"Er war einer unserer besten Spieler im Moment", sagte Trainer Vincent Kompany über den Ausfall von Youngster Aleksandar Pavlovic. "Er wird noch eine Topsaison haben", aber "leider müssen wir es jetzt ohne ihn machen". Der 20-Jährige ist am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu der Infektionskrankheit.
Was ist das Pfeiffersche Drüsenfieber?
Das Pfeiffersche Drüsenfieber, medizinisch auch infektiöse Mononukleose genannt, wird durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) ausgelöst. Dieses Virus gibt es ausschließlich beim Menschen. Und da es gut an den menschlichen Organismus angepasst ist, ist es auch weit verbreitet. Schätzungen zufolge tragen etwa 90 Prozent der Erwachsenen das Virus in sich. Anders als viele andere Erreger kann das menschliche Immunsystem das Epstein-Barr-Virus nicht vollständig besiegen. Stattdessen wird es lebenslang in Schach gehalten.
Epstein-Barr-Virus: Bei Kleinkindern verläuft eine Infektion meist harmlos
Eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus verläuft bei kleinen Kindern meistens harmlos – die Infektion verläuft ohne oder nur mit milden Symptomen. Erst im Teenager- oder jungen Erwachsenenalter entwickelt etwa jeder vierte bei der ersten Begegnung mit dem Virus das Pfeiffersche Drüsenfieber, das erhebliche Beschwerden verursachen kann.
Wie wird das Pfeiffersche Drüsenfieber übertragen?
Das Epstein-Barr-Virus bzw. das Pfeiffersche Drüsenfieber wird durch Speichel übertragen, was ihm den verharmlosenden Beinamen "Kusskrankheit" eingebracht hat. Man steckt sich oft beim Küssen an, aber ebenso durch das gemeinsame Nutzen von Gläsern oder Zahnbürsten. Auch durch Tröpfchen kann man sich infizieren – zum Beispiel, wenn eine infizierte Person niest oder hustet.
Wie merkt man, dass man Pfeiffersches Drüsenfieber hat?
Typische Symptome des Pfeifferschen Drüsenfiebers sind hohes Fieber, Hals- und Kopfschmerzen, geschwollene Lymphknoten, insbesondere am Hals, sowie Müdigkeit und Schwäche. Manche Betroffene leiden auch unter Appetitlosigkeit, Hautausschlägen oder einer vergrößerten Milz. Die Symptome können in ihrer Intensität variieren und halten oft mehrere Wochen an. In einzelnen Fällen kommt noch eine akute lebensbedrohliche Beteiligung weiterer Organe dazu, zum Beispiel des Gehirns.
Chronisches Fatigue-Syndrom: Schwere Folge des Pfeifferschen Drüsenfiebers
Ein Pfeiffersches Drüsenfieber ist oft auch der Auslöser für ein Chronisches Fatigue-Syndrom (oder ME/CFS), eine schwere neurologische Erkrankung, die mit einer Fehlregulation des Immunsystems einhergeht. Sie beeinträchtigt unter anderem den Energiestoffwechsel der Körperzellen. Patientinnen und Patienten sind davon langfristig betroffen, können oft nicht mehr in die Schule oder Arbeit gehen und viele von ihnen sind bettlägerig.
Wie wird das Pfeiffersche Drüsenfieber behandelt?
Eine spezifische Therapie des Pfeifferschen Drüsenfiebers gibt es nicht. Stattdessen konzentriert sich die Therapie darauf, die Symptome zu behandeln. Ruhe, viel Flüssigkeit und Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können helfen, Beschwerden wie Fieber und Halsschmerzen zu lindern. In schweren Fällen kann der Arzt erwägen, antivirale Medikamente zu verschreiben.
Wie lange ist man beim Pfeifferschen Drüsenfieber krank?
In den meisten Fällen heilt das Pfeiffersche Drüsenfieber nach drei bis sechs Wochen wieder aus. In dieser Zeit sollten sich die Patientinnen und Patienten schonen und auf Sport und körperliche Anstrengungen verzichten. Doch es gibt auch schwere Fälle, die nicht so schnell ausheilen.
Wie wird das Pfeiffersche Drüsenfieber diagnostiziert?
Der Arzt wird nach typischen Symptomen wie Fieber, Halsschmerzen und geschwollenen Lymphknoten fragen. Zur Bestätigung eines Verdachts auf Pfeiffersches Drüsenfieber wird oft ein Bluttest durchgeführt, um das Epstein-Barr-Virus (EBV) nachzuweisen.
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