Die Vorderbeine von Hyänen sind länger als ihre Hinterbeine
Das gibt dem Tier eine hässlich unausgewogene und bucklige Figur gibt, ist tatsächlich ein evolutionärer Vorteil: Die langen Vorderbeine, ein insgesamt starker Vorderkörper und kurze Hinterbeine ermöglichen es dem Tier, Beute schnell und geschickt wegzuschleppen. Andere Raubtiere haben oft das Nachsehen.
Hyänen haben ein enorm starkes Gebiss
Das Gebiss von Hyänen ist im Vergleich zur Körpergröße das stärkste unter den Säugetieren. Eine Hyäne kann mit etwa 9.000 Newton Beißkraft sogar die Knochen von Elefanten und Nilpferden knacken. Löwen und Tigern gelingt das nicht.
Hyänen haben ungewöhnlichen Kot
Da Hyänen Knochen fressen, um an das Mark zu kommen, sieht ihr Kot ungewöhnlich aus: Er ist hart und weiß und laut Bernhard Grzimek leicht fossil. Das liegt an den gefressenen calciumhaltigen Gebeinen.
Hyänen jagen aggressiv und gnadenlos
Was Hyänen neben ihrem Aussehen unbeliebt macht, ist ihre aggressive und gnadenlose Art zu jagen. Sie lauern nicht auf ihre Beute und schleichen sich nicht an, sondern hetzen Tiere bis zur totalen Erschöpfung. Hyänen können auf bis zu 60 Kilometer pro Stunde beschleunigen und sind nachtaktiv. Ihre Beute töten sie nicht mit einem Gnadenbiss, sondern zerreißen sie bei lebendigem Leib.
Hyänen sind verwandt mit Schleichkatzen
Zwar ähneln Hyänen Wildhunden und schleichen nicht, sind aber trotzdem mit den Schleichkatzen, den Viverridae, verwandt.
Nicht alle Hyänen sind ausschließlich Aasfresser
Hyänen werden verächtlich Aasfresser genannt. Das ist nicht ganz richtig. Nur die Unterart der Streifenhyäne frisst hauptsächlich Aas - und verhindert damit die Ausbreitung von Krankheiten. Die Schabrackenhyäne, auch Braune Hyäne oder Strandwolf genannt, frisst neben Aas auch noch einige andere Sachen. Die größte und bekannteste Unterart, die Tüpfelhyäne, jagt selbst und ist ein Allesfresser.
Hyänen werden durchs Aasfressen nicht krank
Aasfresser wie die Streifenhyäne werden nicht krank durch ihre Nahrung, weil sie einen extrem sauren Magensaft haben, der sie vor Keimen schützt. Der ph-Wert liegt ähnlich wie bei uns Menschen bei 1,5. Forscher vermuten, dass auch wir Menschen Aasfresser waren, bevor wir uns zu Jägern entwickelt haben.
Hyänen leben in Rudeln
Die Rudel werden Clans genannt. Die Clans haben feste Reviere, die mit Drüsensekret aus der Analdrüse oder den Vorderpfoten markiert werden. Auch die Clan-Mitglieder erkennen sich am Geruch. Bei Angriffen helfen sich die Mitglieder gegenseitig und greifen große Beute auch oft gemeinsam an. Haben sie ein Tier erlegt, kommen oft Löwen und Leoparden und wollen ihnen die Beute klauen. Hyänen haben keine Angst vor den Raubkatzen und wehren sich. Gegen einen ausgewachsenen Löwen haben Hyänen aber keine Chance. Menschen sollten sich vor Hyänen in Acht nehmen. Im südostafrikanischen Malawi zum Beispiel werden immer wieder Menschen angegriffen.
Im Hyänenstaat herrscht ein strenges Matriarchat
Ihrer Rolle entsprechend sind die Weibchen größer und stärker als die Männchen. Ansonsten unterscheiden sich die Geschlechter optisch kaum. Ein Weibchen führt den Clan an und vererbt die Führung an ihre Tochter. Männchen stehen ganz unten in der Ranghierarchie und müssen beim Fressen warten, bis alle Weibchen fertig sind.
Bei Hyänen ist das ganze Jahr Paarungszeit
Nur Weibchen ziehen den Nachwuchs auf. Wenn sie Junge geboren haben, leben sie in Bauten. Hyänenjunge können bei der Geburt schon sehen, laufen und haben kleine Milchzähne. Sie werden ca. 1,5 Jahre gesäugt. Männchen müssen mit drei Jahren, wenn sie geschlechtsreif werden, ihren Clan verlassen. Eine Maßnahme gegen Inzest im Rudel. Sind Hyänen alleine unterwegs, handelt es sich meist um Männchen.
Die Tüpfelhyäne kommt ohne Tupfen zur Welt
Die Tüpfelhyäne wird mit schwarzem Fell und tupfenlos geboren. Fellfarbe und -muster verwandeln sich nach rund neun Monaten in Hellbraun mit Tupfen.
Die lachenden Laute der Hyäne sind ihre Sprache
Damit, mit Grunzen, Körpersprache und Gerüchen kommunizieren die Tiere untereinander. Hyänen "lachen", wenn sie sich sozial unterwerfen, wegen Beuteverlust frustriert sind oder um Hilfe rufen. Also, eher nicht lustig, auch wenn es so klingt.
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