf jeweils 0,4 Prozent anziehen wird. Die von der EZB befragten Ökonomen gehen außerdem davon aus, dass die Währungshüter dieses Jahr die Strafzinsen für Banken abschaffen, die fällig werden, wenn diese überschüssige Gelder bei der Notenbank parken.

12.42 Uhr – Hoffnungen für Airbus Militärhubschrauber

Norwegen hatte vergangene Woche angekündigt, acht bereits ausgelieferte Airbus Militärhubschrauber NH90 zurückzugeben und alle weiteren Bestellungen zu stornieren. Als Grund nannte die Regierung in Oslo, dass die Maschinen entweder unzuverlässig seien oder zu spät geliefert würden. Nun springt Frankreich dem Konsortium um den Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus zur Seite. Die Regierung in Paris gab die Ausbesserung der Maschinen in Auftrag. Probleme mit der Teileversorgung sollten behoben werden, teilte die Regierung in Paris mit. Aktien von Airbus verlieren im DAX 2,8 Prozent. Allerdings sind Anleger generell zurückhaltend. Der DAX büßt zwei Prozent ein.

11.01 Uhr - Konjunktursorgen belasten Ölpreis

Die Furcht, das aufgrund der hohen Inflationsraten die Zinsen weltweit stark steigen werden und dass das die Konjunktur abwürgen könnte, hat den Ölpreis unter Druck gebracht. Denn wenn die Weltwirtschaft schwächelt, dämpft das die Nachfrage nach Energie, Rohstoffen und eben auch Öl. Der Preis für das Barrel Nordseeöl zur Lieferung im August hat sich um 1.90 Dollar verbilligt auf rund 120,10 Dollar. Auch werden die Sorgen größer, dass die chinesische Regierung ihre Anti-Corona-Maßnahmen wieder verschärfen könnte, nachdem es in einem Teil Pekings einen neuen Corona-Ausbruch gegeben hat. Und wenn die Wirtschaft Chinas auch nur teilweise still steht, wirkt auch das sich auf die Ölnachfrage aus.

Der DAX schreibt erneut tiefrote Zahlen. Er verliert jetzt 2,3 Prozent auf 13.440 Punkte. Der Euro steht bei 1,04 74 Dollar.

09.15 Uhr - DAX setzt Talfahrt fort

Nach schwachen Vorgaben aus Tokio und New York hat der DAX die neue Börsenwoche mit Verlusten begonnen. Konjunktursorgen belasten. Denn die erneut gestiegene Inflationsrate in den USA von im Mai 8,6 Prozent dürfte die US-Notenbank dazu bewegen am Mittwoch auf ihrer Sitzung den US-Leitzins weiter anzuheben. Das könnte die Wirtschaft bremsen, befürchten die Börsianer. Zudem schürt ein neuer Corona-Ausbruch in Peking die Furcht vor neuen Lockdowns in China. Und so folgen die DAX-Anleger den internationalen Märkten in die Verlustzone. Eine Viertelstunde nach Beginn des Xetra-Handels verbucht der DAX ein Minus von rund 1,2 Prozent auf 13.595 Punkte. Größte Verlierer sind Delivery Hero mit minus fünf Prozent, Zalando mit minus 3,3 Prozent und Volkswagen mit minus 2,6 Prozent. Der Euro notiert mit 1,04 82 Dollar.

08.55 Uhr - Kryptowährungen unter Druck

Die Aussichten auf kräftige Zinserhöhungen in den USA und anderen Ländern machen den Kryptowährungen zu schaffen. Denn wenn die Zinsen steigen, werden sicherere Geldanlagen wieder attraktiver und die Börsianer kehren hochriskanten Anlageklassen mehr und mehr den Rücken. Für zusätzlichen Druck sorgte die Ankündigung der Krypto-Lending-Plattform Celsius Networks, die mitteilte, sie pausiere alle Auszahlungen und Überweisungen zwischen Konten aufgrund der extremen Marktbedingungen. Das beschert dem Bitcoin jetzt zweistellige Verluste von aktuell 13,5 Prozent auf 25.250 Dollar je Bitcoin. Zeitweise war sie heute auch schon unter die Marke von 25.000 Dollar gerutscht. Für den Ethereum geht es noch deutlicher bergab. Die Kryptowährung notiert mit 1315 Dollar jetzt 21,5 Prozent niedriger, das ist der tiefste Stand seit einem halben Jahr.

08.45 Uhr - Konjunktursorgen belasten Börsen in Asien

In Tokio verlor der Nikkei-Index rund drei Prozent auf 26.987 Punkte, der breiter gefasste Topix-Index sank um 2,2 Prozent. Auch an den chinesischen Börsen ging es bergab. Die Börse in Shanghai liegt knapp ein Prozent im Minus, der CSI300-Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gibt 1,2 Prozent nach.

07.58 Uhr - Bayer vor wichtiger juristischer Entscheidung

Im jahrelangen Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken seines Unkrautvernichters Glyphosat steht eine wegweisende Entscheidung an. Der Oberste Gerichtshof der USA wird voraussichtlich heute bekanntgeben, ob er den Berufungsantrag des Agrar- und Pharmakonzerns in einem wichtigen Fall annimmt. Da war einem Kläger, der seine Krebserkrankung auf die jahrelange Verwendung des Glyphosat-haltigen Unkrautvernichters Roundup zurückführte, 25 Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen worden. Dagegen hatte Bayer Berufung eingelegt. Die Erfolgschancen stehen aber schlecht, denn die Generalstaatsanwältin, die die US-Regierung vor dem Supreme Court vertritt, hat dem Gericht bereits davon abgeraten. Bayer hofft zwar weiter auf eine Überprüfung des Falls und eine Korrektur des Urteils zu seinen Gunsten. Das Gericht folgt aber in der Regel den Empfehlungen des Generalstaatsanwalts. Die Aktie von Bayer könnte also heute in den Fokus rücken an den deutschen Aktienmärkten.

06.21 Uhr - Konjunktursorgen belasten Wochenauftakt in Asien

Die angekündigten Massentests aufgrund eines neuen Corona-Ausbruchs im bevölkerungsreichsten Stadtbezirk Pekings schüren Befürchtungen vor einem erneuten Lockdown in China. Und die jüngsten Daten zur US-Inflation haben die Hoffnungen zunichte gemacht, dass die Inflation in den USA ihren Höhepunkt überschritten haben könnte. Denn sie hat sich im Mai weiter beschleunigt auf jetzt 8,6 Prozent. Und das könnte die US-Notenbank zwingen, einen höheren Gang einzulegen. Nach schwachen US-Vorgaben werden auch in Asien rote Zahlen geschrieben. Der Nikkei-Index in Tokio verliert 2,8 Prozent, der Hang Seng in Hongkong ebenfalls 2,8 Prozent und der Shanghai Composite 1,1 Prozent. Schwach der Euro am Morgen bei 1,04 88 Dollar.

Montag, 13. Juni 2022

22.12 Uhr Dow Jones und DAX mit deutlichen Verlusten

In den USA ist die Inflationsrate im Mai auf den höchsten Stand seit 40 Jahren gestiegen. Um 8,6 Prozent haben die Verbraucherpreise im Jahresvergleich zugelegt. Deswegen dürfte die US-Notenbank die Zinsen weiter stark anheben. Die Aussicht auf weniger billiges Geld verschreckt Anleger. Der Dow Jones verlor 2,7 Prozent, die US-Technologiebörse 3,5 Prozent.

Der DAX hat drei Prozent eingebüßt auf 13.762 Punkte.

20.51 Uhr – Bundesbankpräsident zu EZB-Zinserhöhung im September

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel hält abhängig von der weiteren Entwicklung der Inflation auf der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) im September einen kräftigen Zinsschritt für möglich. „Möglicherweise könnte man sich auch vorstellen, dann einen größeren Schritt zu machen als 25 Basispunkte,“ sagte Nagel auf einer Veranstaltung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Karlsruhe. Er stehe aber auch deutlich hinter der Maßnahme, jetzt erstmal zu versuchen, vorsichtig in den Markt reinzugehen. Nach elf Jahren ohne Zinserhöhung sei es ganz wichtig zu sehen, wie der Markt auf einen solchen Schritt reagiere.

17.50 Uhr – Wie lief der Freitag für die Unternehmen des DAX?

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse eine Aktiengesellschaft mit Kursgewinnen und 39 Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.50 Uhr):

Unter den Unternehmen des DAX sehen Anleger bisher allein bei Deutsche Börse AG (0,9 Prozent) einen Kursgewinn.

Am schlechtesten läuft es bis jetzt für Siemens (-5,4 Prozent), Deutsche Bank (-5,8 Prozent) und Covestro (-4,1 Prozent).

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.47 Uhr – DAX mit starkem Tages- und Wochenminus

Der Inflation in den USA steigt überraschend weiter. Die US-Teuerungsrate ist im Mai auf 8,6 Prozent geklettert. Damit dürfte die US Notenbank eher weiter scharf mit höheren Zinsen gegen die Inflation vorgehen – was allerdings Kredite für Unternehmen teurer macht und die Konjunktur bremsen könnte. An der Wall Street verliert der Dow Jones 2,5 Prozent, die Technologiebörse Nasdaq gibt 3,5 Prozent nach.

Der DAX hat heute drei Prozent eingebüßt auf 13.762 Punkte. Über die Woche ging es um fast fünf Prozent nach unten.

Der Euro fällt auf 1,0516 Dollar. Die Aussicht auf höhere Zinsen in den USA machen eher den Dollar interessant.

16.10 Uhr - Ausverkauf zum Wochenschluss

Die Aussicht auf eine längere Serie kräftiger Zinsschritte in Amerika vertreibt die Anleger von den Börsen. Dow-Jones und Nasdaq-Index haben im frühen US-Geschäft je 2,4 Prozent abgegeben. Die überraschend hohen Inflationszahlen im Mai – plus 8,6 Prozent – waren der Auslöser für diesen Ausverkauf zum Wochenschluss. Die Inflation habe ihren Höhepunkt womöglich noch lange nicht erreicht, heißt es bei einem US-Broker. Er spricht für viele, wenn er fürchtet, dass die US-Notenbank vor diesem Hintergrund das Tempo ihrer Zinserhöhungen beibehalten wird, wenn nicht sogar die Schlagzahl noch erhöhen wird. Das liftet den US-Dollar und drückt den Euro auf einen 1,05 15 Dollar. Der DAX hat seine Verluste ausgebaut, jetzt 3 Prozent tiefer, auf 13.773 Punkte.

