Handwerker beim Einglätten und Überflexen einer Schweißnaht.
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Auch im Handwerk fehlen Fachkräfte. Die Erhöhung des Mindestlohns ab Oktober wird daher kaum zu Jobverlusten führen, sagen Arbeitsmarktexperten.

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Mindestlohnerhöhung: Laut Experten keine Gefahr für Arbeitsmarkt

Mindestlohnerhöhung: Laut Experten keine Gefahr für Arbeitsmarkt

Als der Mindestlohn 2015 in Deutschland eingeführt wurde, gingen Tausende Arbeitsplätze verloren. Die Erhöhung des Mindestlohns am Oktober hingegen wird nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktexperten nur wenig Folgen haben – weil Fachkräfte fehlen.

Die Erhöhung des Mindestlohns in Deutschland ab 1. Oktober wird nach Ansicht von Arbeitsmarktexperten kaum Einfluss auf die Beschäftigung haben. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg heute mitteilte, betreffe die Erhöhung von 10,45 auf zwölf Euro zwar bis zu acht Millionen Beschäftigte. Dennoch erwarteten die allermeisten der vom IAB befragten Arbeitsagenturen, dass die betroffenen Unternehmen deswegen weder Beschäftigte entlassen noch sich wegen des Mindestlohns bei der Einstellung zurückhalten werden.

Kein Jobverlust wegen Fachkräftemangel

Der Grund ist nach Ansicht des IAB-Arbeitsmarktforschers Enzo Weber der Mangel an Arbeitskräften: "Die stark gestiegene Knappheit am Arbeitsmarkt trägt dazu bei, dass die Mindestlohnerhöhung die betriebliche Nachfrage nach Arbeitskräften weniger stark dämpft", so Weber. Dies gelte auch für Ostdeutschland.

  • Zum Artikel: Deutschland droht laut Forschern Mangel an Arbeitskräften

Auf die geringfügige Beschäftigung könne die Mindestlohnerhöhung sogar positiv wirken, weil der höhere Mindestlohn Anreiz sein könnte, eine solche Tätigkeit aufzunehmen. Das IAB schränkt allerdings ein, dass die Prognose nicht gilt, wenn sich die realwirtschaftliche und geopolitische Lage noch einmal massiv verschlechtert.

IAB: Mindestlohn kostete 60.000 Arbeitsplätze

Die Erhöhung des Mindestlohns betrifft nach Angaben des IAB vor allem Jobs in Verkauf, Reinigung, Gastronomie, Logistik und Gütertransport sowie Gesundheit und Pflege. Mehr als jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland werde davon profitieren. Nach der Einführung der Lohnuntergrenze im Januar 2015 waren nach IAB-Berechnungen etwa 60.000 Jobs verloren gegangen.

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