15.40 Uhr - US-Börsen starten markant tiefer

Einige Beobachter sprechen schon von einem regelrechten Ausverkauf. Der Dow-Jones startet 1,9 Prozent tiefer, bei den marktbreiteren Aktienbarometern geht es sogar noch etwas stärker abwärts. Die Inflation habe ihren Höhepunkt womöglich noch lange nicht erreicht, heißt es bei einem US-Broker. Er spricht für viele, wenn er fürchtet, dass die US-Notenbank vor diesem Hintergrund das Tempo ihrer Zinserhöhungen beibehalten wird, wenn nicht sogar die Schlagzahl noch erhöhen wird. Das liftet den US-Dollar zum Wochenschluss und drückt den Euro auf 1,05 30 Dollar. Der DAX hat seine Verluste ausgebaut, jetzt 2,5 Prozent tiefer, auf 13.845 Punkte. Anderswo in Europa geht es noch sehr viel heftiger abwärts. So verlieren die Börsen in Mailand und Wien mehr als vier Prozent.

14.50 Uhr - US-Inflation treibt Dollar

Die US-Verbraucherpreise steigen im Mai um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Analysten hatten nur mit einem Plus von 8,3 Prozent gerechnet. Die Inflation habe ihren Höhepunkt noch lange nicht erreicht, heißt es bei den Brokern. Der erneute Anstieg der US-Inflation schüre nun Spekulationen, dass die US-Notenbank FED das Tempo ihrer Zinserhöhungen beibehalten werde. Dies stützt den US-Dollar und schwächt den Euro.

14.45 Uhr - US-Verbraucherpreise drücken Euro weiter

Die US-Verbraucherpreise sind im Mai mit +8,6 Prozent stärker gestiegen als mit +8,3 Prozent erwartet worden war. Daraufhin verliert der Euro zum US-Dollar weiter an Boden, auf Kurse um 1,05 50 Dollar. Die Verluste im DAX werden größer. Die US-Futures für die New Yorker Aktienmärkte signalisieren fallende Kurse zur Eröffnung in gut 45 Minuten.

14.25 Uhr - Bau- und Immobilienaktien unter Druck

Die Baubranche klagt über mangelnde Baustoffe auf breiter Front, vor allem der Baustahl fehlt. Die Materialknappheit auf deutschen Baustellen hat laut einer Umfrage des Ifo-Instituts ihren höchsten Stand seit 1991 erreicht. Die Kosten steigen also, und nun könnten auch noch höhere Zinsen zum Problem werden. Auch mit Blick auf die Immobilienbranche könnte die jetzt ausgerufene Zinswende durch die EZB noch zum Problem werden. So jedenfalls begründen die Finanzprofis heute die auffälligen Verluste bei Bauaktien wie Heidelberg Cement, und bei Immobilientiteln wie Vonovia, Deutsche Wohnen, Grand City Properties und TAG Immobilien. DAX und MDAX haben zur Stunde je 1,2 Prozent abgegeben. Der DAX pendelt um 14.028 Punkte.

13.15 Uhr - Aktien von Fluglinien werden verschmäht

Während sich die meisten von uns schon auf den nächsten Urlaub freuen, vielleicht auch gerade unterwegs sind, stöhnen die Flughafen-Betreiber unter den Herausforderungen der kommenden Monate. Viele Beschäftigte haben sich in Corona-Zeiten nach einem anderen Job umgesehen, jetzt fehlen Leute bei der Sicherheitskontrolle, beim Check-in, bei der Abfertigung. Einige Airlines haben angekündigt, sie müssten deshalb Flüge streichen. Schon ist von einem drohenden Flug-Chaos im Sommer die Rede. Und so stehen europaweit vor allem die Aktien von Fluglinien unter Druck zum Wochenschluss, alle voran Wizz Air, Lufthansa, Easyjet, Ryanair und die BA-Mutter IAG.

12.15 Uhr - DAX rutscht unter 14.000 Punkte

Der Tag könnte noch spannend werden, denn am Nachmittag werden neue Inflationszahlen in Amerika erwartet, und die könnten die Märkte noch ganz schön durcheinanderwirbeln; je nachdem, wie sie ausfallen. Eine Zahl über 8,4 Prozent für Mai könnte problematisch werden, heißt es bei den Analysten. Auf jeden Fall hat jetzt die Bundesbank ihre Wachstumsprognose gekappt und ihre Inflationsschätzung nach oben korrigiert. Die Bundesbank rechnet für dieses Jahr mit einem regelrechten Inflationsschub auf mehr als sieben Prozent. Gestern hatte ja die EZB ihre Zinswende vor allem mit dem anhaltenden Teuerungsdruck begründet. Viele Finanzprofis wetten seit Wochen auf fallende Aktienkurse, andere halten sich ganz zurück, und viele nehmen auch die Gewinne aus der Mai-Rally mit. Das Ergebnis ist ein Minus im DAX von 1,5 Prozent, auf 13.990 Punkte. Der Euro schwächelt weiter, bei Kursen um 1,05 95 Dollar.

10.15 Uhr - Bayer erzielt juristischen Erfolg in den USA

Kurz vor einer wichtigen Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in den USA hat Bayer einen weiteren Glyphosat-Fall gewonnen. Ein Geschworenengericht in Kansas City im US-Bundesstaat Missouri urteilte zugunsten des Leverkusener Agrar- und Pharmakonzerns. Das ist der dritte gewonnene Fall in Folge im Rechtsstreit um die angeblichen Krebsrisiken des Glyphosat-haltigen Unkrautvernichters Roundup. Die Jury befand, dass das Mittel nicht die Ursache der Krebserkrankung des Klägers gewesen sei. Ein juristischer Erfolg für Bayer. Dennoch verliert die Aktie heute in einem insgesamt schwachen Umfeld 0,6 Prozent. Der DAX hat seine anfänglichen Verluste ausgeweitet und notiert nur noch knapp über der psychologisch wichtigen 14.000er-Marke. Er büßt jetzt 1,3 Prozent ein auf 14.014 Punkte.

09.12 Uhr - DAX setzt Talfahrt fort

Nach schwachen Vorgaben aus Tokio und New York ist der DAX mit Verlusten gestartet. Er verliert ein Prozent auf 14.054 Punkte. Offenbar hat die Europäische Zentralbank mit ihrem gestern vorgestellten Fahrplan zur bevorstehenden Zinswende die Anleger verunsichert. Im Juli soll der Leitzins ja erstmals seit 11 Jahren leicht um 25 Basispunkte angehoben werden, weitere Zinsschritte könnten danach folgen, so die EZB. Von vielen Ökonomen kommt Kritik. Der Zinsschritt im Juli sei zu zögerlich und er komme zu spät. Der Euro ist denn auch trotz der EZB-Entscheidung seit gestern gesunken auf jetzt 1, 06 30 Dollar.

06.47 Uhr - Preisdruck in China sinkt

Der Erzeugerpreisindex in der Volksrepublik ist im Mai auf den niedrigsten Stand seit 14 Monaten gesunken. Er legte im Jahresvergleich nur um 6,4 Prozent zu, teilte das Statistikamt in Peking mit. Das ist der schwächste Wert seit März 2021. Der Verbraucherpreisindex stieg im Mai um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das entspricht dem Wachstum vom April. Als Grund für den nur mäßigen Anstieg der Preise wird unter anderem die schwache Nachfrage nach Stahl, Aluminium und anderen wichtigen Industrierohstoffen genannt, nachdem China mit strengen Lockdowns auf die jüngste Pandemie-Welle reagiert hat.

An den chinesischen Börsen steigen die Kurse. Der CSI300 und der Shanghai Composite legen jeweils um ein halbes Prozent zu.

06.14 Uhr - Stimmung an den Märkten eingetrübt

Die hohe Inflation weltweit lässt die Notenbanken handeln. Auch im Euroland werden die Zinsen ab Sommer steigen. So hat die Europäische Zentralbank gestern die lang erwartete Zinswende eingeläutet. Die EZB beschloss das Ende der konjunkturstützenden Netto-Anleihekäufe zum 1. Juli, zudem wird es im kommenden Monat erstmals seit elf Jahren eine erste Zinserhöhung geben. Im September könnte ein weiterer Zinsschritt folgen. Zudem hat sie ihre Inflationsschätzungen nach oben korrigiert. An den Börsen ist das zwar erwartete worden. Dennoch sind die Investoren besorgt, dass die straffere Geldpolitik, auch wenn sie nötig ist, die Konjunkturentwicklung bremsen könnte. Und so dominieren am Morgen die Minuszeichen. Nach schwachen US-Vorgaben geht es an der Börse in Tokio jetzt um 1,3 Prozent bergab. In New York hatte der Dow Jones gestern 1,9 Prozent verloren, der Nasdaq 2,8 Prozent. Der Euro steht bei 1,06 34 Dollar.

Freitag, 10. Juni 2022

22.12 Uhr – Finanzmärkte deutlich unter Druck

Zins- und Inflationssorgen haben die US-Börsen belastet. Der Dow Jones verlor 1,9 Prozent. Die Technologiebörse Nasdaq gab 2,8 Prozent nach. Die Investoren fürchten, dass die anhaltend hohe Teuerung die US-Notenbank veranlassen dürfte, die Zinsen schneller und stärker anzuheben als ursprünglich erwartet.

Die Europäische Zentralbank hat nach ihrer Sitzung Zinserhöhungen für Juli und September in Aussicht gestellt. Daraufhin hat der DAX 1,7 Prozent eingebüßt auf 14.199 Punkte.

Der Euro fällt auf 1,06 14 Dollar. Einige Investoren sorgen sich um manchen Staat der Eurozone, wenn die Zinsen steigen.

21.05 Uhr – IWF vor weiterer Prognosesenkung für Konjunktur

Der Internationale Währungsfonds (IWF) steht vor einer dritten Senkung seiner Prognose für die Weltwirtschaft in diesem Jahr. „Es gibt eine Reihe von Entwicklungen, die uns dazu bringen könnten, unsere Prognose weiter nach unten zu korrigieren“, sagte IWF-Sprecher Gerry Rice der Nachrichtenagentur Reuters. Der Krieg in der Ukraine, steigende Lebensmittel- und Energiepreise sowie eingetrübte Konjunkturaussichten wegen strikter Corona-Lockdowns in China seien Gründe für die zu erwartende Senkung der Prognose bei der Vorlage des Weltwirtschaftsausblicks Mitte Juli.

In dieser Woche hatten schon sowohl die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) als auch die Weltbank ihre Wachstumserwartungen an die globale Konjunktur deutlich zurückgeschraubt. Die OECD senkte ihre Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft 2022 von 4,5 Prozent auf drei Prozent.

19.52 Uhr – US-Verkehrsbehörde weitet Untersuchung gegen Tesla aus

Die US-Verkehrsbehörde NHTSA hat ihre Untersuchung von Teslas Fahrassistenzsystem Autopilot nach einer Reihe von Auffahrunfällen ausgeweitet. Seit Aufnahme der Ermittlungen im August stellte sie sechs weitere Zwischenfälle fest, bei denen Teslas mit eingeschaltetem Autopilot-System auf am Straßenrand parkende Einsatzfahrzeuge wie Feuerwehr- und Ambulanzfahrzeuge auffuhren. Die Ermittlungen sollen nun unter anderem mit der Auswertung zusätzlicher Daten ausgedehnt werden, wie die Verkehrsbehörde NHTSA mitteilte. Es gehe um schätzungsweise 830.000 Fahrzeuge aller vier aktuellen Modellreihen aus den Jahren 2014 bis 2022. Dabei solle auch untersucht werden, inwieweit das System des Elektroauto-Herstellers das Risiko menschlicher Fehler verschärfe. Dennoch geht es für Aktien von Tesla um 1,5 Prozent nach oben. Tesla hat im Mai wieder mehr in China hergestellte Fahrzeuge verkauft, nachdem die Produktion im April durch die dortigen Corona-Lockdowns stark beeinträchtigt war.

17.50 Uhr – Börse aktuell: Unternehmen im DAX

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse drei Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 37 Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.50 Uhr):

Hannover Re und Munich Re verzeichneten bisher Kursgewinne von je 0,5 Prozent im DAX.

Bisherige Schlusslichter sind Zalando mit -8 Prozent, Hello Fresh mit -7 Prozent und Vonovia mit -4,8 Prozent Kursverlusten.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.47 Uhr – DAX schließt nach EZB-Zinssitzung deutlich im Minus

Die Europäische Zentralbank kündigte heute Zinserhöhungen für Juli und September an. Sparer freuen sich über höhere Zinsen, Kreditnehmer und die Börse machen sie nervös. Werden Kredite teurer knappst das an den Gewinnen der Unternehmen. Der DAX hat 1,7 Prozent eingebüßt auf 14.199 Punkte.

Zu den deutlichsten DAX-Verlierern gehörten der Online-Modehändler Zalando sowie die Essenlieferanten Hello Fresh und Delivery Hero mit Abschlägen von bis zu acht Prozent.

Am Währungsmarkt kommt der Euro nach den Zinserhöhungsankündigungen unter Druck. Investoren machen sich Sorgen um manchen Euro-Staat. Mit höheren Zinsen wird es auch für Staaten teurer und schwieriger sich frisches Geld zu besorgen. Der Euro fällt auf 1,06 56 Dollar.

16.50 Uhr - Inflationssorgen bremsen New Yorker Börsen

Alle amerikanischen Börsenbarometer sind im frühen Geschäft ins Minus abgedriftet. Viele Finanzprofis an der Wall Street fürchten, dass die eigene Notenbank FED jetzt noch stärker durchgreifen könnte und die Zinszügel noch stärker strafft als bislang erwartet. Erst wenn der Inflationsdruck nachlasse, auch mit Blick auf die hohen Ölpreise, erst dann wollen viele Entwarnung geben, und dann könne sich der US-Aktienmarkt erholen. Aber das sei noch nicht in Sicht.

15.40 Uhr - Rentenmarkt im Fokus: Renditen steigen

Die Renditen europäischer Staatsanleihen ziehen kräftig an, nachdem die Europäische Zentralbank im Kampf gegen die hohe Inflation eine Reihe von Zinserhöhungen in Aussicht gestellt hat. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen steigt auf ein Acht-Jahres-Hoch von 1,47 Prozent, die italienischen Staatsanleihen rentieren zum ersten Mal seit 2018 über 3,5 Prozent. Die spanischen Papiere ziehen um vierzehn Basispunkte auf 2,62 Prozent an und liegen damit auf dem höchsten Stand seit 2014.

Anders gesagt: Die Kurse der Staatsanleihen sinken, was deren Renditen nach oben treibt.

Aus dem ZEW in Mannheim heißt es dazu von Friedrich Heinemann: "Die Aussicht auf eine vorsichtige Trendwende der Geldpolitik hat den Italien-Spread schon wieder auf über 200 Basispunkte ansteigen lassen. Die damit verbundene Angst vor einer neuen Euro-Schuldenkrise lähmt die EZB immer noch und schadet ihrer Glaubwürdigkeit. Es rächt sich, dass die Eurozone bis heute keine glaubwürdige Strategie für den Umgang mit überschuldeten Staaten gefunden hat."

Als Gradmesser gilt die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe, vor allem der Abstand zu den Anleihen gleicher Laufzeit in Italien. Diese "Schere" ist heute wieder deutlich größer geworden, was Skeptiker stark an die europäische Schuldenkrise erinnert.

14.15 Uhr - EZB nennt Zinserhöhung um 25 Basispunkte

Die Sitzung der EZB ist zu Ende, die Pressekonferenz wird gleich beginnen, und eine rote Schlagzeile jagt die nächste. Das Anleihe-Kaufprogramm APP wird zum 1. Juli beendet, dies hatte die EZB selbst immer wieder als entscheidende Voraussetzung dafür genannt, dass sie die Zinswende einleiten kann. Das passiert nun also, und dann kommt nach derzeitigem Stand im Juli der erste Zinsschritt nach oben seit elf Jahren, um 25 Basispunkte. Weitere Zinsschritte könnten danach folgen. Die EZB lässt bei den wichtigen Schlüsselzinsen heute alles unverändert, sie hat allerdings ihre Prognosen für Wachstum und Inflation korrigiert. Die Inflationsprognose für dieses Jahr liegt nach diesen Schätzungen nun bei 6,8 Prozent. Zum Vergleich: Die tatsächliche Teuerung lag zuletzt bei gut acht Prozent. Der DAX ist weiter abgerutscht, um 1,1 Prozent, auf 14.282 Punkte. Der Euro wird in etwa auf dem Niveau gehandelt wie vor dem EZB-Beschluss.

13.50 Uhr - EZB will Leitzins anheben

Die Europäische Zentralbank hat vor wenigen Minuten die erste Zinserhöhung seit elf Jahren für ihre nächste Sitzung im Juli angekündigt. Die Rede ist von einem Zinsschritt um 25 Basispunkte. Im September könnte die EZB nachlegen. Das Anleihe-Kaufprogramm wird jetzt beendet, dies hatte die EZB selbst immer wieder als entscheidende Voraussetzung für einen Zinsschritt nach oben bezeichnet.

12.15 Uhr - Ökonomen fordern: "Zinswende jetzt!"

Für viele Top-Ökonomen steht nichts weniger auf dem Spiel als die Glaubwürdigkeit der EZB. Die meisten Volkswirte und prominente Ökonominnen halten eine Zinswende für überfällig, und es wird nur noch darüber gestritten, ob es 25 oder gleich 50 Basispunkte werden sollten. Heute jedenfalls könnte die EZB auf einer denkwürdigen Sitzung beschließen, ihr Anleihen-Kaufprogramm auslaufen zu lassen. Das wäre dann die Voraussetzung für einen Zinsschritt nach oben im Sommer, dem weitere folgen könnten. Die EZB hat ja jahrelang Staatsanleihen im Euroland gekauft, um vor allem den hochverschuldeten Mitgliedsländern einen raschen Anstieg der Zinsen und Renditen zu ersparen. Nun aber, angesichts von Inflationsraten von im Durchschnitt acht Prozent, sollte die Teuerung entschieden bekämpft werden. Und genau das verträgt sich nicht mit Null-Zinsen. Seit elf Jahren steckt die Eurozone übrigens nun schon in diesem Zinstal. Vor diesem Hintergrund geht es weiter abwärts am Aktienmarkt: Der DAX fällt um 0,7 Prozent, auf 14.350 Punkte.

11.02 Uhr - Turbulente Hauptversammlung bei der DWS

Nach Razzien wegen Greenwashing-Vorwürfen bei der Fondstochter der Deutschen Bank entzieht der Investor Union Investment dem Management der DWS das Vertrauen. Union Investment werde "dem Aufsichtsrat und dem Vorstand auf der DWS-Hauptversammlung heute die Entlastung verweigern, kündigte die Investmentgesellschaft in einer Email an die Nachrichtenagentur Reuters an. Union Investment hält 1,16 Prozent an der DWS die zu knapp 80 Prozent im Besitz der Deutschen Bank steht.

Die DWS-Aktie befindet sich seit Monaten im Abwärtstrend und hat seit dem vergangenen Jahr gut ein Fünftel ihres Wertes eingebüßt. Auch heute geht es weiter abwärts mit einem Minus von jetzt 1,7 Prozent auf 31 Euro 52. Angesichts der laufenden Untersuchungen wegen der „Green-Washing“-Vorwürfen und wegen strategischer Unsicherheiten, die mit dem Chefwechsel einhergehen, haben Analysten der Schweizer Großbank UBS deshalb ihre Kaufempfehlung aufgegeben.

09.11 Uhr - DAX-Anleger in Wartestellung

Wenige Stunden vor der erwarteten Ankündigung der Zinswende im Euroland durch die Europäische Zentralbank herrscht Zurückhaltung an den deutschen Aktienmärkten und die Investoren nehmen im Vorfeld erneut lieber ein paar Gewinne mit. Der DAX ist mit einem Minus gestartet und verliert jetzt, gut 10 Minuten danach 0,5 Prozent auf 14.372 Punkte. Auch bei den Nebenwerten geht es abwärts. Der MDAX büßt 0,6 Prozent ein, der TecDAX 0,8 Prozent. Unter Börsianern gilt als sicher, dass EZB-Chefin Christine Lagarde die Basis für eine Zinserhöhung im Juli legen wird, die erste seit 2011. Der Markt rechnet mit Zinserhöhungen von rund 120 Basispunkten bis zum Ende dieses Jahres. Der Euro notiert mit 1,07 14 Dollar.

08.16 Uhr - Nikkei-Index schließt wenig verändert

Nach schwachen US-Vorgaben wurden keine großen Sprünge gemacht an der Börse in Tokio. Der japanische Leitindex Nikkei schloss ganz leicht im Plus auf dem Endstand von 28.247 Punkten. Gewinne bei Aktien von Energie-Unternehmen und Autoherstellern standen von Verlusten von Transport- und Chip-Titeln gegenüber.

07.13 Uhr - Ausfuhren aus China überraschend stark gestiegen

Im Mai sind die Exporte aus der Volksrepublik deutlich schneller gewachsen als von Experten erwartet. Sie stiegen um 16,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, meldet die Zollbehörde in Peking. Analysten hatten im Schnitt nur mit plus acht Prozent gerechnet. Trotz der positiven Zahlen werden an den chinesischen Börsen Verluste geschrieben. Der CSI300 der wichtigsten Aktien in Shanghai und Shenzen verliert 0,6 Prozent, der Shanghai-Composite 0,5 und der Hang Seng in Hongkong 0,2 Prozent. Der Nikkei-Index in Tokio verbucht ein kleines Plus von 0,4 Prozent zu Buche. Der Euro steht bei rund 1,07 30 Dollar.

06.08 Uhr - Märkte erwarten Zinswende im Euroland

Lange haben Europas Währungshüter abgewartet, doch die explodierende Teuerung im Euroland beschleunigt das Umdenken in der Europäischen Zentralbank. Nach einem Jahrzehnt des billigen Geldes bahnt sich die erste Zinserhöhung an. Im Juli wird die EZB aller Voraussicht nach erstmals seit elf Jahren die Zinsen wieder anheben, im September soll der zweite Zinsschritt folgen. Die Weichen dafür dürfte der EZB-Rat bei seiner Sitzung heute in Amsterdam stellen. Ökonomen erwarten, dass die EZB zunächst den Einlagensatz anhebt, zu dem Banken Geld bei ihr parken können. Derzeit liegt dieser Satz bei minus 0,5 Prozent. Der Leitzins im Euroraum, der seit mehr als sechs Jahren auf dem Rekordtief von null Prozent verharrt, könnte später angehoben werden. Bis September könnte er auf 0,75 Prozent steigen, so wird an den Märkten spekuliert.

Donnerstag, 09. Juni 2022

22.13 Uhr - Minuszeichen an den Börsen in New York

Sorgen um die hohe Inflation und die Gefahr einer weiteren Eintrübung der Konjunktur aufgrund steigender Zinsen haben die Kauflaune an den US-Märkten gedämpft. Der Dow Jones Index an der Wall Street schloss 0,8 Prozent leichter mit 32.911 Punkten, der technologieorientierte Nasdaq büßte rund 0,7 Prozent ein. Der Euro stand zu Handelsschluss in New York bei 1,07 15 Dollar.

21.48 Uhr - SEC will Regeln für Börsenhandel verschärfen

Der Chef der US-Börsenaufsicht Gary Gensler hat einen Reformplan für Kleinaktionäre vorgelegt. Ein Ziel sei es sicherzustellen, dass Kleinanleger bei Online-Brokern den besten Preis für ihre Aktiengeschäfte erhalten. So sollen Handelshäuser direkt miteinander in Konkurrenz stehen, wenn sie Aufträge von Kleinaktionären erhalten. Auf diese Weise solle der Wettbewerb gestärkt werden. Zudem sollen die neuen SEC-Vorschriften die Broker dazu verpflichten, Transparenz zu schaffen, welche Gebühren sie einnehmen und wie die Handelsaufträge zugunsten der Investoren abgewickelt werden. Es wäre die größte Reform der US-Börsenregeln seit mehr als einem Jahrzehnt. Mit einem förmlichen Vorschlag wird im Herbst gerechnet. Die Gebühren gerieten vergangenes Jahr in den Fokus, als eine Vielzahl von Kleinanlegern im großen Stil "Meme"-Aktien wie GameStop oder AMC gekauft haben. Viele Anleger hatten dabei kommissionsfreie Broker wie die App Robinhood verwendet. Die Aktie von Robinhood büßte heute in New York knapp vier Prozent ein.

21.12 Uhr - Credit-Suisse-Aktie fährt Achterbahn

Zunächst drückte die Warnung der schweizer Großbank vor einem Quartalsverlust die Aktie der Credit Suisse am Morgen mit knapp acht Prozent ins Minus. Bis zum Abend legte sie dann in Zürich dank Übernahmespekulationen kräftig zu. Am Ende schloss sie 3,8 Prozent höher knapp unter sieben Franken. Einem Medienbericht zufolge plant der Finanzinvestor State Street eine Übernahmeofferte in Höhe von neun Franken je Aktie. Dessen Papiere büßen an der Wall Street 4,9 Prozent ein und damit deutlich stärker als der gesamte Markt. Der Dow Jones Index verliert zur Stunde ein Prozent, der Nasdaq an der Technologiebörse gibt 0,8 Prozent ab. Der Euro steht am Abend bei 1,07 17.

18.49 Uhr - Lufthansa und Eurowings streichen im Sommer Flüge

Die Lufthansa und ihre Tochter Eurowings haben ihren Flugplan im Ferienmonat Juli ausgedünnt. Grund ist der Personalmangel im eigenen Haus aber auch an den Flughäfen und bei Flughafen-Dienstleistern. Die dort beschäftigten Menschen haben sich während der Pandemie und dem Stillstand in der Reisebranche andere Jobs gesucht. Diese Leute fehlen jetzt. Daher hat die Lufthansa für Juli 900 Flüge innerhalb Deutschlands und Europas an den Drehkreuzen in Frankfurt und München aus dem System genommen, teilte die Fluggesellschaft mit. Auch Eurowings habe mehrere hundert Flüge gestrichen. Die Aktie der Lufthansa ist heute um 3,1 Prozent gesunken und war damit umsatzstärkster Verlierer im MDAX. Der schloss mit einem Minus von 0,7 Prozent.

17.50 Uhr – Deutsche Börsenwerte am Mittwoch

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 16 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 24 Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.50 Uhr):

Unter den Unternehmen des DAX hatten Sartorius (+2,6 Prozent), Puma (+2,5 Prozent) sowie Hello Fresh (+2 Prozent) die größten Kursgewinne.

Bisherige Schlusslichter sind Deutsche Post mit -2,8 Prozent, Deutsche Börse AG mit -2,4 Prozent und FMC und Airbus mit je -2,3 Prozent Kursverlusten.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.46 Uhr - Nervosität vor EZB-Sitzung

Einen Tag vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank hat der DAX erneut im Minus geschlossen. Er sank um 0,8 Prozent auf 14.446 Punkte. Angesichts der hohen Inflation im Euroland wird die EZB wohl morgen einen konkreten Zeitpunkt für eine erste Zinserhöhung nennen. An den Märkten geht man mittlerweile davon aus, dass die Zinsen bis September um 75 Basispunkte angehoben werden. Gespannt wartet man auch auf Aussagen der EZB zur Entwicklung der Teuerung. Viele denken, dass die EZB ihre Inflationserwartungen wohl erneut erhöhen wird. Die Aussicht auf steigende Zinsen im Euroland hat dem Euro etwas Auftrieb gegeben. Er wird jetzt mit 1,07 40 Dollar gehandelt. An der Wall Street notiert Dow Jones Index zur Stunde 0,1 Prozent leichter.

16.05 Uhr - Moderna im Fokus

Soll man sich jetzt schon boostern lassen, mit Blick auf den Herbst? Diese Frage treibt bereits einige um. Aufhorchen lässt das, was Moderna jetzt mitgeteilt hat. Der US-Pharmariese hofft auf eine Zulassung seines angepassten Impfstoffes noch im Spätsommer. Hintergrund ist, dass die Omikron-Variante wesentlich ansteckender ist und der ursprüngliche Corona-Impfstoff überarbeitet werden musste. Jetzt liegen angeblich positive Studien vor. Sollten die Behörden grünes Licht geben, dann wäre ein neuer Herbst-Booster möglich. Auch der deutsche Rivale Biontech arbeitet zusammen mit Pfizer an einer Nachfolgeversion seines Impfstoffes. An der New Yorker Technologiebörse zeigt sich Moderna im frühen Geschäft vier Prozent fester.

15.15 Uhr - US-Börsenaufsicht will mehr Wettbewerb

Die US-Börsenaufsicht SEC will Insidern zufolge den Wettbewerb unter Brokerhäusern stärken und Kleinanlegern zu besseren Konditionen bei ihren Aktiengeschäften verhelfen. Angeblich will der Chef der Behörde die neuen Pläne am Abend vorstellen, dies schreibt Reuters. Offenbar laufen diese Pläne darauf hinaus, dass die Broker Kauf- und Verkaufsaufträge an Auktionen weiterleiten müssen, die von Börsen oder konkurrierenden Handelsplätzen organisiert werden, dies solle den Preiswettbewerb anheizen. Allerdings wollte sich die SEC dazu noch nicht offiziell äußern. Bislang können Broker die Aufträge von US-Kleinanlegern direkt an große Handelshäuser weiterleiten, die diese Orders dann abwickeln, sofern der Preis mindestens genauso gut ist wie der offizielle Börsenkurs.

15.00 Uhr - Korian und Orpea in Paris im Fokus

In Paris sorgt heute die Branche der Alten- und Pflegeheim-Betreiber für Schlagzeilen. Konkret geht es um die beiden französischen Betreiber Orpea und Korian, die zum Teil auch Ableger in Deutschland haben. Beide Aktien sind massiv unter Druck gekommen, das Papier von Korian ist sogar um neun Prozent abgestürzt. Hintergrund ist ein Zeitungsbericht, wonach Verwandte früherer Heimbewohner rechtliche Schritte gegen das Unternehmen eingeleitet haben sollen. Bei Orpea hat die Polizei die Firmenzentrale durchsucht, und die Geschäftsleitung habe das bestätigt, schreibt Reuters. Beide Aktien haben bereits seit Jahresbeginn kräftig an Wert verloren, nachdem sich Berichte über die Rationierung von Lebensmitteln und sogar über mögliche Misshandlungen gehäuft hatten. Ein kritisches Buch über die Alten- und Pflegeheime in Frankreich hatte bereits staatliche Untersuchungen ausgelöst.

12.15 Uhr - OECD korrigiert Prognosen nach unten

Gestern hatte bereits die Weltbank ihre Wachstumsprognose gesenkt, heute nun zieht die OECD nach. Die Weltwirtschaft werde in diesem Jahr nur noch um drei Prozent wachsen und damit deutlich langsamer als noch im Dezember mit 4,5 Prozent erwartet. Im nächsten Jahr dürften es nur 2,8 Prozent werden. Schuld seien der Krieg in der Ukraine und dessen Folgen. Die Aussichten seien ernüchternd, heißt es am Sitz der OECD in Paris. Die Inflation dürfte in den Mitgliedsländern der Organisation in diesem Jahr bei durchschnittlich 8,5 Prozent liegen.

Vor der morgigen EZB-Sitzung scheinen die Europabörsen in eine Art Schockstarre zu verfallen. Kaum jemand wolle derzeit langfristige Positionen eingehen. Viele Marktteilnehmer fürchten eine zu hastige Zinswende, die eine weitere Abschwächung der Konjunktur nach sich ziehen könnte. Vor diesem Hintergrund liegt der DAX mit 0,5 Prozent im Abseits, bei 14.480 Punkten.

10.17 Uhr - Moderiese Inditex (Zara) optimistisch

Zum spanischen Moderiesen Inditex gehören die Modekette Zara und auch Marken wie Massimo Dutti oder Pull&Bear. Der Konzern geht mit einer spürbaren Erholung in den weiteren Jahresverlauf, heißt es. Die Frühlings- und Sommerkollektionen seien sehr gut angekommen. Derzeit seien noch 4 Läden in China vorübergehend geschlossen, teilte das Unternehmen auch mit. 67 Shops waren in der Volksrepublik im ersten Quartal von Lockdowns betroffen. Insgesamt betrieb das Unternehmen zum Ende des Quartals 6423 Läden weltweit. An der Börse verteuern sich Inditex Aktien um vier Prozent.

09.12 Uhr – DAX startet schwächer als erwartet

Vor der morgigen Zinssitzung der Europäischen Zentralbank sind Anleger nervös, heißt es von Händlern. Trotz guter Vorgaben von der Wall Street und aus Asien gibt der deutsche Leitindex etwas nach. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 14.522 Punkte.

Der Euro bewegt sich bei 1,0685 Dollar.

08.22 Uhr – Deutsche Produktion mit kleiner Erholung

Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion trotz Materialengpässen und der russischen Invasion der Ukraine leicht hochgefahren. Industrie, Bau und Energieversorger stellten im April zusammen 0,7 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Allerdings hatten Volkswirte mit einem etwas kräftigeren Anstieg von einem Prozent gerechnet, nachdem es im März noch einen Einbruch von 3,7 Prozent gegeben hatte. Die deutsche Industrieproduktion werde derzeit durch den russischen Angriffskrieg gedämpft, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium die Entwicklung.

07.56 Uhr - Fränkischer Lkw-Zulieferer SAF-Holland vor Zukauf

SAF-Holland nimmt einen erneuten Anlauf zur Übernahme des schwedischen Nutzfahrzeugbremsen-Herstellers Haldex. Der Lieferant von Achsen und Anhängerkupplungen aus Bessenbach bietet rund 300 Millionen Euro für Haldex - und hat anders als beim ersten Anlauf vor sechs Jahren auch dessen Management hinter sich, wie SAF-Holland mitteilte. Der SAF-Holland Chef argumentiert bei der Übernahme auch damit, dass Hersteller und Käufer von Lkw sich damit von den Lieferketten-Problemen, die auch die Nutzfahrzeug-Branche beuteln, unabhängiger machen könnten. SAF-Holland bietet 66 schwedische Kronen (6,30 Euro) je Haldex-Aktie. Das Angebot fällt damit deutlich geringer aus als 2016. Finanziert werden soll die Übernahme zunächst mit Barmitteln und Krediten. Um die Schulden wieder abzubauen, sei später auch eine kleinere Kapitalerhöhung geplant, erklärte SAF-Holland.

07.11 Uhr – Schweizer Bank Credit Suisse warnt

Ein schwaches Investmentbanking dürfte die Credit Suisse im zweiten Quartal 2022 erneut in die roten Zahlen ziehen. Die Auswirkungen des Marktumfeldes hätten zusammen mit dem anhaltend tiefen Niveau der Kapitalmarktemissionen die Entwicklung der Investmentbank in den Monaten April und Mai negativ beeinträchtigt, teilte die Schweizer Großbank mit. Das Jahr 2022 werde mit Blick auf die zweite Jahreshälfte weiterhin ein Übergangsjahr bleiben. Die Credit Suisse will nun mit einer Beschleunigung der Sparmaßnahmen gegensteuern.

06.02 Uhr – Nikkei kann zulegen

Die Börse in Tokio hat sich am Mittwoch zunächst stärker gezeigt. Sie folgt damit den Vorgaben der Wall Street vom Vortag. Besonders Tech-Titel waren gefragt. Der Nikkei-Index steigt um ein Prozent. Außerdem ist Japans Wirtschaft im ersten Quartal dieses Jahres zwar wieder geschrumpft, aber weniger als angenommen.

Mittwoch, 08. Juni 2022

22.13 Uhr - Kursgewinne an den Börsen in New York

Die US-Indizes knüpften an die Gewinne von gestern an und legten sogar noch eine Schippe drauf. Der Dow Jones stieg um 0,8 Prozent auf 33.180 Punkte, der Technologieindex Nasdaq kam um knapp ein Prozent voran. Die gelockerten Corona-Beschränkungen in den Metropolen Shanghai und Peking schürten Hoffnungen auf eine Erholung der Weltwirtschaft. Dass die Weltbank als Folge des russischen Krieges gegen die Ukraine vor Stagflation gewarnt hat und ihre globale Wachstumsprognose für dieses Jahr von 4,1 auf 2,9 Prozent gesenkt hat, war offenbar keine große Überraschung. Gegen den freundlichen Gesamttrend verlor das Papier von Target nach einer erneuten Gewinnwarnung 2,3 Prozent. Dagegen schoss das Papier der Kaufhauskette Kohl's um rund 9 ½ Prozent nach oben. Die Aktie profitierte von Fusionsphantasie, nachdem Kohl’s in exklusive Gespräche für eine Übernahme durch Franchise Group eingetreten war. Der Euro stand zu Handelsschluss in New York bei 1, 07 08 Dollar.

20.09 Uhr - Paypal erlaubt Tranfers von Kryptos

Kunden von PayPal können Digitale Währungen künftig weltweit überweisen. Diese Funktion sei für US-Nutzer freigeschaltet worden, teilte der Zahlungsabwickler mit. Er kommt damit einem Wunsch seiner Kunden nach. Seit knapp zwei Jahren bietet PayPal die Möglichkeit, digitale Währungen wie Bitcoin oder Ethereum zu handeln. Bislang waren Überweisungen von Guthaben aber nur von einem PayPal-Konto zu einem anderen PayPal-Konto möglich. Nun können Kunden die Gelder auch auf Kryptowährungs-Konten bei anderen Anbietern transferieren. Die Aktie von Paypal gewinnt zur Stunde an der Nasdaq 1,6 Prozent. Der Dow Jones gewinnt 0,4 Prozent, der Nasdaq legt 0,5 Prozent zu.

19.15 Uhr - Türkische Lira unter Druck

Ungeachtet einer Inflation von mehr als 70 Prozent in der Türkei hat Staatspräsident Erdogan weitere Zinssenkungen der Zentralbank angekündigt. Er will damit die Konjunktur anschieben, obwohl Ökonomen warnen, dass das die Teuerung im Land weiter befeuere. Die Verbraucherpreise in der Türkei waren im Mai so stark gestiegen wie seit fast einem Vierteljahrhundert nicht mehr. Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich 73,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, so das türkische Statistikamt. Die Lira wurde seit Jahresbeginn um rund 21 Prozent abgewertet. Heute hat sie im Vergleich zum Dollar gut ein Prozent verloren. Der Dollar hat sich dementsprechend auf 16,75 Lira verteuert.

17.50 Uhr – Deutsche Börsenwerte am Dienstag

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse elf Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 28 Unternehmen mit Verlusten. Bei einem Unternehmen liegt der Kurs weitgehend auf dem Niveau des letzten Handelstags. Im Folgenden der Stand von heute (17.50 Uhr):

Aktuell stehen die Unternehmen RWE, Sartorius und FMC als Gewinner da, mit einem Kursgewinn von 1,7 Prozent (RWE), 1,1 Prozent (Sartorius) und 0,9 Prozent (FMC).

Die höchsten Kursverluste verzeichnet bislang Zalando mit -5 Prozent, Hello Fresh mit -2,5 Prozent und Henkel mit -2,2 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.37 Uhr - Zinssorgen belasten DAX

Die Anleger an den deutschen Aktienmärkten zeigten sich vorsichtig vor der mit Spannung erwarteten Ratssitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. Da dürfte die EZB voraussichtlich die Weichen stellen für die erste Zinserhöhung im Euroland seit elf Jahren. Der DAX schloss mit einem Minus von 0,7 Prozent auf dem Endstand von 14.557 Punkten, zeitweise hatte er heute aber schon einmal rund 100 Punkte niedriger notiert. Sorgen bereiten den Börsianern weiterhin die wirtschaftlichen Belastungen des Ukraine-Kriegs und die schwächelnde Konjunktur in China wegen des Corona-Lockdowns dort im Frühjahr. Die deutsche Industrie erhielt wegen dieser Belastungsfaktoren den dritten Monat in Folge weniger Aufträge.

An der Wall Street notiert der Dow Jones Index zur Stunde nur wenig verändert, der Nasdaq gewinnt 0,3 Prozent. Der Euro steht bei 1,06 95 Dollar.

16.30 Uhr - Target korrigiert Prognosen erneut

Der US-Discounter Target hat nun schon zum zweiten Mal binnen weniger Wochen vor schlechteren Geschäften gewarnt. Als Auslöser gilt die hohe Teuerung in Amerika, acht Prozent und mehr, das hat die Kauflaune vieler Amerikaner doch merklich gedämpft. Nun will Target die Lager über Rabattaktionen räumen, und daran ist weniger zu verdienen. Dies belastet auch die Konkurrenz, die Aktien von Wal-Mart, Costco und anderen Discountern verlieren deutlich. Dies drückt vor allem den markbreiteren Standard-and-Poors-Index, in dem viele dieser Titel gelistet sind.

15.15 Uhr - SGL Carbon erhöht Prognosen

Der Kohlefaser-Spezialist SGL Carbon gehört zu jenen Unternehmen, die ihre höheren Kosten auf die Kundschaft abwälzen können. SGL ist als absoluter Spezialist in einem sehr besonderen Markt tätig, es gibt nur wenige Konkurrenten. Der Vorstand hat heute seine Ziele für das Gesamtjahr angehoben, sowohl die Gewinnprognose für dieses als auch für das nächste Jahr. Der Kurs springt um fast zehn Prozent nach oben, auf 6,50 Euro. SGL Carbon beschäftigt rund 4700 Mitarbeiter. Der Konzern stellt Kohlenstofffasern für die Anwendung als Verbundwerkstoffe oder in Textilien her und fertigt Spezialteile aus Kohlenstoff- oder Glasfasern. Daneben sieht sich das Unternehmen als führender Anbieter für Spezialgraphite. Außerdem ist SGL Carbon im Anlagenbau tätig.

12.45 Uhr - DAX fällt nach Kursrally zurück

In den vergangenen Wochen hat der DAX eine beeindruckende Rally hingelegt, heute spricht nun vieles für eine Verschnaufpause. Seit dem 9. Mai hat der Index knapp zehn Prozent gewonnen; für die "Kurvendeuter" sind vor allem bestimmte Chartmarken entscheidend, auch die psychologisch wichtige 15.000-Punkte-Marke. Aktuell ist diese Hürde wieder in weiter Ferne, bei 14.525 Zählern. Das macht einen Tagesverlust von momentan 0,9 Prozent. Für viele Chartexperten ist das Ganze eine "Rally im Bärenmarkt", das heißt, die Grundstimmung bleibt negativ, aber zwischenzeitlich geht es immer mal wieder deutlich nach oben. Genau das passiert seit Wochen. Die Zone bei 15.070 Zählern gilt als entscheidend; könnte sich der Index darüber etablieren, sei der Boden für weitere Gewinne bereitet, heißt es.

10.42 Uhr – Stahlkonzern Salzgitter will “grüner” werden

Der Stahlkonzern Salzgitter will zusammen mit dem Bergbau-Riesen Rio Tinto seine Pläne für eine klimafreundlichere Stahlerzeugung vorantreiben. Dabei gehe es um CO2-arme Lieferketten und Produktionsverfahren, teilten die Unternehmen mit. Dazu habe man eine Grundsatzvereinbarung geschlossen. Im Mittelpunkt stehe die zukünftige Lieferung hochwertiger Eisenerzprodukte. Salzgitter und Rio Tinto wollten zudem die CO2-Emissionen in der gesamten Lieferkette unter die Lupe nehmen. Salzgitter will mit seinem Programm Salcos schrittweise bis 2033 eine nahezu CO-freie Stahlproduktion realisiert haben. Aktien von Salzgitter verlieren 0,5 Prozent. Sie halten sich damit aber besser als der Gesamtmarkt.

09.12 Uhr – DAX startet mit Verlusten

Staus und Verzögerungen in der Containerschifffahrt haben dem Kieler Institut für Weltwirtschaft zufolge nun auch die Nordsee erreicht. Erstmals seit Ausbruch der Pandemie stauen sich Containerschiffe auch in der Nordsee vor den Häfen Deutschlands, Hollands und Belgiens, heißt es bezogen auf den Handelsindikator. Dazu zog die deutsche Industrie im April überraschend den dritten Monat in Folge weniger Aufträge an Land, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das dämpft die Stimmung am deutschen Aktienmarkt. Nachdem der DAX gestern deutlich zugelegt hatte werden nun ein paar Gewinne eingestrichen. Der DAX verliert 0,7 Prozent auf 14.543 Punkte.

Der Euro bewegt sich bei 1,0689 Dollar.

08.34 Uhr – Deutsche Industrie überraschend schwach

Die deutsche Industrie hat im April überraschend den dritten Monat in Folge weniger Aufträge an Land gezogen. Die Unternehmen sammelten 2,7 Prozent weniger Bestellungen ein als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten dagegen mit einem kleinen Wachstum von 0,3 Prozent gerechnet. Die erhöhte Unsicherheit durch die russische Invasion in der Ukraine führt weiterhin zu einer schwachen Nachfrage, vor allem aus dem Ausland, heißt es vom Bundeswirtschaftsministerium.

08.02 Uhr – Ölpreise legen moderat zu

Der Preis für die Nordseesorte Brent klettert um rund 0,5 Prozent auf gut 120 US-Dollar. Marktteilnehmer erklären die Preisaufschläge vor allem mit Lockerungen bei der Corona-Politik Chinas. In den großen Metropolen Peking und Schanghai werden die sehr strengen Gegenmaßnahmen aufgrund rückläufiger Infektionen Zug um Zug gelockert. Damit dürfte sich die chinesische Wirtschaft erholen und mehr Energie verbraucht werden. Das läßt die Ölpreise steigen und auf hohem Niveau verharren.

06.52 Uhr – Anleger in Asien zurückhaltend

Die asiatischen Aktienmärkte notieren uneinheitlich und ohne große Veränderungen. Die Investoren warten nervös auf neue Inflationszahlen aus den USA sowie die Ergebnisse der Zentralbank-Treffen in Australien und Europa, heißt es von Händlern. Am Donnerstag steht die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank an. Auch die Lockerung der Covid-Beschränkungen in China trägt wenig zu einer besseren Stimmung der Anleger bei.

Dienstag, 07. Juni 2022

22.08 Uhr - Wall Street mit deutlichen Verlusten

Trotz Rekordinflation und Rezessionsängsten: Der US-Arbeitsmarkt hat sich weiter erholt. Im Mai kamen 390.000 neue Jobs dazu. Und die Arbeitslosenquote in den Vereinigten Staaten liegt mit 3,6 Prozent fast wieder auf Vor-Pandemie-Niveau. Nach Einschätzung von Experten haben US-Amerikaner derzeit kein Problem, einen Job zu finden. Die Herausforderung liegt eher auf der Seite der Unternehmen, die kaum noch neue Mitarbeiter gewinnen können. Und wenn, dann oft zu deutlich höheren Löhnen als zuvor. Und das sorgt an der Wall Street für eine gewisse Nervosität. Viele Anleger fürchten, dass die US-Notenbank schnell zu deutlichen Zins-Erhöhungen greifen könnte, um dem Inflations-Risiko einer Lohn-Preis-Spirale entgegenzuwirken. Die Kurse in New York gaben nach. Der Dow Jones fiel um rund 1 Prozent. Die Nasdaq rutschte um knapp 2,5 Prozent ab.

19.50 Uhr - Tesla-Aktie unter Druck

Tesla-Chef Elon Musk ist ja bekannt für überraschende Ankündigungen. Jetzt sorgte er mit einer Mail an die Belegschaft für Aufsehen. Demnach soll jeder zehnte Job bei dem Autobauer auf der Kippe stehen. An den Börsen reagieren Anleger regelrecht verschreckt. Die Tesla-Aktie verbilligt sich um knapp 10 Prozent. Händler erklärten, Tesla sei bis jetzt an der Börse weniger wie ein traditioneller Autobauer bewertet worden, sondern eher wie ein wachstumsstarkes Technologie-Unternehmen. Nun aber befürchten wohl manche Investoren, dass diese Wachstumsstory ins Wanken geraten könnte.

17:45 Uhr - DAX am Ende knapp im Minus

Die deutschen Börsen haben sich mit einem kleinen Minus in das Pfingstwochenende verabschiedet. Der DAX gab am Ende um 0,2 Prozent nach auf 14.460 Punkte. Größter Verlierer war die Aktie von Zalando mit einem Abschlag von 3,7 Prozent. Der Euro notiert bei 1,0715 Dollar.

12.15 Anleger in Wartestellung

Freundlich, aber zurückhaltend – so könnte man die Stimmung am Aktienmarkt heute Mittag beschreiben. Die meisten Anleger warten auf neue Impulse aus den USA. Dort werden heute Nachmittag die neuesten offiziellen Daten vom Arbeitsmarkt bekannt gegeben. Sollten sie schlechter ausfallen als erwartet, könnte das die Hoffnung schüren, dass die US-Notenbank die Zinsen nicht ganz so schnell anheben wird – eine solche Zinspause würde den Aktienmarkt stützen. Bis dahin zehrt der Markt bei uns noch von den Kursgewinnen an der Wall Street gestern. Außerdem gab es gute Zahlen von der Exportindustrie: Die Ausfuhren sind zuletzt deutlich stärker gestiegen als erwartet. Und so steht der DAX jetzt bei 14.535 Punkten, das sind 0,4 Prozent mehr als gestern. Im Gegenzug fallen am Rentenmarkt die Kurse der 10-jährigen Bundesanleihen, die Rendite steigt weiter auf 1,27 Prozent. Das macht vor allem die Verschuldung für den Staat wieder deutlich teurer. Noch zum Euro, er ist relativ stabil bei 1,07 45 Dollar.

10.05 Uhr - Allianz verkauft Mehrheit am Russlandgeschäft

Das Geschäft werde an die Interholding, die Eigentümerin des russischen Schaden- und Unfallversicherers Zetta Insurance verkauft, teilte der Münchener Versicherer mit. Nach Abschluss der Transaktion halte die Allianz noch 49,9 Prozent an dem kombinierten Unternehmen. Der Konzern steigt also nicht vollständig aus. Ziel der Vereinbarung sei es, die Kontinuität für Kunden und Mitarbeiter zu gewährleisten. Durch den Verkauf entstehe eine Belastung von rund 400 Millionen Euro.

09.15 Uhr - DAX startet höher

Die Vorgaben aus Asien und den USA bescheren auch dem DAX zum Auftakt weitere Punktgewinne. In den USA kam der Dow Jones gestern Abend um 1,3 Prozent voran. Vor dem Handelsschluss in Europa war der Leitindex noch leicht im Minus und dieser Aufschwung sorgt heute Vormittag offenbar auch an den Börsen für weitere Punktgewinne. Zumal auch der Nikkei in Tokio heute früh 1,3 Prozent zulegen konnte. Bei den Gewinnern vorne mit dabei Adidas mit Plus 1,8 Prozent. Die Titel profitieren Marktbeobachtern nach von positiven Zahlen des Konkurrenten Lululemon. Allerdings können Puma davon nicht profitieren, die Titel haben Mühe sich zu halten. Unter dem Strich steigt der DAX um 0,2 Prozent auf 14.525. Die Luft nach oben ist begrenzt aufgrund der anhaltenden Zins- und Konjunktursorgen. Zudem warten die Investoren auf den neuesten Arbeitsmarktbericht aus den USA für den abgelaufenen Monat. Diese Daten könnten einen Hinweis darauf geben, wie die US-Notenbank weiter agiert.

07.05 Uhr - IG Metall gegen Reallohnverluste bei VW

Die nahenden Tarifverhandlungen bei VW werfen ihre Schatten voraus. Bei der IG Metall sprach der Bezirkschef der Gewerkschaft von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Thorsten Gröger, von einer hohen Erwartungshaltung vor den Gesprächen im Herbst. Nachdem der Konzern eine Rekorddividende zahle und Vorstandschef Herbert Diess noch mal ein sattes Plus auf sein Millionengehalt erhalte, hätten die Beschäftigten zurecht die Erwartung, ihren gerechten Anteil am Erfolg zu erhalten, so Gröger nach einer Sitzung der Tarifkommission. Zudem müsse die zuletzt auf 7,9 Prozent gestiegene Inflation berücksichtigt werden. Reallohnverluste will die IG Metall nicht hinnehmen. Dem schloss sich die Chefin des VW-Betriebsrates, Daniela Cavallo, an. Für Zurückhaltung gebe es überhaupt keinen Grund, erklärte sie.

Freitag, 03.06.2022

22.05 Uhr - US-Börsen mit deutlichen Gewinnen

Die Wall Street ist den freundlichen Vorgaben von den Börsen in Europa gefolgt. Der Dow Jones kletterte um 1,3 Prozent nach oben, die Nasdaq legte sogar um mehr als 2 Prozent zu. Die Anleger in New York reagierten unter anderem positiv auf die angekündigte Erhöhung der Ölfördermengen durch die OPEC+. Mit Spannung warten die Märkte nun auf den Monatsbericht vom US-Arbeitsmarkt, der zum Ausklang der Woche vorgelegt wird.

17.49 Uhr – Wie lief der Donnerstag für die Unternehmen des DAX?

Unter den DAX-Werten verzeichnen heute 34 Aktiengesellschaften ein Plus und sechs Unternehmen Verluste. Der Überblick zum Stand von 17.49 Uhr:Unter den Unternehmen des DAX hatten Sartorius (+4,9 Prozent), Puma (+4,4 Prozent) sowie Delivery Hero (+4,1 Prozent) die größten Kursgewinne.Die höchsten Kursverluste verzeichnet bislang FMC mit -4,4 Prozent, Bayer mit -1,6 Prozent und Fresenius mit -1,2 Prozent.💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.45 Uhr - DAX schließt 1 Prozent fester

Der deutsche Aktienmarkt ist mit deutlichen Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der DAX stieg um 1 Prozent auf 14.485 Punkte. Händler erklärten, damit reagierte der Markt unter anderem auf Vorgaben von der Wall Street. Eine Rolle gespielt habe aber auch die Ankündigung der OPEC+, die Fördermengen für Rohöl anzuheben.

16.15 – OPEC will mehr Öl fördern: Ölpreis steigt aber

Die OPEC will im Sommer deutlich mehr Rohöl fördern als bisher geplant. Im Juli und August sollen jetzt täglich 650.000 Barrel zusätzlich aus der Erde gepumpt werden. Das hat das Ölkartell heute beschlossen. Im Vorfeld dieser OPEC-Sitzung gab es einige Spekulationen, dass Russland ausgeschlossen wird und dass Saudi-Arabien die Produktionsausfälle auffängt – all das wurde nicht bestätigt. Am Ölmarkt hatte man sich wohl mehr erwartet. Der Ölpreis zieht wieder kräftig an. Nachdem er heute Mittag um 2,5 Prozent gefallen war, ist das Barrel Nordseeöl am Terminmarkt wieder fast ein Prozent teurer als gestern. Das dämpft dann auch etwas die gute Stimmung am Aktienmarkt. Der DAX liegt zwar noch mit 0,6 Prozent im Plus bei 14.432 Punkten, aber das Plus war heute schon mal größer. An der Wall Street fällt der Dow-Jones-Index um 0,4 Prozent zurück. Und noch zum Euro, er notiert bei 1,07 Dollar.

14:15 - Zinsen steigen am Rentenmarkt

Die Ukrainische Notenbank greift zu drastischen Maßnahmen, um die Inflation in den Griff zu bekommen: Sie hat ihren Leitzins von 10 auf 25 Prozent angehoben. Allerdings ist in der Ukraine auch die Inflation zweistellig. Davon sind wir noch ein ganzes Stück entfernt. Die EZB wird vermutlich nächste Woche ankündigen, dass sie demnächst die Zinsen anheben wird. Im Alltag ist das allerdings schon längst angekommen: Kredite oder Hypotheken sind bereits teurer geworden. Ausschlaggebend dafür ist der Zins am Rentenmarkt, dem Markt an dem vor allem Staatsanleihen gehandelt werden. Hier haben die Renditen der 10-jährigen Bundesanleihen heute ein 8-Jahres-Hoch erreicht bei 1,21 Prozent. Am Aktienmarkt bleibt die Stimmung dagegen gut, genährt durch einen fallenden Ölpreis, der ja der gesamten Wirtschaft zu Gute kommt. Der DAX steht bei 14.449 Punkten, das sind 0,8 Prozent mehr als gestern. Und der Euro, er notiert bei 1 Dollar 06 95.

11.40 Uhr - Rheinmetall erwartet mehr Wachstum

Der Vorstandsvorsitzende des Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Papperger, erwartet einen deutlichen Umsatzschub, mit der gestiegenen Nachfrage nach Rüstungsgütern infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine. Über die kommenden Jahre sollte eine Wachstumsrate von 20 Prozent möglich sein, sagte Papperger dem «Handelsblatt». Der Umsatz mit Produkten aus dem Verteidigungsbereich sieht er auf über zehn Milliarden Euro steigen. Dies wäre mehr als eine Verdoppelung. Etwas anderes scheinen die Investoren auch nicht zu erwarten, der Kurs von Rheinmetall ist heute Vormittag mit 0,5 Prozent im Plus, allerdings sind die Papiere in der letzten Zeit schon sehr deutlich gestiegen. Das Jahrestief lag im September 2021 bei etwas über 76 Euro, aktuell steht der Kurs bei über 193 Euro je Anteil.

10.35 Uhr - DAX im frühen Handel mit Punktgewinnen

Eigentlich war zum Handelsauftakt mit weiteren kleinen Verlusten gerechnet worden, allerdings geht es beim DAX wieder nach oben Richtung 14.500, aktuell steht er bei 14.458, das ist ein Plus von 0,8 Prozent. Der MDAX gewinnt 0,7 Prozent. Möglicherweise liegt es daran, dass sich in den USA der Dow Jones gestern Abend noch von seinen Tagesverlusten wieder etwas erholen konnte und ein halbes Prozent leichter schloss. Vor dem Handelsschluss in Europa war er deutlicher im Minus. Ansonsten warten die Marktteilnehmer auf neue Konjunkturdaten. Heute stehen in den USA die Beschäftigtenzahlen der privaten Arbeitsagentur ADP auf dem Programm.

08.15 Uhr - Trübe Stimmung in Asien

An den Börsen in Asien wollte heute keine rechte Kauflaune aufkommen. In Tokio büßte der Nikkei heute früh 0,2 Prozent ein, in Hongkong muss der Hang Seng Index gar 1,6 Prozent abgeben. Sorgen aufgrund der hohen Inflation und einer womöglich drohenden Rezession belasteten die Börsen, wie Marktbeobachter berichten. Positiv bewertet wurde dagegen die Nachricht, dass Saudi-Arabien einem Bericht nach bereit ist, seine Ölproduktion zu erhöhen, wenn die russische Förderung aufgrund der westlichen Sanktionen zurückgeht. Das berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dies werde von den westlichen Staats- und Regierungschefs gut aufgenommen, da die Inflation- und die Inflationserwartungen nach wie vor atemberaubend hoch seien, meinte ein Marktanalyst in Sydney.

07.32 Uhr - BdB fordert EZB zum schnellen Handeln auf

Die Menschen in Deutschland müssen sich nach Einschätzung des Privatbankenverbandes BdB langfristig auf eine höhere Inflation einstellen. Auch wenn die zuletzt rasanten Preissteigerungen allein schon statistischer Basiseffekte nachlassen dürften, so rechnet der Bundesverband deutscher Banken doch damit, dass die Verbraucherpreise im Durchschnitt des kommenden Jahres um über drei Prozent anziehen. So steht es in der aktuellen Analyse des Verbands, der die Europäische Zentralbank dazu aufruft, bei der Zinswende Gas zu geben. Die hohe Inflation belaste die Verbraucher und verunsichere die Wirtschaft, sagte der Hauptgeschäftsführer vom BdB Christian Ossig der Deutschen Presse-Agentur. Die EZB sollte die Negativzinspolitik mit einem großen Zinsschritt von 50 Basispunkten noch vor der Sommerpause im Juli beenden. Das wäre ein wichtiges Signal an Verbraucher und Tarifparteien, so Ossig.

06.38 Uhr - Financial Times: Saudi-Arabien bereit für höhere Ölförderung

An den Ölmärkten geben die Preise nach und zwar merklich: Anfang der Woche stand der Kurs schon mal deutlich jenseits der 120 Dollar-Marke für ein Barrel der Nordseesorte Brent. Aktuell kostet ein Barrel etwas über 114 Dollar, das sind zwei Dollar weniger als gestern. Mit ein Grund für die weiteren Verluste könnte die Ankündigung Saudi-Arabiens sein, seine Förderung unter Umständen zu erhöhen. Wie die Financial Times berichtet, hat das Land zugesagt, die Förderungsmengen zu steigern, falls es auf dem Ölmarkt wegen der Sanktionen gegen Russland zu einem Versorgungsengpass kommen sollte. Die Zeitung beruft sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die für September geplanten Produktionssteigerungen würden dann auf Juli und August vorgezogen. Die Entscheidung könnten bereits heute auf dem Opec+-Treffen verkündet werden. Bei der Opec+ ist auch Russland mit dabei und einige Mitglieder des Ölkartells erwägen ja, Russland aus einer Ölfördervereinbarung auszuschließen. Möglicherweise gibt es dazu heute auch weitere Informationen. An den Börsen schloss der Dow Jones gestern Abend 0,5 Prozent leichter. Der Nikkei in Tokio rutscht leicht um 0,1 Prozent nach unten. Und der Euro steht bei 1,06 57 Dollar.

Donnerstag, 02.06.2022

22.05 Uhr – Dow Jones und Nasdaq schließen mit Verlusten

Wieder aufgeflammte Ängste vor rascheren Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed haben die Aktienmärkte in New York ins Minus gedrückt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones büßte 0,5 Prozent ein, der technologielastige Nasdaq verlor 0,7 Prozent. Genährt wurden die Zins-Spekulationen vom überraschenden Anstieg des Barometers für die Stimmung der Einkaufsmanager aus der US-Industrie.

20.31 Uhr – Fed: US-Wirtschaft mäßig bis moderat gewachsen

In den USA ist die Wirtschaft der Notenbank Federal Reserve (Fed) zufolge weiter in einem mäßigen bis moderatem Tempo gewachsen. Steigende Preise und höhere Zinsen machten sich allerdings bereits bemerkbar, teilte die US-Notenbank in ihrem am Abend veröffentlichten Konjunkturbericht "Beige Book" mit. In dem Konjunkturbericht, der auf Wirtschaftskontakten aus den Regionen fußt, wies die Fed zudem darauf hin, dass das Wachstum in der Produktion trotz Unterbrechungen bei den Lieferketten angedauert habe. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine, die hohe Inflation und Ausfälle wegen Corona hätten die Pläne der Unternehmen beeinträchtigt. In den meisten Bezirken seien die Wachstumserwartungen deshalb getrübt. In einigen Regionen wurden sogar Sorgen vor einer Rezession geäußert.

19.23 Uhr - US-Industrie überraschend stark auf Wachstumskurs

Die US-Industrie hat ihr Wachstumstempo im Mai überraschend gesteigert. Der Einkaufsmanagerindex kletterte auf 56,1 Zähler von 55,4 Punkten im April, wie aus der Firmenumfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht. Das Barometer liegt damit deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Rückgang auf 54,5 Zähler gerechnet. "Der Einkaufsmanagerindex überrascht mit einem Anstieg und liegt komfortabel im Wachstumsbereich", so die Einschätzung von Helaba-Ökonom Ralf Umlauf. Die US-Konjunktur bleibe damit auf Expansionskurs, auch wenn Belastungsfaktoren wie hohe Preise und Lieferengpässe präsent blieben: "Die Probleme bremsen die Industrie aber offensichtlich nicht aus."

Der US-Immobilienmarkt entwickelte sich unterdessen im April schwächer als erwartet. Die Bauausgaben legten nur um 0,2 Prozent zum Vormonat zu, wie das Handelsministerium mitteilte. Experten hatten mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg von revidiert 0,3 Prozent im März. Die Ausgaben im privaten Sektor stiegen im April um 0,5 Prozent, bei der öffentlichen Hand sanken sie hingegen um 0,7 Prozent.

17.50 Uhr – Verluste für Deutsche Post, Sartorius und Zalando

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse zwölf Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 28 Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.50 Uhr):

Die höchsten Kursgewinne der DAX-Unternehmen lagen heute bisher bei 3,3 Prozent (Porsche), 2,1 Prozent (Volkswagen) und 2 Prozent (BMW).

Zalando musste am heutigen Börsentag bisher den höchsten Verlust hinnehmen. Der Aktienkurs des Unternehmens sank um 7,2 Prozent. Sartorius (-6,3 Prozent) und Deutsche Post (-3,1 Prozent) verloren ebenfalls.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.45 Uhr – Neue Zinsängste drücken DAX zum Schluss ins Minus

Wieder aufgeflammte Ängste vor rascheren Zinserhöhungen der US-Notenbank haben an den Aktienmärkten in New York die Indizes ins Minus rutschen lassen. Und diesem Trend ist der DAX im späten Handel noch gefolgt. Der DAX landete 0,3 Prozent im Minus bei 14.340 Punkten. Der MDAX büßte 0,6 Prozent ein, der TecDAX 1 Prozent. Die Zinsängste wurden genährt durch überraschend starke Daten der US-Industrie.

17.07 Uhr - Kroatien bekommt den Euro

Die Europäische Kommission hat Kroatien grünes Licht für die Einführung des Euro gegeben. Das EU-Land sei bereit, den die Gemeinschaftswährung am 1. Januar 2023 einzuführen, erklärte die Kommission am Nachmittag in Brüssel. Kroatien will ab kommendem Jahr die bisherige Währung Kuna durch den Euro ersetzen. Dafür war die nun von der Kommission erteilte Zustimmung nötig.

16.45 Uhr - DAX dreht ins Minus

Die Gewinne an den deutschen Börsen sind wieder abgebröckelt. Der DAX hat im späten Handel ins Minus gedreht. Aktuell gibt der Index um 0,1 Prozent nach auf 14.370 Punkte.

15.35 Uhr - Wall Street eröffnet mit Gewinnen

Die US-Börsen folgen den freundlichen Vorgaben aus Europa. Zur Eröffnung klettert der Dow Jones um 0,6 Prozent nach oben. Die Aktie von Boeing legt um knapp ein halbes Prozent zu. Die Bundeswehr soll Hubschrauber des US-Herstellers im Milliardenwert erhalten. Hierzulande steigt der DAX um 0,6 Prozent auf 14.482 Punkte.

14.05 Uhr - Airbus-Manager leiten künftig Flugtaxi-Firmen

Das Flugtaxi-Startup Lilium aus dem oberbayerischen Weßling will mit dem früheren Airbus-Manager Klaus Roewe an der Firmenspitze durchstarten. Roewe werde den Posten zum 1. August übernehmen, teilte das Unternehmen am Mittag mit. Der Manager solle die Zertifizierung und den Einstieg in die Serienproduktion verantworten. Der derzeitige Firmenchef-, und -mitgründer Daniel Wiegand bleibe dem Unternehmen als Chefingenieur und Mitglied des Verwaltungsrats erhalten. Beim Konkurrenten Volocopter steht ab September mit Dirk Hoke ebenfalls ein früherer Airbus-Manager an der Firmenspitze.

12.45 Uhr - DAX legt um 0,3 Prozent zu

Es sind vor allem deutliche Kursgewinne bei den Automobil-Aktien, die dem deutschen Aktienmarkt heute Auftrieb geben. Der DAX klettert um 0,3 Prozent nach oben auf 14.441 Punkte. Der Euro behauptet sich knapp oberhalb der Marke 1,07 Dollar.

10.15 Uhr - Vonovia rechnet mit deutlichen Mieterhöhungen

Bei Deutschlands größtem Immobilienunternehmen Vonovia geht man davon aus, dass die Mieten deutlicher steigen werden, bei anhaltend hohen Preissteigerungen. Wenn die Inflation dauerhaft bei vier Prozent liege, müssten auch die Mieten künftig jährlich dementsprechend ansteigen», sagte der Vorstandschef des Konzerns Rolf Buch dem "Handelsblatt". Sonst würden viele Vermieter in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Man könne nicht so tun, als wenn die Inflation an den Mieten vorbeigehe. Das werde nicht klappen. Die Aktien des Konzerns stehen schon seit längerem unter Druck, und verbilligen sich weiter um 1,4 Prozent auf knapp 35 Euro. Das Jahreshoch lag bei über 57 Euro.

Ansonsten geht es weiter auf und ab an den Börsen. Der DAX ist nach den gestrigen Verlusten jetzt wieder leicht im Plus mit 0,3 Prozent bei insgesamt 14.432.

07.50 Uhr – US-Präsident Biden stärkt Notenbankchef Powell den Rücken

Der US-Präsident Joe Biden hat noch einmal versichert, dass sich seine Regierung nicht in die Geldpolitik der US-Notenbank einmischen wird. Der Präsident habe gegenüber dem Vorsitzenden Jerome Powell unterstrichen, dass er die Unabhängigkeit der Federal Reserve respektiere, sagte der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats der US-Regierung, Brian Deese. Das Gespräch zwischen Biden und Powell sei "sehr konstruktiv" gewesen. Es war ihre erste Zusammenkunft, seit der Senat mit großer Mehrheit für eine zweite Amtszeit Powells gestimmt hatte. An den Märkten wird derzeit darüber diskutiert, inwieweit die US-Notenbank die Geldpolitik straffen wird, um die aktuell sehr hohe Inflation zu bekämpfen.

06.40 Uhr - DWS-Chef muss nach Razzia gehen

Asoka Wöhrmann soll am 10. Juni nach der Hauptversammlung vom bisherigen Leiter der Unternehmenskunden-Sparte der Deutschen Bank, Stefan Hoops, abgelöst werden, wie der Konzern in der Nacht mitteilte. Die Trennung von Wöhrmann erfolgte einvernehmlich, wie man beim Mutterkonzern Deutsche Bank hinzufügte. Ein Grund für den Wechsel wurde nicht genannt. Die Behörden ermitteln gegen das Tochterunternehmen der Bank, es geht um den Vorwurf des Greenwashing. Die DWS soll Finanzprodukte als nachhaltiger angeboten haben, als sie tatsächlich waren. Eine frühere Mitarbeiterin hatte sich deshalb schon im vergangenen Jahr auch an die zuständigen Behörden in den USA gewandt. Die gestrige Razzia setzten die Kurse unter Druck. Die Aktien der Deutschen Bank fielen um 2,6 Prozent, die Anteile der DWS knickten um 5,7 Prozent ein.

Mittwoch, 01. Juni 2022

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